Motive der Romantik - Übersicht

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Motive der Romantik - Übersicht
Motive der Romantik (Folie)
Datum: ___.___. 2012
Volkspoesie: Die Poesie der Romantik orientierte sich an einfachen Formen, die dem Volk
nahe standen. In der Lyrik wurden Lieder und Balladen bevorzugt. In der Epik
dominierten Märchen, Romane und Novellen. Dramatische Werke, wenn es sie
gab orientierten sich am volkstümlichen Schwank. Die Romantiker sahen in der
Einfachheit und der Volkstümlichkeit die Möglichkeit die wahren Gefühle der
Menschen auszudrücken und die Wirkung von Gesellschaft zu erklären.
Es gab demgegenüber auch andere an künstlerischen und ästhetischen Gesichtspunkten orientierte Werke. Aber auch ihre Basis liegt in der Volkspoesie.
Sehnsucht, Die Romantiker sehnten sich nach der Ferne. Persönliche oder gesellschaftliche
Fernweh: Krisen wurde dadurch begegnet, dass man sich in die Ferne begeben will. Dabei
ist die Ferne nicht nur räumlich gemeint, sondern auch zeitlich oder transzendent. Gewandert wurde nicht nur, um neue Erfahrungen zu machen, sondern
auch, um der Krise auszuweichen. Die Romantiker sehnten sich nach einer fernen Vergangenheit, meist ins Mittelalter, in dem die Gesellschaft von einer einfachen Struktur gekennzeichnet war. Gut und böse, König und Untertan waren
einfachere Erklärungsmuster, als die Vision einer republikanischen Gesellschaft.
Ein transzendentes Wandern war die oft ausgedrückte Todessehnsucht der
Dichter.
Neuanfang: Mit dem Motiv des Wanderns hing auch immer die Möglichkeit des Neuanfangs
zusammen. Das alte, krisengeschüttelte Leben wollte man hinter sich lassen und
einen Neuanfang im Unbekanntem, in dem man selber unbekannt ist, beginnen.
Natur: Die Natur wurde von den Romantikern aus mehreren Perspektiven betrachtet:
- Die Natur war Basis und Herkunft allen Lebens und Wirkens. Sie hatte so einen religiösen Aspekt.
- Die Natur bot dem in der Gesellschaft gescheiterten Schutz und Seelenheil.
- Die Natur war schützenswert, den der Mensch war Teil der Natur.
- Die Natur war aber auch bedrohlich, konnte sich gegen den Menschen wenden.
- Die Natur war Ziel des Fernwehs, der Mensch ging ein in die Natur, war transzendentales Ziel des Wanderns.
Liebe: Liebe war das stärkste Gefühl der Menschen. Es bestimmte das ganze Leben.
Ohne Liebe gab es kein Leben.
Religiosität: Religion war ein wichtiger Faktor der Romantiker, wobei sich die Romantiker
nicht auf eine Religion festlegten. Jede Art von übernatürlicher Philosophie war
als Religion erlaubt. Die Natur diente dabei ebenso als Gottheit, wie christliche
oder anderen Denkweisen. Es gab nach Ansicht der Romantiker eine Art Universalreligion, die nicht näher definiert wurde.
Transzendenz: Transzendenz ist der Übergang von einer angenommenen Realität in eine Vorstellungswelt.
Der stärkste transzendentale Übergang ist sicher der Tod, der Übergang vom
Leben in die Totenwelt.
Aber auch andere Übergänge sind anzudenken:
- Von der Wirklichkeit in die Traumwelt
- Von der menschliche Gesellschaft in die Natur
- Von der Wirklichkeit in die Geisterwelt
- Von der Realität in die Kunst
- ...
Individualität: Die Romantiker verwirklichten sich immer auch gegen die Gesellschaft
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