Powder Girl - Presseinformation
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Powder Girl - Presseinformation
POWDER GIRL Bitte wenden Sie sich für Fragen und weitere Informationen gerne an uns: Verleih / Presse: Thimfilm GmbH Michaela Englert Tel: +43 699 1946 36 34 Email: [email protected] TV/Print/Radio –Pressematerial download www.austrianfilm.at (Presse-Service) Inhalt Kurzinhalt Pressenotiz 3 3 Produktionsnotizen 4 Lauter Boarder und Skihasen: die Schauspieler Auf der Piste …und abseits der Piste! 5 10 14 Die Besetzung 15 Felicity Jones (Kim) Ed Westwick (Jonny) Tamsin Egerton (Georgie) Bill Nighy (Richard) Ken Duken (Mikki) Brooke Shields (Caroline) Adam Bousdokous (Willy) Gregor Bloeb (Bernhard) Sophia Bush (Cloe) Nicholas Braun (Nigel) Georgia King (Jules) Tara Dakides (Tara Dakides) Bill Bailey (Bill) 15 15 16 16 17 18 19 19 20 20 21 21 21 Die Filmemacher 22 Phil Traill (Regie) Tom Williams (Drehbuch) Pippa Cross (Produzentin) Harriet Rees (Produzentin) Dietmar Güntsche (Produzent) Wolfgang Behr (Produzent) Franz Novotny (Produzent) Christian Henson (Musik) Ed Wild (Kamera) Robin Sales (Schnitt) Benedikt Herfort (Produktionsdesign) Leonie Hartard (Kostümbild) Germaine Mouth (Make-up) Dan Hubbard (Casting) 22 22 23 23 23 24 24 25 25 26 26 26 26 26 2 KURZINHALT Gestatten: Kim (Felicity Jones), 19 Jahre alt, lässig, smart und voller Verve. Eigentlich Skateboard-Profi, vergeudet sie ihr Talent in einem Burger Restaurant, um sich und ihren Dad zu finanzieren. Auf der Suche nach einem lukrativeren Job, nimmt sie ein Angebot als „Chalet Girl“ im noblen Ski-Ort St. Anton an. Ihre Tätigkeit besteht darin, das luxuriöse Chalet der vermögenden Familie Madsen in Ordnung zu halten und sie bei ihren vereinzelten Wochenendbesuchen rundum zu bedienen. Die burschikose Kim fühlt sich, als wäre sie auf einem andern Stern gelandet. Soviel Eitelkeit im Überfluss ist unerträglich… wäre da nicht Jonny (Ed Westwick), der smarte Sohn der Familie, in den sie sich sofort ein wenig verguckt. Zudem entdeckt sie eine neue Leidenschaft: Snowboarden. Sehr schnell entpuppt sich ihr Talent, und sie beginnt zusammen mit dem durchgeknallten Finnen Mikki (Ken Duken) für den großen ‚Roxy-Slopestyle‘ Wettbewerb zu trainieren, bei dem ein üppiges Preisgeld winkt. Langsam aber sicher erobert Kim die Herzen aller, die sie umgeben. Auch Jonny muss feststellen, dass ihm das hübsche und zugleich unverkrampfte, freche und doch einfühlsame Mädchen den Verstand raubt. Es knistert heftig zwischen beiden – sehr zum Unmut von Jonnys Freundin Chloe (Sophia Bush) und Kims Mitbewohnerin Georgie (Tamsin Egerton). Der Liebestrubel scheint vorprogrammiert und Kim versteht die Welt nicht mehr… PRESSENOTIZ POWDER GIRL hat alles für einen coolen, frechen und gleichzeitig romantischen Wohlfühl-Film: Kuriose Situationskomik, smarte, rasante Dialoge, eine wunderbare Lovestory und on top spektakuläre Snowboard-Aufnahmen. Vor allem sorgen sexy Jungstars für Herzklopfen im Schnee: Ed Westwick („Gossip Girl“) und Felicity Jones („Chéri – Eine Komödie der Eitelkeiten“) flirten in atemberaubender Kulisse und reißen den Zuschauer von der ersten Minute an in einen Strudel aus Glück, Albernheit, Schlagfertigkeit und Weisheit. An ihrer Seite spielen Sophia Bush („One Tree Hill“) und Tamsin Egerton („The Girls of St. Trinian“). Das Ehepaar Madsen ist prominent und großartig mit Brooke Shields („Lipstick Jungle“) und Bill Nighy („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“) besetzt. Komplett wird die englisch-deutsch-österreichische Ko-Produktion durch Ken Duken („Zweiohrküken“) als verrückter Finne und Adam Bousdoukos („Soul Kitchen“) als Barkeeper Willy. Regie führte Phil Traill („Verrückt nach Steve“), der sein Talent für Situationskomik bereits mit zahlreichen Comedy-Shows unter Beweis gestellt hat. POWDER GIRL wurde produziert von CROSSDAY/KALEIDOSCOPE und NEUE BIOSKOP FILM in Co-Produktion mit NOVOTNY NOVOTNY. 3 PRODUKTIONSNOTIZEN Hätte die englische Produzentin Harriet Rees nicht vor rund drei Jahren einen sogenannten „Pitching“-Wettbewerb beim Festival der Drehbuchautoren im alles andere als winterlichen Cheltenham besucht, würde es heute womöglich POWDER GIRL gar nicht geben. „Damals gewann ein Autor namens Tom Williams, der einige tolle Ideen hatte“, erinnert sich Rees. „Er bombardierte mich mit potenziellen Filmstorys, jeweils zusammengefasst in höchstens drei Sätzen. Eine davon war POWDER GIRL, eine Geschichte über ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen, das per Zufall einen Job im Nobel-Skiort bekommt und dort eigentlich völlig fehl am Platz ist. Bis sie auf ein Snowboard steigt!“ Die Produzentin war auf Anhieb begeistert: „Das klingt jetzt vielleicht zu schön, um wahr zu sein, aber ich hatte früher selbst mal so einen Job als Hausmädchen und habe mich um das Chalet einer reichen Familie gekümmert. Allein deswegen war Toms Idee genau mein Ding. Außerdem liebt doch jeder Zuschauer solche Underdog-Geschichten, in denen jemand allen Widerständen zum Trotz am Ende als echter Gewinner dasteht.“ Es dauerte nicht lange, bis sie auch die erfahrene englische Produzentin Pippa Cross von der Sache überzeugen konnte, und so konnte das Ganze schnell Gestalt annehmen. Der perfekte Regisseur für die Geschichte war auch bald gefunden. Phil Traill passte zu dem Projekt wie die Faust aufs Auge, denn er hatte nicht nur bereits einen auf der Berlinale prämierten Kurzfilm inszeniert und mit seinem ersten Hollywood-Film jede Menge komödiantisches Talent bewiesen. Sondern vor allem ist er selbst schon seit Langem ein leidenschaftlicher Snowboard-Fan. Ganz zu schweigen davon, dass er Tom Williams noch von der Newcastle University kannte, wo die beiden Film studiert hatten. Der Drehbuchautor schlug Traill vor, so dass schnell mit der Entwicklung des Films begonnen werden konnte. Was Traill neben der Snowboard-Action an dem Film besonders gut gefiel, war seine positive Botschaft: „Die Geschichte bringt mich immer wieder zum Lachen, und vor allem ist sie – Winter hin oder her – wirklich warmherzig. Kim versucht in ihrem Leben ziemlich vieles und fliegt dabei auch gerne mal auf die Schnauze. Aber sie gibt nie auf, deswegen hat sie es am Ende umso mehr verdient, auch mal auf ganzer Linie abzuräumen. Denn die Botschaft von POWDER GIRL ist auf keinen Fall, dass man als Mädchen nur mit einem Kerl an der Seite glücklich sein kann. Vielmehr geht’s darum, positiv zu denken und sein Leben in die eigene Hand zu nehmen, denn dann kommt der Erfolg fast von selbst. Wenn sich der eine oder die andere im Publikum davon eine Scheibe abschneidet, wäre das ziemlich cool.“ „Dadurch, dass Tom und ich uns schon kannten, hat die Arbeit am Drehbuch doppelt Spaß gemacht“, erinnert sich der Regisseur. „Und es wurde noch besser, als es schließlich darum ging, in den Alpen nach passenden Drehorten zu suchen.“ Parallel zur Suche nach einem geeigneten Drehort musste die Finanzierung des Films vorangetrieben werden. Mit Dietmar Güntsche und Wolfgang Behr von der Neue Bioskop Film aus München kamen in dieser frühen Phase des Projekts zwei deutsche Produzenten mit an Bord, die neben der notwendigen Finanzierung schließlich auch den entscheidenden Hinweis auf ein geeignetes Skigebiet in Tirol geben konnten. 4 Pippa Cross berichtet: „Im zauberhaften St. Anton fanden wir tatsächlich das Chalet unserer Träume. Perfekt als Kims neuer Arbeitsplatz – und trotz Hochsaison für uns verfügbar, weil es längst nur noch als Museum und Restaurant diente.“ Letzte Station dieser mehr als angenehmen Geschäftsreise war schließlich das schöne deutsche Städtchen Garmisch-Partenkirchen, wo nicht nur allerlei Innenaufnahmen, sondern auf der Zugspitze auch einige beeindruckende Bergpanoramen gedreht werden sollten. Strippenzieher hinter diesem Abstecher waren natürlich Dietmar Güntsche und Wolfgang Behr, die inzwischen auch die Bayerische Filmförderung sowie die österreichischen Koproduzenten Novotny & Novotny mit an Bord geholt hatten. Dietmar Güntsche führt dazu aus: „Eine große internationale Kinoproduktion wie POWDER GIRL nach Bayern zu holen war auch für die Bayerische Filmförderung, den FilmFernsehFonds Bayern, ein tolles Engagement. So konnten wir unseren Film hauptsächlich in Garmisch-Partenkirchen drehen. Die meisten internationalen Kinoproduktionen der letzten Jahre sind schließlich in Berlin und Brandenburg entstanden. Bei POWDER GIRL passte einfach beides zusammen: ein tolles Projekt sowie die Möglichkeit, es in der schneesicheren Alpenregion zu realisieren.“ Und Wolfgang Behr ergänzt: „Wir haben in der Anbahnungsphase der Produktion zu den verschiedensten Institutionen und Dienstleistern in Deutschland und Österreich enge Kontakte geknüpft und so die Weichen dafür gestellt, dass die Dreharbeiten zügig und reibungslos ablaufen konnten.“ Lauter Boarder und Skihasen: die Schauspieler „Die erste Rolle, die wir besetzten, war natürlich Kim, denn schließlich erzählt der Film ihre Geschichte“, sagt Traill mit Blick auf das wirklich spannende Ensemble von POWDER GIRL. „Wir haben viele von Englands angesagten jungen Schauspielerinnen getroffen. Irgendwann kam Felicity, die ich vorher gar nicht kannte, herein, und es dauerte keine zehn Minuten, bis ich wusste, dass niemand anderes infrage kam.“ Die Produzenten sind ganz seiner Meinung. „Als wir Felicity sahen, war die Sache sofort klar“, erinnert sich Rees. Und Cross ergänzt: „Monatelang hatten wir am Drehbuch und an den Figuren gearbeitet, und plötzlich geht die Tür auf und unsere Kim steht vor uns!“ Felicity Jones selbst war auf Anhieb von ihrer Rolle begeistert: „Jemanden wie sie hatte ich noch nie gespielt. Und das Drehbuch war wirklich witzig. Außerdem fand ich es spannend, wie in der Geschichte zwei Welten aufeinanderprallen. Die Madsens auf der einen, Kim auf der anderen Seite; die einen haben Geld im Überfluss, die andere hat gerade mal genug zum Leben. Sie kommen zwar alle aus England, aber trotzdem könnten sie sich kaum fremder sein.“ Entsprechend war auch klar, in welche Richtung Kims Stil gehen mussten: „Ich wollte auch in dieser Hinsicht so überzeugend wie möglich sein, deswegen sollten die Kostüme in erster Linie bequem sein und nicht besonders luxuriös oder cool. Kim ist keine dieser eitlen Tussis, die ständig an ihr Aussehen denken, sondern geht das Thema Klamotten – wie alles in ihrem Leben – vor allem pragmatisch an.“ 5 Dass sie vom Snowboarden absolut keine Ahnung hatte, stellte zu Jones’ Erleichterung für niemanden ein Problem dar. „Die wenigsten unserer Schauspieler hatten in ihrem Leben überhaupt schon mal auf einem Snowboard gestanden“, lacht Rees. „Aber inzwischen heizen sie alle wie die Weltmeister über die Piste“, fällt ihr Cross stolz ins Wort. „Vor allem Felicity und Tamsin haben sich mit so viel Engagement in ihre Rollen gestürzt, dass sie mittlerweile beide hervorragende Boarder und Skifahrer sind.“ Tamsin ist natürlich Tamsin Egerton, die im Film das zweite, hochnäsige Hausmädchen Georgie spielt – und zwar „brüllend komisch“, wie Rees sich freut, „gerade so, als wäre die Rolle nur für sie geschrieben worden“. Egerton genoss es enorm, endlich mal eine richtige Zicke spielen zu können: „Klar ist Georgie ein bisschen arrogant, immerhin hat sie so ziemlich den coolsten Job der Welt: ein Winter in den Alpen in einem luxuriösen Chalet bei einer netten Familie, die noch dazu fast nie da ist. Aber man darf auch nicht vergessen, dass sie gleichzeitig hart arbeitet. Sie ist klug und weiß genau, was sie will. Sie liebt das Skifahren aus ganzem Herzen – aber genauso natürlich auch das Après-Ski!“ Als eines Tages Kim auftaucht, sieht Georgie ihre perfekte Skisaison in Gefahr. „Plötzlich ist da dieses abgerockte Skater-Mädel, das in den Alpen eigentlich nichts verloren hat. Das muss Georgie doch wie ein schlechter Scherz vorkommen“, beschreibt Egerton den Konflikt. „Sie ist wahnsinnig trocken, sarkastisch und haut ständig knappe, bissige Sprüche raus. Dafür liebe ich sie. Ich vergleiche sie immer mit Emily Blunts Figur aus „The Devil Wears Prada“ (DER TEUFEL TRÄGT PRADA, 2006), denn die war auch so eine Zicke mit Herz. Georgie will einfach ihren Job so perfekt wie möglich machen, dabei stört die Neue nur, denn sie hat noch überhaupt keine Peilung.“ Anders als auf der Leinwand verstanden sich die beiden Schauspielerinnen beim Dreh auf Anhieb bestens. „Die Arbeit mit Felicity war einfach nur klasse, denn sie ist eine unglaublich liebenswürdige Person“, berichtet Egerton. „Trotzdem fiel es mir vor der Kamera nicht schwer, so zu tun, als sei sie hier vollkommen fehl am Platz. Sie stand da in Jeans, T-Shirt und Wollmütze, während ich in voller Alpen-Montur daherkam. Tatsächlich war ich es aber, die am Anfang richtig Schiss hatte. Diese Skiszene dort in den Bergen wirkt erst einmal wie eine eingeschworene Gemeinschaft, zu der man selbst nicht gehört.“ Doch natürlich sorgte Regisseur Traill sofort dafür, dass alle sich am Set wie zu Hause fühlten, wie die Schauspielerin erzählt: „Phil ist fantastisch! Er war zu uns wie ein echter Kumpel und hat es schnell geschafft, dass wir uns alle gut verstanden haben. Außerdem war er immer offen für unsere Ideen. Es gibt ein paar Sätze im Film, auf die ich besonders stolz bin, weil sie meine Idee waren.“ Auch auf Georgies Garderobe hatte Egerton Einfluss: „Mit meinen Rollen und deren Gefühlen verbinde ich immer Farben, und bei Georgie war das Blau. Das durfte ich umsetzen, deswegen trägt sie jetzt tatsächlich ziemlich viele blaue Klamotten. Aber auch Pelz, wie zum Beispiel bei diesem abgefahrenen Skianzug in Orange und Khaki. Daran erkennt man schon, was für eine typisch englische Exzentrikerin sie ist. Ihr ist es vollkommen egal, was die Leute denken, deswegen trägt sie lächerlich große Pelzmützen ebenso wie die alten Kaschmirpullis ihres Papas und dazu eine 6 Perlenkette. Ihre Garderobe war wie eine einzige große Verkleidungskiste, was natürlich unglaublich viel Spaß gemacht hat.“ Mit einem ausgefallenen Modegeschmack kennt sich natürlich auch Ed Westwick aus, schließlich spielt er in der Serie „Gossip Girl“ mit großem Erfolg den flamboyanten Chuck Bass. „Dass wir Westwick für die Rolle des Jonny gewinnen konnte, war in der Entstehungsphase des Films ein echter Trumpf“, sagt Rees über ihren männlichen Hauptdarsteller. „Durch ihn wurde aus dem Projekt endlich eine runde Sache, denn nun hatten wir das perfekte Paar für die Liebesgeschichte im Zentrum des Films. Da kam einfach alles zusammen: Ed suchte eine Rolle, in der er endlich mal wieder einen Engländer spielen konnte, hatte gerade Drehpause bei ‚Gossip Girl‘ und war obendrein noch ein begeisterter Skifahrer. Er hatte kaum das Drehbuch bekommen, da kam schon seine Zusage.“ Warum es ausgerechnet zwischen Jonny und Kim knistert, obwohl sie doch kaum unterschiedlicher sein könnten, erklärt sich Westwick wie folgt: „Er mag sie nicht obwohl, sondern gerade weil sie anders ist als die Mädchen, die sonst solche Chalets hüten. Sie passt überhaupt nicht in diese Welt. Genau das fasziniert ihn, denn eigentlich wünscht er sich auch, mal aus dem vollkommen durchgeplanten Leben ausbrechen und wirklich rebellieren zu können. Auf dieser Ebene haben die beiden absolut die gleiche Wellenlänge.“ Wobei Jonny eigentlich längst an Chloe, die hübsche Tochter aus der New Yorker High Society, vergeben ist. „Stimmt, der Schlingel ist tatsächlich schon in festen Händen“, lacht Westwick. „Aber es dauert nicht lange, bis er schnallt, dass Chloe nicht die Richtige für ihn ist.“ Nachdem Felicity, Ed und Tamsin mit an Bord waren, nahm auch der Rest der Besetzung schnell Gestalt an. Sophia Bush wurde als Jonnys Freundin Chloe engagiert. „Von außen betrachtet, wirken sie wie das perfekte Paar“, sagt die Schauspielerin. „Aber irgendwie sind beide in dieser Beziehung ein bisschen gefangen. Es sind vor allem ihre Familien, die sie zusammen sehen wollen. Besonders Jonnys Mutter Caroline ist begeistert von Chloe. Sie haben den gleichen Humor und die gleichen elitären Ansichten. Beinahe ist es so, als seien die beiden ineinander verliebt, nicht Jonny und Chloe.“ Genau wie ihre Kollegen war auch Bush angetan von der Botschaft der Geschichte in POWDER GIRL. „Es ist großartig, wenn ein Film sich auf diese Weise an junge Frauen wendet, sie bestärkt und ihnen Mut macht“, schwärmt Bush. „Immer 100 Prozent zu geben, man selbst zu sein und niemals klein beizugeben – etwas Besseres kann man doch Mädchen nicht beibringen.“ Doch es gab noch einen weiteren Grund, weswegen Bush bei dem Film unbedingt mit von der Partie sein wollte: „Ich hörte nur den Namen Bill Nighy und war sofort Feuer und Flamme. Er ist einfach ein verdammt cooler Typ und ein HammerSchauspieler. Dazu kam Brooke Shields, die ich schon seit über zehn Jahren kenne. Endlich auch mal mit ihr zu drehen war ein echter Traum. Sie hat einfach Eleganz und Klasse – und außerdem erzählt sie großartige Geschichten aus ihrer Kindheit, als sie mit Legenden wie Bob Hope oder Frank Sinatra zusammengearbeitet hat. Aber natürlich hat auch die Arbeit mit Felicity, Tamsin und Ed jede Menge Spaß gemacht.“ Nicht erst seit ZWEIOHRKÜKEN (2009) ist Ken Duken dem deutschen Kinopublikum bekannt. In POWDER GIRL ist er als durchgeknallter finnischer Snowboarder Mikki 7 zu sehen, der Kim unter seine Fittiche nimmt und ihr alles beibringt, was er über das Leben auf und abseits der Piste weiß. „Ken und ich kennen uns, seit er 18 Jahre alt ist. Als ich ihn zufällig auf der Berlinale traf, habe ich ihn sofort Pippa vorgestellt und sie war sehr angetan von seiner positiven Ausstrahlung. Als dann auch noch Phil begeistert war, hatten wir eine wunderbare Besetzung für Mikki, die sich absolut ausgezahlt hat. Denn Ken spielt seine Rolle wirklich hervorragend“, freut sich Dietmar Güntsche. Weil Ken Duken nicht nur in Deutschland ausgesprochen viel beschäftigt ist, hätte sein prall gefüllter Terminkalender um ein Haar seine Verpflichtung noch verhindert. Doch Ken war so begeistert von dem Projekt, dass er alles daransetzte, ein paar Wochen in den Bergen dazwischen schieben zu können. Zumal er dadurch auch das Vergnügen hatte, wieder einmal nach Bayern und besonders nach Garmisch-Partenkirchen zurückzukehren, wo er aufgewachsen ist und vor allem das Snowboarden gelernt hat. Und Ken Duken fügt hinzu: „Mit Dietmar Güntsche bin ich schon lange befreundet, wir hatten uns aber längere Zeit nicht mehr gesehen. Auf der Berlinale 2010 sahen wir uns in einem Hotel am Potsdamer Platz wieder und er stellte mich dann auch Pippa Cross vor. Noch am selben Tag mailte Dietmar mir das Drehbuch und es hat mich sofort gepackt. Ich habe daraufhin Phil kennengelernt und mich auch mit ihm auf Anhieb super verstanden. Mir hat es großen Spaß gemacht, Mikki zu spielen. Er ist ja ein finnischer Irrer und ich bin froh, die Herausforderung dieser Rolle angenommen zu haben. Es ist eine der typischen Rollen, bei denen man sich so richtig ausleben kann. Dazu kommt noch, dass ich in meinem Heimatort gedreht habe.“ Der nächste Coup gelang den Produzenten mit der Besetzung von Adam Bousdoukos, der erst vor Kurzem neben Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle in Fatih Akins SOUL KITCHEN (2009) in den deutschen und internationalen Kinos zu sehen war. Adam spielt Willy, einen Barmann und Snowboard-Experten, dem im Film eine wesentliche Bedeutung zukommt. Er ist es, der Kim am Ende trösten muss und ihr einen Weg aufzeigt, mit ihren Problemen umzugehen. Wolfgang Behr: „Adam ist ein Sympathieträger. Es war seine erste internationale Rolle und er hat seine Sache unheimlich gut gemacht, obwohl er noch nie vorher auf Skiern gestanden hatte.“ Adam Bousdoukos musste sich auch erst einmal überlegen, ob er bei POWDER GIRL zusagt: „Als ich von Dietmar das Angebot bekam, die Rolle von „Willy“ zu übernehmen war mir anfangs doch ein wenig mulmig zumute. Eine große, internationale Produktion und ein Regisseur der schon einen Hollywoodfilm gedreht hat… Als ich Phil dann am Münchner Flughafen traf und wir uns kennenlernten, dachte ich, der Typ ist cool, mit dem könnte ich auch Fußball spielen. Dann hat mich natürlich auch die Rolle angesprochen. Willy ist in erster Linie ein cooler Typ, ein Barkeeper, der ein Ohr für alle hat, vor allem für die junge Kim. Er liebt die Berge und das Snowboarde und sieht darin eine Art Meditation. Im Morgengrauen ist er immer der Erste, der auf den noch unberührten Pisten seine Kreise zieht, deshalb ist er der große Unbekannte: Der "Yeti".“ Auch Georgia King gehört zu den Jungstars im Team, sie spielt Jules, ein weiteres Hausmädchen in St. Anton. „Im Grunde ist Jules eine Art Anhängsel von Georgie“, erklärt King. „Sie ist ziemlich fies, aber auch ganz schön trottelig. Die arme Kim fühlt sich am Anfang ziemlich unwohl in dieser neuen Welt, was Jules noch nach Leibeskräften verstärkt. Sie liebt Klatsch und Tratsch und hält sich für verdammt cool, dabei ist sie das gar nicht. Das kann man schon an ihren Kostümen erkennen, 8 die meistens vollkommen übertrieben und total geschmacklos sind. Sie ist einfach nur möchtegern-cool!“ An der Seite all dieser lässigen Jungstars sind mit Bill Nighy und Brooke Shields zwei alte Hasen des Showgeschäfts als Jonnys Eltern Richard und Caroline Madsen zu sehen. „Caroline sieht es überhaupt nicht gerne, dass ihr Sohn sich mit dem Hausmädchen einlässt. Noch dazu mit einem, dass nicht aus gutem Hause stammt“, erklärt Cross die Figur der Mutter. „Doch ihre Vorbehalte sind schon allein deswegen heuchlerisch, weil sie selbst ihren Mann kennenlernte, als sie noch Flugbegleiterin war.“ Nighy sagte zu, weil Tom Williams’ Drehbuch ihn beeindruckte: „Ich fand es geradezu perfekt. Es war ein Musterstück einer bestimmten Art von Film, für die ich viel übrig habe. Außerdem versprach das Projekt wegen der vielen jungen und charmanten Kollegen aus England, den USA und Deutschland jede Menge Abwechslung – und tatsächlich hat die Arbeit mit ihnen dann auch sehr viel Spaß gemacht. Und schließlich würde es doch auch kein Mann ablehnen, mit Brooke Shields verheiratet zu sein. Selbst wenn es nur für die Dauer eines Films ist. Denn Brooke ist ein Traum! Sie ist witzig und entspannt und es schien sie noch nicht einmal sonderlich zu stören, jemanden wie mich als Mann zu haben. Zumindest hat sie sich nichts anmerken lassen.“ Komplimente, die Shields selbst natürlich nur zu gerne zurückgibt: „Bill würde ich immer und immer wieder heiraten. Er ist das Paradebeispiel für einen echten Gentleman. Seine Arbeit nimmt er sehr ernst, denn er ist ein Vollprofi, aber gleichzeitig eben auch sehr amüsant und allen gegenüber immer respektvoll. Für all die jungen Schauspieler am Set hätte es kein besseres Vorbild geben können, um sich eine Scheibe abzuschneiden. Ich finde, wir beide haben als Ehepaar wunderbar zusammengepasst. Süß, wie er ist, hat er immer wieder gesagt, ich als Partnerin würde seinem Ruf guttun. Dabei ist natürlich das Gegenteil der Fall: Ich kann stolz sein, mit ihm in einem Atemzug genannt zu werden. Denn glauben Sie mir, dieser Mann ist wirklich ein echter Ausnahmekollege.“ Es dauerte nicht lange, bis Nighy und Shields eine gemeinsame Leidenschaft entdeckten: Tee. „Bill ließ mir immer kleine Umschläge mit köstlichem Tee aus Yorkshire bringen, und manchmal kam er sogar mit seinem Kessel rüber, um mir die perfekte Tasse englischen Tee zu brühen“, schwärmt Shields. „Der Mann ist einfach hinreißend! Gelegentlich habe ich ihn ein bisschen aufgezogen, aber er wusste immer, dass ich das nur liebevoll meine. Wenn ich ihn etwas fragte, antwortete er oft sehr ausführlich und lang. Da konnte ich natürlich nicht anders, als zwischendurch so zu tun, als würde ich einschlafen und schnarchen.“ Was das Drehbuch angeht, legte Shields viel Wert darauf, dass Caroline mehr sein würde als bloß das übliche Klischee einer zickigen Tussi. „Sie war eine amerikanische Stewardess, die sich in diesen reichen Briten verliebte und nun schon eine ganze Weile mit ihm verheiratet ist. Aber anders, als die meisten Menschen vermutlich denken, führen Caroline und ihr Ehemann eine gute Ehe“, beteuert die Schauspielerin. „Eine Rolle wie diese geht in einem Film oft unter und es stand auch nicht allzu viel über sie im Drehbuch. Aber so wie Phil sie mir beschrieb, wollte ich sie unbedingt spielen. Zumal er mich ermutigte, auch meine eigenen Ideen mit einzubringen.“ 9 „Caroline ist eine gute Mutter, die sich aber natürlich sehr an ihr privilegiertes Leben gewöhnt hat“, fährt sie fort. „Sie will nur das Beste für ihren Sohn, deswegen setzt sie alles daran, dass er eine gute Partie macht. Aber auch sie muss irgendwann einsehen, dass es das Beste für Jonny ist, mit dem Mädchen zusammen zu sein, das er liebt.“ Genau wie ihre Kollegen war auch Shields beeindruckt von Traills Arbeit hinter der Kamera: „Mit Phil macht es sehr viel Spaß und er ist ein absoluter Teamplayer, aber wenn es darauf ankommt, kann er auch durchgreifen. Obwohl ich älter bin als er, wurde er zu einer echten Autoritätsperson. Bill und ich hatten nichts als Respekt für die Art und Weise, wie er mit uns umgegangen ist.“ Gleichzeitig lobt Traill selbst aber auch Shields sowie ihre junge Kollegin Sophia Bush: „Brooke und Sophia spielen in dieser Geschichte eigentlich die beiden fiesesten Rollen. Aber ich war begeistert, wie viele Ideen sie hatten, um ihre Figuren doch noch ein bisschen komplexer und interessanter zu machen.“ Abgerundet wird das Ensemble von POWDER GIRL durch Bill Bailey, der Kims Vater Bill spielt. Die Beziehung der beiden zueinander gehört zu den emotionalsten des Films und der Brite war hocherfreut, dass auch er eine dreidimensionale Figur und „nicht bloß wieder einen Drogenabhängigen oder Verrückten“, wie in einigen englischen Kultstreifen vorher, spielen konnte. Selbst die Szenen der beiden, die allesamt im heruntergekommenen Londoner East End spielen, wurden übrigens im wunderschönen Garmisch-Partenkirchen gedreht. Dort hinzugelangen entpuppte sich für Bailey allerdings als echte Herausforderung. Weil gerade wegen der isländischen Aschewolke der gesamte europäische Luftraum geschlossen war, kaufte er sich in Spanien einen klapprigen, gebrauchten Citroen und legte den Weg nach Bayern im Auto zurück. Die Energie, in seinen Drehpausen für Phil Traill musikalische Skizzen für den späteren Score zu komponieren, hatte er trotz solcher Reisestrapazen allerdings immer noch. Apropos Musik: Einen Live-Auftritt im Film hat darüber hinaus auch noch die erfolgreiche Band „Livingston“ aus Berlin, die unter anderem mit dem Olympia-Song „Go“ in den Charts vertreten war. Der Band-Manager ist ein Freund von Güntsche und so konnten die vier Musiker für einen fulminanten Auftritt im Film gewonnen werden. Auf der Piste ... Nachdem diese tolle Besetzung unter Dach und Fach war, konnten Traill und sein Team endlich loslegen, obwohl die Bedingungen teilweise ausgesprochen schwierig waren. Doch es gab in den Bergen noch andere Schwierigkeiten als das Wetter. „Es war verdammt harte Arbeit, ständig die Scheinwerfer, Kameras und den Rest der Ausrüstung von A nach B zu transportieren“, stöhnt Traill heute noch. „Da oben in der dünnen Luft ist man echt viel schneller von so etwas erschöpft als in einem Filmstudio. Außerdem haben wir natürlich oft in Höhen gedreht, wo man mit dem Auto nicht mehr hinkam. Also mussten wir das ganze Zeug in die Seilbahn schleppen und dann weiter mit einem Pistenbully zur Spitze. Und die Schauspieler mussten sich per Schneemobil fortbewegen, also auf so kleinen Flitzern, die aussehen wie Jetskis für den Schnee.“ 10 Glücklicherweise konnten Güntsche und Behr hervorragendes Personal für die Dreharbeiten aufbieten, um den teilweise witterungsbedingten Widerständen zu begegnen. „Deutsche Filmcrews arbeiten durchweg auf hohem internationalem Niveau und es war eine große Bestätigung für uns zu sehen, wie gut die verschiedenen Departments funktioniert haben. Die Dreharbeiten in St. Anton und Garmisch-Partenkirchen waren dennoch eine große Herausforderung. Wir haben den Film innerhalb weniger Wochen vorbereitet. Bisweilen arbeiteten bis zu 80 Filmschaffende an den diversen Drehorten“, erklärt Güntsche. Wichtig war es auch, möglichst viele Fachleute und Profis am Film zu beteiligen, damit vor allem die Snowboard-Szenen so echt und glaubwürdig wie möglich aussehen. „Weder Pippa noch ich hatten die geringste Ahnung von diesem Sport“, lacht Rees. „Aber wir haben natürlich sofort gemerkt, dass Tom wirklich seine Hausaufgaben gemacht und für das Drehbuch ziemlich viel Recherche betrieben hatte. So ist uns dann auch nicht entgangen, dass Tara Dakides keine Erfindung von ihm ist.“ Die wahrscheinlich berühmteste Snowboarderin der Welt war glücklicherweise sehr begeistert von der Idee, sich im Film selbst zu spielen: „Ich bin es, die in POWDER GIRL, Kims Talent entdeckt und sie ermutigt, an der Snowboard-Meisterschaft teilzunehmen. Denn es ist nicht zu übersehen, dass sie wirklich etwas draufhat und – wie die meisten von uns – einfach nur ein bisschen mehr an sich selbst glauben muss.“ „Vor dem Film dachte ich eigentlich immer, dass ich mich auf einem Snowboard ziemlich gut anstelle“, erzählt derweil Traill. „Aber nachdem ich ein bisschen Zeit mit der besten Boarderin der Welt verbracht hatte, kam ich mir plötzlich wie ein totaler Anfänger vor. Tara hat mir dann aber ein bisschen Nachhilfe gegeben und zum Beispiel beigebracht, dass ich die Knie mehr anwinkeln muss.“ Hauptdarstellerin Felicity Jones musste allerdings ein bisschen mehr lernen, als nur die Knie anzuwinkeln. „Ich wollte immer schon mal Snowboarden oder Skifahren lernen, aber irgendwie hat sich das früher nie ergeben“, berichtet die Schauspielerin. „Durch den Film bekam ich jetzt endlich die einmalige Möglichkeit, mir und meinem Körper etwas vollkommen Neues abzuverlangen. Eine unglaubliche Chance, aber auch eine krasse körperliche Herausforderung. Drei Wochen vor Drehbeginn begann mein Crashkurs, mit wahnsinnig anstrengenden acht Stunden Training jeden Tag.“ Doch der sportliche Erfolg kam nicht über Nacht, wie sie weiter erzählt: „Am Ende hatte ich es echt einigermaßen drauf, und ich will auf jeden Fall so bald wie möglich wieder auf die Piste. Aber bis es so weit war, war ich mehr als einmal mit meinen Nerven echt am Ende. Kennt ihr die Fernsehsendung ‚Faking It‘? Da mussten die Kandidaten immer quasi über Nacht lernen, eine völlig neue Identität anzunehmen. Genau so kam ich mir auch vor. Phil und ich hatten viele Diskussionen, weil er sich Sorgen machte und fand, ich dürfe nicht zu hart zu mir sein. Aber ich wollte so überzeugend wie möglich sein – und das klappte nur, weil ich körperlich bis an meine Grenzen ging.“ 11 Jones’ Kollegin Tamsin Egerton stand vor ähnlichen Schwierigkeiten, denn sie musste wie eine erfahrene Skifahrerin wirken, ohne dass sie jemals zuvor auf Skiern gestanden hat. „Ich fühlte mich wie eine totale Idiotin“, lacht Egerton. „Aber zur Vorbereitung habe ich jeden Tag vier Stunden mit meinem Skilehrer Günther trainiert. Günther wurde mein Held, selbst wenn er unfassbar streng mit mir war. Er hat ganz viel Wert auf die technischen Aspekte gelegt und mir ganz viele Tricks beigebracht, die mir halfen, mich ziemlich schnell zu verbessern. Bei diesem Sport spielt sich ganz viel im Kopf ab, alles ist eine Frage des Selbstvertrauens.“ Krisen auf der Piste erlebte allerdings auch sie immer wieder: „Ich bin alles andere als ein Adrenalin-Junkie. Mich den Hang hinunterstürzen und abwarten, ob ich überlebe, ist überhaupt nicht mein Ding! Und ich kann nicht leugnen, dass ich manchmal dort auf dem Berg stand und echt geheult habe. Wie eigentlich wir alle! Ich kann das nicht, ich will das nicht, ich laufe zu Fuß wieder runter – so nach diesem Motto. Aber von Tag zu Tag wurde es ein bisschen einfacher und mittlerweile macht es mir eigentlich richtig Spaß. Zumindest bin ich stolz darauf, wie weit ich es schon gebracht habe.“ Nicht von allen Schauspielern wurde erwartet, dass sie auf der Piste eine gute Figur abgeben. Georgia King alias Jules kam sogar ganz ums Skifahren herum, wie sie erleichtert erzählt: „Ursprünglich gab es im Drehbuch ein paar Szenen, in denen man mich auf Skiern sehen sollte, doch die wurden irgendwann alle gestrichen. Jetzt muss ich einfach nur sehr oft in Skischuhen durchs Bild laufen.“ Das hätte Ed Westwick vermutlich nicht genügt, schließlich fährt er schon seit seinem elften Lebensjahr Ski. „Ich bin ein begeisterter Skifahrer, deswegen ist ein Film wie dieser für mich genau das Richtige. Wir haben das damals sogar in der Schule gelernt, deswegen wusste ich, anders als die meisten anderen, genau, worauf es ankommt. Aber ich bin wirklich beeindruckt, was Felicity schon nach kürzester Zeit auf dem Brett zustande brachte.“ Damit die Ski- und Snowboard-Szenen wirklich authentisch wirkten, waren zusätzlich aber auch zahlreiche Profis am Start. Zum Beispiel Christian Stevenson, ein Filmemacher, DJ und Moderator, der im Film als Ansager der SnowboardMeisterschaft zu sehen ist. „Früher habe ich mir meinen Lebensunterhalt mit dem Drehen von Snowboard-Videos verdient“, berichtet er. „Aber mittlerweile zieht es mich eher vor die Kamera. POWDER GIRL ist mein erster Kinofilm, und meine Aufgabe darin ist eigentlich nicht so weit weg von meinem Alltag, denn zusammen mit Ed Leigh präsentiere ich in London immer die beliebten Freeze-Events.“ „Ich bin eine echte Rampensau, deswegen liebe ich es, vor großem Publikum aufzutreten“, fährt er fort. „Spencer Claridge und Stuart Brass, die die britischen Skiund Snowboard-Meisterschaften leiten und Berater des Films waren, empfahlen mich den Produzenten. Die suchten eigentlich nach einem prominenten Schauspieler, aber die beiden wussten, dass ich diesen Job im Schlaf beherrsche und dabei noch eine echte Show abziehe, mit wechselnden Outfits und lauter schrägen Gags. Zu sehen, wie so ein Film entsteht, war eine tolle Erfahrung. Nur die Zusammenarbeit mit Ed Westwick war ein echtes Problem, denn bei dem Kerl bekomme ich echt weiche Knie. Ich stehe eigentlich nur auf Frauen. Aber bei seinen Augen könnte ich wirklich schwach werden!“ 12 Doch auch abgesehen von solchen Männerschwärmereien war Stevenson begeistert von den Schauspielern. „Felicity macht sich super zwischen all den echten Boardern, die auch mit dabei waren“, findet er. „Die Schauspieler mit so vielen Profis zu umgeben, war eine clevere Idee, denn natürlich lassen diese Könner auch die anderen besser aussehen. Es ist nicht leicht, einen solchen Film zu drehen, der wirklich cool und glaubwürdig ist und auch dem kritischen Auge der Insider standhält. Aber ich und ein paar andere Boarder haben vorher das Drehbuch unter die Lupe genommen, um sicherzustellen, dass alles passt und die Leute auch so sprechen, wie wir eben sprechen. Ich kenne mich aus, denn ich stand schon 1985 auf dem Brett, noch bevor das eine große Sache wurde.“ Kaum weniger Begeisterung für ihren Sport legt die vielfach mit Gold dekorierte Profifahrerin Tara Dakides an den Tag: „Ich fing mit 13 Jahren an zu boarden. Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt furchtbar alt klinge, aber damals gab es noch nicht so viele von uns und der Sport steckte wirklich noch in den Kinderschuhen. So hatte ich das Glück mitzuerleben, wie unglaublich rasant sich das Snowboarden im Laufe der Zeit entwickelt hat. Früher war da nur eine Handvoll eigenwilliger Rebellen, die schräg angeguckt wurden. Heute ist Snowboarden olympisch und im Kino zu sehen. Andere Sportarten werden kurz zum Trend und verschwinden dann wieder, aber das Snowboarden hat sich wirklich durchgesetzt. Heute all die Kids und Familien mit ihren Brettern auf der Piste zu erleben, ist einfach ein tolles Gefühl.“ Während des Drehs war Dakides ehrlich erstaunt, wie schnell die jungen Schauspieler dazulernten. „Felicity ist schon richtig gut, das beeindruckt mich wirklich“, findet der Profi. „Als Anfänger fährt man eigentlich erst einmal vor allem geradeaus, aber sie hatte ziemlich schnell ein paar Sachen drauf, die man sonst erst mit der Zeit lernt. Sie hat wirklich Talent und man merkt, dass ihr die Sache Spaß macht. Ich freue mich sehr, dass ich ihr ein bisschen was bei- und meine Erfahrung in den Film einbringen konnte. Dass ich hier im Drehbuch verewigt wurde, ist natürlich eine große Ehre. Allerdings war ich auch ganz froh, dass Felicity mich im Film nicht schlägt, sondern ich wegen einer Verletzung ausscheide. Wäre es anders gewesen, hätte ich vielleicht nicht mitgemacht, denn ich bin zu sehr Wettkämpferin, als dass ich mich hätte besiegen lassen.“ Solcher Ehrgeiz liegt Bill Nighy vollkommen fern. „Ich stand noch nie auf Skiern oder einem Snowboard“, gibt er ehrlich zu. „Für mich war deswegen die größte Herausforderung, in Skischuhen zu laufen und dabei trotzdem noch entspannt und elegant auszusehen. Was übrigens ein Ding der Unmöglichkeit ist. Irgendwie erschließt sich mir die Faszination des Skifahrens nicht wirklich, und vor allem die entsprechende Bekleidung ist mir ein Graus. Ich bat die Kostümbildnerin sofort, ob ich wenigstens einen Skianzug in Blau tragen könnte, und erfreulicherweise hatte sie sich so etwas schon gedacht. Denn bei Neon-Orange oder Ähnlichem hätte ich wirklich Panik bekommen. Das meiste, was die Menschen auf der Piste tragen, ist doch ein echtes Verbrechen gegen die Mode und den guten Geschmack!“ Entscheidend zum Erfolg aller Szenen im Schnee trugen Second-Unit-Regisseur Jens Hoffmann aus München und Second-Unit-Kameramann Guido Perrini mit ihren jeweiligen Teams bei, die beide zu den weltweit besten und bekanntesten Outdoorund Extremsport-Filmemachern zählen. Um Kims Fortschritt auf der Leinwand zu zeigen, mussten alle Snowboard-Szenen nach Schwierigkeitsgraden bewertet, sorgfältig choreografiert und schließlich von Stunt- und Sportdoubles sowie – je nach 13 Versicherungslage – Felicity Jones selbst umgesetzt werden. „Jens und seine Männer haben sich wahnsinnig ins Zeug gelegt und in enger Zusammenarbeit mit Phil, dem Kameramann Ed Wild und dem Stunt-Koordinator Torsten Jerabek dafür gesorgt, dass alle sportlichen Aspekte des Films und vor allem natürlich die finalen Wettkampfszenen richtig professionell und authentisch aussehen“, berichtet Wolfgang Behr dankbar. „Ohne sie hätten wir das nicht geschafft.“ ... und abseits der Piste! Bei so vielen jungen Menschen auf einem Haufen blieb es natürlich nicht aus, dass der Spaß noch weiterging, wenn die Kameras längst nicht mehr liefen. „Wir sind alle zusammen ausgegangen, wann immer wir die Gelegenheit dazu hatten“, denkt Traill lachend zurück. „Diese gemeinsamen Nächte waren für den Film eine gute Sache, denn wir hatten immer so viel Spaß, dass die Stimmung am Set danach jedes Mal super war. Die frische Bergluft tat dann für unsere Energie ihr Übriges!“ „Gleich am ersten Abend in den Bergen stürmten wir an der Piste in St. Anton einen Laden namens Krazy Kanguruh“, erinnert sich Ed Westwick. „Das war der Hammer! Eine Party im Studentenwohnheim ist nichts dagegen, so wild haben wir gefeiert.“ Und natürlich ging es auch in den berühmten Mooserwirt. Ken Duken war natürlich insbesondere begeistert vom Dreh in seinem Heimatort Garmisch-Partenkirchen. „ Vom ersten Tag an waren die Arbeiten einfach großartig und das durchweg, bis zum Ende der Dreharbeiten. Ich weiß, das klingt jetzt wie eine dieser typischen professionellen Antworten, aber es war schlicht und einfach so.“ Bill Nighy und Brooke Shields schlossen sich den Ausflügen ins Nachtleben mit Freude an. „Die jungen Hüpfer haben uns da netterweise nicht außen vor gelassen“, berichtet Nighy. „Ich musste also nicht abends allein in meinem Zimmer sitzen. Wir gingen zum Thailänder und in einen Burger-Laden. Und dann war da noch diese legendäre Nacht auf der Bowlingbahn, wo wir alle sehr viel Spaß hatten, wenn ich mich recht erinnere.“ Shields fühlte sich bei all dem manchmal hin und her gerissen: „Einerseits gaben sie mir das Gefühl dazuzugehören, aber andererseits fühlte ich mich zwischen ihnen natürlich auch wie eine alte Schachtel“, lacht die Schauspielerin. „Immerhin spielte ich die Mutter, da konnte ich doch nicht gleichzeitig mit ihnen um die Häuser ziehen. Aber das Schönste bei diesem Film war sowieso, das niemand zickig oder kompliziert war. Wir hatten wirklich harte Drehtage bei manchmal schwierigen Bedingungen, aber unserem kameradschaftlichen Zusammenhalt konnte das nichts anhaben. Es passiert nicht oft, dass eine Gruppe so unterschiedlicher Menschen jeden Tag miteinander verbringt und dabei so gut harmoniert. Es klingt vielleicht wie ein Klischee, aber das war wirklich etwas Besonders und ich vermisse jeden Einzelnen von ihnen. Denn wir haben zusammen etwas erlebt, das uns für immer verbinden wird.“ 14 DIE BESETZUNG Felicity Jones (Kim) gehört zu den absoluten Shootingstars unter den Schauspielerinnen ihrer Generation. Zuletzt war sie in Julie Taymors opulenter Shakespeare-Adaption „The Tempest“ (THE TEMPEST, 2010) zu sehen, bei der auch Helen Mirren, Russell Brand, Ben Whishaw und Djimon Hounsou mit von der Partie sind. Der Film lief 2010 als Abschlussfilm auf dem Festival von Venedig. Darüber hinaus stand sie vor Kurzem an der Seite von Julia Ormond und Sebastian Koch für das Drama „Albatross“ (ALBATROSS, 2010) von Niall MacCormick sowie für „Soulboy“ (SOULBOY, 2010), eine Geschichte über die Northern-SoulMusikszene der 70er-Jahre, vor der Kamera. Eine tragende Rolle spielte sie außerdem neben Ralph Fiennes, Emily Watson und Matthew Goode in „Cemetery Junction“ (CEMETERY JUNCTION, 2010), einer von Ricky Gervais und Stephen Merchant inszenierten Komödie. Zu ihren wichtigsten weiteren Kinofilmen gehören Stephen Frears’ Romanverfilmung „Chéri“ (CHERI – EINE KOMÖDIE DER EITELKEITEN, 2009) mit Michelle Pfeiffer und Kathy Bates, die Neuverfilmung von „Brideshead Revisited“ (WIEDERSEHEN MIT BRIDESHEAD, 2008) mit Whishaw, Goode und Emma Thompson sowie „Flashbacks of a Fool“ (FLASHBACKS OF A FOOL, 2008) mit Daniel Craig. Immer wieder ist Jones auch in Fernsehproduktionen zu sehen, beispielsweise als Margot Frank in der hochgelobten Miniserie „Das Tagebuch der Anne Frank“ oder in der Hauptrolle des auf Jane Austen basierenden TV-Films „Northhanger Abbey“, in dem auch Carey Mulligan mitspielte. Feste Rollen übernahm sie in den Serien „The Worst Witch“ und „Cape Wrath“, außerdem stand sie für eine Gastrolle in der weltweit erfolgreichen Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ vor der Kamera. Bereits mehrfach war sie auch schon auf den Theaterbühnen ihrer britischen Heimat zu sehen, etwa in Stücken wie „That Face“ am Royal Court Theater oder in einer Inszenierung von „Das Haus im Kreidegarten“ am Donmar Warehouse. Letzteres brachte ihr neben glänzenden Kritiken auch eine Nominierung für den Evening Standard Theatre Award als Bester Newcomer ein. Sein Spielfilmdebüt gab Ed Westwick (Jonny) unter der Regie von Anthony Minghella in dem Drama „Breaking and Entering“ (BREAKING AND ENTERING, 2006), für das auch Jude Law, Juliette Binoche und Robin Wright vor der Kamera standen. Anschließend konnte man ihn in Alfonso Cuaróns „Children of Men“ (CHILDREN OF MEN, 2006) mit Clive Owen und Julianne Moore, in dem gefeierten britischen Jugendfilm „Son of Rambow“ (DER SOHN VON RAMBOW, 2007) sowie dem Thriller „100 Feet“ (100 FEET, 2008) mit Famke Janssen und in „S. Darko“ (S. DARKO – EINE DONNIE DARKO, SAGA 2009), der Fortsetzung des Kultfilms „Donnie Darko“ (DONNIE DARKO, 2001) sehen. Der ganz große Durchbruch gelang Westwick als Chuck Bass in der viel diskutierten und sehr erfolgreichen US-Fernsehserie „Gossip Girl“, die sich aktuell in ihrer vierten Staffel befindet. Die Rolle brachte ihm bereits zwei Teen Choice Awards sowie einen 15 Young Hollywood Award ein. Außerdem ehrte ihn das Magazin GQ 2010 bei seinen „Man of the Year“-Awards in der Kategorie „Breakthrough Actor“. Gastrollen übernahm er darüber hinaus sowohl in britischen TV-Serien wie „Casualty“ oder „Afterlife“ als auch in der Golden-Globe®-prämierten US-Produktion „Californication“ mit David Duchovny. Ein großes Publikum begeisterte Tamsin Egerton (Georgie) als Chelsea Parker in der vor allem in Großbritannien erfolgreichen Kinokomödie „St. Trinian’s“ (DIE GIRLS VON ST. TRINIAN, 2007) mit Colin Firth, Rupert Everett, Gemma Arterton und Russell Brand sowie deren Fortsetzung „St. Trinian’s II: The Legend of Fritton’s Gold“ (DIE GIRLS VON ST. TRINIAN II, 2009). Doch auch zuvor war sie bereits mehrfach auf der Leinwand zu sehen, unter anderem neben Rowan Atkinson, Kristin Scott Thomas und Maggie Smith in „Keeping Mum“ (MORD IM PFARRHAUS, 2005), an der Seite von Rupert Grint, Laura Linney und Julie Walters in „Driving Lessons“ (DRIVING LESSONS, 2006), in dem Horrorthriller „Knife Edge“ (KNIFE EDGE – DAS ZWEITE GESICHT, 2009) sowie in Noel Clarkes Großstadtfilm „4.3.2.1“ (4.3.2.1, 2010). Auch im Fernsehen hat sich Egerton einen Namen gemacht, wo sie unter anderem in dem auf Martin Amis basierenden Zweiteiler „Money“ und in den TV-Filmen „Octavia“ und „The Abbey“ auftrat. Außerdem spielte sie Rollen in „Sherlock Holmes and the Case of the Silk Stocking“ mit Rupert Everett sowie den Mehrteilern „Napoléon“ mit Isabella Rossellini und Gérard Depardieu und „Die Nebel von Avalon“ mit Anjelica Huston und Joan Allen. Aktuell ist sie an der Seite von Joseph Fiennes, Eva Green und Claire Forlani in der Historienserie „Camelot“ im amerikanischen Fernsehen zu sehen. Der preisgekrönte Bühnen- und Filmschauspieler Bill Nighy (Richard) gewann einen BAFTA, die Preise der Filmkritiker von London und Los Angeles sowie den British Film Award des Evening Standard für seine Darstellung eines alternden Rockstars in Richard Curtis’ Komödienhit „Love Actually“ (TATSÄCHLICH ... LIEBE, 2003). Zu seinen aktuelleren Filmen zählen „Harry Potter and the Deathly Hallows I“ (HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES I, 2010), „Wild Target“ (WILD TARGET – SEIN SCHÄRFSTES ZIEL, 2010) mit Rupert Grint und Emily Blunt, „The Boat That Rocked“ (RADIO ROCK REVOLUTION, 2009), wieder unter der Regie von Richard Curtis, und Bryan Singers „Valkyrie“ (OPERATION WALKÜRE, 2008) mit Tom Cruise. In seiner umfangreichen Filmografie finden sich auch Richard Eyres „Notes on a Scandal“ (TAGEBUCH EINES SKANDALS, 2006), für den er erneut von den Londoner Filmkritikern nominiert wurde, „Underworld“ (UNDERWORLD, 2003) und „Underworld: Evolution“ (UNDERWORLD: EVOLUTION, 2006), Fernando Meirelles’ „The Constant Gardener“ (DER EWIGE GÄRTNER, 2005), der ihm eine Nominierung für den British Independent Film Award einbrachte, „Lawless Heart“ (DAS HERZ KENNT KEIN GESETZ, 2001), wofür es ebenfalls eine BIF-Nominierung gab, und „Still Crazy“ (STILL CRAZY, 1998), für den er den Evening Standard British Film Award gewann. Nicht zu erkennen ist er als 16 tentakelgesichtiger Piratenkapitän Davy Jones in „Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest“ (PIRATES OF THE CARRIBEAN – FLUCH DER KARIBIK 2, 2006) und „Pirates of the Caribbean: At World’s End“ (PIRATES OF THE CARRIBEAN – AM ENDE DER WELT, 2007). Auch den Fernsehzuschauern ist Nighy bestens bekannt. Mehrfach hat er mit Regisseur David Yates gearbeitet, unter anderem an dem gefeierten BBC-Projekt „State of Play“, für das er den BAFTA erhielt. Yates inszenierte ihn auch in den Fernsehfilmen „The Young Visiters“ und „The Girl in the Café“, der Nighy eine Golden-Globe®-Nominierung in der Kategorie Darsteller in einem TV-Film/einer Miniserie einbrachte. In derselben Kategorie gewann er den Golden Globe® dann mit seiner Leistung in dem TV-Film „Gideon’s Daughter“. Außerdem spielte er Dutzende von Gastrollen in Serien und TV-Filmen. Bekannt wurde er 1992 mit „The Men’s Room“. Seine Laufbahn begann der Engländer auf britischen Bühnen und er wurde mittlerweile für zahlreiche Theaterauftritte gefeiert, unter anderem in David Hares „The Vertical Hour“, „Pravda“ und „A Map of the World“. Er war auch in Stücken anderer bedeutender Dramatiker zu sehen, darunter Tom Stoppard, Harold Pinter, Brian Friel, Anton Tschechow und Peter Gill. Eine Nominierung für den Olivier Award verbuchte er mit seiner Leistung in Joe Penhalls „Blue/Orange“. Am Broadway trat er 2006 in der Uraufführung von David Hares „Zeitfenster“ unter der Regie von Sam Mendes auf. Ken Duken (Mikki), der deutsche Schauspieler mit dem englisch klingenden Namen, wurde 1979 als Sohn einer Schauspielerin und eines Arztes in Heidelberg geboren und verbrachte den Großteil seiner Kindheit in Garmisch-Partenkirchen am Fuße der bayerischen Alpen. Nach verschiedenen Schauspielkursen und diversen Theaterrollen in „Der Besuch der alten Dame“, „Das Haus in Montevideo“ sowie verschiedenen ShakespeareDramen spielte er 1999 seine erste große Kinorolle an der Seite von Franka Potente und Heiner Lauterbach in Friedemann Fromms SCHLARAFFENLAND (1999). Zu seinen weiteren deutschen Kinofilmen gehören außerdem GRAN PARADISO (1999), Simon Verhoevens 100 PRO (2000), TÖDLICHER UMWEG (2004) mit Sebastian Koch, EINE ANDERE LIGA (2005) mit Karoline Herfurth sowie zuletzt Til Schweigers ZWEIOHRKÜKEN (2009) und das Drama DISTANZ (2009), das er auch als Produzent verantwortete. Große Erfolge feierte Duken selbstverständlich auch im Fernsehen, wo er von 2002 bis 2007 zur Kernbesetzung der Polizeifilm-Reihe „Nachtschicht“ von Lars Becker gehörte. Zu seinen bekanntesten TV-Filmen gehören „Die Nacht der Engel“ mit Bernadette Heerwagen und Oliver Korittke, der Mehrteiler „Im Visier des Bösen“ mit Klaus Maria Brandauer, der Zweiteiler „Die schöne Braut in Schwarz“ mit Iris Berben, „Flug in die Nacht – Das Unglück von Überlingen“ von Till Endemann, das Kriegsheimkehrer-Drama „Willkommen zu Hause“ sowie Event-Produktionen wie „Störtebeker“, „Krieg und Frieden“ oder „König Drosselbart“. Außerdem übernahm er Gastrollen in Krimireihen wie „Polizeiruf 110“, „Rosa Roth“ oder „Der Kriminalist“. 17 International war Duken, der fließend Englisch sowie Französisch, Italienisch und Norwegisch spricht, nicht nur in Fernsehproduktionen wie „Karol – Ein Mann, der Papst wurde“, „Mein Vater, der Kaiser“ mit Peter O’Toole und Charlotte Rampling oder „Pius XII.“ zu sehen, sondern auch in Kinofilmen wie MAX MANUS („Max Manus“, 2008) oder Quentin Tarantinos Welterfolg INGLOURIOUS BASTERDS („Inglourious Basterds“, 2009). Zweimal wurde der Schauspieler im Laufe seiner Karriere mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, für „Willkommen zu Hause“ bekam er außerdem den Bayerischen Fernsehpreis. Mit dem Kurzfilm „From Another Point of View“ gab Duken bereits sein Regiedebüt, auch mit seiner eigenen Produktionsfirma Grand Hôtel Pictures ist er immer wieder hinter der Kamera aktiv. Brooke Shields (Caroline) ist nicht nur eine äußerst vielseitige Film-, Fernseh- und Theaterschauspielerin, sondern auch Model, Buchautorin und erfolgreiche Unternehmerin. Zuletzt war sie neben Brendan Fraser in der Komödie „Furry Vengeance“ (REINE FELLSACHE, 2010) auf der Leinwand zu sehen, außerdem hat sie bereits den Film THE GREENING OF WHITNEY BROWN mit Aidan Quinn und Kris Kristofferson abgedreht. Darüber hinaus stand sie für die Fernsehserie „Lipstick Jungle“, den TVFilm „The Boy Who Cried Werewolf“ und in Gastrollen in „The Middle“ oder „Hannah Montana“ mit Miley Cyrus vor der Kamera. Im Lauf ihrer Karriere wurde Shields mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt. 1997 und 1998 war sie für ihre Rolle in der erfolgreichen Comedy-Serie „Suddenly Susan“ für den Golden Globe® nominiert, gleich fünfmal wurde sie außerdem mit einem People’s Choice Award bedacht. Shields, geboren 1965 in New York, begann ihre Karriere bereits im zarten Alter von elf Monaten, als ein Porträt von ihr eine Waschmittelpackung zierte; bereits mit drei Jahren modelte sie für Kindermode. Seither war sie auf Hunderten von ZeitschriftenTitelseiten weltweit zu sehen, nicht zuletzt als das amerikanische Nachrichtenmagazin „Time“ sie als „Gesicht der 80er-Jahre“ feierte. Shields ist auch weiterhin sehr präsent und in Werbekampagnen für diverse Produkte zu sehen. In jungen Jahren begann auch Shields’ Kinokarriere: Ihre erste Schauspielrolle hatte sie in dem Horrorthriller „Communion“ (COMMUNION – MESSE DES GRAUENS, 1976). Zum Weltstar aber wurde sie durch Louis Malles „Pretty Baby“ (PRETTY BABY, 1978), der in Cannes die Goldene Palme gewann, und Franco Zeffirellis „Endless Love“ (ENDLOSE LIEBE, 1981), vor allem aber natürlich durch den internationalen Erfolg von „The Blue Lagoon“ (DIE BLAUE LAGUNE, 1980). Shields studierte an der Eliteuniversität Princeton und verlegte sich nach ihrem Abschluss stärker auf das Theater. Ihr Broadway-Debüt war die Rolle der Rizzo im Erfolgsmusical „Grease“, für das sie 1994 mit einem Theater World Award geehrt wurde. Im Folgenden übernahm Shields Rollen in „Chicago“, „Wonderful Town“ und „Cabaret“, die ebenfalls mit viel Kritikerlob bedacht wurden. Erst kürzlich stand sie in New York in dem Stück „Love, Loss, and What I Wore“ sowie dem Musical „Leap of Faith“ auf der Bühne. 18 Shields ist darüber hinaus Autorin von „The Brooke Book“, „On Your Own“ und „Down Came The Rain“ (auf Deutsch 2006 unter dem Titel „Ich würde dich so gerne lieben: Über die große Traurigkeit nach der Geburt“ erschienen) sowie von zwei Kinderbüchern: „Welcome to Your World, Baby“ und „It’s the Best Day Ever, Dad“. Außerdem setzt sich Shields in Zusammenarbeit mit verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen für Kinderrechte und gegen Analphabetismus ein. Der in Hamburg geborene Adam Bousdokous (Willy), Sohn griechischer Eltern, ist bisher vor allem im deutschen Kino eine feste Größe. Nach Auftritten in Werbespots während seiner Jugend und Unterricht an der Stage School seiner Heimatstadt gelang ihm der Durchbruch mit seiner Rolle in Fatih Akins Debütfilm KURZ UND SCHMERZLOS (1998), der ihm den Bronzenen Löwen des Filmfestivals von Locarno sowie einen Grimme-Preis einbrachte. Anschließend stand er für Akin auch in IM JULI (2000), SOLINO (2002) und GEGEN DIE WAND (2004) vor der Kamera. Internationale Aufmerksamkeit erregte er schließlich mit SOUL KITCHEN (2009), einem weiteren Film von Akin, für den Bousdokous auch am Drehbuch mitschrieb. Die Komödie feierte ihre Weltpremiere beim Festival von Venedig, wo sie mit einem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde. Zu seinen weiteren Kinofilmen gehören KEBAB CONNECTION (2005) oder DIE SCHIMMELREITER (2008). Im deutschen Fernsehen war er außerdem in Serien wie „Polizeiruf 110“, „Adelheid und ihre Mörder“, „Das Duo“, „Edel & Starck“, „Doppelter Einsatz“ oder „Abschnitt 40“ zu sehen. Erstmals für Aufsehen sorgte der im österreichischen Innsbruck geborene Gregor Bloeb (Bernhard) in der Miniserie „Die Piefke-Saga“, in der auch sein Bruder Tobias Moretti mitspielte. Zu seinen späteren Fernseherfolgen gehören neben der ORF-Serie „Die Steintaler“ auch Auftritte in Serien wie „Die Landärztin“, „Alles außer Sex“, „Der Bulle von Tölz“, „Arme Millionäre“, „Klinik unter Palmen“ und „LadyLand“ sowie mehrere Folgen der Erfolgsreihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. Außerdem stand er für so unterschiedliche TV-Filme wie „Muttis Liebling“, „Jetzt bringen wir unsere Männer um“, „Vier Meerjungfrauen“, „Hai-Alarm auf Mallorca“ oder „Vorzimmer zur Hölle“ vor der Kamera. Im Kino konnte man Bloeb, der regelmäßig auch als Musiker auf Tour geht, in Filmen wie ZEITEN ÄNDERN DICH (2010), KEINOHRHASEN (2007), 1 1/2 RITTER – AUF DER SUCHE NACH DER HINREISSENDEN HERZELINDE (2009) oder FREE RAINER (2007) erleben. Seine Liebe gehört außerdem dem Theater, wo er unter anderem am Wiener Volkstheater, am Bayerischen Staatsschauspiel, am Schauspiel Frankfurt oder am Theater in der Josefstadt auf der Bühne stand. Seit 2008 verantwortet er die Intendanz des Sommertheaters Haag. 19 Eine große Fangemeinde gewann Sophia Bush (Chloe) mit ihrer Rolle der Brooke Davis in der erfolgreichen Serie „One Tree Hill“, die seit acht Staffeln im amerikanischen Fernsehen zu sehen ist. Im Fernsehen konnte man sie außerdem in Gastrollen so erfolgreicher Serien wie „Nip/Tuck“ und „Sabrina the Teenage Witch“ oder dem TV-Film „Southern Discomfort“ mit Mary Steenburgen und Don Johnson sehen. Ihr Kinodebüt gab die gebürtige Kalifornierin an der Seite von Ryan Reynolds in der Kultkomödie „Van Wilder“ (PARTY ANIMALS, 2002). Anschließend folgten Rollen in dem Horrorthriller „Stay Alive“ (STAY ALIVE, 2006) mit Frankie Muniz und Adam Goldberg, der Komödie „John Tucker Must“ (Die RACHE IST SEXY, 2006) mit Jesse Metcalfe, Ashanti und Brittany Snow sowie dem von Michael Bay produzierten Remake von „The Hitcher“ (THE HITCHER, 2007) mit Sean Bean. Zuletzt stand sie außerdem für die Independent-Produktionen „The Narrows“ (THE NARROWS, 2008) und „Table For Three“ (TABLE FOR THREE, 2009) vor der Kamera. Wenn sie nicht dreht, setzt Bush sich mit Leidenschaft für verschiedene wohltätige Zwecke und Organisationen ein. In jüngster Zeit engagierte sie sich vor allem im Kampf gegen die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, für den Maasai Wilderness Conservation Trust sowie eine Organisation, die schwer kranke Kinder mit Kunst und Kultur in Kontakt zu bringen versucht. Der in Long Island geborene Nicholas Braun (Nigel) wusste schon in ganz jungen Jahren, dass er einmal Schauspieler werden will. Erstmals in Berührung kam er mit dem Beruf, als sein Vater sich entschloss, seinem lebenslangen Traum zu folgen und sich als Schauspieler zu versuchen. Eine Leidenschaft, die er sofort an seinen Sprössling weitergab. Direkt im Anschluss an POWDER GIRL stand Braun für den Teenie-Film PROM sowie für Kevin Smiths Thriller RED STATE mit John Goodman und Melissa Leo vor der Kamera. Sein Kinodebüt gab er allerdings bereits einige Jahre früher in der Komödie „Sky High“ (SKY HIGH – DIESE HIGHSCHOOL HEBT AB!, 2005) an der Seite von Kurt Russell und Kelly Preston. Außerdem war er in „Love at First Hiccup“ (LOVE AT FIRST HICCUP, 2009) zu sehen. Im Fernsehen spielte er zuletzt zwei Staffeln lang eine tragende Rolle in der Serie „10 Things I Hate About You“, die auf dem erfolgreichen gleichnamigen Kinofilm mit Heath Ledger und Julia Stiles basiert. Außerdem drehte er mehrere populäre Fernsehfilme wie „Princess Protection Program“ mit Teenie-Star Selena Gomez, „Minutemen“ oder „Carry Me Home“ und absolvierte Gastauftritte in Serien wie „Cold Case“, „Law & Order: Special Victims Unit“, „Shark“ oder „Without a Trace“. Braun, der auch ein begabter Musiker ist und Sportarten wie Snowboarden, Golf oder Tennis liebt, engagiert sich in seiner Freizeit für das Projekt Young Storytellers Foundation. In dem Programm wird unterprivilegierten Kindern die Chance gegeben, selbst Drehbücher und Stücke zu schreiben, die dann von professionellen Schauspielern aufgeführt werden. Bislang war Braun an rund 25 solcher Produktionen beteiligt. 20 Gleich nach ihrem Schulabschluss begann Georgia King (Jules) im Alter von 19 Jahren ihre Schauspielkarriere. Ihre erste Rolle bekam die Tochter eines Schauspielers und einer Opernsängerin in der BBC-Miniserie „Jane Eyre“, bevor sie anschließend in den Fernsehfilmen „The Shadow in the North“ mit Matt Smith und Jared Harris sowie „The History of Mr. Polly“ mit Lee Evans und Anne-Marie Duff zu sehen war. Dass sich ihr Talent nicht auf Kostümfilme beschränkt, zeigte sie erstmals an der Seite von Emma Roberts in der Kinokomödie WILD CHILD („Wild Child“, 2008). Anschließend war sie auch in dem Horrorfilm TORMENTED („Tormented“, 2009), dem Drama TANNER HALL („Tanner Hall“, 2009) mit Rooney Mara und dem erfolgreichen Historienfilm DIE HERZOGIN („The Duchess“, 2008) mit Keira Knightley, Ralph Fiennes und Charlotte Rampling auf der Leinwand zu sehen. Zuletzt war sie genau wie ihre POWDER GIRL-Kollegin Tamsin Egerton sowie Rupert Everett und Colin Firth in der Fortsetzung DIE GIRLS VON ST. TRINIANS II: („St. Trinian’s II: The Legend of Fritton’s Gold“, 2009) sowie in John Landis’ BURKE AND HARE („Burke and Hare“, 2010) mit Simon Pegg und Isla Fisher zu sehen. Bereits abgedreht hat sie Lone Scherfigs Bestsellerverfilmung ONE DAY, in der sie die Freundin von Jim Sturgess spielt. Auch im Fernsehen feierte King weiterhin zahlreiche Erfolge, unter anderem mit der preisgekrönten Miniserie „Little Dorrit“ oder Gastrollen in Serien wie „Merlin“, „Off the Hook“ und „Agatha Christie’s Poirot“. Die Snowboard-Legende Tara Dakides (Tara Dakides) spielt in POWDER GIRL sich selbst. Nachdem sie sich in ihrer Jugend von Surfen bis Motocross an den unterschiedlichsten Sportarten versucht hatte, stieg die gebürtige Kalifornierin im Alter von 18 Jahren erstmals auf ein Snowboard – und entwickelte sich auf den Pisten und Halfpipes zu einer Weltklassesportlerin. Mit fünf Goldmedaillen ist sie die derzeit meistdekorierte weibliche Snowboarderin der jährlichen X-Games, darüber hinaus gewann sie zahllose weitere Medaillen und andere Ehrungen. Legendär sind auch ihre Fans, von denen sie nicht wenige mit dem Schriftzug „Tara is my Goddess“ auf der nackten Brust bejubeln. Neben ihrer Sportkarriere war Tara auch schon Gast in der „Late Show“ von David Letterman und in Zeitschriften wie Rolling Stone, Maxim, FHM und Sports Illustrated For Women zu sehen. Aktuell entwirft sie eine eigene Snowboard-Linie. Seit über 20 Jahren gehört Bill Bailey (Bill) zu den bekanntesten und erfolgreichsten Komikern Großbritanniens. Er feiert Erfolge auf der Bühne, auf dem Bildschirm und der Leinwand und wird regelmäßig von den Medien seiner Heimat zu den Besten seiner Zunft gewählt. Im Fernsehen kennt man ihn als Gastgeber oder Teilnehmer so populärer Sendungen wie „Never Mind the Buzzcocks“, „Wild Thing: I Love You“, „Bill Bailey’s Birdwatching Bonanza“ oder „QI“, aber auch als Schauspieler in Serien wie „Skins“, 21 „Hustle“, „Black Books“ oder „Spaced“. Im Kino sah man ihn in Filmen wie „Saving Grace“ (GRASGEFLÜSTER, 2000) mit Brenda Blethyn, „Hot Fuzz“ (HOT FUZZ, 2007) mit Simon Pegg und Nick Frost oder zuletzt „Nanny McPhee and the Big Bang“ (EINE ZAUBERHAFTE NANNY – KNALL AUF FALL IN EIN NEUES ABENTEUER, 2010) oder „Burke and Hare“ (BURKE AND HARE, 2010) mit Pegg, Andy Serkis und Isla Fisher. Im Laufe seiner Karriere wurde Bailey, der auch ein talentierter Komponist und Musiker ist, unter anderem mit dem British Comedy Award, dem Edinburgh Festival Critics’ Award und dem Comedy Award des Magazins Time Out bedacht. Zuletzt inszenierte er zusammen mit Joe Magee den Kurzfilm „Car Park Babylon“, tourte durch ausverkaufte Häuser in Schottland, Australien und Neuseeland und stand im November und Dezember 2010 mit seiner neuen Show „Dandelion Mind“ am Londoner West End auf der Bühne. DIE FILMEMACHER Phil Traill (Regie) wurde in New Jersey geboren, wuchs aber in London auf und absolvierte sein Studium in den Fächern Film, Philosophie und Englisch an der Newcastle University. Anschließend stand er nicht nur in einem Apfelkostüm für die Fernsehsendung „The Big Breakfast“ vor der Kamera, sondern jobbte auch als Redakteur, Produzent und Regisseur bei verschiedenen britischen Unterhaltungsshows. Nebenbei schrieb und inszenierte Traill eine Reihe preisgekrönter Kurzfilme: „Hiccup“, „Post“ (mit Eddie Marsan), „Dangle“ (in dem er selbst mitspielte) und „Flipped“ (mit Jason Flemyng). Dank dieser Werke kürte ihn das Fachblatt Screen International auf seinem Cover zu einem der spannendsten neuen Filmemacher Großbritanniens und verglich seinen verspielten Humor sogar mit dem von Charlie Kaufman. Nachdem er über 150 Sketche für die Fernseh-Comedy-Show „Spoons“ inszeniert hatte, war er einer der Koautoren der Romanadaption „Opal Dream“ (OPAL DREAM, 2005), die von Regisseur Peter Cattaneo in die Kinos gebracht wurde. Traill selbst zog schließlich nach Los Angeles, wo er für Fernsehserien wie „Cougar Town“, „Men of a Certain Age“, „Raising Hope“, „Worst Week“, „Kath and Kim“, „My Boys“ oder „10 Things I Hate About You“ hinter der Kamera stand. Nach dem vollkommen unerwarteten Anruf einer gewissen Sandra Bullock verantwortete er 2009 seinen ersten eigenen Kinofilm „All About Steve“ (VERRÜCKT NACH STEVE, 2009), in dem neben Bullock auch Bradley Cooper und Thomas Haden Church vor der Kamera standen. Nach einem Film- und Literaturstudium an der Newcastle University arbeitete Tom Williams (Drehbuch) zunächst bei der Londoner Werbeagentur Saatchi & Saatchi. Später zog es ihn als Praktikant zu einer Firma für Literaturmanagement in Los Angeles, wo er den Grundstein für seine eigene Karriere als Drehbuchautor legte. 22 Nach seiner Rückkehr nach London jobbte er kurzfristig bei einer Produktionsfirma, bevor er sich ausschließlich dem freiberuflichen Schreiben und Redigieren von Filmskripten widmete. Seither schrieb Williams nicht nur eigene Drehbücher, sondern auch zahlreiche preisgekrönte Firmen- und Trainingsvideos, Dialoge für die Fernsehshow „Ax Men“, Artikel für das Scriptwriter Magazine sowie drei auf verschiedenen Festivals gezeigte Kurzfilme, die er allesamt auch selbst inszenierte. POWDER GIRL ist der erste fertiggestellte Kinofilm, der auf einem seiner Drehbücher basiert. Seit mehr als 20 Jahren ist Pippa Cross (Produzentin) als Produzentin und Beraterin eine feste Größe in der britischen Filmszene. Mit ihrer Firma CrossDay Productions brachte sie zuletzt unter anderem das BAFTA-nominierte Drama „Shooting Dogs“ (SHOOTING DOGS, 2005) mit John Hurt sowie Philip Ridleys Gruselfilm „Heartless“ (HEARTLESS, 2009) mit Jim Sturgess und Timothy Spall in die Kinos. Bis zum Schluss saß sie außerdem im Vorstand des inzwischen abgeschafften UK Film Council. Ihre Karriere begonnen hatte sie bei der Firma Granada, wo sie zunächst als Produktionsmanagerin an MEIN LINKER FUSS („My Left Foot“, 1989) und DAS FELD („The Field“, 1990), den beiden ersten Film von Jim Sheridan, beteiligt war. Als sie später zur Leiterin der Filmabteilung bei Granada aufstieg, verantwortete sie so unterschiedliche Filme wie JACK & SARAH („Jack and Sarah“, 1995), GIRL’S NIGHT – JETZT ODER NIE („Girl’s Night“, 1998) mit Brenda Blethyn und Julie Walters, die Literaturverfilmung HAUS BELLOMONT („House of Mirth“, 2000) mit Gillian Anderson und Laura Linney, den Horror-Hit THE HOLE („The Hole“, 2001), die Oscar®-nominierte Comic-Adaption GHOST WORLD („Ghost World“, 2001) mit Scarlett Johansson und Steve Buscemi sowie Paul Greengrass’ wegweisendes Politdrama BLOODY SUNDAY („Bloody Sunday“, 2002). POWDER GIRL ist der erste von Harriet Rees (Produzentin) als Produzentin verantwortete Spielfilm. Sie entwickelte den Film nach einer Drehbuchidee von Tom Williams und holte die Produzentin Pippa Cross sowie den Regisseur Phil Traill mit an Bord. Zuvor war sie als Associate Producer an dem Horrorfilm „Voodoo Lagoon“ (VOODOO LAGOON, 2006) beteiligt und hatte außerdem die beiden viel beachteten Kurzfilme „Would Like to Meet“ und „Ain’t Misbehavin’“ produziert. Aktuell ist Rees, die auch schon drei Jahre lang die Vereinigung New Producers Alliance geleitet hat, gemeinsam mit Cross dabei, sowohl eine Fortsetzung von POWDER GIRL als auch die romantische Hochseekomödie „Double Hitch“ auf die Beine zu stellen. Dietmar Güntsche (Produzent) begann seine Laufbahn 1987 bei den Bavaria Film Studios, seit 1996 ist er als Produzent für Bioskop Film tätig. Im Laufe der Jahre hat er in verschiedenen Positionen an mehr als 35 nationalen und internationalen Kino23 und Fernsehfilmen mitgewirkt. Nach Abschluss seines Studiums an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film war Güntsche in Los Angeles bei New Line Pictures und der Motion Picture Corporation of America (MPCA) tätig. Seine Produktion ALASKA.DE (2000) wurde 2001 mit einem Bayerischen Filmpreis und zwei Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet. Oskar Roehlers DER ALTE AFFE ANGST (2003) lief 2003 im offiziellen Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Berlin und gewann einen Bayerischen Filmpreis. 2006 realisierte er unter anderem WO IST FRED? (2006) mit Til Schweiger und die Uschi-Obermaier-Biografie DAS WILDE LEBEN (2007). Zuletzt konnte man im Kino seinen Film DER GROSSE KATER (2010) mit Bruno Ganz sehen, für den er gemeinsam mit Claus Hant auch das Drehbuch schrieb und Anfang 2010 gemeinsam mit Wolfgang Behr den Produzentenpreis beim Bayerischen Filmpreis verliehen bekam. Wolfgang Behr (Produzent) arbeitet seit 2005 mit Dietmar Güntsche zusammen. Anfangs war er noch als freier Producer in der Entwicklung verschiedener TVFormate bis hin zu Finanzierungsangelegenheiten beim Kinofilm DAS WILDE LEBEN (2007) tätig. Seit 2007 ist er Gesellschafter der Neue Bioskop Film, der Neue Bioskop Film Produktions & Vertriebs GmbH und der Neue Bioskop Television. Behr begann seine filmische Laufbahn bei der CLT-UFA. Nach Stationen in Produktion und Marketing bei internationalen Firmen wie Ogilvy & Mather und Twentieth Century Fox übernahm er im Jahr 2001 die Stelle des Manager of Business Affairs bei Tandem Communications in München. Behr hat sein betriebswirtschaftliches Studium mit Aufenthalten an den Universitäten in Bamberg, New Orleans und Santa Barbara mit einem Master of Science in Marketing an der GSBA Zürich/SUNY State University New York abgeschlossen. Er absolvierte außerdem die MEDIA Masterclass (MEGA) der Europäischen Union mit dem Abschluss des Master of Audiovisual Management. Der in Wien geborene Franz Novotny (Produzent) studierte zunächst Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in seiner Heimatstadt und begann schließlich, als Kameraassistent zu arbeiten. In den 1970er Jahren drehte er schließlich eine Reihe biografischer Reportagen über Künstler für den ORF, bevor er 1979 seinen ersten eigenen Kinofilm EXIT – NUR KEINE PANIK (1979) inszenierte. Es folgten weitere erfolgreiche Filme wie DIE AUSGESPERRTEN (1982) oder DIE SPITZEN DER GESELLSCHAFT (1982). Als Regisseur zahlreicher Werbeclips für verschiedenste Firmen aus ganz Europa wurde er mit Preisen wie dem Bronzenen Löwen, dem Clio, der Berliner Klappe oder der Goldenen Venus ausgezeichnet. Er war Präsident des Dachverbands der österreichischen Filmschaffenden und Vorsitzender der Verwertungsgesellschaft der österreichischen Filmschaffenden. Seit 1992 gehört er zum Vorstand der Gewerkschaft Kunst, Medien & freie Berufe. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Karin gründete er außerdem 1995 die Produktionsfirma Novotny & Novotny. 24 Christian Henson (Musik) wurde 1971 in London geboren und lebte sein musikalisches Talent zunächst in der britischen Drum&Bass- und Breakbeat-Szene der 90er-Jahre aus, wo er unter anderem mit Künstlern wie LTJ Bukem, The Freestylers oder Scott Walker & Roy Ayers zusammenarbeitete. Später schrieb er Musik für über 50 Fernsehshows, darunter so erfolgreichen, wie „Top Gear“ oder „Two Pints of Lager and a Packet of Crisps“. Nebenbei arbeitete er außerdem als Programmierer und Assistent von Filmkomponisten wie Anne Dudley, Harry und Rupert Gregson Williams, Dario Marianelli und Patrick Doyle. Seine ersten eigenen Filmkompositionen lieferte Henson 2004 für die Filme „Les fils du vent“ (DIE SAMURAI DER MODERNE – DIE DUNKLE SEITE, 2004) und „Chasing Liberty“ (CHASING LIBERTY, 2004) ab, die ihm prompt eine Nominierung in der Kategorie „Entdeckung des Jahres“ bei den World Soundtrack Awards einbrachten. Seine Erfahrungen sowohl im Bereich der elektronischen Musik als auch in der Orchesterarbeit konnte er seither in so unterschiedliche Filme wie das Fantasy-Märchen „The Secret of Moonacre“ (THE SECRET OF MOONACRE, 2008) oder den kultisch verehrten Horrorfilm „Severance“ (SEVERANCE, 2006) von Christopher Smith einbringen. Letzterer bescherte ihm 2007 eine Nominierung für den renommierten Ivor Novello Award. Gleich zwei weitere Male arbeitete er zuletzt bei den Filmen „Triangle“ (TRIANGLE – DIE ANGST KOMMT IN WELLEN, 2009) und „Black Death“ (BLACK DEATH, 2010) mit Smith zusammen. Außerdem komponierte er kürzlich die Musik zu dem französischen Drama „La rafle“ (DIE KINDER VON PARIS, 2010) mit Jean Reno und Mélanie Laurent sowie gemeinsam mit Dario Marianelli den Score zu „Hippie Hippie Shake“ (HIPPIE HIPPIE SHAKE, 2010) mit Sienna Miller und Cillian Murphy. Seit einiger Zeit ist er auch für die Musik der erfolgreichen Fernsehreihe „Agatha Christie’s Poirot“ zuständig, für die er bereits vier Filme vertonte. Fertiggestellt hat er außerdem schon die Musik zu Lee Tamahoris mit Spannung erwartetem Drama THE DEVIL’S DOUBLE mit Dominic Cooper in der Hauptrolle. Seit seinen Anfangstagen als Kameraassistent bei den erfolgreichen „Blue Planet“Dokumentationen der BBC hat die Karriere von Ed Wild (Kamera) gehörig an Fahrt aufgenommen. Auf der Suche nach mehr Eigenverantwortung wandte er sich zunächst dem Musikvideo- und Werbespot-Bereich zu. Der Durchbruch gelang ihm mit seiner Arbeit für die MTV-Sendung „Stylissimo“, wo er schnell lernte, mit wenigen Mitteln viel Wirkung zu erzielen. So entdeckte ihn auch ein junger Clip-Regisseur namens Phil Griffin, mit dem er fortan zusammenarbeitete und über 40 Videos drehte, unter anderem für Take That, Girls Aloud oder Westlife. Schnell verschlug es Wild nach solchen Erfolgen auch zum Spielfilm, wo er sein Debüt als Kameramann für den Regisseur Christopher Smith mit dem Horrorfilm „Severance“ (SEVERANCE, 2006) gab. Es folgten die Filme „I Know You Know“ (I KNOW YOU KNOW, 2008) mit Robert Carlyle und „Shifty“ (SHIFTY, 2008) von Eran Creevy. Seine Liebe zum dokumentarischen Arbeiten hat er allerdings nicht abgelegt, sodass er in den vergangenen Jahren für verschiedene Projekte zum Snowboarden in Grönland war, mit Peter Webber durch Kolumbien reiste und bei den Makunas am Amazonas lebte. 25 Seine Karriere begann Robin Sales (Schnitt) bei der BBC, wo er im Laufe der Jahre als Cutter für Regisseure wie Stephen Frears, Alan Clarke, Martin Campbell oder Mike Leigh tätig war. Mit Letzterem arbeitete er auch nach seinem Abschied vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen zusammen und schnitt dessen Filme KARRIERE GIRLS („Career Girls“, 1997) und TOPSY-TURVY („Topsy-Turvy“, 1999). Zu seinen zahlreichen übrigen Kinofilmen gehören IHRE MAJESTÄT MRS. BROWN („Mrs. Brown“, 1997), JOHNNY ENGLISH („Johnny English“, 2003), AN DEINER SEITE („The Upside of Anger“, 2005), MISS POTTER („Miss Potter“, 2006) und LIEBE AUF DEN ZWEITEN BLICK („Last Chance Harvey“, 2008). Seit seinem Studienabschluss an der Akademie der Bildenden Künste in München arbeitet Benedikt Herforth (Produktionsdesign) in Deutschland als Produktionsdesigner und Szenenbildner für Film und Fernsehen. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören Kinofilme wie HOMO FABER (1991), SCHTONK! (1992), ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN (2005) oder DIE ENTDECKUNG DER CURRYWURST (2008) sowie TV-Produktionen wie „Das Böse“, „Die Nachrichten“ oder ganz aktuell „Hindenburg“. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Herforth, der sein Wissen inzwischen auch an Studenten weitergibt, mit Regisseuren wie Hark Bohm, Helmut Dietl, Doris Dörrie, Matti Geschonneck, Sherry Hormann, Klaus Lemke, Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta oder Sönke Wortmann zusammen. Leonie Hartard (Kostümbild) ist für Film, Fernsehen und Musikvideos tätig. Ihre Arbeiten konnte man im Fernsehen unter anderem in den britischen Serien „Drappers“ oder „Nathan Barley“ sehen. Für letztere erhielt sie eine Nominierung für den Preis der Royal Television Society. Darüber hinaus entwarf sie die Kostüme für den Fantasyfilm „Franklyn“ (FRANKLYN, 2008) mit Eva Green und Ryan Phillippe sowie für den bereits abgedrehten Liebesfilm „Day of the Flowers“ (DAY OF THE FLOWERS, 2010) mit Eva Birthistle. Germaine Mouth (Make-up) arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich als Maskenbildnerin in der deutschen Film- und Fernsehbranche. Unter anderem zeichnete sie für die Maske von TV-Produktionen wie „Unter Verdacht“, „Der Bergdoktor“ oder „Unsere Hagenbecks“ sowie von Kinofilmen wie 14 TAGE LEBENSLÄNGLICH (1997) und NICHTS ALS DIE WAHRHEIT (1999) verantwortlich. POWDER GIRL ist ihre erste internationale Kinoproduktion. Dan Hubbard (Casting) zeichnet seit über 15 Jahren für die Besetzung von Werbespots, Theaterproduktionen sowie Kino- und Fernsehfilmen verantwortlich. Er arbeitete mit Regisseuren wie Alan Parker, Paul Greengrass, Kathryn Bigelow, Madonna, Peter Jackson, John Landis oder Andrea Arnold zusammen und war an Filmen wie „United 93“ (FLUG 93, 2006), „The Hurt Locker“ (TÖDLICHES 26 KOMMANDO, 2008), „Green Zone“ (GREEN ZONE, 2010), „King Kong“ (KING KONG, 2005), „Lara Croft: Tomb Raider“ (LARA CROFT: TOMB RAIDER, 2001), „The Damned United“ (THE DAMNED UNITED, 2009) und „Inkheart“ (TINTENHERZ, 2008) beteiligt. 27