Metallgewinnung und Umwandlung von LD
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Metallgewinnung und Umwandlung von LD
MATERIATIS // .to time a sustainable and careful use of our resources have been the motlvatlon for lndustry and research institutions to improve the manufacturlne processes of products continuous one of these activities is to find a valorizailon for the iron and steel making slag in order to preserve natural resources. For a Dr.-lng. Holger Wulfert (Lot's<-ht'r Dipl -lng Michael Keyssner (Lot,schr,), prof. Dr _lng. Horst Michael Ludwig (Ftts) Dr. rer.nat. Burkart Adamczyk IBAM), Cerrmany Nachhaltiger und schonender umgang mit den Ressourcen unseres Planeten sind schon lange ein Motiv, um kontinulerlich Verbesseru ngen in den Herstellungsprozessen von produkten zu erreichen. Darunter fallen auch lene Aktivitäten, um die bei der E isen- und Stahlerzeugung anfallende Hüttenund Stahlwerksschlacken elner ressourcenschonenden Ve rwendung zuzuführen. Ecology instead of dumping - processing of steel slag to a highly reactive cement component 0kologie statt Deponie - Aufbereitung von Stahlwerl<schlacken zu hochreaktiven Zementkomponenten 34 ZKC92013 LOESCHE CMBH Metal recovery and convers¡on of steel slag into highly reactive cement components Metallgewinnung und Umwandlung von LDSch lacke in hoch reakt¡ ve zementkom ponenten wwwzkg.de Alternative raw materials // ft¡tATERÌAtli Dr-lng 'l lntroduction 'l Einleitung Blastfurnace slag is the result of pig iron production and is mainly turned into granulated slag. Finely ground it shows latent hydraulic properties and is already used as a cement component for many applications. However, contrary to this, the lesser reactive steel slags (LD and electric arc ftlrnace slag) generated rluring the steelmaking process, have not been introduced as a composite materiaÌ in cement until now. Während die Germany produces approx. 6 million tonnes of steel slag (:.S million tonnes of LD slag and 1.8 miÌÌion Holger Wuffert bei der Roheisenerzeugung entstehende Hocholenschlacke (H0S) zum großen Teil zu Hüttensand granuliert wird und in lein aufgemahlener Form aufgrund der latent-hydraulischen Eigenschaften als Zementkomponente bereits vielfach Verwendung findet, werden die im Stahlherstellungsprozess anfãllenden wenig reaktiven Stahlwerksschlacken (LD- und Elektroofen-Schlacken) bislang noch nicht als Kompositzusatz im Zement eingesetzt. In Deutschland fallen jährlich ca. 6 Mio. t Stahlwerksschlacken an. Davon sind 3,5 Mio. t LD-Schlacke und zt<c 9 2013 35 MATERIALS // Alternative raw materials Tab. 1 Major oxides and moduli of the . observed slags Hauptoxide und Moduli der betrachteten Schlacken Origlnal slag Ausgangsschlacke si02 CaO Slag Klinkenveg Schlacke Klinkerwlg LD slag LD-Schlacke Modifled LD slag Modifi zierte LD-schlacke 13 9 M.-% 19.6 M.-% 17 M.-% 2.7 M.-% eingesetzt. 28-8 M.-% 2.7 M.-% 427 M.-% 62.3 M -% Vor dem Hintergrund der Ressourcenschonung und der aktuellen COr-Debatte gibt es bereits weltweit ver_ Mgo 3.3 M -% 3.4 M -% MnO 5.2 M.-% 3.9 M.-% o 1.1 M.-% 11 M.-% 4.2 M.-% 2.1 M.-% P KSt 70.1 104 3 SM 05 3.6 TM schiedene Aktivitäten, um Stahlwerksschlacken so zu modifizieren, dass daraus ein hydraulisch hochreaktives Material bei gleichzeitiger Rückgewinnung des MetalÌin_ haltes entsteht. Seit ca. zwei Jahren wird auch von der Loesche GmbH in Düsseldorf die Thematik der ,Veredlung, von Stahl_ werksschlacken zu einem hoch-reaktiven Zementbe_ standteil bei gÌeichzeitiger Rückgewinnung der Metalle als ein zentraler Forschungsschwerpunkt angegangen. Die Bearbeitung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem F.A. Finger-Institut der Bauhaus Universität Weimar und der Bundesanstalt für Materialforschung und _pni_ fung (BAM), Berlin, Fachbereich 4.4 ,,Thermochemische 10 tonnes of electric a¡c furnace slag) [t]. Depending on its lime content, this type of slag is used as road construc_ tion material or fertiliser. LD slag aggregates are used 1 Phase composi- tion of the various slag samples (XRDRietveld) Phasenzusammen- setzung der verschiedenen Schlackenproben (XRD-Rietveld) in particular for road construction as a non-bound base course but also as a bituminous-bound base course and top layer. With regard to the preservation of resources and recent GHG-debates, worldwide there are a,lready vari_ ous activities to modifr steel slag to a hydraulically highly-reactive material including recovering the metal content at the same time. Over the past two years Loesche GmbH, Duesseldorf, has been considering the subject of 'refrning, steelwork slag to a highly-reactive cement component, whilst re_ covering the metal content at the same time as a focal point ofits research efforts and works in close coopera_ tion with the F.A. Finger-Institute of the Bauhaus Uni_ versi\r Weimar, Germany as well as the ,.Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung" (BAM) (Federal Institute for Materia_ls Research and Testing), Depart_ ment 4.4 "Thermochemische Reststoffbehandlung und Wertstoffrückgewinnung". 80 70 I LD or¡ginal starting slag ll Slag "Klinkemeg" 60 346 Die LD-Schlacken enthalten aufgrund ihres Entste_ hungsprozesses bei der Stahlerzeugung noch größere Mengen Eisen, die zum geringeren Teil metallisch, zum größeren Teil aber oxidisch gebunden sind. Dabei kann das oxidisch gebundene Eisen nicht durch ein physikali_ sches Trennverfahren separiert werden. Hierzu bieten sich thermochemische Verfahren in reduktiver Atmosphäre an, die dies zunächst fest in Mineralphasen gebundene Eisen in eine elementare, metallische Form überÍlihren. Durch die gezielte Eisenentfrachtung und andere Maß_ nahmen wird die Zusammensetzung der Schmelze in den optimalen Bildungsbereich frir silikatische K_linkerphasen (Kalkstandard im Bereich 90 bis 105) überÍÌihrt, so dass nach der AbkühÌung ein klinkerähnliches Material mit hoher Reaktivität entsteht. Die Hauptmenge des metallischen Eisens wird bei dem trennt ausgebracht. Die Versuche wurden mit verschiedenen Stahlwerks_ schlacken in einem Lichtbogenofen der BAM Berlin_Ad_ ,t t 22.2 20 'tI 98 51 22 c3s c2s I 53 0 36 gebenen Rückgewinnung des Metallanteiies die phasen_ zusammensetzung der Schlacke so zu modifizieren, dass ein hochwertiges, reaktives Kompositmaterial frir Zement entsteht. für .s 40 Ê P¡o 10 2 Versuchsergebnisse Erste Versuchsergebnisse im halbtechnischen Maßstab haben wiederholt gezeigt, dass es bei dem von Loesche angewendeten Verfahren möglich ist, parallel zur vorge_ einem nachgeschalteten Zerk_leinerungsprozess auf einer diese Anwendung modifizierten Loesche_Mühle ge_ ìt) 'd E o U Reststoffb ehandlung und Wertstoffnickgewinnung,l von Loesche angewendeten Verfahren direkt im Schmelz_ prozess konzentriert und abgeschieden. Der verbliebene Eisenanteil im neuen, klinkerähnlichen Material, wird in òe 6 1,8 Mio. t Elektroofenschlacke [1]. Je nach Kalkgehalt werden diese Schlacken als Straßenbaustoffoder auch als Dünger verwendet. Die LD-Schlacken werden insbeson_ dere im Straßenbau in ungebundenen Tragschichten, aber auch in bituminös gebundenen Trag- und Deckschichten c3A 12 C4AF amorphous phase lershof mit eingeschmolzenen Materialmengen zwischen 200 und 300 kg durchgefühft. Die physikalische Trennung des Metalls und die Mahlung der zementähnlichen modifrzierten Schlacke erfolgte in einer kleintechnischen Versuchsanlage im Ë Technikum von Loesche. Die chemischen, mineralogi_ zKC92013 www.zkg.de Alternative raw materials // MATERIALS 2 Test results schen und baustofftechnischen Untersu- The frrst tests were conducted on a semi-industrial scale and the repeat- chungen erfolgten am F.A. Finger Institut der Bauhaus-Universitât in Weimar. Die Vorbereitung des Materials vor der able results showed that the procedure applied by Loesche GmbH enables modification of the phase composition of the slag into a high-quality, reactive cement composite material. Furthermore, this successful modif,cation runs parallel to the specifred Mahlung, die Metallanalysen und die tungstechnik GmbH ft Co. KG in Aachen durchgeftihrt. o o o o o Based on the origination process during the production ofsteel, LD slag contains quite a large amount of iron. Die chemische Zusammensetzung der untersuchten Schlacken und das Ergebnis der Modifikation, ist in Tabelle I exemplarisch für eine Versuchsreihe dargestellt. Im Vergleich zur unbehandelten Ausgangsschlacke ist bei der thermisch behandelten Schlacke die erfolgreiche anhand des FerOr-Gehaltes deutlich in a reductive atmosphere lend themselves perfectþ to this purpose. During this process, the iron which is initially bound in its mineral phases is converted into an elementary metallic form. This selective process of diminishing the iron concentration zu erkennen. Durch diese Abtrennung wurde der Kalkstandard der Schmelze von 70,1 auf 104,3 angehoben, so dass die Voraussetzung für eine erfolgreiche Verklinkerung des Materials gegeben and other methods, places tle composition of the melt, with respect to its material, in an optimum range for the formation of siliceous clinker phases (clinker standard in tlre range of 9o to 1o5). Thus, after a cooling period, a Als wesentliche Mineralphasen wurden in Abhängigkeit der untersuchten Schlacke die vier Hauptklinkerphasen Alit (C3S), Belit (C,S), Aluminat (C,A)und Aluminatferrit (C-AÐ sowie röntgena- During the method used by Loesche, the major proportion of metallic iron is concentrated during the melting process and discharged. The Fe-portion Glasgehalt von 38,60/0, ohne jedoch eine entsprechende Reaktivität aufzuweisen. BAM, Berlin-Adlershof, using a va- riety of steelworks slag in an electric arc furnace, The melted material charges each weighed between 2oo and 30O kg. The physical separation of the metal and the grinding of the modifred cement slag took place in a sma-ll test facility at the Loesche Technical Centre. The chemicaì, mineralogical and construction material tests were --:-; ^ : - morphe Phasen (Glasphase) detektiert. Die unbehandelte Ausgangsschlacke zeigt bereits einen erheblichen BelitAnteil (CrS) von über 200/o und einen signed for this application. These tests were conducted at the Blaine, manual and Blaine,semiautomatic war. material similar to clinker occurs with a high reactivi\r. that remains in the new, clinker-like material will be separated in a downstream comminution process, using a Loesche mill that was specially de- Blaine, manually operated Electronic Blainq semi-automatic Electronic Blaine, fully automatic Electronic Blaine Dyckerhoff PC operated Blaine Dyckerhoff, 1 cell and 2 cells Abtrennung des metallischen Eisens bonded iron. Thermochemical processes The ,,Blaine - Master" The only producer of six different Blaine apparatus 3 Chemische und mineralogische Analyseergebnisse ementary bound metal, a much larger amount is based on oxide bonding. In this case, a physical separation process cannot be used to break up the oxide- ñ[s Gesamtbewertung des Metallausbringens wurden durch die Cala Aufberei- target to recover any metal content in the slag. While an insignifrcant portion is el- li#lIr Der AJitgehalt der Ausgangsprobe lag bei lediglich 5 M.-olo (Bild 1). Nach der Verklinkerung der Schlacke (,,Klinkerweg") änderte sich der Phasenbestand im Vergleich zur Ausgangsschlacke signifikant. Es wurden nunmehr Alitgehalte von ca. 66 o/o gefunden. Um sicherzustellen, dass die Ergebnisse reproduzierbar sind, wurden die Versu- Blaine, PC operated, fully automatic Blaine Dyckerhofl automatic, 1 cell PC operated, fully che mehrfach wiederholt. Dabei ergaben sich in allen Fällen ähnlich hohe Alitgehalte. Die rasterelektronenmikroskopische Untersuchung der Schlacke ergab sehr kompakte, bis zu mehreren ter gro'ße Alitareale (Bild 2). Millime- Durch eine Texturätzung sollte versucht werden die Korngrenzen - wenn vorhanden - zwischen den einzelnen Kristalliten in den großflächigen Ali- conducted at the F.A, Finger Institute of the Bauhaus Universi\r in Weimar. tarealen sichtbar zu machen, um Hinweise über die Größe der Alitkristalle Preparing the material for the grinding process, analysing the metal and zu bekommen. Die. entsprechende Probe wurde deshalb nach den elektronenmi- 2KC92013 37 Blaine Dyckerhoff, PC operated, fully automatic, 2 cells TESTING Bluhm & Feuerherdt GmbH Motzener Straße 26 b 12277 Berlin / Germany Phone: +49 30 710 96 45-0 www.testing.de / info@testin g.de MATERIALS // Alternative raw materials evaluating the overall meta-l recovery was done by the Cala Aufbereitungstechnik GmbH tt Co. KG in Aachen, Germany. 3 Results of the chemical and mineral analysis The chemical composition of the tested slag aggregates and the result of the modiflcation is shown in Table 1 as an example of a single test row. Comparing the thermally treated slag with the untreated raw material slag, the success of separation ofmetallic iron is evident by the reduced FerO, content. Based on tlris separation, the lime standard of the melt was increased from ZO.1 to 104.3. Thus, the prerequisites for a successfi¡l clinkering process nrere given. The four main clinker phases alite (CrS), belite (CrS), aluminate (CrA) and aluminate ferrite (CéI) as well as X-ray amorphous phases (glassy phase) were detected as major mineral phases in the tested slag aggregate. The untreated initial slag already showed a signif,- cant amount of belite (CrS) in excess of 2oolo; and a glass content of 38.60/0. However, a corresponding reactivity was not present. The alite content of the initial sample was merely 5 M.-olo (FiS. 1). Comparing the initial slag aggregate, after clinkering the slag (so called "Klinkerweg") a number of the present phases had changed signiflcantly. Now, an alite 2 Polished surface sec- tion of the "Klinkerweg" specimen with its determined phases (SEM; back scattered electron) Anschliff der Probe ,,Klinkerweg" mit den ermittelten Phasen (REM; Rückstreuelektronenbild) content of approx. 66 o/o could be found. In order to ensure the results, they were repròducible and the tests were repeated several times. The results were consistent, producing similar alite contents in each case. Using a scanning electron microscope, the tests showed very compact areas of alites that were measurable within a range of several millimetres (Fig.2). When etdring the crystal surface, an attempt was made to make the grain boundaries (if existing) visible between the individual crystals and the large-sur- kroskopischen Untersuchungen und Elementmappings nochmals poliert, um die aufgedampfte Kohlenstoffschicht zu entfernen. Danach wurde die Probe frir eine zusätzliche lichtmikroskopische Untersuchung mit einer 0,5-oloigen Lösung aus Salpetersäure in alkoholischer Lösung geätzt. Wie das lichtmik¡oskopische Bild 3 zeigt, werden auch nach längerem Atzen keine weiteren Korngrenzen innerhalb der Alitareale sichtbar. Ein wesentlicher Befund aus den mikroskopischen Untersuchungen zeigt, dass die gebildeten Alitkristalle im Vergleich mit Aliten aus der konventionellen Klinkerherstellung extreme Größen erreichen. Des Weiteren ftillt aui dass trotz sehr langsamer Abkühlung der Schmelze an den Aliträndern keinerlei Zerfallsprozesse zu Belit und Freikalk zu beobachten waren. 4 Baustofftech nische U ntersuchungen Zur Einschätzung der Reaktivität der verklinkerten Stahlwerksschlacke erfolgten Festigkeitsuntersuchungen gemäß DIN EN 196 an Normmörtelprismen nach 2, 7 und 28 Tagen. r ¡ ¡ Folgende Proben wurden untersucht: l00o/o Referenzzement CEM I 42,5 R 7Oolo Referenzzement + 300/o Quarzsand (Fraktion OIZ mm) als inerte Gesteinskörnung 7Oolo Referenzzement + 300/o verklinkerte Schlacke aus den Schmelzversuchen Die Mahlung der Schlacken erfolgte in einer Labor- Kugelmühle (Zielgröße: spez. Oberfläche nach Blaine 4000 cm'zlg) am F.A. Finger-Institut. Die Ergebnisse der Druckfestigkeitsprüfungen sind in Bild 4 dargestellt. Es wird deutlich, dass das neuartige Material aus dem Loesche-Verfahren ein hohes hydraulisches Potential aufi¡¡eist. Bereits nach zwei Tagen liefert die Schlacke einen eigenständigen Festigkeitsbeitrag, so dass die entsprechende Mischung deutlich über dem Fes- tigkeitsniveau der Vergleichsprobe mit euarzsand liegt. Nach sieben Tagen hat die entsprechende Mischung das Festigkeitsniveau des Referenzzementes fast erreicht; nach 28 Tagen übersteigt sie dies sogar leicht. 5 Mahlung Die Abtrennung der Eisenanteile aus der thermisch behandelten, erstarrten Stahlwerksschlacke zur Metallnickgewinnung und die Zerkleinerung des hochreaktiven Zementbestandteiles mit genau definierter Kornverteilung erfolgt durch trockene Aufbereitung auf einer LoescheWälzmühle, die verfahrenstechnisch und konstruktiv in ihrer Bauart und Betriebsweise auf diese Anwendung besonders abgestimmt wurde. Die zu zerkleinernde metallhaltige Schlacke wird der Mühle zentral oder seitlich aufgegeben (Bild 5). Auf der angetriebenen Mahlschüssel wandert das Mahlgut in Folge der Zentrifugalkraft in Richtung Mahlschüsselrand und gelangt dabei unter die hydropneumatisch gefederten Mahlwalzen. Durch die mechanische Beanspruchung unter den Walzen wird die Mineralfraktion selektiv zerkleinert, Ë während die Metallpartikel nur oberflächlich von anhaf$ tenden Mineralpartikeln befreit werden und ihre partii kelform weitestgehend beibehatten. Nach erfolgter Zer- 38 ZKG92013 www.zkg.de Alternative raw materials // MATERIALS 3 Light microscopy of the polished "Klinker- face alite areas in order to find an indication about the size of the alite crystals. After the tests in the electron microscope and after element mappings, the respective specimen was polished again in order to remove the carbon coating. Subsequently, the specimen was treated with a o.5 o/o etching solution consisting of nitric acid in an alcohol solution in order to analyse the specimen in an optical microscope. As Figure 3 shows, after applying the pickling solution for an extended time, additional grain boundaries within the alite areas are not detectable. Comparing these generated alite crystals with alites from conventional clinker production, the most signifrcant results of the microscopic tests show the much larger size of the alite. Notably, despite a very slow cooling of the melt, a decay process to belite and free lime cannot be observed along the boundaries of the alite crystals. weg" slag specimen after pickling the structure Anschliff der Schlackeprobe ,, Klinkerweg" nach Atzung (Auflichtmikroskopie, 50-fache Vergrößerung) ó u tr c E E (.] kleinerung werden die Metall- und Mineralpartikel über 4 Materials testing In order to determine the reactivity of the clinkered steel slag after 2, 7, and, 28 days, standard morta¡ prisms were subjected to a strength test compliant with DIN EN 196. The following samples were tested: > 100 0/o reference cement CEM I 42.5 R > 7Oo/o reference cement + 3oo/o silica sand (fraction Ol2 mm) as a non-reactive inert aggregate > 7oolo reference cement + 300/o clinkered slag from the melting tests The slag was crushed in a laboratory ball mill (targeted size: spec. surface according to Blaine: 4000 cm'?/g) at the F.A. Finger-Institute. The results of the compression strength test are shown in Figure 4. It becomes clear that the new type of material derived from the Loesche process exhibits a high hydraulic potential. Already after two days, the slag itself supplies a considerable contribution to the strength development, thus indicating that this particular mixture exceeds the strength level of the comparison sample made of silica sand, so fa¡. After seven days, the respective mixture nearly reached the strength level of the reference cement; in fact, 28 days later, the sample exceeded this level slightþ 5 Grinding The separation of the iron content for metal recovery from the thermally treated, solidifled steel slag and grinding of the highly reactive cement particles with an exactly defined grain size distribution is being car- ried out in a Loesche vertical roller mill. This mill was matched in its design and operation to meet this particula¡ process application. The metal-containing slag, which has to be ground is fed from the centre or from the side into the mill. (Fig. 5) As a result of centrifugal force, the grinding material migrates towards the periphery of the grinding table and passes underneath the hydropneumatically spring-loaded grinding rollers. Under the mechanical load applied by the grinding rollers during the comminution process, the mineral den Rand der Mahlschüssel in einen aufwärtsgerichteten Gasstrom geworfen. Die leichte Mineralfraktion wird vom Gasstrom zu dem oberhalb der Mühle angeordneten Sichter transportiert, während die Metallpartikel aufgrund ihrer höheren spezifischen Dichte im Gegenstrom nach unten in das Austragssystem fallen. Partikel der Mineralfraktion, denen noch Metall anhaftet oder die noch nicht auf die gewünschte Produktfeinheit zerkleinert wurden, werden vom Sichterrotor abgewiesen und gelangen durch Schwerkraft zurück auf die Mahlschüssel zur erneuten Mahlung. An der gravitativ ausgetragenen Metallfraktion können noch geringfügig Anteile der Mineralfraktion (< 10olo) haften. Sofem die gewünschte Reinheit damit nicht erreicht wird, werden weitere Konzentrationsschritte wie Magnet- oder Dichtesortierung nachgeschaltet. Der dabei verbleibende Rest an mineralischen Partikeln wird im K¡eislauf der Mühle wieder zugeflihrt: Mit diesem Wirþrinzip der Loesche-Mühle ist es möglich nahezu l00o/o des Metallanteiles vom Aufgabegut zu separieren Loesche-Mühlen können aufgrund ihres modularen Konstruktionsprinzips miT 2-,3-, 4- oder 6-Mahlwalzen ausgerüstet werden, um die Durchsatzanforderungen der Betreiber zu erflillen. 80 .L .2d .7d 4 Comparison of compressive strengths of the reference mortar cement with mixtures 70 o/" reference cement/30 % quartz powder or 30 % slag (LDS-A = initial slag, LDS-K = modified "Klinkerweg" slag) Mörteld ruckfesti gkeiten des Referenzzementes im Vergleich zu den Mischungen 70 % Referenzzement/30 % Quarzmehl (QM) bzw. 30 % Schlacke (LDS-A = Ausgangsschlacke, LDS-K = modifizierte Schlacke Klinkerweg) @28d 70 È !ffi 2 650 !p $4a Ë,o tãzo 10 0 *¡f¡ronr QM rgs.A ID'.K fraction is selectively crushed. The adhering mineral 2Kc92013 39 MATERIALS / / Alternative raw materials 5 Operating principle of the metal application in a Loesche mill Wirkprinzip der Loesche-Mühle mit Metallaustrag particles are, however, only superficially removed ÍÌom the metal particles which retain their particle shape to the greatest possible extent. After successful crushing, the metal ald mineral particles are discharged through the periphery of the grinding table into an upwardlydirected flow of gas. The lightweight mineral fraction is transported by the gas flow to the classifler, which is installed above the mill. Due to its higher specific density, the metal particles fa-ll downwards against the gas flow and into the extraction feeder. Particles of the mineral fraction to which some metal still adheres or which have not been ground to the required product fineness, will be rejected by the classifier rotor and, fall back due to gravity onto the grinding table for re-grinding. It is quite feasible for the small amount of mineral fraction (< loolo) which still adheres to the meta,l fraction to be discharged downwards. If the required purity is not achieved, further process steps, such as magnetic or densi\r separation can be implemented downstream. The remaining mineral particles are fed back to the mill's circuit. \ÂIhen applying this operating principle of the Loesche mill, it is possible to separate almost 1000/o of the metallic portion ÍÌom the feed material. Due to their modular design principle, Loesche mills can be equipped wil|r' 2, 3, 4 or 6 grinding rollers in order to meet the throughput demands ofthe operators. '1 Central feeding 2 Grinding table 3 Grinding roller 4 Metal particle 5 Mine¡al fraction 6 Gas flow 7 Classifier 8 Discharge system 9 Grit cone 6 Summary The available resea¡ch results show, when applying the processes developed by and under the leadership of Loesche, it is possible to process steel slag (particularly shown for LD slag) for iron recovery and to obtain a hydraulically highly reactive material with a high alite content, This portion of alite occurs in the respective post-treated LD slag aggregates in amounts ranging up to 660/o and is formed during this process in the size of extremely large crystals. After two days, a substantial strength development ofthe clinkered slag aggregate can be detected in the Portland composite cement, which comprises 700/o CEM I and 300/o modified alite-containing LD slag in the standard mortar. Comparing the strength development of ordinary Portland cement with composite cement containing modifred slag its properties were almost identical after seven days. In order to continue the comprehensive semi-industrial tests with a wider variety ofsteel slag aggregates, and to verifz the technical feasibility and economics of the new procedure for industrial use, the research team led by Loesche will soon be joined by other industrial firms. A detailed report on further results related to this resea¡ch will be provided shortly. REFERENCES [1] Merkel, Th.: Ezeugung und NuÞung von produkten aus Eisenhüttenschlacke 201 1. FEhS-lnstitut für Baustoff-Forschung. Report Nr. 1 (Juli 2012) 19 6 Zusammenfassung Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es mit dem unter Federführung von Loesche entwickelten Verfahren möglich ist, aus Stahlwerksschlacken (hier inbesondere eine LD-,Schlacke), neben Eisenmetall, auch ein hydrauÌisch hochreaktives Material mit hohem A1itgehalt zu gewinnen. Dieser Alitanteil kommt in entsprechend nachbehandelten LD-Schlacken in Mengenanteiien bis zu 66 M.-olo vor und bildet sich bei diesem prozess in Form von extrem großen Kristalliten aus. Nach zwei Tagen kann am Normenmörtel dieser portlandkompositzemente mit 700/o CEM I und 3Oo/o modifiziefter alithaitiger LD-Schlacke ein eigenstándiger Erhärtungsbeitrag der verklinkerten Schlacke nachgewiesen werden. Bereits nach sieben Tagen ist die Festigkeitsentwicklung des Portlandkompositzementes mit modifizierter Schlacke im Vergleich zum schlackefreien Referenzzement nahezu identisch. Zur Fo¡tführung der umfangreichen halbtechnischen Untersuchungen mit unterschiedlichen Stahlwerksschlacken und um die großtechnische Machbarkeit und die Ökonomie des neuen Verfahrens für einen industrieÌlen Einsatz zu verifizieren wird das Forschungsteam unter Leitung von Loesche zeitnah durch Industriekonzerne ergänzt. Ûber die weiteren Ergebnisse im Rahmen dieser Forschungsarbeit wird in Kürze detailliert berichtet. 40 ZKC92013 www.zkg.de