als Schifffahrt – Verbindungen zwischen Kontinenten - Hapag
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als Schifffahrt – Verbindungen zwischen Kontinenten - Hapag
Mehr als Schifffahrt – Verbindungen zwischen Kontinenten und Kulturen 1 Mehr als Schifffahrt – Verbindungen zwischen Kontinenten und Kulturen 2 3 125 Jahre Liniendienste nach Ostasien und Australien – das umfasst einundeinviertel Jahr hundert, in dem sich vieles verändert hat, das Wesentliche jedoch nie: Unsere Schiffe fahren in eine der lebendigsten, vielfältigsten und faszinie rendsten Regionen der Erde. Ostasiens Wirtschaft boomt, die größten, modernsten Linienschiffe laufen regelmäßig ostasiatische Häfen an, und am Beispiel dieses Fahrtgebietes lässt sich die rasante Entwicklung der Containerschifffahrt exemplarisch nachverfolgen. 1847, also vor 164 Jahren, begann unsere Gründungsgesellschaft damit, Auswanderer über den Nordatlantik zu befördern. Neben diesem ange stammten Geschäft entwickelte sich die OstasienRoute in den letzten 125 Jahren zum wichtigen Schwerpunkt. Heute bietet Hapag-Lloyd seinen Kunden fast 40 Dienste von und nach Ostasien, Australien und Neuseeland. Hier wurde 2010 mit 2,7 Millionen TEU mehr als die Hälfte unseres gesamten Transportvolumens gefahren. Diese wichtigen Linien haben also nicht nur Tradition, sie haben vor allem Zukunft. Wir bauen unseren Service in dieser Region laufend weiter aus und passen ihn den Kundenwünschen von morgen flexibel an. Unsere moderne Flotte steht für Effizienz, Zuverlässigkeit, Sicherheit und für einen Umweltschutz im Seetransport, der höchste internationale Standards oft noch über trifft. Auch unsere zehn bestellten 13.200-TEUSchiffe, die 2012 und 2013 in Fahrt gehen sollen, werden hier erneut Maßstäbe setzen. Wir verbinden: Unsere 140 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von mehr als 600.000 TEU laufen in 80 Diensten mehr als 165 Häfen in 65 Ländern direkt an. Darunter sind alle wich tigen Häfen in Ostasien und Ozeanien. Ergänzt wird dieses weltumspannende Liniennetz durch Feederdienste, und so bedienen wir insgesamt mehr als 430 Häfen in 112 Ländern. Darauf, dass wir mit Ostasien und Ozeanien seit nunmehr 125 Jahren eine so dynamische Wachstumsregion anlaufen, sind wir besonders stolz. Unser Feld ist die Welt, und wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Partnern die Teile der Welt verbinden zu können. 4 5 „Solche Dampfer hat man in jenen Gegenden noch nicht gesehen.“ Der Norddeutsche Lloyd war stolz – und er hatte allen Grund dazu: Im Sommer 1886, vor genau 125 Jahren, stand die Eröffnung seiner Reichspostdampfer-Linien unmittelbar bevor. Zum ersten Mal würden deutsche Dampfer Ostasien und Australien im Liniendienst mit Europa verbinden. Diese Premiere bedeutete mehr als nur ein neues Kapitel in der internationalen Verkehrsgeschichte. Schiffe als ein zige Überseeverkehrsmittel waren damals das universelle Symbol für Aufbruch, ferne Ziele, Handel und wirtschaftlichen Aufschwung; Dampfer wurden zusätzlich als schwimmende Spitzentechnologie des jungen Industriezeitalters bewundert. So sollten die Reichspostdampfer auch als Statussymbole und Werbeträger für „Made in Germany“ nach Übersee fahren. In den Zielhäfen waren sie Repräsentanten einer anderen Welt, Botschafter aus dem exotischen Europa. Historische Reise: Der Bremer Dampfer „Oder“ eröffnete die Reichspostdampfer-Linien nach Ostasien am 30. Juni 1886. Das 3.158 BRT große, knapp 107 Meter lange Schraubendampfschiff trug damals einen grauen Anstrich. 6 7 Liniendienst fürs Wirtschaftswunder: Postdampfer nach Übersee Das Deutsche Reich, erst 1871 gegründet, hatte sich zwar großen Globalisierungsschub ausgelöst hatte. Der moderne rasant zur Wirtschaftswundernation auf dem europäischen Weltpostverkehr war ohne zuverlässige, schnelle Schifffahrts- Kontinent entwickelt, doch seine Verkehrsverbindungen nach linien unmöglich. Übersee waren dem expandierenden Außenhandel bald nicht Für deutsche Reedereien jedoch waren Liniendienste außer mehr gewachsen. Eine bedeutende Wachstumsregion lag in halb der Hauptroute über den Nordatlantik nicht lukrativ, Ostasien, und so drängte Reichskanzler Otto von Bismarck zumal die konkurrierenden Postlinien anderer Nationen staat auf regelmäßige deutsche Postdampferverbindungen in diese liche Zuschüsse erhielten. Nachdem das Deutsche Reich 1884 Region. Zwar fuhren auch deutsche Schiffe dorthin, doch meist Kolonialmacht geworden war, beschloss daher der Reichstag nur für einzelne Expeditionen. Die Hapag hatte zum Beispiel beachtliche staatliche Subventionen für Postdampfer-Linien ihr Vollschiff „Neckar“ 1860 in der China-Fahrt eingesetzt. nach Ostasien und Australien. Patriotismus und gute Geschäfte, Die wenigen Schiffe auf dieser Route, etwa die Dampfer der so hoffte man, ließen sich hier auf das Nützlichste vereinen. Hamburger Kingsin-Linie, waren zu klein und zu langsam, um Post zu befördern. Der Postdienst, das einzige zuverlässige Kommunikationsmittel über alle Grenzen und Entfernungen hinweg, wurde jedoch immer wichtiger, nachdem die industrielle Revolution einen Pionier aus Hamburg: Die „Neckar“ war das erste Schiff unseres Unternehmens in Ostasien. Das 905 BRT große hölzerne Hapag-Vollschiff wurde 1860 aus dem Nordatlantik-Dienst genommen und in der China-Fahrt eingesetzt – allerdings nur für einige Reisen. „Es ist nunmehr Sache des deutschen Handelsstandes und vor allem der deutschen Rhederei, die Gelegenheit zu einem erfolgreichen Wettbetriebe mit anderen Nationen zu nutzen.“ Reichskanzler Otto von Bismarck, 1881 8 9 HOHE STANDARDS 1885 bekam der Norddeutsche Lloyd den Zuschlag für den Vierwöchentliche Abfahrten waren geplant, die Durch Reichspostdampferdienst. Die 1857 gegründete Reederei, schnittsgeschwindigkeit der Schiffe musste nach Ostasien damals führend im Nordatlantikverkehr, war das einzige mindestens zwölf Knoten, nach Australien 11½ Knoten Unternehmen, das die hohen staatlichen Anforderungen erfül betragen. Die Regierung in Berlin drang auf preußische len konnte. Die Bremer verpflichteten sich vertraglich, für Pünktlichkeit, und so wurde präzise festgelegt, dass eine Reise zunächst 15 Jahre Postschiffslinien zu unterhalten, und zwar: von Suez bis Hongkong maximal 588 Stunden dauern durfte, bis Shanghai genau 658 Stunden. Ansonsten waren empfind • von Bremerhaven nach China über Colombo, Singapur, Hongkong bis Shanghai; mit einer liche Konventionalstrafen fällig. „Die Dampfer dürfen in ihrer Konstruktion und Einrichtung, Anschlusslinie von Hongkong nach Japan namentlich in Bezug auf Sicherheit, Bequemlichkeit und und Korea; Komfort für die Reisenden, sowie hinsichtlich der Verpflegung • von Bremerhaven nach Australien mit einer den auf denselben Linien laufenden Postdampfern anderer Anschlusslinie von Sydney nach Tonga Nationen nicht nachstehen“, hieß es weiter. Die Größe der und Samoa; zunächst 16 Schiffe wurde vorgegeben, 3.000 BRT für die • eine Mittelmeer-Zweiglinie von Triest nach Überseedampfer, 1.000 bis 2.000 BRT für die Schiffe, die Alexandrien zum Anschluss an die Linien auf den Anschlusslinien fuhren. Neue Schiffe mussten auf von und nach Ostasien und Australien. deutschen Werften gebaut, ältere dort umgerüstet werden. Alle Dampfer waren, wie damals üblich, zusätzlich noch mit Besegelung versehen. Lorem ipsum dit praesed eugait, quatisi smodolendio et, sectem vel dolor sustrud tionum at. Ut augait nis nonsectet, sum ipis nulla facil doluptat in eugiamcommod mod tat, velestrud tationse faccum adiam, quisl ea accummo 10 11 „ERHEBENDE FEIER“: VERBINDUNG ZWISCHEN KONTINENTEN Die „Salier“, 1874 in Großbritannien gebaut, lief am Die „Nürnberg“, die hier den hellen Anstrich 14. Juli 1886 erstmals nach Australien aus und fuhr bis der Reichspostdampfer trägt, fuhr zunächst nach 1895 auf dieser Route. Der Lloyd-Dampfer war Ostasien und Australien, danach bis 1895 auf der 13 Knoten schnell und konnte 734 Passagiere befördern. Route zwischen Hongkong und Japan. Am 30. Juni 1886 eröffnete die „Oder“ mit der OstasienLinie Doch mochte der Norddeutsche Lloyd auch ausdrücklich eine neue ära internationaler Verkehrsverbindungen. Unter vor „sanguinen Hoffnungen“ auf die Rentabilität beider den hochkarätigen Gästen aus Politik und Wirtschaft, die ReichspostdampferLinien gewarnt haben, zumindest als den Dampfer „zu einer erhebenden Feier“ aus dem festlich schwimmende Botschafter hätten die Dampfer nicht erfolg geschmückten Bremerhaven verabschiedeten, war auch Hsu reicher sein können. Die „Oder“ erreichte ihr Ziel sogar Ching Cheng, der chinesische Gesandte in Berlin, der die neue einen Tag eher als geplant, und die „Salier“ wurde in allen Linie als „Bindeglied der guten Beziehungen Deutschlands zu australischen Anlaufhäfen gefeiert und von enthusiastischen China“ feierte. Besuchern regelrecht überrannt. Zwei Wochen später, am 14. Juli, lief die „Salier“ erstmals nach Schon diese ersten Reisen spiegelten die Rolle der Reichs Australien aus. Sie brach in deutlich schwierigere Gewässer auf, postdampfer wider: hohe politische Aufmerksamkeit, wirt und das in jeder Beziehung. Die Zielhäfen waren für klima schaftlich eher eine Investition in die erhoffte Zukunft als tische Probleme berüchtigt, das Ladungsaufkommen saisonal, Großverdiener – und vor allem eine willkommene Verbindung die Konkurrenz längst etabliert. Australien war als britische zwischen weit entfernten Kontinenten. Kolonie dem Mutterland nicht nur mit Vorzugszöllen, sondern auch mit den leistungsfähigen Postdampfern der britischen P&OLine eng verbunden. 12 13 Ein goldener Stern, chinesisch Kingsin genannt und hier am Schiffsbug zu erkennen, war das Wappen der Deutschen DampfschiffsRhederei, die 1871 den ersten Liniendienst von Hamburg nach Ostasien eröffnete. Sie wurde 1898 von der Hapag übernommen. Kooperation statt Rivalität Als um die Jahrhundertwende der Ostasien-Verkehr weiter an wirtschaftlichem und politischem Gewicht gewann, über nahm die Hapag eine Reihe gut eingeführter Dienste. Damit „Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser!“: Wilhelm II. (1859 – 1941), deutscher Kaiser und seines Reiches ranghöchster „Shiplover“. erwarben die Hamburger schnell einen bedeutenden Anteil an diesem Fahrtgebiet. Dennoch entschlossen sich Hapag und der Norddeutsche Lloyd, ihre traditionelle hanseatische Rivalität nicht auf diese Route auszuweiten. Die Reichspostdampfer verträge standen 1899 zur Erneuerung an, und da war patri otische Einigkeit eher geboten als kostspieliger Wettbewerb. Hamburger und Bremer betrieben daher den Reichspost dampferservice fortan im Gemeinschaftsdienst. Der Fahrplan mit vierzehntäglichen Abfahrten schloss nun auch Rotterdam und Penang ein. Zusätzlich wurde eine Anschlusslinie von Shanghai nach Nagasaki, Kobe und Yokohama angeboten – eine Verbindung zwischen Japan und Europa. In ihrer typischen Gestalt, wie Marinemaler Willy Stöwer den „Kaiser Wilhelm II.“ hier präsentiert, waren die Reichspostdampfer daheim im kaiserlichen Deutschland ebenso populär wie in den Zielhäfen: repräsentativ im schmucken Schneeweiß, mit gelben Schornsteinen und wehender Flagge. Die 13.000 BRT große, 178 Meter lange „Patricia“, hier im Hafen von Qingdao, war ein Hapag-Kombischiff, das wahlweise Ladung oder 2.489 Passagiere befördern konnte und auf verschiedenen Routen eingesetzt wurde. Schwimmende Botschafter Große Schifffahrt bedeutete damals immer auch Politik, in Zwar war „Der Handel folgt der Flagge“ damals generelles Deutschland ganz besonders. Kaiser Wilhelm II. war ein bedeu europäisches Motto, gewiss folgte wiederum die Schifffahrt tender „Shiplover“ und widmete auch der Handelsflotte aller allen beiden. Doch Schifffahrt ist traditionell die internatio höchstes Interesse. So balancierten Hapag und Lloyd stets auf nalste aller Branchen: Sie verbindet die verschiedenen Teile einem schmalen Grat zwischen nationalstaatlicher Expansion der Welt und ist ihr eng verbunden, damals oft viel enger und kaufmännischer Verständigung, zwischen politischer Rolle und kenntnisreicher als Politiker und Militärs fernab in und wirtschaftlicher Vernunft. der Heimat. 14 15 MUSTERMESSE ZUR SEE: LADUNG KONTRA PASSAGIERDIENST Die Reichspostdampfer hatten tatsächlich so ziemlich alles Um wieder in den vorgezeichneten Fahrplan zu kommen“, an Bord, was die deutsche Industrie zu bieten hatte, darunter so rechnete Ballin vor, „müssen wir die ganze Reservekraft Chemikalien und Farben, Eisen und Stahlwaren, Metalle und dransetzen und schleppen so über 7.000 Tons Ladung unter Metallwaren, Maschinen, Kleidung, Musikinstrumente, allerlei schweren Opfern an Kohleverbrauch mit 15 – 16 Knoten Apparate, Glaswaren, Zigarren und Zigaretten. Für die Heim über diese weiten Strecken. Ich fürchte sehr, daß ein krasses reise wurden dann vorwiegend Rohstoffe geladen, etwa Seide, Mißverhältnis sich ergeben wird zwischen den erhöhten Wolle, Häute, Felle, Pelze, Tee, Kaffee, Gewürze, Tabak, Zinn, Leistungen der Reedereien mit diesen Schiffen und der dafür Chemikalien und Farben, Kopra und „Kuriositäten“. gewährten Erhöhung des Reichszuschusses.“ Ballins Einschätzung wurde wahr, deshalb entschloss sich die Ostasien war inzwischen derart wichtig geworden, dass Reederei, 1903 aus dem Reichspostdampferdienst auszusteigen, die Generaldirektoren von Hapag und Lloyd um die Jahr um nicht mehr an dessen sehr hohe Geschwindigkeitsvorgaben hundertwende monatelange Reisen dorthin unternahmen. gebunden zu sein. Sie ließ stattdessen drei moderne, um die HapagGeneraldirektor Ballin brachte dabei 1901 das grund 6.500 BRT große Kombischiffe, „Rhenania“, „Rhaetia“ und sätzliche Problem dieser Postdienste auf den Punkt: „Das „Rugia“, für Ostasien bauen, die zwar vorrangig Ladung beför Moment der Frachtbeförderung tritt bei diesen Schiffen viel zu derten, deren Einrichtungen für die Passagiere aber letztlich sehr in den Vordergrund, und die Wahrnehmung der umfang die der bisherigen Reichspostdampfer weit übertrafen. reichen Ladungsgeschäfte in der großen Zahl der Häfen wird nicht durchgeführt werden können ohne große Belästigung und Beeinträchtigung des Passagier und Postdienstes. Das knapp 6.500 BRT große Kombischiff „Rhenania“ war der erste einer Reihe kleinerer, wirtschaftlicher Dampfer, die die Hapag von 1904 an in Dienst stellte. Sie beförderten jeweils nur 140 Passagiere und boten ihnen für die lange Reise eine besonders luxuriöse Innenausstattung. Souverän der Seefahrt: Albert Ballin (1857 – 1918), Generaldirektor der Hapag, der damals größten Reederei der Welt. Der schwimmende Botschafter: Reichspostdampfer „Hamburg“ in Ostasien. Das 10.532 BRT große HapagSchiff ging 1900 auf die Jungfernreise nach Yokohama. 1903 rettete es 17 schiffbrüchige chinesische Fischer. 16 17 Repräsentative Riesen, unentbehrliche Zwerge Der Bremer Partner hatte ähnliche Probleme. Von 1896 Reichspostdampfers, die Verkörperung von Zuverlässigkeit von 1903 an etwas kleinere, besser ausgelastete und deshalb Liniendienste vor den Küsten von Ost- und Südostasien. an hatte der Norddeutsche Lloyd Reichspostdampfer der sowie nautischer und technischer Spitzenleistung. Der „Große wirtschaftlichere Einheiten im Reichspostdampferdienst ein. Auch für einheimische Schiffseigner boten die anlaufenden „Barbarossa“-Klasse in Dienst gestellt, die vor allem auf den Kurfürst“ erregte enormes Aufsehen, als er – als bis dahin Die großen Überseedampfer genossen Aufmerksamkeit, wo Reichspostdampfer willkommene Einnahmen. Selbst in den Passagierverkehr, den Schwerpunkt der Bremer, ausgelegt größtes Schiff überhaupt – Australien anlief. Doch der gute immer sie anlegten, doch vor Ort spielten oft die Kleinen entlegensten Gebieten wie den Südseeinseln Tonga und Samoa waren und mit ihren 10.000 BRT alle Mitbewerber auf Ruf der Reichspostdampfer änderte nichts daran, dass diese eine Schlüsselrolle: Zubringer- und Küstendienste waren für verkehrten Schiffchen und sogar Ruderboote als ihre Zubringer dieser Route beträchtlich übertrafen. Mit ihrem schmucken Schiffe angesichts eines steigenden Frachtaufkommens nicht die Überseereedereien ebenso unentbehrlich wie für die loka unter der deutschen Postflagge. weißen Anstrich wurden sie so etwas wie der in allen mehr rentabel waren. 1905 etablierte der Norddeutsche Lloyd le Infrastruktur. Um die Jahrhundertwende unterhielt der Häfen bekannte Inbegriff des repräsentativen deutschen eine separate Frachtlinie nach Australien, setzte aber bereits Norddeutsche Lloyd mit immerhin mehr als 40 Dampfern Inbegriff von Kultur und Gastfreundschaft: Ein HapagProspekt von 1905 spiegelt die Faszination, die europäische Reisende nach Ostasien zog. Großer Bahnhof für den Rekordhalter: Der Bremer Reichspostdampfer „Großer Kurfürst“ war mit stolzen 177 Metern Länge und 13.182 BRT bis 1914 das größte Schiff, das Australien überhaupt anlief. Hier wird er im Hafen von Sydney feierlich verabschiedet. Reichspostdampferlinien im Mittelpunkt: Das legendäre Globus-Plakat des Norddeutschen Lloyd zeigt deutlich den Stellenwert dieser Verbindungen. Dampfer, wie die „Sui Tai“, die auf dem Jangtsekiang verkehrte, oder die 1.650 BRT große „Kwong Eng“, die im Küstendienst auf der Linie Singapur – Celebes – Molukken fuhr, verbanden die vielen kleinen Anlegestellen mit den großen Häfen, die die Reichspostdampfer anliefen. Unentbehrliche Kleine: Die Brief- und Paketpost des deutschen Postamtes in Apia auf Samoa wird per Ruderboot zum Reichspostdampfer befördert. Für den offiziellen Status sorgt dabei selbst in diesem Winkel der Welt die kaiserlich-deutsche Seepostflagge. 18 19 Schöne, lockende Ferne. Japan als Inbegriff dekorativer Exotik. So stellten sich die Europäer 1907 das typische Japan vor: eine malerische Siedlung, im Hintergrund einer der schönsten Berge der Welt – der legendäre Fuji. Brücken zwischen den Kulturen Die Verbindungen zwischen Menschen und Kulturen, die der waren diese Querverbindungen unverkennbar. Handel und Reichspostdampferdienst ermöglichte und erleichterte, blie Schifffahrt errichteten und pflegten „Brücken zwischen den ben nie auf die wirtschaftliche Seite beschränkt: Sie wurden Kulturen“, nicht nur im wörtlichen Sinne, als Infrastruktur, umfassend. Mancher Europäer war nach einer Ostasien-Reise sondern vor allem als fortwirkende fruchtbare Verbindungen. so von japanischer Kunst fasziniert, dass er selbst begann Die großen Kaufmannsfamilien und -häuser vor Ort waren japanische Farbholzschnitte und Skulpturen zu sammeln. Da immer „more than merchants“: Ihre Kontakte gingen weit über lag er im Trend: Ostasiatika waren Mode in ganz Europa, bloße Wirtschaftsbeziehungen hinaus und waren von Respekt, und japanische Kunst hatte entscheidenden Einfluss auf den Partnerschaft und oft sogar Freundschaft getragen. Nicht der Reichspostdampfer ist auf diesem 1900 entstandenen Plakat Mittelpunkt und Blickfang, es sind die winkenden Einheimischen. Ein doppelter Stilwechsel: vom traditionellen Schiffs- zum Reiseplakat und darüber hinaus zum aufkommenden, von Japan inspirierten Jugendstil. Jugendstil. Vor allem in der Gebrauchsgrafik, deren profi lierteste Vertreter wiederum oft Reedereiplakate entwarfen, Der Stil passt perfekt zum Sujet: Auf diesem um 1910 entstandenen Reichspostdampferplakat wird nicht nur die japanische Flagge zitiert, sondern auch der japanische Farbholzschnitt, der zu dieser Zeit die gesamte europäische Plakatkunst entscheidend beeinflusste. 20 21 Über politische Grenzen Wie tragfähig diese engen und vielfältigen Verbindungen Sie war den geänderten Nachkriegsverhältnissen angepasst, tatsächlich waren, wie sehr gerade die Schifffahrt sich mit bot nur noch Platz für 165 Passagiere und transportierte kaufmännischer Vernunft über politische Gegensätze hinweg vorrangig Ladung. 1923, nach dem großen Kanto-Erdbeben, setzen konnte, um pragmatisch und konstruktiv zu kooperie das Yokohama und große Teile Tokios zerstörte, evakuierte ren, erwies sich für die deutschen Reedereien nach dem Ende sie 279 Flüchtlinge aus 20 Nationen. „Die Fremden aller des Ersten Weltkrieges. Die beiden großen Schifffahrtslinien Nationalitäten“, schrieb eine Zeitung vor Ort, „fühlten sich verloren 1919 durch den Friedensvertrag von Versailles ihre an Bord zum ersten Mal nach dem Kriege wieder als große gesamten Flotten. Dass ihnen dennoch in erstaunlich kurzer Familie. Der schreckliche Gegensatz war verschwunden, und Zeit ein umfassender Wiederaufbau gelang, verdankten sie der wir alle waren nur Menschen.“ Kooperation mit ausländischen Partnern, die sich von Hapag und Lloyd zunächst in Deutschland vertreten ließen, ihnen aber in den Agenturverträgen schon eine spätere Beteiligung an den Diensten zusicherten. Im Ostasien-Verkehr gehörte zu diesen Gesellschaften neben den britischen Linien Alfred Holt & Co und Ellerman Lines auch die japanische Nippon Von 1921 an fuhren wieder deutsche Schiffe nach Ostasien. Hapag und der Norddeutsche Lloyd betrieben den Nachkriegsliniendienst gemeinsam. Hier nimmt einer der deutschen Dampfer in Moji in Japan Kohlen an Bord. Yusen Kaisha. Am 14. Dezember 1921 fuhr die „Havelland“ der Hapag als erstes deutsches Nachkriegsschiff für diesen Gemeinschafts dienst nach Ostasien und wurde in allen Häfen herzlich begrüßt. 1922 wurde mit der „Weser“ der erste Lloyd-Neubau auf dieser Route eingesetzt. Die 9.424 BRT große, 1924 in Dienst gestellte „Saarbrücken“ war das Typschiff einer Serie von Kombischiffen für die Ostasien-Route. Der knapp 147 Meter lange Dampfer, der 98 Passagiere befördern konnte, erwies sich als ebenso wirtschaftlich wie langlebig: Erst 1962 wurde er abgewrackt. 22 23 Aus der Krise unter staatliche Kontrolle Von 1924 an betrieben Hapag und Lloyd wieder einen gemein Da man weiterhin in Ostasien Flagge zeigen wollte, wurde ein samen Liniendienst nach Ostasien und nahmen auch die Trio schnittiger turboelektrischer Passagier- und Frachtschiffe Zubringerdienste vor Ort wieder auf. Zwei Jahre zuvor hatten für diese Route gebaut. Die „Potsdam“, „Scharnhorst“ und der Norddeutsche Lloyd, Alfred Holt & Co und die Deutsch- „Gneisenau“ waren um die 18.000 BRT groß, mit 23 Knoten Australische Dampfschiffs-Gesellschaft aus Hamburg einen Höchstgeschwindigkeit auf dieser Strecke konkurrenzlos Gemeinschaftsdienst nach Australien eröffnet. schnell und besonders komfortabel eingerichtet. Mitte der Doch der Aufschwung der kurzen Goldenen Zwanziger war dreißiger Jahre betrieb der Norddeutsche Lloyd damit wieder trügerisch. Im Herbst 1929 stürzte der Schwarze Freitag an die schnellsten und modernsten Schiffe im Ostasien-Dienst. der New Yorker Börse die Weltwirtschaft ins Chaos, und mit Als Repräsentanten deutscher Spitzentechnologie wurden die der Weltwirtschaftskrise kam auch die schwerste Krise, die Schiffe zwar bewundert, wirtschaftlich jedoch waren sie kein die internationale Schifffahrt je erschüttert hatte. Hapag und Erfolg. Die umfangreichen Lösch- und Ladearbeiten in vielen Lloyd traf sie derart hart, dass sie nur noch als Union und mit Häfen machten jeden Geschwindigkeitsvorsprung auf See Staatshilfe überleben konnten. 1934 schließlich gerieten beide bedeutungslos. Unternehmen unter staatliche Kontrolle. Die Weltwirtschaftskrise der frühen dreißiger Jahre traf die Schifffahrt hart. Auch im Hamburger KaiserWilhelm-Hafen lagen die Schiffe beschäftigungslos auf, die Kaikräne standen still. Die drei schnittigen Turbinenschiffe „Potsdam“, „Scharnhorst“ und „Gneisenau“ waren auf der Ostasien-Route konkurrenzlos: um die 18.000 BRT groß, besonders komfortabel eingerichtet und mit unerreichten 23 Knoten Höchstgeschwindigkeit. Die „Gneisenau“ im Hafen von Hongkong. Die Turbinenschiffe waren zwar glänzende Repräsentanten, aber unwirtschaftlich: Sie beförderten so viel Ladung und liefen so viele Häfen an, dass sie dabei den Zeitgewinn verloren, den sie mit 21 Knoten Dienstgeschwindigkeit zuvor auf See eingefahren hatten. Reizvolle Exotik und Dampfer im Größenvergleich: Mit fernöstlichen Motiven ebenso wie mit klassischen Schiffsplakaten warb die Hapag für die Ostasien- und Australien-Dienste. 24 25 Gekonntes Spiel: Das abgewandelte Sonnensymbol der japanischen Flagge stimmte, zusammen mit landestypischen Motiven im Stil eines Farbholzschnitts, passend auf das Zielland ein. Große Sprünge: Nicht maritim, dafür aber landestypisch warben Hapag und Lloyd für ihren schnellen Gemeinschaftsdienst zum Fünften Kontinent. 26 27 Ein Plakat wie ein Abgesang: Die schnellen Kombischiffe waren bald überflüssig. In den folgenden Jahren verdrängte das Flugzeug die Passagierschifffahrt, das Containerschiff den konventionellen Frachter. Comeback nach tiefem Einschnitt 1939 bedeutete der Zweite Weltkrieg den bisher tiefsten Melbourne, Sydney und Brisbane an. Einschnitt, auch für die deutsche Handelsschifffahrt. Wieder Die Großreedereien waren zwar noch im Krieg getrennt gingen die Flotten beider Reedereien verloren, und nach 1945 reprivatisiert worden, aber schon der Kapitalmangel zwang sie blieb die deutsche Flagge zunächst von den Meeren verbannt. nun zu enger Zusammenarbeit. Es war ein umso mühsameres Jahrelang unterlag die deutsche Schifffahrt strengen internati Comeback, als die internationale Konkurrenz in diesen Fahrt onalen Restriktionen. gebieten schon seit Jahren wieder etabliert war. Erst nach fast 14 Jahren Pause konnten Hapag und der 1954 wurde der Dienst erweitert, und beide Reedereien stellten Norddeutsche Lloyd in die beiden alten Fahrtgebiete zurückkeh je drei Motorschiffe von rund 10.000 Tonnen Tragfähigkeit ren: Im Juli 1953 nahm das Lloyd-Turbinenschiff „Weserstein“ ein. Die Rundreise von Hamburg oder Bremen zum Zielhafen den Liniendienst nach Ostasien wieder auf. Der zunächst Yokohama dauerte mit den modernen, komfortabel eingerich monatliche Gemeinschaftsdienst bot Abfahrten nach Colombo, teten Kombischiffen sieben Wochen. Im selben Jahr eröffnete zu den malaiischen Häfen Penang und Port Swettenham die Hapag, zusammen mit zwei niederländischen Partnern, (Port Kelang), nach Singapur, Hongkong, Manila, Kobe und auch einen Dienst nach Indonesien. 1955 konnten Hapag und Yokohama. 1954 hatte ebenfalls die „Weserstein“ die Ehre, Lloyd schon einen zehntäglichen Ostasien-Service anbieten auch die zweite traditionelle Reichspostdampferroute, die nach und nahmen zusätzlich Bangkok, Pusan in Südkorea, die Australien, wiederzueröffnen. Die erste Rundreise dauerte Volksrepublik China und das wirtschaftlich schnell expandie 101 Tage, und der Gemeinschaftsdienst lief fortan Adelaide, rende Taiwan in den Fahrplan auf. Zurück in vertraute Gewässer: Das Bremer Frachtturbinenschiff „Weserstein“ wurde 1953 in Dienst gestellt mit dem Ziel den Ostasien-Dienst wieder aufzunehmen. Der Frachter hatte 7.000 BRT, eine Tragfähigkeit von 10.000 tdw und 17,5 Knoten Dienstgeschwindigkeit. Mit attraktiven Kombischiffen kehrten die Großreedereien noch einmal in die Linien passagierfahrt nach Ostasien zurück: Das 9.000 BRT große MS „Hannover“, hier im Hafen von Hongkong, bot erstklassigen Service – sowohl für seine 9.500 Tonnen Ladung als auch für die 86 Fahrgäste. Von Anfang an gemeinsam: 1953 kehrten Hapag und der Norddeutsche Lloyd zusammen auf die Ostasien-Route zurück. Zwar wurde ihr monatlicher Dienst mit modernen Schiffen betrieben, doch im Passagierverkehr wurde auf dieser Langstrecke das Flugzeug bald zur harten Konkurrenz. 28 29 Rascher Wandel Die hochpolitische Rolle der Linienschifffahrt war nach werden. Parallel zu dieser Entwicklung neigte sich auch die dem Zweiten Weltkrieg ausgespielt. Das Umfeld in einigen traditionelle Linienpassagierschifffahrt dem Ende zu: Auf Zielländern wandelte sich rasch. Setzte Australien auch wei den langen Routen nach Ostasien und Australien verdrängte terhin vorrangig auf den Rohstoffexport, vor allem auf den das Flugzeug die Schifffahrt zuerst. Die Kombischiffe, rundum von Wolle und Getreide, so entstand in immer mehr fernöst unwirtschaftlich geworden, wurden daher durch Schnellfrachter lichen Ländern ein gänzlich neuer Markt: Sie begannen damit, ersetzt. Durch deren kürzere Rundreisen konnte der Gemein sich zu industrialisieren und vor Ort gefertigte Industrie- und schaftsdienst nun vier Abfahrten im Monat anbieten. Konsumgüter auszuführen. Diese Ladung musste ihre Endabnehmer im Handel deutlich zügiger erreichen, die Transitzeiten der Frachtschiffe mussten also entsprechend verkürzt Wollballen für Europa: Der Hapag-Frachter „Münsterland“ wird in Australien beladen. Im Gegensatz zu vielen ostasiatischen Zielländern setzte Australien auch in den sechziger Jahren noch vorrangig auf den Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Die längste Reise: Gezeichnet von jahrelangem Zwangsaufenthalt im Großen Bittersee läuft die „Münsterland“ 1975 aus dem wiedereröffneten Suezkanal aus. Als sie den Heimathafen Hamburg erreicht, hat ihre Rückreise von Australien insgesamt sieben Jahre, elf Monate und zwei Tage gedauert. Eine Blockade trifft die Weltschifffahrt Der Suezkanal, die wichtigste Schifffahrtsstraße der Welt, war Die lange Blockade traf einen Nerv der Weltschifffahrt, zwar bei seiner Eröffnung 1869 als „Werk des Völkerfriedens“ denn die Fahrtrouten nach Ostasien und Australien wurden gefeiert, jedoch immer wieder von Krisen und Kriegen erheblich beträchtlich länger: Die Schiffe mussten entweder das Kap der in Mitleidenschaft gezogen worden. 1967 schließlich, im dritten Guten Hoffnung umrunden oder den Panamakanal passieren. israelisch-arabischen Krieg, wurde die inzwischen von Ägypten 1975 wurde der Suezkanal endlich wieder freigegeben. verstaatlichte Wasserstraße unerwartet komplett blockiert. 30 31 Die 14.069 BRT große „Elbe Express“ war das Typschiff der ersten Generation von Vollcontainerschiffen. Sie konnte 736 TEU befördern und fuhr von 1968 an für die HapagLloyd Container Linien. Der Container kommt – und mit ihm Hapag-Lloyd Hatte sich der Ostasien-Verkehr schon durch den schnellen Strukturwandel in vielen Zielländern stark verändert, so ereignete sich Mitte der sechziger Jahre eine Revolution im gesamten Ladungstransport: Der Container hielt Einzug in die Schifffahrt. Binnen weniger Jahre verdrängte er die traditio nellen Frachtschiffe. Der Siegeszug des Containerverkehrs mit seinem integrierten Haus-zu-Haus-Konzept, das auch Straße, Schiene und Binnenschiff einschließt, erforderte gewaltige Investitionen zur See und an Land. Deshalb endete 1970 eine Rivalität, die 113 Jahre angedauert hatte: Hapag und der Norddeutsche Lloyd fusionierten zur Hapag-Lloyd AG. Als erstes Schiff unter der Flagge der neuen Gesellschaft verließ das Containerschiff „Melbourne Express“ am 12. September 1970 Hamburg in Richtung Australien. Diese Route war nach dem Nordatlantik die zweite, auf der Vollcontainerschiffe eingeführt wurden, und die Ankunft des mit 33.350 tdw damals größten Containerschiffes der Welt bedeutete für die australischen Häfen eine Sensation. Die „Melbourne Express“ hatte eine Kapazität von 1.600 TEU und lief 22 Knoten. Eine Rundreise dauerte 68 Tage. In Europa waren Hapag und Lloyd die ersten Reedereien, die gemeinsam ein reines Containerschiff konzipierten und bauen ließen. In den Anfangsjahren der Containerisierung Ende einer Epoche: Die „Hammonia“ der Hapag läuft in den sechziger Jahren aus dem Hamburger Hafen aus. Binnen weniger Jahre wurden solche konventionellen Frachter vom Containerschiff verdrängt. Riesensensation: Die „Melbourne Express“, damals das größte Containerschiff der Welt, in Wellington. Mit 218 Metern Länge, 25.558 BRT und einer Tragfähigkeit von 33.350 tdw, die 1.600 TEU entsprachen, erregte das 22 Knoten schnelle Turbinenschiff Aufsehen in den australischen Häfen. ließen die meisten Reedereien konventionelle Frachter für den Containertransport umrüsten. 32 33 Schiffe wie der Schwergutfrachter „Peter Rickmers“ ergänzten das TRIO-Angebot und beförderten nicht containerisierbare Ladung. Die beiden Ladegeschirre des 10.223 BRT großen, 17 Knoten schnellen Frachters konnten insgesamt 260 Tonnen heben. Gemeinsam, aber unabhängig: TRIO und Hapag-Lloyd Die meisten Fahrtgebiete stellten sich binnen weniger Jahre 18 Vollcontainerschiffe konnten für den neuen Dienst einge auf den Container um. Um die damit verbundenen Kosten setzt werden. Im Poolvertrag wurden Ladungsquoten und die teilen, die Synergieeffekte nutzen und die anspruchsvolle Aufteilung der Containerstellplätze festgelegt, Zentralen in Logistik anbieten zu können, entschieden sich immer mehr London und Tokio koordinierten die Fahrpläne. Die Inlands- Reedereien für die Arbeit im internationalen Verbund. Die und Marketingorganisationen der einzelnen Reedereien blie Hapag-Lloyd AG schloss sich schon 1971 mit zwei japanischen ben dagegen unabhängig. Damit konnte jedes TRIO-Mitglied und zwei britischen Reedereien zu einem Konsortium zusam seinen Kunden wöchentliche Abfahrten anbieten. Im Dezember men, dessen Namen TRIO auf die drei Herkunftsländer der 1971 eröffnete die „Kamakura Maru“ der Nippon Yusen Partner hinwies. Kaisha den Dienst, im Juli 1972 lief mit der „Hamburg Express“ Dritte Generation: Die 57.535 BRT große „Bremen Express“ am neuen Containerterminal in Hongkong. Die Schiffe dieser Klasse, mit denen 1972 der Containerliniendienst nach Ostasien eröffnet wurde, hatten bereits eine Kapazität von rund 3.000 TEU. Die „Frankfurt Express“, hier an der Pier ihres Heimathafens Bremerhaven, ging 1981 ebenfalls als größtes Containerschiff der Welt in Dienst. Sie konnte 3.045 TEU befördern und war mit ihren beiden 27.000-PS-Dieselmotoren ein besonders schneller und damit wirtschaftlicher Frachter. der erste Jumbofrachter von Hapag-Lloyd nach Fernost bestens eingeführten Unternehmen, 1988 ging es ganz in den aus. Dort wurden zunächst Tokio und Kobe, Singapur und Besitz des Konzerns über. Rickmers wurde selbstständig wei Hongkong bedient, dann auch die neuen Containerhäfen von tergeführt, nahm 1974 den 1962 unterbrochenen Verkehr in die Pusan, Kaohsiung und Port Kelang. Andere Häfen, darunter Volksrepublik China wieder auf und bot eine ideale Ergänzung Manila, Bangkok und Penang, waren durch Zubringerdienste zu den großen Containereinheiten von Hapag-Lloyd. angeschlossen. 1978 richtete Hapag-Lloyd einen regelmäßigen Vollcon Zusätzlich zum Vollcontainerdienst unterhielt die Reederei tainerdienst zwischen der nordamerikanischen Pazifik-Küste zunächst weiter einen konventionellen Frachtdienst für nicht und Ostasien ein. In diesem „Cross Trade“ liefen die Hapag- containerisierbare Ladung und in kleinere Häfen, der erst 1978 Lloyd Containerschiffe erstmals keinen europäischen Hafen an. eingestellt wurde. Von da an war allein die Rickmers-Linie Mit dem Transpazifikdienst umspannten die Containerlinien für den verbleibenden konventionellen Frachtdienst zuständig. der Hapag-Lloyd AG nun den gesamten Globus. Hapag-Lloyd besaß seit 1970 die Mehrheit an dem in Ostasien 34 35 Der Container revolutionierte den Ladungsverkehr: Die 3.607 TEU große „Norfolk Express“, hier an der Pier in Hongkong, kann unvorstellbare Ladungsmengen früher, schnell und umweltschonend transportieren. WeltgröSStes LinienschifffahrtsKonsortium: Die Grand Alliance GroSSe Schiffe, Andere Partner: Verbindung zwischen drei Kontinenten 1996 schlossen sich Hapag-Lloyd, Nippon Yusen Kaisha (NYK), 1997/1998 änderte sich die Zusammensetzung der Allianz: Die Neptune Orient Lines und die britische Peninsular and Neptune Orient Lines schied aus. Die britische P&O Container Oriental Container Lines (P&O) in der Grand Alliance zusam Lines fusionierte mit der niederländischen Nedlloyd Lines zur men. Deren Fernost-Europa-Dienst umfasste 34 Schiffe mit P&O Nedlloyd, die im Verbund verblieb. Zusätzlich wurden drei wöchentlichen Abfahrten an festen Tagen. Ein Dienst ging die Malaysia International Shipping Corporation Berhad von Hamburg über Rotterdam und Southampton nach Djidda, (MISC) und die Orient Overseas Container Line (OOCL) Singapur, Hongkong, Taiwan und Japan und zurück. Der aufgenommen. Damit war die Grand Alliance das weltweit zweite, ebenfalls auf der Japan-Route, bezog zusätzlich noch größte Konsortium in der Linienschifffahrt und konnte im Antwerpen und Malta ein. Der dritte Dienst bediente Le Havre, Ost-West-Verkehr rund um den Globus mehr als 100 Schiffe Rotterdam, Bremerhaven und Southampton, ging dann nach in sechs Loops einsetzen. Colombo, Port Kelang, Singapur, Hongkong und Kaohsiung. Diese Routen waren in das globale Dienstleistungskonzept der Grand Alliance integriert, das auch einen Transpazifikdienst zwischen Asien und der Westküste Nordamerikas einschloss. Von 1989 an kam eine neuartige Generation von Container- Überkapazitäten, ein zunehmender Druck durch neue Wett- schiffen in Fahrt, die bei einer Schiffsgröße von 36.000 tdw bewerber und die daraus resultierenden Ratenkämpfe zur und 2.291 TEU nur noch höchstens 15 Mann Besatzung Umstrukturierung internationaler Partnerschaften: Das TRIO- benötigten. Mit den mittlerweile 27 Containerschiffen des Konsortium wurde aufgelöst. Stattdessen errichteten Hapag- TRIO-Konsortiums wurden in diesem Jahr drei voneinander Lloyd, die Nippon Yusen Kaisha und die Mitsui O.S.K. Lines unabhängige Direktdienste von und nach Fernost einge gemeinsam mit 18 Schiffen den „Asia Express Service“ und den richtet: ein Japan/Korea-Dienst, ein Südostasien- und ein „Japan Express Service“, die zweimal wöchentlich Ostasien und Haupthäfendienst. Der Südostasien-Dienst verlief, ausge Europa verbanden. hend von Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam, Le Havre 1993 nahm Hapag-Lloyd den 1985 unterbrochenen Trans- und Southampton, über Djidda, Port Kelang, Singapur und pazifikdienst zusammen mit Neptune Orient Lines aus Hongkong nach Kaohsiung. Von Rotterdam aus gab es Singapur und Nippon Yusen Kaisha wieder auf. Dieser Feederdienste nach Antwerpen, von Singapur nach Bangkok sogenannte PAX-Dienst sorgte mit 33 Schiffen für eine und von Kaohsiung nach Manila. Drei-Kontinente-Verbindung zwischen Europa, der Ost- und 1991 zwangen auch auf der Ostasien-Route ständig steigende Westküste Nordamerikas und dem Fernen Osten. Hier boten 38 Schiffe vier wöchentliche Abfahrten, die kür zesten Transitzeiten und einen wöchentlichen Dienst in die Volksrepublik China. „Wir haben eine sehr enge Partnerschaft und konnten schnell auf Marktveränderungen rea gieren. Unsere jeweiligen Kunden profitieren von unserer modernen Tonnage, einer exzellenten Hafenabdeckung und attraktiven Transportzeiten.“ Erklärung der Grand Alliance, 2007 36 37 Neue Dienste Rund um den Globus Im Sommer des Jahres 2000 wurden von der Grand Alliance den dabei zahlreiche Häfen in Australien und Neuseeland mit Häfen. Bereits seit 1972 wurden stets die größten Neubauten aus einem Hafen Ostasiens oder wurde dorthin gebracht. fünf Dienste auf dem Nordatlantik zwischen Europa und den Südostasien, Nordamerika und Europa. Angelaufen wurden der Flotte in diesem Fahrtgebiet eingesetzt. Oft handelte Neben den großen Hauptrouten wurden jedoch auch andere, USA/Mexiko eingerichtet. Damit schloss die Grand Alliance auf den beiden gegenläufig um die Welt fahrenden Diensten es sich dabei sogar um die größten Containerschiffe, die es kleinere Fahrtgebiete durch neue Dienste an Ostasien ange die letzte verbliebene Lücke in ihren Ost-West-Verkehren auch Häfen in der Karibik, in Papua-Neuguinea und im zu dem Zeitpunkt weltweit gab – ein deutliches Zeichen für bunden. So entstand 2004 eine schnelle Verbindung mit nur rund um den Globus. Gemeinsam mit den Fernost- und Südpazifik. die herausragende Bedeutung, die Ostasien für die Reederei 49 Tagen Rundreisezeit zwischen dem östlichen Mittelmeer, Transpazifikdiensten wurden damit unter dem Dach der Die 7.500-TEU-Neubauten der „Hamburg Express“-Klasse von besaß. In dem Jahr, als die „Hamburg Express“-Klasse in Fahrt dem Schwarzen Meer sowie China und Japan. Auch hier Grand Alliance 17 Dienste betrieben. Hapag-Lloyd setzten ab Ende 2001 im Europa-Fernost-Verkehr kam, transportierte Hapag-Lloyd auf den Asien-Diensten hatten sich die Handelsströme sehr positiv entwickelt, und in Tatsächlich einmal rund um den Globus durch Suez- und neue Maßstäbe. Mit 320 Metern Länge, 42 Metern Breite und 800.000 TEU bei einem Gesamtvolumen von insgesamt rund den kommenden Jahren konnten weitere deutliche Zuwächse Panamakanal fuhren auch zwei neue Dienste, die Hapag-Lloyd einer Tragfähigkeit von 100.000 Tonnen sorgten sie für einen 1,9 Millionen TEU weltweit. Beinahe jede zweite Box, die erzielt werden. Ende 2002 mit fünf Partnern ins Leben rief: 22 Schiffe verban effizienten Service zwischen europäischen und ostasiatischen auf einem Hapag-Lloyd Schiff gefahren wurde, kam damit Containerfrachter wie die „Hamburg Express“ haben längst die Reichspostdampfer abgelöst, doch das Panorama von Hongkongs Hafen ist heute ebenso überwältigend wie vor 125 Jahren. 38 39 Immer gröSSere Schiffe für den Ostasien-Verkehr Mit der Ablieferung und der Jungfernfahrt der „Colombo Express“ – das mit 8.750 TEU Stellplatzkapazität für kurze Zeit größte Containerschiff der Welt – stieß Hapag-Lloyd im Frühjahr 2005 erneut in eine neue Schiffsklasse vor. Alle acht bestellten Einheiten, unter ihnen mit der „Chicago Express“ und der „Kuala Lumpur Express“ zwei hochmo derne Ausbildungsschiffe für den nautischen und technischen Nachwuchs, werden wiederum im Europa-Asien-Verkehr eingesetzt. Die Neubauten, von denen die letzten beiden 2008 abgeliefert wurden, sind mit modernster Technik ausgestat tet und gehören heute noch zu den umweltfreundlichsten Containerschiffen auf den Weltmeeren. Nicht nur die größere Tragfähigkeit der 336 Meter langen und 43 Meter breiten Schiffe sorgt für eine bessere CO2-Bilanz je Container. Auch die Hauptmaschinen sind mit neuester Technik wie einer elektronischen Einspritzung und Ventilsteuerung ausgestattet, was den Stickoxidausstoß und die CO2-Emission im Vergleich zu früheren Schiffsklassen spürbar reduziert. Die alte chinesische Hafenstadt Qingdao, die japanische Hafenmetropole Osaka und die tausendjährige Kaiserstadt Kyoto waren Namensgeber dreier weiterer Schiffe der 8.750-TEU-Klasse. Rasante Entwicklung: Singapur, das die „Colombo Express“ hier anläuft, war immer ein wichtiger Knotenpunkt im Ostasien-Verkehr und ist heute einer der größten Containerhäfen der Welt. 40 Der Aufstieg in die Spitzengruppe Durch die Übernahme von CP Ships 2005/2006 weitete Hapag- 2007 unterhielt die Grand Alliance mit 140 Schiffen bereits Lloyd seine Flotte und sein Serviceangebot deutlich aus. Das mehr als 20 Dienste. Während die Schiffe von der Grand Transportvolumen verdoppelte sich annähernd. Die kanadisch- Alliance eingesetzt wurden, vermarkteten die Alliance-Partner britische Reederei wurde innerhalb kürzester Zeit sehr erfolg ihre Kapazitäten auf den jeweiligen Diensten unabhängig von reich in das Unternehmen integriert, und Hapag-Lloyd stieg einander als Wettbewerber am Markt. So kann den Kunden damit unter die Top 5 der weltweiten Linienreedereien auf. bis heute ein deutlich dichteres Servicenetzwerk mit häufi geren Abfahrten geboten werden. Diese Abmachung unter den Im Jahr darauf wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit der Partnern gilt noch immer. Grand Alliance um weitere zehn Jahre bis 2017 verlängert. „Unsere Kunden profitieren von moderner Tonnage, einer her vorragenden Hafenabdeckung und attraktiven Transitzeiten. Daher gab es keinen Zweifel, dass wir unsere erfolgreiche Kooperation für weitere zehn Jahre fortsetzen“, betonten die Vorstände der vier Partnerreedereien Hapag-Lloyd, MISC Berhad, NYK und OOCL bei der Unterzeichnung des Abkommens. Als der Prince of Wales die „Empress of Britain“ 1930 in Schottland vom Stapel ließ, wurde diese Zeremonie erstmals per Radio nach Kanada und in die USA übertragen: Der schneeweiße, 42.348 BRT große Luxusliner war das neue Flaggschiff der Canadian Pacific Steamship Company (CPS). Die „Montreal Express“, 4.402 TEU, hieß ursprünglich „CP Spirit“. Heute fährt sie für Hapag-Lloyd, hält aber ihre alte Verbindung zu Kanada aufrecht: hier im St.-Lorenz-Strom vor Québec City. Mit der „CP Explorer“ erkundete die kanadische Reederei tatsächlich erstmals unbekannte geschäftliche Gewässer: 1962 war sie als 4.514-BRT-Frachter „Beaverpine“ in Dienst gestellt worden und wurde 1971 zum ersten Vollcontainerschiff des Unternehmens umgebaut. Die „CP Aurora“ wurde 2002 speziell für den Verkehr zwischen Australien und Asien konzipiert: Bei einer Kapazität von 4.121 TEU verfügt sie über 1.304 Reefer-Stellplätze und kann so flexibel landwirtschaftliche Produkte transportieren. Heute fährt sie als „Liverpool Express“ für Hapag-Lloyd. 42 43 Schnelle Dienste, erweitertes Angebot Auch außerhalb der Grand Alliance setzte Hapag-Lloyd Nur knapp zwei Jahre später – die schwere Finanz- und Welt- Maßstäbe, etwa 2007 mit der schnellsten Transitzeit zwischen wirtschaftskrise von 2009 war gerade überwunden – folgte ein Europa und Australien/Neuseeland durch den Suezkanal. Von Dienst, der seither Asien mit der Ostküste Südamerikas ver Rotterdam aus waren die zwölf eingesetzten 2.500-TEU-Schiffe bindet. Zwischen beiden Wirtschaftsräumen festigen sich die nach Melbourne nur 28 Tage unterwegs. Handelsbeziehungen, zumal Länder wie China und Brasilien Die Dienste nach Australien/Neuseeland wurden in der Folge deutlich besser als andere westliche Industriestaaten durch die weiter ausgebaut, da die Transportnachfrage in beiden Ländern Wirtschaftskrise gekommen sind. stetig anstieg. Von Europa nach Australien/Neuseeland werden hauptsächlich Chemikalien, Maschinen, Papier und Zellulose Eine weitere Neuerung durch veränderte Warenströme von und gefahren und in Gegenrichtung vor allem Lebensmittel wie nach Asien sowie den Ausbau der erforderlichen Infrastruktur Fleisch und Wein. Im Sommer 2008 verbesserte Hapag-Lloyd folgte: Seit Mai 2010 läuft die Grand Alliance den vietname auch die Dienste von der US-Westküste nach Australien/ sischen Tiefwasserhafen Cai Mep, unweit von Ho-Chi-Minh- Neuseeland. Auf dieser Strecke wurden gemeinsam mit drei Stadt gelegen, direkt mit ihren Mainliner-Schiffen an. Die Partnerreedereien drei Linien mit insgesamt acht monatlichen 6.000-TEU-Einheiten des „South China Sea Japan Express“- Abfahrten etabliert. Dienstes (SCX) bringen Ladung so deutlich schneller und Auch zwischen Asien und Afrika sowie Asien und Südamerika bequemer an die US-Westküste als zuvor. Weitere Vietnam- wuchsen zu dieser Zeit die Warenströme kontinuierlich. Direktanläufe folgten, zuletzt im Loop D zwischen Asien und Hapag-Lloyd reagierte umgehend auf die Nachfrage der Europa. Damit können Hapag-Lloyd Kunden ihre Ladung Kunden und führte im Juli 2008 den WSX-Service zwischen in nur 21 Tagen von Vietnam nach Nordeuropa bringen China, Malaysia sowie Süd- und Westafrika ein. (Cai Mep – Southampton). 44 45 Beijing Dalian Tianjin Seoul Qingdao Nanjing Lahore Amman Faisalabad Kuwait Jiddah Ludhiana Chongqing Delhi Bahrain Dammam Doha Wuhan Dubai Muskat Abu Dhabi Port Sudan Karachi Gandhidham Kolkata Ahmedabad Mumbai Khulna Visakhapatnam Nhava Sheva Goa Mangalore Coimbatore Cochin Hodeidah Dhaka Chittagong Hyderabat Bangalore Chennai Tuticorin Colombo Yangon Bangkok Guangzhou Zhongshan Hanoi Hong Kong Haiphong Nagoya Pusan Moji Osaka Tokyo Shimizu Shanghai Ningbo Xiamen Taipei Taichung Kaohsiung Shenzhen Phnom Danang Penh Service nach MaSS für eine dynamische Region: Unsere Standorte sind immer in Kundennähe Manila Laem Chabang Sihanoukville Quihon Bandar Seri City Cebu City Begawan Ho Chi Minh City Kota Kinabalu Penang Sandakan Kuala Lumpur Tawau Belawan Singapore Bintulu Port Kelang Sibu Kuching Pekanbaru Batam Pontianak Panjang Banjarmasin Palembang Semarang Ujung Pandang Jakarta Surabaya Bandung Rabaul Lae Port Moresby Suva Noumea Hapag-Lloyd Regional Headquarters Hapag-Lloyd Area Headquarters Hapag-Lloyd Subarea Headoffices Hapag-Lloyd Area Offices Hapag-Lloyd Agents India/Middle East South China/Taiwan North China South East Asia Japan Oceania Thailand/Vietnam Korea Mumbai Hong Kong Shanghai Kuala Lumpur Tokyo Sydney Bangkok Seoul Brisbane Fremantle Adelaide Melbourne Sydney Auckland Christchurch Papeete 46 47 Weltweites Netzwerk mit starken Verbindungen Was am 30. Juni 1886 mit der ersten Fahrt des Postdampfers „Oder“ begann, ist heute zu einem engmaschigen Netzwerk aus fast 40 Diensten geworden, die Ostasien mit festen wöchentlichen Abfahrten zuverlässig und schnell mit der Welt verbinden. Hapag-Lloyd bietet von ostasiatischen Häfen aus allein neun Dienste nach Nordamerika, acht nach Europa, sieben nach Australien/Neuseeland und drei nach Lateinamerika. Weitere fünf Dienste laufen Häfen auf dem indischen Subkontinent oder im Mittleren Osten an. Den aus tralischen und neuseeländischen Kunden bietet Hapag-Lloyd drei Dienste nach Nordamerika sowie zwei nach Europa. Aus den ersten 3.000-BRT-Postdampfern im Ostasien-Verkehr sind heute hochmoderne, umweltfreundliche Containerschiffe mit über 100.000 Tonnen Tragfähigkeit geworden. Und auch der nächste Schritt ist bereits sicher: Von Mitte 2012 an wird Hapag-Lloyd zehn 13.200-TEU-Schiffe in Dienst nehmen, die für den Verkehr zwischen Europa und Asien vorgesehen sind und dann ebenfalls in den dortigen Häfen festmachen werden – wie einst die „Oder“ vor 125 Jahren als Botschafter für prospe rierenden Handel, Partnerschaft und Freundschaft. 49 www.hapag-lloyd.com © Hapag-Lloyd Konzernkommunikation 10/2011