Motion Studio

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Motion Studio
Motion Studio Software
Bedienungsanleitung (Version 2.12.15)
Deutsch
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
Bedienungsanleitung
Deutsch
Motion Studio
Motion Studio ist die leistungsstarke Systemsoftware für alle IDT Kamerasysteme. Neben der Systemparametrisierung und
Aufzeichnung von Highspeed Videos stehen umfangreiche Tools zur Bildoptimierung und Bildauswertung zur Verfügung.
Ein Tracking-Modul erlaubt über eine automatische oder manuelle Punktverfolgung die komfortable Auswertung der
archivierten Filmsequenzen.
Die optionale Systemerweiterung Motion DAS ermöglicht die bildsynchrone Aufzeichnung von externen Messdaten.
Durch die Kombination von Video- und Messdaten wird Motion Studio zum umfassenden Analyse-System.
Unterstützte Kamerasysteme:
IDT
MotionXtra
Motion Scope
Motion Pro
REDLAKE MotionXTra HG
N/ NR/ NX/ NX-Air/ NX-Tra / Os / CrashCam Serien
M Serie (CameraLink Modelle ab 2008)
X/ HS/ Y Serie und HDiablo
HG100K/HG-LE/ HG-TH/ HG-CR
Installation:
Alle primären Aufnahmeoperationen finden innerhalb der Kamera statt. Die Rechnerleistung hat jedoch Einfluss auf eine
stabile Livebild-Wiedergabe und die Geschwindigkeit der späteren Datenarchivierung und Konvertierung auf PC/Laptop.
Bitte beachten Sie auch die Installationsanweisungen für das jeweilige Kamerasystem.
Systemempfehlung:
Leistungsstarker Intel/AMD Prozessor
Mindestens 3GB Ram
Eigenständiger 512 MB Grafikprozessor
Gigabit-Ethernet-Interface, USB 2.0, CameraLink (je nach Kamerasystem)
Betriebssysteme:
Windows XP, Windows 7 und Windows 8, Windows 10, 32-/64-bit
Installationsdateien:
mstudio32.exe
32-bit Motion Studio Software
mstudio64.exe64-bit Motion Studio Software
Motion Studio Seite 1
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
Inhaltsverzeichnis
1.0
Einführung in Motion Studio
5
1.1
Motion Studio starten 5
1.2
Startbildschirm 5
1.3
Grundeinstellungen 6
Download 6
Kameras 7
Verschiedenes 8
1.4
Administrator Setup 9
1.5
Kameraerkennungsfilter 10
1.6
Layout der Bedienoberfläche - Interface 11
2.0
Bildaufzeichnung vorbereiten - Motion Studio im täglichen Einsatz
12
2.1
Motion Studio starten 12
2.2
Kamerasystem aktivieren 12
2.3
Live-Bild 13
2.4
Aufzeichnungsgeschwindigkeit 13
2.5
Sensorauflösung - ROI (Region Of Interest) 14
2.5.1
Dynamische Vergrößerung - Dynamic Magnification 15
2.6
Belichtungszeit - Shutter 16
2.6.1
Automatische Belichtungssteuerung - Autoexposure 17
2.7
Bild- und Farbsteuerung 18
2.7.1
Weißabgleich 18
2.7.2
Bildsteuerung 19
2.7.3
LUT - LookUpTables 20
2.74
Farbtiefe 21
2.7.5
Verstärkung 21
2.8
Kameraspeicher 22
2.8.1
Speichermanagement 22
2.8.2
Speichersegmentierung 24
2.8.3
Aufnahmeautomatisierung 24
2.9
SSD-Funktion (nur Os Kamerasysteme) 25
2.9.1
Backup 26
2.9.2
Streaming 27
2.9.3
Mission 28
2.10
Trigger - Aufnahmesteuerung 29
2.10.1
Aufnahmemodus 29
2.10.2
Trigger-Konfiguration 30
2.10.3
Trigger-Position 31
2.10.4
Motion Trigger - Bewegungstrigger 32
3.0
Aufnahme, Wiedergabe, Archivierung
34
3.1
Aufnahme starten 34
3.2
Wiedergabe aus dem Kameraspeicher 35
3.2.1
Start/Stop Position setzen 36
3.2.2
0-Position und Bildsortierung 37
3.3
Bilddaten dauerhaft speichern - archivieren 38
3.3.1
Download 38
3.3.2
Fast-Download / JPEG Download 39
3.3.3
Download gleichzeitig als AVI speichern 40
3.4
Gespeicherte Bilddaten wiedergeben 41
3.4.1
Dateien öffnen 41
3.4.2
DB Viewer / Bilddatenbank 42
Motion Studio Seite 2
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
Inhaltsverzeichnis
4.0Sonderfunktionen 43
4.1
Darstellungsfunktionen 43
4.1.1
Einblendungen & Zeitstempel 43
4.1.2
Zoom 44
4.1.3
Thumbnails 45
4.1.4
Bildlage 45
4.1.5
HD-SDI Video Ausgang & HDMI 46
4.1.6
PC Vorschaumodus 46
4.1.7
Fadenkreuz / Raster 46
4.2
Aufnahmefunktionen & Einrichtungshilfen 47
4.2.1
Synchronisation 47
4.2.2
PLUS-Modus 48
4.2.3
Konfiguration speichern / laden 48
4.2.4
Fokussierlinie 49
4.2.5
Histogramm 50
4.2.6
Binning 51
4.2.7
ISO/MME Editor 51
4.2.8
XDR - Extended Dynamic Range 52
4.2.9
Doppelte Belichtung (PIV Modus) 53
4.2.10
Frequenz-Indikator 54
4.2.11
M2Disk Option 54
4.2.12
Vidi-Motion 55
4.2.13
Screenshot-Funktion 56
4.3
Datei- und Videofunktionen 57
4.3.1
Anmerkungen / Texteditor 57
4.3.2
RAW-Dateien öffnen 58
4.3.3
RAW Konverter 59
4.3.4
RAW Stapelverarbeitungs Editor 60
4.3.5
Sequenz-Kombinierer 61
4.3.6
Farbzuordnung 62
4.3.7
Invertieren 62
4.3.8
Filter 63
5.0
Kameranetzwerke - Mehrgeräteeinsatz 64
5.1
Synchronisation einrichten 64
5.2
Kameranetzwerk starten 64
5.3
Anzeigeoptionen 65
5.3.1
Einzelfenster 65
5.3.2
Kameraliste 66
5.4
Aufnahme, Wiedergabe und Archivierung 67
6.0
Motion Tracking - Bewegungsanalyse & Distanzmessung
68
6.1
Kalibrierung 68
6.1.1
Basis-Kalibrierung 69
6.1.2
Einfache Kalibrierung 69
6.1.3
Allgemeine Kalibrierung 70
6.2
Tracking 71
6.2.1
Tracking konfigurieren 71
6.2.2
Tracking-Punkte / Marker definieren 72
6.2.3
Tracking durchführen 73
6.2.4
Distanzen messen
73
6.2.5
Ergebnis 74
Motion Studio Seite 3
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Inhaltsverzeichnis
7.0
Motion DAS - Bildsynchrone Messdatenerfassung 76
7.1
Installation 76
7.2
Motion Studio mit Motion DAS starten 77
7.3
Datenkanäle parametrisieren & Daten aufzeichnen 78
7.4
Messdaten bildsynchron abspielen 79
7.5
Bild- und Messdaten speichern 80
7.6
Messdaten bearbeiten 81
7.6.1
Filterfunktionen 81
7.6.2
Mathematische Funktionen 82
7.2.3
FFT - Fouriertransformation 82
7.7
Analoge Signalausgänge - Konfiguration 83
8.0
Diagnose- und Expertenfunktionen 84
8.1
Diagnosefunktionen 84
8.1.1
Hardware-Diagnose 84
8.1.2
Netzwerk-Diagnose 85
8.1.3
Gigabit-Ethermet-Kamera-Monitor 85
8.1.4
Hardware-Reset 86
8.2
Expertenfunktionen 87
8.2.1
Farb-Matrix 87
8.2.2
Kamera-Kalibrierung 88
8.2.3
Erweiterte Bildeinstellungen 89
8.2.4
Hintergrundkalibrierung 89
8.2.5
Datenrettung 90
8.2.6
Disk Clean-Up 90
9.0
Sevice & Support 91
Motion Studio Seite 4
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
1.0 Einführung in Motion Studio
Die nachstehenden Ausführungen sollen einen Überblick über die grundsätzliche Arbeitsweise mit Motion Studio und dessen
Oberfläche geben. Einige der folgenden Grundeinstellungen in Motion Studio sind nur einmalig notwendig. Der regelmäßige
Einsatz von Kamerasystem und Motion Studio wird ab Kapitel 2.0 beschrieben.
1.1 Motion Studio starten
Starten Sie Motion Studio über das entsprechende Desktop-Icon
oder über das Windows Startmenü Programme/IDT/MotionStudio/MotionStudio.exe
1.2 Startbildschirm
Motion Studio startet mit einem Begrüßungsbildschirm um schnellen Zugriff auf die weiteren Programmfunktionen zu erhalten.
Bilder: Öffnen, betrachten und bearbeiten bereits archivierter Aufnahmen.
Kameras: Aktivieren der angeschlossenen Kamerasysteme. Parametrisierung der Kamera und
durchführen von neuen Aufzeichnungen.
RAW-Dateien: Im Rohdatenformat archivierte Bilddaten betrachten und konveren
Datenbank: Datenbankfunktion zur Verwaltung der gespeicherten Bild- und Messdaten.
Optionen: Einstellung aller grundlegenden Eigenschaften der Software.
Sprache: Auswahl der gewünschten Sprache
Neueste Dateien: Öffnet ein Listenfeld mit den zuletzt verwendeten Bilddateien
Dieser Begrüßungsbildschirm kann deaktiviert werden. Die entsprechenden Funktionen müssen dann über die Symbolleiste
unterhalb des Hauptmenüs aufgerufen werden.
!
Definieren Sie im ersten Schritt über OPTIONEN einige grundlegende Funktionen von Motion Studio
Motion Studio Seite 5
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
1.3 Optionen - Grundeinstellungen
Die nachstehenden Grundeinstellungen müssen in der Regel nur einmalig definiert werden, und gehören nicht zu den
regelmäßigen Arbeitsschritten bei der Bildaufzeichnung. Diese können bei Bedarf jedoch nachträglich verändert werden.
Register Download:
Standardordner für die Bildarchivierung:
Hier kann ein Standardordner auf der Festplatte des Rechners, oder im
Netzwerk, definiert werden, in den alle gespeicherten Bilddaten abgelegt
werden. Natürlich kann bei jedem Speichervorgang ein abweichender
Ordner individuell gewählt werden. Siehe auch Kapitel 3.3.
Download und als AVI speichern
Wenn die Bilddaten als Einzelbilddatei gespeichert werden, wird zusätzlich
eine AVI-Datei der Sequenz erstellt.
Codec: Bestimmt den Video-Codec für die Erstellung der AVI-Datei.
AVI Download-Ordner: Ablageort für die zusätzliche AVI-Datei
Um den Datei-Download zu beschleunigen, bietet Motion Studio die
Option Fast-Download. Dabei wird im ersten Schritt nur ein Image der
gewählten Bildsequenz als Rohdaten, ohne Konvertierung, auf den
Kontrollrechner übertragen (Kapitel 3.3.2)
Fast Download: Aktiviert den Fast-Download zur schnellen Datenübertragung
Nach dem Download konvertieren:
Unmittelbar nach dem Downloadprozess werden die Bilddaten in das gewünschte Ausgabeformat konvertiert. Dies erfolgt
über den Kontrollrechner im Hintergrund. Die Kamera steht sofort wieder für Aufnahmen bereit.
Später konvertieren:
Es werden nur die Rohdaten übertragen. Die Konvertierung in das Ausgabeformat erfolgt später manuell.
Beachten Sie auch die Sonderfunktionen RAW-Konverter und RAW Stapelverarbeitungs Editor. (Kapitel 4.3.2 und 4.3.3)
Nach der Konvertierung löschen: Die Rohdaten werden nach der Konvertierung endgültig gelöscht.
JPEG Download aktivieren:
Neuere Motion Pro Y Kamerasysteme unterstützen die direkte on-board JPEG-Kodierung. Die Bilddaten werden in der Kamera
als JPEG kodiert und ohne weitere Konvertierung übertragen. Bei aktiviertem JPEG-Downoad ist die Option Fast-Download
deaktiviert.
ISO Daten speichern (MME/MII): Es werden zusätzliche Daten konform ISO-Standard (MME/MII) gespeichert (Kapitel 4.2.7).
Aufnahmeautomatisierung:
Bei wiederkehrenden Serienaufnahmen oder gleichartigen Videosequenzen kann die Aufnahme automatisiert werden
(Kapitel 2.8.3).
Daten automatisch speichern und Kamera stoppen:
Aufnahme wird nach erfolgter Triggerung automatisch auf der Festplatte abgelegt. Danach stoppt das Kamerasystem.
Daten speichern und neue Aufnahme beginnen,
X-Wiederholungen:
Aufnahme wird nach erfolgter Triggerung automatisch auf der Festplatte abgelegt. Die Kamera geht automatisch wieder in den
Aufnahmemodus und wartet auf den nächsten Trigger. Dies geschieht so oft, wie es in der Textbox „Wiederholungen“ definiert
wurde. Nach dem letzten Durchgang stoppt das System. Mit jeder weiteren automatisierten Aufnahme legt die Software einen
neuen Unterordner an.
Nach der Aufnahme automatisch nächste Sequenz aufnehmen:
Der Bildspeicher der Kamera ist segmentierbar. Nach Aufzeichnung der unter „Einzelbilder“ definierten Bildanzahl, wird die nächste Aufnahme in einen freien Speicherbereich des Gesamtspeichers abgelegt.
Kamera nach Öffnen in Aufnahmemodus setzen:
Die Kamera startet nach dem Öffnen sofort mit der Bildaufzeichnung. Sinnvoll bei unveränderten Aufnahmebedingungen und
Aufnahmesituationen.
Motion Studio Seite 6
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
Register KAMERAS:
Aktiviere PIV Modus (modellabhängig):
Der Doppelbelichtungs-Modus verursacht eine Doppelbelichtung jedes
Bildes. Dieser Modus ist werkseitig deaktiviert, da er nur bei PIV-Applikationen (Particle-Image-Velocemetry) zum Einsatz kommt.
Livebild bei Aufnahme:
Alle Kamerasysteme unterstützen eine Livebild-Ausgabe während der
Aufnahme. Abhängig von der Anzahl der angeschlossenen Systeme und
der Rechenleistung des Kontrollrechners kann es notwendig werden,
diese Ausgabe einzuschränken.
Trigger Hot Key:
Definition eines HotKey für den Softwaretrigger
Belichtungszeit maximieren:
Wenn die Aufzeichnungsgeschwindigkeit der Kamera geändert wird,
springt die Belichtungszeit automatisch auf den maximal längsten
Belichtungswert.
Deaktiviere 1024 x1024 Auflösung bei Y4/NR4/NX4 Kameras:
Ältere 4er Kamerasysteme unterstützen eine aktive Auflösung von 1016 x 1016 Pixel, neuere hingegen 1024 x 1014 Pixel. Im
Mixbtrieb von alten und neuen Systemen können alle auf der gleichen Auflösung von 1016 x 1016 betrieben werden.
Deaktiviere Hardware BROC in Y/NR/NX Kameras:
Neuere Kamerasysteme unterstützen die hardwaregestützte BROC Segmentaufnahme innerhalb der Kamera, jedoch limitiert
auf 256 Segmente. Sollen mehr Segmente aufgezeichnet werden (bis zu 1024) muss dies über Motion Studio erfolgen und die
Hardware BROC deaktiviert werden.
Beziehe RAW-Daten von Color-Kamera:
Die vom Sensor gelieferten Rohdaten einer Farbkamera werden nicht in RGB-Werte konvertiert und als Monochrom-Rohdatenbild ausgegeben.
Konvertiere Farbbilder in Monochrom:
Die RGB-Farbbilder einer Colorkamera werden in ein Monochrom-Bild umgerechnet.
Netzwerkleistung:
Über den Schieberegler wird die Netzwerk-Performance eingestellt. Je nach Systemauslastung ist es sinnvoll einen langsameren
Wert zu wählen, um Kommunikationsabbrüche zu verhindern. Diese Option hat nichts mit der Grundspezifikation des Ethernetanschlusses (100 Mbps, Gigabit) zu tun, sondern beschreibt die Paketgröße mit der die Daten übertragen werden.
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IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
Register VERSCHIEDENES:
Zeige Hauptmenüdialog bei Programmstart:
Wahl ob bei Programmstart der Startbildschirm angezeigt werden soll,
oder ob die Optionen über das Hauptmenü ausgewählt werden.
Nachfrage bevor Kamerafenster geschlossen wird:
Sicherheitsabfrage vor dem Schliessen /Deaktivieren einer Kamera und
löschen des Bildspeichers.
Kamerawahl Dialog beim Start anzeigen:
Über dieses Dialogfeld kann eine Vorselektion der angeschlossenen
Kamerasysteme bzw. –typen erfolgen. Dies verkürzt den Startvorgang der
Software.
Kalibrierdatei bei Programmstart prüfen:
Veranlasst das Programm bei jedem Start zu einer Prüfung der
kameraspezifischen Kalibrierinformation (modellabhängig).
Mehrere Motion Studio Instanzen zulassen:
Normalerweise darf zur optimalen Ressourcennutzung nur eine Instanz von Motion Studio aktiv sein. Dies kann über diese
Option deaktiviert werden.
Aktiviere Motion Tracking:
Aktiviert die in Motion Studio integrierte Bildvermessungsfunktion. Über Motion-Tracking können Objektbewegungen im Bild
automatisch oder manuell vermessen werden.
Tracking Daten mit IRIG-Zeit anzeigen:
Bei Verwendung einer IRIG-Synchronisation werden die Tracking-Daten mit dem IRIG-Code abgeglichen und angezeigt.
Tracefile aktivieren:
Dieses Diagnosetool zeichnet kontinuierlich alle Kommunikationsoperationen zwischen Hauptrechner und Kamera auf und speichert sie in einem Textfile. Diese Option sollte nur zu Supportzwecken bei auftretenden Problemen aktiviert werden.
Tracefile löschen:
Löscht die aufgezeichneten Log-Dateien auf dem Kontrollrechner.
Tracefile anzeigen:
Zeigt die aufgezeichneten Log-Dateien in einem Zusatzfenster an.
Fehlerbericht Fernbedienung:
Dieses Diagnosetool zeichnet kontinuierlich alle Kommunikationsoperationen zwischen Hauptrechner und PDA auf und speichert sie in einem Textfile. Diese Option sollte nur zu Supportzwecken bei auftretenden Problemen aktiviert werden.
Zudem nur bei Einsatz eines PDA als Fernbedienung über Wireless LAN.
Aktiviere Fernsteuerung über PDA:
Dank dieser Option kann das an den Kontrollrechner angeschlossene Kamerasystem mit Wireless-LAN über einen
Pocket-PC oder PDA unter WindowsMobile ferngesteuert werden.
ISO MME Daten speichern:
Die Bilddaten werden mit allen im ISO MME Standard geforderten Daten und Informationen gespeichert.
RAW Download-Statistik anzeigen:
Zeigt nach dem RAW Download ein Informationsfenster über diese Aktion an
Fadenkreuzfarbe/Raster:
In das Bidd kann ein Fadenkreuz und/oder Raster eingebelndet werden. Hier erfolgt die Festlegung der Farbe
für das Fadenkreuz und Rsater bzw. die Rasterweite in Pixel.
Bilder mit Fadenkreuz speichern:
Das Fadenkreuz wird beim speichern der Bilddaten in das Ausgabebild gebrannt.
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1.4 Administrator Setup
Das Administrator Setup erlaubt die Aktivierung bzw. Deaktivierung bestimmter Programmfunktionen. Wenn mehrere Anwender
das System verwendenn, kann über diese Funktion ein Art Aufnahmestandard geschaffen werden.
!
Das Administrator Setup ist nur möglich wenn keine Kamera geöffnet ist.
Das Administrator Passwort lautet: IdtMStudio123
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IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
1.5 Kamera-Erkennungsfilter
Motion Studio unterstützt alle IDT Kamerasysteme, sowie einige Altsysteme der Marken Roper Scientific und Redlake Imaging.
Nach dem Starten von Motion Studio erscheint der Begrüßungsbildschirm. Über die Option KAMERAS wird der Kamerafilter
aktiviert.
Da Motion Studio beim Start alle angeschlossenen Kamerasysteme und -typen sucht, sollten hier nur die Modelle aktivert sein,
die auch am Kontrollrechner angeschlossen sind. Diese Auswahl ist nur einmalig notwendig, und muss nur bei Änderung
des Kamerasystems bzw. der Anschlußart (modellabhängig) geändert werden.
Mit Bestätigung über OK werden alle erkannten Systeme in einem Informationsfenster aufgelistet.
Über den Button Öffnen werden alle mit Häckchen
ausgewählten Kamerasysteme geöffnet.
Zusatzoptionen in diesem Dialogfeld:
Kamernamen ändern
IP-Adresse Bearbeiten (gemaß QuickStartGuide)
Interface: Details siehe Folgekapitel 1.6
Kamerakonfiguration zurücksetzen:
Bei Fehlfunktionen kann die Kamera beim Programmstart zurückgesetzt werden. Dabei werden alle
Aufnahme- und Bild-Einstellungen verworfen und die
Kamera mit den Basisparametern gestartet.
Netzwerkeinstellungen oder Name werden
jedoch nicht gelöscht.
Bei Modellen der Os- oder CrashCam Serie können zusätzlich alle Bilddaten uaf der SSD gelöscht werden.
Motion Studio Seite 10
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
1.6 Layout der Bedienoberfläche - Interface
Abhängig von Anwendungsfall und Benutzererfahrung, bietet Motion Studio unterschiedliche Interfaces an, die für den
jeweiligen Anspruch und Einsatz optimiert sind, und nur die benötigten Paramter zur Definition anbieten. Die Wahl des
Interfaces erfolgt in der Startliste von Motion Studio.
EXPERT.
Ist das Standard-Interface und bietet Zugriff auf alle Kamera- und Programmfunktionen.
STANDARD:
Ein vereinfachtes Interface für den Industrie-Einsatz mit den grundlegenden
Kamera- und Programmfunktionen.
Digital Cinema:
Interface für den Cinema und TV-Media Einsatz
Automotive:
Interface für den Einsatz in der Automobil-Entwicklung.
Expert:
Standard:
Cinema:
Automotive:
In den nachfolgenden Ausführungen wird das EXPERT-Interface beschrieben, da dieses Zugriff auf alle Funktionen von
Kamerasystem und Motion Studio beinhaltet, und somit die anderen Interfaces abdeckt.
Motion Studio Seite 11
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
2.0 Bildaufzeichnung vorbereiten - Motion Studio im täglichen Einsatz
Da die in Kapitel 1 beschriebenen Einstellungen nur einmalig oder bei Änderungswunsch vorgenommen werden müssen,
beschreibt das Folgekapitel den täglichen Einsatz der Motion Studio Software im Zusammenspiel mit dem jeweiligen IDT
Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem. Zudem wird der Einsatz von einem Kamerasystem beschrieben.
Grundsätzlich müssen bei der Erstellung von Highspeed-Video immer die nachstehenden Mindesteinstellungen gewählt
werden:
1. Software starten und Kamera aktivieren
2. Definition von Aufzeichnungsgeschwindigkeit und Sensorauflösung
3. Wahl der korrekten Belichtungszeit
6. Bildsteuerungsfunktionen und Farbtiefe
4. Speichermanagement und Definition des Triggersignals
5. Ablageort und Format der Ausgabedatei
Motion Studio bietet eine Vielzahl von Zusatzfunktionen, die in den entsprechenden Kapiteln erklärt werden, und über
Querverweise gekennzeichnet sind.
!
2.1 Die Arbeit mit Mehrgerätesystemen und Kameranetzwerken wird im Kapitel 5.0 beschrieben. Die grundsätzliche
Vorgehensweise bei der Wahl der notwendigen Aufzeichnungsparameter ist aber weitgehend identisch.
Motion Studio starten
2.2 Starten Sie Motion Studio über das entsprechende Desktop-Icon
oder über das Windows Startmenü Programme/IDT/MotionStudio/MotionStudio.exe
Kamerasystem aktivieren
Motion Studio startet mit einem Begrüßungsbildschirm um schnellen Zugriff auf die weiteren Programmfunktionen zu erhalten.
Wählen Sie hier die Option KAMERAS. Nachfolgend erscheint der Kameraerkennungfilter (Kapitel 1.4) und letztendlich eine
Auflistung aller angeschlossenen Systeme. Über den Button ÖFFNEN wird das markierte Kamerasystem geöffnet und die
Arbeitsoberfläche von Motion Studio gestartet.
2
!
1
3
In den nachfolgenden Schritten wird vorausgesetzt, dass alle laut Kapitel 1 notwendigen oder gewünschten
Grundeinstellungen getroffen sind, und das Kamerasystem entsprechend dessen Installationsanweisungen
korrekt konfiguriert und angeschlossen ist. Details entnehmen Sie bitte dem jeweiligen QuickStartGuide.
Motion Studio Seite 12
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
2.3 Live-Bild
Über den Button Live wird die Wiedergabe des aktuellen Livebildes im Kamerafenster gestartet.
Manche Funktionen, die direkt auf die Sensorsteuerung zugreifen sind im Live-Modus deaktiviert
und grau unterlegt. Zur Änderung dieser Parameter muss der Live-Modus zunächst deaktiviert
werden. Modellabhängig ermöglicht der Fader Kompression ein Kompression und damit flüssigere
Wiedergabe des Live-Bildes - auch bei Wiedergabe aus dem Kameraspeicher
2.4 Aufzeichnungsgeschwindigkeit
Eine der grundlegenden Parameter bei der Erstellung von Hochgeschwindigkeits-Aufnahmen ist die Wahl der Aufzeichnungsgeschwindigkeit. Jedes Kamerasystem ist im Rahmen seiner Spezifikation fähig, eine bestimmte Aufzeichnungsgeschwindigkeit
bei maximaler Auflösung zu unterstützen. Mit reduzierter Sensor-Auflösung sind entsprechend höhere Bildraten möglich.
Motion Studio startet das jeweilige Kamerasystem bei der ersten Inbetriebnahme
mit der maximalen Sensor-Auflösung.
Über das Drop-Down-Menü FREQUENZ erfolgt die Auswahl der gewünschten
Aufzeichnungsgeschwindigkeit.
Motion Studio bietet in diesem Menü immer vorprogrammierte Frequenzen bis
hin zur maximal möglichen Aufzeichungsgeschwindigkeit in Bezug auf die aktive
Sensorauflösung an.
Höhere Bildfrequenzen sind über eine Reduzierung der aktiven Sensorauflösung
möglich (ROI, Kapitel 2.5).
Abweichende oder inviduelle Aufzeichnungsgeschwindigkeiten können
durch diekte Eingabe in die Textbox, oder über eine externe Synchronisation des
Kamerasystems (Kapitel 5.0) erfolgen. Dies jedoch immer nur im Rahmen der
modellbezogenen Kameraspezifikationen.
Motion Studio Seite 13
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
2.5 Sensorauflösung - ROI (Region Of Interest)
Jedes IDT Kamerasystem kann im Rahmen seiner Spezifikationen bei reduzierter Sensorauflösung, mit höheren Bildraten Videos
aufzeichnen. Die Definition der ROI (Region Of Interest), also der aktiven Sensorauflösung, erfolgt über die Funktion ROI.
Motion Studio öffnet ein Zusatzfenster, in dem der
aktive Sensorbereich als Rechteck definiert werden
kann. Das rote Rechteck kennzeichnet die aktuelle
Auflösung.
ROI Methode 1:
Das Auswahlfeld links bietet fertige Presets an.
ROI Methode 2:
Durch Anfassen mit der Maus an den Ecken des
Rechtecks kann eine individuelle Auflösung
gewählt werden.
Sensorposition:
Zusätzlich kann die Position dieses Rechteckes
frei auf dem Sensor positioniert werden. Dies
ermöglicht die Feinjustage des Bildausschnittes
ohne Positionierung am Kamerastativ.
Motion Studio zeigt automatisch die maximal mögliche Aufzeichnungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von den gewählten
Einstellungen an. Bei Einsatz eines Os Kamerasystems wird zusätzlich die maximal mögliche Streaminggeschwindigkeit
angezeigt.
!
Nach Bestätigung über OK wird die gewählte Auflösung aktiviert und der Bildausschnitt im Live-Bild angepasst.
Da bei reduzierter Sensorauflösung höhere Aufzeichnungsgeschwindigkeiten möglich sind, sind diese nun auch
im Dropdownmenü der Aufzeichnungsgeschwindigkeit aktiviert (Kapitel 2.4).
Bei Rückstellung auf höhere Auflösungen wird dieses Maximum entsprechend wieder limitiert.
Ein Übersteuern der Kamera ist entsprechend nicht möglich.
Motion Studio Seite 14
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
2.5.1 Dynamische Vergrößerung - Dynamic Magnification (nur Y/NX7 und Y/NX8)
Modelle der Baureihen Motion Pro Y 7/8 oder NX 7/8 unterstützen neben der Definition der ROI (Kapitel 2.5) auch eine
dynamische Vergrößerung des Bildausschnitts. Diese Funktion skaliert die gewählte ROI zurück auf die maximale Auflösung
des Kamerasystems. Auch diese Funktion erfolgt konform zur ROI im entsprechenden Definitionsfenster.
Aktivieren Sie über das Häckchen die Option
Dynamic Magnification aktivieren
ROI Methode 1:
Das Auswahlfeld links bietet fertige Presets an.
ROI Methode 2:
Durch Anfassen mit der Maus an den Ecken des
Rechtecks kann eine individuelle Auflösung
gewählt werden.
Motion Studio aktiviert in diesem Modus nur
Auflösungen mit denen auch eine Skalierung auf
das maximale Ausgabeformat der Kamera
möglich sind.
Zusätzlich können über die Button „Maximale Auflösung“ die aktive Sensorauflösung reduziert werden.
(Kamera und Modelabhängig)
Mit dem Fader Dynamic Magnification wählen
Sie den Vergrößerungsfaktor der ROI.
Motion Studio zeigt automatisch die maximal mögliche Aufzeichnungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von den gewählten
Einstellungen an. Bei Einsatz eines Os Kamerasysrems wird zusätzlich die maximal mögliche Streaminggeschwindigkeit
angezeigt.
Nach Bestätigung der ROI und dynamischen Vergrößerung über OK zeigt Motion Studio das Kamerabild in Vollauflösung.
Motion Studio Seite 15
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2.6 Belichtungszeit - Shutter
Über den elektronischen Verschluss (Global Electronic Shutter) der IDT Kamerasysteme können Bewegungsunschärfen in der
Aufzeichnung eliminiert werden. Je kürzer die Belichtungszeit, umso weniger oder keine Bewegungsunschärfe.
Einstellungsgrenzen:
Die Belichtungszeit kann maximal dem Kehrwert der Aufnahmegeschwindigkeit
und minimal 1 µs betragen (Sondermodelle bis 200 ns). Entsprechend viel Licht
muss für sehr kurze Belichtungszeiten bereitgestellt werden.
LOW-LIGHT-Modus:
Um den Bildausschnitt und Fokus auch ohne Zusatzbeleuchtung einstellen zu
können, kann der Shutter umgangen, und das Live-Bild im Low-Light-Mode
angezeigt werden. Bei der Aufnahme ist dies nicht möglich.
Belichtung:
Über diese Textfeld wird die Belichtungszeit definiert. Diese kann durch Texteingabe, aber auch durch die f-Stop-Button schrittweise erfolgen. Die Änderung
der Belichtungszeit werden unmittelbar im Live-Bild angezeigt (heller/dunkler).
Belichtungsmodus:
Normal (Standard), XDR (Dynamikerweiterung) und Doppel (PIV).
Für Normalanwendungen wird nur der Normal-Modus benötigt.
XDR-Modus und Doppel-Belichtung (Kapitel 1.3 Kameras/PIV aktivieren)
werden im Kapitel 4.2 erläutert.
Beispiele:
Belichtungszeit zu lang
(Bewegungsunschärfe)
Motion Studio Seite 16
Belichtunsgzeit passend
(keine Bewegungsunschärfe)
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2.6.1 Automatische Belichtungssteuerung - Autoexposure
Die Autoexposure-Funktion steuert die Belichtungszeit der Kamera, modellabhängig, in vordefinierten Grenzen automatisch.
Dabei wird die Belichtungszeit mit einem Durchschnittswert abgeglichen, um Überbelichtungen oder Unterbelichtungen
auszuschliessen.
Vor Aktivierung der Autoexposure-Funktion muss eine
Region definiert werden, deren Belichtung bzw. Sensorsättigung überwacht wird.
Der Button BEARBEITEN öffnet ein Zusatzfenster in
dem ein Rechteck zur Auswahl der Überwachungszone
gewählt wird.
Der Fader „Zielwert“ definiert den Referenzwert für die
Belcihtungszeit. Der Fader „Reaktion“ beschreibt wie
schnell das System reagierne soll.
In das Eingabefenster MIN und MAX können die Werte
für die minimale und maximale Belichtungszeit eingegeben werden. Belichtungswerte ausserhalb dieser
Werte werden ignoriert bzw. entsprechend angepasst.
Zusätzlich steht ein Histrogramm für die Feinjustage zur
Verfügung.
Motion Studio Seite 17
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2.7 Bild- und Farbsteuerung
MotionStudio bietet einige Tools zur Optimierung der Bildqualität in Abhängigkeit der jeweiligen Aufnahmesituation.
2.7.1 Weißabgleich (nur Farbkamerasysteme)
Jede Lichtquelle produziert in Bezug auf deren Farbtemperatur ein andersartiges Licht, dass vom Bildsensor der Kamera
unterschiedlich interpretiert wird (sichtbare Farbstiche). Für eine korrekte Farbwiedergabe sind entsprechende Anpassungen
erforderlich. Eine Möglichkeit der Anpassung an die Farbtemperatur der Beleuchtung bietet der so genannte Weißabgleich.
Wählen Sie im Register BILD der Aufnahmeparameter zunächst die Option RESET. Damit wird die gesamte Farbinterpretation
verworfen. Aktivieren Sie das Stecknadelsymbol und platzieren Sie das erscheinende Fadenkreuz auf einen Bereich im Bildinhalt
der in Natura Weiß oder Hellgrau ist. Über den Button AKTIVIEREN wird der gesamte Bildinhalt neu interpretiert und die Farben
möglichst naturgetreu wiedergegeben. Feinanpassungen können über RGB-Fader im Register BILD erfolgen.
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2.7.2 Bildsteuerung
Neben der Farbsteuerung für Colorkameras, können bei allen Kamerasystemen grundsätzliche Parameter für den Bildinhalt
gewählt werden. Erfolgen diese Anpassungen vor der Aufnahme, dann werden diese Änderungen mit in die Ausgabedatei
übernommen.
CFA-Filter:
Zusätzlich kann der Interpolations-Algorithmus für den Bayer-Filter spezifiziert
werden.
Slider Links:
Slider Rechts:
höchste Detailtreue, harte Kontraste, keine Filterung
weicheres, homogeneres Bild
Schärfen:
Über eine Konturanhebung wird die Bildschärfe justiert. Werkseinstellung ist 0.
Wahlbereich zwischen 0 und 1 in Zwischenschritten.
Helligkeit:
Die Funktion Helligkeit liefert hingegen eine lineare Anpassung der Bildausleuchtung über den gesamten Bildinhalt. Werkseinstellung ist 0. Wahlbereich
zwischen -0,25 und +0,25.
Kontrast:
Einstellung des visuellen Unterschiedes zwischen hellen und dunklen Bereichen
im Bildinhalt. Werkseinstellung ist 1. Wahlbereich zwischen 0,5 und 1,5.
Farbton (nur Farbkameras):
Anpassung des Grundfarbtones. Werkseinstellung ist 0. Wahlbereich zwischen
-180 und 180.
Sättigung (nur Farbkameras):
Anpassung der Farbintensität. Werkseinstellung ist 1. Wahlbereich zwischen
0 und 2 in Zwischenschritten.
Original: Änderungen verwerfen
Gamma:
Die Gamma-Anpassung ist eine nicht-lineare Anpassung der Bildausleuchtung.
Die empfundene Helligkeit steigt in dunklen Bereichen steiler und in hellen
weniger steil an. Über die Fader kann eine optimale Anpassung erfolgen.
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2.7.3 LUT - LookUpTables
LUTs sind grundlegende Bildsteuerungsalgorithmen zur Verbesserung von Helligkeit und Kontrast im Gesamtbild, durch
Änderung der Dynamik in kontrast- und dynamikschwachen Bildbereichen. Damit werden homogene und dynamikreiche
Aufzeichnungsergebnisse auch in beleuchtungsschwachen Aufnahmesituationen erzielt. Es stehen vier werkseitige Presets
zur Verfügung. Zusätzlich kann eine individuelle LUT erstellt werden.
Im Register Kamera der Aufnahmesteuerung den Button LUT wählen. Das erscheinende Zusatzfenster zeigt die aktuellen LUTEinstellungen an. Im aufgezeigten Beispiel ist die LUT-Steuerung deaktiviert, der aktuelle Bildinhalt situationsbedingt zu dunkel.
Über die Presets oder Individualeingabe kann die Bildwiedergabe optimiert werden.
Beispiel LUT-B:
Der Bildinhalt wird
deutlich heller und
homogener abgebildet.
Beispiel
Individual-LUT
Der Bildinhalt wird trotz
schlechter Beleuchtung
nahezu perfekt wiedergegeben.
Extreme Werte können im
Umkehrschluß zu falscher
Abbildung bis hin zu
Fehlfarben führen!
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2.7.4 Farbtiefe
Die Fähigkeit des Bildsensors wird unter anderem durch dessen Farbtiefe, also die Fähigkeit, in welchen Abstufungen Helligkeitsstufen und damit die Bilddynamik abgebildet werden können, in Bit gekennzeichnet. Die meisten IDT Kamerasysteme verfügen
über einen 10-bit Sensor (monochrome Grundspezifikation). Die Bildausgabe kann bei Farbmodellen bis 30-bit betragen.
Grundsätzlich sind alle Kamerasysteme auf die volle Farbtiefe optimiert. Eine
Änderung der Farbtiefe bietet jedoch einen Weg, die Lichtempfindlichkeit der
Kamera zu verändern, da z. B. nur die hellen 8-bit eines 10-bit Sensors
ausgelesen werden, wobei die verbleibenden dunkleren 2-bit verworfen
werden.
Zudem führt eine Reduktion der Farbtiefe auch zu einer Reduzierung der
Größe der Ausgabedatei!
!
Auf die Aufnahmezeit der Kamera hat diese Funktionen keinen Einfluß, da die Bilddaten intern im Rohdatenformat gespeichert werden.
Je nach gewählter Farbtiefe kann der Bildinhalt, abhängig von der aktuellen
Aufnahmesituation und Beleuchtung, mit mehr oder weniger Bildrauschen
behaftet sein.
Eine weitere Funktion im Zusammenhang mit der Farbtiefe des Sensors
bietet der XDR-Belichtungsmodus. Dieser wird ausführlich in Kapitel 4.2.3
erläutert.
2.7.5 Verstärkung
Eine Änderung der Sensor-Verstärkung führt zu einer höheren Lichtempfindlichkeit des Sensors, birgt jedoch den Nachteil, dass
das Bildsignal mit höherem Bildrauschen behaftet ist.
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2.8 Kameraspeicher
Alle IDT Kamerasysteme (Ausnahme Motion Scope M) sind mit einem internen Bildspeicher ausgestattet. Dieser definiert in
Abhängigkeit der vorab gewählten Aufnahmeparameter die maximale Aufnahmezeit der Kamera. Motion Studio bietet ein
intelligentes Speichermanagement, das eine optimale Speicherausnutzung und Aufnahmezeit ermöglicht.
2.8.1 Speichermanagement (Standard)
Über das Speichermanagement werden grundlegende Parameter für die Speichergröße, Ablageort und Exportformat definiert.
Im nachstehenden Beispiel werden die Standardparameter für eine Aufnahme aufgezeigt. Weitere Funktionen zur Aufnahmeautomatisierung und Speichersegmentierung werden in den Folgekapiteln erläutert.
Arbeitsordner / Ordner:
Einstellungen für den Ablageort und die Dateistruktur
der aufgezeichneten Bilddaten auf dem Kontrollrechner
Dateiformat:
Einstellungen für das endgültige Ausgabeformat
Kamera Bildspeicher:
zeigt den aktuellen Speicherstatus an
Download-Optionen:
Einstellungen für das Download-Verfahren.
(Siehe auch Kapitel 1.3 Grundeinstellungen)
Zeitstempel-Optionen:
In die Bilddaten können Zusatzeinblendungen eingebettet werden. (Siehe auch Kapitel 4.1.1)
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Für die Erstellung einer Hochgeschwindigkeitsaufnhame ist zunächst nur die Wahl der Speicherbelegung notwendig. Dazu wird
im Eingabefeld „Einzelbilder“ die Anzahl der aufzuzeichnenden Einzelbilder definiert. Normalerweise der gesamte freie Kameraspeicher.
Einzelbilder:
Anzahl der aufzuzeichnenden Einzelbilder.
Anzeige der möglichenAufnahmezeit in Abhängigkeit
von den gewählten Kameraeinstellungen.
Kamera Bildspeicher:
Anzeige des aktuellen Kamerastatus
Zusätzlich können hier bereits vorab Einstellungen für den späteren Datei-Download auf den Kontrollrechner getroffen werden.
Dies ist zu diesem Zeitpunkt nur bei Aktivierung der Aufnahmeautomatisierung (2.8.3) notwendig. Ansonsten können diese
Einstellungen auch über den Menüpunkt „Aufzeichnung speichern“ (Kapitel 3.3) zu einem späteren Zeitpunkt gewählt werden.
Dateistruktur A:
Dateistruktur B:
Arbeitsordner:
Hauptablage-Ordner auf dem Kontrollrechner
Arbeitsordner
(Gleicher Name für Unterordner)
Hauptablage-Ordner auf dem Kontrollrechner
Ordner:
Unterordner im Arbeitsordner für die aktuelle Aufnahme.
Mit jeder weiteren Aufnahme legt Motion Studio einen
weiteren Unterordner an. Namensgebung individuell
Bespiel:
Versuch 1
Acq_A
Acq_B
Ordner: (Name gleich dem Arbeitsordener)
Unterordner im Arbeitsordner für die aktuelle Aufnahme.
Mit jeder weiteren Aufnahme legt Motion Studio einen
weiteren Unterordner an. Namensgebung automatisch.
Dieses Verfahren ist sinnvoll bei Einsatz mehrerer
Kamerasysteme
Bespiel:
Versuch 1
Versuch 1 001
Versuch 1 002
Bild Präfix:
Name der Ausgabedatei oder Präfix für Einzelbilder
Kameraname:
Vergibt automatisch den Kameranamen als Datei-Präfix
Kommentar:
Benutzerkommentar zur einzelnen Aufnahme
DateiFormat:
Hier kann das endgültige Ausgabeformat der aufgezeichneten Bilddaten definiert werden.
Einzelbildformate: TIFF, BMP, JPEG, PNG, TP2, FBA
Multipageformate:MPT, MRF, MCF
Videoformate:
AVI, MPEG, MOV, MP4
!
Der Botton Download-Option bietet konform Kapitel 1.3 (Grundeinstellungen/Download)
weitere Optionenfür die Dateiübertragung und Aufnahmeautomatisierung (2.8.3)
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2.8.2 Speichersegmentierung
Neben der Belegung des gesamten Bildspeichers durch eine einzelne Aufnahme, kann Dieser auch in Bereiche segmentiert
werden. Dies hat den Vorteil, dass der Kameraspeicher vor dem endgültigen Datenexport auf den Kontrollrechner mit
mehreren Aufnahmen belegt werden kann. Betreffend Dateistruktur und späterer Übertragung auf den Kontrollrechner,
bestehen identische Möglichkeiten wie beim Standard-Download (2.8.1).
Segmentierung:
NEU:
Bildet ein neues
Speichersegment mit
der angegebenen Zahl
von Einzelbildern
Löschen:
Löscht das ausgewählte
Segment
Alle Löschen:
Löscht alle Segmente
Segmentwahl für die
Aufnahme oder
Wiedergabe:
Auswahl über die
erscheinende
Segmentliste
2.8.3 Aufnahmeautomatisierung
Bei wiederkehrenden Serienaufnahmen oder gleichartigen Videosequenzen kann die Aufnahme automatisiert werden.
Auswahl über den Button DOWNLOAD-OPTIONEN
Daten automatisch speichern und Kamera stoppen:
Aufnahme wird nach erfolgter Triggerung automatisch auf der
Festplatte abgelegt. Danach stoppt das Kamerasystem.
Daten speichern und neue Aufnahme beginnen,
X-Wiederholungen:
Aufnahme wird nach erfolgter Triggerung automatisch auf der
Festplatte abgelegt. Die Kamera geht automatisch wieder in
den Aufnahmemodus und wartet auf den nächsten Trigger. Dies
geschieht so oft, wie es in der Textbox „Wiederholungen“ definiert
wurde. Nach dem letzten Durchgang stoppt das System. Mit jeder
weiteren automatisierten Aufnahme legt die Software einen neuen
Unterordner an.
Nach der Aufnahme automatisch nächste Sequenz aufnehmen:
Der Bildspeicher der Kamera ist segmentierbar. Nach Aufzeichnung
der unter „Einzelbilder“ definierten Bildanzahl, wird die nächste
Aufnahme in einen freien Speicherbereich des Gesamtspeichers
abgelegt.
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2.9 SSD-Funktion (Nur Os Kameraserien)
Die Kamerasysteme der Os-Serie verfügen, neben dem Standardspeicher, über eine internes SSD-Memory, das zusätzliche
Aufnahmefunktionen und lange Aufnahmezeiten ermöglicht. Dazu stehen verschiedene Funktionsmodi zur Auswahl.
Die Funktionsauswahl erfolgt über den Fader „SSD-Option“ am unteren Ende des Aufnahmeregister
SSD-Aus:
Der interne SSD-Speicher wiurd icht genutzt. Zur Aufnahme wird, wie bei jeder anderen
Hochgeschwindigkeistkamera der interne DDR/Ram-Speicher verwendet.
SSD-Backup:
Der interne SSD-Speicher wird als Pufferspeicher bzw. Backup für das DDR/Ram genutzt.
Die maximale Segmentgröße ist durch die Größe des internen DDR/Ram limitiert.
SSD-Streaming:
Os Kameras erlauben bei reduzierter Aufnahmegeschwindigkeit ein Direct-Streaming
auf die intere SSD, und damit lange Aufnahmezeiten. Die maximale Geschwindigkeit für
das Streaming ist abhängg von der aktiven Sensorauflösung und wird im ROI-Fenster
angezeigt (Kapitel 2.5). In diesem Modus dient das interne DDR/Ram als ein temporärer
Pufferspeicher. Die Daten werden aber auf der internen SSD abgelegt.
SSD-Mission:
Die Option SSD-Mission ermöglicht es ein Kamerasystem zu automatisieren. Es können
unterschiedliche Aufgaben (Missions) als Preset abgelegt werden, die nach dem Start der
Kamera automatisch abgearbeitet werden.
In diesem Modus dient das interne DDR/Ram ebenfalls als ein temporärer Pufferspeicher.
Die Daten werden aber auf SSD abgelegt.
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2.9.1 SSD-Backup
Der interne SSD-Speicher wird als Pufferspeicher bzw. Backup für das DDR/Ram genutzt. Die maximale Segmentgröße ist
durch die Größe des internen DDR/Ram limitiert. Vor der endgültigen übertragung der Bilddaten auf ein Rechnersystem,
können entsprechend mehrere Aufnahmen auf SSD abgelegt werden. Zudem dient die interne SSD als dauerhafte Sicherung
der Bildaufnahmen bei Spannungsausfall.
SSD-Streaming mit einem Segment.
Segmentgröße maximal gleich der Größe
des internen DDR/Ram.
SSD-Streaming mit mehreren Segmenten.
Einzelne Segmentgröße maximal gleich der Größe
des internen DDR/Ram.
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2.9.2 SSD-Streaming
Os Kameras erlauben bei reduzierter Aufnahmegeschwindigkeit ein Direct-Streaming auf die intere SSD, und damit lange
Aufnahmezeiten. Die maximale Geschwindigkeit für das Streaming ist abhängg von der aktiven Sensorauflösung und wird
im ROI-Fenster angezeigt (Kapitel 2.5). In diesem Modus dient das interne DDR/Ram als ein temporärer Pufferspeicher.
Die Daten werden aber aus der internen SSD abgelegt.
Die maximale Streaming-Geschwindigkeit wird im Auswahlmenü der
Aufzeichnungsgeschwindigkeit auch mit einem (S) hinter der jeweiligen
Geschwindigkeit gekennzeichnet.
Wenn die Aufzeichnungsgeschwindigkeit geringer ist als die Streaminggeschwindigkeit in fps, ist die maximale Anzahl an Einzelbildern durch die
Größe der SSD limitiert.
Wenn die gewählte Aufzeichnungsgeschwindigkeit höher ist als die
Streaminggeschwindigkeit in fps, wird im Aufnahmemodus Normal die
maximale Bildanzahl kalkuliert.
Im Endlos-Modus kann bei zu später Triggerung
eine Speicherüberlaufmeldung erfolgen.
Grundsätzlich sollten bei Aufzeichnungsgeschwindigkeiten oberhalb der im
ROI-Fenster angezeigten Streaminggeschwindigkeit (Kapitel 2.5), normale bzw.,
klassiche Aufnahmeverfahren konform Kapitel 2.8 gewählt werden.
Im Nebenstehenden Beispiel ist bei einer Auflösung von
800x600 eine Streaming-Geschwindigkeit von maximal
650 fps möglich.
Entsprechend des SSD-Speicherausbaus ist eine
Aufnahmezeit von über 12 Minuten möglich.
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2.9.3 SSD-Mission
Die Option SSD-Mission ermöglicht es ein Kamerasystem zu automatisieren. Es können unterschiedliche Aufgaben (Missions)
als Preset abgelegt werden, die nach dem Start der Kamera automatisch abgearbeitet werden.
Beispiel:
1. Triggelsignal
2. Triggelsignal
3. Triggelsignal
Aufnahme:
Aufnahme:
Aufnahme:
1280 x1024 @ 1000 fps, 300µs Shutter, 3000 Bilder
800 x 600 @ 3500 fps, 100µs Shutter, 6000 Bilder
1280 x 1024 @ 100 fps, 9000µs Shutter, 6000 Bilder
Über diese Funktion lassen sich komplett Testreihen automatisieren bzw. unterschiedliche Geschwindigkeiten in einer
Aufzeichnung realisieren.
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2.10 Trigger - Aufnahmesteuerung
Im letzten Schritt der Aufnahmevorbereitung muss über das Triggersignal definiert werden, wann der Bildspeicher der Kamera
über die vorab gewählten Parameter mit Bilddaten gefüllt werden soll. Alternativ zum Softwaretrigger verfügen alle IDT
Kamerasysteme über einen Triggereingang. Spezifikationen dieses Trigger-Eingangs entsprechend Kamera QuickStartGuide.
Diese Einstellungen erfolgen im Register AUFNAHME.
2.10.1Aufnahmemodus
Über den Aufnahmemodus wird festgelegt wie der Speicher der Kamera belegt werden soll.
Normal:
Der Kamerspeicher wird nach Aufnahmestart einmalig belegt.
Danach stoppt die Kamera automatisch die Aufzeichnung.
Endlos:
Nach Aufnahmestart wird der Ringspeicher der Kamera kontinuierlich mit
Bilddaten belegt bis ein Triggersignal empfangen wird. Abhängig von der
Triggerpositionierung (Pre-/Postrigger) erfolgt die Speicherbelegung.
BROC (Burst-Record-On-Command):
Der gesamte Bildspeicher wird segmentiert. Bei jedem empfangenen
Triggersignal wird eine vordefinierte Anzahl von Einzelbildern unter den
gewählten Aufnahmebedingungen aufgezeichnet. Dazu muss im Fenster
„BROC Length“ eine Anzahl von Einzelbildern definiert werden.
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2.10.2Trigger-Konfiguration
Beschreibt die Signalcharakteristik des Triggereingangs der Kamera. Das Drop-Downmenü Trigger-Konfig. öffnet eine
Auswahlliste mit folgenden Möglichkeiten:
- Kontaktschliesser
- Steigende Flanke
- Fallende Flanke
- Deaktiviert
Die Option ERWEITERT öffnet ein weiteres Konfigurationsmenü mit Detaileinstellungen für den Trigger-Eingang.
Entprellung beschreibt den minimalen Zeitraum über den ein Signal anliegen muss, um als Trigger- oder Syncsignal
erkannt und akzeptiert zu werden. Über die Verzögerung kann ein Zeitraum in µs definiert werden um den die Verarbeitung
des Signals verzögert wird.
Alle weiteren Funktionen in diesen Menüs in Bezug auf die Synchronisationsfähigkeiten der IDT Kamerasysteme, werden in
Kapitel 4.2.1 detailliert beschrieben, finden aber bei der hier beschriebenen Normalaufnahme mit einem Kamerasystem keine
Anwendung. Ausnahme bildet die Verwendung einer synchronisierten LED-Beleuchtung (siehe Kapitel 4.2.1)
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2.10.3Trigger-Position
In Abhängigkeit des gewählten Aufnahme-Modus (Kapitel 2.9.1) wird im letzten Schritt der Zeitpunkt bestimmt, wann das
Triggersignal interpretiert werden soll. Dies geschieht im Aufnahmemodus ENDLOS und BROC über den Fader Triggerposition.
Der Ringspeicher der Kamera wird solange mit Bildaten belegt bis ein Triggersignal empfangen wird. Die Option TRIGGERPOSITION legt die Interpretation
des Signals fest.
0% Pre-/ 100% Post-Trigger:
Nach dem Triggersignal wird der gesamt Bildspeicher einmalig belegt.
Identisch mit dem Aufnahmemodus NORMAL
X% Pre-/Y% Post-Trigger:
Nach dem Trigger Signal werden X% Pre-Trigger Bilddaten im Speicher
belassen und Y% Post-Trigger Bilddaten neu aufgezeichnet.
100% Pre- / 0% Post-Trigger:
Nach dem Trigger-Signal stoppt die Kamera sofort und belässt 100%
Pre-Trigger Bilddaten im Speicher
Pre-Trigger:
Über die Textbox kann auch ein fester Zahlenwert für die Anzahl der
Pre-Trigger-Bilder eingegeben werden.
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2.10.4Motion Trigger - Bewegungstrigger
Alternativ zur Triggerung über Hardwaresignale kann auch eine Triggerung der Kamera über den Bildinhalt erfolgen.
Mit der MotionTrigger-Funktion werden Änderungen bzw. Bewegungen im Bildinhalt als Triggersignal genutzt. Dieses
Verfahren ist durch auswertungsbedingte Verzögerungen mitunter verlustbehaftet und sollte nur bei Anwendungen
zum Einsatz kommen, bei denen kein exaktes Triggersignal realisiert werden kann.
Die Motion-Trigger-Funktion wird über das Hauptmenü (Werkzeuge/Motion Trigger) oder den entsprechenden Button
in den Aufnahmeparametern gestartet.
Im Bild bzw. auf dem Bildsensor kann eine Region definiert
werden, die bei inhaltlichen Änderungen ein Triggersignal
auslöst. Dazu wird die Sättigung der definierten Pixel überwacht und bei Änderung die Kamera getriggert.
Das ROI im Bild mit der Maus definieren.
Durchschnittsintensität geändert: Bildinhalt in der ROI wird heller/dunkler
Durchschnittsintensität überschritten:
Bildinhalt in der ROI wird heller
Durchschnittsintensität unterschritten:
Bildinhalt in der ROI wird dunkler
Bewegungserkennung:
Über diese Funktion versucht das
Kamerasystem Bewegungen durch
Kontraständerungen im Bildinhalt
zu erkennen und triggert die
Aufnahme entsprechend.
Die gewählten einstellungen können bei eingeschaltetem
Live-Bild getestet werden.
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Starten Sie den test der Motion-Trigger-Einstellungen über
den Button „Test starten“.
Wenn das Ereignis im Bildinhalt korrekt als Triggersignal
erkannt wurde, wechselt das Auswahlrechteck von Rot
auf eine grüne Umrandung.
Sollte kein Triggersignal eekannt werden, ändern Sie die
Parameter bitte entsprechend bis ein korrektes Signal
interpretiert wird.
Die Einstellungen über OK bestätigen und die
Motion-Trigger-Funktion im Register Kameras
durch das Häckchen aktivieren.
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3.0
Aufnahme, Wiedergabe, Archivierung
3.1
Aufnahme starten
Nachdem alle unter Kapitel 2.0 beschriebenen Grundeinstellungen für die Aufnahme definiert wurden, kann nun mit der
Aufzeichnung begonnen werden. Die Aufnahme startet über den Button RECORD und erwartet nun ein Hard- oder Software-Triggersignal, um den Bildspeicher mit Bilddaten zu belegen.
Die Kamera erwartet nun ein Triggersignal entsprechend den vorab definierten
Signalspezifikationen oder ein Software-Signal über den Button TRIGGER.
Alterativ kann die Aufnahme auf Wunsch über den Botton STOP abgebrochen
werden. Dies wird aber nicht als Triggersignal interpretiert!
!
Nach der Aufnahme befinden sich die Bilddaten im Kameraspeicher.
Grundsätzlich sollte die Betrachtung der Bilddaten aus dem Kameraspeicher nur dazu genutzt werden, die zur dauerhaften
Speicherung auf Festplatte gewünschte Teilsequenz zu definieren. Da die IDT Kamerasysteme über einen RAM-Speicher
verfügen, und bei Spannungsabfall alle Bilddaten verloren gehen, sollte die dauerhafte Speicherung auf der Festplatte des
Kontrollrechners schnellstmöglich erfolgen. Der Bildspeicher derNX-Air-Systeme sind akkugestützt.
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3.2
Wiedergabe aus dem Kameraspeicher
Nach der Aufnahme befinden sich die Bilddaten im Kameraspeicher und können sofort wiedergegeben werden. Wenn unter
Kapitel 2.8 eine automatische Übertragung auf den Kontrollrechner gewählt wurde, so muss dieser Vorgang erst beendet sein.
Eine gleichzeitige Übertragung auf PC und Wiedergabe aus dem Kamerspeicher ist nicht möglich.
Die Wiedergabesteuerung bietet alle Optionen zur Wiedergabe der
aufgezeichneten Bildsequenz:
Zum Auswahlanfang
Zum Auswahlende
Einzelbild zurück
Einzelbild vor
Rückwärts abspielen
Vorwärts abspielen
Stop
Aktuelle Position
Anfang Auswahl
Ende Auswahl
Anfang Gesamtsequenz
Ende Gesamtsequenz
Die getroffene Auswahl wird
automatisch für die nachfolgende
dauerhafte Archivierung der
Bilddaten auf den Kontrollrechner
übernommen.
Bei unter Kapitel 2.8 gewählter
Aufnahmeautomatisierung wird
immer der gesamte definierte
Bildspeicher archiviert.
Einfach/Loop
Wiedergabe Start/Stop
0-Position Bildsprung
Aktuelle WiedergabegeschwindigkeitAnwahl Bildnummer
Fader für die Geschwindigkeitsregelung
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3.2.1 Start/Stop-Position setzen
Bei der Wiedergabe besteht die Möglichkeit aus der Gesamtsequenz einen Teilbereich zur Wiedergabe zu definieren. Die Buttons
Startframe bzw Stopframe definieren diesen Bereich. Der Resetbutton hebt die Auswahl wieder auf.
Die gekennzeichnete
Teilsequenz wird automatisch für die Speicherung der Bilddaten übernommen.
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3.2.2 0-Position & Bildsortierung
Bei der Aufnahme ohne zeitlich definiertes Triggersignal (to), Aufnahmesteuerung über Softwaretrigger oder Handtaster,
kann es erforderlich sein, die Bildreihenfolge neu zu definieren bzw. die 0-Position neu zu bestimmen. Die Auswertung und
zeitliche Zuordnung wird somit vereinfacht.
Über den 0-Botton in der Wiedergabesteuerung wird diese
Funktion aktiviert. Es stehen zwei Option zur Auswahl:
0-Position (Start-/Triggerbild)
Bildsortierung (Sequenzstart)
0-Position
Die 0-Position bestimmt bei undefiniertem Triggersignal ein Bild als T0 in dem ein Vorgang startet oder ein Ereignis eintritt.
Alle anderen Bilder der Sequenz werden dann entsprechend umsortiert. Auch Einblendungen in der Sequenz (Kapitel 1.3)
werden entsprechend neu geordnet. Die Aktualisierung der Einblendungen funktioniert jedoch nur bei der Wiedergabe aus
dem Kameraspeicher direkt nach der Aufnahme. Bei bereits archivierten Bilddaten kann nur die 0-Position geändert werden.
Bildsortierung
In extrem seltenen Fällen, kann es zu Fehlern in der Bildsortierung kommen. Bedingt durch Systemauslastung und EthernetKommunikationsfehler mit dem Kontrollrechner, werden eigentlich negativ nummerierte Pre-Trigger-Bilder als Block nach den
positive geordneten Post-Trigger-Bildern wiedergegeben. Über die Funktion Bildsortierung wird die Sequenz neu geordnet und
die gesamte Bildsequenz in korrekter Reigenfolge mit Pre- und Post-Trigger-Bildern wiedergegeben.
Wählen Sie dazu bitte mit dem Positionsfader das erste Pre-Trigger-Bild aus und wählen Sie im Auswahlfenster die Option Nein.
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3.3
Bilddaten dauerhaft speichern - archivieren
3.3.1Download
Wenn unter Kapitel 2.8 eine automatische Übertragung auf den Kontrollrechner gewählt wurde, erfolgt dieser Vorgang
automatisch mit den getroffenen Einstellungen. Manuell oder zusätzlich werden die Bilddaten über die Funktion Speichern
dauerhaft archiviert. Hauptmenü/Datei/Aufzeichnung speichern...
Speicherort:
Ablageort für alle exportierten Videoaufnahmen. Standard ist der in
Kapitel 1.3 definierte Standardordner. Dieser kann
hier im Bedarfsfall geändert werden.
Arbeitsordner:
Ordner: Hauptorder auf dem Kontrollrechner
Unterordner im Arbeistordner für aktuelle Aufnahme
Bild Präfix:
Name der Ausgabedatei oder Präfix für Einzelbilder
Kameraname:
Vergibt automatisch den Kameranamen als
Datei Präfix
Kommentar:
Benutzerkommentar zur einzelnen Aufnahme
DateiFormat:
Hier kann das endgültige Ausgabeformat der
aufgezeichneten Bilddaten definiert werden.
Einzelbildformate: Multipageformate:
Videoformate:
TIFF, BMP, JPEG, PNG, TP2, FBA
MPT, MRF, MCF
AVI, MPEG, MOV, MP4
Codec: Auswahl des Kompressionsverfahrens
Farbtiefe:
Farbtiefe der gepeicherten Datei
Frequenz:
Wiedergabegeschwindigkeit der Videodatei beim
Abspielen in Programmen ohne Geschwindigkeitsregler.
Sequenz:
Anfang/Ende (gleich der Wiedergabeauswahl)
Sprungweite:
Definition der Bildsprünge beim Speichern
Bildnummer zurücksetzen:
Bildnummerierung beginnt mit 0
Download-Optionen:
Bietet weitere Wahlmöglichkeiten für die Dateiübertragung gemäß
Folgekapitel 3.3.2 / 3.3.3 bzw. Grundeinstellungen Kapitel 2.8.
Zeitstempel:
Grundlegende Informationen über die Aufnahme können in das
Ausgabebild eingebrannt werden.
Weitere Informationen unter 4.1.1
Nach Bestätigung mit SPEICHERN werden die Bilddaten dauerhaft
auf dem Kontrollrechner archiviert. Der Downloadfortschritt wird
im Download-Manager angezeigt.
Die Übertragungsgeschwindigkeit der Bilddfaten und deren
Konvertierung in das Ausgabeformat, hängt stark von der
Performance des Kontrollrechners ab, da die kamerainternen
Rohdaten umgerechnet werden.
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3.3.2 Fast-Download / JPEG Download
Um den Datei-Download zu beschleunigen, bietet Motion Studio die Option Fast-Download. Dabei wird im ersten Schritt nur
ein Image der gewählten Bildsequenz als Rohdaten, ohne Konvertierung, auf den Kontrollrechner übertragen. Dieser Transfer
arbeitet um ein Vielfaches schneller als der klassische Download. Das Kamerasystem steht entsprechend schneller wieder für
die Bildaufzeichnung zur Verfügung.
Fast Download:
Aktiviert den Fast-Download zur schnellen Datenübertragung
Nach dem Download konvertieren:
Unmittelbar nach dem Downloadprozess werden die Bilddaten in das
gewünschte Ausgabeformat konvertiert. Dies erfolgt über den Kontrollrechner im Hintergrund. Die Kamera steht sofort wieder für Aufnahmen
bereit.
Nach der Konvertierung löschen:
Die Rohdaten werden nach der Konvertierung endgültig gelöscht.
Später konvertieren:
Es werden nur die Rohdaten übertragen. Die Konvertierung in das
Ausgabeformat erfolgt später manuell.
Beachten Sie auch die Sonderfunktionen RAW-Konverter und
RAW Stapelverarbeitungs Editor. (Kapitel 4.3.2 und 4.3.3)
Alle weiteren Einstellungen erfolgen konform dem StandardDownload (Kapitel 3.3.1)
JPEG Download aktivieren:
Neuere Motion Pro Y Kamerasysteme unterstützen die direkte on-board
JPEG-Kodierung. Die Bilddaten werden in der Kamera als JPEG kodiert
und ohne weitere Konvertierung übertragen. Bei aktiviertem JPEGDownoad ist die Option Fast-Download deaktiviert.
Wenn die Option „nach dem Download konvertieren“ gewählt wurde,
zeigt Motion Studio, nach erfolgtem Download, im Task-Manager von
Windows, den Konvertierungsfortschritt als blauen Statusbalken an.
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3.3.3 Download gleichzeitig als AVI speichern
Optional zum Standard-Download im gewählten Ausgabeformat kann
die Sequenz zusätzlich als AVI-Datei gespeichert werden.
Standardordner für die Bildarchivierung:
Hier kann ein Standardordner auf der Festplatte des Rechners, oder im
Netzwerk, definiert werden, in den alle gespeicherten Bilddaten abgelegt werden. Natürlich kann bei jedem Speichervorgang ein abweichender Ordner individuell gewählt werden. Siehe auch Kapitel 3.3.
Download und als AVI speichern
Wenn die Bilddaten als Einzelbilddatei gespeichert werden,
wird zusätzlich eine AVI-Datei der Sequenz erstellt.
Codec:
Bestimmt den Video-Codec für die Erstellung der AVI-Datei.
AVI Download-Ordner:
Ablageort für die zusätzliche AVI-Datei
Wenn gleichzeitig Einzelbildformate und AVIs gespeichert werden
sollen, erscheinen im Download-Dialog zwei Fader. Über diese Fader
können für beide Ausgabeformate unterschiedliche Teilsequenzen
aus dem Gesamtspeicher definiert werden.
Fader für die Ausgabesequenz im RAW- oder Einzelbildformat
Fader für die AVI-Sequenz
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3.4
Gespeicherte Bilddaten wiedergeben
3.4.1 Dateien öffnen
Dauerhaft gespeicherte Bild- und Videodaten, wie auch Rohdaten, können in Motion Studio geöffnet und wiedergegeben
werden. Dabei stehen alle Auswahl-, Bearbeitungs-, Wiedergabe- und Konvertierungsoptionen von Motion Studio zur
Verfügung. Zusätzlich kann über die Option Motion Tracking eine Bewegungsanalyse und Punktverfolgung der Bildsequenzen
erfolgen (Kapitel 6.0).
Hauptmenü/Datei/Bilder
Hauptmenü/Datei/RAW Dateien
Wiedergabesteuerung
Bildsteuerung
Aufnahmeinformationen
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Motion Tracking
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3.4.2 DB Viewer / Bilddatenbank
Zur einfachen Organisation und Verwaltung aller archivierten High-Speed-Aufzeichnungen bietet Motion Studio den
DB-Viewer. Dieses Tool bietet eine übersichtliche Information über alle gespeicherten Bilddaten, ähnlich den
handelsüblichen Dateimanagern.
Auf der linken Bildschirmseite befindet sich eine Laufwerksinformation mit Ordnerstruktur. Durch Anklicken des jeweiligen
Dateinamen, wird der Startframe der Bildsequenz und eine Textinformation auf der rechten Bildschirmhälfte angezeigt.
Durch Doppelklick auf die Abbildung der Bildsequenz wird der Player-Mode gestartet. Die angezeigten Bilddaten können
entsprechend vorangegangener Kapitel abgespielt, bearbeitet und konvertiert werden.
Zusätzlich können über den DB-Viewer Bilddaten mit
einem iPod synchronisiert, oder vorab im RAW-Format
gespeichert Bilddaten umkonvertiert werden.
Unkonvertierte Daten werden mit einem roten
Ordnersymbol im Datenbankfenster gekennzeichnet.
Über die entsprechenden Icons in der Symbolleiste
können die Bilddaten nebst entsprechenden
Informationen bearbeitet werden.
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IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
4.0Sonderfunktionen
Motion Studio bietet einige Sonderfunktionen die je nach Anwendungs- und Aufnahmesituation, die Erstellung von HighspeedVideos und deren spätere Bearbeitung vereinfachen.
4.1Darstellungsfunktionen
In diesem Kapitel werden grundlegende Funktionen für die Darstellung der Bilddaten bzw. Ausschnitte aus Diesen erläutert.
4.1.1 Einblendungen & Zeitstempel
Grundlegende Informationen der Aufnahme können in das Bild eingeblendet werden. Über den Button „Zeitstempel-Optionen“
wird diese Funktion aktiviert. Ausser im RAW-Format, werden diese Informationen dauerhaft in die Ausgabedatei „eingebrannt“
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IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
4.1.2Zoom
Die Zoom-Funktion erlaubt das Vergrößern von Bildbereichen und die Navigation dieses Ausschnitts innerhalb der
Gesamtdatei.
Aktivierung der Zoom-Funktion über das Hauptmenü/Ansicht
Zoom:
Einzoomen:
Auszommen:
Dynamisches Zoom:
1:1 Originalgröße
In Fenster einpassen:
Auswahl eines vorgegebenen Vergrößerungsfaktors
Vergrößerung durch Mausklick in der Abbildung
Verkleinerung durch Mausklick in der Abbildung
Dynamisches Zoom über das Maus-Rad
Originalgröße der Bilddatei
Die Bilddatei wird optimal auf den Desktop angepaßt
Alternativ können die Grundfunktionen auch über den Zoom-Button aktiviert
werden.
Zoom-Navigation:
Im Live- oder Wiedergabebild wird die Gesamtdatei in Form eines Miniaturbildes
angezeigt. Der rote Rahmen kennzeichnet den aktuell eingezoomten und auf dem
Bildschirm angezeigten Bildausschnitt. Durch Verschieben dieses Ausschnitts kann
innerhalb des Gesamtbildes navigiert werden.
Motion Studio Seite 44
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
4.1.3Thumbnails
Mit der Funktion Thumbnails wird zusätzlich zur Bildsequenz eine Navigationsleiste mit Miniaturbildern auf dem Desktop
angezeigt. Diese Funktion erleichtert die Orientierung innerhalb der Gesamtsequenz. Menü/Ansicht/Thumbnails anzeigen ...
4.1.4Bildlage
Die Funktion Bildlage ist eine nützliche Funktion für besondere Montagesituationen. Sollte das Kamerasystem seitlich oder über
Kopf montiert werden müssen, da die Einsatzbedingungen keine andere Montage zulassen, kann das Kamerbild zur leichteren
Betrachtung gedreht werden. Hauptmenü/Bild/Bildlage ...
Drehung:
Rechts/Links 90o, 180oSpiegeln:Horizontal/Vertikal
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4.1.5 HD-SDI Video Ausgang & HDMI (nur Motion Pro Y und HDiablo Y5)
Kamerasysteme der Serien Os und CrashCam verfügen über einen HD-SDI-Videoausgang. Über das nachstehende Dialogfeld
können die Ausgabeparameter definierte werden. Zusatzinformationen können als Overlay in das Ausgabebild eingebettet werden. Bei Motion Pro Y und HDiablo Kameras mit HDMI-Ausgang wird dieses Dialogfeld entsprechend angepasst dargestellt.
4.1.6 PC Vorschaumodus
Da die Live-Bild-Wiedergabe sehr resourcenbelastend sein kann und das Ergebnis, abhängig von der Performance des
Kontrollrechners, eine langsame oder ruckelnde Bildwiedergabe ist, kann über diese Option das Live-Bild auf eine
reduzierte Auflösung gesetzt werden. Ergebnis ist bei leistungsschwachen Kontrollrechnern eine flüssige Bildwiedergabe.
4.1.7 Fadenkreuz / Raster
Zwecks Ausrichtung der Kamera in Bezug auf die Horizontale oder Vertikale stellt MotionStudio ein Fadenkreuz und Raster zur
Verfügung. Ebenso können bei der Wiedergabe geringfügige Bewegungen leichter erkennbar gemacht werden.
Hauptmenü/Werkzeuge/Fadenkreuz ...
Hauptmenü/Werkzeuge/Raster ...
Motion Studio Seite 46
IDT Motion Studio, Bedienungsanleitung DEUTSCH, V 2.12.15
4.2
Aufnahmefunktionen & Einrichtungshilfen
In diesem Kapitel werden weiterführende Funktionen für die Bildaufzeichnung und deren Vorbereitung beschrieben.
4.2.1Synchronisation
Alle IDT Kamerasysteme verfügen über Synchronisation Ein-/Ausgänge, die dazu dienen, das Kamerasystem extern zu
synchronisieren oder externes Equipment, wie z. B. LED-Beleuchtungen, anzusteuern.
Kamerasystem extern synchronisieren:
Normalerweise arbeitet das Kamerasystem mit seinem internen Taktgenerator und erzeugt darüber die gewählte
Aufzeichnungsgeschwindigkeit. Wenn mehrere Kamerasysteme synchron betrieben werden sollen, wird dieser Takt extern
durch eine Syncbox oder ein Masterkamerasystem generiert. Entsprechend sind über den Synchronisationseingang der
Kamera auch von den vorprogrammierten Aufzeichnungsgeschwindigkeiten abweichende Framerates möglich.
Die externe Synchronisation wird über das Register AUFNAHME in den Aufnahmeparametern
aktiviert.
Synchronisation:
Intern:
Keine externe Synchronisation, Takt über interenen Generator
Extern:
Synchronisation über externes Modul oder Masterkamera
IRIG/DTS:
Norm für die IRIG-Timecode-Synchronisation
Int IRIG/DTS
Sync-Konfig.:
Signalcharakteristik des Synchronisationssignals
Erweitert:
Öffnet ein Zusatzfenster mit
weiterführenden
Konfigurationseinstellungen
!
Bei der Synchronisation ist zu beachten, dass die Kabelverbindungen korrekt installiert sind und die Signale den technischen Vorgaben der Kameraspezifikationen entsprehen.
!
Weiterführend Informationen zur Realisierung von synchronisierten Kameranetzwerken werden detailliert in
Kapitel 5.0 beschrieben.
Externes Equipment synchronisieren:
Das Kamerasystem sendet immer mit jeder Bildaufzeichnung ein Synchronisationssignal über den Synchronisationsausgang.
Die Frequenz entspricht der Aufzeichnungsgeschwindigkeit und Belichtungszeit. Weitere Einstellungen sind über die Option
ERWEITERT möglich. Zum Anschluss einer LED-Beleuchtung genügt eine Kabelverbindung zwischen Kamerasystem (SyncOUT)
und Beleuchtungssystem (SyncIN).
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4.2.2PLUS-Modus
Viele IDT Kamerasysteme unterstützen den so genannten PLUS-Modus. Dabei wird durch Bildalgorithmen eine Verdopplung
der jeweils maximalen Bildfrequenz erreicht. Diese Funktion ist abhängig vom Kamerasystem und dessen Spezifikationen.
Aktiviert wird der Plus-Modus nur beim Öffnen des Kamerasystems.
In Bezug auf die maximale Bildfrequenz zeigt folgendes
Beispiel die Auswirkung des PLUS-Modus:
NX 3 / S2 ohne PLUS Mode:
1280 x 1024 @ 1000 fps
1280 x 512 @ 2000 fps
1280 x 256 @ 4000 fps
...
Nach Aktivierung des PLUS-Modus:
1280 x 1024 @ 2000 fps
1280 x 512 @ 4000 fps
1280 x 256 @ 8000 fps
...
4.2.3 Konfiguration speichern / laden
Um das tägliche Setup zu erleichtern, können bereits gewählte Setup-Konfigurationen gespeichert werden. In dieser Datei
werden alle definierten Rahmenparameter der Kamera gespeichert. Durch Speichern oder Laden dieser individuellen Setups
wird der Aufwand für die Kameraeinrichtung sehr vereinfacht.
Hauptmenü/Datei/Konfiguration speichern...
Hauptmenü/Datei/Konfiguration laden ...
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4.2.4Fokussierlinie
Die Funktion „Fokussierlinie“ bietet eine einfache Möglichkeit die Objektschärfe im Livebild zu justieren.
Fokussierlinie:
Hauptmenü/Werkzeuge/Fokussierlinie
Zu diesem Zweck wird eine Fokussierlinie in das Livebild
gelegt. Die Position der Fokussierlinie kann über die
Maus in allen Richtungen gewählt werden.
Je unschärfer ein Bild, desto undifferenzierter sind die
einzelnen Grauwertabstufungen der belichteten Pixel.
Mit wachsender Bildschärfe wird diese Grauwertabstufung zwischen den einzelnen Pixeln differenzierter.
Buchstaben bzw. die abbildenden Pixel auf einem hellen
Hintergrund haben einen weitaus niedrigeren Sättigungswert als die hintergrundbelichteten Pixel.
Je klarer sich diese Pixel differenzieren lassen, desto
schärfer ist das Bild. Die nebenstehende Grafik zeigt
diese Differenzierung in deutlich sichtbaren Einzellinien
für jeden einzelnen Pixel mit Angabe des Grauwertes.
Zusätzlich bietet die Fokusierlinie ein Möglichkeit
Distanzen im Bild zu messen.
Die Länge der Fokusierlinie wird in Pixel angezeigt.
Über eine manuelle Kalibrierung und Kalkulation
des Umrechechnungsfaktors kann als Ergebnis eine
Distanz erreichnet werden.
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4.2.5Histogramm
Ein Histogramm gibt die Verteilung der Tonwerte in einem Bild wieder. Bei einem Schwarz/Weiß-Bild sind im Histogramm
sämtliche Pixel über einer Grauskala, die von schwarz (0) in 256 Stufen bis weiß (255) verläuft, aufgetragen. Dabei werden
sämtliche Pixel eines Grautones gezählt; je höher der Balken im Histogramm, desto mehr Pixel sind vom entsprechenden
Farbton vorhanden. Bei Farbbildern gibt es separate Histogramme für jeden Farbkanal und die Luminanz.
Deren Mischung ergibt auch ein Gesamt-Histogramm.
Die Werte eines Histogramms lassen demnach eine Aussage über die homogene Ausleuchtung eines Objektes zu.
Werte über 255 bedeuten, dass das Bild überbelichtet ist und keine detailgetreue Abbildung möglich ist.
Werte gegen 0 kennzeichnen eine zu dunkle Ausleuchtung des Objekts.
Hauptmenü/Werkzeuge/Histogramm
Beispiel für eine Ausleuchtungsbewertung über die Luminanz:
Bild zu dunkel, da keine hohen
Belichtungswerte messbar sind.
Bild zu hell, da keine niedrigen
Belichtungswerte messbar sind.
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Optimale Ausleuchtung über das
gesamte Belichtungsspektrum.
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4.2.6Binning
Das Binning bietet eine weitere Möglichkeit, die Lichtempfindlichkeit der Kamera zu erhöhen. Dabei werden softwareseitig
benachbarte Pixel zu einem Cluster kombiniert und wirken dann als ein Pixel mit vergrößerter Oberfläche und folglich
höherer Lichtempfindlichkeit. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Bildauflösung bzw. die Anzahl der aktiven Bildpunkte
reduziert wird.
Beispiel für Binningeinstellungen:
Vollauflösung BinningAuflösung
der Kamera
Faktor
nach Binning
1280 x 1024 1280 x 1024 2x2
4x4
640 x 512
320 x 256
Dieses Verfahren ist als Hilfe für kritische Beleuchtungssituation zu
bewerten. Grundsätzlich sollten die Aufnahmebedingungen und
Beleuchtungsleistung den Anforderungen angepaßt werden.
4.2.7 ISO/MME Dateien
Grundsätzliche Informationen konform zum ISO MME/MII Standard können über diesen Editor in der Aufzeichnung hinterlegt
werden. Die Daten werden mit den Bilddaten in einer getrennten Datei archiviert.
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4.2.8 XDR - Extended Dynamic Range
XDR steht für Extended-Dynamic-Range, und ist ein patentrechtgeschütztes Verfahren zur Verbesserung der Gesamtdynamik
einer Bildsequenz, die sehr starke Kontrastunterschiede aufweist. In diesem Modus wird der Bildsensor innerhalb von 200 ns
zweifach belichtet und ausgelesen. Eine Aufnahme mit niedriger Belichtungszeit (dunkel) und eine weitere mit langer
Belichtungszeit (hell).
Abschließend werden diese beiden Bilder zusammengesetzt. Je nach Bildinhalt bewirkt das Belichtungsverhältnis zwischen
diesen beiden Aufnahmen eine Erhöhung des gesamten Dynamikumfangs des Ausgabebildes. Über einen 8-/24-bit Sensor kann
somit ein bis zu 11-/33-bit Ausgabebild entstehen. Ein 10-/30-bit Sensor kann ein bis zu 13-/39-bit Bild erzeugen.
Die Zeit, die das System für die Zusammenlegung der beiden Einzelbilder benötigt, bedingt jedoch, dass die jeweils maximal
mögliche Aufzeichnungsfrequenz halbiert wird.
Beispiel für den XDR-Modus
Bild 1 (Einfachbelichtung)
Die rechte Bildhälfte ist zu hell
Bild 2 (Einfachbelichtung)
Die linke Bildhälfte ist zu dunkel.
Motion Studio Seite 52
XDR-Modus
Homogenes Gesamtbild
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4.2.9 Doppel-Belichtung (PIV Modus)
Der Doppelbelichtungsmodus ist ein Verfahren, das vor allem bei PIV-(Particle-Image-Velocemetry)-Anwendungen seinen
Einsatz findet. Grundsätzlich werden die gleichen hardwareseitigen Kameraeigenschaften wie im XDR-Modus genutzt.
Der Sensor wird innerhalb von 200 ns doppelt belichtet. Die beiden Bilder werden aber nicht mit unterschiedlichen
Belichtungszeiten erfasst, getrennt ausgelesen und zusammengerechnet.
Bei PIV-Anwendungen wird über eine Laserbeleuchtung eine Schnittebene in einer Flüssigkeit oder Gaswolke beleuchtet. Im
Doppelbelichtungsmodus wird das erste Bild in den Speicherregister des Sensors abgelegt. Nach dem die zweite Belichtung
erfolgt ist, wird auch diese Information in das Register übertragen. Der Sensor liefert also ein einzelnes Ausgabebild.
Für die Nutzung des PIV-Modus muss in den Grundeinstellungen (Kapitel 1.3) die Option „Kameras/Aktiviere PIV Modus“
gewählt, und der Modus über den Belichtungs-Modus (Kapitel 2.6) aktiviert sein.
Für PIV-Anwendungen stehen zudem IDT PIV-Kamerasysteme mit entsprechenden Hardwareerweiterungen zur Verfügung.
Die optionale ProVision Software ermöglicht die komfortable Erstellung und Auswertung dieser PIV-Aufnahmen.
Motion Studio Seite 53
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4.2.10Frequenz-Indikator (nur MotionPro Y5 / HDiablo ab 2010)
Kameras der Typen MotionPro Y5 und HDiablo mit Orion II Sensor ab 2010 arbeiten intern, abhängig von Aufzeichnungsgeschwindigkeit und Auflösung, mit unterschiedlichen Taktfrequenzen. Eine niedrige Taktfrequenz erzeugt weniger Bildrauschen
als eine höhere. Bei diesem Kameratyp wird die interne Taktfrequenz zusätzlich indiziert, in dem die gewählte Aufzeichnungsfrequenz farbig gekennzeichnet wird.
Grün: niedrige interne Taktfrequenz (90 MHz).
wenig Bildrauschen
Blau:
mittlere Taktfrequenz (150 MHz)
normales Bildrauschen
Rot:
hohe Taktfrequenz (200 MHz)
stärkeres Bildrauschen
4.2.11M2Disk-Option (nur Motion Scope M-Serie als optionales Upgrade)
Zwecks Realisierung von Langzeit-Aufnahmen können die Bilddaten der MotionScope M-Kameras direkt auf Festplatte
geschrieben werden. Die maximal möglichen Aufzeichnungsfrequenzen und –längen hängen sehr stark von Ausstattung
und Performance des Kontrollrechners und der FrameGrabberKarte ab.
Write-To-Disk ist ein kostenpflichtiges Programmupgrade, und nur dann aktiv. Bitte erfragen Sie Details.
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4.2.12VIDI-Motion
Vidi Motion ist ein umfangreiches Tool zur Bestimmung aller für die Aufnahme notwendigen Basisparameter, wie
Brennweite, Belichtungszeit, Shuttertime in Abhängigkeit der jeweiligen Rahmenbedingungen.
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4.2.13Screenshot-Funktion
Sie haben jeder zeit die Möglichkeit einen Screenshot des aktuellen Kamera- oder Widergabebildes zu erstellen. Das Bild wird als
JPEG in den aktuellen Aufnahmeordner abgelegt.
Starten der Snapshot-Funktion über das Datei-Menü.
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4.3
Datei- und Videofunktionen
4.3.1 Anmerkungen / Texteditor
Der Button und Menüpunkt „Anmerkungen“ aktiviert einen Texteditor, der es dem Anwender ermöglicht, Textinformationen
zur Bildsequenz zu speichern. Diese Informationen werden in einem getrennten File gespeichert und nicht in das Videobild
eingebunden. Wenn die Bildsequenz über das Motion Studio geöffnet wird, erscheint neben den Bilddaten auch diese
Information in einem getrennten Fenster erneut. Über die Kontrollleiste kann sehr schnell zwischen den einzelnen Bildern
und Anmerkungen navigiert werden. Es können Anmerkungen für die Gesamtsequenz, das Einzelbild und den einzelnen
Messdatenpunkt eingetragen werden.
Hauptmenü/Ansicht/Anmerkungen ...
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4.3.2 RAW-Dateien öffnen
Wie jede aufgezeichnete Videodatei, können auch RAW-Dateien in Motion Studio geöffnet, wiedergegeben, konvertiert und
bearbeitet werden.
RAW-Dateien werden über das Startmenü oder das entsprechende Icon
im Hauptmenü geöffnet.
Alle im Arbeitsordner vorhandenen RAW-Dateien werden angezeigt.
Die entsprechende Datei mit einem Häkchen versehen und öffnen.
Die RAW-Datei wird auf dem Motion Studio Desktop angezeigt und
kann wiedergegeben, bearbeitet und in Standardformate
konvertiert werden.
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4.3.3RAW-Konverter
Video-Sequenzen, die über die Funktion„Fast-Download“ (Kapitel 3.3.2) mit der Option „später konvertieren“ gespeichert
wurden, können abschliessend manuell in ein Standardformat konvertiert werden.
Hauptmenü/Werkzeuge/RAW-Konverter:
Es wird automatisch ein Datei-Browser geöffnet.
Hier den enstprechenden Datei-Ordner öffnen und die RAW-Datei
auswählen und öffnen.
Im nachfolgenden Diologfeld kann das Ausgabeformat und diverse
Rahmenparameter gewählt werden.
Nach Bestätigung mit OK startet die Konvertierung.
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4.3.4 RAW Stapelverarbeitungs-Editor
Konform zu einzelnen RAW-Dateien (Kapitel 4.3.3) können auch mehrere RAW-Dateien in einem Arbeitsschritt konvertiert
werden.
Hauptmenü/Werkzeuge/RAW Stapelverarbeitungs-Editor:
Im aktivierten RAW Stapelverarbeitungs-Editor über die Option „Hinzufügen“ den Datei-Manager für RAW-Dateien öffnen.
Dort alle Dateien auswählen, die konvertiert werden sollen und mit „Öffnen“ bestätigen. Die Sortierung der Datein kann durch
Klick im Spaltenheader geändert werden.
Im nachfolgenden Dialogfeld kann das Ausgabeformat und diverse Rahmenparameter gewählt werden.
Diese gelten dann für alle zu konvertierenden RAW-Dateien
Nach Bestätigung mit KONVERTIEREN startet die Konvertierung.
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4.3.5Sequenz-Kombinierer
Motion Studio kann zwei gleichartige Aufnahmen in eine Ausgabedatei kombinieren. Gleichartig bedeutet, dass die beiden
Filmsequenzen in Bezug auf Bildauflösung und Bildanzahl identisch sein müssen.
Hauptmenü/Werkzeuge/Sequenz-Kombinierer ...
Sequenz A + B muss in Bezug auf Bildauflösung und Bildanzahl
identisch sein !
Aufnahme A:
Auswahl der ersten Bildsequenz
Aufnahme B:
Auswahl der zweiten Bildsequenz
Aufnahme A-B:
Definition der Ausgabedatei
Möglichkeiten der Videoanordnung:
Horizontal nebeneinander kombiniert
Vertikal übereinander kombiniert
Sequenz. Video A und B werden ineinander gerechnet
Fehlerhafte Einstellungen werden in Rot gekennzeichnet.
Über den Button START die Kombination starten. Das Ergebnis
ist eine einzelne Videodatei oder Bildsequenz in dem beide
Eingangsdateien kombiniert wurden.
Motion Studio Seite 61
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4.3.6Farbzuordnung (nur monochrome Bilder)
Die Funktion „Farbzuordnung“ ermöglicht die Darstellung von monochrom aufgezeichneten Bilddaten in Farbe. Entsprechend ist
diese Funktion nur für 8/10-bit monochrome Aufnahmen verfügbar. Es können verschiedene Farbspektren und Farbschwerpunkte gewählt werden. Über dieses Tool können beispielsweise Objektzustände, wie Temperaturen, durch Farbzuordnung bewertet
werden. Diese Option erfordert jedoch einige Routine und Übung.
Hauptmenü/Bild/Einstellungen/Farbzuordnung
1
3
2
4.3.7Invertieren
Je nach Bildinhalt kann eine Umkehrung (Invertierung) der Belichtungs- bzw. Helligkeitsinformation eine bessere
Detaildarstellung des Bildinhaltes ermöglichen.
Hauptmenü/Bild/Einstellungen/Invertieren
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4.3.8Filter
Neben den Standard-Bildverarbeitungsfunktionen verfügt die Software über vordefinierte Filter, die eine weitere Möglichkeit
der Bildverbesserung bzw. Bildveränderung bis hin zur völligen Verfremdung bieten.
Die Funktionsweisen dieser Filter sind recht komplex. Detailinformationen erhalten Sie in entsprechender Fachliteratur zum
Thema Bildverarbeitung. Der Einsatz dieser Filter ist jedoch für industrielle Anwendungen weniger sinnvoll. Im professionellen
Bildbearbeitungssektor und Forschungssegment finden diese Filter ein breites Einsatzspektrum.
Hauptmenü/Filter/Schärfen
Beinhaltet Kantenerkennungsfilter, die der Schärfensteigerung und Hervorhebung von Kanten dienen.
Laplace
Prewitt
Sobel
Hauptmenü/Filter/Weichzeichnen
Bildfilter die der Reduzierung von Bildrauschen dienen
Durchschnitt
Gauss
Bewegung
Median
Hauptmenü/Filter/Effekte
Motion Studio bietet zudem eine Vielzahl von Effekt-Filtern.
Abhängig vom Bildinhalt bieten diese Filter eine weitere Möglichkeit zur Bildanalyse.
Minimum
Maximum
Erodieren
Erweitern
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5.0
Kameranetzwerke - Mehrgeräteeinsatz
Motion Studio unterstützt den Einsatz mehrere Kamerasysteme gleichzeitig. Die nachstehenden Ausführungen erläutern die
Einrichtung und Funktionweise von Kameranetzwerken bzw. Mehrgerätekonfigurationen. Grundsätzlich wird vorausgesetzt,
dass die Systeme entsprechend jeweiligem QuickStartGuide korrekt konfiguriert sind.
5.1
Synchronisation einrichten
Es wird davon ausgegangen, dass alle angeschlossenen Kamerasysteme bildsynchron betrieben werden sollen. Alle
Kamerasysteme lassen sich auch einzeln öffnen und unsynchronisiert betreiben. Dies ist jedoch nicht zu empfehlen, da die
gewonnen Bildinformationen nicht zeitsynchron bereitstehen und das Ergebnis entsprechend mit Zeitversätzen behaftet
ist. Siehe auch Kapitel 4.2.1 Synchronisation.
Daisy-Chain-Verfahren:
Alle verwendeten Kamerasysteme werden in Reihe geschaltet. Kamera 1 sendet als Master ein Synchronisationssignal an Kamera
2, die dieses Signal an alle weiteren angeschlossenen Systeme - Slaves - in Reihe weiterleitet. Das Triggersignal wird simultan
an alle angeschlossenen Systeme geleitet. Diese Konfiguration ist bis maximal drei Kamerasysteme zu empfehlen, da der durch
Schaltzeiten bedingte Bild- und Zeitversatz größer wird, je mehr Kameras in Reihe geschaltet sind. Diese Methode eignet sich
auch bestens für die Ansteuerung bildsynchroner Lichtquellen wie LEDs oder Lasersysteme.
Master-Kamer
Slave 1
Slave 2
Triggersignal an alle
Kamerasysteme
Syncsignal als Daisy-Chain
Zentrale Synchronisation:
Bei dieser Art der Synchronisation wird das Synchronisationssignal über eine externe Syncbox direkt an alle angeschlossenen
Kamerasysteme gesendet. Dies ist das exakteste Verfahren und auch für große Kameranetzwerke geeignet.
Kamera 1
Kamera 2
Kamera 3
Triggersignal an alle
Kamerasysteme
Zentrales Syncsignal über
SyncBox / Taktgenerator
5.2
Kamernetzwerk starten
Wie auch beim Einsatz von Einzelsystemen startet Motion Studio mit dem Kamerafilter. Alle erkannten Kamerasysteme werden in
der Kameraliste angezeigt. Nach Auswahl können die Kamerasysteme geöffnet werden. Hier gibt es jedoch zwei Möglichkeiten
der Anzeige der Kameras auf dem Motion Studio Desktop (Kapitel 5.3).
Motion Studio Seite 64
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5.3Anzeigeoptionen (Mehrgeräte-Konfigurationen)
5.3.1 Einzelfenster Master/Slave
Wenn die ausgewählten Kamerasysteme ohne weitere Option geöffnet werden, so wird für jede Kamera ein eigenes
Anzeigefenster gestartet. Die Kameras sind jedoch noch nicht synchronisiert.
Wählen Sie bei einer Kamera die Option „MASTER KAMERA“
Nach erfolgter Definition der Master-Kamera arbeiten beide Kameras
synchronisiert im MASTER/SLAVE Modus. Bei der Slave Kamera ist die
Aufzeichnungsgeschwindigkeit nicht mehr definierbar, da diese durch
die Master-Kamera vorgegeben wird.
Wurde bei Öffnen der Kamera noch die Option
„Alle Kameras mit den gleichen Einstellungen parametrisieren“
gewählt, dann ist im Master/Slave Modus nur noch die getrennte
Definition von Belichtungszeit und Triggerposition möglich.
Motion Studio Seite 65
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5.3.2Kameraliste
Grundsätzlich ist beim Einsatz von mehreren Kamerasystemen die Anzeigeoption Kameraliste zu empfehlen. Diese wird
über die Kameraliste beim Öffnen der Kameras aktiviert. Die Kameraliste zeigt die aktivierten Kameras nicht alle in einem
eigenen Fenster, sondern in einem Thumbnail-Balken auf der linken Fensterseite. Der Hauptbildschirm zeigt nun nur das
jeweils angewählte Kamerafenster bzw. die aktive Kamera.
Wenn keine zentrale SyncBox verwendet wird, muss eine Kamera
über die Option „MASTER KAMERA“ als Master definiert werden.
Nach erfolgter Definition der Master-Kamera arbeiten beide Kameras
synchronisiert im MASTER/SLAVE Modus. Bei der Slave Kamera ist die
Aufzeichnungsgeschwindigkeit nicht mehr definierbar, da diese durch
die Master-Kamera vorgegeben wird.
Bei Verwendung einer SyncBox müssen alle Kameras auf externe
Synchronisation gestellt werden, Register AUFNAHME.
Thumbnails:
Doppelklick auf ein Thumbnail. Die gewählte Kamera wird mit Livebild und allen SteuerungsFunktionen im Hauptfenster angezeigt.
Häckchen:
Kameras sind aktiviert.
Werkzeuge:
Es können alle oder nur bestimmte Kameratypen
automatisch aktiviert werden.
Über die Funktion „Konfigurationen synchronisieren…“ werden die Parameter der aktuell angezeigten Kamera auf die anderen aktivierten Kameras übertragen.
Die Erkennung der Masterkamera findet automatisch die als Master-Kamera definierte und taktgebende Kamera.
Optionen:
Nachträglich angeschlossene Kameras werden
automatisch erkannt und in die Kameraliste
übernomen.
Alle aktivierten Kamerasysteme können mit
unterschiedlichen Belichtungszeiten konfiguriert
werden.
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5.4
Aufnahme, Wiedergabe und Archivierung
Die Bildaufzeichnung, Wiedergabe und Archivierung in Kameranetzwerken erfolgt konform Kapitel 3.0 für Einzelsysteme.
Bei der Archivierung mehrerer Kamerasysteme werden im
gewählten Arbeitsordner zusätzliche Unterordner für jedes
Kamerasystem angelegt. Einstellungsmöglichkeiten konform
den Grundeinstellungen (1.3) und Datenarchivierung (3.3).
Der Download erfolgt nacheinander
Motion Studio Seite 67
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6.0
Motion Tracking - Bewegungsanalyse & Distanzmessung
Das Motion Studio bietet einige umfangreiche Möglichkeiten der Bilddatenanalyse durch Punktverfolgung, dem s. g. Tracking.
Auf der Basis vorhandener Informationen wie Bildauflösung, Pixelgröße der Kamera und Aufzeichnungsgeschwindigkeit bei der
Bilderfassung, können bestimmte Weg-Zeit-Informationen berechnet werden. ZUsätzlich kann eine Einfache Distanzmessung
zwischen zwei Punkten erfolgen.
Beim Tracking werden in der Sequenz kontrastreiche Punkte definiert, die durch die Tracking-Funktion schrittweise oder automatisch nachverfolgt werden. Über die Definition einer Referenzstrecke (Kalibrierung) können aus den Ergebnissen einfache
Streckeninformationen oder komplexere Weg-Zeit-Funktionen wie Geschwindigkeit und Beschleunigung errechnet werden.
Die Funktion Tracking steht nur bei gespeicherten Bilddaten zur Verfügung!
6.1Kalibrierung
Bevor mit dem Vermessen der Bildsequenz begonnen wird, empfiehlt sich die Definition einer Referenzstrecke im Bild. Diese
Kalibrierung definiert alle notwendigen Basisinformationen. Grundsätzlich kann jedoch auch zunächst die Vermessung der
Bilddaten, und die Kalibrierung nachträglich, erfolgen. Das Ergebnis ist in diesem Fall jedoch zunächst eine reine
Pixelinformation ohne Maßeinheiten und Detailinformation.
Nach Start der Kalibrierung über den entsprechenden Button im Register Track erscheint ein Zusatzfenster.
1. Neuen Kalibrierordner erstellen (bei neuen Dateien immer erforderlich)
2. Wenn die Filmsequenz bereits ausgewertet wurde, dann kann auch der vorhandene Kalibrierordner geöffnet werden
3. Über Modell das passende Kalibriermodell auswählen (Folgekapitel)
Motion Studio Seite 68
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6.1.1Basis-Kalibrierung
Bei diesem Kalibrationsverfahren wird eine bekannte Strecke im Bild als Referenz definiert. Durch Ziehen der beiden
Auswahlpunkte auf den Start- und Endpunkt der Referenzstrecke, und Eingabe der Distanz in die Dialogbox, wird durch
Betätigung des Buttons „Kalibrieren“ das Bild kalibriert. Diese Kalibrierung erfordert jedoch, dass das Bild keine
perspektivischen Verzerrungen aufweist und die Referenzpunkte in einer Ebene zur Kamera stehen.
6.1.2 Einfache Kalibrierung
Zeigt das zur Kalibrierung verwendete Bild bzw. die zu vermessende Sequenz eine perspektivische Verzerrung auf, so ist eine
aufwendigere Kalibrierung notwendig. Abhängig vom verwendeten Objektiv und Blickwinkel der Kamera, weißt das Ausgabebild eine mehr oder weniger starke perspektivische Verzeichnung auf. Unter Berücksichtigung der verwendeten Brennweite und
Pixelgröße der Kamera wird nun eine Fläche im Bildinhalt definiert, die in der Realität ein Rechteck ist. Dazu werden mit der Maus
die Eckpunkte des Kalibriergitters auf die Eckpunkte der betreffenden Fläche im Bildinhalt gezogen.
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6.1.3 Allgemeine Kalibrierung
Die exakteste und zuverlässigste Methode der Kalibrierung unter möglichst genauer Berücksichtigung von perspektivischer und
objektivbedingter Verzerrung bietet das „Allgemeine Kalibriermodell“. Eine frei definierbare Gittermatrix wird an die jeweiligen
Sequenzcharakteristiken angepasst. Je größer die Matrix, je genauer die Kalibrierung. Zu diesem Zweck stehen verschiedene
Gittermodi zur Verfügung.
Erzwungener Gittermodus:
Eine vordefinierte GitterMatrix wird auf einen identischen Bildinhalt gelegt. Nach Eingabe der Gitterdimensionen und Wahl der
Funktion „Kalibrieren“, ist die Szene kalibriert. Dies ist auch eine aufwendige Alternative zum Basis-Modell.
Zoom Gittermodus:
Eine vordefinierte Gittermatrix wird auf einen identischen Bildinhalt gelegt. Das Gitter ist jedoch perspektivisch verzerrbar. Nach
Eingabe der Gitterdimensionen und Wahl der Funktion „Kalibrieren“ ist die Szene kalibriert.
Freier Gittermodus:
Vor allem die Verwendung von extremen Weitwinkelobjektiven, kann zu einer optisch bedingten Verzerrung des Bildinhaltes,
und folglich der Messergebnisse führen. Diese „Kissenbildung“, und die damit verbundene Verzerrung der Referenzabstände,
kann über die Kalibrierung zumindest reduziert werden. Dazu muss im Bildinhalt eine exakt vordefinierte Referenzfläche geschaffen werden (Millimeterpapier, Kalibrierschablone, etc.).
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6.2Tracking
Nach erfolgter Kalibrierung kann nun mit dem eigentlichen Tracking begonnen werden. Die Software arbeitet derart, dass
Punkte oder Markierungen in der Bildsequenz über eine Kontrastanalyse und Kantenerkennungsverfahren nachverfolgt werden.
Je scharfkantiger – also kontrastreicher – eine solche Markierung ist, je exakter und fehlerfreier kann die Motion Studio-Software
die Trackingpunkte nachverfolgen bzw. tracken.
Manche Applikationsbereiche, wie zum Beispiel die Aufzeichnung eines Crashtests, arbeiten immer mit vorher fest gesetzten
Markierungen. Gelb/Schwarze oder schwarz/weiße Normmarker, die von einer Trackingsoftware sehr leicht analysiert werden
können. Im industriellen Bereich sind vordefinierte Marker oft nicht möglich oder die zu beobachtenden Objekte sind sehr klein.
Es empfiehlt sich eine Markerdefinition über Farbpunkte oder Schlagmarken.
6.2.1 Tracking konfigurieren
Der Button „Konfiguration“ öffnet ein Dialogfeld in dem grundsätzliche Voreinstellungen für das Tracking gewählt werden
können. Diese Anpassungen sind notwendig, um eine möglichst hohe Genauigkeit der Ergebnisse zu erzielen und
Fehlmessungen zu vermeiden.
Bildintensität:
Die Software berechnet aus der aktuellen Bildsequenz die maximalen und minimalen Beleuchtungsintensitäten und setzt diese
Werte als Grenzen. Innerhalb einer Bildsequenz können Schatten oder Reflektionen, die durch Bewegungen des
Objektes entstehen, das Messergebnis verfälschen. Durch diese Filterfunktion werden diese Fehler reduziert.
Bild filtern:
Durch verschiedene Schärfen- und Kantenerkennungsfilter wird das Trackingergebnis verfeinert. Die Fehlertoleranz der
Tracking-Funktion kann auch entscheidend über die unter Kapitel 5.0ff erklärten Bearbeitungs- und Filterfunktionen
beinflusst werden.
Modus:
Korrelationsverfahren dienen zur räumlichen Lokalisierung von Punkten oder Mustern im Bildinhalt. Abhängig vom
Bildinhalt und/oder der Objektbewegung sind unterschiedliche Korrelationsverfahren zur exakten Punktverfolgung
erforderlich.
Starre Translation:
Dieses Verfahren findet Verwendung bei einfachen Bewegungsvorgängen bzw. Vorgängen, in denen keine Deformation
des Objektes bzw. der Markerregion erfolgt.
Verformbare Translation:
Dieser Korrelationsalgorithmus sollte gewählt werden, wenn in der Bildsequenz Deformationen bzw. Markerverformungen
berücksichtigt werden müssen.
Distanzbereich:
Beschreibt den Arbeitsbereich bzw. die Region um den Mittelpunkt des Trackpunktes in Pixel, die bei der Korrelation
berücksichtigt werden als X/Y-Definition.
Vektoren:
Die Darstellung der Bewegungsrichtung als Vektor zwischen den einzelnen Trackingpunkten der Bildsequenz kann als Pfeil,
Punktlinie oder durchgehende Linie erfolgen.
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6.2.2 Tracking-Punkte / Marker definieren
Der Button „Neu“ aktiviert ein kleines Fadenkreuz in der Bildsequenz mit dem der Trackingpunkt gesetzt wird. Nach Aktivierung
wird der Trackingpunkt durch ein Kreuz mit Rahmen gekennzeichnet. Mit der Maus kann dieser Punkt nun exakt auf den zu vermessenden Marker verschoben werden. Der Rahmen zeigt dabei die Region an, in der die Software durch Kontrastanalyse den
Trackingmarker oder Punkt verfolgt. Je kleiner diese Region, und je kontrastreicher der Marker, je genauer ist das Messergebnis.
Über die Dialogfelder „Farbe“ und „Größe“ können die Eigenschaften des Trackingpunktes definiert werden.
Über dieses Verfahren werden nun alle benötigten Trackingpunkte in der Sequenz definiert.
Neu:
Aktiviert einen neuen Trackingpunkt
Farbe:
Farbe der Trackingpunkte
Größe:
Die Größe optimal auf den Markerpunkt anpassen
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6.2.3 Tracking durchführen
Nachdem die Trackingfunktion ordnungsgemäß konfiguriert ist und alle Trackingpunkte auf die entsprechenden Marker im
Bildinhalt gesetzt wurden, kann das eigentliche Tracking erfolgen.
Mit der Buttonleiste im Register „Tracking“ kann nun automatisch oder manuell durch die Bildsequenz getrackt werden. Ein
automatisches Tracking empfiehlt sich bei sehr kontrastreichen und deutlich definierten Markern. In diesem Fall wird die
gesamte Bildfolge automatisch abgespielt und der Marker verfolgt.
Bei nicht klar definierten Markern oder kritischen Kontrastverhältnissen empfiehlt sich das manuelle Tracking. Bild für Bild wird
durch die Sequenz geschaltet und der Trackpunkt mit der Markerposition verglichen. Das Motion Studio bietet eine Art halbautomatisches Tracking. Mit jeder Betätigung der Einzelbild-Funktion springt die Sequenz ein Bild nach vorne/hinten und markiert
den Marker automatisch. Sollte Trackpunkt und Marker nicht identisch sein, so kann der Trackpunkt mit der Maus korrigiert
werden. Auf diese Weise wird nun durch die gesamte Bildsequenz getrackt.
Automatisches Tracking rückwärts
Tracking 1 Bild rückwärts
Tracking 1 Bild vorwärts
Bewegungsvektoren anzeigen
Zeige Tracking Graph/Tabelle
Automatisches Tracking vorwärts
6.2.4 Distanzen messen
Da über die Kalibrierung eine Referenzstrecke definiert wurde, kann über die Funktion Distanz eine Strecke zwischen zwei
Punkten gemessen werden. Die Distanz wird als Wert direkt angezeigt.
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6.2.5Ergebnis
Das Ergebnis aus Kalibrierung und Tracking kann nun in tabellarischer oder grafischer Form abgerufen werden.
Dies erfolgt über den Button „Zeige Tracking Graph/Tabelle“ in der Buttonleiste.
Tabellenansicht & Export
Im dargestellten Fall wurden zwei Marker im Bildinhalt getrackt. Auf Basis der Kalibrierung und gespeicherten
Kameraparameter, kann die Software nun verschiedene Weg-Zeit-Informationen berechnen. Diese Ergebnisse werden
in einer Tabelle angezeigt.
Bilder:
Zeit (ms):
Pt1 (mm):
V1 (m/s):
A1 (m/s2):
Bildindex/Bildnummer
Zeit ab t0/Zeit ab Trackingbeginn
relativ zurückgelegte Distanz vom Ursprungspunkt
Geschwindigkeit
Beschleunigung
Diese Werte werden für jeden Trackingpunkt der Bildsequenz angezeigt.
Zwecks weiterer Analyse und Verarbeitung der Messergebnisse können die Daten in verschiedene Dateiformate
exportiert werden:
Binär-Datei (*.dat)
ASCII-Datei (*.asc)
TECplot-Datei (*.tpl)
LabVIEW-Datei (*.lvm)
Excel Arbeitsblatt (*.xml)
Excel Arbeitsmappe (*:xls)
Diese Daten werden grundsätzlich in den Stammordner der Bildsequenz gespeichert.
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Grafische Darstellung
Zur besseren Visualisierung können die erzielten Ergebnisse auch grafisch in einer Kurve dargestellt werden. Der Wechsel
zwischen tabellarischer und grafischer Darstellung erfolgt über den entsprechenden Reiter im Ergebnisfenster.
Anzeige:Punkt:
X:
Bewegung in X-Richtung
Y:
Bewegung in Y-Richtung
Vx:
Geschwindigkeit in X-Richtung
Vy:
Geschwindigkeit in Y-Richtung
Ax:
Beschleunigung in X-Richtung
Ay:
Beschleunigung in Y-Richtung
Auswahl des darzustellenden Trackpunktes
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7.0
Motion DAS - Bildsynchrone Messdatenerfassung
MotionDAS ist eine optionale Systemerweiterung zur bildsynchronen Erfassung von externen Messdaten. Eine extreme Verfeinerung der Messergebnisse aufgrund Kombination von visueller und sensorischer Datenerfassung ist somit garantiert. Bild- und
Messdatenerfassung erfolgt über eine Programmoberfläche.
MotionDAS kann in Kombination mit der Bilddatenerfassung synchron über das Motion Studio, oder als Stand-Alone-System zur
reinen Messdatenerfassung betrieben werden.
Die erfassten Bild- und Messdaten werden bildsynchron in zwei getrennten Fenstern in Motion Studio angezeigt. Umfangreiche
Editier-, Export- und Darstellungsfunktionen ermöglichen die einfache Auswertung und Handhabung der gewonnenen Daten.
7.1Installation
MotionDAS kann in Kombination mit der Bilddatenerfassung synchron über das Motion Studio, oder als Stand-Alone-System
zur reinen Messdatenerfassung über die IDT-DataAcquisition-Software betrieben werden. Grundsätzlich muss für beide
Betriebsarten die IDT-DataAcquisition-Software installiert sein. Starten Sie die Installationsroutine auf dem beiliegenden
Datenräger.
Motion DAS synchronisiert das Kamerasystem. Verbinden Sie den SyncOUT des Motion DAS mit dem SyncIN der Kamera.
Verbinden Sie zusätzlich das Motion DAS über das USB-Kabel mit dem Kontrollrechner. Das Triggersignal wird nur an das
Kamerasystem angelegt.
Triggersignal an das Kamerasystem
SyncOUT (MotionDAS) an SyncIN (Kamerasystem)
Motion DAS per USB an Kontrollrechner
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7.2
Motion Studio mit Motion DAS starten
Nach dem Starten von Motion Studio und Öffnen der Kamera erscheint das Arbeitsfenster der Software, wie nachstehend
abgebildet. Die Arbeitsfläche ist in ein Bilddaten- und ein Messdatenfenster aufgeteilt. Die Fensterproportionen lassen sich
individuell anpassen. Voraussetzung ist, dass alle Verbindungen erstellt wurden und die Motion DAS Basissoftware auf dem
Kontrollrechner installiert ist.
Im Bedienfeld „Kamerasteuerung“ erscheint nun ein zusätzliches Register mit der Bezeichung „Analog Eingang“. In diesem
Register werden alle Parameter für die bildsynchrone Aufzeichung von externen Messdaten definiert.
!
Normalerweise setzt Motion Studio, bei angeschlossenem MotionDAS, alle angeschlossenen Kameras automatisch
auf externe Synchronisation, da das MotionDAS als Synchronisations-Master dient. Das Dialogfeld „Frequenz“ im
Register „Kamera“ muss grau unterlegt sein, da die Aufzeichnungsgeschwindigkeit von der Messdatenbox bestimmt wird. Das Dialogfeld „Synchronisation“ im Register „Aufnahme“ zeigt den Wert „Extern“. Sollte dies nicht der Fall sein,
bitte diesen Wert manuell aktivieren.
Im unteren Teil des Motion Studio Desktop befindet sich das Messdatenfenster in dem alle aufgezeichneten Messdaten
bildsynchron angezeigt werden. Vor der Aufzeichnung müssen zunächst die Datenkanäle parametrisiert werden.
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7.3
Datenkanäle parametrisieren & Daten aufzeichnen
Die Parametrisierung der Datenkanäle erfolgt über das Register Analog Eingang. Jeder Kanal muss einzeln konfiguriert werden.
Die Anwahl erfolgt über die Kanal-Button im Register.
Abtastrate:
Definiert die Abtastrate des MotionDAS (maximal 500kS/s, Multiplexer)
Samples/Bild:
Beschreibt die Anzahl von Datenmessungen/Einzelbild
Aufnahmefrequenz:
Als Ergebnis aus Abtastrate und Samples/Bild ergibt sich die Aufnahmefrequenz der synchronisierten Kamera.
Die Abtastrate der Messdatenerfassung und die Aufzeichnungsfrequenz der Kamera
muss natürlich derart gewählt werden, dass die Kamera nicht übersteuert wird. Ist dies der Fall, erscheint die nachstehende Fehlermeldung, und die Aufnahmefrequenz der
Kamera wird in Rot angezeigt. Bitte wählen Sie in diesem Fall eine niedrigere Abtastrate
der Messdatenerfassung oder eine geringere Sensorauflösung, (Kapitel 2.5) um die
angezeigte Aufnahmefrequenz zu ermöglichen.
Jedem Kanal kann eine individuelle Messgrößenbezeichung und -einheit zugeordnet
werden. Zusätzlich wird über den Wert „Umrechnungsfaktor“ der geeignete Multiplikator
zur maßstabsgerechten Darstellung der Messdaten im Wiedergabefenster gewählt.
Nach erfolgter Parametrisierung von Kamera und Messdatenbox erfolgt die
Durchführung der Aufnahme konform zur reinen Bildaufzeichnung über den
Button „REC“.
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7.4
Messdaten bildsynchron abspielen
Nach erfolgter Aufzeichnung springt die Software automatisch in den Wiedergabemodus. Bild- und Messdatensequenz
werden synchron in zwei getrennten Fenstern angezeigt. Die Anwahl eines Datenpunktes im Messdatenfenster bewirkt,
dass die Bildsequenz automatisch auf die zugehörige Bildnummer in der Sequenz springt und umgekehrt. Auch hier ist
zu beachten, dass die Daten schnellstmöglich auf der Festplatte des Kontrollrechners archiviert werden sollten.
WiedergabesteuerungDatenfensterWiedergabesteuerung
MESSDATENVIDEO
Erster Datenpunkt
Ein Datenpunkt zurück
Ein Datenpunkt vor
Letzter Datenpunkt
Information über die Messung
FFT-Anzeige (Fouriertransformation)
Filter/Umrechnungsfunktionen
Darstellungsoptionen für den Datengraph
Horizontale Skalierung
Vertikale Skalierung
Datenpunkte im Graphen anzeigen
Auswahl der angezeigten Kanäle
# Datenpunkt
Zeit ab Trigger
Messwerte
Auswahl und Ansichtswechsel
bei Filterfunktionen
Zurücksetzen auf Originaldaten
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7.5
Bild- und Messdaten speichern
Die dauerhafte Sicherung der Bild- und Messdaten erfolgt konform zum Speichervorgang von aufgezeichneten Bilddaten.
Im Datei-Menü erscheint zusätzlich ein Bereich für die Definition der Messdaten.
Die Bild- und Messdaten werden im gleichen Ordner
gespeichert und beim Öffnen automatisch gemeinsam
geöffnet und synchron wiedergegeben.
Verfügbare Formate Messdatenformate:
Binär-Datei (*.dat)
ASCII-Datei (*.asc)
TECplot-Datei (*.tpl)
LabVIEW-Datei (*.lvm)
Excel Arbeitsblatt (*.xml)
Excel Arbeitsmappe (*:xls)
Bildsequenz und Datengraph kombinieren:
Der Datengraph wird in einem zusätzlichen Balken in das
Video eingebrannt.
Höhe:
Höhe des Datenbalken in Pixel
Farbdiagramm in Monochrome-Aufnahmen:
Auch in Monochromen Videos wird der Graph farbig
dargestellt.
Diagrammbeschriftung:
Der Datengraph wird mit seiner Bezeichnung dargestellt
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7.6
Messdaten bearbeiten
7.6.1Filterfunktionen
Zwecks Bereinigung der aufgezeichneten Messergebnisse bzw. Eliminierung von Messfehlern verfügt Motion Studio über
verschiedene Filterfunktionen. Start über den Filter-Button in der Messdatensteuerung.
Hochpassfilter:
Signalfrequenzen oberhalb der Grenzfrequenz
können den Filter annähernd ungeschwächt
passieren. Tiefere Frequenzen werden hingegen
abgeschwächt.
Tiefpassfilter:
Signalfrequenzen unterhalb der Grenzfrequenz können den Filter annähernd ungeschwächt
passieren. Höhere Frequenzen werden hingegen
abgeschwächt.
Bandpassfilter:
Signale innerhalb des Frequenzbandes können
den Filter annähernd ungeschwächt passieren.
Andere Frequenzen werden hingegen abgeschwächt.
Bandsperrfilter:
Signale ausserhalb des Frequenzbandes können
den Filter annähernd ungeschwächt passieren.
Andere Frequenzen werden hingegen abgeschwächt.
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7.6.2 Mathematische Funktionen
Zusätzlich zu den Filterfunktionen können die Messdaten und deren Darstellung über allgemeine mathematische
Grundfunktionen bearbeitet werden. Start über den Filter-Button in der Messdatensteuerung.
Funktionen:
Negativ
Kehrwert
Potenzieren
Quadratwurzel
7.6.3 FFT - Fouriertransformation
Über die Fouriertransformation wird die jeweilige aktuelle Funktion der Messdatenerfassung durch Integraltransformation
in Frequenzkomponenten zerlegt. Start über den Fourier-Button in der Messdatensteuerung.
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7.7
Analoge Signalausgänge - Konfiguration
Zusätzlich zur Messdatenerfassung über die analogen Signaleingänge der Motion DAS-Box können vier analoge
Ausgangssignale generiert werden. Start über Hauptmenü/Werkzeuge/Analoge Ausgänge ...
Allgemein:
Dauer / Abtastrate: Pulsdauer der generierten Funktion und zugehörige Frequenz
Quelle: Interne oder externe Signalquelle
Sampling:
Auswahl der Aufzeichnungsfrequenz in Hz. Wenn die Signalquelle „extern“ gewählt
wurde, muss in die Dialogbox die Frequenz der externen Signalquelle eingegeben
werden.
Triggerquelle:
Optionen: Software, Hardwaresignal (Extern Hoch, Extern Tief )
Kanalkonfiguration:
Aktueller Kanal:
Funktionsform: Anwahl des Ausgangskanals der konfiguriert werden soll
Auswahl der Funktionsform für das Ausgabesignal
(Viereck, Dreieck, Sinus, Sägezahn)
Amplitude (Strom),
Offset und Phase:
Einstellungen für die grundsätzliche Signalcharakteristik
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8.0
Diagnose- und Expertenfunktionen
Die nachstehend beschriebenen Diagnose- und Expertenfunktionen dienen der Optimierung von Kamerafunktionen, falls die
werkseitigen Einstellungen nicht genügen sollten, oder liefern Systeminformationen für den Service und Support.
8.1Diagnosefunktionen
Die Diagnosefunktionen liefern detaillierte Informationen über die verwendete Hard- und Software. Diese Informationen können
bei Auftreten von Fehlfunktion die Fehlerermittlung vereinfachen.
8.1.1Hardware-Diagnose
Motion Studio verfügt über einige Diagnosetools, die alle relevanten Informationen über Hardwarestatus und Firmwareversion
der Kamera liefern. Bitte übermitteln Sie diese Informationen mit einer detaillierten Fehlerbeschreibung an die Serviceabteilung.
Hauptmenü/Hilfe/KamerainfoHauptmenü/Kamera/Expertenmodus/Diagnose
Flashspeicher
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8.1.2Netzwerk-Diagnose
Der Netzwerk-Konfigurator liefert detaillierte Informationen über die Netzwerkeinstellungen von Kamerasystem und
Netzwerkadapter.
Hauptmenü/Werkzeuge/Netzwerk-Konfigurator
PC Netzwerkkarte:
Auswahl und Information der Netzwerkkarte im PC
Netzwerkleistung
Paketgröße der Netzwerkdaten (Jumbo-Frames)
Auflistung aller angeschlossenen Kamerasysteme
Detailinformatione über die gewählte Kamera
Weitere Informationen erhalten Sie auch über den
jeweiligen QuickStartGuide des Kamerasystems
8.1.3Gigabit-Ethernet-Kamera-Monitor
Diese Monitorfunktion prüft und aktualisiert kontinuierlich des Status der angeschlossenen Netzwerkkameras. der Status wird in
einer Liste angezeigt.
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8.1.4Hardware-Reset
Bei Fehlfunktionen kann die Kamera beim Programmstart zurückgesetzt werden. Dabei werden alle Aufnahme- und BildEinstellungen verworfen und die Kamera mit den Basisparametern gestartet. Netzwerkeinstellungen oder Name werden
jedoch nicht gelöscht. Bei Modellen der Os- oder CrashCam Serie können zusätzlich alle Bilddaten uaf der SSD gelöscht werden.
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8.2
Expertenfunktionen
8.2.1Farb-Matrix
Der in Kapitel 2.7.1 beschriebene Weißabgleich ist eine Anpassung an die aktuellen Beleuchtungssituationen. Bei häufig
wiederkehrenden Prüfaufbauten und konstanter Beleuchtung können individuelle Presets als Farbmatrix definiert und
gespeichert werden. Für die exakte Kalibrierung dieser Presets wird der Einsatz einer Farbtafel empfohlen. Diese Farbtafel
oder Kalibrierkarten sind als Zubehör erhältlich und verfügen über genormte Farbfelder, die als Referenz für die
Farbkalibrierung dienen.
Hauptmenü/Kamera/Expertenmodus/Farbsteuerung
Wählen Sie zunächst im abgebildeten Dialogfeld „Farbabgleich“ die Option „Neue Tabelle“. Geben Sie der Einstellungsdatei
einen Namen. Nach der Kalibrierung kann diese Datei dauerhaft über das Dropdownmenü wieder abgerufen werden.
Nach Aufruf der Funktion sind im Wiedergabebild der Kamera fünf Farbkreise abgebildet. Diese Farbkreise müssen nun auf
vergleichbare Farbinhalte im Bild verschoben werden. Wählen Sie die Belichtungszeit der Kamera und Blende des Objektivs
der Art, dass alle Grauwerte und Farbabstufungen deutlich dargestellt werden.
Abschließend erfolgt über den Button „Kalibrieren“ der Abgleich der Kamera auf die jeweilige Lichtquelle.
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8.2.2Kamera-Kalibrierung
In besonderen Aufnahme- und Beleuchtungssituationen kann die Kamera für optimale Bildergebnisse auf aktuellen Konditionen
kalibriert werden. Diese Funktion sollte nur in Ausnahmefällen, und nur von erfahrenen Anwendern durchgeführt werden, da
diese Funktion auf die interne Sensorsteuerung zugreift.
Hauptmenü/Kamera/Expertenmodus/
„
Bei älteren Kamerasystemem befindet sich die Kalibrations-Datei nicht im
Kamera-ROM. Dies kann nachträglich von externen Datenträger geladen
werden. Aktuelle IDT Kamerasysteme können über die nachstehende
Kalibrierfunktion neu oder temporär auf die aktuellen
Aufnahmekonditionen kalibriert werden
Hauptmenü/Kamera/Expertenmodus/Kamera Kalibrierung ..
Bei Bedarf kann die Kalibrierung rückgängig gemacht werden
Hauptmenü/Kamera/Expertenmodus/Lade Kalibrierdaten aus dem Kameraspeicher
Dauerhafte Werkskalibrierung
Nicht empfohlen, da darüber die werkseitige
Kalibrierung verworfen und überschrieben wird.
Um eine möglichst optimale Werkskalibrierung
zu erreichen, müssen alle Kameraparameter
neutral gewählt werden:
Gain: 0
Binning: 1x1
Farbtiefe: maximale Bittiefe der Kamera
Bildsteuerung: Original
Aktuelle Konditionen:
Überzogene Einstellungen bei Verstärkung und
aktivem Sensorbereich können zu
unbefriedigenden Bildergebnissen führen.
Das Kamerasystem kann aber auch auf diese
Konditionen kalibriert werden um eine
möglichst gute Bildqualität zu erhalten.
Objektivdeckel aufsetzen und die Option „Kalibriere Hintergrund“ wählen.
Kalibriere PixelEmpfindlichkeitKorrektur (PEK):
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8.2.3 Erweiterte Bildeinstellungen
Über die erweiterten Bildeinstellungen können grundlegende Basisparameter der Kamera in Bezug auf Rauschunterdrückung
und Bildschärfe geändert werden. Die möglichen Einstellungen hängen davon ab, ob das Kamerasystem die jeweilige Funktion
unterstützt.
Hauptmenü/Kamera/Expertenmodus/Erweiterte Bildeinstellungen ..
TNK (Temporal-Noisekiller)
Filtereinstellungen für die Unterdrückung von
temporärem Bildrauschen
Anti-Alias:
Stärke der Kantenglättung im Bild
Schärfe Schwellwert:
Schwellwert für den Beginn der Schärfenregelung
DNR (Dynamik-Noise-Reduction):
Stärke der dynamische Rauschunterdrückung
JPEG Kodierung:
Neuere IDT Kamerasysteme unterstützen in der Kamera
eine direkte JPEG Kodierung der Bilddaten. Ist diese
Option aktiviert, ist die Funktion Fast-Download (3.3.1)
deaktiviert, da die Bilddaten als JPEG übertragen werden.
8.2.4Hintergrundkalibrierung (nur HS/X4 Kamerasysteme)
Die Hintergrund-Kalibrierung bietet bei den Kamerasystemem Motion Pro HS4 und X4 die Möglichkeit, das Bildrauschen durch
Abgleich mit dem aktuellen Hintergrund zu reduzieren.
Hauptmenü/Bild/Einstellungen/Hintergrund abgleichen
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8.2.5Datenrettung
Sollte bei einem Kamerasystem vor dem Speichern der aufgezeichneten Bilddaten die Kommunikation zum Steuerrechner
abbrechen, oder das Kommunikationskabel abgezogen sein, so kann der Bildspeicher eventuell noch ausgelesen werden.
Starten Sie die Kamera wie gewohnt neu und wählen Sie die Option Datenrettung.
Hauptmenü /Datei/Datenrettung
8.2.6 Disk Clean-Up
Dieses Tool dient zur Überprüfung der Rechnerkonfiguration und ermittelt, ob alle für die Bildaufzeichnung benötigten
Komponenten korrekt auf dem System installiert sind. Es befindet sich in der Programmgruppe IDT auf dem PC.
In der unteren Hälfte des Dialogfensters wird der Ablageort des CalibrationFile der Kamera angezeigt, welches für die optimale
Bildqualität der Kamera notwendig ist. Ist dieses File nicht vorhanden, folgen Sie bitte den Anweisungen.
Ebenso wird die korrekte Installation der benötigten Treiber und Programmodule überprüft.
Das nachstehende Beispiel zeigt ein korrekt konfiguriertes System
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9.0
Service & Support
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