Wir bauen ein Haus mit und für die Roma oder Soziale Plastik
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Wir bauen ein Haus mit und für die Roma oder Soziale Plastik
Wir bauen ein Gemeinschaftshaus mit und für die Roma in Kriva Palanka Oder: soziale Plastik- auch mit Flaschen… Wer weiß schon, ob es Zufall war und was das überhaupt bedeutet- dieses Zu-Fallen. Jedenfalls sind wir uns begegnet. Wir : Zunächst eine 12.Klasse der Waldorfschule Karlsruhe mit ihren Begleitern auf ihrer Abschlussfahrt und Sie: die Roma in ihrem „Viertel“ in Kriva Palanka, Mazedonien, 2o11. Wir waren eigentlich gekommen um an dem integrativen Kindergarten für Roma und Mazedonische Kinder den Außenspielbereich zu gestalten. Das haben wir auch gemacht. Gemacht haben wir aber auch Erfahrungen, die uns dann nicht mehr los gelassen haben: z.B. die Erfahrung, was es bedeutet in einem solchen „Viertel“ zu leben, an der Armutsgrenze, ohne Perspektive auf Arbeit und damit Sinn erfülltes Leben. Wir haben auch erlebt, dass dann der Schulbesuch der eigenen Kinder nicht an vorderster Stelle der familiären Bemühungen steht, denn für Schule braucht es Dinge, die bezahlt werden müssen: Mittagessen und Schulmaterial. Und wer das alles nicht hat, der hat wenig Chancen. Dabei wäre es doch so wichtig die Schule zu besuchen, einen Abschluss zu machen und damit die Möglichkeit auf ein anderes, ein selbstbestimmtes Leben mit einer anderen, einer sinnerfüllten Perspektive zu führen…Teufelskreise eben: wenn so wesentliche grundlegende Dinge nicht da sind: Genügend Essen, halbwegs genügend Geld für das, was der Mensch so eben braucht, dann spielen die anderen, die ideellen Ziele, eine gänzlich nebensächliche Rolle. Oder mit Brecht: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“. O ja, ohne Essen geht es wirklich nicht- diese existentielle Erfahrung kann man im Südosten des Balkan tatsächlich machen, jedenfalls in einem Roma-Viertel. Mit solchen Erfahrungen sind wir wieder nach Hause gefahren, in unser komfortables Leben, in dem es uns zumindest -was Materielles betrifft- an nichts fehlt und wir doch relativ selbstbestimmt entscheiden können, wie wir leben und zum Beispiel auch mit solchen Erfahrungen wie den gemachten umgehen wollen. Und uns war klar: wir wollen etwas machen! Der erste Gedanke war: Patenschaften für die Schulinder zu übernehmen, mit denen der Schulbesuch finanziert werden kann. Und hier tauchten sie zum ersten Mal auf: die Flaschen. Wir stellten nämlich fest, dass an unserer Schule ungefähr so viele Pfandflaschen im Müll landen wie für 2 Patenkinder im Monat an Geld notwendig wäre um Material und Mittagessen zu bezahlen. Also haben wir die Getüme angeschafft, in denen die Flaschen gesammelt und anschließend in Geld getauscht werden, was dann den beiden Patenkindern geschickt werden kann. Ein kleiner Tropfen sicherlich, aber immerhin ein erster… Dem weitere folgen wollten… Wir haben den Sinto Hugo Höllenreiner eingeladen. Hugo war als Kind in Auschwitz und Opfer des grausamen Dr.Mengele, der medizinische Versuche mit ihm machte. Von Hugo erfuhren wir viel über die Verfolgung von Sinti und Roma unter den Nazis, aber leider auch darüber, dass es danach nicht wirklich eine Wiedergutmachung gegeben hatte. Adrian Gaspar, ein junger Komponist und Pianist, hat mit uns seine „Sinfonia Romani“ in Karlsruhe aufgeführt, in der er diese Leidensgeschichte des Hugo Höllenreiner vertont hat. Ein zweites Solidaritätskonzert „Brückenschläge“ haben wir der Roma-Thematik gewidmet, hauptsächlich durch musikalisches Brückenschlagen, aber auch durch eine großartige Spendensumme, die wir für Projekte in Kriva Palanka mit den Roma verwenden konnten. Und wir haben immer mehr verstanden, welche auch historische Last an Demütigung und nicht aufgearbeitetem Schwerem auf dieser Volksgruppe lastet, auch heute noch. Vertrauen und Verständnis entsteht durch Beziehung Einzelne oder Gruppen von uns sind immer wieder hingefahren in dieses Viertel der Roma, aus den ehemaligen Begleitern wurden aktive InitiatorInnen von Neuem. Das gegenseitige Vertrauen zwischen Roma und uns wuchs, sodass wir gemeinsam mit den Roma überlegen konnten, ob und wie wir dazu beitragen könnten, die Situation dort erträglicher werden zu lassen. Das WIR veränderte sich: nicht nur Mitglieder der ehemaligen Klasse, sondern viele weitere HelferInnen fingen an, sich zu engagieren bei den verschiedensten Projekten. Heute sind wir eine Gruppe von einigen Erwachsenen und vor allem vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, viele davon ehemalige SchülerInnen der Waldorfschule Karlsruhe. Insbesondere unsere zwei Baumeister, die – Mitte zwanzig- sich entschlossen haben, mehrere Monate auf ein geregeltes Einkommen in Deutschland zu verzichten, um hier in ein Projekt einzusteigen, das wir in dieser Größe am Anfang nicht genau vorhersehen konnten. Begegnung auf Augenhöhe kann weitere Demütigungen verhindern Bei all dem, was wir bislang gemacht hatten: Bauen am Kindergarten, Hilfstransporte für die Menschen, Patenschaften für die Kinder und solche Dinge- irgendetwas stimmte für uns noch nicht oder ließ noch immer das Gefühl zurück, dass wir in einer Weise auftreten, die wir eigentlich nicht wollen: als Geber, als Verteiler von Geldern und Gütern. Neben dem Gefühl, dass wir da nämlich auch nicht nur Gutes damit bewirkten, wenn sich die Empfänger unserer Spenden dann über von uns verteilte Güter stritten, sich ungerecht behandelt oder nicht gesehen fühlten, war es vor allem das Gefühl, dass wir den Teufelskreis : „andere verteilen- ihr empfangt oder eben auch nicht“- damit wieder bedienten und Gefühle von Ohnmacht bis zur Demütigung nicht wirklich weniger werden konnten. Den Teufelskreis „Ihr da unten- wir da oben“ durchbrechen ! Uns wurde bei jedem Besuch immer deutlicher, dass wir eine andere Form für unsere Unterstützungsarbeit finden wollten, nämlich ein Miteinander auf Augenhöhe. Und hier begann das Experiment, das wir „Soziale Plastik – auch mit Flaschen“ nennen wollen. Arbeit mit und an der Gemeinschaft braucht einen Raum Wir wollten mit den Roma gemeinsam überlegen, wie wir sie unterstützen können beim Verändern ihrer Lebensbedingungen. Überlegen heißt miteinander sprechen und beraten, idealerweise in einem Raum. Da hatten wir schon die erste Barriere: Räume für Roma- und auch noch in größerer Anzahlgibt es nicht. Auch in Mazedonien sind Roma nicht wirklich gut gelitten. Alle Bemühungen so etwas Einfaches wie einen Tagungsraum, ein Klassenzimmer, einen Gemeinderaum zum Besprechen, zum Austauschen ..zu finden, scheiterten daran, dass wir es mit Roma zu tun hatten. Konferenzen am Fluss- am besten im Regen und Mantel- können lustig sein, funktionieren aber auf Dauer nicht besonders effektiv. Abb. Konferenzen am Flussufer: Kalt, laut, schwierig… Spätestens hier wurde klar: So lange es keinen Raum gibt, wird auch dieses Gemeinsame Überlegen und Entwickeln von Ideen nicht wirklich dauerhaft gelingen. Unsere bisherigen Projekte: Spenden verteilen, Musik machen mit den Kindern und Jugendlichen- nicht alles kann einfach im Freien gemacht werden, wenn wir alle erreichen wollen. Wie kommen wir an einen solchen Raum? Gar nicht, wenn wir nicht selbst tätig werden! Das wurde sehr schnell deutlich. Die Gemeinde Kriva Palanka hat viele Nöte zu bewältigen. Es ist eine relativ arme kleine Stadt, weit weg von der Hauptstadt, in den Bergen, und für die Gemeinde steht das Versorgen der Roma sicherlich nicht an erster Stelle, wenngleich sie unsere Bemühungen zumindest ideell mitträgt. Es galt also selbst initiativ zu werden. Wieder ein Zu-Fallen? Und dann geschah etwas fast Unglaubliches: Sebastian und Georg, zwei junge Architekten und Baumeister, die bereits in Argentinien in einer Armensiedlung ein Haus gebaut hatten in einer besonders umweltschonenden und preiswerten Bauweise, fanden nicht nur Gefallen an dem, was sich langsam immer mehr als Notwendigkeit heraus schälte, sondern sie wurden gepackt von einem Enthusiasmus für die Tat. Nach einem gemeinsamen Besuch vor Ort war klar: wir machen das zusammen! Wir bauen hier ein Haus, in dem die Gemeinschaft der Roma lebendig werden kann und in dem Bildung einen Platz und eine Möglichkeit bekommt, wirklich für die Menschen hilfreich zu werden. In einem umfangreichen ersten Prozess der Willensbildung und Ausgestaltung, wie das Ganze aussehen könnte, was die Anliegen der Roma für ein solches Haus sind, was da alles untergebracht und stattfinden soll, welche Bildungsinitiativen sinnvoll und gewünscht sind, erarbeiteten wir gemeinsam die TUka, die Plattform, auf deren Fundament zunächst eine erste Delegation der Roma von der Roma Gemeinschaft gewählt wurde, die für die deutsche Delegation dieses Projektes als Ansprechpartner aus der Roma-Bevölkerung zur Verfügung stehen sollte und umgekehrt. Neuland: Prozesse der Gemeinschaftsbildung wollen gut begleitet werden Schon dieser erste Prozess – die Delegationsbildung- zeigte uns, dass hier eine Aufgabe lag, Prozesse der Gemeinschaftsbildung und des Ausarbeitens eines gemeinsamen Projektes gut zu begleiten. Gut, dass wir ProzessbegleiterInnen und MediatorInnen in unserem Team hatten. Abb. Die Tagesordnung der Roma Versammlung an Ostern, immer übersetzt von Deutsch-sprechenden Roma Abb.Die von der Roma Versammlung an Ostern gewählte Delegation „Kontaktgruppe“ Wie können gute Ideen und Absichten auf die Erde kommen? Wie aber sollte diese ganzen Ideen realisiert werden? Mit Idealismus alleine kann man keine Kosten bezahlen, die dazu nötig sind. Auch wenn Man-Power und auch Women-Power schnell gefunden werden konnten, ging es doch auch darum, deren Unterhalt in dieser Zeit, aber vor allem die Materialien für den Bau zu finanzieren. Und dann musste dazu ein altes Haus auch noch gekauft werden, das wir für diese Zwecke umbauen konnten. Abb. Das Haus, das wir als Grundlage für AMARO KHER gekauft haben Geld wird da warm, wo es dem Menschen dient und vor allem dem zwischen den Menschen. Irgendwie hatten wir alle das Vertrauen, dass wir das vermitteln könnten, dass es gelingen könnte, das Geld herbei zu schaffen, das gebraucht werden würde, um dieses Gemeinschaftshaus zu schaffen. Und nachdem wir an Ostern 2o13 nach langem Suchen und Verhandeln endlich ein Haus gefunden hatten, das wir für diese Idee nutzen könnten – leider gab es keine andere Möglichkeit, als es zu kaufen, gründeten wir kurze Zeit Später dafür einen Verein: AMARO KHER- Förderverein für das Roma-Gemeinschaftshaus in Kriva Palanka. Mit dem Namen AMARO KHER ( übersetzt „unser Haus“) sollte deutlich werden, dass dieses Haus für die Roma da sein soll, dass in diesem Haus Roma-Gemeinschaftsleben stattfinden soll, und dass wir als Verein gemeinsam mit den Roma darüber beraten, wie dieser Bauprozess, aber danach auch das Leben dieses Gemeinschaftshauses und damit der Menschen gestaltet werden kann. 3 wesentliche Komponenten konnten wir erkennen, die wichtig waren: 1. Es mussten diese gemeinschaftsbildenden Prozesse gut begleitet werden. Wo die materielle Not groß ist, sind Egoismen eine Folge. Angst, selbst nicht genügend zu bekommen, macht nicht unbedingt frei für Empathie zum anderen hin. Demokratischer Umgang mit Entscheidungen oder über das Demokratische Hinaus: Selbstverantwortung und -Verwaltung sind keine Dinge, die diese Menschen gelernt haben. Sozialisiert sind die meisten der dort lebenden Menschen mit dem Gefühl: da oben gibt es Mächtige, die entscheiden über uns, ob wir hier sind oder irgendwo Asyl suchen: niemals haben wir etwas zu sagen. Aus solch einem Lebensempfinden heraus zu kommen, würde vermutlich einige Mühe bedeuten. Daher war es ein guter Zufall, dass einige MediatorInnen und ProzessbegleiterInnen sich unter den Helfern befanden, und mit ihnen gleich deren Verein INTEResse einsteigen konnte in Amaro Kher. 2. Um ein Haus zu bauen, braucht es Pläne, Materialien und Menschen, die Hand anlegen. Für die Pläne hatten wir hervorragende Baumeister, mit denen wir gemeinsam entschieden, dass wir hier in der Bauweise mehrere ganz wichtige Faktoren unterbringen wollten: a) wir haben wenig Geld, es muss also preiswert sein b) wir wollen den Roma beim Bauen, also während des Bau-Prozesses die Möglichkeit geben, eine Kompetenz für sich selbst zu erwerben, denn die Hütten und kleinen Häuser der Roma sind nicht isoliert und teilweise winzig klein und renovierungsbedürftig. Unsere Idee war, dass sie in der Zukunft ihre eigenen Häuser verbessern können. Dazu stellten die Baumeister ihre Lehmbauweise vor, die mithilfe von Recycling Materialien eine gute Grundlage werden konnte. Georg und Sebastian als Vorsitzende von CASA Creciente wurden zur zweiten Säule des Vereins. Und hier tauchten sie wieder auf, die Flaschen… Abb. Flaschen werden mit Sand gefüllt und werden später zu Wänden… 3. Integration der bisherigen Bildungsarbeit durch FutuRoma Schon einige Zeit zuvor hatten einige von uns den Verein FUTUROMA gegründet. FutuRoma betreibt den Kindergarten, den wir damals „zufällig“ getroffen hatten. Und FutuRoma organisiert die Patenschaften. Und FutuRoma stellt den Sozialarbeiter, der seit diesem Jahr eine Hausaufgabenbetreuung für die Schulkinder leistet, damit die Kinder nicht aufgeben im Schulbesuch und wir sie dadurch unterstützen können. FutuRoma braucht auch das Gemeinschaftshaus, damit diese Hausaufgabenbetreuung direkt bei den Roma stattfinden kann und nicht an zwei verschiedenen Schulen. FutuRoma wurde zur dritten Säule in AMARO KHER. AMARO KHER: eine Kooperation dreier Vereine und einer Menge anderer Unterstützer Und daneben fanden sich im ersten Schritt etliche Förderer, die gerne und mit Freude diese Idee durch einen Beitritt zum Verein unterstützen. Erste Spenden mit erwärmtem Geld Wir haben wirklich erstaunliche und sehr berührende Erfahrungen gemacht: Es gibt Menschen, die bereit sind, eine Menge Geld zu schenken, weil sie eine Idee und deren Ausgestalter gut finden. So auch hier: wir bekamen eine 2o.ooo Euro Spende, mit der wir das Haus kaufen konnten, das zu AMARO KHER umgebaut wird. Die Stiftung „Jugend hilft- Children for a better world „ hat uns 800 Euro gespendet. Die 3 Säulenvereine haben ebenfalls einen großen Beitrag gespendet, ebenso einige Privatpersonen. Der Bau konnte im August also beginnen. Aber natürlich gab es auch Hürden zu überwinden, und noch längst nicht sind sie alle gemeistert. Behörden können anstrengend sein und dann auch noch viel Geld kosten. Auch wenn die prinzipielle Zustimmung des Bürgermeisters von Kriva Palanka für unser Vorhaben da war- eine wirkliche Unterstützung im Sinne von schnellen unbürokratischen Verfahren war nicht möglich. Und so zog sich die Bewilligung des Bauantrags in die Länge, weil Bedingungen genannt wurden, die wir gar nicht erfüllen konnten, z.B. dass wir die Arbeit am Bau von mazedonischen Firmen tätigen lassen sollten. Dafür hätten wir ohnehin kein Geld gehabt, aber es hätte auch der Idee des gemeinsamen Aufbauens einer Gemeinschaftsstätte komplett widersprochen. Auch bei den Gebühren für dies und jenes konnten wir leider kein Entgegenkommen erreichen, und so sickerte manches schwer an Land gezogene Geld in unsinnige Steuern, das uns an anderer Stelle heute fehlt. Und trotzdem: Hier entsteht Zukunft: Menschen arbeiten miteinander an einem Projekt- alle ohne Bezahlung, aber alle mit einer Vision: Die freiwilligen Helfer aus Deutschland: Interessanterweise vor allem ehemalige WaldorfschulerInnen, von gerade eben mit Schulabschluss bis hin zu Menschen, die sich offensichtlich daran erinnern konnten in ihrer Schulzeit neben Vokalen auch noch andere, wichtige Dinge fürs Leben gelernt zu haben. Um die 3o solcher Menschen kann man da in unterschiedlichen Besetzungen erleben, jetzt bereits seit August. Die Helfer der Roma: kleine, große, junge, alte, Frauen und Männer: so gerne würden wir ihnen irgendeine Form der finanziellen Wertschätzung geben können, bislang haben wir noch keine Mittel dafür auftreiben können, weil das Geld, das wir finden konnten, für den Bau gebraucht wird. Und obwohl die Erwartungen zunächst anders waren und Viele gehofft hatten, hier ein wenig Geld verdienen zu können( was leider nicht da ist), sind es täglich mehr geworden, die in der gemeinsamen Tat mehr und mehr auch ohne den Gedanken an Geld etwas Sinnvolles entdecken konnten. Und immer wieder abends: Gemeinsames Zurück schauen und vorblicken, Konflikte klären und Lösungen finden: die Kontktgruppe der Roma sowie die Baumeister und anderen deutschen Helfer wachsen immer mehr zusammen. Hier entsteht das so wichtige Vertrauen und auch die Kraft weiter zu machen, auch wenn das Geld nicht da ist, das man eigentlich bräuchte. Und hier stehen wir heute: Eine Roma-Gemeinschaft ist am Zusammenwachsen, immer mehr in der Lage, die eigenen Konflikte in die Hand zu nehmen und zu lösen, die eigenen Zukunftsaufgaben zu erkennen, Sinn zu erleben im gemeinsamen Tun und immer mehr Ideen zu entwickeln, was in diesem AMARO KHER auch noch sein könnte, wenn es fertig wird. Die ausgearbeiten Ideen sind längst da, das Haus ist beim Richtfest angelangt, und wenn jemand richtig schön feiern kann, dann sind es ROMA: Knapp ist das Geld geworden, es fehlen ca 6ooo Euro für den Innenausbau, damit noch vor dem Winter der Bau in der ersten Phase abgeschlossen werden kann. Dieses Geld haben wir noch nicht, hier bitten wir alle, die bereit sind, Geld richtig warm werden zu lassen, tätig zu werden. Wenn uns das gelingt, dann werden wie geplant im Frühling all die Dinge beginnen können, die in den Prozessen der Ideenfindung und Gestaltungswünschen entwickelt worden sind: • • • • • • • • • Die Hausaufgabenbetreuung für die Schulkinder Die Betreuungs- und Nachschulungsangebote für die Nicht-Schulkinder ( es gibt viele Jugendliche, die nie in die Schule gegangen sind und für ihren weiteren Lebensweg aber einen Abschluss brauchen) Die Beratung und Zusammenarbeit der Frauen untereinander Die Werkstätten für die Frauen, die Männer und auch die Jugendlichen Der Internetraum, den sich die Menschen als Zugang zur anderen Welt erhoffen Computer-und andere Kurse Die Sozialarbeiterbetreuung für all die ungelösten Fragen Und so Vieles mehr….. Vertrauen braucht Verlässlichkeit. Dies wollen wir leisten, wenn wir es können. Wir brauchen allerdings dazu Unterstützung. Vieles ist in Schwung gekommen, Vieles ganz neu entstanden, am allerwichtigsten das Gefühl: wir können etwas verändern an unserer Misere ! Wir- die Menschen von AMARO KHER- wären sehr froh, wenn wir hier mit weiterer Hilfe dafür sorgen könnten, dass genau dieses so wichtige Gefühl für das Leben weiter wachsen kann. Für Amaro Kher: angelika ludwig-huber, 6.11.2o13 Spendenkonto: AMARO KHER Förderverein / Konto: 7028391500 BLZ:43060967