Frühblüherkartei

Transcription

Frühblüherkartei
Bärlauch
Allium ursinum (Liliengewächse)
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: April-Juni
Pflanzengröße: 15-30cm
Boden: liebt nährstoffreichen, lockeren, feuchten
und humusreichen Lehmboden.
Vorkommen: Laubmischwälder, Buchenwälder,
Auwälder, Parkanlagen, Gebüsche.
Lebensdauer: Ausdaurnde Pflanze.
Besonderheiten: Die Pflanze wurde aufgrund ihres knoblauchähnlichen Öles wahrscheinlich schon seit der Steinzeit als Heilpflanze
verwendet. Neben ihrer Wirkung zur Verbesserung des Geschmacks in Speisen nahm man sie in der Volksmedizin bei
Magen-Darmstörungen, bei Bluthochdruck, Blähungen und zur Förderung der Verdauung ein.
Busch-Windröschen
Anemone nemorosa (Hahnenfußgewächs)
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 15-25 cm
Boden: Liebt nährstoffreichen Boden.
Vorkommen: Laub-, Misch-, Nadelwälder,
Gebüsche.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Bei Regenwetter und nachts hängen die Blüten geschlossen nach unten. Ameisen verbreiten die Nussfrüchte. Bildet
sich im Wald das grüne Blätterwerk, verschwinden alle oberirdischen Pflanzenteile. Im Wurzelstock speichern sich
dann die Nährstoffe für das nächste Jahr. Die Pflanze etnhält die Gifte Anemonin und Protoanemonin. Dreilappiges Leberblümchen
Hepatica nobilis (Hahnenfußgewächs)
Blütenfarbe: blau-lila
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 8-25cm
Boden: Liebt stickstoff- und kalkhaltige, leicht feuchte Böden.
Vorkommen: Feuchte Laubwälder und Gebüsche, Wiesen.
Besonderheiten: Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Der deutsche Name bezieht sich auf die Ähnlichkeit der Blattlappen mit den Lappen einer Leber. Daher wurde das
getrockntete Kraut in der Volksmedizin gegen Leber- und Gallenleiden verordnet. Bei Regenwetter und nachts schließen
sich die Blüten, um sich am Tage und bei Lichteinfall wieder zu öffnen. Während der etwa achttägigen Blütezeit
verdoppelt sich die Länge der Blütenhüllblätter. Der Samen wird durch Ameisen verbreitet. Das Leberblümchen ist
aufgrund des enthaltenen Protoanemonin schwach giftig. Die Pflanze steht unter Sammelverbot, sie darf für den
Handel und gewerbliche Zwecke nicht gesammelt werden.
Echte Küchenschelle
Pulsatilla vulgaris (Hahnenfußgewächs)
Blütenfarbe: violett
Blütezeit: März-Mai
Pflanzengröße: 5-40 cm
Boden: Liebt Wärme und trockene, steinige oder sandhaltige
Böden.
Vorkommen: Lichte Gebüsche und Trockenwälder.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze. Besonderheiten: Der deutsche Name war ursprünglich Kuhschelle. Aus ihm ist die Verkleinerungsform ,,Küchenschelle" entstanden.
Bei trübem Wetter schließen sich die Blüten und nehmen eine nickende Haltung ein. Die Blüten werden bereits im
Vorsommer angelegt und sind im Winter durch eine dicht beharrte Hülle vor Frost geschützt.
Echtes Lungenkraut
Pulmonaria officinalis (Borretschgewächs)
Blütenfarbe: violett
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 15-30cm
Boden: Liebt nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden.
Vorkommen: Laub- und Mischwälder, trockene Gebüsche.
Lebensdauer:
Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Der Name richtet sich nach den Blättern mit ihren hellen Flecken, die an menschliche Lungen erinnern. Die Blätter
wurden früher als Tee oder Sirup bei Lungen- und Halskrankheiten eingenommen. Die Blütenfarbe der Pflanze wechselt
gelegentlich von rot nach blau-violett. Dies hängt damit zusammen, dass der Blütenfarbstoff als Indikator wirkt. Die
Bestäubung wird von Hummeln und Bienen vorgenommen, die Verbreitung der Samen erfolgt durch Ameisen.
Echte Schlüsselblume
Primula veris (Primelgewächs)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 15-30 cm
Boden: Liebt feuchte, lehmige Böden.
Vorkommen: Laub- und Mischwälder, Gebüsche und Bergwälder.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Echte Schlüsselblume wird auch Duftende Schlüsselblume genannt. Sie unterscheidet sich von der sehr ähnlichen WaldSchlüsselblume durch die duftenden Blüten. Am Schlund sind die Blüten orange gefleckt. Der Name entstand aufgrund der Ähnlichkeit
des Blütenstandes mit einem Schlüsselbund. Es existiert eine Legende, wonach die Pflanze aus dem Himmels-Schlüsselbund des
heiligen Petrus hinuntergefallen sein soll. Die Pflanze enthält vor allem in der Wurzel und in den Blüten Saponine, die wegen ihrer
harntreibenden und schleimlösenden Wirkung bei Atemwegserkrankungen und bei Rheuma eingesetzt wurden. Die Blätter sind
auch reich an Vitamin C, doch können sie wegen ihres Saponin-Gehalts nicht zur menschlichen Ernährung verwendet werden. Die
unterirdischen Teile und die grundständigen Blätter der Schlüsselblume sind geschützt!
Gänseblümchen
Bellis perennis (Korbblütler)
Blütenfarbe: weiß, rötlich anlaufend
Blütezeit: Februar-November
Pflanzengröße: 3-10 cm
Boden: Liebt nährstoffreiche Lehmböden.
Vorkommen: Wiesen, Weiden, Wegränder, Parkrasen.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Das Gänseblümchen ist eine alte Heilpflanze. Die Blüten enthalten Saponine, Etherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe
und Schleimstoffe. Die Blüten wurden bei Husten, Bronchitis, bei Leber- und Gallenbeschwerden verwendet. Der alte
Name "Maßliebchen" weist auf die Bedeutung der Pflanze für Liebesorakel hin ("sie liebt mich, sie liebt mich nicht"
- beim Abzupfen der Blütenblätter). Die weißen Zungenblüten des Korbblütlers schließen sich bei Nacht und umhüllen
die gelben Röhrenblüten.
Gefleckte Taubnessel
Lamium maculatum (Lippenblütler)
Blütenfarbe: Rot
Blütezeit: März-Oktober
Pflanzengröße: 10-25 cm
Boden: Liebt stickstoffreiche Lehmböden.
Vorkommen: Äcker, Gärten, Weinberge, Ödland, Lehmböden,
Schuttplätze.
Lebensdauer: Einjährige Pflanze.
Besonderheiten: Die Pflanze wurde in prähistorischer Zeit aus Westasien eingeschleppt. Die Blüten riechen unangenehm. Die Pflanze
ist zwar brennnesselartig, sie besitzt jedoch keine Brennhaare.
Gelbe Narzisse
Narcissus pseudonarcissus (Amaryllisgewächse)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März-Mai
Pflanzengröße: 15-40cm
Boden: Liebt kalkarme Böden.
Vorkommen: Wiesen, Rasen, Wälder.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Pflanze überwintert als Zwiebel. Sie enthält giftige Alkaloide. Im Schweizer Jura und in den Französischen Vogesen
bei Geradmer findet man im Frühling ausgedehnte Narzissenfelder.
Gelbes Windröschen
Anemone ranunculoides (Hahnenfußgewächs)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März-Mai
Pflanzengröße: 15-50 cm
Boden: Liebt nährstoffreichen, lockeren,
grundwasserdurchzogenen, kalkreichen Lehmboden.
Vorkommen: Auwälder, Schluchtwälder, feuchte Laubwälder,
feuchte Gebüsche.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Früchtchen der Anemone besitzen als Futterangebot für die Ameisen ein nährstoffreiches Anhängsel. Diese
verschleppen das Früchtchen und verbreiten so die Samen. Die ausdauernde Pflanze ist leicht giftig, da sie
Protoanemonin und Saponine enthält.
Gemeine Pestwurz
Petasites hybridus (Korbblütler)
Blütenfarbe: rot bis blassrosa
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 30-60 cm
Boden: Liebt kalkhaltigen, nährstoffreichen und feuchten
Boden.
Vorkommen: Ufer, Waldränder, sumpfige Wiesen.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Der Name geht auf die Verwendung der Pflanze im Mittelalter als Pestheilmittel zurück. Der übel riechende Wurzelstock
enthält etherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe und wurde früher als Heilmittel bei Fieber, Epilepsie und Viehseuchen
angewandt.
Gemeiner Huflattich
Tussilago farfara (Korbblütler)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 10-30 cm
Boden: Liebt unbewachsene, kalkhaltige Böden. Vorkommen: Wege, Dämme, in Ruinen, in Steinbrüchen, auf
Schuttplätzen, an Bächen. Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Bei trüber Witterung und abends schließen sich die Blütenköpfchen und nehmen eine nickende Stellung ein. Dies gilt
auch für die Zeit nach der Blüte. Die Pflanze ist ein altes Heilmittel bei Erkrankungen der Luftwege. In den Blättern
findet sich ein hoher Gehalt an Schleimstoffen, die den Hustenreit lindern. Die enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide wirken
allerdings krebserzeugend.
Gemeiner Löwenzahn
Taraxacum officinale (Korbblütler)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: April-Juni
Pflanzengröße: 10-60 cm
Boden: Liebt stickstoffhaltige Böden. Vorkommen: Wiesen, Wegraine, Äcker,
Gärten, Schuttplätze, lichte Wälder
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Der Löwenzahn kommt an außerordentlich vielen Standorten vor. Er ist eine alte Heilpflanze. Es existieren mehr als 500
Volksnamen (z.B. Kuhblume oder Butterblume). Die Pflanze hilft bei Wassersucht, Leberleiden, Stoffwechselstörungen,
Hautleiden, Rheuma und Verdauungsstörungen. Der Blütenstand des Löwenzahns besteht nur aus gelben
Zungenblüten. Jede Zungenblüte enthält fünf Staubblätter und einen Stempel. Oberhalb des Fruchtknotens findet man
einen Kranz feiner Haare. Nach der Blüte wachsen das Stielchen über dem Fruchtknoten und die Haare. Bei sonnigem
Wetter öffnet sich der Fruchtstand und die fallschirmartigen Früchte können durch den Wind verbreitet werden.
Gundermann
Glechoma hederacea (Lippenblütler)
Blütenfarbe: violett
Blütezeit: März-Mai
Pflanzengröße: 15-60 cm
Boden: Liebt feuchte, stickstoffhaltige Böden.
Vorkommen: Laub-, Misch- und Nadelwälder, feuchte Wiesen und Auwälder.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Der Gundermann wurde bei den Germanen als Wundheilmittel benutzt. Daher leitet sich auch der Name vom gotischen
Wort gund ("Eiter, Geschwür") ab. Die Pflanze enthält Gerbstoffe und Bitterstoffe, die für bestimmte Tierarten giftig
wirken.
Hohler Lerchensporn
Corydalis cava (Erdrauchgewächs)
Blütenfarbe: lila und weiß
Blütezeit: März-Mai
Pflanzengröße: 15-30cm
Boden: Liebt feuchte, nähstoffreiche Lehmboden.
Vorkommen: Feuchte Laubwälder und Gebüsche, Wiesen Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Pflanze ist giftig und enthält besonders in der Knolle zahlreiche, stark giftige Alkaloide. Früher wurden die Wirkstoffe
als Entwurmungs- und Brechmittel verwendet. Die Samen des Lerchensporns werden durch Ameisen verbreitet. In
den Knollen werden wie beim Scharbockskraut Nährstoffe gespeichert.
Kleine Traubenhyazinthe
Muscari botryoides (Liliengewächs)
Blütenfarbe: blau
Blütezeit: April-Mai
Pflanzengröße: 10-30 cm
Boden: Liebt kalkhaltigen Lehmboden. Vorkommen: Gebüsche, lichte Wälder,
Bergwiesen. Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten:
In Nordeuropa ist die Traubenhyazinthe in ihrem Bestand gefährdet. Auf der Schwäbischen Alb und in der Schweiz
kommen jedoch noch größere Bestände vor.
Knoblauchsrauke
Alliaria petiolata (Kreuzblütler)
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: April-Juni
Pflanzengröße: 20-100 cm
Boden: Liebt lockere, nährstoffreiche Böden.
Vorkommen: Gebüsche, lichte und feuchte
Wälder, Schutt, Wegränder
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten:
Der Name geht auf den Knoblauchduft zurück, den die Blätter der Pflanze beim Zerreiben ausströmen. Früher diente
die Knoblauchsrauke als Heilpflanze zum Desinfizieren von eiternden Wunden.
Maiglöckchen Convallaria majalis (Liliengewächse)
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Mai-Juni
Pflanzengröße: 10-25cm
Boden: liebt lockere, warme Sand- oder Lehmböden.
Vorkommen: Laubmischwälder, Gebüsche,
auch als Zierpflanze in Gärten.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Pflanze enthält in den Blüten und in den Blättern giftige Digitalis-Glykoside. Die Gifte gehen auch in das Wasser über, zum Beispiel
wenn man die Pflanze in Vasen hält. Das Trinken von diesem Wasser kann bei Haustieren schwere Vergiftungen hervorrufen. Da
die Pflanze sowieso gesetzlich geschützt ist, sollte man die Maiglöckchen keinesfalls sammeln oder in Vasen halten. Früher dienten
die Wirkstoffe der Pflanze zur Stärkung des Herzens, in einigen Fällen auch als Mittel gegen Augenentzündungen. Im Volksglauben
symbolisierte die Pflanze Glück in der Liebe.
Märzenbecher
Leucojum vernum (Amaryllisgewächs)
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Februar- April
Pflanzengröße: 10-30cm
Boden: Liebt feuchte, mullreiche Böden.
Vorkommen: Feuchte Wälder, Gebüsche, Wiesen.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Stellung der Blüte schützt wie beim Schneeglöckchen die inneren Teile vor Nässe. Der Nektar ist nicht frei zugänglich. Die
Insektenbesucher müssen den Griffel anbohren, um an das darunter liegende, nährstoffreiche Gewebe zu gelangen. Bei diesem
Versuch lassen die Staubbeutel den Pollen auf Kopf und Rücken des Besuchers fallen. Die Pflanze enthält das giftige Alkaloid
Leucojin und ihre Blüten duften intensiv. Die Pflanze ist vollkommen geschützt, d.h. sie darf nicht gepflückt oder ausgegraben
werden! An Standorten mit Märzenbechern dürfen die Wege nicht verlassen werden. In der unterirdischen Zwiebel werden die
Nährstoffe über den Winter gespeichert.
Wechselblättriges Milzkraut
Chrysosplenium alternifolium (Steinbrechgewächs)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März-Juni
Pflanzengröße: 8-15cm
Boden: Liebt stickstoffhaltige, feuchte Böden.
Vorkommen: Feuchte Laubwälder und klare Bäche, nasse
Bergwiesen.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Früher wurde die Pflanze bei Milzbeschwerden verabreicht. Jedoch wurde bis heute kein wirksamer Stoff gefunden,
der bei Milzbeschwerden angezeigt wäre.
Rauhes Veilchen
Viola hirta (Veilchengewächs)
Blütenfarbe: violett
Blütezeit: April-Mai
Pflanzengröße: 3-10 cm
Boden: Liebt nährstoffreiche, schattige Lehmböden.
Vorkommen: Trockene Gebüsche, Trockenwälder.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Bestäubung erfolgt meistens durch Insekten, manchmal findet auch Selbstbestäubung statt. Die Samen des
Veilchens besitzen ein fett- und eiweißreiches Anhängsel, welches bei den Ameisen sehr begehrt ist. So werden die
Samen verbreitet.
Scharbockskraut
Ranunculus ficaria (Hahnenfußgewächs)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März-Mai
Pflanzengröße: 5-15cm
Boden: Liebt stickstoffhaltige, feuchte Böden.
Vorkommen: Feuchte Laubwälder und Gebüsche, Wiesen.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Der Name geht auf die früher übliche Verwendung als Heilmittel gegen die Vitamin-C-Mangelkrankheit Skorbut
zurück. Die Blätter enthalten einen hohen Anteil dieses Vitamins. Der Genuss ist allerdings nur vor der Blütenzeit
unbedenklich, während der Blütenzeit und danach bildet sich das Gift Protoanemonin. An den Wurzeln finden sich
verdickte Wurzelknollen, in denen der Frühblüher über den Winter Nährstoffe speichert.
Schneeglöckchen
Galanthus nivalis (Amaryllisgewächs)
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Februar-März
Pflanzengröße: 8-20cm
Boden: Liebt nährstoff- und mullreiche Böden.
Vorkommen: Laubmischwälder, Auwälder, Wiesen, auch kultiviert in Gärten.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Im Vergleich zum Märzenbecher ist die Blüte und die ganze Pflanze etwas kleiner. Die Blütenhüllblätter unterscheiden
sich beim Schneeglöckchen in ihrer Länge. Beim Märzenbecher sind sie alle gleich lang. Die Stellung der Blüte schützt
die inneren Teile vor Nässe.
Stinkende Nieswurz
Helleborus foetidus (Hahnenfußgewächs)
Blütenfarbe: grün
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 30-50 cm
Boden: Liebt kalkhaltige, lockere Böden.
Vorkommen: Trockenwälder, trockene Gebüsche, besonders
an lichten Stellen.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Sämtliche Nieswurz-Arten wurden bereits im Altertum - trotz ihrer Giftigkeit - als Heilpflanzen verwendet. Sie dienten
zur Behandlung von Geisteskrankheiten.
Sumpf-Dotterblume
Caltha palustris (Hahnenfußgewächs)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März-Juni
Pflanzengröße: 15-50 cm
Boden: Liebt nährstoffreiche, feuchte Böden. Vorkommen: Nasse Wiesen, Gräben, Ufer, Riedgrasbestände,
Bruch- und Auwälder. Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten:
Die reifen Früchte können an der nach oben gerichteten Naht aufspringen. Treffen Regentropfen auf die Früchte,
werden die Samen herausgeschleudert und schwimmen auf dem Wasser davon. Die Pflanze ist schwach giftig.
Violetter Krokus
Crocus neapolitanus (Schwertliliengewächse)
Blütenfarbe: violett
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 8-15cm
Boden: Liebt lockere, humusreiche Böden,
im Frühjahr eher feucht, im Herbst eher trocken.
Vorkommen: Bergwiesen und Weiden,
auch kultiviert in Gärten.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Der ursprüngliche Standort dieser kleinen Schwertlilie befindet sich in Italien und im Balkan auf Bergwiesen bis über
2000 Meter Höhe. Der Violette Krokus hat sich in Mitteleuropa vor allem in Gärten eingebürgert. Im Gegensatz zum
Frühlingssafran sind beim Violetten Krokus die Blüten größer und die Narben überragen die Spitzen der Staubbeutel.
Der Krokus besitzt Zwiebeln.
Wald-Schlüsselblume
Primula elatior (Primelgewächs)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März-Mai
Pflanzengröße: 15-30 cm
Boden: Liebt lockere, feuchte, lehmige Böden.
Vorkommen: Laub- und Mischwälder, Schluchten und Bergwälder.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Wald-Schlüsselblume unterscheidet sich von der Echten Schlüsselblume vor allem durch die nicht duftenden
Blüten. Der Gattungsname "Primula" leitet sich vom Lateinischen Wort primus ("der erste") ab und weist auf die
frühblühende Pflanze hin.
Wiesen-Schaumkraut
Cardamine pratensis (Kreuzblütler)
Blütenfarbe: lila, ros, weiß
Blütezeit: April-Mai
Pflanzengröße: 30-60 cm
Boden: Liebt lehmige, feuchte Böden.
Vorkommen: Laub-, Misch- und Nadelwälder, Bergwiesen und Auwälder.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Der Name geht auf das Auftreten von Schaum zurück, der auf der Pflanze vorkommt. Der Schaum entsteht, wenn eine
Schaumzikade aus dem Stängel Saft saugt. In diesem Schaum wächst dann die Larve des Insekts auf.
Winterling
Eranthis hiernalis (Hahnenfußgewächs)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: Januar-März
Pflanzengröße: 5-15 cm
Boden: Liebt sandigen und
feuchten humushaltigen Boden.
Vorkommen: als Kulturpflanze und
in den Wäldern eingebürgert.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Der Winterling kommt ursprünglich aus Südeuropa und hat sich mit der Erwärmung des Klimas in Mitteleuropa
eingebürgert. Er ist einer der ersten Frühlingsboten.
Zweiblättriger Blaustern
Scilla bifolia (Liliengewächs)
Blütenfarbe: blau
Blütezeit: März-April
Pflanzengröße: 10-20 cm
Boden: Liebt nährstoff-, besonders kalkreiche, und feuchte
Böden.
Vorkommen: Buchen-, Laubmisch- und Auwälder.
Lebensdauer: Ausdauernde Pflanze.
Besonderheiten: Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, selten findet auch Selbstbestäubung statt. Die Samen werden durch Ameisen
verschleppt. Die Überwinterung erfolgt wie beim Märzenbecher durch eine unterirdische Zwiebel, in der die Nährstoffe
gespeichert werden. Auch der Blaustern ist geschützt, er darf nicht gesammelt oder ausgegraben werden.