Freundesbrief Juli 2015 - Theologische Hochschule Ewersbach
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Freundesbrief Juli 2015 - Theologische Hochschule Ewersbach
FREUNDESBRIEF LIEBE FREUNDE UNSERER HOCHSCHULE, nen, was im Zentrum steht, nämlich das Evangelium: Jesus Christus kam in die Welt, die Sünder selig zu machen (1,15). was erwarten Gemeinden von ihren hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Welche „Kompetenzen“ sind heute wichtig, um gemäß dem Motto unseres Bundes lebendige Gemeinden zu bauen? Eine Frage, die uns als Hochschule fortwährend beschäftigt. GUTE LEHRE Sei allen Gläubigen ein Vorbild in dem, was du lehrst, wie du lebst, in der Liebe, im Glauben und in der Reinheit. Und bis ich komme, sollst du dich darauf konzentrieren, der Gemeinde die Schrift vorzulesen und die Gläubigen zu ermutigen und zu lehren! (1. Tim. 4,12b-13) Schließlich ist die Ausbildung für den Dienst in Gemeinde und Mission unser tägliches Geschäft. Die Ermahnungen des Paulus an seinen Gemeindeleiter Timotheus sind in dieser Hinsicht recht umfassend. Durch den gesamten Brief hindurch klingt ein Anliegen besonders an, nämlich die Standfestigkeit in der christlichen Lehre. Wo Nebenthemen zur Hauptsache gemacht werden (1. Tim. 1,4), wo selbstgemachte Systeme der Schrift aufgezwängt werden (1,7), soll Timotheus sich und seine Gemeinde neu auf das besin- Gemäß der oben zitierten Stelle soll Timotheus die Gemeinde daher zum Bibellesen anleiten, ihnen gute Lehre vermitteln und ihnen immer wieder Mut zusprechen, um auf dem Weg in der Nachfolge Christi zu bleiben. Doch nicht nur die Worte des Timotheus zählen. Mit seinem ganzen Leben soll er Vorbild für die Gemeinde sein. Dazu gehört, wie er die Liebe Gottes im Alltag konkret werden lässt, wie er seinen eigenen Glauben authentisch lebt und wie er nach „Reinheit“ in der Einhaltung der guten Ordnungen Gottes strebt. VORBILD SEIN Mit anderen Worten: Pastor sein ist offensichtlich mehr als ein Beruf – es ist eine Berufung. Gefragt sind nicht nur bestimmte Kenntnisse und Fertigkeiten, sondern zum Dienst gehört die gesamte Person. Hermann Heinrich Grafe, der Gründervater der Freien evangelischen Gemeinden, sprach in diesem Zusammenhang vom Pastor als einer „geistlichen Persönlichkeit“. Für uns an der Hochschule ist die Persönlichkeitsentwicklung ein großes Thema. Von der Vorstellung, Charaktere zu „formen“ oder zu „prägen“, grenzen wir uns bewusst ab. Uns geht es darum, Angebote zu schaffen, die unsere Studierenden eigenverantwortlich für AUSGABE 2 · JULI 2015 sich nutzen können. Eine ganze Reihe solcher Angebote haben wir in unseren Studienverlauf eingebunden (eine Aufstellung finden Sie unter th-ewersbach.de). „Lernen für Gemeinde und Leben.“ Auch mit dem Motto unserer neuen Werbelinie richten wir den Blick auf die ganze Person. Wir wünschen uns, dass sich noch mehr Menschen von Gott zum Dienst am Reich Gottes berufen lassen, um in Lehre und Leben ein Vorbild zu sein für die Gläubigen und darüber hinaus. PROF. DR. ANDREAS HEISER REKTOR „MAKING OF“ – Über die Neugestaltung unserer Öffentlichkeitsarbeit (hier: Fotos mit Andreas Mang, Pastor FeG Darmstadt) berichteten wir in der JuniAusgabe von Christsein Heute Forum. IM GESPRÄCH ÜBER CHRISTUS, GLAUBEN UND KIRCHE ZUSAMMENARBEIT MIT DEM JOHANN-ADAM-MÖHLER-INSTITUT IN PADERBORN Bei unseren Diensten in Gemeinden des Bundes begegnen wir immer wieder Beispielen gelingender Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Kirchen und Freikirchen vor Ort. Ökumene ist Auftrag Christi ( Joh 17,20-23). Daher gilt es, einander wahrzunehmen und gegenseitige Vorurteile abbauen. Seit dem Jahr 2000 findet alle zwei Jahre ein gemeinsames Symposium mit dem Möhler-Institut und der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) statt, wo Themen wie Rechtfertigung, Glaube und Taufe, die Rolle der Bibel u.a. aus der Sicht der verschiedenen Kirchen betrachtet werden. Seit 2014 gibt es für die Studierenden unserer Hochschule die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Lehrveranstaltung an diesen Gesprächen zu beteiligen und über die Gemeinsamkeiten wie auch die Unterschiede zwischen den Konfessionen sowie deren Hintergründen zu forschen. Im Rahmen unserer Kooperationsvereinbarung mit dem Möhler-Institut, die wir Ende letzten Jahres unterzeichnet haben, wurden in der Fachzeitschrift für ökumenische Theologie, Catholica, zwei Aufsätze von Prof. Dr. Markus Iff veröffentlicht, wo er die freikirchliche Sicht auf das „Zweite Vatikanische Konzil“ (1962-1965) und auf die Reformation darstellt. In Vorbereitung ist zudem ein mehrbändiges Handbuch für Ökumene und Konfessionskunde, das vom MöhlerInstitut herausgegeben wird. Im ersten Band (Erscheinungstermin September 2015), hat Prof. Iff die Beiträge zur Geschichte, Glaube, Lehre und Leben der evangelischen Freikirchen und Gemeinschaften verfasst. DEN FREUNDESBRIEF ABBONNIEREN SPENDEN Sie möchten den Freundesbrief künftig per E-Mail bekommen oder kostenlos gedruckte Exemplare erhalten, um sie in Ihrer Gemeinde auszulegen? Schicken Sie einfach eine formlose E-Mail an [email protected] Für Unterstützung danken wir Ihnen sehr! Konto 7 948 400 / BLZ 452 604 75 Spar- und Kreditbank Witten IBAN: DE35 4526 0475 0007 9484 00 PROF. DR. MARKUS IFF SYSTEMATISCHE THEOLOGIE LISA, du hast mich in den letzten Monaten im Glauben und im persönlichen Leben geprägt“ (so ein Mädel aus der Gemeinde) – ich hätte nie gedacht, wie schnell man in einer Gemeinde ankommen und sie mit all den genialen und herzlichen Menschen lieben lernen kann. Praktikum heißt für mich: wertvolle Begegnungen, sich ausprobieren dürfen, Gelerntes anwenden und Neues dazulernen, Lebensgeschichten von Menschen hören, Glauben weitergeben und mit anderen teilen, persönliche Begleitung erleben, sich einbringen und beschenkt werden, Ermutigung und Bestätigung. Wenn ich Witten in wenigen Wochen verlasse, dann werde ich sagen: „Witten hat mich in den letzten sechs Monaten im Glauben, im persönlichen Leben und für meine berufliche Zukunft geprägt!!“ LISA KLINGELÖFER 8. Semester, zur Zeit Gemeindepraktikum in der FeG Witten „Die THE ist für mich die TOP-Adresse für Pastorenausbildung“ Im Umfeld meiner Gemeinde ergeben sich regelmäßig Gespräche mit Menschen, die in der römisch-katholischen Kirche groß geworden sind. Gut, dass ich mich im Studium intensiv mit eigenen FeG-Positionen und auch denen anderer Kirchen auseinandergesetzt habe. Von zwei Vorlesungen habe ich besonders profitiert: Die „Einführung in die Hermeneutik“ (=Lehre vom Verstehen) hat mir die Augen geöffnet, wie sehr die oft gegensätzlichen Argumente von der eigenen Sicht auf die Heilige Schrift abhängen. Dieses Wissen hilft mir bei so manchen Diskussionen. Die Vorlesung „Kasualien“ hat mir Sicherheit gegeben, besondere Gottesdienste wie Taufe, Abschluss des biblischen Unterrichts, Hochzeiten usw. angemessen zu gestalten. – Ich blättere oft in meinen Unterlagen, erinnere mich an prägnante Aussagen von Dozenten oder Kommilitonen und nutze die Erfahrungen aus den Praktika. ALEXANDER GIMBEL Absolvent 2012, Pastor der FeG Markt Schwaben „DAS MÖCHTE ICH GERNE MEINEN STUDENTEN BEIBRINGEN: GOTT ZU LIEBEN, GOTT UND DIE WELT ZU VERSTEHEN UND ENTSPRECHEND DIESE WELT ZU VERÄNDERN.“ Prof. Johannes Reimer hat derzeit ein Forschungsfreisemester und ist weltweit auf Tagungen unterwegs, zuletzt bei einer ökumenischen Konferenz in Ungarn, mit der Evangelischen Allianz in Holland, bei der Master- und Doktorandenwoche der Gesellschaft für Bildung und Forschung in Europa (GBFE) in Deutschland und ab Anfang Juli zu Vorträgen in den USA. PROF. DR. JOHANNES REIMER Dozent für Missionswissenschaft DOZENTEN BEI AFET-STUDIENKONFERENZ IM SEPTEMBER Um das Miteinander der Geschlechter und um die aktuelle Gender-Debatte geht es auf der Studienkonferenz des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT) vom 13.-16. September in Bad Blankenburg. Den Eröffnungsvortrag wird Prof. Dr. Julius Steinberg halten, zum Thema: „Die Relevanz der Anthropologie des Alten Testaments für christliche Ethik“. Hochschuldozent Michael Schröder, Mitglied des AfeTVorstands, wird eine Bibelarbeit beitragen. VERNETZUNG VON FEG-NACHWUCHSWISSENSCHAFTLERN: RÜCKBLICK AUF SYMPOSIUM Mit 20 Teilnehmern, davon 11 Referenten, fand am 10. und 11. April unser erstes Symposium für Nachwuchswissenschaftler im Raum der FeG statt. Die dreißigminütigen Präsentationen wurden jeweils im Anschluss diskutiert. Der Austausch war sehr anregend und angenehm. Aus dem eigenen Haus stellten Hochschuldozenten Christian Bouillon und Michael Schröder ihre laufenden Dissertationsprojekte und die Professoren Andreas Heiser und Markus Iff ihre Habilitationsprojekte vor. Ich habe durch die Teilnahme eine Horizonterweiterung erfahren und einen Einblick in die Vielfalt der Theologie bekommen. Mir wurde bewusst, wie wichtig wissenschaftliche Arbeit auch für die FeG-Welt ist. Bei mir hat das Symposium den Wunsch nach mehr Veranstaltungen solcher Art geweckt. Simon Haug, 4. Semester NEUERSCHEINUNG: WIE GOTT UNS RAUM ZUM LEBEN SCHENKT Bedeutet Nachfolge die Verleugnung der eigenen Bedürfnisse? Dieses Buch von Prof. Dr. Julius Steinberg stellt solchen Ansichten die Weite einer gesamtbiblischen Weltsicht gegenüber. Es möchte Lust machen auf das Alte Testament und mehr noch auf einen Glauben, der uns zu Weltgestaltern Gottes macht. Das Thema wird anhand der Schöpfungsgeschichte und der Zehn Gebote vorgestellt und in vielen praktischen Beispielen entfaltet (Erscheinungstermin Juli 2015 bei SCM). UNSERE ABSOLVENTEN 2015 Manuel und Angelika Fleßenkämper mit Anja und Ariane Pastor, FeG Fellerdilln und Rodenbach Michael und Lea Graser Pastor, FeG Friedensdorf Moritz Groos Weiterstudium ev. Theologie Rektoratsassistenz THE Torsten und Anke Happel mit Hanna und Noah Pastor, FeG Mademühlen und Liebenscheid Simon und Antonina Hartung mit Jemima Pastor, FeG Göttingen Christoffer und Stefanie Hebisch Pastor, FeG Erlangen Tom und Kerstin Herter Pastor Gemeindegründung Osnabrück David und Sandra Jodat mit Mats Jugendpastor, FeG Nürnberg Bernd Kortmann Heiko und Michaela Simmer Pastor, FeG Hamburg-Bahrenfeld Theologische Hochschule Ewersbach - Jahnstraße 49–53 / 35716 Dietzhölztal - Telefon 0 27 74 / 9 29-0 www.th-ewersbach.de / [email protected]