Film und Technik

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Film und Technik
Film und Technik
Autor: Philipp Hauzinger
Fast in jedem modernen Haushalt ist heute ein kleines
Filmequipment zu finden. Computer, Camcorder, TV-Gerät
und DVD-Player gehören längst zum digitalen Lifestyle.
Dass damit jedoch auch die Grundvoraussetzung für einen
eigenen Filmclip gegeben sind, ist den Wenigsten wirklich
bewusst. Filmaufnahmen werden aufgezeichnet, gehortet
und an kalten Winterabenden einem mehr oder weniger
interessierten Publikum vorgeführt. Dabei bleibt es leider
immer bei der Rohfassung des ursprünglich Gefilmten.
Wer einen aktuellen Apple Macintosh sein Eigen nennt,
besitzt neben der Hardware auch schon die dazu
benötigten Programme, wie iMovie HD und iDVD. Damit
lassen sich auf einfache Art und Weise aus Rohfilmdaten
amüsante, informative oder ästhetisch ansprechende
Resultate erzielen. Wer über dieses Stadium schon hinaus
ist, der sollte sich die professionelleren nonlinearen
Videoschnittlösungen (Final Cut Studio HD > siehe
folgende Kapitel) mal genauer anschauen. Auch kann mit
einem entsprechendem Zubehör (Stativ, Objektive … >
S. 34 ) noch viel mehr erreicht und den vermeintlichen
Profis aus Hollywood Konkurrenz gemacht werden. Doch
bevor dies so weit ist, muss ein Grundwissen zum Thema
Film und seinen Eigenschaften vorhanden sein. In diesem
Kapitel werden Vorgehen, Grundbegriffe, Zusatzequipment
und Aufbauten von Filmstudios kurz und klar erläutert,
damit die zukünftigen Filmprojekte auch einem
professionelleren Publikum standhalten können.
Tipp: Ein kurzes Glossar zu den gängigsten Begiffen zu
Film und Technik befindet sich am Ende dieses Kapitels
auf S. 42.
Mit der freundlichen Unterstützung von
Apple Computer AG , Canon (Schweiz) AG, CPP AG, LaCie AG
MOVIE
film
& Technik
bite
< Storyboard für den movie-bite-Clip (the home.dreamer) auf der beiliegenden DVD
1
2
Die drei Phasen der Filmproduktion
Pre-Produktion (Vorbereitungsphase)
Die erste Phase umfasst sämtliche Vorbereitungen, bevor überhaupt eine erste Einstellung (Take) aufgenommen
werden sollte. Eines der wichtigsten Instrumente dabei ist das Storyboard. Zugleich werden Schauspieler und
Techniker engagiert, ein Budget aufgestellt und Drehpläne geschrieben. Diese Vorbereitungsphase wird meist als
die unkreativste verstanden, doch wer diese nicht durchläuft, wird am Ende kaum erfolgreich seinen Film erstellen
können.
Dreharbeiten (Filmproduktion)
In den Dreharbeiten wird das Rohmaterial aufgenommen, so lange, bis der Regiesseur damit zufrieden ist. Es kann
schon mal vorkommen, dass eine Szene mehrmals aufgenommen werden muss, sei es weil irgendetwas nicht
vollkommen zufriedenstellend war oder einfach weil verschiedene Kameraeinstellungen zuerst ausprobiert werden
müssen. Aber nicht immer wird heute noch gefilmt – „Findet Nemo“ von Pixar (2003) stellt hier ein herausragendes
Beispiel für computergenerierte Filme dar.
Post-Produktion (Schnitt, Montage)
Hier kommt der Computer ins Spiel. Der Schnitt ist der Dreh- und Angelpunkt eines Films. Drei Arbeitsschritte werden
dabei meist gleichzeitig vorangetrieben: Schnitt, Tonabmischung und die digitale Nachbearbeitung des Rohmaterials.
Spezialeffekte wie Bluescreening werden da zusammenmontiert, und erst dadurch konnte sich Peter Parker als
Spider-Man (2001) durch die Straßenschluchten von Manhattan schwingen. Möglich machte dies unter anderem
auch formZ (> S. 112). Im Vergleich zu früher werden Trickeffekte heute im Computer realisiert und nicht mehr durch
Einzelbildaufnahmen, wie es zu Anfang der 1980er-Jahre noch üblich war.
Das Storyboard
Damit sich alle am Filmprojekt Beteiligten vor der ersten Einstellung im Klaren darüber sind, was für ein Film entstehen
soll, braucht man ein Storyboard. Darin wird anhand von kleinen Skizzen der so genannten Schlüsselszenen – ähnlich
wie in einem Comic (1) – die Geschichte mit bildnerischen Mitteln erzählt.
In einem zweiten Schritt werden dann die einzelnen Szenen weiter ausgearbeitet und mit konkreteren Informationen
(2) die stilistischen Fragen wie Stimmung, Lichtsituation, Geschwindigkeit, Kamerabewegung, Schnitt etc. näher
bestimmt. Dabei werden die einzelnen Szenen genau beschrieben und die vorausichtliche Länge der einzelnen
Einstellung festgesetzt. Durch ein solches Vorgehen werden unnötige Aufnahmen vermieden. Zeit, Geld und Nerven
werden geschont. Natürlich verändert sich jeder Film nochmals im Laufe der Produktion, und das finale Produkt
weist immer wieder einige Abweichungen zur ursprünglichen Absicht auf. Wenn nun neben den Filmeinstellungen
auch noch Dialoge von Schauspielern und Musik hinzukommen, so wird ein Projekt deutlich komplexer in der
Vorbereitungsphase. Auch darf eine allfällige Distribution nicht erst nachträglich angegangen werden. Dies sollte
schon im Vorfeld sorgfältig geplant werden.
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Hardware für den digitalen Schnittplatz
Für die Produktion eines digitalen Films muss zuvor die entsprechende Hardware vorhanden und verkabelt sein. Zudem ist auch auf die Hardwareeigenschaften zu achten, denn nicht
jeder Computer, jede Festplatte oder jeder Camcorder ist geeignet für die digitale Produktion. Grundsätzlich gilt: Je höher die Anforderungen an den finalen Film (DV-PAL, HD-1080i, >
rechte Seite) umso stärker muss die dafür eingesetzte Hardware sein. Damit dies reibungslos klappt, folgt hier nun das Schema eines digitalen Schnittplatzes für DV-PAL oder HD-1080i.
Hauptmonitor 23“ aufwärts (1920 x 1200). Dann sind
die diversen Einstellungs- und Kontrollpaletten immer
gut sichtbar.
(23“ Apple Cinema Display)
Beamer
(Mitsubishi XL5950U)
>
Sekundärmonitor 20“ Breitformat (1680 x 1050).
Dient zur Filmabspielung und muss einen
schnellen Bildaufbau gewährleisten (16 ms und
weniger), sonst ruckelt der Film beim Abspielen.
(20“ Apple Cinema Display)
DVI-Kabel
Kabel und ihre Datendurchsätze
Ein Kabel sagt meist schon sehr viel darüber aus, wie schnell auf Daten zugegriffen werden kann. Doch neben dem Verbindungskabel sind
auch die daran angeschlossene Festplatte (> S. 36) und der eingebaute Controller maßgeblich für die Höhe des maximalen Datendurchsatzes
verantwortlich. Für die digitale DV-PAL-Filmproduktion ist eine Festplatte mit einer Mindestumdrehung von 5‘400 RPM (Umdrehungen/
Minute) nötig. Wer jedoch gerne effizient und schnell seinen Film rendern will, der sollte schon eine 7‘200-RPM-Festplatte in seinen Rechner
einbauen. Besser gleich zwei davon und als RAID 0 schalten. Die schnellsten Festplatten erreichen heute eine maximale Umdrehungszahl von
14‘400 RPM und ermöglichen dabei einen Datendurchsatz von (theoretisch) über 140 MB/Sek. Zudem gibt es externe Raid-Systeme, die dann
meist via SATA-II-Kabel an den Rechner angeschlossenen werden, z. B. LaCie Two Big 1TB (> S. 37). Solche Lösungen sind unerlässlich für die
HD-1080i-Filmproduktion, da meist mehrere Filmclips gleichzeitig abgerufen und bearbeitet werden wollen.
Hier eine kleine Übersicht, aber wie gesagt immer abhängig von den eingesetzten Festplatten:
Leserate in MB/Sek. 0
20 40
60
80
100
120
140
Einsatz für …
USB 1.0
nicht für digitale Filmproduktionen
USB 2.0
DV-PAL (gut)
FireWire 400
DV-PAL (gut)
FireWire 800
DV-PAL (sehr gut) oder HD 1080i (geht)
SATA II (im Raid 0)
DV-PAL (rasant) oder HD 1080i (sehr gut)
Apple Power Mac G5 Dual (oder gleich
Quad) mit mindestens 4 GB RAM und
250-GB-Festplatte muss es für HD 1080i
schon sein. Sonst streikt die Software
schon, bevor es losgehen kann.
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film
& Technik
bite
HD-1080i
(Anmerkung: Die hier und auf den folgenden Seiten gezeigten Hardware-Geräte dienen als Beispiel. Natürlich gibt es auch Produkte
von weiteren Herstellern. Es empfiehlt sich vor einem allfälligen Kauf, die Testberichte im Web oder aus Magazinen zu Rate zu ziehen,
denn die Begriffe „HD-fähig“ (HD Ready) und „digitaler Camcorder“ werden zum Teil sehr freizügig gehandhabt … )
HD-1080i 3 CCD Camcorder >
Für professionelle Aufnahmen
in HD-Qualität (Canon XL H1 >)
SATA-II-Kabel
<Externe 1 TB (= 1000 GB)
RAID-0-Festplatte mit SATA II
um die HD-1080i-Filmdaten
auch schnell genug
bearbeiten zu können
(< LaCie Two Big)
nachträglich
eingebaute
SATA-II-PCI-Karte
Dies ist der neuste Standard für die profesionelle digitale
Filmproduktion. Die ersten digitalen Camcorder sind
mittlerweile auf dem Markt erhältlich, haben sich
jedoch noch nicht im Consumermarkt durchgesetzt. Die
Fernsehindustrie ist jedoch fleißig daran, neue TV-Modelle
bereits jetzt schon HD-TV-fähig zu produzieren, und die
ersten Fernsehanstalten senden bereits in diesem neuen
hochauflösenden Standard. Der große Fortschritt dabei ist
vor allem die erhöhte Auflösung – feinste Zeichnungen
werden nun endlich klar und scharf wiedergegeben, fast
wie im Kino. Um nun HD-1080i-Filmmaterial zu bearbeiten,
braucht man schon was Kräftigeres. Mindestens ein DualProzessor sollte es sein, und auch die Festplatte muss den
entsprechenden Datendurchsatz liefern (> S. 36) Alle von
Apple angebotenen Software-Schnittprogramme (iMovie
HD, Final Cut Express HD und Final Cut Pro HD > S. 44) können
dieses Format bereits jetzt schon nonlinear bearbeiten und
später dann mit Hilfe eines DVD-Brenners oder SuperDrives auch auf DVD brennen (DVD Studio Pro > S. 168).
Format
HD-1080i
Größe
Framerate
1920 x 108025 fps
MB/Sek.
25
DV-PAL
FireWire 400
6pin/4pin
MiniDV – Mac
FireWire-800Kabel
<Externe 500-GB-Festplatte
mit FireWire-800-Anschluss
für die anfallenden Filmdaten
(< LaCie d2 Hard Drive Extreme)
MiniDV-PAL 3-CCD-Camcorder >
für ambitionierte Videofilmer
und Profis (Canon XM 2 >)
Dies ist der gängige Standard für Filmproduktionen im
europäischen TV-Bereich. Die heute handelsüblichen
digitalen Camcorder (> S. 34) zeichnen in diesem Format
das Gefilmte auf.
Das Schöne daran ist, dass jeder Mac – vom Kleinsten bis
zum Größten – mit der eingebauten Hardware (Prozessor,
Festplatte, Grafikkarte) die dabei anfallende Datenmenge
problemlos verarbeiten kann. Alle von Apple angebotenen
Software-Schnittprogramme (iMovie HD, Final Cut Express
HD und Final Cut Pro HD > S. 44) können dieses Format
nonlinear bearbeiten und später dann auch auf DVD
brennen (iDVD oder DVD Studio Pro > S. 168). Dazu wird
ein eingebautes SuperDrive oder ein externer DVD-Brenner
benötigt.
Format
DV-PAL
Größe
Framerate
576 x 720 25 fps
MB/Sek.
3,6
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Zubehör für ein gelungenes Debüt
Neben einer Kamera und einem Schnittplatz wird zur Filmproduktion auch noch einiges mehr an Zusatzmaterial benötigt, damit die zu erstellenden Filmszenen auch dem entsprechen,
was anfangs in einem Storyboard (> S. 27) festgelegt wurde. Wer nun nicht ein unendliches Hollywood-Budget zur Verfügung hat, der braucht handwerkliches Geschick und einen
Baumarkt in der Nähe. So können mit einfachen Mitteln mitreißende Filmszenen entwickelt werden. Wichtig dabei ist, dass dies von Anfang an schon im Storyboard berücksichtigt
wird, um schlussendlich dem Film seinen ganz eigenen Charakter geben zu können, ohne dass er laienhaft wirkt. Mitreißende Filme entstehen immer durch den virtuosen Einsatz der
vorhandenen Mittel und nicht (nur) durch enorme Produktionsbudgets.
Stativ – Kamerabewegungen ohne Wackeln
Wer nun ruhige Kameraschwenks braucht, der kommt
um ein Stativ nicht herum. Natürlich können die meisten
heute auf dem Markt erhältlichen Camcorder ein leichtes
Handzittern optisch oder digital ausgleichen, jedoch sind ein
Kameraschwenk oder eine präzise Zoomsequenz mit Hilfe eines
Stativs einfach klarer und einfacher zu machen – vor allem
bei schnellen Bewegungen der Kamera. Dafür gibt es diverse
Lösungen: Entweder die Kamera auf einem ruhigen Untergrund
positionieren oder gleich ein einfaches Fotostativ benutzen. Die
etwas luxuriösere Variante ist ein Camcorder-Stativ, in dessen
Griff die Zoom- und die Aufnahmesteuerung integriert sind.
<Stativ mit Fernbedienung für Zoom +/ und Aufnahme Start/Stopp. Diese
speziellen Zusatzfunktionen verhindern
ein Verwackeln der Aufnahme, da nicht
während der laufenden Aufnahme an
der Kamera herumgefummelt werden
muss (Sony VCT-D680RM).
Kamerafahrten – Kamerazooms
Wenn die Kamera einer Bewegung folgen soll, so ist eine
mobile Stativlösung unumgänglich. Bekanntes Beispiel
einer langen Nonstop-Kamerafahrt (fast 5 Min.) ist „Vanity of
the Bonfire“ von Brian de Palma (1990). Natürlich kann auch
mit dem Zoom gearbeitet werden, jedoch entstehen dabei
ganz andere Aufnahmen als durch eine reale Bewegung.
Verschiedene Lösungen bieten sich dafür an. Die einfachste ist
natürlich, dass der Kameramann sich parallel zum Hauptmotiv
mitbewegt. Bei reinen Handaufnahmen entstehen dabei
jedoch meist wacklige Aufnahmen – ein aktuelles Beispiel dafür
ist „Blair Witch Project“ von D. Myrick und E. Sanchez (1999).
Weitere Lösungen sind dann meist technisch aufwändiger:
Kamerawagen auf Schienen oder Kameras auf Autos fest
montiert. Dabei sollte auf eine entsprechende Abfederung der
Kamera geachtet werden. Manchmal muss es gerade wacklig
und unscharf sein, um die filmische Atmosphäre zu verstärken.
Die drei Grundbewegungen der Kamera
<Schwenken …
ist die üblichste Art der
drei Grundbewegungen.
Dies vollziehen wir
laufend in unserem Alltag.
<Neigen …
ist eine ebenfalls
vertraute Kopf bewegung – nicken,
von oben bis unten
etwas mustern.
<Rollen …
stiftet Verwirrung beim
Betrachter und gibt kaum
Bildinformationen weiter.
Kommt daher sehr selten
in Filmen vor.
<Fahrt …
Dabei verändert sich der
Hintergrund (Tiefenschärfe)
kaum. Die Bewegung wirkt
gleichmäßiger und ist uns
vertraut.
<Zoom …
Dabei verändert sich die
Tiefenschärfe von sehr
schwach zu extrem
übertrieben. Auch die
Schatten verändern ihren Winkel laufend.
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film
& Technik
bite
Objektive – Panorama bis Nahaufnahme
Um dem Film eine gewisse Großzügigkeit der Weite
oder Nähe zugeben, werden verschiedene Objektive
eingesetzt. Verschiedene Hersteller bieten ganze Serien von
Objektivaufsätzen für Camcorder an. Bei Innenraumaufnahmen
wird in der Regel ein Weitwinkel aufgeschraubt, mit einem
Faktor von beispielsweise 0,7. Dadurch erweitert man das
Bildfeld, und Landschaftspanoramen, Architekturen und
Innenräume wirken wirklichkeitsnäher – der Betrachter kann so
in den Film besser „eintauchen“. Aber auch Teleobjektive haben
ihren Reiz, der Faktor ist da 3,0 und höher. Nahaufnahmen
können am Set so viel besser erreicht werden und erhalten
dadurch eine Nähe, wie sie uns allen im Alltag beim direkten
Kontakt zu unserem Gegenüber vertraut ist. Aber auch für
Aufnahmen im Makrobereich sind diese Linsen unerlässlich.
Der digitale Zoom ist dafür meist nicht das Optimale, denn
dabei wird von der Kamera ein Bild errechnet, und dies wird
sehr schnell pixelig und zeigt keine Tiefenschärfe mehr.
Ausleuchtung und Lichtführung
Für ein gutes Filmresultat ist eine gut durchdachte
Beleuchtung unerlässlich. Dazu bieten sich verschiedene
Möglichkeiten an. Die gängigste Beleuchtung ist die
Videoleuchte, die direkt auf eine Kamera gesetzt wird und
somit immer dort erhellt, wohin die Kamera schwenkt. Dies
wird vor allem für Reporter-Interviews im Außenbereich
eingesetzt. Wenn jedoch eine Stimmung inszeniert
werden muss, ist dies nicht die richtige Art, das Sujet oder
die Filmszene auszuleuchten. Dafür eignen sich besser
verschiedene Leuchtquellen, die den Raum differenziert
behandeln und somit dem Film einen eigenen Charakter
geben. Eine günstige und zudem einfache Methode ist
der Einsatz von Baustrahlern. Diese lassen sich schwenken,
sind meist mit einem dazugehörigen Stativ ausgestattet
und vielerorts zu erwerben. Auch ist die Lichtstärke mit 500
Watt ausreichend für gute und brillante Studioaufnahmen.
Für die Bluescreen-Szenen der beigelegten movie-bite-DVD
wurden vier Stück für eine gleichmäßige Ausleuchtung (auch
Füll-Licht genannt) des Hintergrunds eingesetzt sowie eine
weitere Lichtquelle zur Ausleuchtung des Hauptmotivs.
Die Farbkorrekturen wurden dann nachträglich direkt in
Final Cut Pro eingestellt. So werden aus Tagaufnahmen
im Handumdrehen Abendstimmungen oder sogar
Nachtaufnahmen, indem die Sättigung zurückgenommen und
die Filmsequenz bläulich oder rötlich eingefärbt wird.
<Weitwinkel, Faktor 0,7 – Ideal für
Innen-, Architektur-, Panorama-,
Dialog- und Landschaftsaufnahmen.
(Sony VCL-HG0737X)
<Teleobjektiv, Faktor 3,0 – Nicht nur für
Paparazzis, sondern auch für gestochen
scharfe Nahaufnahmen bei wissenschaftlichen Dokumentationen
oder Modelleinsatz (Montage).
(Sony VCL-ST30)
1 x optischer Zoom …
10 x optischer Zoom
50 x digitaler Zoom
500 x digitaler Zoom
1 x optischer Zoom
mit Weitwinkel Faktor 0,45
10 x optischer Zoom
mit Weitwinkel Faktor 0,45
5 x optischer Zoom
mit Weitwinkel Faktor 0,45
1 x optischer Zoom
mit Weitwinkel Faktor 0,2
5 x optischer Zoom
mit Teleobjektiv Faktor 2,0
10 x optischer Zoom
mit Teleobjektiv Faktor 2,0
1 x optischer Zoom
mit Teleobjektiv Faktor 3,0
10 x optischer Zoom
mit Teleobjektiv Faktor 5,0
<Videoleuchte – Direkte
Beleuchtung des
Hauptmotivs oder auch als
Führungslicht einsetzbar.
(Canon Video FlashLight VFL-1)
<Baustrahler – 500 Watt auf
dazugehörigem Teleskop-Stativ mit
Schwenkkopf. Ideal und günstig für
indirekte Ausleuchtung (Füll-Licht)
der Filmszene.
31
Bluescreen-Montage und einfaches Filmstudio
Die meisten Filme und Video-Clips entstehen heute in eigens dafür eingerichteten Filmstudios. Deren Ausstattung übersteigt jedoch meist das Budget für den ambitionierten Laien. Wer
nun trotzdem gerne einen kleinen Film erstellen möchte und dabei nicht auf Bluescreen-Technologie verzichten will, kann dies mit einigen einfachen Tricks auch zu moderateren Preisen
erreichen. Das Einzige, was man dazu benötigt, ist etwas handwerkliches Geschick, einen Baumarkt und Textilladen in der Nähe. (Bluescreen-Studio für ca. 500.- sFr. / 300.- €, hier rechts)
1
4
Alpha-Kanal:
Schwarz ist
transparent
und Weiß bleibt
deckend. Wird
dann für jedes
Frame von
Final Cut Pro
berechnet …
braucht seine
Zeit.
2
Das Prinzip der Bluescreen-Montage
In einem ersten Schritt wird die gut ausgeleuchtete Szene vor
einem Bluescreen-Hintergrund aufgenommen (1). Die gemachte
Aufnahme wird dann freigestellt mit Hilfe einer Stanzmaske (4),
dem so genannten Alpha-Kanal. Dies geschieht in Final Cut Pro
HD (> S. 44). Nun kommt die Stunde der CAD- und AnimationsSpezialisten. Diese erstellen ein genau abgestimmtes, virtuelles
Modell um die freigestellte Szene herum (2). Hier geschah
dies mit Hilfe von formZ (> S. 112). Dann wird das Modell mit
Texturen belegt und fotorealistisch gerendert (> S. 161). Dabei
muss darauf geachtet werden, dass das virtuelle Gefährt wie
unser „Öko-Ufo” in zwei Ebenen aufgefächert wird: einmal in
einen Objekt-Hintergrund (6) und dann noch in einen ObjektVordergrund (8) mit Transparenzen wie beispielsweise ein
Fenster. Der Schauspieler (7) wird dazwischengesetzt. Dahinter
befindet sich ein absoluter Hintergrund (5). Dieser ist meist ein
Filmclip, kann aber auch ein Bild wie ein architektonischer Schnitt
sein. In diesem Spezialfall sollte das Bild ebenfalls gegen die
Bewegung des Vordergrundobjekts (wie Schauspieler) animiert
werden. Dies geht direkt in Final Cut Pro HD oder mit Adobe After
Effects (> S. 106). Zusammen mit der Animation der einzelnen
Ebenen ensteht dann die Illusion eines fliegenden „Öko-Ufos” (3)
oder einer architektonischen Szene.
Natürlich kann der Prozess auch umgekehrt vonstatten
gehen: zuerst die Animation erstellen und dann die darauf
abgestimmten Szenen mit Schauspielern aufnehmen. Dies
3
wird jedoch nur in seltenen Fällen angewandt, da jedem realen Objekt immer Grenzen
gesetzt sind (Beweglichkeit, Gravitation …), die der Computer so nicht hat. Neben dieser
Art der Bluescreen-Montage mit Animationsclips können auch reale Filmaufnahmen
zusammenmontiert werden. Dies kennt man von Verfolgungsjagden aus dem Action-Genre
oder von gewaltigen Explosionen mitten in der Stadt. Dabei werden Modellaufnahmen mit
der Realität überlagert, und schon wird Bruce durch die vermeintliche Kraft einer gewaltigen
Druckwelle gegen die Wand geschleudert.
Schema Bluescreen-Montage >
5
6
h
kric
Blic
7
g
tun
8
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Bluescreen oder Greenscreen …
Je nach Sujet ist der eine oder andere Hintergrund von Vorteil.
Wenn der Schauspieler beispielsweise eine Bluejeans tragen
soll, dann sollte man besser eine Greenscreen einsetzen. Sonst
ist dann schnell mal auch die Hose weg. Beide Verfahren
unterscheiden sich außer in der Farbe nicht voneinander.
Neben der Wahl des Hintergrunds ist eine starke Ausleuchtung
zwingend, damit die Schatten auf dem Stoff minimiert werden.
Bluescreen-Vorhang
Schauspieler mit kontrastreicher
Kleidung (kein Blau)
Ventilator für Gegenwind
Zusätzliches
Führungslicht
(500-W-Baustrahler)
Direktes und indirektes Füll-Licht
(500-W-Baustrahler)
Stromnetz
sollte mindestens
3000 W leisten,
sonst wird es schnell
dunkel.
Der Stoff …
Wichtig bei der Wahl des Stoffs für einen Blue- oder
Greenscreen-Hintergrund ist, dass das Blau oder Grün
möglichst dem von RGB-Blau oder -Grün entspricht. Einzelne
Textilhersteller führen solche farbkalibrierten Stoffe im
Sortiment. Am besten mal das WWW durchforsten und
direkt ab Fabrik die nötige Länge und Breite bestellen. Mittels
einer Vorhangschiene diesen dann aufhängen. So lässt sich
die Blue- oder Greenscreen bei Bedarf mit einem Handgriff
hervorzaubern, und nach getaner Arbeit verschwindet diese
ebenso schnell wieder.
Kamera auf Stativ fixiert (kein Wackeln)
Direktes und indirektes Füll-Licht (500-W-Baustrahler)
Kameramann
33
Digitale Camcorder und deren Eigenschaften
Heute unterscheidet man zwischen den kompakten DV-PAL-Kameras und den professionellen HD-1080i-Kameras. Diese unterscheiden sich in ihrer Auflösung und der Bildsensor-ChipAusstattung (1-CCD, 3-CCD). 1-CCD-DV-PAL-Kameras erfreuen sich heute großer Beliebtheit. Der Preis ist erschwinglich, sie passen in jedes Reisegepäck und liefern sehr gute Aufnahmen. Im
semi-professionellen Bereich liefern 3-CCD-DV-PAL-Kameras brillante Aufnahmen. Die Zukunft gehört den HD1080i-3-CCD-Kameras. Sie liefern gestochen scharfe Bilder bei einer enormen
Auflösung (> S. 41), perfekt für Broadcasting und Live-Reportagen im TV. Neuerdings gibt es die ersten Kameras, die das Gefilmte direkt auf eine DVD aufzeichnen. Vorteil dabei ist, dass direkt
nach der Aufnahme der Film via DVD-Player abgespielt werden kann. Zusätzlich zu einer guten Kamera sollte man auch das Zubehör wie Akkus, Objektive etc. nicht vergessen (> S. 31). Die
hier vorgestellten digitalen Camcorder sind DV-in/out freigeschaltet – essenziell, wenn nach dem Schnitt der Film zurück aufs Band soll (spart Platz auf der Festplatte).
1-CCD
Die gängigste Art, im Consumer-Bereich Film digital
aufzuzeichnen. Der 1-CCD-Chip ist ein Farbmosaikfilter. Darauf
gibt es für jede der drei Primärfarben Sensoren, wobei die
grünen Sensoren doppelt so häufig vorkommen, da das
menschliche Auge in diesem Bereich deutlich empfindlicher
ist als bei Rot und Blau. Durch die in der Kamera integrierte
Software wird das Bild dann nachträglich rekonstruiert.
Zoom +/DVD-Brenner
20x-Objektiv
Menüsteuerung
16:9-Farbdisplay
3-CCD Schema
<Rotanteil CCD
<Grünanteil CCD
<Blauanteil CCD
Motiv
Prisma
& Optik
LED-Blitz
Mikrofon (Dolby Digital)
<Schema 1-CCD-Sensorchip
Ist der meistverbreitete
Chip für digitale Camcorder
3-CCD
Diese Technik der Bildaufzeichnung besticht durch Schärfe
und Farbbrillanz. Für jede Primärfarbe (RGB) wird je ein Sensor
eingesetzt. Farbnuancen werden deutlich feiner aufgezeichnet.
Rottöne und Blautöne wirken satter, und es kommt zu keinem
Moiré-Effekt. Diese Technologie ist deutlich aufwändiger, da zu
den zusätzlichen Sensorchips ein Prisma zur Farbfilterung in die
Kamera eingebaut werden muss. Die komplexere Optik und
Bauart spiegeln sich im Verkaufspreis wider. 3-CCD-Kameras
werden für professionelle Aufnahmen verwendet. Je nach
Kamera (DV-PAL oder HD) befinden sich unterschiedlich viele
Bildsensoren auf dem CCD-Chip.
10x-Objektiv
1-CCD-Breitbild-MiniDV-Camcorder (Canon MV960)
Wer bereits ein 16:9-Breitbild-TV-Gerät sein Eigen nennt,
kann nun die entsprechenden Aufnahmen machen und
dies zu einem erschwinglichen Preis. Dieser digitale 1-CCDCamcorder zeichnet wahlweise im 16:9- oder 4:3-Modus
auf. Ein 25x optisches Objektiv kann digital bis auf den
Faktor 1000x heranzoomen. Ein dreh- und schwenkbares
2,7“-16:9-Farb-LCD-Display zeigt exakt, was sich gerade
vor der Linse tummelt. Auch ein 0,33“-Farbsucher und ein
Mikrofon, das wahlweise den Ton mit 4 Kanälen bei 32kHz
oder 2 Kanälen bei 48 kHz aufzeichnet, sind dabei. Mit nur
~ 450 Gramm ist dieser Camcorder ein Fliegengewicht. Die
kompakten Maße machen ihn zum ständigen Begleiter
in jeder Westentasche. Helligkeit und Lautstärke lassen
sich manuell einstellen. Die Schärfe lässt sich wahlweise
automatisch oder manuell einstellen. Natürlich ist auch
eine Fotofunktion integriert mit Blitz und Selbstauslöser.
Verschiedene automatische Aufnahmeprogramme wie
Sport, Portrait, Snow, Night (2 Lux) , Sunset etc. runden das
Angebot dieses kleinen Alleskönners ab. Zusätzlich ist ein
analoger Eingang vorhanden, um älteres Filmmaterial
(z. B. VHS, Hi8) zu digitalisieren. Aufgenommen wird hier auf
MiniDV-Kassetten.
1-CCD-Breitbild-DVD-Camcorder (Canon DC40)
Egal ob 16:9 oder 4:3, diese 1-CCD-Kamera bietet
beides. Zudem wird der Film direkt auf eine DVD-R
oder DVD-RW aufgezeichnet. Der 10x optische Zoom
kann digital bis auf 200x das Motiv vor die Linse holen.
Das Farbdisplay im 16:9-Format bietet mit 2,7“ eine
gute Kontrolle des Gefilmten. Natürlich ist der Sucher
in Farbe. Die Verbindung zum Rechner erfolgt via USB
2.0. Audio wird in Dolby-Digital, 2 Kanäle bei 48 kHz
aufgenommen. Eine Reihe von Automatikprogrammen
wie Sport, Sunset, Snow, Night Modus (0,6 Lux), Portrait
etc. erleichtert das Filmen unterschiedlicher Szenen.
Digital- und Blendeneffekte sorgen schon während
der Aufnahme für zusätzlichen Spaß – beispielsweise
Black & White, Auto Fade, Wipe … Auch lassen sich
mit diesem Camcorder 4 Megapixel große Fotos
machen, die dann direkt auf die DVD gebrannt
oder auf eine miniSD-Karte gespeichert werden.
Ein Blitz ist integriert, und Serienaufnahmen und
Belichtungsreihen gehören mit ins Programm. Eine
Infrarot-Fernbedienung ist im Lieferumfang enthalten.
Dieser äußerst kompakte Alleskönner wiegt gerade mal
~ 480 Gramm.
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film
& Technik
bite
Opt. 20x-Objektiv mit Blendschutz
Zweikanal-Richtmikrofon
Intelligenter Zubehörschuh
Fokussierungs2,5“-Farb-LCD
und Zoomring
mit 200‘000 Pixel
Farbsucher
mit 180‘000 Pixel
Sucher
dreh- und
neigbar
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20x-opt.-Zoom-Wechselobjektiv ø 72mm mit Blendschutz
Vierkanal-Richtmikrofon
16:9, 2,4“ TFT-Farbsucher-LCD
Div. Knöpfe für die
Aufnahmesteuerung
Display z. B. H:M:S:F
Regler für die
direkte Steuerung
von 4 Audiokanälen
Div. Knöpfe zur direkten
Programmansteuerung
3-CCD-MiniDV-Profikamera (Canon XM2)
Die perfekte Lösung für den ambitionierten Videofilmer
sind MiniDV-3-CCD-Digital-Camcorder. Die drei 1/4“ großen
CCD-Chips à je 470‘000 Pixel (hersteller- und modellabhängig)
generieren gestochen scharfe Bilder mit hoher Farbbrillanz. Das
optische 20x-Zoomobjektiv lässt sich auf Faktor 100x erhöhen
(digital), so dass sich auch entfernte Szenen in TV-Qualität
aufnehmen lassen. Nahaufnahmen bis zu 10 mm lassen das
Herz eines jeden Dokumentarfilmers höher schlagen – ideal
für Modellaufnahmen aus dem Architektur- und Trickbereich.
Ein fest eingebautes, richtungsgenaues Zweikanal-Mikrofon
zeichnet den Ton in Stereo auf, manuelle ZweikanalTonaussteuerung inbegriffen. So genanntes Super Pixel Shift
(Canon) verringert Schmiereffekte bei dynamischen Szenen.
Manuelle Einstellungen lassen sich via programmierbarer
Taste schnell abrufen. Ein optischer Bildstabilisator lässt
selbst bei größter Kälte ein Zittern verschwinden. Natürlich
ist das 2,5“ grosse LCD-Panel schwenk- und rotierbar, so
dass die Aufnahme direkt überwacht werden kann. Weitere
Profi-Einstellungen wie Gegenlichtaufnahme, Scharfstellung,
Weißabgleich etc. sind automatisch und/oder manuell
einstellbar. 1,7-MP-Digitalbilder können geschossen und auf
einer Mulimedia- oder SD-Karte gespeichert werden.
3-CCD-HD-Profikamera (Canon XL H1)
Für den professionellen digitalen HDTV-Filmemacher ist dieser Kameratyp genau die richtige Wahl. Digital
aufgezeichnet wird wahlweise im 50i- oder HD-1080i-Format. Drei 16:9-CCDs mit je 1,67 Megapixel sorgen für
eine bestmögliche Auflösung auf MiniDV-Kassetten. Das große und lichtstarke 20x-optische Zoomobjektiv mit
einer Brennweite von 38 bis 778 mm lässt sich wahlweise manuell oder automatisch ansteuern. Zusätzliche
Wechselobjektive sind ebenfalls erhältlich. Auch einem Einsatz im Profi-Filmstudio steht dank Timecode Ein-/Ausgang
mit Genlock-Synchronisationsanschluss nichts im Wege. Die vielseitige, präzise Bildsteuerung wartet mit einem
manuellen Aufzeichnungsmodus und einer Fokussierungshilfe auf. Eigene Einstellungen werden auf einer SD/MMCKarte gespeichert und können jederzeit abgerufen werden. Wer mag, kann neben PAL und NTSC auch Kinosequenzen
mit 24 fps aufzeichnen (muss beim Fachhändler freigeschaltet werden). Zur Tonaufzeichnung stehen wahlweise zwei
oder vier Kanäle zur Verfügung. Selbst eine Windschutzfunktion ist dabei. So wird bei schnellen Verfolgungsjagden
oder stürmischem Wetter ein glasklarer Ton aufgezeichnet. Audio-Pegelanzeigen ermöglichen eine präzise Kontrolle
der Tonaufzeichnung. Ein Farbsucher im Format 16:9, 2,4“-TFT-Farb-LCD mit 215‘000 Pixeln stellt die Filmszene
gestochen scharf dar. Zusätzlich lassen sich Helligkeit, Kontrast, Farbe, Schärfe etc. individuell einstellen. Natürlich
lässt sich das Ganze auch schwenken und neigen. Verschlusszeiten zwischen 1/3 bis 1/16‘000 Sek. ermöglichen
Filmaufnahmen selbst bei Dämmerung oder gleißender Mittagssonne ohne Farb- und Kontrastverluste. Dies wird
durch eine 6-fach-Blende von 1:1,6 bis 9,5 zusätzlich unterstützt. Die Aufzeichnung kann jederzeit abgespielt werden
und dies wahlweise als Zeitlupe, Einzelbildwiedergabe, 2x oder Schnellwiedergabe, je nach Aufzeichnungsart
(DV oder HDV) auch rückwärts. Ein Weißabgleich gehört bei dieser Kategorie von Kameras zum guten Ton und
erfolgt automatisch. Auch lassen sich verschiedene Hautton-Einstellungen anwählen, je nach Lichtsituation (z. B.
Studioaufnahme oder Outdoor). Zusätzliche Anschlüsse für Kopfhörer, Kontrollmonitor, Timecode etc. und eine
mitgelieferte Fernbedienung runden das Paket zu einer Kamera ab, die ihresgleichen sucht.
Festplatten (Harddisks), RAIDs und deren Einsatzgebiete
Bei digitalen Filmprojekten fallen unglaubliche Mengen an Daten an. Die Terabyte-Grenze wird schnell einmal durchbrochen. Neben der Datenmenge spielt die Zugriffsgeschwindigkeit auf
diese Filmdaten eine enorme Rolle. Die größte Festplatte kann nutzlos sein, wenn die Verbindungart oder die Schreib-/Leserate nicht den hohen Ansprüchen des digitalen Films genügen.
Welcher Plattentyp wo und wie eingesetzt wird, sollte ein heutiger digitaler Filmemacher wissen – sonst ruckelt der Film, Renderingzeiten steigen ins Unabsehbare, und die Premiere muss
verschoben werden. Was sich hinter den Begriffen wie HD, RAID 0, RPM etc. versteckt, ist hier vereinfacht zusammengefasst.
Von Kilobyte bis Terabyte
Festplatten (= HD, Harddisks) sind fixer Bestandteil eines
jeden Mac. Mehrere Aluminiumscheiben sind dabei in einem
robusten Gehäuse übereinander gestapelt, dazwischen
befinden sich die Schreib-/Leseköpfe. Diese schreiben
magnetisch die Informationen auf die Platte. Deshalb weiß der
Rechner auch noch nach einem Stromunterbruch, was sich
auf dem Medium befindet. Die heutigen Festplatten haben
eine Speicherkapazität von 40 GB (= Gigabyte) aufwärts bis zu
einzelnen TB (Terabyte).
1 TB 1 GB 1 MB
1 KB = 1024 GB (Gigabyte) = 1‘048‘576 MB
= 1024 MB (Megabyte)
= 1024 KB (Kilobyte)
= 1024 Byte
1 CD-R = 640 bis 700 MB (je nach Hersteller)
1 DVD-R = 4,7 GB
Robustes Metallgehäuse
Magnetplatten (mehrere gestapelt)
Platine mit der
nötigen Laufwerkselektronik wie
Controller, Cache,
Anschlüsse etc.
(unterhalb)
Flexible Leiterplatte
Schreib-/Lesekopf (mehrere)
Obere Halteklammer
Drehachse
Linearmotor für die Kopfpositionierung
RPM (Rotation per Minute = Umdrehung pro Minute)
Neben dem Fassungsvermögen einer Platte, sind vor allem
die Zugriffsgeschwindigkeit und die damit verbundene
RPM-Zahl eine wichtige Größe. Die größte Festplatte
kann eine lahme Ente sein, wenn die Umdrehungszahl
und somit die Schreib-/Leserate nicht stimmt. Festplatten
haben heute eine Rotationsgeschwindigkeit von 5‘400
RPM (PowerBooks), 7‘200 RPM (PowerMac) bis hin zu
14‘400 RPM (teuer und selten). Grundsätzlich gilt: Je höher
die RPM-Zahl, desto schneller kann auf die gespeicherten
Daten zugegriffen werden. Für DV-PAL müssen es
mindestens 5‘400 RPM sein (gängig 7‘200 RPM) und für
HD-1080i 14‘400 RPM.
RAID 0
Ein RAID (= Redundant Array of Inexpensive Disks) ist
ein Trick der Festplattenindustrie, um die Grenze der
Umdrehungszahl und die damit verbundenen Kosten
gekonnt zu umgehen. Dabei werden mehrere baugleiche
Festplatten zusammen angesteuert, meist für Server oder
die Verarbeitung großer Datenmengen. Genau ein solcher
Fall ist die digitale Videoproduktion. Um die anfallenden
Bild- und Audiodaten überhaupt schnell genug schreiben
und lesen zu können, teilen sich zwei Festplatten die
Arbeit, und die Schreib-/Leserate verdoppelt sich dabei.
So können zwei und mehr ursprünglich günstige Platten
(meist 7‘200 RPM) zusammen eine Leistung erbringen, die
sonst nicht möglich wäre. Erst dadurch wird das Bearbeiten
intensiver Filmdaten wie HD-1080i überhaupt möglich.
Die Zusammenarbeit der einzelnen Festplatten muss von
einem Controller verwaltet und überwacht werden. Je
nach Typ spricht man dann zusätzlich von einem Softwareoder Hardware-RAID. Weitere RAID-Lösungen sind das
RAID 1 (= Spiegelung) für erhöhte Datensicherheit, das
Bündel-System JBOD (Just a Bunch of Disks) und sehr viele
weitere. Je nach Aufgabe ist die eine oder andere RAIDLösung die richtige Wahl. Für Echtzeit-Videobearbeitung ist
das RAID 0 die optimale und schnellste Lösung.
Cache
Damit die Daten nun auch noch schnell vom Rechner
auf der Festplatte abgelegt werden können, wird
ein Zwischenpuffer namens Cache (ähnlich wie
ein Arbeitsspeicher = RAM) eingesetzt: Eine Art
Zwischenlager, damit der Computer glaubt, dass der
Vorgang abgeschlossen sei und so weiter rechnet. Ein
großes Cache macht eine Festplatte ebenfalls deutlich
schneller. Gängige Größen sind da 2 MB für eine
einzelne externe Festplatte bis hin zu 16 MB, abhängig
von der Platte und deren Geschwindigkeit.
Achtung: Externe Festplatten immer via E oder den
Finder auswerfen und erst dann ausschalten, sonst
können Daten verloren gehen …
Anschlüsse – Kabel
Die schnellste Platte bringt nichts, wenn dazwischen
ein langsames Verbindungskabel sitzt (> S. 27). USB 2.0,
FireWire 400, FireWire 800 oder S-ATA II sind immer eine
gute Wahl für den digitalen Audio- und Videoschnitt.
Der Weg der Daten (Schreiben / Lesen)
Prozessor (CPU)
2nd-Level-Cache
Motherboard
RAM (Arbeitsspeicher)
Motherboard
Schnittstelle (PCI, S-ATA, FireWire, USB …)
Cache
Festplatte
MOVIE
film
& Technik
bite
37
LaCie d2 bis 500 GB
LaCie Big Disk Extreme bis 1 TB
USB 2.0
FireWire 400
FireWire 800
Portable Festplatten (LaCie Little Big Disk )
USB 2.0 , FireWire 400 & 800
Kompakte, flüsterleise Kraftstation in robustem
Aluminiumgehäuse. Mit einer Kapazität von bis zu 320 GB,
einem integrierten RAID 0, ist diese externe Festplatte ideal
für Audio- und Video-Profis. Die Stromversorgung erfolgt
direkt über den FireWire-Anschluss. Ein 16 MB großer
Cache und bis zu 7‘200 RPM lassen die Daten mit einer
Übertragungsrate von bis zu 82 MB/s durch die Leitung
sausen … Und das ist für so einen Winzlig enorm.
Mit einem Gewicht von gerade mal 650 Gramm und
ihren äußerst kompakten Maßen (40 x 85 x 140 mm) ist
diese Festplatte die ideale Ergänzung eines portablen
Videoschnittsystems (etwa ein Mac Book Pro mit
installiertem Final Cut Studio HD). Der lüfterlose Betrieb
lässt sie flüsterleise ihre Aufgaben erledigen. Ein wirklich
formschöner Alleskönner …
• Geringe Abmessungen, 650 Gramm
• Bis 82 MB/s – perfekt für DV, HDV …
• Stapelbar, abnehmbarer Laufwerksfuß
• Leises, robustes, kompaktes und tragbares Design
• Dreifach-Schnittstelle FireWire 400, 800 & USB 2.0
LaCie Bigger Disk bis 2 TB
(integriertes RAID 0)
Schnell und groß (LaCie Extreme Triple Interface )
USB 2.0 , FireWire 400 & 800
Alle führenden Schnittstellen am gleichen Laufwerk. Bei
einer Datenübertragungsrate von 64 MB/s bis 85 MB/s sind
aufwändige Projekte wie Digitalvideo, Audio, Grafikdesign,
Architektur einfach zu meistern. Dank Plug&Play ist der
Datenaustausch zwischen mehreren Benutzern und
Umgebungen ein Kinderspiel. Der Cache ist je nach Modell
minimal 8 MB groß. Rotiert wird mit 7‘200 RPM. Dadurch
ist ein Zugriff unter 10 ms möglich (Modell- und Kabelabhängig). Mehrere Festplatten lassen sich untereinander
verketten (FireWire), und so steht einer sukzessiven
Erweiterung des Datenparks nichts im Wege. Wer schnell
auf seine Bild-, Audio- und Videoarchive zugreifen muss,
für den ist diese Festplattenfamilie die optimale und
formschöne Lösung. Natürlich lassen sie sich platzsparend
stapeln, vertikal aufstellen oder im Rack montieren.
Die Geräuschbelastung wird durch eine flüsterleise
Wärmeableitung auf ein Minimum verringert.
• FireWire 800, FireWire 400 und USB 2.0
• Bis 85 MB/s – perfekt für DV, HDV …
• Plug&Play, Hotplug-Fähigkeit
RAID 0, RAID 1,
Big oder JBOD
2 Hot-Swap-Schächte
RAID 0, 1 oder JBOD (LaCie TwoBig bis 1 TB )
S-ATA II
Speicherkapazität bis zu 1 TB in einem kompakten,
schlanken Gerät mit 2 Laufwerken; ist mit der derzeit
schnellsten Schnittstelle – S-ATA II, 115 MB/s – und
sicherer RAID-Technologie ausgestattet. Eine besonders
einfache Steuerung mit einem RAID-Wahlschalter macht
Einrichtung und Bedienung zum Kinderspiel: Fast (RAID 0),
Safe (RAID 1), Big (Verkettung) oder JBOD (unabhängige
Laufwerke). Die Laufwerke können zur sofortigen
Erweiterbarkeit im laufenden Betrieb ausgetauscht werden
(Hotswap); das Gerät ist hotplug-fähig, so dass es entfernt
werden kann, ohne den Rechner herunterzufahren. Perfekt
für Audio/Video-Bearbeitung, Web-Server, Datenbanken,
Grafikdesign … Die dazu benötigte S-ATA II PCI-X mit vier
Anschlüssen ist hier im Lieferumfang enthalten.
• Optimal für Echtzeit-Videobearbeitung und Redundanz
• S-ATA II für höchste Geschwindigkeiten bis zu 115 MB/s
• Unterstützt RAID-Ebenen 0, 1, Verkettung und JBOD
• 2 hotswap-fähige Festplattenlaufwerke
• Plug & Play, kompakt, leise, einfache Verwendung
Digitale Projektoren (Beamer)
Digitale Filmprojekte wollen auch einem größeren Publikum präsentiert werden. Dafür gibt es heute digitale Projektoren, die sich direkt via VGA- oder DVI-Kabel an den Rechner anschließen
lassen. Bekannt sind diese auch unter dem Namen Beamer und Videoprojektoren. Nicht jeder Projektor ist geeignet für jede Aufgabe. Je nachdem muss ein Projektor eine höhere Auflösung
aufweisen oder eine größere Lichtstärke (ANSI-Lumen) besitzen. Sei es für unterwegs, Vorträge im Headquarter, einen PAL-Filmeabend, Firmen-PowerPoints bis hin zum hochauflösenden
Filmvergnügen in HD1080i – für alles gibt es den passenden digitalen Projektor.
VGA bis QVGA – Auflösungen
Für jeden Einsatz gibt es heute den passenden Beamer mit
entsprechender Auflösung (Anzahl Pixel) dazu. Wer von Zeit
zu Zeit mal ein PAL-Filmchen (DVD) im Heimkino schauen
mag, dem reicht in der Regel eine SVGA-Auflösung. Für
Präsentationen aus dem Architektur- und Designbereich
muss es dann schon etwas mehr sein. Da sind heute XVGAoder SXGA-Auflösungen Standard. Welche Kürzel für welche
Auflösung und welchen Einsatz geeignet sind, wird aus der
folgenden Auflistung ersichtlich.
Typ
VGA SVGA
XGA
WXGA
SXGA
UXGA
QVGA
Pixel (B x H)
640 x 480
800 x 600
1‘024 x 768
1‘280 x 768
1‘280 x 1‘024
1‘600 x 1‘200
2‘048 x 1‘536
Anwendung
Heimkino (alt)
Heimkino (PAL)
Präsentationen (Keynote & Co.)
HD-TV-skaliert
Architektur-Pläne (feine Zeichnung)
HD-TV 1:1
Digital-Kino
ANSI-Lumen (Helligkeitswerte)
Damit die Präsentation auch bei Tageslicht gut sichtbar bleibt,
muss der Beamer auch genügend lichtstark sein, sonst gehen
Kontrast und Farbe verloren. Eine gute, lichtdichte Leinwand
und ein abgedunkelter Raum (Vorhang) helfen immer, denn
gegen direktes Sonnenlicht kommt selbst der stärkste Beamer
nicht an. Auch muss die Projektionsgröße berücksichtigt
werden – je größer die Leinwand (z. B. Hörsaal, Kino), desto
mehr Lumen braucht es.
Stärke
Bis 1‘500 Ansi-Lumen
1‘500 – 3‘000 Ansi-Lumen
Über 3‘000 Ansi-Lumen
Einsatz
Dämmerung, Nachts
Indirektes Tageslicht
Tageslicht, große Räume
Lichtquelle
60 W Glühlampe
36 W Leuchtstoffröhre
50 W Halogen-Kaltlicht
Lichtstärke in Lumen
~ 730 Lumen
~ 3‘200 Lumen
~ 1‘400 bis 2‘500 Lumen
LCD, DLP und LED
Heute wird zwischen LCD- (Flüssigkristall), DLP- (Digital Light Processing) und LED-Projektoren (Light
Emitting Diode) unterschieden.
LCD-Projektoren sind relativ preiswert und zeichnen
sich durch eine gute Lesbarkeit bei Texten und Grafiken
aus. Durch kleine transparente Flüssigkristallelemente
wird ein Lichtstrahl geleitet, der dadurch seine Farbigkeit
erhält, ganz ähnlich wie bei einem herkömmlichen
Diaprojektor. Gute LCD-Projektoren besitzen für jede der
drei Grundfarben (RGB) je ein Panel. Bei günstigen Beamern
dieser Klasse gibt es ähnlich wie bei einem 1-CCDCamcorder (> S. 34) nur ein Panel, was zu einem gröberen
Bild führt. Als Lichtquelle dient, wie bei DLP-Projektoren
auch, eine Glühbirne. Diese entwickelt eine enorme
Wärmeleistung, die mittels eines Lüfters gekühlt werden
muss. Deshalb niemals den Beamer einfach so mal vom
Netz nehmen, sondern immer gemäß Bedienungsanleitung
ausschalten, sonst leidet die Lebensdauer der Birne.
Bei DLP-Projektoren kommen DMD-Chips (Digital
Micromirror Device) zum Einsatz. Auf diesen Chips
befindet sich für jeden Bildpunkt (Pixel) ein ganz kleiner
kippbarer Spiegel, der je nachdem die Lichtquelle
reflektiert. Die drei Grundfarben (RGB) befinden sich
auf einem Farbrad, das unglaublich schnell rotiert;
je nach Stellung des Micro-Spiegelchens wird der
Lichtstrahl projiziert oder nicht. Bei Profigeräten
kommen drei separate Bildwandler-Chips zum Einsatz,
beispielsweise für digitale Kinoprojektionen. Große
Vorteile dieser Technologie sind der erhöhte Kontrast
(tieferes Schwarz) und eine weniger stark ausgeprägte
Pixelstruktur als bei einem LCD-Projektor. Auch hier
dient wie beim LCD-Projektor eine Glühlampe als
Lichtquelle.
Schema LED-Projektor mit drei LCD-Panels (RGB):
Schema DLP-Projektor mit einem DMD-Chip:
Dichroitische Spiegel
Objektiv
LCD-Panels
Umlenkspiegel Kondensator Lampe
Umlenkspiegel Rotierendes Farbrad
Objektiv
DMD-Chip
Kondensator Lampe
LED-Projektoren sind die neuste Generation von Beamern. Dort kommen LEDs als Lichtquelle zum Einsatz. Neben
einem viel geringeren Stromverbrauch erzeugen diese Beamer kaum Wärme. Sie sind sehr leise, da kein Lüfter zur
Kühlung der Lampe eingesetzt werden muss, und dazu auch deutlich kompakter und leichter (keine komplizierte
Umlenkoptik). Auch ist die Lebensdauer deutlich höher. Bis zu 20‘000 Stunden Filmvergnügen sind möglich. Ihre
Lichtstärke ist jedoch gegenüber LCD- und DLP-Projektoren (noch) deutlich tiefer. Deshalb kommen sie momentan
eher abends für den Heimkino-Bereich in Frage.
MOVIE
film
& Technik
bite
Video-in für Component- oder S-Video
Audio-in via Cinch für zwei Quellen
< Anschluss-Panel (Mitsubishi XD480U)
Strom
So klein kann ein
LED-Projektor sein >
Diverse Ein- und Ausgänge Computer-in für DVI und zweimal VGA
Übersichtliche Menüsteuerung
LCD-Projektor (Mitsubishi XL5950U )
Sei es eine riesige Projektion von bis zu 7,62 m in der
Diagonalen oder bei strahlendem Tageslicht – diese
Projektorklasse ist die Lösung für solche Aufgaben. Mit
bis zu 5000 ANSI Lumen und der integrierten Lens-ShiftFunktion werden absolut verzerrungsfreie Bilder projiziert.
Die brillanten, klaren Bilder bestechen durch natürliche
Farben. Dafür sorgen die 3-D-CineView-Technik, eine
Natural Color Matrix und die 3-D-Gammakorrektur. Die
XGA-Auflösung (1‘024 x 768 Pixel) lässt HD-720p Filme
in ihrem Detailreichtum oder Präsentationen aus dem
Architektur- (Pläne, Schnitte) und Grafikbereich gestochen
scharf auf der Leinwand wiedergeben. Das dabei erreichte
Kontrastverhältnis von 600:1 lässt einige Plasma- und
LCD-Bildschirme vor Neid erblassen. Anschließen lässt sich
der Projektor an alle gängigen Quellen via VGA, DVi, S-VHS
und Component. Zusätzlich sind diverse Objektive von
Weitwinkel bis Tele-Zooms erhältlich. Mit einem Gewicht
von 9 kg ist er für eine Fixinstallation konzipiert.
• 5‘000 ANSI Lumen, XGA-Auflösung (1‘024 x 768 Pixel)
• Lampen-Lebensdauer bis zu 3‘000 Stunden
• Elektrischer Zoom, elektr. Lens-Shift (horizontal & vertikal)
• Fernbedienung, diverse optionale Objektive
Manueller Zoom
DLP-Projektor (Mitsubihi XD205U )
Manchmal muss auch außer Haus eine Präsentation
gezeigt werden. Dafür eignen sich die kompakten
Projektoren, die eigens dafür konzipiert wurden. Mit gerade
einmal 2,4 kg und einer Lichtstärke von 2‘000 Ansi Lumen
kann auch in Räumen mit Tageslicht oder Kunstlicht eine
klare und brillante Präsentation vollzogen werden. Die
XGA-Auflösung (1‘024 x 768 Pixel) bietet genügend Raum
für gestochen scharfe Bilder, Grafiken, Pläne und HD720p-Filme. Dank der digitalen Trapezkorrektur kann auch
bei nicht optimaler Aufstellung ein verzerrungsfreies Bild
projiziert werden. Mit lediglich 30 dB ist er auch in kleinen
Räumen kaum hörbar. Zusätzlich ist natürlich ein manueller
Fokus und Zoom eingebaut. Anschluss zu diversen
Quellen wie DVD-Player oder Laptop via S-VHS oder VGA
ist vorhanden. Natürlich ist auch eine Fernbedienung zur
Menüsteuerung mit im Paket.
LED-Projektor (Mitsubishi PocketProjector )
Mit nur gerade einmal ~ 450 Gramm und einer Standfläche
kleiner als eine CD-Hülle (123 x 47 x 97 mm) ist dieser
Beamer mehr als nur portabel. Mit vollem Akku strahlt er
während 2,5 Stunden, und die Lichtquelle hält dabei bis zu
10‘000 Stunden. Mit einer SVGA-Auflösung (800 x 600 Pixel)
sind für ihn NTSC-, PAL- oder SECAM-Signale ein Kinderspiel.
Auch für Computerpräsentationen in kleineren Gruppen
reicht diese Auflösung vollends aus, der Raum sollte dabei
verdunkelt werden. Ein manueller Zoom erlaubt eine
Bilddiagonale von 12“ bis 60“. S- und RCA-Videoeingänge für
den direkten Anschluss an einen DVD-Player oder digitalen
Camcorder sowie ein VGA-Anschluss für die Verbindung
an ein PowerBook via DVI-VGA-Adapter befinden sich auf
der Rückseite des Geräts. Wer oft unterwegs ist und seine
Arbeiten einem größerem Publikum vorstellen mag, für den
ist dieser Zwerg ein wahrer Riese.
• 2,4 kg (B 261 x H 88 x T 218 mm)
• XGA-Auflösung (1‘024 x 768 Pixel)
• 2‘000 ANSI Lumen
• Manueller Fokus und Zoom
• Trapezkorrektur
• Lampen-Lebensdauer bis zu 3‘000 Stunden
• 230 Lux
• SVGA-Auflösung (800 x 600)
• Akkubetrieb bis 2,5 Stunden oder Netzbetrieb
• Flüsterleises, robustes und tragbares Design
• S-Video-, RCA-Video- und VGA-Eingänge
• Lampen-Lebensdauer bis zu 10‘000 Stunden
39
Kleine Filmhistorie
Für ein Verständnis der heutigen Filme muss die bisherige Entwicklung bekannt sein. Hier ein kurzer Abriss mit einigen wichtigen Eckpunkten und Werken:
Anfang des 19. Jahrhunderts – Die Laterna Magica, die vor
allem Abenteuergeschichten und Reiseberichte einem
interessierten Publikum mit Bildsequenzen näher brachte.
1896–1912 – Die Frühgeschichte. Maßgeblich dafür waren
technische Erfindungen wie Edisons Kinetoscope und die
ersten Projektionen der Gebrüder Lumière.
1912–1932 – Die Stummfilmzeit. Einer der bedeutendsten
Filme jener Zeit ist sicherlich Eisensteins “Panzerkreuzer
Potemkin“ (1925). In dieser Zeit prägten vor allem die
Franzosen und Amerikaner (Hollywood) das Medium
Film. Charles Chaplins „The Gold Rush“ (1925) ist einer
der bekanntesten Filme jener Zeit. Erste Filmstudios wie
Paramount, Universal, UA, MGM etc. entstanden. Der erste Film
mit einer kurzen Tonsequenz war Alan Croslands „The Jazz
Singer“ (1927).
1932–1946 – Die goldene Ära Hollywoods. Das Geschäft mit
dem Film boomte. Chaplins „The great Dictator“ (1940) ist einer
der bedeutendsten Filme jener Zeit.
1946–1959 – Diese Jahre waren geprägt durch das
Aufkommen des Fernsehens. Alfreds Hitchcocks „Rear Window“
(1954) gehört zu den Klassikern jener Zeit.
1960–1980 – Die Nouvelle Vague. Neue technische Mittel
veränderten die Machart des Film. Berühmte Beispiele aus
dieser Zeit sind Stanley Kubricks „2001 A Space Odyssey“ (1968)
oder Georg Lucas‘ „Star Wars Trilogie“ (1977–1983). Einige
davon wurden teilweise sogar aufgefrischt und fortgeführt.
Ab 1980 – Der Postmoderne Film. Die Distribution von
Kinofilmen wurde ausgebaut mit VHS, DVD, Computerspielen …
1995 – Einzug der Computeranimation in die Kinowelt,
beispielsweise mit „Toy Story“ von Pixar (1995). Der
heutige Film ist eine Synthese aller vorangegangenen
Technologien. Die Verschmelzung von realen Aufnahmen
und Computeranimation eröffnet dem Film ein ungeahntes
Spektrum von Möglichkeiten, bekannt ist sicherlich Steven
Spielbergs „Jurassic Park“ (1993).
Kino
Television
1890
1900
1896 Stummfilm
in Schwarzweiß
1897 K. F. Braun entwickelt die erste
Kathodenstrahlröhre
1910
1920
1930
1927 Ton in Mono
(Ab Schallplatte)
1940
Mitte 1930er
erste Farbfilme
1953 Ton in Stereo
1936 BBC London geht auf Sendung
1948 Kabelfernsehen läuft an
1951 CBS sendet in Farbe (in NYC)
1956 Erste Fernbedienung
1960
1962 Erste Satellitenübertragung USA-FR
1970
1976 Dolby Stereo
1980
1983 Dolby Surround
1967 Fast alle Broadcasts sind in Farbe
1969 Erste Übertragung vom Mond,
6 Mio. Zuschauer
1972 Erste weltweite Satellitenübertragung in Farbe der Münchner
Olympiade
1986 S-VHS wird lanciert,
HDTV-Standard wird definiert
1990
2010
31.8.1928 gilt als Startdatum des
Fernsehens
1941 FCC definiert S/W-NTSC-Standard
1950
2000
1923 V. K. Zworykin erfindet den ersten
elektrischen Bildabtaster (Ikonoskop)
1995 Computergenerierte
Kino-Filme
2002 Digitales Fernsehen erobert die
Wohnzimmer
2006 Fußballweltmeisterschaft in HDTV
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& Technik
bite
Digitale Filmformate – Von WEB bis HDTV
Angefangen hat alles mal ganz klein. Die ersten computergenerierten Animationen wurden für wisenschaftliche Zwecke entwickelt, um beispielsweise komplexe Vorgänge aus der Physik
zu veranschaulichen. Diese waren damals meist noch ziemlich grau und sehr pixelig. Das lag sowohl an der Rechenleistung als auch an der damit verbundenen Datenmenge. Auch
waren die Grafikkarten mit gerade einmal 256 Farben doch eher ungeeignet für den Einsatz in der Unterhaltungselektronik. Dies hat sich in den vergangenen 10 Jahren rasant verändert.
Endlich sind Millionen von Farben, Terabyte-Festplatten und Dual-Prozessoren im Giga-Hertz-Bereich Standard. Der digitale Schnittplatz wird ganz einfach unter den Arm geklemmt, um
unterwegs ein paar Sequenzen zu schneiden. Heute gibt es verschiedene Broadcast-Formate für Web, TV und HDTV. Hier die gängigsten in der Übersicht …
HD-1080i
Vertikal 1080 Zeilen
Horizontal 1920 Zeilen
Bildpunkte 2‘073‘600
16:9 / 25 fps
~25 MB/S
720p
Vertikal 720 Zeilen
Horizontal 1280 Zeilen
Bildpunkte 921‘000
16:9 / 25 fps
~19 MB/S
DV-PAL
Vertikal 576 Zeilen
Horizontal 720 Zeilen
Bildpunkte 414‘720
4:3 / 25 fps
~3,6 MB/S
WEB (meistens)
Vertikal 240 Zeilen
Horizontal 320 Zeilen
Bildpunkte 76‘800
4:3 / 24 fps
~0,6 MB/S
Erhöhte Bildschärfe
dank größerer
Auflösung …
< PAL-Auflösung
HD-1080i-Auflösung >
41
Begriffe rund um den (digitalen) Film
In den letzten Jahren fand eine regelrechte Revolution im Bereich der digitalen Filmproduktion statt. Was früher nur wenigen Fernsehanstalten zur Verfügung stand, ist heute für
jedermann zugänglich. Vorbei die Zeiten von unerschwinglichen Hard- und Softwarelösungen. Im Zuge dieser rasanten Entwicklung gehören neue Begriffe wie HDTV, nonlinear,
beschleunigte Montage, Hart-Schnitt, 24-Bit und viele weitere zum heutigen Filmvokabular. Doch was verbirgt sich dahinter? Viele verwenden diese Begriffe ohne genau zu wissen, was
sie bedeuten. Wer wirklich ernsthaft mit Film arbeiten will, sollte sich die Wichtigsten unter ihnen doch mal genauer anschauen. Hier eine kurze Aufschlüsselung …
AIFF Audio Interchange File Format –
plattformübergreifendes Dateiformat. Wird von den meisten
Video- und Audio-Schnittprogrammen unterstützt.
Alpha-Kanal Zusätzlich zu den Farbkanälen (> RGB /
> Farbtiefe / > Kanäle) vorhandener Bildkanal, der die
Transparenzinformationen definiert (> Bluescreen > S. 32).
Meistens 8-Bit, dabei steht Schwarz für 100 % Transparenz und
Weiß für 100 % Deckkraft – Grauwerte dazwischen sind je nach
Wert semitransparent. Formate, die Alpha-Kanäle unterstützen,
sind: TIFF, PICT, Targa oder QuickTime Codec Animation.
Dezibel (dB) Maßeinheit für Lautstärkepegel,
logarithmische Skala. Mehr als 95 dB sollten nicht
erreicht werden, da sonst bleibende Hörschäden die
Folge sind.
DV Digital Video – meist in einem digitalen Format
aufgenommen wie QuickTime. Solche Daten
können, da digital, problemlos von einem Computer
weiterverarbeitet werden. Unterstützt 8-Bit-Component
Videosignal (jeder Kanal RGB à 8-Bit = 24-Bit > Farbtiefe)
und 2 Audiospuren mit 16-Bit à 48 kHz
AVI Audio-Video Interleaved –
früheres Standardformat für digitales Video von Microsoft.
DVD Speichermedium für Film in der Größe einer CD
(ab 90er).
Beschleunigte Montage Durch ständig schnellere und
kürzere Einstellungswechsel wird die Beziehung zwischen
zwei Gegenständen dramatisch erhöht, beispielsweise bei
Verfolgungsjagden.
DV-NTSC National Television Standards Committee –
nordamerikanischer Broadcast-Standard mit 720 x 480
Pixeln bei 29,97 fps.
Bluescreen oder Greenscreen (> S. 32) Spezielle EffektTechnik – der blaue oder grüne Hintergrund wird als AlphaKanal berechnet. Dadurch können die Tagesschau-Sprecher
vor diversen Karten und Filmen in virtuellen Studios stehen,
obwohl sie sich eigentlich vor einer blauen Wand befinden.
Auch bei Kinoproduktionen kommt diese Technik heute zum
Tragen, z. B. „Matrix“ von den Brüdern Wachowski (1999).
Broadcast Filmmaterial für Fernsehanstalten oder
Netzwerksendungen. Broadcast-Qualität = Richtlinie für die
Signalqualität von TV-Programmen.
Chroma-Stanzmaske Die blaue (oder grüne) Farbe wird hier
in Transparent umgerechnet (> Bluescreen > S. 32).
Clip Audio-Clip, Filmeclip und Grafik-Clip. Eine Medien-Datei
mit Audio-, Film- und Grafikdaten.
Composite-Video Analoges Videosignal, bei dem alle
Informationen zu einem einzigen Impuls umgerechnet
werden. Dies kann zu Qualitästverlusten führen.
Hart-Schnitt Schnitt, bei dem ein Clip direkt nach einem
anderen folgt; keine Überblendung, kein Effekt – die
ursprünglichste und einfachste Art des Filmschnitts.
HD High Definition – hohe Auflösung wie HD-1080i >
S. 29, Begriff für Fernseher und digitale Camcorder.
HD-1080i (> S. 29) Aktuellstes Aufnahmeformat mit 1080
x 1920 Pixeln. Datenmenge von 25 MB/Sek. Ist der neue
Standard für TV-Ausstrahlungen.
HDV MPEG-2-basiertes HD-Videoformat.
HDCAM Digitales HD-Videorekorderformat. Wird auf einer
DV-Kassette aufgezeichnet. Unterstützt HD-1080i oder
720p und bis zu vier Audiospuren.
Hintergrundrauschen Geräusch, das bei der
Audioaufzeichnung durch das Aufnahmegerät entsteht.
DV-PAL (> S. 29) Phase alternating Line – BroadcastStandard in den meisten europäischen Ländern mit 720
x 576 Pixeln bei 25 fps.
Hi8 Analoges Videobandformat (80er/90er). Qualitativ
hochwertigere Auflösung als VHS. Wird auf einer DVKassette aufgezeichnet. Unterstützt HD-1080i oder 720p.
Farbtiefe Farbspektrum, das in einem Bild oder Film
verwendet werden kann.
8-Bit = Graustufen
16-Bit = Tausende von Farben
24-Bit = Millionen von Farben
Je höher die Farbtiefe, umso größer die Datenmenge. Bei
Broadcast-Video meist 24-Bit, 8-Bit pro Farbkanal (RGB).
Jump Cut Schnitt mit abruptem Wechsel. Wechsel von
einer Einstellung zur nächsten, ohne dass eine Kontinuität
gegeben ist.
Frame Einzelnes Bild eines Films.
Filter Spezial-Effekte für Bilder und Filme.
fps Frames Per Second – Bildrate pro Sekunde.
Getrennter Schnitt Schnitt, bei dem der Audio- oder
Filmclip länger ist – z. B. hört man das Audiomaterial
schon, bevor der dazugehörige Film zu sehen ist. Heißt
auch L-Schnitt oder J-Schnitt.
J-Schnitt > Getrennter Schnitt
L-Schnitt > Getrennter Schnitt
Kanal 1 / Kanal 2 Meistens sind damit die beiden
Audiokanäle bei Stereo gemeint.
Kanal 1 = Linker Audiokanal bei Stereo
Kanal 2 = Rechter Audiokanal bei Stereo
Kanäle Bei Videos bezieht sich dieser Begriff auf Farbkanäle
und Alpha-Kanäle. Farben (> RGB) und Transparenzen (>
Alpha-Kanal) werden in einzelne Kanäle aufgeteilt.
Keyframe Frame, bei dem Werte für Filter- und/oder
Bewegungsparameter festgesetzt werden. Zwischen zwei
Keyframes werden die Zwischenschritte dann errechnet.
MOVIE
film
& Technik
bite
Keying (= Stanzen) Technik zum Löschen bestimmter
Hintergrund- und Farbbereiche im Video. Dadurch werden
Elemente isoliert (freigestellt), um dann mit einem neuen
Hintergrund kombiniert zu werden. Berühmtester Vertreter ist
das Bluescreening (> S. 32).
Master-Shot Weitwinkelaufnahme der gesamten Filmszene.
Match Cut Zusammenfügender Schnitt – zwei verschiedene
Szenen werden durch Wiederholung einer Handlung/
Bewegung verbunden. Bekannter Vertreter ist Stanley
Kubricks „2001 A Space Odyssey“ (1968), wo ein Knochen zur
Raumstation wird.
Mini-DV-Kassette Kassette für die Aufnahme von digitalen
Filmen. Wird bei den meisten DV-Camcordern (> S. 34)
eingesetzt.
Montage Zusammensetzen der einzelnen Filmclips, auch
Schnitt (dt.), Editing und Cutting (engl.) genannt. Es gibt
prinzipiell nur zwei Arten der Montage: das Aneinanderreihen
oder das Überblenden.
MPEG Moving Picture Experts Group – Gruppe von
Komprimierungsstandards für Video- und Audiomaterial,
z. B. MPEG-1, MPEG-2 und MPEG-4. MPEG-4 ist die aktuellste
und beste Komprimierung momentan.
nonlinear Final Cut Pro HD (> S. 44) ist ein nonlineares
Schnittsystem. Dabei kann kreuz und quer geschnitten werden
und nicht wie früher linear, nämlich vom Anfang zum Ende hin.
Parallelmontage Diese erlaubt dem Filmemacher, durch Hinund Herschneiden zwischen zwei Erzählungen zu springen.
Die beiden Handlungen sind zeitlich verschoben und lassen
sich dadurch verbinden. „Pulp Fiction“ von Quentin Tarantino
(1994) bedient sich dieser Technik – erst zum Schluss führen
die einzelnen Handlungsstränge zu einem größeren Ganzen.
QuickTime Apples plattformübergreifende MultimediaTechnologie – für digitalen Videoschnitt, Compositing, CDROM, Web-Video, Import/Export …
QuickTime-Streaming Erweiterung zur Filmwiedergabe
von Filmen im Web > Web-Video.
Timeline Zeitachse, an der die einzelnen Clips
angeordnet werden. Anordnung = h / min / sec / frame
RAID 0 Parallelschaltung von mehreren Festplatten zu
einer einzigen virtuellen Festplatte. Dadurch erhöht sich
die Schreib-/Leserate frappant (> S. 36).
Trimmen Präzise Steuerung von In- und Outpoint eines
Clips.
Rasierklingen-Schnitt Dabei wird ein Clip in zwei Clips
geteilt.
Rendern Dabei wird Bild für Bild mit allen Effekten (inkl.
Audio-Kanäle) berechnet und in einer Renderdatei
abgelegt. Je nach Komplexität der zu rendernden Sequenz
(Anzahl Filter, Spuren, Kanäle) kann dies ganz schön
dauern.
RGB Rot-Grün-Blau, die drei Primärfarben für Wiedergaben
mit Licht, z. B. Computermonitore, TV-Geräte oder Beamer.
Sequenz Anordung von Film, Grafik und Audio mit allen
Effekten. Ergibt am Ende den Film.
Slowmotion Zeitlupe, wird in Dokumentationen, aber
auch gerne zur Erhöhung der Dramaturgie verwendet, z. B.
bei eigentlich rasanten Abläufen wie Einschüsse, Crashes
etc.
Sound Bite Kurzer O-Ton (Pfeiffton), beispielsweise bei
Nachrichtensendungen.
Spuren Einzelne Film-, Grafik- und Audio-Ebenen einer
Sequenz.
Storyboard (> S. 27) Eine Reihe von Bildern, in denen
Ablauf, Handlung, Inhalt, Stimmung etc. eines geplanten
Filmprojekts zusammenfassend visualisiert werden.
Titelbereichsrahmen Der Bereich des Films, der garantiert
auf allen TV-Geräten zu sehen sein wird. Nimmt 80 % des
Bildschirms ein. Darin sollten alle Titel abgespielt werden.
Wer dies nicht berücksichtigt, kann bei der Premiere eine
böse Überraschung erleben …
Two Shot Szene mit zwei Personen, z. B. Dialoge.
Übergänge Effekte, die an einer Schnittmarke
eingesetzt werden, um das Ganze homogener zu
gestalten. Beispiele dafür sind: Ein- und Ausblenden
oder Anwendung von Filtern jeglicher Art auf beiden
Clips.
VHS Video Home System – analoges Videokassettenrekordersystem (70er–90er) für den privaten Gebrauch.
Web-Video Meistens 320 x 240 Pixel / 25 fps, da die
Datenmenge klein gehalten werden sollte.
Zeitraffer Beschleunigung einer sehr langen
Handlung in kurze, überschaubare Zeit. Gerne
bei Dokumetationen aber auch zur Erhöhung der
Dramaturgie, z. B. hektisches Handeln …
Zwischenschnitt Filmeinstellung, die kurz gezeigt wird
als Reaktion auf eine Audioaussage, ohne diese dabei
zu unterbrechen, z. B. bei Diskussionsrunden im TV.
4:3 Seitenverhältnis (Breite/Höhe) für sichtbaren Bereich
eines Broadcast-Videos, z. B. DV-PAL.
16:9 Seitenverhältnis (Breite/Höhe) für sichtbaren
Bereich eines Broadcast-Videos, wird bei HDVideofilmen verwendet.
720p Aufnahmeformat mit 1280 x 720 Pixeln.
Datenmenge von 19 MB/Sek.
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