ist hier die wiege der giganten?
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ist hier die wiege der giganten?
Deutsche Ausgabe 2014 Seit 1999 NAPHA 40 DIE ROTE KALAHARI WÜSTE IST HIER DIE WIEGE DER GIGANTEN? DER RIESENKEILER VON EKUJA 1974–2014 Vier Jahrzehnte der professionellen Trophäenjagd N$/R 40.00 incl. VAT HUNTiNAMIBIA | 2014 01 02 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM WWW.STAYTODAY.COM.NA LAST-MINUTE SPECIALS & PACKAGES TO NAMIBIAN DESTINATIONS UP TO 70% OFF! [email protected] | 081 206 1688 | 061 289 1627 HUNTiNAMIBIA | 2014 1 AUCH VON VENTURE PUBLICATIONS Auch in Deutsch, Französich und Italienisch Huntinamibia erscheint jährlich in Zusammenarbeit mit dem Namibia Berufsjagdverband NAPHA und mit der Unterstützung des Ministeriums für Umwelt und Tourismus. 2 Herausgeber Venture Publications Postfach 21593, Windhoek, Namibia www.huntnamibia.com.na www.travelnewsnamibia.com Chefredakteurin Rièth van Schalkwyk [email protected] Anzeigenleiterin Ute Caspary [email protected] Seitengestaltung Carmen Begley mit Apple Macintosh Titelfoto Hentie Burger Druck John Meinert Printers (Pty) Ltd Übersetzungen Ralf Kröling, Christina Rockstroh WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM AUS DER REDAKTION DIE POSITIVE AUSWIRKUNG DER NACHHALTIGEN NUTZUNG Keine Trophäenjagd heißt keine Hegegebiete, kein Nutzeffekt für ländliche Gemeinschaften, kein Schutz des Wildes. A uf der profiliertesten und größten internationalen Tourismusveranstaltung, die je in Namibia stattgefunden hat, betonte die frühere Ministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah, dass Wildsammlung nicht mit Vernichtung von Tierleben gleichgesetzt werden dürfe. Zum Welt-Tourismus-Abenteuergipfel im Oktober 2013 waren Delegierte aus 35 Ländern angereist. Vor ihrem Publikum aus Reiseveranstaltern, namhaften Reiseschriftstellern und Redakteuren führender Reisezeitschriften erklärte die Ministerin: “Wenn in einem Land wie Namibia eines Tages die Abschaffung der Trophäenjagd beschlossen wird, dann wird auch den Hegegebieten die Grundlage entzogen. Somit entfällt der Nutzeffekt für die ländliche Bevölkerung, und sie werden Elefanten, die ihre Wasseranlagen zerstören, und Raubtiere, die ihr Vieh reißen, kurzerhand töten. Ein Ende der Trophäenjagd bedeutet das Ende der Hegegebiete. Wenn wilde Tiere Probleme verursachen, wendet sich die Hegegemeinschaft jetzt an die offiziellen Stellen, die Abhilfe finden. Wild muss einen Nutzen für die Menschen in den ländlichen Gebieten haben, dann schützen sie es, statt es zu töten. Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen bekommt Bedeutung, weil sie am Nutzen teilhaben.” Die Ministerin forderte ihre Zuhörerschaft dringlich auf, die Trophäenjagd als Teil der nachhaltigen Nutzung zu verstehen, und alle Anwesenden zollten ihr stehenden Beifall. In derselben Woche verteidigte ein prominenter einheimischer Reiseveranstalter in einem Leserbrief die Versteigerung einer Nashorntrophäe auf einer Jagdtagung in den USA. Positives Auftreten dieser Art ist begrüßenswert, denn Druck von Außen und mangelnde interne Kontrolle führen dazu, dass auf unserem Kontinent ein Land nach dem anderen die Jagd verbietet. Jeder Berufsjäger in Namibia sollte dazu beitragen, dass es hier nicht ebenso geht. Allen, die hierzulande und anderswo unseren Sektor unterstützen, gebührt Dank, und wir sollten es ihnen ermöglichen, sich für die Trophäenjagd einzusetzen. Unsere Glückwünsche an die NAPHA. Der Verein hat einen guten Teil dessen bewirkt, was in den vergangenen 40 Jahren erreicht worden ist. Ein 40-jähriges Jubiläum ist für jede Organisation eine Leistung. Sich seit vier Jahrzehnten in einem Gewerbe zu behaupten, das ständig unter die Lupe genommen wird und dessen ganzes Wesen unaufhörlich verteidigt werden muss – das ist schlichtweg bemerkenswert. Die NAPHA hat sich behauptet, weil sie sich beharrlich den Herausforderungen des Sektors gestellt hat. Sie bestand seit 16 Jahren, als dieses Land nach mehr als 100 Jahren Fremdherrschaft die unabhängige Republik Namibia wurde. Der dramatischste politische Wandel, der sich in einem Land vollziehen kann. Nach der Unabhängigkeit spielte der Verband eine noch größere Rolle, nicht nur für den Jagdsektor, sondern er wirkte auch auf den Tourismus im Allgemeinen ein, auf Umweltschutz, Landwirtschaft, die soziale und ländliche Entwicklung. Der Hauptgrund, weshalb diese Organisation 40 erfolgreiche Jahre feiern kann, ist der nach vorn gerichtete, langfristige Blick ihrer Führung und ihrer Mitglieder. Die ersten 16 Farmer, die den Verein bildeten, liebten die Jagd und erkannten, dass sie dem Wild einen Wert zuordnen mussten, wenn sie auch künftig jagen wollten. Es war die richtige Entscheidung, lange bevor nachhaltige Entwicklung ein Modewort wurde. Die Weitsicht jener ersten Wegbereiter und das Engagement nachfolgender NAPHAMitglieder schaffte die solide Grundlage für die beste Vorgehensweise. Der Verein und seine Führung haben immer Lösungen gefunden ohne die ethischen Grundsätze zu kompromittieren. Es ist wichtig, dass junge Mitglieder begreifen, wie unverantwortlich es wäre, den Blick für das Langfristige zu verlieren. Die nächste Generation sollte erkennen, wie glücklich sie sich schätzen kann, diejenigen als Mentoren zu haben, die Teil der Geschichte sind und das positive Ergebnis erlebt haben. Es ist deutlich, dass die NAPHA seit der Unabhängigkeit nicht nur vom Umwelt- und Tourismusministerium , sondern auch von zahlreichen internationalen Organisationen als Partner geschätzt wird. Die Tatsache, dass der Dallas Safari Club nur NAPHA-Mitgliedern die Teilnahme an seinen Tagungen gestattet, spricht für sich selbst. Warum würde ein Berufsjäger in Namibia nicht der NAPHA angehören wollen? Staatssekretär Tangeni Erkana gratulierte der NAPHA im Jahr 2000 zur Gründung eines Qualitätskontrollausschusses und bezeichnete ihn als Beispiel für den Einsatz des Vereins zur Aufrechterhaltung ethischer Maßstäbe. Berufsjäger müssten sich darüber im Klaren sein, dass sie einen Ruf zu bewahren haben, erklärte er. Damit bezog er sich auf Regelwidrigkeiten, zu denen es im ersten Jahr der Vergabe von Großwildkonzessionen gekommen war. Mehrere Jahre später, 2008, gratulierte der damalige stellvertretende Umweltminister Leon Jooste der NAPHA zu ihrer Beteiligung an entscheidenden Umweltschutzprojekten und anderen Themen von nationaler Bedeutung, sowie ihrem Verhaltenskodex und der Förderung ethischer Jagdpraktiken. Mit Bezug auf schlechtes Jagdverhalten in anderen Teilen des Kontinents erklärte er: “Wir haben bereits erlebt, wie der Ruf eines Landes als Jagd-Destination fast gänzlich zunichte gemacht werden kann, wenn diese Grundsätze nicht befolgt werden.” In den vergangenen 15 Jahren hat Venture Publications die guten Neuigkeiten über die Trophäenjagd in Namibia verbreitet. In dieser Ausgabe haben wir wichtige Partner gebeten, ihre Stimme hinzuzufügen. Bei der Trophäenjagd wird es immer um Abenteuer und authentische Erlebnisse gehen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass diese Botschaft weithin die Runde macht. Rièth van Schalkwyk Chefredakteurin HUNTiNAMIBIA | 2014 3 INHALT 2014 28 ARTIKEL 10 BOTSCHAFTEN EHEMALIGER NAPHA PRÄSIDENTEN Rückblick auf die letzten 40 Jahre 12 NAPHA GESCHICHTE Vier Jahrzehnte NAPHA 14ZEITTAFEL Eine kurze Geschichte der letzten vierzig Jahre 20ELEFANTENJAGD Lucky 13 28SPRINGBOCK Jagen am Ursprung auf starke Namib-Böcke 32KUDU Der König des trockenen Buschlandes und der schroffen Hänge 40 KUDUJAGD AM SCHAFRIVIER Ein Kudu wie eine Statue 46 ORYXJAGD – TSISEB Der Ritter der Einsamkeit 32 50 DIE JAGD ALS BERUF Wie wird man ein guter Berufsjäger? 52 ORYXJAGD – KALAHARI Ist hier die Wiege der Giganten? 56BOGENJAGD Der Keiler von Ekuja 58JAGDGEWEHRE Die Patrone für die Zukunft? 64HARTEBEESTJAGD Mein erstes afrikanisches Wild 66ELANDJAGD Ein unvergesslicher Morgen in Afrika 70HEGEGEMEINSCHAFTEN Durch Trophäenjagd wird Wild wertvoll 50 72NACSO Der Wert des Wildes für ländliche Gemeinschaften 74 DAS RHINO CUSTODIANSHIP PROGRAMM Für alle ein Gewinn 4 75 NAPHA NATURSCHÜTZER DES JAHRES 2013 Im Dienste des Nashorns INHALT 74 REGELMÄSSIG 6 BOTSCHAFT DES MINISTERIUMS Wild, Jagd und wirtschaftliche Entwicklung 8WILDARTEN Einheimische Wildarten Namibias und deren natürliches Verbreitungsgebiet 9 BOTSCHAFT DES NAPHA PRÄSIDENTEN Wir feiern 40 Jahre! 76 NAPHA REGISTER Jagdunternehmen die beim Namibia Berufsjagdverband registriert sind 66 DER WERT DES WILDES FÜR LÄNDLICHE GEMEINSCHAFTEN Hegegemeinschaften begreifen den Wert des Wildes und lernen mit Verwaltungsstrukturen umzugehen. Die Trophäenjagd hat enorm zur Entwicklung der ländlichen Gegenden beigetragen. Ein Großteil der Einnahmen wird zur Bewirtschaftung der Hegegebiete verwendet, beispielsweise für die Ausbildung und Einstellung von Wildhütern. Denn erfolgreiche Wildhege bedeutet Zuteilung von Abschussquoten, die am Ende der Jagdsaison die Kasse klingeln lassen. Die Hegegemeinschaften wissen das. 72 HUNTiNAMIBIA | 2014 5 BOTSCHAFT DES MINISTERIUMS WILD, JAGD UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Die nachhaltige Nutzung der Ressource Wild ist in unserer Verfassung verankert. Gute Naturschutzmaßnahmen und gute Bewirtschaftung sind Voraussetzungen für den Jagdsport. Die Trophäenjagd bietet sich als nachhaltige Nutzungsweise geradezu an, denn sie betrifft typischerweise überzählige erwachsene männliche Tiere. G emessen an ihrem Anteil am Bruttoinlandsprodukt, der Schaffung von Arbeitsplätzen und dem Beitrag zur Anhebung der Lebensumstände in den ländlichen Gebieten, hat sich die Trophäenjagd zu einem unserer bedeutendsten Wirtschaftszweige entwickelt. Gesetzlich geregelt In Namibia unterliegt die Trophäenjagd dem Gesetz. Das gilt auch für die vier Jagdführer-Kategorien. Je nach Qualifikation sind die einen zur Jagd in Konzessions- und Hegegebieten im ganzen Land zugelassen, die anderen nur auf Jagdfarmen. Alle Trophäenjagdanbieter sind beim Namibia Tourism Board und beim Handels- und Industrieministerium registriert. Die Resonanz kann sich sehen lassen. Auf insgesamt 100 000 km2 Staatsland sind 79 Hegegemeinschaften eingerichtet worden, an denen mehr als 3 000 Menschen beteiligt sind. Die Wildbestände haben sich in den Hegegebieten deutlich erholt. Abgesehen von der HegeArbeit werden auch Arten wiedereingeführt, die früher einmal in der jeweiligen Gegend heimisch waren. Die Fähigkeiten der Hegegemeinschaften haben sich im Laufe der Zeit zusehends gesteigert. In Gegenden, in denen die Subsistenzwirtschaft so gut wie die einzige Existenzmöglichkeit war, sind Arbeitsplätze entstanden, wird Einkommen generiert. Wildbewirtschaftung wird in zunehmendem Maße zur geschickten Ergänzung anderer Formen der Landnutzung. Das Gesetz gewährt Hegegemeinschaften das Recht zur Bewirtschaftung des Wildes. Dieses Recht können sie zur Nutzung wirtschaftlicher Möglichkeiten, wie Ökotourismus und die Jagd, verwenden. Dadurch werden selbst in den ärmsten Gegenden Einkommensquellen und Arbeitsplätze geschaffen. Die Einnahmen werden zum Anreiz, die Quelle nicht versiegen zu lassen, und die kluge Bewirtschaftung von Wild und anderen natürlichen Ressourcen wird fortgesetzt. Es muss betont werden, dass sich Hegegebiete nicht ausschließlich um Wild und Tourismus drehen. Die Gemeinschaft, die diese Möglichkeiten nutzt, geht auch weiterhin ihren herkömmlichen landwirtschaftlichen Tätigkeiten nach. Erfolgselemente Wir müssen uns fragen, wie diese Umkehr bewirkt worden ist und wie der Trend fortgesetzt werden kann. Die Schlüsselelemente sind: • Ein gesetzlicher Rahmen zur Wiederherstellung der Rechte auf Wild und natürliche Ressourcen; • Die Nutzung des wirtschaftlichen Wertes von Wild als Anreiz zum Naturschutz; • Die Verknüpfung von Umweltschutz, ländlicher Entwicklung und Armutsbekämpfung, d.h. die Gleichstellung des CBNRM-Programms als staatliche Umweltschutz- und Entwicklungsstrategie; • Die Förderung der Erholung dezimierter Wildbestände; • Die Verankerung eines überzeugten Eigentümergefühls unter Menschen im ländlichen Raum, die Wild als positiven Teil ihres natürlichen Erbes verstehen; • Solide Bestimmungen und Kontrollvorrichtungen zur Nutzung der Ressource Wild, sei es für den eigenen oder den kommerziellen Gebrauch. Naturschutz am Menschen orientiert Unser CBNRM-Programm gilt mittlerweile weithin als innovativer, am Menschen orientierter Ansatz zum Naturschutz. In diesem Bereich sind wir führend, denn wir haben den Naturschutz erfolgreich mit ländlicher Entwicklung verknüpft. Herausforderungen Trotz aller Erfolge gibt es immer noch zahlreiche Herausforderungen. Eine davon ist der Marktzugang, der für unsere Wildproduzenten von größter Bedeutung ist. Eine weiterer ist der Konflikt zwischen Mensch und Tier. Die Regierung ist sich darüber im Klaren, Die Erfolgsgeschichte der Hege Unser Programm zur Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen durch ländliche Gemeinschaften (CBNRM) ist unser Erfolgsrezept. Seit 1996 verwirklichen wir diese Strategie durch die Einrichtung von Hegegemeinschaften in ländlichen Gebieten. 6 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM BOTSCHAFT DES MINISTERIUMS dass die Koexistenz mit Wild oftmals ihren Tribut fordert. Wenn die Wildbestände zunehmen und ihr Verbreitungsgebiet in gemeinschaftliche und private Farmgebiete hineinreicht, kommt es häufiger zu Konflikten. Vor allem Elefanten und Raubtiere verursachen in manchen Gegenden Vieh- und Ernteeinbußen, Schaden an Wasserinstallationen und in manchen Fällen auch den Verlust von Menschenleben. Namibia lädt Sie ein In Namibia erwarten Sie großartige Jagdmöglichkeiten in freier Wildbahn. Hinzu kommen freundliche Menschen, unterschiedliche Kulturen, erstklassige Unterbringung, eine gehobene Küche, vielfältige Aktivitäten und eine hervorragende Infrastruktur. Und die Partnerschaft zwischen örtlichen Gemeinschaften und privaten Unternehmen funktioniert ausgezeichnet. Angesichts des Umfangs und der Dringlichkeit des Problems haben wir umfassende Maßnahmen zur Handhabung solcher Konflikte ausgearbeitet. Sie stehen mit Namibias Verpflichtung zum Artenschutz in Einklang und berücksichtigen zugleich die Rechte und Entwicklungsbedürfnisse der betroffenen Menschen. Das Umwelt- und Tourismusministerium und der Namibia Berufsjagdverband pflegen enge Kontakte. Über das Ministerium ist die NAPHA ein wichtiger Partner der Regierung. Der daraus resultierende Beschlussfassungsprozess kommt dem gesamten Trophäenjagdsektor zugute. Unsere Richtlinien sehen sogar vor, dass die Einnahmen aus einer vom Ministerium genehmigten Trophäenjagd auf ein Problemtier direkt an die Hegegemeinschaft ausgezahlt werden, oder in einen Fonds fließen, aus dem Schäden ersetzt werden. Colgar Sikopo Direktor der Nationalpark- und Wildbewirtschaftung Za m bi a A n g ol a Oshakati Opuwo (! (! (! (! (! Outjo (! Khorixas (! Karibib Otjiwarongo (! Windhoek (! Okahandja (! !.( Bo ts w a na Gobabis Walvis Bay (! Rehoboth (! Hunting Contracts in Communal Conservancies Rundu Otavi Kamanjab (! Katima Mulilo Tsumeb (! (! (! (! Lüderitz Mariental (! Keetmanshoop S ou th Africa Communal Conservancies with Hunting Contracts Registered Communal Conservancies State Protected Areas Nakop (! State Protected Areas (! Noordoewer South Africa HUNTiNAMIBIA | 2014 7 WILDARTEN Einheimische Wildarten Namibias und deren natürliches Verbreitungsgebiet Bitte beachten Sie, daß Wildfarmen nicht berücksichtigt wurden. Auf einigen wildsicher gezäunten Farmen kann eine größere Artenvielfalt und auch nicht-einheimisches Wild bejagt werden. Bitte beachten Sie, daß einige Arten wie beispielsweise der Hyänenhund vollständig geschützt sind. PAUL VAN SCHALKWYK 12Hartebeest 27Klippspringer Vor allem im Osten des Landes Lückenhaftes Vorkommen in felsigen Regionen 13Streifengnu Isolierte Restpopulationen im Osten und Norden des Landes 37Tüpfelhyäne Vor allem im Nordosten 38Schabrackenhyäne Westen und Nordosten 39Hyänenhund Nordosten 15Halbmondantilope Kavango und Caprivizipfel 01 PAUL VAN SCHALKWYK 14Eland Nördliches Namibia 40Schabrackenschakal Landesweit 01 Elefant (CITES II) 16Gelbfußmoorantilope Nördliches Namibia Caprivizipfel 02Spitzmaulnashorn (CITES I) Nördliches und nordwestliches Namibia 28 Damara Dik-Dik Nördliche und nordwestliche Landesteile CARMEN BEGLEY CARMEN BEGLEY 03Flußpferd (CITES ll) Caprivizipfel 04Kapbüffel Caprivizipfel 31 29Bleichböckchen Caprivizipfel 39 30 Nördliches Greißböckchen 22 09 CARMEN BEGLEY PAUL VAN SCHALKWYK PAUL VAN SCHALKWYK Caprivizipfel 41 Streifenschakal 05Giraffe Im äußersten Nordosten Nördliches Namibia 17Großriedbock 31Warzenschwein Caprivizipfel Weit verbreitet in nördlichen und 42Kapfuchs 06Bergzebra (CITES II) östlichen Landesteilen In allen sandigen Bereichen Randstufe und westliche 18Sitatunga Gebirgszüge Caprivizipfel 43Krokodil (CITES I) Nördliche Grenzflüsse 07Flächenzebra 19Wasserbock Nördliches Namibia Caprivizipfel 44Pavian (CITES II) Weitverbreitet in felsigen 08 Großer Kudu 20Springbock Bereichen Landesweit mit Ausnahme der Vor allem im Süden und Westen Namib des Landes, lückenhafte 45Breitmaulnashorn (CITES I) Verbreitung anderswo Nur in staatlichen und privaten 09Oryx Schutzgebieten Weit verbreitet im gesamten Land 32 21 Gewöhnlicher Impala Caprivizipfel 32Pinselohrschwein 22 Schwarzgesicht Impala (CITES) Caprivizipfel Nordwestliche Landesteile 33Löwe 23Litschi-Moorantilope (CITES II) Nördliches Namibia Caprivizipfel 34Leopard (CITES I) 24 Chobe Buschbock Fast über das ganze Land Caprivizipfel verbreitet 45 25Steinböckchen 35Gepard (CITES I) Landesweit Zentrale und nördliche 45Schwarzfusskatze (CITES I) 10Rappenantilope Landesteile In allen sandigen Bereichen Caprivizipfel 26Kronenducker Landesweit, außer den 36Wüstenluchs (CITES II) 11Pferdeantilope Wüstengebieten Landesweit Kavango- und Caprivi Regionen 8 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM BOTSCHAFT DES NAPHA PRÄSIDENTEN WIR FEIERN 40 JAHRE! Dies bedeutet zunächst einmal, dass unsere Vereinigung sich sehr verdient darum gemacht hat, dass Namibia aus sehr bescheidenen Anfängen zu einem der beliebtesten Jagdländern Afrikas geworden ist. Der Weg führte von einigen wenigen Jagdanbietern in einem vergessenem, verschlafenem Land über den Ruf, Namibia als Jagdland sei „das am besten gehütete Geheimnis des Kontinents“ bis hin zu der unbestreitbaren Tatsache, dass Namibia heute eines der wichtigsten und meistbereisten Jagdländer für den internationalen Trophäenjäger geworden ist. D as dieser lange Weg erfolgreich beschritten wurde, ist zunächst einmal einigen voraussehenden Idealisten zu verdanken, die die Vereinigung aus der Taufe gehoben haben und einer großen Zahl von Verantwortlichen, die sich im Laufe der Jahre für die wachsenden Belange der NAPHA eingesetzt haben. Etwa die Hälfte dieser Zeit lag vor der namibischen Unabhängigkeit. Mit der Unabhängigkeit kam ein sehr großer Einschnitt und erst nach der Unabhängigkeit wurde das Konzept der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen nicht nur in der Verfassung des Landes verankert, sondern auch mit Nachdruck in die Tat umgesetzt. Besonders das Programm der „Kommunalen Hegegebiete“ der Namibischen Regierung, mit der Öffnung vieler attraktiver Großwildgebiete hat dafür gesorgt, dass sich Namibia schließlich hervorragend im Konzert der klassischen Afrikanischen Safariländer etablieren konnte. Inzwischen ist jedoch eine wesentliche Komponente hinzugekommen, die man vor vierzig Jahren kaum zu beachten brauchte. Von damals mehr als dreißig afrikanischen Jagdländern sind heute kaum mehr als eine Handvoll geblieben. Die Schließung vieler ehemaligen Jagdländer aus verschiedensten Gründen, hat natürlich dazu beigetragen, dass Namibia immer stärker in den Blickpunkt rückte. Politische Instabilität hat zur Schließung von Ländern wie Angola oder kürzlich der Zentralafrikanischen Republik für die Trophäenjagd geführt. Der Bevölkerungswachstum in anderen Bereichen Afrikas, hat zum weitgehenden Verlust von ausreichendem Lebensraum für Wildtiere geführt . Namibia befindet sich im Vergleich dazu in einer äußerst günstigen Lage. Das Land ist politisch sehr stabil und die geringe Bevölkerungsdichte lässt viel Raum für naturbelassene Landschaften, die darüber hinaus noch überaus spektakulär sind, und reiche Wildbestände in hoher Trophäenqualität. Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum sind also gegeben. Doch es ist ein sehr besorgniserregender Aspekt zu bedenken. Von der Schließung Botswanas aus jagdfeindlichen, ideologischen Gründen und der unsicheren Zukunft Sambias als Jagdland, erhoffen sich jagdfeindliche Gruppierungen eine Signalwirkung auf benachbarte Länder im südlichen Afrika. Wir hegen eine andere Hoffnung. Das erfolgreiche Konzept der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, dass einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz liefert und zu gesunden, wachsenden Wildbeständen in Namibia geführt hat, sollte eine Signalwirkung auf unsere Nachbarländer haben, zum Wohle der dortigen Natur. Dazu ist es jedoch vor Allem erforderlich, dass die Jägerschaft stets einen respektvollen und maßvollen Umgang mit der Kreatur praktiziert, der bei der allgemeinen Öffentlichkeit nicht auf Ablehnung stößt. Und hier ist nicht die NAPHA allein gefordert. Mehr denn je ist auch die internationale Jägerschaft gefordert, zunächst einmal bei der Wahl des Jagdanbieters sorgfältig zu recherchieren, und bei der Jagdausübung stets nach ethischen Grundsätzen zu handeln und im Zweifelsfall den Finger gerade zu lassen. Die Schließung der Jagd in unseren Nachbarländern führt auch dazu, dass sich bisweilen dubiose Anbieter aus anderen Ländern in Namibia zu etablieren suchen. Es ist im Zweifelsfalle stets die beste Wahl, einem bei der NAPHA registrierten, Namibischen Anbieter den Vorrang zu geben. Grundsätzlich ist es unsere Pflicht, der aufgeschlossenen, neutralen Öffentlichkeit zu beweisen, dass die Trophäenjagd eine respektvolle, naturnahe und ursprüngliche Form des Öko-Tourismus sein kann. Wir haben alle Voraussetzungen auf unserer Seite und in einer gemeinsamen, verantwortungsbewussten Anstrengung von Jägerschaft und Anbietern, können wir gewiss dem nächsten Jahrzehnt der NAPHA ruhig und gelassen entgegenblicken – sehr zum Wohle der einzigartigen Natur unseres Landes. Kai-Uwe Denker HUNTiNAMIBIA | 2014 9 NAPHA PRÄSIDENTEN Johann Vaatz 1992–1998 Die Zukunft der Trophäenjagd in Namibia liegt darin, dass wir uns auf ihre Kernfragen konzentrieren - das ist die Rolle der NAPHA. “Bildlich gesprochen haben wir die NAPHA-Mitglieder in meiner Amtszeit, kurz nach der Unabhängigkeit, von der Schotterstraße auf die Teerstraße gelotst. Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass NAPHA die am besten organisierte touristische Vereinigung in Namibia, wenn nicht gar im südlichen Afrika, ist. Wir müssen den Weitblick von Volker Grellmann und seiner Generation würdigen. Sie haben vor 40 Jahren Grundsätze wie die Registrierung von Jagdführern eingeführt und den rechtlichen Boden für die Trophäenjagd bereitet. Frank Heger 1998–2005 Unsere größte Herausforderung besteht darin, die nächste Generation von Jagdfachleuten zu motivieren, für die organisatorische Steite der NAPHA tätig zu werden und künftige Führungsaufgaben zu übernehmen. “Nach 26 Jahren wurde der gut organisierte Jagdsektor 1998 ein bedeutender Partner der namibischen Regierung bei der Verwirklichung der Vision, die natürlichen Ressourcen des Landes, und damit auch das Wild, auf nachhaltige Weise zu nutzen. Der Namibia Berufsjagdverband (Namibian Professional Hunters Association, NAPHA) war daran Als ich mein Amt antrat, tauschte Barbara Röschlau, unsere Sekretärin, ihre Schreibmaschine gegen einen Computer und richtete uns ein modernes, gut funktionierendes Büro ein. Während meiner Amtszeit proklamierten wir die ersten vier Hegegemeinschaften. Und wir setzten uns das Ziel, alle unsere Systeme zu modernisieren, Prozesse zu straffen, unsere Satzung zu aktualisieren und Regeln für den reibungslosen Ablauf von Versammlungen - der Jahreshauptversammlung beispielsweise - festzulegen. Auf diese Weise kamen Disziplin und Professionalität in die Versammlungen, und damit wiederum gaben wir anderen touristischen Vereinigungen im Lande ein Vorbild.” Vaatz ist der Meinung, dass eine Vereinigung wie die NAPHA nur dann etwas leisten kann, wenn sie eine solide finanzielle Grundlage hat. Die NAPHA geht erfolgreich mit dieser Grundlage um. Die Proklamierung der ersten vier Hegegebiete, die während der Amtszeit von Vaatz erfolgte, waren das Ergebnis seiner Mitarbeit in einem Unterausschuss des Umwelt- und Tourismusministeriums (MET), der das Regelwerk aufstellte. In der namibischen Gesellschaft hatte NAPHA mehr als nur eine isolierte Rolle inne, denn die professionelle, kommerzielle Jagd und das Aufkommen von Jagdfarmen trugen weiter dazu bei, den Agrarsektor durch Diversifizierung zu stabilisieren. In einem Land mit geringer Niederschlagsmenge ist das besonders wichtig, wie die gegenwärtige Trockenperiode wieder einmal zeigt. beteiligt, die Richtlinien für die Trophäenjagd zu entwerfen. Dieses Dokument bildete die Grundlage für die einkommengenerierende Komponente des kommunalen Hegeprogramms. Die Ergebnisse auf Seite ... (Chris Weaver’s graph) zeigen den Erfolg dieser Zusammenarbeit auf. Die Zahl der Hegegebiete ist seit 1998 von vier auf 69 (check) angewachsen. In den ersten zehn Jahren nach der Unabhängkeit kamen jährlich rund 2 500 Jagdgäste aus 35 Ländern nach Namibia. Seither hat sich ihre Zahl auf 6 500 erhöht. Im Laufe der Zeit warb NAPHA über die traditionellen Tourismusmärkte hinaus für Namibia und sprach damit andere, ebenso wichtige internationale Kunden an. Während meiner Amtszeit als Präsident spielte NAPHA als einer der größten und am besten organisierten Verbände eine wichtige Rolle im Dachverband der Namibischen Tourismusvereinigungen (FENATA). Die Trophäenjagd war ein anerkannter Bestandteil des Tourismus, und die Mitglieder von NAPHA akzeptierten, dass ihr Verein ein bedeutsamer Partner war - spätestens nach der Gründung des Namibia Tourism Board (NTB). Ebenso akzeptierte NAPHA, dass die Mehrheit der Mitglieder Farmer und Landnutzer waren. Deshalb ist der Verband seit jeher mit der Namibischen Landwirtschaftsunion verbunden.” Die meisten Organisationen machen verschiedene Phasen des Wandels durch. Als ich Präsident von NAPHA wurde, war klar, dass strukturelle Änderungen im Verband fällig waren. Es war an der Zeit, einen Hauptgeschäftsführer zu ernennen, der für die reibungslose Organisation und die Umsetzung der Beschlüsse des Exekutivausschusses verantwortlich sein und die Exekutivfunktionen der NAPHA übernehmen würde. Danie Strauss 2005–2006 10 Um den NAPHA-Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen vorzubringen, hörte der Ombudsman ihre Vorschläge an. Sie wurden dann in einem Workshop diskutiert. Dabei wurden Leistungsindikatoren festgelegt, und alle anwesenden Mitglieder konnten sich zu den Prioritäten des Verbandes äußern. Außerdem waren WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM NAPHA PRÄSIDENTEN Diethelm Metzger 2007–2010 Die Zukunft der Trophäenjagd in Namibia beruht auf der NAPHA als Mittlerin und Vertrauenspartnerin der maßgeblichen Stellen im öffentlichen und privaten Sektor; auf der Zusammenarbeit des Verbandes mit allen relevanten Akteuren; auf einem wirkungsvollen Bewirtschaftungssystem für das Wild und einem entsprechenden gesetzlichen Rahmen; und auf der Bewahrung des guten Rufes, den der Sektor hat. Namibia muss eine attraktive Destination für internationale Jäger sein. Während meiner Amtszeit als NAPHA-Präsident knüpften wir Kontakte zu Schwesterorganisationen in den Nachbarländern und auch zu internationalen Jagdgemeinschaften in den USA und in Europa. Gemeinsam sind wir stark und können uns den Herausforderungen stellen, denen Jäger und Jagdverbände gegenüberstehen. Die neue Umwelt- und Tourismusministerin, Netumbo Nandi-Ndaithwa, begleitete 2007 die namibische Delegation zur SCI Convention in den USA. Diese Ehre erwies das Ministerium dem Sektor erst zum zweiten Mal. Zuvor hatte Minister Nico Bessinger 1991, ein Jahr nachdem Namibia unabhängig geworden war, eine Ansprache an die Convention gehalten. Ich rechne nicht damit, dass die Bedeutung internationaler Jagdmessen in absehbarer Zeit abnimmt. Der persönliche Kontakt wird Jagdgästen immer wichtig sein, bevor sie sich entscheiden, mit wem sie auf die Jagd zu gehen. Daher sind wir als Namibier gut beraten, weiterhin an solchen internationalen Veranstaltungen teilzunehmen. Die Anwesenheit hochrangiger Regierungsvertreter unterstreicht zudem die Bedeutung, die unserem Sektor hierzulande beigemessen wird. Damit wird Vertrauen geschaffen. Eine der großen Herausforderungen während meiner Amtszeit war das Moratorium zur Jagd auf Leoparden. Verhandlungen zwischen dem Umweltministerium und der NAPHA führten zur Aufhebung des Moratoriums in der nächsten Saison. Ein positive Wahrnehmung der Trophäenjagd und der Jagd insgesamt ist für den Sektor von kritischer Bedeutung. Die Mitglieder der NAPHA spielen dabei eine wichtige Rolle. Namibia hat sich konsequent an die korrekten Vorgehensweisen gehalten und sich in Bezug auf Erfolge im Tierschutz und den gesetzlichen Rahmen einen guten Namen erworben. Wenn Ausstatter unserem Ruf schaden, sollten sie bestraft werden, und wer sich nicht an die Regeln hält, sollte keine Jagdgenehmigung erhalten. Die volle Wucht von solchem Fehlverhalten trifft letztendlich den gesamten Sektor. sie in der Lage, die Amtsführung des Hauptgeschäftsführers und des Vorstands zu beurteilen. Durch die verbesserte Kommunikation zu den Mitgliedern stellte sich heraus, was die Prioritäten des Verbandes waren. Die NAPHA verstärkte ihre Beziehungen zum Umwelt- und Tourismusministerium. Der damalige stellvertretende Minister, Leon Jooste, lud die NAPHA deshalb ein, am Entwurf von Konzessionsbestimmungen und einem neuen Wildtier-Gesetz mitzuarbeiten. Bei einer Zusammenkunft, die der WWF finanziert und arrangiert hatte, diskutierten Vertreter kommunaler Hegegebiete und Farmer, die über Jagdkonzessionen in diesen Gebieten verfügten, ihre jeweilige Rolle und ihre Anliegen. Das Ergebnis waren erhöhtes Verständnis und ein besseres Verhältnis zwischen beiden Seiten. In Janneman Brand 2011–2013 Während meiner Amtszeit wirkten sich zahlreiche internationale und örtliche Umstände auf die Entscheidungsfindung und die hiesige Politik aus. Wir von der NAPHA setzten uns dafür ein, dass Namibia seine Position als bevorzugte Jagd-Destination beibehielt. Die NAPHA hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, dass Namibia seinen Wettbewerbsvorteil im internationalen Jagdgeschäft behaupten kann. Ich habe mein Verhältnis zu den NAPHA-Mitgliedern und unseren Partnerorganisationen sehr geschätzt. Die Kommunikationswege zu unserem Fachministerium, zu SCI, DSC, CIC, AWCF, PHASA, örtlichen NGOs wie der WWF und zur Namibischen Landwirtschaftsunion waren immer offen. Diese Organisationen und ihre jeweiligen Mitglieder engagieren sich für die Zukunft des Jagdwesens und fördern und schützen zugleich unser Jagderbe. Meine Amtszeit fiel in eine Zeit der guten Kommunikation und offenen Discussion. Dadurch konnten wir auf nationaler und internationaler Ebene festen Boden für unsere gemeinsamen Ziele gewinnen. Tourismusministerin Nandi-Ndaithwah hatte immer ein offenes Ohr für NAPHA. Wenn wir uns mit Themen befassten, die den Jagdsektor herausforderten, war sie stets bereit, uns behilflich zu sein und Lösungen zu finden. SCI haben den positiven Beitrag der Ministerin zum Jagdsektor gewürdigt. Mit ihrer Unterstützung konnten wir Änderungen am geplanten Wildtier-Gesetz bewirken, um das Jagdwesen im In- und Ausland zu schützen. Der grundlegende Zweck der NAPHA - und meine Aufgabe als Präsident - bestand darin, eine organisatorische Infrastruktur aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln, die Mitgliedern der Berufsjägerzunft, Kunden und anderen Interessengruppen dient. Wir verfolgten das Ziel, ethisches Verhalten und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen zu gewährleisten und zu fördern, und das Jagdgewerbe für jetzige und künftige Generationen zu sichern. Dazu entwarfen wir eine kürzere Fassung des Verhaltenscodex, die von allen NAPHA-Mitgliedern unterzeichnet werden soll. dieser Zeit nahm die Trophäenjagd in den kommunalen Hegegebieten stark zu. Somit konnte internationalen Kunden ein besseres Produkt geboten werden, und die direkten finanziellen Vorteile der Hegegemeinschaften wurden größer. Während meiner Amtszeit funktionierten die Unterausschüsse sehr gut. Insbesondere die drei Unterausschüsse Großwild, Bildung und Anleitung von Jägern. Organisatorische Transparenz und gute Beziehungen zu den Verantwortlichen in der Regierung und zu nichtstaatlichen Organisationen waren wesentliche Themen im Exekutivausschuss. Außerdem bemühten wir uns, den Mitgliedern bewusst zu machen, wie wichtig ein positives Image für die Trophäenjagd ist, und wie schädigend es ist, wenn Jäger sich unethisch verhalten.” HUNTiNAMIBIA | 2014 11 NAPHA GESCHICHTE VIER JAHRZEHNTE NAPHA Im März 2014 feiert der Namibia Berufsjagdverband sein 40. Jubiläum. Riéth van Schalkwyk unterhielt sich mit Volker Grellmann über die Anfänge. E ine Gruppe von Farmern, die den Wert von Wild zu schätzen wussten, kam vor 40 Jahren im Berg Hotel in Windhoek zusammen, um einen Verein zur Förderung der kommerziellen Trophäenjagd auf privaten Farmen zu gründen. In den Sechziger Jahren gehörte alles Wild dem Staat. Für den Eigenbedarf durften Farmer in den Wintermonaten Oryx-Antilopen, Kudus und Springböcke erlegen. Nach der gängigen Auffassung war das Wild eine Plage, weil es dem Nutzvieh die Weide wegfraß. In einer inzwischen berühmten Zeitungsanzeige wurde als besonderer Vorzug einer Farm, die zum Verkauf stand, angepriesen, dass es auf dem gesamten Gelände keinerlei Wild gab. Die Einstellung, dass Wild wertlos sei, rief eine lebhafte Auseinandersetzung in den Leserbriefspalten der Zeitungen hervor. Marga Vaatz auf Düsternbrook brachte die Debatte ins Rollen. Die Farmersfrau verfocht als eine der ersten die nachhaltige Nutzung von Wild. Ihr Leserbrief wurde unter dem Titel ‘Was kostet ein Kudu’ veröffentlicht und beim jährlichen Windhoeker Karneval verspottet! Dabei gab es bereits überall im Land Farmer, die ausländische Jagdgäste aufnahmen, darunter auch Carl-August Schlettwein auf Otjitambi bei Outjo. 1959 wurde die erste Trophäenjagdsafari im damaligen Südwestafrika veranstaltet. Der bekannte amerikanische Jäger Elgin Gates wollte in der Kalahari Oryx-Antilopen jagen. Basie Maartens, ein versierter Schütze und Jäger, war sein Jagdführer. In der Zeitschrift Outdoor Life veröffentlichte Gates einen Artikel über diese berühmte Safari. Er endete mit dem Satz: “Künftig werden noch viele Amerikaner dort jagen gehen, es ist eine einzigartige Region.” Volker Grellmann 1974 mit Max Schmeling. Der legendäre deutsche Boxer wurde von der frisch gebackenen Berufsjägervereinigung eingeladen, um das außergewöhnliche Trophäenjagdpotenzial des Landes aus erster Hand kennenzulernen. 12 Im Lande selbst war die kommerzielle Jagd jedoch weiterhin verpönt. Die Abteilung Naturschutz vertrat den Standpunkt, ‘die knappen Wildbestände sollten nicht an Ausländer verschachert werden’. Sie war sogar der Ansicht, dass Tourismus für die Einheimischen sei. Ausländischen Besuchern wurde wenig Bedeutung beigemessen, Jagdgästen schon gar nicht. Immerhin wurden internationalen Filmemachern und Wissenschaftlern ausgedehnte Arbeitsaufenthalte im Etosha Nationalpark gestattet. Die daraus resultierenden Dokumentarfilme machten Naturfreunde in aller Welt mit dem Tierreichtum und der urtümlichen Natur unseres Landes bekannt. Einen Wandel in der Haltung der Behörde bewirkte Dr. Eugene Joubert, der Chef des Forschungsbereichs bei der Abteilung Naturschutz. Er ließ von einem Elgin Gates, der erste internationale Jäger, der 1959 eine Jagdsafari im damaligen Südwestafrika buchte. Sein Artikel erschien 1963 in der Zeitschrift Outdoor Life erschien und machte das Land als Jagd-Destination weithin bekannt. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM NAPHA GESCHICHTE Wissenschaftler feststellen, ob es Farmer gab, die am Wild auf ihrem Grundbesitz Interesse hatten. Zur allgemeinen Überraschung ergab die Studie, dass vielen Farmern sehr wohl am Wild gelegen war, obgleich es dem Staat gehörte. Nun schlossen sich dreißig Farmer Volker Grellmanns Jagdorganisation ANVO an, und damit waren die Voraussetzungen zum Ausbau der Trophäenjagd geschaffen. Sie alle waren ausgezeichnete Schützen, kannten das Veld und waren mit dem Verhalten der verschiedenen Tierarten vertraut. Allerdings „ Im Lande selbst war die kommerzielle Jagd jedoch weiterhin verpönt. Die Abteilung Naturschutz vertrat den Standpunkt, ‘die knappen Wildbestände sollten nicht an Ausländer verschachert werden’.“ hatten sie keinerlei Erfahrung im Umgang mit Jagdgästen aus Ländern, wo die Trophäenjagd eine lange Tradition hatte. Zur Lösung des Problems organisierte Volker mehrere Workshops. Bei der ersten Veranstaltung am 16. März 1974 hielt Reiseleiter Helmut zur Strassen einen Vortrag über Tourismus, und Graf zu Castell-Rüdenhausen machte die Anwesenden mit den Grundsätzen deutscher Waidgerechtigkeit bekannt. Bereits einige Zeit zuvor hatte der österreichische Professor Ernst Zwilling, ein Afrikaforscher, der gerne zur Jagd nach Namibia kam, geäußert, dass die Gründung einer Berufsjägervereinigung im besten Interesse des Wildes und der Jagd wäre. Zwar gab es zu Beginn der Siebziger Jahre nur einen einzigen Berufsjäger im Land und keinerlei gesetzliche Richtlinien für Jagdführer, aber nach dem Workshop im Berg Hotel befürwortete die Mehrheit der ANVOMitglieder einen Jagdverein. In Anlehnung an die Ostafrikanische Jägervereinigung setzten Volker Grellmann und Rechtsanwalt Götz Wholers ein Protokoll auf, das der Verein später als Satzung übernahm. Zum ersten Vorsitzenden der South West African Hunting & Guiding Association wurde Kurt Steinmeister gewählt. Die Vermarktung der neuen Idee “Eines Morgens klingelte mein Telefon”, erzählt Volker. “Es war Dieter Metzger. ‘Max Schmeling ist in Südafrika, ich habe ihn gerade im Radio gehört,’ rief er. Wir wussten beide, dass dies die Chance war, Jagdkunden in Deutschland auf uns aufmerksam zu machen. Wenn wir nur Max zu einer Jagdsafari einladen konnten!” Vom Redakteur der Rundfunksendung bekamen sie den Namen des Hotels, in dem Schmeling wohnte, und riefen ihn einfach an. Der legendäre deutsche Boxer nahm die Einladung sofort an. Er jagte in verschiedenen Teilen des Landes und traf Mitglieder des neuen Vereins. Zuletzt sorgte Volker dafür, dass Schmeling zu einer Ratssitzung der damaligen Landesverwaltung eingeladen wurde. “Wir meinten, dass jemand aus der internationalen Gemeinschaft am besten geeignet wäre, den Beamten klarzumachen, wie wertvoll die Wildbestände sind, und dass sie durch Trophäenjagd geschützt werden können.” Und so kam es dann auch. 1974 wurde die Naturschutzverordnung geändert, 1976 wurden Bestimmungen über die Trophäenjagd erlassen. LINKS: Basie Maartens wurde von der Abteilung Naturschutz offiziell als der erste Berufsjäger registriert, um Elgin Gates zu führen. Soweit bekannt, war es die erste kommerzielle Trophäenjagd-Safari. RECHTS: Auf der Farm Mecklenburg erlegt Oberst Whitney-Ashbridge mit Gründungsmitglied Hans Denk einen kapitalen Kudu mit einer Hornlänge von 61 Zoll. HUNTiNAMIBIA | 2014 13 ZEITTAFEL 1976 1980 Paul Klotsch wird Vorsitzender. Basie Maartens übernimmt den Vorsitz. Die Vereinigung hat jetzt 166 Mitglieder. Basie Maartens bewirkt die Mitgliedschaft in der IPHA (Internationale Berufsjägervereinigung) in den USA. 1982 Dieter Aschenborn entwirft das erste Vereinszeichen. 1984 Die Bestimmungen über die Trophäenjagd werden angenommen. Volker Grellmann tritt die erste seiner vier Amtszeiten als Vorsitzender an. Auf der Farm Mecklenburg erlegt Oberst WhitneyAshbridge mit Gründungsmitglied Hans Denk einen kapitalen Kudu mit einer Hornlänge von 61 Zoll. Dieter Metzger wird Vorsitzender. Der Titel ‘Meisterjagdführer’ wird als Qualifikation eingeführt. Diethelm & Dieter Metzger Ein Hartebeest mit einer Weltrekord trophäe von 27 1/4 Zoll wird auf der Farm Orumbungo erlegt. 1975 Das Wildtiergesetz erscheint im Amtsblatt. 14 Die Zahl der Jagdgäste steigt um 40% auf 1 800 an. Der Verband und Vertreter der Naturschutzabteilung betreuen einen Informationsstand auf der National Convention of Safari Club International in Las Vegas. Der Verhaltenscodex wird finalisiert. 1974 Am 16. März wird in Windhoek die erste Vereinigung für professionelle Trophäenjäger gegründet. Kurt Steinmeister wird der erste Vorsitzende des Verbands der SWA Berufsjäger & Jagdführer. Die Mitgliedschaft kostet 20 Rand. 1987 1977 Das erste vollzeitliche Sekretariat der NAPHA wird eingeweiht. Für 300 Jagdfarmen sind 275 Jagdführer und 48 Berufsjäger registriert; 1.862 Jagdgenehmigungen werden erteilt. Der Verband stellt erstmals auf der Messe in Dortmund aus. Die erste NAPHA-Medaille wird E. Svenson überreicht, einem Jagdgast von Peter Sohrada. Volker Grellmann Die 38 Mitglieder zählende Vereinigung lehnt die Einladung zur Mitarbeit in der Naturschutzbehörde ab. Volker Rodenwoldt wird Vorsitzender. 1989 1988 1986 Die Regierung finanziert einen Informationsstand auf einer Jagdmesse in München. NAPHA wird durch Heini Rusch vertreten. Peter Sohrada präsentiert auf einer Jahreshauptversammlung den Entwurf einer NAPHA-Medaille. Großwildkonzessionen werden im Buschmannland und im Ost-Caprivi gewährt. Der Verband ist mit Delegierten auf den Jagdmessen in Dortmund, Ulm und München vertreten. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM 1996 1990 Namibia erlangt die Unabhängigkeit. Im Kabinett von Präsident Sam Nujoma wird Nico Bessinger Umwelt- und Tourismusminister. Der Verband der SWA Berufsjäger & Jagdführer nennt sich jetzt NAPHA, der Namibia Berufsjagdverband. Tourismusminister Bessinger lädt den Verband zur Teilnahme an der Nationalen Tourismuskonferenz ein. Der Verband hat 203 Mitglieder; 94% sind Berufsjäger. 1993 Gert Hanekom wird Umwelt- und Tourismusminister. In den Konzessions gebieten im Caprivi werden zwei Büffel zur Jagd freigegeben, um die Vermarktung des Großwildangebots zu unterstützen. Registrierte Berufs jäger können sich um die beiden Abschuss genehmigungen bewerben. In die Naturschutz verordnung Nr. 4 von 1975 wird die Einrichtung von kommunalen Hege gebieten aufgenommen, die ländlichen Gemeinschaften Rechte für Wildwirtschaft und Tourismus erteilt. Als erstes wird die Hegegemeinschaft Nyae Nyae im Amtsblatt veröffentlicht. Das Afrika-Büro von Safari Club International gründet das African Wildlife Consultative Forum AWCF (Wildberatungsforum). ZEITTAFEL 1997 CITES genehmigt den Export von 100 Leopardentrophäen pro Jahr. Später wird die Quote auf 150 erhöht. Insgesamt werden 3.200 Jagdlizenzen an 400 Veranstalter vergeben, die im Durchschnitt je acht Jagdgäste betreuen. NAPHA Executive Committee 2000 1994 1991 Die NAPHA ist Gründungsmitglied von FENATA, dem Dachverband der Namibischen Tourismusvereinigungen. 1992 Minister Bessinger nimmt an einer Sitzung der PHASA (Berufsjägervereini gung von Südafrika) in Sun City teil. Hanno Rumpf erhält als erster die Auszeichnung ‘NAPHA Conservationist of the Year’ (Naturschützer des Jahres). Konzessionen für die Großwildjagd werden im offenen und fairen Wettbewerb per Tender vergeben. Johann Vaatz löst Volker Grellmann nach achtjähriger Amtszeit als NAPHA-Präsident ab. Der Verband feiert sein 30-jähriges Bestehen und Präsident Sam Nujoma eröffnet die Jahreshaupt versammlung. Die Präsidenten der Jagdvereinigungen im südlichen Afrika werden zur Feier des Jubiläums eingeladen. Sie findet in einem großen Zelt in der Parkanlage vor dem Tintenpalast in Windhoek statt. 1998 1992 wird Namibia der 108. Unterzeichner von CITES, dem Washingtoner Arten schutzabkommen von 1973. Als letztes unterzeichnet 2013 Angola. Von den nun mehr 179 Ländern befinden sich 53 in Afrika. CITES (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen) ist ein internationales Abkommen zwischen Regierungen. Es hat das Ziel, dafür zu sorgen, dass der internationale Handel mit wild lebenden Tier- und Pflanzenarten nicht deren Überleben gefährdet. Konzessionen für die Trophäenjagd werden Hegegemeinschaften zuerkannt und an Berufsjäger für die Jagd mit internationalen Gästen versteigert. Die NAPHA hat mittlerweile 400 Mitglieder. Frank Heger wird Präsident und hat das Amt sieben Jahre lang inne. Der Verein verabschiedet seine neue Satzung. Sonderausschüsse, wie der Disziplinarausschuss, und der Ombudsmann nehmen ihre Tätigkeit auf. Die NAPHA bezieht ihre eigenen Räumlichkeiten. Die Bogenjagd wird in Namibia legalisiert. Aus Deutschland, Namibias traditionellem Quellmarkt, wird Einspruch erhoben. In Deutschland ist die Bogenjagd verboten. Registrierte Jagdgehilfen werden NAPHA-Mitglieder.Registered Hunting Assistants become members of NAPHA. HUNTiNAMIBIA | 2014 15 2004 Frank Heger wird Vorstandsmitglied des Namibia Tourism Board. ZEITTAFEL 2001 Der Namibia Tourism Board (NTB) wird mit dem Auftrag gegründet, das Tourismusgewerbe zu regulieren und Namibia international als Destination zu vermarkten. Die NAPHA ist an der Ausarbeitung der NTBBestimmungen für die Trophäenjagd maßgeblich beteiligt. Die NTB-Bestimmungen schreiben Mindestgrößen für Trophäen vor. Diese Art von Qualitätskontrolle zum Schutz des Genpools können nur wenige afrikanische Länder vorweisen. Karl Fischer erlegt in der Khaudum-Konzession einen 100-Pfünder. Das Parlament verabschiedet eine Gesetzesänderung, wonach beim Export die Mehrwertsteuer auf Jagdtrophäen entfällt. Die Grundlagen eines gesetzlichen Gremiums werden mit den Behörden besprochen. Volker Grellmanns Jagdakademie Eagle’s Rock erhält von der NAPHA den Zuschlag zur Ausbildung von Jagdführern mit sozial benachteiligtem Hintergrund. Der Terrorangriff in den USA am 11. September wirkt sich weltweit auf die Beförderung von Waffen, Devisenbestimmungen und die internationale Reisetätigkeit aus. 1999 Namibia empfängt 5.363 internationale Jagdgäste, davon 1.123 aus den USA. Die NAPHA nimmt erstmals am Dallas Safari Club teil. Ab 2009 dürfen dort nur noch NAPHAMitglieder ausstellen. CITES genehmigt den jährlichen Abschuss von fünf schwarzen Nashörnern in Namibia und erhöht die LeopardenExportquote auf 250. In Zusammenarbeit mit dem Dallas Safari Club wird “Hunters Support Education” (Jäger fördern Bildung) gegründet. Im Hegegebiet Nyae Nyae wird ein 115-Pfünder erlegt. Die Anwohnervereini gung Kayaramacan wird gebildet, um von zwei Jagdgebieten im Bwabwata National Park zu profitieren. Das Umweltministerium veröffentlicht den “Large Carnivore Atlas” (Atlas der großen Raubtiere). 2000 Die NAPHA nimmt unter anderem an der SCI Jagdmesse in den USA teil, um nach der Rezession in Europa auf dem US-Markt für Namibia zu werben. Das Umweltministerium stimmt dem Antrag zu, angehende Jagdführer mit sozial benachteiligtem Hintergrund mündlich zu prüfen. Im folgenden Jahr bestehen sie alle ihren Kurs an der Jagdakademie Eagles Rock. Registrierte Jagdlagergehilfen werden NAPHAMitglieder. Die erste Ausgabe der Huntinamibia, herausgegeben von Venture Publications, erscheint. Eagle’s Rock 2002 2003 Die Jagdakademie Eagle’s Rock bildet die ersten Berufsjagdführer aus. Das Umweltministerium gibt Namibias Strategie zum Schutz des schwarzen Nashorns bekannt. Die NAPHA führt die renommierte Game Fields Medaille ein. Sie wird für große Trophäen vergeben, die von alten, längst nicht mehr fortpflanzungsfähigen Tieren stammen. Titus Hilifilua 2005 Danie Strauss übernimmt das Präsidentenamt der NAPHA. Jörn Widow wird der erste Hauptgeschäfts führer des Verbandes. 16 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM 2010 Die Jagd mit Hunden wird in Namibia verboten; ein einjähriges Moratorium zur Trophäenjagd auf Leoparden tritt in Kraft. 2006 Almut Kronsbein wird Hauptgeschäftsführerin. Das Umweltministerium beginnt eine landesweite Bestandaufnahme von Leoparden. Zur Förderung der Transparenz legt der NAPHA-Disziplinar ausschuss erstmals Fälle vor, mit der sich die Jahreshauptver sammlung bei einer geschlossenen Sitzung befasst hat. Janneman Brand wird NAPHA-Präsident. Tourismusministerin Nandi-Ndaitwah hält vor dem Europäischen Parlament in Brüssel eine Ansprache über die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Die NAPHA nimmt an der CITES-Konferenz in DOHA teil. Das KavangoSambesi-TransfrontierProjekt zwischen den fünf Nachbarländern Namibia, Angola, Botswana, Sambia und Zimbabwe wird in die Wege geleitet. Im Amtsblatt werden neue Bestimmungen über die Trophäenjagd auf Geparden, Löwen und Leoparden veröffentlicht. Im Hegegebiet Nyae-Nyae erlegt Thomas Oechsner einen 100-Pfünder. 2008 Almut Kronsbein ZEITTAFEL 2012 Tourismusministerin NandiNdaitwah gewinnt den “SCI Legislator of the Year Award”. Bei einer Kabinettsumbesetzung wird sie von Vize-Minister Uahekua Herunga abgelöst. Nach 14 Jahren im Dienste der NAPHA tritt Almut Kronsbein als Hauptgeschäftsführerin zurück. Der “CIC Markhor Award” wird für hervorrragende Leistungen im Umweltschutz an das Umweltministerium und NACSO vergeben. In der Naukluft erlegt Zoltan Pecsi, geführt von Leo Sauber, einen Weltrekord-Springbock. In Omaruru wird das Erongo Record Book vorgestellt, das einen neuen Standard für Trophäenrekorde weltweit setzt. In Windhoek findet der erste TrophäenjagdWorkshop für angehende Farmer statt. Das vorgeschlagene Verbot der Jagd auf afrikanische Löwen kann auf der CITES COP Konvention nicht durchgesetzt werden. Kai Uwe Denker wird NAPHAPräsident. 2007 2009 2011 Der 1907 proklamierte Etosha National Park feiert sein 100-jähriges Bestehen. Auf die Trophäenjagd entfallen 14% des Anteils, den der Tourismus zum BIP beiträgt. Die NAPHA wird einer der ersten bevorzugten Umweltpartner des Dallas Safari Club. Die NAPHA nimmt an einer CITESKonferenz in Den Haag teil. Es werden keine Genehmigungen für die Jagd auf Leoparden und Geparden ausgestellt. Tourismusminister Willem Konjore hält vor dem Europäischen Parlament in Brüssel eine Ansprache über nachhaltige Nutzung. Ein russischer Trophäenjäger erlegt das erste schwarze Nashorn am Waterberg. Diethelm Metzger wird NAPHA-Präsident und hat das Amt vier Jahre inne. Die Felskunst von Twyfelfontein wird Namibias erste Welterbestätte. Ein Regelwerk zum Konflikt zwischen Mensch und Wild wird eingeführt. In Windhoek findet zum Thema “ökologische und wirtschaftliche Vorteile der Jagd” eine Konferenz des Welt-Forums über die Zukunft des Schießsports statt. Das Umweltministerium versteigert erstmals Büffel und schwarze Nashörner. Alle afrikanischen Berufsjägervereinigungen unterzeichnen bei einer AWCFSitzung in Swasiland ein Protokoll zur grenzüberschreiten den Jagd. Minister Nandi-Ndaitwah Das Moratorium zur Trophäenjagd auf Leoparden wird aufgehoben. Auf einem Symposium in Windhoek werden Bestimmungen zur Jagd auf Raubtiere und deren Zukunft diskutiert. Das Welt-Forum über die Zukunft des Schießsports überreicht Ministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah und NAPHA-Exekutivmitglied Marina Lamprecht den “Ambassador’s Award”. Das namibische Kabinett heißt eine Gesetzesänderung zur Erhöhung des Strafmaßes bei Verstößen gegen das Wildtiergesetz gut. WeltrekordSpringbock 2013 In den USA wird nach 30 Jahren erstmals wieder die Trophäe eines schwarzen Nashorns importiert. Dietlinde Müller wird Haupt geschäftsführerin der NAPHA. Die NAPHA nimmt am African Wildlife Conservation Forum in Sambia teil. Im Amtsblatt wird die 70. Hege gemeinschaft bekanntgegeben; 43 Hegegemeinschaften verfügen über Trophäenjagdkonzessionen. HUNTiNAMIBIA | 2014 17 18 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM HUNTiNAMIBIA | 2014 19 ELEFANTENJAGD LUCKY 13 Ein seltsamer Titel für einen Jagdbericht, aber zum guten Schluss wird man seine Bedeutung verstehen … Von Andreas Rockstroh E ine besondere Passion verbindet Uli und mich: alte, starke Elefanten. Und als er seine zweite Jagd im namibischen Buschmannland plante, fragt er mich, ob ich ihn begleiten wolle. 2007 hatte er mit Kai-Uwe Denker hier einen alten Elefanten erlegt, doch die Dickhäuter lockten wieder. Begeistert sagte ich zu, und auch Felix Marnewecke, der Berufsjäger, war einverstanden. 2012 auf der Messe in Dortmund machten wir alles perfekt. Die Nyae Nyae Conservancy, „unser“ Jagdgebiet im Buschmannland, genießt einen exzellenten Ruf unter erfahrenen Elefantenjägern. Kai-Uwe Denker hatte sie zehn Jahre lang bis 2011 bejagt und mit 20 seinen Jägern unter anderem zwei 100-, zwei 90- und neun 80-Pfünder erbeutet. 2012 übernahmen Felix Marnewecke und ein zweiter Berufsjäger die rund 900.000 Hektar große Konzession. Sie grenzt im Osten an Botswana und im Norden an den KhaudumNationalpark. Zentrum ist das Städtchen Tsumkwe. Die Zahl der im Nationalpark und dem benachbarten Buschmannland lebenden Elefanten wird auf 2.500 bis 3.000 geschätzt, Tendenz steigend. Die Quotenvergabe ist mit sechs Trophäenelefanten und vier Non-Trophy-Dickhäutern erfreulich zurückhaltend und nachhaltig. In der Conservancy leben etwa 1.000 Ju/‘hoansi, mittlerweile vorwiegend sesshaft. Die Buschleute, heute „politisch korrekt“ oft „San“ genannt, bestimmen in Zusammenarbeit mit den Berufsjägern, dem nationalen Naturschutz sowie dem WWF, wie ihr Gebiet jagdlich genutzt und die Wildbestände geschützt werden. Traditionelle Jagd mit Giftpfeilen und Fallen ist ihnen per Quote erlaubt und wird von vielen weiterhin ausgeübt. An Plainsgame-Arten kommen vor: Eland, Giraffe, Roan, Kudu, Oryx, Ducker, Red Hartebeest, Streifengnu, Springbock und Steinböckchen; an großem Raubwild: Löwe (selten, zurzeit keine Quote), Leopard und Tüpfelhyäne (beide bejagbar) und der streng geschützte Wildhund. Das sehr trockene WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM ELEFANTENJAGD Gebiet ist geprägt von sandigen Böden, Baum- und Grassavanne, Dickbuscharealen und großen Salzpfannen. In regenreichen Jahren bilden sie riesige Wasservogelparadiese mit idealen Flamingobiotopen. Die Nyae Nyae-Pfanne ist die größte in der Konzession und namensgebend. Soweit die Fakten zum besseren Verständnis. Klassisch auf der Fährte Die Anreise nach Namibia ist im Vergleich zu vielen anderen afrikanischen Jagdländern einfach, ja fast komfortabel: pünktliche Flüge, unkomplizierte Einreisebestimmungen und gute Infrastruktur im Lande. Nur sieben Stunden brauchten wir mit Theresa, unserer ovambischen Camp-Managerin und ihrem Mann von Windhoek per Bus ins Camp, 30 Kilometer südöstlich von Tsumkwe. Das Camp liegt traumhaft unter einem riesigen, uralten Baobab. Felix jagt wie sein Vorgänger Kai-Uwe klassisch auf der Fährte der großen Dickhäuter. Das bedeutet an den meisten Tagen strammes Laufen zwischen fünfzehn und 30 Kilometern, und unsere drei erfahrenen Buschmann-Tracker, Dam, Robert genannt, Kashe und Kxao, legten ein strammes Tempo vor, wenn sie die Elefantenfährte leicht halten konnten. Und das war meist der Fall! An zwei Tagen „knackten“ wir die konditionsfressende 40 Kilometer-Marke. Meine „Batterien“ waren dann leer. Doch, um nicht allzu sehr als Aufschneider zu gelten: Zum Fährtensuchen auf den Pisten und an den Wasserlöchern nahmen wir den Toyota. 19. Juni, unser erster Jagdtag: Viel Wild sahen wir an diesem Morgen, als wir nach Elefantenfährten suchten: Gnus, Roans, Kudus, Strauße und Elefantenkühe mit „ Felix jagt klassisch auf der Fährte der großen Dickhäuter. Das bedeutet an den meisten Tagen strammes Laufen zwischen fünfzehn und 30 Kilometern, und unsere drei erfahrenen Buschmann-Tracker legten ein strammes Tempo vor.“ HUNTiNAMIBIA | 2014 21 ELEFANTENJAGD jungen Kälbern. Um 9 Uhr fanden wir die starke Fährte eines alten Bullen und bereits nach einer Stunde hatten wir ihn eingeholt: einen guten 70-Pfünder mit einem zahnlosen Begleiter. Bei den meisten Elefantenjagden hätte es jetzt geknallt, doch Uli und Felix hatten sich höhere Ziele gesteckt. wir zwei Stunden folgten. Sie führte uns an einen alten 50 Pfünder, was uns glauben ließ, Elefantenjagd hier sei leicht. Doch man muss auch an den Rückweg denken: Beim „Sundowner“ im Camp resümierten wir rund 20 Kilometer Tagesstrecke zu Fuß. „Gutes Training zum Einlaufen“, meinte Felix trocken. Nachmittags fanden wir die Reste eines Leopardenrisses. Geier wiesen uns den Weg, aber als wir am Riss ankamen, war schon alles aufgefressen. Doch gegen halb drei nahmen wir nochmals eine Fährte auf, der Der afrikanische Winter erweist sich zwischen Sonnenuntergang und -aufgang als recht kühl; die Nachttemperaturen liegen nicht weit vom Gefrierpunkt, sodass das frühe Aufstehen mit „Katzenwäsche“ im Zelt nicht immer leicht fällt. Aber wenn sich mittags auf der Fährte das Thermometer Richtung 30 Grad C bewegt, sehnt man sich nach der morgendlichen Kühle. „ Nachdem wir zwei Wasserlöcher ergebnislos untersucht hatten, kam er uns am dritten freudig grinsend mit erhobenem Daumen entgegen: „Wir haben ihn! Er war in der Nacht hier.“ 22 Die folgenden Tage verschafften uns einmalige Erlebnisse mit fast täglichem gutem Anblick. Wegen der niedrigen Abschussquoten sind die Elefanten im Buschmannland vertrauter als in Gebieten mit höherem Jagd- bzw. Wildereidruck. Bekamen die Dickhäuter allerdings Wind, verschwanden sie schnell und meist fast lautlos; und besonders über Mittag küselte der Wind oft. Auch auf ungeschickt verursachte Geräusche reagierten sie empfindlich, flüchteten aber meist „nur“ fünf oder sechs Kilometer, um sich dann wieder zu beruhigen. In Zeiten der kommerziellen Elfenbeinjagd vor über 100 Jahren waren die Fluchtstrecken deutlich weiter, zumindest liest man es so in der alten Literatur. Am nächsten Morgen, dem 20. Juni, fanden wir sehr früh die frischen Fährten von mehreren Bullen, die wir schon nach zwei Stunden eingeholt hatten: vier junge - einer trug bereits Stoßzähne von etwa 65 Pfund und ein alter 70-Pfünder. Own use Elephants Dass alte Elefanten längst nicht immer starke Zähne tragen, erfuhren wir drei Tage später. Wieder nahmen wir morgens die Fährten zweier alter Bullen „mit großen Füßen“ auf, die wir kurz vor Mittag eingeholt hatten. Alt waren sie zweifellos, die Stoßzähne aber kurz und dünn. Es gelangen Aufnahmen auf unter 20 Meter, als ob die „Senioren“ wüssten, dass wir sie nur beobachteten. „Solche alten, schwachen Bullen, aber auch solche mit kurzen abgebrochenen Zähnen, lasse ich gern als „Fleischelefanten“ erlegen“, erläuterte Felix. „Die Jagd ist fast genau so reizvoll wie auf starke, alte Tusker, kostet aber nicht mehr als eine Büffeljagd. Der Jäger kann allerdings die Stoßzähne nicht ausführen. Sie bleiben beim Naturschutz im Lande. Von diesen alten, schlecht veranlagten Bullen könnten wir ohne Schaden für den Bestand ruhig ein paar mehr erlegen. Es gibt genug davon. Das WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM ELEFANTENJAGD Der Elefant war alt und trug lange, dicke Stoßzähne, doch über Gewichte wollte vorläufig keiner spekulieren. LINKS: Scheinangriff eines jungen Bullen. RECHTS: Kashe, Uli, Robert und Kxao mit kapitaler Beute. ist alle Male besser, als junge 60-Pfünder tot zu schießen.“ Abends auf dem Weg ins Camp entdeckten wir neben einigen jungen Bullen einen sehr alten Single Tusker. Der linke Zahn wog wohl so um die 75 Pfund, rechts war nichts zu erkennen. Der 24. Juni – ich berichte hier nur von den herausragenden Erlebnissen – begeisterte uns alle. Auch die Buschmänner mussten lachen. Erst kurz vor Mittag nahmen wir die Fährte eines einzelnen, vermeintlich starken Bullen auf. Nach eineinhalb Stunden fanden wir ihn: im Tiefschlaf schnarchend. Wer es für Jägerlatein hält, ich habe ihn so liegend fotografiert. Irgendetwas muss er aber doch vernommen haben, denn als wir uns etwas laut zurück zogen, sprang er plötzlich auf und sondierte „verschlafen“ die Lage. Doch da wir uns nicht rührten, bemerkte er uns nicht. „Beruhigt“ tat er sich wieder nieder und schnarchte weiter. Das haben die meisten auch im kolonialen Afrika nicht erlebt! Ausnahmsweise hatten wir am nächsten Tag keine interessanten Fährten gefunden, obwohl wir südlich des Khaudum Parks fast bis an die Grenze zu Botswana gefahren waren. Doch auf dem Heimweg ins Camp entdeckten wir auf weite Entfernung einen Bullen in einer kleinen Gruppe, der unseren Pulsschlag erhöhte. Schon nach einer viertel Stunde hatten wir ihn eingeholt: ein auch im Körperbau riesiger Elefant mit langen, dicken ebenmäßigen Stoßzähnen: wahrscheinlich ein 80-Pfünder! Erstmalig hatte Uli durchgeladen. Wir fotografierten eifrig. Felix sprach den Bullen akribisch an und diskutierte mit Robert und Kashe über das Alter. Schließlich sagte er ruhig: „Wir lassen ihn ziehen, er ist zu jung und hat das Potenzial zum 100-Pfünder.“ Alle stimmten zu und entspannten sich. Wir genossen den traumhaften Anblick. Schließlich zogen wir uns leise zurück. Chapeau, Felix, eine nicht alltägliche Entscheidung! „Nicht morgen, übermorgen!“ Drei Tage später – wir waren stundenlang ausnahmsweise hinter jungen Bullen hergelaufen – entdeckten wir auf dem Rückweg zum Camp auf weite Entfernung einen sehr starken Elefanten. Den wollten wir uns näher ansehen, doch diesmal waren wir entweder zu laut oder der Wind hatte geküselt. Er war einfach verschwunden. Die Buschmänner zeigten uns die Fluchtfährte; der Bulle wusste, dass er gemeint war. 17 Uhr, zu spät, um die Fährte heute noch aufzunehmen. Nachdenklich trotteten wir Richtung Wagen. Bei einer kurzen Pause fragte Felix gespannt: „Kashe, kriegen wir den morgen? Der Buschmann grübelte kurz: „Nicht morgen, übermorgen! Gespannt brachen wir tags darauf in der Frühe auf und folgten der Fährte voller Tatendrang. Sie führte in dichte Dickbuschareale, und der Boden wurde immer steiniger. Bisher hatten die Tracker die Fährten noch nie verloren, doch hier auf dem harten Boden kamen sie nach einer Stunde nicht weiter. Viele Fährten anderer Dickhäuter erschwerten die Arbeit zusätzlich. Die Buschmänner baten uns zu warten, legten das Gepäck ab und schwärmten aus. Robert hielt am längsten durch: Nach fünf Stunden kam auch er zurück. Die Drei hatten die Fährte endgültig verloren. Erstmalig waren wir alle sechs enttäuscht, doch Felix munterte uns auf: „Es gibt hier in der Nähe drei Wasserlöcher. Vielleicht säuft er in der kommenden Nacht an einem. Wir werden die Wasserstellen morgen früh kontrollieren. Das ist unsere einzige Chance.“ Felix‘ Strategie ging am nächsten Tag auf. Nachdem wir zwei Wasserlöcher ergebnislos untersucht hatten, kam er uns am dritten freudig grinsend mit erhobenem Daumen entgegen: „Wir haben ihn! Er war in der Nacht hier.“ Heute ließ sich die Fährte gut halten; Robert, Kashe und Kxao machten jetzt Tempo, eine Gangart unter Laufschritt. Schon nach zwei Stunden hatten wir den Bullen eingeholt. Ein grandioser Anblick! Der Kapitale äste völlig vertraut im offenen Gelände. Wieder ließen wir uns Zeit beim Ansprechen. Felix beriet sich mit den Buschmännern. Schließlich der erlösende HUNTiNAMIBIA | 2014 23 JAGEN IM NORDEN NAMIBIA’S Für ein einzigartiges Jagderlebnis 24 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM ELEFANTENJAGD Satz: „Er ist alt.“ Als wir auf 70 Meter heran waren, übernahm Felix die Führung, die Fährtensucher blieben zurück, ich hielt etwa 20 Schritt Abstand zum Fotografieren. Jetzt bloß keinen Fehler machen! Der Bulle zog nun langsam von uns weg, aber bald hatten die Beiden ihn eingeholt. Der seitliche Gehirnschuss saß etwas zu hoch, aber es gelangen Uli hier im offenen Gelände noch zwei Kammerschüsse auf den nun flüchtenden Elefanten aus seiner .416 Rigby anzubringen. Wir waren uns also sicher, nach ein paar hundert Metern würde der Bulle liegen. Doch nach einem kurzen Sprint sahen wir ihn langsam auf 800 Meter im dichten Busch verschwinden. Ohne viel zu sprechen, erhöhten wir das Tempo; im Busch wurden wir zwangsläufig langsamer. Bei einer kurzen Trinkpause murmelte Uli: Es ist meine 13. Afrika-Jagd und heute unser 13. Jagdtag!“ Felix konterte: „Er hat mehrere gute Kammertreffer. Weit kommt er nicht!“ „Und noch ist es nicht 13 Uhr“, ergänzte ich kurz. Charge Im Dickbusch verlangsamten die Tracker das Tempo und Felix flüsterte: „Vorsicht jetzt, er ist hier in der Nähe!“ 70 Schritt vor uns entdeckten wir ihn kurz darauf im dichtesten Busch spitz von vorn. Leise schoben wir uns nach rechts, um aus dem Blickfeld des Bullen und in eine bessere Fangschussposition zu kommen. Felix signalisierte den Fährtensuchern und mir, wir sollten zurück bleiben, doch als der PH und Uli 50 Schritt weiter gepirscht waren, zogen wir wie junge Jagdhunde vorsichtig nach. Sehen konnte ich den Bullen nicht. Und dann fielen, wie ich meinte, zwei Fangschüsse … und alle rannten um ihr Leben. Als wir uns wieder gesammelt und einige Male durch geschnauft hatten, berichtete Felix: „Uli hat auf 30 Schritt einen Herz-Lungenschuss angebracht, worauf der Bulle blitzartig angriff. Unsere zwei gleichzeitigen Schüsse aufs Haupt auf 15 Schritt brachten ihn nur zum leichten Abdrehen, aber Wegrennen war trotzdem höchste Zeit. Selbst mit einer Doppelbüchse hätte man keinen zweiten Schuss rausgebracht.“ Wir setzten uns auf den Boden und tranken ein paar Schlucke lauwarmes Wasser. Kurz nur war die Pause. Wir mussten die Jagd nun zu Ende bringen. Und, ob Sie es nun glauben oder nicht, verehrte Leser, es war kurz vor 13 Uhr, als wir den Bullen verendet in der Fährte fanden. Lucky 13! Wir hatten uns nicht getäuscht: Der Elefant war alt und trug lange, dicke Stoßzähne, doch über Gewichte wollte vorläufig keiner spekulieren. Wir hockten uns in den Schatten und genossen den Ausklang. Erst am nächsten Tag, beim großen Schlachten mit den Buschleuten aus den benachbarten Dörfern, fing Felix an zu messen. Zahnlänge knapp zwei Meter, Umfang rund 52 Zentimeter. Drei Tage später flogen Uli und ich zurück. Felix musste zu einer anderen Großwildjagd in den Caprivi und kam erst Anfang August ins Buschmannland zurück. Drei spannende Wochen. Endlich zog er die bis dahin im Schädel verbliebenen Stoßzähne: 86 und 84 Pounds (abgerundet), Zahnlänge 193 und 184 Zentimeter. Ulis Traum war wahr geworden. Gekürzt aus JAGEN WELTWEIT 6/2013 Der Autor mit Gumtsa bei einer Reise 2012 in Nord-Namibia. NAMIBIA-SÜCHTIG! Erlauben Sie mir, verehrte Leser, einige kurze persönliche Anmerkungen zu Namibia als Reise- und Jagdland. 1991 – ich war damals frisch gebackener JAGEN WELTWEIT-Chefredakteur - lud mich Volker Grellmann, der das Jagdwesen in Namibia maßgeblich mitgestaltet hat, zu einer ersten Rundreise durch das ehemalige Südwestafrika ein. Er wollte mich offensichtlich „ankirren“, was ihm vollständig gelungen ist: Der „Bacillus africanus“ hat mich seitdem im Griff. Danke Volker! des Prinzips der nachhaltigen Nutzung ist dabei fast überall gelungen, ja Namibia kann eine Vorreiterrolle für viele andere afrikanische Staaten übernehmen. Nur wenn Wildtiere einen Wert für die örtliche Bevölkerung besitzen, wird es zukünftig gelingen, Wildnisgebiete mit ihrer Flora und Fauna zu erhalten: „Use it or lose it! Kenia hat seit dem Verbot der Jagd vor 35 Jahren mehr als Dreiviertel seiner Wildtiere verloren. Wider besseres Wissen geht man nun in Botswana denselben falschen Weg. Seit 1991 habe ich die meisten Länder Afrikas, in denen man heute jagen kann, bereist, 25mal insgesamt. Achtmal davon jagte ich in Namibia, die hier geschilderte Elefantenjagd nicht mitgezählt. In keinem afrikanischen Land war ich öfter, und bei jeder Reise habe ich Neues entdeckt: Freundliche Menschen, herrliche Naturlandschaften und atemberaubende Jagden auf Farmen, in Conservancies und Großwildkonzessionen. Die Umsetzung Nach meinem Eindruck haben sich die Wildbestände in Namibia in den reichlich 20 Jahren, in denen ich hier jage, durch zahlreiche Hegemaßnahmen (damit meine ich nicht das Aussetzen von nicht autochthonen Wildarten auf gezäunten Farmen) eher verbessert, ja nachhaltige Jagd bietet vielen Menschen besonders in abgelegenen Regionen Lebensunterhalt. Ich hoffe, dass das so bleibt Andreas Rockstroh HUNTiNAMIBIA | 2014 25 26 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM SPRINGBOCKJAGD PAUL VAN SCHALKWYK SPRINGBOCK: JAGEN AM URSPRUNG AUF STARKE NAMIB-BÖCKE Der Landrover schaukelt dröhnend durch die Nacht. Endlich blinzelt ganz in der Ferne der rote Schein eines Lagerfeuers. Nach 400 km Fahrt sind wir da, im Wüstencamp am Brandberg. Als der Wagen verstummt, dringt eine überwältigende Stille auf uns ein. Endlich wieder in der Wüste! Von Ulrich Herzog D er Mond gießt sein bläuliches Licht über die flachen Schotterebenen. Es ist eiskalt – und wir sind froh, dass Hagen und die Jagdhelfer aus der Tsiseb-Conservancy am Vortag die Zelte aufgebaut und das Camp hergerichtet haben. Im Eisentopf über der Glut dampft das Stew. Wir sitzen am Feuer und feiern den langen Tag bei einer Dose Bier. Insgesamt bin ich jetzt bereits 30 Stunden auf Reise und habe 11.000 Kilometer hinter mich gebracht. Und habe mein Bankkonto geplündert. Ein Riesenaufwand, der noch getoppt wird von den Mühen meines 28 Jagdfreundes Kai-Uwe Denker. Denn der hat in seiner Wüstenkonzession am Brandberg, zusammen mit seinem Sohn Hagen und vier Damara-Helfern, das Camp aufgebaut. Auch das erfordert viel Action und etliche hundert Kilometer mit zwei Landrovern, vollgepackt mit Zelten, Wassertank, Lebensmittelvorräten… Was für Anstrengungen! Und alles nur, um in the middle of nowhere einen starken Territorialbock zu jagen. Oder vielleicht zwei. Ja, das ist verrückt. Entsprechend waren die Kommentare meiner Freunde. „Springbock in Namibia? Und was jagst du richtig, als Hauptwild?“ Oder auch: „Eine Safari für einen Springbock – ist das nicht etwas daneben?“ Berechtigte Frage. Antidorcas marsupialis springt schließlich überall in Namibia durch den Busch, schon 40 km vom Flughafen Windhuk entfernt. Springbockjagd, komfortabel und stressfrei – mit Unterkunft in exklusiven Bungalows mit Pool und Weinkeller oder luxuriösen Camps mit Strom und Wäschedienst. Bei Abschussgebühren zwischen 150 und 380 Euro ist der Springbock eine attraktive Mitnahmetrophäe. In Ordnung, aber WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM SPRINGBOCKJAGD „ Ich will jagen am Ursprung, alle Sinne fokussiert auf einen alten territorialen Bock, der sich unter harten Bedingungen durchs Leben gekämpft hat. Seit ich auf Kai-Uwes einsamer Farm die spektakulären Trophäen aus dem Damaraland in der Hand hielt, habe ich mich auf das Zelt unterm Kameldornbaum gefreut.” für mich zu einfach. Ich will jagen am Ursprung, alle Sinne fokussiert auf einen alten territorialen Bock, der sich unter harten Bedingungen durchs Leben gekämpft hat. Seit ich auf Kai-Uwes einsamer Farm die spektakulären Trophäen aus dem Damaraland in der Hand hielt, habe ich mich auf das Zelt unterm Kameldornbaum gefreut. Wüstenpirsch Die letzten Sterne leuchten noch, als wir am Feuer den Morgenkaffee schlürfen. Ein Keks dazu, das muss reichen für den ersten Marsch in die Weite. Nachts hatten sich blasse Nebelbänke vom Atlantik her herbeigeschlichen. Jetzt hängen die Bäume und Dornen, Sträucher und Gräser voll blinkender Tautropfen. Nur sie machen es möglich, dass die Springböcke in der kargen Halbwüste ihre Fährten ziehen. Irgendwo draußen in den Trockentälern, stelle ich mir vor, pflücken sie jetzt ihr saftiges Frühstück von den Halmen ... Wir brechen auf. Der harte, kristalline Boden macht das Laufen zum Vergnügen. Als die Sonne aufgeht, blitzen Millionen weiße Quarzkiesel hell auf. Der majestätische Brandberg breitet blaue Schattenteppiche aus. Außer den Rufen einiger Rüppell-Trappen und dem leisen Klirren der Steine unter unseren Sohlen ist es vollkommen still. Da, ein Löffelhund – wie wir auf Morgenpirsch. Ein paar gebleichte Straußenknochen: Hier machte ein Gepard Beute. Giraffenfährten in einem Trockental, winzige Lerchennester unter winzigen Grasbüscheln – die Wüste lebt. Nach wenigen Kilometern bietet sich uns der erste Anblick. Weit in der Ferne taucht ein Trupp von acht Springböcken hinter einer Anhöhe auf und zieht, ohne zu verhoffen, seines Weges. Mehrere Gruppen sehen wir in den nächsten Stunden, immer in großer Distanz. Und endlich ein Stück, bei denen das Anpirschen lohnt. Wir prüfen den Wind und hasten los, um uns im großen Bogen anzunähern. Der Pulsschlag steigt. Die Patrone gleitet in die Kammer. Schnell sind wir auf 400 Meter dran. Und Kai-Uwe meint lakonisch: „Voll im Saft, aber nicht, was wir suchen.“ Später, von einem flachen Hügel aus, glasen wir ein verzweigtes Trockental ab. So grenzenlos und einsam das Panorama erscheint, immer wieder gibt es etwas zu entdecken. Eine Riesentrappe, ein Oryx, ein Paar Kampfadler. Winzig und doch in der reinen Wüstenluft glasklar auszumachen. Direkt vor meinem Schuh liegt eine schwarze Pfeilspitze. Ich hebe sie auf und grüße im Stillen den Jäger, der genau hier, genau wie wir, nach dem Wild spähte. Wie nach dem Bock, der jetzt in dem fernen Rivier hinter einem Strauch erscheint. Ich fixiere das winzige Ziel. Alles in mir brennt darauf, loszulaufen. Ich will ihn überlisten, und wenn ich den ganzen Tag marschieren muss! Aber mein Jagdführer bleibt relaxt. Die steile Hornstellung und die etwas ruckartigen Bewegungen verraten – auch dieser Bock ist noch Jugendklasse. HUNTiNAMIBIA | 2014 29 SPRINGBOCKJAGD Gehörnte Visionen Jeden Tag streifen wir 15 bis 20 Kilometer durch die minimalistische Landschaft – fast unmerklich gewellt, mit flachen Senken und Rinnen. Hier gibt es weder saftiges Grün noch bunte Blüten. Doch je länger man in der Halbwüste wandert, desto schöner erscheinen ihre zarten, hellen Farben. Immer sehen wir Springböcke. Taxieren ihren Kopfschmuck, den Körperbau, Verhalten und Bewegungsmuster. Insgesamt bestimmt 80 oder 100. Mal sind es Visionen in der flimmernden Hitze, wenn das Schneeweiß ihrer Bäuche mit dem Sand verschwimmt und ihre zierlichen Körper, ockerfarben über dem schwarzen Flankenstrich, über dem Boden zu schweben scheinen. Mal entdecken wir durchs Fernglas im Schatten eines Strauches einen wiederkäuenden Bock. Gruppen weiblicher Tiere äsen vor der Kulisse des mächtigen Brandbergs. Ab und zu sind sie in Gesellschaft eines Junggesellen. Ich hätte öfter schießen können. Doch nie ist der „ Zu unseren Füßen erstreckt sich ein schier unendliches Panorama. Kleine Trockentäler mit ihren spärlichen Sträuchern ziehen sich wie blassgrüne Fäden durch die Ebene. 30 Richtige dabei. Muss man verrückt sein, um trotzdem jeden Augenblick dieser puristischen Jagd zu genießen? Der Perfekte Eines Morgens pirschen wir in einem hügeligen Gelände mit Rinnen und Senken. Man kann sich gut annähern, allerdings ist das Wild hier auch erheblich wachsamer, denn außer uns suchen auch Geparden und Schakale ihre Chance. Behutsam bewegen wir uns an den Hügelflanken, vermeiden die Kuppen und peilen die Lage. Plötzlich – ein elektrisierender Anblick. Drei weibliche Stücke ziehen in der Mulde nordwärts, gefolgt von einem starken Bock. Eine knappe Handbewegung von Kai-Uwe lässt mich umgehend in Deckung gehen. Da kommt der Richtige! Wir rutschen auf dem Bauch rückwärts außer Sichtweite. Dann hetzen wir los, um ihnen den Weg abzuschneiden. Im Laufen lade ich durch. Schnell haben wir den Hügel umrundet. 50 Meter entfernt liegt ein kniehoher Stein, perfekt um anzulegen. Tief geduckt und lautlos nähern wir uns an. Doch nach nur ein paar Schritten erstarrt Kai-Uwe, setzt sich in Zeitlupe auf den Boden. In Deckung seines Rückens schiebe ich mich vorsichtig heran und lege die Winchester auf seine Schulter. Keine Sekunde zu früh: Am Hang sind die drei Springbockgeißen erschienen. In 160 Meter Entfernung stehen sie und haben uns bereits wahrgenommen. Die älteste, eine magere Matrone mit langen dünnen Hörnern, ist bereits äußerst misstrauisch. Lange halten die nicht aus. Aber verdammt, wo ist der Bock? Jetzt erscheinen seine Hornspitzen hinter dem Geröll, ziemlich weit querab. So kann ich auf keinen Fall schießen, so rücke ich hinter Kai-Uwes Rücken und korrigiere den Schusswinkel. Der Bock bummelt, unerträglich langsam. Jetzt ist das Haupt mit den Hörnern sichtbar. Doch denen schenke ich keinen Blick. Jetzt steuert alles auf den einen Moment zu, wo der Bock frei steht. Aus dem Augenwinkel nehme ich fast unbewusst wahr, dass die clevere alte Geiß weiß, was los ist. Der Hals wird immer länger, der Kopf bewegt sich ein Stück zur Seite, ihre Augen sind gebannt auf uns gerichtet. Jede Sekunde wird sie abspringen. In dieser Dramatik bildet die Gelassenheit des Bocks, der jetzt ruhig hervorkommt, einen unglaublichen Kontrast. In diesem Moment verfliegt meine Erregung. Ich empfinde nur noch intensive Konzentration in vollendeter Ruhe. Die drei Geißen drehen sich in Fluchtrichtung. Der Bock steht frei. Ein Wimpernschlag, ein halber Atemzug, eine Fingerkuppe sanft auf dem Abzug. Mit dem Donner des Schusses federn die drei Geißen schwerelos durch den Himmel – spektakuläre Sätze, wie in Zeitlupe. Springböcke schreiben ihren Namen in die Luft … Der Bock liegt. Ein prachtvoller Herrscher in seinem Wüstenreich. Sein starkes, fein ziseliertes Gehörn verrät Alter, Kraft und Kämpfe. Es ist harmonisch gegliedert, zeigt die perfekten Schwünge. Wie poliert schimmern die schwarzen Hornspitzen. Aus dem Rücken des Bocks entfaltet sich die schneeweiße Prunkmähne. Ich sauge den Duft in mich ein, das unvergleichliche Aroma von Blüten und Zimt, Kuchen und Kräutern. Dann endet das verwunschene Schauspiel, die Prunkhaare verschwinden für immer. Das Wüstenparfüm aber ist unvergesslich wie die Jagd auf meinen ersten Namib-Springbock. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM SPRINGBOCKJAGD Der Bock liegt. Ein prachtvoller Herrscher in seinem Wüstenreich. Sein starkes, fein ziseliertes Gehörn verrät Alter, Kraft und Kämpfe. OBEN LINKS: Die wundervolle Landschaft am Brandberg. LINKS: Ulrich mit seinem Namib-Springbock. Der Alte Zwei Tage später kommt es zu einer weiteren packenden Begegnung. Wir haben auf einem kleinen Höhenrücken Posten bezogen. Zu unseren Füßen erstreckt sich ein schier unendliches Panorama. Kleine Trockentäler mit ihren spärlichen Sträuchern ziehen sich wie blassgrüne Fäden durch die Ebene. Knapp zwei Kilometer entfernt äsen drei Springböcke. Weiter abseits ein Einzelner. Das sei einer, den man sich ansehen sollte, stellt mein Freund fest. Über Stunden sitzen wir unter brennender Sonnen und verfolgen wir geduldig, wie sie sich langsam in unsere Richtung bewegen. So lange wir abgewartet haben, so flink sind wir auf einmal auf den Füßen. Unten in der Ebene findet Kai-Uwe mit traumwandlerischer Sicherheit den Punkt, wo sich unser Weg mit dem der Springböcke schneidet. Und wieder geht am Ende alles ganz schnell. Auf einmal sind sie da! Der Bock kommt in flotter Bewegung über einen Grat auf uns zu. Mein Schuss kommt zu hastig. Leicht getroffen, verhofft der Bock einen winzigen Moment, da trifft schon die zweite Kugel. Ein uralter Bock ist es mit eisgrauem Gesicht. Das Gehörn ganz untypisch; wie bei einem jungen Bock weisen die Hornspitzen leicht nach vorn. Aber was für Hörner! Dick, mit abgekämpften Enden. Eine traumhafte Trophäe. Der Alte hat knallharte Kämpfe ausgetragen, hat sich unter härtesten Bedingungen behauptet und seine Sieger-Gene an viele Springbock-Kitze weitergegeben. Ich bin restlos glücklich. Voller Bewunderung für den alten Kämpfer, voll Dankbarkeit für diese Jagd und meinen Jagdführer. Das ist Jagen am Ursprung in einem traumhaften Land. Die nächste Reise nach Namibia? Sobald wie’s geht! HUNTiNAMIBIA | 2014 31 KUDU DER KÖNIG DES TROCKENEN BUSCHLANDES UND DER SCHROFFEN HÄNGE HELGE DENKER Im ganzen Wesen auf Tarnung ausgelegt Von Kai-Uwe Denker 32 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM KUDU KAI-UWE DENKER I m Jahre 1908 unternahm Dr. Arthur Berger gemeinsam mit seinen langjährigen Freunden, Hauptmann Roth und Freiherr von Donner, eine ausgedehnte Jagd- und Forschungsreise nach Ostafrika. Auf einer zehnmonatigen Fußsafari mit 100 schwarzen Trägern durchquerten die drei Deutschen das damals Englisch-Ostafrika genannte Kenia. Berger gelang etwas, was den meisten Safaris der damaligen Zeit versagt blieb: er konnte auf dem LeikipiaPlateau einen Großen Kudu erlegen – noch dazu einen hochkapitalen Bullen von 151 cm Stangenlänge (59,5 Zoll). In dem Buch “In Afrikas Wildkammern” berichtet Berger von dieser Jagd: “der Kudu liebt bergiges Terrain (…) in einem guten Tagesmarsch erreichten wir das Rivier (…) unser Lager befand sich am Fuße von Reihen verschieden hoher Hügelketten, die eine ganz abscheuliche Bodenbeschaffenheit hatten. Aller Schutt Afrikas schien hier zusammengetragen und zu Bergen geformt zu sein (…) außer auf der Insel Kwalö im nördlichen Norwegen, wo ich Rentiere jagte, habe ich nie so unangenehm zu klettern gehabt (…) hier gehörte wirklich Passion dazu längere Zeit zu jagen. Immer ging es bergauf, bergab, halb gleitend, halb fallend. Totenstille lag über der Natur, den kleinsten Laut gaben die gegenüberliegenden Wände wieder. Erst hatte ich den kühnen Gedanken, Kudus lebend zu fotografieren, nach dreitägiger erfolgloser Kletterei gab ich „ Seither haben Jäger aus dem deutschem Sprachraum, denen die Hirschjagd als die Krone edlen Waidwerks gilt, den Kudu, seine bedächtige majestätische Art, immer wieder mit dem Rothirsch verglichen.“ ihn auf, ich wollte mit dem erlegten edlen Wild zufrieden sein (…) Dies sollte mir endlich am 15. Oktober gelingen (…) Vorsichtig wurde jeder Hang, jedes Tal mit dem Glas abgesucht. Die Kudus haben eine so wunderbar zur Umgebung passende Farbe, dass es unglaublich schwer ist, sie auszumachen (…) ich habe genug von der Kraxelei. Nur noch dies eine Tal wollen wir einsehen. Vorsichtig kriechen wir an den Rand, um hinabzuspähen. Da packt mich auch schon mein Jäger am Arm: ‘Malo [Kudu]’ flüstert er, ein Wort das meine Pulse schneller schlagen macht. Jetzt sehe ich ihn auch, deutlich hebt sich die Silhouette des im Schatten stehenden mächtigen Tieres gegen das von der Sonne grell beleuchtete trockene Gras ab. Hat der Kerl ein paar Korkenzieher auf dem Haupt! Ein eigentümliches Tier, von der Seite gesehen: in der Gestalt ganz Hirsch und dazu dieses eigentümliche Gehörn (…) Nun wandte er das Haupt. Welch ganz anderer Anblick. Jetzt stand ein wahres Hochwild vor uns (…) Donnernd, vielfach wiederhallend rollte der Schuss in das stille Tal. Da zeichnet der Hirsch (denn so möchte ich den männlichen Kudu nennen), dumpfer Schlag, die Kugel sitzt gut (…) schwerkrank, sich langsam fortschleppend verschwindet der Kapitale im Gebüsch (…) ich habe eine der schönsten afrikanischen Trophäen erbeutet, die mir so viel Wert ist wie ein Löwe oder Elefant.” Seither haben Jäger aus dem deutschem Sprachraum, denen die Hirschjagd als die Krone edlen Waidwerks gilt, den Kudu, OBEN: Schroffes Bergland im Erongogebirge innerhalb der namibischen Ranstufe - idealer Lebensraum des Großen Kudu. seine bedächtige majestätische Art, immer wieder mit dem Rothirsch verglichen. Das mag eine gewisse Berechtigung haben, doch liegt darin auch eine gewisse Anmaßung. Denn Afrika ist so völlig anders als Europa, der Kudu in seinem ganzen Wesen so unvergleichlich, dass nur derjenige, der Afrika wirklich versteht – seine große Ruhe, seine bizarre Großartigkeit, den Staub und die Trockenheit mit ihren Luftspiegelungen – den Kudu völlig versteht. Ein Kudu würde in einem gepflegten Hochwald oder in einem Stangenholz ganz krank werden. Der Kudu liebt das wilde Chaos einer urwüchsigen Landschaft, das Durcheinander verschlungener Dornendickichte und knorriger Bäume, die spröde Schönheit einer trockenen Felsenwildnis. Hier wird er zum schemenhaften grauen Gespenst, das sich in wunderbarer Anpassung von Farbe und unauffälliger, langsamgleitender Bewegungsart unsichtbar machen kann: die gestaltgewordene Verschmelzung von stattlicher Wucht und vollendeter Eleganz und Würde, die Verkörperung sanfter Schönheit und Anmut. Hier – und dem, der wie der Kudu in dieser Lanschaft heimisch ist – wirkt sein herrlich geschraubtes Gehörn nicht mehr eigentümlich, es ist die Vollendung eines wunderbaren Geschöpfes und der Anpassung an die geschwungenen Linien unverfälschter Natur. HUNTiNAMIBIA | 2014 33 KUDU Über weite Bereiche Afrikas erstrecken sich Landschaftsformen trockenen, unübersichtlichen Buschlandes. Diese Buschoder Dornensteppe ist in einigen Bereichen die rauheste, von der Hitze am meisten betroffenen Gegend des Kontinents. Nichts ist hier mehr zu spüren von der freundlichen Atmosphäre der offenen Landschaft mit ihren grasbewachsenen Ebenen, den Schirmakazien und den großen Wildherden der Serengeti, des Massai Mara oder des Amboseli Gebietes am Fuße des Kilimandscharo. Wo diese Landschaften flach sind, mögen sie auf den ersten Blick eintönig und völlig reizlos, ja wegen der vielen Dornen sogar abschreckend erscheinen. In anderen Bereichen, wo die Landschaft leicht gewellt oder von isolierten Hügeln und einzelnen Bergzügen durchzogen ist, wirkt sie reizvoller und dort wo sich das Buschland über felsige Gebirge und schroffe Randstufen erstreckt, bisweilen sogar überaus spektakulär. Dennoch wirken die dornenstarrenden Sträucher, Büsche und Bäume, besonders zur Trockenzeit, staubig, grau und abweisend. Der steinige Boden und die felsigen Hänge vieler Bereiche machen das Gehen zur Qual. Fast immer aber geht mit dieser Landschaft ein geheimnisvoller Zauber einher. Und dieses unwirtliche Reich der Dornen ist die ureigene Heimat einiger der schönsten und anmutigsten Wildtiere unseres Planeten; des Großen und des Kleinen Kudus, der Giraffengazelle und der Dik Diks und darüberhinaus auch das Reich der Vögel. 34 Die Buschsteppe erstreckt sich vor allem am Horn von Afrika über Teile der Länder Äthiopien, Somalia, Kenia, Tansania und Nordost Uganda. Sie wird von den Einheimischen Ostafrikas Njika genannt, was soviel wie wildes, einsames Land bedeutet. Außerdem setzt sich die Dornensteppe im Süden des Kontinents, von Südwest Angola über Namibia, Botswana und Teile von Zambia, Zimbabwe und Südafrika fort. Hier wird die Dornensteppe Buschveld genannt. Die beiden Regionen, die heute durch die ausgedehnte Miombo-Waldlandzone getrennt werden, waren vor etwa Zwanzigtausend Jahren, als das Klima in ganz Afrika trockener war als heute, miteinander verbunden. Das Buschland geht in vielen Bereichen in Miombo-Waldland über oder ist von offenen Savannen durchzogen. In ihrer unvergleichlich typischen Ausstrahlung wird die Dornensteppe vor allem in zwei weit voneinander getrennten Gegenden augenscheinlich: einmal in den legendären Northern Frontier Districts von Kenia. Hier wird die halbwüstenartige, öde Landschaft immer wieder von plötzlich aus der Steppe aufragenden, isolierten schroffen Bergrücken unterbrochen, die von den Massai Ol’Donyo genannt werden. Noch heute, mehr als dreißig Jahre nach der Schließung der Trophäenjagd in Kenia, haben Gegenden wie Samburu oder Marsabit einen nahezu mystischen Klang unter Afrikakennern. Gebiete von ähnlicher Anziehungskraft befinden sich in der Karamoja Provinz Ugandas oder im Massailand Tansanias. Außerdem – und owohl diese Gebiete nie die legendäre Popularität genossen haben wie die schroffen Buschsteppen im Osten des Kontinents – in jenem Land, das als das Kuduland schlechthin bezeichnet werden muss: in Namibia. Schon in den Bereichen KAI-UWE DENKER „ Dann zieht das stattliche Tier in langsam gleitender Harmonie wieder los und verschwindetinmitten des Spiels von Licht und Schatten zwischen dem Wirr-warr aus Fels und Dornen.“ Einige Akazienarten wie zum Beispiel die Hakendornakazie oder die Rotrindenakazie bilden nahezu undurchdringliche, ineinander verflochtene niedrige Dickichte, die wie ein ausgedehnter Dornenverhau wirken und in denen die vielfätigen, wunderschönen Astrildenarten Schutz finden, darunter der zauberhafte, winzige Elfenastrild. Webervögel bringen während der kurzen, intensiven Regenzeit ihre charakteristischen Nester an den ausladenen Ästen der Schirmakazien an und beleben das sich plötzlich begrünende Buschland, das für viele Monate des Jahres wie ausgestorben dalag, mit ihrem zeternden Gesang. Überhaupt ist der Kontrast zwischen der langen Trockenzeit, während der die Dornensteppe in stoischem Schweigen gelassen ausharrt und der kurzen, intensiven Regenzeit, wenn die bislang hitzeflimmernde, von Staubfahnen durchwanderte Landschaft sich plötzlich in ein nach Akazienblüten duftendes, von lärmenden Vögeln belebtes Paradies verwandelt, ein besonderes Merkmal dieser Landschaft, in der rote Termitenhügel und den Dornbusch majästetisch überragende Affenbrotbäume einer Welt, die dem europäischen Reisenden zunächst fremdartig anmutet, einen besonderen Akzent setzen. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM KUDU KAI-UWE DENKER Der Kudu liebt das wilde Chaos einer urwüchsigen Landschaft, das Durcheinander verschlungener Dornendickichte und knorriger Bäume, die spröde Schönheit einer trockenen Felsenwildnis. des zentralen Hochlandes von Namibia findet man eine Landschaft vor, die, wenn auch lägst nicht mehr unberührt, so doch eine sehr änliche Ausstrahlung besitzt wie die berühmten Northern Frontier Districts. Einsam aus dem Dornenmeer aufragende Bergzüge wie etwa der Etjo, könnten ebenso in der Samburu-Steppe stehen. Und kommt man schließlich an die Randstufe, wo das zentrale Hochland zur Namibwüste hin abbricht, so findet man hier eine Landschaft, die in ihrer Erhabenheit nicht ihresgleichen hat. Auch wenn man bedenkt, dass weite Teile der namibischen Randstufe lange als native homelands oder als Diamanten Sperrgebiete nicht zugänglich waren, so ist es dennoch erstaunlich, dass eine derart spektakuläre Landschaft, die sich in einigen Bereichen durchaus mit den Semien Cliffs Äthiopiens messen kann und die in Ausdehnung und Einsamkeit sogar die Northern Frontier Districts übertrifft, so wenig Beachtung gefunden hat. Ein Jäger, der hier in einem mühsamen Aufstieg jene Hänge überwunden hat, von denen Arthur Berger einst berichtete, sie wirken als sei aller Gesteinsschutt Afrikas hier zu Bergen aufgeschüttet worden, mag die abscheuliche Bodenbeschaffenheit innerlich verflucht haben. Doch dem sinnlichen Betrachter, der sich nun befreit ausatmend auf einen Felsblock niederlässt, um die Gegend sorgfätig abzuglasen, weitet sich die Brust, denn er überblickt eine grandiose Kulisse. Er weiß, dass die Bewältigung rauher Wegstrecken nicht nur jagdlich, sondern überhaupt die Essenz eines lohnenden Weges sind. Die große Ruhe der Landschaft breitet sich langsam auch in seinem Innersten aus, während von unten, aus dem Talboden, das Murmeln der Senegaltauben zu ihm hinaufdringt und von den gegenüberliegenden Hängen der auf- und abschwellende, kehlige Ruf der Monteiros Tokos und der schrille Schrei der Hartlaubfrankoline herüberhallt. Und nach langem, sorgfältigem Abglasen wird irgendwann plötzlich ein über alle Maßen herrliches Tier an einer Stelle, über die das Glas schon hundert Mal gewandert war, reglos verhoffend in das Tal hinabsichern, während sich das Sonnenlicht in den Windungen des wunderbaren Gehörns reflektiert. Die großen Lauscher sind angespannt nach vorne gerichtet und nur der lange Kehlbart wird von einer leichten Brise bewegt. Dann zieht das stattliche Tier in langsam gleitender Harmonie wieder los und verschwindetinmitten des Spiels von Licht und Schatten zwischen dem Wirr-warr aus Fels und Dornen. Und die wilde, schroffe Landschaft, die für einen Moment von wunderbarster Harmonie belebt wurde, liegt wieder in stoischem Gleichmut da. Der südafrikanische Dichter F.I.J. van Rensburg hat diesen Moment so in Worte gefasst: Kudu Er verhofft und das Licht einen vollen Tages kommt auf seiner glänzend-braunen Decke spiegelnd zum Gleichgewicht, er geht und das delikate Verhalten eines ganzen Buschveldtages fließt wie Wasser von ihm ab. Der Große Kudu ist nach dem Eland die zweitgrößte Antilope. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile des südlichen und östlichen Afrika und entlang der Sahelzone sogar westwärts bis in den nördlichen Tschad. Wichtigste Vorraussetzung für sein Vorkommen ist ausreichende Deckung und der Zugang zu Trinkwasser. Der Kudu kann jedoch zur Not mehrere Tage ohne Trinkwasser auskommen und vor Allem die Bullen verlassen in der Trockenzeit in einem mehrtägigem Rythmus immer wieder ihre Eintstände, um weit entfernte Wasserstellen aufzusuchen. Auf diese Weise kann der Kudu, wie auch der Spießbock, in öden Trockenzonen existieren, solange ausreichende Deckung in der Form von schroffen Hängen oder dichtem Busch besteht. Der Kudu ist fast ausschließlich Laubäser. Er lebt in kleinen Familienverbänden, die aus weiblichen Tieren und deren Nachwuchs bestehen. Spätestens ab dem Alter von drei Jahren verlassen die jungen Bullen die Familienverbände und fristen ihr Leben nun als Einzelgänger oder schließen sich zu lockeren Junggesellenverbänden zusammen. HUNTiNAMIBIA | 2014 35 DIRK DE BOD KUDU Nur in der Brunft stoßen die erwachsenen Bullen wieder zum Rudel. Kudus sind nicht territorial, sie haben jedoch ein festes Streifgebiet, in dem sich ein Familienverband regelmäßig aufhält. Nach der Brunft ziehen sich die Bullen in meist auch jahreszeitlich variierende eigenene Streifgebiete zurück, die sich oft in abgelegenen bergigen Regionen befinden. Obwohl sie nicht territorial sind, handhaben die Bullen innerhalb ihrer Streifgebiete eine ausgeprägte Hierarchie. Die in der Fachliteratur oft zu findende Ansicht, dass es bei den Kudus kaum zu ernsthaften kämpferischen Auseinandersetzungen kommt, ist nicht zutreffend. Schon in den Monaten vor Einsetzen der Brunft (diese liegt in Namibia in den Monaten Mai bis Juli) kommt es unter den Bullen zu heftigen und bisweilen lang anhaltenden Hierarchiekämpfen. Auf diese Weise sichern sich die dominanten Bullen ihre Brunftstreifgebiete und zwingen andere ausgereifte Bullen zur Abwanderung in andere Bereiche. Bei diesen Kämpfen kommt es bisweilen zu tödlichem Ausgang, weil sich die Gehörne der Kontrahenten unlösbar ineinander verkeilen, sodass beide Bullen schließlich verenden, und seltener auch zu tödlichen Verletzungen durch Forkelstiche. So kommt es während der Brunft zu einer Situation, bei der sich in einem Streifgebiet von bis zu tausend Hektar oft nur ein dominanter Bulle, jedoch mehrere Familienverbände aufhalten. Der dominante Bulle zieht nun bei auf- und abflammenden Brunftbetrieb von einem Familienverband zum anderen, in deren Umgebung sich meist mehrere jüngere Bullen aufhalten, die der Platzbulle bei seinem Auftauchen durch reines Dominiergehabe sofort auf Distanz hält. Aus diesem Umstand resultiert vermutlich die 36 nicht zutreffende Beobachtung, dass es unter den Kudus kaum zu ernsthaften Kämpfen käme. Zum Höhepunkt der Brunft kann der dominante Bulle nicht alle weiblichen Rudel bedienen und so kommen zu dieser Zeit auch jüngere, nicht ausgereifte Bullen zum Zuge oder es wandern bei entsprechend hoher Bullendichte alte Bullen aus benachbarten Streifgebieten ein. Zum Ende der Brunft und in der Nachbrunft sammeln sich dann jedoch bisweilen mehrere dominante Bullen bei einem Rudel, sodass es zu dieser Zeit mitunter wieder heftige Kämpfe um die letzten brunftigen Stücke gibt. Ebenso muss die in einigen Fachbüchern geäußerte Ansicht, dass es bei der Kudubrunft und den Kämpfen zu umfangreichen Lautäußerungen kommt, mit Vorsicht betracht werden. Ob wiederum die Anlehnung an den Rothirsch bei einigen Authoren zu dieser Meinung geführt hat, mag dahin-gestellt bleiben. Im Allgemeinen ist die Kudubrunft mit Sicherheit – abgesehen vom Ineinanderknallen der Gehörne beim Kampf – leise. Dennoch sind die Kudus zu unterschiedlichen Lautäußerungen wie muhenden und schnalzenden Geräuschen und vor allem einem sehr lauten, explosiven Schrecklaut fähig. Kudus scheinen für diverse Krankheiten anfälliger zu sein als andere Antilopen. So haben sie offenbar unter der Rinderpestepidemie gegen Ende des 19. Jahrhunderts schwerer gelitten als andere Antilopen und in den ostafrikanischen Verbreitungsgebieten nie wieder richtig erholt. In Namibia kommt es in einem Rythmus von etwa 20 Jahren zu schweren Seuchenzügen, bei den die Kudupopulation drastisch reduziert wird. Auch sonst treten räudeähnliche Krankheiten oder krankhafter Hufwuchs (nicht biotopbedingt) auf, an denen die befallenen Tiere schließlich eingehen. Diese Krankheiten haben mit Sicherheit ihren Ursprung in einer durch Überhege verursachten Überpopulation, denn im Allgemeinen ist der Kudu äußerst anpassungsfähig. Er ist in seinem ganzen Wesen völlig auf Tarnung eingestellt und die Bestandszahlen werden grundsätzlich (vor allem von oberflächlichen Beobachtern) unterschätzt. Die Bejagung eines Wildes, das dicht bewachsenes schroffes Terrain bevorzugt und in seinem ganzen Wesen auf Tarnung eingestellt ist, verspricht von vornherein spannend zu sein. Wenn dieses Wild darüberhinaus noch von besonderer Schönheit und majestätischer Würde ist und sich hieraus ein eindrucksvoller Kontrast zu seiner rauhen Umwelt ergibt, so sind die Zeichen gesetzt, für großes Jagen. Grundsätzlich lässt sich der Kudu auf zwei Arten waidgerecht bejagen: wo immer der Biotop es erlaubt, begibt man sich auf eine erhöhte Position, die gute Übersicht über das Gelände erlaubt. Hier richtet man sich bequem ein und beginnt nun das unübersichtliche Gelände mit aller Sorgfalt abzuglasen. Geduld ist von allergrößter Wichtigkeit, denn die Kudus sind ausgezeichnet getarnt, bewegen sich in unauffällig langsamer Weise und sind wegen des dichten Bewuchses oft völlig unsichtbar. Wiederholt habe ich es erlebt, dass ein irgendwo im Gegenhang stehender Kudubulle seine Anwesenheit durch einen rauhen Schreckruf verriet, wenn bei dem Aufstieg in eine aussichtsreiche Position eine leichte Unruhe entstand. Erst nach mehrstündigem intensiven Abglasen, gelang es mir schließlich den alten Bullen zu finden. Hat man einen reifen alten Bullen ausgemacht, so gilt es diesen anzupirschen. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM KUDU Dabei ist folgendes wichtig: zügiges raumgreifendes Vorgehen, solange man sich über die Position des Bullen im Klaren ist und äußerste Vorsicht, wenn das Wild irgendwo untergetaucht ist – und dies passiert ständig. Der Kudu zieht ein wenig, verhofft und sichert, zieht weiter und verhält lange äsend an einer Stelle, dabei immer wieder aus der Deckung heraus sichernd. Dieser Umstand bewirkt nervenaufreibendes Pirschen mit angehaltenem Atem und wildem Herzklopfen. Sobald man das Wild aus den Augen verloren hat, beginnt stets von Neuem ein Zitterspiel: ist man unvorsichtig läuft man auf das sichernde Wild auf – ein heiserer Schrecklaut und vielleicht noch der Anblick eines kurz über den Dornbusch davonwippenden herrlichen Gehörns, beenden die Pirsch. Wartet man zu lange, verliert man den Anschluss und der Bulle taucht unauffindbar irgendwo unter. In völlig flachem Buschland, wo die Möglichkeit des intensiven Abglasens nicht gegeben ist, pirscht man am Besten am frühen Morgen und am späten Nachmittag mit äußerster Vorsicht und immer wieder anhaltend und lauschend, durch das Buschland in der Hoffnung auf einen guten Bullen zu stossen. Vertraut äsende Kudubullen verursachen beim Äsen häufig Geräusche, wenn sie mit dem Gehörn Laub und Schoten von den Bäumen herunterschlagen, das sie anders nicht erreichen können. Keine andere Jagd – kein Hundertpfünder, kein Marco Polo Widder, kein Leopard und kein Büffel – hat mich je in diesen Zustand der vollständig entfesselten Leidenschaft bei angehaltenem Atem und alle Sinne betörenden Herzklopfen versetzt, wie das Anpirschen eines zuvor ausgemachten und im dichtem Buschland untergetauchten, wirklich kapitalen Kudubullen. Wenn man sich unter allerhöchster Aufmerksamkeit, auf vor Aufregung zitternden Zehenspitzen, durch den Dickbusch tastet und plötzlich die durch eine kleine weiße Rückenmähne umrahmte Kontur des Bullen im Wirrwarr von Dornen und Sträuchern und bizarren Ästen und Licht und Schatten ausmacht. Dem wilden Adrenalinstoß folgt ein abrupter Halt und die jubelnde Erkenntnis, dass der Bulle einen noch nicht bemerkt hat. Und dann zieht der Bulle mit bedächtigen, leicht schwankenden Schritten, das Haupt und den mächtigen Träger tief haltend und das wunderbar gewundene Gehörn weit über den Rücken zurück- und hinausschwingend, schräg auf einen zu. Und verhofft plötzlich gleichfalls reglos erstarrend zu jenem Moment, den van Rensburg in ein paar Worten trefflicher Prosa festgehalten hat. Begeisterte Hirschjäger mögen es mir nachsehen, wenn ich an dieser Stelle den Spieß einmal umdrehe und aus der Perspektive Afrikas heraus – jenes Kontinentes, der alle herkömmlichen Vorstellungen grandioser Natureindrücke sprengt – behaupte, dass der Rothirsch in einigen Aspekten seines stattlichen, majestätischen Gebarens durchaus an den einzigartigen Großen Kudu erinnert. GROSSER KUDU JOFIE LAMPRECHT PHOTOGRAPHY Tragelaphus strepsiceros Schulterhöhe: 140 bis 160 cm Gewicht: 275 bis 400 kg, 120 bis 210 kg Lebenserwartung: 12 bis 16 Jahre Nahrung: Hauptsächlich Laub, Schoten, Früchte, etwas junges Gras Brunft: In südlichen Afrika die Wintermonate, im äquatorialem Bereich am Ende der Regenzeit Tragzeit: 9 Monate, 1 Kalb Verbreitung: Von Südafrika über Namibia, Botswana, Angola, Zambia, Zimbabwe, Mosambik, Malawi, Tansania, Nordost Uganda, Kenia, Somalia. Äthiopien, Sudan, Zentralafrika und Tschad Ansprechen: Bulle sehr viel größer, Kühe hornlos und ohne Bart. Alter Bulle wuchtig, massiger waagerecht getragener Träger, blau-graue Färbung, dunkles, mitunter kohlschwarzes Gesicht. HUNTiNAMIBIA | 2014 37 38 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM HUNTiNAMIBIA | 2014 39 KUDUJAGD AM SCHAFRIVIER EIN KUDU wie eine Statue Wir haben die Spur verloren… Merde! Ich drehe mich um und sehe in das bleiche Gesicht meines Jagdgast Patrick aus dem Norden Frankreichs. Es ist der zweite Tag und die Spätwinter Sonne hat sein Gesicht noch nicht verbrannt. Der Schweiss perlt sich auf der Stirn. Ich wende mich wieder nach vorn, den Boden anstarrend, versuchen die Spur des Grossen Kudus wieder zu finden, welchen wir vor einer knappen Stunde beobachten konnten. Von René Krafft 40 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM KUDUJAGD AM SCHAFRIVIER HUNTiNAMIBIA | 2014 41 KUDUJAGD AM SCHAFRIVIER Patrick ist ein passionierter Jäger, er will hart arbeiten, zu Fuss, beobachten, pirschen, auf allen vieren, er will erleben, er will jagen auf den alten Grossen Kudu. RECHTS OBEN: Auf der Quartzkuppe RECHTS: Bick in den Kameldornbaumwald NÄCHSTE SEITE: Jagdgast Patrick Isaert mit Autor Rene Krafft E r war plötzlich aufgetaucht, und genauso schnell wieder verschwunden, aber lange genug für mich sichtbar um seine gewaltige Trophäe zu bestaunen. „Patrick, sieh her, schnell, dass ist der Kudu den Du schon lange haben möchtest“. Patrick ist zum vierten Mal zur Jagd angereist, einen guten Kudu hat er bereits erfolgreich erlegt. Aber er ist ein passionierter Jäger, er will hart arbeiten, zu Fuss, beobachten, pirschen, auf allen vieren, er will erleben, er will jagen auf den alten Grossen Kudu und ich habe mich entschlossen diesen grauen Geist unseres Busches zu überlisten. Aber jeder der schon mal hinter diesem Geist her war weiss, wie schwer es werden kann ihm auf den Fersen zu bleiben. Und jetzt scheint es wieder so weit zu sein. Der Kudu ist weg, seine Spur hat sich in ein nichts aufgelöst. Aber ich kenne das Gelände hier auf Ibenstein bei Dordabis am Schafrevier wie meine Hosentasche, jeden Hügel, jedes Tal. Und der Trockenfluss 42 spendet unterirdisch genug Wasser für den Kameldornbaum Wald. Viele riesige Bäume spenden zu dieser Jahreszeit viel Futter da ihre grauen, halb Mond förmigen Schoten reif sind und zu Boden fallen. Alle Tiere machen sich in dieser Trockenheit auf um diese Nahrung zu finden da sie einen grossen Teil des Eiweiss Bedarf decken. Dieser Wald ist etwa 2 km von uns entfernt und der Kudu ist in seine Richtung unterwegs. Ich hatte gehofft, das Tier eher stellen zu können, da der Wald von vielen Tieren heimgesucht wird. Und da es kein Gras und Gebüsch dort gibt wird das Pirschen fasst unmöglich! Aber diese Herausvorderung haben wir gesucht. Ein Quarzit Hügel ragt auf halben Weg aus dem roten Kalahari Boden heraus. Das ist unser nächstes Ziel Stumm bedeute ich Patrick mir zu folgen, in raschen Schritten schreiten wir die Wildwege entlang, gleiten leise durch das Dornengebüsch, es ist heiss geworden, und trocken, sehr trocken, aber ich kann jetzt keine Rücksicht nehmen, der Wagen mit kaltem Wasser steht 2 bis 3 Kilometer hinter uns auf dem Berg von wo aus wir den Grossen Kudu erspäht haben. Plötzlich eine Bewegung in meinem Augenwinkel! Elen Antilopen, die Riesen sind wohl auch auf dem Weg zu den Eiweiss spendenden Schoten. Schnell ein Foto bevor sie krachend durch den grauen Busch verschwinden. Weiter! Auf dem Hügel angekommen kauern wir uns zwischen die weissen Felsen und glasen den weit erstreckten Wald unter uns ab. Springböcke, viele, Strausse, Gnus, Oryx und Giraffen sind zu sehen, alle um sich einen teil des Futters zu sichern. Aber wo ist der graue Geist, wo ist der Kudu? Dann sehen wir ihn, gerade vor uns hat er sich fasst unsichtbar in den Schatten der grossen Bäume gestellt und wittert seitlich WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM KUDUJAGD AM SCHAFRIVIER weg. Etwa 800 Meter weit Er und wir beobachten was das andere Wild macht, wenn wir gewittert werden und das Wild abspringt dann wird der Kudu auch nicht verweilen. Aber wir haben keine Eile, es ist fast Mittag, die Sonne senkrecht, der Weg führt uns von Schatten zu Schatten, langsam, erst aufrecht, dann gebückt, Patrick dicht hinter mir. Ich habe mir die Stelle gut eingeprägt. Da, schnell runter, ein Strauss kommt von links, wir müssen warten bis er vorbei zieht. Wir können auch nicht weiter nach rechts da sich dort auf einer Lichtung drei Streifen Gnus nieder getan haben. Und dann zieht auch noch ein Springbock schräg auf uns zu. Ich bedeute Patrick sich nieder zu kauern in dem spärlichen Schatten eines kleinen Busches, wir haben Geduld. Und riesen Glück, wir werden nicht wahr genommen, die Tiere sind ruhig und ziehen ihres Weges, es geht weiter, aber nun geht es nur noch auf allen Vieren weiter, von Baum zu Baum, von Schatten zu Schatten, langsam, die kleinen Steinchen jetzt spüren an den Knien, und vorsichtig die langen Dornen der herunter gefallenen Asten zu umgehen. Dann wieder anhalten und nach dem Kudu ausschau halten. Er steht wie eine Statue, gross und mächtig zwischen den Bäumen, sein Gehörn durch die Aste verdeckt, aber ich kann die langen weissen Spitzen erkennen, sie sind nach aussen gedreht, ein Zeichen des Alters ist auch der dunkle Nacken, die Schulterblätter ragen über den Wiederriss, der Rücken gesenkt, jetzt nur keinen Fehler mehr machen! Selbst nach unzähligen Jagden auf dieses herrliche Tier klopft das Herz doch ein wenig schneller. Patrick! Preparer! Calme! Ne bouche pas! und zu mir selbst: bleib ruhig! Ich glase in alle Richtungen, die Gnus liegen noch am selben Platz, der Strauss ist zwischen den Bäumen verschwunden und der Springbock hat sich in sicherer Entfernung nieder getan. Wir schieben uns vorwärts, auf dem Gesäss, ich voran, dann Patrick, die Waffe quer über den Schoss gelegt, dann Sina meine Dalmatiener Hündin, die uns langsam folgt aber immer hinter uns, oder knapp seitlich von mir bleibt. Sie kennt das Ziel! Etwa 150 meter trennen uns noch von dem Kudu, eine gute Schuss Entfernung, es gibt keine Deckung mehr aber ein dicker Baum verdeckt das Blatt, also müssen wir es nochmal wagen ein paar Meter nach rechts in die Sonne zu schieben, langsam. Dann ist es so weit. Ein letzter zufriedener Blick in die Runde, es ist ruhig, still, und Patrick hat auf meiner linken Schulter aufgelegt! Da der Kudu etwas abgewinkelt steht muss Patrick knapp hinters Blatt zielen! Der Schuss kracht durch die Mittagshitze, der graue Geist ist getroffen, aber etwas zu weit hinten, etwas hoch, aber gut genug, trotzdem springen wir auf und gehen am nächsten Baum in Anschlag. Sina ist schon hinter den hoch flüchtigen Kudu hinterher, er strauchelt, dann geht er zu Boden. Wir haben ihn, den Grossen Kudu, und was für eine Jagd, genau was Patrick erleben wollte! Er kann sein verschwitztes, staubiges Gesicht kaum abwenden! Wir sind beide Stolz als er einen spärlichen Ast dem Kudu ins Maul legt! „ Ein letzter zufriedener Blick in die Runde, es ist ruhig, still, und Patrick hat auf meiner linken Schulter aufgelegt!“ HUNTiNAMIBIA | 2014 43 44 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM HUNTiNAMIBIA | 2014 45 ORYXJAGD – TSISEB PAUL VAN SCHALKWYK DER RITTER der Einsamkeit Dem Jäger, der noch nicht hier gejagt hat, ist sie kaum zu beschreiben, die unfassbare Weite und die unberührte Schönheit, mit der die uralte Wüste den Fremden konfrontiert. von Sigurd Hess C arl hatte eine Jagd in der Wüste, in der Tsiseb Conservancy gebucht. Ganz oben auf seiner Liste stand der Oryx, der „Ritter der Einsamkeit“. Der Oryx ist bekannt für seine Härte und auch dafür, eine Menge Blei zu vertragen, wenn der erste Schuss nicht optimal sitzt. Das sollte Carl als erstes erfahren. Am siebten von acht Jagdtagen stiegen wir auf einen Berg mit Felsformationen, die wie die Schuppen auf dem Rücken eines riesigen Drachens aussahen. In den letzten Tagen hatten wir einige Oryx in Anblick gehabt, jedoch ausschließlich Kühe oder Gruppen von jungen Tieren. Mit großen Anstrengungen und einer Portion Glück hatte Carl bisher ein Berg-Zebra und einen braven alten Springbock erlegen können. 46 Danach allerdings hatte uns das Glück verlassen und die ersehnte Beute machte einen großen Bogen um uns. Während wir die Gegend abglasten, erschien ein Oryx wie aus dem Nichts auf einem parallel verlaufenden Rücken. Es war fast Mittag und kaum hatten wir ihn erblickt, da verschwand er auf der abgewandten Seite der Hügelkette. Die Entfernung dorthin schätzten wir auf ungefähr drei Kilometer. Meine Sorge galt der nahen, nur rund sieben bis zehn Kilometer entfernten Grenze zum Dorob Nationalpark auf der anderen Seite der Hügelkette, genau in der Richtung, in die der Oryx gezogen war. So ist das Leben! Man jagt in einer fast eine Million Hektar umfassenden Konzession und dann ist sie anscheinend zu klein! Ich sagte zu Carl: „Wenn überhaupt, dann ist das unsere Chance!“ Rund zehn Kilometer vom Auto entfernt, mit knapp werdendem Wasser, ging es jetzt ums Ganze. „Ich kann dir noch nicht mal sagen, ob es ein Bulle war oder ob er alt genug ist. Aber, er zieht allein, und das ist immer ein gutes Zeichen“. Carl zuckte nur mit den Achseln und antwortete in seinem breiten texanischen Akzent: “welllll, let‘s go!“ Die Eile, Erwartung und Aufregung trieben uns an und machten uns zu Laufmaschinen. Elias und Eric, unsere beiden Tracker, Carl und ich schafften die Strecke zu der Stelle, wo wir den Oryx gesehen hatten in Rekordzeit. Dazu das Gefühl, bei steigender Pulsfrequenz einen Baumwollbausch im Mund zu haben. Der heulende, trockene Nord-Ostwind erschwerte das Laufen zusätzlich und Sandkörner brannten auf Armen, Beinen und im Gesicht. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM ORYXJAGD – TSISEB Am siebten von acht Jagdtagen stiegen wir auf einen Berg mit Felsformationen, die wie die Schuppen auf dem Rücken eines riesigen Drachens aussahen. Während wir die Gegend abglasten, erschien ein Oryx wie aus dem Nichts auf einem parallel verlaufenden Rücken. Unterhalb des Bergrückens hielten wir kurz, um unsere trockenen Kehlen mit einem Schluck warmen Wasser aus unseren Feldflaschen zu spülen. Gespannt pirschten wir vorsichtig auf den Rücken, nach allen Seiten in die Hänge, Schlote und die Ferne spähend. Aber nichts war in Sicht. „Verflixt, wo zum Teufel ist der Oryx“ fluchte Carl. Mir ging ein ähnlicher Gedanke durch den Kopf, da entdeckten wir die typisch graue Farbe des Oryx, der den Hang der nächsten Hügelkette in etwa einem Kilometer Entfernung hinauf trottete. Diesmal aber war eindeutig erkennbar, dass wir tatsächlich einen großen, alten Bullen mit langen Hörnern vor uns hatten. Der Oryx hatte uns nicht bemerkt. Wir warteten, bis er über den Rücken verschwand und folgten dann schnell, fast im Laufschritt, die nächste Hügelkette hinauf. Ich drängte HUNTiNAMIBIA | 2014 47 Girib-Ost Jagdfarm H.W. und B. Horsthemke Ronnie Rowland Volker Ahrens · Ingo Ahrens Zighenzani Africa Safaris Henning Schünemann & Tel +43 226 262 627 Tel +264 62 573566 Sigurd Hess Tel +264 62 561445 Fax +264 61 238 292 Fax +264 61 216374 TRAVELNEWSNAMIBIA [email protected] 561445 48 Fax +264 WWW.62HUNTNAMIBIA .COM.NAWWW. .COM [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] www.hunting-stoetzer.com www.zighenzani.com ORYXJAGD – TSISEB Carl alles zu geben, um diese Chance auf einen reifen Bullen nicht zu vergeben. Er blieb dicht hinter mir. Direkt unterhalb des Rückens stoppten wir um Atem zu schöpfen und damit Carl seine .30-06 fertig laden konnte. Hintereinander pirschten wir ganz vorsichtig die letzten Meter hinauf und blickten über den Rücken. Da stand er, der Ritter der Einsamkeit, auf 160 Meter, den Blick in die weite Ebene gerichtet, den Schweif vom Wind zur Seite geweht. Wir legten uns auf die Felsen, die jetzt, zwei Stunden nach Mittag, so heiß waren, dass man Eier darauf hätte braten können. Der Rucksack diente als Auflage für die Büchse. „Carl, der Bulle ist gut, du kannst schießen, aber kalkulier‘ den Wind ein!“ flüsterte ich. Der Schuss donnerte viel schneller als ich erwartet hatte und der Oryx zeichnete mit Auskeilen nach hinten – das war gar kein gutes Zeichen, denn erfahrungsgemäß bedeutete das einen weichen Schuss. Carl lud sofort nach, aber bevor er einen zweiten Schuss anbringen konnte ging der Oryx hochflüchtig ins Tal ab und verschwand aus unserer Sicht. Wir sprangen auf und setzten dem Oryx nach, bekamen ihn wieder in den Blick, warfen uns zu Boden um wieder schießen zu können. Die Entfernung zwischen uns und dem Oryx wurde schnell größer. Carl zielte und schoss - daneben! Er feuerte wieder, jetzt strauchelte der Bulle, lief noch vierzig Meter weiter und setzte sich auf die Keulen. Langsam näherten wir uns dem Bullen und Carl konnte ihm jetzt den Fangschuss antragen. Die ganze Achterbahnfahrt an Gefühlen überkam uns noch mal und noch mal. Erschöpft, aber erleichtert und glücklich saßen wir bei dem Bullen. Tage wie diese machen uns stolz als Jäger und gleichzeitig dankbar auf diese Weise in einem Gebiet wie diesem jagen zu können. Aber dies ist nicht das Ende der Jagd. Zunächst mussten wir das Auto so nah wie möglich an den Oryx heran manövrieren und erst als das ganze Fleisch aufgeladen war, fuhren wir zurück ins Camp. Die Sonne ging gerade unter und setzte einen Schlusspunkt unter eine grandiose Woche auf der Jagd mit wunderschönen Erinnerungen. DIE UNBERÜHRTE WÜSTE Vor dem Hintergrund hoher Gebirgszüge, deren Farben mit den Tageszeiten wechseln, liegen gewaltige Granitblöcke verstreut in der Weite der Schotterflächen der Wüste am westlichen Rande Namibias. Die Läufe alter Trockenflüsse, die sich in Millionen von Jahren durch Bergketten gegraben haben, Quellen, die überraschend Wasser haben. Oft sogar durch viele Trockenzeiten hindurch. Aus diesen grünen Oasen, dem Nebel, der von der Küste her landeinwärts kriecht und dem seltenen Regen entsteht der Kern des überraschend üppigen Lebens, das in dieser trockenen Landschaft existiert. Die Flora und Fauna, die hier heimisch ist, hat sich über Jahrtausende hinweg an die Bedingungen in dieser kargen Welt angepasst und überlebt hier nicht nur, sondern gedeiht. Natürliche Auslese, bizarre Anpassungen sind die Gründe dafür, dass die Evolution das Leben in dieser Gegend möglich gemacht hat. In dieser weiten Wüste gejagt zu haben und zu jagen gehört sicher zu den ganz besonderen Privilegien des Lebens. Keine Kamera kann die Großartigkeit dieser Landschaft einfangen. Endlose Kilometer in der Hitze des Mittags auf der Jagd nach einem einzelnen alten Springbock durch diese Wüste zu wandern, das gleißende Licht so stark in der Hitze flirrend, dass das Ansprechen durch das Fernglas schier unmöglich ist, lässt mich ebenso wie meinen Gast in tiefer Demut verharren. Man begreift, dass wir Jäger nur eine Nanosekunde existieren, verglichen mit der Ewigkeit, die diese Wüste schon besteht und wie lang sie noch bestehen wird. Oft spürt man nach einem langen Jagdtag, dass diese Wüste tatsächlich lebendig ist, ich möchte sogar soweit gehen zu sagen, man bekommt ein Gefühl dafür, dass die Wüste viele Geheimnisse in sich trägt und hier vielleicht sogar der Ursprung des Lebens liegt. Was für ein überwältigender Eindruck ist es doch, einen Oryx Bullen, der in dem ihm eigenen, geradezu majestätischen Gang über die Schotter-Ebene zieht, zu beobachten. Man gewinnt den Eindruck, dass er die Hitze überhaupt nicht bemerkt. Das Wedeln des Schweifs ist nur ein Zeichen tiefster Zufriedenheit. Selbstsicher zieht er seine Bahn, niemals kommt er aus dem Tritt oder ändert seine Geschwindigkeit. Selten bleibt er stehen um mit erhobenem Haupt rundum zu sichern. Mir erscheint er als der Ritter der Einsamkeit. Er lebt in vollkommener Harmonie mit der Wüste und dem Alleinsein. OBEN: Carl und sein Tracker mit dem Oryx HUNTiNAMIBIA | 2014 49 DIE JAGD ALS BERUF WIE WIRD MAN EIN GUTER BERUFSJÄGER? Ich habe das große Glück in Namibia, dem Land der Aufrechten, geboren zu sein. Dazu gehören eine ganze Menge Vorteile, die unsere Kultur mit sich bringt. Die Möglichkeit Berufsjäger zu werden gehört dazu. von Danene van der Westhuyzen D ie Anforderungen, sich für diesen Beruf zu qualifizieren, sind in Namibia vergleichsweise hoch. Zur Zeit sieht das System vor, dass man sich zunächst als Jagdführer und MeisterJagdführer qualifizieren muss, um an der Berufsjäger-Prüfung teilnehmen zu können. Bevor ich Sie mit zu vielen Details langweile, will ich einfach sagen, dass jeder, der diese vier Jahre Ausbildung absolviert, Respekt verdient. erinnere mich dabei ständig daran, dass ein großer Teil Professionalität aus Erfahrung entsteht. Folglich werde ich immer zum Schwamm, wenn ich die „old Boys“ treffe. Zuhören, zwischen den Zeilen lesen, mit ihnen in den Bergen schuften und einfach ihre Gesellschaft genießen, hat sicher zu meiner eigenen Entwicklung als Berufsjäger beigetragen. Und ich hoffe, ich kann mich auf diese Weise noch weiter entwickeln. In meiner Position habe ich das Vergnügen viele Berufsjäger bei der Arbeit beobachten zu können und jedes mal ertappe ich mich dabei, dass ich jeden von ihnen immer wieder auf‘s neue beurteile. Ich denke, ich lege den Maßstab dabei auch immer an mich an - und Die Fallstricke und Herausforderungen, die auch aus der Jagdkultur, in der wir aufgewachsen sind, entstehen, sind mir auf dem Weg ebenfalls nicht verborgen geblieben. „ Bleib‘ dir selbst treu und treffe deine Entscheidungen richtig, auch wenn es nicht immer einfach ist. “ 50 Zu den vorgeschriebenen Kenntnissen eines Berufsjägers in Namibia gehören selbstverständlich profunde Kenntnisse aller namibischen Wildarten, ihrer Lebensweise und Anatomie. Er muss einen Kursus in erster Hilfe nicht nur absolviert haben, sondern die erworbenen Kenntnisse auch in der Praxis anwenden können. Der sichere Umgang mit Schusswaffen und umfassende Kenntnis der unterschiedlichen Kaliber und Geschossarten gehört natürlich auch zur Ausbildung. Er muss sich in mindestens zwei Sprachen verständigen können, Trophäen fachgerecht vorbereiten können und mit den jeweils aktuellen Vorschriften zur Viehseuchen Kontrolle vertraut sein. Nicht zuletzt muss er die Vorschriften und Verordnungen zum Wildmanagement und einschlägige Vorschriften zu Tourismus und Beherbergung kennen. Unterscheiden von Spuren nach Spezies und Geschlecht, Fährten lesen und Wild erfolgreich anzupirschen. Trophäenstärke präzise ansprechen und den Gast in eine Position zu führen, aus der er das Wild mit einem Schuss sauber erlegen kann, gehört zum Kern seiner Fähigkeiten. Auch muss er selbstverständlich selbst ein sicherer Schütze sein, wissen, wie man ein Safari Camp aufschlägt und betreibt, mit Jägern unterschiedlichster Herkunft umgehen und körperlich fit sein. Aber das sind nur die vom Gesetzgeber verlangten Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus gibt es ein paar zusätzliche Qualitäten, mit denen man, meiner Meinung nach, zu einem noch besseren Berufsjäger werden kann. Ein guter Berufsjäger ist ein Jünger Afrikas. Seiner Menschen, seiner Gebräuche, seiner Fahne. Respekt für die Plätze zu denen man kommt, jene, die man dort trifft, und alles, was man jagt. Achtung vor allem was uns WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM DIE JAGD ALS BERUF Ein guter Berufsjäger hat ein reines Gewissen und ein intaktes Wertesystem und wird damit für die Jahrzehnte, die vor uns liegen, zur Nachhaltigkeit in der Wildbahn beitragen. die Natur in ihrer Vielfalt gibt, gehört zu den Merkmalen und Stärken eines guten Berufsjägers. Ein guter Jäger sollte niemals manipulierend eingreifen um zu mehr oder einfacherem Erfolg für den Menschen zu kommen. Unsere Geschichte gibt uns die Erkenntnis einer Regel, die uns nur die Natur lehren kann, das Prinzip der natürlichen Auslese. Wenn wir dieses Prinzip nicht in seinem ursprünglichen Sinne respektieren können, können wir nicht in Anspruch nehmen, Schützer und Jünger Afrikas zu sein. Kommunikation in allen ihren Formen umgibt den Jäger und macht Afrika zu seiner zweiten Heimat. Mit unseren Kunden umgehen zu können beinhaltet viele Merkmale, wie Selbstachtung, Disziplin, Leidenschaft und Eifer für afrikanisches Wild und Natur. Auch müssen wir das Erlebnis dem Gast richtig vermitteln. Wir müssen den kleinen Dingen, die so oft übersehen werden, ihren Wert geben, weil sie auch Erlebnisse großartig machen. Wir müssen die Großartigkeit und die Grausamkeit der Natur akzeptieren und wertschätzen, ebenso wie die Schöpfung. Wenn man dies seinem Jagdgast erfolgreich vermitteln kann, hat man nicht nur das Vertrauen des Gastes gewonnen, sondern aus der Jagd auch schon einen Erfolg gemacht. Sei in dieser Hinsicht bescheiden, und der Jagdgast wird dir immer vertrauen. Bleib‘ dir selbst treu und treffe deine Entscheidungen richtig, auch wenn es nicht immer einfach ist. Lass‘ den 56“er laufen, wenn er noch nicht reif ist. Das ist sicher die schwerste Entscheidung für einen Berufsjäger, und vielleicht der wichtigste Charakterzug eines guten Berufsjägers. Einen kapitalen Kudu Bullen (ebenso wie irgend eine andere Trophäe) zu finden verlangt Ausdauer, Beharrlichkeit und viel Geduld. Und...am Ende einer Jagd nachdem man viele starke Bullen angepirscht hat und schließlich diesen kapitalen in perfekter Schussposition vor sich hat und erkennen muss, dass er noch nicht reif ist...ihn dann laufen zu lassen ist eine Entscheidung, vor der ich größten Respekt habe. Erziehe und umerziehe deinen Kunden. In der Situation, in der die Jagd heute ist, müssen wir Abstand gewinnen und nüchtern überdenken, was wir erreichen wollen. Ich weiß, dass ein guter Berufsjäger ein reines Gewissen und ein intaktes Wertesystem hat und damit für die Jahrzehnte, die vor uns liegen, zur Nachhaltigkeit in der Wildbahn beiträgt. Informiere deinen Gast über die Zusammenhänge. Erkläre ihm immer wieder, welche Trophäen die richtigen sind, das manipulierte Gene verwerflich sind. Das jedes Tier, egal was es ist, den gleichen Wert hat und sein Leben ebenso verdient wie das nächste. Leite ihn an, die richtigen Entscheidungen zu treffen und ein faires Jagdunternehmen zu wählen. Ich glaube, dass ein wichtiges Element, das einen guten Berufsjäger auszeichnet, oft übersehen wird: Schönheit. Jeden Tag etwas von atemberaubender Schönheit zu erleben, jeden Tag mit der Entdeckung, Wiederentdeckung, Schöpfung von Schönheit konfrontiert zu sein, ist etwas, ohne das kein Berufsjäger leben und gesund bleiben kann. Wir leben in einem wundervollen und einzigartigen Land, aber bedauerlicherweise oft mit hässlichen Dingen konfrontiert... falschen Entscheidungen, Neid zwischen Jagdunternehmen und Jägern, Fehlplanungen und Unwissen über Trophäenjagd, Bestechung, um einige zu nennen. Die Gegenwart der Schönheit erinnert uns an unsere Unschuld, Hoffnung, Demut und Chancen. Sie hilft uns, wieder einen klaren Blick zu bekommen. Ein alter Baum, fließendes Wasser, die winterlichen Sternennächte, der Ruf der Francoline am Morgen oder am späten Nachmittag, das gewaltige Brüllen des Löwen und die hastige Flucht der Erdmännchen in ihren Bau machen aus einem Arbeitstag ein Wunder. Dies wahrzunehmen und deinem Jagdgast richtig zu vermitteln kostet keinen Pfennig extra, nur etwas guten Willen und Ausdauer. HUNTiNAMIBIA | 2014 51 ORYXJAGD – KALAHARI Unser Titelfoto wurde auf dieser Farm fotografiert. ern. 1960zig p in den m a C e gvlakt Das Lan Eine Jagdg ruppe auf Farm Langv lakte in den 1 960z igern . t der n mi ooye van R Nr. 7. a i h p o nd und S r. 3 u Jean en SCI N r e h frü Ein Randy Zw agerman mit seinem 45 2/8 52 ri. laha er Ka in d Oryx Zoll Oryx Bullen. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM ORYXJAGD – KALAHARI Ist hier die Wiege DER GIGANTEN? Da, wo ich herkomme, wäre die Antwort auf die Frage, wo man wirklich große Oryx findet, ganz klar: „...in der roten Kalahari“! Das ist vielleicht subjektiv, jedenfalls aber nah an der Wahrheit. von Jean van Rooyen W enn man über die roten Dünen wandert, wird man unweigerlich einige der großartigsten Exemplare der Art in Anblick bekommen. Es ist auch eine Tatsache, dass gelegentlich drei der Top 20 SCI und Rowland Ward Oryx Trophäen von einer einzigen Farm – Langvlakte – stammen. Man fragt sich natürlich, wie das in einem Land, das so groß und unbewohnt ist wie Namibia, möglich ist. Der amerikanische Jäger Randy Zwagerman, der hier im Mai 2013 einen 45 2/8 Zoll (114,6 cm) Oryx erlegt hat, kommentierte, es sei nicht der größte gewesen, den er im Zielfernrohr hatte. „Einer der Gründe, den wir für ursächlich dafür halten, ist, dass wir keine Trophäen-Kühe auf dieser Farm schießen,“ meint Berufsjäger Hendrik Kotzé. Eine weiterer Grund liegt vielleicht in der Tatsache, dass auf der Farm Langvlakte niemals kommerzielle Viehzucht betrieben worden ist. Immer war dies eine Wildfarm ohne interne Zäune, mit gut gehegtem Wildbestand und Trophäenjagd. Ich erinnere mich gerne an meine Jugend, als ich die Schulferien bei meinem Großvater Jan auf Langvlakte verbracht hat. Wir saßen jeden Abend draußen am Feuer unter dem Sternenhimmel und lauschten den Erzählungen des Großvaters von Jagdabenteuern vergangener Zeiten. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts begann mein Großvater als junger Händler Handelsreisen nach Mier, in der Nähe von Rietfontein im Nord-Kap, bei Hakskeenpan und Philandersbron, wo er später auch eine Farm erwarb und eine Handelsstation eröffnete, zu unternehmen. Einmal im Monat machte er sich auf den langen Weg, der über Upington, direkt am anderen Ufer des Orange, führte, wo er vor allem Horn und Häute gegen Grundbedarf wie Maismehl, Zucker, Salz und Medikamente für seine Handelsstation einhandelte. Er berichtete uns von einer Gegend in der roten Kalahari, die, wie erzählte, sich von Januaries Kop bis zu den Pfannen von Uigenap erstreckte und wo sich die „King George -“ oder „Post-Office-Bake“ befindet. Zu jener Zeit gab es keine Zäune und diese Baken waren die einzigen Orientierungspunkte auf einer Jagdreise. Er erzählte weiter, dass man in dieser Gegend immer eine Anzahl spezieller Oryx Herden fand, die die längsten Hörner trugen, die man sich überhaupt vorstellen konnte. Anscheinend haben sie diese Gegend niemals verlassen. Viele Jahre später, nach dem 2. Weltkrieg, kaufte sein Sohn, mein Vater Basson, Professor für Augenheilkunde am Tygerberg Hospital in Kapstadt, zusammen mit Partnern Langvlakte. 1962 wurde er alleiniger Eigentümer. Es war mein Vater, der mir von einem 50 Zoll (127 cm) Bullen erzählte, den er erlegt hatte und dessen Hörner nicht weit von der Uigenap Salzpfanne vergraben waren. Zu der Zeit grassierte die Maul und Klauenseuche und es war verboten Häute oder Hörner über die Grenze zu bringen. Die Hörner sollten also zu einem späten Zeitpunkt geborgen werden. Bis zu seinem Tode 1999 ließ ihn der Gedanke nicht los, diese Ausnahmetrophäe wiederzufinden und seine Behauptung zu beweisen. Immer wieder sprach er davon eine systematische Suche zu unternehmen, aber es kam am Ende niemals dazu. Vielleicht wird der Wind die Hörner eines Tages freilegen und wir finden die Bestätigung für seine legendäre Geschichte. Vorausgesetzt, die Termiten waren am Ende nicht schneller. Kürzlich abgehaltene Versteigerungen auf der Wild für Farmer aus anderen Gegenden Namibias angeboten wurde, machte das außergewöhnliche genetische Potential dieser Oryx-Population deutlich. Ich bin überzeugt, dass die Einführung dieses erstklassigen Erbguts in ihre Zuchtherden nicht nur zu nachhaltigem Naturschutz durch Trophäenjagd gehört, sondern dass auf diese Weise der GenPool typisch namibischer Wildarten auch verbessert wird. Oben auf einer roten Düne in der Kalahari zu liegen und vertraute Herden von Oryx zu beobachten gehört wahrscheinlich zu den ganz besonderen Augenblicken im Leben eines Jägers. Es obliegt uns Wildfarmern in Namibia, diesen Schatz zu hüten, damit auch unsere Enkel sich noch an der Jagd auf die Giganten unter den Oryx erfreuen können. HUNTiNAMIBIA | 2014 53 54 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM Ihre erste Adresse für JAGD- und WILDLIFE-GEMÄLDE von RENATO CASARO DER AFRIKA SPEZIALIST Sweet dreams - 65x92 cm - Öl auf Leinwand ©Renato Casaro My home is my castle - 75x65 cm - Öl auf Leinwand ©Renato Casaro CASARO RENATO ARTSTUDIO + GALLERY Tel. +34 952 81 68 39 - eFax: +34 951 24 42 89 e-mail: [email protected] www.casaro-renato-art.com HUNTiNAMIBIA | 2014 55 HENTIE BURGER BOGENJAGD DER KEILER von Ekuja Die Farm Ekuja, 140 km nordwestlich von Windhoek gelegen, ist ein echtes Paradies für Bogenjäger. Mit einem artenreichen und starken Wildbestand weiß man nie so ganz, was einen hinter einem Busch erwartet. Auch die Pflanzenwelt ist in ihrer ganzen Vielfalt vertreten, vom dichten SchwarzdornAkazien Busch bis zur offenen Steppe. Zwischendurch findet man ausgedehnte mit Kampfer Büschen bewachsene Strecken, in denen sich sehr schön pirschen lässt. Der Kampfer ist tatsächlich ideal dafür, weil er immergrün ist und das ganze Jahr über Deckung gibt. von Christiaan Bean A uf einer früheren Jagd hatten wir beschlossen, an einer natürlichen Wasserstelle einen Hochsitz in einem Baum zu bauen. Seinerzeit waren wir auf der Jagd auf Steppen Zebra und die Fährten bestätigten uns, dass sie regelmäßig hier zur Tränke kamen. Da es in der unmittelbaren Umgebung der Wasserstelle fast keine Deckung gab, bot der große Kameldorn Baum direkt am Wasser die einzige Möglichkeit für einen Ansitz. Wir benutzten ein altes Türblatt, das stabil und groß genug war um zwei Personen sitzend oder stehend zu tragen. Der Baum selbst bot auch nicht allzu viel Deckung, so dass wir uns sehr leise und ruhig verhalten mussten um vom Wild nicht bemerkt zu werden. 56 Tatsächlich konnten wir hier einen großartigen alten Zebra Hengst erlegen, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Aber, es war während des Ansitzes auf das Zebra, als ich zum ersten Mal den riesigen Warzenschwein Keiler in Anblick bekam. Wir warteten schon einige Stunden auf dem Hochsitz und es war ziemlich ruhig, bis auf die gelegentlichen Bachen mit ihren Frischlingen, die zur Tränke und zum Suhlen kamen. Wenn ich nach Süden blickte irritierte mich etwas zu meiner Rechten. Langsam drehte ich meinen Kopf. Wir hatten nordöstlichen Wind und die von Südwest her kommenden Bachen bekamen schon den ganzen Nachmittag unseren Wind. Ich erwartete aus dieser Richtung also eigentlich WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM BOGENJAGD nichts. Schon gar nichts Spektakuläres. Außerdem waren wir ja nicht auf Warzenschwein aus. Aber, was nun kam, ließ Brad schnell seine Meinung ändern. In dem Moment, als er fertig war, bekamen der Keiler und die Bache aber leider unseren Wind und beschlossen, dass sie überhaupt nicht mehr durstig waren und verschwanden. Heute, ungefähr drei Wochen später, waren wir an der gleichen Stelle und saßen still auf dem alten Türblatt. Auch heute stand Warzenschwein nicht auf der Liste. Brian Maher, mein Jagdgast aus Australien hatte schon an einem der ersten Jagdtage ein starkes Schwein geschossen. Ich erinnere mich, dass ich Brian von dem Monster Keiler, den ich auf der vorherigen Jagd gesehen habe, erzählte, als wir auf den Baum kletterten. Ich fügte auch hinzu, dass es ziemlich unwahrscheinlich war, dass uns dieser ausgeschlafene alte Bursche eine Chance auf einen Schuss geben würde. Er kam immer gegen den Wind um sicher zu sein, dass am Wasser die Luft auch wirklich rein war. Er ist nicht so alt geworden, weil er dumm ist, schloss ich. Diesmal waren wir direkt nach dem Mittagessen auf dem Baum. Um vier Uhr rief ich meinen Spurenleser über Funk, dass er uns abholen könne - wir hatten die ganze Zeit nicht ein einziges Stück Wild in Anblick bekommen, das zum Wasser ziehen wollte. Gerade hatte ich das Funkgerät wieder abgesetzt, als ich das typische Warzenschwein grunzen hörte. Und da kam er, wieder aus Südwest, genau wie beim UNTEN: Dieser kapitale Warzen Keiler, 11 cm Umfang und 36 cm Länge, wurde von Brian Maher auf der Farm Ekuja von Drikus und Danita Swanepoel erlegt. letzten Mal, als wir ihn von unserem behelfsmäßigen Hochsitz aus gesehen haben. Diesmal aber folgte er zwei Bachen, die seine Aufmerksamkeit offensichtlich so in Anspruch nahmen, dass er auf den Wind nicht achtete. Glücklicherweise hatten wir heute einen leichten, mehr östlichen Wind, so dass er unsere Witterung vielleicht ohnehin nicht bekam. Ich versicherte Brian, dass dies sein Lebenskeiler war, eine Gelegenheit, die man einfach nicht verstreichen lassen kann. Seine Entscheidung war in Sekunden gefallen. Einen Augenblick später hatte er die Sehne bereits voll ausgezogen. Ein paar bange Momente vergingen, bis er schließlich schießen konnte, denn die beiden Bachen deckten den Keiler jeweils von der Seite ab. Endlich machte der Keiler ein paar Schritte vorwärts in Richtung Wasser und Brian bekam seine Chance. Das Adrenalin schüttelte ihn wie Espenlaub, aber es gelang ihm mit seinem Mathews Monster Bogen mit 15 Kilo Zug einen sauberen Kammerschuss zu platzieren. Auf den Treffer zeichnete der Keiler mit einem Satz vorwärts, drehte nach rechts und ging flüchtig ab. Nach nur knapp zwanzig Metern war die Flucht zu Ende. Brian freute sich ekstatisch - und ich mich noch mehr. Dabei erkannten wir erst als wir den alten Kämpen erreichten, was für gewaltige Waffen er trug. Der Keiler war sehr alt und von der rechten Waffe waren ungefähr fünf Zentimeter abgebrochen, vielleicht in Folge eines Kampfes, oder durch zu heftiges Graben nach Wurzeln. Wie auch immer, es tat der Pracht dieser Trophäe keinen Abbruch. Mit 11 cm Umfang und 36 cm Länge, woraus sich 47 Punkte nach der SCI Mess-Methode ergeben, war dies ganz gewiss ein Lebenskeiler. Erlegt mit einem Bogen! Noch wussten wir nicht, dass diese Trophäe nicht nur zu den Top-Ten der jemals in Namibia mit dem Bogen erlegten Warzenkeiler gehörte, sondern es sogar auf Platz 5 dieser Liste schaffte! Aufgrund des Alters qualifizierte diese Trophäe Brian sogar für die prestigeträchtige Hege-Medaille der NAPHA! „ Der wahre Trophäen-Jäger ist Perfektionist mit Selbstdisziplin, auf der Suche nach einem einzelnen Tier, dem betagten Patriarchen, der seine beste Zeit weit hinter sich hat und oft schon von seiner Art verstoßen ist...Wenn ihm Erfolg zuteil wird, wird er der Trophäe an einem Ehrenplatz huldigen. Das ist ein würdigeres und passenderes Ende als an einem verlorenen und einsamen Felsen zu verenden, wo die Aasfresser seine Knochen verschleppen und seine großartigen Hörner verwittern und für immer verloren sind.“ Elgin Gates HUNTiNAMIBIA | 2014 57 JAGDGEWEHRE DIE PATRONE für die ZUKUNFT? Es ist etwas magisches an einem Lagerfeuer. Mehr als nur die Flammen, die um ein paar Scheite Hartholz züngeln und das gelegentliche Nachlegen, um die nächtliche Kälte von denen, die im Kreis darum herum sitzen, fern zu halten. Seit den frühesten Tagen der Menschheit bietet das Lagerfeuer einen Andachtsort für Jäger, an dem der Tag Revue passieren kann und darüber sinniert wird, wie sich die Ausrüstung während der Herausforderungen des Tages bewährt hat. Von Dr. Jürgen Hoffmann E ine Diskussion am Lagerfeuer über Jagdgewehre folgt ihren eigenen Gesetzen. Hier werden Glaubensgrundsätze über Kaliber in Stein gemeißelt bis zur dogmatischen Binsenweisheit. Eine Diskussion, auf die man sich besser nicht einlässt, wenn man nicht bereit ist, sich im Kreise zu drehen bis das Kreuz des Südens hinter dem Horizont versinkt. Eine kritische Anmerkung zu einer gelobten Waffe/ Kaliber Kombination hat schon so mancher Freundschaft Risse beigebracht. C HRIS GUTEK A NST Wo immer Jäger zusammenkommen ist die Diskussion, welches die perfekte Jagdpatrone ist, lebendig. Im Zeitalter globalen Flugverkehrs ist es anscheinend dringend nötig, ein bestimmtes Kaliber auf das goldene Podest der unerreichten Überlegenheit und des geradezu unvermeidlichen Jagderfolgs unter allen nur denkbaren Bedingungen zu hieven. 58 Diskussionen wie diese waren sicher immer eine treibende Kraft hinter der Entwicklung von Jagdwaffen - von der Vorzeit bis zur Gegenwart mit der Einführung des rauchlosen Pulvers 1884. Dieses Datum markiert den Schritt zur Einführung von kleineren Kalibern WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM JAGDGEWEHRE Wir sollten uns vielleicht unserer vorgeschichtlichen Wurzeln erinnern, die die Jagd legitimieren. Eher unsere jagdlichen Fähigkeiten perfektionieren, als uns von Flugbahndaten, Geschwindigkeit und anderen technischen Details ablenken zu lassen. Horst Holst liess mehrmals den Finger gerade als er jüngere Elandbullen vorhatte. Nach mehrmaligen Anlauf erlegte er diesen alten Bullen mit einer maßangefertigten Mauser 9x64 Hoffmann & Holst. mit geringerem Hülsenvolumen. Die Einführung der französischen 8x50R Lebel Patrone setzte 1886 neue Standards in der Ballistik, die 1887 mit der .303 British und 1888 mit der 8x57J Mauser noch deutlicher akzentuiert wurden. Aus der Letzteren entstand durch Umformen der Hülse eine ganze Familie von Kalibern, 6mm (und sogar bis 5,6mm) bis zu 10,75mm. 1906 folgte die ehrwürdige .3006 Springfield, die ebenfalls zu zahlreichen Variationen der Hülsenform animierte. Die meisten dieser Kaliber setzten die Annahme um, dass eine langsame, schwere Kugel das Optimum sei. Bereits vor 1940 waren einige Hochgeschwindigkeits-Patronen, wie die .220 Swift, .270 Winchester. .300 Holland & Holland Magnum, sowie einige von deutschsprachigen Entwicklern wie Halbe & Gerlich, Brenneke und vom Hofe auf dem Markt. Diese Kaliber fanden jedoch keine nennenswerte Verbreitung, bis Roy Weatherby mit einer meisterhaften Marketing-Kampagne die jagdliche Welt davon überzeugte, dass ein „hydrostatischer Schock“ von einem rasanten Geschoss beim Auftreffen im Ziel das Nervensystem in Folge einer Druckwelle im wasserhaltigen Gewebe ausschaltet. Auf der Basis der Power-Miller Venturi Free Bore Patronen mit Schulter und Doppelradien schuf er, auf seine Theorie setzend, seine eigene, beeindruckende Magnum Reihe mit Gürtelhülse. Die Theorie vom hydrostatischen Schock wird von vielen kontrovers diskutiert, besonders afrikanisches Wild reagiert auf Schüsse mit Magnum Kalibern oft nicht so wie die Werbung verspricht. Trotzdem kamen die „Magnums“ in der jagdlichen Welt in Mode, da unter anderem durch die gestrecktere Flugbahn größere Schussentfernungen unproblematischer wurden. In diesem Zuge entstanden Kaliber wie die .264 Winchester Magnum, 7mm Remington Magnum, .300 Winchester Magnum während in der deutschsprachigen Welt der Stern der 7x64 auf Kosten der 7x57 aufging. Die Idee „Schneller ist besser“ bescherte auch der 8x68S ihren Erfolg und schickte so alte Gefährten wie die 8x57JS, 8x60S und 8x64S mit weniger beeindruckender Papierform in den vorzeitigen Ruhestand. Schließlich schob die 8mm Remington Magnum die Leistung noch weiter nach oben. Die Hochgeschwindigkeits-Anhänger begrüßten stürmisch neue Hülsen- Designs mit noch größerer Kapazität. Die 7mm Shooting Times Westerner (eine 8mm Rem. Mag. mit eingezogenem Hülsenmund) von Layne Simpson ist ein Beispiel. Die finnischen Unternehmen Lapua und Sako entwickelten gemeinsam mit British Accuracy International die 1988 als Militärpatrone für große Einsatzentfernungen vorgestellte .338 Lapua Magnum. Aubrey White hielt den Ball im Spiel mit der 1989 präsentierten „Imperial Hunting Series“ auf der Basis der .404 Jeffrey Hülse, die auf verschiedene Kaliber eingezogen wurde. In Anlehnung an diese Designs brachte Remington 1999 die Remington Ultra Magnums auf den Markt. Dies löste das Erscheinen der hochpräzisen „Bean Field Rifles“ aus, gedacht dafür, einen Hirsch am anderen Ende eines texanischen Bohnenfelds, jenseits der 600 Meter Marke, zu erlegen. Firmen wie A-Square, Dakota, Weatherby, Lazzaroni und Sabi Arms aus Südafrika mit der .338 Voschol (einer eingezogenen .500 Jeffrey) befassten sich ebenfalls mit dem Konzept. Die Hersteller von Zielfernrohren taten das ihre, um hoch vergrößernde Instrumente mit bis zu sechzig-facher Vergrößerung, teilweise mit integrierten Laser Entfernungsmessern, anzubieten, damit diese Lauf-fressenden HUNTiNAMIBIA | 2014 59 Rückstoß-Monster auf unglaubliche Entfernungen zielgenau abgefeuert werden können. Um nicht den Anschluss zu verlieren, führte Winchester im Jahr 2000 das von Lazzeroni inspirierte Short Magnum Konzept ein. Remington und Ruger folgten alsbald. Eine gekürzte .404 Jeffrey Hülse wurde mit dem Argument, dass der Verzicht auf eine Gürtelhülse Vorteile bei der Patronenzufuhr und dem Verschlussabstand mit sich bringe, verwendet. Außerdem solle die kürzere und dickere Pulversäule gegenüber den konventionellen Magnum Designs Vorteile bei der Präzision bieten. Von den Befürwortern des Konzepts wird auch immer wieder ins Feld geführt, dass ein Kurzsystem immer mit Gewichtsersparnis einhergeht und dabei auf Leistung aber nicht verzichtet werden muss. Neuere Entwicklungen, wie die .375 Ruger von 2007 und diverse Blaser Designs von 2009 folgen ebenfalls dem Konzept hoher Leistung aus einem Kurz- oder Standard-System kombiniert mit einer Hülse ohne Gürtel. Entwicklungen wie die .376 Steyr, .338 Federal, .45 Blaser und 8,5x63 Reb wenden sich von der High-Speed-Hype ab, wurden vom Markt aber nur verhalten aufgenommen. Die maßangerfertigte Mauser 8,5x63 (338 JH Express) spiegelt ausgewogene Balance und individuelle Eleganz wieder. Dieses Kaliber ist für alle namibischen Antilopen geeignet. 60 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM JAGDGEWEHRE Die Jagdgehilfen posen mit Büffel und Impala die Werner Hoffmann 1936 in den Okavangosümpfen mit einer Mauser 9,3x62 über offene Visierung erlegte. Dieses Kaliber ist noch immer sehr beliebt und für sämtliches afrikanisches Wild geeignet, es müssen jedoch die jeweiligen Gesetze in den Jagdgebieten berücksichtigt werden. Was bedeutet diese Situation für den anspruchsvollen Jäger von heute? Führt bei der Entscheidung für eine Jagdwaffe kein Weg an den modernen Hochgeschwindigkeits-Kalibern vorbei? Der spanische Philosoph Ortega y Gasset (1883 - 1955) teilt in seinem Buch „Meditationen zur Jagd“ 1942 seine Gedanken dazu - fundamentale Einsichten, natürlich aus einer anderen Zeit und Epoche, die aber sehr wohl der Betrachtung wert sind. „ Die Wahl des Kalibers ist immer eine persönliche Entscheidung, die nicht nur auf technischen Daten basieren sollte. Die altbewährten Kaliber bieten alle mal genug Leistung auch in der heutigen Zeit vorausgesetzt, die Regeln der Waidgerechtigkeit finden Beachtung.“ Y Gasset hat bereits die Entwicklung von der Erweiterung der eigenen Fähigkeiten hin zu technischen und gesetzlichen Bedingungen und Überlegungen vorhergesehen. Er führt aus: „Die erwachsene Vernunft wendet sich anderen Geschäften und nicht der Jagd zu. Wenn sie sich mit dieser befasst, so bekümmert sie sich mehr um Fragen die ihr vorangehen oder am Rande liegen.Sie wird sich sehr ernsthaft darum bemühen, mit wissenschaftlichen Mitteln die geeigneten Tierarten zu pflegen und zu schützen, die Hunderassen auszuwählen, gute Jagdgesetze herauszubringen, die Gehege gut zu organisieren und sogar Waffen herzustellen, die innerhalb sehr enger Grenzen zuverlässiger und wirksamer sind. Aber bei all dem wird ein Gedanke vorherrschen: zu verhindern, dass die Ungleichheit zwischen Wild und Jäger allzu groß wird;“ Man kann interpretieren, dass sich der Mensch immer weiter von der Natur entfernt und dabei seine jagdlichen Fähigkeiten zunehmend einbüsst. Das Wesen der Jagd an sich hat sich folglich über Jahrhunderte hinweg nicht verändert, davon abgesehen, dass der Erfolg des Jägers heute in zunehmendem Maße von der Qualität seiner Ausrüstung denn von seinen jagdlichen Fähigkeiten abhängt. Wir sollten uns vielleicht unserer vorgeschichtlichen Wurzeln erinnern, die die Jagd legitimieren. Eher unsere jagdlichen Fähigkeiten perfektionieren, als uns von Flugbahndaten, Geschwindigkeit und anderen technischen Details ablenken zu lassen, und uns so wieder von den UrInstinkten, die den Jäger ausmachen, leiten zu lassen. Bestimmt wird ein Jäger, der praxisgerecht übt, auch ein treffsicherer Schütze und erfolgreicher Jäger, ohne auf Hochgeschwindigkeits-Patronen und optische High-Tech Instrumente angewiesen zu sein. Die tiefere Bedeutung der Jagd, wie y Gasset so treffend formuliert, sollte nicht verloren gehen: „Man jagt nicht um zu töten; im Gegenteil, man tötet um gejagt zu haben...würde man einem Jäger den Tod des Tieres zum Geschenk machen, er würde ablehnen. Was er sucht ist die Herausforderung es zu erlegen, es durch seine eigenen Anstrengungen und Fähigkeiten zu besiegen, mit allem was dazu gehört: das Eintauchen in die Landschaft, die Natürlichkeit seines Tuns, der Ablenkung von seiner Arbeit.“ Namibia bietet großartige Möglichkeiten diese gesamte Erfahrung zu erleben, einschließlich der unterschiedlichsten einsamen Landschaften, die oft nur die Jahreszeiten als einzige Veränderung erleben. Die Wahl des Kalibers ist immer eine persönliche Entscheidung, die nicht nur auf technischen Daten basieren sollte. Die altbewährten Kaliber bieten alle mal genug Leistung auch in der heutigen Zeit - vorausgesetzt, die Regeln der Waidgerechtigkeit finden Beachtung. Kameradschaft und eine verlässliche, präzise Büchse sind Teil der wertvollen Erfahrung der Natur unter dem afrikanischen Sonnenuntergang. Die nachhaltige Jagd beschert einem Erlebnisse und Begegnungen, die es wert sind am Lagerfeuer erzählt zu werden, selbst wenn die Mühen der Jagd nicht zum Erfolg geführt haben. Y Gassets Annahme legt nahe, dass das Prinzip der Waidgerechtigkeit Bestand hat. Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Diskussion über Kaliber. Ist die Praxis, Wild auf große Entfernung zu schießen noch Jagd, oder doch eher schießen auf lebende Ziele? HUNTiNAMIBIA | 2014 61 62 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM Albrechtshöhe Gästefarm & Jagd Safaris Jagen ● ● in freier Wildbahn ● Berufsjäger mit über 30 Jahren Erfahrung ● auf mehr als 200 000 Hektar auf mehr als 20 Wildarten ● 4x4 mit Funkausstattung ● Moderne Unterkunft und hervorragende Küche Paul H Meyer • Postfach 124, Karibib, Namibia • Tel/Fax (+264 62) 50 3363 • [email protected] • www.safariwest.de HUNTiNAMIBIA | 2014 63 KAI-UWE DENKER HARTEBEEST JAGD Mein erstes AFRIKANISCHES WILD Als ich müde und ziemlich erschöpft aus der Maschine stieg, wusste ich noch nicht, welch großartige Erlebnisse mich hier in Namibia erwarten werden. Ich hatte diese Jagdreise zusammen mit meinem Vater angetreten, der bereits 12 Jahre zuvor auf einer äußerst erfolgreichen Jagdreise in Namibia gewesen war. von Dr Eva Maria Braun 64 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM HARTEBEEST JAGD Als wir schließlich ans Stück herangetreten waren, konnte ich es kaum glauben, ich hatte mein erstes afrikanisches Wild auf der Pirsch erlegt und hatte einen wirklich alten, kapitalen Hartebeestbullen geschossen. D amals hatte er bereits auf derselben Farm einen Springbock erlegt und ich erinnere mich heute noch an seine begeisterten Erzählungen. Nun war ich also an der Reihe und war, diesmal mit meinem Vater als Begleitperson, für eine Woche auf Weideland zu Gast. Bereits nach unserer ersten Revierausfahrt noch an diesem Vormittag wurde mir klar, in welchem wildreichen Paradies ich die nächsten Tage jagen würde. Wir bekamen unzählige Oryx-, Springbock- und Hartebeestherden und Warzenschweine in Anblick. Besonders beeindruckend für mich war die unendliche Weite des 22.000 Hektar großen Jagdgebiets, auf dem sich das Wild völlig unbehindert und ohne Zäune oder sonstige Barrieren bewegen konnte. Wir waren um 7 Uhr mit unserem Pickup aufgebrochen um an diesem Tag auf Hartebeest oder Springbock zu jagen. Unser Jagdführer Claus Düvel und mein Vater saßen wie üblich im Führerhaus und ich hatte mich hinten auf der Ladefläche auf der erhöhten Sitzbank mit meiner Waffe platziert. Auch Joseph, einer der Farmarbeiter, der uns jeden Tag zur Jagd begleitete, war wieder hinten auf die Ladefläche des Autos aufgesprungen und beobachtete von einer leicht erhöhten Position die Umgebung. Wir waren ungefähr zwanzig Minuten unterwegs, als Joseph plötzlich gegen die Seitenwand des Wagens klopfte. Dies war das Zeichen, dass er etwas entdeckt hatte und so wandten wir uns alle vorsichtig zu Joseph um. Dieser zeigte nur in Richtung eines Busches und flüsterte: „Hartebeest, big bull!“ Nahezu geräuschlos versuchten wir vom Auto zu steigen, mein Vater blieb im Auto zurück um nicht unnötig zusätzliche Unruhe zu verursachen. Weder Claus noch ich wussten wie weit der Hartebeestbulle von dem Busch entfernt war. Claus pirschte vorsichtig in der Deckung des Gestrüpps voran, dicht gefolgt von mir und dahinter Joseph mit dem vierbeinigen Pirschstock. Als wir schließlich nahe genug an den Busch herangekommen waren, konnten wir links daran vorbei auf die offene Steppenlandschaft blicken. Ungefähr 80 Meter entfernt äste ein alter einzelner Hartebeestbulle, der zwischendurch immer wieder sein Haupt hob um die Umgebung zu sichern. Schon da flüsterte mir Claus zu: „Alter Bulle, hat schon zurückgesetzt, den kannst du schießen“. Unheimlich angespannt und sehr aufgeregt trat ich noch einen Schritt aus der Deckung heraus um meine Browning auf den Prischstock aufzulegen, den Claus bereits zuvor, exakt auf meine Größe und das Ziel ausgerichtet, platziert hatte. Noch einen Moment musste ich warten, um freie Sicht auf das Blatt zu bekommen und ließ schließlich fliegen. Sofort zeichnete der Bulle, stürmte jedoch augenblicklich nach rechts davon. Ich hatte in meiner Aufregung zwar sein Zeichnen gesehen, konnte jedoch nicht einschätzen wo ich abgekommen war. Plötzlich, in etwa 350 Meter Entfernung, verlangsamte der alte Bulle schlagartig seine Flucht und ging direkt neben einem Kameldornbaum ins Wundbett. „Komm, wir pirschen näher, ich glaube du bist etwas zu weit hinten abgekommen!“ hörte ich Claus sagen und schon näherten wir uns langsam der vermeintlichen Stelle unter dem Kameldornbaum. Alle 20-30 Meter hielten wir kurz inne und verweilten einige Minuten, ich meine Büchse auf den Pirschstock aufgelegt um sofort zur Stelle zu sein, sollte der Bulle erneut hoch werden. Je näher wir kamen, desto deutlicher konnte man die Enden des Gehörns erkennen, die sich hin und her bewegten, und desto deutlicher und schneller konnte ich meinen eigenen Herzschlag spüren. Als wir schließlich auf fast 50 Meter an das angeschweißte Stück herangekommen waren, verweilten wir erneut in unserer Position. Plötzlich ging eine heftige Bewegung durch das Haupt des Hartebeestbullen. Er begann sich erneut aufzurichten und wäre beinahe auf die Läufe gekommen, als mein zweiter Schuss ihn am Blatt traf und er noch im Knall zusammenbrach. „Waidmannsheil!“ hörte ich Claus sagen. Als wir schließlich ans Stück herangetreten waren, konnte ich es kaum glauben, ich hatte mein erstes afrikanisches Wild auf der Pirsch erlegt und hatte einen wirklich alten, kapitalen Hartebeestbullen geschossen. Für mich zählt die Zeit auf Weideland bei Claus und Heidi Düvel zu meinen schönsten Jadgerlebnissen. Natürlich war es für mich auch eine zusätzliche Freude, dass alle meine 6 Trophäen mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden. Am meisten beeindruckt hat mich jedoch der enorme Bestand von frei lebendem Wild, der würde- und pietätvolle Umgang mit Wild und Jagd und die verantwortungsvolle Entnahme von ausschließlich reifen Stücken. HUNTiNAMIBIA | 2014 65 JOFIE LAMPRECHT PHOTOGRAPHY ELANDJAGD EIN UNVERGESSLICHER MORGEN IN AFRIKA Auf der Fährte unseres Wildes mit den gedrehten Hörnern blieb mein Jagdhelfer plötzlich und abrupt stehen - genau wie ich selbst. Es gehört zu den schönen Erfahrungen zu erleben, wie man nach Tagen, Wochen und Jahren, die man mit einem Jagdhelfer im Feld verbringt, sich quasi synchronisiert und ein Gespür für die Bewegungen und Körpersprache des anderen entwickelt. von Jofie Lamprecht 66 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM ELANDJAGD Die Minuten vergingen in lähmender Langsamkeit. Kam der Bulle etwa näher oder hörte sich das Knie-Klicken jetzt nur lauter an, weil unser Herzschlag jetzt zur Ruhe kam und unsere Ohren das Klicken gerne lauter hören wollten? T wSeit ungefähr zwanzig Minuten waren wir jetzt auf der Fährte eines großen Eland Bullen. Ganz offensichtlich strich er um eine große Herde herum und wir hofften sehr, ihn, bevor er in der Menge der Herde verschwand, genauer in Augenschein nehmen zu können. Der Spurenleser und ich selbst gingen voraus, der Jäger und der Wildwart folgten. Sekunden später flitzte der Wildwart vorbei und stellte auf dem Weg zum nächsten Baum einen neuen Weltrekord im 50 Meter Sprint auf. Ich konnte nur seinen entsetzten Ausruf „Nashorn!“ aufschnappen. Ich drehte mich Albert, meinem Jagdgast zu: „Hinterher“, kommandierte ich und versuchte gleichzeitig zu erkennen, woher die Gefahr denn kam. Der Jäger läuft in Richtung des Baums, an dem mein Spurenleser und der Wildwart schon wie Weihnachtsschmuck hingen. „Rauf“, sagte ich schnell. Albert fing an auf den Baum zu klettern, stieß aber bald an das Hinterteil des Spurenlesers. „Rauf“, wiederholte ich. Albert nahm seine entladene Büchse und stieß den Spurenleser damit in den Hintern. Die Aktion zeigte den gewünschten Effekt und der Spurenleser stieg höher über die dünnen Äste in die Spitze des nicht so besonders großen Baumes. Schließlich warteten wir alle vier, jeder an einem zerbrechlich wirkenden Ast hängend, auf das Nashorn. Wir hörten ein Schnauben und das Brechen von Zweigen und einen abschließenden Furz, und schon rauschte unser Haken-lippiger Angreifer an uns vorbei und verschwand im Busch. Es brauchte eine Weile bis wir unsere Fassung wieder gefunden hatten und vom Baum herunter kamen um unser eigentliches Vorhaben fortzusetzen. Langsam pirschten wir vorwärts, als ich es plötzlich hörte. Ich signalisierte dem Jagdgast und dem Spurenleser still zu stehen, schloss meine Augen und peilte, wie ein Radar, diesen eigentümlichen Ton an, der ein bisschen klingt wie Holz- und Metall-Klötze, die fest zusammengeschlagen werden. Man kann versuchen, diesen Ton nachzumachen, es wird einem aber nicht gelingen. „Ping, ping, ping“ ging es die ganze Zeit. Albert verstand nicht, was wir anderen hörten. Sein Gesichtsausdruck änderte sich von angespannt zu verwirrt. Natürlich hörte er das Geräusch auch, konnte aber seine Bedeutung nicht einordnen. Wir stellten die Richtung aus der das Klicken kam fest. Anscheinend bewegte es sich nach rechts, fast in unsere Richtung. Wir bewegten uns in der gleichen Richtung und bezogen Position in einer offenen, ungefähr 40 Meter langen Gasse, die freies Schussfeld bieten würde. Der „blaue“ Eland Bulle war auf dem Weg zu dem schütteren Schatten einer Weidenblatt Akazie zu unserer Rechten und würde uns in 20 bis 30 Meter Abstand passieren. Die Spannung in der Luft ist fast mit Händen greifbar und unsere Adrenalindrüsen arbeiten im Akkord, wenn auch nicht ganz so stark wie vor zwanzig Minuten, als uns das Nashorn Beine gemacht hat. Die Waffe entsichert, warten wir in Bereitschaft. Warten auf das „Ja“ oder „Nein“ Kommando, da wir ja die Trophäe noch nicht richtig ansprechen konnten. „Ping“, „Ping“ - nichts. Fast war er da. „Ping“. Ein alter Herr trat heraus, ein rotes, acht Zentimeter dickes Haarbüschel auf der Stirn, fast wie ein Punk. Sein langer, fast haarloser, blau-grauer Träger war ausgestreckt, die Wamme schwang vor und zurück und eine schwere Last drückte auf seine runden Hufe. Die Streifen auf den Flanken waren verblichen, kahl und ledern. „Nicht schießen“! Wies ich den Jäger leise an. Mit einem Ausdruck des Bedauerns hob er seinen Kopf vom Schaft „Es wird mir sicher noch leid tun, diesen Schuss nicht gemacht zu haben“. Der Bulle war großartig. Er hatte alles, was man in einem Eland sucht. Aber leider waren seine Hörner - in einer geraden Linie gemessen - abgenutzt bis auf weniger als 40 cm. Kurze Stumpen von dem Gebrauch HUNTiNAMIBIA | 2014 67 JOFIE LAMPRECHT PHOTOGRAPHY ELANDJAGD DER BESONDERE KLICK DER ELAND Der eindrucksvolle Eland Bulle warnt Rivalen auf ganz einzigartige Weise, nämlich durch lautes Klicken mit den Kniegelenken. Mit diesem Klicken signalisieren männliche Eland Gegnern deutliche Überlegenheit. Die dänischen Forscher Jakob Bro-Jorgensen von der zoologischen Gesellschaft London und Torben Dabelsteen von der Universität Kopenhagen machten diese Beobachtung in Kenia in Ostafrika. Erzeugt wird das Klicken beim laufen durch das gleiten / rutschen / schnappen einer Sehne über die Beinknochen. Dr. Bro-Jorgensen erläutert: „Die Sehne verhält sich in diesem Fall wie eine Saite, die gezupft wird, und die Frequenz des Tons einer Saite verhält sich umgekehrt zu ihrem Durchmesser und ihrer Länge. Daher nimmt, und das ist ganz wichtig, die Tiefe des Tons mit zunehmender Größe des Skeletts zu, so dass aus diesem Zusammenhang direkt auf die Körpergröße geschlossen werden kann.“ Je größer das Tier, desto lauter der Ton...er kann bis zu 100 Meter weit zu hören sein. Die Forscher fragen sich, wie sich das Klicken im Laufe der Evolution entwickelt hat. Vielleicht werden auf diese Weise Kämpfe, die immer Verletzungsgefahr bedeuten, vermieden. 68 über all die Jahre. Der Bulle erstarrte als er der Eindringlinge in seine Welt gewahr wurde. Dann drehte er in seinem kilometerfressenden Trott - reife Eland Bullen können wegen ihres Gewichts kaum in Galopp fallen - unbeirrbar ab, als ob er unsere Gedanken lesen könnte. Wir waren von dieser nahen Begegnung aufgekratzt. Es war wieder ein denkwürdiger Morgen in Afrika. Da waren wir also: schweißgebadet in der sengenden Hitze an diesem vorletzten Tag der namibischen Jagdsaison Ende November. Nach Plan war es unser letzter Jagdtag auf Eland. „Mittagessen, ein Schläfchen, dann machen wir weiter“ sagte ich der Jagdgesellschaft. Nach einem leichten Imbiss an einem Platz, von dem aus man das mit roten, versteinerten Sanddünen Felsen übersäte Tal unter dem blau weißen Himmel überblicken konnte, machten wir uns einmal mehr auf um die Jagd fortzusetzen. Ende der Jagdsaison, das bedeutet, dass die Eland Bullen mit den Herden ziehen und im Wettstreit um ihre Größe und ihr Gewicht und ihr Imponiertalent stehen. Es ist die Zeit, in der sich sehr große Herden sammeln. In Gegenden mit starker Eland Population umfassen diese Herden mitunter hunderte von Tieren. Und hunderte mal zwei ergibt die Anzahl der Augen, die nach Raubwild Ausschau halten. In diesem Fall sollten sie unsere Beute sein, also hielten sie nach uns Ausschau. Wir erspähten eine große Herde im Busch und passierten sie ganz ruhig um aus sicherem Abstand unseren Anlauf zu starten. Von unserem Ausgangspunkt aus liefen wir in einem Halbkreis um vor dir Herde zu kommen und den Wind im Gesicht zu haben. An unserer Position kletterte ich auf eine Weiden Akazie um mir einen besseren Überblick zu verschaffen. Von nun an warteten wir. Ein paar junge - und dumme - waren schon ins offene ausgetreten, aber die alten, lebenserfahrenen blieben noch im Schatten bis sich die Mittagshitze auf ein angenehmeres Niveau abgekühlt hatte. Über eine Stunde saßen wir einfach da und beobachteten. Dies war unsere letzte Gelegenheit und die wollten wir sinnvoll nutzen. Als ob ein stiller Alarm ausgelöst worden sei, kam plötzlich Leben und Bewegung in den dichten Busch vor uns als die Tiere sich ins Offene bewegten. Hastig wanderten unsere Ferngläser hin und her, überwältigt von der riesigen Zahl der Körper, Hörner und Farben, alle gleichzeitig in einem Rahmen. Konzentration war jetzt entscheidend. Die Richtung des Angehens würde über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Auf dieser grundlegenden Stufe ist die Jagd auf Eland nicht anders als die auf Kaffernbüffel - bis zu dem Punkt an dem der Schuss fällt. Wie beim Eland packt einen diese unbeschreibliche Sensation auf dem Höhepunkt des Erlebnisses - sofern man gut trifft, sollte ich wohl ergänzen - und wenn der Fangschuss angetragen ist und die Gefahr vorüber ist. Ein stark konturierter Körper stach plötzlich deutlich und groß aus der Menge heller und rotbrauner Tiere hervor. Ein großes, dunkles, graues Tier mit einem fast schwarzen Träger, einem roten Haarschopf auf der Stirn und dicken Hörner trottete ungefähr WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM ELANDJAGD in unserer Richtung. Viele Eland befanden sich zwischen uns und dem Bullen und wir wussten, wir mussten schnell und leise vorgehen um in Position zu kommen, und falls wir sie rechtzeitig erreichten würde uns nicht viel Zeit bleiben. Nachdem wir die Richtung unserer Pirsch festgelegt hatten, liefen und joggten wir tief gebückt, so gut es ging, durch den tiefen Sand der Kalahari. Rechts und links von uns ästen Eland, und das Geräusch unseres Herzschlags in den Ohren kannten wir inzwischen ja auch gut. Abrupt stoppen wir und lassen uns auf die Knie fallen und warten. Das Knie-Klicken kam aus der erwarteten Richtung. Vorsichtig, und ohne Aufmerksamkeit zu erregen, richtete ich mich auf um zu versuchen den Bullen ins Fernglas zu bekommen. Er war noch nicht zu sehen, die Sicht war versperrt von Eland-Körpern. Ich konzentrierte mich jetzt auf mögliche SchussSchneisen, die sich von unserer Position aus nutzen ließen. Die schulterhohen Rosendornbüsche würden uns ausreichend Deckung geben, leider ist ihre Höhe auch ziemlich störend für einen waidgerechten Schuss. Eine Schuss-Schneise zu finden ist eine Sache, allerdings muss das Wild dabei auch mitspielen und in diese Schneisen ziehen. Die Minuten vergingen in lähmender Langsamkeit. Kam der Bulle etwa näher oder hörte sich das Knie-Klicken jetzt nur lauter an, weil unser Herzschlag jetzt zur Ruhe kam und unsere Ohren das Klicken gerne lauter hören wollten? Gedankenspiele. Die jungen und dummen waren links und rechts von uns, vollkommen ahnungslos von unserer Gegenwart. Wie ein Schiff, das aus dem Nebel auftaucht, war er plötzlich da. Das Haupt tief, eine Kuh auf ihre Brünftigkeit prüfend. Langsam zog er von links nach rechts, und hoffentlich würde er durch eine unserer Schneisen ziehen. Und das an unserem letzten Tag, der letzten Stunde, der letzten Chance! Es war ein kapitaler alter Bulle. Seine Hörner waren abgewetzt, sie würden eine prächtige Trophäe abgeben und diese Jagd eine geschätzte Erinnerung werden. Schnell den Schiessstock aufgestellt, der Jäger schob die .300 Win. Mag. entsichert in die Gabel. Das war es. Der Bulle machte einen Schritt in die Schneise, gerade 40 Meter vor uns. Ein leises „Hey“ ließ ihn kurz in seiner Kreisbahn verhoffen. Im gleichen Augenblick brach der Schuss. Er sprang fast senkrecht in die Luft, fast drei Meter hoch. Mit dem bloßen Auge war erkennbar, das er einen guten Treffer hatte. Das Krachen der Büsche an der Stelle, an der er aufschlug übertönte das Getöse der Herde, die von der Bühne floh. Die Störung währte nur kurz, denn die Eland beruhigten sich schon nach 100 Metern wieder und setzten in aller Ruhe das Äsen fort. „ER IST EIN BISSCHEN SCHWERHÖRIG... UND DU BIST EIN BISSCHEN LAUT“. Ernest Hemingway Wenn ich in einen Raum voller Jäger komme, amüsiert mich oft, dass ihre Stimmen eindeutig die von „sonnenverbrannten-alteBüffel PH“ sind, was bedeutet, dass der Geräuschpegel einige Dezibel höher ist als bei einer vergleichbar großen Gruppe von Nicht-Jägern. Schon zu Beginn meiner Laufbahn als Berufsjäger habe ich auf mein Gehör geachtet. Das hat mir schon ein paar Mal meinen Balg gerettet - vor einer Leoparden Attacke, einer Tüpfel Hyäne, die ihre Nase neugierig in den Leoparden Schirm steckte, dem nahekommenden Elefanten im dichten Busch oder einem angreifenden Spitzmaul Nashorn, um nur ein paar haarige Situationen zu nennen. Wie die Tiere die wir jagen, sind die Sinne eines Jägers auf der Jagd auf einer höheren Empfindlichkeitsstufe. Das Sehen, Riechen, die Wahrnehmung von Wind auf der unbedeckten Haut (und ja, kurze Hosen helfen da beträchtlich) und das Hören der leisesten Geräusche wenn man in der Nähe der Beute ist. Nichts ist dem letzten Angehen auf einer Pirsch vergleichbar: geräuschlos anpirschen, wilde Tiere in ihrem Element hören und riechen können, ohne das man entdeckt wird, hören, wie sie atmen und sich durch Gras bewegen. Zunächst benutzte ich angepasste Ohrstöpsel, vor kurzem habe ich mir aber professionellen Gehörschutz geleistet. Ich habe mir so mein Gehör und meine Haut gerettet und obendrein meinen Jagderfolg gesteigert. In 50 Meter Umkreis entgeht mir auf der Jagd nichts und kann alle offenen Fragen klären bevor der Jagdgast schießt. Außerdem habe ich die Hände frei und kann dem Jäger helfen oder das Wild im Schuss im Fernglas beobachten und dabei meine Büchse bereithalten, sollte etwas schief gehen. Ganz am Anfang meiner Berufsjäger Karriere habe ich auf Ohrstöpsel verzichtet, weil ich fürchtete, einen meiner Sinne in einer eventuell lebensgefährlichen Situation blockiert zu haben. Statt dessen klingelten meine Ohren noch Tage nach einer erfolgreichen Jagd und den Schüssen großkalibriger Büchsen. Der Gedanke, das Schädigungen an meinem Gehör nicht mehr zu reparieren seien, hat mich niemals losgelassen. Nachdem ich zum ersten Mal die „elektronischen Ohren“ auf der Jagd verwendet habe, trage ich sie mehr als 220 Tage im Jahr. Heute, nach 3 1/2 Jahren bei jedem Wetter, Schmutz und Staub, Blut Schweiß und Tränen, haben sie fast tausend Tage Jagd in Afrika hinter sich. Ihre Leistung, den Knall der schwersten Büchsen auf praktisch null zu bringen und dabei immer noch in der Lage zu sein den Kugelschlag zu hören, beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue. Sie haben das alles ohne Beeinträchtigung ausgehalten. Wenn Sie also wissen möchten, ob ihre Ausrüstung etwas aushält, geben sie sie für eine Saison einem Berufsjäger in Afrika... HUNTiNAMIBIA | 2014 69 N$ (millions) 25 Hunting Joint Venture Tourism 20 15 10 5 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Conservancy benefits Für ländliche Hegegemeinschaften ist die Trophäenjagd seit jeher die wichtigste Einnahmequelle. Sie schafft zwar nicht die meisten Arbeitsplätze, aber sie bringt die Mittel ein, um Hegegebiete zu betreiben. von Chris Weaver N$ (millions) 16 Hunting Joint Venture Tourism 14 DURCH TROPHÄENJAGD wird WILD WERTVOLL 12 10 8 6 4 2 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Conservancy cash income N$ (millions) 7 Meat 6 5 D ie Einnahmen aus der Trophäenjagd kommen der ländlichen Entwicklung zugute: Schulen, medizinische Einrichtungen, Transportmöglichkeiten und die Wasserversorgung können damit verbessert werden. Das bewirkt einen Wandel in der Einstellung der örtlichen Bevölkerung gegenüber Problemtieren wie Elefanten, Löwen, Hyänen, Leoparden und Geparden. Die Haltung wird toleranter, denn es wird erkannt, dass diese Tiere für das Wohl der Gemeinschaft wertvoll sind. 4 Der Nutzeffekt zeigt sich, sobald die ersten Einnahmen erzielt werden. Die Wilderei nimmt ab, die Wildbestände vergrößern sich. Vier oder fünf Jahre später ist das Hegegebiet gefestigt und Tourismusbetriebe beginnen sich zu entwickeln. 3 2 1 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Meat distribution N$ (millions) 12 Hunting Joint Venture Tourism 10 Das geschieht jedoch nicht von heute auf morgen, und die Bareinnahmen halten sich in Grenzen, auch wenn die Vorteile breiter gefächert sind. Im Laufe der Jahre hat sich gezeigt, dass sich die Hegegemeinschaften den konsumptiven und den nicht-konsumptiven Tourismus zunutze machen müssen, damit Naturschutz zu einer wettbewerbsfähigen Form der Landnutzung wird (siehe Diagramm). Joint-Venture-Tourismus und Hegegemeinschaften ergänzen einander. Beide tragen zum Erfolg des Naturschutzprogramms bei. Die Trophäenjagd bringt Geld und Fleisch ein, Joint-Ventures schaffen Arbeitsplätze. 8 6 4 2 0 1998 1999 2000 2001 Household income 70 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Die Gesamtkapitalrentabilität der vergangenen 20 Jahre lag bei 20%. Aus wirtschaftlicher, finanzieller und naturschützerischer Sicht hat sich das CBNRM-Programm (die Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen durch ländliche Gemeinschaften) in Namibia gut bewährt. Der Nutzeffekt wird ständig größer. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM HEGEGEMEINSCHAFTEN Bertus, ein Wildwart der Hegegemeinschaft Puros, unterhält sich mit Chris. Namibia kann sich glücklich schätzen, dass eine Organisation wie der Namibia Berufsjagdverband (NAPHA) den Jagdsektor vertritt. NAPHA engagiert sich mit ungeheurem Einsatz für den Naturschutz, für Entwicklungsinitiativen und die Verbesserung der Lebensumstände von sozial benachteiligten Namibiern. Mitglieder der NAPHA werden zur Rechenschaft gezogen, wenn sie gegen den Verhaltenscodex oder die ethischen Prinzipien ihres Vereins verstoßen. So werden die Qualität und der gute Ruf des Jagdsektors aufrechterhalten. Wir ziehen es grundsätzlich vor, ausschließlich mit NAPHA-Mitgliedern zusammenzuarbeiten. NAPHA fördert hohe Maßstäbe, Integrität und Ethik Die NAPHA ist für den Naturschutz und den Jagdsektor in Namibia von entscheidender Bedeutung. NAPHA-Berufsjäger sind meistens besser qualifiziert als ihre Kollegen in anderen afrikanischen Ländern. Die Maßstäbe, die von der NAPHA gesetzt werden, und die Integrität, die sie im Jagdgewerbe schafft, sind von unschätzbarem Wert für die öffentliche Wahrnehmung des Jagdwesens. Halten Sie sich an unsere Regeln Was die Verknüpfung von Umweltschutz und Jagdethik betrifft, ist die NAPHA dem restlichen Afrika meilenweit voraus. Im Gegensatz zu Südafrika beruhen Qualifikationen in Namibia auf Sachkenntnis und Kompetenz. Jedes Land hat seine eigenen Jagdbestimmungen. „ Joint-Venture-Tourismus und Hegegemeinschaften ergänzen einander. Beide tragen zum Erfolg des Naturschutzprogramms bei. Die Trophäenjagd bringt Geld und Fleisch ein, Joint-Ventures schaffen Arbeitsplätze.” Wir haben unsere Maßstäbe, und wir möchten für die ganze Welt ein Beispiel sein. Also halten Sie sich bitte an unsere Regeln, wenn Sie zur Jagd herkommen. Berufsjäger, die unserem Sektor keine Ehre machen, dürfen nicht geduldet werden. Die kurzzeitige Sicht Wenn Landbesitzer ihr Wild nur des Geldes wegen nutzen, mag sich das kurzfristig lohnen, aber die ethischen Grundsätze und der Beitrag zum Umweltschutz gehen dabei vermutlich verloren. Der nächste Schritt wäre womöglich die Jagd auf zahme Löwen, weil man damit noch mehr verdienen kann. Um das zu vermeiden, brauchen wir eine Organisation, die Maßstäbe setzt und verfechtet. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig der Einsatz für den Naturschutz auf lange Sicht ist. Auf ethische Weise. Das Absinken in die kurzfristige Ausbeutung ist es, die den Jagsektor in Verruf bringt. HUNTiNAMIBIA | 2014 71 FRANS LANTING NACSO DER WERT DES WILDES FÜR LÄNDLICHE GEMEINSCHAFTEN “Der Trophäenjagdsektor leistet hervorragende Arbeit. Ich möchte seinen Mitgliedern zu dem Wirtschaftszweig gratulieren, den sie aufgebaut haben. Er wird nicht nur verantwortungsvoll geführt, sondern schafft auch Arbeitsplätze und Verdienstmöglichkeiten für die ländlichen Gemeinschaften.” Das sagt Maxi Louis, die Direktorin von NASCO. D ie Trophäenjagd war bereits gut organisiert als wir erstmals mit dem Konzept Bekanntschaft machten. Die Hegegemeinschaften, die daran interessiert waren, konnten sich an eine Vereinigung mit einem etablierten Verhaltenscodex wenden und sich über 72 die Komplexität des Sektors informieren. Außerdem stand ihnen die NAPHA als Plattform zur Verfügung, auf der sie sich mit anderen Beteiligten austauschen konnten, ohne Mitglied sein zu müssen. Weiterhin hatten wir das Glück, dass wir die Strukturen des Jagdverbandes nutzen konnten. In Namibia ist die Trophäenjagd eng mit dem Thema ‘nachhaltige Nutzung von Ressourcen’ verknüpft. Unsere Jagdkunden kommen meist aus Ländern, die vor größeren Herausforderungen in Sachen Umwelt stehen als wir. Sie sehen Namibia als ein noch intaktes Naturparadies, zu WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM NACSO PAUL VAN SCHALKWYK dessen Erhaltung sie beitragen wollen. Meiner Ansicht nach sind internationale Jäger echte Naturschützer, denn sie verstehen die Natur. Anfänglich gab es viele Fragen zum CBNRM-Programm, das heisst, zur Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen durch ländliche Gemeinschaften. Wie lange würden wir damit bestehen können? Wie sah es mit Kontrolle und der Aufrechterhaltung der hohen Maßstäbe aus? In den 20 Jahren, die seither vergangen sind, entstanden gute Partnerschaften zwischen NAPHAMitgliedern und Hegegemeinschaften – viele davon aus eigener Initiative. Durch ihre Partner lernten die Gemeinschaften, dass Jagdkonzessionen viel Geld kosten und dass es ein langwieriges Verfahren ist, bevor endlich der erste Jagdgast eintrifft. Sie lernten auch, dass die Trophäenjagd ein konjunkturabhängiges Geschäft ist. „ Ich bin seit 20 Jahren an diesem Programm beteiligt. Vor 10 Jahren konnte ich sehen, wie weit wir gekommen waren, und ich wusste, was dazu nötig gewesen war. Jetzt, nach insgesamt 20 Jahren, ist der Wandel unverkennbar. In den Menschen, mit denen ich damals zusammengearbeitet habe, hat das Programm sichtbare Veränderung bewirkt.” Vor allem Naturschützer äußerten in den ersten Jahren Bedenken, ob es uns gelingen würde, die Trophäenjagd unter Kontrolle zu behalten. Es bestand die Sorge, dass die Vergabe von Konzessionen möglicherweise nicht einwandfrei verlaufe und die Hegegemeinschaften am Ende das Nachsehen haben könnten. Ich denke, dass Namibia inzwischen ein Beispiel dafür geworden ist, wie bedeutend die Vorteile für die ländlichen Gemeinschaften sein können. In anderen Ländern in Afrika gibt es so etwas nicht. Dabei geht es jedoch nicht nur um die finanziellen Vorteile. Hegegemeinschaften begreifen den Wert des Wildes und lernen mit Verwaltungsstrukturen umzugehen. Die Trophäenjagd hat enorm zur Entwicklung der ländlichen Gegenden beigetragen. Ein Großteil der Einnahmen wird zur Bewirtschaftung der Hegegebiete verwendet, beispielsweise für die Ausbildung und Einstellung von Wildhütern. Denn erfolgreiche Wildhege bedeutet Zuteilung von Abschussquoten, die am Ende der Jagdsaison die Kasse klingeln lassen. Die Hegegemeinschaften wissen das. Unsere Trockengebiete unterliegen Dürreperioden. Dort ist es besonders wichtig, dass der Lebensunterhalt nicht nur von der Landwirtschaft abhängig ist, die obendrein die Natur belastet. Wildwirtschaft und Trophäenjagd bieten sich als Alternative an. Ländliche Gemeinschaften können sich auf diese Weise ihre natürlichen Ressourcen zu eigen machen. Wild wird als Eigentum verstanden und deshalb gehegt. Sie nehmen in Kauf, dass Elefanten ihre Wasserstellen zerstören, weil sie wissen, dass die Elefanten ihr Kapital sind. Die Hegegemeinschaften sehen eine Zukunft für ihre Kinder und wissen die natürlich Ressource Wild deshalb zu schätzen. Das ist eine entscheidende Entwicklung, die ihre Zeit brauchte. Ich bin seit 20 Jahren an diesem Programm beteiligt. Vor 10 Jahren konnte ich sehen, wie weit wir gekommen waren, und ich wusste, was dazu nötig gewesen war. Jetzt, nach insgesamt 20 Jahren, ist der Wandel unverkennbar. In den Menschen, mit denen ich damals zusammengearbeitet habe, hat das Programm zur Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen durch ländliche Gemeinschaften eine sichtbare Veränderung bewirkt. Meistens dauert eine solche Entwicklung über Generationen an. Hier in Namibia hatten wir das Glück, dass sich die Situation in relativ kurzer Zeit entscheidend geändert hat. Der Erfolg des Programms hängt von den Menschen ab. Sie müssen geistig darauf eingestellt sein, in die Zukunft blicken zu wollen. Ihr Credo muss lauten: Unsere Zukunft liegt in unseren Ressourcen, und unsere Ressourcen sind die Zukunft. Der Haken ist in diesem Fall, dass Wild die Ressource ist. Tagtäglich mit Wild zu leben ist leichter gesagt als getan, denn man zahlt einen Preis dafür. Glücklicherweise wiegt die Belohnung den Preis auf. Ich hoffe, dass auch die nächste Generation diesen Weitblick hat. HUNTiNAMIBIA | 2014 73 PAUL VAN SCHALKWYK DAS RHINO CUSTODIANSHIP PROGRAMM FÜR ALLE EIN GEWINN Schwarze Nashörner kommen jetzt wieder in ganz Namibia vor. Vom tiefen Süden bis in den äußersten Nordwesten. Das ist dem Rhino Custodianship Programm der Regierung zu verdanken, das 1993 mit dem Ziel eingeführt wurde, Nashörner wieder in ihren einstigen Verbreitunggebieten im ganzen Land anzusiedeln und die Öffentlichkeit intensiv an ihrem Schutz zu beteiligen. von Jana-Mari Smith D as Programm ist eine Partnerschaft zwischen dem Umweltministerium und den „Nashorn-Sachwaltern“. Letztere sind Hegegemeinschaften und private Landbesitzer. Die Sachwalter nehmen Nashörner sozusagen in Pflege und übernehmen damit die Verantwortung für den Schutz der gefährdeten Tiere. „Auf diese Weise setzen wir nicht alles auf eine Karte“, erklärt Pierre du Preez, der leitende Nashorn-Koordinator im Umweltministerium. „Anfangs befürchteten viele, dass die Risiken für den Nashornbestand dadurch noch weiter erhöht würden. Doch das Gegenteil ist der Fall. Ein Drittel unserer schwarzen Nashörner werden mittlerweile im Rahmen des Custodianship Programms betreut.“ Bisher sind insgesamt 208 Nashörner in verschiedene Landesteile umgesiedelt worden. Damit hat Namibia den weltweit größten Bestand an schwarzen Nashörnern außerhalb staatlicher Wildparks. Und die Aussichten auf Vermehrung sind gut. 74 Ein Drittel der gegenwärtig 39 Sachwalter sind Hegegemeinschaften. Natürlich müssen angehende Sachwalter strikte Auflagen erfüllen, bevor ihnen Nashörner anvertraut werden. Das neue Habitat muss mindestens 10 000 Hektar groß und nashornsicher eingezäunt sein. Außerdem verpflichten sich die Sachwalter, ihren Bestand sorgsam zu beobachten, dem Ministerium Sterbefälle und Geburten zu melden und die Tiere vor allem gegen Wilderer zu schützen. Zu Beginn der Achtziger Jahre führten Naturschützer einen noch schier aussichtslos erscheinenden Kampf gegen Nashornwilderei. Tatkräftige Einzelpersonen wie Blythe Loutit – die den Save the Rhino Trust (SRT) mitbegründete ¬– und für den Naturschutz engagierte nichtstaatliche Organisationen sorgten mit unermüdlichem Einsatz dafür, dass sich das Blatt schließlich wendete. Schon damals wurde geplant, Nashörner wieder in ihrem ursprünglichen Verbreitungsraum anzusiedeln. WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM NAPHA NATURSCHÜTZER DES JAHRES ‘13 Die Rechnung ist aufgegangen. Nach Angaben von Du Preez kamen in den vergangenen zehn Jahren nur vier Fälle von Nashornwilderei vor Gericht. Das unterstreicht die Wirksamkeit des ausgedehnten Schutzsystems. Außerdem habe das Programm maßgeblich dazu beigetragen, die Bemühungen um den Erhalt des schwarzen Nashorns in das nationale und internationale Bewusstsein zu rücken, sagt Du Preez. Was aber veranlasst private Landbesitzer und Hegegemeinschaften, die Verantwortung für eine bedrohte Art zu übernehmen und aufwendige Voraussetzungen für ihren Schutz zu schaffen? „Nashörner haben ungeheuren Wert im Tourismusgeschäft“, erklären Birgit Kötting, die Kontaktperson im Rhino Custodianship Programm, und Pierre du Preez. Die Sachwalter können ihren Gästen ein einmaliges Erlebnis bieten: die hautnahe Begegnung mit den urzeitlich anmutenden grauen Kolossen. Das ist unbezahlbar. Für manche Hegegemeinschaften ist das Vermitteln des NashornErlebens die beste Einnahmequelle. Entsprechend hoch ist der Einsatz für die Sicherheit der Tiere. „Bei uns gehen unzählige Anträge ein“, sagt du Preez. “Sachwalter zu sein hat mittlerweile ein gewisses Prestige, denn man wird von staatlicher Seite und von der Öffentlichkeit als Naturschützer anerkannt.“ Zunehmend greift auch die Erkenntnis um sich, dass Ausrottung sich nicht rückgängig machen lässt. Das Rhino Custodianship Programm hat weitere positive Nebenwirkungen. Wildhüter und Touristenführer werden ausgebildet und finden Anstellung und Einkommen, Wissenschaftler können Nashörner in unterschiedlichen Habitats erforschen und da im Nashornschutzgebiet nicht gejagt wird, erholen sich auch andere Wildarten. Mit der Unterstützung nichtstaatlicher Organisationen wie dem SRT ist es der Regierung gelungen, durch das Rhino Custodianship Programm das öffentliche Bewusstsein für den Schutz des Nashorns zu schärfen. „Dass im Süden des Landes ein fortpflanzungsfähiger Bestand angesiedelt werden konnte, ist der größte Erfolg des Programms“, sagt Birgit Kötting. „ Bisher sind insgesamt 208 Nashörner in verschiedene Landesteile umgesiedelt worden. Damit hat Namibia den weltweit größten Bestand an schwarzen Nashörnern außerhalb staatlicher Wildparks. IM DIENSTE DES NASHORNS Sie hat einen Beruf, von dem viele träumen. Andere würden ihn um nichts in der Welt haben wollen. Seit bald 15 Jahren arbeitet Birgit Kötting im Busch, um das vom Aussterben bedrohte schwarze Nashorn zu retten. Ihr Zuhause ist der Etosha Nationalpark. Birgits Arbeit in Namibias berühmtestem Tierpark begann 1997 im Management. Drei Jahre später wechselte sie an das ökologische Institut in Okaukuejo über. Seither engagiert sie sich mit Leidenschaft für den Schutz der Nashörner, die sie als „unglaublich empfindsame und intelligente Geschöpfe“ bezeichnet. Das Rhino Custodianship Programm des namibischen Umwelt- und Tourismusministeriums hat Birgit hautnah mit den dickhäutigen Hornträgern zusammengebracht. Von 2006 bis 2011 leitete sie die Fang- und Umsiedelungsaktionen, die im Rahmen dieses Programms zum Schutz von Nashörnern durchgeführt werden. Mit ihrem Team war sie dazu wochenlang im Busch, unter extremen Bedingungen. Keine Dusche, auch sonst keinerlei Annehmlichkeiten. Meistens war sie die einzige Frau bei dieser entbehrungsreichen Knochenarbeit. Eine Selbstverständlichkeit für Birgit Kötting: „Wenn man seine Arbeit mag, und wenn es einem wirklich darum geht, den Fortbestand einer gefährdeten Art zu sichern, dann nimmt man auch die widrigsten Umstände in Kauf.“ Am widgristen waren die Frostgrade bei einer Fangaktion mitten im Winter, erinnert sich Birgit. Das Team verbrachte wieder mehrere Wochen im Busch und übernachtete in Zelten. Nachts fielen die Temperaturen auf minus 15 Grad. Auch ein Einsatz im Waterberg Plateau Park machte ihr zu schaffen. Ursprünglich sollte er sechs Wochen dauern, doch schließlich zog er sich auf zwei Monate hin. „Solche unerwarteten Verzögerungen können auf das Gemüt schlagen“, sagt Birgit. „Aber wenn man mit Leidenschaft dabei ist, lassen sich solche Herausforderungen und Frustrationen ertragen. ” Das Rhino Custodianship Programm wurde 2011 dezentralisiert, regionale Manager leiten jetzt die einzelnen Gebiete. Birgit Kötting fungiert als Vertrauensperson zwischen den Managern und den Sachwaltern umgesiedelter Nashörner. In Namibia hat die Nashorn-Wilderei glücklicherweise noch nicht die verheerenden Ausmaße angenommen wie im Nachbarland Südafrika. „Die Durchführung von Anti-Wildereimaßnahmen in Namibia ist dennoch unerlässlich”, betont Birgit. Sie verabscheut die Wilderei zutiefst. Das Abhacken von Hörnern trifft sie im Innersten. “Es ist traurig, dass sich Menschen gegen die Schönheit eines lebendigen Tieres verschließen können und nur darauf aus sind, sich das zu beschaffen, was sie meinen haben zu müssen. Ohne Rücksicht auf das Tier, das nach Tagen qualvoll verendet. Das ist einfach widerlich“. In Namibia gibt es bereits eine Reihe von Gesetzen, die den Schutz des Nashorns unterstützen. „Nun muss das Augenmerk darauf gerichtet werden, Bedrohungen zuvorzukommen“, erklärt Birgit. „Dadurch bleibt auch die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten – darunter die Regierung, nichtstaatliche Organisationen und die lokalen Gemeinschaften – fest und zielgerichtet.“ HUNTiNAMIBIA | 2014 75 NAPHA REGISTER Jagdunternehmen die beim Namibia Berufsjagdverband registriert sind NAME ADDRESSE TEL NO E-MAIL NAME ADDRESSE TEL NO E-MAIL Ahlenstorf, R Box 2630, Windhoek 061 233645 [email protected] Denk, H C Box 721, Windhoek 062 560059 [email protected] Ahrens, E Box 86163, Windhoek 061 238292 [email protected] 081 2014867 [email protected] Ahrens, S Box 232, Windhoek 061 251225 [email protected] Denker, K-U Box 240, Omaruru Erongo Safaris (S 39) Ahrens, V Box 30013, Windhoek 061 261641 [email protected] Denker, H Box 240, Omaruru 081 2067682 [email protected] Albat, S Box 1763, Otjiwarongo 067 307220 [email protected] Derr, J USA 979 574 5915 [email protected] Alberts, C J Box 30, Witvlei 062 570141 [email protected] Diekmann, G Box 363, Okahandja 062 518091 [email protected] Alberts, N G Box 551, Grootfontein 067 232635 [email protected] P/Bag 2101, Otjiwarongo 067 306633 [email protected] Badenhorst, N J Box 1089, Grootfontein 067 232666 [email protected] Diekmann, W G Hamakari (S 81) Badenhorst, C Box 341, Windhoek 062 581 431 [email protected] Dietterle, D Box 104, Okahandja 061 229142 [email protected] Bahr, H-J Box 951, Otjiwarongo 067 306646 [email protected] Dietz, H Box 352, Omaruru 064 570 927 [email protected] Barnard, C H R Box 1367, Gobabis 062 568936 [email protected] Dóman, J Box 1135, Otjiwarongo 067 306231 [email protected] Bartlett, D D Box 1422, Tsumeb 067 229125 [email protected] Dörnhöfer, W Box 60, Kalkfeld 067 90158 [email protected] Bastos, J L Box 954, Walvis Bay 064 204129 [email protected] Dressel, E G Box 287, Grootfontein 067 240329 [email protected] Bauer, A K Box 355, Otavi 081 2530947 [email protected] Dresselhaus, H Box 588, Windhoek 061 257151 [email protected] Beckers, P V Box 78, Otjiwarongo 067 290144 [email protected] Dreyer, D South Africa +2721 8809800 [email protected] Berrade, E G Argentina +54 11 43044979 [email protected] du Plessis, J A Box 146, Kamanjab 081 3252372 [email protected] Beukes, B F Box 90974, Windhoek 062 581669 [email protected] du Plessis, P J Box 9121, Windhoek 062 581883 [email protected] Binding, H W H Box 11215, Windhoek 062 549088 [email protected] du Toit, A Box 208, Mariental 063 240777 [email protected] Bishop, J USA 0097 08790933 [email protected] du Toit, H A Box 11725, Windhoek 061 307550 [email protected] Böckmann, H Box 258, Otjiwarongo 067 290109 062 560002 [email protected] Böhmcker, A Box 65, Okahandja 081 2524156 [email protected] Düvel, C W Box 5937, Windhoek Jagdfarm Weideland (S 38) Böhmcker, P C H Box 65, Okahandja 062 501717 [email protected] [email protected] Box 9609, Windhoek 062 560000 [email protected] Düvel, K I Box 11172, Windhoek Namibia Hunting Impressions (S 30) 062 560004 Bohn, K-H Boldt, K H Box 520, Grootfontein 067 231568 Düvel, U V Box 1010, Grootfontein 067 240332 [email protected] Boshoff, B Box 252, Grootfontein 067 232626 [email protected] Eckart, R E Box 1776, Otjiwarongo 067 301009 [email protected] Boshoff, W C Box 270, Outjo 067 312125 [email protected] Egerer, M Box 6440, Windhoek 061 217111 [email protected] Botha, D S Box 90589, Windhoek 061 257164 [email protected] Eggert, B Box 80, Otavi 067 234465 [email protected] Brand, J J Box 439, Gobabis 062 571769 [email protected] Eggert, H B Box 80, Otavi 067 234465 [email protected] Brand, J P Box 18, Aranos 063 683173 [email protected] Eiaseb, I P/Bag 13050, Windhoek 061 681055 [email protected] Brandt, R Box 215, Outjo [email protected] Eichhoff, K E Box 526, Okahandja 062 518086 [email protected] Bräuer, Dr. U Box 21112, Windhoek 062 581409 [email protected] Eichhorn, F A Box 86451, Windhoek 061 308335 [email protected] Breedt, P G Box 533, Grootfontein 067 232634 [email protected] Emmel, H Box104, Okahandja 062 500761 [email protected] Briedenhann, J H Box 1446, Windhoek 061 235694 [email protected] Engelbrecht, J Box 795, Gobabis 062 563706 [email protected] Briedenhann, S J Box 40257, Windhoek 061 2965800 [email protected] Engelbrecht, T W Box 66, Tsumeb 067 232050 [email protected] Brits, J Box 10, Otavi AfriHunt Safaris (S 24) 067 234031 [email protected] Engelhard, G Box 77, Kalkfeld Georg Ferdinandshöhe (S 80) 067 290187 [email protected] Burger, A L Box 369, Outjo 081 2624373 [email protected] Engelhard, H G Box 31, Swakopmund 064 400902 Bussey, L W Box 295, Otavi 067 234758 [email protected] Enslin, P Box 21150, Windhoek 062 581222 Blauwkamp, T USA (616) 8966500 [email protected] Epler, C F G Box 1506, Otjiwarongo 067 304845 [email protected] Baumann, H. Box 3578, Swakopmund 063 293240 [email protected] Erni, E W Box 208, Maltahöhe 063 293329 [email protected] Chapman, J W Box 1100, Gobabis 062 563700 [email protected] Erpf, G Box 443, Otjiwarongo 067 302229 [email protected] Cilliers, A D Box 214, Grootfontein 067 232676 [email protected] Erpf, H Box 443, Otjiwarongo 067 302229 [email protected] Cilliers, W Box 214, Grootfontein 067 232676 [email protected] Esterhuizen, A Box 1967, Otjiwarongo 081 127 7765 Clausen, K P Box 324, Omaruru 067 290170 [email protected] Etzler, Dr. J Box 2558, Windhoek Cloete, G Box 1102, Otjiwarongo 081 2857104 [email protected] Faber, P N Box 372, Okahandja 062 501455 [email protected] Coomber, R E Box 46, Kamanjab 081 1249324 [email protected] Falk, W A Box 1, Otavi 081 2421146 [email protected] Cooper, Z D Box 6437, Windhoek Mahonda Hunting Safaris (S 60) 062 572136 [email protected] Fechter, M Box 20667, Windhoek 081 2405364 [email protected] Fietz, A Box 11630, Windhoek 061 227440 [email protected] Cordes, C H Box 11821, Windhoek 081 1272946 [email protected] Fischer, H H Box 84, Okahandja 062 502993 [email protected] Cramer,E L Box 11730, Windhoek 062 561424 [email protected] Fourie, I Box 90252, Windhoek 061 257107 [email protected] de Bod, D Box 90079, Windhoek 061 221038 [email protected] Frey, H E Box 11429, Windhoek 062 560088 [email protected] de Sousa, C Box 75, Kamanjab 067 330234 [email protected] Freyer, H W Box 6, Kombat 067 231083 [email protected] Deloch, H G Box 276, Windhoek 061 233903 [email protected] Friedensdorf, K Box 19, Kalkfeld 067 290009 [email protected] Deloch, H P Box 11685, Windhoek 061 235698 [email protected] Friedensdorf, S Box 19, Kalkfeld 067 290009 [email protected] Delport, P J Box 31549, Windhoek 081 1273832 [email protected] Friederich, H H Box 372, Grootfontein [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] / www.whyhuntnamibia.com 76 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM NAPHA REGISTER NAME ADDRESSE TEL NO E-MAIL NAME ADDRESSE TEL NO E-MAIL Jacobs,F B Box 4626, Swakopmund Jacobs, S M Box 601, Grootfontein 067 232678 [email protected] Box 244, Omaruru 067 290079 [email protected] Frormann, Dr. jnr D Germany Fug, G Box 11567, Windhoek +49 2111671182 [email protected] [email protected] 067 312104 Fuleda, H +49236566828 [email protected] Box 22221, Windhoek Garbade, T B H Box 850, Windhoek Onduno Hunting (S 82) 061 232628 [email protected] 061 231054 [email protected] Janse van Gladis, I Box 40, Karibib 064 550890 [email protected] Jansen van Gladis, H Box 11178, Windhoek 061 237400 [email protected] Vuuren, L Box 445, Outjo 081 1400984 [email protected] Gorn, M W K A Box 21068, Windhoek 061 232236 [email protected] Jansen, I J Box 493, Okahandja 081 2360833 [email protected] Gray, W D M Box 1135, Okahandja 081 2774385 [email protected] Jansen, J A B Box 493, Okahandja 062 518333 [email protected] Grellmann, V Box 90161, Windhoek 062 540423 [email protected] Jensen, G M Box 5289, Windhoek 061 251313 [email protected] Günzel, G G T Box 143, Grootfontein 061 245170 [email protected] Jensen, J E Box 57, Grootfontein 067 243391 [email protected] Günzel, H G Box 230, Windhoek 081 1245007 [email protected] Jochen, H Box 1169, Gobabis 062 568106 [email protected] Haag, A G F Box 841, Okahandja 081 2351755 [email protected] Jupke, P Germany +49725183175 [email protected] Haase, H P Box 72, Okahandja 062 503827 [email protected] Kaiser, U J A Box 86, Otjiwarongo 067 302808 [email protected] Haase, R W Box 641, Okahandja 062 503977 [email protected] Kasch, N Box 11950, Windhoek 062 503742 [email protected] Hakenjos, G Box 24575, Windhoek 062 561441 P/Bag 13050, Windhoek 061 247024 P/Bag 13050, Windhoek 061 247024 [email protected] Kellner, P Box 11303, Windhoek [email protected] Kemp, C Box 285, Okahandja 062 503901 [email protected] [email protected] Kemp, D Box 285, Okahandja 062 503901 [email protected] [email protected] Kibble, M W Box 41, Airport 062 560033 [email protected] Happel, F Box 8547, Swakopmund 081 1463693 Box 226, Okahandja 062 503711 Kibble, P D Box 6984, Windhoek 061 234257 [email protected] Happel, F R Box 226, Okahandja 081 1273835 [email protected] 061 232625 [email protected] Happel, M Box 266, Okahandja 062 503711 [email protected] Kieckebusch, H H Box 40132, Windhoek Kinnear, J Box 30589, Windhoek 081 2588214 [email protected] Hassenpflug, S H H P/Bag 2402, Otjiwarongo 067 306677 Hauffe, W E G Box 86153, Windhoek 062 581406 Heger, F J Box 202, Okahandja [email protected] Kleemann, G J Box 249, Swakopmund 064 530809 [email protected] [email protected] Klotzsch, P W Box 22712, Windhoek 061 242023 [email protected] [email protected] Koekemoer, A Box 526, Gobabis 062 568880 [email protected] Heger, G E Box 202, Okahandja 062 503778 [email protected] 062 682026 [email protected] Heger, N Box 202, Okahandja 062 503778 [email protected] Koekemoer, (Jnr) G Box 526, Gobais Kossmann, H Box 221, Outjo 067 312000 [email protected] Henckert, R Box 81184, Windhoek 061 235851 [email protected] Kotze, D J Box 460, Okahandja 062 518331 [email protected] Hennig, O W Box 30770, Windhoek 061 272163 [email protected] Kotze, H Box 86417, Windhoek 081 2590770 [email protected] Henniges, A Box 365, Outjo 081 1477434 [email protected] Kotze, H Box 26, Koes 063 683238 [email protected] Hennings, D H Box 21044, Windhoek Khomas Highland Hunting (S 81) 061 232633 [email protected] Kotzé, (Jnr) J C Box 290, Okahandja 062 518358 [email protected] Kotzé, (Snr) J C Box 290, Okahandja 062 518358 [email protected] Hennings, S P Box 21044, Windhoek 061 232633 [email protected] Kotze, J H Box 139, Aroab 063 683211 [email protected] Hertzig, H D Box 442, Swakopmund 064 404561 Box 336, Omaruru 064 570555 [email protected] Kotze, M Box 139, Aroab 063 683211 [email protected] [email protected] Krafft, M Box 20, Dordabis 062 573507 [email protected] [email protected] Krafft, R Box 88, Dordabis 062 573535 [email protected] Kratzer, E Germany Garbade,G W Halenke, H Halenke, R Hall, T Herzog, H Janse van Rensburg, J D Rensburg, J Hess, S Box 33, Dordabis Zighenzani Safaris (S 54) 062 573568 Herbst, H Box 23556, Windhoek 062 503966 Heuttner, F Germany Hillermann, M Box 511, Okahandja Hinterholzer, K H Box 291, Omaruru [email protected] [email protected] Box 11363, Windhoek [email protected] [email protected] Kreiner, H A Box 1064, Otjiwarongo 067 290006 067 687113 Box 149, Kamanjab [email protected] Kretzschmar, K Box 235, Otjiwarongo 067 290105 [email protected] 062 500590 [email protected] Kretzschmar, U Box 235, Otjiwarongo 067 306288 [email protected] 064 570850 [email protected] Kröling, R T Box 620, Henties Bay 064 501333 [email protected] Hinterholzer, P E M Box 291, Omaruru 081 2525583 Hobohm, H G Box 1167, Otjiwarongo 067 235002 Hoffmann, W W Box 21251, Windhoek 062 549106 Holtzhausen, L Box 229, Outjo 081 1272571 [email protected] Kronsbein, C Box 34, Omitara 062 560243 [email protected] Kronsbein, K Box 34, Omitara 062 560243 [email protected] 061 234437 [email protected] Horenburg, M Box 11482, Windhoek 062 561415 [email protected] Horn, R L Box 527, Windhoek 062 572322 Horsthemke, B Box 6140, Windhoek 062 561445 [email protected] Horsthemke, H W Box 6140, Windhoek 062 561445 [email protected] Labuschagne, P W Box 161, Otavi Lambrechts, E L Box 54, Kalkrand Horsthemke, W Box 6140, Windhoek 062 561445 [email protected] Lamprecht, M Huber, A H Box 347, Grootfontein 067 243925 [email protected] Hufnagl, W H Box 4400, Windhoek IFN Airfreight Logistics (S 45) 061 249400 [email protected] Lamprecht, (Sen) J Box 1443, Windhoek Lamprecht, (Jnr) J Box 22755, Windhoek 081 1298765 [email protected] Le Roux, B Box 377, Outjo 067 313121 [email protected] Le Roux, G Box 473, Omaruru 064 570858 [email protected] [email protected] Kruger, (Snr) J J N Box 9453, Windhoek Kruse-Scholtissek, HH Laborn, E Box 1458, Otjiwarongo 067 290136 Box 194, Otjiwarongo 067 306688 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 067 234418 [email protected] 063 264141 [email protected] [email protected] Box 1443, Windhoek [email protected] Hüning, E Germany Hurt, R A Box 6908, Windhoek 081 6200937 [email protected] Lenz, H Box 86861, Windhoek 063 683312 [email protected] Imsland, O Norway +47 90196870 [email protected] Leuschner, L I Box 90298, Windhoek 062 561435 [email protected] Jackson III, J USA 01504 8371233 [email protected] Levin, J Box 166, Windhoek 062 561401 [email protected] 062 560220 [email protected] Leyendecker, H J Germany +496781901470 [email protected] Lichtenberg, C Box 1424, Gobabis 062 563877 Jacobi H S Box 90248, Windhoek Nossob Jagd (S 45) [email protected] [email protected] / www.whyhuntnamibia.com HUNTiNAMIBIA | 2014 77 NAPHA REGISTER NAME ADDRESSE TEL NO E-MAIL NAME ADDRESSE TEL NO E-MAIL Liedtke, M Box 186, Karibib 062 503983 [email protected] Odendaal, G H Box 515, Gobabis 062 56 8933 [email protected] Liedtke, G P Box 186, Karibib Okondura Nord (S 80) 062 503983 [email protected] Oelofse, A Box 81, Kalkfeld 067 290012 [email protected] Oelofsen, B Box 24, Outjo 081 1273196 [email protected] Liedtke, R 081 7809630 [email protected] Olivier, Dr A Box 23633, Windhoek 061 248447 [email protected] Linder-Lozinsek, B A Box 6826, Windhoek 062 549122 [email protected] Olivier, G Box 86678, Windhoek 081 2595612 [email protected] Ling, R W Box 575, Rehoboth 062 581414 [email protected] Oosthuizen, A J Box 24, Swakopmund +27829051366 [email protected] Lopes, J F Box 386, Tsumeb 067 222754 [email protected] Opperman, G J Box 265, Grootfontein 081 1255202 [email protected] Loubser, J T Box 667, Mariental 063 242150 [email protected] Osborne, T Box 22, Okaukuejo 081 1245202 [email protected] Lüeke, M Box 511, Okahandja 062 500590 [email protected] Otto, C K Box 95, Maltahöhe 063 293512 [email protected] Luesse, H G Box 2992, Windhoek 061 257468 [email protected] Otto, V Box 433, Mariental 063 683499 [email protected] Lühl, H I Box 11420, Windhoek 081 2926010 [email protected] Pack, H Box 16, Witvlei 062 570327 [email protected] Lühl, R Box 3556, Windhoek 061 257245 [email protected] Pape, I G Box 96394, Windhoek 061 232840 [email protected] Lung, J C Box 419, Otjiwarongo 067 306770 [email protected] Pascual -Navarro, Lüsse, D P/Bag 746, Windhoek 062 581611 [email protected] Box 4584, Walvis Bay 062 573649 [email protected] MacKinnon, D Box 31356, Windhoek 081 1271269 [email protected] Phelan, P I South Africa +27333302231 [email protected] Maloney, J D Box 254, Tsumeb 067 222883 [email protected] Pienaar, J H Box 2105, Gobabis 062 568995 [email protected] Mans, W F Box 483, Karasburg 063 683056 [email protected] Pienaar, S W Box 717, Gobabis 062 568412 [email protected] Manusakis, D Box 11926, Windhoek 062 58144 [email protected] Powell, J R M Box 508, Swakopmund 064 404795 Marais, S Box 351, Grootfontein 081 1270903 [email protected] [email protected] Marker, L Box 1755, Otjiwarongo 067 306225 [email protected] Preschel, H Box 22795, Windhoek 061 227700 Namibia Safari Services (S 83), Smart Dip Namibia (S 55) Marnewecke, F Box 90331, Windhoek [email protected] Pretorius, F K Box 467, Outjo 067 313061 [email protected] Matter, Dr. H P Box 1407, Otjiwarongo 081 3034412 [email protected] Redecker, F W Box 31, Okahandja 062 503769 [email protected] [email protected] Redecker, G A Box 31, Okahandja 062 503769 [email protected] Reinhardt, P M Box 1708, Otjiwarongo 081 2585887 [email protected] Reiser, K H W Box 11908, Windhoek 061 264207 [email protected] Ritter, M Box 289, Okahandja 062 518075 [email protected] Box 289, Okahandja 062 518075 [email protected] Box 186, Karibib 081 2602405 JM [email protected] Matthaei, J F E Box 6286, Windhoek Namibia Safari Connection (S 81) 062 570312 Mc Donald, A Box 80266, Windhoek 081 1286821 Meiburg, J H Box 5604, Windhoek 061 238770 Meier, T Box 40520, Windhoek 061 255195 [email protected] Ritter, R D Mentrup, C RL Farm (S 82) Box 170, Omaruru 064 570657 [email protected] Ritzdorf, W T (S 24) Box 9, Otavi 067 234353 [email protected] Robertson, K Box 35399, Windhoek 081 1465449 [email protected] Metzger, (Jnr.) D Box 9818, Windhoek 062 682155 [email protected] Rode, A Germany Metzger, (Sen) D Box 3873, Windhoek 062 504741 [email protected] 062 503719 [email protected] Metzger, K Box 9818, Windhoek 062 682155 [email protected] Rogl, A Box 297, Okahandja Otjiruze Hunting (S 44) Meyer, P H Box 124, Karibib Safari West (S 63) 062 503363 [email protected] Rogl, B Box 297, Okahandja 062 503719 [email protected] Rogl, M Box 297, Okahandja 062 503106 [email protected] Michaels, R Box 486, Omaruru 064 570729 [email protected] Rogl, W Box 297, Okahandja 081 6096292 [email protected] Michels, S Box 247, Otjiwarongo 067 306292 [email protected] Rohrmann, D Box 2489, Swakopmund 064 461895 [email protected] Moolman, J Box 82, Aranos 063 275057 [email protected] Rossouw, A Box 146, Maltahöhe 063 293204/5 [email protected] Morris, K Box 495, Outjo 067 312117 [email protected] Rousseau, J P Box 90682, Windhoek 081 2156557 [email protected] Mostert, P Box 314, Outjo 067 313620 [email protected] Rousseau, A Box 90682, Windhoek 081 2599660 [email protected] Mousley, D B Box 6908, Windhoek 081 1479033 [email protected] 061 222800 [email protected] Muhle, S Box 364, Otavi 067 234759 [email protected] Rowland, R W Box 86163, Windhoek Ronnie Rowland Hunting Safaris (S 48) Muller, D A Box 3041, Windhoek 061 234328 [email protected] Rumpf, E J Box 9984, Windhoek 062 561422 [email protected] Muller, G Box 521, Okahandja 062 518372 [email protected] Rusch, M Box 1022, Windhoek 061 233543 [email protected] Muller, G E Box 5590, Windhoek 062 560609 [email protected] 061 233345 [email protected] Muller, L P Box 1824, Otjiwarongo 067 312926 [email protected] Rusch, R E F Box 2992, Windhoek Panorama Hunting Ranch (S 82) Müller, R [email protected] Rust, H G W Box 129, Omaruru 064 571086 [email protected] Nakel, Dr. V Germany +49 3917447337 [email protected] Rust, V Box 5698, Windhoek 061 233931 [email protected] Namene, R K Box 3647, Windhoek 061 236983 [email protected] Sack, B Box 45, Otavi 067 234332 [email protected] Nebe, J F C Box 104, Okahandja 062 500760 [email protected] Sallai, T Box 392, Okahandja +36302274283 [email protected] Neethling, C C Box 316, Okahandja 081 1493838 [email protected] Sauber, E Box 97457, Windhoek 063 693371 [email protected] Neethling, T J Box 316, Okahandja 081 1493838 [email protected] Savoldelli, N Box 5093, Windhoek 062 682096/7 [email protected] Nel, P A L Box 21068, Windhoek 061 232236 [email protected] Schaepe, P Box 86730, Windhoek 060 1101770 [email protected] Nel, S W B Box 52, Grootfontein 067 232321 [email protected] Schauff, U Germany +492595/5993 [email protected] Ness, E Canada +14038772706 [email protected] Scheidt, R Box 198, Okahandja 062 518383 [email protected] Neubrech, J G Box 684, Swakopmund 064 402011 [email protected] Schickerling, J F Box 22929, Windhoek 062 572219 [email protected] Neumann, J USA [email protected] Box 580, Outjo 067 687140 [email protected] Niel, N Austria +436644142202 [email protected] Schlettwein, J C Otjitambi (S 54) Nietmann, G Germany +49/462121820 Schlettwein, W Box 104, Okahandja 062 500760 [email protected] Nolte, F W M Box 113, Omaruru 067 290112 [email protected] Schlosser, G H Box 11149, Windhoek 061 233501 [email protected] Nolte, N Box 611, Omaruru 064 570888 [email protected] Schmidt, A M Box 278, Okahandja 062 503883 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] / www.whyhuntnamibia.com 78 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM NAPHA REGISTER NAME ADDRESSE TEL NO E-MAIL Schmidt, W F R Box 49, Omaruru 064 570849 [email protected] Schmitt, C Box 11864, Windhoek 062 682070 [email protected] van der P/Bag 2208, Otjiwarongo 067 302223 [email protected] van der Scholz, E G Box 11685, Windhoek 061 235698 [email protected] Schubert, C F Box 40199, Windhoek 062 503728 [email protected] Schultz, A Box 1910, Otjiwarongo 067 304453 [email protected] van Heerden, B H Box 30208, Windhoek Schünemann, H Box 40511, Windhoek 062 570312 [email protected] van Niekerk, H H P/Bag 13066, Windhoek 063 265364 [email protected] Schütze-Buzello, B Box 634, Otjiwarongo 060 8006865 [email protected] van Rooyen, A Box 508, Outjo 067 312063 [email protected] Schwalm, G (S 24) Box 151, Otavi 067 234336 [email protected] van Rooyen, Dr J A Box 8832, Windhoek 061 239217 [email protected] Box 151, Otavi 067 234336 [email protected] van Zyl, A J L Box 98509, Windhoek 081 2440401 [email protected] [email protected] van Zyl, M Box 14, Gochas 063 252424 [email protected] Veldsman, J F Box 564, Outjo 081 1283105 [email protected] Schneider-Waterberg, H Schwalm, R NAME ADDRESSE TEL NO E-MAIL Box 514, Outjo 081 1284011 [email protected] Box 9222, Windhoek 062 560055 [email protected] Westhuyzen, G N Box 9222, Windhoek 062 560055 [email protected] van Heerden, P W J Box 596, Grootfontein 067 248004 [email protected] 081 1274155 [email protected] Westhuizen, J Westhuyzen, D Box 11990, Windhoek Schwarz, F Ondjou Safaris (S 63) Scott, P Box 125, Otjiwarongo 067 290131 [email protected] Viglietti, F Box 162, Kamanjab 067 687172 [email protected] Seefeldt, M Box 86860, Windhoek 062 560200 [email protected] Visser, J H Box 661, Windhoek 062 560007 [email protected] Sellers, J USA [email protected] Visser, M Box 661, Windhoek 062 560007 [email protected] Sentefol, R Box 86877, Windhoek 061 305821 [email protected] Vogel, I Box 61, Omaruru 064 570925 [email protected] Serfontein, W Box 84, Gobabis 062 564331 [email protected] Vogl, M Germany +4989907134 [email protected] Shepherd, B Box 83, Outjo 067 313733 [email protected] Voigts, R W Box 62, Windhoek 062 540407 [email protected] Sibold, E G Box268, Omaruru 064 570832 [email protected] Voigts, U D Box 2630, Windhoek 061 233645 [email protected] Sibold, W A Box 22334, Windhoek 062 503735 [email protected] von Gossler, O Box 8, Kalkfeld 067 290119 [email protected] Slaney, W H Box 11013, Windhoek 061 234157 [email protected] von Hacht, F W Box 11713, Windhoek 062 561436 [email protected] Smit, D J (S 24) Box 217, Otavi 067 309012 [email protected] von Hacht, H-J Box 11713, Windhoek 062 561459 [email protected] Smith, W USA 5705680102 [email protected] von Koenen, S A Box 899, Okahandja 062 518335 [email protected] Sohrada, G Box 1428, Otjiwarongo 067 307907 [email protected] von Leipzig, D E Box 6049, Windhoek 062 560221 [email protected] Sohrada, P Box 422, Otjiwarongo 067 304334 [email protected] von Leipzig, H K E Box 22, Otavi 067 234413 [email protected] Spangenberg, J J Box 54, Kalkrand 063 264141 [email protected] von Rumohr- Stechmann, H J Box 361, Otjiwarongo 067 301091 Steenkamp, W J Box 25, Aroab 063 280650 [email protected] von Schumann, H W Box 3850, Windhoek 062 561469 [email protected] Stein, A Germany +4922638090 [email protected] Von Seydlitz, H S Box 382, Omaruru 067 290190 [email protected] Sternagel, H Box 20758, Windhoek 061 244268 [email protected] von Seydlitz, F W Box 250, Omaruru 067 290177 [email protected] Sternagel, W Box 20758, Windhoek 061 244268 [email protected] Box 382, Omaruru 067 290090 [email protected] Box 250, Omaruru 067 290177 [email protected] 067 290321 [email protected] Rundhof, W Germany +4946432225 067 234280 [email protected] Immenhof (S 81) Von Seydlitz, S Stout, W USA 2148023790 [email protected] Von Seydlitz, W Strauss, D Box 9625, Windhoek 062 581558 [email protected] Strauss, J Box 9625, Windhoek 062 581558 [email protected] Box 358, Outjo Wagner, R Jagdfarm Moselle (S 80) Stumpfe, K Box 32061, Windhoek 081 1285416 [email protected] Wagner, T L USA +2532798583 [email protected] Svenblad, H Finland +358 1841413 [email protected] Walter, M Box 404, Omaruru 064 570364 [email protected] 061 235715 [email protected] Wamback, J R Box 11647, Windhoek 081 1288373 [email protected] Wanke, A Box 80338, Windhoek 061 400423 [email protected] [email protected] Stolzenberg, F (S 24) Box 179, Otavi Box 9222, Windhoek Swanepoel, A Aru Game Lodges (S 18) Swanepoel, D B Box 90081, Windhoek 062 561400 [email protected] Westdyk, J H Box 5344, Windhoek 081 3815935 Teubner, H H Box 180, Windhoek 061 238758 [email protected] Wenske, H-J Box 715, Otjiwarongo 067 302084 Thiessen, J P Box 765, Okahandja 062 549060 [email protected] Wilckens, H Box 1043, Windhoek 061 231229 [email protected] Todtenhöfer, U Box 7, Otjiwarongo 067 290104 [email protected] Wilckens, I Box 492, Otjiwarongo 067 306555 [email protected] Traut, E Box 1430, Grootfontein 067 232710 [email protected] Wilckens, S Box 11467, Windhoek 062 560234 [email protected] Traut, J Box 4890, Rehoboth 067 232710 [email protected] Wölbling, G Box 890, Otjiwarongo 067 306527 [email protected] Trümper, B Box 90690, Windhoek 081 1241240 [email protected] Woortman, D Box 270, Okahandja 067 306655 [email protected] Box 90690, Windhoek Trümper, U Airport Jagd- und Gästefarm (S 80) 081 1288288 [email protected] Woortman, H C Box 270, Okahandja 067 306655 [email protected] 067 306655 [email protected] Tubbesing, Dr U H Box 50533, Windhoek 061 234996 [email protected] Woortman, V H H Box 270, Okahandja Omatako Woortman (S 82) 062 540411 [email protected] Box 40285, Windhoek 061 225961 [email protected] Wright, R Box 9658, Windhoek Box 90354, Windhoek Utz, G African Safari Trails (p 26) 062 682088 [email protected] Wright, W K Box 853, Swakopmund 081 1293177 Zander, G P Box 9479, Windhoek 062 503709 Utz, (Snr) W Box 11319, Windhoek 062 500303 [email protected] Zigann, G Box 612, Omaruru 064 570633 [email protected] van den Berg, I Box 344, Outjo 067 312121 [email protected] Ziller, H Box 90252, Windhoek 061 257107 [email protected] van den Berg, J Box 344, Outjo 067 312121 [email protected] van der Linde, W South Africa +27532040042 [email protected] van der Merwe, R Box 698, Omaruru 064 570821 [email protected] van der Walt, G Box 30231, Windhoek 081 2528291 [email protected] Uffindell, A [email protected] van der [email protected] / www.whyhuntnamibia.com HUNTiNAMIBIA | 2014 79 Postfach 90690, Windhoek, Namibia Tel & Fax +264 (0)62 54 0475 Handy 081 128 8288 [email protected] www.airportfarm-namibia.com Da der internationale Flughafen direkt auf unserer Farm gelegen ist, wird Ihnen eine lange Anreise erspart und Sie sind in 10 Minuten im Jagdrevier. Das leicht hügelige Gelände unserer Farm bestehend aus Gras und Baumsavanne bietet gute Jagdbedingungen und gleichzeitig ein herrliches Klima für Ihre Erholung. Auf unserer eigenen 10 000 Hektar nicht wild sicher eingezäunten Farm, mitten im 120 000 Hektar großen Namatanga Hegegebiet, haben wir frei in der Steppe ziehendes Wild. Gehen Sie mit uns auf die Pirsch. Gerne teilen wir mit Ihnen unsere jahrelange Erfahrung in der Tierbeobachtung und der Spurendeutung verschiedener Tiere. Wir legen großen Wert auf eine ethische Jagd. Für uns steht das Jagderlebnis und das Erlegen von reifen Trophäen im Vordergrund. Neben der herkömm lichen Büchsenjagd bieten wir auch die Jagd mit Pfeil und Bogen an. Ursprüngliche Farmjagd mit bodenständigen Jägern Willkommen als Jagdgast auf unsererWild- und Rinderfarm (seit 1908). Inmitten 13 000 ha einmalig schöner und abwechslungsreicher Dornbuschsavanne (Trockenflüsse, Flächen, Ber ge, Granitkuppen und vielen Wasserstellen), werden sie individuell in rustikaler Atmosphäre betreut. Sie haben ausgezeichnete Jagdmöglichkeit auf mindestens Georg Engelhard 24 Tierarten, z.B. Kudu, Oryx, Eland, Postfach 77, Kalkfeld Tel/Fax (00264)-(0)-67-290187 Klippspringer, Impala, Damara DikDik, u.v.a. (auch Spezialangebote). e-mail: re Website oder [email protected] Besuchen sie unse fordern sie unsere Broschüre an. Website: www.jagdfarm-namibia.de Wir würden uns freuen, sie bei uns begrüßen zu dürfen. Jagdfarm Moselle Sie jagen in einer traumhaften Landschaft. Keine Gatterjagd! R. Wagner (MHG), E. Zamzow (MHG), Postfach Box 358, Outjo/Namibia Tel.+Fax: 00-264-67-290321, e-mail: [email protected] www.natron.net/tour/moselle http://mosellefarm.blogspot.com www.facebook.com/Mosellefarm 80 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM Jagdklassiker HAMAKARI Namibia Otjiwarongo/Waterberg Wilhelm and Sabine Diekmann P/Bag 2101 Otjiwarongo Namibia Tel: +264 67 30 6633 Fax: +264 67 30 2396 Handy: 081 249 7927 [email protected] www.hamakarihunting.com www.hamakari.com HUNTiNAMIBIA | 2014 81 Rund 240 km nordwestlich von Windhoek, auf der C33 zwischen Karibib und Omaruru liegt die 15000ha große RL-Jagd- und Gästefarm, ein kleines Wildparadies östlich des 2300m hohen Erongogebirges. Die Farm wurde Anfang der 90er Jahre von einer Rinderfarm zu einem offenen Wildreservat umstrukturiert. Heute beheimatet das Gebiet über 20 verschiedene Wildarten und bietet sowohl für den Naturfreund als auch für den Jäger viele Möglichkeiten abenteuerlicher Entspannung. Tel +264 (0)64 57 0657 • Fax +264 (0)64 57 0658 [email protected] • www.rl-farm.de 82 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM HUNTiNAMIBIA | 2014 83 W W W.PAULVANS .CO M Das Land in Fakten Allgemeines Fläche: 824.268 km2 Hauptstadt: Windhoek Unabhängigkeit: 21. März 1990 Präsident: Hifikepunye Pohamba Mehrparteiensystem Demokratische Verfassung Gewaltenteilung zwischen Exekutive, Legislative und Judikative Säkularer Staat mit Religionsfreiheit (90% Christen) Presse- und Meinungsfreiheit Natur Naturreservate: 15% der Fläche Namibias (105.559 km2 ) Höchster Berg: Brandberg 2.579 m Weitere markante Berge: Spitzkoppe 1.728 m und 1.584 m, Moltkeblick 2.480 m, Gamsberg 2.349 m Flüsse: Oranje – südlicher Grenzfluss zu Südafrika; Kunene, Okavango, Sambesi und Kwando/Linyanti/Chobe – nördliche Grenzflüsse zu Angola, Sambia und Botswana Periodisch fließende Flüsse (u.a.): Fischfluss, Kuiseb, Swakop und Ugab Einreisebestimmungen Reisepass, der noch sechs Monate über das Einreisedatum hinaus gültig ist. Bürger der folgenden Staaten benötigen kein Einreisevisum für Namibia, wenn sie als (bona fide) Touristen einreisen: Angola, Australien, Belgien, Botswana, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Island, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kenia, Kuba, Lesotho, Liechtenstein, Luxemburg, Malawi, Malaysia, Mosambik, Niederlande, Neuseeland, Österreich, Portugal, Russland, Sambia, Skan dinavien, Simbabwe, Singapur, Spanien, Südafrika, Schweiz, Swasiland, Tansania und USA. Weitere Informationen erhalten Sie vom Innenministerium Tel (++264 61) 292 2102 Infrastruktur 5.450 km Teerstraße 37.000 km Schotterstraße Wichtigste Häfen: Walvis Bay, Lüderitz Flughäfen: außerhalb Windhoeks - Hosea Kutako Internationaler Flughafen; Windhoek Stadt - Eros Flughafen Landebahnen: 46 Schienennetz: 2.382 km Schmalspur 6,2 Telefonanschlüsse pro 100 Einwohner Direktwahl in 221 Länder möglich Mobilfunksystem: GSM Vereinbarungen mit 117 Ländern / 255 Netzen Postverkehr ist angeschlossen an den Weltpostverein Wirtschaft Hauptzweige: Bergbau, Fischerei, Tourismus und Landwirtschaft Größter Arbeitgeber: Landwirtschaft mit 46% Wirtschaftszweig mit dem größten Wachstum: Tourismus Bergbau: Diamanten, Uran, Kupfer, Blei, Zink, Magnesium, Cadmium, Arsenik, Pyrit, Silber und Gold, Lithium-Mineralien, Gesteine wie Granit, Marmor, blauer Sodalith und viele Halbedelsteine. Brutto-Inlandsprodukt pro Kopf: N$11.736 Soziale Infrastruktur Ein Arzt pro 3.650 Einwohner Windhoek: Zwei Privatkrankenhäuser Intensivstationen Ärzte auf internationalem Niveau Ärztliche Notversorgung rund um die Uhr Flora 14 Vegetationszonen 120 Baumarten 200 endemische, nur in Namibia heimische Pflanzenarten 100 Flechtenarten Lebende Pflanze aus der Vorzeit: Welwitschia mirabilis Klima Durchschnitts-Temperatur: Februar 16˚C - 30˚C April 13˚C - 29˚C Juni 7˚C - 22˚C August 9˚C - 24˚C Oktober 12˚C - 30˚C Dezember 16˚C - 30˚C In Namibia scheint die meiste Zeit des Jahres die Sonne. Hinweis: Tragen Sie im Freien immer einen Hut und eine Sonnenbrille und benutzen Sie Sonnencreme. Die jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge variiert zwischen 50 mm an der Küste über 350 mm im zentralen Hochland und 700 mm im Nordosten. Bevölkerung 2.1 Millionen Einwohner Dichte: 2,2 Einwohner pro km2 13 Regionen Windhoek: 240.000 Einwohner (15% der Gesamtbevölkerung) Offizielle Landessprache: Englisch 13 Volksgruppen 16 Sprachen und Dialekte Les- und schreibkundige Erwachsene: 80% Wachstumsrate: 2,6% 1672 Schulen Fauna Großes Wild: Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel, Gepard, Leopard, Giraffe 20 Antilopenarten 240 Säugetierarten (davon 14 endemisch) 250 Reptilienarten 50 Froscharten +/- 630 Vogelarten Endemische Vögel: Namibschnäpper, Damara-Felsenspringer, Damaraseeschwalbe, Schreiseeadler, Monteirotoko Ausländische Vertretungen Mehr als 50 Länder unterhalten ein Konsulat oder eine Botschaft in Windhoek. Genaue Informationen erhalten Sie vom Außenministerium (Ministerium für Äußere Angelegenheiten, Informationen und Rundfunk) Tel (++264 61) 282 9111. Steuern & Zoll Die Preise aller Waren und Dienstleistungen beinhalten 15% Mehrwertsteuer (VAT), die Sie zurückfordern können. Telefonieren nach Namibia Sie wählen vom Ausland nach Namibia die internationale Vorwahl ++264, dann die Ortswahl, wobei Sie die “0” weglassen, dann den gewünschten Anschluss. Wählen Sie die “0” der Ortswahl mit, wenn Sie innerhalb Namibias telefonieren möchten. www.travelnewsnamibia.com NTB Namibia – Windhoek NTB Germany – Frankfurt NTB United Kingdom – London Channel Life Tower, Post Street Mall Schiller Strasse 42–44 c/o Hills Balfour Synergy M2 – second floor, Windhoek 60313 Frankfurt am Main Colechurch House, 1 London Bridge Walk Tel (++264 61) 290 6000 Tel (++49 69) 1337 360 London, SE1 2SX Fax (++264 61) 25 4848 Fax (++49 69) 1337 3615 Tel (+44 20) 7367 0962 [email protected] [email protected] Fax (+44 20) 7407 3810 84 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW. TRAVELNEWSNAMIBIA.COM www.namibiatourism.com.na www.namibia-tourism.com [email protected] www.namibiatourism.com.na Huntinamibia 2012 5 HUNTiNAMIBIA | 2014 85 86 WWW.HUNTNAMIBIA.COM.NAWWW.TRAVELNEWSNAMIBIA.COM