Auszug ÖKO-INVEST-Nr. 574.indd

Transcription

Auszug ÖKO-INVEST-Nr. 574.indd
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Seite
Seite
Seite
* Boden
2-5
* Boden
2-5
* Microlending
2-4
* Update
5-7
* Update
5-7
* Vorschau
3/4
* Indices nx-25 / PPVX
7
* Indices nx-25 / PPVX
7
* Neu im PPVX
4/5
* Öko-Depot, Dispositionen
* Öko-Depot, Dispositionen
8/9
8/9
* Update
5-7
* Medienspiegel, Impressum
**Medienspiegel,
Indices nx-25 /Impressum
PPVX
7
10/11
10/11
* Öko-Depot, Dispositionen
* Vorschau
11
* Vorschau
11
8/9
Nr.574/15
574/15
Nr.
544/14
Nr.
25. Jahrgang, Nr. 11
24.Jahrgang,
Jahrgang, Nr.
Nr.11
5
25.
Montag, 15. Juni 2015
Montag, 15.
10.März
2014
Montag,
Juni 2015
Land Unternehmen/Fonds
Land Unternehmen/Fonds
Land Unternehmen/Fonds
NL
Accell Group NV
D
ABO Invest AG
CrowdEner.gy
GmbH
DDD ABO
Invest
AG
Agrar
Invest
Romania AG
Daqo New
Energy
DCN
Invest
Romania AG
D Agrar
Agrarius
AG
DDD Agrarius
AGeG i.G.
DMI Deutsche
BioBoden
DD BioBoden
i.G.
Mikroinvest
GmbH
BioBodeneG
Gesellschaft
DD
BioBoden
Gesellschaft
Econeers
mbH &GmbH
Co.
KG
mbH
& Co. KGAG
USA
First
Solar
D
Energiekontor
DCAN
AG
Flexcoin
D Energiekontor
GTS
DA
GTS
GetBucksInvest
GmbH
Landwirtschaftsfonds
I/II
Landwirtschaftsfonds
USA
Green
D
KTGMountain
Agrar SECoffee I/II
DAD KTG
Agrar
Green
RocketSE
GmbH
Murphy&Spitz
DI
Murphy&Spitz
Gruppo
Green Power
Green Capital
AG
Capital
AG
USA
GT
Advanced
Technologies
D Green
Natcap
Agrarbetrieb
DCN Natcap
Agrarbetrieb
LDK
Solar
GmbH
& Co. KG
GmbH
&
KG
DD
NMI
New Co.
Energy
Naturstrom
AG
DCH Naturstrom
AG
Holz
GmbH
& Co. KG
Oliveda
Switzerland
CH
Oliveda
NL
Oikocredit
AG i.L.Switzerland
i.L.Technologies
USA
Ormat
A AG
Österr.
Hagelversicherung
AGB
Österr.
Hagelversicherung
Shared
Interest
D
realkapital
KGaA
DDD realkapital
KGaA
SeniVita
gGmbH
SMA
SolarSozial
Technology
AG
DDD SeniVita
Sozial
gGmbH
Stiftung
Aktion
Solar
World
AG Kulturland
DUSA Stiftung
Aktion
Sunwin
SteviaKulturland
Int.
USA Tesla
Motor
USA
Sunwin
Stevia Int.
D/NL
Tenne
T-Holding
A
Verbund AG
D/NL
Tenne
TeslaT-Holding
Motors
DUSA Tesla
voestalpine
AG
USA
CN Windwärts
TrinaMotors
Solar
D
GmbH
CN
Solar
A Trina
Verbundgesellschaft
Youbisheng
Green Paper AG
AD
Verbundgesellschaft
P.b.b. Nr. 356260W93E
P.b.b.Nr.
Nr.356260W93E
356260W93E
P.b.b.
Verlagspostamt A-1130 Wien
VerlagspostamtA-1130
A-1130Wien
Wien
Verlagspostamt
Liebe Leserinnen und Leser,
LiebeLeserinnen
Leserinnenund
undLeser,
Leser,
Liebe
„buy land, they’re not making it any more.“ So Mark Twain,
beimland,
heutigen
Schwerpunktthema
geht es
„buy
they’re
not making it any„Mikrolending“
more.“ So Mark Twain,
der schon damals die Attraktivität von Investitionen in Boden
umschon
kleinedamals
Darlehen,
von 100 Dollar
die berühmte
der
die Attraktivität
vonfür
Investitionen
inNähmaBoden
erkannte. Der Bodenmarkt tickt anders als andere Märkte.
schine, mit
derBodenmarkt
sich jemand in
einem
armen
eine
Existenz
erkannte.
Der
tickt
anders
alsLand
andere
Märkte.
Auch Zentraleuropa
kann
sich den
Megatrends
nicht
entzieaufbauen
kann,
bis
zu
50.000
Dollar,
die
bei
Banken
in
Auch Zentraleuropa kann sich den Megatrends nicht entziehen,
die
künftig
eine
zunehmende
Schere
zwischen
dem
manchen
reichen Ländern
auch noch unter
diezwischen
Rubrik „Kleinhen,
die künftig
eine zunehmende
Schere
dem
Angebot
und der
Nachfrage
nach Land
erzeugen
werden.
Die
kredit“
fallen.
Stark
im Kommen
ein paarwerden.
Jahren
auch
Angebot
und der
Nachfrage
nach sind
Landseit
erzeugen
Die
globale
Nachfrage
nach
Land
wird
schon
wegen
der
ca.
3
„Crowdfunding“-Plattformen,
über
die bestehende
globale
Nachfrage nach Land wird
schon
wegen derUnterca. 3
Mrd.
Menschen
steigen,
um
die
die
Weltbevölkerung
in
den
nehmen
– meiststeigen,
start-ups
– die
Kleinbeträge
von oft nur 100
bis
Mrd.
Menschen
um
die Weltbevölkerung
in den
kommenden
35
Jahren
wachsen
wird.
1.000 Euro von
der „crowd“,
Masse kleiner Anleger,
kommenden
35 Jahren
wachsender
wird.
Zudem ist dringend
eine Dekarbonisierung
der globalen
Wirtschaft nötig.
Die Energie,
einsammeln,
weil dies
einfacher ist, als der
einen
Gross-Investor
suchen.
nach
Zudem
ist dringend
eineoft
Dekarbonisierung
globalen
Wirtschaftzunötig.
DieFrei
Energie,
die
bislang
unterhalb
der
Erdoberfläche
in
äußerst
kompakter
fossiler
Form
lagerte,
dembislang
genossenschaftlichen
Motto „Was der
nicht allein fossiler
vermag,Form
das vermögen
die
unterhalb der Erdoberfläche
inEinzelne
äußerst kompakter
lagerte,
muss in
Zukunft
verstärkt
durch
erneuerbare
Energien ersetztzusammenfinden
werden, die oberhalb
der
viele“
dank verstärkt
des
Internets
können
so vieleEnergien
Gleichgesinnte
undder
für
muss
inund
Zukunft
durch
erneuerbare
ersetzt werden, die oberhalb
Erde
nur
mit
hoher
Flächeninanspruchnahme
produziert
werden
können.
Bis
2050
ein bestimmtes
Projekt
spenden bzw. investieren.produziert
In letzterem
Fall nennt
man das
Erde
nur mit hoher
Flächeninanspruchnahme
werden
können.
BisCrowd
2050
könnte der
Anteil
des Landes, der
für die Produktion
von Agro-Treibstoffen
benötigt
Funding
auch
Crowd
Imfür
Charity-Bereich
US-Spenden-Plattforkönnte
der
Anteil
des Investing.
Landes, der
die Produktionsammelten
von Agro-Treibstoffen
benötigt
wird,wie
biswww.firstgiving.com
um das Zehnfache steigen.
Flächenkonkurrenz
ergibt sich zudeminhinsichtmen
sogarFlächenkonkurrenz
dreistellige Millionensummen,
der USwird,
bis um
das Zehnfache steigen.
ergibt sichebenso
zudem hinsichtlich
der
global
zunehmenden
Siedlungsund
Verkehrsflächen.
Alleinsich
deswegen
istzur
bis
Politik:
das
enorm
hohe
Wahlkampfbudget
von
Barack
Obama
setzte
ungefähr
lich der global zunehmenden Siedlungs- und Verkehrsflächen. Allein deswegen ist bis
2050
ein
Verlust
an
Agrarflächen
in
einer
Größenordnung
der
Fläche
Frankreichs
zu
Hälfte
aus
Millionen
Kleinspendeninvon
bisGrößenordnung
zu 200 Dollar zusammen.
2050
ein
Verlust
an Agrarflächen
einer
der Fläche Frankreichs zu
erwarten.
Geld
spenden und Geld verleihen kann jeder sehr leicht, der welches hat. Beides kann
erwarten.
der
zunehmende
Fleischkonsum
v.a. in den Schwellenländern
braucht
zusätz–Auch
nichtder
nurzunehmende
beim online-Banking
- in Sekundenschnelle
vor sich gehen. braucht
Doch
in zusätzder
Zeit
Auch
Fleischkonsum
v.a. in den Schwellenländern
liche
Flächen.
Um
1
Kilogramm
Rindfleisch
zu
produzieren,
sind
7
Kilogramm
Getreide
danach
gibt
es
einen
grossen
Unterschied:
der
geliehene
Betrag
soll
–
meist
mit
Zinsen
liche Flächen. Um 1 Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, sind 7 Kilogramm Getreide
Aufgrund
dieser
Trends
wirdbis
die Nachfrage
nach Getreide
bis 2050 um
–notwendig.
wieder zurück
bezahlt
werden,
undwird
zwar
einem bestimmten
Fälligkeitsdatum.
notwendig.
Aufgrund
dieser
Trends
die zu
Nachfrage
nach Getreide
bis 2050 um
100%
steigen. Bei
alldem
gilt es die Primärwälder zu bewahren,
die in ihrenum
ökologiBei
„Crowd“und
Mikrolending-Anlage-Angeboten
geht es zwar
sehr
100%
steigen. Bei
alldem
gilt es die Primärwälder zu bewahren,
die in meist
ihren ökologischen
Funktionen
nur
beschränkt
durch
Nutzwälder
zu
ersetzen
sind.
Auf der
kleineFunktionen
Summen, dafür
aber nicht selten
hohe Risiken,
was die Rückzahlungsschen
nur beschränkt
durchum
Nutzwälder
zu ersetzen
sind. Auf der
Angebotsseite
muss jedoch
die Chancen
Intensivlandwirtschaft
in Gestalt
von abnehmenden
fähigkeit
angeht.
zu die
den
und Risiken in
einiger
Öko-Mikro-LendingAngebotsseite
mussMehr
jedoch
Intensivlandwirtschaft
Gestalt
von abnehmenden
Ertragszuwächsen
der
um
sich
greifenden
Bodendegradation
und
den Folgen des
Möglichkeiten auf der
den um
nächsten
Seiten!
Ertragszuwächsen
sich greifenden
Bodendegradation und den Folgen des
Klimawandels Tribut zollen. Pro Woche geht allein durch Bodendegradation eine Fläche
AbschliessendTribut
noch ein
kleiner
Rückblick
eigener
Sache:
vor 17 Jahren eine
habeFläche
ich im
Klimawandels
zollen.
Pro Woche
gehtinallein
durch
Bodendegradation
in der Größenordnung
von New York
City,
Tokio oder Singapur verloren (ca.
35.000
Auftrag
der Monatsmagazins
Natur-Aktien-Index
der
am 1.
in
der2 Größenordnung
von NewNatur
Yorkden
City,
Tokio oder Singapurentwickelt,
verloren (ca.
35.000
km2 ).1997 mit 1.000 Punkten gestartet ist (damals unter der Marke „NAX“, die später
April
km ).
Bereits
heute der
werden
konventionell,
und erst recht
ökologisch
wirtschaftende
Landwirte
auf
Betreiben
Deutschen
Börse AG
angeblich
zu grosser
Ähnlichkeit
mit dem
Bereits
heute werden
konventionell,
undwegen
erst recht
ökologisch
wirtschaftende
Landwirte
v.a. durch
Veredelungsbetriebe
undInzwischen
Energiebauern
in die
Zange
genommen,
die„nx-25“
Pachten
DAX
gelöscht
werden musste).
steht
der
seit genommen,
Mai
2003 als
v.a.
durch
Veredelungsbetriebe
und Energiebauern
in die
Zange
die Pachten
und
Bodenpreise
auch
in
Zentraleuropa
in
die
Höhe
treiben.
Nachhaltige
Investments
–
weitergeführte
Seite 7!)inschon
fasttreiben.
bei 10.000
PunktenInvestments
und hat den
und
BodenpreiseIndex
auch in(siehe
Zentraleuropa
die Höhe
Nachhaltige
–
die
trotz
Orientierung
an
hohen
ökologischen
und
sozialen
Standards
nicht
aus
dem
„konventionellen“
MSCI-Weltaktienindex
umund
mehr
als 400 Prozentpunkte
sich
die
trotz Orientierung
an hohen ökologischen
sozialen
Standards nichthinter
aus dem
Markt herausgedrängt
werden
– werden
zugleich
immer notwendiger
und Indeximmer
gelassen.
Vielleicht findet
sich schon
bald die
erste Fondsgesellschaft,
die einen
Markt
herausgedrängt
werden
– werden
zugleich
immer notwendiger
und immer
schwieriger.
Kreative
Betriebskonzepte
und -formen sind
gefragt, zumal
man auf
Fonds
oder ETF
auf den
nx-25 anbietet, hofft,
mitgefragt,
zunehmend
mehr
schwieriger.
Kreative
Betriebskonzepte
und zusammen
-formen sind
zumal
manÖkoauf
staatliche
Unterstützung,
z.B.
in
Form
von
geeigneten
„Schutzräumen“
durch
LandInvest-Leser(innen),
staatliche
Unterstützung, z.B. in Form von geeigneten „Schutzräumen“ durch Landnutzungsplanung, nicht setzen darf.
nutzungsplanung, nicht setzen darf.
Ihr Chefredakteur
Prof.Deml
Dr. Dirk Löhr
Max
Prof.
Dr. Dirk Löhr
Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik
Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik
Hochschule Trier / Umwelt-Campus Birkenfeld
Hochschule Trier / Umwelt-Campus Birkenfeld
Foto: Privat
Privat
Foto:
Foto: Privat
* Medienspiegel, Impressum
10/11
Öko Invest 574/15
BODEN
15. Juni 2015
oder heftigere Naturkatastrophen im Zuge des Klimawandels
leiden, weist z.B. in einer Anzeigenserie auf die Kampagne
„Stopp dem Bodenverbrauch“ hin: „täglich werden in Österreich derzeit 22,4 Hektar Boden - das ist die Größe eines
durchschnittlichen heimischen Bauernhofs - verbaut. Das
Verbauen und Versiegeln von wertvollem Acker- und Grünland für Verkehrs-, Industrie- und Siedlungszwecke hat negative ökologische und wirtschaftliche Folgen“. Seit 2011 unterstützt die Versicherung auch den Österreichischen Klimaschutzpreis von ORF und Lebensministerium. Zur Frage,
inwieweit die Rücklagen der Versicherung (schätzungsweise
an die 70 Mio Euro) auch im Sinne von „Bodenschutz“Investments angelegt sind, erhielt die Öko-Invest-Redaktion
jedoch noch keine Antwort.
Beim Thema „Boden“ bieten sich viele Aspekte an, die es wert
wären, näher besprochen zu werden, z.B. das immer mehr –
vor allem in Afrika - um sich greifende „Land Grabbing“. Wir
haben dieses Thema allerdings schon vor Jahren (im Heft Nr.
492 Anfang 2012) als Schwerpunkt behandelt. Auch zur
„Freiland“-Bewegung gibt es schon ein Heft (Nr. 169 aus dem
Jahr 1998), und über den ersten GTS Landwirtschaftsfonds
haben wir z.B. schon kurz nach dem Start 1992 berichtet.
Neben börsennotierten Gesellschaften im Bereich Landwirtschaft können sich Investoren inzwischen auch relativ leicht
Acker- oder Forstflächen kaufen oder sich an einzelnen
Betrieben wie z.B. der AIG Agrar Investment GmbH & Co
KG mit Sitz in Schwerin beteiligen (allerdings erst ab 300.000
Euro, weswegen wir solche Angebote nicht näher behandeln).
In den letzten Jahren kamen auch zahlreiche Plantagen- bzw.
Wald-Fonds auf den Markt. Die Natcap Agrarbetrieb GmbH
& Co. KG wurde mangels Vertriebserfolg wieder liquidiert,
die SilviRom Forest 2 GmbH & Co. KG konnte als
„Nordcapital Waldfonds 2“ (Laufzeit 2009-2021) über 36
Mio Euro einsammeln, hat aber inzwischen ein anderes existenzielles - Problem: laut Zeitungsberichten vor einigen
Monaten hat die rumänische Forstbehörde Romsilva Ansprüche auf mehr als 5.000 Hektar Wald (Forst Gura Teghii in den
Ostkarpaten) angemeldet, die der Fonds im Juni 2011 für rund
22 Mio Euro von der rumänischen Millionärsfamilie Ceteras
gekauft hat – gutgläubig, denn laut der Nationalen AntiKorruptionsbehörde gehörten diese Wälder der Familie gar
nicht (wie es beim Rechtstreit aktuell steht, hat uns die
Hamburger Nordcapital-Zentrale noch nicht mitgeteilt). Die
Braunschweiger realkapital KGaA – sie legt in Immobilien,
davon 50% als Zielgrösse auch in Agrarflächen, an – wies laut
Bilanz 2013 rund 2,77 Mio Euro Eigenkapital, 1,75 Mio Euro
Verbindlichkeiten und 0,1 Mio Euro Bilanzverlust auf. 2014
fand die letzte Kapitalerhöhung (zum Ausgabepreis von 1,15
Euro je Aktie) statt, weitere „sind aufgrund der im vergangenen
Jahr durch den Gesetzgeber verabschiedeten regulatorischen
Hürden (AIFM-Richtlinie) für alternative Investmentfondslösungen zunächst nicht absehbar“, so dass künftig kaum
Chancen auf Wachstum und damit höhere Wirtschaftlichkeit
bestehen.
Bevor wir zu einigen börsennotierten Unternehmen kommen,
noch ein Blick auf sonstige „Landschafts“-Aktivitäten (siehe
z.B. www.weltbodentag.de oder die Konferenz „Save Our
Soils“ (www.saveoursoils.com) vom 26.-29. Juni in
Amsterdam) und -Investmentmöglichkeiten im Bereich
Boden, dem 2015, im UNO-Jahr des Bodens, zunehmend
mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Auf der Homepage des
Osnabrücker Vereins European Land and Soil Alliance
(ELSA, www.soil-alliance.org) ist der neue interessante
Bodenatlas 2015 herunter zu laden bzw. kann als PrintVersion bestellt werden. Die
Schon seit 1961 engagieren sich die GLS Treuhand und die
GLS Bank im Bereich ökologischer Landwirtschaft, hier
einige Beispiele: die 1992/3 aufgelegten GTS Landwirtschaftsfonds I und II (mit zusammen rund 2,0 Mio Euro) dienen der
Finanzierung von Landwirtschaftsbetrieben in gemeinnütziger
Trägerschaft, wobei es sich um Schenkungen „mit lebenslangem Niessbrauch und Widerrufsrecht“ handelt. Der Niessbrauch
bestand in einem Naturalertrag bzw. einer jährlichen Rendite
von rund 2%. Beide Fonds werden derzeit regionalisiert, d.h.
die Finanzierung wird direkt auf die einzelnen Höfe übertragen.
Seit 2009 gibt es die
BioBodenGesellschaft mbH & Co. KG
Sie finanziert Landerwerb schwerpunktmässig in Brandenburg und refinanziert sich vor allem über Genussscheine
„mit ewiger Laufzeit“, die einen Ertrag von 2,5% liefern.
Rund 600 Zeichner haben sich hier mit rund 10 Mio Euro
beteiligt. Die zu DDR-Zeiten „volkseigenen“ Acker-, Wiesenund Forstflächen der BBG sind heute im Biosphärenreservat
Schorfheide-Chorin mit 2.500 Hektar „Teil des grössten
zusammenhängenden Bio-Ackergürtels Europas“, daneben
gibt es weitere 1.200 Hektar BBG-Land, das künftig ebenfalls
ökologisch bewirtschaftet wird. Das als Bio-Bodenfonds GmbH
& Co. KG gegründete und von Uwe Greff geleitete Unternehmen weist per Ende 2013 300.000 Euro als Kommanditanteile
aus, inkl. der Rücklagen und eines Jahresüberschusses von
rund 10.000 Euro beträgt das Eigenkapital rund 0,32 Mio Euro,
dem Verbindlichkeiten von rund 28 Mio Euro gegenüberstehen. Ganz neu – erst in Eintragung - ist die ebenfalls aus dem
GLS-„Stall“ kommende und Ende April 2015 gegründete
BioBoden Genossenschaft eG
Ihr Zweck besteht im Kauf von Land zur Verpachtung und
Betrieb von Landwirtschaft (www.bioboden.de). Rund 100
Genossenschaftsmitglieder haben sich bereits (mit im Schnitt
3 Anteilen á 1.000 Euro) beteiligt: diese 3 Anteil (3000 Euro)
entsprechen jenen 2.000 Quadratmetern landwirtschaftlicher
Nutzfläche, die weltweit pro Kopf zur Verfügung stehen.. Mit
Slogans wie „Ackerland in Bürgerhand. Aus gutem Grund“
wendet man sich vor allem an solche Anleger(innen), „die mit
Österreichische Hagelversicherung,
ein Versicherungsverein (www.hagel.at) auf Gegenseitigkeit,
dessen Versicherte unter höheren Schäden durch häufigere
2
15. Juni 2015
BODEN
Öko Invest 574/15
ihrem Handeln eine hohe ökologische und soziale Wirkung
erzielen wollen“ … und „auf einen finanziellen Ertrag verzichten können oder mittelfristig mit einem moderaten finanziellen
Ertrag zufrieden“ sind, als „Teil einer gesunden Zukunft in
einer starken Gemeinschaft“. Über die gezeichneten
Genossenschaftsanteile hinaus besteht – auch in stürmischeren Zeiten - keine Nachschusspflicht, kündigen kann man die
Anteile mit einer Frist von 5 Jahren. Bei der Generalversammlung hat jedes Mitglied eine Stimme. Noch altruistischer
orientiert ist die
Stiftung Aktion Kulturland
Die Ende 1988 - durch die Gemeinnützige Treuhandstelle
Hamburg – gegründete „Gemeinnüzige Stiftung für Landwirtschaft und Ökologie“ verwaltet inzwischen ein Vermögen von
über 2,2 Mio Euro, dass vor allem in Immobilien (ca. 82%) und
Wertpapieren (13%) steckt. Senden und Zustiftungen sind
jederzeit möglich, Beteiligungsmöglichkeiten im engeren
Sinn gibt es am Rande, z.B. zur Finanzierung von Einzelinvestitionen wie einem Solardach, ohne dass deswegen die
Gemeinnützigkeit des Hofes angetastet wird. Die Verwaltungskosten der Stiftung sind aufgrund der ehrenamtlichen Tätigkeit
von Vorstand und Geschäftsführung sehr gering, so dass die
Spenden und Zuschüsse (z.B. des Landes Schleswig Holstein
von jeweils mehr als 200.000 bzw. 100.000 Euro in den Jahren
2011 und 2012) fast zur Gänze der Projektförderung zugute
kommen. Kalkulierbare Erträge liefern Pachteinnahmen und
Kapitalerträge, die 2012 zusammen rund 100.000 Euro ausgemacht haben. Die Stiftung erwirbt Nutzflächen, Biotope und
ganze land- und forstwirtschaftliche Betriebe und stellt sie
„Dritten in gemeinnütziger Weise für eine umweltschützende
Bewirtschaftung zur Verfügung“. Diese sind vertraglich verpflichtet, „Grund und Boden nicht zu veräussern oder zu
beleihen“ und müssen Grund und Boden an die Stiftung
zurückübertragen, wenn die Zielsetzungen nicht weiter verfolgt werden. Auf der Homepage (www.aktion-kulturland.de)
sind mehr als ein Dutzend Höfe wie z.B. der Mirandahof näher
beschrieben. Nun zu börsennotierten „Boden-Aktien“:
KTGAgrarSE
Quelle: comdirect
AGRARIUS AG
Mit knapp 30 Beschäftigten (grossteils in Rumänien) führt
Vorstand Ottmar Lotz die Bewirtschaftung von eigenen und
gepachteten Ackerflächen (dzt. über 4.700 Hektar).
2014 stieg der Umsatz (bei einer Erntemenge von 20.242
Tonnen) des seit 2008 börsennotierten Unternehmens
(www.agrarius.de) von 794 Euro auf 959 Euro pro Hektar
bzw. insgesamt um 31% auf 3,4 Mio Euro. Das Konzernergebnis drehte (von einem 1,8-Mio-Euro-Verlust 2014) auf
KTG Agrar SE
KTG Agrar (www.ktg.ag) mit über 1.000 Mitarbeitern gilt als
grösste deutsche „Bauernhof“-Aktie. Mit einer Privatplatzierung
Ende Mai 2015 (0,5 Mio junge Aktien zu 14,33 Euro) erhöhte
sich die durch Investitionen 2014 (Umsatz 234 Mio Euro,
+42%, Gewinn 6,4 Mio Euro nach 0,7 Mio Euro Verlust in
2013) auf unter 16% abgesunkene Eigenkapitalquote wieder
„auf deutlich über 20%“. Zudem schlummerten laut CEO
Siegfried Hofreiter „erhebliche stille Reserven“ von über 100
Mio Euro in den rund 6.000 ha eigenen Flächen. Bei 6,75 Mio
Aktien und einem aktuellen Kurs von fast 15 Euro beträgt der
Börsenwert rund 100 Mio Euro, das geschätzte KGV rund 10.
Der Grossteil der rund 45.000 ha Ackerland (auch in Litauen)
wird konventionell bewirtschaftet, die KTG Agrar SE zählt
inzwischen zu den Marktführern bei gentechnikfreiem Soja,
das 2015 auf über 8.000 Hektar geerntet wird.
AGRARIUS AG
Quelle: comdirect
3
Öko Invest 574/15
BODEN
0,33 Mio Euro Gewinn, die Eigenkapitalquote stieg auf knapp
60% – vor allem dank eines Buchgewinns von 0,57 Mio Euro
durch einen Flächenverkauf. Im Geschäftsbereich „Agrar
Investment Services“ bietet man u.a. die Vermittlung von
(hochwertigen) Ackerböden samt Pachtvertrag mit der Agrarius
AG, wobei der Pachterlös als fester Pachtzins und/oder teilweise
in Abhängigkeit von Agrarpreisen vereinbart werden kann.
Derzeit kostet ein Hektar gutes Ackerland (Schwarzerde,
Westrumänien) rund 5.000 bis 6.000 Euro, in 10 Jahren dürfte
der Preis schätzungsweise doppelt so hoch sein.
Agrar Invest Romania AG
Das im August 2010 von Schweizer Initiatoren wie Theodor
Häni – er hält als Vorstand auch selbst Aktien - in Deutschland
gegründete Unternehmen hat sich der biologischen Landwirtschaft (nach Bio-Suisse-Richtlinien) verschrieben. D.h. bei
den in Rumänien erworbenen Ackerflächen bzw. Beteiligungen
kommen keine Kunstdünger, Pestizide oder Herbizide zum
Einsatz. Damit spart man nicht nur laufende Kosten und
Energie, sondern kann mittelfristig auch mit einem höheren
Wertzuwachs der Böden rechnen als es ohnehin bei konventioneller Bewirtschaftung der Fall ist. Über die Beteiligungen
werden Landwirtschaftsflächen erworben, Lebensmittel produziert und verkauft, sowie Farmen und Maschinen betrieben.
Ziel des Unternehmens ist es, „durch nachhaltige Bewirtschaftung und Aufwertung der Landwirtschaftsflächen eine Wertsteigerung zu erreichen sowie Erträge durch landwirtschaftliche Dienstleistungen zu generieren“. Neben der steigenden
Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln sollten auch geringere Kosten bei der Anschaffung und Wartung der nötigen Maschinen
das Risiko reduzieren helfen. Da die AG geringe Personalkosten
hat (2014 knapp 55.000 Euro) und fast ausschliesslich mit
Eigenkapital arbeitet - das Land gehört den Beteiligungsgesellschaften – und laufende Erträge durch Zinsen (bisher
meist 5% p.a.) aus Darlehen erhält, ist die Agrar Invest
Romania AG relativ gut gegen unerwartete Entwicklungen
abgesichert. Es besteht allerdings – wie im Börsenprospekt
(www.agrarinvest.com) angeführt - ein SchlüsselpersonenRisiko (neben dem ausgezeichneten „Bio“-Netzwerk des Alleinvorstands Theodor Häni sind auch die Erfahrungen und die
Kontakte der Aufsichtsratsmitglieder wichtig) sowie ein politisches Länderrisiko, auch wenn Rumänien nun schon seit
vielen Jahren der EU angehört. In Rumänien werden derzeit
rund 9,4 Mio Hektar Ackerfläche bewirtschaftet (in Deutschland sind es rund 11,2 Mio ha), über 60% der Landfläche dienen
der Landwirtschaft. Theo Häni war insgesamt 22 Jahre bei der
Credit Suisse tätig, davon 5 Jahre in den Vereinigten Arabischen Emiraten und 3 Jahre in Luxemburg als Leiter der
Abteilung Investment-Beratung und Asset Management für
private und institutionelle Kunden. Er hat einige international
tätige Agrargesellschaften mit aufgebaut und betreibt nun
(zusammen mit seiner Frau und den Familien seiner Kinder)
einen eigenen Bio-Landbaubetrieb in Rumänien.
Bei rund 19,18 Mio Aktien – wovon Ende 2014 rund 392.000
Stück im Eigenbestand waren – und einem aktuellen Kurs von
4
15. Juni 2015
1,03 Euro beträgt der Börsenwert der Agrar Invest Romania
AG knapp 19,8 Mio Euro, liegt also knapp unter der Summe,
die bisher von den Aktionären (Streubesitz rund 95%) einbezahlt worden ist: 2011 wurde das Kapital (von 50.000 Euro)
auf über 12 Mio Euro erhöht, der Ausgabepreis lag bei 1,00
Euro je Aktie. 2012 folgte die zweite Kapitalerhöhung (von
7,18 Mio Inhaber-Stückaktien zu 1,11 Euro je Aktie). Nach
vorläufigen Zahlen wurde 2014 ein Rekord-Reingewinn
von rund 1,02 Mio Euro erwirtschaftet – nach Anlaufverlusten und einem kleinen Gewinn (rund 32.000 Euro) im
Jahr 2013. Damit beträgt das KGV weniger als 20. Der „net
asset value“ (NAV) pro Aktie wurde per 31.3.2015 mit 1,15
Euro berechnet – die stillen Reserven sind darin allerdings
nicht enthalten. Der Grossteil (rund 15,9 Mio Euro bzw. 77%)
der Aktiva bestand Ende 2014 aus Anteilen an verbundenen
Unternehmen (4,1 Mio), Ausleihungen an diese (4,2 Mio
Euro, nach 7,3 Mio in 2013), Beteiligungen (4,7 Mio Euro)
und sonstige Ausleihungen (2,9 Mio Euro, nach 1,6 Mio). Die
Barreserve lag Ende 2014 – fast unverändert - bei rund 1,3 Mio
Euro. Grösste Positionen sind aktuell die Beteiligungen an der
Agroinvest Romania Ltd. (25,9%), der S.C. Agrarinvest
Products SRL (100%), der S.C. Agro Primula SRL (100%)
und der S.C. Alsace Land Service SRL (100%). Insgesamt
gehören dem Konzern über 3.600 Hektar zu 100%, an
weiteren Flächen von rund 7.500 Hektar ist man aliquot (zu
über 25% über die Agroinvest Romania) beteiligt, so dass
insgesamt eine grössere Fläche als z.B. bei der rein konventionell wirtschaftenden Agrarius AG (unter 5.000 ha) zur
Verfügung steht. Die hohe Steigerung des Gewinns wurde
2014 vor allem durch den Verkauf der Tochtergesellschaft
Zarand Estate S.R.L. ermöglicht, die im Frühjahr 2012 (im
Raum Foeni, ausserhalb der Kernregion der Agrar Invest
Romania AG) 601 ha Land gekauft und seither verpachtet
hatte. Durch den Preisanstieg für Agrarböden in Rumänien
konnte eine hohe Wertsteigerung – über 50% in nicht einmal
3 Jahren – realisiert werden. Laut Vorstand Theo Häni beweist
diese Transaktion von Ende 2014, „dass im Flächen-Portfolio
von Agrar Invest Romania AG beträchtliche stille Reserven liegen“. Der Erlös aus dem Verkauf wird nun in ein neues
Logistikzentrum investiert, das neben Silos für Bio-Getreide
auch entsprechende Kapazitäten für Reinigung und Trocknung
bietet. Damit ist sichergestellt, dass die Käufer den Weg des
Bio-Getreides bis zum Produzenten zurückverfolgen können,
was in Rumänien bisher kaum möglich war. Ausserdem
werden an anderen Stellen (z.B. im Murestal) weiterhin
kleinere Flächen zwecks Arrondierung der Bestandsflächen
zugekauft, was in der Regel – und nach Eintragung ins
Grundbuch - den Gesamtwert dieser Flächen steigert. Erheblich wertvoller werden neu zugekaufte Flächen auch durch die
Bio-Zertifizierung, wobei der Umstellungsprozess
mindestens 3-4 Jahre in Anspruch nimmt.
In den letzten 12 Monaten schwankte der Kurs – die Aktie
wird nur an der Börse Düsseldorf und bisher mit durchschnittlichen Tagesumsätzen von wenigen tausend Stück
dünn gehandelt – in einer relativ engen Spanne zwischen 0,91
BODEN
15. Juni 2015
Euro und 1,13 Euro. Von den heute im Öko-Invest besprochenen börsennotierten „Boden-Aktien“ erscheint die Agrar Invest
Romania AG wegen der 100%-Bio-Philosophie für ÖkoInvestoren am interessantesten – und aus finanzieller Sicht
noch unterbewertet. Der Öko-Invest nimmt die Agrar Invest
Romania AG in das Öko-Invest-Musterdepot auf, und zwar
mit zwei Kauflimits von 1,05 Euro und 0,98 Euro, jeweils mit
dem Gewichtungsfaktor 2.
Agrar Invest Romania AG
Quelle: comdirect
Öko Invest 574/15
Das im Leitartikel erwähnte Zitat vom Boden, der nicht mehr
hergestellt wird, stammt vom Schriftsteller Mark Twain, der
übrigens mehr als 2 Jahre auch in Wien gelebt hat. Von ihm
stammt auch der bekannte Spruch „Oktober. Dies ist einer der
besonders gefährlichen Monate, um am Aktienmarkt zu
spekulieren. Die anderen sind Juli, Januar, September, April,
November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar.“
Er erschien im Jahr 1894 - nachdem in den USA hunderte
Banken pleite gegangen waren - in Mark Twains „The Tragedy
of Pudd’nhead Wilson“. Im selben Jahr ging auch Mark
Twain (mit 59 Jahren) selbst pleite, weil er sich verspekuliert
hatte: er verlor an die $ 300.000 – nach heutigen Wert rund $
6 Mio - bei seinem Investment in eine automatische Setzmaschine („Paige Compositor“), die die Druckindustrie revolutionieren sollte. Der Erfinder Paige jedoch wartete noch 14
Jahre, um sie zu perfektionieren – doch die Konkurrenz kam
- mit preisgünstigeren und besseren Maschinen - vorher auf
den Markt.
UPDATE
ABO Invest AG
Die 2010 gegründete ABO Invest AG hat inzwischen rund
4.000 Aktionäre, von Privatanlegern bis zu Stiftungen und
Genossenschaften. Sie konnte 2014 den Umsatz um 17% auf
18,4 Mio Euro steigern, blieb jedoch damit um rund 9% hinter
den Prognosen zurück, weil es sich um ein sehr schwaches
Windjahr handelte: fast alle Standorte – als einzige Ausnahme
lag der südwestfranzösische Park Cuq 8% über Plan - blieben
mehr oder weniger stark unter dem langjährigen Durchschnitt, im Südwesten Deutschlands (Windzonen 19, 22, 23)
z.B. mehr als 15%. ABO Invest hat 2014 die WindenergieProduktionskapazität um rund 27% auf 98 MW erhöht,
inzwischen sind es – bei 60 Windkraftanlagen - rund 125 MW
Leistung.
ABO Invest AG
Euro, weil „Windparkprojekte in den ersten Betriebsjahren
aufgrund der Abschreibungen und des anfänglich hohen
Kapitaldienstes üblicherweise keine bilanziellen Gewinne erwirtschaften“.
Auf der Ebene der AG wurde ein Jahresüberschuss von rund
0,49 Mio Euro erzielt (nach 0,62 Mio Euro in 2013, als ältere
Windkraftanlagen mit gutem Gewinn verkauft worden sind.
Zur Finanzierung des ersten finnischen Windparks (11,7
Mio Euro) hat der 25%-Aktionär ABO Wind AG 3,75 Mio
neue ABO-Invest-Aktien zum Preis von 1,40 Euro - knapp
über dem Börsenkurs - gezeichnet. Auf Basis der neuen
Stückzahl errechnet sich ein Börsenwert von rund 57 Mio
Euro. Laut der neuesten Barwertprognose (auf Basis „der zu
erwartenden Liquiditätszuflüsse aus aktuellen und künftig zu
erwerbenden Windparks“) – publiziert auf
www.buergerwindaktie.de – wurde der ABO-Invest-Aktienwert zum Jahresende 2015 auf rund 1,47 Euro hochgerechnet.
Neben dem schwachen Windjahr 2014 gab es dabei Abschläge
auch aufgrund der „wegen der niedrigen Inflation geringer als
kalkuliert ausgefallene Tarifanpassung in Frankreich und Irland“.
Abo Wind AG
Quelle: comdirect
Das bereinigte EBITDA erhöhte sich 2014 um rund 17%
auf 13,5 Mio Euro, wodurch die EBITDA-Marge weiterhin
bei 73% des Umsatzes lag. Unter dem Strich blieb allerdings –
wie schon 2013 - ein Konzern-Verlust von rund 4,1 Mio
Quelle: comdirect
Auszug aus dem Öko-Invest-Börsenbrief, Ausgabe Nr. 574/15 vom 15. Juni 2015,
mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
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Schweizertalstr. 8-10/5/1, A-1130 Wien, Tel. 0043/1/8760501, [email protected]