SPECIAL #3 2013 - Erster Weltkrieg - APA
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SPECIAL #3 2013 - Erster Weltkrieg - APA
100 Jahre Erster Weltkrieg: Das Ende des „alten“ Europas In rund einem Jahr wird sich zum hundertsten Mal ein Ereignis jähren, das die Geschichte Europas entscheidend geformt hat: der Beginn des Ersten Weltkrieges. Auslöser war das Attentat auf das österreichische Thronfolgerpaar Franz Ferdinand und Sophie in Sarajewo am 28. Juni 1914 und die anschlieSSende Weigerung Serbiens, sich an der Suche nach dem Täter zu beteiligen. Am 1. August 1914 entbrannte ein bis dahin beispielloser Krieg, in dem im Laufe von vier Jahren insgesamt 40 Länder mit 70 Millionen Menschen direkt oder indirekt verwickelt wurden. Rund 15 Millionen kamen ums Leben. Unter der Last des verlustreichen Krieges zerfielen die österreichischungarische Monarchie und das Osmanische Reich. Zahlreiche neue Nationalstaaten, darunter Österreich in seinen heutigen Grenzen, entstanden. Die Demokratisierungswelle nach dem Krieg war jedoch nur von kurzer Dauer. Ausgeblutet vom Krieg kam Europa wirtschaftlich nicht auf die Beine, und wurde in nur zwei Jahrzehnten wieder von Diktaturen beherrscht. Anlässlich des Jahrhundertjubiläums 2014 finden überall auf der Welt Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Auch APA-PictureDesk gedenkt dieses historischen Ereignisses und widmet das dritte Bildspecial des Jahres dem Ersten Weltkrieg. www.picturedesk.com Tel.: +43 1 360 60-5959 [email protected] Das Besondere: APA-PictureDesk verfügt über außergewöhnliches, selten abgedruck tes und koloriertes Bildmaterial. Auf der Webseite www.picturedesk.com hat unser Team unter dem Stichwort „Erster Weltkrieg“ spannende Zeitzeugnisse zusammengestellt. Da Bilder vor allem auf Tablets hervorragend zur Geltung kommen, können Sie diese Ausgabe des Bildspecials jetzt auch am Tablet oder Smartphone für Android, iOS sowie Windows 8 in allen App-Stores unter „APA-Value“ abrufen. Werfen Sie einen Blick in eine Vergangenheit, die unser Heute maßgeblich beeinflusst hat. Mobilmachung und Propaganda Am frühen Nachmittag des 31. Juli 1914 verbreitete sich in ÖsterreichUngarn die Nachricht der allgemeinen Mobilmachung. Kurz darauf zog bereits die Musik aus, um diesen großen Krieg „gehörig zu feiern". In einer ersten Mobilisierungswelle wurden bis September 1914 etwa 1,3 Millionen Mann zur k. u. k. Armee einberufen, eine weitere Million folgte bis Jahresende. Propaganda spielte eine entscheidende Rolle. Kriegsanleihen mussten gezeichnet, Freiwillige angeworben und Feindbilder gefestigt werden. All dies konnte wirksam mittels Plakaten und Postkarten unterstützt werden. 1 2 3 4 5 6 7 Patriotische Postkarte, 1914/1916 Gerd Heinrich/Ullstein Bild/picturedesk.com US-amerikanisches Rekrutierungsplakat, 1917 World History Archive/United Archives/picturedesk.com Ausziehender deutscher Soldat wird von Angehöriger mit Blumen geschmückt, 1914 Ullstein Bild/picturedesk.com Verabschiedung US-amerikanischer Truppen, 1917 akg-images/picturedesk.com Ansprache von Kaiser Wilhelm II. zur Mobilmachung der Truppen, 1914 Ullstein Bild/picturedesk.com Mobilisierung der deutschen Truppen, 1914 dpa Picture Alliance/picturedesk.com Deutsches Rekrutierungsplakat, 1918 Everett Collection/picturedesk.com Von Kriegstechnik und „Tierischem“ Einsatz Der Erste Weltkrieg revolutionierte die Waffentechnik. Tarnkleidung und Stahlhelme prägten die Fronten, das Maschinengewehr wurde weiterentwickelt, und Panzer rollten über die Erde. In der Luft lösten Jagdflugzeuge und Langstreckenbomber Kriegszeppeline ab. Doch nicht nur die moderne und ausgefeilte Kriegstechnik spielte an der Front eine Rolle. Fast in Vergessenheit geriet der ausgedehnte Einsatz von Tieren: Tauben, Hunde, Pferde, Kamele und Elefanten zogen Lasten, überbrachten Nachrichten, spürten Minen und Sprengstoff auf oder halfen einfach die Moral ihrer Begleiter zu stärken. 1 2 3 4 5 6 7 8 Der Rote Baron bei einem Flugzeugangriff, 1918 Jerry Tavin/Everett Collection/picturedesk.com Ein Fesselballon auf dem Weg zum Gasnachfüllungsplatz, undatiert K.K. Kriegspressequartier/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Von den Deutschen erbeuteter britischer Panzer Mark IV, 1918 Interfoto/picturedesk.com Hughes-Telegraf, undatiert K.K. Kriegspressequartier/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Ein britischer Soldat mit einem Affen als Maskottchen, undatiert TopFoto/picturedesk.com Deutscher Meldereiter mit Gasmaske an der Westfront, 1917 Friedrich/Interfoto/picturedesk.com Deutsches U-Boot UC-15 im Bosporus, 1915 Scherl/SZ-Photo/picturedesk.com Deutsche Soldaten beim Abfeuern eines Maxim-Maschinengewehrs, 1918 Robert Hunt Collection/Mary Evans/picturedesk.com Gebirgskrieg Seit dem Mittelalter bildeten die Dolomiten eine natürliche Grenze zwischen Deutschland bzw. Österreich und Italien. Eines der traurigsten Kapitel in der Geschichte der Gebirgskette fand von 1915 bis 1918 statt: Tausende Soldaten kämpften um jeden Zentimeter des bedeutenden Gebiets. Kilometerlange Stollen wurden gesprengt und mehr schlechte als rechte Stellungen gegraben. Der Gebirgskrieg war für alle Beteiligten zermürbend und endete für viele tödlich. Hunger oder Kälte wurde den Soldaten dabei öfter zum Verhängnis als feindliche Geschosse, denn die Versorgung der Bergstellungen war schwierig und umständlich. Vielerorts erinnern noch heute verfallene Stellungen und Stollen an die Geschehnisse des Ersten Weltkrieges, zum Beispiel am Falzarego Pass oder bei den Drei Zinnen. 1 2 3 4 5 6 Wachtposten, Kärntner Front, 1916/1917 ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Soldaten in einem Stollen, 1917 K. K. Kriegspressequartier/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Hochgebirgsunterstand in den Dolomiten, undatiert K. K. Kriegspressequartier/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Soldaten blicken durch ein Fernrohr, 1918 K. K. Kriegspressequartier/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Nahkampfgeschütz an der Rattendorfer Alpe, Kärntner Front 1916/1917 ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Kriegsmaler Oberleutnant Kainradl, undatiert K. K. Kriegspressequartier/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Grabenkrieg und Ende des Ersten Weltkrieges Der Grabenkrieg gilt geradezu als Sinnbild des Ersten Weltkrieges. Einer der bedeutendsten Kriegsschauplätze war 1916 in Verdun, an der Westfront zwischen Deutschland und Frankreich. Trotz erheblicher Verluste auf beiden Seiten blieb der Frontverlauf am Ende der Schlacht nahezu gleich. Daneben zählten die zwölf Insonzoschlachten, benannt nach dem Fluss, um dessen Tal sich die Fronten zogen, zu den blutigsten Auseinandersetzungen und wurden zwischen Italien und Österreich-Ungarn von 1915 – 1917 ausgefochten. Es fehlte an medizinischer Versorgung, das Alltagsleben der Soldaten war von Entbehrungen geprägt. Im November 1918 endete der Erste Weltkrieg mit einer Niederlage des österreichischen und deutschen Kaiserhauses. Die traurige Bilanz: rund 9 Millionen Gefallene und 6 Millionen tote Zivilisten, über 21 Millionen Verwundete und fast 8 Millionen Kriegsgefangene und Vermisste. 1 2 3 4 5 6 7 8 Französische Offiziere des 370. Infanterie-Regimentes, Reims, Frankreich, 1917 LEONE/Ullstein Bild/picturedesk.com Deutsche Soldaten im Feuer französischer Artillerie, 1916 Scherl/SZ-Photo/picturedesk.com Zerstörtes Verdun, 1916 akg-images/picturedesk.com Gefangene Deutsche Soldaten, französiche Front, undatiert Robert Hunt Collection/Mary Evans/picturedesk.com Soldat bei Elektromassage im Spital, Villach, Kärnten, 1916 K. K. Kriegspressequartier/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Österreichische Soldaten in der Region Isonzo, 1915 Everett Collection/picturedesk.com Friseur im Feld, 1916 K. K. Kriegspressequartier/ÖNB-Bildarchiv/picturedesk.com Französische Soldaten ruhen sich in einem Schützengraben aus, undatiert Roger Viollet/picturedesk.com Oktoberrevolution und Ausrufung der Ersten Republik Österreich Russland war seit 1914 kriegführende Partei – die Anforderungen dieses „modernen“ Krieges überstiegen jedoch die Kräfte des weitgehend von der Agrarwirtschaft geprägten Landes. Mit einem militärischen Putsch im Oktober 1917 übernahmen die Bolschewiki unter der Führung Leo Trotzkis die Macht und führten ein sozialistisches System unter Lenin ein. Kurz darauf, am 11. November 1918, unterzeichneten die Entente-Mächte und Deutschland im französischen Compiègne einen Waffenstillstand und beendeten damit den Ersten Weltkrieg. Kaiser Karl I. dankte zwar nicht formell ab, zog aber mit seiner Familie ins Exil in die Schweiz. Am 12. November 1918 wurde in Wien vor dem Parlament die Republik „Deutsch-Österreich“ ausgerufen, da sich damals viele wünschten, dass der junge Staat an Deutschland angeschlossen werden sollte. Der Anschluss wurde 1919 im Friedensvertrag von Saint Germain, der unter anderem die Staatsgrenzen der Republik festlegte, verboten und auch der Name auf „Republik Österreich“ geändert. 1 2 3 4 5 6 7 Massendemonstration vor dem Wiener Parlament, 1918 IMAGNO/picturedesk.com Erste Versammlung der deutschen Abgeordneten Österreichs im Landhaus in Wien, 1918 IMAGNO/picturedesk.com Bolschewisten stürmen den Winterpalast in Petrograd, 1917 Karger-Decker/Interfoto/picturedesk.com Das Habsburger-Reich bis 1918 APA-Grafik/picturedesk.com Kaiser Karl I. von Österreich am Weg ins Exil, 1918 Albert Harlingue/Roger Viollet/picturedesk.com Poster zur Oktoberrevolution 1917 mit Wladimir Iljitsch Lenin, undatiert World History Archive/United Archives/picturedesk.com Lenin adressiert die Menge auf dem Roten Platz in Moskau, 1917 Ann Ronan Picture Library/TopFoto/picturedesk.com Information & Kontakt APA-PictureDesk Bildagentur Laimgrubengasse 10 1060 Wien Tel.: +43/1/360 60-5959 Fax: +43/1/360 60-92 5959 [email protected] www.picturedesk.com