Auszug aus dem Buch

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Auszug aus dem Buch
Das besondere Plus – 10 x ›Auf Entdeckungstour‹
Citypläne
Rund um die Kathedrale
Altstadt
Kölner City
Südliche Altstadt und Südstadt
Westliche Neustadt
Nördliche Altstadt
Nordstadt
Deutz und Mülheim
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Tourenkarten und Detailpläne
Gemeinsam Köln erleben.
Köln
Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren
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Detlev Arens · Marianne Bongartz · Stephanie Henseler
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tengasse
Kölner Dom
Kölner Dom: Südturm
Rathaus und Archäologische Zone
Altstadt: Brauhäuser
Kölner City: Weltbaukunst
Rheinauhafen, Spaziergang
St. Severin
Friedhof Melaten
Kölner Rheinbrücken, Radtour
Köln – Weiss, Radtour
Grüngürtel, Radtour
Köln – Königswinter, Schiffstour
Königswinter – Klosterruine Heisterbach,
Wanderung
Dombesteigung – von der Sohle bis zum Scheitel
Rund ums Rathaus – Kölner ›Bodenschätze‹
Einkehr im Brauhaus – Kölsch in aller Munde
Weltbaukunst – Häuser für Kultur und Kommerz
Die neue Liebe zum alten Hafen – unbestritten ein Filetstück
Severin – ein Stadtpatron und seine Geschichte
Friedhof Melaten – zu den Gräbern berühmter Kölner
Brückenschläge – verbunden über den Rhein
Radtour durch die Grüngürtel – Kölns grüne Lunge
Stromaufwärts – der Rheinromantik entgegen
Köln
Karten und Pläne
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Rheinauhafen
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Rheinboulevard
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... beginnen dort, wo die Nachrichten aufhören. Journalisten
und Schriftsteller – mitreißende
Erzähler – berichten von ihren Anders
Reiseabenteuern und zeiDAHINTER
gen uns die Welt, wie sie
wirklich ist.
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DuMont Reiseabenteuer
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Köln: Die 10 Highlights
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Köln
Detlev Arens · Marianne Bongartz · Stephanie Henseler
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Inhalt
Köln persönlich
Lieblingsorte
Schnellüberblick
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Reiseinfos, Adressen, Websites
Informationsquellen
Wann verreisen?
Anreise und Verkehrsmittel
Übernachten
Essen und Trinken
Einkaufen
Ausgehen – Abends und Nachts
Feste und Festivals
Aktiv sein, Sport, Wellness
Museen und Ausstellungsorte
Reiseinfos von A bis Z
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Panorama –
Daten, Essays, Hintergründe
Steckbrief Köln
Geschichte im Überblick
Köln am Rhein –
die Stadt und der Strom
Stadtgründerin Agrippina –
mehr berüchtigt als berühmt
Et hillije Kölle – himmlische Verdienste
Bürgerstolz und städtische Freiheit
Köln im Nationalsozialismus –
von wegen Widerstandsnest
Der Einsturz des Stadtarchivs –
verschüttete Geschichte
Die Kölner Malerschule –
der Glanz des Mittelalters
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Inhalt
Kölner Sammler und Stifter –
von Wallraf bis Ludwig
Medienstadt Köln – der schöne Schein
Echte Kölner Wässerchen – heilen und duften
Karneval in Köln – die fünfte Jahreszeit
Rheinische Lebensart – jeder Jeck ist anders
Schwule und Lesben in der Domstadt –
San Francisco am Rhein
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Unterwegs in Köln
Rund um die Kathedrale
Im Herzen der Domstadt
Am Hauptbahnhof
Kölner Dom
Roncalliplatz
Museen
Altstadt
Auf geschichtsträchtigem Boden
Rathaus
Rund ums Rathaus
Alter Markt
Martinsviertel
Rund um den Heumarkt
Kapitolsviertel
Kölner City
Konsumrausch und Kunstgenuss
Vom Wallrafplatz zu Kolumba
Hohe Straße und Schildergasse
Kulturquartier am Neumarkt
Griechenmarktviertel
Am Neumarkt
Apostelnviertel
Vom Appellhofplatz zur Oper
Südliche Altstadt und Südstadt
Ein Stadtteil im Wandel
An Lyskirchen
Severinsviertel
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Inhalt
Vom Severinstor zum alten Fort
Volksgartenviertel
Pantaleonsviertel
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Westliche Neustadt
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Studentenviertel und Szenemeile
Kwartier Latäng
Innerer Grüngürtel
Belgisches Viertel
Die Ringe
Stadtgarten
Nördliche Altstadt und Nordstadt
Kölsche Lebensart und internationales Flair
Dominikanerviertel
An der Burgmauer
Friesenviertel
MediaPark
Ursulaviertel
Kunibertsviertel
Agnesviertel
Rund um den Zoo
Deutz und Mülheim
Die unterschätzte ›schäl Sick‹
Deutzer Freiheit
Zwischen Arena und Bahnhof
Rheinboulevard
Messe und Rheinpark
Mülheim
Ausflüge in Köln und im Kölner Umland
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Kölner Veedelskultur
Nippes und Ehrenfeld
Lindenthal
Sülz und Klettenberg
Radtour zu Kölner ›Fischerdörfern‹
Rheinromantik und Barock
Bergisches Land
Siebengebirge
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Im Westen Kölns
Im Norden Kölns
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Register
Abbildungsnachweis/Impressum
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Köln
Brühl
Bergisch
Gladbach
Bonn
Inhalt
Auf Entdeckungstour
Dombesteigung – von der Sohle bis zum Scheitel
Rund ums Rathaus – Kölner ›Bodenschätze‹
Einkehr im Brauhaus – Kölsch in aller Munde
Weltbaukunst – Häuser für Kultur und Kommerz
Die neue Liebe zum alten Hafen –
unbestritten ein Filetstück
Severin – ein Stadtpatron und seine Geschichte
Friedhof Melaten – »Du, bald der unsrige«
Brückenschläge – verbunden über den Rhein
Radtour durch die Grüngürtel –
Kölns grüne Lunge
Stromaufwärts – der Rheinromantik entgegen
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Karten und Pläne
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> Dieses Symbol im Buch verweist auf die
Extra-Reisekarte Köln
Das Klima im Blick
Reisen bereichert und verbindet Menschen und Kulturen. Wer reist, erzeugt auch
CO2. Der Flugverkehr trägt mit einem Anteil von bis zu 10 % zur globalen Erwärmung bei. Wer das Klima schützen will, sollte sich für eine schonendere Reiseform (z. B. die Bahn) entscheiden – oder die Projekte von atmosfair unterstützen.
Atmosfair ist eine gemeinnützige Klimaschutzorganisation. Die Idee: Flugpassagiere spenden einen kilometerabhängigen Beitrag für die von ihnen verursachten Emissionen und finanzieren damit Projekte in Entwicklungsländern, die dort
den Ausstoß von Klimagasen verringern helfen. Dazu berechnet man mit dem
Emissionsrechner auf www.atmosfair.de, wie viel CO2 der Flug produziert und
was es kostet, eine vergleichbare Menge Klimagase einzusparen (z. B. Berlin –
London – Berlin 13 €). Atmosfair garantiert die sorgfältige Verwendung Ihres
Beitrags. Klar – auch der DuMont Reiseverlag fliegt mit atmosfair!
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Liebe Leserin,
lieber Leser,
selbstverständlich liegt uns jede Bevormundung fern. Aber in Köln anzukommen setzt doch voraus, den Zug zu nehmen, schon weil sich der Dom in seiner
ganzen Stattlichkeit vor Ihnen aufbaut, sobald Sie die Bahnhofshalle Richtung
Innenstadt verlassen. Und auf die Gefahr hin, dass es trivial klingt: Wir, also alle
drei Autoren gestehen: Jedes Mal weckt der Anblick des Doms Heimatgefühle.
Nur wirft der »kolossale Geselle« (Heinrich Heine) auch einen langen Schatten,
der vieles andere verdunkelt. So hätte das großartige Ensemble der romanischen Gotteshäuser ebenso wie der Dom den Titel UNESCO-Welterbe verdient.
Die Eigenart der Stadt ist aber nicht nur in Stein gemeißelt. Um es mit einer
Karnevalsgröße zu sagen: »Da ist Leben drin.« Leben heißt vor allem Vielfalt,
was bei einer Millionenstadt selbstverständlich vorausgesetzt werden kann.
Aber Köln ist eine Anverwandlungskünstlerin. Erstaunlich, dass die Stadt bei aller Anpassung nie ihr Gesicht verliert, dass die eigene Note stets gewahrt bleibt.
Das Leben hat hier durchaus einen Zug von Leichtlebigkeit. Selbst insofern trifft
das Etikett ›nördlichste Stadt Italiens‹ zu. Leben hat auch mit Mentalität zu tun.
In Köln ist es vergleichsweise leicht, sich schon nach kurzer Zeit zu Hause zu fühlen. Das große Angebot an Theatern, Clubs und Eventtempeln sorgt auch für
ein erfülltes Nachtleben. Das findet zum guten Teil draußen statt, nicht immer
zur Freude der Anwohner.
Dagegen stehen die vielen Zeugnisse, die bis in die Tiefenschichten Kölns führen. Die Römerzeit ist hier gegenwärtig, sie trägt als Fundament den Überbau
der mittelalterlichen Wirtschaftsmetropole. Und selbst viele Kölner haben
vergessen, dass die Stadt eine Wiege der Automobilentwicklung ist.
Kurz, dieses Buch begleitet Sie durch eine äußerst facettenreiche Stadt, die
Sie an ihrer Vielfalt teilhaben lässt. Wir wünschen Ihnen einen erlebnisreichen
Aufenthalt und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen!
Detlev Arens Marianne Bongartz Stephanie Henseler
6
Das Museum Ludwig vor dem filigranen Chor des Doms
Leser fragen, Autoren antworten
Köln persönlich – unsere Tipps
Die wenigsten Touristen werden einen Besuch des Doms versäumen. Das
Kölner Wahrzeichen mit seinem Doppelturm ist wahrlich nicht zu übersehen. Vom Dom aus bietet sich ein Spaziergang durch die Altstadt und den
Rheingarten an. Dabei kann man zumindest einen ersten Blick auf einige
der wichtigsten Sehenswürdigkeiten
werfen: auf das Dionysos-Mosaik im
Römisch-Germanischen Museum und
das gotische Rathaus, auf den modernen Bau des Wallraf-Richartz-Museums und die romanische Kirche Groß
St. Martin. Das unverwechselbare Panorama der Kölner Altstadt erschließt
sich am besten von der rechten Rheinseite aus, die über die Deutzer Brücke bequem fußläufig zu erreichen
ist. Auf Deutzer Seite liegt auch das
KölnTriangle. Von dem 103 m hohen
Büroturm aus eröffnet sich ein grandioser Blick über Stadt und Umland.
Die Hohenzollernbrücke schlägt den
Bogen zurück zum linken Ufer, wo am
Fuß des Domchors mit dem Museum
Ludwig eine weitere Attraktion wartet. Am Ende des Rundgangs gibt es in
der Traditionsgaststätte Früh am Dom
frisch gezapftes Kölsch. Denn eine
Stippvisite in einem urkölschen Brauhaus macht den Besuch der Domstadt
erst perfekt.
Auf Stippvisite in Köln
Hauptbahnhof
Dom
Hohenzollernbrücke
Museum Ludwig
Altstadt
Römisch-Germanisches
Museum
Früh am Dom
Rheingarten
Rathaus
Groß St. Martin
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Nur wenig Zeit? Ein erster
Eindruck von Köln
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EL-DE-Haus
Kolumba
Museum für
ostasiatische Kunst
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Römisch-Germanisches
Museum
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Köln persönlich – unsere Tipps
Museum
Ludwig
Wallraf-RichartzMuseum
Schokoladenmuseum
Kölns facettenreiche Museumspalette
Was kann man sich in den
Museen anschauen?
Kölns facettenreiche Museumspalette
lässt selbst Museumsmuffel schwach
werden. Für Kunstliebhaber sind
das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation
Courboud allererste Adressen. Das
Spektrum der Sammlungen reicht von
mittelalterlicher Tafelmalerei über
Impressionismus und Picasso bis zu
Pop-Art. Ein einzigartiges Raumerlebnis bietet ein Besuch in Kolumba,
dem Museum des Erzbistums Köln. In
den Fernen Osten entführt das Museum für Ostasiatische Kunst. Faszinie-
rend und abwechslungsreich ist die
völkerkundliche Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum. Wer mit
Kindern unterwegs ist, wird um das
Schokoladenmuseum kaum herumkommen oder für wissenschaftliche
Abenteuer das Odysseum aufsuchen.
Die Anfänge Kölns veranschaulicht
das Römisch-Germanische-Museum,
während das NS-Dokumentationszentrum im EL-DE-Haus das dunkelste Kapitel der Stadtgeschichte aufschlägt.
Was gibt es außer dem Dom und
den Museen zu sehen?
Kölns größtes Pfund ist das Ensemble
der zwölf romanischen Kirchen. Jede
erzählt eine Geschichte, jede hat einen besonderen Bauplan. Unbedingt
anschauen sollte man St. Maria im
Kapitol mit ihrem einzigartigen Kleeblattchor, St. Gereon mit der gewaltigen Kuppel seines Dekagons sowie St.
Ursula wegen der Goldenen Kammer.
In Köln gibt es außerdem herausragende Beispiele avancierter Baukunst
wie das Museum Kolumba von Peter
Zumthor, das Weltstadthaus P & C von
Renzo Piano oder den MediaPark. Für
einen Streifzug drängt sich der Rheinauhafen auf, wo im Schatten der
Kranhäuser von Hadi Teherani tradi-
Das Schokoladenmuseum – eine süße Verführung
8
Köln persönlich – unsere Tipps
tionelle und modernste Architektur
zusammenkommen. Nicht nur Kinder
lieben den Kölner Zoo, der mit Elefantenpark, Regenwald und Hippodrom
besondere Attraktionen aufweist.
Köln von oben?
Sightseeing einmal anders
In Köln lohnt an vielen Orten der Abstieg in den Untergrund, der Relikte
aus 2000 Jahren Stadtgeschichte bewahrt. Fundamente römischer Bauwerke sind u. a. in der Tiefgarage am
Dom, im Untergeschoss von C & A an
der Schildergasse und in der Krypta
von Groß St. Martin sichtbar. Unter
der Severinskirche liegt sogar eine
antike Nekropole, sie kann im Rahmen einer Führung erkundet werden.
Aufschlussreich ist auch eine Führung
durch die Domgrabungen. Untergrund-Highlight ist das Praetorium,
der Palast des römischen Statthalters.
Unter dem Spanischen Bau des Rathauses sind seine imposanten Mauer-
St. Gereon
St. Andreas
St. Aposteln
Altstadt
Dom
Groß St. Martin
St. Maria im Kapitol
St. Cäcilien
St. Georg
St. Pantaleon
St. Maria
Lyskirchen
Rhein
Niemand muss heute mehr die 533
Stufen erklimmen, um vom Südturm
des Doms auf Köln hinab schauen zu
können. Zweifellos lohnt der Aufstieg
immer noch, doch das KölnTriangle
ermöglicht auch weniger sportlichen
Besuchern einen grandiosen Rundumblick. Die Aussicht auf die Altstadt
und den Rhein genießt man im Bellevue im Maritim – nachmittags bei
Kaffee und Kuchen oder am Abend
bei einem mediterranen Essen. Eine
andere Perspektive der Stadt zeigt das
Osman30 im MediaPark beim Sonntagsbrunch oder Abendmenü. Während der Sommermonate lädt der Sky
Beach mitten in der City zum Chillen
über den Dächern Kölns ein. Einen
wunderschönen Tagesausklang mit
beleuchteter Stadtkulisse erlebt man
in der Club-Bar, die im elften Stock des
Hotels im Wasserturm liegt.
St. Kunibert
St. Ursula
St. Severin
Der Dom und die romanischen Kirchen
züge zu bestaunen, sie kommen unter
dem Rathausplatz mit denjenigen
des mittelalterlichen Judenviertels
zusammen. Auch diese sollen demnächst zugänglich gemacht werden,
bis dahin gewährt die Glaspyramide
auf dem Platz Einblick in die Mikwe.
Bleibt noch ein Hinweis auf den Kronleuchtersaal in der Kanalisation – die
Besichtigungstermine sind immer
blitzschnell ausgebucht.
Was ist neu in Köln?
Köln ist die Stadt der Baustellen. Besonders die Einrichtung der NordSüd Stadtbahn führte in den letzten
Jahren zu erheblichen Belästigungen. Nun wird endlich aufgeräumt.
Auch vor dem Rathaus zeichnet sich
beim Projekt Archäologische Zone/
Jüdisches Museum ein deutlicherer
Fortschritt ab. Eine Reihe von Bauvorhaben sollen im Laufe 2015 abgeschlossen werden. Dazu gehört die
Neugestaltung der östlichen Domumgebung – die triste Betonlandschaft
aus den 1970er-Jahren ist bereits abgerissen. Auch das Opern- und Schauspielhaus soll zur Saison 2015/2016
wieder öffnen. Nicht so viel Geduld
braucht, wer die Flora wieder in ihrer
alten Stattlichkeit erleben will, für
Mitte 2014 ist die Eröffnung geplant.
9
Köln persönlich – unsere Tipps
Anfang 2014 wurde das letzte Gebäude im Rheinauhafen eingeweiht,
doch längst gilt das Viertel am Strom
als Kölns neue Visitenkarte. Auch das
rechte Flussufer gewinnt zunehmend
an Attraktivität. Hier entsteht derzeit
der Rheinboulevard, eine Freitreppe
am Fluss, die den berühmten Blick auf
die Kölner Altstadt angemessen in
Szene setzen wird.
Wohin geht man zum Shoppen?
Kölns zentrale Einkaufsmeilen Hohe
Straße und Schildergasse zählen zu
den meist frequentierten der Republik. Das Bild bestimmen hier Filialen
internationaler Modeketten und Discounter. Exklusiver ist das Angebot
in Neumarktnähe, vor allem in den
Boutiquen auf der Mittel-, Pfeil- und
Benesisstraße. Ein attraktiver Einkaufsbummel führt durch Friesenviertel und Belgisches Viertel. Dort unterhalten Mode- und Schmuckdesigner
Ateliers, vertreten kleine Läden ausgefallene Modelabels und offerieren
einige Galerien hochwertige Kunst.
Wo spielt die Musik, wo gibt‘s
Theater?
Von winzigen Clubs über unterschiedlich große Konzertsäle und Eventhallen bis hin zur grandiosen PhilharShoppen und Ausgehen
Stadtgarten
Belgisches
Viertel
Oper Köln
am Dom
Friesenviertel
Hohe Straße
Neumarkt
Philharmonie
Altstadt
Schildergasse
Aachener
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Rheinterrassen
Kwartier
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Arena
Rheinauhafen
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Wo wird das beste Kölsch
gezapft?
Biertrinker und Kölschkenner insbesondere unterscheiden beispielsweise
Päffgen, Sion, Gaffel, Früh, Gilden
oder Malzmühle am Geschmack. Bei
einem Altstadt-Bummel von Brauhaus
zu Brauhaus können Sie die verschiedenen Kölschsorten probieren und
Ihr Lieblingsbier ausfindig machen. In
jedem Fall muss das Kölsch frisch gezapft aus dem Holzfass kommen und
sofort getrunken werden. Deshalb
wird es traditionell in den schlanken
0,2-l-Gläsern ausgeschenkt. Eine besonders typische Atmosphäre bieten
etwa Früh im Veedel (am Chlodwigplatz/Südstadt) oder Päffgen im Friesenviertel. Doch auch die kleinen Eckkneipen in den Vierteln zapfen häufig
Kölsch vom Fass, jede Menge Lokalkolorit gibt es gratis dazu.
In welchen Vierteln ist abends
etwas los?
Volksgarten
Südstadt
monie: Köln gibt jeder Art von Musik
Raum. Für Jazz und improvisierte Musik ist der Stadtgarten überregional
bekannt. Während der Sanierung von
Opern- und Schauspielhaus muss sich
die Oper Köln im Ausweichquartier
Musical Dome bewähren. Das Schauspiel Köln gastiert unterdessen im
rechtsrheinischen
Schanzenviertel,
also in unmittelbarer Nachbarschaft
zu den Eventtempeln E-Werk und
Palladium. Damit entwickelt sich das
ehemalige Industrieareal in Köln-Mülheim zum neuen Kulturhotspot. Großveranstaltungen aller Art finden in
der Lanxess Arena in Deutz statt. Darüber hinaus sorgen zahlreiche kleine
Bühnen und freie Theater dafür, Kölns
Ruf als Hochburg von Kleinkunst, Kabarett und Comedy zu festigen.
Da muss zunächst die Altstadt genannt werden, hier vergnügen sich
Von Brauhaus zu Brauhaus durch die Altstadt
vor allem Touristen und Nachtbummler aus dem Umland. Studenten und
junge Leute zieht es ins Kwartier
Latäng rund um die Zülpicher Straße.
Friesenviertel, Belgisches Viertel und
Südstadt bieten Restaurants, Kneipen
und Clubs für jedes Alter und jeden
Geschmack. Eher schicker geben sich
die Locations im Rheinauhafen. Im
Sommer sind die Rheinterrassen mit
km 689 der Ort für einen Sundowner
mit Domblick. In der warmen Jahreszeit haben die Biergärten Hochsaison,
besonders die im Volksgarten, am Aachener Weiher und im Stadtgarten.
Welche Ausflugsziele sind
besonders beliebt?
Zu einem Ausflug auf dem Rhein laden am Altstadtufer viele Schiffe ein.
Wer Zeit hat, fährt bis zum Siebengebirge und der Rheinromantik entgegen. Mit barocker Pracht glänzt das
Brühler Schloss Augustusburg samt
Park. Noch mehr Besucher als in dieses UNESCO-Welterbe zieht es allerdings ins Phantasialand. Altenberg im
Bergischen Land bietet auf engstem
Raum hohe gotische Baukunst und
nostalgische Märchenszenen.
Ein besonderer Tipp zum Schluss
Unternehmen Sie eine Fahrt mit der
Rheinseilbahn (zur zoonahen Station
fahren ab dem KölnTourismus Office
Wolters Bimmelbahnen). Aus den
Gondeln der Seilbahn geht der Blick
bei schönem Wetter weit ins Land.
Über den Rhein und die Zoobrücke
hinweg schweben die Gondeln ins
Rechtsrheinische, wo sie gleich neben
der Claudius Therme landen. Durch
den Rheinpark führt ein Spaziergang
zurück zum Startpunkt, immer mit
Blick auf den Dom. Vielleicht pendelt gerade die Personenfähre ab der
Messe über das große Wasser. Sonst
geht‘s über die Hohenzollernbrücke
zurück.
NOCH FRAGEN?
Die können Sie gern per E-Mail stellen,
wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos
im Buch nicht finden:
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Auch über eine Lesermail von Ihnen nach
der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen
hat oder welche Korrekturen Sie anbringen
möchten, würden wir uns freuen.
11
Die Goldene Kammer –
ein skurriler Kultraum, S. 238
Heinzelmännchenbrunnen –
Dolce Vita auf kölsche Art, S. 126
Fischmarkt – Erinnerungen an
das alte Köln, S. 148
Früh em Veedel –
Kölsch in Reinkultur, S. 203
Claudius Therme –
gesund relaxen, S. 262
Holtmann‘s im makk –
Latte macchiato im Kreuzgang, S. 163
Köln und der Rhein: Dem Strom verdankt die Stadt bezaubernde Orte am
Wasser, sei es am Fischmarkt in der Altstadt oder auf dem Bootshaus Alte
Liebe. Von der Claudius Therme schaut man ganz relaxed über den Rhein auf
den Dom. Doch was wäre Köln ohne Kölsch: Schönster Treffpunkt für einen
Brauhausspaziergang ist der Heinzelmännchenbrunnen. Kölschen Verzäll zum
Bier gibt es unverfälscht im Früh em Veedel. Und falls der Sinn nicht nach Urkölschem steht, dann bietet das Holtmann‘s im makk einen Latte macchiato im
alten Kreuzgang. Bei Sommerwetter lockt der szenige Biergarten am Aachener
Weiher zum Chillen. Als echter Kölner vergisst man bei allem Vergnügen aber
nicht, ab und an die Stadtheiligen zu besuchen. Eine schaurige Faszination übt
die Goldene Kammer auch bei wiederholtem Besuch aus.
Biergarten Aachener Weiher –
chillen am Wasser, S. 216
Die Alte Liebe –
immer wieder unwiderstehlich, S. 278