heimvorteil in puncto service - neue

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heimvorteil in puncto service - neue
MESSTECHNIK,
AUTOMATISIEREN
Anlagenbau Chemie
Pharma
Quelle Fachzeitschrift
www.chemietechnik.de
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Betreiber
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Einkäufer Manager
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HEIMVORTEIL IN PUNCTO SERVICE
Yokogawa nimmt zum 90. Geburtstag Marktführung ins Visier „A well-managed plant is silent and boring.” Diese Vision des amerikanischen Managementberaters Peter F. Drucker hat sich Yokogawa auf die Fahne geschrieben. Um dieses Versprechen gegenüber seinen Kunden einzulösen, bedarf es mehrerer Dinge: eines durchgängigen Automatisierungskonzepts, eines weltweiten Mitarbeiternetzwerks und langjähriger Erfahrung. Auf 90 Jahre Unternehmensgeschichte kann Yokogawa in diesem Jahr zurückblicken. Ende Oktober
feierte das Unternehmen mit einer Hausmesse seinen Geburtstag in Tokio, dem Stammsitz des Konzerns.
M
it der Eröffnung eines Forschungsinstituts für Elektromesstechnik in Tokio legte Dr.
Tamisuke Yokogawa 1915 den Grundstein der heutigen Yokogawa Electric
Corporation. Außer Messgeräten wurden bald portable Oszillographen, später
Datenschreiber angeboten und 1975
brachten die Japaner das weltweit erste
distribuierte
Prozesssteuerungssystem
Autor
Susanne Zinckgraf, Redaktion
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auf den Markt. Centum wurde zum Namen einer ganzen DCS-Produktfamilie,
mit der heute weltweit fast 18 000 Anlagen arbeiten. Ebenso viele Mitarbeiter in
29 Ländern der Erde sorgen – inzwischen
unterstützt von einem breiten Produktund Dienstleistungsportfolio – dafür, den
Betrieb von Anlagen in den unterschiedlichsten Prozessindustrien „langweilig“,
d.h. vorhersehbar zu machen.
Isao Uchida, President & CEO der Yokogawa Electric Corporation, gibt ihnen
ein ehrgeiziges Ziel vor: Bis 2010 möchte
er das Unternehmen im weltweiten
Markt für die Prozessautomatisierung in
den von ihm besetzten Geschäftsfeldern
in die Pole-Position hieven. „Derzeit
wächst der Markt um etwa 3 % pro Jahr,
wir streben bis 2010 ein jährliches
Wachstum von 10 % an“, so Shuuzou
Kaihori, Vice President des Geschäftsbereichs Industrial Automation, während einer Pressekonferenz zum Unternehmensgeburtstag. Mit über 50 % trägt
der Bereich Industrial Automation den
Löwenanteil des Konzernumsatzes. Die
meisten Aufträge kommen derzeit noch
aus dem heimischen Markt Japan. Europa macht zusammen mit Afrika 14 %
aus. Bis 2010 will Yokogawa vor allem im
Ausland wachsen. Die asiatischen Länder
stehen dabei im Fokus, an zweiter Stelle
folgt Europa.
Kalibrieren über FDT und DD
Sitz der Yokogawa Electric Corporation in Tokio
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CHEMIE TECHNIK · Dezember 2005
Langfristige, partnerschaftliche Kundenbeziehungen und die kontinuierliche Investition in Forschung und Entwicklung
sollen dieses Wachstum tragen. So wurde
der Blick der Geburtstagsgäste – Kunden,
Partner und Journalisten aus aller Welt –
vor allem in die Zukunft gelenkt. Auf einer ganzen Etage des Century Hyatt Hotels im Tokioter Stadtteil Shinjuku präsentierten Mitarbeiter von Yokogawa außer aktuellen Produkten und Lösungen
der einzelnen Geschäftsbereiche auch ihre Zukunftsvisionen.
Insgesamt über 8 000 Besucher konnten sich dort ein Bild davon machen, wie
zukünftig drahtlose Feldsensoren beispielsweise Temperatur-, Feuchte- oder
Vibrationsdaten übermitteln werden. Die
kabellosen Netzwerktechnologien sollen
auf dem IEEE802.15.4-Kommunikationsstandard basieren und sich in beste-
MESSTECHNIK,
AUTOMATISIEREN
ENTSCHEIDER-FACTS
Meilensteine:
1915 eröffnet Dr. Yokogawa ein Forschungsinstitut für Elektromesstechnik.
1975 bringt Yokogawa das weltweit erste
DCS auf den Markt.
Heute beschäftigt der Konzern 18 000
Mitarbeiter in 29 Ländern der Erde.
2010 möchte Yokogawa im Markt für die
Prozessautomatisierung in den besetzten Geschäftsfeldern die Nummer 1 sein.
Produktinnovationen:
Zu den F&E-Schwerpunkten gehören:
drahtlose Feldsensoren, Mikroreaktionstechnologie, Verlinkung von Feldnetzwerken, Real-time-Simulationen.
Ein tragbares Engineering- und Instandhaltungstool (FDT/DD) ist unter dem Namen Fieldmate ab Ende 2005 erhältlich.
„Bis 2010 möchten wir die
Nummer 1 sein.“
Isao Uchida, President & CEO der Yokogawa
Electric Corporation
hende Systeme integrieren lassen. Weitere F&E-Schwerpunkte sind unter anderem die Mikroreaktionstechnologie – einer der Projektpartner von Yokogawa auf
diesem Gebiet ist das IMM in Mainz –, die
weltweite Verlinkung von Feldnetzwerken über IPv6 und Anlagensimulationen
für Real-time-Anwendungen.
Ein neues tragbares Engineering- und
Instandhaltungstool, das sowohl FDT als
auch DD (Device Description) unterstützt, wird bereits ab Ende dieses Jahres
erhältlich sein. Mit nur einem einzigen
System sollen damit Feldgeräte der unterschiedlichsten Hersteller feldbusunabhängig konfiguriert werden können.
„Fieldmate“ wird zunächst als Laptopversion angeboten werden. Es soll das Asset
Management über den gesamten Lebenszyklus unterstützen und so die Diagnose
von Feldgeräten vereinfachen.
Problemlösungen rund um die Uhr
24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr erreichbar: Von der Arbeit im neuen Global
Response Center konnten sich die nach
Tokio gereisten Journalisten vor Ort im
Yokogawa-Headquarter ein Bild machen. Rund 1200 Mal pro Monat klingelt
dort das Telefon. Am anderen Ende der
Leitung bitten Anwender aus den unterschiedlichsten Erdteilen um Unterstützung. Die meisten Fragen können spontan beantwortet werden, bei komplexen
Problemstellungen wird der Anrufer mit
einem Techniker verbunden, der sich im
Team mit Kollegen sofort an die Lösung
macht. Europäische Anlagenbetreiber
profitieren dabei von der Zeitverschiebung. „Wenn ich abends anrufe, liegt die
Lösung auch komplexer Probleme morgens auf dem Tisch“, berichtet ein Anwender aus Deutschland. „Service ist ein
entscheidender
Wettbewerbsvorteil“,
weiß auch Rolf Marten, Geschäftsführer
von Yokogawa Deutschland: „Man muss
da sein, wenn der Kunde einen braucht.
Man muss sich kümmern.“
Eine japanische Tugend, die in der
westlichen Welt längst nicht mehr selbst-
Zukunftstechnologien auf der „Innovation Fair“ zu Fuß erreichbar
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verständlich ist. Nicht nur im Hause Yokogawa, sondern auch auf den Straßen,
in den Geschäften und Restaurants der
Metropole Tokio ist es so vor allem die
Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, die
Besucher aus Europa beeindruckt.
„In Japan habe ich die beste Zeit meines Lebens verbracht“, zitiert Dr. Norbert
Kuschnerus, Leiter des Bereichs Process
Management Technology von Bayer
Technology Services, Namur-Vorstand
und Gastredner während des Messesymposiums seinen Sohn. Mit seiner Frau
und drei Kindern zog Kuschnerus 1992
für Bayer Japan nach Tokio. Drei Jahre
später ging es wieder zurück nach
Deutschland; „rechzeitig“, sagt Kuschnerus: „Um in der westlichen Ellbogengesellschaft zu überleben, war es gut, rechtzeitig zurückzukehren.“
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CT 621
Rund um die Uhr ein offenes Ohr für die Probleme der Anwender: Das
neue Global Response Center in Tokio