Kälberdurchfall

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Kälberdurchfall
Kälberdurchfall
Kälberdurchfall
Kälberdurchfall
Kälberdurchfall - Warum?
Es gibt eine Vielzahl von möglichen Ursachen, die
Durchfall beim Kalb auslösen können. Nicht immer
müssen dabei von Anfang an Krankheitserreger beteiligt sein. So gibt es Durchfälle, die durch falsche
Tränketechnik und den damit bedingten Verdauungsstörungen entstehen.
Fütterungsbedingte Durchfälle können durch entsprechende hygienisch-prophylaktische Maßnahmen
vermieden oder entschärft werden. Es ist sinnvoll,
für die Kälbereimer einen ordentlichen, sauberen
und leicht zu säubernden Arbeitsplatz zu schaffen.
Nach dem benutzen der einzelnen Eimer müssen diese sorgfälltig gereinigt werden. Die Reinigung wird
mittels Klickverschluss zu entfernende Sauger wesentlich erleichert. So können die Sauger auch bis
zur nächsten Mahlzeit gut austrocknen.
Es gibt aber auch zahlreiche unterschiedliche Erreger, die zu Darminfektionen
führen können. Besonders gefürchtet sind dabei die sogenannten Rota- und
Corona-viren, die im frühen Kälberalter die Darmschleimhaut zerstören und
gegen die es keine direkten konventionellen Bekämpfungsmöglichkeiten gibt.
Bei Rota-corona, BVD und BRSV tritt die Coli-Infektion sekundär auf. Zu
beobachtende Symptome sind Schleimausfluss am ersten Tag, danach enthält
der Ausfluss Zotten, die Schleimhäute verkrusten und das Zahnfleisch errötet.
Im vorgeschädigten Darmbereich siedeln sich Colibakterien an und vermehren
sich dort sehr stark.
Der viruelle Druck vor dem 8. Lebenstag geht von der Kuh aus, danach von
außen (u. a. Coli-Keime). Viele Erreger werden bereits im Mutterleib auf das
Kalb übertragen und sind dann ebenfalls in der Kolostralmilch vorhanden. Ein
Hauptgrund dafür ist die fehlende Immunität der Mutter.
Eine konventionelle Mutterschutzimpfung hat erfahrungsgemäß nur in 25 % der
Fälle Erfolg.
Stalleigenes Kolostrum ist das wertvollste Prophylaktikum,
das durch Nichts zu ersetzen ist!
Die Ursache für eine Coli-Infektion ist in 80 % der Fälle in der Haltung zu
suchen. Aber auch eine intensive Maisfütterung der Kuh, kann beim Kalb E.
Kälberdurchfall
coli-Durchfall auslösen. Mais begünstigt allgemein die Bildung gefährlicher
EHEC Bakterien. In 90 % der Fälle wandern die Keime vom Dickdarm in den
Dünndarm und scheiden dort Giftstoffe aus. Daraufhin sammelt der Körper
Wasser zur Verdünnung im Dünndarm, um diesen zu spülen, die Folge ist
Durchfall. 2 bis 3 Tage vor einem Durchfall sehen die Tiere bereits abgeschlafft
aus (Haut-Abzieh-Test, siehe Seite 223).
Kleinstlebewesen wie Kokzidien und Kryptosporidien können zusätzlich
Auslöser ganz spezifischer Durchfallerkrankungen sein.
Infektiöse Durchfälle sind keineswegs immer primär infektiös, denn die meisten
Erreger die sich bei Durchfall feststellen lassen, leben auch im Darm gesunder
Kälber.
Der Antibiotika-Einsatz bei Durchfall ist falsch, da es dem Kalb an
Wasser fehlt, und die Darmflora ohnehin schon geschwächt ist.
Vorrangig ist hier eine Infusion, ausgeführt durch den Tierarzt,
zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes.
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Kälberaufzucht - Zukunft des Betriebes:
Zum Abkalben ist eine Abkalbebox immer besser als nur der Mistgang. Das
neugeborene Kalb sollte – wenn es die Betriebsstruktur ermöglicht – mindestens
einen Tag bei der Mutter bleiben, aber höchstens 48 Stunden. Bevor man dem
Kalb ins Maul fasst, sind unbedingt die Hände zu waschen. In Betrieben mit
Frühdurchfall ist allerdings ein frühzeitiges Entfernen des Kalbes von der Kuh
notwendig, da es zur vermehrten Keimübertragung durch das Ablecken der Kuh
kommt.
Eine Nabeldesinfektion ist normalerweise nicht nötig, es ist auch kein Problem
wenn die Kuh den Nabel ableckt. Allerdings sollte der Nabel, bei Rota-CoronaBefall im Stall, mit Arnica-Tinktur oder Wundsteinessenz desinfiziert werden.
Die Einzeligluhaltung ist gerade für Durchfall-Betriebe die Haltungsform die
angestrebt werden muss. Kälber in Einzeliglus leiden wessentlich seltener an
Durchfall oder Atemwegserkrankungen. Wichtig ist nur, dass die Iglus mit nur
jeweils einem Kalb belegt und beim Wechsel gereinigt werden.
Bei Kühen mit Antibiotischem Trockensteller im Euter wird das Kalb durch
die ersten 3 Gemelke stark mit Antibiotika (Hospitalmilch) belastet, was
wiederum zu gehäufter Durchfall-Anfälligkeit führt.
Kälberdurchfall
In der Biestmilch / Kolostrum nimmt der Gehalt wichtiger Eiweißstoffe für das
Immunsystem mit der Zeit ab. Ferner geht die Durchlässigkeit der Darmwand
für diese Stoffe zurück. Nach 12 Stunden sinkt die Durchlässigkeit der
Darmwand auf nur noch 20 %. Das Kolostrum und das darin enthaltene
Globulin, verleiht dem neugeborenen Kalb eine eigene Abwehr.
Die 1. Kolostrumgabe soll so hoch wie möglich sein, die Menge ist kein
Problem, da die Milch nicht in den Pansen fließt, die Inhaltstoffe gehen sofort
ins Blut. Die erste Kolostrumgabe ist extrem wichtig innerhalb der ersten sechs
Lebensstunden. Biestmilch sollte, wenn das Kalb sie nicht gleich trinkt, besser
nur bei Zimmertemperatur gelagert werden. Das Vertränken von kalter
Biestmilch ist kein Problem und ist einer eventuellen zu stark erhitzten
Biestmilch in jedem Fall vorzuziehen. Wenn das Kalb innerhalb der ersten 12
Stunden nicht trinkt ist ein zwangsernähren (Trenchen) notwendig.
Ab der 2. Kolostrumgabe hat es sich in Durchfallproblematischen Betrieben
bewährt, 14 Tage lang 3 mal täglich 1,5 Liter Milch zu füttern. Sollte die 1,5
Liter-Fütterung betrieblich nicht möglich sein, ist es empfehlenswert, die
Milchmenge am 5. Lebenstag des Kalbes für 3 Tage etwas zu reduzieren, um
Durchfall zu vermeiden.
Für Kälber von Erstkalbinen, Frühkalbungen und Zukaufskühen empfiehlt
sich das Verabreichen von eingefrorenem Kolostrum. Dieses sollte von bereits
länger in der Herde stehenden Kühen der 3. oder 4. Laktation aus der
Herbstkalbung stammen, da der Vitamingehalt im Futter und somit auch in der
Milch im Winter zurückgeht.
Gefrorene Milch kann ohne Probleme 1 Jahr im Gefrierfach bleiben. Das
Auftauen darf nicht bei über 40°C geschehen, da sonst wichtige Eiweiße zerstört
werden (nicht in die Mikrowelle)!
Omega-3 Fettsäuren, wie sie besonders hoch in der Milch bei Grünfütterung
enthalten sind, sind sehr wichtig für eine gesunde Darmflora des Kalbes. Mit
künstlich zugesetzten Fettsäuren wird dies nicht zu erreichen sein.
Der Milch-Tränkeeimer soll nicht am Boden stehen, damit der Schlundrinnenreflex funktioniert und die Milchtränke nicht fälschlicherweise in den
Pansen läuft (Pansentrinker). Die optimale Tränkehöhe entspricht etwa der
Rückenhöhe des Kalbes (Hals muss gestreckt sein).
Die Grundfutter-Aufnahme muss stimuliert werden, d. h. neben der Tränke
muss Heu angeboten werden um auch die Speichelproduktion anzuregen, dies
wirkt gegen das Besaugen. Erst ab der 4. Lebenswoche bildet sich die
Bauchspeicheldrüsenfunktion aus. Wasser wird für die Vorgänge im Pansen
gebraucht.
Kälberdurchfall
Wasser sollte den Kälben aber bereits ab den ersten Lebenstagen stets zur
Verfügung stehen. Das Kalb soll das Wasser schluckweise von oben aus dem
Eimer trinken, man darf es auf keinen Fall über den Nuckeleimer anbieten.
Wasser stimuliert die Festfutteraufnahme und ist für ein ausgeglichenes MagenDarmmilieu erforderlich.
Der Wasserbedarf eines Kalbes beträgt 1 Liter Wasser pro 10 kg LG in 12
Stunden, d. h. neben der Milchtränke muss auch immer Wasser angeboten
werden. Tränkemilch sollte aber niemals mit Wasser verdünnt werden,
zumindest nicht in den ersten sechs Lebenswochen.
Die Pansenzotten sind zerstört, wenn Hautfetzen im Kot sichtbar sind.
Geeignete Maßnahmen sind das verabreichen von Haferschleim (alle 2
Stunden), TERRAKRAFT (10 ml pro Tränke), Ringelblumentee, oder Karotten
die über eine Stunde zerkocht und dann püriert wurden (3 Karotten pro
Mahlzeit). Eine einmal geschädigte Darmwand hat nur noch eine eingeschränkte
Leistungsfähigkeit.
Pressen erkrankte Durchfallkälber (meist bei Kokzidiose) heftig, kann der Enddarm dabei unterschiedlich weit vorfallen. Das Befinden der Kälber ist dadurch
in erheblichem Maße beeinträchtigt. Das Pressen kann durch eine „neuartige
Spezialbehandlung“ (Alkoholanästhesie) meist dauerhaft beseitigt werden.
Dazu gibt man dem Kalb einmalig etwas Bier oder Schnaps ein.
Das Umstellen auf eine sogenannte „Joghurt-Tränke“ ist manchmal für
Durchfalproblem-Betriebe sinnvoll. Besonders bei der Belastung von E. coli
Keimen, welche sehr empfindlich auf Säure reagieren.
Bei der Joghurttränke wird der in der Milch enthaltene Milchzucker mittels Joghurtkulturen in Milchsäure umgewandelt. Diese natürliche Säuerung bewirkt ein
Eindicken der Milch, es entsteht Joghurt. Dieser wird für Kälber bekömmlicher,
da hier bereits die entscheidende Vorverdauung des Milchzuckers passiert. Die
Joghurttränke kann auch als Kalttränke verabreicht werden, das heißt sie muss
vorher nicht erwärmt werden sondern wird mit einer Temperatur von etwa 25°C
verfüttert.
Eine genaue Anleitung zur Herstellung der Joghurttränke finden sie unter:
www.LfL.Joghurttränke.de
Kälberdurchfall
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Mögliche Fehlerquellen als Ursache für
Durchfall-Erkrankungen:
Das Grundprinzip der Behandlung ist das Abstellen der möglichen Ursachen.
ü Fehlen oder verspätetes verabreichen von Kolostralmilch (das Kalb sollte
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in den ersten sechs Lebensstunden bis zu 4 Liter Kolostralmilch
aufnehmen);
Zukäufe aus infizierten Beständen (Tiere eventuell isolieren);
Mangelhafte Stall- und Tränkehygiene;
Feuchtes, kaltes Wetter;
Abrupte Umstellung von Milch auf Milchaustauscher;
Labmagenschädigung durch zu heiße oder zu kalte Tränke;
Übermäßige oder zu schnelle Füllung des Labmagens verursacht einen
vorzeitigen Abfluss der ungeronnenen Milch aus dem Labmagen in den
Dünndarm;
Zerstörte Darmflora durch Verabreichung von Hospitalmilch
(Antibiotikamilch durch Trockensteller, Gebärmuttereinlagen, usw.);
Alte, brüchige Sauger (neues Kalb – neuer Sauger!);
Ausschlaggebend ist auch die richtige Anbringung des Saugers am Eimer.
Die Öffnung sollte senkrecht und waagrecht stehen.
richtig ®
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falsch ®
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Krankheitserscheinungen / Symptome und mögliche Ursachen:
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Durchfall innerhalb der ersten 10 Lebenstage deutet meist auf eine
Infektion mit Rota corona-Viren hin;
Bei weißem, schaumigen Durchfall liegt meist Coliruhr vor;
Kryptosporidien machen schleimige Blutspuren im gelb-grünen Durch
fall;
Kokzidien verursachen einen dunkel-blutigen Durchfall, wie er meist
erst bei älteren Kälbern auftritt;
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Haut- oder Schleimhautfetzen deuten auf zerstörte Darmzotten hin;
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Bei gelb-blutigen, hartnäckigem Durchfall älterer Kälber kann es sich
um Salmonellen handeln;
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Kälber haben keine Appetit wenn Milch durch Überfütterung
ungeronnen in den Dünndarm oder Pansen läuft;
Kälberdurchfall
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Pansentrinker haben weiß-grauen, kittähnlichen Durchfall;
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Bei Saugkälbern spricht gelblicher, weißer Kot für Überfütterung;
ü
Flüssigkeitsverlust bei Kälbern entsteht sehr schnell und wirkt sich
negativ auf das Kreislaufsystem aus. Kälber werden schwach und kraftlos.
Frühzeitig mit der Fütterung einer Elektrolytlösung beginnen.
Trinkt das Kalb nicht selbständig dann ist eine
Infusion unumgänglich und lebensrettend.
Wenn die Hautfalte nach dem HautAbziehtest stehen bleibt, lässt das auf
einen akuten Flüssigkeitsmangel schließen.
Sie sollten eine Aufhängevorrichtung
für die Infusion vorbereiten.
Kälberdurchfall
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Zusätzliche Therapie bei Durchfall-Erkrankungen:
Oft Tränken ® Von großer Bedeutung ist auch die Flüssigkeitszufuhr in
häufigen kleinen Portionen (4 bis 6 Gaben) über den Tag zu verteilen.
Beispiel für einen Tränkeplan beim Durchfallkalb:
Morgens:
ca. 1,5 l Milch
Vormittags: ca. 1,5 l Elektrolyt
Mittags:
ca. 1,5 l Milch
Nachmittags: ca. 1,5 l Elektrolyt
Abends:
ca. 1, 5 l Milch
Milch nicht komplett absetzen!
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ELEKTROLYTLÖSUNG
Wenn ein Milchentzug erforderlich ist, gibt man statt der Milch bei leichten
Durchfällen 2 Mahlzeiten täglich je:
– 2,5 Liter warmes Wasser
– 4 bis 5 Esslöffel Traubenzucker
– 1 Esslöffel Salz
– 1 verrührtes rohes Ei
– 1 Teelöffel Natriumbicarbonat
– wenn vorhanden, 10 ml TERRAKRAFT.
Zu beachten ist natürlich, dass Kälber, denen mehrere Tage die Vollmilch entzogen wird geschwächt sind, sie magern zusehends ab. Diese Tiere sind natürlich
gegenüber anderen Erkrankungen sehr viel anfälliger. Neuere wissenschaftliche
Untersuchungen haben zudem bewiesen, dass das Durchfallkalb keine Diät
braucht (siehe Tränkeplan).
Kälberdurchfall
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KÄLBERDECKE
Kälber mit Durchfall sind extrem
anfällig für den Verlust von
Körperwärme.
Untertemperatur
(unter 37°C) als DurchfallFolgeerscheinung ist einer der
Hauptgründe für Kälberverluste.
Um die Körpertemperatur zu
erhalten deckt man das Kalb ein
(von einem alten Pullover die
Ärmel abschneiden oder eine
Kälberdecke verwenden). Das hält
den Körper warm, das Kalb
benötigt alle Energien für die
Krankheit. Sollte Untertemperatur
vorhanden sein ist eine zusätzliche
Eingabe von 2 ml Propolis-Tinktur
(2 mal täglich direkt ins Maul), oft
lebensrettend.
Rotlicht trocknet den Körper aus
und begünstigt die Keimvermehrung in der Einstreu. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich
Bakterien durch die Rotlichtbestrahlung innerhalb einer Stunde um das 2-fache vermehren können.
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TERRAKRAFT
Sehr bewährt hat sich die Zufütterung von Traubenkern-Extrakt
(TERRAKRAFT), da dieser sehr viele Enzyme enthält, die den ph-Wert im
Darm durch Aufspaltung und Vermehrung der gesunden Bakterien verändern pro Tränke 10 ml.
Für sogenannte „Frühdurchfälle“, meist 5 bis 10 Tage nach der Geburt, hat sich
folgendes sehr bewährt:
Terrakraft ab der dritten Mahlzeit, 3 Mahlzeiten hintereinander, jeweils 10 ml in
die Tränke.
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„STOPFENDE“ TRÄNKE
Weitere Möglichkeit, anhaltende Durchfälle positiv zu beeinflussen, ist der
Einsatz von Eichenrindentee, Heilerde (auf 1 Liter Milch, 3 Esslöffel Heilerde)
Kälberdurchfall
oder selbstgemachte Bananenmilch (aus grünen Bananen – nur grüne wirken
stopfend).
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MAJOR´S-SUD
Als erste Haupttherapie bei Durchfall hat sich auch folgendes Hausrezept hervorragend bewährt:
1 EL gerebelter Majoran mit 1 Liter kochendem Wasser überbrühen und
10 Minuten ziehen lassen,
1 EL Butter zerlaufen lassen und mit einer Tasse Mehl verrühren,
mit dem abgeschütteten Majoran-Sud aufgießen.
Diese Mehlschwitze (angegebene Menge = für ein Kalb) über den Tag verteilt
zufüttern.
Sie soll in die Milch oder Diättränke gerührt werden (nicht direkt eingeben!).
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BIESTMILCH / KOLOSTRUM
Für Kälber mit Durchfall sollte man auch immer etwas Biestmilch bereithalten
und zwar am besten die der ältesten Kuh, da diese die meisten Abwehrstoffe
enthält. Biestmilch enthält natürliches Rizinusöl, welches die Ausscheidung der
schädlichen Keime im Darm vorantreibt. Etwa ½ Liter pro Mahlzeit
untergemischt. Biestmilch ist sehr gut portionierbar, wenn man diese in
Eiswürfelbeutel einfriert. Die Biestmilcheiswürfel tauen sehr schnell auf.
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BLUTWURZTINKTUR
10 Tropfen Blutwurztinktur (aus der Apotheke) pro Mahlzeit der Milch
beimengen wirkt sich beim Durchfallkalb sehr positiv auf die Darmflora aus.
Blutwurz kann ebenfalls schon vorbeugend verabreicht werden.
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KAROTTEN
Karotten 1 Stunde lang kochen, dann löst sich daraus ein Enzym, welches nachweislich die Darmflora reguliert. Nach dem Kochen die Karotten pürieren und
unter die Tränke geben (ca. 3 Karotten pro Mahlzeit).
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RINGELBLUMEN-TEE
Bei geschädigter Darmflora oder bei Schwäche als Folge des Flüssigkeitsverlustes ist als Zwischentränke auch der Ringelblumentee geeignet.
Kälberdurchfall
· SAUERMILCHTRÄNKE
Bei Gefahr von Coliruhr sollte man Sauermilchtränke probieren, Colikeime sind
empfindlich gegen Säure. Es gibt industrielle Sauermilchtränken, Essigzusatz
oder Grapefruitextrakt. Joghurt oder Buttermilch in die Milch zugeben, hat sich
ebenso bewährt. Eine richtig zubereitete Joghurttränke ist die wirksamste Form
der Sauermilchtränke (www.LfL.Joghurttränke.de).