Kompakte Pinguine: fli4l und eisfair

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Kompakte Pinguine: fli4l und eisfair
Kompakte Pinguine: fli4l und eisfair
Teil I
fli4l - the on(e)-disk-router
Dr. Axel Wachtler
Linux-Info-Tag Dresden, 18.10.2003
2
Einleitung
Einleitung
– Was ist fli4l ?
Installation
– Geschichte
Konfiguration
– Verbreitung
Anwendung
– fli4l-Router vs. Hardwarerouter
– Online Ressourcen
Home
3
Einleitung
Was ist fli4l ?
– Linux-basierender ISDN-, DSL- und Ethernet-Router
– Minimalversion ist lauffähig auf einer Diskette
Erstellung unter Unix, Linux oder Windows
– geringe Hardware-Anforderungen: 486er mit 12 MB RAM
– gesamte Konfiguration erfolgt mit Textfiles
⇒ keine speziellen Linuxkenntnisse erforderlich
– modulares Konzept - Anpassung an viele Einsatzgebiete
– Lizenz: GPL
– Abkürzung: “floppy isdn for linux”, mittlerweile aber nicht mehr ganz zutreffend,
da auch DSL, Ethernet und Modems unterstützt werden.
Home
4
Einleitung
Geschichte
– erste urkundliche Erwähnung: 5. April 2000
– Initiator und Hauptentwickler: Frank Meyer1
– seither kontinuierliche Entwicklung (ca. 20 Releases)
– aktuelle Versionen (Stand 4.10.2003):
– Benutzer-Version: 2.0.8, Kernel 2.2.22
– Entwickler-Version: 2.1.4, Kernel 2.4.22
1
“Routing für alle”, Frank Meyer, Linux-User, Heft 3/2002,
http://www.linux-user.de/ausgabe/2002/03/035-fli4l/fli4l-4.html
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5
Einleitung
Verbreitung
– Zur Zeit gibt es ca. 9186 registrierte fli4l-Installationen∗ (Stand
5.10.2003)
– Die geschätzte Dunkelziffer beläuft
sich anhand des Downloadaufkommens lt. Frank Meyer auf
150.000,. . . , 200.000 in Deutschland und ca. 100.000 Installationen
im Ausland.
∗
siehe http://www.fli4l.de/routerkarte/fli4l.routerkarte.inc.php
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6
Einleitung
fli4l vs. Hardwarerouter
Pro’s
– Verwendung vorhandener gebrauchter Hardware
– die Leistung des Routers ist durch Austausch von CPU, Mainboard, Speicher
oder HDD einfach skalierbar
– durch einfache Software-Updates können Sicherheitslücken geschlossen werden
Con’s
– Stromverbrauch ist, je nach eingesetzter Hardware, u.U. höher als bei einem
HW-Router
– durch fehlerhafte SW-Konfiguration können Sicherheitslücken entstehen
2
2
Grund hierbei ist das hohe Maß an Konfigurierbarkeit. Die Default-Einstellungen in den Konfigurationsfiles sind
konservativ. Durch OPT-Pakete mit Serverdiensten können weitere Schwachstellen entstehen.
Home
7
Einleitung
Online Ressourcen
– Homepage:
http://www.fli4l.de/
– Download:
Benutzer-Version: http://www.fli4l.de/german/download.php
Entwickler-Version: http://www.fli4l.de/german/download214.htm
– FAQ:
http://www.fli4l.de/faqengine/faq.php
– Howto’s:
http://www.fli4l.de/german/howtos.htm
Home
8
Installation
– Voraussetzungen
Einleitung
Installation
Konfiguration
Anwendung
– Einrichten der Build-Maschine
– Erster Testlauf
– Planung der Konfiguration
– Anpassung der Konfigurationsdateien
– Beispiel: Floppy-Router mit 2 NW-Interfaces
Home
9
Installation
Voraussetzungen - Hardware
– Folgende PC-Hardware wird empfohlen:
Zweck
Minimum
Besser
ISDN
386er CPU ab 25 MHz
486er ab 33 MHz
DSL
486er CPU ab DX2/66
486er DX4/100, Pentium ab 75 MHz
Speicher
12 MB
16 MB
– Zubehör:
– Floppy-Drive, 1 Diskette
– Ethernet-Karte
– ISDN-, DSL-, WLAN-Karte, weitere Ethernet-Karte(n)
– optionales Zubehör:
– HDD, CF-Adapter + CF-Karte, LCD, . . .
Home
10
Installation / Voraussetzungen
Client #2
172.16.1.x
Client #1
172.16.1.3
Systemübersicht
LAN
Internet
Server
(eisfair)
172.16.1.123
sek. Interface
172.16.1.122
Ethernet, WLAN
fli4l −
Router
prim. Interface
dyn. od. statische IP
Ethernet, DSL, ISDN, Modem
Mit dem fli4l-Router wird die Anbindung des lokalen Netzes an das Internet
realisiert.
Home
11
Download der Pakete
Installation / Voraussetzungen
– Quelle: http://www.fli4l.de/german/download.php
– Es gibt Basis- und OPT-Pakete
– Die Pakete sind von der fli4l-Version abhängig (Kernelmodule, libc)
– Erstellen des Arbeits- und eines Archivverzeichnisses
mkdir -p my-fli4l/archiv
– Speichern der wichtigsten benötigten Basispakete in my-fli4l/archiv
Größe
4.124.672
311.296
2.351.104
151.552
Home
Paket
Beschreibung
fli4l-2.0.8.tar.gz Basis Paket - Ethernet Router
inet.tar.gz
sshd, (telentd, ftpd)
isdn.tar.gz
Netzzugang per ISDN
und / oder
dsl.tar.gz
Netzzugang per DSL
12
Installation
Einrichten der Build-Maschine
– Entpacken des Basispaketes
tar xvzf archiv/fli4l-2.0.8.tgz
– Inhalt des Verzeichnisses fli4l-2.0.8:
mk(floppy|clean|tgz).(sh|bat)
config/
doc/
img/
opt/
unix/
src/
windows/
check/
Home
Skripte zur Erzeugen des Floppy-Images, . . .
originale Konfigurationsdateien
Dokumentation
Ergebnisse des Buildprozesses (kernel, root-fs, opt.tgz)
Zusatzdateien für OPT-Module
Quellen zu imonc, mkfli4l, . . .
mod. Kernel- und Modulquellen, Kernelkonfiguration
Windows-Tools: (tar|gzip|imonc|mkfli4l).exe
Wertebereichs- und Syntaxcheck der Konfigurations-Files
13
Erster Testlauf
Installation
cd my-fli4l/fli4l-2.0.8; ./mkfloppy.sh
die Diskette enthält nun ein unkonfiguriertes Routerimage:
ldlinux.sys
syslinux.cfg
kernel
rootfs.gz
opt.tgz
Bootloader syslinux
Konfigurationsdatei für syslinux
Linux-Kernel
Root-Filesystem
Optionale Dateien: Treiber und Opt-Pakete
An dieser Stelle ist die Arbeitsumgebung fertig eingerichtet und die eigentliche
Konfiguration kann beginnen.
Home
14
Installation
Planung der Konfiguration
– Hardwaredaten der Kommunikationsgeräte3:
– Netzwerkkarten, ISDN-Karten, . . .
– Namen von Kernelmodulen
– Netzwerkdaten
– IP-Addresse und Hostname des Routers, Netzmaske, Gateway
– IP-Adressen von DNS-Servern und evtl. Zeit-Servern
– Einwahldaten des/der Provider
– Einwahlnummer, Username, Passwort, . . .
– Zeitplan für Least Cost Routing
3
Knoppix oder µLinux hilft beim Ergründen von Hardwareparametern und Treibernamen.
Home
15
Installation
Anpassung der Konfigurationsdateien
– Installation weiterer erforderlicher Pakete, z. B. isdn, dsl, inet, tools, dns, proxy
cd fli4l-2.0.8; tar xvzf ../archiv/<PAKET>.tgz
– Erzeugen einer Kopie des Konfigurationsverzeichnisses (empfohlen)
cp -rfv config my-config
– jedes Paket hat eine Konfigurationsdatei mit gleichlautendem Namen, nur die
Pakete, deren Files in my-config enthalten sind, werden installiert.
!!! Achtung: Die Konfigurationsdateien enthalten Klartextpaßwörter !!!
Diese Dateien sind deshalb für Kinder und Personen, bei den Vertrauensgrundsatz
aufgehoben ist, unzugänglich aufzubewahren !
Home
16
Installation
Beispiel: Floppy-Router mit 2 NW-Interfaces
– Anforderungen:
–
–
–
–
Konfiguration mit 2 Netzwerkkarten,
primäres Interface wird per DHCP konfiguriert,
sekundäres Interface mit statischer IP Adresse,
Features: DNS-Cache, Firewall, SSH-Login
LAN
Internet
fli4l −
Router
eth0
IP statisch
NW: 172.16.1.0/24
Home
eth1
IP, NW: DHCP
17
Installation / Floppy-Router
Konfiguration
– Installation der Pakete:
– fli4l-2.0.8.tar.gz
– inet.tar.gz
– 232-opt dhcp3-0.3.0.tgz
– Anpassung der Konfigurationsdateien im Verzeichnis config-floppyrouter/
– base.txt: NW-Karten, Netzwerkdaten, Routing, DNS-Forward-Server,
Firewall, Masquerading
– inet.txt: SSHD
– dhcp.txt: DHCP-Client
– Erzeugen der Diskette
./mkfloppy.sh config-floppyrouter
Home
18
Installation / Floppy-Router
Inbetriebnahme und Test
– Booten des Routers von Diskette
– Login auf der Konsole
– Test der Interfaces eth0, eth1: ifconfig, lsmod
– Test des Routings: route, ping, traceroute
– Test DNS: nslookup
– Portscan von innen und außen: nmap
– Test des Remote-Login: ssh, scp
Home
19
Konfiguration und Ausbau des Routers
– Merkmalsübersicht
– Basispakete
Einleitung
Installation
Konfiguration
Anwendung
– OPT-Pakete und Addons
– Hardware
– Betriebs- und Wählmodus
– Routing, Paketfilter, Port-Forwarding, . . .
– Wartung und Überwachung
– Weitere (notwendige) Funktionen und Dienste
Home
20
Merkmalsübersicht
Konfiguration
Sekundäres
Interface
Primäres
Interface
PC−Hardware
LAN
Internet
fli4l −
Router
Dienste
Wartung
Überwachung
Home
Routing
Masquerading
Packet−Filter
Betriebs− &
Wählmodus
ISP−Spezifika
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Basispakete
Konfiguration
Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Home
Paket
fli4l-2.0.8
dsl
isdn
dhcp
hd
httpd
inet
ipx
lcd
lpdsrv
pcmcia
ppp
proxy
scsi
serial
time
tools
Inhalt
BASIS, immer erforderlich!
DSL-Router (PPPoE, PPTP)
ISDN-Router
DHCP-Server
Installation auf Festplatte (+Patch!!)
Mini-Webserver für Status-Ausgaben
Telnet/FTP/SSH-Server
IPX über ISDN
LCD-Treiber-Software + Statusanzeige
Druckerserver (ohne Spooling)
Unterstützung von PCMCIA-Karten
PPP-Anbindung über serielle Schnittstelle
HTTP-Proxy
SCSI-Treiber
Tools für serielle Schnittstelle
Time-Server/Client
Diverse Linux-Programme als Tools
Größe
4116541
145348
2345054
102045
181593
51231
306357
63633
66484
33157
164731
92860
51897
539581
19418
38002
165941
22
Konfiguration
OPT-Pakete und Addons
– derzeit gibt es 208 OPT-Pakete4 von OPT ACCOUNTING bis OPT ZEITSYNC
– Kathegorien:
Bridge, Tunnel, VPN,
Statusinformation
dns, dhcp
Fax, Voice, Handy
Sonstiges
Firewall
System-, Shell-Login
http, wap, ftp
Audio, Video, P2P
Go Online/Offline
Mail-, News
File-, Printserver
Hardware-Treiber
– Addons5: Tools auf der Client-Seite,
- diverse Clients für imond, telmond
- Anrufüberwachung (CallChecker)
- Tools zu Logfileauswertung
- Syntax-Highlighting der Konfigurationsdateien für verschiedene Editoren
4
5
http://www.fli4l.de/german/extern/opt/search.pl
http://www.fli4l.de/german/addons.htm
Home
23
Konfiguration
Hardware
– Unterstützung von 40 Netzwerkkarten-Familien und 37 ISDN-Karten
– Konfiguration von ISDN-PnP-Karten (ISA)6 ⇒base.txt:OPT PNP=’yes’
– CompactFlash—-Karten und LS120-Laufwerke als Bootmedium
– verschiedene OPT-Pakete zur Ansteuerung von LED’s an Tastatur, COM- und
LPT-Port OPT (OLED|COMLED|LPTLED)
– Steuerung des Routers mit einem Tastenpanel7 am COM-Port ⇒ OPT CPANEL
– Ansteuerung von LCD’s am Parallelport (siehe Paket lcd.tar.gz)
6
siehe fli4l-2.0.8/doc/deutsch/opt/pnp.html
7
“Schnell geschaltet”, Mirko Dölle, Linux-Magazin, 9/2000
http://www.linux-magazin.de/Artikel/ausgabe/2000/09/Seriell/seriell.html
Home
24
Konfiguration
Betriebs- und Wählmodus
– Dial-Modi: base.txt:DIALMODE=‘‘xxxx’’:
– auto: Einwahl erfolgt bei Anforderung aus dem LAN ⇒ Kostenfalle8 !!
– manual: Einwahl per Imon-Client (imonc)
– off:
Einwahl permanent unterdrückt, auch nicht per imonc
– Auto-Hangup: Lösung für Probleme bei Beschuß durch E-Donkey & Co.
– ISDN: Kanalbündelung (Grenzwerte zum Einschalten des 2. Kanals)
– DSL per PPPoE (PPP over Ethernet), PPTP (Österreich)
– Verwendung von Breitband-Kabelmodems an Ethernet-Karten mit DHCP-Client
– USB-Geräte ab Version 2.2 (DSL, WLAN)
8
Durch Auto-Dial kann es zu sehr hohen Kosten bei Wählanschlüssen ohne Flatrate kommen, z.B. bauen WindowsClients ca. alle 5 Minuten einen Kontakt zum Nameserver auf, oder im Web-Browser wird eine Seite angezeigt, die
periodisch aktualisiert wird (Client-Pull).
Home
25
Konfiguration / DialUp
Least Cost Routing (ISDN)
– Konfiguration mehrerer Anbieter als sog. “Circuits”
– Einstellung von Zeiten und Kosten für jeden Circuit
isdn.txt:ISDN CIRC 1 NAME = ’Mein Anbieter’
isdn.txt:ISDN CIRC 1 TIMES=’Mo-Fr:09-18:0.049:N Mo-Fr:18-09:0.044:Y ...’9
– der fli4l-Router sollten daher eine gültige Uhrzeit haben:
– a) Korrektur von Y2K-Problemen: base.txt:OPT Y2K=’yes’; Y2K DAYS=’x’
– b) Verwendung eines Netzwerkzeitservers (Paket time)
– c) Anbindung einer DCF77-Uhr
– Feiertage werden berücksichtigt
– Aktualisierung des LCR-Planes im laufenden Betrieb möglich
9
Format ISDN CIRC 1 TIMES = ’A:B:C:D [A:B:C:D] ...’ ⇒ A: Wochentage, B: Zeitintervall, C: Kosten pro
Minute, D: Y = Default Circuit, kein LCR, N = Circuit wird bei automatischen LCR verwendet
Home
26
Konfiguration
Routing, Paketfilter, Port-Forwarding, . . .
– die Konfiguration dieser Funktionen erfolgt in der Datei base.txt
– Routing: Regeln zur Paketweiterleitung
IP DEFAULT GATEWAY=’eth1’, IP ROUTE x=’netzwerk netzmaske gateway’
– Paketfilter: Steuerung/Überwachung des Zugangs zum LAN von außen
FIREWALL DENY PORT 1=’port|portbereich REJECT|DENY’ FIREWALL DENY ICMP=’yes|no’
Unterdrückung von ping, FIREWALL LOG=’yes|no’
– Port-Forwarding: sperren des Routings von Hosts und Ports im LAN
FORWARD DENY HOST x =’ipadresse’, FORWARD DENY PORT 1 =’portbereich’
– IP-Masquerading: Rechner im lokalen Netz (172.x.x.x) sind von außen nicht
erreichbar. Um einen Verbindungsaufbau von außen zu ermöglichen (z.B. FTP)
werden Masquerading-Module verwendet, die Verbindungen durch den Austausch
lokaler und externer IP-Adressen weiterleiten.
MASQ NETWORK=’192.168.6.0/24’, MASQ MODULE x=’ftp|raudio|h323|...’
Home
27
Proxies einrichten
Konfiguration
– Junkbuster: proxy.txt; Paket proxy.tar.gz
OPT PROXY=’yes|no’; PROXY ACCESS=’172.16.1.0/24’; PROXY PORT=’8000’
PROXY FORWARD=’3128’ # Forward Junkbuster to Squid-Port
– Squid10 : squid.txt; OPT-Paket: 1076-opt squid 2.0.x 1.1.zip
OPT SQUID=’yes|no’; SQUID ACCESS=’172.16.1.0/24’;
SQUID BLOCK PORN=’yes’; SQUID BLOCK PORN EXCL IP=’’ # exclude ;-)
Contentfilterlisten: opt/files/usr/local/squid/etc/blocklist/*
router:8000
router:3128
10
Junkbuster
Squid
Internet
Bei der Installation von Squid sollte keine CF-Karte als Disk verwendet werden, bzw. mit OPT-RAMDISK Platz für
die variablen Daten geschaffen werden.
Home
28
Konfiguration
Module zur Überwachung des Routers
– die Nutzung von imond und telmond erfordert isdn.tar.gz11,
die Konfiguration erfolgt in isdn.txt.
– ISDN Monitor: imond
–
–
–
–
Dämon12 zur Steuerung des Routers (Port 5000)
Steuerung des Least Cost Routing
verschiedene Kommandos für User und Admins
Zugriff nur durch Rechner aus maskierten Netzen siehe base.txt:MASQ NETWORK
– Telefon Monitor: telmond
–
–
–
–
11
12
Anzeige der Daten aus /dev/isdnctrl0 auf Port 5001
Loggen von Telefonverbindungen in einer Datei
Zuordnung von MSN und Client-IP bei Anzeige per imonc
Programmausführung bei ankommenden Anrufen
Soll imond ohne physisch vorhandene ISDN-Karte verwendet werden, muß eine Dummy-Karte konfiguriert werden.
diverse Client-Software verfügbar, siehe Addons
Home
29
Konfiguration
Weitere (notwendige) Funktionen und Dienste
Treiber:
OPT SCSI
SCSI-Treiber
OPT SERIAL Konfiguration der seriellen Schnittstelle
OPT PCMCIA PCMCIA-Treiber
...
Server-Dienste:
Home
OPT DHCP
OPT HTTPD
OPT VBOX
OPT LPDSRV
...
Sonstiges:
DHCP-Server
Mini-Webserver als Statusmonitor
Anrufbeantworter
lpd Berkley Druckerserver
OPT IPX
OPT PPP
...
IPX-Netzwerkkonfiguration
PPP-Server/Router über serielle Schnittstelle
30
Anwendung
Einleitung
Installation
Konfiguration
Anwendung
Home
– Beispiel: Router auf HDD mit
– DNS-Cache, Firewall, SSH-Login
– serielle Konsole (Headless-Betrieb)
– syslogd über das Netz zu einem Log-Host
31
Anwendung
Beispiel: Router mit HDD (CF)
– Anforderungen:
– Konfiguration mit 2 Netzwerkarten,
primäres Interface: DHCP, sekundäres Interface: statische IP
– Features: DNS-Cache, Firewall, SSH-Login
– serielle Konsole (Headless-Betrieb)
– HDD-Installation mit fli4l-2.0.8
– Die Installation (Typ A13, eine FAT-Partition) erfolgt in folgenden Phasen
– Phase 1: Erstellung einer Diskette mit dem Paket hd.tar.gz mit Patch
– Phase 2: Installation von fli4l auf der Festplatte
– Phase 3: Erstellung und Installation der Vollversion
13
Typ B Installation: je eine FAT- und eine ext2-Partition, beim Start des Routers wird das opt.tgz auf der
ext2-Partition entpackt - für eine CF-Disk ist dieses häufige Wiederbeschreiben ungünstig.
Home
32
Anwendung / HDD-Router
Phase 1: Diskette erstellen
– Konfigurationsverzeichnis config-hdd-1 anlegen.
– Die Dateien aus config-floppyrouter können recycled werden
(base.txt, isdn.txt, dsl.txt, imonc.txt),
– Das Paket hd.tar.gz14, hd.txt muß neu eingespielt werden.
– Anpassung von base.txt und hd.txt
base.txt:MOUNT_BOOT=’rw’
base.txt:RAMSIZE=’2048’
hd.txt:OPT_HDINSTALL=’yes’
14
Achtung in V. 2.0.8 den Patch hd-2.0.8-patch-1.tar.gz mit installieren.
Home
33
Anwendung / HDD-Router
Phase 2: HDD-Installation
– Router mit der neuen Diskette booten
– An der Konsole einloggen und den Befehl setup eingeben
– dem Menü folgen:
–
–
–
–
–
Festplatte: hda
Boot-Partition: max. 32 MB für /boot (FAT)
SWAP: bei CompactFlash— 0 wählen, keine Swap-Partition !!
Datenpartition: bei CompactFlash— ebenfalls 0 wählen.
Notfalloption: b (nur opt.tgz) oder c (komplett)
– den Router von Festplatte booten
– Test des SSH-Zugangs: ssh root@fli4l
Home
34
Anwendung / HDD-Router
Phase 3: Vollversion installieren
– Kopie der Konfigurationsdateien anlegen
cp -rfv config-hdd-1 config-hdd-2
– Änderung von config-hdd-2/base.txt
base.txt:OPT HDINSTALL=’no’
– weitere Pakete installieren und konfigurieren, Konfigurationsdateien von config/
nach config-hdd-2/ kopieren.
– Das File opt.tgz und rc.cfg neu erstellen
./mktgz.sh config-hdd-2
– Files auf den Router kopieren
scp img/opt.tgz img/rc.cfg root@fli4l:/boot
– Router neu starten
ssh root@fli4l reboot
Home
35
Anwendung / HDD-Router
Der Notfall-Modus
– Die Notfalloption dient dazu, den Router nach dem Einspielen von falsch konfigurierten Dateien wieder mit einer funktionierenden Konfiguration zu starten.
– Die Recovery-Version wird beim Setup angelegt.
Funktion: Bei der Installation werden Kopien von Systemdateien in /boot
angelegt, die als Recoveryfiles (file.x ⇒ file2.x) dienen. Beim Booten
des Routers wird ein Timer gestartet (60s). Wenn innerhalb dieser Zeit ein
Reset des Routers erfolgt, wird beim nächsten Reboot die Recovery-Version
gestartet. Der Ablauf des Recovery-Timers wird durch drei Beeps signalisiert.
– Notfalloptionen:
a: keine Notfalloption
b: opt2.tgz, rc2.cfg
c: kernel2, rootfs2.gz, syslinux2.cfg, opt2.tgz, rc2.cfg
Home
36
Anwendung / HDD-Router
Logging im Headless-Betrieb
– Serielle Schnittstelle als Konsole einrichten ⇒ syslinux.cfg
SERIAL 0 38400 # syslinux15 per COM1 anzeigen
TIMEOUT 0
DEFAULT kernel
# Console im Kernel auf COM1 und tty0 umlegen
APPEND load ramdisk=1 initrd=rootfs.gz root=/dev/ram0 boot=/dev/fd0h1440 \
console=tty0 console=ttyS0,38400n8
– bei Diskettenversion Änderung von img/syslinux(1440|1680).cfg
– bei Festplatteninstallation Änderungen in
fli4l-2.0.8/opt/files/usr/sbin/setup
– Anleitung für die Verdrahtung des Kabels siehe “Serielle Console für fli4l”
http://www.fli4l.de/german/howtos/howto-serial-console-2.htm
15
Bei Verwendung von SERIAL 0 [birate] kann zwar die Ausgabe von syslinux auf COM1 beobachtet werden, aber
die Eingabe auf tty0 funktioniert nicht mehr. Wer beides braucht läßt die Zeile einfach weg.
Home
37
Anwendung / HDD-Router
Syslog über das Netzwerk umleiten
– Syslog zu einem Log-Host (z. B. eisfair)
– Einschalten des Syslod-Dämons auf dem Router (base.txt)
OPT SYSLOGD=’yes|no’; SYSLOGD DEST 1=’*.* @172.16.1.123’
– Klogd muß konfiguriert sein, damit auch die Paketfilter-Meldungen im Syslog
erscheinen: OPT KLOGD=’yes’; FIREWALL LOG=’yes’
– Auf dem Log-Host muß syslogd mit den Optionen16 ’-r -l routername’
gestartet werden.
Achtung !
Die Partition, auf der syslogd die Daten speichert (Log-Host),
muß ausreichend Kapazität haben.
16
bei SuSE rc.config:SYSLOGD PARAMS=’-r -l 172.16.1.122’
Home
38
Zusammenfassung
– Mit fli4l kann rasch aus alter Hardware ein Router aufgebaut werden.
– Die Konfiguration des Systems erfolgt einfach über Textdateien mit einheitlicher
Syntax.
– Aufgrund der vielen Erweiterungsmöglichkeiten ist das System flexibel an unterschiedliche Einsatzzwecke anzupassen.
– Die vielen verfügbaren Pakete verleiten dazu, Server-Funktionalität in den Router
zu verlagern.
– Jeder sollte beim Einrichten eines solchen Systems kritisch die Grenze zwischen
Komfort und Sicherheit für den jeweiligen Einsatzzweck festlegen.
. . . Lieber ein lebendiger Feigling als ein toter Held.
Home