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Zwei Schwabenmädel's und eine Hessin bezwingen die Alpen von Oberstdorf bis Meran Die letzten 5 Jahre organisierte Corinna Gierner (Haar Design)aus Munderkingen, jährlich 3 Tage Wandern in den Bergen mit Ihren Kundinnen. In diesem Jahr konnte die Friseurmeisterin zwei Ihrer stärksten Wanderinnen für den E5 begeistern und so zogen die drei Damen am 10.07.16 mit Ihren Rucksäcken gepackt für 7 Tage von Hütte zu Hütte über die Alpen. In diesem Jahr übergab Corinna die Organisation einer erfahrenen Bergschule von Oberstdorf www.oase-alpin.de Tag 1. Aufstieg auf 1846 m durch den wilden Sperrbachtobel zur Kemptner Hütte bei herzhaften schwülen 28 Grad. Bei Ankunft hatten wir Glück und kamen in einem 5 Bett Zimmer mit zwei anderen Mädels die auch den E5 im Alpincenter gebucht hatten unter. Sofort verstanden wir uns bestens. Nach einer genüsslichen Dusche, die es nicht immer auf Hütten gibt, bekamen wir ein 4 Gänge Menü serviert. Nach so einem Aufstieg ist leckeres Essen ein Traum und das bekamen wir auch. Wir lernten so nach und nach die Gruppe kennen, mit der wir nun 7 Tage über die Alpen zogen. Ein sehr harmonisches Team von zwei Gruppen der Bergschule, insgesamt 23 wanderlustige Gesellen. Tag 2. Heute stand ein Aufstieg von 950 m und Abstieg von 850m auf dem Programm. Der Rucksack mit 8,5 kg machte sich nun herzhaft bemerkbar. Die Sonne tat auch Ihr Bestes und Muskeln konnte man spüren, von denen man bisher nichts wusste. Die erste Gruppe lief um 6.45 h los zur Mädelejoch, an der deutschösterreichischen Grenze.Bei Ankunft gab es als Belohnung einen traumhaften Blick auf die Lechtaler Alpen. Nun ging es steil bergab zur Roßgumpenalm, weiter durch das Höhenbachtal nach Holzgau im Lechtal. Nach einer Einkehr, fuhren wir mit dem Bus ins Madautal. Aufstieg zu unserem Nachtquartier auf 2242m die Memminger Hütte. Duschen, lecker essen,Massenlager, Abendspaziergang zum nahegelegenen Seekogel um den Sonnenuntergang mitzuerleben oder auch den Internetempfang, den es nur dort oben gab zu nützen, grins. Tag 3. Heute stand uns der längste und anstrengenste Tag bevor, 9 Stunden reine Gehzeit ein Aufstieg von 450 m und Abstieg von 2100m, teils bei strömenden Regen. Wer bisher seine Knie noch nicht spürte, tat es nach diesem Tag mit ziemlicher Sicherheit. Ziel für den Morgen, Aufstieg zur Seescharte, Abstieg durch das Lochbachtal und das Zammer Loch nach Zams im Inntal. Dann mit der Venetbahn auf den Krahberg, Pause im Gipfelrestaurant, weiter zur urigen Galflunalm wo Kässpäzle und eine Dusche auf uns wartete. Diese Hütte füllte genau unsere 2 Oase Alpengruppen. Inzwischen kannte sich jeder beim Namen und wir durften einen super gemütlichen,geselligen, witzigen Hüttenabend erleben. Tag 4. Heute sollte es etwas lockerer zugehen, ein Aufstieg von 1000m und Abstieg von 900m. Aus unerklärlichen Gründen spürte man den Rucksack auf dem Rücken garnicht mehr, unser Fazit - Frau gewöhnt sich an alles! Der Muskelkater war wie verflogen, wir Mädels waren nun also für die letzten Tage gerüstet. Panoramaabstieg nach Wenns im Pitztal, mit dem Postbus nach Mittelberg. Dann ging's ab zur Gletscherstube, Mittagspause. Leider verschlechterte sich das Wetter und die Sicht für den Aufstieg zur Braunschweiger Hütte zusehends, vom Regen über Graupelschauer bis zu Schneegestöber. Ein wirklich großartiger Aufstieg trotz schlechten Wetters, vorbei an den Wasserfällen und den beeindruckenden Gletscherzungen des Mittelbergferners. Duschen, lecker essen, Spaß, Radler, schlafen. Tag 5. Ja, der heutige Tag sollte uns mal das Schneewandern näherbringen, es gab über Nacht 25 cm Neuschnee und frostige Schneeschauer. Ein Aufstieg von 300m und Abstieg von 1100m folgte. Im Zwiebellook angezogen ging es dann vorsichtig Schritt für Schritt in die eiskalte Berglandschaft. An diesem Tag waren wir mehr als froh, dass wir uns unseren erfahrenen Bergführern anvertrauen konnten, von Bergpfaden gab es nichts mehr zu sehen, alles war einfach nur noch weiß. Abmarsch und Aufstieg zum Rettenbachferner 2988m. Mit dem Bus ging es nun zur Tiefenbachseite Der traumhafte Ausblick der Öztaler und Stubaier Bergwelt blieb leider aus, das trübe Wetter verwehrte uns den Blick, dafür gabs eine Rutschpartie die Söldner Skipiste hinunter, einen Wahnsinnsspaß.Wir wandern weiter über einen Panorama Höhenweg nach Vent im Ötztal. Hier wartet die Zivilisation auf uns ein Wellnesshotel. Lange warm Duschen, Sauna, lecker Buffet, ein bequemes Bett, Glühwein und keine 22 h Bettruhe.Das Leben hatte uns wieder. Tag 6. Heute ging es bei gutem Wetter ohne Schneefall von Vent durchs Niedertal zur Martin-Busch-Hütte. Kurze Rast dann weiter zur Similaun Hütte die auf 3019m am Niederjoch an der österreichisch-italienischen Grenze liegt. Nahe der Hütte befindet sich die Fundstelle des Ötzi-Homo Tyrolensis. Mittagspause, Abstieg bei starkem Sturm durch das Tisental nach Obervernagt im Schnalstal,steil bergab zum Vernagt-Stausee, bei Wein und Speck lassen wir nun unsere E5 - Tour in einem jahrhundertealten Bergbauernhof gemütlich ausklingen. Heute am letzten Tag hatten wir einen Aufstieg von 1100m und Abstieg von 1200m zurückgelegt. Ein Bus brachte uns jetzt durchs Schnalstal nach Meran ins Hotel. Duschen, Abendessen und eine super lustige und nette Verabschiedung von unseren Begführern Ralf und Markus mit einem Ständchen. Der Abend ließen wir ausklingen bis in den frühen Morgen. Letzte Übernachtung im Hotel. Tag 7. 6.00 h Frühstück dann Heimfahrt mit dem Bus nach Oberstdorf. Eine erlebnissreiche Woche ging zu Ende. Wir durchliefen alle Wettersituationen, von Sonne, Regen, Sturm bis Schnee und es war trotzdem superscheeeeeeeeeeeee!!!!! Liebe Grüße Corinna Gierner