Andachten für Jugendliche zu Hits - Gottesdienst
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Andachten für Jugendliche zu Hits - Gottesdienst
www.hitandachten.de der Evang.-Luth. Kirche in Bayern Sperberstr. 70, 90461 Nürnberg Telefon +49(0)9 11/43 16-312 Telefax +49(0)9 11/43 16-300 www.gottesdienstinstitut.org [email protected] Andachten für Jugendliche zu Hits aus den Charts (1) Unfaithful (Rihanna) One of us (Joan Osborne) Das Beste (Silbermond) Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen Abkürzung 3 Hitandacht zu: „Unfaithful“ (Rihanna) November 2006 4 Elemente Gedanken zum Lied Danach 7 Gebet 9 Infos zur Interpretin und zum Song 10 Der Songtext – mit einer freien ÜbersetzungFehler! Textmarke nicht defi Hitandacht zu: „One of us“ (Joan Osborne) Dezember 2006 11 Elemente Gedanken zum Lied Danach 13 Gebet 17 Infos zur Interpretin und zum Song Der Songtext – mit einer freien ÜbersetzungFehler! Textmarke nicht defi Hitandacht zu: „Das Beste“ (Silbermond) Dezember 2006 Elemente Eine Geschichte zum Lied Gedanken zur Geschichte und zum Lied Danach Infos zum Song und zur Gruppe 2 18 21 23 Vorbemerkungen Gute Songs sind Brücken. Brücken zu den Lebensgefühlen und Lebenswelten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Darauf bauen die Hitandachten auf. Jede Hitandacht enthält: § eine ausgearbeitete Geschichte mit vertiefenden Gedanken zum Lied § weiterführende spirituelle Impulse § Gebetstexte u.ä. § Hintergrundinformationen zu dem Song und den Interpreten und Interpretinnen § den Songtext und ggf. eine Übersetzung1 Die Hitandachten erscheinen in Auswahl Handreichung mit dem Versandangebot. vierteljährlich als Aus Gründen der Aktualität können die Hitandachten (zu einem aktuellen Top-10-Chartshit oder einem Hitklassiker) unter www.hitandachten.de aus dem Internet herunter geladen werden. Die Downloads (MS Word 2003) sind kostenpflichtig und können für 99 Cent je Andacht im Lastschriftverfahren bezogen werden. www.hitandachten.de ist eine Kooperation des Gottesdienst-Instituts mit dem Amt für Jugendarbeit in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und der Projektstelle „Jugendkirche“. Abkürzung A = Anleiter / Anleiterin 1 Sofern wir Abdruckgenehmigungen der Songtexte erhalten. 3 Hitandacht zu: „Unfaithful“ (Rihanna) November 2006 Eine Hitandacht rund um: Freundschaft - Treue - Verletzlichkeit - Zerrissenheit - Verstrickung - Vertrauen Elemente … - Anhören des Liedes mit Songtext und freier Übersetzung (siehe Seite Fehler! Textmarke nicht definiert.) - … Gedanken zum Lied Danach: o Meditation mit Kordeln Und / Oder: o Brief an mich selbst: „Wir müssten mal reden…“ [Nochmaliges Anhören des Liedes] Gebet [und Vaterunser] Gedanken zum Lied Die Gedanken zum Lied können auch zwei Jugendliche vorlesen und sich dabei absatz- oder abschnittsweise abwechseln. [Der Song wühlt auf.] So geht es zu in vielen Beziehungen. Da bist du in festen Händen – glaubst du … Aber dann lernst du wieder jemanden kennen. Und der Neue macht dich an. Und schon steckst du mitten im Schlamassel. Natürlich willst du ihn kennen lernen. Und du willst noch mehr … So ist das manchmal im Leben: Ein großes Kommen und Gehen. Du lernst neue Leute kennen, neue Leidenschaften werden geweckt. Interessen verändern sich. Und alle müssen irgendwie damit klarkommen: Heute spielst du, morgen vielleicht schon ein anderer die Hauptrolle. 4 Vielleicht wäre das alles ja nicht so schlimm, wenn wir nicht so verletzlich wären. Wenn es nicht so wehtun würde, wenn man plötzlich abgemeldet ist. Wenn es nicht so wehtun würde, wenn man die Liebe mit jemand anderem teilen muss. Davon erzählt Rihanna in ihrem Lied. Eine Frau lernt einen neuen Typen kennen, obwohl sie in einer festen Beziehung lebt. Und obwohl das ihre große Liebe ist, geht sie mit dem Neuen ins Bett. Vielleicht hat es ja einen Moment gegeben, wo sie geglaubt hat, dass das gut gehen kann: Den einen lieben zu können, ohne den anderen zu verletzen? Es geht nicht gut. Wo die Liebe im Spiel ist, ist auch die Verletzlichkeit groß – so wie bei der Frau in Rihannas Song. Es nagt an ihr, dass sie untreu ist. Es nagt an ihr, dass ihr Freund es weiß. Dass es ihn trifft. Ihn verletzt. Sie will es nicht. Sie will nicht untreu sein. Sie will ihn nicht verletzen. Und trotzdem tut sie es. Immer wieder. „Das Falsche ist mein ständiger Begleiter geworden“, sagt sie. „Ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich“, heißt es in der Bibel. Das schreibt Paulus in seinem Römerbrief (Röm 7,15). Das hätte auch die Frau in Rihannas Song sagen können. Eigentlich kennt das jeder: Ich handle gegen alle meine Einsichten. Ich entscheide mich für das Falsche, obwohl ich es besser weiß. Und es ist gar nicht einfach, damit Schluss zu machen. Es ist überhaupt nicht leicht, dem Falschen zu widerstehen: Oops, I did it again! I´m unfaithful. Ich bin untreu! Die Frau in Rihannas Song hat das alles durchschaut: Untreue tötet die Liebe. Macht sie kaputt, zerstört das Vertrauen: „Ich treffe mich mit den Mädels“, sagt sie. Von wegen! Untreue verstrickt sie in Lügen. 5 So wächst die Zerrissenheit. Wie kann das weitergehen? Wie kann ich mir selbst noch treu sein? Was soll aus mir werden, wenn ich nicht mehr zu dem stehen kann, was mir wichtig ist? Schließlich hält sie es nicht mehr aus. Sie stellt sich ihrer Untreue. Sie schreit sie heraus: „Hallo, hört mich niemand? Ich mache meine Beziehung kaputt, zerstöre unsere Liebe! Ich will das nicht. Ich will keine Mörderin sein!“ Ich will den anderen nicht töten. Ich will die Liebe nicht töten! - Aus diesem Schrei mache ich ein Gebet: „Hör gut zu, Gott! Ich tue das Falsche. Ich will das nicht! Ich tue anderen weh. Ich will das nicht! Wie komme ich da raus?“ Mache niemandem mehr etwas vor. Schreie heraus, was dich zerreißt. Bleibe nicht im Selbstmitleid stecken. Finde den Mut, deinem Freund alles zu sagen. Sich anzuvertrauen, sich auszusprechen ist ein großer Schritt auf dem Weg aus der Zerrissenheit, aus der Untreue, aus allem Falschen. Mir hilft das Gebet dabei. Gott hilft mir dabei. 6 Danach (1) Meditation mit Kordeln Vorbereitet sind ca. 80 cm lange Kordeln (dünne Paketschnur) – je eine Kordel für die teilnehmenden Jugendlichen (ggf. kann die Meditationsphase durch ruhige Musik gestützt werden). Die Meditationsphase dauert ca. 3-4 Minuten. A leitet die Meditation an (die Meditation sollte nur mit Kordel in der Hand so frei wie möglich angeleitet werden). Sich auszusprechen, sich anzuvertrauen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus allem, was nicht gut läuft. Das kann auch ganz in der Stille geschehen – in einer Meditation mit einer Kordel – ich zeige euch mal, wie ich mir das vorstelle. Nehmt euch bitte alle eine Kordel. Alle Jugendlichen nehmen sich eine Kordel – in größeren Gruppen empfiehlt es sich, die Kordeln durch die Reihen zu geben. Macht drei Knoten in die Kordel. Einen Knoten nach dem ersten Drittel der Kordel, einen weiteren nach dem zweiten Drittel und einen Knoten unten an der Kordel. Nehmt die Kordel am oberen Ende mit der linken Hand und haltet sie zwischen Daumen und Zeigefinger. A zeigt das Halten der Kordel und nimmt dann Daumen und Zeigefinger der rechten Hand und setzt diese genau unter den Daumen und den Zeigefinger der linken Hand ans obere Ende der Kordel. Nehmt nun Daumen und Zeigefinger der rechten Hand und fasst die Kordel oben so, dass die beiden Hände beieinander sind. Fahrt mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand an der Kordel entlang nach unten – lasst euch dabei nachher viel Zeit – mehr als jetzt. A fährt dabei mit der rechten Hand an der Kordel nach unten entlang bis zum Knoten. Ihr werdet dann beim 1. Knoten ankommen. Der 1. Knoten kann euch „verraten“, was bei euch im Moment nicht so gut läuft. Spürt dem nach. Vielleicht gibt es 7 etwas, was ihr schon lange ändern wollt. Hier in der Stille könnt ihr dem nachspüren – beim 1. Knoten. Dann geht ihr mit eurer rechten Hand weiter die Kordel entlang, bis ihr zum 2. Knoten kommt. Der 2. Knoten kann euch „verraten“, mit wem ihr mal wieder sprechen solltet. Gibt es jemanden, der auf ein Gespräch mit euch wartet? [Dem geht ihr beim 2. Knoten nach]. Geht dann zum 3. Knoten. Was liegt euch heute besonders auf dem Herzen? Was möchtet ihr Gott noch sagen? – Dafür ist Raum beim 3. Knoten. [Im Schnelldurchlauf: o Beim 1. Knoten: Was läuft nicht so gut? o Beim 2. Knoten: Mit wem sollte ich wieder mal reden? o Beim 3. Knoten: Was liegt mir sonst noch auf dem Herzen?] [Lasst uns den ersten Durchgang 'mal gemeinsam machen.] Nehmt euch die Zeit, zweimal oder vielleicht sogar dreimal eure Kordel entlang zu wandern. A schaut noch einmal in die Runde. Wer soweit ist, schließt die Augen oder schaut nach innen. Und beginnt, langsam die Kordel entlang nach unten zu gehen … (Ggf. kann A die Fragen zu den Knotenpunkten im Verlauf der Meditation noch einmal wiederholen. Zwei Durchgänge geben A ein gutes Zeitgefühl für die Meditation.) Kommt in den nächsten 10 Sekunden zu einem Abschluss [und öffnet die Augen]. Wer möchte, kann seine Kordel mit ihren Knoten einstecken und mitnehmen. Knoten helfen beim Erinnern, 8 helfen mir zu vergegenwärtigen, was mich bewegt; helfen mich zu erinnern, worum ich Gott bitten kann. (2) Brief an mich selbst: „Wir müssten mal reden…“ Vorbereitet sind Briefbögen mit dem Aufdruck „Wir müssten mal reden…“, Briefumschläge und Briefmarken (ggf. braucht es auch Stifte) für alle teilnehmenden Jugendlichen. Die Meditationsphase kann durch ruhige Musik gestützt werden. A leitet die Meditation an – so frei wie möglich. Mit sich selbst zu reden ist immer gut. „Lieber Franz, wenn ich ehrlich bin…“ – So wirst du dir klarer über das, was dich bewegt: Über das, was gut läuft. Über das, was nicht so gut läuft. Schreibt einen Brief an euch selbst: „Liebe/r… – wir müssten mal reden. Wenn ich ehrlich bin…“ Geht dem nach, was euch im Moment bewegt: Was gut läuft, was nicht so gut läuft. Dazu nehmen wir uns Zeit und schreiben einen Brief. Nehmt euch bitte alle einen Briefbogen, einen Stift – Briefumschlag und Briefmarke gibt es später, damit ihr den Brief dann an euch selbst schicken könnt. Alle Jugendlichen nehmen sich einen Briefbogen etc. – in größeren Gruppen empfiehlt es sich, die Briefbögen durch die Reihen zu geben. Kommt langsam zum Abschluss. Schreibt auf jeden Fall noch was Nettes an euch. In zwei Tagen bekommt ihr den Brief. (Nach 5-7 Min.) Gebet Gott, soviel läuft schief, obwohl ich es besser weiß. Hilf mir. Stärke mich. … [Danke.] 9 Infos zur Interpretin und zum Song „Unfaithful“ gehört zum zweiten Album der jungen Sängerin Rihanna aus Barbados (* 18. Februar 1988). Ihr vollständiger Name lautet Robyn Rihanna Fenty. Ihr Erfolg kam schnell. Ein Plattenproduzent entdeckte sie, der gerade auf Barbados Urlaub machte. Mit 16 hatte sie ihren Plattenvertrag. Seitdem arbeitet sie zielbewusst an einer internationalen Karriere. Ihr erstes Album war noch voll von schlagzeugorientierten Rhythm`n Blues-Songs. Für das aktuelle zweite Album „A Girl Like Me“ möchte sie sich zur Sprecherin ihrer Generation machen und mehr Tiefe gewinnen. Auf ihrer offiziellen Homepage heißt es: „Die Leute denken, nur weil wir jung sind, seien wir nicht komplex. Aber das stimmt nicht. Wir gehen mit unserem Leben und der Liebe und gebrochenen Herzen genauso um wie es wohl eine Frau machen würde, die ein paar Jahre älter ist. Mein Ziel für „A Girl Like Me“ war, Lieder zu finden, die das ausdrücken, was viele junge Frauen sagen wollen, ohne zu wissen wie.“ Für dieses Anliegen hat sie professionelle Unterstützung gefunden. Der Titel „Unfaithful“ wurde für Rihanna von Ne-Yo und dem norwegischen Pop-Komponisten-Team Stargate geschrieben. Offizielle Homepage (Englisch): www.defjam.com/site/artist_bio.php?artist_id=586 Offizielle Homepage (Deutsch): http://www.urban.de/_artists/rihanna/ Roger Schmidt / Jens Uhlendorf © Gottesdienst-Institut 10 Hitandacht zu: „One of us“ (Joan Osborne) Dezember 2006 Eine Hitandacht rund um: Saturday Night Fever - Abchillen – Menschlichkeit –Die andere Dimension –Träume Weihnachten Elemente … - Anhören des Liedes mit Songtext und freier Übersetzung (siehe Seite Fehler! Textmarke nicht definiert.) … Gedanken zum Lied Danach: Aktion: „Meine Frage an Gott“ [Nochmaliges Anhören des Liedes] Gebet [und Vaterunser] Gedanken zum Lied God is great, yeah! Klar, das weiß doch jedes Kind. Gott ist großartig. Groß und erhaben und mächtig und thront irgendwie im Himmel – vielleicht nicht grade auf einer Wolke, sondern vielleicht einfach in einer anderen Dimension. Auf jeden Fall ist Gott erstmal viel größer als wir selbst. Gott ist richtig groß! Great! Aber was wäre, wenn Gott doch einer von uns wäre? Keiner, der in einer anderen Dimension thront. Sondern einer, dem du und ich von Angesicht zu Angesicht begegnen könnten? Was meinst du, wen wir dann zu Gesicht bekämen? – Ich mache es wie Joan Osborne in ihrem Lied. Ich male mir das aus. Ich stelle mir vor, wie Gott sich heute ins pralle Leben stürzt. Samstagabend. Saturday Night Fever. Auf in die Disco – da, 11 wo die Musik richtig laut ist und die Bässe wummern. Sich mal frei tanzen! Yeah! Merken, dass man noch am Leben ist. Großartig! Und danach geht es zum Abchillen. Gott zieht sich zurück. „Ich brauch das ab und zu“, sagt Gott, „um mich wieder auf mich zu besinnen.“ Und Gott erzählt mir, wie oft er sich in seinem Zimmer verkriecht. Die Tür hinter sich zuknallt. „Da lasse ich meinen Gefühlen freien Lauf. Brauche niemandem mehr etwas vorzumachen. Endlich! Ich würde ja sonst irrewerden. Oder den Hass kriegen!“ Und für einen kurzen Augenblick verliert Gott die Fassung: „Seht ihr nicht, wie es zugeht in der Welt?!“ und ballt die Hand zur Faust. Dann hat er sich wieder im Griff. Und Gott erzählt mir, wie es sich anfühlt, wenn er spät nachts noch eine Runde dreht – mutterseelenallein – auf dem Weg nach Hause. Die Feten sind vorbei. Katerstimmung. Und wir sitzen da und schweigen. Und dann verrät Gott mir sein Geheimnis. Dass er nie aufgehört hat zu träumen. Dass er jeden Tag träumt von einer Welt, in der es mehr Frieden gibt und mehr Gerechtigkeit. Und dass er sich jeden Tag wieder aufmacht, um seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Und dann sagt Gott: Du wirst sehen, eines Tages wird mein Traum Wirklichkeit. Und Gott hält mir seine Hand hin und sagt: „Auf, schlag ein! Mach mit! Give me five!“ Und wir verabreden uns – auf ein andermal. Ein Traum? Ich erinnere mich an die Bibel, die erzählt, wie Gott wirklich Mensch geworden ist – einer wie du und ich. Wie seine Mutter ihn in Windeln gewickelt hat und ihn Jesus 12 nannte. Und wie er dann groß geworden ist: Stress mit den Eltern, weil sie ihn oft nicht verstanden haben. Und wie sich Jesus dann Freunde gesucht hat. Wie er oft die Einsamkeit gesucht hat. Und trotz aller Versuchungen an seinem Traum festgehalten hat. Und dann war da noch die Sache mit der Liebe… God is great, yeah! Klar, das weiß doch jedes Kind. In Jesus ist Gott einer wie wir geworden. Einer, der uns kennt und versteht. Einer, dessen Herz für uns schlägt, selbst wenn Gott immer wieder nach Hause fährt. God is great, yeah! Nenn’ es Himmel oder eine andere Dimension. Jedenfalls ist Gott da und wartet – so wie es Joan Osborne in ihrem Lied besingt. Gott wartet auf die Anrufe seiner Freunde und Freundinnen. Wär’ schön, wenn sich nicht nur der Papst melden würde! Oder? – Auf ein andermal! Danach Aktion: „Meine Frage an Gott“ Vorbereitet sind DIN-A5-Karteikarten (und Stifte) für alle teilnehmenden Jugendlichen – sowie ein DIN-A3-Blatt, auf dem gut lesbar eine Handy-Nummer eines empfangsbereiten Handys steht – ggf. das der Anleiterin / des Anleiters (= A). Wenn möglich, hat A die Jugendlichen zuvor gebeten, ihr Handy mit in die Andacht zu nehmen (ausgeschaltet!). A leitet die Aktion an – so frei wie möglich. Die Aktion dauert ca. 10 Minuten. „Du triffst Gott von Angesicht zu Angesicht. Was würdest du Gott fragen, wenn du Gott nur eine Frage stellen könntest?“ – In den Worten von Joan Osborne: „What would you ask if you had just one question?“ Darauf sollt ihr – jeder und jede für sich – heute eine Antwort finden. „Was würdest du Gott fragen, wenn du Gott nur eine Frage stellen könntest?“ 13 A überlegt auch eine Frage. Nehmt euch Zeit, die eine Frage zu finden, die euch auf dem Herzen liegt. Nehmt euch eine Karteikarte und einen Stift und schreibt eure Frage auf. A schreibt auch eine Frage auf. [Haben alle eine Frage gefunden und aufgeschrieben?] Suche dir einen Partner, eine Partnerin. Sucht euch einen Platz, setzt euch so zueinander, dass ihr gut miteinander ins Gespräch kommen könnt. Verabredet, wer von euch zuerst dran ist. Wer zuerst dran ist, gibt seine Karteikarte mit der Frage seiner Partnerin, dem Partner. Der Partner, die Partnerin wird euch dann gleich eure Frage vorlesen. [Einen Moment noch!] Dann seid ihr gefragt – wie wenn Gott einer von uns wäre. Was fällt dir heute zu deiner Frage ein? Keine Antwort ist falsch! Nehmt euch Zeit für eure Antworten. [Es muss aber keine Antwort für die Ewigkeit sein.] Euer Partner, eure Partnerin hat vor allem die Aufgabe, euch alle Aufmerksamkeit zu schenken – kann ggf. aber auch noch etwas nachfragen: o Das möchte ich noch genauer wissen! o Geh noch mehr ins Detail! [Führt keine Diskussionen!] Lesbarkeit der Frage klären – Frage vorlesen - Sich Zeit nehmen zum Antworten - ggf. mal nachfragen – [keine großen Diskussionen führen]. Ihr habt drei Minuten Zeit, dann wechselt ihr. Los geht’s! A schaut in die Runde und klärt, ob es noch Fragen gibt. Nach ca. drei Minuten gibt A das Signal zum Wechsel. 14 Wechselt so, dass jetzt der andere Partner, die andere Partnerin dran ist [Karteikarte dem Partner, der Partnerin geben – Lesbarkeit der Frage klären - Frage vorlesen – Sich Zeit nehmen zum antworten - ggf. mal nachfragen keine großen Diskussionen führen]. A schaut in die Runde und klärt, ob alle zum Wechseln kommen. Nach ca. 3 Minuten gibt A das Signal, zum Ende zu kommen. Kommt langsam zum Ende. [Noch 10 Sekunden]. Nehmt euch noch einen Moment Zeit und schreibt auf eure Karteikarte – auf die Rückseite –, was euch auf eure Frage als erste Antwort eingefallen ist. Wenn der Platz nicht ausreicht, dann notiert Stichworte. [Vielleicht fragt ihr auch noch mal eure Partnerin, euren Partner.] 15 Auflösung: Variante (1) - Leserundgang A bittet die Jugendlichen ihre Karteikarten nach vorne zu bringen und sie dort an einer Wäscheleine aufzuhängen / oder auf dem Boden auszulegen / oder bei einem Stuhlkreis auf ihrem Stuhl zu platzieren – mit der Frage nach oben. Dann werden alle zu einem Leserundgang eingeladen. oder Auflösung: Variante (2) - SMS Wenn möglich, hat A die Jugendlichen zuvor gebeten, ein Handy mit in die Andacht zu nehmen (ausgeschaltet!). Wer sein Handy dabei hat, kann es jetzt herausholen. Schreibe deine Frage und deine Antwort als eine SMS auf dem Handy – vielleicht brauchst du auch mehrere SMS. Speichere deine SMS. So gehen deine Frage und deine Antworten nicht verloren. Wer Fragen und Antworten der anderen kennen lernen will, tauscht seine Handy-Nummern aus. Oder ihr lasst die anderen eure Fragen und Antworten auf eurem Handy lesen. Wer kein Handy dabei hat, kann jemanden bitten, ihm oder ihr eine SMS mit der eigenen Frage und Antwort zu schicken. Jetzt ist noch mal Gelegenheit, die Fragen und Antworten der anderen kennen zu lernen. Wir hören dazu noch mal unseren Song. Nochmaliges Hören des Songs – aber nicht zu laut! 16 Gebet Gott, so viel geschieht, was mich irre macht. Ratlos. Fassungslos … Oft kenn’ ich mich nicht mehr aus! Manchmal könnt ich einfach nur um mich hauen. … Wie soll es weitergehen? Gib mir Mut, meinen Weg zu gehen, Gott. … Gib mir Mut, deinen Weg zu gehen. Infos zur Interpretin und zum Song Joan Osborne (* 8. Juli 1962 in Anchorage, heute ein Teil von Louisville, Kentucky, USA) ist eine US-amerikanische Sängerin und Liedermacherin. Charakteristisch für ihren Stil sind neben den FolkElementen auch viele Soul-Einflüsse. 1995 veröffentlichte sie ihre zweite CD "Relish". Die Kritiker loben sie zwar in höchsten Tönen, aber der Erfolg beim Publikum bleibt zunächst aus. Das ändert sich schlagartig, als gegen Ende des Jahres der Song "One of us" als Single ausgekoppelt wurde. So landete Joan Osborne mit „One of us“ doch noch einen Hit. Im März 1996 führte der Titel sogar für zwei Wochen die US-Charts an. Dieser späte Erfolg zog die Auszeichnung "Platte des Jahres" von Weekly Entertainment und mehrere Grammy-Nominierungen in den Jahren 1996 und 1997 nach sich. Im Zuge der Nominierungen kam es zu Protesten von einigen religiösen Gruppen, die dem Lied "One of us" eine anti-religiöse Haltung unterstellten. Viele andere Christen und Christinnen interpretierten jedoch den Song als radikale Übersetzung der Erniedrigung Gottes und seiner Menschwerdung in Jesus Christus. http://www.geocities.com/SunsetStrip/Arena/6553/biography. htm http://www.laut.de/wortlaut/artists/o/osborne_joan/biograph ie/index.htm Dagmar Knecht / Jens Uhlendorf © Gottesdienst-Institut 17 Hitandacht zu: „Das Beste“ (Silbermond) Dezember 2006 Eine Hitandacht rund um: Kleine und große Schätze – Glück - Verliebtheit – Sehnsucht – Die beste Freundin – Wünsche Elemente … … Anhören des Liedes (mit Songtext) Eine Geschichte zum Lied Gedanken zur Geschichte und zum Lied Danach: Fantasiereise: „Meine drei Schätze“ [Nochmaliges Anhören des Liedes] Vaterunser Eine Geschichte zum Lied (Die Gedanken zum Lied könnten auch zum stillen Lesen an alle ausgeteilt werden; ggf. kann der Text danach noch einmal laut gelesen werden.) Montagmorgen im Klassenzimmer, kurz vor der ersten Stunde: Mathe! Nicht gerade der Höhepunkt meiner Woche. Die anderen hängen auch noch im Wochenende fest. Ringe unter den Augen. Gähnen. Nägel lackieren. SMS checken. Gähnen. Das ganz normale Programm. Die Hektischen pauken noch schnell Vokabeln für die Probe in der Zweiten. „Hat jemand `ne Ahnung, was `to distinguish´ heißt?“ Arme Selina! Hat wieder nichts gelernt! „`To distinguish´ heißt `unterscheiden´, Blindhuhn!“ – das war der smarte Benny. Ich spring Selina bei: „Kann ja nicht jeder ein Star sein, Bennylein!“ „Genau!“ flötet Selina, „auch ein 18 blindes Huhn findet mal ein Korn!“ „Selina findet nicht mal ´nen Hahn!“ Das war gemein! Schon fünf vor Acht. Wo bleibt bloß Nina? Die wird doch nicht wieder die Probe schwänzen? Die Schmidt lässt die glatt nachschreiben. „Selina, hast du Nina gesehen?“ „Ne, hab ich nicht!“ Schade! „Aber am Samstag waren wir zusammen in der Disco! Du, ich sag dir…“ Weiter kommt Selina nicht. Nina rauscht herein und stopft mir einen ihrer HeadphoneStöpsel ins Ohr. „Musst du dir unbedingt anhören!“ Also hör’ ich: „Du bist das Beste, was mir je passiert ist…“ Bitte nicht, denk ich. Aber es kommt noch schlimmer: „Es tut so gut, wie du mich liebst.“ Nicht schon wieder Nina, denk ich. Die Welt ist ungerecht. Nina strahlt mich an wie ein Honigkuchenpferd. Verliebt bis über beide Ohren. Selbst bei der besten Freundin ist so viel Glück kaum auszuhalten. „Es hat mich wieder erwischt, du glaubst gar nicht wie…“ „Doch, ich glaub’s dir!“ Es hilft nichts. Nina ist nicht mehr zu bremsen: Wie sie sich kennen gelernt haben und wie cool er tanzt und wie sie ihn angesprochen hat, obwohl sie ja eigentlich gar nicht auf Hiphop-Typen abfährt, aber dass er so schöne braune Augen hat. Und dass er es bestimmt ernst meint. Und dass er sie nach Hause gebracht hat. So romantisch! Und … Ich glaub es nicht. Einmal im Leben muss sich unser MatheLehrer verspäten! Nicht, dass ich es Nina nicht gönnen würde… Sie ist ja schließlich meine beste Freundin! „Nein, ich bin kein bisschen neidisch. Ich freue mich echt für dich. Wirklich, Nina, Ehrenwort!“ 19 Wobei … In mir fängst es an zu brodeln. Eigentlich wäre ich ja erst mal wieder dran gewesen. Ich! Mit Benny – das ist jetzt schon eine Ewigkeit her. Ein halbes Jahr hat er mich gekostet. Schreibt mir erst Liebesbriefe ohne Ende: I love you. I love you. I love you. Lullt mich ein. Und lässt mich dann für die Klassensprecherin der 10c sitzen! Dieser selbstsüchtige, selbstgefällige Egomane! Shame on you, Bennylein! „Nina! Ja doch!“ Die Frau lässt einem aber auch keine Chance zur Vergangenheitsbewältigung. „Ich hab’ ja zugehört. Du hast das Lied gestern bei deinem neuen Lover downgeloadet! Ja, ich find's auch super.“ Es hilft nichts. Nina schließt mich noch einmal an ihren Player an: „Ich habe einen Schatz gefunden, und er trägt deinen Namen. So wundervoll und wertvoll, mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.“ Wann endlich kommt der Mathelehrer?! Bestimmt krieg’ ich gleich noch `nen Schmatzer auf die Backe gedrückt. Ich versuche mich zu retten: „Und du meinst wirklich, er ist der Richtige?“ Nina zwinkert verräterisch. Mein letzter Rettungsversuch: „Du wolltest dir doch erst mal `ne Pause gönnen? Was für die Schule tun! Von wegen Abschlusszeugnis. Es gibt noch Wichtigeres als Jungs! Originalton Nina, Anfang letzter Woche! Du erinnerst dich? Hallo-o…!“ Ich habe keine Chance durchzukommen. Dafür krieg’ ich den fettesten Schmatzer meines Lebens. „Ist ja gut, Nina!“ fleh ich. „Ne, bitte nicht auch noch singen!“ Zu spät: 20 „Ich habe einen Schatz gefunden, und er trägt deinen Namen. So wundervoll und wertvoll, mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.“ Wünsche können wahr werden, denk ich. Ich schniefe kurz. Bloß jetzt nicht losheulen: Wo hält sich bitte mein Schatz versteckt? – Na denn, Frohe Weihnachten, Leute! Gedanken zur Geschichte und zum Lied Die Liebe ist stark. – Stark wie der Tod, sagt die Bibel (Hoheslied 8, 6). Du kannst ganz krank sein vor Liebe. Und Liebe kann unendlich gut tun. Liebe ist nicht gleich Liebe. Sucht die Liebe, die gut tut. Sie zeigt dir, welche wunderbaren Mächte in dieser Welt wirken. Davon spricht die Bibel, wenn es heißt: Alle, die lieben, kennen Gott. Gott ist die Liebe. (1. Johannesbrief 4, 7) Danach Fantasiereise: „Meine drei Schätze“ Die Fantasiereise kann durch ruhige Musik gestützt werden und dauert ca. 5 Minuten. A leitet die Fantasiereise an – so frei wie möglich. Alle, die ihre Weihnachtswunschliste für dieses Jahr noch nicht fertig haben, lade ich zu einer Fantasiereise ein. Es geht zum Hüter der drei Schätze. Sorgt für einen guten Sitz. Beide Füße auf den Boden. Gute Stütze im Rücken. Die Arme hängen seitlich herunter. Schließt eure Augen oder schaut nach innen. Es ist ein wunderbarer Wintertag. Die Sonne scheint. Ihr seid richtig gut warm eingepackt. Mit Daunenjacke, Wollschal. Mütze. Handschuhe. Snowboots. Die Reise kann losgehen. 21 Heute machen wir eine Ballonreise. Auf der Wiese bei ___________ steht für alle ein Ballon bereit. Suche dir deinen Ballon aus, klettere hinein… und löse die Halteleinen. Los geht’s. Wenn du hoch steigen willst, ziehst du einfach an der Schnur vom Brenner. Schon steigt dein Ballon höher… und höher… Du fliegst über die Schule hinweg, über das Haus, in dem du wohnst… (je nach den Gegebenheiten vor Ort) über die weiß getüpfelten Bäume, die Autobahn, über eine wunderbare Winterlandschaft hinweg. Du genießt die Aussicht… Die warme Sonne im Gesicht. Du steigst langsam höher und höher… Links treibt eine kleine Wolke an dir vorbei… Von hier oben kannst du alles gut sehen… Die Orte, an denen du gerne bist … Die Orte, die eine besondere Bedeutung für dich haben… Welchen Ort möchtest du dir gerne näher anschauen? … [Gibt es einen Ort, an dem du schon lange nicht mehr gewesen bist? Gibt es einen Ort, zu dem du schon immer mal reisen wolltest?] Gleich triffst du auf den Hüter der drei Schätze. Er wird dir drei Fragen stellen. Hier ist die 1. Frage: ◦ 1. Was ist dein größter Wunsch – für heute? Was wäre das Beste, was dir heute passieren könnte? … Die zweite Frage: ◦ 2. Was ist dein größter Wunsch für das nächste Jahr? Was wäre das Beste, was dir im nächsten Jahr passieren könnte? … Die dritte Frage: 22 ◦ 3. Was ist dein größter Wunsch für dein ganzes Leben? Was wäre das Beste, was dir in deinem Leben passieren könnte? … Setze deine Ballonreise fort… Rechts von dir treibt eine kleine Wolke vorbei. Die Sonne scheint sie an… Gibt es noch etwas, was du dir von hier oben anschauen willst? … Erinnere dich an deine drei Wünsche und mache dich langsam auf die Rückreise… Über eine wunderbare Winterlandschaft… Vorbei an Feldern, der Autobahn, den weiß getüpfelten Bäumen, dem Haus, in dem du wohnst (je nach den örtlichen Gegebenheiten) zurück zum Landeplatz. Sieh’ zu, dass du deine drei Wünsche zusammen hast, wenn du gleich aus deinem Ballon kletterst … ◦ 1. Was ist dein größter Wunsch – für heute? Was wäre das Beste, was dir heute passieren könnte? … ◦ 2. Was ist dein größter Wunsch für das nächste Jahr? Was wäre das Beste, was dir im nächsten Jahr passieren könnte? … ◦ 3. Was ist dein größter Wunsch für dein ganzes Leben? Was wäre das Beste, was dir in deinem Leben passieren könnte? … Öffne in den nächsten 30 Sekunden die Augen. [Streckt und räkelt euch mal kräftig, steht dazu auf, schüttelt die Beine aus.] Infos zum Song und zur Gruppe Stefanie Kloß (Gesang), Johannes Stolle (Bass), Andreas Nowak (Schlagzeug) und Thomas Stolle (Gitarre) lernten sich 1998 kennen und kommen aus Bautzen in Ostsachsen. Am Anfang sang Stefanie noch im evangelischen Jugendchor „Ten Sing“ in Bautzen, die anderen drei spielten in der Chorband. Sie gründeten eine eigene Band, coverten 23 zunächst englische Songs; danach schrieben sie eigene, deutsche Texte. Bei einem Konzert in ihrer Heimatstadt entdeckt, erhielten sie bald einen Plattenvertrag bei BMG. Ihr Debutalbum „Verschwende deine Zeit“ brachte mehrere erfolgreiche Singleauskoppelungen und erhielt Platin in Deutschland, Österreich und der Schweiz. So hat sich Silbermond seit 2002 mit ihrer deutschsprachigen, melodischen und vor allem selbst geschriebenen Rock-Musik bereits eine treue Fangemeinde erspielt. Die Single „Das Beste“ hält sich seit November 2006 auf den vordersten Plätzen der Charts. http://www.silbermond.de Peter Plack / Jens Uhlendorf © Gottesdienst-Institut 24