Hotline: 07 51/7 68 36 39
Transcription
Hotline: 07 51/7 68 36 39
WerbePraxis aktuell Erfolgserprobte Werbeideen und Praxis-Know-how für Werbe- und Marketing-Leiter FÜR SIE RECHERCHIERT: DEUTSCHLANDS April 2007 62924 WERBUNG! ERFOLGREICHSTE Jetzt planen! Sommerzeit – Zeit für Ihre Außenwerbung Die besten Ideen für Werbung unter freiem Himmel A ußenwerbung ist gerade wieder schwer im Kommen. Und das liegt nicht nur daran, dass die Tage wieder länger und heller werden. Außenwerbung ist erfolgreich, weil sie in der Öffentlichkeit stattfindet. Zum Beweis: Erst vor wenigen Wochen erlebte Deutschland die größten Außenwerbeaktionen überhaupt. Zuerst legte VW mit einer Plakatkampagne vor und buchte nahezu jede zweite in Deutschland verfügbare Außenwerbefläche. Dann zog Toyota nach und buchte 10.000 Plakate mehr. Eines ist klar: Wenn Sie es schaffen, mit Werbung zum Stadtgespräch zu werden, dann damit. Dazu brauchen Sie Aus dem Inhalt So gewinnt Ihre Werbung ein Drittel verlorener Kunden zurück Wie Sie nach einem Kundenverlust handeln sollten Seite 3 Wer nichts an hat, zahlt auch nichts Mit diesen 8 Rabatt-Ideen erzielen Sie höchste Werbewirkung Seite 4 10 Tipps für werbewirksame Bildunterschriften So erreichen Sie auch den Schnell-Leser Seite 6 So texten Sie die besten AdWords-Anzeigen Schritt für Schritt zur richtigen Werbestrategie Seite 7 Vorsicht Klickbetrug! So verhindern Sie Schaden für Ihr Unternehmen Diese Warnzeichen dürfen Sie nicht ignorieren Seite 8 @ www.werbepraxis-aktuell.de Passwort: Logo Gültig für den Monat April aber keine gewaltigen Plakatkampagnen. Manchmal reichen wenige Motive – die an den richtigen Stellen platziert sind. ➊ Finden Sie die besten Stellen für Außenwerbung. Dabei hilft Ihnen die Website 1-2-3-Plakat.de (www.123 plakat.de), vorgestellt in der letzten Ausgabe (auch in unserem OnlineArchiv für Abonnenten unter www.werbepraxis-aktuell.de nachzulesen). Jede in Deutschland verfügbare Großfläche ist dort per Foto und mit exakten Standortangaben abgebildet. Noch besser ist Ihre Ortskenntnis: Nehmen Sie Plakatstellen selbst in Augenschein und prüfen Sie, wie gut diese einsehbar sind, wie viele Passanten oder Autofahrer daran vorbeikommen und welche Bevölkerungsgruppen dort besonders gut zu erreichen sind. ➋ Nutzen Sie Standard-Werbeflächen auf unkonventionelle Art. So beklebte die Agentur Leo Burnett Litfaßsäulen mit einem Plakat, in das Wollfäden als Haarersatz eingeklebt waren, und machte damit Werbung für einen Damenrasierer der Marke Tip Lady Shaver. Genauso gut können Sie Plakatflächen mit Tafelfolien bekleben, besprühen oder bemalen lassen. ➌ Wählen Sie eine Werbebotschaft, die zum Standort passt. Das Landsberger Fotofachgeschäft macht es vor. Es platzierte eine Plakatfläche direkt hinter einer fest eingebauten Radarfalle. Die dazu passende Werbeaussage auf dem Plakat: Unsere Fotos sind schärfer und preiswerter! Nutzen Sie unsere kostenlose Lesersprechstunde: Hotline: 07 51/7 68 36 39 ➍ Nutzen Sie selten benutzte Werbe- stellen. Unser Tipp: Licht- und Verkehrsmasten. In Deutschland werden diese nur von den Parteien genutzt. Dort hängen meist die Kandidatenfotos vor den Wahlen. Sprechen Sie Ihr örtliches Plakatanschlagsunternehmen an, ob Sie diese Stellen nutzen können. Ein Pariser Nachtclub platzierte dort die Fotos seiner Tänzerinnen und bezog die Lichtmasten so geschickt ins Bild mit ein, dass es aussah, als tanzten die Mädchen um die Stange! ➎ Gehen Sie weg von den herkömm- lichen Werbeflächen. Dazu eignet sich alles: der Fußboden ebenso wie der Luftraum. Die Insel Mainau startet in die Saison 2007 mit einer Aufsehen erregenden Luftwerbung. Dazu wird über dem Bodensee ein riesiger Zeppelin, Nachfahre der legendären Silber-Luftschiffe, Werbung für die Blumeninsel über allen Köpfen transportieren. In der Außenwerbung können Sie auch den Luftraum zur Werbung nutzen. Bild: Insel Mainau Autovermieter Sixt ist immer für eine Überraschung gut. So machte er mithilfe von Bühnendekorationstechnik in eine Betonsäule am Flughafen KölnBonn einen Knoten und hängte sein Werbeplakat daneben auf. Slogan: Fortsetzung auf Seite 2 Jeden Monta g von 10 –13 Uh r ! Au ße n w e r b u n g Unmögliches gibt’s nicht Liebe Leserin, lieber Leser, warum ist die Werbung so faszinierend? Weil sie uns so viele Möglichkeiten bietet, neue Kunden zu gewinnen, bestehende Kunden zu begeistern und ans Unternehmen zu binden. Und jeden Tag gibt es Chancen für neue Ideen. Dabei kommt es gar nicht so sehr darauf an, diese Ideen selbst zu haben. Man muss nur wissen, wo man sie findet. Und das Gefundene an die eigene Branche oder das eigene Geschäft anpassen. Dabei wollen wir Sie unterstützen. Und in diesem Monat zeigen wir, wie scheinbar Unmögliches möglich wird und Ihre Werbemaßnahmen beflügelt. In der Außenwerbung stellen wirhäufig fest, dass die besten Werbeflächen unentdeckt sind. Einfach mal anders nutzen, die üblichen Sichtweisen durchbrechen – und schon guckt der Verbraucher wieder hin. Wer sagt, dass bei Rabatten nur die „Geiz-ist-geil-Mentalität“ regieren darf? Kreative Rabattgestaltung ist anders. Sie nimmt der Schnäppchenjagd die Schärfe, lässt die potenziellen Kunden aufhorchen und kostet oft keinen einzigenWerbecent extra. Last but not least sprechen wir ein Tabuthema in dieser Ausgabe an: der verlorene Kunde. Ganz schnell breiten Unternehmen über die Schmach des Kundenverlustes den Deckmantel des Schweigens aus. Aber darüber muss geprochen werden: Wie holen wir ihn wieder zurück? Und welche Werbemethoden helfen dabei? Um es mit dem Slogan von Toyota zu sagen: Nichts ist unmöglich. Packen Sie’s also an! Viel Gewinn beim Lesen und viel Erfolg wünscht Ihnen Bernd Röthlingshöfer, Chefredakteur 2 ! Fortsetzung von Seite 1 ter im Smoking daneben, die den Leuten beim Benzin-Einfüllen halfen. Nicht vergessen: Günstige Mietwagen gibt es bei Sixt. In Genf ersetzte der Modeschmuckhersteller accessorize die üblichen Absperrketten an Straßenrändern oder vor Sehenswürdigkeiten durch überdimensionale Modeschmuckketten. Nutzen Sie den Beamer für nächtliche Außenwerbung Der niederländische Kaugummihersteller Sportlife projizierte nachts einen fahrenden Skateboarder auf eine Hausfassade. Das Video dieser Aktion lebt im Internet weiter und wurde bereits von mehreren Hunderttausend Menschen heruntergeladen. Tipp Sobald Sie herkömmliche Werbeflächen verlassen, holen Sie den Rat eines Rechtsanwalts ein. Er sagt Ihnen, welche behördlichen Genehmigungen Sie im Einzelfall benötigen, und klärt Sie über rechtliche Risiken und mögliche Bußgelder auf. Arbeiten Sie mit der Natur, z. B. mit Kornfeldern und Maislabyrinthen Kennen Sie die rätselhaften Kornkreiszeichen? Die angeblich von Außerirdischen stammen sollen? Inzwischen haben mehrere Unternehmen in Kornfeldern ihre Werbung platziert – besonders wirksam in Einflugschneisen von Flughäfen. Den Preis müssen Sie individuell mit dem örtlichen Landwirt aushandeln. Gibt es in Ihrer Gegend ein Maislabyrinth? Wenn ja, kooperieren Sie mit dem Betreiber – kaufen Sie ihm ein Kontingent an Eintrittskarten ab und verschenken Sie diese in Ihrem Geschäft. Nutzen Sie den Eingang zu Ihrem Geschäft In St. Gallen hat man in einem ganzen Stadtviertel für die Besucher den roten Teppich ausgerollt. Stadt-Lounge heißt das und ist eigentlich ein Kunstprojekt. Deshalb ist der rote Teppich aus dauerhaft rotem Asphalt. Was tun Sie, um Besucher in den Laden zu ziehen? Die Tankstellenkette Q8 rollte in einer Werbeaktion in Belgien den roten Teppich für ihre Kunden sogar an den Zapfsäulen aus. Sie platzierte ihre Mitarbei- Das provoziert und fällt auf: Ausgerechnet auf den Berliner Stadtbussen ist die freche Werbung für Baden-Württemberg platziert. Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg Gehen Sie an den Strand Eine Werbemöglichkeit gibt es an den Nord- und Ostseestränden: die Umkleidekabine „Cabina“, die direkt an Badestränden und Strandbädern zwischen den Badegästen aufgestellt wird. Die Umkleidekabine ist mit Werbeplakaten versehen und bietet einen praktischen Nutzen. Denn für die Badegäste ist die Kabine eine bequeme Umkleidemöglichkeit – ohne sich den Blicken der anderen Strandbesucher auszusetzen. Die Werbeflächen können in der Sommersaison 2007 mindestens für einen Monat und maximal für die Gesamtsaison (1.6.2007 bis 30.9.2007) gebucht werden. Cabina steht an den wichtigsten Stränden der Nord- und Ostseeküste an 400 Standorten. Kontaktadresse: www.a2 beach.de Warum initiieren Sie nicht die Aufstellung einer Umkleidekabine in Ihrer Region? An vielen Badeseen fehlen sie. Achtung! Alle hier beschriebenen Werbeaktionen können Sie auf www.werbepraxis-aktuell.de ansehen. Klicken Sie im Archiv auf den Link „Die originellsten Außenwerbeaktionen aus aller Welt“. ■ April 2007 ● www.werbepraxis-aktuell.de Kun d e n g e w in n u n g Tabuthema Kundenverlust So gewinnt Ihre Werbung ein Drittel verlorener Kunden zurück Wie Sie nach einem Kundenverlust handeln sollten A us den Augen, aus dem Sinn? Reisende soll man nicht aufhalten? Mit solchen Sprüchen reagieren Unternehmer und Vertriebsleute meist auf den Kundenverlust. Allgemein hat sich die Überzeugung durchgesetzt: Da ist eh nichts mehr zu machen. „Falsch!“, sagt die Marketingspezialistin Anne M. Schüller. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich viele Kunden wieder zurückgewinnen. So können Sie verlorene Kunden zurückholen ! Schnell reagieren. Je schneller Ihre Rückholaktion nach einer Kündigung erfolgt, desto höher die Erfolgschancen. Bereits eine Woche nach der Kündigung sinken die Rückgewinnungsquoten deutlich. ! Rückholmaßnahmen starten. In folgender Reihenfolge bieten sich diese Rückholmaßnahmen an: Das persönliche oder telefonische Gespräch Zweifellos die beste Form, einen unzufriedenen Kunden wieder zurückzuholen. Eine Sache für die Vertriebsmannschaft oder – in wichtigen Fällen – für den Inhaber des Unternehmens. „Sehr geehrter Herr xy. Ich bin ganz erschrocken, als ich von Ihrer Kündigung erfahren habe. Wir haben jahrelang so gut zusammengearbeitet. Jetzt rufe ich Sie an, um herauszufinden, was die Gründe dafür sind und ob wir es vielleicht doch noch schaffen, weiter zusammenzuarbeiten.“ Das persönliche Anschreiben (per Brief) Auch das persönliche Anschreiben ist ein sehr guter Weg, um die Situation in den Griff zu bekommen. Verwenden Sie Formulierungen wie im persönlichen Gespräch. Ziel ist es, für den verlorenen Kunden Verständnis und Interesse zu zeigen und zu demonstrieren, dass es Ihnen auf seine Zufriedenheit ankommt. Kündigen Sie in diesem Brief ein persönliches Gespräch an. Achtung! Solche Reaktivierungsbriefe dürfen nicht wie Massenmailings oder Werbebriefe aussehen! Machen Sie das Anschreiben so persönlich wie möglich. Unterzeichnen Sie den Brief per Hand! Link Einen passenden Musterbrief finden Sie in unserem Online-Archiv unter www.werbepraxisaktuell.de im Exklusivbereich für Abonnenten! Die richtigen Rückholangebote einsetzen Jetzt kommt es darauf an, verlorenen Boden wieder gutzumachen. Das können Sie einsetzen, um den enttäuschten Kunden umzustimmen: ! kostenlose Ersatzlieferung ! Entschädigung für Verluste ! Nachbesserungen und kostenlose Zusatzleistungen ! schneller Umtausch ! kostenlose Reparatur ! Gutschriften ! Rabattaktionen ! individuelle Beratung Ein Rückgewinnungs-Mailing der Großhandelskette Handelshof brachte eine Erfolgsquote von 34 %. Dabei wurden rund 16.000 Kunden angeschrieben, die seit 2 Jahren ihren Einkaufsausweis nicht mehr benutzt hatten. Die ganz persönliche Ansprache gelang dem Unternehmen durch folgenden Trick: In den Anschreiben sahen sich die Angeschriebenen selbst wieder. Abgebildet war ihr Foto aus dem Einkaufsausweis. Die Kernbotschaft „Zurückkommen wird mit Einkaufsgutschein belohnt“ wurde dabei genau auf die Zielgruppe zugeschnitten und auf sympathisch-freche Weise umgesetzt: Bei einer Variante fand der Empfänger unter der Headline „Vermisst www.werbepraxis-aktuell.de ● April 2007 – Finderlohn bei Wiederbeschaffung“ sein eigenes Spiegelbild. Größte Beachtung fand jedoch die Variante, die unter der Headline „Gesucht“ für jeden Empfänger mit einem echten Passbild aus seinem Einkaufsausweis personalisiert worden war. Allerdings: Es ist nicht immer sinnvoll, die Rückkehr mit Geschenken oder Preisnachlässen zu erkaufen. Dadurch mag der Kunde zwar kurzfristig zufrieden sein, seine langfristige Loyalität wird aber nicht gefördert. Auch wenn das jetzt seltsam klingt: Manchen Kunden geht es gar nicht um den Preis – sie würden unter Umständen sogar einen höheren Preis zahlen, wenn sie dafür ein bessere Leistung erhielten. Deshalb bleibt die perfekte Leistung die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Rückgewinnungsaktion. Sollten Sie als Werbeleiter den Eindruck haben, dass diese nicht gewährleistet werden kann, sparen Sie sich Werbegelder für Rückholkampagnen. Raten Sie Ihren Kollegen zunächst zur Fehlerbeseitigung. Tipp: Nach erfolgreicher Kundenrückgewinnung steht einem besonderen Dankeschön an den Kunden nichts im Weg. Überraschen Sie ihn mit einem kleinen Geschenk, das Sie der nächsten Bestellung beilegen. ■ Buchtipp Mehr Informationen in Anne M. Schüller Come back! Wie Sie verlorene Kunden zurückgewinnen Orell Füssli 223 Seiten, 26,50 € ISBN: 3-280052-42-4 3 Verk au f sf ö r d e ru n g Für Sie gefunden Wer nichts an hat, zahlt auch nichts Mit diesen 8 Rabatt-Ideen erzielen Sie höchste Werbewirkung A uch Preise senken will gelernt sein. Denn es gibt Preissenkungen, die so gut wie keiner bemerkt. Und andere, die Aufsehen erregen. Sprich: Über die Art und Weise, wie Sie eine Preisaktion verpacken, können Sie bestimmen, wie groß die Werbewirkung der Preisaktion ist. Einzelhandel als auch im OnlineShop einfach umzusetzen. Mit einem Unterschied: Um Missbrauch durch Mehrfacheinkäufe zu verhindern, müssen Sie im Online-Geschäft die Geburtsdaten des Kunden speichern. Im Einzelhandel reicht die Vorlage des Personalausweises. Worum geht es bei Preissenkungen? Natürlich darum, den Umsatz zu erhöhen, den Laden voll zu bekommen, Ladenhüter abzubauen und vieles mehr. Wie aber wäre es, wenn Sie durch originelle Rabattaktionen Sympathien gewinnen, Mundpropaganda auslösen und eventuell sogar noch kostenlos in die Medien kommen? " Im Freizeitpark Phantasialand in Brühl bei Bonn: Geburtstagskinder erhalten freien Eintritt – und selten geht jemand allein in einen Vergnügungspark! Wie das geht, zeigen wir Ihnen anhand der originellsten Preis- und Rabattaktionen im Frühjahr 2007. Preismodelle der kreativen Art Der „Wenn-dann-Rabatt“ Gewähren Sie Ihren Rabatt nicht jedermann. Machen Sie es von besonderen Bedingungen abhängig, die Ihre Kunden erfüllen müssen. Dabei können Sie bei den Bedingungen kreativ sein – es muss nicht immer todernst zugehen. Hier ein paar Beispiele: ! 1. Wer nackt kommt, zahlt gar nichts. Für eine Ausstellung zu Aktfotografien der Künstler Klimt, Schiele, Kokoschka mit dem Titel „Die nackte Wahrheit“ hat sich das renommierte Leopold-Museum in Wien diese Aktion ausgedacht: Jeder, der nackt oder im Badeanzug in das Museum kommt, hat freien Eintritt zu der Ausstellung. Zur Gratiskarte gab es außerdem den Katalog zur Ausstellung und eine kleine Überraschung. Von dem Angebot, hüllenlos zu erscheinen, machten zahlreiche Besucher Gebrauch. ! 2. Rabatt gibt’s, wenn heute Ihr Geburtstag ist. Diese Aktion können Sie auch auf Dauer laufen lassen. Geben Sie einfach Geburtstagskindern Rabatt. Sowohl im stationären 4 ! 3. Der Pärchen-Rabatt. Natürlich können Sie originelle Rabatte auch für Pärchen ausloben. Egal, ob verliebt, verheiratet oder gleichgeschlechtlich. Die Bedingungen definieren Sie, z. B. so: " Pärchen, die in diesem Jahr Silberhochzeit feiern, " Pärchen, die zusammen unter 40 Jahre alt sind, " Pärchen, die zusammen 100 Jahre alt sind, " Pärchen, die zusammen exakt 160 Kilo auf die Waage bringen. Tipp Pärchen-Rabatte sind eine clevere Sache, um beispielsweise auch die weniger konsumfreudigen Männer einzubeziehen. So offerierte ein amerikanisches Schuhgeschäft einen PärchenRabatt der besonderen Art: Nur wenn ein Pärchen (Mann und Frau) jeweils ein Paar Schuhe kaufte, bekamen beide an der Kasse einen Rabatt. Das Ganze soll sich als wahre Kontaktbörse entpuppt haben, weil sich wildfremde Menschen ansprachen und als Pärchen gemeinsam zur Kasse gingen. Eine Variante des Pärchen-Rabatts, die Sie auf Familien ausweiten, ist der Happy-Family-Rabatt. ! 4. Der Überraschungs-Rabatt. Eine originelle Variante, über die der amerikanische Marketing-Guru Seth Godin berichtet. Als er nach einem Shoppingbummel durch ein Bekleidungsgeschäft an die Kasse kam, wurde ihm ein 10-%-Rabatt für seine Einkaufssumme verkündet. Die Bedingung: sofort einlösen, keine Auszahlung in bar. Stattdessen konnte er sich einen Artikel in Höhe des gewährten Rabattes aussuchen und mitnehmen. Mit diesem Sofortrabatt machen Sie Kunden auf der Stelle glücklich. ! 5. Der UhrzeitRabatt. Das Preisprinzip der Happy Hour kennen Sie: Nur zu bestimmten Uhrzeiten gibt es den Rabatt. Was in Diskotheken oder Bars an der Ta- Aufsehenerregende Werbeaktion ein gesordnung ist, (oder im Bikini) kam, genoss freien E können Sie auch in Ihrem OnlineShop einsetzen. So eine Happy Hour gibt es beispielsweise im Bertelsmann Buchclub. Der Beginn der Happy Hour wird dabei nicht oder nicht lange vorher verraten. Im Buchclub erfahren ihn nur die Empfänger des Newsletters vorab! www.derclub.de " Beim Online-Shop Discount24 werden Happy Hours regelmäßig veranstaltet. Aber immer zu anderen Zeiten. Auch die Höhe des gewährten Rabattes und die Artikel, die rabattiert werden, ändern sich. www.discount24.de ! Statt der Happy Hour können Sie auch bestimmte Wochentage zu Rabatt-Tagen erklären. Ein gutes Mittel, um die Besucherfrequenz in schwachen Zeiten zu erhöhen. April 2007 ● www.werbepraxis-aktuell.de Ver k au f s f ö rd e ru n g Eine Variante der Happy Hour, verknüpft mit dem Überraschungs-Rabatt, ist der Preisalarm. Im stationären Handel wird er immer dann ausgelöst, wenn eine Glocke oder ein anderes Signal ertönt. Im OnlineShop wird er durch Text und Bild auf der Website angezeigt. Der Preisalarm kann ohne Ankündigung des Termins überraschend ausgelöst werden. ! 6. Der Frühbucher-Rabatt. Je früher Sie buchen, desto kleiner der Preis. So könnten Sie beispielsweise Vorbestellern einen Frühbucherrabatt gewähren. Bei Büchern, DVDs, Hotels, Reisen etc. ist das bereits üblich. nes Wiener Museums: Wer nackt Eintritt! Bild: Leopold Museum Auch im Businessto-Business-Bereich wird davon ausgiebig Gebrauch gemacht. In Ihrer Branche noch nicht? Dann probieren Sie es aus! " So wie das ungarische Restaurant Veranda Wine and Grill, bei dem Restaurantgäste etwa 25 bis 50 % weniger zahlen, wenn sie ihren Tisch via Internet im Voraus bestellen. Neben dem Datum und der Zahl der Plätze müssen sie auch die gewünschten Gerichte und Getränke 2 bis 3 Monate im Voraus auswählen. Immerhin sind in den ersten 3 Monaten rund 400 Reservierungen über die Homepage eingegangen! 6 Restaurants haben sich der Initiative bereits angeschlossen. ! 7. Der Selbstbestimmungs-Rabatt. Ein Berliner Weinlokal fing damit an. Die Gäste mieteten sich ein Glas für einen Euro, tranken, so viel sie wollten, und zahlten beim Hinausgehen, so viel sie für richtig hielten. „Bezahlen Sie doch einfach, was Sie wollen“, hieß die Botschaft. Offenbar hat sich das Prinzip ausgezahlt. Die Weinkneipe gibt es noch immer, und sie findet Nachahmer in Berlin und anderen Städten. Auch der Gastronom Stefan Fischer hat es in seiner Apfelwein-Kneipe in Fulda ausprobiert. Überraschendes Resümee: Ohne zu wissen, was das Gericht laut Speisekarte kostet, zahlten rund 72 % der Gäste mehr als vorgesehen. Allerdings gab es auch 28 %, die weniger zahlten. So kam auf den 1. Blick ein Minusgeschäft heraus. Auf den 2. Blick hatte Fischer einen so gewaltigen Presserummel, dass er die Aktion als erfolgreiche Werbeaktion verbuchen konnte. Bei LTU kann der Kunde tatsächlich den Preis seines Flugtickets selbst bestimmen, indem er ein Preisgebot abgibt. „Biet & Flieg“ heißt die besondere Form der Buchung. Der Kunde gibt die Reisedaten für seinen gewünschten Flug und den Flugpreis ein, den er maximal zahlen möchte. Dann heißt es abwarten: Nach spätestens 24 Stunden erfährt der Bietende dann, ob er den Zuschlag für sein Preisangebot erhalten hat. ! 8. Der Bonuspreis-Rabatt. Anstatt einen eigenen Preis anzugeben, garantiert Bonusstrom jedem Kunden bundesweit einen Bonus von 2 Cent pro Kilowattstunde auf den jeweiligen allgemeinen Tarif des örtlichen Netzbetreibers. Das ist für Kunden eine leicht kalkulierbare Sache – die Kalkulationsschwierigkeiten, die normalerweise der Kunde hat, hat jetzt das Unternehmen. www.bonusstrom.de Eigentlich kein Rabatt, aber ein zugkräftiges Preismodell: die Flatrate Flatrates sind nichts anderes als Pauschalpreise für eine Leistung, die der Kunde in Anspruch nimmt, unabhängig davon, wie sich der Preis in einem Einzelkalkulationsmodell zusammensetzen würde. Flatrates gibt es für Internet und Telefonkunden. Flatrates gibt es in Touristik und Gastronomie – wo sie z. B. „all you can eat“ heißen. Da sind dem Hunger der Gäste keine Grenzen gesetzt. Warum setzen Sie Flatrates nicht in Ihrer Branche ein? Die amerikanische Reinigung Slate bietet gegen eine monatliche Gebühr an, so viele Kleidungsstücke waschen und reinigen zu lassen, wie man will. Die Wäsche wird von zu Hause abgeholt, sortiert, ökologisch gereinigt und in Papier verpackt wieder zugestellt. Rund 175 € beträgt die monatliche Rate. Fazit Es lohnt sich, mit voller Werbekreativität in die Rabatt- und Preisgestaltung zu gehen. Denn gut verpackte Rabatt-Ideen locken mehr Kunden ins Geschäft. ■ Tipp: So einfach tragen Sie jetzt Ihr Unternehmen in die Google Maps ein Die lokale Suche bei Google wird immer beliebter. Denn viele Nutzer suchen Angebote nicht irgendwo im Internet, sondern in ihrer nächsten Nähe. Deshalb geben viele Surfer als Suchbegriff eine Postleitzahl oder Ortsangabe ein – und schon erscheinen die lokalen Suchtreffer an erster Stelle auf der Suchergebnisseite. Das Schöne daran: Lokale Suchergebnisse werden gleich im Stadtplan angezeigt – so finden Kaufwillige und Besucher schneller zu Ihnen. Sind Sie bereits in der lokalen Suche vertreten? Das kann gut sein, da Google Adress- daten von zahlreichen Anbietern bezieht und somit Ihr Unternehmen vielleicht schon gelistet hat. Wenn Sie noch nicht drin sind: Tragen Sie sich umgehend ein. Auf dieser Google-Seite können Sie Ihren Unternehmenseintrag gleich online vornehmen: Rufen Sie die Seite maps.google.de auf. Wählen Sie dort den Link „Für Unternehmen: Hinzufügen/Ändern Ihrer Unternehmensdaten“ in Google Maps. Bitte beachten Sie: ! Postfachadressen werden derzeit nicht akzeptiert. www.werbepraxis-aktuell.de ● April 2007 ! Zur Anmeldung ist die Erstellung eines kostenlosen Google-Kontos erforderlich. ! Sobald Sie Ihre Unternehmensdaten eingereicht haben, können Sie diese Informationen mithilfe einer an Ihre Geschäftsadresse gesendeten PIN bestätigen. Nachdem Sie die Geschäftsdaten bestätigt haben, werden diese innerhalb von 24 Stunden in den Suchergebnissen angezeigt. ! Es ist notwendig, dass Sie über Ihre Geschäftsadresse Post empfangen können. 5 We r b e t e x t e n Verkaufsstarke Prospekte 10 Tipps für werbewirksame Bildunterschriften So erreichen Sie auch den Schnell-Leser E s ist schon seltsam mit den Bildunterschriften. Von den Textern werden sie meist stiefmütterlich behandelt. Aber den Lesern springen sie sofort ins Auge. Wer Prospekte durchblättert, bleibt an Überschriften, Bildern und Bildunterschriften zuerst hängen. Das bedeutet für Sie: Die wichtigsten Informationen gehören in die Bildunterschriften. So stellen Sie sicher, dass auch eilige Leser – und das sind wir schließlich alle – anhand der Bildunterschriften die zentralen Aussagen Ihres Werbeprospekts erfahren. ➊ Sortieren Sie nichts sagende Bilder aus. Manchmal fällt es Ihnen schwer, zu einem Bild eine sinnvolle Bildunterschrift zu finden. Wie Sie es auch drehen und wenden, es fällt Ihnen nichts ein. Vielleicht liegt es daran, dass das Bild nichts aussagt. Dann sortieren Sie es aus. Nichts sagende Bilder, wie händeschüttelnde Menschen, fröhliche Gesichter oder Menschen, die vor Freude in die Luft springen, gibt es schon genug. Weg damit! ➋ Erwähnen Sie nichts Offensichtliches. „Unser Geschäftsführer vor der neuen Baumaschine xyz.“ Das sieht man doch, oder? Eine gute Bildunterschrift aber soll nicht das wiederholen, was man ohnehin schon sieht. Impressum „WerbePraxis aktuell” stellt Ihnen als Werbe- und Marketing-Leiter in mittelständischen Unternehmen erfolgserprobte Werbeaktionen aus den Bereichen Mailings, Anzeigen, Internet, Aktionswerbung und Imagewerbung vor, die Sie ganz einfach selbst umsetzen können – bei niedrigen Werbekosten und mit höchstmöglichem Erfolg für Sie! Außerdem News, Trends, Experten-Tipps und Aktuelles aus Werbeund Wettbewerbsrecht. „WerbePraxis aktuell“ erscheint 12-mal im Jahr (zzgl. 2–4 Themenhefte) im Fachverlag für Marketing & Trendinformationen, einem Verlagsbereich der VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Theodor-Heuss-Str. 2–4, 53177 Bonn (Postfach: 53095 Bonn) Kundenservice: Tel.: (02 28) 9 55 01 50 Fax: (02 28) 36 96 001 Redaktionshotline für Abonnenten Tel.: (07 51) 68 36 39, Fax: (02 28) 3 68 29 23, E-Mail: [email protected] Alle Beiträge werden mit großer Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist eine Haftung – auch für telefonische Auskünfte – ausgeschlossen. Chefredakteur: Bernd Röthlingshöfer (v. i. S. d. P.), Weingarten Satz/Layout: Deinzer Grafik, Hamburg Herausgeber: Frank Toscha, Bonn Produktleitung: Konstantin von Leoprechting, Bonn Herstellungsleitung: Dipl.-Ing. Monika Graf, Bonn Herstellung: Sebastian Gerber, Bonn Druck: Druckerei Wackerow, Bonn E-Mail: [email protected] Internet: www.werbepraxis-aktuell.de © Copyright 2007 by VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Amtsgericht Bonn, HRB 8165, Vorstand: Helmut Graf Bonn · Berlin · Salzburg · Zürich · Warschau · Bukarest · Moskau · London · Manchester ·Madrid · Johannesburg · ISSN: 1612-5231 6 ➌ Seien Sie nicht selbstverliebt. „Stolz präsentiert unser Geschäftsführer auf der Messe die neue Baumaschinengeneration.“ Wen interessiert dieser Stolz? Wie in jedem guten Werbetext müssen Sie auch in den Bildunterschriften den Kundennutzen ansprechen. ➍ Beschreiben Sie, was man nicht sieht. Eine Abbildung einer Baumaschine mit der Bildunterschrift: „Unser Schaufelbagger xy3 bei der Arbeit“, können Sie sich sparen. Schreiben Sie stattdessen: „Mit 3.000 PS ist unser Schaufelbagger bestens für jeden Einsatz ausgestattet.“ Wer das beschreibt, was man ohnehin sieht, langweilt den Leser und hat den Platz für ein wertvolles Werbeargument verschenkt. ➎ Steuern Sie die Wahrnehmung. Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Aber jedes Bild wird durch die Bildunterschrift erst richtig interpretiert. Deshalb können Sie durch die Wahl der Worte die Wahrnehmung des Lesers steuern. Erst durch Ihre Bildunterschrift legen Sie ihm die Bedeutung eines Bildes nahe (siehe unsere Beispiele im Kasten). ➏ Verwenden Sie auch mal Humor. „Unser Schaufelbagger xy arbeitet schneller, als die Polizei erlaubt.“ Aber sagen Sie das nur, wenn auf dem Bild auch der Dreck spritzt. Eine humorvolle Aussage passt nicht zu einem langweiligen Bild. ➐ Bauen Sie Spannung auf. „Wie lange wird es dauern, bis dieser Sandhaufen verladen ist?“ ➑ Finden Sie einen Stil und behalten Sie ihn bei! Wenn Sie sich z. B. für humorvolle Bildunterschriften entschieden haben, dann behalten Sie diesen humorvollen Stil im ganzen Prospekt bei. Ebenso, wenn dort wichtige Leistungsdaten Ihrer Produkte enthalten sind. ➒ Lassen Sie den Kunden zu Wort kommen. Auch Zitate können erstklassige Bildunterschriften abgeben. Etwa Kunden, die ihre Statements zu dem vorgestellten Produkt abgeben. Das ist meist glaubhafter als jede Werbeaussage. ➓ Verteilen Sie die Argumente. Welche Argumente gibt es für Ihren Schaufelbagger? Leicht zu bedienen, ergonomischer Arbeitsplatz, geringe Betriebskosten, hohe Leistung, günstiger Preis. Packen Sie in jede Bildunterschrift eines Ihrer Hauptargumente. Der eilige Leser hat damit das Wichtigste über Ihr Produkt gelernt. Tipp: Bildquelle nennen Beenden Sie die Bildunterschrift immer mit der Quellenangabe: („Bild: Firmenname“). So können Sie den Firmen- oder Kundennamen zusätzlich platzieren und eventuellen Urheberansprüchen Genüge tun. ■ Was ging hier vor? Unterschiedliche Bildunterschriften interpretieren die Realität ganz anders. Unterschrift 1: Weiberfasnacht und ihre Opfer. Ein männlicher Passant flüchtet sich auf ein Verkehrsschild. Unterschrift 2: Hochwasser in Dresden. Selbst Verkehrszeichen werden zu Rettungsankern. Unterschrift 3: Verkehrsschilder werden in den meisten Großstädten noch per Hand gereinigt. Unterschrift 4: „Ich will den Papst sehen!“ Bild: Pixelquelle April 2007 ● www.werbepraxis-aktuell.de On lin e - M ar k e t in g So wird’s gemacht So texten Sie die besten AdWords-Anzeigen Schritt für Schritt zur richtigen Werbestrategie E ine Google-Erfolgsanzeige hat höchstens 150 Buchstaben – wie jede andere auch. Nicht viel Platz, um sich zu profilieren, meinen Sie? Er reicht aus, um über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Anzeigenstrategie bei Google mitzuentscheiden. Und so texten Sie erfolgreiche AdWords-Anzeigen ! Stellen Sie fest, wie die Konkurrenz wirbt. Ihre AdWords-Anzeige muss sich von der Konkurrenz unterscheiden. Suchen Sie also zunächst danach, wie Ihre Wettbewerber werben – um es dann anders und besser zu machen. ! Schreiben Sie informative Texte. Wenn Sie einen Online-Weinshop betreiben, sollte Ihre Anzeige mehr enthalten als den Text „Ihr Weinshop im Internet“. Machen Sie nähere Angaben zu Ihrem Angebot, Ihrem Lieferservice oder anderen Vorteilen, die Sie gegenüber anderen Weinshops auszeichnen. ! Heben Sie die Nutzervorteile hervor. Um beim Beispiel Weinshop zu bleiben: Hinweise auf die Lieferzeiten wie etwa 24-Stunden-Lieferservice, Geld-zurück-Garantie oder andere relevante Informationen enthalten Kundenvorteile, die ebenfalls zum Klick auf Ihre Anzeige motivieren. ! Formulieren Sie Texte mit Appellcharakter. „Wählen Sie“, „Entdecken Sie“, „Kaufen Sie“, „Bestellen Sie“ – all diese Texte haben sich in der Praxis als besonders erfolgreich erwiesen. Texte, die nicht zum Handeln auffordern, erhalten deutlich weniger Klicks als andere. Und dann gibt es noch starke und schwache Handlungsaufforderungen. Dazu schreibt Google selbst: „Anzeigentexte sollten zu einer Handlung auffordern, wie Kaufen, Bestellen und Anmelden.“ Auch wenn die Begriffe „Finden“ und „Suchen“ zutreffend sind, vermitteln diese Ausdrücke, dass beim Nutzer lediglich Interesse für das Produkt geweckt werden soll. Sie sprechen den Nutzer nicht im gleichen Maße als Käufer an wie die ersten 3 Begriffe. ! Setzen Sie erfolgreiche Keywords ein. Schließen Sie die Keywords, bei denen Ihre Anzeige erscheinen soll, in den Anzeigentext mit ein. Sie werden dann auf den Google-Suchergebnisseiten fett hervorgehoben und fallen so stärker ins Auge. Am besten ist es, Ihr Keyword bereits in die Titelzeile aufzunehmen. ! Nehmen Sie dynamische Keywords auf. Sie können in Ihrem Anzeigentext übrigens auch mit Variablen arbeiten, d. h. das Keyword automatisch von Google einsetzen lassen. Wenn Sie in Ihrem Shop Kakao, Kaffee und Schokolade anbieten, dann können Sie eine Überschrift texten, die etwa so lautet: „{keyword:} in großer Auswahl“. Je nachdem, welches Keyword der Suchende eingegeben hat und bei welchem Sie die Anzeige erscheinen lassen wollen, kann die Headline dann lauten: „Kakao in großer Auswahl“, „Schokolade in großer Auswahl“, „Kaffee in großer Auswahl“. Was Sie dabei beachten müssen: Ihre Titelzeile darf inklusive des einzusetzenden Keywords nur 25 Buchstaben haben. Was Sie nicht sagen dürfen # Superlative sind tabu. Superlative wie „der beste“, „der billigste“ oder „der meistgekaufte“ werden von Google beanstandet. Hinweise wie „Testsieger“ müssen gegenüber Google belegt werden, bevor die Anzeige freigeschaltet werden kann. Natürlich sind obszöne Begriffe, Schimpfwörter oder die Verunglimpfung von Wettbewerbern ebenfalls verboten. # Vorsicht bei Preisangaben. Wenn Sie in Ihrer Anzeige Preise nennen, müssen Sie die Google-Richtlinien beachten. Die beworbenen Artikel oder Dienstleistungen müssen nach 2 Klicks auf Ihrer Website erreichbar sein! www.werbepraxis-aktuell.de ● April 2007 Website des Monats brainR – Ihr persönlicher Ideenlieferant im Internet Ideen kann man gar nicht genug haben. Aber woher nehmen, wenn die Zeit knapp ist und die Einfälle nicht sprudeln, wie sie sollen? Dafür gibt es jetzt die Website brainR – ein Service des Online-Magazins Ideentower. Gehen Sie einfach auf die Website, stellen Sie anonym eine Frage und warten Sie, ob Antworten kommen. Weder der Fragende noch die Antwortenden müssen sich anmelden oder autorisieren, alles läuft völlig anonym. Natürlich wird dort auch nach Werbeideen gefragt. Zum Beispiel will der Inhaber eines Schuhgeschäftes wissen: „Ich habe ein Schuhgeschäft (Damen, Herren, Kinder) in der Fußgängerzone. Mit welchen witzigen, sympathischen und ausgefallenen Ideen kann ich Passanten dazu bewegen, einfach mal in mein Geschäft zu kommen?“ Auf diese Frage gibt es 46 Ideen als Antworten. Mein Favorit ist gleich die erste Antwort: Schild vor dem Haus aufstellen: „Heute kostenloser Schuh-Putz-Service!“ Weitere Ideen: Statt dem üblichen Ausverkauf eine Schuhversteigerung machen! Oder: Machen Sie Autorenlesungen zum Thema Schuh. Und für eine kurzfristige Aktion ist diese Idee ideal: Wählen Sie das Thema „Opernball“. Alle Verkäuferinnen und Verkäufer bedienen in Abendkleidung und präsentieren elegante Schuhmode. Unser Fazit Wie bei jedem Brainstorming gibt es bei brainR gute, weniger gute, verrückte, machbare und sinnlose Ideen. Deshalb ist es eine wertvolle Anregung, wenn der eigene Ideenmotor ins Stocken geraten ist. Am besten, Sie probieren es aus. www.brainr.de ■ 7 O n l in e - M a r k e t in g Website-Statistik Vorsicht Klickbetrug! So verhindern Sie Schaden für Ihr Unternehmen Diese Warnzeichen dürfen Sie nicht ignorieren A uf den ersten Blick erscheint das Modell des Keyword-Advertising, wie es Google betreibt, recht fair für die Werbetreibenden. Anstatt für die Einblendung einer Werbeanzeige zahlt man für jeden Klick auf die Anzeige. So ist gewährleistet, dass nur für echte Interessenten bezahlt wird, die auf die eigene Website kommen. bewerber vor allem finanziell schädigen. Zweitens: Da bei Anzeigensystemen wie Google durch den Werbetreibenden ein Tagesbudget festgelegt wird, klickt man einfach so lange, bis das Tagesbudget verbraucht ist. Dann werden die Werbeanzeigen des unliebsamen Konkurrenten nicht mehr angezeigt. Nur echte Interessenten? Nein. Denn leider ist das System nicht vor Betrügern sicher. 2 Personengruppen gibt es, die ein Interesse am Klickbetrug (auch „Click Spamming“ genannt) haben. Unfaire Websitebetreiber Unfaire Wettbewerber Wer auf die bezahlte Suchtrefferanzeige eines Wettbewerbers klickt, kann diesen doppelt schädigen. Erstens: Jeder Klick auf die Anzeige des Wettbewerbers kostet Geld – ohne ihm einen Nutzen zu bringen. So kann man den Wett- Die 2. Gruppe sind Websitebetreiber, die an Provisionsprogrammen teilnehmen und auf denen Werbeanzeigen eingeblendet werden. Denn diese werden ja an den Einnahmen beteiligt. Also je mehr Klicks, desto mehr Geld fließt in die Tasche der Klickbetrüger. Die Versuchung, selbst auf die bei ihnen eingeblendete Werbeanzeigen zu klicken, ist also groß. Umso größer, je mehr für einen Klick bezahlt werden muss. Wenn man mal seine Freunde bittet, auf diese Anzeigen zu klicken, entstehen nur ge- Checkliste: Klickbetrug erkennen 8 ringe Schäden. Aber professionelle Betrüger machen das nicht mit Freunden und per Hand, sondern mihilfe eigens darauf spezialisierter Klick-Programme. Die unten stehende Checkliste nennt Ihnen einige der Warnzeichen. Achtung! Klickbetrug ist mit juristischen Mitteln schwer beizukommen. Meistens gelingt es nicht, anhand der IP-Adressen die Klickbetrüger zu ermitteln, da die Zuordnung nur dem jeweiligen Provider möglich ist. Diese geben IP-Adressen aber nur gegenüber den Strafverfolgungsbehörden heraus. Was können Sie tun, um Klickbetrug abzustellen? Beobachten Sie permanent Ihre Website-Statistik und speichern Sie alle Parameter für Langzeitchecks. Wenn Ihre Server-Statistik keine komfortable Aufbereitung zulässt: Bereiten Sie die Kennzahlen in einer Excel-Tabelle auf. Sobald Sie bei den Kennzahlen „Ausreißer“ anhand der nebenstehenden Checkliste entdecken, sollten Sie nach den Ursachen forschen. Plötzliches Anwachsen des Traffics Eine unerklärliche Traffic-Zunahme, obwohl Sie keine neuen Werbemaßnahmen gestartet haben. ❑ Überdurchschnittlich attraktive Suchbegriffe Einige Ihrer Suchbegriffe/Keywords lösen plötzlich deutlich mehr Traffic aus. ❑ Seitenaufrufe aus dem Ausland Eine hohe und wachsende Anzahl von Seitenaufrufen kommt aus dem Ausland. ❑ Seitenaufrufe nachts und am Wochenende Es gibt eine signifikant hohe Zahl von Seitenaufrufen während der Nachtzeiten. Oder besonders viele Benutzer kommen am Wochenende. ❑ IP-Adressen Es gibt eine hohe Anzahl von IP-Adressen, die nicht identifiziert werden können. Oder Sie registrieren zahlreiche Zugriffe von den IP-Adressen Ihrer Wettbewerber. ❑ Zu kurze Verweildauer Nach dem Aufruf Ihrer Website wird sie sofort wieder verlassen. Das ist ein starkes Indiz für einen möglichen Klickbetrug. ❑ Kreativtechniken 10 bewährte Methoden, auf neue Ideen zu kommen Keine Referrer Die Referrer-Statistik zeigt Ihnen, woher die Besucher auf Ihrer Website kommen – z. B. von Google oder anderen Websites. Nutzer, die die URL Ihrer Website direkt aufrufen, werden dort nicht angezeigt. Wenn Sie eine hohe Anzahl von Websitezugriffen ohne eine Herkunftsadresse finden, kann dies auf Klickbetrug hinweisen. Ausnahme: Ihre Website wurde in einem Massenmedium wie TV, Bildzeitung vorgestellt. Das zwingt die Nutzer natürlich zur manuellen Eingabe Ihrer Webadresse und erklärt hohe Zugriffszahlen. ❑ Bonusprogramme Tipps und Tricks, die Umsatz bringen Schlechte Konversionsraten Ihre Konversionsrate (Verhältnis von Klicks zu Käufen/Bestellungen) hat sich signifikant verschlechtert. ❑ In Verdachtsfällen hilft nur eines: Schalten Sie Ihre Kampagne sofort ab! ■ Vorschau Kunden als Werbebotschafter 7 Erfolgsbeispiele zeigen, wie es funktioniert Neue Serie: Besser texten Wie Sie richtig danke sagen April 2007 ● www.werbepraxis-aktuell.de