Novosibirsk-Rundbrief zum Advent 2011

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Novosibirsk-Rundbrief zum Advent 2011
Bischof Joseph Werth
ul. Gorkogo 100
630 099 Novosibirsk
Tel :007-383 218-12-04
Fax: 007-383 218-11-53
e-mail: [email protected]
Епископ Иосиф Верт
ул. Горького, 100
630 099 г. Новосибирск
Тел:007-3832 18-12-04
Факс: 007-383 18-11-53
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„Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“
(Lk 1, 46)
Advent, 2011
Liebe Freunde und Wohltäter der Kirche in Sibirien!
Liebe Brüder und Schwestern in Christus!
Gelobt sei Jesus Christus!
Im Warten auf die Menschwerdung Gottes, will ich einstimmen in den Lobpreis Mariens,
wenn ich darüber nachdenke, was wir in unserer Kirche hier in den letzten Monaten erleben
durften. Wie ich schon im letzten Rundbrief berichtete, haben wir dieses Jahr das 20-jährige
Jubiläum begangen, der Wiedererrichtung der katholischen Strukturen in der ehemaligen UdSSR.
Dieses Fest wurde in unserer Diözese vor allem am 06.08., am Fest Verklärung des Herrn, in
Novosibirsk zentral begangen. Aus den verschiedensten Pfarreien der Diözese kamen die
Gläubigen angereist, um miteinander Gott zu loben und zu danken für die Jahre der Freiheit des
Glaubens.
Nach dem Festgottesdienst und
einem einfachen gemeinsamen
Mittagessen im Freien, gab es
unterschiedliche Wettbewerbe. Die
jüngeren machten sich auf den Weg
durch die Stadt, wo sie an mehreren
Stationen verschiedene Aufgaben
lösen mussten.
Die älteren dagegen blieben in der
Kathedrale und bildeten Gruppen
nach Dekanaten.
Dabei gab es auch interessantes zu
erfahren. Längst nicht alle wussten,
dass wir im Moment Priester und
Ordensschwestern aus 16
verschiedenen Ländern bei uns
haben – und auch in der
Vorbereitungsgruppe waren wir uns
nicht immer sofort einig!
Eine große Freude in unserem Jubiläumsjahr ist unser neuer Pfarrkindergarten, den ich
am letzten Sonntag im Oktober einweihen durfte. Schon mehrere Monate vor der Eröffnung trafen
sich die Eltern mit der Leiterin des Kindergartens, Anna und den Eucharistieschwestern, die
ebenfalls im Kindergarten als Erzieherinnen mitarbeiten, um gemeinsam am Konzept des
Kindergartens zu feilen. Wichtig ist mir auch, dass die Eltern in den finanziellen Dingen in
Mitverantwortung genommen sind. Im Moment kommen 14 Kinder zu uns, im Alter von fast drei
bis sechs Jahren. Es ist ein wunderschöner Anblick, wenn morgens die Kinder von ihren Eltern in
die ehemalige Kurie gebracht werden. Nachdem wir Anfang September mit der Kurie in das neue
Епископ Иосиф Верт
ул. Горького, 100
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Diözesanzentrum umgezogen sind, begannen die Renovierungsarbeiten und am 10. Oktober
nahm der Kindergarten seine Arbeit auf. Die Eltern der Pfarrei sind sehr froh um die Möglichkeit,
ihre Kinder in diesen Pfarrkindergarten zu bringen. Ihnen ist es sehr wichtig, dass neben dem
„normalen“ Kindergartenprogramm auch christliche Werte vermittelt werden und die Kinder so in
die katholische Kirche hineinwachsen. Meine Idee ist es, dass dieser Kindergarten eine „kleine
Kirche“ mitten in der Kathedrale ist. Anna, die Erzieherin hat Erfahrung und eine Ausbildung im
Montessori-Bereich und verwendet diese Methodik mit im Konzept.
Vor noch 20 Jahren war es unvorstellbar, dass ein kirchlicher Kindergarten einmal Wirklichkeit
wird. Wahrlich ein Grund, über Gott zu jubeln!
Wie man sieht – das
Mittagessen schmeckt!
Ein weiteres, herausragendes Ereignis in diesem Jahr war natürlich die Fertigstellung
unseres Diözesanzentrums „Bischof Alexander Chira“. Dabei möchte ich mich bei Ihnen allen
auch nochmals ausdrücklich bedanken, denn ohne Ihre Unterstützung mit Ihrem Gebet und Ihren
Spenden, hätten wir dieses Zentrum nicht bauen können. Am 19.03.2010 konnte ich den ersten
Spatenstich (allerdings mit einer Eishacke) tun, im April begann der Bau, im Mai wurde der
Grundstein gelegt, im September 2011 zogen wir bereits in das fertige Gebäude um und
schließlich feierten wir am 08.11. mit vielen Gästen und im Rahmen unserer jährlichen
Pastoralkonferenz die Einweihung.
An diesem Tag kamen neben unseren Priestern und Schwestern noch viele Gäste aus
Nah und Fern. Meine Mitbrüder im bischöflichen Dienst aus Russland waren da, unser neuer
Nuntius, Erzbischof Ivan Jurkovich, Bischof Nikolaus Messmer aus Kirgisistan, der viele Jahre ja
unser Vorseminar geleitet hat, Bischof Peta aus Astana und auch Bischof Milan aus Ushgorod,
der den Bischofssitz als einer der Nachfolger von Bischof Alexander Chira innehat. Renovabis
und Kirche in Not, die unsere Kirche hier seit vielen Jahren mit unterstützen kamen zum Feiern,
wie auch Dr. Hörner, der ein persönliches Zeugnis über Bischof Chira geben konnte. Ebenso
erzählte uns Bischof Milan bei der Einweihung von Bischof Alexander und ein kurzes Video gab
weitere Informationen. So stand Bischof Alexander Chira, der mein erster geistlicher Lehrer war,
im Mittelpunkt der Einweihung.
Nach dem ersten Teil der Feier, der in der Kathedrale stattfand, zogen wir alle in das neue
Diözesanzentrum, wo ich die Büste von Bischof Chira enthüllte und anschließend das Zentrum
selbst einweihte. Nun werden wir bei Arbeitsbeginn, wenn wir in das Zentrum gehen von Bischof
Alexander begrüßt und es ist tatsächlich so, dass wir ihn selbst als anwesend erleben.
Bischof Joseph Werth
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Gruppenbild um die Büste von
Bischof Alexander Chira. Von links nach rechts:
Bischof Kyrill aus Irkutsk, Bischof Peta aus
Astana, Milan aus Ushgorod, Bischof Clemens
ausSaratov und Nuntius Erzbischof Ivan
Jurkovich.
Wir freuen uns alle darüber, dass das neue
Diözesanzentrum so schön geworden ist.
Es ist hell und freundlich und wird unserer Arbeit
in der Diözese eine große Hilfe und Bereicherung
sein.
Im ersten Stock befindet sich der Speisesaal, in
dem es nun für alle, die im Zentrum arbeiten, ein
Mittagessen gibt. Die Kapelle, die auch in dieser Etage liegt, ist noch nicht ganz fertiggestellt.
Eine Ikonenmalerin ist dabei, auf die gesamte rechte Seite der Kapelle einen Kreuzweg zu malen.
Einen Ausschnitt können Sie hier sehen:
Im zweiten Stock befinden sich Räume für die
Kurie, darunter auch mein Amtszimmer. Sehr
schön geworden ist die Halle, bei der eine
Darstellung der Begegnung Jesu mit der Frau
am Jakobsbrunnen die Besucher zum
Gespräch und Verweilen einlädt:
Im dritten Stock befindet sich die Bibliothek der Jesuiten, die
in ihren Räumen auch verschiedenen kulturellen Vorträge und
Seminare anbietet. Wir hoffen dadurch auf eine verstärkte
Zusammenarbeit mit den verschiedenen Konfessionen und auch Organisationen in der Stadt.
Schließlich ist im vierten Stock das Telestudio „Kana“, das für den russisch-sprachigen Raum
jeden Monat ein Info-Video erstellt. So arbeiten verschiedene Strukturen unter einem Dach und
sind im Geiste von Bischof Alexander Chira vereint.
Епископ Иосиф Верт
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Am 08.11. fand neben der Einweihung
aber noch ein weiteres sehr bedeutendes und
außergewöhnliches Ereignis statt: Zusammen
mit Bischof Milan weihte ich Pavel Gladkov zum
griechisch-katholischen Priester. Nicht nur in
meiner Kathedrale war es die erste
Priesterweihe eines griechisch-katholischen
Priesters, es war überhaupt die erste derartige
Weihe, die nicht im Untergrund stattfinden
musste. Dass diese Weihe an diesem Tag
stattfand, der vom griechisch-katholischen
Bischof Alexander Chira so geprägt war, hat uns
alle tief berührt. Ich möchte Sie sehr herzlich um
Ihr Gebet für den neugeweihten Priester Pavel
und seine junge Frau bitten.
Am 09. und 10.11. wurde dann die Pastoralkonferenz fortgeführt, sie stand unter dem
Thema „Zusammenarbeit der Priester und Schwestern in den Pfarreien“. Es war eine sehr gute
und wichtige Konferenz. Nun wollen wir in der ganzen Diözese, auf allen Ebenen versuchen
gemeinsam einen Pastoralplan zu erarbeiten, wie diese Zusammenarbeit noch besser gelingen
kann, zum Wohle der Gemeinde und zum Aufbau des Reiches Gottes.
„Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“
Liebe Freunde und Wohltäter! Diesen Satz habe wir hier in Sibirien in diesem Jahr sehr
deutlich erfahren dürfen. Ich wünschen Ihnen und Ihren Familien, dass auch Sie an Weihnachten
aus vollem Herzen in den Jubel Mariens einstimmen dürfen.
Mit den besten Grüßen aus Sibirien bin ich Ihr
Bischof Joseph Werth SJ, Diözese “Verklärung des Herrn“
Ordinarius für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Russland
Alle, die der Diözese “Verklärung des Herrn“ auch materiell helfen wollen, mögen bitte ihre Spenden
an das folgende Konto dieses Vereines überweisen:
Empfänger: Förderverein für die Diözese Verklärung des Herrn e.V.
Sparkasse Ingolstadt
Kontonummer:
502 654 20
Bankleitzahl:
721 500 00
Für Überweisung aus dem Ausland:
IBAN: DE93 7215 0000 0050 2654 20;
Swift-BIC: BYLADEM1ING
Daneben werden alle Wohltäter gebeten, bei jeder Überweisung die Strasse, PLZ und Wohnort
anzugeben, da sie nur auf diese Weise eine Spendenquittung bekommen. Bei Fragen bzgl. der
Spendenquittung wenden Sie sich bitte an Frau Anna Hörner,
Tel: 0841-8819883, e-Mail: [email protected]