Wir haben die (Klima)Wahl

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Wir haben die (Klima)Wahl
PP 3072 Ostermundigen
62. Jahrgang Nr. 37 15. September 2011
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Lokalzeitung und Vereinsorgan für die Gemeinden Bolligen, Ittigen, Ostermundigen, Stettlen und Vechigen
I N HALT
Notfalldienst …………………… Seite 2
Kirchliche Mitteilungen ……… Seite 2
Gemeinde Bolligen
…………… Seite 5
Gemeinde Ostermundigen …… Seite 11
Gemeinde Ittigen ……………… Seite 13
Gemeinde Stettlen ……………… Seite 25
Gemeinde Vechigen
……………
Seite 25
Lokalzeitung und Vereinsorgan für die Gemeinden Bolligen, Ittigen, Ostermundigen,
Stettlen
und Vechigen
Mundiger Wochenplatzbörse … Seite 20
INHALT
Ittigen: Littering
………………… Seite 26
Notfalldienst Tiere ........................... Seite 2
Kirchliche Mitteilungen ................. Seite 2
Gemeinde Bolligen .......................... Seite 5
Gemeinde
Ittigen2011
..............................Seite 7
Bantiger Post Nr.
17, 28. April
Gemeinde Ostermundigen .............Seite 15
Gemeinde Stettlen ...........................Seite 18
Polit-Treffen ...................................... Seite 9
Das Alter und seine Kosten ........... Seite 14
feel the difference
Heinz Bigler (links) und Rolf Frehner vom Fanclub «cancellara4ever», im Hintergrund ihr
Radsport-Idol
36
Jahre
Gib den Biestern keine Chance!
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Ostermundigen
«Cancellara4ever»
3063 Ittigen
Der Berner Klimaforscher Thomas Stocker
Der Ittiger Radrennfahrer Fabian Cancellara ist erfolgreich. Und er ist äusserst beliebt, nicht
nur beim Radsportpublikum. «Cancellara für immer», sagten sich deshalb einige Radsportbegeisterte aus der Region und gründeten kürzlich in Ostermundigen den ersten offiziellen
Cancellara-Fanclub der Schweiz. Sein Name: «cancellara4ever».
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Wir haben die (Klima)Wahl
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eps. Präsident und Vizepräsident des neu
(zweimal), Flandernrundfahrt und Mailandgebildeten Vereins sind Rolf Frehner und
San Remo gewonnen. «Das ist genug der
Jahre
Heinz
Gemeinsam mit
Fritz Bösch Berner
Der Bigler.
international
anerkannte
Klimaforscher ThoSuperlative.»
Offizielle Ford-Vertretung
und Irene Breitenmoser haben sie den Club
mas Stocker
kommt
nach «Mit
Ittigen.
Er hält im Rahmen der
Club-Aktivitäten
Bantiger Post Nr. 17, 28. April 2011
initiiert
und sich klare
Ziele gesetzt.
Beratung, Diagnostik, Reparatur und Verkauf
dem
Fanclub wollen
wirsind
einen klimabewusst!»
absoluten
Nun hofft einen
der Vereinsvorstand
auf möglichst
Kampagne
«Wir
öffentlichen
Ausnahmekönner, unser Vorbild schlechtviele Fans aus dem In- und allenfalls auch
hin,
unterstützen und gleichzeitig für alle
Vortrag.
Ausland, welche dem Club beitreten wollen.
Cancellera-Fans der Schweiz eine Plattform
Laut Heinz Bigler haben sich sogar schon
3063 Ittigen
schaffen.» Immerhin habe der Ittiger
Cancellara-Anhänger aus Japan, den USA und
ITTIGEN
Radprofi bereits vier WM-Titel sowie eine
Thailand gemeldet. Clubmitglieder können
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olympische Goldmedaille errungen und
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zudem die m
Rad
Classiques erfährt
Paris-Roubaix
Fortsetzung
Seite 4
amauf
Physikali22. September
das Pub- Thomas Stocker ist Professor
36
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A
likum in der Rudolf Steiner Schule viel Wissenswertes aus erster
Hand zum Klimawandel und seinen Folgen. Für zusätzliche Unterhaltung
sorgt
die Kabarettistin
3072 Ostermundigen,
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74 72 Gemeinsam mit ihrem Partner César Keiser setzte sie sich auf der Bühne jahrzehntelang für
den verantwortungsvollen Umgang mit den
Ressourcen ein.
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schen Institut der Universität Bern. Er leitet
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und zukünftigen Klimaänderungen.
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Interview auf Seite 4.
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Bantiger Post Nr. 37, 15. September 2011
Hat der Klimawandel – trotz Negativ-Image – auch positive Seiten?
«Neben den vielen Regionen der
‹Klimaverlierer› – so sämtliche
Küstengebiete und Trockenregionen, wo die Klimaschäden immens sein werden - wird es auch
vereinzelt ‹Klimagewinner› geben. Ein Beispiel sind Gebiete im
Süden Kanadas, welche durch die
Erwärmung in den ‹corn belt› gelangen. Aber selbst dort ist ein
wirtschaftlicher Nutzen nur möglich, wenn grosse Investitionen in
die Infrastruktur erfolgen.»
Umschalten...
Wir haben die
(Klima)Wahl
Fortsetung von Seite 1
«Es isch guet, chöi mir ds Wätter
nid sälber mache.» Gilt dieser oft
zitierte Aussage auch für das KliInterview:
War es ein spezielles (Natur-) Er- ma?
eignis, das Sie zum Klimaforscher
«Nein. Obwohl wir nämlich das
werden liess?
Wetter des nächsten Tages auch in
50 Jahren nicht beeinThomas
Stocker:
«Nein. Die Natur sowie
«Wir haben flussen können, haben
wir bereits heute das
das Entdecken und
das Klima‹mittlere Wetter› verVerstehen von Zusammenhängen haben mich system bereits ändert. So hat der Anstieg von CO2 in der
in all ihren Aspekten
aus dem
Geographie, Biologie
Atmosphäre – aufgrund
Gleichgewicht
und Physik seit dem
der industriellen Revogebracht.»
Gymi fasziniert. Mein
lution – den TreibhausThomas Stocker
Lieblingsfach war jeeffekt bereits soweit
Professor
doch die Mathematik.
verstärkt, dass wir
Deshalb
beschäftigte
weltweit die Folgen daich mich in der Forschung zu- von messen können. Das Ergebnächst mit theoretischen Fragen nis ist bekannt: Weltweite Erwärzur Seenströmung. Danach woll- mung, Anstieg des Meeresspiegels,
te ich auf der globalen Skala ar- Abschmelzen von Schnee und
beiten und kam auf diesem Weg Eis, sogar Änderungen der Niezum Klima.»
derschlagsmuster.»
Viele Leute verdrängen den drohenden Klimawandel nach dem
Motto: «Was ich nicht weiss, macht
mich nicht heiss». Kann viel wissen
auch belastend sein?
«Als Wissenschaftler will man
von Grund auf mehr wissen und
sich kritisch mit dem auseinandersetzen, was war, was ist und
was sein wird. Dazu gehört auf
jeden Fall das Klima, aber auch
die Problematik der Ressourcen.»
Viele Leute fühlen sich dem Klimawandel gegenüber «ohnmächtig».
Kann der einzelne Bürger wirklich
nichts tun?
«So wie jeder einzelne Bürger
CO2 emittiert (durch Heizen, Autofahren, Fliegen, Konsum), kann
und muss auch jeder einzelne dafür
sorgen, dass diese Emissionen reduziert werden, dass also fossile
Brennstoffe weniger, und vor allem
viel effizienter eingesetzt werden.»
Welche klimatischen Verhältnisse
herrschen in der Schweiz in etwa
20 Jahren?
«Es wird um ca. 0,5 °C im Jahresmittel wärmer sein. Bezüglich
Niederschlag sind die Abschätzungen aber äusserst unsicher.
Die Gletscher nehmen weiterhin
rasch ab und die Alpenlandschaft
verändert sich dementsprechend
sichtbar. Im Sommer werden Hitzewellen viel häufiger auftreten.»
Kaum fällt der Sommer etwas kühler aus als normal, werden Stimmen
laut, die behaupten, der Klimawandel sei lediglich ein «Hirngespinst»
gewisser Klimaforscher.
«Das sind politisch motivierte Behauptungen, die einmal mehr ausser Acht lassen, was Klima eigentlich ist. Klima definiert sich über
einen langen Zeithorizont von typischerweise 30 Jahren. Ein einzelner
Sommer isoliert betrachtet, ob heiss
oder kalt, hat hier keine Bedeutung.
Erst die Vielzahl von Sommern erlaubt eine Aussage. Die fünf kältesten Sommer seit 1500 sind alle vor
1924, die fünf wärmsten Sommer
alle nach 2001 aufgetreten!»
Sie halten am kommenden Donnerstag in Ittigen einen Ihrer zahlreichen Vorträge. Wollen Sie nur
Wissen oder auch eine Botschaft
vermitteln?
...auf erneuerbare Energien
Wir sind klimabewusst!
So heisst eine Kampagne, welche
die Gemeinde Ittigen vor zwei
Jahren lancierte. Ziel ist es, die Bevölkerung wie auch die lokalen
Unternehmen zu nachhaltigem,
klimabewusstem Verhalten zu bewegen. Unterstützt wird die Kampagne von den Co-Hauptpartnern
Swisscom AG und Simplex AG sowie vom kantonalen Amt für Umweltkoordination und Energie
und der Berner Wirtschaft beco.
Zu den Teilprojekten zählen u.a.
die Energieberatung, der Ideenwettbewerb mit den Ittiger Schulen sowie der öffentliche Vortrag
von Thomas Stocker.
«Im Vordergrund stehen zwei
Ziele: Erstens Wissen direkt und
ungefiltert vermitteln, und zweitens aufzeigen, dass wir heute eine
Wahl haben, wie das Klima für
unsere Kinder und Enkel sein
wird.»
Glauben Sie persönlich daran, dass
die Menschheit den Klimawandel
noch verlangsamen oder gar stoppen kann?
«Stoppen von heute auf morgen
ist unmöglich, da wir bereits das
Klimasystem aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Wir wissen
aber, dass es physikalisch möglich
ist, die weltweite Erwärmung auf
2° C zu beschränken. Voraussetzung ist erstens der weltweite politische Wille, sich für dieses Klimaziel zu verpflichten, und
zweitens das entschlossene Vorangehen der industrialisierten
Länder, um den Umstieg auf erneuerbare Energien und geschlossene Materialzyklen möglichst
bald zu erreichen. Die Schweiz
könnte hier weltweit eine Führungsposition einnehmen.»
Erika Pulfer

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