warum wird mein messer nicht mehr scharf?
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warum wird mein messer nicht mehr scharf?
M A Y W E R K ® exzellente küchenutensilien weltweit einzigartig in form und funktion ... warum werden Messer stumpf? ... warum bleiben „gute“ Messer länger scharf? M A Y W E R K ® exzellente küchenutensilien - weltweit einzigartig in form und funktion Der feine Grat der Schneide ist bei guten Messern sehr dünn. In Zahlen bedeutet das: 1/500 mm = scharf 1/1000 mm = superscharf Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, Sie bekommen Ihr Messer nicht mehr scharf ? Hierfür gibt es drei Ursachen: 1. Ihr Messer ist so stumpf (Schneide ist rund), dass Sie mehr Material (Messerstahl) abtragen müssen, als Sie durch das Wetzen erreichen können 2. es liegt ein Handhabungsfehler vor - Winkel beim Wetzen zu steil, < 20 Grat oder Winkel beim Wetzen zu flach, > 10 Grat 3. Messer von minderer Qualität (Stahl, Schliff und Geometrie der Klinge) Vorab sei gesagt, dass unsere Messerschärfer aus Thüringer Hartporzellan dafür gemacht wurden, ein gutes Kochmesser zu pflegen. Pflegen bedeutet, dass der hauchfeine Grat der Schneide neu gerichtet bzw. erzeugt wird. Am besten wetzt man ein Messer regelmässig vor dem Gebrauch, also vor dem Schneiden. Das Richten des Grats gelingt grundsätzlich einfacher, je härter der Stahl (z.B. Kohlenstoffstahl) der Klinge ist und je dünner die Klinge ausgeschliffen wurde. Aber auch die besten Messer werden irgendwann stumpf und müssen nachgeschliffen werden! Nachschleifen bedeutet, dass die Geometrie der Schneide neu erzeugt werden muß. Dies ist durch das Wetzen nicht möglich, da beim Wetzen der Materialabtrag zu gering ist. Schleifen können Sie z.B. mit einem Wasserstein (siehe unseren Schaerfstein), oder Sie bringen Ihr gutes Kochmesser zu einem Fachhändler. Er wird Ihnen hierzu gerne weiterhelfen. Desweiteren bieten wir Ihnen aber auch den Service, Ihr Messer kostenpfl ichtig nachzuschleifen. Rufen Sie uns einfach an! ... was geschieht, wenn ein Messer stumpf wird? Auf der unteren Abbildung sehen Sie den schematischen Querschnitt einer Klinge. Dieser Querschnitt wird auf den nächsten Abbildungen als Darstellungsgrundlage verwendet. Auf Seite 3 sehen Sie Abbildungen die zwei Messerklingen im Querschnitt zeigen. Es handelt sich dabei um zwei grundsätzlich verschiedene Arten von Messerklingen. Links ist eine Klinge mit dem „Solinger Dünnschliff“. Rechts eine industriell gefertigte Klinge. Querschnitt der Klinge Seite 2 von 4 M A Y W E R K gmbh treppenstr. 17 | 42115 wuppertal | germany tel +49 (0)202 446 98 00 fax +49 (0)202 446 98 01 [email protected] www.maywerk.de M A Y W E R K ® exzellente küchenutensilien - weltweit einzigartig in form und funktion In der unteren Grafik sehen Sie zwei schematische Darstellungen, die Ihnen verdeutlichen, was eigentlich geschieht, wenn ein Messer im Gebrauch langsam verschleißt, also stumpf wird. Die Grafik zeigt anschaulich, warum bei „dicken“ Messerklingen der Punkt schneller erreicht wird, wo das Messer nachgeschliffen werden muß. 1. Neuzustand - Schneide des Messers ist scharf (rote Linie) 2. Pflegezustand - Messer wird beim Wetzen immer wieder abgezogen - langsamer Materialabtrag und Winkeländerung an der Schneide (schwarzer Bereich) 3. Stumpfer Zustand - Messer ist stumpf geworden. Schneide wird, bedingt durch die „Dicke“ des Klingenstahls, an der Schneide rund (schwarzer Bereich) 4 3 2 1 4. Nachgeschliffener Zustand - Notwendiger Materialabtrag um wieder eine „scharfe“ Schneide zu erzeugen (roter Bereich) Bei dünn ausgeschliffener Klinge ist der notwendige Materialabtrag und die daraus resultierende Winkeländerung an der Schneide viel geringer und somit bleibt die Schneide länger scharf bzw. kann durch Wetzen länger „scharf“ gehalten werden. Da beim Wetzen nur wenig Material weggenommen wird, bekommt man die Schneide eines „dicken“ Messers nicht mehr „scharf“. 1 2 3 4 ∆ ∆ ∆ ∆ 2 3 2 Querschnitt des Solinger Dünnschliffs (von Hand, dünn ausgeschliffene Klinge)¨ ∆ Winkel der Schneide ca. 20º - 30º 3 Querschnitt industriell geschliffener Messer (Klingen ist relativ dick und schwer) ∆ Winkel der Schneide ca. 30º - 40º Seite 3 von 4 M A Y W E R K gmbh treppenstr. 17 | 42115 wuppertal | germany tel +49 (0)202 446 98 00 fax +49 (0)202 446 98 01 [email protected] www.maywerk.de M A Y W E R K ® exzellente küchenutensilien - weltweit einzigartig in form und funktion Philosphie bei der Herstellung der Herder - Windmühlenmesser aus Solingen. Was ist Pließten und warum wird es gemacht? Pließten bedeutet Feinschleifen. Die Oberfläche der Klinge wird hierbei mittels einer Schmirgelpaste auf rotierenden Leder- oder Filzscheiben von der groben Schleifriefe (also den Schleifspuren) befreit. Der Solinger Dünnschliff haarscharf auf der Schneide ... Im Gegensatz zu den meisten Messern von heute werden die Windmühlenmesser noch immer nach dem Prinzip des Solinger Dünnschliffes gefertigt. Der Schliffwinkel wird anders als heute üblich weit oben angesetzt. Die Klinge wird dünn geschliffen und läuft schlank und sehr spitz auf die Schneide zu. Das Ergebnis zeigt sich in der besonderen Schärfe und Schnitthaltigkeit. Die Oberfläche erhält einen feineren, glatteren Riefen, der sich positiv auf die Schneidqualität und Schnitthaltigkeit auswirkt. Außerdem werden kleine, nicht erwünschte Unebenheiten und Fehler vom Schleifen hierbei weggenommen oder korrigiert und der schlanke Schliffwinkel nochmals etwas schmaler gezogen. Diese traditionelle Schliffart, an der wir heute noch festhalten, wird selbst in Solingen kaum mehr praktiziert. Jedoch begründete sie einst die hohe Wertschätzung der Solinger Messer in aller Welt. Das Pließten wird in unterschiedlichen Stufen durchgeführt, dem Feinpließten und dem Blaupließten. Pließten und Blaupließten Diese Arbeitsgänge gehören seit je her zu den aufwendigsten Techniken des Solinger Schleifhandwerks, von denen das Blaupließten die höchste Stufe darstellt. Nagelprobe Die sprichwörtliche Schärfe unserer Windmühlenmesser mit dem Solinger Dünnschliff zeigt sich bei der sogenannten „Nagelprobe“. Solche Klingen erkennt man an ihrem bläulich- bis regenbogenfarbenen Schimmer. Diese Arbeit führt unser Schleifmeister W. Fehrekampf durch, der als einer der letzten die feine Kunst der blauen Messer beherrscht und an unsere jungen Schleifer weitergibt. Bei leichtem Druck auf den Daumennagel oder einen eisernen Prüfring erhebt sich bei der fein und dünn ausgeschliffenen Klinge eine kleine Wölbung an der Schneide. Wir sagen dazu, die „Schneide zeigt sich“ - ein besonderes Zeichen der Windmühle, das eine außergewöhnliche Schärfe verspricht. Jedes Windmühlenmesser wird während seines Entstehens mindestens 2 x dieser Kontrolle unterzogen. Wölbung an der Schneide Seite 4 von 4 M A Y W E R K gmbh treppenstr. 17 | 42115 wuppertal | germany tel +49 (0)202 446 98 00 fax +49 (0)202 446 98 01 [email protected] www.maywerk.de