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„Fürchte dich nicht –
Gott schenkt der Welt sein Licht“
Brüder der Missionaries of the Poor bei einem
Familienbesuch im Armenviertel Ste Philomène.
Fotos: Achim Pohl
Kinder-Krippenfeier 2009
Autoren:
Laurin Katharina Singer,
Alois Albrecht,
Roland Baierl,
Georg Böllner-John,
Hubertus Lieberth (Bamberg)
Die Krippenfeier ist grundsätzlich konzipiert für Vorschul- und Schulkinder bis etwa 12 Jahren. Je
nach Ausrichtung sollten die Lieder und Texte entsprechend ausgewählt werden. Für die Zielgruppe bis etwa zur zweiten Grundschulklasse empfiehlt es sich, die Form des Krippenspiels zu wählen,
die ausschließlich mit Erzählern operiert.
EINGANGSLIED
z. B.
– Ihr Kinderlein kommet
– Lobt Gott, ihr Christen alle gleich, GL 134
– Kinder der Welt, kommt zur Krippe, Musik: Inga Behrend, Text: Markus Tomberg,
liturgische eröffnung
Kreuzzeichen:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
EINFüHRuNG
Liebe Kinder, liebe Mütter und Väter, liebe Großeltern,
überall auf der Welt kommen Menschen an Weihnachten zusammen, um die Botschaft von der
Geburt Jesu zu hören. Es ist eine Botschaft von der Liebe Gottes zu uns Menschen. Gott will, dass
unser Leben froher und heller wird; deshalb wurde der Sohn Gottes Mensch. Er ist für uns da und
ist auch jetzt in unserer Mitte. Wir grüßen ihn und rufen zu ihm:
KyRIERuFE
Herr, du Freund aller Menschen.
Herr, erbarme dich.
Christus, du Licht der Welt.
Christus, erbarme dich.
Herr, du Quelle des Lebens.
Herr, erbarme dich.
Der Herr erbarme sich unser und nehme von uns all das, was uns belastet und bedrückt.
Amen.
GottesDIenste
kInDer-krIPPenfeIer
ERöFFNuNGSGEBET
Guter Gott,
wir danken dir, dass du in Jesus zu uns gekommen bist,
um uns Licht, Freude und Frieden zu schenken.
Wir bitten dich,
komm auch in unser Leben.
Vertreibe Dunkelheit und Angst und mache unser Leben hell mit deinem Licht.
Wenn wir jetzt miteinander singen und spielen, dann erfülle unser Herz mit deiner Freude durch
Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.
KRIPPENSPIEL
Personen
Lucianne, Mädchen aus Haiti
Lukas, Junge aus Deutschland
2 ErzählerInnen
Engel Gabriel
(von einem Erwachsenen oder älteren Kind gespielt. Diese Rolle hat etwas mehr Text. Sie kann auch
von einem Lesepult aus abgelesen werden. Auswendig ist’s natürlich schöner, weil der Engel dann
richtig spielen kann und seine Worte persönlicher wirken.)
Maria (stumme Rolle)
Josef (stumme Rolle)
Menschen jeder Altersgruppe, „aus aller Welt“ in beliebiger Zahl
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Spielort / Requisiten / Kostüme
Links neben dem Zentrum des Spiels, in dem dann später die Krippe sein wird, z.B.
auf den Stufen zum Altar, ist mit einem Palmzweig oder einer Topf­ oder
Papierpalme und einem abgenutzten Buch das Lebensumfeld von Lucianne, einem Mädchen aus Haiti,
aufgebaut. Demgegenüber auf der rechten Seite des Zentrums deuten ein paar Bücher und Spielsa­
chen das Lebensumfeld von Lukas, einem Jungen aus Deutschland, an.
Beide Orte sind zunächst im Dunkeln. Sie werden dann erleuchtet, wenn Lucianne und Lukas sie
erreichen.
Die eigentliche Krippenszene mit Maria, Josef und Kind ist zu Beginn noch kaum zu sehen. Am ein­
fachsten ist es, sie am Anfang nicht zu beleuchten. Hinter der Krippe steht ein Korb mit Kerzen bereit.
Der Engel hält sich bis zu seinem Einsatz im Hintergrund, kann aber schon sichtbar sein, allerdings so,
dass Lucianne und Lukas ihn nicht zu früh entdecken.
Die übrigen Mitspieler sind quer über die Kirche verteilt.
Lucianne und Lukas gehen an ihre Plätze. Man sieht schon an der Art, wie sie gehen, dass sie un­
glücklich sind. Luciannes Arm ist mit zwei Holzstöcken und Stofffetzen verbunden; Lukas kann einen
Gameboy oder ein anderes Spielzeug in der Hand haben, beachtet es aber überhaupt nicht, weil er in
Gedanken ist. Sie setzen sich.
ErzählerIn 1
Lucianne ist allein. Ihre Eltern sind dabei, die Hütte wieder aufzubauen, in der sie alle gewohnt
hatten. Die letzten Tage tobte wieder einmal ein starker Sturm, der alle Häuser des Dorfes weggerissen hat. Das kommt bei ihnen auf Haiti oft vor. Lucianne ist sechs Jahre alt und hat das schon
drei Mal erlebt. Das letzte Mal hatte sie beim Aufbauen geholfen: Sie hatte zusammen mit ihren
Geschwistern Holzteile zusammengesucht, die weit über den Sand verstreut lagen, und zu den
Erwachsenen geschleppt, die daraus mit viel Geschick eine neue Hütte bauten. Aber dieses Mal
kann sie nicht helfen. Denn als sie sich vor dem Sturm verstecken wollte, war sie von irgendetwas,
das durch die Luft flog, am Arm getroffen worden. Das tat ziemlich weh. Ihre Mutter hatte ihr den
Arm mit ein paar alten Stofffetzen und zwei Stöcken verbunden (hier kann Lucianne ihren verbundenen Arm zeigen), hatte sie getröstet und ihr gesagt, wie froh sie ist, dass ihrer Lucianne nicht
noch mehr passiert ist. Aber dann musste sie schnell an die Arbeit zurück. Und nun sitzt Lucianne
im Schatten einer Palme, damit sie den anderen nicht im Weg ist. Sie denkt an den furchtbaren
Sturm und fühlt sich schrecklich allein. (Lucianne nimmt entsprechende Haltung ein.) „Und dabei
ist doch heute Weihnachten“, denkt Lucianne...
ErzählerIn 2
Lukas sitzt allein in seinem Zimmer. Schon wieder! Eigentlich hatte er sich auf seinen kleinen Bruder gefreut. Lukas war klar, dass man mit einem Baby noch nicht richtig spielen kann. Aber dass
es nur schreit... Am Morgen ist Mama dann immer genervt. Und ein Pausenbrot macht sie ihm
auch keines mehr: „Du bist doch schon ein großer Junge“, sagt sie. „Das kannst du doch selber.“
Natürlich kann er das! Aber es war schöner, als Mama es gemacht hat. Und wenn Papa von der
Arbeit kommt, geht er gleich zur Wiege und sagt: „Na, was macht mein kleiner Hosenmatz?“ Er
fragt Lukas zwar auch: „Na, wie war’s in der Schule?“ Aber wenn Lukas dann erzählen will, dass
die Yvonne dem Benedikt einfach den Stuhl weggezogen hat oder dass er im Diktat nur einen
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Kinder-Krippenfeier
Fehler hat, obwohl ihm Diktate immer ganz schwerfallen, hört Papa gar nicht zu. Und wenn Mama
und Papa sich mal nicht um das Baby kümmern, dann sprechen sie über „die Krise“ und „wie
lange das noch gut geht...“ Lukas hat mal gefragt, was das bedeutet, aber Papa hat gesagt: „Das
verstehst du nicht!“ – und Mama: „Hab’ keine Angst. Das wird schon alles.“ Dabei hat sie doch
selber Angst. Das spürt Lukas ganz genau. Und da soll er keine Angst haben! „Und dabei ist doch
heute Weihnachten“…
ErzählerIn 1
[Lucianne spielt das Folgende mit.]
Lucianne entdeckt plötzlich etwas Seltsames im Gebüsch, sie steht auf, um nachzusehen, was es
ist: Ein Buch!!! Eines der Schulbücher, deren Seiten schon ganz dünn sind, weil so viele Kinder
aus ihnen gelernt haben. Deshalb muss man ganz vorsichtig mit ihnen umgehen und darf sie nie
mit nach Hause nehmen. Lucianne hatte sich oft gewünscht, ein Buch aus der Schule mitnehmen
zu dürfen, um in Ruhe darin lesen zu können. Und jetzt hat ihr ausgerecht der Wirbelsturm eines
geschenkt!
ErzählerIn 2
[Lukas spielt das Folgende mit.]
Lukas schaut sich in seinem Zimmer um und überlegt sich, was er machen soll. Musik hören?
Computer spielen? Irgendwo muss doch noch der Comic sein, den Leon ihm letzte Woche geliehen
hat... Mist, er kann ihn nicht finden. Da fällt ihm plötzlich ein Buch aus dem Regal entgegen: „Die
schönsten Weihnachtsgeschichten“. Er will es eigentlich nur zurückstellen, aber dann beginnt er
doch zu lesen:
ErzählerIn 1
Lucianne liest...
ErzählerIn 2
Lukas liest...
Engel
[Engel idealerweise mit Handmikrofon; geht, während er spricht, zu den Kindern.]
Aus dem Evangelium des Lukas: In jener Gegend lagerten Hirten auf dem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte
sie.
[Falls technisch möglich, können hier Spots auf die beiden Kinder gerichtet werden.]
Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen:
[spricht die Kinder direkt an.]
Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden
soll.
Die Kinder stehen auf und schauen den Engel an. Sie können im Folgenden auch zu ihm gehen
und ihn bei den Händen fassen.
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Fassung für die GröSSeren
Lucianne
Wieso soll ich mich vor dir fürchten? Du bist doch ein Engel! Ich freu mich, dass du da bist!
Lukas
Freude kann ich gerade echt gut brauchen. Aber, was du danach gesagt hast, mit dem Retter und
dem Me... Me... Me...
Engel
[sehr freundlich]
Messias
Lukas
Messias, genau, das verstehe ich nicht.
Engel
Da geht es euch wie den Hirten in Betlehem, die haben das auch nicht verstanden. Erst als sie
losgegangen sind und das Kind in der Krippe gesehen haben, da haben sie gespürt: Gott ist da.
Lucianne
Aber wie komme ich nach Betlehem? Liegt das denn auf Haiti?
Engel
Aber natürlich! Auch auf Haiti. Betlehem ist überall, man muss nur losgehen.
Lukas
O.K. Ich hab grad eh nichts Besseres zu tun. Aber...
Engel
Ja, Lukas?
Kinder-Krippenfeier gottesdienste
Lukas
Ich glaube, ich habe Angst alleine...
Engel
Ihr braucht keine Angst zu haben! Fürchtet euch nicht! Ihr seid nämlich gar nicht alleine! Außerdem könnt ihr alle, die ihr unterwegs trefft, einladen, mitzukommen!
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Fassung für die Kleineren
ErzählerIn 1
Wieso soll ich mich vor einem Engel fürchten, denkt sich Lucianne. Ich freue mich doch, dass er da
ist! Ich mag Engel sowieso gerne, und dieser sieht besonders freundlich aus.
ErzählerIn 2
Freude kann ich gerade echt gut brauchen, denkt sich Lukas. Aber was der Engel danach gesagt
hat, mit dem Retter und dem Messias, das versteh´ ich nicht.
Engel
ErzählerIn 1
Engel
ErzählerIn 2
Engel
Das kann ich mir gut vorstellen, dass du das nicht verstehst, Lukas. Da geht es dir wie den Hirten
in Betlehem, die haben das auch nicht verstanden. Erst als sie losgegangen sind und das Kind in
der Krippe gesehen haben, haben sie gespürt: Gott ist da.
Aber wie komme ich nach Betlehem, fragt Lucianne den Engel. Liegt das denn auf Haiti?
Aber natürlich! Auch auf Haiti. Betlehem ist überall, man muss nur losgehen.
Lukas möchte schon gerne mit dem Engel nach Betlehem gehen. Aber er hat auch ein bisschen
Angst, so ganz alleine...Und das merkt der Engel sofort. Deshalb sagt er...
Ihr braucht keine Angst zu haben! Fürchtet euch nicht! Ihr seid nämlich gar nicht alleine! Außerdem könnt ihr alle, die ihr unterwegs trefft, einladen, mitzukommen!
Ab hier geht es für beide
Altersgruppen gleich weiter
ErzählerIn 1
Engel
ErzählerIn 1
Engel
ErzählerIn 1
Engel
Du, Engel Gabriel, jetzt muss ich dich aber auch mal was fragen...
Ja, bitte...
Du hast gesagt: „Betlehem ist überall“?
Ja, das stimmt.
Aber Betlehem liegt doch in Palästina!
Da hast du natürlich Recht. Aber es gibt noch ein anderes Betlehem: Das Betlehem, das wir alle in
unserem Herzen tragen. Das Betlehem, das wir in uns finden, wenn wir zur Krippe in unsere Kirche
gehen und uns gemeinsam daran erinnern, dass Gottes Sohn für uns geboren wurde. Die Weihnachtslieder, die Kerzen, die gemeinsame Weihnachtsfreude in der Christmette, die Menschen in
der ganzen Welt miteinander teilen: In dieser Freude treffen wir uns alle an der einen Krippe, junge
Menschen, alte Menschen, arme, reiche, gesunde und kranke Menschen aus der ganzen Welt.
Betlehem ist überall. Man muss nur losgehen...
[Zu den Kindern:] Na, dann macht euch auf den Weg!
Die Kinder gehen los. Von verschiedenen Ecken und aus den Bankreihen kommen Kinder und Erwach­
sene jeden Alters. Sie können normale Alltagskleidung tragen oder Kleider, die Menschen aus anderen
Ländern kennzeichnen. Unterwegs treffen sie sich und gehen gemeinsam zur Krippe. Schön wäre es,
wenn wirklich Männer und Frauen jeden Alters und auch Menschen mit Behinderungen gemeinsam zur
Krippe gehen!
Die Krippenszene wird beleuchtet.
Jeder, der zur Krippe kommt, begrüßt dabei (ohne Worte) auf seine Weise die Heilige Familie. Man
begrüßt sich auch untereinander, umarmt sich... Es ist ein großes gemeinsames Fest. Dann stellt sich
jeder so auf, dass sich ein Halbkreis bildet und die Krippenszene für alle sichtbar ist.
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Kinder-Krippenfeier
Lied
z. B. Kommt mit nach Betlehem (aus dem Weihnachtsspiel: „Betlehem ist nicht weit“ von
Klaus Lohrbächer, © Pro Media Mössingen)
[Dieses Lied wird gerne von Kindern gesungen und ist von ihnen sehr leicht zu lernen.] oder
z. B. Ihr Kinderlein kommet
z. B. Kommet ihr Hirten
Der Leiter / die Leiterin des Gottesdienstes liest vom Ambo aus die Weihnachtsgeschichte Lk 2, 1.3-14
aus dem Lektionar für Gottesdienste mit Kindern.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten
einzutragen.
3) Da begab sich jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
4) So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betle­
hem heißt; denn er war aus dem Haus und dem Geschlecht Davids.
5) Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Vermählten, die ein Kind erwartete.
6) Als sie dort waren, kam für sie die Zeit, dass sie gebären sollte,
7) und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.
8) In der Gegend von Betlehem lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer
Herde.
9) Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie; und es befiel sie
große Furcht.
10) Der Engel aber sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude,
die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
11) Heute ist euch der Retter geboren in der Stadt Davids; er ist der Messias, der Herr.
12) Und dies soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in
einer Krippe liegt.“
13) Und plötzlich war bei dem Engel eine große himmlische Schar; sie lobte Gott und sprach:
14) „Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
den Menschen seiner Gnade.“
Lied
z. B. O du fröhliche
ErzählerIn 2
Lucianne und Lukas und allen, die an der Krippe standen, wurde ganz warm ums Herz. Und als
sie das Kind in der Krippe lächeln sahen, verstanden sie die frohe Botschaft, die der Engel ihnen
gebracht hatte...
Der Engel entzündet am Adventskranz oder an einer Altarkerze eine Kerze.
Während der Engel spricht, verteilt einer der Erwachsenen oder eines der älteren Kinder leise Kerzen
an alle, die an der Krippe stehen.
Engel
Wenn es in einem Raum dunkel ist, könnt ihr ein Licht anmachen. Dann fühlt ihr euch sicherer, weil
ihr besser sehen könnt. Und ihr braucht keine Angst mehr zu haben. Manchmal sagen Menschen
auch: In mir ist es dunkel, wenn sie traurig sind zum Beispiel, oder wenn sie vor etwas Angst
haben, wenn sie Schmerzen haben oder alleine sind. Wenn wir Weihnachten feiern, so wie heute,
dann erinnern wir uns daran, dass es auch ein Licht gibt, das in jedem leuchten kann und sogar
wärmen kann: und das ist die Liebe, die durch das Christuskind in der Krippe zu uns gekommen
ist. Und dieses Licht können wir uns gegenseitig weiterschenken, so wie wir das Feuer einer Kerze
weitergeben können.
Der Engel gibt das Feuer weiter. An dieser Stelle besteht die Möglichkeit, dass einige Kinder und
Erwachsene einen Lichterspruch sprechen. Die Lichtersprüche können in der Vorbereitung persönlich
formuliert werden. Hier einige Beispiele.
– Ich nehme dieses Licht mit, für..., die / der heute nicht zum Gottesdienst
mitkommen konnte, weil sie / er krank ist.
–Ich nehme dieses Licht mit, für..., die / der heute, an Weihnachten
(im Krankenhaus, Altersheim...), arbeitet
– Für mich bedeutet Licht, dass ich nicht so große Angst zu haben brauche.
– Ich nehme das Licht mit, weil es mir sagt, dass ich niemals ganz alleine bin.
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gottesdienste
Kinder-Krippenfeier
Lied
z. B. Für jedes Kind auf Erden leuchtet hell ein Stern, (T: Daniela Dicker, M: Siegfried Fietz, aus: CD
91-177 „Damit Kinder leben können”, www.abakus-musik.de, Rechte: ABAKUS Musik, Barbara Fietz,
35753 Greifenstein)
Während die Gemeinde das Lied singt, gehen alle mit ihren Kerzen in die Bankreihen zurück.
Ganz zum Schluss gehen Lucianne und Lukas. Sie kehren mit der Kerze in der Hand an ihre alten Plätze
zurück und bleiben dort stehen.
Lied
ErzählerIn 1
Wenn Lucianne zu ihrer Familie nach Haiti zurückkommt, werden ihre Mutter, ihr Vater und ihre
Geschwister ganz müde sein von der Arbeit und vor der Hütte sitzen, die schon wieder fast fertig
ist. Und Lucianne wird ihnen die Kerze mitbringen und sie in der neuen Hütte aufstellen. Und sie
wird ihnen alles erzählen, was sie gehört und gesehen hat: vom Engel und vom Kind in der Krippe,
...und dann wird es doch noch ein glückliches Weihnachtsfest!
Lucianne geht ab, im Gegensatz zum Auftritt jetzt ganz glücklich.
ErzählerIn 2
Und wenn Lukas nach Hause kommt, wird er seine Eltern fest in die Arme nehmen und ihnen
alles erzählen, was er gehört und gesehen hat: vom Engel, von den Hirten und all den anderen
Menschen an der Krippe. Die Kerze aber bekommt sein kleiner Bruder, damit er nicht mehr so oft
traurig ist und nicht mehr so viel zu weinen braucht. Und dann wird es ganz sicher ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Lukas geht mit seiner Kerze ab, auch ihm sieht man an, dass er glücklich ist.
z. B. Tragt in die Welt nun ein Licht (Text und Musik: Wolfgang Longardt, Verlag Ernst Kaufmann,
Lahr)
Fürbitten
Mit Jesus kommt das Licht in die Welt.
Ihn bitten wir:
Komm mit deinem Licht in unser Leben und lass uns die Freude über deine Geburt in unseren
Herzen spüren.
Komm zu uns und bleibe bei uns.
Komm mit deinem Licht in die Familien und hilf, dass sie friedlich und liebevoll miteinander leben.
Komm mit deinem Licht und lass uns in Kindergarten und Schule gut aufeinander achten.
Komm mit deinem Licht und hilf den Menschen, Hunger, Not und Armut in der Welt zu bekämpfen.
Komm mit deinem Licht zu den Menschen, die bald sterben, und zu denen, die traurig sind, damit
sie Trost erfahren.
Beten wir jetzt voll Vertrauen:
Vaterunser
G
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Kinder-Krippenfeier
Kollekte
Liebe Kinder, liebe Erwachsene,
Lucianne aus Haiti und die anderen Kinder haben uns heute gezeigt, wie sie die Botschaft von
der Geburt Jesu stärkt und ihr Leben dadurch heller und froher wird. Sie haben sich von dem
Licht Jesu anstecken lassen und sie tragen es weiter zu den Menschen, die es ebenso notwendig
brauchen.
Auch wir möchten euch Kindern und allen, die heute mit uns gefeiert haben, ein kleines Licht mit
nach Hause geben. Ihr könnt es behalten oder aber auch an jemanden weiterverschenken, dem
ihr Hoffnung, Mut, Frieden oder Freude – eben das „Licht der Welt“ – wünscht.
Damit es aber nicht nur in unserer nächsten Nähe heller wird, ruft uns die Bischöfliche Aktion
„Adveniat“ heute auf, den Menschen in Haiti und in ganz Lateinamerika zu helfen. Der Leitgedanke der diesjährigen Aktion ist ein Wort Jesu, der gesagt hat: „Gott hat mich gesandt, damit
ich den Armen eine gute Nachricht bringe.“
Liebe Kinder, heute könnt ihr mit eurer Gabe die Bemühungen der Kirche in Haiti unterstützen,
die Armut in ihrem Land zu bekämpfen. Und Sie, liebe Erwachsene, sind ebenfalls gebeten, durch
Ihre Kollektengabe die Bischöfliche Aktion Adveniat und damit die segensreiche kirchliche Arbeit
in Lateinamerika zu fördern.
Die Kinder sind nun eingeladen, während des Liedes ihre Gaben an die Krippe zu bringen und
eine kleine Kerze als Zeichen für das „Licht der Welt“ mitzunehmen.
Lied
z. B. Eines Tages kam einer, Textneufassung Alois Albrecht, nach der Musik von Peter Janssens
1.) Eines Tages kam einer,
der brachte Licht und Leben
in unser Dunkel,
Gott und Liebe auf unsre Erde,
dass sie hell und lichter werde.
2.) Als die Hirten noch schliefen
in tiefer Nacht und Stille,
da kam ein Leuchten
her vom Himmel auf alle Fluren,
und die Welt erwacht vom Schlafe.
3.) Und der Himmel war offen
und Engelchöre sangen
mit voller Stimme:
Ehre sei Gott in der Höhe,
Friede sei den Menschen allen.
4.) Und die Engel verkünden:
Geboren ist euch heute
in einem Stalle
euer Retter und euer Heiland.
Geht und sucht, um ihn zu sehen.
5.) Als die Hirten ihn fanden,
da war um ihn ein Glanz
und sie erkannten
Licht von Gott seit Ewigkeiten
liegt als Kind in einer Krippe.
6.) Eines Tages kam einer,
der wurde Mensch wie wir
und unser Bruder,
seine Liebe gilt allen Zeiten.
Lasst uns gehn in seinem Lichte.
KINDER-Krippenfeier
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Schlussgebet
Guter Gott,
wir haben den Geburtstag deines Sohnes Jesus gefeiert.
Durch ihn hast du uns gezeigt, dass du für uns da bist.
Wir danken dir dafür, dass Jesus immer an unserer Seite ist.
Wenn wir jetzt nach Hause gehen, dann lass uns spüren, dass du mitgehst, und hilf uns, das Licht
deiner Gegenwart an andere weiterzugeben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Segen
Gott segne uns und behüte uns.
Gott begleite uns und schenke uns Frieden.
Gottes Segen führe uns
wie ein Licht in dunkler Nacht,
damit wir uns sicher und behütet fühlen.
Gott stärke uns und bewahre uns vor allem Bösen.
Es segne uns und alle, denen wir an den Weihnachtstagen begegnen,
der dreieinige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Alternative
Gott segne und behüte dich,
er lasse sein Licht leuchten über dir
und mache dein Leben hell.
Das gewähre uns der dreieinige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Schlusslied
z. B. Stille Nacht, Heilige Nacht, GL 145
Markt in Port-au-Prince.
Foto: Martin Steffen
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