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22 „Fürchte dich nicht – Gott schenkt der Welt sein Licht“ Brüder der Missionaries of the Poor bei einem Familienbesuch im Armenviertel Ste Philomène. Fotos: Achim Pohl Kinder-Krippenfeier 2009 Autoren: Laurin Katharina Singer, Alois Albrecht, Roland Baierl, Georg Böllner-John, Hubertus Lieberth (Bamberg) Die Krippenfeier ist grundsätzlich konzipiert für Vorschul- und Schulkinder bis etwa 12 Jahren. Je nach Ausrichtung sollten die Lieder und Texte entsprechend ausgewählt werden. Für die Zielgruppe bis etwa zur zweiten Grundschulklasse empfiehlt es sich, die Form des Krippenspiels zu wählen, die ausschließlich mit Erzählern operiert. EINGANGSLIED z. B. – Ihr Kinderlein kommet – Lobt Gott, ihr Christen alle gleich, GL 134 – Kinder der Welt, kommt zur Krippe, Musik: Inga Behrend, Text: Markus Tomberg, liturgische eröffnung Kreuzzeichen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. EINFüHRuNG Liebe Kinder, liebe Mütter und Väter, liebe Großeltern, überall auf der Welt kommen Menschen an Weihnachten zusammen, um die Botschaft von der Geburt Jesu zu hören. Es ist eine Botschaft von der Liebe Gottes zu uns Menschen. Gott will, dass unser Leben froher und heller wird; deshalb wurde der Sohn Gottes Mensch. Er ist für uns da und ist auch jetzt in unserer Mitte. Wir grüßen ihn und rufen zu ihm: KyRIERuFE Herr, du Freund aller Menschen. Herr, erbarme dich. Christus, du Licht der Welt. Christus, erbarme dich. Herr, du Quelle des Lebens. Herr, erbarme dich. Der Herr erbarme sich unser und nehme von uns all das, was uns belastet und bedrückt. Amen. GottesDIenste kInDer-krIPPenfeIer ERöFFNuNGSGEBET Guter Gott, wir danken dir, dass du in Jesus zu uns gekommen bist, um uns Licht, Freude und Frieden zu schenken. Wir bitten dich, komm auch in unser Leben. Vertreibe Dunkelheit und Angst und mache unser Leben hell mit deinem Licht. Wenn wir jetzt miteinander singen und spielen, dann erfülle unser Herz mit deiner Freude durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen. KRIPPENSPIEL Personen Lucianne, Mädchen aus Haiti Lukas, Junge aus Deutschland 2 ErzählerInnen Engel Gabriel (von einem Erwachsenen oder älteren Kind gespielt. Diese Rolle hat etwas mehr Text. Sie kann auch von einem Lesepult aus abgelesen werden. Auswendig ist’s natürlich schöner, weil der Engel dann richtig spielen kann und seine Worte persönlicher wirken.) Maria (stumme Rolle) Josef (stumme Rolle) Menschen jeder Altersgruppe, „aus aller Welt“ in beliebiger Zahl 23 Spielort / Requisiten / Kostüme Links neben dem Zentrum des Spiels, in dem dann später die Krippe sein wird, z.B. auf den Stufen zum Altar, ist mit einem Palmzweig oder einer Topf oder Papierpalme und einem abgenutzten Buch das Lebensumfeld von Lucianne, einem Mädchen aus Haiti, aufgebaut. Demgegenüber auf der rechten Seite des Zentrums deuten ein paar Bücher und Spielsa chen das Lebensumfeld von Lukas, einem Jungen aus Deutschland, an. Beide Orte sind zunächst im Dunkeln. Sie werden dann erleuchtet, wenn Lucianne und Lukas sie erreichen. Die eigentliche Krippenszene mit Maria, Josef und Kind ist zu Beginn noch kaum zu sehen. Am ein fachsten ist es, sie am Anfang nicht zu beleuchten. Hinter der Krippe steht ein Korb mit Kerzen bereit. Der Engel hält sich bis zu seinem Einsatz im Hintergrund, kann aber schon sichtbar sein, allerdings so, dass Lucianne und Lukas ihn nicht zu früh entdecken. Die übrigen Mitspieler sind quer über die Kirche verteilt. Lucianne und Lukas gehen an ihre Plätze. Man sieht schon an der Art, wie sie gehen, dass sie un glücklich sind. Luciannes Arm ist mit zwei Holzstöcken und Stofffetzen verbunden; Lukas kann einen Gameboy oder ein anderes Spielzeug in der Hand haben, beachtet es aber überhaupt nicht, weil er in Gedanken ist. Sie setzen sich. ErzählerIn 1 Lucianne ist allein. Ihre Eltern sind dabei, die Hütte wieder aufzubauen, in der sie alle gewohnt hatten. Die letzten Tage tobte wieder einmal ein starker Sturm, der alle Häuser des Dorfes weggerissen hat. Das kommt bei ihnen auf Haiti oft vor. Lucianne ist sechs Jahre alt und hat das schon drei Mal erlebt. Das letzte Mal hatte sie beim Aufbauen geholfen: Sie hatte zusammen mit ihren Geschwistern Holzteile zusammengesucht, die weit über den Sand verstreut lagen, und zu den Erwachsenen geschleppt, die daraus mit viel Geschick eine neue Hütte bauten. Aber dieses Mal kann sie nicht helfen. Denn als sie sich vor dem Sturm verstecken wollte, war sie von irgendetwas, das durch die Luft flog, am Arm getroffen worden. Das tat ziemlich weh. Ihre Mutter hatte ihr den Arm mit ein paar alten Stofffetzen und zwei Stöcken verbunden (hier kann Lucianne ihren verbundenen Arm zeigen), hatte sie getröstet und ihr gesagt, wie froh sie ist, dass ihrer Lucianne nicht noch mehr passiert ist. Aber dann musste sie schnell an die Arbeit zurück. Und nun sitzt Lucianne im Schatten einer Palme, damit sie den anderen nicht im Weg ist. Sie denkt an den furchtbaren Sturm und fühlt sich schrecklich allein. (Lucianne nimmt entsprechende Haltung ein.) „Und dabei ist doch heute Weihnachten“, denkt Lucianne... ErzählerIn 2 Lukas sitzt allein in seinem Zimmer. Schon wieder! Eigentlich hatte er sich auf seinen kleinen Bruder gefreut. Lukas war klar, dass man mit einem Baby noch nicht richtig spielen kann. Aber dass es nur schreit... Am Morgen ist Mama dann immer genervt. Und ein Pausenbrot macht sie ihm auch keines mehr: „Du bist doch schon ein großer Junge“, sagt sie. „Das kannst du doch selber.“ Natürlich kann er das! Aber es war schöner, als Mama es gemacht hat. Und wenn Papa von der Arbeit kommt, geht er gleich zur Wiege und sagt: „Na, was macht mein kleiner Hosenmatz?“ Er fragt Lukas zwar auch: „Na, wie war’s in der Schule?“ Aber wenn Lukas dann erzählen will, dass die Yvonne dem Benedikt einfach den Stuhl weggezogen hat oder dass er im Diktat nur einen g 24 Kinder-Krippenfeier Fehler hat, obwohl ihm Diktate immer ganz schwerfallen, hört Papa gar nicht zu. Und wenn Mama und Papa sich mal nicht um das Baby kümmern, dann sprechen sie über „die Krise“ und „wie lange das noch gut geht...“ Lukas hat mal gefragt, was das bedeutet, aber Papa hat gesagt: „Das verstehst du nicht!“ – und Mama: „Hab’ keine Angst. Das wird schon alles.“ Dabei hat sie doch selber Angst. Das spürt Lukas ganz genau. Und da soll er keine Angst haben! „Und dabei ist doch heute Weihnachten“… ErzählerIn 1 [Lucianne spielt das Folgende mit.] Lucianne entdeckt plötzlich etwas Seltsames im Gebüsch, sie steht auf, um nachzusehen, was es ist: Ein Buch!!! Eines der Schulbücher, deren Seiten schon ganz dünn sind, weil so viele Kinder aus ihnen gelernt haben. Deshalb muss man ganz vorsichtig mit ihnen umgehen und darf sie nie mit nach Hause nehmen. Lucianne hatte sich oft gewünscht, ein Buch aus der Schule mitnehmen zu dürfen, um in Ruhe darin lesen zu können. Und jetzt hat ihr ausgerecht der Wirbelsturm eines geschenkt! ErzählerIn 2 [Lukas spielt das Folgende mit.] Lukas schaut sich in seinem Zimmer um und überlegt sich, was er machen soll. Musik hören? Computer spielen? Irgendwo muss doch noch der Comic sein, den Leon ihm letzte Woche geliehen hat... Mist, er kann ihn nicht finden. Da fällt ihm plötzlich ein Buch aus dem Regal entgegen: „Die schönsten Weihnachtsgeschichten“. Er will es eigentlich nur zurückstellen, aber dann beginnt er doch zu lesen: ErzählerIn 1 Lucianne liest... ErzählerIn 2 Lukas liest... Engel [Engel idealerweise mit Handmikrofon; geht, während er spricht, zu den Kindern.] Aus dem Evangelium des Lukas: In jener Gegend lagerten Hirten auf dem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. [Falls technisch möglich, können hier Spots auf die beiden Kinder gerichtet werden.] Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: [spricht die Kinder direkt an.] Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll. Die Kinder stehen auf und schauen den Engel an. Sie können im Folgenden auch zu ihm gehen und ihn bei den Händen fassen. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Fassung für die GröSSeren Lucianne Wieso soll ich mich vor dir fürchten? Du bist doch ein Engel! Ich freu mich, dass du da bist! Lukas Freude kann ich gerade echt gut brauchen. Aber, was du danach gesagt hast, mit dem Retter und dem Me... Me... Me... Engel [sehr freundlich] Messias Lukas Messias, genau, das verstehe ich nicht. Engel Da geht es euch wie den Hirten in Betlehem, die haben das auch nicht verstanden. Erst als sie losgegangen sind und das Kind in der Krippe gesehen haben, da haben sie gespürt: Gott ist da. Lucianne Aber wie komme ich nach Betlehem? Liegt das denn auf Haiti? Engel Aber natürlich! Auch auf Haiti. Betlehem ist überall, man muss nur losgehen. Lukas O.K. Ich hab grad eh nichts Besseres zu tun. Aber... Engel Ja, Lukas? Kinder-Krippenfeier gottesdienste Lukas Ich glaube, ich habe Angst alleine... Engel Ihr braucht keine Angst zu haben! Fürchtet euch nicht! Ihr seid nämlich gar nicht alleine! Außerdem könnt ihr alle, die ihr unterwegs trefft, einladen, mitzukommen! 25 Fassung für die Kleineren ErzählerIn 1 Wieso soll ich mich vor einem Engel fürchten, denkt sich Lucianne. Ich freue mich doch, dass er da ist! Ich mag Engel sowieso gerne, und dieser sieht besonders freundlich aus. ErzählerIn 2 Freude kann ich gerade echt gut brauchen, denkt sich Lukas. Aber was der Engel danach gesagt hat, mit dem Retter und dem Messias, das versteh´ ich nicht. Engel ErzählerIn 1 Engel ErzählerIn 2 Engel Das kann ich mir gut vorstellen, dass du das nicht verstehst, Lukas. Da geht es dir wie den Hirten in Betlehem, die haben das auch nicht verstanden. Erst als sie losgegangen sind und das Kind in der Krippe gesehen haben, haben sie gespürt: Gott ist da. Aber wie komme ich nach Betlehem, fragt Lucianne den Engel. Liegt das denn auf Haiti? Aber natürlich! Auch auf Haiti. Betlehem ist überall, man muss nur losgehen. Lukas möchte schon gerne mit dem Engel nach Betlehem gehen. Aber er hat auch ein bisschen Angst, so ganz alleine...Und das merkt der Engel sofort. Deshalb sagt er... Ihr braucht keine Angst zu haben! Fürchtet euch nicht! Ihr seid nämlich gar nicht alleine! Außerdem könnt ihr alle, die ihr unterwegs trefft, einladen, mitzukommen! Ab hier geht es für beide Altersgruppen gleich weiter ErzählerIn 1 Engel ErzählerIn 1 Engel ErzählerIn 1 Engel Du, Engel Gabriel, jetzt muss ich dich aber auch mal was fragen... Ja, bitte... Du hast gesagt: „Betlehem ist überall“? Ja, das stimmt. Aber Betlehem liegt doch in Palästina! Da hast du natürlich Recht. Aber es gibt noch ein anderes Betlehem: Das Betlehem, das wir alle in unserem Herzen tragen. Das Betlehem, das wir in uns finden, wenn wir zur Krippe in unsere Kirche gehen und uns gemeinsam daran erinnern, dass Gottes Sohn für uns geboren wurde. Die Weihnachtslieder, die Kerzen, die gemeinsame Weihnachtsfreude in der Christmette, die Menschen in der ganzen Welt miteinander teilen: In dieser Freude treffen wir uns alle an der einen Krippe, junge Menschen, alte Menschen, arme, reiche, gesunde und kranke Menschen aus der ganzen Welt. Betlehem ist überall. Man muss nur losgehen... [Zu den Kindern:] Na, dann macht euch auf den Weg! Die Kinder gehen los. Von verschiedenen Ecken und aus den Bankreihen kommen Kinder und Erwach sene jeden Alters. Sie können normale Alltagskleidung tragen oder Kleider, die Menschen aus anderen Ländern kennzeichnen. Unterwegs treffen sie sich und gehen gemeinsam zur Krippe. Schön wäre es, wenn wirklich Männer und Frauen jeden Alters und auch Menschen mit Behinderungen gemeinsam zur Krippe gehen! Die Krippenszene wird beleuchtet. Jeder, der zur Krippe kommt, begrüßt dabei (ohne Worte) auf seine Weise die Heilige Familie. Man begrüßt sich auch untereinander, umarmt sich... Es ist ein großes gemeinsames Fest. Dann stellt sich jeder so auf, dass sich ein Halbkreis bildet und die Krippenszene für alle sichtbar ist. G 26 Kinder-Krippenfeier Lied z. B. Kommt mit nach Betlehem (aus dem Weihnachtsspiel: „Betlehem ist nicht weit“ von Klaus Lohrbächer, © Pro Media Mössingen) [Dieses Lied wird gerne von Kindern gesungen und ist von ihnen sehr leicht zu lernen.] oder z. B. Ihr Kinderlein kommet z. B. Kommet ihr Hirten Der Leiter / die Leiterin des Gottesdienstes liest vom Ambo aus die Weihnachtsgeschichte Lk 2, 1.3-14 aus dem Lektionar für Gottesdienste mit Kindern. Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas. In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. 3) Da begab sich jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. 4) So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betle hem heißt; denn er war aus dem Haus und dem Geschlecht Davids. 5) Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Vermählten, die ein Kind erwartete. 6) Als sie dort waren, kam für sie die Zeit, dass sie gebären sollte, 7) und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. 8) In der Gegend von Betlehem lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. 9) Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie; und es befiel sie große Furcht. 10) Der Engel aber sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: 11) Heute ist euch der Retter geboren in der Stadt Davids; er ist der Messias, der Herr. 12) Und dies soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“ 13) Und plötzlich war bei dem Engel eine große himmlische Schar; sie lobte Gott und sprach: 14) „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.“ Lied z. B. O du fröhliche ErzählerIn 2 Lucianne und Lukas und allen, die an der Krippe standen, wurde ganz warm ums Herz. Und als sie das Kind in der Krippe lächeln sahen, verstanden sie die frohe Botschaft, die der Engel ihnen gebracht hatte... Der Engel entzündet am Adventskranz oder an einer Altarkerze eine Kerze. Während der Engel spricht, verteilt einer der Erwachsenen oder eines der älteren Kinder leise Kerzen an alle, die an der Krippe stehen. Engel Wenn es in einem Raum dunkel ist, könnt ihr ein Licht anmachen. Dann fühlt ihr euch sicherer, weil ihr besser sehen könnt. Und ihr braucht keine Angst mehr zu haben. Manchmal sagen Menschen auch: In mir ist es dunkel, wenn sie traurig sind zum Beispiel, oder wenn sie vor etwas Angst haben, wenn sie Schmerzen haben oder alleine sind. Wenn wir Weihnachten feiern, so wie heute, dann erinnern wir uns daran, dass es auch ein Licht gibt, das in jedem leuchten kann und sogar wärmen kann: und das ist die Liebe, die durch das Christuskind in der Krippe zu uns gekommen ist. Und dieses Licht können wir uns gegenseitig weiterschenken, so wie wir das Feuer einer Kerze weitergeben können. Der Engel gibt das Feuer weiter. An dieser Stelle besteht die Möglichkeit, dass einige Kinder und Erwachsene einen Lichterspruch sprechen. Die Lichtersprüche können in der Vorbereitung persönlich formuliert werden. Hier einige Beispiele. – Ich nehme dieses Licht mit, für..., die / der heute nicht zum Gottesdienst mitkommen konnte, weil sie / er krank ist. –Ich nehme dieses Licht mit, für..., die / der heute, an Weihnachten (im Krankenhaus, Altersheim...), arbeitet – Für mich bedeutet Licht, dass ich nicht so große Angst zu haben brauche. – Ich nehme das Licht mit, weil es mir sagt, dass ich niemals ganz alleine bin. 27 gottesdienste Kinder-Krippenfeier Lied z. B. Für jedes Kind auf Erden leuchtet hell ein Stern, (T: Daniela Dicker, M: Siegfried Fietz, aus: CD 91-177 „Damit Kinder leben können”, www.abakus-musik.de, Rechte: ABAKUS Musik, Barbara Fietz, 35753 Greifenstein) Während die Gemeinde das Lied singt, gehen alle mit ihren Kerzen in die Bankreihen zurück. Ganz zum Schluss gehen Lucianne und Lukas. Sie kehren mit der Kerze in der Hand an ihre alten Plätze zurück und bleiben dort stehen. Lied ErzählerIn 1 Wenn Lucianne zu ihrer Familie nach Haiti zurückkommt, werden ihre Mutter, ihr Vater und ihre Geschwister ganz müde sein von der Arbeit und vor der Hütte sitzen, die schon wieder fast fertig ist. Und Lucianne wird ihnen die Kerze mitbringen und sie in der neuen Hütte aufstellen. Und sie wird ihnen alles erzählen, was sie gehört und gesehen hat: vom Engel und vom Kind in der Krippe, ...und dann wird es doch noch ein glückliches Weihnachtsfest! Lucianne geht ab, im Gegensatz zum Auftritt jetzt ganz glücklich. ErzählerIn 2 Und wenn Lukas nach Hause kommt, wird er seine Eltern fest in die Arme nehmen und ihnen alles erzählen, was er gehört und gesehen hat: vom Engel, von den Hirten und all den anderen Menschen an der Krippe. Die Kerze aber bekommt sein kleiner Bruder, damit er nicht mehr so oft traurig ist und nicht mehr so viel zu weinen braucht. Und dann wird es ganz sicher ein wunderschönes Weihnachtsfest. Lukas geht mit seiner Kerze ab, auch ihm sieht man an, dass er glücklich ist. z. B. Tragt in die Welt nun ein Licht (Text und Musik: Wolfgang Longardt, Verlag Ernst Kaufmann, Lahr) Fürbitten Mit Jesus kommt das Licht in die Welt. Ihn bitten wir: Komm mit deinem Licht in unser Leben und lass uns die Freude über deine Geburt in unseren Herzen spüren. Komm zu uns und bleibe bei uns. Komm mit deinem Licht in die Familien und hilf, dass sie friedlich und liebevoll miteinander leben. Komm mit deinem Licht und lass uns in Kindergarten und Schule gut aufeinander achten. Komm mit deinem Licht und hilf den Menschen, Hunger, Not und Armut in der Welt zu bekämpfen. Komm mit deinem Licht zu den Menschen, die bald sterben, und zu denen, die traurig sind, damit sie Trost erfahren. Beten wir jetzt voll Vertrauen: Vaterunser G 28 Kinder-Krippenfeier Kollekte Liebe Kinder, liebe Erwachsene, Lucianne aus Haiti und die anderen Kinder haben uns heute gezeigt, wie sie die Botschaft von der Geburt Jesu stärkt und ihr Leben dadurch heller und froher wird. Sie haben sich von dem Licht Jesu anstecken lassen und sie tragen es weiter zu den Menschen, die es ebenso notwendig brauchen. Auch wir möchten euch Kindern und allen, die heute mit uns gefeiert haben, ein kleines Licht mit nach Hause geben. Ihr könnt es behalten oder aber auch an jemanden weiterverschenken, dem ihr Hoffnung, Mut, Frieden oder Freude – eben das „Licht der Welt“ – wünscht. Damit es aber nicht nur in unserer nächsten Nähe heller wird, ruft uns die Bischöfliche Aktion „Adveniat“ heute auf, den Menschen in Haiti und in ganz Lateinamerika zu helfen. Der Leitgedanke der diesjährigen Aktion ist ein Wort Jesu, der gesagt hat: „Gott hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe.“ Liebe Kinder, heute könnt ihr mit eurer Gabe die Bemühungen der Kirche in Haiti unterstützen, die Armut in ihrem Land zu bekämpfen. Und Sie, liebe Erwachsene, sind ebenfalls gebeten, durch Ihre Kollektengabe die Bischöfliche Aktion Adveniat und damit die segensreiche kirchliche Arbeit in Lateinamerika zu fördern. Die Kinder sind nun eingeladen, während des Liedes ihre Gaben an die Krippe zu bringen und eine kleine Kerze als Zeichen für das „Licht der Welt“ mitzunehmen. Lied z. B. Eines Tages kam einer, Textneufassung Alois Albrecht, nach der Musik von Peter Janssens 1.) Eines Tages kam einer, der brachte Licht und Leben in unser Dunkel, Gott und Liebe auf unsre Erde, dass sie hell und lichter werde. 2.) Als die Hirten noch schliefen in tiefer Nacht und Stille, da kam ein Leuchten her vom Himmel auf alle Fluren, und die Welt erwacht vom Schlafe. 3.) Und der Himmel war offen und Engelchöre sangen mit voller Stimme: Ehre sei Gott in der Höhe, Friede sei den Menschen allen. 4.) Und die Engel verkünden: Geboren ist euch heute in einem Stalle euer Retter und euer Heiland. Geht und sucht, um ihn zu sehen. 5.) Als die Hirten ihn fanden, da war um ihn ein Glanz und sie erkannten Licht von Gott seit Ewigkeiten liegt als Kind in einer Krippe. 6.) Eines Tages kam einer, der wurde Mensch wie wir und unser Bruder, seine Liebe gilt allen Zeiten. Lasst uns gehn in seinem Lichte. KINDER-Krippenfeier 29 Schlussgebet Guter Gott, wir haben den Geburtstag deines Sohnes Jesus gefeiert. Durch ihn hast du uns gezeigt, dass du für uns da bist. Wir danken dir dafür, dass Jesus immer an unserer Seite ist. Wenn wir jetzt nach Hause gehen, dann lass uns spüren, dass du mitgehst, und hilf uns, das Licht deiner Gegenwart an andere weiterzugeben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen. Segen Gott segne uns und behüte uns. Gott begleite uns und schenke uns Frieden. Gottes Segen führe uns wie ein Licht in dunkler Nacht, damit wir uns sicher und behütet fühlen. Gott stärke uns und bewahre uns vor allem Bösen. Es segne uns und alle, denen wir an den Weihnachtstagen begegnen, der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Alternative Gott segne und behüte dich, er lasse sein Licht leuchten über dir und mache dein Leben hell. Das gewähre uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Schlusslied z. B. Stille Nacht, Heilige Nacht, GL 145 Markt in Port-au-Prince. Foto: Martin Steffen G