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Zahl schöner Varietäten, mit dicht gefüllten rein- weihen, rosafarbenen, leuchtend- bis dunkelroten und gelben Blüten aus
Samen erzogen, die im Winter und Frühjahr durch Stecklinge vermehrt, während des Sommers im freien Lande kultiviert und im
Herbst in Töpfe gepflanzt werden.
Die M ar - garetennelken, zeitig im Frühjahr aus Samen gezogen, blühen bereits im Herbst bis zu Anfang des Winters im
Gewächshause.
Die Vaumnelke (Vi3,ntliu8 flutic08N8 ^.), eine bis 1 m hohe strauch- artige Form mit holzigen Stengeln und 2^ ciu langen, fast
cylindrischen Blättern und zahlreichen, wiederholt gabelig geteilten Blütenstengeln, blüht fast den ganzen Sommer hindurch und in
geschütz- ten Räumen auch im Winter.
Die Bart- oder Studentennelke (Di^ntliuZ d^rdawZ ^.) ist zwei- oder mehrjährig, bildet Büsche von 39 bis 40 cm Höhe und trägt
auf den beblätterten knotigen Stengeln zahlreiche Blumen in Doldensträußen, die ein vollkommenes Bouquet bilden.
Der Kelch ist von langen linienförmigen, zwischen den Blumen- blättern stehenden und sie überragenden Deckblätt- chen
begleitet.
Die Blumen sind fleischfarbig-rosa, rot bis zum dunkelsten Blutrot, karmcsin, purpurn, violett, weiß, sehr oft dunkler gestreift oder
punktiert oder mit Flecken bezeichnet, die zu einem Ringe zusammentreten.
Die Chinefernelke (viantliuz edin6N8i8 _^.) ist eine einjährige, reich blühende Art, von der zahlreiche einfach und gefüllt blühende
For- men gezüchtet worden sind.
Die Kaisernelke (var. impei-ialis), eine bloß spannenhohe Form, hat dicht gefüllte, sehr verschiedenartig gefärbte und mannigfaltig gezeichnete Blumen vom reinsten Weiß bis zum dunkelsten Purpur, die den Sommer hindurch bis zum Spätherbst in fast
ununterbrochener Folge auf- treten.
Einer großen Beliebtheit erfreuen sich zwei an- dere Abarten der Chinesernelke, dieHedwigsnelke (var. llLädsni^i), eine 20-30 cm
hohe graugrüne Pflanze mit Blumen von 5 bis 8 cm Durchmesser, mit regelmäßig ausgebreiteten, am Rande gefransten
Blumenblättern, und die Schlitznelke (var. laci- niata), von etwas höhermund wenigerdichtemWuchs, aber mit größern Blumen.
Die Federnelke (vian- tku8 plumariuZ ^.) ist eine der volkstümlichsten, be- sonders zur Einfassung von Rabatten verwendeten
Ziergewächse.
Sie bildet dichte, grasartige, blaugrau bereifte Büsche und ist dieser Wachstumsweise we- gen als Beeteinfasjung sehr beliebt.
Die zahlreichen, sehr wohlriechenden, einfachen oder gefüllten Blumen haben gefranste Blumenblätter und erscheinen von:
Ende Mai oder Anfang Juni an in unaufhörlicher Folge bis in den Juli hinein;
sie sind weiß oder rosa, oft mit Karmesin, Kirschrot oder Braun schattiert, oder haben wohl auch ein purpurrotes oder braunes
Auge und einen ebensolchen Rand.
Die sog. schot- tischen Federnelken haben größere, meist ein- fache oder nur halb gefüllte Blumen, in der Mitte mit einem
großen purpurnen Auge, das mit der weißen Grundfarbe angenehm kontrastiert;
bisweilen sind die Blumenblätter weiß mit einem purpurnen Rande oder einem in der Mitte liegenden Ringe von derselben Farbe.
Diese mit Duft und Farbe so reich ausgestattete Pflanze erfordert fast gar keine Pflege als die, daß man sie alle drei Jahre teilt. Die Sa- men der Nelson werden im April warm ausgesät, die Pflanzen auf befondere Beete pikiert und später zum Bleiben gepflanzt.
- Unter den in Deutschland wild wachsenden Arten verdienen besonders die auf Feld- rainen und grasigen Hügeln wachsendeHeid
enelkc oder Blutströpfchen tviautku8 ä6it0iä68 ^.) we- gen der brennendroten, mit einem dunkeln Querstrei- fen und Hellern Punkten
verzierten Blumen, und die auf trocknen, sandigen Wiesen, Triften und Hügeln häufige Karthäusernelke (vikmtkuz cln-tlinLia- noruN
^., s. Textfigur 4, beim Artikel Centrospermen) mit kopfförmig gehäuften Blumen, mit zahlreichen gefüllt und einfach blühenden
Gartenformen, die Pslaumennelke (Viant1iu8 8up6i-du8 Iv.) mit gro- ßen, gefransten, hochrot oder lila gefärbten Blu- men, die
Alpennelke (Vikmtku8 alpinu8 ^., s. Tafel: Alpenpflanzen, Fig. 10), sowie die graugrüne Nelson (I)iant1iu8 ca. 68iu8 3 m.) mit dunkelroten Blüten, auf Felfen und steinigen Gebirgen in Mitteldeutschland wachsend, genannt zu werden. Nelkennüffe, s. Il^v6N8^ra.
Nelkenöl, s. Gewürznelke.
Nelkenpfeffer, s. rimenta. Nelkensäure, s. Eugenol. Nelkenwurz, Pflanze, s. (^sum. Nelkenzimmet, s. Dic^iMWiu. Nellemann,
Johannes, dän. Rechtsgelehrter und Staatsmann, geb. 1. Nov. 1831 in Kopenhagen, ward 1859 Professor der Rechte an der
Universität daselbst. Er ist Verfasser mehrerer Werke über den dän. Prozeß, unter andern: «Foreläsninger over den ordinaire civile
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Procesmaaoe» (4. Ausg. 1887), «Civilprocessens almindelige Del» (2. Ausg. 1877), «Om mundtlig Rettergang i civile Sager» (1877).
1870wurde N.Mitglied des Landstings, 1875-96 war er Iustizminister und Minister für Island. Nellenburg, Ruine bei Stockach (s. d.).
Nellerto, M., Pseudonym des span. Geschicht- schreibers Llorente (s. d.). Nelson (spr. nells'n), Fluß in Britisch - Nord- amerika,
Ausfluß des Winnipegsees, ist 650 km lang, aber wegen der Wasserfälle nur für kleinere Fahrzeuge fchiffbar. An seiner Mündung
liegt die Dork Factory der Hudsonbaicompagnie;
als Ver- kehrsweg wichtiger ist der Hayes. Nelson (spr. nells'n), Municipalborough in der engl. Grafschaft Lancashire, am Calder,
im N. von Burnley, hat (1891) 22 700 E., gegen 10381 im I. 1881, und bedeutende Baumwollspinnereien.
Nelson (spr. nells'n), Stadt auf der Südinsel von Neuseeland, unweit der Tasmanbai der Cook- straße, Bischofssitz, hat (1891)
6626 E., Leder-, Seifenfabrikation und Brauerei.
Eine Bahn führt nach Belgrove. Nelson (spr. nells'n), Horatio, Viscount, engl. Admiral, geb. 29. Sept. 1758 zu Burnham-Thorpe in
der Grasschaft Norfolk als Sohn eines Pfarrers, wurde schon im Alter von 12 I. von seinem Oheim mit auf ein Linienschiff genommen,
machte 1773 eine Polarexpedition mit und bestand 1777 die Prüfung als Schiffslieutenant.
In dem Seekriege gegen die aufständischen amerik.
Kolonien that er sich so hervor, daß er 1778 den Befehl über eine bewaffnete Brigg und 1779 den Rang eines Kapi- täns zur See
erhielt.
Nach verschiedenen größern Fahrten verheiratete er sich 1787 und zog sich ins Pri- vatleben zurück, bis ihn 1793 der Krieg
gegen Frank- reich wieder auf den Schauplatz rief. Er wurde im Aug. 1793 mit Aufträgen an den brit. Gesandten nach Neapel und
noch in demselben Jahre zur Auf- rechthaltung der brit. Sache nach Corsica geschickt, wo er das Unglück hatte, bei der Einnahme
von Calvi das rechte Auge zu verlieren. 1795 zum Kommodore ernannt, nahm er in der Schlacht beim
Quelle: Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910; Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14.
Auflage, 1894-1896;12. Band, Seite 235 unkorrigiert [Suche = 62.237] im Internet seit 2005; Text geprüft am 30.7.2007; publiziert von
Peter Hug; Abruf am 16.1.2017 mit URL:
Weiter: http://peter-hug.ch/62_0238?Typ=PDF
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