- Heftarchiv - Internet World Business
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Seite 1 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL AUSGABE 4/11 21. FEBRUAR 2011 www.internetworld.de Alles über Video Ads Lasst Kunden sprechen „Restart der Mediaplanung!“ Abschied vom Papier Bewegtbild optimal einsetzen S. 24 Kundenbewertungen im Shop helfen beim Online-Kauf S. 31 Markus Ruppe, ZMG Zeitungs Marketing Geld sparen mit digitalem Rechnungsversand S. 38 Die besten Geschäftsideen PLUS.DE Auf in die Top Ten UMFRAGE Kritik ist nützlich Produktbeschreibung und -preis sowie die Bewertung durch andere Kunden sind die nützlichsten Informationen beim Produktvergleich. Das hat eine Umfrage von Forrester Consulting unter 501 deutschen Webshoppern ergeben. Ein weiteres Ergebnis: Deutsche sind Cross-Channel-Shopper. Beauftragt wurde die Studie von Bazaarvoice und Richrelevance. Mehr dazu auf Seite 31. is Was ist besonders nützlich für den Produktvergleich? Produktbeschreibung, -preis 80 % Produktbewertung 77 % Herstellerinformationen 26 % Kaufempfehlung aufgrund v. Bewertungen 23 % Niedrigpreisgarantien 10 % Quelle: Forrester Consulting im Auftrag von Bazaarvoice © INTERNET WORLD Business 4/11 DEUTSCHE TELEKOM Mehr mobile Werbung Die Deutsche Telekom, Bonn, wird den Bereich mobile Werbung ausbauen. Dazu arbeitet sie mit dem Wiener Unternehmen Out There Media zusammen. In Deutschland haben beide Unternehmen ein Opt-in-Messaging-Programm eingeführt, bei dem Kunden WerbeSMS erhalten. Weitere Mobile-Advertising-Angebote sind weltweit geplant. Technische Plattform ist „Mobucks“, der Mobile-Advertising-Marktplatz von Out There Media. Er erlaubt es, Kampagnen über mehrere Kanäle wie Messaging, Display Advertising und In-AppWerbung auszuliefern. is Aussichtsreiche Konzepte vorgestellt / Leser wählen die INTERNET WORLD Business-Idee 2011 Z um vierten Mal sucht INTERNET WORLD Business die besten Geschäftskonzepte für das Internet. Im Rahmen des Start-up-Wettbewerbs INTERNET WORLD BusinessIdee stehen zwanzig Kandidaten zur Wahl und die Leser können bis zum 3. April für ihren Favoriten online abstimmen. Die drei Unternehmen, die die meisten Stimmen für sich gewinnen können, werden am 12. April in München im Rahmen der Internet World Fachmesse & Kongress 2011 mit dem begehrten Titel „INTERNET WORLD Business-Idee 2011“ ausgezeichnet. Aber auch die Unternehmen, die sich nicht unter den Top Drei wiederfinden, gehen nicht komplett leer aus. Denn alle Nominierten sind dazu eingeladen, auf der Internet World Fachmesse & Kongress ihr Geschäftskonzept Foto: Marion Vogel Die Tengelmann-Gruppe will mit Plus.de in die Top Ten der deutschen Webshops vordringen. Zum zehnten Geburtstag von Plus.de sind eine inhouse entwickelte Online-MarketingKampagne, Rabattaktionen, kostenfreier Versand, Null-Prozent-Finanzierung und Gewinnspiele geplant. Das Sortiment soll von 30.000 auf 100.000 Artikel erweitert werden. dz S. 54 Fotos: Johan Kalen / Fotolia Online-Werbung I E-Commerce I Technik e 4,50 Fr. 9,00 Anzeige 14:26 Uhr 43205 17.02.2011 Welche ist die beste Idee? 20 Konzepte stehen zur Wahl persönlich vor Fachpublikum zu präsentieren und so die Aufmerksamkeit von potenziellen Kooperationspartnern, Kunden sowie Geldgebern auf sich zu ziehen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Praktiker verkauft online V or sieben Jahren betrieb die Baumarktkette Praktiker schon einmal einen Webshop – mit mäßigem Erfolg. Jetzt setzt das saarländische Unternehmen erneut auf E-Commerce. Und macht dabei vieles anders. Der Shop unter www.praktiker.de soll ein strategischer Eckpfeiler des konzernweiten Wertsteigerungsprogramms „Praktiker 2013“ werden. Mit 7.500 zum Start erhältlichen Artikeln stechen die Saarländer ihre Konkurrenten Hornbach (800 Artikel zum Start) und Obi (5.000 aktuell verfügbare Produkte) aus. Die größte Herausforderung zum Launch sei das Fulfillment gewesen. Daher holten die Saarländer die Bertelsmann-Tochter Bei der Auswahl der Kandidaten arbeitet die Redaktion mit einer Jury aus erfahrenen Branchenkennern zusammen. Neun renommierte Investoren und Business Angels schlugen in der ersten Phase innovative Geschäftsideen vor. Aus dieser Vorschlagsliste nominierte die Redaktion die zwanzig aussichtsreichsten Unternehmen für die Teilnahme am Wettbewerb und stellt sie ab sofort online zur Wahl. Das Feld der Nominierten verspricht einen spannenden Wettkampf, denn die Kandidaten gehen mit den unterschiedlichsten Geschäftskonzepten an den Start. Eine ausführliche Vorstellung der Wettbewerber und ihrer Geschäftskonzepte sowie alle Details zum Wettbewerb finden Sie ab Seite 6. ns ❚ ❚ www.internetworld.de/ business-idee Google startet One Pass G oogle bietet eine Bezahllösung für Medieninhalte an. Mit „One Pass“ können Verlage ihren Lesern Abos, einzelne Artikel oder andere Inhalte online zum Kauf anbieten. Nutzer loggen sich einmal ein und können dann von verschiedenen Gerä- ten aus die mit One Pass erworbenen Artikel abrufen. Die Publisher entscheiden, für welche Inhalte sie Geld verlangen und wie viel. Erste Verlagspartner in Deutschland sind die Axel Springer AG, Focus Online ❚ und Stern.de. is Rebekka Kröger sind Service und Einfachheit wichtig im E-Commerce Arvato als versierten Dienstleister ins Boot. Um das ShopManagement kümmert sich das HMMH Multimediahaus. Das Interview mit Rebekka Kröger, Online-Geschäftsführerin Praktiker, zur E-Commerce-Strategie der Baumarktkette lesen Sie auf Seite 30. dz ❚ Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt 01_Titel_0411_NEU.qxp 02_inhalt_0411.qxd 2 17.02.2011 14:15 Uhr Seite 2 AKTUELL Internet World BUSINESS VZ: Wooga geht Mehr SEM & Co. D ie Hälfte der Werbungtreibenden will 2011 die Ausgaben für Performance Marketing erhöhen. Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft hervor (BVDW). Von den insgesamt 130 befragten Unternehmen planen 68 Prozent ein verstärktes Engagement im Bereich Ad Networks, also den Performance-basierten Einkauf von Display-Werbeplätzen. 42 Prozent wollen ihr Budget für Suchmaschinenwerbung (SEA) erhöhen, rund die Hälfte plant mehr Geld für Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Affiliate Marketing ein. Nach Angaben des BVDW sind 66 Prozent der befragten Unternehmen im Bereich Werbung und Marketing tätig. 41 Prozent agieren im Bereich B2B, 28 Prozent B2C, der Rest bedient beide Kanäle. fk ❚ Studie: Bis 2020 kommt jeder fünfte Euro im Einzelhandel aus dem Web D ie Umsätze im traditionellen stationären Handel gehen seit Jahren kontinuierlich zurück. Gleichzeitig gibt es ein rasantes Wachstum beim Web-Handel im deutlich zweistelligen Bereich“, sagt Professor Gerrit Heinemann, Leiter des eWebResearch-Centers an der Hochschule Niederrhein. Schon in diesem Jahr wird der Anteil des Online-Handels im NonFood-Bereich auf über zehn Prozent klettern, prognostiziert Heinemann. Lebensmittel verzerren das Bild Der reine E-Commerce mit einem Volumen von 18,3 Milliarden Euro als ein Teil des B2C-Distanzhandels macht zwar derzeit nur etwa 4,7 Prozent am gesamten Einzelhandelsumsatz in Deutschland von rund 392 Milliarden Euro im Jahr 2010 aus. Doch laut Heinemann wird das Bild durch die Lebensmittelbranche verzerrt. Lebensmittel seien nicht Web-tauglich, sorgten aber im stationären Einzelhandel für viel Umsatz. Deswegen betrachtete er den Einzelhandel ohne die Lebensmittelbranche und macht folgende Rechnung auf: Der Non-Food-Einzelhandel kam 2010 auf ein Umsatzvolumen von rund 211 Milliarden Euro und daran gemessen entsprach das Online-Volumen bereits 8,6 Prozent. Wenn der Internet-Handel in diesem Jahr um „nur“ rund 16 Prozent wachse, werde er die 10-Prozent-Marke reißen, so Heinemann. Ein Ende des Wachstums ist laut Heinemann nicht in Sicht. Bis 2020 wird sich der Anteil des Internet-Handels am Einzelhandel Einzelhandelsvolumen in Deutschland ohne Apotheken und Kfz-Handel Angaben in Milliarden Euro Angaben in Prozent = Anteil des B2C-Distanzhandels 398,6 392,1 392,0 386,3 380,7 (5,0 %) (5,5 %) (6,8 %) (7,2 %) Geschätzter Online-Anteil Geschätzte Steigerung ~20 % (7,6 %) >10 % >8,6 % +8 % +16 % 2002 2004 2006 2008 2010 2010 Non-Food 2011 Non-Food 2020 Non-Food Quelle: BVH 2010, HDE 2010, eWeb-Research-Center 2011 © INTERNET WORLD Business 4/11 INTERNET WORLD Business 4/2011 TRENDS & STRATEGIEN Beim Mobile World Congress präsentiert HTC zwei Handys mit Facebook-Button 4 Karriere zum Spielen Für die Expansion von Fliplife.com erhalten Sevenload-Gründer frisches Kapital 5 Die Wahl beginnt Zum vierten Mal sucht INTERNET WORLD Business das beste Web-Geschäftskonzept 6 18 Die Sonderschau „CeBIT Webciety“ Praktiker-Online-Chefin Rebekka Kröger will im Webshop das Markenimage widerspiegeln Mit Produktbewertungen bringen User Inhalte in den Webshop, die Orientierung geben 20 29 Die Events INTERNET WORLD Business After Work, 52 Best Brands und Online Marketing Rockstars 30 21 Zeit für einen Restart der Online-Mediaplanung 54 32 34 TOOLS & TECHNIK eBays Magento-Pläne eBay hält nun 49 Prozent des Shop-Systems 22 Qualitätscheck für die Lieferung 36 Indirekter Hosting-Vertrieb 1&1 unterstützt professionelle Vertriebspartner 37 Abschied vom Papier lohnt sich 23 Gastkommentar: Reine Reichweite RUBRIKEN 31 Elektronische Rechnungen sparen Zeit und Geld. Diese Dienstleister können Ihnen dabei helfen 38 Geschäftsführerin Wer-kennt-wen.de, legt den Fokus auf das klassische Sales-Geschäft und Kooperationen 16 Stefan Marfilius, 32 Klaas Mertens, Solution Consultant NTT Europe, weiß, was Unternehmen tun sollten, um auf IPv6 umzusteigen 36 Thomas Port, MEINUNG Recht: Domain verpfändet? Wie man sich dagegen wehrt, wenn ein Gläubiger die Domain pfänden will 49 Networking, Marken und Rocker Achtung: Münchner Auf Smartphones verkaufen nur die Händler gut, die bestimmte Regeln beachten User als Spam-Detektive Ad Verification soll prüfen, ob die gebuchte Media-Leistung auch wie bestellt beim Internet-Nutzer angeliefert wurde 28 Diesen Zuwachs hält er auch langfristig für realistisch: Die Netzinfrastruktur befinde sich noch immer im Aufbau und die bessere Technik, etwa bei der Übertragungsgeschwindigkeit, werde das Wachstum weiter beflügeln, so die Begründung. Zudem werde die Generation der Digital Natives erwachsen und kaufe mehr ein. Gleichzeitig verdränge sie nach und nach die Generation der Internet-Analphabeten, die auch nicht online einkaufe. Weitere Treiber sieht er im Mobile-Boom, angefacht durch die neuen Smartphones, und in der stärkeren sozialen Vernetzung. Zudem würden große Filialketten erst jetzt beginnen, WebAngebote aufzubauen, so Heinemann. Die Zukunft gehört seiner Einschätzung nach Multichannel-Händlern, die wissen, welche Bedürfnisse ihre Kunden im Internet oder in der Filiale befriedigen wollen und diese auf allen Kanälen bedienen können. „Das große Potenzial des Einzelhandels liegt im Cross-Channel-Management, also in der Verzahnung der Verkaufskanäle“, folgert Heinemann. cf ❚ App-Entwickler bei Nionex, rät Universalversendern zu eigenen Apps für jede Sortimentkategorie Digitaler Wandel der Webciety Vorsicht vor Usability-Fallen Social Media kostet Neues Google-Plug-in stellt Herausforderung für Suchmaschinenoptimierer dar Was Firmen fürs Personalmarketing tun können 44 SZENE Lasst Kunden sprechen Best Brands: Markenmacher Der Hightext Verlag hat einen neuen Honorarleitfaden vorgelegt Voller Einsatz für gute Leute „Preis-Leistungs-Sieger im Web“ 16 MARKETING & WERBUNG Im Vorfeld der Preisverleihung diskutieren Marketer im Best Brands College 24 Acht Prozent Plus pro Jahr Eva-Maria Bauch, 40 KARRIERE Ernsting’s Family vor H&M Bewohner aus München Mitte zahlen schlecht Vom Trend zur Praxislösung Beim Internet World Kongress 2011 stellen Praktiker handfeste E-CommerceKonzepte für Ihr Unternehmen vor Mobile Web und die Bandbreitenschwankungen E-COMMERCE Der Webshop des Modediscounters für Kinderkleidung wird am stärksten genutzt Alternativen gefragt Für Social Media Marketing sollten Firmen neben Facebook auch kleine und spezialisierte Social Networks einbeziehen Video Ads gelten als Königsdisziplin im Display-Werbemarkt und erfreuen sich ungebremsten Wachstums Anteil des Internet-Handels im Vergleich zu heute mindestens verdoppeln und dann bei über 20 Prozent liegen, glaubt der Professor für Managementlehre und Handel an der Hochschule in Mönchengladbach. Dabei legt er für diesen Zeitraum eine jährliche Wachstumsrate im E-Commerce von lediglich acht Prozent zugrunde. Menschen in diesem Heft Optimieren, was das Zeug hält SPECIAL: BEWEGTBILD Netzwerken per Knopfdruck 4/11 20 Prozent Online-Anteil D ie Software-Schmiede Wooga, Berlin, will zum 31. März alle ihre Spiele in den VZ-Netzwerken stoppen. Künftig will der nach eigenen Angaben größte europäische Entwickler für Social Games seine Produkte nur noch auf Facebook betreiben. Das Start-up begründet den Schritt damit, dass es seine Aktivitäten gezielter ausrichten wolle, die Entwicklung für zwei Plattformen fresse zu viele Ressourcen. Wooga erreicht mit den Spielen „Brain Buddies“, „Bubble Island“, „Monster World“ und „Happy Hospital“ auf Facebook rund 16,2 Millionen User im Monat. Erwähnenswert: Wooga und VZ haben mit Holtzbrinck Ventures nicht nur denselben Investor, sie teilen sich auch das Bürogebäude. fk ❚ 21. Februar 2011 Geschäftsführer Sevenone Media, sieht in Instream-Formaten die wirkungsvollste Bewegtbildwerbung 24 Markus Ruppe, Topkampagne: Tipp-ex jagt den Bär 26 Etats Marketing & Werbung 26 Geschäftsführer Zeitungs Marketing Gesellschaft, fordert einen Restart der Online-Mediaplanung 54 Rechtstipp: Widerrufsbelehrung bei eBay 34 Christian Sauer, Techniktipp: Umstieg auf IPv6 36 Etats Tools & Technik 37 Geschäftsführer von Webtrekk, findet in jedem Bestellvorgang Optimierungspotenzial Dienstleisterverzeichnis 41 Joachim Schütz, Termine 45 Menschen & Karriere 45 Geschäftsführer OWM, nimmt alle Parteien in die Pflicht, die Werbemittelanlieferung sicherzustellen Impressum 46 Cornela Vieregge, Stellenmarkt 47 Gehört / Feedback 54 18 23 Managerin bei Görtz Direct, bringt Kunden mit Einkaufsgutscheinen dazu, Bewertungen abzugeben 31 03_aktuell_0411.qxd 17.02.2011 12:49 Uhr Seite 3 AKTUELL 3 Streit um die „Button-Lösung“ Der BVH kritisiert die Aigner-Pläne als schädlich für den E-Commerce. Zu Recht? B esseren Schutz gegen Abo-Fallen im Internet soll nach Vorstellungen von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) die sogenannte „Button-Lösung“ bringen: Ist ein Surfer drauf und dran, auf einer Website einen Kaufoder Abo-Vertrag abzuschließen, bekommt er vor dem Verlassen der Seite noch einmal eine auffällige Meldung gezeigt, die ihn über die Gesamtkosten des bevorstehenden Geschäfts informiert. Die Meldung muss der Kunde zur Kenntnis nehmen und quittieren, der Vorgang muss geeignet dokumentiert werden. Erst dann ist der Vertrag gültig. Was Aigner als ein Mittel gegen ungewollte Vertragsabschlüsse im Internet propagiert, kommt in der E-Commerce-Branche nicht so gut weg. Der Bundesverband des Versandhandels (BVH) befürchtet Umsatzeinbußen, weil verunsicherte Kunden die Warnung missverstehen und eine ursprünglich geplante Bestellung abbrechen könnten. Zudem treffe die geplante Button-Lösung die Falschen: Anbietern, die mit betrügerischen AboFallen arbeiten, könne man heute schon mit den bestehenden Regelungen beikommen, man müsse sie nur konsequent anwenden. Ganzheitliche Betrachtung gefordert BVH-Geschäftsführer Christoph Wenk-Fischer findet klare Worte zum Aigner-Plan: „Die Problematik der Abo-Fallen beruht auf einem staatlichen Vollzugsdefizit, an dem die sogenannte Button-Lösung nichts ändern wird: Schwarze Schafe, die bereits jetzt ihren Informationspflichten im Internet nicht nachkommen, werden sich von der Button- Noch ein Button mehr: Verbraucherschutz-Pläne aus Berlin in der Kritik Lösung nicht beeindrucken lassen und ihr unseriöses Geschäft weiter betreiben. Das geplante Gesetz trifft also in erster Linie die seriösen Anbieter, die gezwungen werden, ihre Bestellprozesse komplizierter zu gestalten. Für den Verbraucher wird das Bestellverfahren damit unübersichtlicher.“ Außerdem weist WenkFischer auf einen prekären Punkt hin: „Die Problematik der Abo-Fallen entsteht nur beim Fernabsatz von Dienstleistungen, da das Widerrufsrecht dort ausgeschlossen ist, wenn mit Einwilligung des Verbrauchers bereits mit der Leistung begonnen wurde.“ Bei der Bestellung von Waren steht dem Kunden jedoch ein Widerrufsrecht zu. Warum also soll die Button-Lösung auch für Online Shops gelten? Joachim Vranken, Chef des regionalen Anzeigenportals Kalaydo.de, sieht in den Aigner-Plänen vor allem eine Wettbewerbsverzerrung, da nur deutsche Online Shops eine zusätzliche Sicherheitshürde einbauen müssen. „Außer schlechteren Conversions wird das nichts bringen“, befürchtet er. Und Johannes Altmann, Geschäftsführer der Shoplupe GmbH und Usability-Experte, stuft die zusätzliche Information „aus Sicht der Nutzerfreundlichkeit als absolutes Desaster“ ein. Über die Beweggründe der Verbraucherministerin kann er nur rätseln, aber für Altmann ist klar: „Ilse Aigner führt Krieg gegen das Internet.“ fk ❚ Sandra Pabst, stellv. Pressesprecherin Bundesverbraucherministerium, Berlin Johannes Altmann, Geschäftsführer Shoplupe, Miesbach „Die Button-Lösung ist ein wichtiges Element, um trickreich gestaltete Internet-Seiten zu bekämpfen, auf denen Verbraucher in die Kostenfalle gelockt werden. Die Verbraucher müssen so schnell und so umfassend wie möglich vor Abzocke geschützt werden. Das Bundesverbraucherministerium hat deshalb gemeinsam mit dem Bundesjustizministerium einen Gesetzentwurf vorgelegt. Auch auf EU-Ebene sind die ersten Weichen für die Einführung einer Button-Lösung gestellt. Das ist ein Schritt für mehr Verbraucherschutz.“ „Google Streetview, Facebook und nun alle Online Shops. Ilse Aigner führt Krieg gegen das Internet und jedes Thema aus dem Netz. Der Endverbraucher soll geschützt werden, zugleich soll er immer komplexere Bestellprozesse und ausgefeiltere Gesetzestexte lesen, verstehen und bestätigen. Die vom Bundesverbraucherministerium in Berlin geplante Button-Lösung ist eine weitere verbale und optische Sicherheitshürde, die User wohl eher verunsichern als unterstützen dürfte. Aus Sicht der Nutzerfreundlichkeit ist das ein absolutes Desaster.“ Michael d’Aguiar, Pressesprecher Portal 1&1 Internet AG, Montabaur Joachim Vranken, Geschäftsführer Kalaydo.de, Köln „Kostenfallen zu bekämpfen, ist wichtig und richtig. Das Problem heute sind aber nicht Gesetzeslücken, sondern eine unzureichende Durchsetzung der bestehenden Regeln. Preistransparenz und Widerrufsrechte sind heute schon vorgeschrieben. Die neuen Regeln würden lediglich neue Unsicherheiten für Kunden und seriöse E-CommerceAnbieter schaffen. Die schwarzen Schafe würden auch diese einfach missachten. Ziel sollte es sein, die heute schon Rechtsbrüchigen klar zu sanktionieren und betroffene Verbraucher in der Abwehr unberechtigter Forderungen zu unterstützen.” „Grundsätzlich ist es eines der wichtigsten Themen, die Verbraucher im Internet vor Betrug zu schützen. Die bereits heute bestehenden Regeln zu Preisangaben reichen jedoch aus und werden von allen seriösen Webseiten auch eingehalten. Vor schwarzen Schafen, die es auch im Internet leider immer geben wird, schützt auch kein zusätzlicher Button. Eine weitere staatliche Regulierung, die nur für deutsche Seiten gilt, bringt nichts außer schlechterer Conversion und einem internationalen Wettbewerbsnachteil.“ 04_trends_news.qxd 4 17.02.2011 12:55 Uhr Seite 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS BEZAHLEN MIT DEM HANDY Telekom plant Mobile Wallet Die Deutsche Telekom will 2011 das mobile Payment-Verfahren „Mobile Wallet“ in Deutschland starten. Mit Mobile Wallet werde das Handy zum virtuellen Portemonnaie, erklärt das Unternehmen. Kunden müssen ihr Handy zum Bezahlen einfach an ein entsprechendes Lesegerät halten. Ermöglicht wird dies durch die „Near Field Technologie“ (NFC). Auch Bonussysteme von Einzelhändlern können im Mobile Wallet gespeichert werden. is THE HOME DEPOT On- und Offline-Harmonie Den Kunden online und offline die gleiche Einkaufserfahrung zu bieten, sei sehr wichtig, betont Hal Lawton, President des amerikanischen Baumarkts Home Depot. 45 Prozent aller Besucher von stationären Home-Depot-Läden besuchen vorher die Webseite, berichtet Lawton bei der „Web Design & Usability Konferenz“ der USFachzeitschrift „Internet Retailer“. Mehr als acht Millionen Besucher kommen pro Woche auf die Webseite Homedepot.com. is Die Webseite von Home Depot zeigt regionale Preise und Verfügbarkeiten LOKALISIERUNG Foursquare spricht deutsch Foursquare, das US-Netzwerk, bei dem User an verschiedenen Orten einchecken und andere wissen lassen können, wo sie gerade sind, ist nun in fünf anderen Sprachen außer Englisch verfügbar. Wer auf Foursquare mit dem Blackberry, dem iPhone oder einem Android-Gerät zugreift, kann dies auf Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch und Japanisch tun. Andere Sprachen sollen folgen. is OPT-OUT BEI ONLINE-WERBUNG Datenschutzinitiativen Während die digitale Werbebranche in Europa an einer Selbstverpflichtung arbeitet, um die Privatsphäre der Internet-Nutzer stärker zu achten, haben in den USA Kongressabgeordnete Gesetzesinitiativen dazu auf den Weg gebracht. Jackie Speier, Demokratin aus Kalifornien, will mit dem „Do Not Track Me Online Act of 2011“ Verbraucher im Web schützen. Bobby Rush, Demokrat aus Illinois, will mit dem „The Best Practices Act“ für mehr Transparenz sorgen. is Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden ihn in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 21. Februar 2011 4/11 Netzwerken per Knopfdruck Beim Mobile World Congress präsentiert HTC zwei Handys mit Facebook-Button D er taiwanische Handy-Hersteller HTC hat beim Mobile World Congress (MWC) in Barcelona zwei Smartphones mit Facebook-Taste präsentiert. Gerüchte über ein Facebook-Handy machten bereits im vergangenen Jahr die Runde. Damals wollte sich das soziale Netzwerk nicht zu den Plänen äußern. Nun gab Facebook über den Unternehmens-Blog bekannt, dass im Laufe des Jahres noch zahlreiche Modelle anderer Hersteller auf den Markt kommen werden, die eine ähnlich tiefe Facebook-Integration aufweisen wie die beiden neuen Handys von HTC sowie die Modelle Cloud Touch und Cloud Q des briti- HTC-Modelle Chacha und Salsa schen Herstellers INQ. mit eigener Facebook-Taste für die schnelle Vernetzung HTC hat die Geräte Chacha und Salsa mit einer Facebook-Taste ausgestat- könnte den Facebook-Dienst „Deals“ stärtet. Per Knopfdruck wird der Handy-Be- ken, mit dem Händler Nutzern lokale Ansitzer mit seinem Facebook-Profil verbun- gebote zeigen können. den, kann seinen Status aktualisieren, FoSoziales Netzwerken per Handy hat tos hochladen oder an einem Ort „einchk- 2010 stark zugelegt, berichtet das Marktcken“. Diese Integration in mobile Geräte forschungsunternehmen Comscore in seinem Report „The Comscore 2010 Mobile Year in Review“. Die Zahl der europäischen Verbraucher (bezogen auf fünf Länder), die mobil auf soziale Netzwerke zugreifen, wuchs im Dezember 2010 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 75 Prozent. Auch handelsbezogene Kategorien wie der Zugriff auf Auktions- oder E-Commerce-Plattformen haben mehr mobile Nutzer gewonnen, so Comscore. Nokias kürzlich angekündigte strategische Kooperation mit Microsoft war ebenfalls Thema auf der Mobil-Messe. Nokia-Smartphones werden künftig mit Mit seinem Touchpad steigt Hewlett-Packard ins Segment der Tablet-PCs ein Microsofts mobilem Betriebssystem Win- Vertrautheit zieht an Interaktion in Social Media veranlasst nur wenige zum Shop-Besuch D er Austausch mit anderen in sozialen tailers zu besuchen. Die Briten wurden Netzwerken führt Verbraucher nur auch gefragt, wie sie als Kunden mit Händselten zur Webseite eines Händlers, hat lern kommunizieren wollen. Die bevoreine Untersuchung von Foresee Results er- zugte Methode sind Werbe-E-Mails, nur geben. Das Beratungsunternehmen Fore- zwei Prozent nannten Social Media. is ❚ see Results mit Sitz in Ann Arbor, Michigan, hat sich auf das Messen der KundenzufriedenMarkenname bringt Besucher heit spezialisiert. Bei einer BeDas veranlasst zum Besuch eines Webshops fragung von knapp 10.000 britischen Webshop-Besuchern antVertrautheit mit der Marke 46 % worten nur drei Prozent, dass eiSuchmaschinen-Ergebnis 13 % ne Interaktion in einem sozialen Werbe-E-Mail 10 % Netzwerk sie veranlasst habe, eiPersönliche Empfehlung 10 % nen Shop aufzusuchen. TradiTV-, Zeitungs-, Radioanzeige 8% tionelle Werbemethoden, etwa Online-Werbung 5% Suchmaschinenmarketing, ver3 % Interaktion in sozialen Netzw. sprechen dagegen mehr Erfolg. 2% Preisvergleichsseite Eine Befragung von Foresee n = knapp 10.000 Blogs oder Diskussionsforen 1 % Besucher von Results unter amerikanischen britischen Online Produktbewertungsseite 1 % Shops Webseiten-Besuchern kam zu einem vergleichbaren Ergebnis. Nur wenige Besucher kommen aufgrund einer Interaktion in Nur fünf Prozent der befragten einem sozialen Netzwerk in einen Webshop Amerikaner sahen sich aufgrund © INTERNET WORLD Business 4/11 einer Social-Media-Aktivität verQuelle: Foresee Results, Februar 2011 anlasst, die Webseite eines E-Re- dows Phone laufen. Google-Chef Eric Schmidt kommentierte Nokias Entscheidung für Windows Phone: „Uns hätte es besser gefallen, wenn sie sich für Android entschieden hätten“, zitiert ihn die „Financial Times Deutschland“. NokiaChef Stephen Elop hatte zuvor die Wahl zugunsten von Microsoft damit begründet, dass ein „Duopol“ aus Apple und Google entstanden wäre, hätte sich Nokia für Android entschieden. Smartphones mit dem mobilen Betriebssystem Android haben im vergangenen Jahr ihren Marktanteil stark steigern können. Die Marktforscher von Canalys berichten, dass Android im vierten Quartal 2010 weltweit zur führenden SmartphonePlattform wurde. Die Trends, Produkte und Einschätzungen zur Marktentwicklung, die zur Messe in Barcelona präsentiert wurden, zeigen: Mobile Commerce entwickelt sich zu einem Verkaufskanal, mit dem sich Händler auseinandersetzen müssen. is ❚ Anzeige Mobile Reklame unerwünscht D eutsche Konsumenten stehen mobiler Werbung skeptisch gegenüber, so das Ergebnis zweier Studien. Die Beratungsgesellschaft Deloitte hat für den Report „Addicted to mobile: perspectives on the global mobile customer, 2011“ das Nutzungsverhalten von Mobilfunkkunden in 15 Ländern untersucht. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei Werbung per SMS hinterher, so der Report: Nur 15 Prozent der über 2.000 deutschen Befragten erhalten regelmäßig WerbeSMS auf ihr Mobiltelefon. In Frankreich sind es 43 Prozent und in Großbritannien 32 Prozent der Mobilfunkkunden. Eine Online-Befragung des E-CommerceCenter Handel (ECC) kommt zu einem ähnlichen Ergebnis, allerdings bezogen auf den Empfang von mobiler Werbung im Geschäft. Über 70 Prozent der 1.851 befragten Konsumenten sind nicht bereit, Werbung auf dem Handy im Geschäft zu empfangen oder selbst abzurufen, stellt das ECC fest. Nur 15 Prozent zeigen Interesse an Werbung auf dem Handy am Point of Sale. is ❚ 05_Start_Up_News.qxd 4/11 17.02.2011 12:57 Uhr Seite 5 21. Februar 2011 Kapital für Web.tv D ie Beteiligungsgesellschaften Sirius Ventures, Wiesbaden, und Vilitas in Aachen haben mit der KfW-Gruppe in Content One (www.content1.com) investiert. Das Start-up aus Meerbusch, das Video-Inhalte zu diversen Themen und Traffic über seine Website bündelt, wurde 2009 von André Borutta gegründet und ist seit dem vergangenen Jahr profitabel. Content One organisiert und vermarktet für Partnerunternehmen wie den Stuttgarter Motor-Presse Verlag, die Deutsche Presseagentur (DPA) oder die Telekom Web.tv. Im Programm der Meerbuscher stehen Video-Beiträge zu den Themen Finanzen, Reisen, Gesundheit und Sport. Zusammen mit der DPA produziert Content One etwa Mymoneytv.de. „Content One bietet Publishern hoch qualitative Video-Inhalte“, so das Urteil von David Jetel, Partner von Sirius Ventures. „Über die integrierte Werbevermarktung werden die Site-Betreiber an den Einnahmen beteiligt.“ Die Werbeindustrie sucht zunehmend nach Bewegtbildinhalten im Internet. Befeuert werden die Aussichten von Web.tv und Content One außerdem durch die wachsende Verbreitung von neuen Hybrid-Fernsehgeräten, die neben den gewöhnlichen TV-Sendungen auch die weite Welt des Internets ins Wohnzimmer bringen. vs ❚ TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Karriere zum Spielen Aktuelles Stichwort Für die Expansion von Fliplife erhalten Sevenload-Gründer Kapital G emeinsam an die Spitze: Fliplife.com heißt das Social Game, bei dem Spieler gemeinsam die Karriereleiter erklimmen. Entwickelt wurde Fliplife von United Prototype, dem zweiten Start-up der SevenloadGründer Ibrahim Evsan und Thomas Bachem. „Wir registrieren zurzeit 5.000 bis 10.000 Anmeldungen pro Tag“, freut sich Evsan. Fliplife vermarktet virtuelle Gü- Fliplife.com: Ein Social Game für ter, außerdem können sich Karrieristen von United Prototype Firmen im Spiel als Arbeitgeber präsentieren. „Dieser B2B-Bereich Nebenbei ordnen Bachem und Evsan, die die Video-Plattform Sevenload 2009 verentwickelt sich sehr gut“, so Evsan. Für die weitere Verbreitung von Fliplife ließen und 2010 ihre Anteile verkauften, hat das Duo zusätzliches Kapital aufge- ihr Engagement für junge Firmen. Sie starnommen. Neben dem High-Tech Grün- teten mit United Prototype Ventures eine derfonds und Rapidshare Entertainment Beteiligungsgesellschaft und einen Inkubator, um Ideen zu neuen beteiligten sich Mountain Super Angel sowie Geschäften zu entwickeln. die Spieleplattform Kai„Wir suchen Konzepte sergames an der zweiten rund um virtuelle GüFinanzierungsrunde. Sie ter“, meint Evsan. Erste brachte dem Start-up Bewerbungen gäbe es aus Köln einen einstellibereits, so Evsan: „Aber gen Millionenbetrag, der momentan konzentriein Marketing, Technik Thomas Bachem, Ibrahim Evsan: ren sich alle Kräfte auf und Team fließen soll. Gründer und Investoren zugleich Fliplife.“ vs ❚ Blauarbeit kauft zu Kölner Dienstleistungsplattform übernimmt Babysitter.de D as Kölner Unternehmen Portal United, Betreiber von Vermittlungsdiensten wie Blauarbeit.de, Umzugshelden.de oder Haushelden.de, hat sich Babysitter.de geschnappt. Der Dienst wurde 1999 von Toni Heinrich gegründet und von diesem eher nebenbei betrieben. Seither fanden hier 75.000 Eltern Betreuer für ihre Kinder. „Die zahlreichen Anfragen und Angebote für Kinderbetreuung auf unserem Portal Haushelden für haushaltsnahe Dienstleistungen waren der Auslöser, diesen Markt unter die Lupe zu nehmen“, berichtet Portal-United-Geschäftsführer John Minah. „Babysitter.de passt sehr gut zu uns, über die Plattform erreichen wir insgesamt eine sechsstellige Zahl an registrierten Babysittern und Tagesmüttern und etwa ebenso viele Eltern.“ Blauarbeit (o.): Die Dienstleistungsplattform vermittelt jetzt auch Babysitter (re.) Inzwischen wurde die Vermittlungssoftware von Blauarbeit integriert. Gründer Heinrich bleibt an den Umsätzen beteiligt, hat sich aber aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. „Ein Modell, das für viele weitere semiprofessionell betriebene Plattformen interessant sein dürfte“, sagt Minah und kündigt damit indirekt neue Übernahmen an. Während bei Babysitter.de die Eltern für die Vermittlung eines Dienstleisters bezahlen, ist es auf den anderen Plattformen umgekehrt: Zwar ist die reine Vermittlung von Aufträgen kostenlos, doch ein großer Teil der auf Blauarbeit, Umzugs- oder Haushaltshelden registrierten Dienstleister und Handwerksbetriebe bezahlt zwischen zehn bis 40 Euro im Monat, um sich etwa mit Bild, Referenzen und einem Branchenbucheintrag Aufträge zu sichern. Blauarbeit startete 2004 und wurde in den Folgejahren um weitere Plattformen ergänzt. Das Unternehmen konkurriert mit My-hammer.de und beschäftigt in Köln zehn Mitarbeiter. vs ❚ Mehr Lust auf Investitionen E s begann bereits im vergangenen Jahr und setzt sich in diesem Jahr fort: Die Hamburger Finanzierungsberatung Catcap rechnet mit einer weiter steigenden Zahl von Übernahmen und Beteiligungen in der Internet-Branche. 2010 zählte Catcap insgesamt 500 Transaktionen – im Vergleich zum Krisenjahr 2009 eine Zunahme von 27 Prozent. Insbesondere Mobile steht gerade im Fokus von Investoren und Unternehmen: Viele neue Geschäfte können bereits bestehende ergänzen, zudem wächst die Reichweite der Dienste durch die Beliebtheit der Smartphones. Doch auch im Online-Handel wird sich viel tun: „Getrieben von den vielen kleineren, aufstrebenden E-Commerce-Unternehmen und dem damit verbundenen Konsolidierungsbedarf rechnen wir 2011 auch in dieser Sparte mit einer Zunahme der Transaktionen“, so Catcap. Seit 2006 ist der Online-Anteil im Handel um rund 80 Prozent gewachsen: Nicht umsonst beschäftigen sich Handelsketten wie Tengelmann oder Media Markt jetzt intensiv mit dem Vertriebskanal, für den sie bisher keine eigene Lösungen entwickelt haben. Die Aussicht auf lukrative Ausstiegsmöglichkeiten lässt auch bei Business Angeln Optimismus aufkommen. Sie bewerten ihre Situation laut einer Umfrage des Vereins Deutscher Ingenieure als so gut wie noch nie. Zwar prüfen sie Start-ups nach der Krise noch penibler, wenn sie aber investieren, dann deutlich mehr als bei den vorherigen Erhebungen. vs ❚ Greymail Mails, die keiner mehr lesen will: Die sogenannten Greymails haben Nutzer einmal in grauer Vorzeit selbst abonniert. Die Newsletter, Alerts oder Werbemails werden im Postfach zwar nicht als Spam erkannt, von den Adressaten aber als solcher gesehen, weil die Themen sie längst nicht mehr interessieren. Nach einer Studie des Messenger-Dienstes Windows Live sind 58 Prozent der Nutzer genervt von Greymails. Anstatt aber die unliebsame Post abzubestellen, löschen 87 Prozent die Mails nach ihrem Eingang: Meist verstecken sich Abbestellfunktionen in kleiner Schrift am Ende der Post. Marken, die nicht nerven wollen, sollten ihre MailAbonnenten daher gelegentlich fragen, ob willkommen ist, was sie erhalten. vs ❚ Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren LADENZEILE.DE In der Gewinnzone Ladenzeile.de hat nach Angaben des Betreibers Visual Meta den Break-even erreicht. Das Shopping-Portal wurde 2008 von Robert Maier und Johannes Schaback in Berlin gegründet und ist Teil der ECommerce-Offensive von Rocket Internet, dem Inkubator der Samwer-Brüder. Er ist zu 36 Prozent an Ladenzeile.de beteiligt. Auf dem Portal finden sich die Angebote von 400 Shops, Käufer können mithilfe einer visuellen Suche das Angebot durchstöbern. Das Start-up beschäftigt 40 Mitarbeiter und ist international aktiv. vs LINKEDIN, SKYPE Run auf die Börse Schnell noch an die Börse, bevor Facebook Anlegergelder anzieht: Das Businessnetzwerk Linkedin.com arbeitet unter Hochdruck an seinem Börsengang und hat diesen für die nächsten Wochen angekündigt. Laut Emissionsbericht belief sich der Gewinn der ersten drei Quartale 2010 auf rund zehn Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 161 Millionen Dollar. Während Linkedin in Sachen Börse auf die Tube drückt, lässt sich Skype damit mehr Zeit. Weil sich der neue Chef Tony Bates erst einarbeiten soll, wurde der Börsengang auf den Sommer verschoben. vs LINGUEE.COM Weitere Finanzspritze Die Übersetzungs-Suchmaschine Linguee hat sich einen „mittleren sechsstelligen Geldbetrag“vom Schweizer Investorenkreis Brains to Ventures verschafft. Dieser soll nun in die Erweiterung des Angebots und in die Erarbeitung neuer Sprachkombinationen fließen. Linguee wird täglich etwa eine Million Mal angeklickt, weil Nutzer für Begriffe oder Formulierungen die richtige Übersetzung suchen. Das Kölner Start-up wurde 2009 gegründet. vs 5 06-09_teil1_business-idee-2011.qxd 16.02.2011 14:29 Uhr Seite 6 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS INTERNET WORLD BUSINESS-IDEE 2011 Die Wahl beginnt Zum vierten Mal sucht INTERNET WORLD Business das beste Geschäftskonzept. Stimmen Sie ab und wählen Sie bis zum 3. April die beste Business-Idee 2011 D er Startschuss für die Wahl zur INTERNET WORLD Business-Idee 2011 ist gefallen. Bis zum 3. April kämpfen 20 innovative Internet-Start-ups um den Titel. Ins Rennen gehen die unterschiedlichsten Businesskonzepte, vom Marktplatz für Essenbestelldienste über crossmediales Fernsehen und ein InternetYogastudio bis hin zum Tool für OnlineFundraising. Das bunt gemischte Feld der Nominierten verspricht auch in diesem Jahr einen spannenden Wettkampf. Die drei Start-ups, die bis zum 3. April die meisten Stimmen erhalten, werden am 12. April im Rahmen der Internet World 2011 in München mit dem begehrten Titel „INTERNET WORLD Business-Idee 2011“ ausgezeichnet. „Das Internet bietet reichlich Raum für innovative Geschäftskonzepte“, sagt Dr. Günter Götz, Herausgeber der INTERNET WORLD Business. „Mit unserem Start-up Award unterstützen wir das Engagement von Gründern und sichern ihnen die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden, professionellen Nutzern und auch Investoren.“ Die beste Business-Idee 2011 In der ersten Phase des Wettbewerbs schlug eine Jury aus neun erfahrenen Investoren und Business Angels (siehe unten) 29 junge Internet-Unternehmen für die Teilnahme an der vierten Auflage des Start-up-Wettbewerbs vor. Die Redaktion der INTERNET WORLD Business hat aus dieser Vorschlagsliste die 20 aussichtsreichsten Geschäftsideen ausgewählt. Sie stehen ab sofort online zur Wahl. Jetzt ist Ihr Urteil gefragt. Die INTERNET WORLD Business-Idee Jury 1. Kandidaten-Vorschlagsliste (Heft 03/2011) 2. Vorstellung der Start-ups, Wahlauftakt 3. Leser wählen bis 3. April 2011 die INTERNET WORLD Business-Idee 2011 4. Preisverleihung während des INTERNET WORLD Kongresses am 12. April 2011 Stimmen Sie ab! Foto: Marion Vogel Die Unternehmen, die bei der INTERNET WORLD Business-Idee 2011 zur Wahl stehen, und ihre Geschäftsideen werden auf den folgenden Seiten ausführlich vorgestellt. Treffen Sie Ihre Wahl und stimmen Sie für das aussichtsreichste Konzept bis zum 3. April 2011 ab. ❚ ❚ www.internetworld.de/business-idee Nadja Schaefer Die Vorschlags-Jury 2011 ❚ Michael Backes, eVenture Capital Partners und BV Capital, setzt auf lukrative Geschäftsideen. ❚ Alexander v. Frankenberg, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds, investiert in junge Hightech- Michael Unternehmen. Backes ❚ Lukasz Gadowski, Team Europe Ventures, gründete Spreadshirt und investiert heute in Start-ups. ❚ Stefan Glänzer, Business Angel, hat Ricardo.de und Last.fm mit aufgebaut, unterstützt Gründer beim Unternehmensaufbau. Alexander v. Frankenberg Lukasz Gadowski Stefan Glänzer ❚ Helmar Hipp, Quoka.de und VM Digital, baut seit 2005 für die Vorarlberger Medienhaus Gruppe das Online-Business in Deutschland auf. ❚ Cédric Köhler, Creathor Venture, begibt sich in der Schweiz und im französischsprachigen Helmar Hipp Cédric Köhler Raum auf die Suche nach innovativen Gründern. ❚ Gottfried Neuhaus, Neuhaus Partners, investiert schon seit 1998 in neue Techniken und Start-ups. Gottfried Neuhaus Florian Schweitzer Andreas Thümmler ❚ Florian Schweitzer, Brains to Ventures, vernetzt Investoren und Business Angels mit Gründern. Thümmler, Corporate Finance Partners, bringt Unternehmer zusammen und fädelt Übernahmen im Hightech-Bereich ein. ❚ Andreas 1000jobboersen: Metaplattform für Recruiter Bei der Suche nach geeignetem Personal stehen Unternehmen vor der schweren Entscheidung, wo sie ihre Stellen ausschreiben sollen. Hier kann 1000jobboersen.de helfen. ❚ Gründung Launch und Bereitstellung der Online-Seite im August 2009 nach einer Vorbereitungsphase von drei Monaten ❚ Geschäftsmodell: Unterstützt Unternehmen bei der Online-Bewerbersuche, Kooperationsverträge mit allen deutschen Jobbörsen ❚ Mitarbeiter: 52, derzeit stark wachsend ❚ Finanzierung: High-Tech Gründerfonds, Neuhaus Partners, Hamburg FOR Mobile ❚ Adresse: www.1000jobboersen.de, Sitz: Berlin Viele Unternehmen haben Probleme, genügend Bewerbungen von qualifizierten Fach- und Führungskräften zu erhalten. Zwar gibt es eine Vielzahl an Online-Jobbörsen, die zusätzlich um alternative Kanäle wie die sozialen Netzwerke Xing oder Facebook ergänzt werden, doch oft fehlt in Unternehmen das Know-how, die einzelnen Möglichkeiten sinnvoll zu bündeln. Hier setzt 1000jobboersen an: „Wir vereinfachen die Online-Bewerbersuche für Unternehmen, indem wir für jede Stellenanzeige des Kunden individuell die optimale Kombination aus allen Online-Recruiting-Kanälen ermitteln“, sagt Geschäftsführer Florian Behn (34), der das Start-up zusammen mit Benjamin Pochhammer (31), Matt Beedle (28), Stephan Mehdorn (32), Annika Fleischer (26) und Florian Schiffer (33) gegründet hat. Bei seiner Empfehlung greift 1000jobboersen.de, wie der Name schon sagt, auf über 1.000 Jobportale zurück – von allgemeinen und regionalen über zielgruppen- und branchenspezifischen Jobbörsen bis hin zu Social-MediaKanälen ist alles vertreten. „Durch die bestmögliche Kombination der einzelnen Portale wird der Bewerberrücklauf optimiert, sodass sich bei Unternehmen mehr qualifizierte Bewerber auf Online- Stellenanzeigen melden“, erläutert Behn. Dabei steht das Start-up keinesfalls in Konkurrenz zu den einzelnen Jobportalen, sondern bietet seinen Partnern einen Mehrwert, indem sie über 1000jobboersen als Metaplattform vermarktet werden. Auch seinen Kunden bietet das Unternehmen abgesehen vom optimierten Bewerberrücklauf noch weitere positive Effekte. Zum einen entfällt bei den Unternehmen die zeitaufwendige Jobbörsen-Recherche. Außerdem übernimmt 1000jobboersen das Posten der Anzeigen auf den einzelnen Portalen und gibt dabei seine Einkaufskonditionen an die Kunden weiter. Unterstützung für Recruiter: (v. li.) S. Mehdorn, A. Fleischer, B. Pochhammer, F. Schiffer, M. Beedle und F. Behn Urteil von Juror Gottfried Neuhaus: „Durch die intelligente Verbreitung auf passenden Jobbörsen erhalten Unternehmen mehr qualifizierte Bewerbungen. Das ist gerade in Zeiten von zunehmendem Fachkräftemangel wichtig und es spart Geld.“ 06-09_teil1_business-idee-2011.qxd 16.02.2011 14:29 Uhr Seite 7 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ 4/11 TRENDS & STRATEGIEN 21. Februar 2011 Internet World BUSINESS 7 Affiliprint: Kooperationsnetzwerk für Printgutscheine Printgutscheine an die richtige Zielgruppe zu verteilen, ist die Geschäftsidee des OnlineNetzwerks Affiliprint, das Werber mit Vertriebspartnern zusammenbringt. ❚ Gründung: Nach knapp einem Jahr Planung wurde im Januar 2010 die Affiliprint GmbH gegründet, der Start des OnlinePortals folgte im August 2010 ❚ Geschäftsmodell: Werber zahlen einen einmaligen Anbindungspreis und Gebühren beim Start von Kampagnen; Partner entrichten eine Vermittlungsprovision bei Gutscheineinlösung ❚ Nutzer: Rund 10 Advertiser, 2 Agenturen und knapp 60 Publisher sind aktuell aktiv ❚ Mitarbeiter: 9 ❚ Finanzierung: Eigenkapital, EXIST Gründerstipendium, NBank Gründercampus, Seed-Investoren ❚ Adresse: www.affiliprint.com, Sitz: Oldenburg Das online erfolgreiche System des Affiliate Marketing auf Printmedien anzuwenden, war das Ziel von Sönke Burkert (28), als er Anfang 2010 Affiliprint gründete. „Über das Affiliprint-Netzwerk können werbungtreibende Unternehmen Gutscheinkampagnen einer Vielzahl von Vertriebspartnern zur Verfügung stellen“, erklärt Burkert. Dabei sind alle Abläufe automatisiert. Das Start-up bringt die passenden Partner zusammen, was vor allem Unternehmen zugutekommt, die nicht über genügend oder nicht die richtigen Vertriebspartner verfügen. Die Gutscheine können schließlich über die verschiedensten Kanäle verteilt werden, zum Beispiel in Versandpaketen von Online-Händlern, in Katalogen oder Magazinen sowie über Filialen. „Alles was bisher keine Werbefläche war, kann mit Affiliprint zu einer attraktiven Werbefläche wer- den“, sagt Burkert. „Die MögDaten direkt für Druckereien lichkeiten sind beinahe unerverwendbar. Darüber hinaus ist schöpflich.“ Auch Werbetreieine kostenlose Bestellung der bende, die nur eine Seite eines Gutscheine über Affiliprint Gutscheins oder Flyers bedrukmöglich. Affiliprint richtet sich ken wollen, können über das zum einen an Unternehmen Netzwerk einen Partner finden, und Werbeagenturen, die an der seinen Gutschein auf der erfolgsabhängiger PrintwerRückseite platziert. bung und Performance-basierAffiliprint hilft aber nicht nur, Bringen Partner zusammen: ter Neukundengewinnung die Kooperationen für die Ver- Die beiden Geschäftsführer Ulf interessiert sind, zum anderen teilung der Printgutscheine zu Schmökel (li.) und Sönke Burkert an Vertriebspartner, die ungefinden, sondern macht auch nutzte Werbeflächen und Kunden Kampagnenerfolg messbar. Jede Gutscheindenkontakte monetarisieren möchten. einlösung wird über das Online-Portal erfasst, Urteil von Juror Andreas Thümmler: sodass der Werber seine Aktionen vollständig im „Es sind noch viele Kanäle im Bereich Offline Blick hat. Provision fällt zudem nur für eingelöste Affiliate Marketing zu erschließen – PostsenGutscheine an, die Höhe legt der Werber zuvor dungen, Zeitungen, Flyer-Rückseiten. Durch selbst fest. Auch bei der Herstellung der Printgutden Brückenschlag zwischen Online- und Offscheine gibt es Unterstützung: Mit der Software line-Medien wird Affiliprint 2011 weiter rapide des Start-ups können hochgeladene Vorlagen von wachsen.“ den Werbern online modifiziert werden, so sind die Altruja: Online-Technologie zum Sammeln von Spenden In den USA ist Online-Spendensammeln schon fest etabliert, in Deutschland dagegen befindet sich der Markt noch in der Entwicklung. „Altruja kommt von Altruismus“, sagt Nicolas Reis (29), der mit Andreas Jagdhuber (28) und Stefan Grothkopp (29) Altruja als Ausgründung der Amiando AG verwirklicht hat. Für das Start-up haben sich die Gründer große Ziele gesetzt: „Mit Altruja verfolgen wir die Mission, Non-Profit-Organisationen beim Spendensammeln zu unterstützen und so die Welt jeden Tag ein wenig besser zu machen“, erklärt Reis. Dafür bringt Altruja die Spendenabwicklung mit einem Social-Fundraising-Tool online und macht den gesamten Prozess effizienter. Die Kunden sind Hilfsorganisationen und spendensammelnde Institutionen wie Hochschulen, Vereine oder politische Initiativen, die spendenabzugsberechtigt sind. „Mit unserem Tool verringern sich die Streuverluste stark, gleichzeitig sind die Kosten für die Organisationen wesentlich geringer als bei Offline-Kampagnen“, fasst Reis die „Wir helfen Helfern“ haben die Gründer Andreas Jagdhuber, Nicolas Reis und Stefan Grothkopp (v. li.) zum Motto von Altruja gemacht Vorteile von Altruja zusammen. Das Spendensystem lässt sich in jede Webseite integrieren, dabei passt sich das Tool der Corporate Identity des jeweiligen Kunden an, Altruja selbst bleibt im Hintergrund, übernimmt aber die komplette Zahlungsabwicklung. „Wir erreichen via Social Media neue Spendergruppen und können so das Spendenvo- lumen signifikant erhöhen.“ Nach dem Prinzip „Freunde werben Freunde“ können private Unterstützer Kampagnen per E-Mail, Facebook und Twitter empfehlen. Es ist auch möglich, eigene Spendenprojekte anzulegen, um eine bestimmte Summe für eine Organisation, die mit Altruja zusammenarbeitet, zu sammeln. „Ein potenzieller Spender, der von einem Freund angesprochen wird, spendet in der Regel häufiger und auch mehr“, erklärt Reis. Neben dem Spendensystem bietet Altruja die Möglichkeit zum Fundraising per SMS. Urteil von Juror Alexander von Frankenberg: „Klasse Team, das unkonventionell eine spannende Technologie umsetzt: Die Einbindung der ‚Spenden-Engine‘ in Webseiten erhöht signifikant das Spendenaufkommen und ermöglicht uns allen, öfter und schneller etwas Gutes zu tun.“ ❚ Gründung: Nach fast einem Jahr Vorbereitung erfolgte im März 2010 die Gründung der Altruja GmbH, im Mai 2010 wurde das erste Spendenprojekt mit dem AltrujaSystem durchgeführt ❚ Geschäftsmodell: Kostenloses OnlineSpendensystem für Non-Profit-Organisationen, Altruja erhält eine Provision für erfolgreiche Spendentransaktionen ❚ Nutzung: Aktuell rund 100 Kunden ❚ Mitarbeiter: 4 feste und 5 Praktikanten ❚ Finanzierung: Förderstipendium vom BMWi, High-Tech Gründerfonds, Seedfonds Bayern, Falk Strascheg, Dr. Manfred Ferber, Dr. Helmuth Kirchner ❚ Adresse: www.altruja.de, Sitz: München Brille24: Online-Brillenshop Brillen online verkaufen und das zu einem günstigen Einheitspreis, damit hat sich das Start-up Brille24 bereits einen Namen gemacht. Das Oldenburger Unternehmen kann aktuell 300.000 Kunden aufweisen. ❚ Gründung: Nach knapp drei Monaten Vorbereitung ging der Online Shop im Februar 2008 online ❚ Geschäftsmodell: Brillen zum „Alles-drinPreis“ ❚ Nutzung: Über 300.000 Kunden aus 117 Ländern ❚ Mitarbeiter: 36 ❚ Finanzierung: Gründer, CFP & Founders Fund, Andreas Thümmler, Lars Hinrichs, Thorsten Rehling, Markus Asam ❚ Adresse: www.brille24.de, Sitz: Oldenburg „Gutes Sehen sollte nicht teuer sein“, meint Matthias Hunecke. Der 34-Jährige gründete zusammen mit Oliver Klapproth (47) und Tim Gebken (39) das Unternehmen Brille24, einen Online Shop für Brillen. Zum „Alles-drin-Preis“ von 39,90 Euro erhalten die Kunden dort ein Brillengestell aus Kunststoff, Metall oder Titan einschließlich der Kunststoffgläser in ihrer jeweiligen Sehstärke. Damit der Käufer prüfen kann, ob ihm die neue Brille auch steht, bietet Brille24 eine OnlineAnprobe. Dazu lädt der Nutzer einfach sein Foto direkt in das Portal und kann dieses dann in Kombination mit den verschiedenen Brillengestellen ausführlich begutachten. „Das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis wird durch den direkten Vertrieb sowie die fast voll- ständige Integration der Wertdas Sortiment um 120 neue Modelle schöpfungskette auf der Fertipro Saison erweitert. „In Deutschland, gungsseite erreicht“, erläutert Österreich und der Schweiz sind wir Hunecke das Geschäftsmodell Marktführer“, so der Gründer, der sich seines Online-Brillenshops. Die nun auf das internationale Wachstum Produktion der Sehhilfen für den seines Online Shops konzentrieren will. Shop erfolgt in Asien. Dort fand Die erste Hürde hat er schon genomder Gründer auch die Inspiration men: Aktuell zählt Hunecke 300.000 zum Businesskonzept von Brille24. Kunden aus 117 Ländern. Im Jahr 2013 Während eines Aufenthalts in Erschwinglich für jewill er mit dem Online Shop über eine China verhandelte er mit einem den macht Matthias Million Brillen verkaufen, das entspricht ortsansässigen Optiker über den Hunecke Brillen mit einer Steigerung des Gesamtvolumens Preis für eine Brille. „Verglichen Brille24.de um 60 Prozent. In Deutschland rechnet mit meiner eigenen Brille, die ich der Gründer mit einer jährlichen Volunur wenige Wochen zuvor bei einem Hamburger mensteigerung von knapp 30 Prozent. Optiker gekauft hatte, war die Qualität nicht Urteil von Juror Florian Schweitzer: schlechter, der Preis aber rund 80 Prozent niedri„Matthias Hunecke hat es verstanden, die ger“, berichtet Hunecke. So entstand schließlich Wertschöpfungskette im etablierten Brillender Plan, günstige Brillen in Deutschland zu vergeschäft zugunsten des Kunden komplett neu markten. zu definieren und mit starken Partnern zuverDerzeit hat der Online Shop über 600 verlässig zu integrieren.“ schiedene Gestelle im Angebot, im Schnitt wird ▲ 06-09_teil1_business-idee-2011.qxd 16.02.2011 14:29 Uhr Seite 8 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ 8 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 4/11 Dailydeal: Täglich wechselnde Angebote Rabattgutscheine für Wellness- und Kosmetikbehandlungen, Sport- und Freizeitevents sowie Gastronomiebesuche bietet die Plattform Dailydeal in 50 deutschen Städten an. ❚ Gründung: Ein Jahr reifte die Geschäftsidee, bis im September 2009 Dailydeal gegründet wurde, drei Monate später folgte der Launch der Internet-Seite ❚ Geschäftsmodell: Couponing-Portal, Dailydeal erhält eine Provision pro verkauftem Gutschein ❚ Nutzung: Stark wachsend, 12 Millionen Visits im Januar 2011 ❚ Mitarbeiter: Fast 200 ❚ Finanzierung: Ad Invest, Rebate Networks, Insight Venture Partners ❚ Adresse: www.dailydeal.de, Sitz: Berlin Als Partner zum Entdecken urbaner Lifestyle-Erlebnisse versteht sich die Gutscheinplattform Dailydeal, die ihren Nutzern täglich wechselnde Angebote bietet, mit Rabatten zwischen 50 und 80 Prozent. Das Couponing-Modell hat CEO Fabian Heilemann (28) während eines Studienaufenthalts im Silicon Valley kennengelernt. Zusammen mit seinem Bruder Ferry Heilemann (24) übernahm er das Konzept in erweiterter Form für den europäischen Markt. „Wir haben zuerst lokalen Anbietern geholfen, mit Dailydeal neue Kunden zu gewinnen und sind schnell auch Werbepartnerschaften mit Ketten und Konzernen eingegangen – als erstes Couponing-Portal überhaupt“, sagt Fabian Heilemann. Neben einer Exklusivpartnerschaft mit der bundesweit agierenden Kinokette Cinemaxx besteht unter anderem auch eine exklusive Verein- barung mit Laderma, eipies.de, einem Anbieter nem Spezialisten für ästhevon kostenfreien Coupons, tische Laserbehandlungen. sowie Checkitmobile.com, Schon Tagesgeschäft ist sodass die Dailydeal-Angedas Trend-Thema Mobile bote in der PreisvergleichsCouponing. Im September App Woabi.de integriert 2010 wurden Applikatiosind. nen für das iPhone und „Wir hatten in den verAndroid-Geräte eingeführt. gangenen Monaten bei „Wir wollen den Usern ein Unter dem Motto „… und die Stadt Umsatz und Traffic stets möglichst komfortables gehört Dir!“ vermarkten Fabian (li.) und Wachstumsraten im zweiKauferlebnis bieten“, so Ferry Heilemann Rabattgutscheine stelligen Bereich“, zieht Fabian Heilemann, „dazu Fabian Heilemann Bilanz. gehört auch, dass Gutscheine direkt mit dem Zudem übernahm das Start-up im Jahr 2010 die Smartphone gekauft und auch eingelöst werden Wettbewerber Teambon.de und Reduti.de. können, ohne dass sie zuvor ausgedruckt werden Urteil von Juror Stefan Glänzer: müssen.“ Über White-Label-Partnerschaften mit „Das am schnellsten wachsende digitale Busider Online-Community Qype.de und der Publiness ever – vom Copycat zur eigenen Marke kumszeitschrift „Gala“ vermarktet Dailydeal auch mit starken Alleinstellungsmerkmalen im Maußerhalb der eigenen Plattform Rabattgutscheine. Commerce, hervorragend umgesetzt von den Zudem gibt es Kooperationen mit dem Locationbeiden Heilemann-Brüdern.“ Based-Services-Anbieter Friendticker.de, Cou- DS Digitale Seiten: Vertikale Online-Portale Messbare Kundengewinnung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), das steckt hinter der Geschäftsidee von DS Digitale Seiten. Dazu betreibt das Berliner Start-up unterschiedliche vertikale Online-Portale und Branchenverzeichnisse. Suchanfragen nach Dienstleistern im Internet sind mittlerweile eine bedeutende Informationsquelle für die Auswahl neuer Dienstleister geworden. Dabei befriedigen bestehende Angebote den Informationsbedarf bei der Auswahl eines Dienstleisters jedoch nur in Teilaspekten. „Keiner bietet seinen Kunden ein derart umfassendes und ganzheitliches Umfeld, um sich qualitativ hochwertig zu präsentieren und messbar neue Kunden zu gewinnen“, sagt Florian Kranefuß (45). DS Digitale Seiten will diese Lücke nun schließen und die Diskrepanz zwischen dem Suchverhalten der Kunden und dem Werbeverhalten der Dienstleister aufheben. Dazu betreibt das Start-up, das Kranefuß gemeinsam mit Daniel Offermann (34) und Wal- Vertikale Online-Portale: Daniel Offermann, Florian Kranefuß und Waldemar Zeiler (v.l.n.r.) demar Zeiler (28) mit der Unterstützung von Team Europe Ventures gegründet hat, vertikale OnlinePortale und Branchenverzeichnisse. Bereits online sind bislang die Portale www.dach decker.com und www.maler.org, weitere InternetSeiten sollen in Kürze folgen. In den branchenspezifischen Verzeichnissen können kleine und mittelständische Unternehmen Premiumeinträge schalten, mit denen sie dann in Suchmaschinen leichter gefunden werden. Darüber hinaus können sich Dienstleister dort in einem branchenspezifischen Umfeld mit ihrem Leistungsprofil detailliert und multimedial präsentieren. WerbeerfolgsReporte, die DS Digitale Seiten für seine Kunden erstellt, geben Aufschluss über die Nutzung der Einträge, die Anzahl der generierten Auftragsanfragen sowie die von den Profilen getätigten Telefonanrufe. Werbeausgaben werden so messbar und transparent. Die Gründer haben mit DS Digitale Seiten große Pläne: „Innerhalb der kommenden vier Jahre wollen wir 50 Online-Portale starten“, kündigt Kranefuß an. Dabei will sich das Unternehmen nicht nur auf Handwerker beschränken, weitere Dienstleistungsbranchen sollen folgen. Urteil von Juror Lukasz Gadowski: „Digitale Seiten hat das Potenzial zum Game Changer im deutschen KMU-Werbemarkt. Mit Branchenfokus, hochwertiger Präsentation, Bewertungen und messbaren Ausgaben wird Kundengewinnung im Web revolutioniert.“ ❚ Gründung: Die Unternehmensgründung fand im Mai 2010 statt, fünf Monate später ging mit www.dachdecker.com das erste Vertical online ❚ Geschäftsmodell: Vertikale Online-Portale und Branchenverzeichnisse, Verkauf von Premium-Unternehmensprofilen, Vermarktung zielgruppenspezifischer Reichweite ❚ Mitarbeiter: 25 ❚ Finanzierung: A-Runde abgeschlossen (Team Europe Ventures, Kite Ventures) ❚ Adresse: www.digitaleseiten.de, Sitz: Berlin Friendfund: Organisierte Gruppenzahlungen ❚ Gründung: Nachdem sich die Gründer einen Monat lang gegenseitig dazu überredet hatten, ihre Jobs aufzugeben, ging der Service im Oktober 2010 an den Start ❚ Geschäftsmodell: Organisiert Gruppengeschenke, transaktionsbasierte Provision und Affiliate-Einnahmen ❚ Nutzung: Stark wachsend ❚ Mitarbeiter: 3 ❚ Finanzierung: Gründer ❚ Adresse: www.friendfund.com, Sitz: Berlin Marco wird 27 und seine Freunde wollen für ein Geschenk zusammenlegen. Dumm nur, dass sie in der ganzen Welt verstreut leben. Unter diesen Umständen ein Geschenk zu organisieren und auch an das Geld der einzelnen Beteiligten zu kommen, konnte bislang ganz schön nervenaufreibend werden. Nun nimmt Friendfund den so Geplagten die Arbeit ab. Vereinfacht ausgedrückt bietet das Start-up Friendfund, hinter dem Harry McCarney (31) und Martin Peschke (30) stecken, einen Service für Gruppenzahlungen an. Dieser kann dafür genutzt werden, gemeinsam mit anderen für ein Geschenk zu sammeln. Dazu legt ein Initiator, der Pool-Admin, einen Geschenkpool für einen bestimmten Zweck an – zum Beispiel den vorgenannten Geburtstag – legt einen Termin fest, sucht ein passendes Präsent aus und lädt schließlich via Facebook, Twitter oder einfach per E-Mail Freunde und Bekannte ein, sich an dem Geschenk zu beteiligen. Jeder kann dabei selber bestimmen, welchen Betrag er beisteuert Gruppengeschenke über soziale Netzwerke: Martin Peschke (li.) und Harry McCarney und ob der Betrag angezeigt werden darf oder sogar der Zahler anonym bleiben soll. Wird die für das gewählte Geschenk benötigte Summe in der vordefinierten Frist erreicht, kann der Pool-Admin über Friendfund den Versand des Präsents veranlassen, falls nicht, kann ein Gutschein ausgestellt werden. Pro Zahlungstransaktion kassiert Friendfund zehn Cent plus zwei Prozent Gebühren für die Abwicklung, abgesehen davon ist der Service für die Nutzer kostenfrei. Seine Einnahmen erzielt das Portal über Provisionszahlungen der PartnerShops, deren Produkte als Geschenke zur Auswahl stehen. Dazu gehören zum Beispiel Amazon, Mydays und Jochen Schweizer. „Alle Geschenk-Pools lösen eine virale Marketingkampagne in den sozialen Netzwerken aus, sowohl für das Produkt als auch für unsere Partner“, sagt CEO McCarney. Neben dem Erstellen eines Geschenkpools auf der Webseite von Friendfund können die Pools auch in den Shops der Partner erstellt werden. Zukünftig soll der Service auch für andere Zwecke als Gruppengeschenke zur Verfügung stehen. „Wir wollen die Plattform öffnen, sodass Nutzer einfach alles friendfunden können“, so McCarney. Urteil von Juror Andreas Thümmler: „Friendfund setzt auf das rasante Wachstum der Social Networks: 600 Millionen FacebookAnwender haben die Möglichkeit, Geschenke mit und für Freunde zu finanzieren. Ich erwarte ein enormes virales Wachstum in 2011.“ 06-09_teil1_business-idee-2011.qxd 16.02.2011 14:29 Uhr Seite 9 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ TRENDS & STRATEGIEN 9 Joiz: Crossmedialer TV-Sender Die Vorteile der Medien Fernsehen, Internet und Mobile verbindet der TV-Sender Joiz, der seinen Nutzern interaktive Formate und seinen Werbepartnern crossmediale Kampagnen bietet. Interaktive, medienübergreifene Unterhaltungsprogramme produziert das Schweizer Start-up Joiz, das sich explizit an die Generation Y, also Digital Natives zwischen 15 und 30 Jahren, richtet. „Jugendliche von heute sind die erste Generation, die mit Internet und Handy aufgewachsen ist”, sagt Gründer Alexander Mazzara (35), der die Funktion des Chief Executive Officer innehat. Für diese Zielgruppe ist medialer Content immer und überall verfügbar und wird meist sogar parallel genutzt. „Wer diese Multitasker der digitalen Medien erreichen will, muss crossmediale Geschichten auf allen Kanälen erzählen“, so Mazzara. Und genau das ist die Idee, die die Gründer Mazzara, Peter Schulz (53), Kurt Schaad (60) und Christoph Bürge (48) mit Joiz verwirklichen. Der TV-Sender verschmilzt klassisches Fernsehen mit Online- und Mobile-Formaten. Die Themen orientieren sich an den Interessen der jungen Zielgruppe, im Fokus stehen Musik, gesellschaftsrelevante Jugendthemen, Lifestyle und Swissness. Die drei Vektoren TV, Mobile und Web sind in Echtzeit miteinander synchronisiert und erlauben so interaktive Formate und crossmediale Werbekampagnen. Zudem werden die einzelnen Sendeformate in enger Zusammenarbeit mit Schlüsselpartnern entwickelt, die eine Upfront-Gebühr entrichten, um sich Exklusivität und ein individualisiertes Marketing-Package zu sichern. Urteil von Juror Cédric Köhler: „Joiz ist die innovativste Antwort auf das Bedürfnis von Werbungtreibenden, crossmedial auf verschiedenen Kanälen zu werben. Zudem ist es der erste TV-Sender, der die Möglichkeiten von sozialen Medien und Zuschauerinteraktivität wirklich ausnutzt.“ Crossmediales TV: Joiz-Geschäftsleitung (v. li.) Elif Erisik, Alexander Mazzara, Peter Schulz und Claudia Zellerhoff ❚ Gründung: 18 Monate Vorbereitung bis zum geplanten Launch von Internet-Seite und TV-Kanal im März 2011 ❚ Geschäftsmodell: Crossmedialer TV-Sender, Werbeeinnahmen und Marketingpartner für die einzelnen Sendeformate ❚ Verbreitung: In der Schweiz via analogem und digitalem Kabel, IPTV, Web-Portale und Streaming Apps, im Web und auf Smartphones ❚ Mitarbeiter: 30 ❚ Finanzierung: Gründer, Creathor Venture ❚ Adresse: www.joiz.ch, Sitz: Zürich Kennstdueinen: Den richtigen Dienstleister finden Als Instrument zur Neukundengewinnung spielt das Empfehlungsmarketing gerade bei lokalen Dienstleistern eine wichtige Rolle. Auf diese Gruppe hat sich Kennstdueinen spezialisiert. das nötige Wissen im Online Marketing haben, um einen eigenen und Google-optimierten Auftritt zu gestalten“, erklärt John Goddard (39). Zusammen mit seinem Partner Carsten Schmidt (43) hat er Kennstdueinen.de ins Leben gerufen, das Empfehlungsmarketing Online-Suchmaschinen laufen für lokale Dienstleister, zum Beiden traditionellen Branchenbü- Hatten Pech mit Dienstleistern und gründeten spiel Ärzte, Handwerker, Fitnesschern immer mehr den Rang ab. Kennstdueinen: C. Schmidt (li.) und J. Goddard studios, Friseure oder SteuerberaViele Verbraucher suchen längst ter, betreibt. „Mit unserem Service nur noch im Internet nach lokalen Dienstleistern, gleichzeitig können lokale Dienstleister aller Art mit den Empfehlungen investieren diese jedoch nach wie vor eher in traditionelle zufriedener Kunden messbar mehr Neukunden gewinnen“, Branchenbücher. „Eine sehr teure Diskrepanz, die entsteht, sagt Goddard. Zudem unterstützt Kennstdueinen dabei, die weil die meisten kleinen Unternehmen oder Praxen selten Kundenempfehlungen einzuholen, und stellt sicher, dass sowohl der Dienstleister als auch die Empfehlungen im Internet gefunden werden. Eine laufende Erfolgskontrolle zeigt tagesaktuell, wie viele Interessenten Kontakt aufgenommen haben, per Telefon, E-Mail oder über die Webseite. Für den Service des Start-ups zahlen Dienstleister eine jährliche Gebühr. Zusätzlich können Google-Budgets gebucht werden, die Kennstdueinen verwaltet und optimiert, worauf eine zusätzliche Provision anfällt. Eine Kapitalerhöhung, die im Januar erfolgte, soll dem Unternehmen nun einen weite❚ Gründung: Für die Vorbereitung ließen sich die ren Schub geben. Geplant ist der Launch neuer Produkte, die ebenfalls lokalen Dienstleistern bei der Kundengewinnung Gründer fünf Monate Zeit, im Januar 2008 ging die im Internet helfen sollen. Webseite schließlich online ❚ Geschäftsmodell: Empfehlungsmarketing für Urteil von Juror Helmar Hipp: Dienstleister ❚ Nutzung: Derzeit etwa 3.500 Kunden „Wachstum und Profitabilität in 2010 mit den Erfolgs❚ Mitarbeiter: 16 faktoren professioneller Sales und nachweisbare Ergeb❚ Finanzierung: Zweite Finanzierungsrunde nisse für Kunden. Kundengewinnung für lokale Dienstleister ist ein großer Internet-Trend – angeheizt von abgeschlossen ❚ Adresse: www.kennstdueinen.de/dienstleister, Groupon. Die neue Finanzierungsrunde von Kennstdueinen beschleunigt das Wachstum.“ Sitz: Frankfurt/Main ▲ 10-14_Teil2_Business-Idee-2011.qxd 17.02.2011 12:27 Uhr Seite 10 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ 10 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 4/11 Lieferheld: Marktplatz für Essenbestelldienste Egal ob Pizza, Chinesisch oder Griechisch – Lieferservices für Essen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ein Online-Marktplatz, der entsprechende Dienstleister und Restaurants bündelt, ist das Start-up Lieferheld. ❚ Gründung: Nach der Gründung der GmbH im September 2010 ging im November 2010 die Webseite online ❚ Geschäftsmodell: Bündelt Restaurants und Lieferdienste in einem Bestellkanal, erfolgsabhängige Provision ❚ Verbreitung: Aktiv in zwölf Städten, deutschlandweite Abdeckung bis zum Sommer 2010 ❚ Mitarbeiter: 20 ❚ Finanzierung: Holtzbrinck Ventures, Team Europe Ventures ❚ Adresse: www.lieferheld.de, Sitz: Berlin Hunger auf Pizza und wieder mal kein Bestellmenü griffbereit? Hier will Lieferheld.de Abhilfe schaffen. In dem Portal werden Restaurants und Lieferdienste gelistet, sodass der Nutzer auf einen Blick sieht, welche Services in seiner Umgebung verfügbar sind und wo er sofort online via Lieferheld bestellen kann. Die bereitgestellten Informationen zu den einzelnen Lieferdiensten umfassen die vollständigen Kontaktdaten, die Speisekarte, Öffnungszeiten sowie die akzeptierte Zahlungsweise, wobei auch die Online-Zahlung über Lieferheld möglich ist. Kunden können die Restaurants außerdem im Portal bewerten. Ins Leben gerufen wurde Lieferheld von Markus Fuhrmann (30), Nikita Fahrenholz (26), Claude Ritter (30) und Mohammadi Akhabach (36), die kurrenz will sich das junge Unternehmen zum einen durch eine bessere Usability sowie eine höhere Restaurant-Qualität für den Endkunden unterscheiden und zum anderen besseren SerLieferheld-Gründer (v. li.) Nikita Fahrenholz, Markus Fuhrmann, vice und Betreuung für die Fabian Siegel, Claude Ritter und Mohammadi Akhabach Lieferdienste und Restaurants bieten. „Das wichtigste schließlich noch Fabian Siegel (36) mit an Bord Differenzierungsmerkmal jedoch ist die zuverläsholten. Für die Nutzer ist der Markplatz kostenlos, sige, kundenorientierte und witzige Marke Lieferdie Essenbestelldienste zahlen eine erfolgsabhänheld, mit der wir uns vom Markt abheben”, zeigt gige Provision. Damit bietet das Portal lokalen sich Siegel überzeugt. Dienstleistern die Chance, ohne Kostenrisiko erUrteil von Juror Lukasz Gadowski: folgsbasiertes Online Marketing zu betreiben. „Lieferheld hat ein sehr starkes GeschäftsDerzeit ist Lieferheld in 12 deutschen Städten modell und ein Top-Team gepaart mit super aktiv, bis Sommer dieses Jahres soll das ganze Investoren. Und die meisten Leute wissen Bundesgebiet abgedeckt werden. „Wir wollen in noch nicht, wie bequem und angenehm es ist, Deutschland Marktführer im Online-Essenbestellfrisch Gekochtes online zu bestellen. Das wird Markt werden”, bringt CEO Siegel die Zukunftsein Renner.“ pläne des Start-ups auf den Punkt. Von der Kon- Mixd.tv: Zentrale Video-Plattform Videos aller möglichen Quellen über eine Plattform finden und konsumieren, dieses Konzept steckt hinter Mixd.tv. Video-Konsum im Internet ist nicht einfach und überschaubar genug, fanden die Gründer Prof. Dr. Rüdiger Weis (44), Kristian Müller (30) und Christophe F. Maire – alle drei begeisterte Filmund Video-Fans. Dies soll sich mit der Video-Plattform Mixd.tv, welche als Spin-off der Beuth Hochschule für Technik Berlin entstand, ändern. Die freie Software ist ein Open-Source-OnlineVideo-Player, der die Video-Suche in allen großen Video-Portalen und Mediatheken ermöglicht und die Suchergebnisse aus verschiedenen VideoQuellen zusammenträgt. Die Resultate werden für einen besseren Überblick nach vom Nutzer modifizierbaren Kriterien geordnet und bewertet. Zudem können sich Nutzer mit Mixd.tv eine persönliche Mediensammlung auf dem eigenen Rechner oder auch bei einem frei wählbaren Web-Dienst sichern. So können auch nur kurzfris- tig verfügbare Inhalte aus Mediatheken, etwa die Lieblingsvorabendserie, gesichert werden, die dann in der eigenen Sammlung dauerhaft griffbereit sind – auch wenn sie schon längst aus der MediaFilm- und Video-Fan thek entfernt wurKristian Müller den. Die Erstellung und Veröffentlichung von Video-Sammlungen in Form von Playlisten ist ebenso möglich wie das Abbonnieren von Playlisten auf Mixd.tv. Die Nutzer können darüber hinaus auf der Plattform oder in sozialen Netzwerken Empfehlungen austauschen. Erlöse sollen über den Verkauf von PremiumVideos, wie Kinofilme, Serien oder Shows, direkt in der Software erwirtschaftet werden. Da die Applikation als Suchmaschine mit der Zeit einen eigenen Suchindex aufbaut, können in diesem schließlich Sponsored Links platziert werden. Zudem gibt es noch eine B2B-Monetarisierung, indem Mixd.tv im Backend von sogenannten Third Party Devices, zum Beispiel bei Set-TopBoxen, integriert wird. Derzeit wird Mixd.tv noch in der Closed-BetaPhase betrieben, mit rund 1.000 Test-Usern. Der Open-Beta-Launch ist noch für das Frühjahr dieses Jahres geplant. Neben Laptops funktioniert Mixd.tv auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Web-Tablets. „Der Zeitpunkt für die Einführung von Mixd.tv könnte nicht besser sein”, ist Gründer Müller überzeugt, „schließlich verschmilzt herkömmliches Fernsehen derzeit mit IPTV und Web-Videos.“ Urteil von Juror Cédric Köhler: „Mixd.tv ist die erste Lösung, die die Anforderungen an ein persönliches Video-Portal zum Konsumieren von Video-Inhalten jeglicher Art und von jeglicher Quelle erfüllt.“ ❚ Gründung: Spin-off der Beuth Hochschule mit mehrjähriger Entwicklungsphase, seit 2010 Closed-Beta-Betrieb ❚ Geschäftsmodell: Verkauf von PremiumVideos (Kinofilme, Serien etc.), außerdem Sponsored Links sowie B2B-Monetarisierung ❚ Nutzung: Noch im Closed-Beta-Status ❚ Mitarbeiter: 10 ❚ Finanzierung: Business Angels (Runde 1), strategischer Investor (Runde 2) ❚ Adresse: www.mixd.tv, Sitz: Berlin Mysportbrands: Online-Shopping-Club Im Internet tummeln sich bereits verschiedene Shopping-Clubs, die Nutzer mit exklusiven Angeboten locken. Als Sport & Outdoor-Shopping-Club ging im vergangenen Jahr Mysportbrands online. ❚ Gründung: Nach sechs Wochen Vorbereitung ging die Webseite im Mai 2010 online ❚ Geschäftsmodell: Online-Shopping-Club für Sportmarken ❚ Nutzung: Circa 200.000 registrierte Mitglieder ❚ Mitarbeiter: 22 ❚ Finanzierung: Astutia Ventures, Grazia Equity, Martin Sinner, Gameduell-Gründer, Netzathleten-Gründer, Christian Vollmann, Philipp Belter und Jörn Lubkoll ❚ Adresse: www.mysportbrands.de, Sitz: Berlin Überproduktionen von Sportmarken wie Salewa, Puma, Dakine und Uvex zu reduzierten Preisen vermarktet der Online-Shopping-Club Mysportbrands, den die Gründer Albert Schwarzmeier (28) und Erik Pfannmöller (26) entwickelten. „Als Deutschlands erster Online-Shopping-Club für Sportmarken besetzt Mysportbrands.de die gefragte Nische Sport”, sagt Schwarzmeier, der wie sein Partner auch ein privates Interesse an dem Segment hat. Beide sind schon lange sportbegeistert. Schwarzmeier ist passionierter Skifahrer, Pfannmöller war jahrelang in der deuschen KanuSlalom-Nationalmeisterschaft aktiv und errang sogar einen Weltmeistertitel im Kajak-Einer. „Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Authentizität unserer Plattform”, so Schwarzmeier. Dafür setzen die Sportbegeistert: Mysportbrands-Gründer Albert Schwarzmeier (li.) und Erik Pfannmöller Gründer auf Testimonials aus dem Sportbereich, wie zum Beispiel Mehrfach-Boxweltmeister Sven Ottke, Skispringer-Legende Jens Weißflog oder Schwimm-As Paul Biedermann. In drei- bis viertätigen Verkaufsaktionen können die registrierten Nutzer, die drei Mal wöchentlich per Newsletter über die neuesten Aktionen informiert werden, Kleidung, Equipment oder Zubehör aus den Bereichen Sport und Outdoor erwerben. Da die Ware aus Überproduktionen der Hersteller stammt, können die Produkte zu stark reduzierten Preisen verkauft werden. Erst nach Ablauf einer Aktion liefert der Hersteller die bestellten Waren an Mysportbrands.de, den Versand an die Kunden übernimmt das Start-up. Aktuell verfügt das Portal über rund 200.000 registrierte Nutzer in Deutschland und Österreich. Über eine exklusive Marketing-Kooperation mit Netzathleten Media hat der Shopping-Club Zugang zu rund 3,5 Millionen sportbegeisterten Usern pro Monat.Die Expansion in die Niederlande und die Schweiz ist bereits in Arbeit. Urteil von Juror Helmar Hipp: „Vertikaler Shopping-Club spezialisiert auf das Segment Sportartikel und Zubehör – von Running, Outdoor bis Tennis, Ski – mit professionellem Team. Markenhersteller werden sich künftig bei einem echten Segment-Spezialisten für Online-Verkaufsaktionen besser aufgehoben fühlen.“ ▲ neueIWB-Anzeige-1-1-intern_v2.qxd:Layout 1 03.01.2011 16:29 Uhr Seite 38 Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 10-14_Teil2_Business-Idee-2011.qxd 17.02.2011 12:27 Uhr Seite 12 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ 12 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 4/11 Mytaxi: Taxiruf per App ❚ Gründung: Nach eineinhalb Jahren Vorbereitung ging die App im März 2010 online ❚ Geschäftsmodell: Vermittlung von Taxifahrten per App, Taxifahrer zahlen eine Pauschale pro vermittelter Fahrt ❚ Nutzung: 80.000 App-Downloads, 750 Taxifahrer in Hamburg und 120 in Köln ❚ Mitarbeiter: 17 ❚ Finanzierung: T-Venture ❚ Adresse: www.mytaxi.net, Sitz: Hamburg Wer war nicht schon mal abends in einer fremden Stadt auf der Suche nach einem Taxi? Ohne die Nummer vom jeweiligen Taxiruf unter Umständen ein geradezu aussichtsloses Unterfangen. Mit der App von Mytaxi wird die Taxisuche nun vereinfacht. Drei Freunde, ein paar Bier und eine missglückte Taxibestellung, so wurde die Idee zu Mytaxi geboren. „Wir wussten weder die Adresse der Kneipe, in der wir uns befanden, noch wussten wir die Nummer einer geeigneten Taxizentrale in der Nähe“, berichtet Jan-Niclaus Mewes (32), der zusammen mit Sven Johannes Külper (31) die Intelligent Apps GmbH gegründet hat und die App Mytaxi entwickelte. Das Prinzip der Applikation ist einfach: Per Internet wird eine direkte Verbindung zwischen Taxifahrer und Fahrgast hergestellt. Letztgenannte können ohne das Zwischenschalten einer Zentrale unkompliziert und schnell ein Taxi bestellen. Da der Service die Position des Fahrgasts automatisch lokalisiert, muss dieser die Adresse seines Standorts Brauchten dringend ein Taxi: Gründer JanNiclaus Mewes (li.) und Sven Johannes Külper nicht kennen. Zudem kann die Anfahrt des Taxis auf dem Smartphone verfolgt werden. Für die Taxifahrer bietet sich durch die Verwendung der App ein Kostenvorteil, da die monatlichen Gebühren an eine Vermittlungszentrale entfallen. Pro erfolgter Bestellung zahlen sie lediglich eine Pauschale von 0,79 Euro an Mytaxi. Ansonsten ist die App für beide Nutzergruppen – Fahrgast und Taxifahrer – gratis. Das Potenzial für die Idee scheint groß. Der Smartphone-Markt wächst weiter und mit Taxi- fahrten werden erhebliche Umsätze erwirtschaftet – allein im Jahr 2007 generierten Taxifahrer in Deutschland 3,5 Milliarden Euro Umsatz. Aktuell nutzen bereits 870 Taxifahrer die Mytaxi-App, die meisten davon sind in Hamburg unterwegs. Aber auch in Köln und Bonn wird das Angebot genutzt. In den nächsten drei Monaten soll der Service zudem auf Berlin, Frankfurt und München ausgeweitet werden. Eine Web-basierte Bestellmaske geht sogar noch in diesem Monat an den Start. „Wir haben mit Mytaxi noch viel vor“, sagt Mewes. Denkbar sind zum Beispiel Lizenzmodelle und Franchising, Location Based Advertising sowie die Einführung von Mobile Payment. Urteil von Juror Helmar Hipp: „Das nächste verfügbare Taxi in der Nähe ordern, sehen, wo es ist, wann es da ist – Mytaxi ist eine Killer-App für Großstadtreisende, optimiert ein Business und dessen Auslastung. Für den Nutzer unbeschreiblich praktisch, einfach und nützlich.“ Paper.li: Tweets als Tageszeitung Die Tweet-Schwemme ist da. Auch wer nur eine geringe Anzahl an Twitter-Feeds abonniert hat, wird das Problem kennen: Über den Tag kommen so viele Nachrichten hereingezwitschert, dass es schwerfällt, den Überblick zu wahren. Abhilfe schaffen will Paper.li. Der durchschnittliche Twitter-Nutzer folgt etwa 170 Twitter-Konten, auf denen pro Jahr je etwa 420 Tweets veröffentlicht werden. Im Schnitt kommen also auf jedem Account täglich stolze 195 Kurznachrichten an. Da können Nutzer schon mal leicht den Überblick verlieren. Diesem Problem haben sich Edouard Lambelet und Iskender Pols mit ihrem Start-up Small Rivers angenommen und mit Paper.li einen Service gestartet, der für eine bessere Übersicht sorgen soll. „Wir wollen es den Nutzern erleichtern, für sie relevante Inhalte von Irrelevantem zu trennen“, so Lambelet über die Idee, die hinter Paper.li steckt. Dazu werden Internet-Links aus den Twitter- oder Facebook-Accounts der Nutzer analysiert, sortiert und in Form einer Online- Zeitung in Kategorien geordnet dargestellt. „Mit wenigen Klicks werden die Nutzer Herausgeber und Chefredakteur ihrer eigenen Zeitung“, sagt Lambelet. Die Paper.li-Gründer Tageszeitung wird Edouard Lambelet täglich aktualisiert, ist einfach über einen Link abrufbar und kann auch mit anderen geteilt werden. Damit nur bestimmte Themen integriert werden, analysiert das Unternehmen jeden Tag anhand eines Algorithmus, der permanent verbessert wird, mehr als zehn Millionen Links. Der Service ist kostenlos, noch in diesem Jahr soll jedoch zusätzlich eine kostenpflichtige Premiumvariante mit Zusatzfunktionen eingeführt werden. Derzeit ist Paper.li in vier Sprachen – Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch – verfügbar. Bald sollen weitere folgen, die Einführung einer japanischen Ausgabe erfolgte erst vor Kurzem. Auch sonst ist das Unternehmen auf Expansionskurs. Eine Finanzierungsrunde, bei der Investoren 2,1 Millionen Dollar bereitstellten, ist gerade abgeschlossen. Mit dem Geld soll der Dienst weiterentwickelt und zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden. Zudem ist eine Niederlassung im US-Bundesstaat Kalifornien geplant. Schon heute stammt etwa die Hälfte des Traffics auf Paper.li aus den USA. Zudem ist die Seite bereits unter den Top 500 der weltweit meistbesuchten Webseiten im Alexa-Ranking. Urteil von Juror Michael Backes: „Das Team hat die beste virale Plattform im DACH-Raum entwickelt. Dabei haben sie gezeigt, das sie ein tiefes Verständnis dafür haben, Communitys wie Twitter und Facebook für sich zu nutzen, relevante Inhalte für den User zu filtern und die Nutzer damit vom eigenen Konzept zu überzeugen. Kurz: Sie haben genau ins Schwarze getroffen.“ ❚ Gründung: Im Sommer 2010, zwei Jahre nach der Gründung des Unternehmens Small Rivers, ging der Service Paper.li schließlich online ❚ Geschäftsmodell: Organisiert Twitterund Facebook-Links als Online-Tageszeitung, Einnahmen aus Werbeeinnahmen ❚ Nutzung: Zwei Millionen User, 150.000 Zeitungen in 200 Ländern ❚ Mitarbeiter: 4 ❚ Finanzierung: Business Angels, Highland Capital Partners, Soft Bank Capital, Endeavour Vision ❚ Adresse: www.paper.li, Sitz: Lausanne Picalike: Bilderähnlichkeitssuche ❚ Gründung: Die Entwicklung der Basis begann bereits vor mehreren Jahren, der Service startete im Oktober 2010 ❚ Geschäftsmodell: Visuelle Bildersuche als Cloud-System, transaktionsbasierte Gebühren pro erfolgreichem Server-Call ❚ Mitarbeiter: 5 ❚ Finanzierung: Gründer ❚ Adresse: www.picalike.com, Sitz: Hamburg Die Verschlagwortung von Bildern ähnlicher Produkte ist für Online Shops oft sehr aufwendig. Gleichzeitig werden Bilder für den Erfolg beim E-Commerce immer wichtiger. Die Bilderähnlichkeitssuche von Picalike vereinfacht jetzt die Suche nach ähnlichen Produkten und bietet noch weitere Anwendungsmöglichkeiten. „Man hat uns gesagt, solch ein System kann man nicht entwickeln und falls doch, dann von schlechter Qualität“, sagt Sebastian Kielmann (30), der zusammen mit Tilo Höpker (34) und Daniel Raschke (37) Picalike aufgezogen hat. „Wir beweisen jetzt das Gegenteil.“ Eine visuelle Bildersuche als CloudSystem ist das Produkt des Start-ups. Das System ermöglicht die Suche von ähnlichen Bildern zu einem Bild, und zwar basierend auf der reinen Bildinformation. Tags oder Schlagworte werden nicht benötigt. Vor allem im Bereich E-Commerce, wo Produktbilder immer wichtiger werden, bietet sich eine der vielen Anwendungsmöglichkeiten von Geht nicht, gibt’s nicht für die Gründer (v.l.) Tilo Höpker, Sebastian Kielmann und Daniel Raschke Picalike. So kann in Online Shops nach ähnlichen Produkten gesucht werden, zum Beispiel nach TShirts mit einem ähnlichen Schnitt oder der gleichen Farbe, ohne dass der Shop-Betreiber die Produkte zuvor aufwendig verschlagworten muss. Weitere Kunden von Picalike sind Produktsuchmaschinen und Bilderdatenbanken. „Wir können die Conversion Rate, die Wiederkehrerrate und die Kundenzufriedenheit bei den Unternehmen, die unseren Dienst nutzen, merklich steigern und auch die Abbrecherrate reduzieren“, erläutert Kielmann die Vorteile von Picalike. Das System ist zudem einfach bei den Kunden zu integrieren und wird ständig weiterentwickelt, um die Suchergebnisse weiter zu optimieren. Dabei orientiert sich das Unternehmen stark an den Bedürfnissen seiner Partner, erste Vorschläge wurden binnen ein bis zwei Wochen integriert. Weitere Features sollen in Kürze in Betrieb genommen werden und generell sollen die möglichen Einsatzgebiete erweitert werden. Darüber hinaus arbeitet Picalike an Neuerungen im Bereich des mobilen Internets. Urteil von Juror Michael Backes: „Man merkt, dass Sebastian sein ganzes Herzblut in das Produkt gesteckt hat. Der Versuch, ein möglichst perfektes Produkt auf den Markt zu bringen, ist ihm gelungen. Mit breitem Wissen über grafische Erkennung hat Sebastian eine Plattform geschaffen, die ähnliche Produkte anhand von Bildern ermittelt, und das mit minimalem Aufwand.“ 10-14_Teil2_Business-Idee-2011.qxd 17.02.2011 12:27 Uhr Seite 13 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ TRENDS & STRATEGIEN Das Entwickler-Magazin für Android und andere mobile Plattformen 13 Sellaround: Social Commerce mit Widgets Das Social Web mit klassischem E-Commerce zu verbinden, ist das Ziel von Sellaround. Das Start-up ermöglicht mit seinen Social Selling Widgets jedem Nutzer, Produkte einfach über soziale Netzwerke zu verkaufen. Web streuen können und so neue Zielgruppen erreichen. Dabei ist der Verkauf der verschiedensten Produkte denkbar. Thoma erwartet für sein Start-up gute Zukunftschancen: „Social Commerce ist auf dem Vormarsch und wird zum Megatrend und Sellaround ist von Anfang an mit dabei.“ Werbe-Banner und Minishop in einem sind Urteil von Juror Michael Backes: die Social Selling Widgets von Sellaround, die „Die Zeit wird zeigen, ob das ‚Commerce in sozialen Netzwerken oder Blogs verteilt anywhere‘-Modell aufgeht. Aber Sellwerden können. Bei Facebook werden sie bei- Aus E-Commerce wird around wurde bereits von Paypal und anspielsweise auf der Pinnwand des Verkäufers Social Commerce: Gründeren als eine Plattform entdeckt, die es angezeigt und können so mit Freunden und der Adrian Thoma jedem ermöglicht, ein Angebot auf Bekannten geteilt werden. „Das Erstellen der Widgets dauert nur wenige Klicks“, so Gründer Adrian Tho- mehreren Kanälen zu streuen, zum Beispiel in Facebookma (27), „und auch der Einkauf über diese Widgets ist sehr Feeds. Eine eigene IT mit komplizierter Systemlandeinfach und intuitiv.“ Der gesamte Verkaufsprozess findet schaft ist dadurch nicht mehr notwendig.“ direkt im Widget statt, Sellaround erhält für erfolgreiche Transaktionen eine Provision. Eine Besonderheit ist, dass die Produkte zusätzlich zum Weiterverkauf angeboten werden können, indem ein Nutzer das Angebot eines Verkäufers einfach auswählt und auf der eigenen Pinnwand teilt. Kommt auf diese Weise ein Verkauf zustande, erhält der Weiterverkäufer eine zuvor vom ursprünglichen Verkäufer festgelegte Provision. „Wir wollten auch soziale Kanäle wie Facebook zum Ver❚ Gründung: Die Idee entstand im Frühjahr 2010, schon kauf nutzen“, erklärt Thoma. Eine Lösung, die Webshops im Juli startete die Beta-Phase der Seite, die seit Novemeins zu eins in Facebook abbildet, erschien jedoch zu starr ber 2010 vollständig nutzbar ist und nicht viral genug. Relativ schnell entstand das Konzept ❚ Geschäftsmodell: Verkaufen über Widgets, transaktionsdes Shops im Widget und mit Paypal hatte Thoma auch bezogene Gebühren direkt den passenden Payment-Provider für das System an ❚ Mitarbeiter: 15 der Hand. „Durch die Möglichkeiten, die sich mit Sell❚ Adresse: www.sellaround.net, around bieten, wird der E-Commerce stark dezentralisiert Sitz: Stuttgart und vereinfacht“, sagt Thoma. Private Verkäufer können ebenso einfach Produkte zum Verkauf anbieten wie Unternehmen, die ihre Produkte nun ohne viel Aufwand im Social Shopperella: Spezialisierter Online-Marktplatz Das Angebot an Produkten für Babys und Kinder im Internet ist riesig. Die Auswahl erleichtern will der Online-Marktplatz Shopperella. Die beste Webseite für den Kauf von Produkten für Schwangerschaft, Babys und Kleinkinder zu werden, dieses Ziel haben sich Manuela Stoll (32) und Nino Ulsamer (27) mit ihrem Start-up Shopperella vorgenommen. Dabei steht das Portal keinesfalls in Konkurrenz zu Online Shops, die entsprechende Artikel anbieten. Stattdessen bündelt der spezialisierte Online-Marktplatz die Angebote von derzeit über 70 entsprechenden Webshops. „Wir arbeiten konsequent daran, unsere Produktkategorien mit einem breiten Sortiment und noch mehr Händlern abzudecken“, sagt Stoll, die sich bei Shopperella um Händlerbetreuung, Marketing, Kundenservice und Finanzen kümmert. „Gerade Nischenprodukte sind bei der Vielzahl an Online Shops in diesem Segment oft ❚ Gründung: Die Gründung der Shopperella GmbH erfolgte im Januar 2010, der Launch der Website kam ein knappes halbes Jahr danach im Juni 2010 ❚ Geschäftsmodell: Spezialisierter Online-Marktplatz, Umsatzprovision oder Klickout-Fee ❚ Nutzung: Aktuell 200.000 Besucher pro Monat auf der Webseite, wachsend ❚ Mitarbeiter: 6 Festangestellte, 12 Praktikanten ❚ Finanzierung: Business Angels ❚ Adresse: www.shopperella.de, Sitz: Köln Erleichtern Eltern das Online Shopping: die ShopperellaGründer Nino Ulsamer und Manuela Stoll nur schwer zu finden“, so Stoll, „die Bündelung des riesigen Angebots bei Shopperella bietet da einen echten Mehrwert.“ Neben der Möglichkeit, die Preise zu vergleichen, sind bei Einkäufen über das Start-up die meisten Produkte über einen zentralen Warenkorb verfügbar. Selbst die Platzhirsche der Baby- und Spielwarenbranche wie Babywalz, Baby Butt oder Toys R Us haben sich bereits für eine Präsenz bei Shopperella entschieden. Neben dem Ausbau der Kooperationen sollen zukünftig weitere Funktionen integriert werden, die den Austausch und die Beratung zwischen den Kunden sowie mit unabhängigen Experten fördern. „Wir wollen als der zentrale Startpunkt für Online-Käufe von Eltern das größte Sortiment, hervorragende Preise und die besten Inhalte und Austauschmöglichkeiten bieten“, fasst Stoll die Pläne für Shopperella zusammen. Bestellen Sie Ihr kostenloses Kennenlern-Exemplar unter: Urteil von Juror Michael Backes: „Hier wird das Team entscheidend sein, ob sich das Konzept in der EU etablieren wird. Vertikale Marktplätze sind nicht unbedingt neu, aber die Eigenschaft, einen ganz eigenen Ansatz zu wählen mit einer „One-Stop-Shopping“-Plattform, ist ein gutes Beispiel für alle Gründer.“ www.mdeveloper.de/probelesen ▲ 10-14_Teil2_Business-Idee-2011.qxd 17.02.2011 12:27 Uhr Seite 14 +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ Jetzt abstimmen: www.internetworld.de/business-idee +++ 14 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 4/11 Wirkaufens: Ein zweites Zuhause für Elektrogeräte Nicht mehr benötigte Elektrogeräte ankaufen, aufbereiten und weiterverkaufen ist das Geschäftsmodell von Wirkaufens. Mit dem Portal wird der Verkauf gebrauchter Geräte genauso einfach wie der Kauf neuer Produkte. ❚ Gründung: Drei Monate wendete Christian Wolf für die Vorbereitung auf, bevor die Webseite Wirkaufens.de online ging ❚ Geschäftsmodell: Aufbereitung und Weiterverkauf gebrauchter Elektrogeräte ❚ Nutzung: Deutschlandweit 60.000 Visits pro Monat ❚ Mitarbeiter: 30 ❚ Finanzierung: Business Angels (Michael Brehm, Frederik Fleck, Andreas Nickel, Benjamin Minack, Alexander Schemann), Team Europe Ventures ❚ Adresse: www.wirkaufens.de, Sitz: Frankfurt (Oder) 72 Millionen gebrauchte Mobiltelefone schlummern ungenutzt in deutschen Haushalten, so eine Schätzung des Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) aus dem vergangenen Jahr. Mit Wirkaufens will der Gründer der Asgoodas.nu GmbH, Christian Wolf (34), diese ungenutzten Handys und andere nicht mehr benötigte Elektrogeräte, zum Beispiel Digitalkameras oder MP3Player, aus ihrem Tiefschlaf in Schubladen und Schränken wecken. Das Portal bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, solche Geräte unkompliziert zu Geld zu machen. Der Verkauf mit garantierter Auszahlung innerhalb von sieben Tagen funktioniert ohne Registrierung und auch Versandkosten fallen für den Nutzer nicht an. Der Service soll dabei nicht nur einfacher Hunderttausend Transaktionen sein als der Verkauf über Onlinegebrauchter Waren analysiert“, Auktionen oder Kleinanzeigen, sonsagt Wolf. Daraus werden die Preise dern auch sicherer. für die über 2.000 bei dem Portal „Die über unsere Webseite angegelisteten Artikel ermittelt. kauften Geräte werden professioDas Produktportfolio von Wirnell aufbereitet und mit einer angekaufens wächst seit der Einführung messenen Marge verkauft“, erläuständig. Nun soll die Position in tert Wolf das Konzept seines StartDeutschland, wo Wirkaufens laut ups. Der Verkauf findet über mehWolf führend ist, weiter ausgebaut rere Vertriebswege statt, so werden Gebrauchte Elektronik werden. Für das Jahr 2011 werden die Geräte über Online-Kanäle oder ankaufen und weiterverüber drei Millionen Euro als Umüber B2B-Kooperationen vermark- kaufen ist die Idee von satzziel angepeilt. Auch andere Gründer Christian Wolf tet oder aber exportiert. europäische Märkte sollen in ZuVon Wettbewerbern, die ebenkunft erschlossen werden. falls im deutschen Markt aktiv sind, will sich Wolf Urteil von Juror Lukasz Gadowski: durch einen überdurchschnittlichen Service und „Wirkaufens ist eine faszinierende Geschäftseine schnelle und einfache Abwicklung abheben. idee, ökologisch und ökonomisch attraktiv. Eine wichtige Rolle spielen auch die Ankaufspreise, Das Marktpotenzial ist gewaltig und das Team denen bei Wirkaufens eine breite statistische Basis bestens aufgestellt, eine große Company zu zugrunde liegt. „Unser Kernwettbewerbsvorteil bauen.“ ist ein Preisalgorithmus, der wöchentlich mehrere Yogaeasy: Yogakurse zum Mitnehmen Immer wieder kann man es in der Presse lesen: Die Deutschen sind zu dick, die Deutschen machen zu wenig Sport. Ein Konzept, das dem inneren Schweinehund kaum noch Gelegenheit für faule Ausreden lässt, kommt von Yogaeasy. Ein Yogastudio zum Mitnehmen, so könnte man das Start-up von Henrike Fröchling (45) beschreiben. Die Idee dafür kam der ehemaligen Geschäftsführerin von Parship und Zeit Online im eigenen Alltag: „Ich hatte wegen Geschäftsführungs-Job und Kind selbst zu wenig Zeit ins Yogastudio zu gehen“, sagt Fröchling. Ein Problem, das den meisten Berufstätigen bekannt sein dürfte. Mit dem Start-up Yogaeasy will Fröchling genau hier ansetzen und bietet Online-Yoga-Videos im Abo an. Zum Preis von monatlich 15 Euro, ungefähr die Kosten für eine Yoga-Stunde im Studio, erhalten die Abonnenten freien Zugriff auf komplette YogaUnterrichts-Videos. Probleme mit Öffnungs- oder Kurszeiten sowie langen Anfahrten gehören damit der Vergangenheit an. „Mit Yogaessierte und Schwangere. „Yoga ist easy können Vielbeschäftigte, Hotelder Megatrend für mehr Balance, gäste, Landbewohner, junge Eltern, Attraktivität und Gesundheit, gegen Anfänger und Yoga-Aficionados westliche Zivilisationskrankheiten, immer und überall Yoga machen“, wie Rückenleiden, Stress oder Burnergänzt Fröchling. Die Nutzer müsout“, zeigt sich Fröchling übersen sich nur ein wenig Zeit nehmen zeugt. In diesem Jahr will sie die und über einen schnellen InternetMarktposition von Yogaeasy weiter Zugang sowie entsprechende Hardausbauen, dazu strebt die Gründeware verfügen. Gelehrt werden bei rin auch B2B-Kooperationen mit Yogaeasy.de die verschiedensten Kaum Zeit für Sport: Unternehmen, Krankenkassen oder Yoga-Arten, zum Beispiel Hatha, Yogaeasy-Gründerin Hotels an. In den kommenden JahIyengar oder Ashtanga, in unter- Henrike Fröchling ren sollen zudem Erweiterungen auf schiedlichen Schwierigkeitsgraden. andere Sportangebote sowie die Um die Qualität der Video-Kurse zu gewährleisten, Internationalisierung des Angebots erfolgen. verfügen alle Yoga-Lehrer über eine fundierte Urteil von Juror Helmar Hipp: Yoga-Ausbildung und jahrelange Lehrerfahrung. „Überzeugendes Konzept zum wachsenden Deutschsprachige Konkurrenz muss das Portal Team. Yoga mit professionellem und gutem derzeit nicht fürchten, gleichzeitig ist die angeContent. Die inhaltliche Tiefe schafft die sprochene Zielgruppe riesig. Allein in Deutschland Grundlage für einen erfolgreichen Premiummachen fünf Millionen Menschen Yoga, zusätzlich Service und ein Paid-Content-Modell.“ adressiert Yogaeasy.de auch Anfänger, Yoga-Inter- ❚ Gründung: Nach vier Monaten Vorbereitung startete das Online-Angebot zum Jahresende 2009 ❚ Geschäftsmodell: Online-Yogakurse im Abo ❚ Nutzung: 100.000 Visits, 5.000 zahlende Kunden ❚ Mitarbeiter: 7 ❚ Finanzierung: Private Investoren ❚ Adresse: www.yogaeasy.de, Sitz: Hamburg Zuuka: Das Kinderbuch wird mit Actionboox zur App Kinderbücher in Form von E-Books sind nichts Besonderes mehr. Einen neuen Ansatz verfolgt Zuuka mit Actionboox: Als kindgerechte Apps für iPad und iPhone werden die Bücher für die junge Zielgruppe interaktiv. ❚ Gründung: Im April 2010 wurde die Zuuka GmbH komplett neu ausgerichtet und startete die Marke Actionboox, die erste App „Die Ritterburg“ erschien im August 2010 ❚ Geschäftsmodell: Auftragsproduktion als Dienstleister, Veröffentlichung von Eigenproduktionen als „digitaler Buchverlag“ ❚ Mitarbeiter: 15, wachsend ❚ Finanzierung: Die Geschäftsführer halten die Mehrheit am Unternehmen, der restliche Anteil entfällt auf CFP ❚ Adresse: www.actionboox.com, Sitz: Offenbach/Main Kinderbücher auf das iPad bringen, das war die Idee von Susanne und Dirk Busshart (44 und 37), den Geschäftsführern der Zuuka GmbH. Dafür richteten sie ihr Unternehmen komplett neu aus und entwickelten die Marke Actionboox. Heute fokussiert sich Zuuka vor allem auf die Produktion von Applikationen für Kinder zwischen vier und zehn Jahren, eine Zielgruppe, die mit digitalen Medien aufwächst und keine Berührungsängste mit der Technik hat. „Mit Actionboox setzen wir Bücher als Apps um“, erklärt Susanne Busshart das Geschäftskonzept. Die Idee entstand mit dem Erscheinen des iPads. „Wir bieten Verlagen neue Möglichkeiten, ihre Buchinhalte auf iPads und Co. zu transportieren“, ergänzt die Geschäftsführerin. Der Schwerpunkt liegt auf der Anpassung von Kinderbücher als Apps interaktiv erfahrbar machen, ist die Geschäftsidee von Susanne und Dirk Busshart Kinderbüchern. „Wir entwickeln Konzepte, um Inhalte und Illustrationen liebevoll und zeitgemäß als App umzusetzen“, sagt Dirk Busshart. Ergänzt durch pädagogisch sinnvolle Zusatzfunktionen wie Animationen, Interaktionen oder Vorlesemodus, wird das Buch auf Web-Tablets zwar in einen neuen Kontext gestellt, soll den Buchcharakter aber nicht verlieren. Die Buchverlage können dabei doppelt profitieren: „Dieses neue Produktgenre kann zum einen neue Zielgruppen erschließen, zum anderen werden Nutzer durch die App auch auf das Originalbuch aufmerksam“, so der Geschäftsführer. Als Dienstleister übernimmt Zuuka alle Produktionsschritte bis hin zum Marketing. Dabei ist das Unternehmen nicht auf den deutschsprachigen Markt beschränkt, aktuell können über 40 Sprachen realisiert werden. Nun steht für das Jahr 2011 die Erweiterung auf andere Betriebssysteme, zum Beispiel Android, an. Urteil von Juror Andreas Thümmler: „Tätig in einem sich unglaublich stark entwickelnden Feld der kindgerechten digitalen Unterhaltung, wird sich Zuukas Marktführerschaft in 2011 weiter festigen. Top-Platzierungen im Apple Store wie ,Mikas Abenteuer‘ belegen dies.“ 15_Anz_1&1.qxd 16.02.2011 12:15 Uhr Seite 15 16_Communities.qxd 16 17.02.2011 12:58 Uhr Internet World BUSINESS Seite 16 TRENDS & STRATEGIEN 21. Februar 2011 4/11 SOCIAL MEDIA Interessante Alternativen Facebook wächst und wächst. Doch auch kleine und spezialisierte Social-Media-Netzwerke haben etwas zu bieten R asantes Wachstum: Im vergangenen Jahr stiegen die Nutzerzahlen von Facebook in Deutschland exponentiell an. Registrierte Nielsen im Juli 2009 rund sechs Millionen Unique User im Monat, wuchs diese Zahl bis Dezember 2010 auf mehr als 20 Millionen. Die ehemaligen Platzhirsche in der Konkurrenz um Netzwerker – Myspace.de, StudiVZ.net, Wer-kennt-wen.de – verlieren gleichzeitig Reichweite. „Der Trend zur Monopolisierung bei den Social Networks beginnt“, sagt Björn Schäfers, Geschäftsführer der Produktsuche Smatch.com. „User wollen nur einen Account, viele wandern daher zu Facebook ab.“ Weil’s schick ist, dabei zu sein, und weil Mitglieder bei Facebook internationale Kontakte pflegen können, nimmt die Bedeutung lokaler Netzwerke so rasant ab, wie die von Facebook zunimmt. Werbungtreibende und Händler verstärken die Monopolisierung.„Wer zurzeit Social Media plant, verlangt die Facebook-Kampagne. Hier ist die Konkurrenz vertreten und sind die Reichweiten hoch“, beobachtet Olaf Lassalle, Geschäftsführer der Vivaki-Tochter Newcast. Anderen Communitys, zumal wenn sie thematisch so breit aufgestellt sind wie Facebook, brechen die Werbegeschäfte weg, Händler ziehen sich ebenfalls zurück. Müsli-Anbieter Kellogg’s kann auf spezialisierten Portalen wie SchülerVZ eine ganz bestimmte Kundenzielgruppe ansprechen abend.de über Themen definieren und sich an Interessengruppen richten. „Das sind extrem wichtige Plattformen, über die man die Opinion Leader erreicht, auf deren Empfehlungen User zählen“, sagt Lassalle. Leser und Mitglieder kommentieren, diskutieren und kaufen hier schneller als in anderen Diensten. Smatch setzt zwar auch auf Facebook, aber zunehmend auch auf Kooperationen mit Themen-Communitys und Blogs. Seit 2009 ist die Produktsuche etwa mit Meinsport.de verbandelt und platziert dort Angebote für Sportmode von Partnershops. „Wir erreichen so eine spitze Zielgruppe“, meint Schäfers. „In spezialisierten Communitys und Blogs entstehen außerdem mehr Kaufentscheidungen.“ book verlassen. „Facebook ist zurzeit die erste Adresse für Social Media, aber sicher nicht für jedes Werbeziel die richtige“, erklärt Lassalle.„Die Klickraten bei Facebook sind extrem gering.“ Der Vorteil von Facebook, die Reichweite von rund 22 Millionen Mitgliedern in Deutschland und 500 Millionen weltweit, die sich nach Regionen und Zielgruppenkriterien sortieren lassen, ist auch ein Nachteil. „Bei Facebook ist eine Marke eine unter vielen, in kleineren, theReichweite ist nicht alles menspezifischen Netzwerken bekommen Myspace hat bereits auf die Verluste rea- sie einen exklusiveren Auftritt und erreigiert und gibt seine Vertretung in Deutsch- chen mehr Aufmerksamkeit“, gibt Nikoland auf. Die VZ-Netze verzichten seit laus Schmitt-Walter, Leiter Strategische Ende 2010 auf die Set-up-Kosten, die bis- Planung bei Plan Net und Koordinator für Social-Media-Kampagnen, zu bedenken. „Wir legen den Fokus auf Specials, Die Bundesagentur Weniger Kosten, mehr Hilfen für Arbeit, Clearasil das klassische Sales-Geschäft, und zuletzt Kellogg’s Auch die Entwickler von Spielen und Apps Kooperationen und Social Targeting.“ schalteten Kampagnen machen oft einen Bogen um Facebook. bewusst nicht auf Face- „Der Wettbewerb von Social Games ist Eva-Maria Bauch book, sondern auf Stu- hier zu groß“, sagt Christian Wawrzinek Geschäftsführerin Wer-kennt-wen.de, Köln diVZ.net und Schue- von den Hamburger Goodgame Studios. lerVZ.net, um die an- „Die Kosten, um einen Spieler zu erreiher für das Erstellen eines Edelprofils, ver- visierte junge Zielgruppe zu erreichen. chen, liegen deutlich höher, bei vielen gleichbar mit einer Fanpage in Facebook, Noch interessanter als diese eher unspezi- Spielen in Facebook übersteigt das Markeverlangt wurden. Außerdem werben sie fischen Netzwerke sind für Social Media tingbudget die Entwicklungskosten.“ wie Wer-kennt-wen (WKN) mit regiona- und Commerce Communitys, Blogs und Goodgame kooperiert mit mehreren len Stärken und Service. „Wir konzentrie- Foren, die sich wie Xing.de, Pferde.de, Netzwerken, auch um die Abhängigkeit ren uns mit VZ nicht auf den globalen, Meinsport.de, Lesmads.de oder Feier- von einem Vertriebskanal zu vermeiden. sondern auf den lokalen Markt“, sagt VZNetze-Chef Clemens Riedl. Noch ist nicht Alternativen zu Facebook: Themen-Communitys und Blogs sicher, ob diese Strategie Werbekunden bei der Stange hält und weitere anziehen wird. ❚ Fast zu jedem Thema und für viele Regionen ❚ Oft frequentiert werden Blogs und Foren So wächst die Gefahr eines weiteren Werbegibt es spezialisierte Communitys. Beispiele: rund um Lebenshilfe und Lifestyle. Beispiele: monopols im Internet: „Facebook setzte Goloci.de (Göttingen), Nachtausgabe.de Chefkoch.de, 55weine.de, Lesmads.de 2010 eine Milliarde US-Dollar um“, warnt (Baden), Feierabend.de (50+), Fotocommu(Mode), De-bug.de (Lifestyle). Hier agieren Berater Hagen Sexauer von Sempora nity.de, Pferde.de, Sharewise.de (Geld), Meinungsführer, deren Empfehlungen die Consulting. „Mit der Abhängigkeit der Fashionfreax.de (Mode), Meinsport.de. Hier Leser gerne und oft aufgreifen. Werbeindustrie werden die Preise in die❚ Ein Screening von Einträgen und Urteilen zur erreichen Marken interessierte Nutzer. sem Kanal steigen.“ Facebook arbeitet am ❚ Für die Suche der Social-Media-Alternativen eigenen Marke im Internet zeigt auch andere Börsengang, ein Schub bei Erlös und Geeignen sich Googles Blog-Suche BlogPortale auf. winn zieht Anleger und Kapital an. ❚ Kleinere, spezialisierte Dienste bieten mehr search.de oder Foren.net. Die Qualität von Doch auch aus pragmatischen Gründen Social-Media-Agenturen zeigt sich auch in Service und Beratung, weil sie ihre Nutzer sollten sich Werbungtreibende und HändErfahrungen abseits von Facebook. und ihre Wünsche sehr gut kennen. ler bei Social Media nicht nur auf Face- Neben Kostenvorteilen bieten die spezialisierten und regionalen Communitys mehr Hilfen und kompetente Beratung. „Bei Facebook müssen Werbekunden Services von verschiedenen Dienstleistern koordinieren“, erklärt Schmitt-Walter. Für die Kampagne sind Fanpage, ein Content-Plan, Community-Management, Apps und anderes nötig – Zutaten, die verschiedene Dienstleister erstellen. „Kooperiere ich mit spezialisierten Communitys, liefern diese viele dieser Dienstleistungen mit und unterstützen mich inhaltlich.“ Die Betreiber von ThemenCommunitys kennen die Wünsche ihrer Mitglieder, sie wissen aus Erfahrung, was geht, und bieten nicht nur Anfängern in Sachen Social Media ein hoch effizientes Experimentierfeld. Mit persönlicher Beratung und Services wie Community-Management, Einbinden „Facebook und Xing wachsen sehr stark, der Rest der Communitys erreicht Wachstumsgrenzen.“ Hagen Sexauer Sempora Consulting, Bad Homburg von mobilen Coupon-Kampagnen oder Video-Inhalten versuchen sich die unspezifischen, nationalen Netzwerke wie WKN, VZ-Netze, Stayfriends und Lokalisten vom Konkurrenten abzugrenzen und Werbe- oder Handelskunden zu locken. Im Gegensatz zu Facebook bieten sie Werbeplatz für klassische Online-Werbung, segmentieren diesen nach Zielgruppen und Regionen und bündeln die Angebote. „Wir sind anders, klarer, übersichtlicher, privater als Facebook“, sagt WKN-Geschäftsführerin Eva-Maria Bauch, „und konzentrieren uns jetzt auf das klassische Sales-Geschäft und die Rentabilität.“ Ob dies denMitgliederschwund und die Einbußen im Werbegeschäft stoppen kann, wird bezweifelt. Mehr Spezialisierung ist gefragt, meint Berater Sexauer: „Ich sehe aber noch keine Ansätze, mit denen sich diese Communitys über Mehrwert für Teilnehmer stärker positionieren.“ vs ❚ Facebook zieht an Unique User pro Monat in Millionen 7/2009 12/2010 Facebook 6,16 23,0 Wer-kennt-wen 5,96 5,1 Myspace 4,18 2,1 StudiVZ 4,28 2,9 SchülerVZ 3,55 3,5 Xing 3,56 2,4 © INTERNET WORLD Business 4/11 Quelle: Nielsen, Sempora Consulting 17_Seite2_Anz_1&1.qxd 16.02.2011 12:16 Uhr Seite 17 18-19_IWK_Vorschau.qxd 18 17.02.2011 13:04 Uhr Internet World BUSINESS Seite 18 TRENDS & STRATEGIEN 21. Februar 2011 4/11 VORBERICHT: INTERNET WORLD 2011 Vom Trend zur Praxislösung Social Media, Mobile Commerce und Conversion-Rate-Optimierung gehören zu den bestimmenden Themen des Internet World Kongresses 2011. Hier stellen Praktiker handfeste Konzepte für Ihr Unternehmen vor om Trend zur Praxis“ lautet das Motto des Internet World Kongresses 2011. Als Facebook 2004 an der Harvard University gegründet wurde, war das hierzulande nicht der Rede wert. Sieben Jahre später findet – erstmals im Rahmen der Internet World – der Facebook Day statt: Einen ganzen Tag lang dreht sich im International Congress Center München (ICM) alles um Chancen und Strategien für Unternehmen im mittlerweile größten Social Network der Welt. Der Unterschied zu 2004: Heute kommt kein InternetUnternehmen mehr an der Auseinandersetzung mit Facebook vorbei. Aus dem Trend ist ein hoch relevantes Praxisthema geworden – und damit ein Thema für die Teilnehmer des Internet World Kongresses. Dieser Anspruch zieht sich durch das gesamte Programm, das die Redaktion für Sie zusammengestellt hat. Nur die Themen und Lösungen haben eine Chance auf Aufnahme in den Kongressfahrplan, die in der Praxis Anwendug finden und Erfolg versprechend sind – aus dem Blickwinkel eines E-Commerce-Unternehmers. Zu den Themen, die 2011 ein absolutes Muss sind, gehören neben Social Media natürlich Mobile Commerce und Conversion-Optimierung. Dazu kommen wichtige, branchenbezogene Trends wie zum Beispiel Emotional Shopping, Multichannel Marketing und Internationalisierung. Fotos: Tommy Lösch V Der Frühjahrs-Event der E-Commerce-Branche: Am 12. und 13. April öffnet die Internet World 2011 Fachmesse & Kongress ihre Tore April, dem ersten Kongresstag, sind dafür zwei Programmblöcke reserviert. Im Block „Social Web I“ dreht sich alles um die SocialMedia-Strategie im Unternehmen. Unternehmensberater und Buchautor Klemens Skibicki weiß um die Schwierigkeiten vieler „Jedes Unternehmen Unternehmer, sich dieses für sie braucht einen Chief neue Feld zu erschließen. Der an der Cologne Business School Listening Officer.“ lehrende Skibicki, der bereits Michael Gebert im vergangenen Jahr eine viel Reputeer GmbH & Co. KG beachtete Vision des Online Marketings 2020 entwarf, wird die Diskussionsbeiträge in dieGenug Themen also für ein dicht gepack- sem Programmblock moderieren. Zur Social-Media-Strategie im Untertes zweitägiges Kongressprogramm. nehmen gehört nicht nur ein Plan, was man Die richtige Social-Media-Strategie wie erreichen will, sondern auch die SchafAbgesehen vom Facebook Day liegt in fung von Social-Media-Leitlinien für die diesem Jahr ein besonderer Schwerpunkt Mitarbeiter. Ergin Iyilikci, bei der Scout24auf dem Thema Social Media. Bereits am 12. Gruppe konzernweit für die Unterneh- menskommunikation zuständig, berichtet dazu über seine Erfahrungen mit dem Thema. Dabei warnt der Vice President Corporate Communications & PR vor kurzfristigem Kampagnendenken – es gehe vielmehr um Nachhaltigkeit. „Dafür brauchen Sie eine Haltung, wie Sie Social Media gegenüberstehen.“ Wissen, was andere schreiben Einen Schritt weiter gehen die Referenten im Programmblock „Social Web II“: Um in Facebook & Co. erfolgreich zu agieren, muss man sich auch ein Bild darüber machen, wie – und wo – über das eigene Unternehmen im Netz gesprochen wird. Zu diesem Thema stellt Skibicki Experten zum Thema Social Media Monitoring und Online Reputation Management vor. Besonders große Aufmerksamkeit dürfte der Vortrag von Michael Gebert auf sich ziehen. Gebert, der im vergangenen Jahr Affiliate TactixX Facebook Day Die Affiliate TactixX findet 2011 am 12. und 13. April zum zweiten Mal unter dem Dach des Internet World Kongresses im Internationalen Congress Center München statt. Das jährliche Haupt-Event der Affiliate-Marketing-Branche bietet seinen Besuchern wieder ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Panels und Podiumsdiskussionen. Mit Bernd T. Werner konnte ein prominenter Keynote-Speaker zum Thema „Online Kommunikation aus Sicht des Neuromarketings“ gewonnen werden. Die Affiliate TactixX richtet sich an Partnerprogrammbetreiber (Merchants), Agenturen und an Affiliates (Publisher). Im vergangenen Jahr war die Veranstaltung mit 400 Besuchern aus- Erfolgreiches Online Marketing mit Facebook steht im Mittelpunkt dieser eintägigen Veranstaltung im Rahmen der Internet World 2011 am Mittwoch, 13. April, im ICM München. Moderiert vom Facebook-Experten Jens Wiese (Facebookmarketing.de) diskutieren Fachleute die Marketingmöglichkeiten und -mechanismen der größten Social Community der Welt. Das Themenspektrum reicht von der optimalen Strategie für Unternehmen, die auf Facebook agieren wollen, über Shopping auf Facebook bis hin zum Controlling der eigenen SocialMedia-Aktivitäten. Ein eigener Themenblock ist für „Fallstricke im Überblick“ reserviert: Was müssen Sie beachten, wenn Sie etwa einen gebucht. In diesem Jahr wird das Kongressprogramm des ersten Tages erstmals durch Seminare am zweiten Kongresstag vertieft. Die Teilnahmepreise variieren von 140 bis 549 Euro*. Für Besucher mit All-Area-Ticket (990 Euro*)ist der Zugang zur Affiliate TactixX inklusive. ❚ www.affiliate-tactixx.de * alle Preise zzgl. 19 % MwSt. die Tweet Academy auf der Internet World moderierte, hat gemeinsam mit der Neuen Mediengesellschaft vor Kurzem eine neue Firma für Reputation Management gegründet: Die Reputeer GmbH & Co. KG berät Einzelpersonen und Unternehmen, wenn es darum geht, die Wahrnehmung im Netz zu beurteilen und zu verbessern. Zu Geberts ersten Kunden gehört zum Beispiel die Stadtsparkasse München. Viele Unternehmen, so weiß Gebert aus eigener Praxis, haben gar keinen Überblick darüber, wo und wie im Netz über sie und ihre Produkte diskutiert wird. Hier gilt es erst einmal, sich einen Überblick zu verschaffen. Ein permanentes Online Reputation Monitoring ist unerlässlich, um potenziell kritische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen – und dann angemessen darauf zu reagieren. Für Gebert ist Reputation Management Chefsache: „Jedes Unternehmen braucht eigentlich einen Chief Liste- „Like“-Button auf Ihrer Website verwenden, und warum funktionieren nicht alle FacebookSeiten? Der Zutritt zum Facebook Day ist für alle Kongressteilnehmer mit All-Area-Ticket frei. Wer nur diese Veranstaltung besuchen möchte, kann noch bis zum 1. März ein Ticket zum Frühbucherrabatt von 350 Euro* buchen, der reguläre Preis beträgt 390 Euro*. ❚ www.facebook-day.de 18-19_IWK_Vorschau.qxd 4/11 17.02.2011 13:04 Uhr Seite 19 TRENDS & STRATEGIEN 21. Februar 2011 ning Officer, der zuhört und darauf achtet, wie das eigene Unternehmen in den sozialen Netzen bewertet wird.“ Sofort mehr Umsatz Volles Haus: 2010 war der Internet World Kongress bereits Wochen zuvor ausgebucht uralten BTX-Zeiten mit großem Engagement nutzt, kommt mit dem mobilen Internet eine neue Herausforderung zu. Deshalb dreht sich in diesem Jahr in der Tourismus-Session auch alles um das Thema „Mobile Applikationen“. Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung eigener Apps, sondern auch um die Einbindung mobiler Endgeräte in den Reiseprozess und um „Wer nicht optimiert, die Nutzung von Location Based Services wie Foursquare der stirbt.“ und Facebook Places. André Morys Web Arts AG dings profitieren sie davon nur dann, wenn sie die mit dem Ratenkauf einhergehenden Backoffice-Prozesse beherrschen. Ein enormes Optimierungspotenzial bei der Gestaltung von Landing Pages und von Websites sieht André Morys, Chef der Web Arts AG. Dabei vertraut er nicht nur auf das eigene Bauchgefühl oder extensives A/B-Testing, sondern auf Resultate aus der Hirnforschung. Als erste Web-Agentur Deutschlands hat Web Arts zusammen mit Medizinern an der Berliner Charité Menschen beim Betrachten von Websites beobachtet – während diese in einem Magnetresonanztomographen lagen. So wurden Prozesse im Gehirn sichtbar, die einen Besucher zum Klicken anregen – oder eben das Gegenteil davon auslösen. Angesichts stetig steigender Kosten für Suchmaschinenwerbung ist für Morys eine konsequente ConversionOptimierung essenziell für den Unternehmenserfolg: „Wer nicht optimiert, der stirbt.“ Morys stellt seine Forschungsergebnisse am zweiten Kongresstag in der Session „Conversion Optimierung II“ vor. Lösungen für jede Branche Das Leitmotto des Kongresses „Vom Trend zur Praxislösung“ findet sich auch in den insgesamt sechs Programmblöcken „Branchen im Wandel“ wieder. Auf die Bereiche Medien, Tourismus, Versandhandel international, Lebensmittel online und Fashion zugeschnitten, widmet sich jeder Programmblock der Umsetzung bestimmter, für diese Branche typischer Aufgabenstellungen. Beispiel Tourismus: Auf die Reisebranche, die Online Services bereits seit 19 ness-Autor Jochen Krisch diskutieren am zweiten Kongresstag Online-Händler und Berater die praktischen Probleme, die sich aus dem Nebeneinander der verschiedenen Marketing- und Absatzkanäle ergeben: Logistik, Retourenmanagement, Produktverfügbarkeit – aber auch die Integration der erbitterten Konkurrenten Ladengeschäft und Online Shop. In der Praxis stößt die von Studien untermauerte Erkenntnis von Google, wonach Verbraucher immer häufiger online recherchieren und offline kaufen, häufig auf Skepsis. Mancher Verkäufer hinter dem Tresen könnte schwören, es liefe umgekehrt. Aus Besuchern Kunden machen Ein weiteres Kernthema des Internet World Kongresses ist die Konversionsoptimierung. Aus Besuchern Kunden machen – das hört sich ganz simpel an, entwickelt sich aber immer mehr zur Königsdisziplin im E-Commerce. Im Kongressprogramm ist dem Thema an jedem Veranstaltungstag ein eigener Block gewidmet. Am ersten Kongresstag (Dienstag, 12. April) klärt Trusted-Shops-Geschäftsführer Thomas Karst über Konversionsfallen auf. Björn Emeritzy von der IntershopTochter Soquero erläutert, wie man Preissuchmaschinen und Produktportale optimal zur Neukundenakquise einsetzt. Und Barbaros Özbugutu von Klarna stellt einen neuen Trend vor: Immer mehr Konsumenten kaufen auf Pump – selbst bei relativ preisgünstigen Produkten wie etwa einer Jeans besteht eine Nachfrage für Ratenzahlung. Online-Händler, die entsprechende Zahlungsoptionen anbieten können, realisieren deutliche Konversionssteigerungen, weiß Özbugutu. Aller- Internet World BUSINESS Alles wird mobil Das iPad steht im Mittelpunkt der Medien-Session am zweiten Kongresstag. Dort diskutiert unter anderem Michael Geffken von der Leipzig School of Media mit Experten von „Spiegel“ und Axel Springer über ihre Erfahrungen mit der Content-Produktion für mobile Endgeräte. Beide Häuser gehören zu den Pionieren für Paid Content auf der Apple-Plattform in Deutschland. Um Location Based Services (LBS) dreht sich ein erweiterter, separater Programmblock. So wird zum Beispiel Frank Bleher, Leiter E-Commerce beim Versandhaus „In jedem Bestellvorgang findet sich Optimierungspotenzial.“ Christian Sauer Webtrekk GmbH Walz, von seinen Erfahrungen mit der Einführung solcher Dienste für Mobile Commerce bei der Walz-Marke Baby Walz vorstellen. Moderiert wird dieses Panel von Bernd Lindemann, der als Geschäftsführer der Digital Mobil GmbH große Erfahrung bei der erfolgreichen Durchführung von App-Entwicklungsprojekten mitbringt. Er leitet auch die Podiumsdiskussion „LBS und Social Media – wie Marken sich in ortsbezogenen Netzen positionieren“. Weitere Teilnehmer der hoch interessanten Gesprächsrunde: Friendticker-Gründer Florian Resatsch, Benjamin Thym von Checkitmobile, Coupies-Technikvorstand Felix Schul, Townster-Chefin Tina Dingel und Qype-Verkaufsleiterin Ayesheh-Colette Carta. Die beiden Megathemen Mobile und Social bestimmen auch die Vorträge im Branchen-Themenblock „Fashion“. Unter dem Oberbegriff „Emotional Shopping“ präsentieren und diskutieren Fachleute neue Wege, wie Mode, bei der Gefühle eine große Rolle spielen, optimal im Internet präsentiert werden können. Mit Spannung erwartet wird der Vortrag „Emotional Involvement durch Crowdsourcing“ von Benjamin Günther. Gemeinsam mit drei Kommilitonen gründete Günther 2008 Stylight, eine Suchmaschine für Mode, bei der man auch einkaufen kann – das Portal fungiert als gemeinsamer Warenkorb für mehr als 50 Modeshops. Dass Stylight den Modevertrieb im Internet revolutionieren könnte, glaubt nicht nur Kooperationspartner Condé Nast, sondern auch die Handelskette Tengelmann – sie ist Ende 2010 mit einer strategischen Beteiligung von zehn Prozent bei dem Start-up eingestiegen. Günther selbst integriert in sein Angebot selbstverständlich Social-Media-Elemente, behält aber auch Mobile Commerce fest im Blick: „Zu den Top-Themen zähle ich Location Based Services.“ Multichannel: Chance und Problem Viele bekannte Marken aus der OfflineWelt haben inzwischen erkannt, dass nur ein virtuoses Bespielen aller Vertriebskanäle den optimalen Erfolg bringt. Aber auch ehemals reine Internet-Händler wie Notebooksbilliger.de setzen inzwischen auf „Brick and Mortar Shops“, also „echte“ Filialen aus Stein und Zement, zur Ergänzung ihrer Online-Strategie. Multichannel im E-Commerce hat deshalb einen eigenen Themenblock im Kongressprogramm. Moderiert vom E-CommerceExperten und INTERNET WORLD Busi- Wer eine Teilnahme am Internet World Kongress sofort in klingende Münze umsetzen will, sollte sich den Themenblock „Branchen im Wandel“ am Ende des zweiten Kongresstages nicht entgehen lassen. Das Motto „25 Tipps, wie Sie nächste Woche mehr Geld verdienen“ hört sich nur auf den ersten Blick marktschreierisch an, denn der Name ist Programm: Fünf Experten präsentieren je fünf Praxistipps für mehr Profit, bessere Auffindbarkeit im Netz, eine Steigerung der Konversionsrate und – last but not least – mehr Zeit. So gibt Klaus Kuenen vom Leserservice der deutschen Post praxiserprobte Tipps zum Optimieren der eigenen Website, Harald Ostermann, Geschäftsführer der Innovationswerkstatt, macht Vorschläge für mehr Zeit, mehr Geld und mehr Effizienz. Und „Zu den Top-Themen zähle ich Location Based Services.“ Benjamin Günther Stylight GmbH Christian Sauer, Geschäftsführer des preisgekrönten Web-Analyse-Anbieters Webtrekk, verrät fünf „Dos“ für mehr Konversion im Bestellprozess. Sauer, dessen Firma 2009 aus einem Wettbewerb des Performance-Netzwerks Zanox als Sieger hervorging und eine Million Euro Wagniskapital einstrich, ist sich sicher: „In jedem Bestellvorgang findet sich Optimierungspotenzial.“ Die Ansage steht: 25 Tipps, wie Sie nächste Woche mehr Geld verdienen. Es soll niemand hinterher behaupten, es habe sich nicht gelohnt, den Internet World Kongress zu besuchen. Die Redaktion INTERNET WORLD Business freut sich darauf, Sie in München persönlich begrüßen zu dürfen. fk ❚ Internet World 2011 Fachmesse & Kongress: Alle Infos ❚ Termin: Dienstag, 12. April, und Mittwoch, 13. April 2011, jeweils 10.00 bis 17.45 Uhr ❚ Veranstaltungsort: Internationales Congress Center München (ICM), Neue Messe München Riem ❚ Kongress: Zutritt für zahlende Teilnehmer, Tagesticket 490 Euro* (ab 1. März 590 Euro*), 2-Tages-Ticket 790 Euro* (ab 1. März 890 Euro*), All-Area-Ticket 990 Euro* ❚ Parallele Veranstaltungen: Affiliate TactixX (12./13. April), Local Media Conference (12. April), Tweet Academy (12. und 13. April) Facebook Day (13. April). Das All-Area Ticket * alle Preise zzgl. 19 % MwSt. (990 Euro*) berechtigt zum Zutritt zu allen Veranstaltungen ❚ Abendveranstaltung: Internet World Night am 12. April 2011 auf der Praterinsel in München. Info unter www.internetworld-messe.de ❚ Fachmesse: Über 170 Aussteller auf 8.000 qm Hallenfläche. Zutritt für registrierte Fachbesucher frei. Öffnungszeit: 9 bis 18 Uhr ❚ Veranstalter: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH – Kongresse & Messen ❚ Info und Anmeldung: Im Internet unter www.internetworld-messe.de Infotelefon: +49 (0) 89 74 117-234 20_Markt1_Auftakt.qxd 20 16.02.2011 17:11 Uhr Seite 20 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS YAHOO / LIVESTAND Newskiosk für Tablets Yahoo startet mit „Livestand“ einen digitalen Kiosk mit Inhalten, die kontinuierlich je nach persönlichem Interesse des jeweiligen Nutzers aktualisiert werden. Die offene Plattform soll damit für Konsumenten, Publisher und Werbekunden gleichermaßen attraktiv sein. Für Werbekunden gibt es Content- und gerätespezifische Targeting-Lösungen. Eine interaktive Leinwand ermöglicht Werbung im Magazinstil. Zum Start gibt es iPad- und Android-Apps. häb CARL KÜHNE KG Online-Offensive Die Carl Kühne KG relauncht ihre Corporate Website Kuehne.de und intensiviert Social Media. Ziel des Essig-, Gurken- und Senfproduzenten aus Hamburg: Internet und soziale Netzwerke im Bereich Food / Fast Moving Consumer Goods konsequent zu nutzen und den PoS (Point of Sales) enger mit dem Web zu verzahnen. Zuständige Agentur: Gelee Royale, Hamburg. häb Von wegen Saure-Gurken-Zeit: Markenartikler Kühne gibt im Netz Vollgas DEHNER Blumen im App Store Europas größte Gartencenter-Gruppe Dehner bringt ihre Blumen in den App Store. Aus den Produktbereichen Zimmerpflanzen, Gartenpflanzen, Gartenmöbel und -trends wählen die User ihre Kategorie aus und landen auf dem Warenangebot. Neben einer Augmented-Reality-Funktion finden die User Tipps und Tricks zu allen Produkten. Die Funktion „Marktfinder“ verbindet zu Google Maps und führt zum nächsten Dehner-Markt. häb RÜGENWALDER Anzeige Sie brauchen Content Management Software? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 4/11 Best Brands: Markenmacher Im Vorfeld der Preisverleihung diskutierten Marketer im Best Brands College Z um zweiten Mal hintereinanMalte Hildebrandt, Geschäftsfühder sicherte sich Lego beim rer Marketing des Pro-SiebenDeutschen Markenranking Best Sat1-Vermarkters Sevenone Media Brands den Sieg in der Kategorie und Geschäftsführer der Sevenone „Beste Produktmarke“.„Wir freuAd Factory, warnt ebenfalls vor en uns ganz besonders, weil Best allzu viel Facebook-Euphorie: Brands ein Publikumspreis ist „Bei Social Media steht der Dialog und Lego direkt von unserer Zielim Vordergrund. Zum Markengruppe zur beliebtesten Marke aufbau dagegen sind Facebook, gewählt wurde“, kommentiert Twitter & Co. ungeeignet.“ Den Dirk Engehausen, Geschäftsführichtigen Weg sieht er in der Verrer Lego Central Europe, das Erzahnung von klassischen Medien gebnis. Zu verdanken ist dieser mit Social Media. Der Manager Erfolg sicherlich auch dem kreatidiskutierte auf einem weiteren Paven und innovativen (Online) nel des Best Brand Colleges über Marketing von Lego. die Frage „Wie viel Marke braucht Beispiel: Für die Augmented- Perlen: Lego siegte bei den Best Brands in der Kategorie „Beste man für den Abverkauf?“. Schnell Reality-Kampagne (erweiterte Produktmarke“, Apple wurde „Beste Unternehmensmarke“ landeten die Teilnehmer bei einer Realiät) „Lego Signs“ gewann der ganz anderen Herausforderung: Hersteller mit seiner Münchner Agentur So nutzt Lego für „Duplo“ gerne und rege „Das zentrale Thema der Kommunikation Plan Net vergangenes Jahr einige Preise, die Netmoms.de. Die Mitglieder des ist die Verschiebung der Budgets“, so Ronald darunter den DMMA OnlineStar 2010. Elternnetzwerks werden mit Produkten Focken, Geschäftsführer der Serviceplan Die „Stups mich“-Kampagne für die Kin- bestückt und um Bewertungen gebeten. Gruppe. Marianne Dölz, Sprecherin der derspielreihe „Duplo“ gewann Gold beim Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Geschäftsführung des Vermarkters der New Media Award 2010. Plan Net brachte Streuverluste in der Zielgruppe (Kinder Verlagsgruppe Handelsblatt, Iq dafür eine Giraffe aus dem Lego-Duplo- beziehungsweise deren ElMedia Marketing, stimmt zu: Zoo-Set aufs Handy, die auf mobilen End- tern/Mütter) sind gering, „Wir warten seit Jahren darauf, geräten mit Touchscreen tatsächlich „ge- es kommt zur Interakdass die Integration in streichelt“ werden konnte und auf Berüh- tion und positive Unternehmen und Agenrung des Benutzers reagierte. Es war die Effekte bezüglich Marturen voranschreitet.“ Geerste Kampagne, die den Flash Player 10.1 kenbekanntheit und Kaufmeint ist die bessere Vervon Adobe unterstützt hat. absicht sind ebenfalls wahrzahnung von On- und Offline-Marketingaktischeinlich. „Da werden wir Nicht alles muss auf Facebook vitäten. Die Realität sei aber auch mal abgeAller Innovationsfreude zum Trotz:„Nicht watscht“, berichtet EngeBausteine: „erschreckend“, findet Lego weiß, wie‘s geht auch Jens Monsees, jedes neue Produkt braucht eine eigene hausen, doch: „Wer ins Industry Leader / ConApp oder eine Facebook-Präsenz“, erläu- Social Web geht, muss offen terte Engehausen auf dem von der Agen- sein.“ Ein weiterer wichtiger Kanal ist You- sumer Goods & Healthcare bei Google turgruppe Serviceplan, München, im Vor- tube. Laut Manager Engehausen hat über Deutschland. Die Ranghöchsten in den feld der Preisverleihung installierten „Best ein Prozent des gesamten Youtube-Con- Abteilungen seien für TV zuständig, die Brands Colleges“. Der richtige Mix müsse tents mit Lego zu tun. Facebook wiederum Ältesten planten Print und die jüngsten hier noch gefunden werden. Natürlich wird genutzt, „um all unsere Events zu Online, so seine Beobachtung. Verzahstehe aber für Lego der Kontakt mit der begleiten. „Für unsere Hauptzielgruppe nung? Fehlanzeige! Mehr zur Preisverleihung der Best Community an erster Stelle – das müsse aber, die Kinder, ist Facebook zu erwachBrands lesen Sie auf Seite 53. häb ❚ indes nicht immer Facebook sein. sen“, erläutert Engehausen die Strategie. Online first mit Haasenstein Wurst gesucht Die Rügenwalder Mühle setzt ihren SocialMedia-Dialog fort und sucht über Facebook.com/ruegenwalder Wurstliebhaber, mit denen die neue Schinkenspicker-Sorte „Genuss des Jahres 2011“ entwickelt werden soll. Zunächst dürfen die User bei der Rezeptur mitmischen. Bevor der Schinkenspicker ins Geschäft kommt, werden 50 Teilnehmer, die sich als „Wursttester“ beworben haben, zum finalen Geschmackstest der Top-3-Neukreationen geladen. häb 21. Februar 2011 Sinner Schrader steigt mit neuer Agentur in die Markenführung ein D igital first – analog next. Das ist das Credo von Haasenstein, der „neuen“ Agentur für digitale Markenführung aus dem Hause Sinner Schrader. „Mit Haasenstein positionieren wir uns nicht als Digitalspezialist, sondern als Lead-Agentur für klassische Markenartikler, die eine Alternative zu den Erben der Springer&JacobyGenerationen wie Jung von Matt, Serviceplan, Heimat oder Kolle Rebbe suchen“, so Matthias Schrader CEO von Sinner Schrader, zur Positionierung der Tochter. Ebenfalls in Hamburg ansässig, liegt der Fokus der Agentur auf strategischer Markenführung, kanalübergreifenden Kampagnen und interaktiver Kommunikation. Das Ziel allen Tuns ist der digitale Raum: „Digital first gilt für jede Idee, jede Strategie, jede Kampagne. Auch einen TV-Spot denken wir konsequent aus der OnlineWelt“, so Schrader. Erster Kunde ist Tuifly.com. Für das Reiseportal übernimmt die Agentur die gesamte Kommunikation – offline wie online. Die Kunden müssen aber keine Internet-Pure- player sein, sondern können durchaus auch Unternehmen sein, die bisher hauptsächlich offline unterwegs waren und nun aber auch im Web wachsen wollen. „Dafür brauchen sie Partner, die Markenkommunikation konsequent von online nach offline transportieren“ so Laurent Burdin, Geschäftsführer Beratung bei Sinner Schrader. Dabei setzt Haasenstein auf die Verknüpfung von Plattformkompetenz, also technologischem Know-how, Erfahrung im E-Commerce und in der Kreation. Nur so ließen sich integrierte Kampagnen entwickeln, die der fortschreitenden Digitalisierung des Marketing Rechnung tragen. Vom Start weg sind acht Mitarbeiter an Bord, bis Jahresende sollen es 20 sein. häb ❚ Haasenstein Kreativagentur ❚ Gründung: Januar 2011 in Hamburg ❚ Philosophie: Digital first – analog next Geschäftsleiter: Tim Hanebeck (li.), zuvor Jung von Matt, Matthias Wagner (Sinner Schrader) ❚ www.haasenstein.com 21_Mark_News.qxd 4/11 17.02.2011 13:06 Uhr Seite 21 21. Februar 2011 MARKETING & WERBUNG Angriff auf die Telekom Social Media kostet Der Hightext Verlag legt neuen Honorarleitfaden vor E ine Stunde Social-Media-Beratung kostet bei einem Freelancer 81 Euro, geht ein Werbekunde in eine Agentur, muss er durchschnittlich 95 Euro berappen. Das sagt der aktuelle „iBusiness Honorarleitfaden“ aus dem Münchner Hightext Verlag. Zum dritten Mal erschienen, werden darin die branchenüblichen Honorare für alle Leistungen rund um die Entwicklung von Internet-Auftritten und anderen interaktiven Projekten aufgelistet. Ebenfalls enthalten sind die Preise für die unterschiedlichen Disziplinen des Online Marketing wie Konversionsratenoptimierung, Suchmaschinenoptimierung (SEO), Suchmaschinenmarketing (SEM), Entwicklung und Umsetzung von Landing Pages oder Social Media Marketing. Das kosten Online-Dienstleistungen Insgesamt werden 87 Honorar pro Stunde in Euro Dienstleistungen aus den 97 Beratung Bereichen Beratung, GraGeschäftsleitung 125 fik, Inhaltsproduktion, Konzeption 75 Programmierung, Marke(ø Marketing, 89 Design, IT/Technik) ting, Administration und Art-Direktion Service abgebildet. Eine 76 (ø Senior/Junior/ 89 regionale Übersicht zeigt Kreativ Director) zudem die geografische Programmierung 61 (ø Web-Programmierung, Abweichung der Honorare 85 Implementierung) in Deutschland, Öster70 SEO/SEM reich und der Schweiz. An 85 der Datenerhebung haben 63 Online-Marketing sich über 450 Agenturen 87 und Freelancer beteiligt. 81 Das Buch kostet 39,80 Social Media-Marketing 95 Euro und kann unter Freelancer Agenturen www.ibusiness.de/honorar Quelle: Hightext Verlag leitfaden portofrei bestellt © INTERNET WORLD Business 4/11 werden. häb ❚ Vodafone sendet nun auch Programme der RTL-Group und von Pro Sieben Sat1 über IPTV V odafone bläst zum Angriff auf das Entertain-Angebot der Deutschen Telekom: Für sein neues IPTV-Format Vodafone TV hat der Telekommunikationsriese mit den Free- und Pay-TV-Sendern der Pro Sieben Sat1 AG und den Programmen der RTL Group gleich zwei dicke Fische an Land gezogen. Die Verbreitung erfolgt über das DSL-Kabelnetz von Vodafone und über die HDTV-Kanäle der TV-Anbieter. Vom Start weg empfangen Endnutzer rund 50 Programme und zwölf HDTVSender. Dabei setzen die Düsseldorfer – anders als T-Home Entertain – auf eine Hybrid-Technologie. Eine Set-Top-Box ermöglicht die Verschmelzung von Fernsehen über Satellit, analoges Kabel oder über DSL. „IPTV stellt für uns einen wichtigen Verbreitungsweg dar, um unsere Zuschauer zu erreichen“, so Christoph Bellmer, Head of New TV Pro Sieben Sat1. häb ❚ Internet World BUSINESS 21 DMEXCO Start der Night Talks Die Dmexco startet im März wieder ihre Night-Talk-Reihe. Dort diskutieren Entscheider aus der Marketing-, Werbe- und Media-Szene über Trends und Themen der digitalen Welt wie beispielsweise Hybrid TV & Multiscreen, Real-time Bidding, Digital Creativity und Targeting. Die Talks finden in Hamburg (23. März: „Hybrid TV & Multiscreen“), München (5. April: „Realtime Bidding“), Frankfurt (3. Mai: „Crossmediale Kreativität im digitalen Zeitalter“) und Düsseldorf (16. Juni: „The Future of Targeting“) statt. Termine, Ort und Thema finden sich auf www.dmexco.de. häb GOOGLE Forschen in Berlin Google will in Berlin ein wissenschaftliches Institut für Internet und Gesellschaft aufbauen. Das erklärte der scheidende GoogleChef Eric Schmidt in einem Gastbeitrag in der „Welt“. Der Internet-Riese will dabei mit „führenden deutschen Universitäten“ zusammenarbeiten. Schwerpunkte der Forschung: Internet-basierte Innovationen, politische Rahmenbedingungen und die damit verbundenen rechtlichen Aspekte. Natürlich werde es auch immer zu Diskussionen kommen, so Schmidt im Interview. Als Beispiel nannte er „das Gleichgewicht zwischen Innovation und Datenschutz“. Über dieses Thema diskutiere Google in keinem anderen Land der Welt so viel wie in Deutschland. häb 22-Performance_NEWS.qxd 22 17.02.2011 13:08 Uhr Seite 22 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Ligatus über 7 Milliarden Retargeting-Kooperation Der Produktsuche-Optimierungsspezialist Products Up hat eine strategische Partnerschaft mit Burda Direct Interactive (BDI) bekannt gegeben. Eine spezielle Software von Products Up bereitet die Shop-Daten des Kunden für Google-Shopping so auf, dass der Shop ganz oben gelistet wird. Burda Direct Interactive wiederum nutzt den Traffic über die Google-Shopping-Suche danach für Retargeting: Werbe-Banner zum gesuchten Produkt oder Unternehmen werden gezielt auf die User ausgesteuert, die sich zuvor bestimmte Produkte oder Seiten angesehen haben. fk E-MAIL-MARKETING Weihnachtsferien für Spam Aus bislang ungeklärter Ursache brach das Spam-Volumen am 25. Dezember 2010 um etwa 80 Prozent ein. Nachdem es auf diesem niedrigen Niveau verharrte, stieg es am 10. und 11. Januar 2011 erneut auf etwa das Sechsfache und erreichte am 11. Januar wieder den Durchschnittswert von vor dem Einbruch. Gleichzeitig schnellte die Zahl der Virenausbrüche in die Höhe. Dies meldet der E-Mail-Security Experte Eleven in seinem jüngsten Report. fk GOOGLE ANALYTICS IP-Adressen anonymisieren Der Münchner Online-Marketing-Dienstleister Cyberpromote stellt ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem man die GoogleAnalytics-Installation auf der eigenen Website so anpasst, dass IP-Adressen nicht mehr komplett, sondern anonymisiert übertragen werden. Damit wird ein Hauptkritikpunkt von Datenschützern an Googles Webanalyse-Tool ausgeräumt. Das Tool steht in einer kostenlosen Vorabversion zur Verfügung, die bis Juni 2011 gültig ist und bis zu 5.000 Websites prüft. fk ❚ www.cyberpromote.de/iwb Anzeige Sie suchen Anbieter von Web Controlling Services? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Neues Google-Plug-in stellt Herausforderung für SEO dar E ine aus dem E-Mail-Bereich wusstsein dafür vorhanden ist, dass bereits hinlänglich bekannte sich die Technik durchaus auch Technik bringt Google jetzt auch missbräuchlich einsetzen lässt: Mit ins Web: Das Unternehmen testet massenhaft produzierten Spammomentan für den hauseigenen Meldungen lässt sich die ReputaChrome-Browser ein Plug-in, mit tion von Websites des Wettbewerbs dem Nutzer Websites als Spam beschädigen. kennzeichnen können. Eine entBald auch für Firefox? sprechende Meldung an Google sorgt dafür, dass diese Website bei Nach Einschätztung von Hövener künftigen Suchen nicht mehr einstellt das neue Google-Plug-in geblendet wird. Außerdem wird noch keine unmittelbare HerausGoogle Spam-Meldungen in das forderung dar, denn der Chrome Suchmaschinenranking einfließen Browser ist mit einem Marktanteil lassen; Websites, die zu häufig als Der Nutzer kann Websites im Ranking als Spam markieren von rund elf Prozent noch nicht störend empfunden werden, dürfweit verbreitet. Auch dürften die ten es dann im organischen Ranking der Filter jedoch nicht vordringlich gegen meisten Surfer das Plug-in noch nicht kenschwer haben. Der Test ist öffentlich, inter- echte Spam-Seiten, also solche mit uner- nen und demzufolge auch nicht einsetzen. essierte User können den Google Web- wünschtem Inhalt. Im Fokus hat Google Es ist aber wohl illusorisch, darauf zu verspam Report bereits installieren. stattdessen sogenannte Content-Farmen, trauen, dass das so bleibt: Viele der Testalso Websites, die automatisch Inhalte zu- nutzer der neuen Funktion forderten Content-Farmen im Visier sammenstellen, die zum Suchbegriff pas- Google auf, auch eine Version für Mozilla Wie der Suchmaschinenriese in einem sen. Markus Hövener, Geschäftsführer der Firefox zu entwickeln. fk ❚ Blog-Beitrag verlauten ließ, richtet sich SEM-Agentur Bloofusion in Emsdetten, hält dieses Vorgehen für bedenklich: Anzeige „Manche Sites stellen vielleicht keine hochwertigen Inhalte bereit, verstoßen aber auch nicht direkt gegen Suchmaschinenrichtlinien.“ Wie genau Google die Spam-Meldungen seiner Nutzer auswerten und beim Ranking berücksichtigen wird, ist derzeit noch nicht klar. AllerSpam melden leicht gemacht: dings hofft Hövener darauf, dass ein BeNeues Plug-in für Chrome Foto: Photocase / Mschmidt PRODUKTSUCHE 4/11 User als Spam-Detektive TEXTANZEIGEN Der Performance-Marketing-Dienstleister Ligatus hat in Deutschland im Januar erstmals mehr als 7 Milliarden Ad Impressions ausgeliefert. Das Netzwerk wurde 2008 von der Onvista Group an Gruner + Jahr verkauft und platzierte damals seine Textanzeigen auf 180 Websites mit PremiumContent. Inzwischen beliefert Ligatus nach eigenen Angaben 280 Portale. Dazu zählen Bild.de, Brigitte.de, Handelsblatt.com, N-tv.de, und Spiegel.de. Werbekunden sind unter anderem Lexus, Club Med, Airberlin, McDonald’s, Intel und Lufthansa. fk 21. Februar 2011 Zahl der E-Mails sinkt Großbritannien: Behavioral E-Mail verdrängt Massen-Mail D ie Zahl der versendeten Werbe-E-Mails das Nutzerverhalten abgestimmt sind. in Großbritannien ist rückläufig, das Allerdings, so ergab die Studie, hat sich Beist das Resultat einer Studie des britischen havioral Targeting im E-Mail-Bereich E-Mail-Marketing-Dienstleister Red Eye. noch nicht durchgesetzt, nur 18 Prozent So stieg in den vergangenen drei Jahren aller Unternehmen setzen es ein. fk ❚ der Anteil der Unternehmen, die weniger als 50.000 Mails pro Monat versenden, von 36 auf 47 Wie viele E-Mails versendet Ihre Firma? Prozent; der Anteil der UnterUnternehmen in Großbritannien nehmen, die mehr als fünf Milli100 % 100 % 100 % onen Mails pro Monat versen6% 6% 13 % den, halbierte sich im selben 9% 9% 5% 5% 6% Zeitraum von 13 auf 6 Prozent. 7% 7% 7% Als Grund dafür nennen die 10 % 10 % 8% 9% Red-Eye-Forscher die zuneh16 % 13 % mende Abkehr von nicht zielge20 % richteten Massen-Mailings zugunsten von Behavioral E-Mail. 47 % 46 % Mit diesem Begriff beschreibt der 36 % Dienstleister Mails, deren Inhalt durch Aktionen des Empfängers 2008 2010 2009 gesteuert werden. Das Prinzip < 50.000 50.001–100.000 100.001–250.000 250.001–500.000 500.001–1 Mio. 1–5 Mio. > 5 Mio. der Behavioral E-Mail feiert in diesen Tagen seinen zehnten GeDie Zahl der versendeten Werbe-Mails in Großbritannien ist burtstag, eine Kampagne für das rückläufig – Massen-Mails kommen aus der Mode Online-Wettbüro William Hill Quelle: Econsultancy Email © INTERNET WORLD Business 4/11 im Jahr 2001 gilt als erstes BeiMarketing Industry Census 2010 spiel für Mails, die inhaltlich auf BVDW kürt SEA-Agenturen D er Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat 25 SEM-Dienstleister aus den Bereichen Suchwortwerbung (SEA) und Suchmaschinenoptimierung (SEO) zertifiziert. Erstmalig wurden die Dienstleister zusätzlich durch einen unabhängigen SEO-Expertenbeirat geprüft. Zu den Kriterien des Gremiums der Unit Search im BVDW gehören unter anderem die Erfahrung und Arbeitsweise der SEM-Dienstleister sowie die Kundenzufriedenheit und das Engagement am Markt. Im Juli 2011 stehen weitere Zertifizierungen und Qualitätsprüfungen von SEM-Agenturen an. Folgende Agenturen und Dienstleister wurden zertifiziert: SEA- und SEO-Zertifizierung: Ad Agents, Bigmouthmedia, Booming, Construktiv, Eprofessional, Explido Webmarketing, Goldbach Interactive, iCrossing, Jaron, Klickfreundlich, Metapeople, Online Solutions Group, Quisma, Rankingcheck, Soquero, Uniquedigital. SEA-Zertifizierung: Adisfaction, Crealytics, Fairrank, Finnwaa, LBI Iven & Hillmann, Medien-Universum, Spacedealer, Zieltraffic. SEO-Zertifizierung: Luna-Park, Sumo. fk ❚ 23_Ad_Verification.qxd 4/11 16.02.2011 17:12 Uhr Seite 23 MARKETING & WERBUNG 21. Februar 2011 Internet World BUSINESS 23 AD VERIFICATION Qualitätscheck für die Lieferung Ad Verification soll prüfen, ob die gebuchte Media-Leistung auch wie bestellt angeliefert wurde A Auslieferung vs. Anlieferung Agenturen oder Vermarkter können bisher nicht die Anlieferung eines Werbemittels bestätigen, lediglich seine Auslieferung. Für Werbungtreibende ist jedoch relevant, was beim Nutzer ankommt. Bei einer korrekten Anlieferung darf das Werbemittel nur im gebuchten Werbeumfeld erscheinen, muss vom Browser vollständig geladen werden und im sichtbaren Browser-Bereich erscheinen. Auch Frequency Cap und Timing der Werbeauslieferung müssen der gebuchten Leistung entsprechen. Mit Online Ad Verification ist eine korrekte Anlieferung technisch nachweisbar. In den USA ist die sogenannte Online Ad Verification bereits seit Längerem ein wichtiges Thema. Zahlreiche Technologieanbieter wie Doubleverify, Adsafe Media oder Mpire haben dort technische Lösungen für das Problem entwickelt. Das Verifizierungsprinzip ist überall ähnlich: Das Werbemittel wird mit einem kleinen Programmcode versehen. Eingebunden wird dieses Java Script vom Produzenten des Werbemitttels, also dem Werbungtreibenden selbst oder seiner Agentur. Wird das Werbemittel nach seiner Auslieferung durch den Adserver im Browser des Nutzers geladen, gibt es über das angehängte Script dem Adserver Rückmeldung über Qualität und Umfeld der erfolgten Werbemittelplatzierung (siehe Schaubild). Diese Kontrolle erfolgt also in dem Moment, in dem der Nutzer ein Werbemittel sieht und nicht zum Zeitpunkt der Auslieferung. Amerikanische Werbungtreibende sind zunehmend an solchen Kontrollmechanis- werden und die gebuchte Werbung dem Nutzer auch tatsächlich angezeigt wird. „Diese Information kann der Adserver nicht liefern, sie muss im Browser erhoben werden“, sagt Heine. In Kooperation mit großen deutschen Werbungtreibenden hat Companion einen Mess- und ReportingService für Online-Display und OnlineVideowerbung entwickelt, mit dem die tatsächliche Anzahl, das Umfeld und die Qualität von Online-Werbekontakten nachgewiesen werden kann. Für die OWM-Studie im vergangenen Herbst wurde diese Lösung bereits eingesetzt. Foto: iStockphoto / Michael Rozanski nfang März wollen sich Vertreter von OWM, Foma und OVK wieder an einen Tisch setzen und darüber diskutieren, wie die Qualität der Anlieferung von Online-Werbemitteln verbessert werden kann. Die Gespräche sind die Reaktion auf eine Untersuchung der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM), die im September 2010 für Aufsehen in der Branche gesorgt hatte. Die Studie hatte nachgewiesen, dass ausgelieferte OnlineWerbung nicht immer korrekt beim Nutzer angeliefert wird. Bei Internet-Werbemitteln waren die Abweichungen zwischen Auslieferung beim Anbieter und Anlieferung zum Teil beträchtlich. Das Fachforum Online-Mediaagenturen (Foma), der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und die OWM versuchen nun, die Möglichkeiten für ein unabhängiges Audit auszuloten, das von der gesamten Web-Marketing-Branche akzeptiert wird. „Mit der Machbarkeitsstudie haben wir gezeigt, dass die Qualität der Werbemittelanlieferung technisch sehr gut messbar ist. Jetzt sind alle Marktbeteiligten gefragt, eine gemeinsame Lösung zu finden, mit der künftig die Qualität der Werbemittelanlieferung sichergestellt wird“, so OWMGeschäftsführer Joachim Schütz. Kommt das Werbemittel beim Nutzer tatsächlich so an, wie es gebucht und bezahlt wurde? men interessiert. Hier spielt eine Besonderheit des US-amerikanischen OnlineWerbemarkts eine Rolle: In den USA sind große Ad Networks und Media-Marktplätze viel stärker verbreitet als in Deutschland. Werbungtreibende können in diesen Netzen in der Regel keine Wunsch-Websites belegen, sondern müssen „blind“ einbuchen. Durch eine Online Ad Verification wird die Anlieferung transparenter, da das angehängte Tag Informationen zu Umfeld und Auslieferung zurückspielt. Erste Ad Networks wollen sich ihrerseits aktiv dem Thema nähern und sich über eine hohe Qualität der Werbemittel-Anlieferung positionieren. So hat Adconion bespielsweise bereits eine Ad-VerificationLösung in seinem globalen Werbenetzwerk implementiert. Auch in Deutschland kommt die Mpire-Lösung „Adxpose“ zum Einsatz. „Unseren Kunden ist es zunehmend wichtig, dass Werbeinhalte mit dem Kontext der Website abgeglichen werden. Somit gehören ,Bad Ads‘ der Vergangenheit an und Werbung erscheint nicht im Umfeld von nicht passenden Online-Beiträgen“, sagt Oliver Hülse, Geschäftsführer Adconion Deutschland. So soll beispiels- weise verhindert werden, dass eine Werbung für Flugreisen neben einem Artikel über einen Flugzeugabsturz gezeigt wird. „Die Ausgangssituation ist in Deutschland aber eine grundlegend andere als in den USA. Was für amerikanische Werbungtreibende den Hauptantrieb für Online Ad Verification darstellt, ist hierzulande längst geregelt“, erklärt Michael Heine, Partner der Companion-Strategieberatung in Berlin. So würden US-amerikanische Werbungtreibende vor allem sicherstellen wollen, dass ihre Online-Werbung in Umfeldern erscheint, die ihrer Marke gerecht werden. „In den USA steht das Thema Brand Safety im Vordergrund. In Deutschland gibt es dafür Klassifizierungssysteme wie IVW oder Agof“, so Heine. Die Werbungtreibenden hier haben hingegen Zweifel, dass die gebuchte Leistung beim Nutzer auch so angeliefert wird, wie sie bestellt wurde. Advertiser wollen, dass buchungsrelevante Infos wie Volumen, Umfeld oder Frequency Cap erfüllt Nachfrage wächst „Insbesondere seit der OWM-Studie steigt die Nachfrage nach einer Online Ad Verification langsam, aber spürbar“, berichtet Hellmut Fischer, Geschäftsführer der Billetts GmbH in Hamburg. Billetts ist ein MediaAudit-Anbieter. Der Dienstleister bietet neben Benchmarking- und anderen Media-Optimierungsprojekten auch eine Überprüfung der korrekten Erscheinung von Werbemitteln an. Hauptsächlich große Markenartikler, aber auch reine Internet-Firmen lassen von Billetts ihre Online-Kampagnen auf eine korrekte Werbemittelauslieferung kontrollieren. Dass der hiesige Markt aufgrund der wachsenden Nachfrage nun von amerikanischen Anbietern geentert wird, glaubt Fischer nicht. Media sei vor allem ein nationales Thema. „In Deutschland benö- „Alle Marktbeteiligten sind gefragt, eine gemeinsame Lösung zu finden.“ Joachim Schütz Geschäftsführer OWM tigt die Branche auch keine Einzellösungen, sondern möglichst ein zentrales und unabhängiges Audit“, so Fischer. Ein zentrales Kontrollsystem hätte einen entscheidenden Vorteil: Es würde der Online-Branche einen weiteren schwer vergleichbaren Datenwirrwarr ersparen. ❚ Karsten Zunke Reporting-Service: So funktioniert der Anlieferungsnachweis für Display Ads Browser fragt Website an Präpariertes Werbemittel Eigene Kontrollinstanz © INTERNET WORLD Business 4/11 Zählserver / Auswertung fragt Werbemittel an Start: Audit Zählpixel lädt Werbemittel Anfrage: Anzeige? zeigt Werbemittel an Meldung: Anzeige Anlieferung ✔ Umfeld ✔ Timing ✔ Frequency Cap ✔ Sichtbarkeit ✔ Sehdauer ✔ Quelle: Companion, 2010 Reporting-System von Companion: Das Werbemittel wird mit einem kleinen Programmcode versehen. Wird die Anzeige im Browser des Nutzers geladen, gibt sie über das angehängte Script dem Adserver Rückmeldung über Qualität und Umfeld der erfolgten Werbemittelplatzierung 24-25_Bewegtbild-Special.qxp 24 17.02.2011 14:18 Uhr Seite 24 SPECIAL: BEWEGTBILD Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 4/11 Großes Kino im World Wide Web: Online Video Ads sind die Renner im Display-Werbemarkt. Sie bringen Bewegung, große Bilder, Emotionen – und damit auch die großen Marken ins Netz VIDEO ADS Im Reich der Könige Bewegtbildwerbung gilt als Königsdisziplin im Display-Werbemarkt und erfreut sich ungebremsten Wachstums. Werbungtreibende müssen dennoch aufpassen, denn Video Ad ist nicht gleich Video Ad D as Geschäft mit Video Ads kennt nur eine Richtung: aufwärts. 2009 lag der Umsatz laut Nielsen Marktforschung bei etwa 30 Millionen Euro, vergangenes Jahr waren es bereits doppelt so viel und für 2011 wird ein Wachstum zwischen 40 und 70 Prozent prognostiziert. Dass in diesem Fall Statistiken nicht lügen, sieht jeder, der im Internet unterwegs ist: Ob kurze Werbespots eingebettet in Video-Streams (Instream-Werbung), also ins Netz gestellte TV-Serien, Nachrichten oder Sportübertragungen, oder aber Bewegtbild innerhalb eines statischen, meist großfomatigen Formats (In-PageWerbung): Das Netz wird immer bewegter. Ein Grund: die sich verändernde Mediennutzung. Vor allem junge Zielgruppen erreichen Werbekunden bekanntermaßen inzwischen im Netz eher als vor dem Fernseher. „Zur Optimierung von TV empfehlen wir unseren Kunden den Einsatz von Video Ads“, betont Manfred Klaus, Geschäftsführer der Media-Agentur Plan Net. Online helfe, die „Schieflage“ in der Nutzung auszugleichen. Will heißen: Diejenigen (jungen) User, die mit TVWerbung nicht erreicht werden können, können im Netz abgeholt werden, dazu wird der TV-Etat zugunsten von Online umgeschichtet. Diesen Ansatz nennt Plan Net „Screen Planning“, bei anderen Agen- Case Study: Bewegte Bilder für Bahlsens „Crispettis“ Im Sommer 2010 brachte Bahlsen, Hannover, Intention. Ergebnis der Begleitstudie: Eine homit seinen „Crispettis“ ein neues Produkt auf he View-Time (Sehdauer) bewirkte bei geringer den Markt. Zur schnellen Bekanntmachung der Kontakthäufigkeit eine Steigerung der Werbekleinen Keksdreiecke startete der Gebäckhererinnerung um 47 Prozent, während eine ersteller eine breit angelegte TV-Kampagne. Um höhte Kontaktdosis eine Verdopplung der WerWirkung und Effizienz der Kampagne zu verbeerinnerung brachte – sogar bei geringerer stärken, kam der Spot auch im Internet zum View-Time. Pfaff: „Die gesteuerte KontakthäuEinsatz. Hier machte sich Bahlsen die interaktifigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren für ven Besonderheiten des Mediums zunutze und den Werbeerfolg im Internet.“ Gerade in Komvisierte via Targeting ausschließlich die Zielbination mit einem differenzierten Targeting, gruppe der 20-bis 30-jährigen Nutzer an. Die entstehe so eine „unüberbietbare Plan- und Kampagne lief vier Wochen lang auf den großSteuerbarkeit von Kampagnen.“ formatigen Logout-Seiten der Portale GMX.de und Web.de. Gleichzeitig wollten die Entscheider von Bahlsen mehr darüber erfahren, was für eine Bewegtbildwerbung im Internet wichtiger ist – Sehdauer oder Kontakthäufigkeit (also wie oft der User mit der Kampagne konfrontiert wird). „Wir sind sehr daran interessiert, Online intensiv als Medium für unsere TVSpots zu nutzen und zu evaluieren“, erläutert Hans-Peter Pfaff, Je höher die Kontaktdosis, desto besser die Wirkung Media Manager bei Bahlsen, die turen wie beispielsweise Pilot in Hamburg heißt diese optimale Aufteilung der Gelder für bewegte Werbeinhalte „Double Play“. „Der Fair Share für Online liegt dabei zwischen 15 und 40 Prozent“, so Klaus zum Verhältnis TV – Online. Faustregel: „Je jünger die Zielgruppe, desto höher der Online-Anteil.“ Die für die Onliner erfreuliche Folge: „Immer mehr Geld, das klassisch ins TV investiert wurde, wandert ins Internet ab“, kommentiert Marco Feuchter, Commercial Director beim Bewegtbildvermarkter Tremor Media Europe, die Entwicklung. Neben der Nutzung haben die Anbieter noch ein weiteres Argument: Bewegtbildwerbung im Internet wirkt besser als statische Werbung – ganz gleich ob Instream (Pre-, Mid-, Postroll) oder In-Page (Definitionen siehe Kasten rechts). Zu diesem selten so einheitlichen Schluss kommen zig voneinander unabhängige Studien aus Vermarktungshäusern, Agenturen und Marktforschungsinstituten. Online sucht Wettbewerb zu TV Mehr noch: Ein Kontakt mit einem OnlineVideo ist exakt gleich wirkungsvoll wie ein Kontakt mit einem TV-Spot. Zu diesem Ergebnis kam die Grundlagenstudie „Zukunft digital“ von Facit Digital im Auftrag der Agentur Plan Net und des Vermarkters United Internet Media. „Ein großformatiges In-Page wirkt wie ein Preroll, wirkt wie ein 30-Sekünder im TV“, beschreibt Manfred Klaus das „elementare“ Ergebnis der Studie. Video Ads punkten insbesondere bei den für Branding so wichtigen klassischen Werbewirkungsparametern wie Markenbekanntheit, Werbeerinnerung, Relevant Set und Markensympathie. Durch Internet-spezifische Eigenschaften wie Interaktivität, die Möglichkeit zur zielgruppengenauen Aussteuerung via Targeting und die Steuerung der Kontaktdosis (Frequency Capping) kann Bewegtbild- werbung im Netz gegenüber TV in puncto Aktivierung der Nutzer und Impact (Eindruck) sogar noch eins draufsetzen. Doch Video-Werbung ist nicht gleich VideoWerbung. Hinter den Kulissen wird mit harten Bandagen um die Vorherrschaft im Bewegtbildmarkt gekämpft. Schließlich muss entschieden werden, in welche Form von Bewegtbild die Werbegelder fließen werden. Im Ring stehen hier die Protagonisten „Instream Video Ads“ und „In-Page Video Ads (vereinzelt auch Infront Video Ads genannt). Instream versus In-Page Entsprechend teilt sich der Markt in zwei Lager auf: Homepages oder Logout-Seiten von reichweitenstarken Portalen wie Web.de, Gmx.de, T-Online.de, MSN.de oder Yahoo.de sind prädestiniert für großformatige In-Page Video Ads. Die Werbung läuft Content-unabhängig und die Kampagnen werden mittels Targeting zielgruppengenau ausgesteuert. Reichweite und Inventar sind bei In-Page-Formaten in der Regel kein Problem. „Eine hohe Bildqualität und eine hohe Reichweite mit Individualisierung on top und punktgenauer Zielgruppenansprache Thomas Port von Sevenone Media sieht großflächige Werbeformen im Kommen 24-25_Bewegtbild-Special.qxp 4/11 17.02.2011 14:18 Uhr 21. Februar 2011 Seite 25 SPECIAL: BEWEGTBILD Internet World BUSINESS 25 Im Dschungel der Bewegtbildwerbeformen Es gibt Wraps, Glider, Sidekicks, Full Screen Ads und vieles mehr. Der Online-Vermarkterkreis (OVK) hat einige Formate standardisiert: ❚ In-Page Video Ads: Sie sind die älteste Form der Online-Video-Werbung. Hier werden Standard- und Sonderwerbeformen mit Streaming-Inhalten versehen. Sehr effektiv wirken sie auch als Homepage-Events oder auf Log-out-Seiten in großformatigen Layern oder Interstitials. Sie laufen in der Regel Content-unabhängig und werden durch Targeting auf die Zielgruppen ausgesteuert. Im Gegensatz zu Instream Video Ads starten sie ohne Sound – den muss der User anklicken. Schön sind sie alle: Instream Ads (links ein Tandem Ad) und In-Page Ads (rechts ein Banderole Ad) unterscheiden sich in Wirkung und Einsatzfeld durch Mediasteuerung machen OnlineBewegtbildwerbung zu einer leistungsstarken Ergänzung zu TV-Spots“, beschreibt Matthias Ehrlich, Vorstand United Internet Media (UIM), aus seiner Sicht die Vorteile von In-Page-Formaten. Umfeld oder Zielgruppe? „Die Werbung der Advertiser wirkt im Umfeld von Bewegtbild-Content nachweislich besser, weil der User selbst entscheidet, die Visibilität klar gegeben ist und die Abbruchraten deutlich geringer sind“, kontert dagegen Thomas Port, Geschäftsführer von Pro-Sieben-Sat1Vermarkter Sevenone Media. Sein Haus beansprucht die Marktführerschaft im Video-Advertising-Markt, „wobei unser Manfred Klaus: Der Plan-Net-Chef sieht Video Ads in Augenhöhe mit TV-Spots Fokus eindeutig den Instream-Produkten gilt, also Bewegtbildwerbung in Bewegtbildinhalten.“ Seine Überzeugung: „Das ist für Marken das wirkungsvollste Umfeld für Video-Werbung im Web.“ Inventarmangel bremst Wachstum Die Krux im Geschäft mit den Instreams: „Das Angebot an Werbeflächen wächst langsamer als die Nachfrage“, so AgenturMann Klaus. „Teilweise ist die Nachfrage nach Bewegtbildinventar tatsächlich größer als das Angebot“, bestätigt auch Paul Mudter, Geschäftsleiter Interactive beim Kölner RTL-Vermarkter IP Deutschland. Die IP-Deutschland-Portale (unter anderem: RTL.de, Clipfish.de, N-tv.de, Voxnow.de, Ntv.de, Wetter.de, Kochbar.de) kommen auf monatlich rund 80 Millionen Video Views – zu wenig, um allen Werbekunden einen Werbeplatz zu geben. Neue Mandanten im Portfolio, Ausbau der Video-Kompetenz im Bestandsportfolio und verschiedene Ansätze zur ContentSyndication sollen, was den Inventarmangel betrifft, Abhilfe schaffen. Ein Drittel fließt in Video Ads Bei Pro Sieben Sat1 heißt es ebenfalls häufig „ausgebucht“. Bereits ein Drittel des Brutto-Online-Umsatzes entfällt auf Video Ads, in erster Linie Instream Ads. Mit Hochdruck arbeitet man auch in Unterföhring daran, den Kunden mehr Inventar und höhere Reichweiten zur Verfügung stellen zu können. „Wir haben in den letzten Monaten schon viel erreicht“, so Geschäftsführer Port. Im Bereich der Zweitvermarktung wurden Axel Springer, Putpat.tv und Videovalis gewonnen. Ganz frisch an Bord sind Gesund.tv und Gesund.de.„Damit stärken wir unser OnlinePortfolio gezielt mit Special-Interest-Angeboten im Bereich Gesundheit, die nicht nur für die Pharma-Branche, sondern auch für alle Hersteller von Gesundheitsprodukten sehr interessant sind“, erläutert Port die Strategie, und weiter: „Im Jahresverlauf werden noch weitere relevante Mandate hinzukommen.“ Ein weiteres Thema ist Content Syndication: Die ersten Testkooperationen mit StudiVZ und Telekom („Germany’s next Topmodel“,„Popstars“) seien gut angelaufen und würden auf Projektebene weitergeführt, und: „Wir sind auch mit weiteren Partnern in Gesprächen.“ In der Tat behindert der Mangel an Instream-fähigem Inventar die Entwicklung des Mediums: Zum einen brauchen „große Marken qualitativ hochwertige Umfelder“, erläutert Klaus die Sicht der Werbekunden. Das ist dann eben, überspitzt formuliert, nicht User Generated Content, sondern schon der Blockbuster aus dem TV. Erschwerend kommt hinzu: „TV kann bei vergleichbarer Leistung wesentlich günstiger sein“, rechnet der Agenturchef vor. Vor allem bei breiten Zielgruppen sind die Tausend-Kontakt-Preise (TKP) für Instream Video Ads aktuell doppelt so hoch wie im Fernsehen. In-Page wiederum ist tendenziell günstiger oder höchstens gleich teuer wie TV. Abgesehen von den Kosten und jenseits aller Grabenkämpfe: Es ist wie immer in der Werbung – das Kampagnen- beziehungsweise Marketingziel entscheidet über den Einsatz der Mittel. „Es gibt kein rational nachvollziehbares Argument dafür, nur Instream Ads, also Online-Spots in Bewegtbild-Content-Umfeldern, als Online-Bewegtbildwerbung zu akzeptieren. Das ist angesichts der limitierten Reichweite und des begrenzten Inventars dieser Umfelder eine ebenso überholte Denkweise wie die Akzeptanzminderung von Online-Bewegtbildwerbung durch den Unterbrecherwerbungscharakter von Preroll- und MidrollSpots“, so Ehrlich zu den Rangeleien auf politischer Ebene. Wettbewerber Port sagt: „Eine zentrale Herausforderung im VideoAd-Markt ist nach wie vor eine Differenzierung der Qualitätsmerkmale.“ Nicht nur für Werberiesen Neben den Einsatzmöglichkeiten und der Wirkung ein ganz entscheidender Punkt für die Werbekunden sind natürlich die Kosten. „Bewegtbild im Netz ist nicht nur etwas für die großen Markenartikler“, macht Agenturprofi Klaus klar. Beispiel Tabasco.de: Für den Scharfmacher aus dem Hause Develey haben die Münchner eine Kampagne entwickelt, die ausschließlich online zu sehen war. Als Testimonial konnte Fernsehkoch Ralf Zacherl gewonnen werden, der in Bewegtbildern mit den Usern kommuniziert und Aufmerksamkeit auf sich zieht. „Produktions- und Mediakosten sind bei Online überschaubar“, so Klaus. Mit einem niedrigen bis mittleren sechsstelligen Budget sei man dabei und „kann gezielt Reichweite einkaufen und Impact erhöhen“. Für einen TV-Spot dagegen ist in der Regel mindestens eine siebenstellige Summe notwendig. häb ❚ The next big thing: Bewegte Bilder auf allen Screens – hier bei Citroen ❚ Instream Video Ads: Zu dieser Art Bewegtbildwerbung zählen alle Werbeformen, die im Rahmen von Bewegtbild vor, nach oder während eines Video-Streams ausgeliefert werden. Es wird zwischen Linear Video Ads und Non-Linear Video Ads wie Overlay Ads und Branded Player unterschieden. ❚ Ein Linear Video Ad erhält die volle Aufmerksamkeit des Nutzers. Es läuft vor (Preroll), zwischen (Midroll) oder nach (Postroll) dem Video Content und linear, das heißt, die Werbung läuft nie zeitgleich mit dem Video Content. Enthält ein Spot ein interaktives Element (zum Beispiel ein anklickbares Gewinnspiel) wird dieses sogenannte Interactive Video Ad für acht bis zehn Sekunden unterbrochen. Danach wird der Spot zu Ende ausgespielt oder der Inhalt fortgesetzt. ❚ Das Non-linear Video Ad beansprucht im Gegensatz zum linearen nicht die volle Aufmerksamkeit des Nutzers. Es läuft parallel zum Video Content und überlappt diesen teilweise. Es gibt Overlay Ads und Branded Player. ❚ Das Overlay Ad läuft parallel im Content, beispielsweise am unteren oder seitlichen Bildrand. Mittels Klick gelangt der User beispielsweise auf die Website des Werbungtreibenden. Das Video läuft weiter oder stoppt. ❚ Beim Branded Player ist der Player gänzlich mit einem Rahmen, in dem die Werbung abläuft, umgeben. Ähnlich wie beim Overlay Ad gelangt ein User durch klicken des Rahmens direkt auf die Site des Werbekunden. ❚ Tandem Ad Neben den Linear und den Non-linear Video Ads besteht die Möglichkeit, ein Tandem Ad zu schalten, das heißt Werbeformen zu kombinieren. Also beispielsweise Prerolls mit einem Super Banner. Nach Beendigung des Video Ads bleibt das Display Ad stehen. Der OVK hat auch Video-Player standardisiert. Dies erleichtert die Kommunikation zwischen Adservern und Playern und erspart Agenturen und Vermarktern das Anpassen vieler unterschiedlicher Formate: ❚ Im ersten Schritt wurde der Standard VAST (Digital Video Ad Serving Template) eingeführt, dann die Terminologie und technische Größen standardisiert: Dieser Standard nennt sich VPAID (Video Player-Ad Interface Definition) und ist die konsequente Erweiterung des VAST-Standards. Beide entsprechen den aktuellen Standards des amerikanischen International Advertising Bureau (IAB). 26_Topkampagne_0411.qxd 26 16.02.2011 13:58 Uhr Seite 26 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 Interaktiver Video-Plot Bei Tipp-Ex bestimmen die Nutzer, welchen Verlauf das Geschehen im Spot nimmt D ie Youtube-Kampagne „Tipp-Experience – Hunter Shoots the Bear“ stellt auf eindrucksvolle Weise dar, dass man heute ganz ohne eigens gehostete Corporate-Kampagnenseite viel Aufsehen erregen kann. Die intelligente Integration des Mitmach-Videos „Shoot the Bear“ lässt Youtube als neue Form der Werbeplattform zu. Die Video-Geschichte ist schnell erzählt: Ein Jäger will den Bären vor ihm nicht erschießen – mithilfe des interaktiven Tipp-Ex-Rollers im Werbe-Banner kann er den Titel des YoutubeVideos ändern und fordert nun den Betrachter auf, einen neuen Titel einzugeben und so ein neues Video zu generieren. Steckbrief ❚ Kunde: Société Bic, Clichy (F) ❚ Produkt: Tipp-Ex ❚ Auftrag: Interactive Hunter Shoots A Bear ❚ Agentur: Buzzman, Paris (F) ❚ Creative Director: Georges MohammedCherif ❚ Internet: http://www.youtube.com/user/ tippexperience ❚ Launch: August 2010 Die Zielgruppe, sprich bei Web-Kampagnen den User, einzubeziehen, ist nicht immer leicht, umso besser, wenn es funktioniert – so wie bei der Youtube-Kampagne von Tipp-Ex. Vorgestellt von: Andreas Hielscher, Geschäftsführer der Hielscher Lungershausen Design GmbH, München ❚ www.hielscherlungers hausen.com Ein Jäger erschießt einen Bär: So lautet zumindest der Titel des Videos. Doch dann kommt alles anders ... Eine intelligente Routine findet zu fast jedem Verb ein passendes, eigens produziertes Video, sodass man als User den Eindruck bekommt, dass hier wirklich eine Vielzahl von Korrekturen möglich sind. Den Machern von Buzzman muss man an dieser Stelle ein Kompliment für kreatives Denken und unkonventionelles Vorgehen im Sachen Online Marketing machen. Für ein Produkt wie Tipp-Ex ist es sicher nicht leicht, eine innovative und liebevolle Art der Werbung zu generieren. .., denn dank Tipp-Ex und interaktiver Bedienung ... Eine nahtlose Integration in Facebook und die Weiterleitung der Videos per Mail ist hier schon selbstverständlich und trägt zur viralen Verbreitung dieses kleinen, aber sehr feinen Stücks der Internet-Werbung bei. Hut ab vor so viel Erfinderreichtum und Spaß am kreativen 4/11 ... kann der User einen anderen Verlauf des Videos vorschlagen und auch ansehen Geschichten erzählen. Tipp-Ex kann stolz auf sich und seine Agentur sein, da beide verstanden haben, dass heute das Medium Internet viel mehr ist als eine animierte Produkt-Webseite und die Menschen sich gern charmant und mit viel intelligentem Witz unterhalten lassen. Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Brain-effect.com Betreuung des Affiliate Marketings Webgains Kühne Betreuung des Online-Etats inklusive Social Media Gelee Royale Casio Einführunsgkampagne für das Modell Exilim EX-TR 100 inklusive Strategie, TV, Online, Social Media, Printanzeigen und PoS Scholz & Friends Brand Affairs Nestlé Schöller Österreichweite SMS On-Pack Promotion Lucy Marx Planet Sports Betreuung des Affiliate Marketings für den Webshop Explido Webmarketing Deutsche Messe Interactive Strategie, Konzeption und Umsetzung der Kommunikationsmaßnahmen für das Tochterunternehmen der Deutsche Messe AG Primus Inter Pares Real Siebenstelliges Media-Budget für das Internet-Direktmarketing Pilot Pilot Guerlain Betreuung des weltweiten Digital-Etats des Parfümherstellers Duke / Razorfish Stage Entertainment Online-Mediaplanung für den Musical- und Show-Veranstalter Host Europe Betreuung des SEA-Etats für den Webhoster Explido Webmarketing Telefónica O2 Interone Jim Beam Kampagne „Bold Choice“ inklusive TV- und Online-Maßnahmen Strawberry Frog Digitale Lead-Agentur und Betreuung der Marken- und der Sales-Kommunikation im Internet für den Mobilfunkanbieter John Frieda Pixelpark / Digitale Lead-Agentur inklusive Beratung, Kreation und Umsetzung sowie Social Media für die Haarpflegelinie / Betreuung von SEO und SEA sowie Mediaplanung und -schaltung Yello Tomato T-Mobile Austria Fullservice-Agentur inklusive aller Above- und Below-the-LineMaßnahmen für den österreichischen Mobilfunkanbieter DDB Tribal Wien Tui Entwicklung einer Social-Media-Kampagne Jung von Matt / Alster Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Neues Jahr, alter Sieger Auch im Januar 2011 investierte Esprit am meisten Geld in Werbung B ereits während des gesamten Jahres 2010 gab der Modekonzern Esprit in jedem Monat deutschlandweit am meisten Geld für Werbung im Internet aus. Für das Ranking der Werbungtreibenden mit den höchsten Investitionen erfasst Nielsen Media Research die Bruttoausgaben. Demnach warben auch neben dem Ratinger Modelabel der PerformanceMarketing-Dienstleister Abilicom sowie Tchibo für ihr Image. Elitepartner.de, Google.de, Zalando.de, Ab-in-den-urlaub.de und Hqware.com bewarben dagegen ihre Web-Auftritte. host ❚ Top-Werbungtreibende in den Web-Werbecharts im Januar 2011 Der Modekonzern Esprit steckte im vergangenen Monat am meisten Geld in seine Online-Kampagnen Produkt Firma Spendings in Mio. Euro Jan. 2011 Jan. 2010 Esprit Image Allgemein Esprit Europe, Ratingen 6,53 k.A. Kupona Coupon Katalogversand Kupona GmbH, Fulda 6,03 1,42 Elitepartner.de Elite Medianet GmbH, Hamburg 3,89 0,40 Google.de Google Germany, Hamburg 3,10 3,27 Abilicom Image Abilicom GmbH, Regensburg 3,08 1,34 Mediamarkt Techn. Kaufhäuser Media-Saturn-Holding, Ingolstadt 2,36 2,61 Zalando.de Zalando GmbH, Berlin 2,31 0,03 Ab-in-den-urlaub.de Unister GmbH, Leipzig 2,04 0,69 Hqware.com HQware GmbH, Garching 1,99 0,00 Tchibo Image Tchibo GmbH, Hamburg 1,92 0,09 © INTERNET WORLD Business 4/11 Esprit: Mit großem Werbedruck ins neue Jahr Zeitraum: 01.01.2011 – 31.01.2011 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011 intWB-Express-Anzeige_280x381.qxd 03.01.2011 16:57 Uhr Seite 3 28_ecommerce-News1.qxp 28 17.02.2011 13:09 Uhr Seite 28 E-COMMERCE Internet World BUSINESS PAULDIREKT.DE Käufer gesucht Im Run auf Shopping-Clubs bleibt auch Pauldirekt.de von Kaufanfragen nicht verschont. „Entscheidend ist am Ende der Preis“, sagt E-Commerce-Alliance-Chef Daniel Wild der „Euro am Sonntag“. Dieser sollte über dem einfachen Jahresumsatz liegen. Und den beziffert Felix Ellmann, Analyst von Warburg Research, für das laufende Jahr auf 17 Millionen Euro. dz NET-A-PORTER.COM Einstieg in T-Commerce Der US Luxusmode-Shop Net-a-porter.com experimentiert mit interaktiven VerkaufsShows. Auf der Seite wurden vier interaktive TV-Kanäle gelauncht, auf denen Kunden Mode-Shows von Luxuxlabels, VideoDrehs über Mode-Shootings, Interviews mit Designern oder Trendreports abrufen. Die passenden Produkte können in einem Bereich neben dem Video gleich online per Mausklick bestellt werden. dz Gucken und kaufen: Net-a-porter.com spricht Kunden emotionaler an 21. Februar 2011 4/11 Ernsting’s Family vor H&M Der Webshop des Modediscounters für Kinderkleidung wird am stärksten genutzt D er am intensivsten genutzte ModeWebshop in Deutschland war im Dezember der Shop von Ernsting’s Family. Das zeigt der aktuelle „Web Value Index“ (WVI), den die User-Experience-Beratung Sirvaluse zusammen mit dem Marktforschungsinstitut GfK aufgelegt hat. Auf einer Skala von null bis 100 Punkten fließen in die Bewertung das Zusammenwirken der Faktoren Retention (monatliche Wiederkehrrate eines Users), Zahl der Power User, Absprungrate nach dem Besuch von nur einer Shop-Seite und Verweildauer ein. Dem Modediscounter für Kinderkleidung gelang es im vierten Quartal nicht nur, den Anteil der Nutzer zu erhöhen, der Monat für Monat wiederkehrt, sondern vor allem auch, deren Aktivitätenniveau zu steigern. Im WeihnachtsShopping-Monat Dezember besuchten ein Viertel der Website-Nutzer Ernstingsfamily.de mindestens fünf Mal. Im November lag der Anteil der Heavy-Nutzer bei immerhin 15 Prozent. Zudem sorgte eine sinkende Bounce Rate für einen steigenden Index. Hm.com musste dagegen Guenstiger.de im vierten Quartal deutlich, seine Reichweite zu steigern. Allerdings erwies sich nur ein Teil der neuen Nutzer als wirklich interessiert. Gut jeder dritte Nutzer kam nur einmal vorbei und sah nur eine Seite. Verweildauer und Page Impressions sanken ebenfalls. Positives Beispiel indes ist Idealo.de: Hier kletterte im vierten Quartal der Anteil der wiederkehrenden Besucher von 19 Prozent im August auf 22 Prozent im Dezember. dz ❚ Federn lassen. Zwar konnte die Reichweite gehalten werden, aber nur auf Kosten einer hohen Absprungrate. Im Dezember schließlich kam dann auch der Einbruch in der Reichweite der wiederkehrenden Website-Besucher. Wie es anders geht, zeigte Esprit.de mit einem WVI-Sprung von 49 (im November) auf 56 Indexpunkte im Dezember. Die Steigerung spricht dafür, dass es Esprit.de mit seinen postalisch versandten Rabattaktionen an registrierte Kunden gelungen ist, diese an den Online Shop zu erinnern und auch dort zu mehrmaligen Besuchen zu bewegen. Auch für die Kategorie Preisvergleich veröffentlichten die Marktforscher die Indexentwicklung. Hier zeigt sich, dass in der Vorweihnachtszeit nicht nur die Nutzerzahlen insgesamt auf Preisvergleichsseiten stiegen, sondern auch die Nutzungsintensität. Der Anbieter Guenstiger.de konnte hiervon allerdings nicht profitieren. Als Grund für den Absturz von 40 Indexpunkten im September auf 33 im vierten Quartal sehen die Marktforscher die stark erhöhte Absprungrate. Zwar gelang es Anzeige WV-Index für Bekleidungs-Shops WV-Index für Preisvergleichsdienste Esprit.de arbeitet sich von beinahe ganz unten fast an die Spitze Guenstiger.de verliert im vierten Quartal stark an Boden 50 WebValue Index (WVI) 60 WebValue Index (WVI) APPLE 40 Neue Regeln für Abo-Apps Apple hat neue Regeln zum Zeitungs-AppVerkauf aufgestellt. Wenn Apple einen neuen Abonnenten anwirbt, bekommt Apple 30 Prozent des Verkaufspreises. Wenn ein Verlag einen Abonnenten anwirbt, behält dieser den Verkaufspreis und Apple geht leer aus. Allerdings müssen Verlage Abogeschäfte außerhalb der App mit einem gleichwertigen oder besseren Angebot innerhalb der App abgleichen. skr 50 30 Mittelwert Hm.com Ernstings-family.de Mittelwert Esprit.de Chip.de Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov De Mittelwert aus: Bonprix.de, Cunda.de, Ernstings-family.de, Esprit.de, Hm.com, Heine.de, Zalando.de Jan Feb Mrz Apr Like-Button in den Shop Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Die Bonprix-Tochter wird in den Webshop der Mutter eingegliedert W Idealo.de Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Mittelwert aus: Billiger.de, Chip.de, Ciao.de, Geizkragen.de, Guenstiger.de, Idealo.de, Preisroboter.de, Preissuchmaschine.de, Preisvergleich.de, Shopping.com, Testberichte.de Aus für Jungstil Anzeige Mai Quelle: GfK, Stand: Februar 2011 © INTERNET WORLD Business 4/11 OTTO.DE Das Versandhaus Otto will im Laufe des Jahres den Facebook-Button in seinen Webshop integrieren. Das kündigte Rainer Hillebrand, Vorstandssprecher der Einzelgesellschaft Otto, gegenüber dem Fachblatt „One To One“ an. Nach dem „Test and Learn“-Prinzip wolle man ausprobieren, Erfahrungen sammeln und hieraus lernen, so der Manager. Wichtig ist dem Hamburger Konzern darüber hinaus auch, dass Kunden sich bei datenschutzrechtlichen Bedenken leicht gegen den LikeButton entscheiden können. dz Guenstiger.de 20 40 ie man schnell eine große Marken- Leben gerufen – die Kunden hatten unter bekanntheit im E-Commerce auf- anderem auch beim Sortiment ein Mitbebaut, hat der Schuhversender Zalando.de stimmungsrecht. Die E-Commerce-Platteindrucksvoll bewiesen. Der Kern des Er- form ist ein weiterer gescheiterter Versuch folgs: riesige Werbeinvestitionen. Händler, von Otto, das angestammte Kataloggeschäft die derart hohe Budgets nicht in die Hand mit reinen Webshops zu flankieren. Der nehmen wollen oder können, tun sich in Möbel-Shop Yourhome.de wurde eingeeinem hart umkämpften Markt schwer, stellt, die Modeplattform Yalook.com neu ❚ die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf positioniert. dz sich zu ziehen. Jüngstes Beispiel des Scheiterns ist die Bonprix-Tochter Jungstil.de. Vom 24. Februar 2011 an soll der Shop unter dem Reiter „Young Fashion“ in den Webshop von Bonprix integriert werden. Was mit Marke und URL geschieht, ist noch unklar. Kleidungsstükke werden aktuell mit bis zu 70 Prozent Rabatt verkauft. Jungstil wurde 2008 als Final Sale: Das Experiment von Bonprix, eine eigene Web„User Generated Brand“ ins Marke für junge Mode zu etablieren, ist gescheitert Studie zum Kaufverhalten M it aller Macht positioniert sich der Suchmaschinenspezialist Google im wachstumsstarken E-Commerce-Markt. Aktuell hat das Unternehmen zusammen mit der GfK eine Studie zum Kaufverhalten in den fünf Branchen Banking, Versicherungen, Mode, DSL und Mobilfunk veröffentlicht. Das Ergebnis ist allerdings wenig überraschend und belegt einmal mehr, dass 56 Prozent der deutschen Internet-Nutzer mindestens einmal pro Quartal Produktinformationen und Preise online vergleichen. 38 Prozent der Web Surfer recherchieren online und kaufen offline, wofür sich in der Branche inzwischen der Fachbegriff „Ropo-Effekt“ (Research online, purchase offline) etabliert hat. Die Schlussfolgerung der Studienautoren: Marketer dürfen den ROI ihrer Online-Werbespendings nicht nur in nakkten E-Commerce-Umsätzen bemessen, sondern sollten auch einen Ropo-Faktor berücksichtigen. dz ❚ 29_eComm_news2.qxp 4/11 16.02.2011 17:13 Uhr Seite 29 E-COMMERCE 21. Februar 2011 Achtung Münchner Bewohner aus München Mitte zahlen schlecht D ie Nachricht ist weniger schlecht, als es auf den ersten Blick den Anschein hat: Die deutschen durchschnittlichen Warenkorbwerte pro Transaktion sind 2008/2009 zwar gegenüber dem Vorjahr drastisch gesunken, wie der „E-RetailReport 2010“ zeigt, den die Deutsche Card Services jetzt veröffentlicht hat. Doch der Einbruch von einem Durchschnittseinkaufswert von 78,64 Euro im Erhebungszeitraum 2007/2008 auf jetzt 61,18 Euro liegt laut der Marktforscher der Deutsche-Bank-Tochter nicht an der Wirtschafts- und Finanzkrise, sondern resultiert aus einem veränderten Einkaufsverhalten. Beim Kunden steige die Bereitschaft, auch niedrigpreisige Waren online einzukaufen. Darüber hinaus sei der Anteil der Internet-Käufe insgesamt gestiegen, sodass die Verminderung der Warenkorbwerte auch dadurch mehr als aufgefangen werde. Positiv für Händler ist auch, dass das Zahlungsausfallrisiko weiter sinkt. Bei Kreditkarten liegt die Chargeback-Quote auf einem Rekordtief von 0,17 Prozent. Das höchste Risiko für geplatzte Abrechnungen haben Händler laut der Studie, wenn ihre Kunden aus München Mitte stammen. dz ❚ Entwicklung internationaler Warenkorbwerte 139,54 137,16 125,03 124,99 2006/07 2007/08 2008/09 123,71 110,10 112,79 109,73 89,43 78,64 63,73 61,18 Deutschland United Kingdom Rest-Europa Nicht-Europa Der starke Einbruch der deutschen Warenkorbwerte pro Transaktion ist kein Grund zur Panik, sondern ein Indiz für ein verändertes Einkaufsverhalten © INTERNET WORLD Business 4/11 Quelle: Deutsche Card Services GmbH Top-Ten-Orte für Kreditkarten-Chargebacks PLZ Bereich Rang Rang Quote 2008/09 2007/08 2008/09 in % 80 München Mitte-Nordwest 1 11 0,1873 19 Schwerin, Ludwigslust, Wittenberge, Parchin 2 36 0,1623 28 Bremen, Schwanewede, Syke, Stuhr 3 4 0,1621 95 Bayreuth, Hof, Kulmbach, Marktredwitz 4 42 0,1600 96 Bamberg, Lichtenfels, Coburg, Sonneberg 5 44 0,1484 55 Mainz, Simmern, Bad Kreuznach, Idar-Oberstein 6 38 0,1372 88 Friedrichshafen, Lindau (Bodens.), Ravensburg, Biberach an der Riß 7 40 0,1068 23 Lübeck, Bad Segeberg, Wismar, Mölln 8 41 0,0920 10 Berlin Innenstadt 9 1 0,0917 27 Bremerhaven, Cuxhaven, Delmenhorst, Helgoland 10 49 0,0830 München-Mitte hat nicht nur den bundesweit höchsten Anteil an Kreditkartenzahlungen, sondern auch das höchste Ausfallrisiko © INTERNET WORLD Business 4/11 Quelle: Deutsche Card Services GmbH Internet World BUSINESS 29 OTTO.DE KOSTENLOSER LEITFADEN 100 E-Commerce-Experten gesucht Preiswerbung in Online Shops Der Multichannel-Händler Otto wird nach aktueller Prognose im Geschäftsjahr 2010/11 (28. Februar) seinen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro (2009/10) um gut zwölf Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro erhöhen. Der Online-Umsatz wuchs um knapp 30 Prozent und macht nun rund 70 (Vorjahr 62) Prozent des Gesamtumsatzes aus. Aufgrund des ungebrochenen Wachstums sucht Otto in Deutschland aktuell über 100 Experten für den Bereich E-Commerce und IT. dz Die Rechtsanwälte Lukas Bühlmann und Martin Schirmbacher haben ihren kostenlosen Leitfaden zur korrekten Preiswerbung in Online Shops aktualisiert. Der Ratgeber beinhaltet alle relevanten, zurzeit geltenden Regeln in Deutschland und der Schweiz, berücksichtigt die neueste deutsche Rechtsprechung zu Preisvergleichen und bietet entsprechende Checklisten. Unter folgendem Link geht es zum Download: http://tinyurl.com/4ee9gm9. dz 30_Interview_Praktiker.qxp 30 16.02.2011 17:15 Uhr Internet World BUSINESS Seite 30 E-COMMERCE 21. Februar 2011 4/11 INTERVIEW „Preis-Leistungs-Sieger im Web“ Praktiker-Online-Chefin Rebekka Kröger will im Webshop das Markenimage der Baumarktkette widerspiegeln A ls Dritter im Bunde der großen Baumarktketten bläst jetzt – nach Obi und Hornbach – auch Praktiker im Web zum Kampf gegen den Online-Marktplatz Amazon. INTERNET WORLD Business sprach mit Rebekka Kröger, als Geschäftsführerin der Praktiker Online GmbH verantwortlich für das operative Geschäft, über Herausforderungen beim Internet-Versand von Bohrmaschinen, Gartenmöbeln und Fertigparkett, drohenden Verdrängungswettbewerb, die Tücken im Multichannel-Geschäft und darüber, was Praktiker im Web besser kann als die Konkurrenz. mäß für das Baumarktgeschäft eine eher ruhige Zeit. Deshalb launchen wir den Shop kurz vor der ersten Hochsaison des Jahres, die im März mit dem Garten- und Frühjahrsgeschäft beginnt. Hiervon versprechen wir uns einen wirtschaftlich erfolgreicheren Start als in der Nebensaison. Was war denn die größte Herausforderung im ganzen E-Shop-Projekt? Kröger: Definitiv das Fulfillment. Die Erfahrung des ersten PraktikerOnline-Shops vor sieben Jahren – als wir alles inhouse organisiert Frau Kröger, in Weblogs und Foren wurde haben – hat uns gelehrt, dass eine im Hinblick auf Praktiker bislang gelästert: funktionierende B2C-Logistik „Alles außer E-Commerce“. Warum haben eine Aufgabe für SpeSie das Feld so lange anderen Playern wie zialisten ist. Daher Hagebau und Otto überlassen? haben wir eine große Rebekka M. Kröger Rebekka Kröger: Das stimmt so nicht ganz. Ausschreibung gewurde im August 2009 als BereichsBereits vor sieben Jahren hatte Praktiker macht und uns letztleiterin Marketing bei der Praktiker einen eigenen Online Shop gestartet und lich – wie Obi und Deutschland GmbH die Verantwortung war damit seiner Zeit weit, vielleicht sogar Hornbach – für Arvato für das Projekt Webshop übertragen. zu weit voraus. Schließlich sah man sich als Dienstleister entKröger: Wir haben auf Inzwischen ist sie Geschäftsführerin der damals mit gänzlich anderen technischen schieden. Derzeit rüsGrundlage einer umPraktiker Online GmbH in Kirkel. und logistischen Herausforderungen und ten alle Logistiker im fassenden Analyse ❚ www.praktiker.de größerer Skepsis auf Kundenseite konfron- E-Commerce auf, nur die Artikel in den tiert. Erst als Amazon 2009 ins Baumarktge- aber aus unserer Sicht Online Shop aufschäft einstieg, geriet der Bereich DIY (Anm. gibt es nur drei, die genommen, die tatder Redaktion: Do it yourself) im E-Com- das Thema aktuell gut beherrschen, und sächlich auch Online-affin sind und vom merce neu in Bewegung. Angesichts dieser das sind: Hermes, die allerdings wegen der Kunden im Web gekauft werden. In diesen Entwicklung und unter Berücksichtigung Nähe zu Otto und Hagebau für uns nicht vordefinierten Bereichen werden wir unzahlreicher Studien, die zeigen, dass sich infrage kamen, DHL und Arvato. ser Shop-Angebot sukzessive ausbauen. das Einkaufsverhalten dramatisch zugunsBestimmte Produkte ergeben aber einfach ten des Web ändert, haben wir im August Sie hatten ja jetzt auch ein paar Wochen keinen Sinn, weil sie der Kunde im Markt 2009 schließlich das Projekt E-Commerce Zeit, die Shops der Mitbewerber zu begut- „live“ anschauen muss – wie beispielserneut in Angriff genommen. achten. Wo haben die Ihnen aus Ihrer Sicht weise Fliesen mit von Charge zu Charge variierenden Bränden. eine Lücke gelassen? Dann haben Sie also früh den Startschuss ge- Kröger: Wir haben bei der Entwicklung des geben und sich auf der Zielgeraden dennoch Shops größten Wert auf Einfachheit, Voll- Ihr Konkurrent Obi hat zum Launch ja anvon Obi und Hornbach abhängen lassen? ständigkeit und Kundenfreundlichkeit ge- gekündigt, durch den Webshop die stationälegt. Der Kunde will im Bau- ren Filialen stärken zu wollen. Bei Ihnen markt nicht surfen, sondern findet die Verknüpfung online und offline schnell seine Bedürfnisse be- noch gar nicht statt. Gibt es zum Thema friedigen. Wir haben daher Multichannel schon Pläne in der Schublade? auch eine Reihe von Einkaufs- Kröger: Mit unseren aktuellen Systemen hilfen implementiert wie Mar- lässt sich eine vollwertige Multichannelken- und Preisfilter, Konfigu- Lösung derzeit noch nicht realisieren. Wir ratoren, Anwendungs- und gehen daher zunächst einen ZwischenProdukt-Videos, Ratgeber und schritt, also einen „Multiple Channel“Tipps. Darüber hinaus koope- Ansatz. Ist ein Produkt beispielsweise rieren wir mit der Dienstlei- aktuell nicht in den Märkten verfügbar, Mit wöchentlichen Marketingaktionen wie Live Shopping sterbörse My-Hammer. Wenn besteht in Kürze für den Kunden die Mögwill Praktiker seine Kunden regelmäßig in den Shop locken jemand zum Beispiel ein Gar- lichkeit, sie über entsprechende Terminals tenhaus kauft, kann er in unse- im Markt zu bestellen. Darüber hinaus Kröger: Natürlich sind uns die Aktivitäten rem Shop den Dienstleister gleich dazu be- werden wir Synergien schaffen, zum Beiunserer Wettbewerber nicht entgangen. auftragen. Unser Ziel war und ist es, mit spiel durch gegenseitige Bewerbung oder Dennoch haben wir das Projekt Online unserem Online Shop der Preis-Leistungs- die Offline-/Online-Integration unserer Shop zu keiner Zeit als Wettlauf empfun- Führer im E-Commerce der DIY-Branche drei Millionen Kundenkarteninhaber. Unden. Wir haben uns bei unserer Planung zu werden. Im Übrigen reiht sich der Shop ser langfristiges Ziel heißt natürlich auch und Umsetzung ausschließlich an die von in dieser Hinsicht konsequent in die neue Multichannel. uns vordefinierten Kriterien gehalten. Da- Praktiker-Markenstrategie ein, die unter zu gehört zum Beispiel, den Launch dem neuen Markenkern „Einfach prakti- Im stationären Laden gewähren Sie Kunden eine lebenslange Rückgabegarantie für nicht gründlich vorzubereiten und die volle scher“ genau diese Richtlinien vorgibt. benötigte Produkte. Im Web gibt es nur ein Funktionalität des Shops samt aller Services und Interaktionselemente sicherzu- Das Sortiment wirkt noch verhältnismäßig 14-tägiges Rückgaberecht. Warum? stellen, bevor wir online gehen. Darüber beschränkt. Im Shop gibt es zum Start 7.500 Kröger: Wir halten uns hier an die rechthinaus ist der Online Shop für uns ein Produkte, ein Markt führt 70.000 Produkte. lichen Vorgaben. Baumarktartikel sind eigenständiger, gewinnorientierter Han- Warum ist es so schwierig, das komplette Bedarfsartikel. Es sollte innerhalb der 14delskanal. Der Winter ist erfahrungsge- Sortiment im Web abzubilden? Tage-Frist klar werden, ob man zu viel Farbe bestellt hat oder nicht. In anderen Bereichen bieten wir dem Kunden sogar deutlich mehr als der Hersteller: Auf alle Produkte mit Stecker gewähren wir fünf Jahre Garantie. Die von Ihnen beschriebenen Online-Bestellterminals in den Filialen scheitern ja gerne am Widerstand der Verkäufer, die die Geräte als Konkurrenz sehen. Wie wollen Sie den Widerstand brechen? Kröger: Ich habe das Thema auf der letzten Marktleitersitzung vorgestellt und große Zustimmung erhalten. Die Kollegen freuen sich, wenn sie neue Verkaufshilfen in den Märkten bekommen. Darüber hinaus wird die Praktiker Online GmbH von der Praktiker Deutschland GmbH betrieben. Es ist also letztlich alles ein Unternehmen. Drittens fahren wir in Shop und Märkten konsequent eine einheitliche Preisschiene. Unserer Überzeugung nach befruchten sich Online Shop und Märkte gegenseitig, statt im Konkurrenzverhältnis zu stehen. Wie wollen Sie Ihren Webshop denn jetzt bekannt machen? Soll Ihr neues Testimonial Boris Becker auch fürs Web werben? Kröger: Das ist nicht ausgeschlossen, aber nicht unser Hauptansatz. Wir verzeichnen schon jetzt auf unserer Website einen sehr guten Traffic und stehen regelmäßig im Kontakt mit unseren drei Millionen Kundenkartenbesitzern. Wir haben wöchentliche Beilagen in einer Höhe von 20 Millionen Auflage und wir planen auch innerhalb des Shops wöchentliche Marketingaktionen. Hier wird beispielsweise LiveShopping eine große Rolle spielen. Letzte Frage: Stellen Sie sich auf einen harten Verdrängungswettbewerb zu Ihren Konkurrenten Obi, Hornbach und Baumarkt direkt ein? Kröger: Es mag eine gewisse Verdrängung geben. Ich erwarte jedoch vielmehr, dass die führenden Baumarkt-Marken sich vor allem darauf fokussieren werden, an Amazon verlorenes Terrain nachhaltig zurückzuerobern. ❚ Interview: Daniela Zimmer Praktiker-Webshop ❚ Anzahl Mitarbeiter: 8 ❚ Shop-System: Hybris, München ❚ Shop-Suche: Hybris ❚ Web-Analyse: Etracker, Hamburg ❚ Shop-Management: HMMH, Bremen ❚ SEO/SEM/Affiliate Marketing: HMMH ❚ Display Advertising: HMMH ❚ Social-Media-Aktivitäten: TWT, Düsseldorf ❚ Fulfillment und Logistik: Arvato, Gütersloh ❚ Callcenter: Arvato 31_Bazaarvoice.qxd 4/11 16.02.2011 17:17 Uhr Seite 31 E-COMMERCE 21. Februar 2011 Internet World BUSINESS 31 SOCIAL COMMERCE Kaufanreiz Kundenurteil Mit Produktbewertungen bringen Nutzer Inhalte in den Shop, die beim Online-Kauf als Orientierung dienen D en Pullover habe ich in Schwarz-Weiß gekauft. Trageeigenschaften, Schnitt, Farbaufteilung – alles perfekt. Aber: Auch bei mir wird der Schwarzanteil nach mehreren Wäschen gräulich“, berichtet Quiltlady, eine Kundin von QVC.de. Der Webshop des Homeshopping-Senders QVC ermöglicht Käufern, ihre Erfahrung mit den Waren im Shop zu veröffentlichen. Der Pulli wurde noch von 16 anderen Kundinnen bewertet. Liest man die Bewertungen durch, wird klar, dass sich hier Leute unterhalten, die eine enge Bindung zu den Marken und zum Shop haben und gerne ihre Meinung mitteilen. Der Eintrag von Quiltlady ist mit dem Logo „Top 250 Verfasser“ versehen. Diese Auszeichnung verleiht QVC an die 250 besten, sprich aktivsten Verfasser von Bewertungen. QVC nutzt die Lösung des amerikanischen Software-as-a-Service-Anbieters Bazaarvoice, um Kundenmeinungen und Bewertungen in den Webshop einzubinden. Zusätzlich zu den Produktbewertungen können die Kundinnen auch Fragen stellen beziehungsweise darauf antworten und eigene Erfahrungsberichte schreiben. Auch Goertz.de, der Webshop des Schuhhändlers Goertz mit Sitz in Hamburg setzt auf Bazaarvoice, da die Bewertungen und Kommentare den Kunden Orientierung beim Einkauf bieten (siehe Interview). Interview Cornela Vieregge, Managerin bei Görtz Direct in Hamburg ❚ www.goertz.de Feedback fürs Qualitätsmanagement Wie lange setzt Goertz.de die Bazaarvoice-Lösung bereits ein? Cornela Vieregge: Seit August 2010. Wo der Schuh drückt: Das Urteil anderer (Online-)Käufer ist bei der Kaufentscheidung gefragt Dada sieht Bazaarvoice weniger als Technologieanbieter, sondern eher als Berater für Social Commerce. Die Frage, um die es geht, sei: Wie kann man für eine Firma eine individuelle Social-Commerce-Strategie ausarbeiten? Die Bewertungen, Erfahrungsberichte sowie Fragen und Antworten sind für Dada typische SocialCommerce-Aktivitäten. Das amerikanische Unternehmen mit Sitz in Austin, Texas, plant, im Mai 2011 in München ein Sales-Büro zu eröffnen. Kundenbewertungen helfen Individuelle Strategie gefragt Eine von Bazaarvoice und Richrelevance, US-Anbieter eines ProduktempfehlungsTools, in Auftrag gegebene Studie unter 1.503 europäischen Webshoppern, darunter ein Drittel deutsche Käufer, hat ergeben, dass die Einschätzungen von anderen Kunden als zweitwichtigste Hilfe beim Vergleichen von Produkten angesehen werden. An erster Stelle nannten die Befragten Produktbeschreibung und Preis. Von den Bewertungen anderer Kunden erhoffen sich die Shopper vor allem, dass sie ein Gefühl für die Qualität des Produkts bekommen und herausfinden können, ob das Produkt zu den eigenen Vorstellungen passt. Vier Gründe sprechen für den Einsatz von Bewertungs-Tools, meint Gerardo A. Dada, Senior Director Product Marketing bei Bazaarvoice: Die Online Shops können von Nutzern erstellte Inhalte auf ihren Webseiten zeigen, wodurch der Shop insgesamt interessanter wird. Sie erhalten Best-Practice-Tipps und Hilfe beim Umgang mit Social Media. Die Hersteller und Marken bekommen Feedback auf ihre Produkte. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die Besucher kaufen, erhöht sich, wenn sie die Meinung von anderen lesen, fasst Dada die Vorteile von Kundenbewertungen zusammen. Warum haben Sie ein Produkt im stationären Handel gekauft, nachdem Sie sich vorher online darüber informiert haben? Wollte das Produkt vor dem Kauf sehen Preis 9% Händler Mehrfachnennungen möglich 33 % Einkaufszeitpunkt 4% © INTERNET WORLD Business 4/11 36 % Modell 25 % Das Produkt gab es nicht online 39 % Marke 28 % Einfachere Retouren im stationären Laden 47 % Menge 34 % Habe offline den besten Preis gefunden 62 % Art des Produkts 41 % Wollte keine Versandkosten zahlen Ich bevorzuge den Kauf im stationären Laden Welche Entscheidungen hatten Sie bereits getroffen, bevor Sie online ein Produkt gekauft oder zu diesem recherchiert haben? 54 % Wollte das Produkt sofort haben Die Umfrage, durchgeführt von Forrester Consulting, belegt auch, dass die Verbraucher nicht auf einen Kanal (stationär oder online) festgelegt sind. Abhängig von mehreren Faktoren wie der zur Verfügung stehenden Zeit oder der Bequemlichkeit des Einkaufs entscheiden sie immer wieder neu, ob sie ein Produkt online oder im stationären Geschäft erwerben. Der Hauptgrund für den Kauf eines Produkts im stationären Handel: Die Kunden wollen das Produkt sehen, bevor sie es kaufen (siehe Grafik). Die Befragung hat zudem ergeben, dass sich der Großteil der Online-Käufer in Deutschland (90 Prozent) vor dem Kauf noch nicht festgelegt hat, bei welchem Händler letztlich eingekauft wird; 64 Prozent hatten sich vorher auch noch nicht für eine bestimmte Marke entschieden. Wie andere Erhebungen zeigt auch die von Bazaarvoice und Richrelevance in Auftrag gegebene Studie die Bedeutung von Suchmaschinen – und zwar für den Offlinewie für den Online-Kauf: 83 Prozent der Befragten, die eine Ware im Internet gekauft haben, nutzen für die Produktrecherche Suchmaschinen. Die Zahl der OfflineKäufer, die vor dem Kauf Suchmaschinen zurate ziehen, ist etwas geringer (63 Prozent), aber immer noch beachtlich. is ❚ n = 501 deutsche Online Shopper 31 % 10 % Quelle: Forrester Consulting, Studie im Auftrag von Bazaarvoice und Richrelevance, Januar 2011 War die Einbindung der Lösung in den Online Shop aufwendig? Vieregge: Die Einbindung war unkompliziert und das Projekt konnte in der vorgesehenen Zeit umgesetzt werden. Was bringt aus Ihrer Sicht diese Bewertungslösung, warum verwenden Sie dieses Tool? Vieregge: Die Kunden können sich vor dem Kauf ein besseres Bild über das Produkt machen, dadurch steigt die Kaufquote. Durch wertvolle Passformhinweise unserer Kunden sinkt die Retourenquote und wir gewinnen Informationen für den Einkauf und das Qualitätsmanagement durch Kunden-Feedback zu Passform und Verarbeitung. Stehen die Kosten für das Einbinden eines Produktbewertungssystems im Verhältnis zum Umsatz beziehungsweise wird dadurch mehr Umsatz generiert? Vieregge: Die Implementierungskosten sind überschaubar. Je nach Lösung und der Höhe des Bewertungsaufkommens entstehen Kosten für den Moderationsprozess. Haben Sie sich auch andere Lösungen angesehen? Warum haben Sie sich für Bazaarvoice entschieden? Vieregge: Ja haben wir. Entscheidend waren unter anderem die bisherigen Referenzen sowie die individuell gut anpassbare Lösung. Wie motivieren Sie die Kunden dazu, gekaufte Produkte zu bewerten? Vieregge: Die Kunden erhalten wenige Tage nach der Bestellung eine E-Mail mit der Bitte, die gekauften Produkte zu bewerten. Wir verlosen regelmäßig unter allen Bewertungen Einkaufsgutscheine. Wie hilft Ihnen Bazaarvoice dabei, die Zahl der Bewertungen zu steigern? Vieregge: Durch Best-Practice-Beispiele anderer Kunden und regelmäßige Benchmark-Vergleiche. 32-33_Verkaufen-mitMobileApps_Teil2.qxp 32 17.02.2011 Internet World BUSINESS 13:11 Uhr Seite 32 E-COMMERCE 21. Februar 2011 4/11 VERKAUFEN ÜBER SMARTPHONE-APPS: TEIL 2 Vorsicht vor Usability-Fallen Auf Smartphones verkaufen allein diejenigen Händler erfolgreich, die bei ihren Shopping-Apps bestimmte Usability-Regeln beachten. Auch der Gesetzgeber stellt Anforderungen E s gibt ein großes No-go in der Entwicklung von E-Commerce-Apps: Wer einfach seinen klassischen Online Shop für mobile Endgeräte klont, hat wenig Aussicht auf Erfolg. Denn auf den deutlich kleineren Smartphone-Screens wirken klassische Shop-Frontends nicht nur schnell unübersichtlich, eine klassische Shop-Navigation ist naturgemäß auch für die Bedienung mit einem Mauszeiger optimiert, sodass sich gerade auf Touchscreens einzelne Links nur schwer mit dem Finger treffen lassen. Händler müssen daher ihren Mobil-Shop deutlich schlanker gestalten als das klassische E-CommerceAngebot. Das gelingt unter anderem, wenn Händler bei Shopping-Apps auf eine traditionelle Suchmaske verzichten. Serie: Shopping-Apps Mobile Commerce gerät in Fahrt. Wie Sie auf den Zug aufspringen, lesen Sie in unserer neuen dreiteiligen Serie. ❚ Folge 1: M-Commerce-Basics – Konzepte und Plattformen Ausgabe 3/2011 ❚ Folge 2: App-Design – von Usability bis zu Rechtsfragen Ausgabe 4/2011 ❚ Folge 3: Projektmanagement – von Agentursuche bis Payment Ausgabe 5/2011 Alle bereits erschienenen Teile dieser Serie finden Sie unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1103026 Einstiegsalternativen anbieten den mobilen Shop anzubieten – bebildert tion zu bieten, beispielsweise über einen in einer Shopping-App auch einfach wiemit daumendicken Visuals, die selbster- prominenten Hinweis auf einen E-Mail- der löschen, indem sie ihr Smartphone klärend für die einzelnen Kategorien ste- Reminder. Der mobile Nutzer muss ledig- kurz schütteln. „Spielerische Elemente hen und sich besser mit dem Finger an- lich seine E-Mail-Adresse angeben und er- werten eine Anwendung auf und halten steuern lassen als klassische Textlinks. Wie hält eine Nachricht mit allen Produkten die Nutzer bei Laune“, weiß Lupp aus eiso etwas in der Praxis aussehen kann, zeigt geschickt, die er unterwegs in den Waren- gener Erfahrung. „Eine platte Auflistung beispielhaft die Browser-App von Acces- korb eines Mobilshops gelegt hat. Wer will, von Produkten und Artikelbeschreibunsoire-Anbieter Design3000.de. Wer die kann den mobilen Warenkorb dann zu gen alleine reicht nicht.“ Web-Anwendung im Browser seines Hause am Desktop-PC per Mausklick auf Standardelemente verkaufen besser Smartphones startet, kann gleich auf der einen entsprechenden Link in der E-Mail Startseite einzelne Sortimentbereiche wie im klassischen Online Shop wieder her- Wichtig ist nur, Kunden auf entsprechende „Fashion“ oder „Woh- stellen („Hier klicken, um diese Artikel Bedienelemente auch hinzuweisen – beinen“ mit einem Fin- jetzt einzukaufen“). spielsweise durch einen kurzen UsabilityFür eine gute Usability ist aber auch gertipp auf ein Foto Guide beim App-Start. Diesen Schritt spa„Shopping-Apps sollten einen wichtig, dass Shop-Betreiber bei ihren An- ren sich Shop-Betreiber, wenn sie Nutzer auswählen. alternativen Einstieg ins ShopSpätestens wenn wendungen die Geräteeigenschaften eines in ihren Apps über Standardelemente nasich Nutzer aber für Smartphones nutzen. Eine interessante vigieren lassen. Apple bietet beispielsweise Sortiment ermöglichen.“ eine Kategorie ent- Option ist der Lagesensor eines Smart- vordefinierte Navigationselemente wie die Christian Lupp schieden haben, kom- phones. Verbraucher könnten zum Bei- sogenannte „Tab Bar“ an, die am unteren Selbstständiger App-Entwickler men weitere Heraus- spiel zusätzliche Produktabbildungen in Seitenende einer Anwendung platziert forderungen auf die einer App aufrufen, indem sie ihr Smart- wird. Dazu lassen sich Standard-Icons wie Händler zu. Denn auf phone einfach nur vom Hoch- ins Quer- ein Lupen-Symbol („Suche“) verwenden, Nutzer beim Tippen in Echtzeit passende mobilen Endgeräten haben die wenigsten format drehen. „Händler sparen sich da- die auch Apple selbst in seinen eigenen Suchwortvorschläge angeboten werden. Nutzer groß Lust, durch endlose Trefferlis- mit den Platz für einen Menü-Button, der Anwendungen verwendet. „StandardEin Anbieter hierfür ist der Software-Her- ten zu scrollen. „Shop-Betreiber sollten in auf weitere Produktbilder hinweist“, nennt Navigationselemente können in der Regel steller Omikron mit der Funktion „Sug- jeder Kategorie nur ihre Bestseller listen, Lupp einen weiteren Vorteil. Mit dem La- alle iPhone-Anwender blind bedienen“, damit eine Anwendung nicht zu unüber- gesensor könnten Nutzer den Warenkorb weiß Nionex-Entwickler Marfilius. Für gest“ in der Fact-Finder-Suche. Zwar führen Suchwortvorschläge in sichtlich wird“, empfiehlt daher Standardelemente spricht zudem, Echtzeit den mobilen Nutzer komfortab- App-Entwickler Lupp. Noch radidass gerade Apple diesen Schritt ler zum Ziel. „Shopping-Apps sollten aber kaler würde sein Kollege Stefan seinen Entwicklern nahelegt. In trotzdem einen alternativen Einstieg in das Marfilius vorgehen. „Gerade Uniden „Human Interface GuideShop-Sortiment ermöglichen“, rät der versalversender müssen sich gut lines“ des Apfel-Konzerns heißt selbstständige App-Entwickler Christian überlegen, ob sie wirklich all ihre es, dass Nutzer bei iApps „ähnliLupp. Immer eine Überlegung wert ist bei- Produkte über eine einzige App che Navigationsstrukturen erspielsweise, die Kamerafunktion eines vermarkten“, überlegt der Appwarten“. Und nach Möglichkeit Smartphones als Einstiegshilfe zu nutzen. Developer von Nionex. „Es kann sollten sich Entwickler gerade bei Das lässt sich unter anderem bewerkstelli- durchaus sinnvoll sein, für jede Apple immer an solche Richtligen, indem Händler einen Barcode-Scan Kategorie eine eigene App anzunien halten. Zwar gibt es keine von Produkten anbieten, über die Nutzer bieten, damit der Mobilshop Verpflichtung, bei Shoppingdie EAN-Nutzer auf einer Produktverpa- nicht zu komplex wird.“ Apps auf Standardelemente zuDamit sich die Investition in ckung abfotografieren und damit im morückzugreifen. Wer allerdings eine bilen Webshop auf die passende Produkt- eine Smartphone-App rechnet, krude und wenig intuitive Appseite navigieren können. Konzipieren las- sollten Händler bedenken, dass Navigation entwickelt, riskiert sen sich solche Anwendungen vergleichs- Kunden sich zwar gerne mobil unter Umständen, dass Apple weise einfach. Die passende Technik bietet über Produkte informieren, sich diese Anwendung beim allseits unter anderem das US-Unternehmen Red aber häufig zieren, Bankdaten gefürchteten Review-Prozess und Lieferanschrift in winzige Laser, die Lizenz gibt es ab 2.500 Dollar. nicht freigibt und Händler nachEine andere Alternative könnte sein, auf Formularfelder zu tippen. Hilfbessern müssen. der Startseite der Shopping-App verschie- reich ist daher, immer eine Alter- Close Up hat das Thema Rechts- Design3000.de verwendet Genauso wichtig wie eine gute große Bilder als Einstiegshilfen dene Rubriken als Einstiegsmöglichkeit in native zur direkten Bestellfunk- sicherheit glänzend bewältigt Usability ist allerdings auch, dass Prinzipiell gilt: Der klassische Shop-Zugang über eine traditionelle Suchmaske funktioniert auf mobilen Endgeräten nur bedingt. Im Mobile Commerce gilt die Faustregel, dass Nutzer möglichst ohne viele Eingaben zum gewünschten Produkt finden müssen. Wenn Verbraucher bei der Artikelsuche einen Produktnamen in eine kleine Suchmaske tippen müssen, schadet das der Konversion. Abhilfe schaffen hier höchstens Suchmasken, über die dem 32-33_Verkaufen-mitMobileApps_Teil2.qxp 4/11 17.02.2011 21. Februar 2011 13:11 Uhr Seite 33 E-COMMERCE mobile Anwendungen rechtssicher gestaltet sind. Darüber denken viele Händler aber noch nicht ausreichend nach, wie Gerrit Jung vom Kölner Gütesiegel-Anbieter Trusted Shops warnt. „Im mobilen Internet herrscht noch eine gewisse Anarchiestimmung“, weiß der auf E-CommerceRecht spezialisierte Wirtschaftsjurist. „Dabei gelten bei Mobile Commerce die gleichen rechtlichen Rahmenbedingungen wie im klassischen Web-Handel.“ Dennoch veröffentlichen Shop-Betreiber immer wieder Apps, in denen Impressum oder Widerrufsbelehrung fehlen oder für Nutzer nur schwer zu finden sind. 33 löhnt, kann auch Prototypen vor dem Release auf ausgewählte Developer Devices spielen und im mobilen Einsatz testen. 1.000 Euro pro Usability-Proband Ohne Pflichtangaben geht es nicht Das OLG Hamm hat aber bereits in einem Urteil (Az.: 4U 51/09) entschieden, dass zum Beispiel „der Verzicht auf die Mitteilung der Widerrufsbelehrung nicht mit einem angeblichen Platzmangel begründet“ werden kann. Die Widerrufsbelehrung muss den Richtern zufolge in einer „dem eingesetzten Fernkommunikationsmittel entsprechenden Weise klar und verständlich zur Verfügung gestellt werden“. Internet World BUSINESS Im Usability-Lab werden Schwachstellen bei Bedienbarkeit und Nutzerführung schnell sichtbar Zeichen mögliche Link auf das Impressum genügt nicht“, heißt es in einem zweiten Urteil vom OLG Hamm (Az.: I-4 U 225/09). Auf der sicheren Seite sind Händler, die für Pflichtangaben sprechende Links verwenden, also dem „Universalversender brauchen Link zur Anbieterunter Umständen für jede Sortikennzeichnung den aussagekräftigen Titel mentkategorie eine eigene App.“ „Impressum“ verleiStefan Marfilius hen. Wie sich PflichtApp-Entwickler bei Nionex angaben in Apps integrieren lassen, zeigt beispielhaft der auf spezialisierte Es reicht daher auch nicht der Hinweis, Merchandising-Artikel dass „alle Informationen unter einer ande- Händler Close Up. In dessen iPhone App ren Internet-Adresse“ – etwa im klassi- finden sich auf jeder Seite gut sichtbar schen Online Shop eines Händlers – sprechende Links zu ABG, Widerrufsrecht und Impressum. abrufbar sind. Das Beispiel Close Up zeigt außerdem, Als Pferdefuß kann sich auch der Hinweis auf das Impressum erweisen. Laut wie Händler bei ihren Shopping-Apps den Paragraf 5 des Telemediengesetzes (TMG) Vorschriften der Preisangabenverordnung muss diese Pflichtangabe „leicht erkenn- (PAngV) gerecht werden können. Schließbar, unmittelbar erreichbar und ständig lich müssen Shop-Betreiber auch auf moverfügbar“ sein. Gerade bei iPhone Apps bilen Endgeräten bei Preisen immer die aber verstecken viele Händler ihr Impres- enthaltene Mehrwertsteuer und Versandsum gerne hinter einem Kreissymbol mit kosten angeben. Bei Close Up findet sich kleinem „i“ in der Mitte oder unter dem auf jeder Artikelseite ein entsprechender Menüpunkt „Mehr“. Beide Varianten sin- Hinweis in der iPhone App („Preise inkludaber nicht rechtssicher, da sich Nutzern sive 19 Prozent Mehrwertsteuer und zunicht sofort erschließt, dass sich dahinter züglich Versandkosten“). Auch hierbei das Impressum eines Händlers verbirgt. sollten Händler einen sprechenden Link „Der unter einem nicht aussagekräftigen verwenden und auf die Versandkosten- übersicht in ihrem Shop verlinken. Auf Kategorieseiten ist ein solcher Hinweis aber nicht zwingend erforderlich. Wenn Shopping-Apps alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllen, steht einer Veröffentlichung nichts mehr im Weg. Eigentlich. Denn der Kardinalfehler bei der AppEntwicklung schlechthin ist, dass viele Händler ihre Apps vor dem Release nicht richtig testen. „Immer wieder begnügen sich Entwickler damit, eine neue App über einen Simulator zu Hause am PC zu testen“, berichtet Christoph Anders, User Experience Consultant bei der auf Usability-Forschung spezialisierten Göttinger eResult GmbH. „Erst wenn Entwickler einen Prototypen unterwegs auf einem mobilen Endgerät ausprobieren, liefern Tests wirklich aussagekräftige Ergebnisse.“ Tatsächlich zeigt sich erst im Einsatz vor Ort, was eine Shopping-App wirklich taugt. Wie sich Anwendungen mit dem Finger bei hellem Sonnenlicht bedienen lassen, können Tests an PC-Simulatoren gar nicht verraten. Zwar lassen sich iPhone Apps eigentlich erst nach einer Veröffentlichung im App Store auf ein mobiles Endgerät laden. Wer sich allerdings offiziell als Apple-Entwickler registriert und jährlich 99 US-Dollar An ausgiebigen Usability-Tests kommen Shop-Betreiber, die wie Design3000.de eine Browser-basierte Shopping-App anbieten möchten, nicht vorbei. Dienstleister wie eResult sind darauf spezialisiert, die Usability von Apps in Labortests auf unterschiedlichen Endgeräten zu prüfen. Zu solchen Testings werden in der Regel zehn Probanden eingeladen, damit jeder Teilnehmer eine App auch auf seinem Endgerät testen kann. Sonst besteht beispielsweise die Gefahr, dass Android-Nutzer mehr mit dem iPhone beschäftigt sind als mit der Mobil-App des Händlers. Pro Proband müssen Händler bei UsabilityTests mit etwa 1.000 Euro an Projektkosten kalkulieren. Es ist aber nicht nur sinnvoll, eine App vor der Veröffentlichung ausgiebig zu testen. Es kann sich auch lohnen, eine Anwendung nach dem Release weiter zu evaluieren. Möglich macht das zum Beispiel das Analyse-Tool „App-Radar“ von Aperto Move, das Händlern Rückschlüsse auf die Kundenzufriedenheit liefern kann. Über das Tool lässt sich beispielsweise innerhalb der App abfragen, wie oft die Mini-Anwendung genutzt wird und ob sie Nutzern gefällt. „Schon mit einem geringen vierstelligen Betrag lassen sich interessante Erkenntnisse über die Zufriedenheit der App-Nutzer gewinnen“, verspricht Geschäftsführer Jan Gessenhardt. „Tests liefern nur aussagekräftige Ergebnisse, wenn Entwickler Prototypen unterwegs ausprobieren.“ Christoph Anders User Experience Consultant bei eResult Für Shop-Betreiber dürfte das AnalyseTool nicht uninteressant sein. Schließlich gibt es aktuell weltweit nur wenig Referenzbeispiele für rundum gelungene Shopping-Apps. Und eine schlechte Smartphone-Usability kann sich kein Shop-Betreiber auf Dauer nicht leisten. ❚ Stephan Meixner Checkliste: Zehn Tipps für nutzerfreundliche Smartphone-Apps ✔ Konzentrieren Sie sich immer auf das Wesentliche: Versuchen Sie nicht, Ihren klassischen Online Shop eins zu eins auf einem mobilen Endgerät abzubilden. Rücken Sie stattdessen eine Funktion in den Vordergrund, die Sie in Ihrer App besonders gut umsetzen: zum Beispiel den Barcode-Scan von Produkten. ✔ Verwenden Sie daumendicke Icons und Schaltflächen: Nutzer müssen in Ihrer App so navigieren können, dass sie mit dem Finger auf einem Touchscreen nicht aus Versehen einen falschen Link erwischen. Sie sollten Ihre Navigation daher so aufbereiten, dass Nutzer nur wenige, dafür aber große Buttons auswählen können. ✔ Vertrauen Sie auf Standard-Navigationselemente: Bieten Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, zum Beispiel über eine klassische Tab Bar am unte- ren Seitenende durch Ihre iPhone App zu navigieren. Gerade iPhone-Nutzer sind solche Standardelemente in der Regel bereits von vorinstallierten Anwendungen gewöhnt. ✔ Spielen Sie mit den gerätespezifischen Eigenschaften: Konzipieren Sie Ihre App beispielsweise so, dass Nutzer durch das Drehen des Smartphones zusätzliche Produktabbildungen aufrufen können. Auf diese Weise sparen Sie sich den Platz für einen zusätzlichen Menüpunkt wie „weitere Fotos“ in der App. ✔ Verzaubern Sie mobile Nutzer mit spielerischen Mehrwerten: Bieten Sie beispielsweise die Option an, dass Nutzer durch das Schütteln des Smartphones ihren mobilen Warenkorb löschen können. Auf diese Weise wird der mobile Einkauf in Ihrer Smartphone-App für Kunden noch einmal eine Spur spannender, attraktiver, simpler und schneller. ✔ Bieten Sie Ihren Nutzern jederzeit Feed- back in Ihrer App: Unterwegs übersehen Nutzer beim Shopping unter Umständen, ob ein Artikel nun in den Warenkorb gelegt wurde. Zeigen Sie daher zum Beispiel durch eine kurze Animation, wie ein Produkt vom Seitenkopf in einen Warenkorb am unteren Ende einer App fällt. ✔ Erleichtern Sie Ihren Kunden die Artikelsuche in Ihrer App: Smartphone-Nutzer möchten nicht durch lange Trefferlisten scrollen. Bereiten Sie Ihre App so auf, dass Nutzer von vornherein bestimmte Rubriken auswählen und nur dort nach einem Produkt suchen können. Das minimiert die Trefferzahl erheblich. ✔ Achten Sie auf gute Kontrastverhältnisse beim App-Design: Smartphone-Nutzer starten eine Anwendung unterwegs auch dann, wenn es draußen dunkel ist oder sich die Sonne im Display spie- gelt. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen müssen die Navigationselemente einer Shopping-App daher immer möglichst gut erkennbar sein. ✔ Bieten Sie immer eine Alternative zum mobilen Einkauf: Bislang kauft erst ein Bruchteil der Anwender von Shopping-Apps unterwegs ein, da viele Nutzer nicht gerne persönliche Daten auf Smartphones eingeben möchten. Bieten Sie daher an, dass sich Nutzer den mobilen Warenkorb alternativ per E-Mail schicken lassen können. ✔ Testen Sie Ihre App ausgiebig am mobilen Einsatzort: Viele Entwickler begnügen sich damit, eine App vor der Veröffentlichung lediglich über einen iPhone-Simulator am PC zu testen. Um wirklich aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, müssen Beta-Versionen unbedingt unterwegs auf Smartphones getestet werden. 34_Recht_04-2011.qxp 34 16.02.2011 17:19 Uhr Seite 34 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 Domain gepfändet? Wie man sich dagegen wehren kann, wenn ein Gläubiger die Domain beschlagnahmen will D ie Pfändung der Domain Nerdcore.de durch die Euroweb GmbH hat die Web-Szene in Aufregung versetzt. Doch der Vorgang an sich ist gar nicht so selten: Da eine Domain zu den wichtigsten und werthaltigsten Bestandteilen eines WebAuftritts gehört, wird es für Gläubiger immer interessanter, eine Domain-Pfändung durchzuführen, um Forderungen zu befriedigen oder selbst an die Domain zu gelangen. Denn sie können die Domain nicht nur durch Versteigerung verwerten, sondern auch sich selbst als neuen Inhaber eintragen lassen. Auch wenn die Zulässigkeit der DomainPfändung bereits 2005 vom BGH bejaht wurde, so ist der Domain-Inhaber nicht völlig wehrlos und hat mehrere Möglichkeiten, den Verlust der Domain abzuwenden. Zum einen kann der Schuldner bis zur Verwertung der gepfändeten Domain die Forderung begleichen. Zum anderen kann er mit gerichtlichen Rechtsbehelfen die Pfändung aufheben lassen oder zumindest die Verwertung – also zum Beispiel den Verkauf der Domain an ein anderes Unternehmen oder die Nutzung durch den Gläubiger – bis zur Zahlungsfähigkeit verzögern. dem Betrieb gepfändet werden. Dagegen sind die Aussichten schlecht, wenn die Domain lediglich dem Nachnamen, dem Unternehmensnamen oder einer Marke entspricht. Hier herrscht die Meinung vor, dass eine Domain wie ein Klingelschild gepfändet werden kann, ohne dass die Namens- und Markenrechte verloren gehen. Journalisten und Blogger wiederum können sich auf eine ungerechtfertigte Verletzung der Meinungsfreiheit berufen, um die Pfändung ihrer Domain zu verhindern. Denic führt aus Kann auch auf Internet-Adressen kleben: Pfandsiegel des Gerichtsvollziehers kann, weil dies einer Vernichtung der Erwerbsgrundlage gleichkäme. So zum Beispiel bei Online Shops oder wenn die Kunden nur durch eingehende Links akquiriert werden. Die bisherigen Gerichtsentscheidungen zeigten jedoch, dass ein solcher EinArbeitsmittel und Firmenname wand en détail dargelegt und fachlich Ein Domain-Inhaber kann vorbringen, begründet werden muss. Hier lohnt es dass die Domain ein für die Fortsetzung sich zum Beispiel die Expertise eines SEO-Fachmanns vorzulegen. Diese ist auch nützlich, wenn das Gericht einen zu Thomas Schwenke, niedrigen Mindestwert für die Versteigerung der DoRechtsanwalt und Partner der main oder einen Schätzwert Kanzlei Schwenke & Dramburg für deren Übertragung an in Berlin den Gläubiger festsetzt. Im ❚ www.spreerecht.de schlimmsten Fall kann so zumindest erreicht werden, dass die Domain nicht seiner Erwerbstätigkeit unbedingt erfor- unter Wert abgegeben werden muss. derliches Erwerbsmittel ist. Dieser VollIst die Domain zum Unternehmensstreckungsschutz kommt insbesondere namen erklärt worden (erkennbar an der für Unternehmer infrage, deren Domain Domain-Endung im Namen, z. B. „Fa. nicht ohne Weiteres ausgetauscht werden XYZ.de“), darf sie nicht getrennt von Neben dem Gericht kann auch die Denic angerufen werden. Diese fühlt sich nicht per se dem Grundsatz einer absoluten Neutralität verpflichtet und verhindert mitunter die Domain-Verwertung, wenn relevante Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Pfändung vorgebracht werden. So ist es auch im Fall Nerdcore.de geschehen. Worauf jedoch verzichtet werden sollte, ist eine Schutzübertragung der Domain auf jemand anderen. Dies ist verboten, unwirksam und, weil es von der Denic einfach rückgängig gemacht werden kann, auch zwecklos. Insgesamt stehen dem Domain-Inhaber viele Verteidigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Vor allem ist es wichtig schnell zu handeln, damit die Vollstreckung nicht schon vor dem Gang zum Anwalt abgeschlossen ist. ❚ RA Thomas Schwenke Daran sollten Sie denken: ❚ Handeln Sie schnell und wahren Sie die Fristen, bevor die Pfändung vollzogen ist. ❚ Ein Nachweis, dass die Domain ein notwendiges Arbeitsmittel ist, verzögert zumindest deren Verwertung (z.B. Weiterverkauf). ❚ Ist eine Domain zum Unternehmensnamen erklärt worden, darf nur mit dem Unternehmen zusammen gepfändet werden. ❚ Bei Zweifeln die Denic benachrichtigen. 4/11 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer, LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de Versendung der Widerrufsbelehrung bei eBay reicht nicht! Das Online-Auktionshaus eBay versendet seit Oktober 2010 zum Transaktionsende an jeden Käufer automatisch eine E-Mail mit der Widerrufs- oder Rückgabebelehrung des jeweiligen Händlers. Damit könnten gewerbliche Verkäufer nun auch ohne externe Softwarelösungen von der seit dem 11.06.2010 geltenden Gesetzesänderung profitieren und auch bei eBay ein 14-tägiges Widerrufs- oder Rückgaberecht einräumen. So einfach ist es jedoch nicht: Die 14-tägige Widerrufsfrist beginnt erst dann zu laufen, wenn der Verbraucher sämtliche Informationen bei Fernabsatz nach Artikel 246 Paragraf 1 Absatz 1 EGBGB – wie etwa die Liefer- und Zahlungsbedingungen, Impressumsangaben des Händlers, Angaben zum Vertragsschluss – in Textform erhalten hat (§ 312d Absatz 2 BGB, Artikel 246 § 2 EGBGB). Diese Informationen sind üblicherweise in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Händlers formuliert. Mit der Versendung der Widerrufsbelehrung allein ist es daher noch nicht getan. Weder wird damit die 14-tägige Widerrufsfrist in Gang gesetzt, noch kommt der Händler seinen Informationspflichten in Textform nach. Vielen eBay-Händlern ist das nicht bewusst. Alle Informationen müssen daher nach dem Kauf zusätzlich per E-Mail oder mit der Warensendung an den Käufer übermittelt werden. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht HAMBURG@WORK BVDW PRODUKTBILDER WIRELESS LAN Rechtsleitfaden gratis Rechtssichere Texte Ausstattung auf Foto gilt Surfen nicht strafbar Wem das in dieser Zeitschrift schon öfter erwähnte über 500 Seiten starke „Skriptum Internet-Recht“ von Prof. Dr. Thomas Hoeren (Uni Münster) zu umfangreich und zu „juristisch“ ist, dem bietet die Hamburger E-Business-Initiative Hamburg@Work jetzt eine Alternative: Das 165-seitige E-Book „Hamburger Leitfaden“ wurde von Anwälten, Steuerberatern und einem Versicherungsexperten verfasst und ist kostenlos verfügbar. Es orientiert sich etwas näher am Bedarf der unternehmerischen Praxis. Zum Download-Link für beide Werke gelangen Sie auf www.internetworld.de/ webcode, wenn Sie dort den Webcode ❚ 1104034 eingeben. fk Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat eine Sammlung von Mustertexten für Betreiber von E-Commerce-Websites zusammengestellt: Dazu gehören Anbieterkennzeichnungen, Datenschutzbestimmungen, Allgemeine Geschäftsbedingungen, Impressum, Disclaimer und Verbraucherinformationen. Die Musterformulierungen wurden vom BVDW zusammen mit dem Hamburger Rechtsanwalt Dr. Andreas Freitag von der Mitgliedskanzlei FPS Rechtsanwälte und Notare aufgesetzt. Erhältlich sind sie für 19,90 Euro im BVDW-Webshop. Für BVDW-Mitglieder stehen die Vorlagen kostenlos im geschützten My-BVDW-Bereich auf der Verbands-Website un❚ ter www.bvdw.org bereit. fk Der BGH hat entschieden, dass die Ausstattung eines Artikels, der auf einem Foto zu einem konkreten Verkaufsangebot abgebildet wird, für den Kauf verbindlich ist. Anlass für die Entscheidung war die Klage gegen einen Autohändler, der ein Auto mit Standheizung fotografiert, diese dann aber vor dem Verkauf ausgebaut hatte. Die Klägerin unterlag – aber nur, weil sie selbst bereits eine Standheizung nachgerüstet und somit dem Händler die Möglichkeit zur Nachbesserung genommen hatte. Inwieweit man in solchen Fällen durch Texthinweise die Situation entschärfen kann, ist noch unklar, weil die Urteilsbegründung des BGH noch nicht vorliegt (Urteil vom 12. Januar ❚ 2011, Az.: VIII ZR 346/09). fk Das Landgericht Wuppertal hat entschieden, dass das unbefugte Nutzen eines nicht gesicherten WLANs zum Zwecke des „Schwarzsurfens“ nicht strafbar ist. Mit diese Begründung verweigerte das Gericht die Eröffnung eines Hauptverfahrens gegen einen Beschuldigten. Lediglich das Ausspähen privater Daten oder vertraulicher Mitteilungen sei verboten. Für Rechtsanwalt Christian Solmecke macht diese Entscheidung deutlich, dass letztlich der Betreiber eines ungesicherten WLANs den Kopf für Rechtsverletzungen hinhalten muss, die von Dritten darüber begangen werden – zum Beispiel der Upload von illegalen Inhalten. Lösung: WLAN nur gesichert betreiben. fk ❚ 35_WebRelation1.qxd 16.02.2011 12:20 Uhr Seite 35 36_tools_news-1.qxd 36 17.02.2011 13:13 Uhr Seite 36 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) hat die letzten verbliebenen freien Blöcke für IPv4-InternetAdressen vergeben. Damit rückt der Zeitpunkt näher, an dem zumindest rechnerisch der weltweite Adressraum für das Internet ausgeschöpft sein wird. Jetzt ist es an der Zeit, mit der Umstellung auf IPv6 zu beginnen. Was müssen Unternehmen beachten? Für Unternehmen sollte die Vergabe der letzten IPv4-Adressräume ein Weckruf sein. Sie sollten jetzt ernsthaft die Erneuerung ihrer Netzwerktechnik anpacken, um für IPv6 gerüstet zu sein. In der Praxis herrscht zwar noch kein Mangel an alten IP-Adressen und es besteht kein Grund zur Panik. Aber ein weiteres Abwarten ist genauso fehl am Platz. Jetzt ist die Zeit, die Umstellung zu beginnen und die nötigen Mittel bereitzustellen. Müssen auch firmeninterne Netzwerke auf IPv6 umgerüstet werden? Firmeninterne Netzwerke müssen nicht auf IPv6 umgestellt werden, weil sie meist ohnehin eigene Adressräume nutzen, die sich nicht mit den Adressräumen des Internets überlappen. Handlungsbedarf besteht aber an der Netzwerkgrenze zum Internet, am sogenannten Perimeter. Dort muss IPv6Kompatibilität hergestellt werden. Welche Unternehmen sollten sich mit der Umstellung auf IPv6 beeilen? Für global operierende Unternehmen ist die IPv6-Umstellung am wichtigsten, denn in Asien wird der neue Standard schon in der Breite eingesetzt, teilweise auch ohne ein paralleles IPv4-Netz. Unternehmen, die auf problemlosen Datenaustausch rund um die Welt angewiesen sind, sollten zügig vorsorgen und ihre Infrastruktur für IPv6 fit machen. Was sollten Unternehmen bei der Wahl ihres Internet-Providers beachten? Die Internet-Provider sollten eigentlich längst IPv6-fähige Dienste anbieten. Globale Anbieter bieten den neuen Standard zum Teil schon lange parallel zu IPv4 an. Damit müssen auch keine Mehrkosten verbudnen sein. Es ist aber sinnvoll, beim Provider gezielt nachzufragen, ob IPv6 angeboten wird. Beide Adress-Standards können parallel genutzt werden. Die Umstellung kann deshalb sehr sanft erfolgen – aber sie muss eben erfolgen. Das Auktionshaus hält inzwischen 49 Prozent der Anteile an dem OS-Shop-System E igentlich wollte eBay-CEO Händlern weltweit, und genau da John Donahoe am letzten müssen wir auch hin, um unsere Analyst Day ganz andere NeuigVision, am ,Kern des E-Comkeiten verkünden, zum Beispiel merce’ tätig zu sein, zu verwirkdie erwarteten zweistelligen lichen“, erläutert Magento-CEO Wachstumsraten in Sachen UmRoy Rubin die Beweggründe. satz und Gewinn. Und eigentlich „Ebay teilt unsere Vision und wollte Magento-Chef Roy Rubin unterstützt sie auf ganzer Linie, auf der letzten Imagine eComohne dass wir dafür etwas von unmerce-Konferenz in Los Angeles seren Werten aufgeben müssten.“ über ganz andere Dinge reden, die Unabhängig weitermachen neue SaaS-Plattform Magento Go mit Applikationsmarktplatz zum Zu diesen Werten gehört natürBeispiel. Aber oft kommt es anlich die Unabhängigkeit der Entders, als man denkt, und so ließ wickler-Community; und die seeBay am Analyst Day unerwartet 49 Prozent: eBay schnappt sich ein großes Stück von Magento hen etliche Open-Source-Aneine Bombe platzen: Das Aukhänger durch den massiven Eintionshaus bestätigte erstmals offiziell, dass merce-Beobachter Jochen Krisch. „Man stieg von eBay gefährdet. Rubin wiegelt ab: es jetzt 49 Prozent der Anteile an der Ma- hatte wohl mit einer Beteiligung von 20 Magento würde keinesfalls eBay-lastiger. gento Inc. hält. oder 25 Prozent gerechnet – oder gleich mit „Ebay versteht sehr wohl, dass Magento eine einer kompletten Übernahme. Was sich offene Plattform ist, die nicht von einem Gerüchte bestätigt eBay von dem Einstieg verspricht, ist klar: Anbieter beeinflusst werden sollte“, so der Im März 2010 wurde bereits eBay sucht nach neuen Ge- Magento-Chef. „Das Investment bietet beüber ein Engagement von eBay schäftsgelegenheiten in neuen achtliche zusätzliche Mittel, um alle Maoder dessen Payment-Tochter E-Commerce-Märkten. Das gento-Versionen weiterzuentwickeln, auch Paypal bei Magento spekuliert, bietet ihnen Magento, aber auch die Community-Version.“ Es läuft also als sich der Open-Source-Anandere Beteiligungen wie App- alles weiter wie bisher? Vielleicht nur auf bieter 22,5 Millionen US-Dollar celerator oder Tradeshift, die den ersten Blick, meint Jochen Krisch. „Es an Venture-Kapital sichern ebenfalls am Analyst Day be- kann sein, dass eBay als Investor Einfluss konnte. Heute ist klar: Der kannt gegeben wurden.“ Was auf die Strategie ausübt und solche EntGeldsegen stammte tatsächlich Magento davon hat, von der er- wicklungen stärker fördert, die schneller aus San José. Das allein erheblichen Finanzspritze einmal Profit abwerfen“, meint der E-Commercestaunte kaum jemanden, die Art abgesehen, ist nicht ganz so klar. Experte. „Die Software-as-a-Service-Lödes Investments aber doch. „49 „Unsere Partnerschaft mit eBay sung Magento Go, an sich ein tolles ProProzent Anteil, das ist schon Roy Rubin: Zufrieden eröffnet uns einen Zugang zur dukt, könnte auch unter diesem Licht beungewöhnlich“, meint E-Com- mit Partner eBay ❚ größten Kundenbasis von trachtet werden.“ il Foto: Fotolia / Svetlana Shapiro Das Ende von IPv4: Was Unternehmen jetzt tun müssen 4/11 eBays Magento-Pläne Techniktipp Klaas Mertens, Solution Consultant bei NTT Europe in Frankfurt am Main ❚ www.eu.ntt.com 21. Februar 2011 Neue Module für First Spirit Arithnea stellt Ergänzungen zum Content Management System vor M it einem ganzen Bündel neuer Information Management mit First Spirit Module für das Content Manage- verknüpft. „Database Pool“ schließlich ment System First Spirit wartet der Neubi- vereinfacht die Verteilung und Synchroniberger E-Business-Dienstleister Arithnea sation von Inhalten. Ganz neu ist auch eine auf. Neu ist der Baustein „Social Web“, der Media-Asset-Management-Lösung. Über in das CMS von E-Spirit integriert werden sie können Redakteure multimediale Inkann. Darüber können Online-Redakteure halte wie Fotos, Videos und Tonbeiträge in Blog-Einträge, Kommentare und Bewer- das CMS einbinden. cf ❚ tungen der Nutzer verwalten und auch das Layout steuern. Dazu kommt das Modul „DMS Connect“, das Dokumentenmanagement-Systeme an das Redaktionssystem anbindet. So können neue Dokumentenversionen automatisch in das CMS importiert werden. Ebenso funktioniert „PIM In- Social Web im CMS: Das Tool ermöglicht die Verwaltegration“, ein Tool, das das Product tung und Gestaltung von User Generated Content Design-Tool für User Interface N ach drei Jahren Entwicklungszeit bringt Ergosign ein neues Tool zur Gestaltung von Benutzeroberflächen auf den Markt. „Antetype“ dient der Entwicklung von Web-Applikationen, DesktopAnwendungen und Mobile Apps. Das Tool unterstützt dynamische Layouts, sodass Elemente automatisch an den verfügbaren Platz angepasst werden. In einer sogenannten Shared Library können sowohl verschiedene Widgets als auch Look & Feels abgelegt werden. Sie stehen dann für alle Projekte zur Verfügung. Ferner liefert das Tool vordefinierte Designs, die mit nur einem Klick anwendbar sind. Auch Prototypen sind möglich. Für 2011 plant der Saarbrücker User-Experience-Spezialist Erweiterungen wie einen iPad Viewer. cf ❚ Anzeige Täglich topaktuell informiert Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden. www.internetworld.de/newsletter.html ICLEAR XT COMMERCE MPASS Kauf auf Rechnung eingeführt Shop-Software jetzt kostenlos Zahlart für mobiles Shopping Der treuhänderische Zahlungsanbieter Iclear baut sein Portfolio aus und bietet Händlern nun auch den gesicherten Rechnungskauf an. Shop-Betreiber zahlen 2,9 Prozent des Rechnungswerts als Gebühr. Zudem hat Iclear den Bezahlprozess vereinfacht: Die Anmeldung des Käufers fällt weg. cf Nach der Übernahme durch Safecharge ändert XT Commerce sein Geschäftsmodell: Die ShopSoftware-Versionen Veyton Web, Basic und Starter werden durch die kostenlose Version Community ersetzt. Die Multishop-Versionen Merchant und Ultimate bleiben dagegen kostenpflichtig. cf O2, die Telekom und Vodafone erweitern das Bezahlsystem Mpass um eine Funktion speziell für Mobile-Shopping-Lösungen. Mpass erkennt den Nutzer automatisch über die Handynummer, der Kauf wird mit einer PIN autorisiert. Startkunden sind Mymuesli.de und Ticket-web.de. cf 37_tools_news2.qxp 4/11 16.02.2011 17:20 Uhr Seite 37 TOOLS & TECHNIK 21. Februar 2011 Neue Features für Shop-Suche M auve Mailorder Software, Essen, hat die Suchfunktion für sein Mauve Webshop System erweitert. Neu sind eine fehlertolerante Suche, eine Vorschlagsfunktion und eine After Search Navigation. So läuft mit der Eingabe des ersten Buchstabens im Hintergrund bereits eine Suche nach passenden Treffern, die mit jedem weiteren Buchstaben genauer wird. Daraus erstellt M-Speedfinder Vorschlagslisten. Außerdem können die Treffer durch verschiedene Filter eingeschränkt werden. Händler können die Suchanfragen auch auswerten. So lässt sich etwa herausfinden, wie oft nach einem Begriff gesucht und wie viele Ergebnisse angezeigt wurden. cf ❚ Wann und wie oft haben Nutzer einen Begriff gesucht? Wurden sie fündig? Das Tool verrrät es Indirekter Hosting-Vertrieb 1&1 will professionelle Vertriebspartner stärker unterstützen D ie 1&1 Internet AG hat ein neues Vermarktungs- und Betreuungsprogramm aufgesetzt, mit dem die Ansprache professioneller Vertriebspartner gestärkt werden soll. InternetKomplettanbieter, Web-Agenturen und kleinere Systemhäuser sollen, wenn es nach 1&1 geht, in Zukunft die Hosting- und Cloud-Services des Unternehmens bei ihren Kundenprojekten einsetzen. Dafür lockt der Hosting-Anbieter im HostingPartner-Konzept mit attraktiven Konditionen. „Vertriebspartner Auf dem Hosting-Partner-Portal stehen Funktionen wie können mit konkurrenzfähigen Auftragserfassung, Statistiken, News und Downloads bereit Provisionen und einer tiefen technischen Betreuung rechnen“, erklärt Partner-Konzept soll das Netzwerk kräftig Kirsten Haynberg, Bereichsleiterin 1&1 ausgebaut und verstärkt werden. Partner, Partnermanagement. „Außerdem stehen die ihr Engagement für 1&1 besonders in ihnen persönliche Ansprechpartner zur den Vordergrund stellen, können sich um Verfügung, ebenso Workshops und andere die Aufnahme in einer neuen „Partner in Info-Veranstaltungen. Zudem können un- der Nähe“-Datenbank bewerben, die sere Partner jedes Hosting-Produkt vier Hosting-Interessenten auf der Website an Wochen lang kostenlos testen. Das Paket, den nächstgelegenen Vertriebspartner das es in dieser Form am Markt nicht noch verweist. Das neue Channel-Konzept ist einmal gibt, ist damit eine konsequente für 1&1 ein weiterer Schritt auf dem Cloud-Computing-Markt, auf dem sich Weiterentwicklung unserer B2B-Stärken.“ 4.000 Vertriebspartner arbeiten bereits das Unternehmen in Zukunft deutlicher mit 1&1 zusammen, durch das Hosting- platzieren will. il ❚ IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Dienstleister Bärenmarke Relaunch der Marken-Website mit Rezeptdatenbank, Fanshop und Bärenmarke-Bär als 3-D-Avatar Netzbewegung Bayerischer Jugendring Relaunch der Web-Präsenz auf Basis von Typo3 Schalk & Friends Carl Kühne Neugestaltung der Corporate Website Gelee Royale Dänisches Bettenlager Relaunch des Online Shops auf Basis von Magento Enterprise; Lösungen für Payback-Punkte und Rabatte Netz 98 Henkel Einsatz der Tracking-Lösung Visitor Motion auf der Website der Klebermarke www.loctite.de Etracker Kauflux Einbindung des gesicherten Rechnungskaufs in die Webshop-Plattform Paymorrow Kulturveranstaltungen des Bundes Einsatz des Content Management Systems First Spirit für den Auftritt www.berlinale.de E-Spirit Lufthansa Web-Applikation zur Bewertung von Reisezielen Materna München Marathon Konzeption, Design und Umsetzung der neuen Website www.muenchenmarathon.de Schalk & Friends Net-a-Porter Einsatz der TV-Technologie für einen digitalen TV-Sender mit Video-Archiv und Produkt-Stream Brightcove Notebooksbilliger.de Verbesserung der Usability durch fehlertolerante Volltextsuche; Einsatz der Expertensuche folgt Epoq Polymer-Chemie Relaunch der Website des Tochterunternehmens Technocompound Atelier für Mediengestaltung Ricardo.ch Entwicklung eines Mobilportals für den größten Schweizer Online-Marktplatz Netbiscuits Special Transport Aufbau der Online-Plattform www.frachtportal.net Sinngemaess Spil Games Einsatz der Online-Zahlungslösung auf den 19 lokalisierten Spieleplattformen Adyen Teamworx Relaunch der Website mit Bewegtbild auf Typo3-Basis Moccu VHV Versicherungen Relaunch des Auftritts auf Basis des Open-Text-CMS Web Site Manager Edicos Wago Kontakttechnik Einsatz des CMS First Spirit im Intranet und auf der Site E-Spirit Internet World BUSINESS 37 MOVINGIMAGES24 Video Manager 5 ausgebaut Der Berliner Video-Spezialist Moving Images24 bringt eine neue Version seiner Lösung „Video Manager 5”. Das Tool umfasst eine Video-Upload-Applikation für AndroidSmartphones, iPhone und iPad. Sie unterstützt die Lösung HTML5 sowie die Umwandlung auf neue Formate abseits gängiger Standards. Neu ist auch eine Schnittstelle für Video Ad Serving Templates. cf CODEKICKER.DE Plattform für Programmierer Eine neue Frage-und-Antwort-Plattform rund um das Thema Programmiersprachen hat die Neue Mediengesellschaft Ulm, Bereich Developer Pro, gestartet. Codekicker.de ist Forum, Wiki und Blog in einem: Die Mitglieder stellen allgemeine und spezifische Fragen ein und beantworten diese. Über ein Reputationssystem verwalten die Teilnehmer die Plattform selbst. cf 24/7 REAL MEDIA Open Ad Stream im Einsatz Neukunde bei 24/7 Real Media, München: Vertical Techmedia, vertikales Online-Netzwerk für CE-, IT- und Hightech-Sites, verwendet nun „Open Ad Stream”. Die Anzeigenmanagement-Lösung ermöglicht das Targeting und die Auslieferung von Anzeigen über mehrere Websites bzw. vertikale Netzwerke. Dazu kommen Funktionen zur Kampagnensteuerung. cf 38-39_Elektr-Rechnung.qxd 38 16.02.2011 17:41 Uhr Internet World BUSINESS Seite 38 TOOLS & TECHNIK 21. Februar 2011 4/11 ELEKTRONISCHE RECHNUNG Abschied vom Papier lohnt sich Elektronische Rechnungen sparen Zeit und Geld. Damit sie dem Gesetz genügen, braucht es allerdings einige Vorbereitungen. Eine neue Marktübersicht zeigt, welche Lösungen und Dienstleister dabei helfen chätzungsweise rund 28,5 Milliarden Rechnungen werden jährlich in Europa verschickt, die meisten nach wie vor auf Papier. Lediglich etwa fünf Prozent werden elektronisch versendet, hat die Studie „E-Invoicing“ der Deutsche Bank Research ergeben. Diese Papierberge verursachen hohe Kosten: Außer Porto und Papier auf Seiten des Rechnungsversenders schlagen vor allem Kosten für die Weiterverarbeitung der Papierrechnung beim Rechnungsempfänger zu Buche. Dennoch scheuen sich viele, insbesondere kleinere Unternehmen, Papierrechnungen durch elektronische Rechnungen zu ersetzen. Hauptgrund dafür sind die nötigen Veränderungen in der Rechnungsabwicklung, vor allem im B2B-Bereich. Denn während es im Kontakt mit Konsumenten genügt, etwa aus dem Shop-System heraus eine Rechnung zu erstellen, diese per E-Mail an den Käufer zu schicken und anschließend zu archivieren, greifen im Geschäftsverkehr andere gesetzliche Vorgaben. Knackpunkt ist das Umsatzsteuergesetz: Damit der Rechnungsempfänger die ausgewiesene Umsatzsteuer als Vorsteuer beim Finanzamt gelten machen kann, muss die Rechnung entweder per elektronischem Datenaustausch, kurz EDI, versandt werden oder mit einer elektronischen Signatur versehen sein. Dadurch soll die Echtheit der Herkunft und die Unversehrtheit des Inhalts einer elektronischen Rechnung gewährleistet werden. Aufwendige Prüfung Für den Empfänger einer elektronischen Rechnung bedeutet das, dass er als Erstes prüfen muss, ob die Rechnung eine Signatur enthält. Anschließend muss er die Signatur auf ihre Echtheit prüfen. Diese Prüfung muss er in einem Protokoll festhalten. Schließlich muss er die Rechnung selbst, die Signatur und das Verifikationsprotokoll zehn Jahre lang aufbewahren – Foto: Johan Kalen / Fototlia S Bunte Vielfalt: In vielen Unternehmen laufen stapelweise Rechnungen in unterschiedlichster Form auf Papier ein, die erst mühsam und oft per Hand erfasst werden müssen und zwar in einer schreibgeschützten Form, also auf CD, DVD oder über ein entsprechendes Archivierungsprogramm. „Es reicht einfach nicht, die elektronische Rechnung auszudrucken und dann wie eine herkömmliche Papierrechnung abzuheften. Hier sind viele Unternehmen nachlässig“, weiß Silke Weisheit, die bei Ibi Research an der Universität Regensburg am Projekt „Elektronische Rechnungsabwicklung“ arbeitet. Ziel des Projekts ist es, neutrale Informationen zum Thema elektronische Rechnung zusammenzustellen. Die Nachlässigkeit bei der elektronischen Rechnung kann ins Geld gehen: Wenn das Finanzamt die elektronischen Rechnungen bei einer Betriebsprüfung nicht anerkennt, muss der Unternehmer die Vorsteuer im schlechtesten Fall zurückerstatten. Worauf Empfänger elektronischer Rechnungen achten sollten ❚ Prüfen Sie die elektronische Signatur: Beim Erhalt einer Online-Rechnung müssen Sie kontrollieren, ob sie über eine qualifizierte elektronische Signatur verfügt. Diese kann als Datei mitgesendet (Datei-Endungen wie .sig, .pkcs7 oder .ads) oder in die Rechnung eingebettet sein. Dabei helfen Prüfprogramme wie Seccommerce, Signaturportal.de und SigCheck, die es meist kostenfrei über die Website der Anbieter gibt. Diese Programme legen das verlangte Verifikationsprotokoll an. ❚ Akzeptieren Sie nur Online-Rechnungen, wenn Ihr Unternehmen die Voraussetzungen erfüllt: Sie entscheiden, welcher Geschäftspartner Ihnen elektronische Rechnungen schicken darf. Wenn es Ihnen zu umständlich ist, die gesetzlichen Anforderungen umzusetzen, belassen Sie es bei Papierrechnungen. ❚ Schützen Sie elektronische Rechnungen vor Manipulation: Es genügt nicht, die Rechnung nach der Prüfung auszudrucken und abzuheften. Die E-Mail inklusive Rechnung und Signatur muss in ihrer ursprünglichen Form schreibgeschützt archiviert werden (CD oder DVD). Wichtig: Die Rechnungsdatei darf nicht verändert werden. Schon ein „Speichern unter“ kann zu einer Änderung führen, da sie einen neuen Zeitstempel erhält. ❚ Bewahren Sie Rechnungen zehn Jahre lang auf: Das gilt auch für elektronische Rechnungen. Bemängelt der Steuerprüfer die elektronische Rechnungsaufbewahrung, können Sie vom Rechnungssteller Rechnungen in Papierform verlangen und diese bei einer Nachprüfung vorlegen. ❚ Achten Sie auf Verschlüsselung: Stimmen Sie der Online-Übertragung von Rechnungsdaten nur zu, wenn diese verschlüsselt erfolgt. Sonst können sensible Informationen leicht von Unbefugten mitgelesen werden. Doch auch der Rechnungssteller muss Vorgaben beachten: Will er eine Rechnung online an einen Geschäftspartner versenden, muss er zunächst die Zustimmung des Empfängers einholen, beispielsweise durch die Anerkennung einer entsprechenden Klausel in den AGB. Es reicht aber auch die stillschweigende Zustimmung, indem der Empfänger die Rechnung bezahlt. Diese stillschweigende Zustimmung gilt aber nur für diese eine Rechnung, sie hat keine Auswirkungen auf künftige Rechnungen. Empfehlenswert ist es daher, das generelle Einverständnis über die AGB einzuholen. Anschließend muss der Rechnungssteller die Rechnung entweder per EDI oder mit einer digitalen Signatur versehen verschicken. Um eine qualifizierte digitale Signatur zu erstellen, braucht er ein Kartenlesegerät mit Tastatur, eine Chipkarte, ein elektronisches Zertifikat eines Trust Centers und eine Signatur-Software. Kurz: Beide Seiten müssen erst die Voraussetzungen für eine reibungslose und gesetzeskonforme Abwicklung elektronischer Rechnungen schaffen. Und doch lohnt sich der Aufwand. Die Vorteile für den Rechnungssteller liegen zunächst einmal in der Einsparung von Porto- und Papierkosten. Auf den zweiten Blick offenbaren sich weitere Pluspunkte: Zum einen kann der Rechnungssteller mit einer schnelleren Begleichung rechnen, da der Empfänger die Zahlung zügiger veranlassen kann. Zum anderen verschafft er sich einen Wettbewerbsvorteil. Die Akzeptanz elektronischer Rechnungen spielt nämlich bei der Auswahl von Lieferanten eine immer größere Rolle, vor allem bei großen Abnehmern. Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind daher gefordert, auf das elektronische Verfahren umzustellen, wenn sie weiterhin als Lieferant gelistet werden wollen. Empfänger profitiert am meisten Die größten Vorteile haben jedoch auf der Seite der Rechnungsempfänger: „Hier lässt sich durch die elektronische Rechnung am meisten einsparen“, erklärt Silke Weisheit, „denn die Rechnung muss nicht kopiert und in die entsprechenden Abteilungen oder Filialen zur Prüfung gebracht werden.“ Und am wichtigsten: Es entfällt das Scannen oder gar manuelle Erfassen der Rechnung – eine potenzielle Fehlerquelle, die Zeit raubt und durch eventuell nötige Rückbuchungen zusätzliche Kosten verursacht.„Durch die medienbruchfreie Übertragung kann der Rechnungsempfänger die Rechnung nahtlos weiterverarbeiten. Er kann die struturierten Daten problemlos in sein ERP (Enterprise Resource Planing) übernehmen, freigeben und die Elektronische Rechnungsabwicklung – einfach, effizient, sicher In der zweiten, erweiterten Auflage der Informationsreihe stellt das Institut Ibi Research der Universität Regenburg in einer Marktübersicht 42 Dienstleister und Lösungen zur elektronischen Rechnungsabwicklung vor. Ferner liefert das Buch Informationen zu den Rahmenbedingungen für die papierlose Rechnungsverarbeitung. Diesem ersten Teil sollen drei weitere folgen, die sich mit Fallbeispielen aus dem Mittelstand, den Ergebnissen einer Unternehmensbefragung sowie einem Leitfaden zur Einführung der elektronischen Rechnung befassen werden. ❚ Umfang: 192 Seiten ❚ ISBN: 978-3-940416-30-8 ❚ Preis: Download kostenlos unter www.elektronische-rechnungsabwicklung.de ❚ Erscheinungsdatum: Dezember 2010 38-39_Elektr-Rechnung.qxd 16.02.2011 17:41 Uhr Seite 39 TOOLS & TECHNIK 39 Automatisierte und standardisierte Prozesse: Geeignete Lösungen und Dienstleister können auf beiden Seiten – beim Rechnungssteller und beim Rechnungsempfänger – die wichtigsten Aufgaben übernehmen und so die Abwicklung erleichtern Zahlung veranlassen“, betont Weisheit. Da ein Unternehmen seine Rechnungsabwikklung auf diese Weise erheblich beschleunigen kann, kann es häufiger von lohnenswerten Skontovorteilen profitieren. Einen Pferdefuß hat Ganze aber: Gerade für kleinere Firmen ist der Aufwand, den eine Umstellung auf ein elektronisches Verfahren erfordert, recht groß. Hilfe versprechen hier mittlerweile eine Reihe von Software-Lösungen und Dienstleistern. Sie übernehmen das qualifizierte Signieren, Ver- und Entschlüsseln sowie die Prüfung der Signatur (siehe Grafiken). Ferner sind sie in der Lage, die Dokumente in alle gängigen Formate umzuwandeln. Auch die Archivierung der elektronischen Rechnungen inklusive der dazugehörigen Signaturen, Zertifikate und Verifikationsprotokolle unterstützen die meisten Lösungen und Dienstleister. Umfassende Marktübersicht Um kleineren Unternehmen wie beispielsweise Shop-Betreibern die Auswahl zu erleichtern, hat Ibi Research eine Marktübersicht zusammengestellt (siehe Kasten). Sie listet ausführlich 42 Anbieter beziehungsweise Lösungen auf, die durch eigene Recherchen, über Portale wie Rechnungsaustausch.org, Netzwerkgruppen etwa bei Xing sowie die eigene Projekt-Website (Elektronische-rechnungsabwicklung.de) zusammengetragen wurden. Enthalten sind außer allgemeinen Informationen Hinweise zur jeweiligen Zielgruppe, zur Art des Rechnungsversands und -empfangs, zu den Formen des Datenaustauschs, zur Systemintegration, zu angebotenen Zusatzservices und natürlich auch zu den Kosten. Die Auswertung zeigt, dass viele Lösungen sich durchaus auch an kleinere Unternehmen richten: 86 Prozent sind für Firmen mit einem Jahresumsatz zwischen zwei und zehn Millionen Euro geeignet, 71 Prozent auch für Kleinstunternehmen mit einem Umsatz unter zwei Millionen Euro. Außerdem bieten die meisten Dienstleister eine Abrechnung nach der Anzahl der Transaktionen an, die besonders Unternehmen mit niedrigem Rechnungsaufkommen entgegenkommt. „Auch für einen Shop-Betreiber, der nur 100 Rechnungen im Monat abwickelt, kann sich die Umstellung lohnen“, sagt Silke Weisheit. Wie groß das Einsparpotenzial sei, hänge im Einzelfall von Faktoren wie der IT-Infrastruktur, der Zahl der Mitarbeiter und der Art der internen Prozesse ab. Als Faustregel gilt: Je weniger standardisiert und automatisiert die Rechnungsabwicklung bisher ist, desto mehr lässt sich sparen. Außerdem unterstützen viele Dienstleister den Umstellungsprozess. So sichern Scan-Services den Ablauf der elektronischen Rechnungsbearbeitung, auch wenn vorübergehend noch Papierrechnungen empfangen werden müssen. Auf der anderen Seite können Unternehmen ihre Rechnungen auf den unterschiedlichsten Wegen an die Dienstleister oder Lösungen weitergeben, im Zweifelsfall auch per Post. Billiger als Papierrechnungen Die Kosten sind sehr unterschiedlich, je nachdem, ob eine Lösung hausintern eingesetzt wird und wie viele Services dem Dienstleister übertragen werden. „Die Kosten pro Rechnung liegen in der Regel unter denen einer Papierrechnung“, resümiert Silke Weisheit. Um kleineren Firmen auch künftig zur Seite stehen zu können, treibt Ibi Research das Projekt weiter voran. Fallstudien und ein Leitfaden sollen folgen, dazu läuft auf der Projekt-Website noch bis April eine Befragung, in deren Rahmen sich interessierte Unternehmen zu ihren Erfahrungen und Planungen äußern können. cf ❚ Leistungen für Rechnungsversender Leistungen für Rechnungsempfänger Services, die Dienstleister bei der Rechnungstellung anbieten Services, die Dienstleister beim Rechnungserhalt anbieten Erstellen deutscher elektr. Signaturen 98% 90% Formatumwandlung 88% Statusmeldungen Archivierung (Rechnungen, Zertifikate) 86% Erstellen ausländischer Siganturen Akquise von Rechnungsempfängern Zentralregulierungsfunktion Freigabesteuerung Datev-Schnittstelle 88% 86% 69% Auswertungsfunktion Scannen von Papierrechnungen Entschlüsselung Verifikation ausländischer Signaturen 36% 83% Benachrichtigung Akquise von Rechnungsstellern 45% 95% Archivierung (Dokumente, Zertifikate) Plausibilitätsprüfung 50% 100% Formatumwandlung 69% Alle nötigen Schritte zum Versand können ausgelagert werden © INTERNET WORLD Business 4/11 Erstellen des Prüfprotokolls Verifikation deutscher Signaturen 79% 69% 64% 62% 60% 57% Beim Prüfen, Verifizieren und Archivieren helfen die Dienstleister n = 42; Mehrfachnennungen möglich; Stand: Dezember 2010; Quelle: Ibi Research „Elektronische Rechnungsabwicklung 2011“ 40_Performance.qxd 40 17.02.2011 13:15 Uhr Internet World BUSINESS Seite 40 TOOLS & TECHNIK 21. Februar 2011 4/11 MOBILE PERFORMANCE Optimieren, was das Zeug hält Schwankende Bandbreiten machen dem mobilen Web zu schaffen. Die Lösung: Saubere Programmierung D viel weniger als bei der normalen WebNutzung.“ Für den Unmut über lahmende Apps finden die User zudem in den Bewertungsmöglichkeiten im App Store eine Plattform; Schnell sind langsame Apps mit wenigen Sternen und Attributen wie „unbenutzbar“ disqualifiziert. ie Obergrenze liegt bei zehn Sekunden. Länger darf es nicht dauern, bis ein Youtube-Video auf einem Internet-fähigen Smartphone geladen ist und abgespielt werden kann. Längere Ladezeiten sind rufund geschäftsschädigend, meint Youtubes Product Manager Dwipal Desai, und er meint das ganz ernst: „Wenn das System nicht schnell genug ist, verliert man die Hälfte der User.“ Wichtig sei eine konsistente Performance auf allen Plattformen. Ist der User es gewöhnt, dass auf dem stationären PC ein HD-Video in fünf Sekunden abspielbereit ist, dann geht er mit einer gewissen Erwartungshaltung an das mobile Pendant der Video-Seite heran. Damit Youtube Mobile diese Erwartungen nicht enttäuscht, überwacht die Google-Tochter ihre mobile Performance mit dem Tool Mobile Device Perspective von Keynote Systems. Fällt die Performance im Netz eines bestimmten Mobilfunkbetreibers oder auf einem bestimmten Gerätetyp irgendwo auf der Welt gegenüber dem Durchschnitt ab, schlägt das System Alarm. Ein Thema für die Konzeption Dabei entscheidet über die Performance einer mobilen Website oder App beileibe nicht nur eine schlampige oder ordentliche Programmierung. Die Verbindungsgeschwindigkeiten hängen vom Netzbetreiber, dessen Auslastung und der Versorgunsgdichte ab (siehe Grafik) und schwanken allein deshalb stark. Dazu kommt die unterschiedliche Leistung von tausend und einem Handytyp. Auch der Server, von dem das Handy die Daten zieht, kann speziell bei der Auslieferung an Mobile Devices oder an die Mobilfunk-Netzbetreiber Schwierigkeiten machen, die man aus dem stationären Web nicht kennt. Und natürlich scheitern auch viele Websites an den Erwartungen ihrer Betreiber.„Die erste Frage, die wir unseren Klienten stellen, lautet: Was möchten Sie Ihren Mobilnutzern ermöglichen, was sollen die tun können?“, so Mullen. „Die Antwort lautet meist: Alles, was auf der PC-Site geht, und noch mehr.“ An Performance denken viele Kunden erst nach der Veröffentlichung, wenn überhaupt. Verkehrte Welt, meint Björn Krämer, Head of New Business Mobile Marketing bei der Yoc AG. „Tatsächlich ist Performance ein ganze wichtiges Thema für die Entwicklung, das schon in die Konzeption einfließen muss.“ Die Folge dieser Denkweise: Optimieren, was das Zeug hält. Einige Handlungsanweisungen hält das World Wide Web Consortium (W3C) in seinen Best-Practice-Empfehlungen bereit (siehe auch Kasten): Bildgröße und Auflösung an die kleinen Mobil-Screens anpassen, Java Script an den Anfang der Seite stellen, nicht zu viele Elemente auf einer Seite platzieren, weil der Download vieler einzelner Elemente länger dauert als der von In der Realität oft langsam Die Verbindung zwischen mobiler Performance und Marken-Image, die der Marktführer in Sachen Online-Video herstellt, wird nicht überall erkannt. Oft müssen Performance-Experten erst einmal Aufklärungsarbeit leisten. „Zunächst muss man sich mal über die realen Bandbreiten im Klaren sein“, mahnt Heiko Specht, Senior Account Manager beim KeynoteWettbewerber Gomez. „Im Durchschnitt liegen die mobilen Übertragungsraten in Deutschland bei 2 MBit/s. In schlecht versorgten Gegenden oder besonders stark Warten auf das iPhone: Um die mobile Performance ist es oft schlecht bestellt PC von einer Zehntelsekunde kann sich auf einem mobilen Endgerät zu mehreren Sekunden auswachsen, in denen der Nutzer untätig auf sein Smartphone starren muss. Immerhin: Die meisten mobilen Surfer sind sich der Situation bewusst und „Übertragungsraten können bei reagieren etwas geduldiger auf Wartezeiten. wenigen Kilobit liegen. Mobile SurAber auch ihr Langmut fer sind die neuen Modem-Nutzer.“ hat Grenzen. „Benutzer sind kaum gewillt, Heiko Specht komplette Ausfälle zu Senior Account Manager, Gomez akzeptieren“, meint Kevin Mullen, Business frequentierten Funkzellen können sie Development Manager Mobile Group bei auch bei wenigen Kilobit liegen. Mobile Keynote Systems. „Und wenn eine mobile Surfer sind die neuen Modem-User.“ Das Site oder eine Applikation regelmäßig bedeutet im Klartext: Eine Wartezeit am langsam ist, akzeptieren die Anwender das wenigen etwas größeren, sowie FremdContent auf der Seite reduzieren. Krämer hat noch mehr Tipps: „Man muss beispielsweise auf die richtigen Schnittstellen achten, um Redundanzen zu vermeiden“, rät der Yoc-Mann. „Prozessorintensive Rechenvorgänge können in manchen Fällen auf den Server ausgelagert werden; das Handy zieht dann nur das Ergebnis aus dem Netz. Und grundsätzlich sollte nur der Content geladen werden, der tatsächlich gebraucht wird, und auch der nur in höchst komprimierter Form.“ „Performance ist ein wichtiges Thema, das schon in die Konzeption einfließen muss.“ Björn Krämer Head of New Business Mobile Marketing, Yoc AG Gefühlte Performance Performance-Experten wie Keynote Systems und Gomez messen die Ladezeit einer mobilen Seite objektiv in Sekunden. Der User hingegen sitzt selten mit der Stoppuhr vor seinem Handy; er „misst“ die Wartezeit ganz anders. „Gefühlte Performance“ nennt das Björn Krämer. „Wenn eine App oder Web-App zwar eigentlich zügig arbeitet, den User aber nicht über den Fortschritt oder den aktuellen Status informiert, wird der Nutzer die Wartezeit als länger und frustrierender empfinden, als sie es tatsächlich ist.“ Abhilfe schafft seiner Ansicht nach eine Ladeanzeige oder ein Feedback des Handys, das zeigt, dass eine Eingabe angenommen und verarbeitet wurde. „Wichtig ist auch dass der User während eines Rechenprozesses weiterarbeiten kann“, fügt Krämer hinzu. „Wenn beispielsweise eine App E-Mails aus dem Netz holt, sollte der User trotzdem gleichzeitig eine neue E-Mail schreiben oder die alten durchsuchen können.“ Das bedeutet natürlich eine Mehrbelastung für die App und damit häufig eine etwas schlechtere absolute Performance – doch die ist dem Anwender ziemlich egal, wenn er nicht vor dem Handy sitzen und Däumchen drehen muss. il ❚ Quelle: Gomez Mobile-Richtlinien des World Wide Web Consortium Mobiler Kuhschwanz: Die Performance ein und derselben Website – in Blau die Zugriffszeiten von mobilen Endgeräten, in Gelb die durchschnittliche Performance auf allen Gerätetypen Flexibles Desgin: Web-Applikationen werden in einem heterogenen, sich ständig wandelnden Umfeld betrieben. Eine starke Ausrichtung auf einen Gerätetyp schließt viele Nutzer aus und ist kurzfristig gedacht. Web-Prinzipien beachten: Generische Regeln für das Web-Design gelten fürs mobile Web genauso wie fürs stationäre. Netzwerk-Ressourcen sparen: Ein minimierter Einsatz von externen Ressourcen und so weit wie möglich reduzierte Datei- und Applikationsgrößen schonen das Netzwerk. Mobile Features nutzen: Click-to-Call-Telefonummern, Location Based Services und an das mobile Umfeld angepasste Speichertechnologien nutzen die Vorteile des Mobilgeräts. Antwortzeiten optimieren: Jedes technische Detail kann die Performance verbessern. Suchen Sie überall nach Optimierungspotenzial. Dem User Verantwortung übergeben: Bieten Sie Ihren Nutzern verschiedene Interfaces an, informieren Sie über den Umgang mit persönlichen Daten, geben Sie Statusreports. 41_43_Dienstleister_0411.qxd:Layout 1 4/11 16.02.2011 13:43 Uhr DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 21. Februar 2011 ADRESSANBIETER PLZ PLZ 8 9 PLZ explido WebMarketing GmbH & Co.KG www.explido-webmarketing.de Thomas Eisinger Curt-Frenzel Str. 10a 86167 Augsburg [email protected] Tel.: 0821-2177950 Top-5-Agentur für PerformanceMarketing. Führender Anbieter von Suchmaschinenmarketing und Optimierung, Affiliate-Marketing, Website Usability und Consulting. 4 DZ-Media Verlag GmbH Werbe- & Mediaagentur für Direktmarketing www.dz-media.de Jan-Philip Ziebold Max-Keith-Str. 66 45136 Essen Tel.: 0201/815810-0, Fax: -29 [email protected] Direktmarketing seit 1998: Selektion aus über 10 Mio. Opt-In Daten -> Post-, Telefon- sowie E-Mail-Adressen in D/A/CH sowie NL. Leadgenerierung per CrossSale, Co-Reg, Co-Sponsoring sowie E-Mail über verschiedene Portale, Umfragen oder Verlosungen. PLZ DC Storm Deutschland GmbH www.dc-storm.de Jens Maurer Fahrgasse 89, 60311 Frankfurt a. M. 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Welche Wege möglich sind, zeigt etwa die DMC Digital Media Center GmbH. Der Stuttgarter E-Business-Spezialist erhielt kürzlich das Gütesiegel „Top Job“ und wurde damit als einer der besten mittelständischen Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet. Das Gütesiegel steht laut Wolfgang Clement, Wirtschaftsminister a. D. und Mentor von „Top Job“, für exzellente Personalarbeit und attraktive Arbeitsplätze. Grundlage ist eine Untersuchung der Universität St. Gallen, die die Arbeit von Personalabteilungen von Mittelständlern analysiert (siehe Kasten). Bei DMC waren es „die Familienorientierung und die flexiblen Arbeitszeiten“, sagt Personalchefin Katharina Seydewitz. „Bei einem Durchschnittsalter von etwa 35 Jahren spielt das eine wirklich Foto: Internetstores/Thomas Niedermüller K Keine Seltenheit: Großraumbüros mit vielen Arbeitsplätzen und Mitarbeitern auf wenig Platz „Top Job“-Arbeitgeber ist auch die Internetstores AG aus Esslingen. Das Unternehmen überzeugte in den Bereichen „Kultur und Kommunikation“ sowie „Motivation und Dynamik“. Bei den Mitarbeitern kommen insbesondere die flachen Hierarchien an. Beispiel: Gründer und Management-Team sitzen zwischen den anderen Mitarbeitern im Großraumbüro, für jeden jederzeit ansprechbar. „Meetings sind ein zentraler Erfolgsfaktor unseres Unternehmens. Es gibt auch eines mit der Geschäftsleitung, in dem die aktuellen Entwicklungen des Unternehmens für jeden klar verständlich erläutert werden. Dadurch wird absolute Transparenz geschafEx-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (re.) überreicht den fen“, erklärt René Marius Top-Job-Preis an Andreas Schwend, Daniel Rebhorn, Andreas Köhler, Gründer der InterMagg und Katharina Seydewitz (von links) von DMC netstores AG. Ein weiteres Kriterium für die Ausgroße Rolle.“ Familienorientierung be- zeichnung ist die Tatsache, dass die Mitardeutet flexible Arbeitszeiten, befristete beiter schnell und direkt Entscheidungen Teilzeit, eine Bezuschussung zur Kinder- treffen und selbst Verantwortung überbetreuung sowie ein Portal für den Infor- nehmen können. Denn: „Mir gefällt es zu mationsaustausch mit Kollegen, wenn erleben, wie Mitarbeiter selbst VerantworVäter oder Mütter in Elternzeit sind. tung übernehmen und sich dadurch Außerdem finden Meetings laut Seydewitz weiterentwickeln“, erklärt InternetstoresChef René Marius Köhler. selten am Abend oder früh morgens statt. Überzeugt hat die Jury auch das Weiterbildungsangebot der Esslinger. Dabei nutzt Internetstores den freundschaftlichen Kontakt zu anderen Branchenvertretern und veranstaltet Austauschprogramme. Mitarbeiter oder Führungskräfte anderer E-Commerce-Firmen schulen dabei die Internetstores-Mitarbeiter. Im Gegenzug führen auch die Internetstores-Mitarbeiter Trainings bei anderen Unternehmen durch. „Zwar ist der zeitliche Aufwand hierfür recht hoch, er rentiert sich aber sofort, denn der finanzielle Aufwand bei solchen Austauschschulungen ist sehr gering, die Effizienz ausgezeichnet“, so Köhler. Weiterbildung gewünscht Weiterbildung wird auch bei der Agentur Neue Digitale / Razorfish großgeschrieben. „Unsere Mitarbeiter sind aufgrund von Zielvereinbarungen angehalten, sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen, interne Fachschulungen aufzubereiten und durchzuführen“, erklärt Tina Vollmer, Human Resources Director bei Neue Digitale / Razorfish. Daneben werde in der Frankfurter Agentur eine offene Unternehmenskultur gelebt: „Neue Sichtweisen sind willkommen und werden gefördert und haben immer die besten Chancen, auch umgesetzt zu werden“, so Vollmer. Ein weiteres wichtiges Personalthema bei den Frankfurtern ist die Work-LifeBalance. Damit Mütter sich neben ihrem Beruf auch um die Familie kümmern können, wird im Team besprochen, wie Arbeitszeit reduziert und die Aufgaben inhaltlich und organisatorisch verteilt werden. „Muss etwa eine Office Managerin täglich um 16.30 Uhr gehen, übernimmt die letzten beiden Stunden ein Azubi“, nennt Vollmer ein Beispiel. Welche Möglichkeiten es bei den Arbeitszeiten gibt, zeigt beispielhaft die Frankfurter Interactive-Agentur Triplesense. So ist es bei einer Teilzeitbeschäftigung möglich, die Tages- und Wochenarbeitszeit flexibel zu gestalten. Außerdem gibt es Job-Sharing, vorübergehende Teilzeit, stufenweise Erhöhung der Arbeitszeit nach Erziehungsfreistellung und die Möglichkeit, die Arbeit bei akuten familiären Notfällen zu unterbrechen. „Wichtig ist uns außerdem, bei temporär hoher Arbeitsbelastung einen Freizeitausgleich zu bekommen. Wer also eine längere Auszeit benötigt, kann zum Beispiel ein Sabbatical oder unbezahlten Sonderurlaub nehmen“, sagt Julia Saswito, Geschäftsführerin von Triplesense. Viel Wert legen die Frankfurter auch auf Input und Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter. Aus diesem Grund werden Agenturmittagessen, wöchentliche Meetings und spezifische Arbeitsgruppen konsequent durchgeführt, um Feedback, Kritik und Vorschläge aufzunehmen und zu diskutieren. Dass gute Mitarbeiter sehr begehrt sind, weiß Wolfgang Kinkel, Geschäftsführer der Opus 5 Interaktive Medien GmbH. „Durch Netzwerke wie Facebook kann heute jeder sehen, wer bei uns arbeitet. Unsere Mitarbeiter werden deshalb immer wieder von Headhuntern angesprochen“, sagt er. Folglich versuche das Unternehmen, den Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld zu bieten, in dem sie sich verwirklichen können. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten und Teilzeitregelungen. Gleichzeitig ist Opus 5 bestrebt, jedem Mitarbeiter so viel Eigenverantwortung zu geben, dass er sich in seinem Arbeitsumfeld so frei wie möglich bewegen kann.„Eine hohe Verantwortung jedes Einzelnen führt zu einer größeren Zufriedenheit der Mitarbeiter“, erläutert Kinkel. ❚ Susann Naumann Extras und Incentives in der Digital-Branche „Top Job“ urteilt über die Arbeitgeberqualitäten Im Gegensatz zu großen Unternehmen sind junge Firmen der Internet-Wirtschaft oft nicht in der Lage, ihren Mitarbeitern finanzielle Zusatzleistungen zu bieten. Deshalb verlegt sich die Branche auf kleinere Extras und Incentives. Die Internetstores AG (Fahrrad.de) etwa zahlt Zuschüsse zur betrieblichen Altersvorsorge und veranstaltet mehrmals im Jahr Firmenfeiern. Kinderfeste, Sportgruppen und einen Skiausflug gibt es bei der DMC Digital Media Center GmbH. Zum Fitbleiben führen die Stuttgarter Nichtraucherkurse, Vorsorgeuntersuchungen, Grippeschutzimpfungen und Fahrsicherheitstrainings durch. Auch Triplesense in Frankfurt versucht, über gesundheitsfördernde Maßnah- „Top Job“ ist ein Projekt der der Universität St. Gallen, leitet Compamedia GmbH in Überlindas Projekt. Die Auswahl erfolgt gen. Ziel von Top Job ist, Firmen in einem zweistufigen Verfahren: als gute Arbeitgeber auszuzeichDer erste Schritt ist eine Mitarbeinen und deren Bekanntheit zu terbefragung. Im zweiten Schritt steigern. 2011 wurde das Gütegeben die Personalleiter Auskunft siegel an 72 deutsche Mittelzu ihrer Arbeit. Untersucht wird ständler vergeben. Die Firmen die Leistung der Firmen in den können sich selbst bewerben. Die sechs Bereichen „Führung & Kosten sind nach Mitarbeiterzahl Vision“, „Motivation & Dynamik“, gestaffelt und liegen zwischen „Kultur & Kommunikation“, „MitTop Job zeichnet deut- arbeiterentwicklung & -perspekti3.900 Euro und 6.200 Euro plus sche Mittelständler aus ve“, „Familienorientierung & DeMehrwertsteuer. Heike Bruch, Professorin und Direktorin am mografie“ sowie „Internes Unternehmertum“. ❚ www.topjob.de Institut für Führung und Personalmanagement men wie eine zentrale Grippeschutzimpfung oder gemeinsames Joggen die Mitarbeiter fit zu halten. Die Agentur hat zum Beispiel mehrfach am Frankfurter JP-Morgan-Corporate-Lauf teilgenommen. Bei Neue Digitale / Razorfish, ebenfalls Frankfurt, wird Teamgeist großgeschrieben. Die Agentur veranstaltet Grillabende, Ski- und Fahrradausflüge, Kickerturniere und Wii-Abende. Die Opus 5 Interaktive Medien GmbH, Dreieich-Sprendlingen, bietet Zusatzleistungen wie Weiterbildungen und Coachings. Events und Kongresse werden gemeinsam besucht. Dem Unternehmen wichtig sind zudem das Teamfrühstück und das gemeinsame Kochen. 45-47_persos+impr+stellen_neu.qxp 4/11 17.02.2011 13:23 Uhr Seite 45 MENSCHEN & KARRIERE 21. Februar 2011 Herbert Murschenhofer Sebastien Marotte Parship, Hamburg Google Enterprise, London Zum 1. März 2011 wechselt Herbert Murschenhofer zum Online-Partnerportal Parship als neuer Head of Brand Management. In der neu geschaffenen Position verantwortet der 31-Jährige alle Offline-MarketingAktivitäten des Hamburger Unternehmens in den Bereichen Kreation und Media. Murschenhofer, der zuletzt als Head of Brand and Communication beim Dating-Portal Be2 tätig war, berichtet direkt an Oliver Busch, Chief Marketing Officer Parship. ❚ www.parship.de Zum 1. Februar 2011 wurde Sebastien Marotte, bislang beim Softwarehersteller Oracle beschäftigt, zum Vice President von Google Enterprise in EMEA ernannt. Bei dem Unternehmen, das unter anderem für die Google-Produkte Earth, Maps und Google Apps for Business zuständig ist, verantwortet Marotte nun die Vertriebsteams und die Geschäftsstrategie in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Bei Oracle war er Senior Vice President of Technology für die Region Asien-Pazifik. ❚ www.google.com/enterprise Arnulf Fornoff Saint Elmo’s, München Seit Januar 2011 verstärkt Arnulf Fornoff als Creative Director Text die Münchner Agentur Saint Elmo’s Interaction, zu der er von den Argonauten G2 aus Berlin wechselt. Bei Saint Elmo’s trifft er auf seinen früheren Kollegen, Creative Director David Hofmann, mit dem der 43-Jährige in Zukunft gemeinsam für die Kunden Kabel Deutschland und Konen arbeitet. Zuvor war Fornoff unter anderem bei den Agenturen Leo Burnett, Wüschner und Rohwer, Serviceplan sowie Interone beschäftigt. ❚ www.saint-elmos.com Dirk Brüse / Jan Wulff Sony Ericsson, Düsseldorf Als neuer Head of Marketing Communications der Market Unit DACHNL (Deutschland, Österreich, Schweiz, NiederD. Brüse lande) ist Dirk Brüse künftig für die gesamte ATL-Kommunikation (Above-the-line: Print, TV, Radio, Kino, Plakat und Internet) bei Sony Ericsson zuständig. Der 34-Jährige, der seine Karriere beim Mutterkonzern Sony in Amsterdam startete, berichtet direkt an Kai Wunderlich, Head of Marketing bei Sony Ericsson DACHNL. Zuletzt arbeitete Brüse bei Vodafone, seit 2005 als Online Marketing Manager, ab 2009 als Senior Online& Social Media Marketing Manager. In seiner neuen Funktion wird er vom ebenfalls neuen Digital Marketing Manger Jan Wulff unterstützt, der zuvor bei der Otto GmbH und bei Yahoo tätig war und nun für die digitale Kommunikation von Sony Ericsson verantwortlich ist. ❚ www.sonyericsson.com Internet World BUSINESS 45 Thorsten Schütte-Gravelaar / Oliver Vesper Robert Raiola Lothar Krause Brightcove, München Sociomantic, Berlin Zum Senior Marketing Director für Europa, den Mittleren Osten und Afrika wurde Robert Raiola von Brightcove, Betreiber der gleichnamigen, Cloud-basierten Online-Videoplattform ernannt. Raiola, zuvor 20 Jahre lang für verschiedene Vertriebs- und Marketingaktivitäten unter anderem von Adobe, Microsoft und Xerox verantwortlich, ist von Paris aus tätig und berichtet an Vanessa Wade, Senior Vice President of Sales for EMEA. ❚ www.brightcove.com Die Sociomantic Labs GmbH, Anbieter von Real-time Social Targeting, hat Lothar Krause zum neuen Vice President Sales ernannt. Er übernimmt in dieser Position die Leitung und den Ausbau des internationalen Sales Teams bei dem Unternehmen aus Berlin. Krause kommt vom WebSchuhversender Zalando.de, bei dem er als Head of Online Marketing unter anderem für die Akquise von Neukunden zuständig war. Davor arbeitete er als Executive Sales Director bei dem Berliner Performance-Spezialisten Zanox. ❚ www.sociomantic.com Bob Wigley Moneybookers, London Skrill Holdings, Betreiber der E-Payment-Plattform Moneybookers.com, hat Bob Wigley als Non-Executive Chairman berufen. Der ehemalige Global Head of Telecommunications, Media and Technology von Merrill Lynch ist bereits Vorsitzender bei der Yell Group PLC, bei eXpansys PLC sowie Stonehaven Associates LLP. ❚ www.moneybookers.com Miriam Lahage eBay, Dreilinden Der Online-Marktplatz eBay mit Deutschlandsitz in Dreilinden bei Berlin hat Miriam Lahage zum neuen General Manager of Fashion Europe berufen. Sie kam im August 2010 zu eBay, nachdem sie zuvor 20 Jahre bei verschiedenen Unternehmen des Mode-Discount-Herstellers TJX und bei Net-A-Porter gearbeitet hatte, und leitete bislang den Fashion-Bereich für Nordamerika. ❚ www.ebay.de Toman Bonev / Irene Ungefug Criteo, München Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Münchner Criteo GmbH, Spezialist für personalisierte RetargetingT. Bonev Lösungen: Toman Bonev verantwortet in Zukunft als neuer Technical Account Manager die Entwicklung der Criteo-Technologie. Der 37-Jährige, der bisher bei der Quisma GmbH als Senior Systems EnI. Ungefug gineer tätig war, berichtet an Marian Stefan, den Leiter des Technical Operation Teams. Zudem kommt Irene Ungefug von der Vibrant Media GmbH, bei der sie zuletzt als Sales Executive arbeitete. Bei Criteo soll die 27-Jährige, die an den Commercial Director Markus Backs berichtet, als Account Manager unter anderem die Kunden Conrad, Hagebau und Brands4friends betreuen. ❚ www.criteo.com Smartclip, Hamburg Der Bewegtbildvermarkter Smartclip baut auf eine neue Führungsstruktur: In Zukunft T. Schütte-Grav. leiten Thorsten Schütte-Gravelaar und Oliver Vesper das Deutschlandgeschäft des europaweit tätigen Unternehmens als Managing Director. Während Schütte-Gravelaar (35), der früher die HamburO. Vesper ger Niederlassung von Lycos Europe leitete, bisher als Sales Director tätig war und die Standorte in Hamburg, Düsseldorf und München aufbaute, arbeitete sein gleichaltriger Kollege bislang als Director im Bereich Business Development bei Smartclip. ❚ www.smartclip.de Ulrike Kotzam Valueclick, Unterhaching Als Head of Marketing & PR ist Ulrike Kotzam künftig für sämtliche Kommunikationsmaßnahmen der deutschen Valueclick-Tochter zuständig. In ihrer neuen Position ist Kotzam, die bereits seit 2005 bei Valueclick Deutschland arbeitet, für die Dachmarke der Performance-Marketing-Agentur sowie für die drei Geschäftsbereiche Display (Valueclick Media), Affiliate Marketing (Commission Junction) und Tracking/Adserving (Mediaplex) als Marketing- und PR-Verantwortliche aktiv. ❚ www.valueclick.de Frank Apel Ogilvy One, Berlin Die Führungsriege ihres neuen Standorts in Berlin hat die Agentur Ogilvy One, Spezialist für Interactive sowie Dialog- und Relationship Marketing, komplettiert: Als Leiter Beratung arbeitet Frank Apel, bislang als Client Service Director in der Frankfurter Dependance von Ogilvy One tätig, in Zukunft neben den Kreativen Tim Stübane und Birgit van den Valentyn. Vor seinem Wechsel zur Ogilvy Group, die das Berliner Büro im Januar eröffnet hat, war Apel unter anderem bei den Agenturen Springer & Jacoby, Young & Rubicam sowie Heye & Partner beschäftigt. ❚ www.ogilvyone.de [email protected] ❚ Live Shopping Days 2011 Zu den Highlights des Programms zählen hier unter anderem die Themen: Shopping Events 2.0, Fast Fashion Online, Shopping Parties, ein Innovation Forum, spannende Start-ups und Ideen für den E-Commerce sowie „Vernetztes Verkaufen – Wirksame Vermarktungsansätze jenseits von Google & Co.“. Termin: Berlin, 21. und 22. März 2011 Kosten: Ab 129 Euro zzgl MwSt. Infos: http://de.amiando.com/lsd_2011.html ❚ IT@Commerce 2011 Themen des 3. Fachkongresses „IT im Distanzhandel“ mit begleitender Fachausstellung sind unter anderem: „Welchen Mehrwert bietet die IT?“ sowie „HD-Produktdaten als notwendiges Fundament für Multi-Channel-Commerce“. Termin: Frankfurt/M., 22. und 23. März 2011 Kosten: 695 Euro zzgl. MwSt. für den Kongress (inklusive kostenfreiem Messebesuch) Infos: www.it-at-commerce.de ❚ Corporate Output Management Anhand zahlreicher Best-Practice-Beispiele diskutieren die Teilnehmer dieses zweitätigen Praxisforums über Strategien und Lösungen für ein ganzheitliches Output-Management, den Einsatz neuer Technologien sowei die Entwicklung und Automation von Output-Prozessen und Wokflows. Termin: Köln, 4. und 5. April 2011 Kosten: Auf Anfrage. Infos: www.marcusevansde.com ❚ IT-Application Security Vertreter unter anderem der Deutschen Post AG und von Merck referieren bei diesem Event über Themen wie: „Auswahl und Anwendung von Security-Tools und Methoden und Aufbau interner Kontrollsysteme“ sowie „IT-Forensik – Prozesse und Rahmenbedingungen“. Termine: Berlin, 4. und 5. April 2011 Kosten: Auf Anfrage. Infos: www.marcusevansde.com ❚ eMetrics Marketing Optimization Summit Auf dieser Fachkonferenz dreht sich alles um Controlling und Optimierung des Online Marketing. Themen sind unter anderem: Analyse mobiler Webseiten und Apps bei G+J, Community Tracking bei Ikea, Datenschutz sowie WebAnalyse bei der Deutschen Telekom. Termin: München, 5. und 6. April 2011 Kosten: 795 Euro (1 Tag), 1.095 Euro (2 Tage; Vorverkauf bis 4. April; Preise zzgl. MwSt.) Infos: www.emetrics-summit.de ❚ ECOM Berlin 2011 Die Themenfelder dieser E-Commerce-Strategietage sind unter anderem: Mobile, Net-TV, Gamification, Tablets und Social Networks. In sechs Summits geht es dabei unter anderem um Internationalisierung und Logistik. Termin: Berlin, 10. und 11. Mai 2011 Kosten: 1.140 Euro zzgl. MwSt. (Early Birds bis 28.02.2011, danach 1.290 Euro) Infos: www.ecom-berlin.de ❚ Meet Magento Online-Händler, E-Commerce-Entscheider und Entwickler treffen sich bereits zum fünften Mal, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Auch in diesem jahr wird das Kongressprogramm gemeinsam mit den Mitgliedern des Kongressbeirats gestaltet. Termin: Leipzig, 16. und 17. Mai 2011 Kosten: 80 Euro (1 Tag), 130 Euro (2 Tage); Preise inkl. MwSt. Infos: www.meet-magento.de ❚ E-Procure & Supply Die Fachmesse präsentiert sich in diesem Jahr mit neuen Veranstaltungsformaten und einem Kongressprogramm mit dem Motto „Den Einkauf aktiv gestalten“. Zielgruppe sind insbesondere Entscheider und Einkäufer aus dem Bereich Relationship Management. Termin: Nürnberg, 25- und 26. Mai 2011 Kosten: Auf Anfrage. Infos: www.e-procure.de 45-47_persos+impr+stellen_neu.qxp 46 17.02.2011 13:23 Uhr Seite 46 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 4/11 Simone Solf / Michael Lange Sandro Fiorilli Alexandra Vonderstein Clanmo, Köln Burda Direct interactive, Offenburg OMS, Düsseldorf Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Kölner Mobile-Agentur Clanmo: Simone Solf übernimmt in Zukunft S. Solf die Leitung des Bereichs Human Resources, Michael Lange kümmert sich nun als Key Account Manager um die Kundenbetreuung. Während der 38-Jährige zuvor unter anderem bei Omnicomm EuM. Lange rope, Datatrak und Amazon European Services tätig war, arbeitete die 34-jährige Solf bislang bei der Sport + Markt AG, einem Forschungs- und Beratungsunternehmen im Bereich Sportsponsoring. ❚ www.clanmo.com Nach der Fusion der Burda Direct Group mit der Burda Digital Systems übernimmt Sandro Fiorilli die Leitung von Burda Direct interactive, dem Spezialisten für digitales Performance Marketing, Database und crossmediales Marketing in Offenburg. Bislang war Fiorilli unter anderem als Leiter des BCNEDV-Services bei Hubert Burda Media und als Key Account Manager bei Burda Ciscom tätig. Seit 2009 leitete der 32-Jährige Burda Direct France. ❚ www.burdadirect.com Der Online-Vermarkter OMS erweitert sein Verkaufsteam am Standort Düsseldorf mit Alexandra Vonderstein. Die 35-Jährige, die unter der Gesamtleitung Marketing und Verkauf von Linda Mozham arbeitet, war zuvor unter anderem als Media-Beraterin bei HiMedia und zuletzt als Marketing-assistentin beim Radiosender NE-WS 89.4 beschäftigt. ❚ www.oms.eu Jens Tamm Interoute, Berlin Seit 1. Februar 2011 ist Jens Tamm als Country Manager bei der Interoute Germany für das operative Geschäft in Deutschland und Österreich verantwortlich. Bislang hatte der 42-Jährige bereits mehrere Führungspositionen bei dem ITDienstleister und Netzbetreiber inne, seit 2006 war er Sales Director und stellvertretender Country Manager. Davor war Tamm unter anderem bei der Strato AG im Partnermanagement, als Gründer der Living Net Medien AG und beim Hosting-Anbieter PSINet beschäftigt. ❚ www.interoute.de Sönke Augustin / Sebastian Bohlig Adbroker, Hamburg Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich der Web-Werbemarktplatz Adbroker GmbH: Während Sönke Augustin (34) S. Augustin als neuer Sales Manager zum Hamburger Standort des Berliner Unternehmens wechselt, ist Sebastian Bohlig in gleicher Funktion künftig im Büro in München beschäftigt. Der 37Jährige war bislang unter anderem für Valueclick Deutsch- S. Bohlig land tätig, Augustin arbeitete zuvor bei AOL und als Project Director für Vegamedia auf internationaler Ebene. ❚ www.adbroker.de Jens Siegle Holger Spielberg Spot-media, Hamburg Paypal, Dreilinden Bei der Online-Agentur Spotmedia AG wechselt Jens Siegle in die Geschäftsführung der Spot-media Consulting GmbH und leitet künftig den neuen Standort in Berlin mit rund zehn Mitarbeitern. Vor seinem Wechsel zu dem Hamburger Unternehmen war Siegle Geschäftsführer von Maris Consulting. ❚ www.spot-media.de Bei der Paypal Deutschland GmbH verantwortet Holger Spielberg künftig als neuer Head of Mobile Payments sämtliche Produkt- und Geschäftsinitiativen zum Thema Mobile. Vor seinem Wechsel zu dem Online-Zahlungsanbieter, einem Tochterunternehmen des Internet-Marktplatzes eBay, war der 42-Jährige zuletzt als Mitgründer, Business Angel und Berater beim Aufbau diverser Unternehmen in Europa und Nordamerika tätig. Spielberg berichtet direkt an Marc Strigel, Director Marketplaces & Payment Innovation. ❚ www.paypal.de Tom Frenssen Mobile.de Advertising, Dreilinden Tim Nilsson Der Online-Vermarkter Mobile.de Advertising, Tochter der eBay Advertising Group, verstärkt sich mit Tom Frenssen. Der 29-Jährige, der zuvor bei der Bauer Media KG tätig war, betreut in Zukunft als Key Account Manager die Media-Agenturen im Raum Düsseldorf/München sowie wichtige Direktkunden aus dem Automobilbereich. Frenssen berichtet in seiner neuen Position an Martin Schurg, der eines von drei Media-Teams bei Mobile.de Advertising in Dreilinden bei Berlin leitet. ❚ http://advertising.mobile.de Kerstin Polte Cocomore, Frankfurt Seit Februar verstärkt Kerstin Polte das Team der Multimedia-Agentur Cocomore AG in Frankfurt am Main. Die neue Web Producerin ist vor allem für Bildrecherchen, die Produktion von Inhalten aller Art und die Erstellung von Templates zuständig. Vor ihrem Wechsel war sie bei der Profil GmbH in Hannover als Web-Designerin / Multimedia-Assistentin tätig. ❚ www.cocomore.de Glispa, Berlin Bei der Berliner Web-Agentur Glispa GmbH übernimmt in Zukunft Tim Nilsson die operative Geschäftsführung. Als zweiter Geschäftsführer neben Gründer und Präsident Gary Lin soll er vor allem die Expansion des Dienstleisters vorantreiben. Bislang hat der Schwede Nilsson, der von 2005 bis 2008 als Vice President Publisher Management beim Affiliate-Netzwerk Zanox.de AG tätig war, als Managing Partner und VP Sales & Marketing den neuen Hauptsitz von Glispa mit aufgebaut, nachdem die Agentur aus den USA nach Deutschland gezogen war. ❚ www.glispa.com Stefanie Promm Cocodibu, München Als neue PR-Managerin arbeitet Stefanie Promm künftig bei der Cocodibu GmbH, Beratungsagentur für die digitale Wirtschaft. Die 26-Jährige war zuvor bei der PR-Agentur F&H Public Relations / Porter Novelli, ebenfalls München, tätig. ❚ www.cocodibu.de Volker Steinle / Christine Nitsch Adyen, Berlin Seine Präsenz in Deutschland baut der niederländische Payment- und E-Commerce-Anbieter Adyen mit zwei MitarC. Nitsch beitern aus: Christine Nitsch als Senior Account Manager und Volker Steinle als VP Sales Germany betreuen in Zukunft gemeinsam mit weiteren Kollegen vom Standort Berlin aus den Vertrieb und die deutschV. Steinle sprachigen Kunden. Zuletzt arbeitete Nitsch als Associate im Bereich M&A bei einer Investmentbank, München, davor war sie unter anderem bei Goldman Sachs, ABN Amro und IBM tätig. Steinle war bei den Pflegemittelspezialisten Avery Dennison und Johnson & Johnson beschäftigt, zuvor war der 32Jährige bei Infosys in Indien sowie Tom Tom und IBM in den Niederlanden aktiv. ❚ www.adyen.com Rainer Brosch / Thies Sander Toptarif.de, Berlin Bei dem Online-Verbraucherportal Toptarif.de verantwortet künftig Rainer Brosch gemeinsam mit dem bisherigen R. Brosch Geschäftsführer Thies Sander die Aktivitäten des Unternehmens in Berlin. Bislang war Brosch, der als Experte für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Strategie und Personalentwicklung gilt, als Principal T. Sander bei The Boston Consulting Group in Berlin beschäftigt. Sander ist bereits seit 2008 Geschäftsführer. ❚ www.toptarif.de Impressum ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz, Thomas Perskowitz Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christiane Fröhlich (cf), Susann Naumann, Stephan Meixner, Nadja Schaefer (ns) Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Harun Hosic, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Simone Meyer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Stellenmarkt: Dagmar Heuberger, Telefon: (089) 741 17-137, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Mathias Winterholler, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15 vom 1.1.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 45-47_persos+impr+stellen_neu.qxp 4/11 17.02.2011 13:23 Uhr Seite 47 MENSCHEN & KARRIERE 21. Februar 2011 Daniel Steil Damian Trepner Focus Online, München Specific Media, München Zum 1. Juli 2011 wird Daniel Steil Chefredakteur bei Focus Online, einem Angebot der Tomorrow Focus Media aus München. Derzeit wird das Online-Nachrichtenportal interimsweise von der stellvertretenden Chefredakteurin Anita Stocker geleitet. Steil ist seit 2008 für die Berliner Axel Springer AG tätig, bei der er Sonderaufgaben für die Chefredaktion von „Bild“ wahrnimmt. Zuvor arbeitete der 41-Jährige bei der Ringier AG. ❚ www.focus.de Die Abteilung Publisher Service von Specific Media steht unter neuer Leitung: Künftig verantwortet Damian Trepner als Head of Publishing bei dem Ad Network die Kooperationen in den Bereichen Display, Video Ads und Data. Der 31Jährige, der an Country Managerin Beate Hafeneder berichtet, war zuvor unter anderem bei den Online-Vermarktern Sevenone (Pro Sieben Sat1) und Yahoo Deutschland sowie als Business Development Manager bei Specific Media tätig. ❚ www.specificmedia.de Christa Bille / Michael Petry Ulrike Agresti eCircle, München Bofrost, Straelen Seinen Bereich Media Sales verstärkt der E-Mail-Marketing-Spezialist eCircle: Christa Bille und Michael Petry kom- C. Bille men als neue Key Account Manager zu dem Münchner Unternehmen. Während Bille (46) vor allem Agenturen betreuen soll, ist Petry künftig insbesondere für den Vertrieb von Media-Kampagnen zuM. Petry ständig. Der 32-Jährige war bislang bei Net Media Europe in München tätig. Bille kommt vom Online-Marketing-Dienstleister Plateo, bei dem sie den Aufbau des Münchner Standorts unterstützt hat. ❚ www.ecircle.com Als Online Marketing Managerin hat Ulrike Agresti bei der Bofrost Dienstleistungs GmbH & Co. KG in Straelen angefangen. Vor dem Wechsel zu dem Tiefkühlprodukte-Spezialisten war die 35-Jährige bei der Dortmunder Geers Hörakustik AG & Co.KG für den Bereich Online Marketing und E-Commerce verantworlich. ❚ www.bofrost.de Holger Thiemann Qype, Hamburg Das Online-Bewertungsportal Qype.com überträgt Holger Thiemann die Verantwortung für die Technik- und Produktentwicklung. Der 40-Jährige, der die Position des Chief Technical Officer übernimmt, war zuvor bei Lycos Europe und Telegate in verschiedenen leitenden Funktionen tätig. ❚ www.qype.com Wolfgang Oberauer / Tanja Kübler / Linda Graf / Saskia Müller Specific Media, München Mit drei neuen Mitarbeitern verstärkt sich das Münchner W. Oberauer Ad Network Specific Media: Als neuer Commercial Director Germany leitet Wolfgang Oberauer in Zukunft den Vertrieb in Deutschland. Zuletzt war er bei eBay Advertising für den Aufbau von Account T. Kübler Management und Business Development Teams verantwortlich, davor war er bei Google in Irland Teamleiter. Zum neuen Team von Oberauer gehört Tanja Kübler, die das Account Management Team von Specific Media ver- L. Graf stärkt. Die Account Managerin kommt von der Agentur Netrada Digital Marketing GmbH. Von der Wob AG wechselt Linda Graf zum Ad Network. Sie arbeitet nun als Marketing Executive im MarS. Müller keting-Team, das zudem unter neuer Leitung steht: Saskia Müller verantwortet den Bereich als Senior Manager Marketing & PR. ❚ www.specificmedia.de Internet World BUSINESS Joss Hertle / Mark Pelka Constanze Liebenau Adconion, München Als neuer Marketing Director verstärkt Constanze Liebenau in Zukunft den Authentifizierungs-Spezialisten Swivel Secure aus Wetherby, Großbritannien. Zuvor war Liebenau bei mehreren europäischen IT-Herstellern in unterschiedlichen Führungspositionen tätig, darunter bei Claessens International, OK Media, Phion sowie Barracuda Networks. ❚ www.swivelsecure.com Swivel Secure, Wetherby Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich das Münchner Online-Werbenetzwerk Adconion Media Group: Joss Hertle J. Hertle betreut künftig als Director Video & Sales von Frankfurt aus Agenturen und werbungtreibende Unternehmen. Der 36-Jährige, der außerdem die Bewegtbildstrategie von Adconion weiterentwickeln soll, war zuletzt als Head of Direct M. Pelka Sales Myspace.com bei Fox Interactive Media Germany tätig. In dieser Position war er für nationale und internationale Kampagnen sowie Social-Media-Aktivitäten zuständig. Bereits ein halbes Jahr ist Mark Pelka bei Adconion beschäftigt. Der 38-Jährige erhält einen erweiterten Verantwortungsbereich im Performance-Geschäft und soll unter anderem die Exklusiv-Vermarktung des Business-Netzwerks Xing vorantreiben. Zuvor war Pelka unter anderem bei Financescout24, Dating Cafe und T-Online aktiv. ❚ www.adconion.com Thomas Vogt Ingo Cada Schober, Ditzingen Kajomi, München Thomas Vogt, bislang Mitglied der Geschäftsführung der Schober Group, hat den Anbieter von Multichannel-Kommunikationslösungen auf eigenen Wunsch zum 31. Januar 2011 verlassen, um ein eigenes Beratungsunternehmen zu gründen. ❚ www.schober.de Die Kajomi GmbH, Spezialist für digitales Direktmarketing, hat Ingo Cada als Senior Sales Manager eingestellt. Der 39Jährige, der sich vor allem um den Vertrieb der Newsletter-Versandsoftware Kajomi Mail und Stand-alone-Kampagnen kümmern soll, kommt vom Service-Provider Tevia. ❚ www.kajomi.de Daniel Shefer Deal United, München Ihre Niederlassung in den USA baut die Münchner Deal United, Anbieter der OnlineZahlungsmethode Pay By Shopping, aus: Als neuer Geschäftsführer am Standort Nordamerika in San Mateo, Kalifornien, verantwortet Daniel Shefer nun den Bereich Sales und Business. Zuvor war er als Business Development Consultant tätig. ❚ www.dealunited.com Moritz Hellwig Cocomore, Frankfurt Das Team der MultimediaAgentur Cocomore AG verstärkt künftig Moritz Hellwig als Consultant. In dieser Position ist er bei dem Frankfurter Unternehmen für die strategische und operative Beratung von Kunden sowie für Konzeptentwicklungen zuständig. ❚ www.cocomore.de Peter Rohling / Marc Helmhold Payone, Kiel Der Payment Service Provider Payone aus Kiel verstärkt sich mit zwei neuen Mitarbeitern: Peter Rohling, bisher Etat Director bei der Kreativ-Agentur Zum Goldenen Hirschen, arbeitet künftig im Bereich Marketing. Zudem verstärkt Marc Helmhold den Vetrieb. Er war bisher bei der Deutsche Card Services GmbH Senior Product Sales Specialist. ❚ www.payone.de P. Rohling M. Helmhold 47 Christine van Tübbergen Shopmacher, Gescher Als neue Online-Filialleiterin ist Christine van Tübbergen künftig für die Shopmacher – eCommerce für Marken GmbH in Gescher tätig. Die 28-Jährige soll sich vor allem um den Aufbau und Betrieb von OnlineFilialen sowie die Koordination mit Auftraggebern und Netzwerkpartnern kümmern. Zuletzt arbeitete van Tübbergen bei der Netrada Management GmbH, E-Commerce-Anbieter im Fashion-Segment, als Shop-Managerin. ❚ www.shopmacher.de Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ [email protected] STELLENMARKT 48_Stellenmarkt_0411.qxd 48 17.02.2011 15:23 Uhr Seite 48 Internet World BUSINESS STELLENMARKT 21. Februar 2011 4/11 Online-Stellenmarkt www.internetworld.de/stellenmarkt Sales Consultant (m/w) Augsburg explido WebMarketing GmbH und Co. KG Webanalyst (w/m) WOLFORD AG Junior Account Manager und Account Manager (m/w) iProspect GmbH Digital & CRM Manager (m/w) Lange Uhren GmbH Hamburg Online-Marketing Manager/in SEA Printus GmbH E-Commerce Specialist (m/w) K&L Ruppert Offenburg Projektleiter/-in Online N21 GmbH Weilheim Online Marketing-/ Portalmanager (m/w) FID Verlag GmbH Projektmanager/in Online Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Bonn Group Website Manager (m/w) Schweiz/ TowerConsult GmbH Kanton Thurgau Account Manager (m/w) eprofessional GmbH Hamburg Online-MarketingManager (m/w) EUROFORUM Deutschland SE Düsseldorf Group Head Direct Media Wiesbaden Planung und Beratung (m/w) Aegis Media Central Services GmbH Online-Marketing-Manager/-in Villeroy & Boch AG 15 Bewerben Sie sich bei explido Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir 15 neue Mitarbeiter (m/w). Wir sind eine von Deutschlands führenden Fullservice-Agenturen für internationales Performance Marketing.. Unser Leistungsspektrum umfasst SEA, SEO, Affiliate Marketing, Display Advertising, Conversion Optimierung, Social Media und Website Consulting. Alle Informationen finden Sie unter www.explido.com Bregenz Glashütte Düsseldorf Bonn Senior Manager Digital Marketing (f/m) The Walt Disney Company Munich SEO Pro One Advertising AG München SEM Pro One Advertising AG München Mitarbeiter/in Online Marketing Minibär Triaz GmbH Freiburg Mitarbeiter/in Online Sales Support Triaz GmbH Freiburg Mettlach Project Manager/in Social Media München eCircle GmbH Senior SEO-Manager/-in (m/w – Vollzeit) Umzugsauktion GmbH & Co. KG Schallstadt Schallstadt Performance Marketing Manager/in eCircle GmbH München Produktmanager/-in (m/w – Vollzeit) Umzugsauktion GmbH & Co. KG Burgheim Mitarbeiter(-in) im Online-Marketing svh24.de GmbH Dortmund E-Commerce Spezialist eBay & Amazon (m/w) Foto Walser GmbH & Co.KG Hamburg Online-Profi JACQUES' Wein-Depot Düsseldorf AdManager / Campaign Manager (m/w) Xenion Isobar Suchmaschinenspezialist/in Alba Moda GmbH Bad Salzuflen Teamleiter/in Online Marketing Ismaning Home Shopping Europe GmbH (Senior) IT-Consultant (w/m) ARITHNEA GmbH Neubiberg Fachmedien-Trainee (m/w) Online-/Offline-Medien Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Projektmanager Online-Marketing (w/m) Tradoria GmbH Bonn Bamberg Projektmanager Unterföhring Websites (m/w) GRUNWALD Kommunikation und Marketingdienstleistungen GmbH & Co. KG Projektmanager Online (m/w) Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Produktmanager Online Services (m/w) GoNamic GmbH & Co. KG Zürich Assistant Product Development (m/w) GoNamic GmbH & Co. KG Zürich Web Designer m/w GameStop Deutschland GmbH Memmingen Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: Bonn 0 89 / 741 17 – 432 oder –137 49-51_webciety.qxd 4/11 16.02.2011 13:52 Uhr Seite 49 SZENE 21. Februar 2011 MESSEVORSCHAU Digitaler Wandel der Webciety as Internet ist längst zum Taktgeber des privaten und geschäftlichen Alltags geworden – und in dieser Funktion eigentlich in jeder Messehalle der CeBIT 2011 präsent; wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen. Besonders intensiv widmet sich bereits zum dritten Mal in Folge die Sonderschau „Webciety“ dem Business-Feld Internet. Unter dem Motto „Embracing Kurze Einführungen, aber dafür umso längere und intensivere The Digital Change – den Diskussionen sind nicht nur gewünscht, sondern so geplant digitalen Wandel gestalten!“ beleuchtet der Kongress mit Ausstellungs- Pirillo und Sascha Lobo zur „Influencer bereich in mehr als 30 Themenpanels an Economy“. In „Future-of“-Panels diskuallen fünf Messetagen die Entwicklung der tieren Brachenexperten Zukunftstrends digitalen Welt. Dabei geht es weniger um im Web-Business und E-Commerce. die neuesten Web-Trends als vielmehr um Zudem erwartet die Besucher die finale die Themen, die im Unternehmensalltag Runde des Bitkom Innovator’s Pitch, in heute schon relevant sind. „Wir wenden dem sich junge und innovative Start-ups uns an IT-Verantwortliche und Manager, vorstellen sowie ein nicht weniger interesdie Internet-basierte Geschäftsprozesse in santer Crowdfunding Event, in dem sich die Unternehmen hineintragen, und wol- talentierte Unternehmer live um die Unterstützung der anwesenden Investoren und Business Angels sowie des Publikums bemühen. Weniger Dramatik, aber nicht weniger Spannung dürfte es zudem bei der Verleihung des „Seal of Excellence Award“ des Forums für E-Excellence, bei dem Unternehmen der digitalen Wirtschaft ausgezeichnet werden, geben. Insgesamt werden an den fünf Messetagen mehr als 100 Kamerawagen, die die Bilder für Google Street View lieferten Referenten erwartet. Für len sie in ihrem Arbeitsalltag unterstüt- die internationalen Gäste wird rund die zen“, beschreibt Björn Negelmann, Pro- Hälfte des Programms in englischer Spragrammkoordinator der Webciety, die che abgehalten. Auch im Ausstellungsbereich der WebPhilosophie des Kongresses. Im Fokus stehen daher Lösungen, Ideen, Cases und ciety finden sich die Kernthemen des KonMeinungen rund um die Schlagworte gresses wieder. Neben internationalen Cloud Computing, Augmented Reality, Größen wie Google, Strato und T-Systems Facebook Marketing, Social CRM, Multi- präsentieren dort innovative und spezialiChannel-Commerce, Enterprise Apps, E- sierte Unternehmen wie Communardo, Learning 2.0, Open Innovation, Social IMS-Technologie, AOE Media, das franzöCollaboration, Social Games & Marketing sische Web-Unternehmen Blue Kiwi, die deutsche Post oder das Business-Netzwerk sowie App-Strategien. Trotz der gewichtig anmutenden Titel Xing ihre Lösungen. Erstmals gibt es in dieverspricht Negelmann ein kurzweiliges sem Jahr außerdem einen E-CommerceProgramm: „Maximal gibt es zehn Minu- Park, der vom Veranstaltungspartner ten Einführung in das Thema, dann star- Bundesverband des Versandhandels (BVH) ten wir in die Diskussion.“ Daneben gibt ins Leben gerufen wurde und in dem es täglich Keynote-Vorträge unter ande- Unternehmen wie Asknet und Hermes rem mit Lee Bryant (von Headshift) zum ausstellen. Mit Ausstellung und Kongress Thema „Social Business“, Martin Oetting fühlt sich CeBIT-Projektleiter Marius (Trnd) zum „Word-of-Mouth-Marke- Felzmann bestens aufgestellt: „Es ist ein ting“, Sabine Brunswicker (Fraunhofer) Magnet entstanden, der weit über die Messe zum Thema „Open Innovation“ und ein hinausstrahlt“, wirbt er. Nun muss er nur Kamingespräch mit den Bloggern Chris noch die Besucher anziehen. dg ❚ 49 Dienstag / 01.03.2011 09:50 Eröffnung Die CeBIT Webciety 2011 steht unter dem Motto „Auf dem Weg zum Social Business“. In verschiedenen Diskussionsrunden werden die Veränderungen durch das mobile, soziale und das Echtzeit-Element der Web-basierten Geschäftsprozesse beleuchtet. 10:00 Future of Web Business / powered by ConventionCamp Trends & Entwicklungen für 2011 Was sind die Entwicklungen für das Web Business? Welche Trends bestimmen das Jahr 2011 und darüber hinaus? Diese und weitere Fragen diskutiert das Eröffnungspanel zur CeBIT Webciety 2011. Das Panel erfolgt in Kooperation mit dem Convention Camp. ❚ Vortrag: Ingo Stoll, w3 design ❚ Diskussion: Maxi Kirchner, T-Systems MMS • Marc Ziegler, nrw.Mediencluster ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 10:50 Social Media Monitoring Was sind die Herausforderungen und technologischen Konzepte für die Beobachtung und Analyse der sozialen Medien? Verschiedene Anbieter geben einen kurzen Überblick zu den Lösungsansätzen und diskutieren die Konzeptansätze und Herausforderungen. ❚ Vortrag: Jörg Leupold ❚ Diskussion: Yasan Budak, VICO Research & Consulting • Guilhem Fouetillou, Linkfluence • Anja Rauch, Twingly ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 11:40 Enterprise Cloud Services Was sind die Besonderheiten von Enterprise Cloud Services? Wo liegen die Potenziale und Herausforderungen von Dienstangeboten in einer dedizierten virtuellen Umgebung? Verschiedene Experten diskutieren die Entwicklungen und Lösungsansätze für Enterprise Cloud Services und Enterprise Cloud Computing. Das Panel erfolgt in Kooperation mit dem eco Verband. ❚ Diskussion: Khaled Chaar, PIRONET • Raik Dittrich, T-Systems MMS • Philipp Karmires, Google Deutschland • Michael Kranawetter, Microsoft Deutschland • Mani Pirouz, Salesforce • Markus Stahl, SAP ❚ Moderation: Andreas Weiss, EuroCloud Deutschland 12:30 Augmented Reality Wo stehen die Konzepte und Lösungen beim Thema „erweiterte Realität“ (Augmented Reality)? Welche Fallstudien gibt es und was ist zu beachten? Das Panel diskutiert aktuelle Beispiele und Konzepte. ❚ Vortrag: Hugo Binder, Fraunhofer Institut (nicht bestätigt) ❚ Diskussion: Rene Hentschel, T-Systems MMS • Marc Maurer, empea • Hamid-Rezi Nazemann, Qualcomm ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 13:20 Start-up-Pitch / powered by Deutsche-Startups & Seedlounge Im Start-up Pitch präsentieren sich jeden Tag drei Start-ups und buhlen um die Gunst des Publikums, um einen Platz beim Seed Funding Event am CeBIT Samstag zu erhalten. Das Panel erfolgt in Kooperation mit Deutsche-Startups und der Seedlounge. 13:40 Enterprise 2.0 goes Social Business Wie verändert das Web 2.0 die Geschäftsprozesse? Was bedeutet es, wenn die Idee des Wissensteilens und der Zusammenarbeit nicht nur intern, sondern auch extern mit Partnern und Kunden realisiert wird? Das Keynote-Panel mit Lee Bryant diskutiert aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen auf dem Weg zum „Social Business Design“. ❚ Vortrag: Lee Bryant, Headshift ❚ Diskussion: Richard Heigl, HalloWelt! • Dr. Frank Schönefeld, T-Systems MMS ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 14:30 Fashion 2.0 Entwicklungen im Online-Modevertrieb Welche neuen Konzepte gibt für den Modevertrieb? Was kommt nach Live, Social and Experience Shopping als nächster großer Trend? Diese und weitere Fragen diskutiert das Panel mit Experten und Entscheidern. ❚ Vortrag: Dr. Sebastian Sieglerschmidt, 7trends-Enamora ❚ Diskussion: N. N. ❚ Moderation: Valentina Kerst, TopicLodge 15:20 Facebook als Corporate Web Kann Facebook den Platz einer Corporate Website einnehmen? Was sind die Möglichkeiten und was die Grenzen? Verschiedene Experten und Web-Verantwortliche diskutieren den Konzeptansatz, Facebook als zentrales Kommunikations- und Interaktionsinstrument im Web zu etablieren. ❚ Vortrag: Dr. Andreas Bersch, Berliner Brandung ❚ Diskussion: Ken Kasischke, Globalpark ❚ Moderation: Roland Panter, Wirtschaftsfaktor Sprache 16:10 Seal of e-Excellence Award Mit dem „European Seal of e-Excellence Award“ werden vom Forum of e-Excellence (EMF) Unternehmen der digitalen Wirtschaft geehrt, die sich durch herausragende Produktentwicklungen und Dienstleistungen sowie innovative Marketingstrategien auszeichnen. Die Sonderschau „CeBIT Webciety“ steht ganz im Zeichen des Internet-Business D Internet World BUSINESS 49-51_webciety.qxd 50 16.02.2011 13:52 Uhr Seite 50 Internet World BUSINESS SZENE Mittwoch / 02.03.2011 09:50 Eröffnung Die CeBIT Webciety 2011 steht unter dem Motto „Auf dem Weg zum Social Business“. In verschiedenen Diskussionsrunden werden die Veränderungen durch das mobile, soziale und Echtzeit-Element der Web-basierten Geschäftsprozesse beleuchtet. 10:00 Multi-Channel-Commerce / powered by bvh Wie können die digitalen, mobilen und stationären Absatzwege integriert und aufeinander abgestimmt werden? Welche Herausforderungen ergeben sich aus dem veränderten Kaufverhalten der immer vernetzten Konsumenten? Diese und weitere Fragen diskutiert das Expertenpanel zum „Multi-Channel Commerce“. Das Panel erfolgt in Kooperation mit dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh). ❚ Vortrag: N. N. ❚ Diskussion: Roland Fesenmayr, OXID eSales • Michel Goossens, Magento • Volker John, Intershop Communications ❚ Moderation: Ingmar Böckmann, Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. 10:50 11:40 12:30 13:20 13:40 14:30 21. Februar 2011 4/11 Donnerstag / 03.03.2011 09:50 Eröffnung Die CeBIT Webciety 2011 steht unter dem Motto „Auf dem Weg zum Social Business“. In verschiedenen Diskussionsrunden werden die Veränderungen durch das mobile, soziale und Echtzeit-Element der Web-basierten Geschäftsprozesse beleuchtet. 10:00 Social Search versus Suchmaschinenoptimierung Welchen Einfluss hat die Verbreitung von sozialen Netzwerken auf das Suchverhalten im Web? Verliert die Platzierung in Suchmaschinen ihre Bedeutung – vor dem Hintergrund der sozialen Vernetzung und Empfehlungsmechanismen? Verschiedene Experten aus den Bereichen SEO und Social Search diskutieren die Veränderungen durch Dienste wie Sharetivity, Aardvark u.a. in diesem Bereich. ❚ Vortrag: Dirk Rockendorf, Continental AG ❚ Diskussion: Heiko Eckert, bigmouthmedia • Alan Webb, Abakus ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 10:50 E-Learning 2.0 Welche neuen Möglichkeiten bieten kollaborative und soziale Konzepte für die Gestaltung und Umsetzung von digitalen Lernkonzepten? Was sind die ersten Erfahrungen zu Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für Lernkonzepte in Zeiten von Web 2.0? Experten aus dem E-Learning-Bereich diskutierten Visionen und Erfahrungswerte zu neuen E-Learning-Ansätzen. ❚ Vortrag: Martin Lindner, Berater ❚ Diskussion: Thea Payome, INFObases GmbH/CHECKpoint eLearning • Stefphan Bayer, Sofatutor ❚ Moderation: Axel Wolpert, D-ELAN Open Innovation Worauf kommt es an, wenn Kunden und Partner in Innovationsprozesse integriert werden sollen? Was ist zu beachten, wenn das soziale Momentum genutzt werden soll, um neue Ideen und Innovationen zu generieren? Im Panel erörtern Projektverantwortliche und Experten Erfolgsfaktoren und Herausforderungen für „Open Innovation“-Konzepte. ❚ Vortrag: Sabine Brunswicker, Fraunhofer ❚ Diskussion: Frank Mattes, Berater • Markus Rieger, Hyve ❚ Moderation: Dr. Frank Schönefeld, T-Systems MMS 11:40 Future of Web Management Welche alten und neuen Herausforderungen stellen sich für die Verwaltung von Websites? Welche Konzepte verfolgen die Lösungsanbieter? Das Panel erörtert aktuelle Projektanforderungen und diskutiert die Ansätze der Marktlösungen. ❚ Vortrag: N. N. ❚ Diskussion: Jörn Bodemann, e-Spirit • Gunnar, Klauberg, Day Software, now part of Adobe • Gerrit Kolb, CoreMedia • N.N., SDL Tridion • Lars Onasch, OpenText • Aleksandar Stojanovic, Digital District ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media Enterprise Video Sharing Welche Lösungen bieten sich, wenn Unternehmen in die audiovisuelle Kommunikation einsteigen wollen? Wann reicht ein Kanal auf den einschlägigen Video-Sharing-Plattformen und wann muss eine eigene Plattform sein? Diese und weitere Fragen diskutiert das Panel aus internationalen Experten und Branchenvertretern. ❚ Vortrag: N. N. ❚ Diskussion: Axel Schmiegelow, Sevenload • Tine Thygesen, 23Video • Michael Westphal, TV1 • Dr. Rainer Zugehör, MovingImage24 ❚ Moderation: Ralf Scharnhorst, Berater 12:30 Social Collaboration Wie kann die innerbetriebliche Zusammenarbeit durch soziale Software verbessert werden? Welche Potenziale und Herausforderungen bieten Wikis, Blogs, soziale Netzwerke im Unternehmen? Experten und Vertreter von Lösungsanbietern beschäftigen sich in diesem Panel mit neuen Formen der Zusammenarbeit und Kollaboration im Unternehmen. ❚ Vortrag: Atle Skjekkeland, AIIM ❚ Diskussion: Nils Heuer, Jive Software • Dr. Thomas Kreye, JustSoftware • Matthias Tausendpfund, Opentext • Ilja Hauß, Communardo Software ❚ Moderation: Hanns Köhler-Krüner, HKK Consulting 13:20 Start-up-Pitch / powered by Deutsche-Startups & Seedlounge Im Start-up Pitch präsentieren sich jeden Tag drei Start-ups und buhlen um die Gunst des Publikums, um einen Platz beim Seed Funding Event am CeBIT Samstag zu erhalten. Das Panel erfolgt in Kooperation mit Deutsche-Startups und der Seedlounge. 13:40 Politik im digitalen Wandel Diskussion mit der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft Welche Einfluss haben die sozialen Medien auf den politischen Meinungsbildungsund Entscheidungsprozess? Wie steht die deutsche Politik zur neuen Macht der „Masse im Netz“? Mitglieder der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft präsentieren ihre Arbeit und diskutieren den Wandel der Politik durch das Web 2.0. ❚ Diskussion: Mitglieder der Enquete-Kommision „Internet und digitale Gesellschaft" ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 14:30 Future of Tablet Computing Welche Entwicklungen gibt es 2011 im Tablet-Markt? Wer kann dem iPad von Apple das Wasser reichen und welche Potenziale und Herausforderungen stellen sich? Zusammen mit Sascha Pallenberg von Netbook News diskutieren mehrere Experten und Branchen-Insider über die Entwicklungen im Tablet-Markt. ❚ Diskussion: N. N. ❚ Moderation: Sascha Pallenberg, Netbook News 15:20 Digitale Wirtschaft im Wandel Was sind die Erfolgsfaktoren für die digitale Wirtschaft und ihre Geschäftsmodelle? Was funktioniert in einer Welt der kostenlosen, aber perfekten Kopie und knappen Ressource „Aufmerksamkeit“? Verschiedene Branchenexperten diskutieren Erfahrungen und Lösungsansätze. (tbd) 16:10 Erfolgsfaktoren für Web-Plattformen Was sind die konzeptionellen und designtechnischen Merkmale von erfolgreichen Web-Plattformen? Mit welchen Interaktions- und Designkonzepten lässt sich ein schnelles und stabiles Wachstum einer Web-Plattform sichern? Diese und weitere Fragen diskutieren Experten aus den Bereichen Informationsdesign und Interaktionslogik mit Verantwortlichen von Web-Plattformen. ❚ Vortrag: Maxi Kirchner, T-Systems MMS ❚ Diskussion: Felix Haas, amiando • N. N. ❚ Moderation: Björn Negelmann 17:00 Diskussion zum Reputationsmanagement Wie viel Kontrolle haben die Unternehmen über ihre Reputation in den sozialen Medien? Welche Steuerungs- und Einflussmöglichkeiten besitzen sie, um negative Strömungen zu begrenzen und positive Wahrnehmungen zu unterstützen? Mitglieder des Hamburger Social Media Clubs diskutieren Ansatzpunkte und Herausforderungen des Reputationsmanagements für Unternehmen im sozialen Web. ❚ Diskussion: Stefan Ukena • Romy Mlinzk Social CRM Was steckt hinter dem neuen Schlagwort „Social CRM“? Leiten soziale Softwarekonzepte den Wandel zum wahren Beziehungsmarketing ein? Verschiedene Experten und Branchenvertreter diskutieren die Leitideen, Konzepte und Lösungsansätze zum „neuen“ CRM-Ansatz. ❚ Vortrag: Mark Tamis, Social-CRM-Experte ❚ Diskussion: Lee Bryant, Headshift • Martin Schneider, SugarCRM ❚ Moderation: Ulf Brandes, Deutsche Messe Interactive Start-up-Pitch / powered by Deutsche-Startups & Seedlounge Im Start-up Pitch präsentieren sich jeden Tag drei Start-ups und buhlen um die Gunst des Publikums, um einen Platz beim Seed Funding Event am CeBIT Samstag zu erhalten. Das Panel erfolgt in Kooperation mit Deutsche-Startups und der Seedlounge. Enterprise Mobile Computing Welche Möglichkeiten bieten mobile Applikationen für die Optimierung der Unternehmenskommunikation und Geschäftsprozesse? Was sind die Potenziale und Herausforderungen mobiler Endgeräte in Sachen Performance und Usability für die Anwendungsentwicklung? Das Panel diskutiert erste Lösungskonzepte und Strategien im Mobile-Enterprise-Markt. ❚ Vortrag: Rainer Ameln, adesso mobile solutions ❚ Diskussion: Taner Kizilok, T-Systems MMS • Thomas Kunze, ePocket Handyman • Frank Zimmermann, DIALOGS Software • N.N., Swing Mobility ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media Word of Mouth Campaigning Was sind die Herausforderungen und Möglichkeiten beim Empfehlungsmarketing in sozialen Netzwerken? Welche Dienste bieten sich für die Durchführung von derartigen Konzepten an? Im Rahmen des Panels werden verschiedene Konzepte vorgestellt und die Herausforderungen für das Empfehlungsmarketing in sozialen Medien diskutiert. ❚ Vortrag: Martin Oetting, trnd ❚ Diskussion: Thorsten Panzer, Buzzer • Dr. Langenberg, Halalati ❚ Moderation: Roland Panter, Wirtschaftsfaktor Sprache 15:20 Kommunikation mit dem E-Brief Was bieten die E-Brief-Konzepte für Konsumenten und Unternehmen? Welche Veränderungen bringen die Ansätze für die Geschäftskommunikation? Das Panel erörtet die Marktangebote und hinterfragt die Potenziale und Herausforderungen. ❚ Diskussion: Dr. Georg Rau, Deutsche Post Com GmbH • Leslie Romeo, 1&1 Mail & Media GmbH ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 16:10 BITKOM Innovator’s Pitch Der Innovator’s Pitch ist ein jährlicher Wettbewerb des BITKOM mit dem Ziel, junge und innovative Unternehmen in Deutschland zu fördern. Gleichzeitig soll dadurch der Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland gestärkt werden. Im Rahmen der CeBIT Webciety finden sowohl der Wettbewerb als auch die anschließende Preisverleihung statt. Der Preis wird zum sechsten Mal ausgeschrieben. 49-51_webciety.qxd 4/11 16.02.2011 13:52 Uhr Seite 51 SZENE 21. Februar 2011 Freitag / 04.03.2011 Internet World BUSINESS 51 Samstag / 05.03.2011 09:50 Eröffnung Die CeBIT Webciety 2011 steht unter dem Motto „Auf dem Weg zum Social Business“. In verschiedenen Diskussionsrunden werden die Veränderungen durch das mobile, soziale und Echtzeit-Element der Web-basierten Geschäftsprozesse beleuchtet. 09:50 Eröffnung Die CeBIT Webciety 2011 steht unter dem Motto „Auf dem Weg zum Social Business“. In verschiedenen Diskussionsrunden werden die Veränderungen durch das mobile, soziale und Echtzeit-Element der Web-basierten Geschäftsprozesse beleuchtet. 10:00 Vom Micro-Blogging zum Micro-Sharing Welche Möglichkeiten bieten Messaging-Lösungen innerhalb der Unternehmen? Was sind die kritischen Herausforderungen für die erfolgreiche Einführung von solchen Lösungen? Branchenexperten erörtern die verschiedenen Lösungsansätze und diskutieren die Anforderungen. ❚ Vortrag: Birgit Gebhardt, Trendbüro ❚ Diskussion: Jens Osthues, Communardo Software • Felix Schröder, JustSoftware ❚ Moderation: Joachim Lindner, N:Sight 10:00 10:50 Plattformen für das Community Management Was sind die Herausforderungen beim Community Management? Mit welchen Ansätzen unterstützen technische Lösungen das Community Management? Im Rahmen des Panel diskutieren Lösungsanbieter und Projektverantwortliche die Konzepte und Anforderungen an Community-Management-Plattformen. ❚ Vortrag: N. N. ❚ Diskussion: Oliver Überholz, Mixxt • Jens Bender, IntraWorlds ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media Social 2.0 Wie kann das „neue“ Web 2.0 für die Unterstützung von Projekten im Gemeinwesen genutzt werden? Welche Möglichkeiten und Herausforderungen bieten sich? Projektverantwortliche teilen und diskutieren ihre Erfahrungen mit dem Web 2.0. ❚ Vortrag: Ole Seidenberg ❚ Diskussion: Erik Wegner, Kath. Bonifazius Gemeinde Berlin • Tom Noeding, Evangelisch.de ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 10:50 Crowd-Funding – Projektfinanzierung durch den Internet-Nutzer Wie können Projektinteressierte oder „Fans“ über das Internet als finanzielle Unterstützer für ein Projekt gewonnen werden? Welche Projekte funktionieren und was ist zu beachten? Das Panel diskutiert Möglichkeiten und Anforderungen für die Finanzierung von Projekten über die Masse der Internet-Nutzer. ❚ Diskussion: Tino Kreßner, Startnext.de • Tilo Behnke, Betterplace.org ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 11:40 Net Citizen – Bürgerbeteiligung im Netz Was sind die Erfahrungen beim Einsatz des Internets als Mobilisierungs- und Mitbestimmungsinstrument in der Politik? Wie kann es für den Entscheidungsfindungs- und -bildungsprozess genutzt werden? Experten und Projektverantwortliche im Bereich der Bürgerbeteiligung/-mitbestimmung berichten über ihre Projekte und Erfahrungen. (tbd) 12:30 Food 2.0 – Der Konsument greift ein. Welche Möglichkeiten bietet die direkte Interaktion zwischen dem Konsumenten und dem Lebensmittelproduzenten über das Web? Was können die Produzenten daraus lernen und was bringt es dem Konsumenten? Das Panel beleuchtet die Chancen und Herausforderungen für Produzenten und Konsumenten im Web 2.0. ❚ Diskussion: Roman Bleichenbacher, Codecheck.info • Michael Metze, Delinat AG ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 13:10 100 Grad Oechsle @ CeBIT 100 Grad Oechsle ist die Live-Web-Show von Winzer und Web-Wein-Aktivist Dirk Würtz. Die Show wurde bereits mehrfach gesendet, in der Regel aus der Königsmühle in Gau-Odernheim. Im Rahmen der CeBIT Webciety findet die Show live auf der Bühne statt. ❚ Moderation: Dirk Würtz 13:40 Bloggen, Twittern, Facebooken – was bringt’s? Was bringt die soziale Kommunikation über Webblogs, Twitter und Facebook für die dahinterstehende Person? Was hat der Einzelne davon? Verschiedene Blogger, Twitterer und Web 2.0 Celebrities erzählen von ihren Erfahrungen mit dem Web 2.0. ❚ Diskussion: Robert Basic • Jens Hardeland, ffn ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 14:20 Seedlounge @ CeBIT Im Rahmen der „Seedlounge @ CeBIT“ präsentieren sich die vier Gewinner der Start-up-Pitches von den Wochentagen. Ziel der Seedlounge ist es, über die finale Präsentation vor Investoren Kapital für die Geschäftsmodelle einzusammeln. Die Seedlounge ist eine Veranstaltungsplattform des German Seed Fund, bei der Veranstaltungsteilnehmer und Investoren ab 100 Euro in die sich präsentierenden Start-ups direkt und ohne Umwege investieren können. Mehr Infos unter http://www.seedlounge.com 11:40 Future of Online Shopping Was sind die spannenden Entwicklungen für das Online Shopping der nächsten Jahre? Welche Konzepte begeistern und überzeugen die Online-Käufer? Experten und Projektverantwortliche bewerten die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Shopping-Plattformen und -Applikationen. ❚ Diskussion: Christian O. Grötsch, dotsource (nicht bestätigt) • Alexander Neuhausen, Intershop Communications • Alexander Ringsdorf, Visions/next commerce • Björn Schäfers, Smatch • Dieter Kartmann, Shopgate ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 12:30 B2B-Kommunikation und das Web 2.0 Ist das Web 2.0 und die sozialen Medien auch relevant für die B2B-Kommunikation? Welche Erfahrungen und Konzeptansätze gibt es? Das Panel diskutiert die Relevanz des neuen Webs für die B2B-Kommunikation. ❚ Vortrag: Ulf Brandes, Deutsche Messe Interactive ❚ Diskussion: Claus Fesel, Datev • Meike Leopold, Cirquent • Stefan Schmidt-Grell, XING ❚ Moderation: Dr. Torsten Schwarz, absolit 13:20 Start-up-Pitch / powered by Deutsche-Startups & Seedlounge Im Start-up Pitch präsentieren sich jeden Tag drei Start-ups und buhlen um die Gunst des Publikums, um einen Platz beim Seed Funding Event am CeBIT Samstag zu erhalten. Das Panel erfolgt in Kooperation mit Deutsche-Startups und der Seedlounge. 13:40 Trends zum Social Gaming Was sind die Erfolgsdeterminanten beim Thema Social Gaming? Was können Unternehmen daraus lernen bzw. wie können sie diese nutzen? Das Panel diskutiert aktuelle Entwicklungen im Bereich des Social Gaming. ❚ Diskussion: Ibo Evsan, UB Media • Ibo Mazari, Turtle Entertainment • Sebastian Wolters, NordMedia ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 14:30 Personalentwicklung und das Web 2.0 Welche Veränderungen bringt das Web 2.0 für das Personalmanagement und die Personalentwicklung? Wie können soziale Interaktionsmöglichkeiten in die Personalprozesse integriert werden und diese verbessern? Projektverantwortliche und Experten erörtern erste Erfahrungen und ihre Herausforderungen mit neuen Ansätzen. ❚ Diskussion: Dr. Martin Heibel, IntraWorlds • Richard Heigl, HalloWelt! • Ellen Trude, Bayer • Christian Würdemann, Hypoport ❚ Moderation: Gudrun Porath, Journalistin 15:20 Die Influencer Economy & die Ich-Marke Welche Bedeutung haben Super-Influencer in der Online-Kommunikation? Wie wird man zum Super-Influencer und wie bemisst sich dieser Status? Im Rahmen eines kleinen Gesprächskreises erzählen mehrere Super-Influencer bzw. OnlineProminente über das Zustandekommen und die Herausforderungen ihrer Person als Marke im Netz. ❚ Kamingespräch: Sascha Lobo, Blogger & Werber • Sascha Pallenberg, Tech-Blogger & Analyst • Chris Pirillo, Blogger & Web 2.0 Experte ❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media 16:10 Location Based Apps – Fluch oder Segen? Immer mehr Apps und Web-Dienste setzen auf den Standort des Nutzers: Google Latitude, Foursquare, Gowalla und Facebook Places sind nur einige davon. Nutzer kommen darüber schnell an hilfreiche Informationen aus der näheren Umgebung. Datenschützer hingegen warnen vor der unbedachten Preisgabe des eigenen Standorts. Das Panel diskutiert die Potenziale und Gefahren dieser neuen Dienste. ❚ Diskussion: Prof. Johannes Caspar, Stadt Hamburg • Michael Gebert, MarketingSociety • Dieter Kartmann, Shop Gate • Taner Kizilok, T-Systems MMS ❚ Moderation: Jan Tißler, t3n 17:00 ZEEbit iPhone Performance Die „ZEEbit iPhone Performance“ ist eine „iPhone Musik und Spoken Word Performance“ der ZEE. Zaboura Eichstaedt Experience. Im Rahmen der Live-Performance spielen mehrere iPhone-Musiker live vor Ort und begleiten dabei eine „Spoken Word Performance“. ❚ Diskussion: Björn Eichstädt • Nadja Zaboura Themenvielfalt: Neben Internet und Communitys geht es um E-Commerce und vieles andere 52_Szene_0411.qxd 52 17.02.2011 14:22 Uhr Seite 52 SZENE Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 4/11 All about Social Media Auf der Social Media Conference in Hamburg ging es zwei Tage ganz praxisnah um Facebook, Twitter, Youtube & Co. at die Social Media Conference bereits in München mit 270 Teilnehmern bewiesen, dass das Thema den Puls der Zeit trifft, so hat sich bei der Fortsetzung der Veranstaltungsreihe offenbar auch die hohe inhaltliche Qualität der Beiträge herumgesprochen. Anders ist jedenfalls kaum zu erklären, dass sich vom 15. bis 16. Februar rund 400 wissenshungrige Besucher im vornehmen Hamburger Hotel Atlantic einfanden. Sie wurden nicht enttäuscht. Mehr als 20 Redner sprachen über ihre Erfahrungen mit Facebook, Twitter, Youtube & Co., gaben tiefe Einblicke in die eigene Arbeit und erklärten in ausführlichen Case Studies praxisnah, wie sich virale Effekte oder eine Erfolgskontrolle für eine Social-Media-Kampagne realisieren lassen. Aber nicht nur die Sprecher, auch die Teilnehmer kamen größtenteils aus der Praxis. Das zeigte sich bei den zahlreichen fundierten Fachfragen, die sich an die Vorträge anschlossen und an den angeregten Diskussionen in den Kaffeepausen. Zeit zum Netzwerken hatten die Teilnehmer aber nicht nur zwischen den Vorträgen im feinen Foyer des Hotels (durch das gelegentlich Dauerbewohner Udo Lindenberg streifte), sondern auch bei der Abendveranstaltung im Stage Club. Dort trafen sich nicht nur die Konferenzteilnehmer zum lockeren Austausch, zugleich fand die INTERNET WORLD Business After Work Party (zum zweiten Mal in Hamburg) statt. Rund 250 Gäste trafen sich dort zu einem zwanglosen Abend unter Gleichgesinnten. dg ❚ Schnell: Bei der After Work Party geht’s um Kontakte – beim Speeddating im Minutentakt Mit Spaß dabei: Abends vermischten sich Konferenzteilnehmer und After-Work-Gäste Märkte sind Gespräche: Bei der nächsten After Work Party sollten Sie nicht fehlen Aus der Praxis: Maik Königs (Elbkind, links) und Alper Iseri (Cinemaxx) präsentieren spannende Casestudys Fotos: Antonia Jenner, Ken Tsuno H Vom Fach: Tanja Gabler erklärt, wie Social Media bei Internetworld.de geht After Work mit der Redaktion In lockerer Atmosphäre mit der Redaktion zusammentreffen, zwanglos netzwerken und wertvolle Kontakte knüpfen – das ist das Motto der INTERNET WORLD Business After Work. Die Einstiegshürden sind niedrig: Teilnahmegebühr 15 Euro (zzgl. MwSt.), Bufett ist enthalten, Getränke werden selbst abgerechnet. Die nächsten Termine unter: ❚ www.internetworld-afterwork.de Experte hautnah: Berater Björn Ognibeni Gut besucht: 400 Teilnehmer waren auf der Social Media Conference in Hamburg 53_Szene_Bestbrands-Rockstars.qxd 4/11 16.02.2011 17:28 Uhr Seite 53 SZENE 21. Februar 2011 Internet World BUSINESS 53 Rockstars unter sich Scheck zu vergeben: Apple holte seinen 270.000 Euro-Scheck nicht ab. Die Best-BrandsGala im Bayerischen Hof war trotzdem schön A München: Best Brands R und 450 geladene Gäste feierten Mitte Februar im Bayerischen Hof in München die Sieger des Markenrankings Best Brands. Neben dem Ambiente und den vielen („Germanys Next Top-“)Models besonder bemerkenswert war die Rede von Bob Geldorf. Die Initiatoren des Awards, der zum achten Mal verliehen wurde, sind die Serviceplan Gruppe, die GfK Gruppe, Pro Sieben Sat1 Media, „Wirtschaftswoche“, der Markenverband und IQ Media Marketing. Erstmals dabei und bei der Publikumswahl direkt auf den ersten Platz durchmarschiert ist Apple: Der Elektronikkonzern wurde für sein Iphone als „Beste Wachstumsmarke“ ausgezeichnet, erschien aber zum Unmut der Gäste nicht zur Preisverleihung. häb ❚ Rockröhre: Kim Wilde wollte vor ihrem Hit „Kids from America“ ein Bierchen Freisprecher: Sir Bob Geldorf brauchte kein Manuskript. Er redete frei und hatte der Branche auch einiges Kritisches zu sagen n einem Tag alles rund um das Thema Online Marketing erfahren – und das von ausgewiesenen Branchen-Experten –, so war kurz gesagt das Konzept der Online Marketing Rockstars, die am 11. Februar in Hamburg erstmals stattfanden. Das bedeutete: 26 Referenten, 20 Vorträge und Diskussionsrunden in zehn Stunden Programm. Und 150 Teilnehmer, denen nach der Veranstaltung der Kopf schwirrte, die aber auch jede Menge lernen konnten: „Die kurzen Vorträge haben die Online Marketing Rockstars interessant gemacht. Das ist eine Herausforderung für die Sprecher“, so Florian Stelzner, SEO Consultant bei TRG – The Reach Group über die von der Hamburg Media School durchgeführte Veranstaltung. Die Veranstaltung hat also „gerockt“. Nicht nur inhaltlich, sondern auch formal. dg ❚ Echter Rockstar: Henning Wehland (Sänger H-Blockx, li.) mit Tobias Schlottke (Adyard) Gründer unter sich: L. Krause (Sociomantic Labs), S. Schmidt (ICS), K. Hebenstreit (Team Europe Ventures; v.l.n.r.) Macht die Rockstars: Veranstalter Armin Rott (links) mit Thomas Promny (Velvet Ventures) 54_meinung_0211.qxp 54 16.02.2011 17:32 Uhr Seite 54 MEINUNG Internet World BUSINESS 21. Februar 2011 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Was sich Google erlauben kann Reine Reichweite Warum mag es Google gar nicht, wenn findige SEOs Links einkaufen, um damit ihre Angebote im Ranking nach oben zu bringen? Ganz klar, der Suchmaschinenriese will seinen Index sauber halten: Die Nutzer sollen die Frank Kemper, relevantesten Ergebnisse stv. Chefredakteur angezeigt bekommen, nicht die, für die eine SEO-Agentur die meisten Links von fremden Seiten eingekauft hat. Wer sich nicht an die Regeln hält, so lautet die Drohung, wird von Google drakonisch „abgestraft“. Doch kann es sich Google wirklich leisten, jeden aus dem Index zu werfen, der gegen die Webmaster Guidelines des Suchmaschinenriesen verstößt? Wohl kaum. 2006 verbannte Google die Website von BMW – der zuständige SEO-Dienstleister hatte Mist gebaut. Kurze Zeit später war BMW wieder an alter Stelle. Etwas anderes geht auch gar nicht, schließlich ist die Website der Münchner für jeden Nutzer relevant, der nach sportlichen Autos sucht. Eine dauerhafte Verbannung aus dem Suchindex müssen Unternehmen ab einer gewissen Relevanz kaum befürchten, schließlich interessiert es den Nutzer nicht, ob sich die Website-Betreiber an Googles Regeln halten, sondern ob Google ihm liefert, wonach er sucht. Und darauf kommt es an. Allerdings ist nicht jedes Online-Unternehmen in der komfortablen Lage, so wichtig zu sein, dass sein Fehlen im Index den Google-Nutzern negativ aufstoßen würde. Ein Grenzfall dürfte HRS sein, die bekannte Hotelbuchungsplattform, deren Name unlängst im Zusammenhang mit gekauften Links fiel. Das Unternehmen beeilte sich, öffentlich sein Missfallen über Link-Kauf als SEO-Methode zu äußern und vergaß auch nicht darauf hinzuweisen, dass man den dafür verantwortlichen Dienstleister abgemahnt habe. Mal sehen, ob Google es dennoch wagt, an HRS ein Exempel zu statuieren. Warum wir jetzt dringend einen Restart der Online-Mediaplanung brauchen D ie Organisation Werbungtreibender im Markenverband (OWM) und einige Verlagsvertreter diskutieren derzeit heftig über neue Crossmedia-Währungen und damit über die Crossmedia-Reichweite von Medien. Ein offenbar kontroverses Thema, denn schon warnt die OWM davor, hier Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Eine Addition der verkauften Auflage der gedruckten Zeitungen oder Zeitschriften und der überwiegend technisch ermittelten Anzahl der im Internet kostenlos lesenden Unique User lehnen die Big Spender ab. Diese Diskussion erfolgt derzeit in der IVW Informationsgemeinsachft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern, und wenn man die Auffassungen der Beteiligten genau studiert, dann sind diese so weit gar nicht mehr auseinander. In diesem Punkt hat der BDZV als Verband der Zeitungen eine sehr klare und eine für Werbungtreibende sicherlich akzeptable Position. Wünschenswert wäre jedoch – und dafür machen wir uns als Gattungsvermarkter von Zeitschriften stark – eine Addition von Dingen, die vergleichbar sind und sich in der tagtäglichen Praxis mehr und mehr ergänzen: die Reichweiten von Print und Online. Es geht hierbei in erster Linie um die Wechselwirkungen der beiden Medienkanäle im Kerngeschäft der Zeitungen: den Nachrichten. Aktuelle News werden online angerissen und in der Tageszeitung vertieft oder vice versa: Videos, Bilderstrecken, Leserkommentare auf den WebAblegern flankieren die Berichterstattung in Aus der Blogosphäre „Sumo kauft genauso“ Im Beitrag „Bloggergate zieht Kreise“ (Ausgabe 3/2011, Seite 16) forderte Philipp von Stülpnagel, Chef der SEO Agentur Sumo und Leiter des Arbeitskreises Suchmaschinenmarketing im BVDW, von Google ein konsequentes Durchgreifen gegen gekaufte Links. Das Thema wurde online auch auf www.internetworld.de engagiert diskutiert: Also, seit letzter Woche versucht Sumo alle Spuren von gekauften Links zu beseitigen und anschließend spielt er [v. Stülpnagel, Anm. d. Red.] hier den Papst! Einige unserer netten Screenshots und unsere Buddys in den „Kaufnetzwerken“ belegen das nun leider mal! Sumo kauft genauso wie die gesamte Branche, so ist das eben. Alex Meiser Getoppt wird das Ganze nur noch durch Googles Versprechen, „den Vorgang sehr ernsthaft zu prüfen“. Bezahlte Links verbessern das Google Ranking? Ist nicht wahr! Gut, dass das mal einer dem Sprecher von Tante Google gesagt hat. Als Nächstes entdeckt 4/11 einer, dass es im Privat-TV Product Placements und Werbepausen gibt. User „Smiling Mike“ den Zeitungen. Es entstehen crossmediale Marken. Um diese zu vergleichen, benötigen wir intermediale Reichweitendaten. Die regionalen Zeitungen werden vor diesem Hintergrund die erste Mediengattung sein, die eine gemeinsame Reichweite der gedruckten Zeitungen und ihrer OnlineAuftritte zur Verfügung stellt. Mit der Verbraucheranalyse 2011 sind diese Planungswerte ab Herbst abrufbar. Dieses wird ermöglicht, weil die Verbraucheranalyse mit ihren Herausgebern Axel Springer und Markus Ruppe ist Geschäftsführer der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft mbH & Co. KG in Frankfurt am Main. ❚ www.zmg.de Bauer bereits im Jahr 2009 erste Ergebnisse getestet hat und 2010 die Flexibiliät aufbrachte, die regionalen Abonnementzeitungen in ihre Befragung aufzunehmen. Das hat zwei Konsequenzen. Die erste: Erstmals wird es für die Werbungtreibenden möglich sein, ein integriertes Marketing über die verschiedenen Kanäle hinweg zu planen. Zahlreiche Case Studies – ob mit Finanzdienstleistern oder Handelshäusern – zeigen, dass die abgestimmte Mehrkanal-Ansprache in Sachen Bekanntheit, Werbeerinnerung und Image ein echter Turbo ist. Unsere Forschungsbeispiele belegen, dass die Cross-Channel-Werbung einen höheren Erfolg als die Werbung in der exklusiven Nutzerschaft der gedruckten oder der Online-Zeitung hat. Das spricht für ein integriertes Marketing. Die zweite: Die Planbarkeit schafft völlig neue Herausforderungen für Mediaplaner. Man kann nicht mehr länger einfach Online-Äpfel und Online-Birnen in einen Topf legen. Im aktuellen Agof-Ranking beispielsweise ist das journalistische Angebot Bild.de eingezwängt zwischen GMX und Windows Live. Doch welche Aussagekraft hat der Vergleich eines E-Mail-Anbieters mit einem aufwendig betriebenen redaktionellen Angebot? Welche ernsthafte mediaplanerische Schlussfolgerung lässt die Erkenntnis zu, dass das Web-Angebot des „Hamburger Abendblatts“ die gleiche Nettoreichweite besitzt wie etwa Preissuchmaschine.de? Oder dass die „Frankfurter Rundschau“ genauso viele Unique User erreicht wie Cinemaxx.de? Nicht zuletzt gibt es im Netz Social Networks wie Facebook, Xing oder StudiVZ und Spezialdienste wie Wetter.com oder Gutefrage.net. Die Nutzungssituation dieser OnlineKategorien ist gänzlich unterschiedlich, die Verfassung der Nutzer ist unterschiedlich und auch die Intensität und Produktbindung ist unterschiedlich. In der gedruckten Welt wird, wie man meint zu Recht, von den Werbungtreibenden längst zwischen Zeitungen, Zeitschriften, Anzeigenblättern und Direktwerbung unterschieden. Und man ist auch bereit, preislich zu differenzieren. Wir brauchen vor diesem Hintergrund dringend einen Restart der Online-Mediaplanung und -forschung. Die Zeitungen werden einen Beitrag hierzu leisten – online und gedruckt. ❚ Gehört „Setzt Apple seine Vorstellungen durch, dann tappen die Verlage bald komplett im Dunkeln.“ W o l f g a n g F ü r s t n e r , Geschäftsführer des Verbands Deutscher Zeit- Sumo kauft keine Links und hat auch keine wie auch immer gearteten „Spuren von gekauften Links“ beseitigt. Wir sind an kein Netzwerk angeschlossen und bezahlen niemanden dafür, dass er Links auf Kundenseite setzt. Und dieses Prinzip verfolgen wir nicht erst seit einigen Wochen, sondern bereits seit Jahren. Natürlich müssen auch wir Link Management für unsere Kunden betreiben. Und natürlich kann man grundsätzlich über jede mögliche Form der Link-Beschaffung diskutieren – dazu bin ich auch jederzeit bereit, sowohl im persönlichen Gespräch als auch in aller Öffentlichkeit. Philipp v. Stülpnagel Sumo GmbH Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ❚ [email protected] schriftenverleger, kritisiert Apples neue Vertragsbedingungen für Zeitungs-Apps „Niemand hat Verlage gezwungen, ihre Apps zuerst für das iPad zu erstellen. Der Gang in den App Store war und ist freiwilliger Natur.“ C h r i s t i a n M e y e r , Redakteur des Branchen-Informationsdienstes „Kressreport“, ruft die Verlage in der Diskussion mit Apple zu mehr Gelassenheit auf „Originelle Gestaltung allein macht noch keinen exzellenten Journalismus.“ „Spiegel“-Chefredakteur M a t h i a s M ü l l e r v o n B l u m e n c r o n gibt sich von der iPad-Zeitung „The Daily“ nur mäßig beeindruckt „Was haben Apple und Nordkorea gemeinsam? Beide sind so transparent wie ein Stück Beton.“ „Handelsblatt“-Redakteur H a n s - P e t e r S i e b e n h a a r kritisiert Apples Abo-Politik 55_WebRelation2.qxd 16.02.2011 12:21 Uhr Seite 55 U4_Domain_Fact.qxd 25.08.2010 11:26 Uhr Seite U423