Edition 45: Toyota feiert mit großen Preisvorteilen
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Edition 45: Toyota feiert mit großen Preisvorteilen
Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 16. Jahrgang No. 2031 Euro 4,– Freitag, 15. April 2016 business promotion Aygo Rekordverdächtige 1.800 Euro Ersparnis im preisgünstigen Segment II Verso Familienauto mit 1.740 l Kofferraum und 3.800 Euro Preisvorteil III Auris Touring Sports Großzügige 1.580 l Kofferraum zum Bestpreis III Neuer RAV4 Mit Diesel aus Österreich schon ab 26.990 Euro IV Edition 45: Toyota feiert mit großen Preisvorteilen sondermodelle Bis zu 3.800 Euro günstiger 45 Jahre T oyota in Österreich Toyota Frey Austria sagt „Danke“ für rund 590.000 verkaufte ImportFahrzeuge und feiert das Jubiläumsjahr 2016 mit der Edition 45. Die Sondermodelle bieten den österreichischen Kunden ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für die beliebtesten Modelle. © Toyota (5) P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Toyotas beliebteste Modelle im Jubiläumsjahr: günstiger Zugang zu Toyota Safety Sense®, Hybrid und Diesel aus Österreich. II EDITION 45. Gute Autos für gutes Geld – mit diesem Bestreben ist Toyota seit 45 Jahren auf der Überholspur. Wie keine andere Marke steht Toyota für Qualität. Innovationen wie Toyotas führende Hybridtechnologie setzten Maßstäbe beim Treibstoffverbrauch und senken auch die restlichen Betriebskosten entscheidend. Die neuen, in Österreich gefertigten Dieselmotoren zählen zu den sparsamsten Selbstzündern am Markt. Wie sehr sich Toyota um einen leichten Zugang zu Innovationen bemüht, machen auch die günstigen Konditionen für die Toyota Safety Sense® Sicherheitssysteme deutlich. 2016 feiert Toyota 45 Jahre in Österreich und ist besonders bestrebt, den Kunden günstigen Zugang zu innovativer Technologie zu ermöglichen. Daher werden die beliebtesten Baureihen im Jubiläumsjahr als Edition 45 mit herausragendem Preis-LeistungsVerhältnis angeboten: Die Modelle sind als Sondermodell verfügbar. Bei den Editionsmodellen von Aygo, Yaris, Auris, Auris Touring Sports und Verso addieren sich Jubiläumsbonus, Finanzierungsbonus und die deutlich aufgewertete Ausstattung zu einem Kundenvorteil von bis zu 3.800 Euro (Beispiel Verso). Führende Hybrid-Technologie Unschlagbarer Verbrauch, Toyota Safety Sense® Ein Bündel von niedrige Betriebskosten, bester Fahrkomfort in der Stadt. neuesten Sicherheitstechnologien. II business promotion Freitag, 15. April 2016 medianet.at Aus Liebe zum Spiel Aygo Spektakulärer Auftritt in der Stadt: Ein Aygo ist kein normaler Kleinwagen, sondern ein bis ins Detail individualisierbares Design-Statement. Zum Sonnenanbeter wird er mit dem großen, elektrischen Textil-Faltdach. D richtig dimensioniert: Agil startet man von der Ampel, sparsam bilanziert man an der Tankstelle. Mehrmals wurde der innovative 1,0-Liter-Dreizylinder dafür als Motor des Jahres ausgezeichnet. In der neuesten Generation hat Toyota zudem am Klang gefeilt. Die Lautstärke wurde gedämpft, der Sound selbst aber etwas sportiver getrimmt – eine nette Begleitmusik, während wir flott die Gänge des Schaltgetriebes wechseln. Wer sich lieber zurücklehnen und die Gänge automatisch wechseln lassen will, kann übrigens optional auf das x-shift-Getriebe zurückgreifen – es hat einen Automatikmodus und für die eiligeren Fahrten auch Schaltwippen am Lenkrad. Apropos Extraliste: Auf der steht auch ein großes, elektrisches Textil-Faltdach, das speziell in der Stadt ein Tipp ist; man genießt Frischluft fast wie im Cabrio, erhält sich aber die Privatsphäre eines geschlossenen Autos. amit die Blicke der Passanten hängen bleiben, hat Toyota seinem Kleinwagen starke Effekte ins Blech gezeichnet, vor allem den „X-Faktor“ an der Front, die LEDLichtsignaturen und das hexagonal geformte Heck. Für Lack, die Front- und Heckpaneele, Zierleisten, Dachfarben und Felgen gibt es unzählige Farben und Designs. Wer sich ein bisschen in die Materie vertieft, merkt, dass man den Aygo in sehr unterschiedliche Richtungen stylen kann: dezent-elegant, poppigverspielt, markant-sportlich. Das Einzigartige ist aber, dass sich alle Teile zur Individualisierung kurzfristig tauschen lassen, auch noch nach Jahren. Kostenpunkt? Für rund 450 Euro plus eine kleine Werkstattrechnung kann man den Aygo optisch in ein komplett neues Auto verwandeln. Ein wendiges Wesen Das Lenkrad ist handlich-klein und dick wie in einem Sportauto – was der Aygo in diesem Teil der Stadt in gewisser Weise auch ist: Je enger die Gassen, desto deutlicher hängen wir die anderen Autos ab. Dass der Aygo nur gut 900 Kilo wiegt, macht ihn wunderbar handlich; mit der steiferen Karosserie und den dickeren Stabilisatoren haben die Ingenieure zusätzliche Wendigkeit hineingebracht. Der 69 PS starke Motor ist für die Stadt genau AYGO EDITION 45 MIT BIS ZU 1.800 EURO PREISVORTEIL Die Aygo Edition 45 verwöhnt mit zahlreichen Extras: Leichtmetallfelgen, abgedunkelte Fondscheiben, Nebelscheinwerfer und das x-Touch Multimediasystem mit Rückfahrkamera sind inklusive! Im preisgünstigen Segment setzt der Aygo durch spektakuläres X-Design und kreative Individualisierung Maßstäbe. Er lässt sich radikal umstylen, sogar noch nach Jahren. Das Toyota Safety Sense®-Paket umfasst Sicherheitssysteme, die Leben retten können. Der Yaris ist der einzige Kleinwagen, der immer den passenden Antrieb hat: Benzinmotoren für Einsteiger, einen Dieselmotor für Vielfahrer und den einzigartigen Toyota Hybridantrieb, der neue Komfortmaßstäbe setzt. Revolution in der Stadt Yaris Revolutioniert den Stadtverkehr vor allem in der Hybridversion: Herrlich gleichmäßig und unglaublich leise entsteht ein Komforterlebnis, das andere Antriebe nicht bieten. D er durch das X-Design markante Yaris Hybrid revolutioniert den Stadtverkehr vor allem in der Hybridversion: Herrlich gleichmäßig und unglaublich leise entsteht ein entspanntes Komforterlebnis, das andere Antriebe nicht bieten. Mit dem einzigartigen Hybridantrieb von Toyota wird der Yaris zum sparsamsten Großserien-Stadtauto der Welt. Sensationelle Normverbrauchswerte unter vier Liter und einzigartig niedrige Emissionen lassen die Konkurrenz aufhorchen. Auch die niedrigen Betriebskosten brechen alle Rekorde. Der durch das X-Design markante Yaris Hybrid revolutioniert den Stadtverkehr aber auch mit seinem komfortablen Fahrstil: Er fährt gleichmäßig wie kein anderer Kleinwagen und fast ohne Geräusch – eine Komfort-Revolution in der Stadt, an die herkömmliche Antriebe nicht herankommen. Weil jede Antriebsart spezifische Vorteile hat, fährt der Yaris auch mit effizienten Benzinmotoren, die mit besonders attraktiven Einstiegspreisen und hervorragendem Preis-LeistungsVerhältnis brillieren. Oder mit dem 1,4 D-4D Dieselmotor, der dank moderner Spartechnik Eco-Bestleistungen erzielt: 3,5 Liter Normverbrauch trotz kräftiger 90 PS! 45 Jahre Toyota in Österreich: Aufstieg zum Technologieführer © Toyota (9) Als die Firma Frey 1971 mit dem Import begann, war Toyota ein hierzulande völlig unbekannter Hersteller. Heute ist Toyota größter Autohersteller der Welt und mit Hybrid zum grünen Technologieführer aufgestiegen. In Österreich zählt man inzwischen fast 600.000 Import-Fahrzeuge. Toyota und Frey – eine erfolgreiche Partnerschaft Die 45-jährige Erfolgsgeschichte von Toyota in Österreich ist untrennbar mit der Firma Frey verbunden. Im August 1970 unterzeichnen KR Ernst Frey und Friedrich Frey den Importvertrag mit Toyota in Nagoya. KR Friedrich Frey erinnert sich: „Das Entscheidende war von Anfang an das gegenseitige Vertrauen.“ 120 Händler, Filialen- und Werkstättenpartner umfasst die Toyota Frey Austria GmbH heute. Dr. Friedrich Frey leitet als Geschäftsführer den Importbetrieb der beiden Marken Toyota und Lexus. Anja Frey führt Toyota Frey Retail und ist damit für das gesamte Filialnetz von Toyota Frey in Österreich sowie der British Luxury Cars als Geschäftsführerin verantwortlich. Multimedia und großes Sicherheitsnetz Das smarte Multimedia-Navigationssystem Toyota Touch® 2 & Go kann zum Beispiel mit Apps Restaurants empfehlen, das Wetter vorhersagen, einen freien Parkplatz und die günstigste Tankstelle finden oder beim Einparken helfen. Wie in der Oberklasse integriert es Telefon, iPod und Google-Suche. Aber auch ganz pragmatische Stärken zeigen, wie erwachsen der Yaris inzwischen ist: Trotz besonders kompakter Länge sind Innen- und Laderaum größer als bei vielen Konkurrenten. Und mit Technologie von Toyota Safety Sense® macht der Yaris die kleine Klasse zu attraktiven Preisen sicher wie noch nie. YARIS EDITION 45 MIT BIS ZU 2.300 EURO PREISVORTEIL Die Yaris Edition 45 beeindruckt mit kostenloser Topausstattung: Toyota Touch 2® Multimediasystem, Leicht metallfelgen, Nebelscheinwerfer, elek trische Fensterheber vorn und hinten sowie abgedunkelte Fondscheiben sind inklusive! Besonders preisgünstig ist auch Toyota Safety Sense®. Grünste Marke der Welt Toyota ist die grünste Marke aller Branchen: Viermal hat das Interbrand-Institut die Studie „Best Global Green Brands“ bisher veröffentlicht – Toyota ging dreimal als Sieger hervor und wurde einmal Zweiter. In einem 360-Grad-Ansatz reduziert Toyota schädliche Auswirkungen auf die Umwelt nicht nur im Fahrzeug, sondern auch in den „unsichtbaren“ Ebenen wie Entwicklung, Produktion und Entsorgung. medianet.at business promotion III Freitag, 15. April 2016 Stark wie noch nie Auris & Auris Touring Sports Spannende Antriebsvarianten für die europäische Kompaktklasse: Der extrem leise und komfortable Hybridantrieb, der 1,6 D-4D Diesel aus Österreich und der ebenfalls neue 1,2 Turbo Benzinmotor. Gehört zur Familie Verso Mit bis zu sieben Sitzen oder ebener Riesenladefläche. Zum modernen Familienfreund machen ihn auch der sparsame 1,6 D-4D Dieselmotor aus Österreich und die serien mäßigen Toyota Safety Sense®-Systeme. M it stilvollem Design meldet sich der Auris an der Spitze der europäischen Kompaktklasse zurück. Chromspan gen und scharf geschnittene LED-Schein werfer sorgen für einen edlen Auftritt, der sich im Innenraum fortsetzt: hochwertige Oberflächen, sportliche Rundinstrumente und ein TFT-Farbdisplay steigern die wahr nehmbare Qualität. Das Multimedia-System Toyota Touch® 2 setzt mit Tablet-Anmutung und Funktionen wie Rückfahrkamera und Internet-Apps Maßstäbe. Drei innovative Antriebsarten Als einziges Auto in dieser Klasse kann der Auris drei Antriebsarten anbieten – jede An triebsart hat ganz besondere Vorteile. Hybrid überzeugt mit Eco-Rekorden und niedrigen Betriebskosten, bringt aber vor allem die Fahrfreude zurück in den stressigen Verkehr: Herrlich gleichmäßig und unglaublich leise, entsteht ein entspanntes Komforterlebnis, AURIS EDITION 45 MIT BIS ZU 2.800 EURO PREISVORTEIL Viele Extras sind in der Auris Edition 45 kostenlos dabei: Toyota Touch 2® Multimediasystem, Leichtmetallfelgen, Smart Entry & Start, Tempomat, Regensensor, Scheinwerfer-Ein-/Aus-Automatik mit Lichtsensor, automatisch abblendender Innenspiegel und abgedunkelte Fondscheiben! Mit modernem Dieselmotor aus Österreich und bis zu sieben Sitzen bietet der Kompaktvan perfekte Familienplanung. Beruhigende Innovationen: Mit Technologie von Toyota Safety Sense® macht der Auris die Kompaktklasse zu attraktiven Preisen extrem sicher. das andere Antriebe nicht bieten. Die wei teren Motorvarianten, darunter ein Diesel aus österreichischer Produktion mit Norm verbrauchswerten ab 3,9 Liter sowie ein 1,2 Turbo Benzinmotor, sind besonders sparsam und spritzig. Mit Technologie von Toyota Sa fety Sense® macht der Auris die Kompakt klasse zu attraktiven Preisen extrem sicher: Das Automatische Fernlichtsystem erledigt das Auf- oder Abblenden autonom, der Ver kehrszeichen-Assistent liest Straßenschilder, und der Spurwechselwarner erkennt Fahr bahnmarkierungen. Wenn es doch einmal eng wird, warnt das Pre-Collision-System vor drohenden Unfällen und bremst im Not fall auch selbstständig. Kombi für Familie und Business Kompakte Kombis sind familienfreundlich und im Business preislich attraktiv. Der Toyota Auris Touring Sports bietet groß zügige 530 Liter Ladevolumen. Praktisch: Die Kofferraumabdeckung umfasst auch ein zu sätzliches Trennnetz zum Passagierraum. Die Rücksitze sind im Verhältnis 60:40 umklapp bar, das Toyota Easy-Flat-System garantiert leichte Bedienung und eine ebene Ladefläche, die mit bis zu 1,65 Metern besonders lang ist – das Kofferraumvolumen steigt auf bis zu 1.580 Liter! E inen Van mit flottem Auftritt sieht man selten. Toyota änderte das mit dem neuen Verso: Die seitliche Charakterli nie, der Trapezgrill aus schwarzem Klavier lack und die zugespitzte Chromspange sind Kniffe der Designer, dazu kommen Details wie die markant eingefärbten Hecklichter und neue Außenfarben. Ein Auto wie der Verso gehört quasi zur Familie: Sowohl in der zweiten als auch in der dritten Reihe verfügt der Van über Einzelsitze, die man mit wenigen, einfachen Handgriffen im Boden versenken kann. Die Sitze der zweiten Reihe sind zudem fast 20 Zentimeter verschiebbar, um wahlweise den Kofferraum oder die Bein freiheit der Passagiere zu optimieren. Alles ist möglich – und vor allem leicht bedienbar. Blitzschnell versenkt man fünf der bis zu sie ben Sitze im Boden und verfügt dann über VERSO EDITION 45 MIT BIS ZU 3.800 EURO PREISVORTEIL In der Verso Edition 45 ist T oyota Safety Sense® mit Pre-Collision-System, Spurwechselwarner und automatischem Fernlicht serienmäßig. Zudem sind T oyota Touch 2® Multimediasystem, Alufelgen, abgedunkelte Fondscheiben, Tempomat und Regensensor inkludiert! eine Ladefläche mit beachtlichen Abmessun gen: 1,57 Meter Länge und 1,37 Meter Breite. Das bedeutet 1.740 Liter maximales Ladevolumen! Und die Gepäckraumabde ckung kugelt nicht im Auto herum, wenn sie einmal abgenommen wird; stattdessen kann man sie fein säuberlich in einem sicht geschützten Fach unter dem Ladeboden ver stauen. Modernste Dieseltechnik aus Österreich Der moderne Dieselmotor mit 112 PS – er stammt aus der BMW-Kooperation und wird in Österreich produziert – senkt den Norm verbrauch auf 4,5 Liter. Perfekt für längere Strecken sind auch die extrem reduzier ten Innengeräusche und das hochwertige Fahrwerk. Toyota hat diese Bereiche beim Modellwechsel besonders aufwendig über arbeitet. Das optionale Skyview-Panorama glasdach im Verso weist eine sensationelle Größe auf, das erzeugt wohnliche Atmo sphäre. Mit dem neuesten Toyota Touch® 2 Multimedia-System wird der Verso zum rollenden Smartphone. Beschützt wird mit der modernsten Technik: Mit den serien mäßigen Toyota Safety Sense®-Systemen wie Pre-Collision System, Spurhalte- und Fern lichtassistent ist die Sicherheit im Verso auf einem neuen Niveau. Mit 4x4-Leidenschaft zur Weltmarke Toyota stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Der Anspruch, Autos für alle Menschen zu bauen, hat die 4x4-Leidenschaft geprägt: Allradmodelle wie Land Cruiser und Hilux haben Toyota in fast alle Länder der Welt geführt. In den Gegenden der Welt wurde der legendäre Qualitätsanspruch der Marke geprägt – das Fundament für den Aufstieg zum weltgrößten Autohersteller. Später wurde der RAV4 zum Vorbild für die neue SUVKlasse. Mit 4x4-Leidenschaft begeistert Toyota die Menschen – auf der ganzen Welt. Größter Autohersteller der Welt Toyota ist der weltweit größte Autohersteller und produzierte zuletzt über zehn Millionen Autos pro Jahr. Laut Interbrand-Studie 2014 gehört Toyota zusammen mit Unternehmen wie Coca-Cola, Apple und Google zu den sechs wertvollsten Marken der Welt. Legendäre Qualität: ein Auto wie ein Freund Unabhängige Statistiken belegen Toyotas Führungsposition bei der Qualität. Toyota ist die erfolgreichste Marke im TÜV-Report 2015, der die Fahrzeuge mit den geringsten Mängeln erhebt. Bestätigt wird das Ergebnis vom Auto Bild-Qualitätsreport: Die Rangliste für Zuverlässigkeit, Langzeitqualität und Kundenzufriedenheit führte zuletzt regelmäßig T oyota an. Auch bei der alljährlichen J.D. Power Kunden zufriedenheitsstudie konnte Toyota einen souveränen Mehrfach-Erfolg einfahren. Besonders zuverlässig sind die Hybridmodelle, bei denen der Kilometerzähler im Kundenbetrieb immer wieder die Millionengrenze knackt – ohne nennenswerte Reparaturen. Fortsetzung auf Seite IV IV business promotion Freitag, 15. April 2016 medianet.at © Toyota (3) Mit einem schmalen Kühlergrill und den ebenso flachen Scheinwerfern schlägt der RAV4 eine dynamische Designrichtung ein. Tagfahrlicht und zugespitzte Rücklichter zeichnen schöne Lichtsignaturen dazu. Das edle LED-Abblendlicht glänzt, wenn der RAV4 Hybrid leise durch die Nacht gleitet. Immer mir nach Der neue RAV4 Das erste kompakte SUV der Welt war ein RAV4. Jetzt fährt der Pionier wieder voraus – mit Hybridantrieb oder Dieselmotor aus Österreich. Wichtig für Familien sind die Bestwerte beim Kofferraumvolumen: 501 bis 1.735 Liter! U nabhängig voneinander nahmen zwei Erfolgsgeschichten in den letzten 20 Jahren ihren Lauf: Der Hybridantrieb entwickelte sich von der revolutionären Idee zur weltweit führenden Technologie; zeitgleich wurde das SUV vom Nischenmodell zum Weltauto. Beide Entwicklungen wurden von Toyota angestoßen, jetzt treffen sie im RAV4 Hybrid erstmals aufeinander: Mit dem Hybridantrieb fährt der SUV-Pionier erneut voraus – und bringt neuen Schwung in das überlaufene Segment. So leise und sanft können 197 PS sein So leise und entspannt wie mit dem RAV4 Hybrid konnte man in diesem Segment bisher noch nicht dahingleiten: Oft zieht sich der 2,5-Liter-Benzinmotor ganz zurück und überlässt dem Elektromotor die Arbeit; dann ist es im Innenraum vollkommen ruhig. Aber auch wenn sich der Benziner wieder einschaltet, wird er weniger gefordert und bleibt unauffällig – ein neues, leises Komforterlebnis. Weil der E-Motor die Beschleunigung in Watte packt und die stufenlose Automatik sanft in einem Zug beschleunigt, entsteht auch eine beeindruckende Gleichmäßigkeit. So bringt Hybrid sogar in den hektischen Verkehr die Fahrfreude zurück. Dass die zusätzliche Kraft des E-Motors für eine Systemleistung von 197 PS sorgt, hindert die überlegene Technik nicht daran, bisher unerreichte Normverbrauchswerte ab 4,9 Liter zu erzielen. Neben dem frontgetriebenen RAV4 Hybrid gibt es auch eine besonders sparsame Allradversion: Das elektrische E-Four-System mit 50 kW starkem Elektromotor an der Hinterachse ist deutlich sparsamer als konventionelle Allradsysteme. Sparsamer Dieselmotor aus Österreich Der neue RAV4 hat noch mehr Überraschungen im Talon. Speziell auf der Langstrecke extrem sparsam ist ein neuer Österreicher: Der 2,0 D-4D Dieselmotor aus der BMW-Kooperation wird im oberösterreichischen Steyr produziert und verbindet 143 PS mit 4,7 Liter Normverbrauch. Alle RAV4-Varianten profitieren gleichermaßen von Nachschärfungen bei der Fahrdynamik, und auch im Innenraum ist es während der Fahrt noch etwas leiser. Mit Toyota Safety Sense® verfügt der RAV4 über ein neues Bündel an Sicherheitssystemen, die Leben retten können – und neben- RAV4 MIT DIESELMOTOR AUS ÖSTERREICH AB 26.990 EURO. DESIGN-PAKET ZUM HALBEN PREIS Der neue RAV4 ist mit Dieselmotor aus Österreich ab 26.990 Euro erhältlich. Zudem gibt es für den beliebten RAV4 Active das Designpaket derzeit zum halben Preis – inklusive 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, abgedunkelten Scheiben hinten und elektrischem Kofferraumdeckel EasyLoad. bei wunderbar bequem sind: Zum Beispiel hält der adaptive Tempomat automatisch einen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und bremst automatisch, wenn jener sich verringert. Ist die Fahrbahn wieder frei, beschleunigt das System zurück auf die eingestellte Geschwindigkeit – so als hätten Sie einen Autopiloten an Bord. Genial ist im Alltag auch der 360-GradMonitor, der mit vier Kameras einen Panoramablick auf die Fahrzeugumgebung aufs Display zaubert. Im Innenraum sind es wieder Details, die den Komfort über das klassenübliche Niveau heben – etwa ein neues 4,2-Zoll-Display zwischen den Rundinstrumenten, das alle Informationen direkt in das Blickfeld des Fahrers rückt. Fortsetzung von Seite III Von der Eco-Vision zum Technologieführer Lange bevor „Grüne Mobilität“ zum großen Thema wurde, hat Toyota den Umweltschutz zur Basis aller Entscheidungen gemacht. Die Eco-Vision hat die Entwicklungen der Marke wegweisend gemacht: Toyota hat dem Umweltschutz höchste Priorität eingeräumt und ist damit zum Technologieführer aufgestiegen. 19 Jahre nach dem Start des ersten HybridSerienautos hat die inzwischen vierte Prius-Generation (unten links) noch keine direkten Gegner. Während die meisten Hersteller am Anfang der Entwicklung stehen, hat Toyota eine Hybrid-Familie mit bereits acht Modellen gegründet. Im Premium-Segment bieten die sieben Hybridmodelle von Lexus ebenfalls führende Technologie. Inzwischen macht Toyota mit Hybrid als Basis den nächsten Schritt: Im Mirai (unten rechts) geht schon die Technik der nächsten 100 Jahre in Serie – die einzige Emission des Brennstoffzellenautos ist Wasser! Das Versprechen: Always a better way Seit diesem Jahr macht Toyota seine Vision mit einem neuen Markenversprechen deutlich: „Always a better way“ steht künftig unter dem Logo, und dieses Versprechen ist stark von der japanischen Kaizen-Philosophie der ständigen Verbesserung geprägt. Auf dem Weg in die Zukunft der Mobilität nimmt Toyota eine Führungsrolle ein: Der größte Autohersteller der Welt will das Leben der Menschen mit den sichersten, saubersten und stressfreiesten Fahrzeugen bereichern. Perfekte Qualität, ständige Innovationen und der Respekt für den Planeten sollen die Erwartungen der Kunden übertreffen. Im Mittelpunkt steht immer der Mensch, dem Toyota ein Lächeln entlocken will: „Wenn es keinen Spaß macht, ist es kein Auto“, sagt Präsident Akio Toyoda und gibt damit ein Versprechen für immer bessere Autos ab. Jüngstes Beispiel: der spektakuläre C-HR (im Bild), ein Kompakt-SUV mit CoupéDesignlinie und Hybridantrieb. Start schon Ende 2016! Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 16. Jahrgang No. 2031 Euro 4,– Freitag, 15. April 2016 Das Telefon ist tot Jugendstudie von Market agent.com und DocLX 10 Markenmacher Im Talk über Zucker, Steuern, starke Marken 26 Janusköpfig WohnimmoMarkt zwischen Mangel und Leerstand 34 Ausbaufähig Richter Pharma wächst trotz schwierigem Umfeld 42 Industrie ankurbeln Neues Förderkonzept von BMVIT, AIT und FFG 50 Was kosten Berater? Preise nicht immer vernünftig kalkuliert 60 Customize it! Kunden lieben die „elitäre“ Massenware Mass Customization: Der Markt experimentiert noch, aber Angebot und Nachfrage nehmen bei hochindividuellen Produkten rasant zu. Großformate jetzt easy online drucken 6 XLweb2print.com Atradius © APA/AFP/Ye Aung Thu WIEN. In Österreich sind etwa 90% der Unternehmen von schlechter Zahlungsmoral betroffen, ergab eine Untersuchung des Kreditversicherers Atradius für Westeuropa. Damit liegt Österreich leicht über dem Westeuropa-Schnitt (88,5%). Jedes fünfte österreichische Unternehmen (21%) verschiebt wegen Zahlungs verzögerungen auch Investitionen. „Dies ist der höchste Wert aller befragten Länder und liegt fast doppelt so hoch wie der europäische Durchschnitt“, so der Kreditversicherer. (red) Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) Die Schokoladenseite des E-Commerce! © panthermedia.net/ohmaymay P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Es hapert bei der Zahlungsmoral Online-Payment für E- und M-Commerce Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ... Pleitegeier statt Lindwurm Kärnten könnte jetzt der Konkurs drohen. 36 www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600 6 coverstory Freitag, 15. April 2016 medianet.at Der nächste Mega-Trend Mass Customization, die kundenindividuelle Massenproduktion, könnte der nächste Mega-Trend werden. Schon über 1.000 Online-Konfiguratoren sind derzeit in den westlichen Industrienationen im Einsatz. der Kunden zur Partizipation an der Produktentwicklung richtig umgehen. Der Entscheidungsraum, den ein Konfigurator bietet, muss genau durchdacht werden. Vorreiter Mymuesli Auch im Food-Bereich setzen Kunden vermehrt auf den eigenen Geschmack. Mymuesli ist wohl einer der bekanntesten Anbieter und Trendsetter, der mit Mynussmix, My-Pizza, Mysaftbar, Myswisschocolate oder Meine-Mettwurst viele Nachahmer gefunden hat. Deinsekt, Deinbonbon, Deinetorte und Design-a-tea sind weitere Beispiele dafür, wie beliebt Konfiguratoren im Food-Bereich mittlerweile sind. Die österreichische Traditionsmarke Julius Meinl Kaffee setzt dabei neue Maßstäbe – und bietet mit MyMeinl ihren Kunden sogar die Möglichkeit, den Röstgrad der Bohnen einzustellen und so ein einzigartiges Genusserlebnis zu schaffen. Customize Your Everything 2015 wurden insgesamt 173 neue Konfiguratoren eingeführt, das ist ein Zuwachs von 18%. Die Fahrzeugbranche zeigt im aktuellen Jahresvergleich den stärksten Zuwachs, von 58 auf 87 Konfiguratoren; das ist ein Zuwachs von 52% bei geringer Fluktuation (nur zwei Prozent wurden eingestellt). 52% Plus Der Trend zum Einsatz von Online-Konfiguratoren zeigt einen kontinuierlichen Anstieg. Zum Start der Recherchen im Jahr 2007 konnten wir im Internet 600 Konfiguratoren identifizieren; die erste Publikation des Reports vor drei Jahren enthielt 900, die zweite 970 und die neueste, aktuelle Ausgabe genau 1.050 Webseiten, die ihre eCommerce-Lösungen mit ProduktKonfiguratoren erweitert haben. Der Markt ist offenbar noch in einer Phase des Experimentierens. So waren zehn Prozent der Angebote 2014 (exakt 93 von 970) ein Jahr später nicht mehr verfügbar. Anderseits wurden 2015 insgesamt 173 neue Konfiguratoren eingeführt, das ist ein Zuwachs von 18%. Die Fahrzeugbranche zeigt im aktuellen Jahresvergleich den stärksten Zuwachs, von 58 auf 87 Konfiguratoren. Das ist ein Zuwachs von 52% bei geringer Fluktuation (nur zwei Prozent wurden eingestellt). Für Schuh-Hersteller sind Konfiguratoren offenbar eine besonders große Herausforderung: 21% der Angebote sind wieder vom Markt verschwunden, aber 33% sind neu dazugekommen. Sportausrüstungen halten sich mit 13% Plus und 14% Minus in der Waage. Accessoires (17% Plus/13% Minus), Bekleidung (12% Plus/7% Minus), Food (17% Plus/10% Minus) sowie Haus und Garten (33% Plus/13% Minus) haben unterm Strich deutlich zugelegt. Klasse oder Masse? Kein Thema Die Theorie, wonach Unternehmen für ihre Produkte die Entscheidung zwischen Klasse oder Masse treffen müssen, wird durch Mass Customization einem Paradigmenwechsel unterworfen. Früher waren maßgeschneiderte und beratungsintensive Produkte logischerweise teurer als Produkte aus der Massenfertigung. Mit dem Siegeszug der digitalen Kommunikation ist jedoch das Erfassen und Automatisieren der individuellen Kundeninformation in der Produktion möglich geworden. Mit Mass Customization greifen zwei Wirkungsfelder ineinander: Auf der einen Seite stehen Konfiguratoren, die einfach über die Website des Anbieters bedient werden können. Auf der anderen Seite stehen Produktionsprozesse, die mit neuen Technologien wie 3D-Druckern und direkter Ansteuerung der Produktionsmaschinen dazu führen, dass Individualprodukte zum gleichen Preis hergestellt werden können wie Massenware. Drei Dimensionen der Produkt individualisierung können unterschieden werden: • Form oder Cosmetic Customization: im Wesentlichen eine Produktveredelung (z.B. Applikationen bei einem T-Shirt, LaserGravuren von Kundennamen bei Produkten). • Functional Customization: Anpassung von Produktkomponenten nach gewünschten Funktionen (z.B. Anpassung der Komponenten in einem Computer, die Farbe, Materialien, etc. bei Autos, auch die Müslimischung nach persönlichen Vorlieben). • Fit Customization: auf individuelle Körper- oder Raummaße abgestimmte Produkte (z.B. in der Bekleidungs- oder in der Möbelindustrie). Finanzieller Mehrwert Unternehmen treffen heute auf einen selbstbewussten, oft auch fordernden Käufer. Durch die Anpassung an persönliche Bedürfnisse erhöht sich die Käuferidentifikation, und der wahrgenommene Wert des Produkts ist im Vergleich zu einem Massenprodukt deutlich höher. Weiters steigen Empfehlungsbereitschaft, Wiederkaufbereitschaft und Loyalität bei den Käufern. Sie agieren mitunter sogar als Multiplikatoren für ein Unternehmen und dessen Produkte. Der Kunde ist aufgrund der Individualisierung auch bereit, mehr zu zahlen. Im Idealfall wird das individuelle Produkt aufgrund der modernen Fertigungstechnologie aber zum gleichen Preis des Massenprodukts hergestellt, so lukriert das Unternehmen einen finanziellen Mehrwert. Auf der Nutzerseite können die vielen Angebote und Wahlmöglichkeiten, manchmal auch die schlechte Usability von Konfigurationen, zu einer Überlastung führen. Der auch als Mass Confusion bezeichnete Effekt tritt ein, wenn der Nutzer mit einer verwirrenden Vielzahl an Individualisierungsoptionen alleingelassen wird. Unternehmen müssen daher mit der Bereitschaft Über den Autor Paul Blažek, CEO von cyLedge und Mitgründer von Combeenation, recherchiert (mit den Co-Autorinnen Martina Partl und Clarissa Streichsbier) weltweit Trends und Entwicklungen im Bereich von Online-Konfiguratoren. Blažek ist Gründungsmitglied des International Institute for Mass Customization and Personalization (IIMCP) und Mitglied der Smart Customization Group des MIT. © Combeenation.com WIEN. Wer 30.000 € für ein Auto ausgibt, der möchte auch ein paar persönliche Extras. Das gilt umso mehr, wenn ein Käufer für einen Neuwagen 100.000 € oder mehr auslegen will. So ist es schlüssig, dass Autohersteller wie Opel, Ford, Fiat und Seat, die vorwiegend für den Massenmarkt produzieren, ebenso Produkt-Konfiguratoren anbieten wie Premiumhersteller Audi, BMW und Lexus. Und natürlich können auch Kunden des Luxussegments, von Bugatti über Ferrari bis Rolls-Royce, mit OnlineKonfiguratoren ihre individuelle Anfertigung in Auftrag geben. Der Configurator Database Report, der demnächst in der dritten Ausgabe erscheint, listet dem entsprechend an erster Stelle Autos als am häufigsten verbreitete Produkte, die via Online-Konfiguratoren im wahrsten Sinn des Wortes maßgeschneidert werden können. An zweiter Stelle folgt die Kleidung. Der Report dokumentiert aber auch, wie breit das Thema mittlerweile aufgestellt ist – sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich: Damenhandtaschen, Armbanduhren, Schuhe, Fahrräder, Kosmetika, Spielkarten, Bücher, Computer, Möbel, Türen und ganze Häuser können individuell konfiguriert werden. © Nike ••• Von Paul Blažek Gigantische Potenziale Mass Customization – übersetzt als kundenindividuelle Massenproduktion – rückt die unternehmerische Wahrnehmung des Kunden von einer Social Media-Dialogebene tief in die Dimension eines eigenständigen Produktgestalters. Anders gesagt: In der Differenzierung stecken gigantische Potenziale. Viele Unternehmen bekommen dadurch die Chance, neue Qualitäts- und Alleinstellungsmerkmale in ihre Produkte einzubringen. Gerade im Zeitalter der aus Nutzersicht austauschbaren Massenprodukte und Plagiate führen unverwechselbare Produkte, die nicht kopiert werden können, zu einem großen Wettbewerbsvorteil. Der Paradigmenwechsel führt letzten Endes zum Aufbrechen geschlossener Innovationsprozesse, der Nutzer wird zum Co-Innovator. Ich bin überzeugt, dass Konsumenten die Individualisierung zu einem neuen Standard in den Produktwelten erheben. Doch auf dem Weg zur Steigerung der Kundenloyalität und der Internet-Verkäufe gibt es auch Stolpersteine. Mass Customization hat das Potenzial, eine disruptive Veränderung in der gesamten wirtschaftlichen Produktion und dadurch in der unternehmerischen Arbeitswelt hervorzurufen. Die Herausforderung aus unternehmerischer Sicht besteht darin, den Nutzer als mündigen Kunden in die Produktentwicklung einzubinden; dafür müssen dann auch die richtigen Schnittstellen geschaffen werden. Viele Unternehmen basteln selbst Konfiguratoren und unterschätzen die Komplexität der Integration in bestehende eCommerce-, ERP- und Social-Media-Lösungen. Die Folge bei diesen Projektumsetzungen sind explodierende Kosten, verzögerte Abwicklung bis hin zum Scheitern der Projekte. Der Configurator Database Report 2015 ist demnächst über Amazon und den Buchhandel erhältlich. Als Angebot für medianet-Leser erfolgt eine Gratis-Zusendung als eBook bis Ende April auf Mailanfrage: [email protected] medianet.at Freitag, 15. April 2016 prime news 7 ITdesign holt sich imposult WIEN. Schon Anfang April hat der Wiener IT-Dienstleister ITdesign den Data Warehouse und Business Intelligence Spezialisten imposult übernommen. „Alle Mitarbeiter und Aufträge“, heißt es vonseiten der beiden Unternehmen, „gingen nahtlos an ITdesign über“. imposult wurde im Jahr 2001 gegründet und hat sich als Spezialist für Data Warehouse und Business Intelligence-Lösungen etabliert – auch über die Landesgrenzen hinaus; unter anderem mit Lösungen für A1 Telekom, Bank Austria, ÖSTAT, Musgrave Irland und Spar Deutschland. Teams“, bestätigt ITdesign-Marketingverantwortliche Anita Tuma. Über ITdesign ITdesign ist seit 15 Jahren einer der führenden herstellerunabhängigen IT-Dienstleister und Consultants Österreichs. Auf die Experti- se in den Bereichen Infrastruktur, Cloud und IDM sowie auf zahlreiche ITdesign-Eigenentwicklungen vertrauen Kunden wie Österreichische Kontrollbank, Vossen, Salinen Austria, ÖAMTC, Lkw Walter, Licht für die Welt, Frischeis, EVVA und das Bundesrechenzentrum. (red) © Michael Kammeter IT-Gipfeltreffen in Wien: Der heimische IT-Dienstleister ITdesign hat den Data-Warehouse- und Business Intelligence-Spezialisten imposult übernommen. ITdesign-Geschäftsführer Michael Botek (l.) und Thomas Kindl (vorm. imposult). Neue Brainpower „Wichtig war“, sagt ITdesign- Geschäftsführer Michael Botek, „dass wir mit imposult nicht nur unser Portfolio erweitern, sondern auch Spezialisten ins Team holen, die zu unserem hohen Qualitätsanspruch passen und uns ergänzen.“ Mit der Erweiterung des Port folios um die zukunftsträchtigen Geschäftsfelder Business Intelligence und Data Warehouse rüste sich ITdesign für die bevorstehende Digitalisierung und den immer wichtigeren Bereich Big Data. Die Kunden, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung, profitierten vom neuen Know-how sowohl bei Consulting, Planung als auch in der Umsetzung der neuen Bereiche – als eigenständige Lösung oder auch in Verbindung mit den bestehenden ITdesign Spezialgebieten: Infrastruktur, Cloud und IDM. „Startbereit“ „Wir stehen in den Startlöchern. Die neuen Mitarbeiter sind vom ersten Tag an vollwertiger Teil des Mit Charity-Effekt Capgeminis Umzug in höhere Sphären WIEN. Das Österreich-Team des IT-Beratungsunternehmens Capgemini hat in Wien ein neues Büro bezogen: Ab sofort logieren die rund 100 Beschäftigten im Millennium-Tower. Im Zuge der Housewarming-Feier wurde ein Spendenscheck an den Verein „Contrast“ übergeben. Dieser Verein betreut sehbehinderte und blinde Kinder von null bis sechs Jahren. „Wir sind ein sehr nachhaltig orientiertes Team hier in Österreich und wollten die alten Büromöbel nicht einfach wegwerfen“, umriss der Vorstandsvorsitzende von Capgemini Österreich, Bernd Bugelnig, den Ursprung des CharityGedankens: Jeder Mitarbeiter konnte sich daher aus dem alten Büro Möbel oder andere Einrichtungsgegenstände mit nach Hause nehmen und dafür eine freiwillige Spende entrichten. So kamen 2.600 € zusammen, die nun für sinnvolle Projekte mit den Kindern eingesetzt werden können. (red) ERFOLGREICHE B2BKOMMUNIKATION IST MANCHMAL EIN SCHMUTZIGES GESCHÄFT Gerhard Preslmayer Geschäftsführender Gesellschafter Wissen, Begeisterung und Komplettservice sind für uns die Basis herausragender B2B-Kommunikation. Um alles über Ihre Marke zu erfahren, gehen wir tief rein: in Ihre Produktion, in Ihre Reinräume und Labore oder auf Ihre Teststrecke und in Ihren Windkanal. So wird Komplexes einfach. So wird ein Versprechen für die Zielgruppe relevant. So wird B2B-Kommunikation überraschend und aufmerksamkeitsstark. Das alles macht uns zu dem, was wir für unsere Kunden sind: Die treibende Kra der B2B-Kommunikation. SPS MARKET ING GmbH | B 2 Businessclass | Linz, Stuttgart | [email protected] | www.sps-marketing.com | www.e3network.com 8 kommentare Freitag, 15. April 2016 Wehret denen, die auf dem Wasser wandeln Zitat der Woche „Bild Digital“-Chefredakteur Julian Reichelt im Interview (www.meedia.de). Ich sehe keinen Grund, unsere Inhalte radikal für Google zu optimieren. Unsere Inhalte sind für unsere User optimiert. Es wird zunehmend irrelevant, ob man Nachrichten via Standard, Presse, ORF konsumiert – oder über Postillon und Tagespresse. klärungsdiskussionen zur Kärntner Hypo allen Ernstes, sie habe a) die Banker eh geschimpft, b) gegenüber Brüssel für Österreich „wie eine Löwin gekämpft“ – und den „Rucksack dieses Molochs, den ich übernommen habe, erleichtert“, und zwar um Milliarden (c). Sich in die Tasche zu lügen, ist offenbar leichter, wenn man vorher für genügend Leere gesorgt hat. Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider Roboter-Antidot Studie zu „sicheren Jobs“ Eine Studie der Oxford University hat sich mit dem Wegfall diverser Jobs als Folge der Digitalisierung auseinandergesetzt. „Aber nicht alle Berufe sind gleich anfällig für eventuelle Automatisierung“, schreiben die Studienautoren. Daraus errechnete man die Wahrscheinlichkeit für diverse Professionen, dem Ersatz durch Roboter zum Opfer zu fallen. Hier ist eine Rangliste jener Jobs, die am schwersten durch Maschinen ersetzt werden können – „The 22 safest jobs during the robot revolution“: Auf Platz 1 landete – mit einer Ersatz-Wahrscheinlichkeit für die nächsten Dekaden von 3,8% – der Tierarzt; Haustierbesitzer würden sich von einem Veterinär mehr Empathie und Fürsorge erwarten, als ein Roboter aufbringen könne … Als weitere sichere Professionen gelten beispielsweise Fitnesstrainer, Ernährungsberater, Visagisten, Zahnärzte, Förster, Feuerwehrmänner, Floristen, Fotografen, Chirurgen, Anwälte … und Psychologen – unter Umständen für jene, die in einer dieser Branchen mit der Produktivität von Robotern mithalten müssen. (red) denteurem militärischem Overkill eine Reihe von vollkommen „failed states“ produzierten, das macht Europa diplomatisch und mit feiner Klinge: Man schließt zuerst überhastet verhandelte Abkommen mit der Türkei und derem von diktatorischem Überschwang gefährdeten Staatsoberhaupt. Dann wundert man sich über die Konsequenzen und wirft den Menschenrechten mit Schwung und viel Einsatz die Meinungsfreiheit hinterher. Nach Happy Ending klingt das nicht. Noch gibt es keine tragfähige Einigung, ob man etwa den Propheten jetzt eigentlich auf wie auch immer belustigende Art und Weise abbilden darf – und darüber, wie wir den Blasphemieparagrafen handhaben, da tut sich schon die nächste Hürde auf: Wie verfahren wir mit der belustigenden Darstellung diesseitiger Auf-demWasser-Wandler? Schade halt, dass man nicht jegliche Entscheidung so dahinschleppen kann wie die österreichische Föderalismusreform. Bleiben wir beim sakralen Unterton: „Die Satire muss übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: ‚Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten.‘ (…) Was darf die Satire? Alles.“ (Kurt Tucholsky). Darf sie? Muss sie? Und wenn sie darf und sollte: Definiere Satire … „Satiren, die der Zensor versteht, werden mit Recht verboten.“ (Karl Kraus). Impressum Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredakteurin/Redaktionsleitung: Mag. Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Warum aus Big Data oftmals Bad Data werden Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected] Wenn die Märkte auf Konjunkturdaten überreagieren … Gastkommentar ••• Von Didier Le Menestrel STATISTIKEN. „Die Zahlen sind besser, als erwartet“ bzw. „Die Zahlen bleiben hinter den Erwartungen zurück“. Wer freitags gegen 14:30 Uhr, wenn die US-Beschäftigungszahlen bekannt gegeben werden, durch einen Handelssaal geht, kommt definitiv an einem der beiden Sätze nicht vorbei – mitunter ausgeschmückt mit einem enttäuschten Fluch oder einem klangvollen „Yes!“ Sobald China etwas früher am Tag einmal andere Zahlen veröffentlicht haben sollte, hat man sicherlich die Gelegenheit, das unvermeidliche „You cannot trust Chinese statistics“ (viele Broker sind Angelsachsen) zu vernehmen. Alternative Kennzahlen Wenn schon Einigkeit darüber besteht, dass chinesische Statistiken nicht vertrauenswürdig sind, stellt sich die Frage, ob wir dann anderen Statistiken tatsächlich vertrauen können. Ist es richtig, den Konjunkturdaten so viel Bedeutung beizumessen, und was sollen die Märkte damit anfangen? Knifflige Fragen, die in einer fundierten Studie der UBS gestellt wurden. Wenn die Märkte auf Konjunkturdaten überreagieren, dann sicherlich deswegen, weil die Börsianer sie für sehr zuverlässig halten. Nehmen wir etwa die Verbraucherdaten: Während in den 80er-Jahren 85% der im Rahmen von Meinungsumfragen befragten Personen antworteten, sind es heute nur noch etwa 65%, und die Antworten sind häufiger ausweichend. Die Statistiker versuchen, diesen Rückgang zu umgehen, indem sie Daten direkt im Web suchen, aber damit messen sie © LFDE © APA/AFP/Jewel Samad LUSTIG? Es war wieder eine ereignisreiche Woche. Spannend, skurril – und manchmal nur mehr zum Hinsetzen und Gut-sein-lassen. Der Umgang mit den Scherzen des deutschen Satirikers Böhmermann löst einen geopolitischen Kontinentaldrift aus, der niederösterreichische Landesfürst lässt seinen Chef im Bund als armen Tropf dastehen, um den aufwendigen Anlauf zu den eigenen Herrschaftsjubiläumsfeierlichkeiten hübscher gestalten zu können. Und die ehemalige Finanzministerin Fekter sagt bei einem Auftritt im Rahmen der unendlicher Auf- Failed Jokes Liest man derzeit die Nachrichten zu den wichtigsten wochenpolitischen Themen (um den Rhythmus dieser Publikation zu berücksichtigen), dann ist es weitgehend egal, ob man sie via Standard und Presse konsumiert – oder über Postillon und Tagespresse. Die permanente satirische Überhöhung, der sich die politischen Abläufe selbst unterziehen, stellt auch die, die von Berufs wegen überzeichnen, vor Herausforderungen. Das ZiB2-Interview des Vizekanzlers hätten auch die Synchronkabarettisten von Maschek nicht besser hinbekommen. Wiewohl: „Besser“ ist der falsche Ausdruck, „übler“ trifft es eher. Der Versuch, eine Sachlage, die man augenscheinlich selbst verflucht, dennoch vehement zu verteidigen, aber zwischen den Zeilen doch Unmut kundzutun, ließ dem Zuseher die Gänsehaut über den Kopf kriechen. Zurück zum Beginn: Was die Amerikaner in Nahost verbockt haben, indem sie mit milliar- Analysen Didier Le Menestrel ist Chairman von La Financière de l’Echiquier, einer der markt führenden unabhängigen Fondsgesell schaften in Frankreich. Die Kommentare geben die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. dem Verbrauch außerhalb des Internets zu wenig Bedeutung bei. Der Weg von den „Big Data“ zu den „Bad Data“ ist nicht mehr weit: Auch wenn die Daten heute viel detaillierter sind, ist die tatsächliche Zuverlässigkeit der Zahlen nicht unbedingt größer geworden. Wenn Anleger die veröffentlichten Statistiken dahingehend etwas relativieren, dürfte ihnen dies zu mehr Gelassenheit verhelfen. Ebenso die Betrachtung weniger wichtiger, aber mitunter durchaus relevanter Statistiken. Ein Beispiel? Heute bereiten 50% der Menschen in Shanghai ihre Mahlzeiten nicht mehr allein zu, sondern lassen sie sich liefern. Diese Zahl ist letztendlich aussagekräftiger als ein unsicheres BIP und sie beruhigt – sowohl in Bezug auf den Wandel der chinesischen Wirtschaft in Richtung einer Dienstleistungswirtschaft als auch in Bezug auf deren Wachstumsaussichten. medianet.at medianet prime news ([email protected]) Chefredakteurin: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media ([email protected]) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175) Redaktion: René Ach (rach – DW 2017), Gianna Schöneich (gs – DW 2163) medianet retail ([email protected]) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet financenet & real:estate ([email protected]) Chefredakteure: Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk) medianet advisory ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology ([email protected]) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc) medianet destination ([email protected]) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet automotive business ([email protected]) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet health economy ([email protected]) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustellservice GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, servicecenter-wien@ redmail.at“ Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr) Erscheinungsort: Wien Einzelpreis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungszeitraums bei 6-wöchiger Kündi gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://cms.medianet.at/offenlegung/ Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100 medianet.at Freitag, 15. April 2016 cover 9 marketing & media Europaweit Die Umfrage „Generation What?“ ist gestartet 11 Postdigital Wenn das Menschliche wieder wichtiger wird 12 Außenwerbung Neu artiges Produkt: auf blasbare LED-Walls 14 Jubiläum Studiengang Media- und Kommunika tionsberatung 15 Gastkommentar Oliver Voigt über die Erhebungs methoden der MA 16 © leisure.at/Roland Rudolph © Mediengruppe Österreich/Chris Singer DocLX Holding-Gründer Alexander Knechtsberger und Studienautor und Marketagent.com-Geschäftsführer Thomas Schwabl bei der Studien-Präsentation. Die Jugend von heute: traditioneller als gedacht Bereits zum fünften Mal fragten der Jugendmarketing-Spezialist DocLX und Marketagent.com nach, wie die Jugend von heute so lebt. 10 (www.medianet.at) Erfolgreich mit „Pimp My Campaign“ Punktlandung: Optimierte Kampagnen – treffsichere Kundenansprache! Wie dreht man ganz gezielt an der Responseschraube? Mit welchem Mailingkonzept gewinnt man die jeweilige Zielgruppe und animiert sie zur Interaktion? „Pimp My Campaign“, die erfolgreiche Marketingaktion der Österreichischen Post in Zusammenarbeit mit dem DMVÖ, liefert © Österreichische Post AG hierzu passgenaue Antworten und unterstützt Sie, Ihre Dialogkampagnen noch effektiver zu gestalten. Messbare Erfolge Die Ergebnisse bereits absolvierter Kampagnen zeigen ein ganz klares Bild: Gepimpte Direct Mailings weisen signifikante Zuwachsraten auf – und das ganz ohne Mehrkosten. Jetzt mitmachen! Auch dieses Jahr haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Dialogkampagnen mit „Pimp My Campaign“ zu optimieren. Melden Sie sich gleich an: www.pimpmycampaign.at Womit Le Club AccorHotels punkten konnte, lesen Sie auf Seite 11 dieser Ausgabe. PROMOTION Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! 10 coverstory Freitag, 15. April 2016 medianet.at Im Großen und Ganzen zufrieden Marketagent.com und DocLX nahmen zum fünften Mal das Leben von Österreichs Jugend unter die Lupe, u.a auch den Medienkonsum. WIEN. Die Generation Y gilt als große Herausforderung für den Ar beitsmarkt, und in zahlreichen Stu dien wird von einer gänzlich neu en Generation gesprochen, die mit neuen Wertesystemen, Wünschen und Vorstellungen heranwächst. Wie die Millennials wirklich ticken, untersuchen im Rahmen des Jugend Trend Monitors, der größten Jugendstudie hierzulan de, das Marktforschungsunterneh men Marketagent.com und DocLX, Ö sterreichs größte Event- und Jugendmarketingagentur mit tou ristischem Schwerpunkt. Im Jänner und März 2016 wur den insgesamt 1.763 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 29 Jah ren zu ihrem Tagesablauf befragt, der ein sehr homogenes Bild von einer grundsätzlich zufriedenen Jugend zeichnet. Keine Rebellengeneration Bei der gestrigen Studienpräsenta tion im Palais Schönborn, welches auch der neue Sitz und gleichzeitig Eventlocation der DocLX ist, fasst DocLX Holding-Gründer Alexan der Knechtsberger zusammen: „Die Jugendlichen finden sich im gere gelten Alltag sehr gut zurecht, wo bei sich das Bedürfnis nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance schon in jungen Jahren erkennen lässt. Wenig Sport steht eine gesun de und ausgewogene Ernährung gegenüber. Deutlich zu erkennen ist die Bedeutung des Smartpho nes als ständiger Begleiter, das al lerdings kaum mehr für klassische Telefonate genutzt wird.“ Studienautor und Marketagent. com-Geschäftsführer Thomas Schwabl betont: „Der große Auf ruhr um die Generation Y in den Medien scheint übertrieben: Wir sehen eine Generation, die bewusst mit ihrer Zeit umgeht und weitge hend zufrieden ist. Die jungen Er wachsenen und Jugendlichen sind keine Rebellengeneration, sondern haben sich mit dem System und seinen Mechanismen angefreun det.“ Wie kommunizieren Jugendliche? Neben der Abfrage über das alltäg liche Leben im Tagesablauf wurde © Panthermedia.net/Benis Arapovic ••• Von René Ach und Dinko Fejzuli Der große Aufruhr um die Generation Y in den Me dien scheint übertrieben. auch ganz genau hingesehen, wie junge Menschen von heute kom munizieren. Geht man nach den Studien ergebnissen, passiert dies nicht auf die Art und Weise, wie es viel leicht noch vor wenigen Jahren der Fall war: „E-Mail und Telefon sind tot“, so Knechtsberger überspitzt. Und in der Tat: Bei einer täglichen Nutzungsdauer von beachtlichen zwei Stunden wird das Smartpho ne zum Telefonieren genützt, wobei sich klar zeigt, dass umso weni ger telefoniert wird, je jünger die 37% Zeitungsleser Zeitungen werden bevorzugt in ihren Onlineausgaben konsumiert und zwar von 37% der Befragten. Befragten sind. Durchschnittlich werden nur vier Telefonate am Tag geführt, jedoch 53 Kurznachrichten versandt und noch weit mehr über WhatsApp. Hier gilt: je jünger, des to fleißiger beim Tippen. Die 14- bis 19-Jährigen verschicken pro Tag 81 Kurznachrichten, bei den 25- bis 29-Jährigen sind es hingegen nur 27. Auch E-Mails stehen schlecht in der Gunst: Nur drei pro Tag werden verschickt. Kommunikation via Facebook Obwohl gerade in dieser Zielgruppe längst totgesagt, ist, wenig überra schend, Facebook das meistgenutz te Soziale Medium, das von 80% der Befragten fünfmal täglich genutzt wird. Platz zwei geht an den Vi deodienst YouTube, auf den 60% zugreifen, und Platz drei holt sich Instagram mit 36,5% der Befragten. Twitter, Tinder, Pinterest und Xing spielen bei den 14- bis 29-Jährigen so gut wie keine Rolle. 81% geben an, mit ihren Freun den Kontakt über Kurznachrich ten zu haben, und 60% haben ihre Freunde gestern persönlich ge troffen. Nur 38% haben zum Hörer Jugendversteher DocLX HoldingGründer Alexander Knechtsberger und Studienautor und Marketagent. com-Geschäftsführer Thomas Schwabl gehen dem Leben der 14- bis 29-Jährigen auf die Spur. Von der Frage, wie viele Bussis sie am Morgen nach dem Aufwachen bekommen, bis hin zur Frage wie und über welche Kanäle sie Nachrichten konsumieren. Informationen Der „Jugend Trend Monitor“ von Marketagent. com und DocLX nimmt bereits zum 5. Mal das Leben von Österreichs Jugend unter die Lupe; die aktuelle Studie untersucht den Tagesablauf und Medienkonsum der 14- bis 29-Jährigen und begleitet knapp 1.800 Jugendliche und junge Erwachsene einen ganzen Tag lang durch die demoskopische Brille. gegriffen. Die Kommunikation mit Freunden wird von 80% der Be fragten überwiegend positiv emp funden. Nachrichten kommen an Erfreuliches für die heimische Printbranche: Auch diese wird ge nutzt, aber dann eher in der digi talen Form; 37% der Befragten ho len sich News über die Onlineaus gaben der heimischen Zeitungen. Insgesamt nehmen rund 70% der jungen Menschen Nachrichten zumindest am Rande war, wobei chronikale Nachrichten und aktu elles Tagesgeschehen, Politik sowie lokale und regionale Geschehnis se die Wahrnehmung dominieren. Nach Hörfunk und TV bestimmen bereits Artikel in Sozialen Medien die Nachrichtenwahrnehmung. Als traditionsreiches Digitalmedium hat der Teletext noch nicht ausge dient: Er rangiert als Informations quelle noch vor Wochenzeitungen und Magazinen. Immerhin zwei Drittel der Mil lennials geben an, täglich zwei Stunden vor dem klassischen Fernseher zu verbringen. Der PC liegt mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von drei Stunden durch 72% der Befragten bereits vor dem linearen TV-Gerät. Jugendliche Frühaufsteher Die Jugendlichen und jungen E rwachsenen sind keine Lang schläfer: Unter der Woche beginnt ihr Tag um 6:30 Uhr und auch am Wochenende verlassen sie das Bett schon um 9:30 Uhr. Fast die Hälf te der Befragten (48,1%) wird vom Smartphone oder Tablet aus dem Schlaf geholt; der klassische We cker beendet nur mehr die Träume von 13,6% der Umfrageteilnehmer. 20,6% benötigen gar keine techni schen Hilfsmittel, sondern wachen von allein auf. Trotz des frühen Starts in den Tag ist die Laune überwiegend (41,2%) in den Morgenstunden gut, deutlich besser wird sie allerdings am Wochenende. Schlecht gelaunt in den Tag starten nur 3,6% der Millennials. medianet.at Freitag, 15. April 2016 medien 11 Ein elektronisches Selfie der Jugend Befragung als Unterhaltung 18- bis 34-Jährige aus zwölf eu ropäischen Ländern (Deutsch land, Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Tschechien, Wales, Belgien, Irland, Niederlande, Lu xemburg und Österreich) sind ein geladen, 149 Fragen zu beantwor ten. Erhoben werden persönliche Einstellungen zum den Themen Familie, Freundschaften, Sexuali tät, Freizeit, Zukunft bis hin zu ge sellschaftlich relevanten Themen wie Bildung, Arbeitsplatz, Migra tion usw. In der Umfrage selbst gibt es je doch nicht nur die Möglichkeit, die Fragen zu beantworten; durch eine interaktive Gestaltung kann man zusätzlich per Klick die Umfrage ergebnisse der anderen Länder abfragen und vergleichen sowie Antworten von Befragten auch in Form von Videos ansehen. Abrufbar ist die Befragung unter oe3.ORF.at/ generation-what. 2016 andauert; koordiniert werden die Aktivitäten dazu im ORF vom Public-Value-Kompetenzzentrum. Der ORF widmet dem Vorhaben einen umfangreichen Programm schwerpunkt, sowohl in allen Ra dios, Fernsehsendern, auf ORF.at, der TVthek und im Teletext. Rund 16.000 Österreicher haben bereits in den ersten Stunden teilgenom men. Die Ergebnisse werden kon tinuierlich ausgewertet. Im No vember wird das Projekt in einer europaweiten Themenwoche der europäischen öffentlich-rechtli chen Medien bilanziert. (rach) ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Gabi Hiller mit PhilippHansa (beide Ö3). █Direkt zum Erfolg mit Gold &█ █Platinum, Classic & Silver█ Top-Resultate für crossmediales Tourismusmailing: +50% 29 % Response Response bei Elite-Kunden bei Classic & Silver Kunden Das Ziel von AccorHotels,, Bonus-Kundenkartenbesitzer zum Opt-in für den E-Mail Newsletter zu gewinnen, wurde dank Pimp My Campaign erfolgreich umgesetzt: Je nach Kundenklassifizierung wurde mit einem individuellen Direct Mailing mit der Option, einen exklusiven Dubai-Urlaub zu gewinnen, sowie ergänzenden crossmedialen Massnahmen (personalisierte Landingpage / Facebook ReTargeting) ein beeindruckendes Ergebnis erzielt. Wenn auch Sie mit Ihrer Direct-Mail-Kampagne mehr Response erzielen möchten, dann melden Sie sich noch heute für Pimp My Campaign 2016 an. Wir unterstützen Sie gerne. █ melden █ n a t z t e █j IGN.AT YCAMPA M P IM .P WW █W Europaweite Koordination Die Ergebnisse der Umfrage wer den in allen Ländern von wissen schaftlichen Instituten ausge wertet, für den ORF übernimmt diese Aufgabe das Institut SORA. Die EBU (European Broadcasting Union) ist verantwortlich für das Projekt Generation What?, das eu ropaweit zeitgleich am 11. April gestartet wurde und bis November POST_PMC_Accor_INS_216x288_RZ_JuniorpageMedianet.indd 1 Credits: Trendmarketing Austria AccorHotels | KBPRINTCOM.AT | Österreichische Post AG | DMVÖ – Dialog Marketing Verband Österreich WIEN. Auch der ORF widmet sich seit dieser Woche dem Thema Ju gend. Mit „Generation What?“ wur de am vergangenen Montag eine eu ropaweite Umfrage zur Erforschung jugendlicher Bedürfnisse gestartet. Präsentiert wurde das Projekt im jugendliche Rahmen – am Dach boden des „25 hours Hotel“ in WienNeubau, unter anderem von ORFGeneraldirektor Alexander Wrabetz und den beiden Ö3-Moderatoren Gabi Hiller und Philipp Hansa. Die Umfrage ist jedoch keine, wie man sie kennt; durch zahlreiche unter halterische Elemente versucht man die Generation What zur Teilnahme zu bewegen. Die Infos: Der ORF unternimmt gemeinsam mit 14 weiteren öffentlich-recht lichen Medien in zwölf europäi schen Ländern dieses Experiment und wird zur Plattform für die Vermessung der Lebenswelt der Generation mit den vielen Namen: der Generation What. In 149 Fragen ergründet eine interaktive OnlineUmfrage Wünsche, Haltungen, Zie le, Sorgen und Hoffnungen junger Menschen. So soll ein Porträt der jungen Generation Europas entste hen. Ö3 hostet die Online-Umfrage, die am 11. April auf der Homepage von Ö3 startete. Beim ORF ist man stolz darauf, Teil des Projekts zu sein: „Ziel von ‚Generation What?‘ ist es, medien übergreifend ein authentisches Bild junger Menschen aus allen Be reichen der Gesellschaft zu zeich nen“, erklärt Wrabetz bei der Prä sentation. Die „Generation What“ solle dadurch ein elektronisches Selfie von sich machen, ergänzte er. © ORF/Milenko Badzic Der ORF und 14 weitere öffentlich-rechtliche Medien führen ein Projekt in zwölf Ländern durch; die interaktive Umfrage „Generation What?“ will so Jugendthemen erforschen. 30.03.16 14:55 12 feature Freitag, 15. April 2016 Beziehungen im postdigitalen Zeitalter © Panthermedia.net/Aliaksei Luskin Wenn das Menschliche wieder wichtiger wird als die Algorithmen, dann braucht es ein neues Beziehungsmodell für Menschen, Dinge und Marken. ••• Von Stefan Baumann und Europa Bendig medianet.at Freitag, 15. April 2016 feature 13 B eziehungen und ihre Muster verändern sich im Zuge der Digitalisierung dramatisch und tief greifend. Dafür sehen wir vor allem drei Treiber: digitale Dauerpräsenz, Granularisierung und Multioptionalität. Erstere bezeichnet das Phänomen, über das Internet durchgängig mit dem Bekannten- und Familienkreis verbunden zu sein. Diese Verbundenheit verändert das menschliche Verhalten – sie erzeugt mehr Kontakte, kontinuierliche Kommunikation und ein stetiges Umgebungsbewusstsein; der Kommunikationswissenschaftler Andreas Kaplan nennt dies „Ambient Awareness“. Dabei gehen substanzielle Bindungen allerdings oftmals aufgrund der Vielzahl an pseudonahen Verbindungen verloren. Menschen fühlen sich also als Teil eines großen Netzwerks – und doch immer einzigartiger. Die immense Datenmenge, die wir im Internet hinterlassen, wird von immer intelligenteren Algorithmen ausgewertet und genutzt, um uns als Konsumenten Vorschläge und Angebote zu machen; dabei gleicht keines dem anderen. Der Autor Christoph Kucklick bezeichnet dies als „Granularisierung“. Werden wir als Mensch so einzigartig angesprochen, schmeichelt das unserer Eitelkeit, doch bedeutet es in der Konsequenz, dass wir kaum mehr gemeinsame Nenner mit anderen haben. Das Ergebnis: Wir werden sozial inkompatibel. Haben wir dann doch einmal einen passenden Partner, eine schöne Wohnung oder einen interessanten Job gefunden, lässt uns die radikal auf Optionen ausgerichtete Gesellschaft diese Entscheidung stets hinterfragen. Optionen bekommen wir im digitalen Kontext reichlich aufgezeigt – und absolute Passgenauigkeit suggeriert. Doch schlagen wir eine Richtung ein, bedeutet das stets, dass wir uns gegen viele andere entscheiden. Das lässt uns zweifeln oder erst gar nicht festlegen. Multioptionalität begünstigt somit Bindungsschwäche. Menschliche Maschinen Zugleich wird unsere Sehnsucht nach dem Menschlichen immer stärker, je mehr das Digitale unseren Alltag bestimmt, je weniger Berührung und persönlichen Kontakt wir erleben. Gerade der Erfolg der Digitalisierung bereitet also den Boden für eine neue postdigitale Entwicklung. Zwischen den Bildschirmen, über die wir kommunizieren, und der Logik der Algorithmen sehnen wir uns nach Gesichtern, nach überraschendem und irrationalem Verhalten. Kurzum: nach einem menschlichen Element. Erstaunlicherweise wird dieses menschliche Element durchaus auch in Marken und Produkten gesehen – in den Mitarbeitern hinter dem Unternehmen, den Spielern oder Fans eines Fußballvereins. Selbst empathische, überraschend reagierende Maschinen können menschlich wirken. Im Film „Her“ verliebt sich Joaquin Phoenix in sein Betriebssystem. Das mag Science-Fiction sein, doch schon heute gibt es Menschen, die ihrem Saugroboter Spitznamen geben und ihn nicht mehr mit einer echten Haushaltshilfe tauschen möchten. Wenn wir vom Menschlichen sprechen, dann sprechen wir von Beziehungen. Welche zentrale Be- len lässt, beim Streaming-Dienst Spotify, der aus der unüberschaubaren Masse an Musik individualisierte und treffsichere Playlists kuratiert. Loyalität spielt im ChanceModus keine Rolle mehr. Nur wer sein Angebot ständig verbessert oder mit neuen Spielregeln überrascht, verhindert, dass seine Kunden zur Konkurrenz abwandern. Die Purpose-Beziehung bindet über Teilhabe und Sinnstiftung. Besonders die ganz Jungen der Generation Z vernetzen sich weltweit mit Gleichgesinnten, um eine gemeinsame Vision zu verfolgen und Veränderungen zu bewirken. Das kann der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur sein, wie in einer Aktion des Outdoor-Ausstatters Patagonia, der seine Kunden motivierte, beschädigte Kleidung nicht wegzuwerfen, sondern selbst zu reparieren; oder ein Aufruf zur Kollaboration wie in Nikes App „Making“, in der Produktdesigner aus aller Welt ihr Wissen um die Qualität verschiedener Materialien teilen. deutung Beziehungen für uns haben, weiß jeder selbst am besten. Und auch die Wissenschaft bestätigt den gesunden Menschenverstand: Die seit 75 Jahren laufende Grant-Studie der Harvard University belegte zuletzt erneut, dass es Beziehungen sind, die ein Leben lebenswert machen. Universelles Modell für Bindung Aber nicht alle Beziehungen sind zwischenmenschlich: Menschen bauen auch zu Marken und Produkten Bindungen auf. Und diese Mensch-Ding-Bindung folgt den gleichen Mustern wie Freundschaften oder Partnerschaften. Zu dieser Erkenntnis kommt unsere Studie „Committed“, in der wir Beziehungsmodelle für die digitale Ära untersuchten und uns fragten, worin sich das Bindungsverhalten der Generationen X, Y und Z unterscheidet. Wir wollten die Sehnsüchte und Verhaltensweisen aufdecken, die Menschen heute in Beziehungen hegen. Dabei erkannten wir typische Beziehungs-Modi, die weniger mit dem Alter zu tun haben als mit bestimmten Wegen, wie Menschen verarbeiten, was die Digitalisierung mit ihnen macht. Der US-Schuhhändler Zappos feierte das längste Kundentelefonat seiner Geschichte: acht Stunden.“ Loving „Her“ Maschinen können menschlich wirken. Im Oscar-prämierten Film „Her“ verliebt sich Joaquin Phoenix in sein Betriebssystem. Das mag ScienceFiction sein, doch schon heute gibt es Menschen, die ihrem Saugroboter Spitznamen geben und ihn nicht mehr mit einer echten Haushaltshilfe tauschen möchten. Um zu verstehen, wie Bindung heute funktioniert, zwischen Menschen, aber auch zwischen Mensch und Marke, Mensch und Maschine, haben wir drei Beziehungstypen definiert, die das digitale Zeitalter bestimmen. Diese lassen sich durch ihr Bezugsfeld beschreiben als Suche oder Sehnsucht nach Intimität, Chancen und Sinn. Die Intimacy-Beziehung bindet über gemeinsame Erlebnisse und Nähe. Sie wird besonders gepflegt von Vertretern der Generation X, also den 35- bis 54-Jährigen. Eine Intimacy-Beziehung ist höchst persönlich, verstehend und spricht besonders das einzelne Individuum an. Bezogen auf Marken, heißt das: Produkte sind nicht nur Angebote, sondern menschlich interagierende Beziehungspartner; Beispiele hierfür sind etwa die Möglichkeit für Mitarbeiter der Deli-Kette Pret a Manger, ihre Kunden individuell zu beschenken, die Chronik von Facebook, in der wir in Erinnerungen schwelgen und neue gemeinsame Erlebnisse antizipieren, oder der Lufthansa-Service „Bedtime Stories“, der für reisende Eltern persönliche Gutenachtgeschichten ins Kinderzimmer schickt. Gegensätze bereichern Die Chance-Beziehung bindet über Möglichkeiten und Zugänge. Hier finden sich vor allem Vertreter der Generation Y wieder, die 21- bis 34-Jährigen. Eine ChanceBeziehungssucht nach bereichernden Gegensätzen, die dasselbe Ziel verfolgen. Marken können eine Plattform bieten, auf der sich Gleichgesinnte vernetzen – so beim Car-Sharing-Portal Audi Unite, das private Haushalte ein Auto tei- © GDI Impuls medianet.at „GDI Impuls 1.2016“ Vertiefenden Lesestoff zum Thema und die ungekürzte Version dieses Texts finden Sie in GDI Impuls 1.2016 „Die Zukunft wird flauschig – mehr Bitgefühl: ein erster Blick ins postdigitale Zeitalter“. Einzelnummer: 31 €; Bezug: www.gdi.ch/de/ gdi-impuls Beziehungsarchitektur Dass diese drei Arten der Beziehung nicht nur für die natürlichste Art von Bindung gelten – die von Mensch zu Mensch –, dürfte Entscheidungsträger in Unternehmen inspirieren. Sie sind ebenso übertragbar auf Beziehungen von Menschen zu Marken, auf die Bindung von Unternehmen mit ihren Kunden und die Bindung von Firmen mit ihren Mitarbeitern. So lassen sich Strategien in der Innovation, im Marketing, für Human Resources und generell zum Thema Leadership ganz neu denken. Ein Tool namens „Relationship Architect“ soll Unternehmen und Marken dabei unterstützen, Beziehungen aufzubauen und mit ihnen umzugehen. Es schlägt jeweils mehrere Spielarten des Umgangs mit seinen Mitarbeitern und Kunden entlang der drei Beziehungsmuster vor. Je nachdem, welcher Modus in der Beziehung zwischen Mensch und Marke fokussiert werden soll, besteht so eine Reihe von konkreten Handlungsmöglichkeiten. Im Stile eines chemischen Periodensystems kombiniert der „Relationship-Architect“ die drei Beziehungsmuster Intimacy, Chance und Purpose mit den drei Phasen, die jede Art von Beziehung durchläuft: Initiieren, Ausbauen und Halten. Jeder dieser Phasen werden konkrete Taktiken zugeordnet, die sich besonders gut eignen, um in diesem Modus Beziehungen zu pflegen. Anbieter können über die Beziehungsmodi erkennen, welche Wünsche und Anforderungen Menschen an Beziehungen richten, um im Anschluss ihre Produkte, Dienstleistungen oder Organisationsstrukturen daraufhin zu überprüfen. Ist der Status quo erfasst, bieten die verschiedenen Taktiken die Möglichkeit, Beziehungen je nach Phase und Modus entsprechend diesen Wünschen auszurichten und zu designen. Einige Beispiele Die zentralen Eigenschaften von Interaktionen im Intimacy-Modus sind ihre Menschlichkeit und ihre individuelle Ausrichtung – selbst wenn der Beziehungspartner eine Maschine ist. Eine Taktik für den Aufbau einer solchen Beziehung ist etwa „Thick Presence“ – Momente der ungeteilten Aufmerksamkeit. Ein Extrembeispiel aus der Praxis: Der US-Schuhhändler Zappos feiert das längste Kundentelefonat seiner Geschichte, sagenhafte acht Stunden. Ein anderes Beispiel aus dem Intimacy-Modus: die Taktik „Predictive Caring“. Wer sich nicht nur um die Sorgen und Sehnsüchte von heute kümmert, sondern die Bedürfnisse von morgen voraussieht, beweist, wie gut er seinen Beziehungspartner kennt. Amazon hat sich diese Strategie zur Kundenbindung sogar patentieren lassen: Dank der präzisen Auswertung von Nutzerverhalten liegt die Bestellung der Zukunft schon in der nächstgelegenen Verteilerstation bereit. Die Taktik „Easy Matching“ ist der Inbegriff der Chance-Beziehung. Hier bildet die Marke eine Plattform, die Menschen, die sich suchen, zusammenbringt. Besonders oft geschieht das durch intuitive Algorithmen, die sich am menschlichen Verhalten orientieren. Die Taktik „Collaborative Filtering“ machte zuerst Amazon vor, heute gehört es zum Retail-Einmaleins: „Das könnte dir auch gefallen“. Intelligente Algorithmen bieten Produkte und Services an, die auf dem Verhalten anderer, ähnlich gestrickter Nutzer basieren. Und Konsumenten im Chance-Modus sind durchaus bereit, ihre Daten zu teilen, wenn sie dafür das bessere Angebot bekommen. Vernetzte Löffel Dass dies auch in der realen Welt funktioniert, zeigt eine Aktion des Senfherstellers Maille: Kunden probieren verschiedene Senfsorten mit einem vernetzten Löffel. Der Löffel speichert den Lieblingssenf ab, wertet die verschiedenen Daten aus und stellt sie zu einem individuellen Geschmacksprofil zusammen. Der Kunde bekommt daraufhin individuelle Rezeptvorschläge zugeschickt. In einer reglementierten und vereinzelten Gesellschaft bieten Marken und ihre Angebote im Purpose-Modus weniger ein Image als vielmehr eine sinnstiftende Vision. Jeder Schritt im Sinne dieses Ziels ist ein bedeutender Schritt – nicht nur für den Einzelnen, sondern für alle Gleichgesinnten. Mit der Taktik „Shared Progress“ können diese Erfolge geteilt und gefeiert werden. Die Plattform Airbnb, über die Privatpersonen ihr Zuhause vermieten, beglückwünscht Gastgeber zu neuen Gästen und macht sie so zu Mitstreitern in ihrer Vision einer gastfreundlicheren Welt. Diese Beispiele zeigen: Menschen wünschen sich mehr als eine Produkterfahrung; sie wollen verstanden werden, nicht allein sein, ermächtigt werden. Sie möchten sich mit anderen austauschen, ihren persönlichen Zielen näher kommen, an einer Vision teilhaben. Für die Markenführung der Zukunft bedeutet das, Services, Interaktionen und Erlebnisse in diesem Sinne menschlich zu gestalten. Markenführung ist also immer auch Beziehungsdesign. Die neuen Beziehungstypen Intimacy, Chance und Purpose machen sichtbar, welche Art von Bindung Menschen zu anderen und zu Dingen knüpfen. Denn wer Beziehungen von Mensch zu Mensch ermöglicht und managt, schafft eine emotionale Verbindung. Ein Commitment. Stefan Baumann und Europa Bendig sind Gründer und Managing Partner von Sturm und Drang. www.sturmunddrang.de 14 Marketing Freitag, 15. April 2016 medianet.at Ein leuchtendes Werbeereignis © LED Air Motion (2) Die LED Air Motion GmbH brachte 2015 europaweit LEDProdukte auf den Markt. Schnelligkeit, Gewicht, Flexibilität und Kreativität sind dabei die größten Vorteile. Außenwerbung einmal anders: die LED-Wall von LED Air Motion in Kitzbühel WIEN. Im Jahr 2015 gründeten Werbeprofi Robert Steininger und Unternehmer Philipp von Horn die LED Air Motion Gmbh. Ein Unternehmen, welches sich mit der Entwicklung von aufblasbaren LED-Video Walls und LED-Banner beschäftigt. Die Besonderheit ihrer aufblasbaren LED-Werbewalls liegt unter anderem in ihrem unkomplizierten Aufbau. Es werden keine aufwendigen und schweren Stahlkonstruktionen benötigt, wodurch die LEDs schnell aufgebaut und spielbereit sind. Diese Walls und Banden werden vorrangig für Outdoor-Events und Promotions vermietet, da diese Konstruktionen auch wasserdicht sind und allen Witterungen Stand halten. Weitere Vorteile sind der schnelle Aufbau, das Gewicht und die Flexibilität der LED-Walls. Neben seinem teschnischen Know- how bringt Steininger vor allem sein kreatives Potenzial als ehemaliger Werber in den gestalterischen Prozess der LEDs mit ein. „Ich habe in meinem früheren Job in Werbeagenturen jahrelang Erfahrungen in der Branche sammeln LASST DIE SPIELE BEGINNEN DIALOG NEU ERLEBEN können, wurde von vielen bestärkt bei meinem Traum, Unternehmer zu werden und bin auf Grund unseres Produkts und der tollen Resonanz in der Zielgruppe vom Erfolg der LED Air Motion überzeugt“. „Mein Schwerpunkt“, so der zweite Partner, von Horn, „in unserer Partnerschaft liegt sicher in der kreativen Weiterentwicklung unserer Produkte, und nachdem ich als innovativer Tüftler immer neues anstrebe, wird in Sachen Entwicklung neuer Ideen in der Zukunft sicher noch viel passieren.“ Zu Lande und zu Wasser Die aufblasbaren LED-Wände sind auch an Orten einsetzbar, die bisher nicht LED-tauglich waren und das mit einer tageslichttauglichen Qualität. Einsatzorte sind u.a. luftige Höhen und nasses Gelände. Steininger und von Horn sind dabei mehr als nur Techniklieferanten. Gemeinsam mit ihren Kunden entwickeln sie auch Konzepte, wie etwa beim vergangenen Hahnenkammrennen in Kitzbühel, bei dem direkt an der Rennstrecke eine LED Air Wall mit knapp 20 m2 im Einsatz war. LED Air Motion-Gründer Robert Steininger (li.) und Philipp von Horn. PR-Etat Brandenstein für Attensam CONTENT Nationale und internationale Top Keynote Speaker aus der Praxis ADVENTURE Neue Marketing Technologien und Mechanismen live erleben Die wichtigste Dialog Marketing Auszeichnung des Landes 8. Juni 2016 | Burg Perchtoldsdorf Jetzt Early Bird Ticket sichern www.columbus-arena.at AWARD WIEN. Die Wiener PR-Agentur Brandenstein Communications betreut ab sofort die Kommunikation des österreichischen Hausbetreuungs- und Winterdienstunternehmens Attensam. Brandenstein Communications wurde 2008 von Christina Brandenstein gegründet. Die Agentur verfügt über Erfahrungen im Bereich Strategieberatung, PR-Konzeptionen und Social Media. „Wichtig bei der Auswahl war uns, dass wir von einer Agentur betreut werden, die über langjährige Erfahrung in der Kommunikation für Marken, Produkte und Unternehmen verfügt. Mit Brandenstein Communications haben wir einen idealen Partner gefunden“, meint Nikolaus Langhammer, Bereichsleiter Marketing bei Attensam, über die zukünftige Zusammenarbeit mit der PR-Agentur. medianet.at Freitag, 15. April 2016 medien 15 Eine Dekade Fachausbildung ST. PÖLTEN. Der Studiengang „Media- und Kommunikations beratung“ der Fachhochschule St. Pölten feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass veranstaltet der Studiengang eine Kamingesprächsreihe mit hochkarätigen Expertinnen und Experten. Als Gesprächspartner der ersten Veranstaltung konnten MediaExperte Gerhard Turcsanyi und Johanna Grüblbauer, stellvertretende Institutsleiterin des Instituts für Medienwirtschaft und Leiterin des Usability- und Beratungslabors des Departments Medien und Wirtschaft an der FH St. Pölten, gewonnen werden. Die Kamingesprächsreihe selbst richtet sich in erster Linie an Expertinnen und Experten aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Die Moderation übernahm Horizont-Medienexperte und Journalist H erwig Stindl. Expertinnen und -experten, sondern auch langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Studiengangs Media- und Kommunikationsberatung für unsere Jubiläums-Gesprächsreihe gewinnen konnten“, so Helmut Kammerzelt, Studiengangsleiter Media- und Kommunikationsberatung und Ini tiator der Kamingesprächsreihe. „Die Veranstaltung soll einen exklusiven Rahmen bieten, um sich mit Kolleginnen und Kollegen aus der Kommunikationsbranche auszutauschen und den Fachdialog anzuregen.“ (red) © FH St. Pölten/Mario Ingerle Der Studiengang Media- und Kommunikationsberatung der FH St. Pölten feiert sein zehnjähriges Bestehen, unter anderem mit einer Kamingesprächsreihe. Monika Vyslouzil, Leiterin FH-Kollegium der FH St. Pölten, Media-Experte Gerhard Turcsanyi, Johanna Grüblbauer vom Institut für Medienwirtschaft, Moderator Herwig Stindl und Studiengangsleiter Helmut Kammerzelt. Messen und Befragen Gerhard Turcsanyi und Johanna Grüblbauer lieferten beim ersten Kamingespräch interessante Einblicke in die verschiedenen Herangehensweisen der Marktforschung und zeigten einmal mehr auf, dass jedes Verfahren für sich seine eigenen Maßstäbe setzt. Einen sinnvollen Weg sehen die Expertin und der Experte in der Kombination von Messen und Befragung, denn auch große Datenmengen ergeben nur Sinn, wenn man diesen die richtigen Fragestellungen voranstellt. „Ich werde skeptisch, wenn man nur mehr an die Menge glaubt. Durch apparative Methoden erhält man sehr viele Zahlen, aber was macht man damit?“, so Gerhard Turcsanyi, der 1988 die Turcsanyi Mediaberatung gründete und dort seit 2005 als Senior Consultant tätig ist. Sinnvolles Verfahren: Eyetracking Ein sinnvolles Verfahren sieht Turcsanyi allerdings in der Methode Eyetracking: Mithilfe von Eyetracking können Blickverläufe gemessen und auf diese Weise auch Vorgänge, die eigentlich unbewusst passieren, für Forschungszwecke herangezogen werden. „Die Methode ermöglicht dem Untersuchenden, die Welt durch die Augen eines anderen zu betrachten. So können beispielsweise Suchmuster am Point of Sale erhoben oder auch Stolpersteine bei der Bedienung von Softwareprogrammen herausgefiltert werden“, erklärt Johanna Grüblbauer. „Es freut mich sehr, dass wir mit Gerhard Turscanyi und Johanna Grüblbauer nicht nur zwei hochkarätige Marktforschungs- Facts Nächster Termin Das nächste Kamingespräch findet am 28. April unter dem Motto „Alles Digital! Oder was?“ im Parkhotel Schönbrunn statt. Das Beste für Ihren Event! Cateringkultur.at 16 kommentare Freitag, 15. April 2016 Schweigekanzler, ein internationales Phänomen Zitat des Tages Beatrice Cox-Riesenfelder ORF-Enterprise Gegen große Plattformen wird man nicht ankommen, man muss eine Nische finden und diese ausbauen. Wolfgang Schüssel wurde von den Medien als solcher tituliert. Aktuell finden die Deutschen, dass ihre Kanzlerin Merkel vor allem an den falschen Stellen schweigt. „Fast“ deshalb, weil im Unterschied zu einem beleidigten Bundespräsidenten die Mizzi Huber selbst entscheiden kann, ob sie sich beleidigt fühlt, und dann eben klagt oder nicht. Für den Staatsmann Fischer müsste aber die Behörde, wie es so schön heißt, „von Amts wegen“ einschreiten; tut es aber in der Regel nicht. Das Strafmaß ist übrigens das selbe, egal ob man die Mizzi Huber oder den Bundespräsidenten beleidigt. Die (theoretische) Höchststrafe beträgt drei Monate Haft. Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli UNIKAT. „Wer öffentlich oder vor mehreren Leuten einen anderen beschimpft, verspottet, am Körper misshandelt oder mit einer körperlichen Misshandlung bedroht, ist, wenn er deswegen nicht nach einer anderen Bestimmung mit strengerer Strafe bedroht ist, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen.“ So lautet der Paragraf 15 Österreichisches Strafgesetzbuch und regelt den Tatbestand der Beleidigung, wobei es (fast) egal ist, ob der Beleidigte Mizzi Huber oder Heinzi Fischer heißt. Der lange Schatten des persischen Schahs Anders sieht die Sache in Deutschland aus. Hier droht dem Satiriker und TV-Macher Jan Böhmermann wegen eines Gedichts, in dem er den türkischen Staatspräsidenten aufs Korn nimmt, im schlimmsten Fall eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren, geregelt im Paragraf 103 des deutschen Stafgesetzbuchs. Ironie in der Sache: Im deutschen Volksmund heißt der Paragraf 103 auch „Schah-Paragraf“ und zwar deshalb, weil sich das damalige Oberhaupt des Iran, der nicht gerade für seine demokratische Gesinnung bekannte Schah Reza Pahlavi, gegen öffentliche Angriffe gegen ihn in Deutschland juristisch wehrte und sich dabei immer auf diesen Paragrafen berief. Aktuell regt sich in Deutschland immer mehr öffentlicher Unmut in der Causa Böhmermann – vor allem deshalb, weil, so finden die Kritiker, die deutsche Kanzlerin an den genau falschen Stellen in dieser Sache schweige. Konkreter Vorwurf: Während sie aus politischer Räson zu den Schließungen von regierungskritischen Zeitungen und TV-Stationen durch den türkischen Präsidenten Erdogan geschwiegen habe, hätte sie sich als Reaktion auf die Satire von Jan Böhmermann gegen Erdogan völlig unnötig zu Wort gemeldet und, ohne Anlass und ohne dazu berufen zu sein, dafür auch noch entschuldigt. Sie habe also an der falschen Stelle geschwiegen – genauso wie an einer zweiten falschen Stelle das Wort ergriffen. Digitale Gegenwehr Und genau diese Vorgangsweise scheint nicht nur Jan Böhmermann, der mittlerweile übrigens unter Polizeischutz steht, sondern auch vielen „Normalbürgern“ nicht zu passen. Eine Onlinepetition zur Unterstützung des Satirikers haben binnen weniger Tage über 170.000 Menschen unterschrieben, und es ist kein wirkliches Ruhmensblatt für die deutsche Bundes regierung, dass ihr hier schon die EU-Kommission in Form von deren Präsidenten Juncker, wenn man ehrlich ist, korrigierend zur Seite springen muss, wenn er meint, die Causa bringe die Türken Europa nicht wirklich näher. In Wien herrschen immer noch die Zünfte Lasst uns über Gefühle sprechen Gianna Schöneich Der goldene Handschuh DÜSTER. Der schreckliche Held heißt Fritz Honka – für in den Siebzigerjahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe „Zum Goldenen Handschuh“ mit. Immer wieder unternimmt der Roman indes Ausflüge in die oberen Etagen der Gesellschaft. Am Ende treffen sich Arm und Reich, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen. Rowohlt, 256 Seiten; ISBN: 9783 498064365 Gastkommentar ••• Von Oliver Voigt UNVERGLEICHBAR. Die Media-Analyse ist mal wieder in aller Munde, und das ist gut so. Gut dabei ist, dass wir über diesen wichtigen Verein sprechen. Weniger gut dabei ist der Anlass, denn erneut zeigen sich fragwürdige Ergebnisse, welche beim besten Willen – mir zumindest – nicht plausibel erscheinen. So hat die Frauenzeitschrift Maxima in der CAWI-Print 26% mehr Leser als in der MA. Warum ist das so? Na klar, „diese Studien sind nicht miteinander vergleichbar“. So einfach ist das – damit ist jede Diskussion im Keim erstickt. Ein Auflagenverlust bedeutet Lesergewinn Auffällig ist weiter, dass ein Auflagenverlust natürlich einen Lesergewinn bedeutet. Wer Verbreitung steigert, verliert natürlich Leser. Es ist schon klar, dass eine steigende Verbreitung nicht automatisch mehr Leser bedeutet, doch dass gerade Medien mit großen verbreiteten Auflagen Reichweite verlieren sollen, und andere deutlich ihre verbreitete Auflage reduzieren und im Kontrapunkt deutlich Leser gewinnen, ist zumindest sehr irritierend. Und dann soll es Zeitungen geben mit einem Mitlesefaktor von 4 in Wien; schon interessant, bei 50% Single-Haushalten und weiteren 25% 2-Personen-Haushalten. Da müssen aber schon ganz viele Exemplare dieser Zeitung gelesen werden. Nur von wem? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. In Österreich haben die sogenannten Gratismedien im internationalen Vergleich deutlich weniger Leser pro Exemplar. In Österreich sitzen auch nicht alle Vertreter die- © Mediengruppe Österreich/Chris Singer © Rowohlt Verlag Oliver Voigt, Mediengruppe Österreich, über die Zukunft der MA. bUch der woche Mediengruppe Oliver Voigt ist Geschäftsführer der Mediengruppe Österreich. medianet.at ser Medien im Vorstand der Media-Analyse. Warum ist das so? Uns und den Vertretern der Tageszeitung Heute wird der Zutritt in den Vorstand der MA seit Jahren konsequent und erfolgreich verwehrt. Es ist an der Zeit, dass Medien, die einen Markt nachhaltig neu definiert haben, auch in den Entscheidungsgremien wichtiger Studien stattfinden. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. Die EmoWatch App ist da. Nein, keine Applikation für Jugendli che mit auffallend schwarzen, fettigen Haaren und emotionalen Tiefgängen. Nein, leider. In Tokio wurde EmoWatch Anfang April gelauncht, und mit Vorfreude darf man auf so viel Unsinn auch im deutschsprachigen Raum war ten. Diese neue Applikation ist für die AppleWatch und das iPhone verfügbar. Heruntergeladen, hat man zwei bis drei Sekunden Zeit, dem Gerät einen Satz entgegen zuschleudern – unabhängig vom Satzinhalt, lediglich anhand von Sprachmelodie, Lautstärke und Geschwindigkeit des Gesagten. Und dann? Die App sagt, was der Sprecher fühlt: Freude, Wut, Kummer oder Gelassenheit. Und dann? Nichts. Es sei gut zu wissen, in welchem emotionalen Zustand man sich befinde, heißt es in Beschreibungen von Emo Watch. Wenn man noch nicht einmal mehr seinen Gefühls zustand allein bestimmen kann, ist diese App ein Hit. Personen ohne Apple-Produkte sollten an dieser Stelle ihren Stimmungs ring von 1975 auspacken; der hat genauso viel Aussagekraft, und man braucht noch nicht ein mal zu sprechen: an den Finger gesteckt, und die Sache ist klar. Könnt ihr denn gar nichts mehr selbst? medianet.at Freitag, 15. April 2016 cover 17 marketing & media Journalismustage Was kann man den Medien noch glauben? 20 Romy Am Samstag findet die Gala statt – hier interessante Zahlen 20 Kochbar Die Agentur kraftwerk für die Kenwood Koch.Akademie 21 ÖMG Business Lounge: Die Außenwerbung ist online 22 Präsentation Der Oldtimer Guide wurde vorgestellt 24 © Merlicek & Grossebner © Warda/Gregor Turecek Lukas rossebner G © ORF/Thomas Ramstorfer © Wirtschafsbund Wien Cannes Lion Die ORF-Enterprise entsendet den neunfachen Cannes Lions-Gewinner und Mitgründer von Merlicek&Grossebner zum Cannes Lions International Festival of Creativity. Lukas Grossebner wird als österreichischer Juror für die Kategorie „Direct“ entsendet. Lukas Lechner Heute erfolgreich, morgen unkalkulierbar? Wirtschaftsbund Wien Lukas Lechner übernimmt als neuer Pressesprecher die Leitung der Breiche Presse und Politik beim Wirtschaftsbund Wien. Der 27-Jährige war zuletzt als Consultant bei einer PR-Agentur beschäftigt und bringt Erfahrungen aus Brüssel und Bratislava mit. Beatrice Cox-Riesenfelder über die Verkaufserfolge des ORF bei der MIPTV und künftige Herausforderungen. 18 ART DIRECTOR (Vollzeit, Festanstellung) Was wir dir bieten: - moderner Arbeitsplatz - internationale Projekte - ein fröhliches Team - faire Entlohnung - Fortbildung im Ausland © ORF/Thomas Ramstorfer Was du können solltest: - einschlägige Ausbildung - mehrjährige Agenturerfahrung - Interesse an Industriethemen Bewirb dich bei: [email protected] Wahl Der ORF berichtet nicht nur mit altbekannten Formaten von der Bundespräsidentenwahl. 19 Jahresbruttogehalt bewegt sich – abhängig vom Qualifikationsprofil – zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 www.sps-marketing.com 18 Marketing Freitag, 15. April 2016 medianet.at Die Zukunft? – Unkalkulierbar medianet sprach mit Beatrice Cox-Riesenfelder, Co-GF ORF-Enterprise und verantwortlich für den internationalen Contentverkauf, über die vergangene Programmmesse MIPTV und welche Trends dort zu sehen waren. medianet: Frau Cox-Riesenfelder, wie ist Ihr Resümee der MIPTV? Beatrice Cox-Riesenfelder: Es hat sich in den letzten Jahren etwas verändert. Die großen US-Studios lassen die MIPTV aus, da die LA Screenings bereits im Mai stattfinden und somit relativ nah sind. Aufgrund von Budgetkürzungen wird nur mehr eine Messe wahrgenommen. Den ORF betrifft das allerdings weniger, wir zielen primär auf den europäischen und asiatischen Markt ab. medianet: Also war die MIPTV für den ORF dennoch erfolgreich? Cox-Riesenfelder: Ja, heuer ganz besonders. Unser Line-up enthielt 33 ‚Universum‘-Dokumentationen. Das ist enorm. Auf der Messe selbst werden keine Verträge unterzeichnet, dafür wäre die Zeit gar nicht da. In den nächsten Wochen wird sich noch vervielfachen, was bisher zugesagt wurde. medianet: Wird auf der MIPTV vier Tage lang ferngesehen? Cox-Riesenfelder: Es handelt sich um eine reine Verkaufsmesse. Im Vorfeld werden Termine mit verschiedenen Einkäufern vereinbart. Jeder Verkäufer hat circa 60 Termine an drei Tagen, es bleibt also gar keine Zeit, zu screenen. Wir haben einen Katalog, dieser wird im Vorfeld verschickt und ist auch online verfügbar. Sind Einkäufer interessiert oder entscheiden sie sich zum Kauf, wird im Nachhinein ein Link versendet, über welchen Heuer war die ORF-Enterprise mit 33 „Universum“-Dokumentationen bei der MIPTV verteten – eine enorme Anzahl, so Beatrice Cox-Riesenfelder.über die Content-Präsenz. die P roduktionen gesehen werden können. medianet: Das Dokumentationsformat Universum gilt als der ORFVerkaufsschlager. Was sind Ihre Verkaufsargumente? Cox-Riesenfelder: Universum ist international. Ein Tierfilm kommt ohne Sprache aus, der lokale Touch bleibt aus. Universum zählt zu den großen Natur- und Tierfilmproduzenten, darüber gibt es nicht viele. Universum ist der einzige Slot, der im ORF schon von vornherein international produziert wird, auch auf Englisch. medianet: Bei anderen Produktionen denkt man nicht an den Verkaufbarkeit? Cox-Riesenfelder: Nein, das geht auch nicht. Der Auftrag des ORF ist, Content für österreichische Gebührenzahler zu produzieren. Die ‚Vorstadtweiber‘ werden beispielsweise nicht mit dem Hintergrund produziert, dass sie ein internationaler Verkaufsschlager werden. Allerdings gibt es auch Kooperationen mit ausländischen Sendern, beispielsweise Italien; hier wird gemeinsam produziert. Mit kleinen Handgriffen kann außerdem dafür gesorgt werden, dass etwas nicht absolut unverkäuflich ist. medianet: Zum Beispiel? Cox-Riesenfelder: Man sollte vermeiden, zu stark auf die Location © ORF/Hans Leitner Man muss eine Nische finden und diese ausbauen. oder Spezifika eines Landes einzugehen. Sehr landesspezifisch ist auch der Humor. Wir würden uns schwer tun, über eine koreanische Comedy-Serie zu lachen, das ist eine ganz andere Erzählart. Humor ist sehr länderspezifisch, er ist das regionalste überhaupt. Die Serie ‚Braunschlag‘ ist bei uns in Österreich ein Hit, sie verkauft sich international aber sehr schwer. Allerdings ist David Schalko ein ausgezeichneter Drehbuchautor, der auch international gefragt ist. Die Drehbücher und das Format haben wir an Sony Pictures verkauft, die machen jetzt etwas komplett Eigenes daraus. formen auf Revenue-Shares. Erst wenn eines unserer Produkte über eine Plattform gesehen wird, erhalten wir einen Anteil. Wenn Sie nicht wissen, dass Universum auf einer Plattform angeboten wird, werden Sie es auch nicht sehen. medianet: Das klingt sehr unkalkulierbar. Cox-Riesenfelder: Ja, das ist es. Deswegen hat sich der ORF mit seinen Tochterfirmen ORS und ORFEnterprise an Flimmit beteiligt, damit österreichische Filme und Serien vorkommen. Plattformen wie Netflix wollen nur die Creme de la Creme der Produktionen, die Quotenstars. medianet: Wie haben sich die P reise im Laufe der Zeit ent wickelt? Cox-Riesenfelder: Es wird weniger gezahlt, gleichzeitig bleiben die Kosten für eine Produktion gleich. Geringer kann es nicht werden, es ist ein Limit erreicht worden. Ein Erfolg kann sein, gleich von Anfang an international zu koproduzieren. Für die Universum-Produktion ‚Wilder Iran‘, eine Tierdokumentation, hat der ORF mit dem iranischen Staatsfernsehen zusammengearbeitet; man hat dann Leute vor Ort, die unter anderem die Sprache beherrschen oder Genehmigungen beschaffen können. medianet: Sie verkaufen also auch Ideen? Cox-Riesenfelder: Genau. medianet: Wer kauft gern vom ORF? Cox-Riesenfelder: Im fiktionalen Bereich verkaufen wir an deutschsprachige Länder, Skandinavien oder Osteuropa. Aber auch Italien ist ein guter Kunde für Serien wie ‚Vier Frauen und ein Todesfall‘. Im Dokumentationsbereich kann man keine Einschränkungen vornehmen. Auf einer Messe verkaufen wir aber auch ältere Produktionen. medianet: Wie viel Umsatz macht die ORF-Enterprise für den ORF? Cox-Riesenfelder: Im Vergleich zu Einnahmen aus Gebühren und Werbung ist das minimal, im einstelligen Prozentbereich. medianet: Welche Trends zeichnen sich ab? Cox-Riesenfelder: TV ist nicht tot. Das ist eine wichtige Message. Allerdings geht es stark zu OverThe-Top-Content und Video-OnDemand-Plattformen. Es gibt es Tausende Plattformen, wie auch flimmit, wo der ORF mitbeteiligt ist. Durch Netflix ist das Thema sehr populär geworden. Wir stehen heute vor einem sehr fragmentierten Markt, es lässt sich nur schwer Geld verdienen, und an die großen Anbieter kommt man nicht heran. Oft bauen die Platt- Auch heuer war unser Verkaufsschlager ‚Universum‘. © APA/Georg Hochmuth WIEN. Vom 4. bis 7. April fand die MIPTV, die größte Fachmesse für den TV- und Digitalmarkt, in Cannes statt. Und nicht nur Richard Grasl zeigte sich gegenüber m edianet über die MIPTV erfreut, als er meinte: „In Cannes erreichen wir alle internationalen Player auf einem Fleck. Neunzig Prozent unserer TV-Verkaufsumsatzes resultieren aus Messen wie dieser, vornweg war auch heuer wieder unser Verkaufsschlager ‚Universum‘.“ Auch die zweite Geschäftsführerin der ORF-Enterprise, Beatrice Cox-Riesenfelder, die u.a den internationalen Content Sale beim ORF verantwortet, war mit ihrem Team vor Ort und brachte die ORF- Eigenproduktionen an den Markt. Im Interview mit medianet sprach sie über Erfolgsformate, den Verkauf von Ideen und sich abzeichnende Trends. © ORF Enterprise ••• Von Gianna Schöneich medianet: Wenn die Zuschauer immer häufiger auf VOD-Platt formen zurückgreifen und auch Over-The-Top-Content immer bedeutender wird, wie verdient eine ORF-Enterprise dann noch Geld? Cox-Riesenfelder: Das ist eine große Frage. Diese Bewegungen am Markt sind natürlich die interessantesten. Vor acht bis zehn Jahren gab es sehr viele Plattformen dieser Art, die es heute nicht mehr gibt. Wenige sind noch da, jetzt werden es wieder mehr, und es wird sich auch wieder konsultieren. Gegen große Plattformen wird man nicht ankommen, man muss eine Nische finden und diese ausbauen. Die Weltrechte bleiben hier beim ORF, im Gebiet Iran, kann das iranische Staatsfernsehen über die Dokumentation verfügen. Generell gilt: Wer mehr einbringt, erhält die meisten Rechte. Bei den Einnahmen kann man ungefähr so rechnen: Wenn der ORF 40 Prozent beigesteuert hat, wird er vom Verkaufserlös ebenfalls 40 Prozent erhalten. Generell gilt, dass diese Kooperationen enorm wichtig sind, gerade im Hinblick auf große Anbieter. Es kann nicht jeder sein eigenes Ding machen, sonst kommt man nicht weiter. Wir müssen in Europa zusammenhalten, nicht nur in diesem Sinne. medianet.at Freitag, 15. April 2016 Medien 19 BP-Wahl: ORF mit Info-Offensive Schwerpunkt auf allen Kanälen Neben den Fernsehformaten informieren auch die Radiosender des ORF über den Präsidentschaftswahlkampf. Ö1 berichtet jeweils in seinen Journalen, zusätzlich gibt es in den Mittagsjournalen Interviews mit allen Kandidaten. Auch Ö3 berichtet in den Ö3-Nachrichten und in einer Interview-Serie sowie einer Reportagereihe über die Positionen der Anwärter. Zusätzlich informieren auch FM4 und die ORF-Regionalradio-Nachrichtenredaktionen. Kernpunkte des Online-Packages von ORF.at und der ORF-TVthek. Auch der ORF Teletext informiert laufend im Rahmen eines redaktionellen Schwerpunkts und liefert am Wahlabend alle Hochrechnungen und Detailergebnisse. (rach) Marie-Claire Zimmermann und Tarek Leitner moderieren abwechselnd „2 im Gespräch“. ÖSTERREICH mit größtem Zugewinn: 34.581 Auflage PLUS VERBREITETE * * Vergleich: Verbreitete Auflage ÖAK 2/2015 zu ÖAK 2/2014 ÖSTERREICH intern WOLFGANG FELLNER Die einzig wahren Media-Zahlen sind die der Auflagen-Kontrolle Im Abstand von nur wenigen Tagen sind soeben zwei Erhebungen zu Auflagen und Reichweiten der heimischen Tageszeitungen erschienen. Das Absurde: Die beiden Erhebungen haben völlig gegensätzliche Ergebnisse. ÖAK: Gratis-Zeitungen gewinnen in der Verbreitung* Laut Auflagen-Kontrolle ÖAK sind die Gratis-Tageszeitungen – und hier insbesondere ÖSTERREICH – die großen Gewinner in der verbreiteten Auflage. In Wien haben die GratisZeitungen ÖSTERREICH und Heute laut ÖAK bereits einen Marktanteil von mehr als 70% an verbreiteten Exemplaren jener Tageszeitungen, die für dieses Bundesland separat ausweisen. ÖSTERREICH ist dabei besonders erfolgreich und hat seine verbreitete Auflage in Wien um mehr als 10 % gesteigert, im gesamten Bundesgebiet um über 7 %. Die Auflagen-Kontrolle ist dabei ein völlig unbestrittenes Messinstrument. Die von den Verlagen gemeldeten Auflagezahlen werden bis ins kleinste Detail überprüft – jedes verbreitete Exemplar kommt also tatsächlich an einen Abnehmer. MA: Junge Leser nicht erreicht* Die Media-Analyse (MA) beruht im Gegensatz zur ÖAK nicht auf harten Zahlen, sondern auf Umfragen. Die vorliegende MA ist das Ergebnis einer Methodenumstellung, in der aus „Ersparnisgründen“ die Erhebung von einer persönlichen Face-to-faceBefragung größtenteils auf eine Internet-Umfrage geändert wurde. Das Ergebnis: Die jungen, urbanen, mobilen Leser werden von der MA nicht mehr richtig erreicht – als Folge verlieren Gratis-Zeitungen, die junge, urbane, mobile Leser haben, Reichweite. So haben ein Kurier und ein Standard in der MA fast gleich viele Leser, obwohl sie in der ÖAK nicht einmal ein Drittel (!) der verbreiteten Auf lage von ÖSTERREICH erreichen. Angeblich lesen den Standard 4,7 Leser pro Exemplar, ÖSTERREICH 1,2 Leser. Das glaubt nicht einmal die Jeti-Tante, weshalb der einzig richtige Schluss ist: Vertrauen kann man nur den ÖAK-Daten, denn die beruhen auf harten Fakten. * Quelle: ÖAK, 2. Halbjahr 2015 im Vergleich ÖAK 2. HJ 2014 MA 2015 im Vergleich MA 2014, LpA Tageszeitungen ös E te rf rre olg ich we it Neues Informations-Format Seit dem gestrigen Donnerstag folgt mit „2 im Gespräch“ ein weiteres Wahl-Format. Erstmals wurden dafür um 20:15 Uhr in ORF2, nach dem Prinzip „Jeder mit jedem“, Zweiergespräche zu aktuellen politischen Themen geführt. Daran teilnehmen dürfen lediglich jene fünf Kandidaten (Griss, Hofer, Hundstorfer, Khol und Van der Bellen), die nach einer vom ORF in Auftrag gegebenen Studie die größten Chancen haben, die Stichwahl zu erreichen. Moderiert wird die Sendung abwechselnd von M arie-Claire Zimmermann und Tarek Leitner. Jedes Gespräch dreht sich 15 Minuten lang um ein von der Redaktion vorgegebenes Thema zur Zukunft des Landes – mit anschließender Analyse in der ZiB2. Der Abschluss der Vorwahl-Berichterstattung im ORF-Fernsehen ist die „Runde der Kandidaten“ mit Ingrid Thurnher und allen sechs Bewerbern am 21. April um 20:15 Uhr in ORF2. Für den wahrscheinlichen Fall einer Stichwahl treffen am 17. Mai bei Peter Resetarits in einem „Bürgerforum“ die beiden Kandidaten auf österreichische Wähler und ihre Fragen. Das Finale bestreitet auch hier Ingrid Thurnher mit dem Duell der Kandidaten am 19. Mai. Aktuelle Schwerpunktberichterstattung im Wahlkampf und am Wahlabend, ein multimediales Special mit Storys, Videos und Daten sowie grafisch aufbereitete Wahlergebnisse und Live-Streams und Video-on-Demands aller TVSendungen zur Wahl sind die Österreich gesamt umfasst die tägliche Auflage ÖSTERREICH-Stamm, OÖ und Länder WIEN. Der ORF sieht sich vor Wahlen stets als Plattform für alle zur Wahl antretenden Gruppierungen und Personen, um der Bevölkerung ein umfassendes Bild als Entscheidungsgrundlage zu liefern. Auch bei der anstehenden Bundespräsidentenwahl soll allen sechs Kandidaten die Gelegenheit geboten werden, in zahlreichen ORF-Wahlsendungen ihre Positionen darzulegen. Die Wahl-bezogene Berichterstattung im TV wurde bereits vor Wochen mit einer Interviewreihe mit den Kandidaten in der ZiB2 eingeleitet und soll dort auch weiterhin fortgeführt werden. Auch Hanno Settele hat bereits von 31. März bis 7. April jeweils zur Prime time in ORFeins die Kandidaten auf dem Beifahrersitz Platz nehmen lassen. Außerdem stehen alle Kandidaten in einer Reihe von „Pressestunden“ heimischen Innenpolitikjournalisten Rede und Antwort. Jeweils zwei aufeinanderfolgende Pressestunden werden dazu seit dem 3. April ausgestrahlt; den Abschluss machen am kommenden Sonntag Andreas Khol und Rudolf Hundstorfer. © ORF/Thomas Ramstorfer Der ORF berichtet bis zum Wahlsonntag am 24. April in Fernsehen, Radios, ORF.at und ORF Teletext – mit zum Teil etablierten Formaten und einem neuen TV-Format. ÖAK: Verbreitete Auflage Österreich gesamt Montag bis Freitag (im Durchschnitt) ÖSTERREICH und „Heute“ sind als Tageszeitung gratis, alle restlichen Titel sind Kaufzeitungen. ÖAK für das 2. Halbjahr 2015. Im Pfeil: Veränderung zum 2. Halbjahr 2014. 2.HJ2014 814.854 618.160 506.678 299.727 157.199 85.183 ÖSTERREICH steigert die verbreitete Auflage auf 541.259 Die neue ÖAK (Auflagenkontrolle) für das 2. Halbjahr 2015 weist ÖSTERREICH im Wochenschnitt (Mo.–Fr.) den höchsten Zugewinn aller Tageszeitungen in der verbreiteten Auflage aus. Ein klares Plus von 34.581 Zeitungen im Vergleich zum Vorjahr – mehr Zugewinn hat keine andere Tageszeitung. Alle Zeitungen außer der „Kleinen“ (+2.654) verlieren in der verbreiteten Auflage: Die „Krone“ verliert 4.691 Zeitungen täglich, der „Kurier“ 3.823, „Heute“ nur 777. Gewinner & Verlierer Österreich gesamt So veränderte sich die verbreitete Auflage national im Vergleich 2. HJ 2015 zu 2. HJ 2014. In den Grafiken wird der Zugewinn oder Verlust deutlich, welcher sich aus der Differenz der „verbreiteten Auflage“ ÖAK 2. Halbjahr 2014 und ÖAK 2. Halbjahr 2015 ergibt. In der Hauptgrafik „Verbreitete Auflage Wochenschnitt national“ werden die genauen Auflagenwerte ausgewiesen. 20 marketing Freitag, 15. April 2016 medianet.at netzwerk WIEN. PROI Worldwide, das weltweite Partnernetzwerk von insgesamt 75 eigentümergeführten PR-Agenturen auf allen Kontinenten, verzeichnete 2015 ein Wachstum von über 14%. Mit einem akkumulierten Umsatz von rund 620 Mio. € und rund 6.300 Kunden ist PROI das fünftgrößte PR-Netzwerk weltweit. Österreichpartner von PROI ist comm:unications; deren Geschäftsführerin Sabine Pöhacker (Bild) dazu: „Die Partnerschaft mit einem der führenden PR-Netzwerke weltweit hat unsere Agentur stark nach vorn gebracht. Heute zählen wir namhafte internationale Kunden, die einerseits vom internationalen Know-how der Gruppe, und zugleich von unserem lokalen Wissen profitieren.“ (rach) „Bauer sucht frau“ Bald auch mit Magazin WIEN. In Kooperation mit der Styria Content Creation und der Post bringt ATV das Magazin zu „Bauer sucht Frau“ heraus. Das Magazin soll den Leser sympathisch und authentisch unterhalten und die Lust am Landleben wecken. Mit insgesamt sechs Heften wird die 13. Staffel von Bauer sucht Frau nun auch in Print begleitet – erhältlich ist das Magazin ab 30. Mai in allen Postfilialen. (rach) ggk mullenlowe Jahrbuch 15/16 ist erschienen © Alex Baldissera/medianet © comm:unications/Wolfgang Simlinger PROI Worldwide weiter gewachsen Einen ganzen Tag lang diskutierten bei den Österr. Journalismustagen Medienmacher über die Glaubwürdigkeit der Medien. Medien wird noch immer vertraut Die diesjährigen Journalismustage boten erneut Raum für einen Diskurs über die österreichische Medienlandschaft. Der Fokus lag dabei auf dem Thema Glaubwürdigkeit. das Vertrauen in den Journalismus beim Leser zurückzugewinnen und eine demokratische Bildungsfunktion der Medien zu gewährleisten. Denn auch das Publikum werde kritischer und verlange vermehrt nach „Offenlegung und Trans parenz der Medien“, so Zimmermann. ••• Von Alex Baldissera WIEN. Zahlreiche Journalisten, Presse- und Medienmenschen versammelten sich am 14. April im MuseumQuartier Wien, um der Frage der Glaubwürdigkeit des Journalismus in der heutigen Zeit auf den Grund zu gehen. Laut Josef Barth – Gründer der Journalismustage – gehe es dabei nicht um die reine Informationsfunktion des Journalismus, sondern vielmehr um dessen Qualität und Transparenz. Es gelte auch, so Astrid Zimmermann vom Presseclub Concordia, Wandel des Journalismus Das die Berichterstattung heutzutage anderen Kriterien folge, erklärt Klaus Brinkbäumer, Chef redakteur von Der Spiegel, in seinem Beitrag zum Thema Glabwürdigkeit so: „Die technische Revolu- tion und der Strukturwandel des Journalismus bringen neue Herausforderungen mit sich. In einer Zeit, in der praktisch jeder etwas publizieren kann, entscheidet mehr denn je die Qualität der Arbeit. Guter Journalismus ist nicht mehr so vom Geld abhängig wie früher; insbesondere die Wahrheit wird zu etwas relativ Unabhängigem“. Gerüchte, Kampagnen und Desinteresse zählen laut Brinkbäumer zu den großen Gefahren des heutigen Journalismus. Doch was machen Journalisten dagegen? „Journalismus braucht mehr Gelassenheit und Geduld. © GGK Mullenlowe/Bernhard Schramm Die Romy in Zahlen WIEN. In dem diese Woche erschienen Jahrbuch „Change“ von GGK Mullenlowe haben Rudi Kobza, Michael Kapfer und Dieter Pivrnec das Jahr 2015/2016 auf über 200 Seiten zusammengefasst. Sie lassen mit Making of Material und Selfie-Collagen in die Kampagnen blicken. Zusätzlich gibt es Gastkommentare von Florian Gschwandtner und Daniel Cronin. Das Jahrbuch kann unter [email protected] kostenfrei bestellt werden. (rach) WIEN. Morgen, am Samstag, wird der Österreichische Filmpreis die Romy zum 27. Mal verliehen. Die Gala findet in der Wiener Hofburg statt und wird ab 21:10 in ORF2 live übertragen. Eine Wiederholung ist derzeit um 02:25 Uhr in der Nacht vom 16. auf den 17. April geplant. Erstmals wird die Romy Gala heuer auch am Sonntag, den 17. April, um 10:15 Uhr via 3sat in Deutschland sowie in der Schweiz zu sehen sein. Die Romy Gala lässt sich auch in Zahlen und Fakten ausdrücken; die Prominenz wird dabei am Gala-Abend über einen 93 Laufmeter langen roten Teppich vom Eingang bis zur Feststiege geleitet. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgen 25 Köche, 90 Servicemit arbeiter und 10 Barkeeper. Serviert © ORF/Milenko Badzic Am 16. April wird die Romy verliehen; dabei beeindruckt sie auch durch Details wie Zahlen und Fakten. Die beiden Moderatoren der Romy Gala, Andi Knoll und Katharina Straßer. wird den rund 700 geladenen Gästen ein drei Gänge-Menü. Im Schnitt werden acht Romys vergeben, dabei ist eine Tro- phäe 30,5 cm groß, ein Kilogramm schwer und mit 24 Karat vergoldet. Insgesamt wurden bisher über 200 Romys in 27 Jahren vergeben. Zusammenhänge sollen erklärt und besonderes Augenmerk auf die Recherche und Analyse von Inhalten gelegt werden. Man sollte auch mehr Zeit und Geld in Investigativteams und Lokalreporter investieren“, so der Spiegel-CR. Doch auch Haltung und Rückgrat spielen laut Brinkbäumer eine entscheidende Rolle. Das habe man auch schon bei der Spiegel-Redaktion lernen müssen. Zu dieser Haltung gehört auch der Kontakt mit dem Leser auf Augenhöhe sowie das Eingestehen von Fehlern. „Leser sind so kritisch wie noch nie. Gerade deshalb ist es wichtig, ihnen auf einer Ebene zu begegnen und sie ernst zu nehmen, sozusagen einen Diskurs zu erzeugen“, erklärt Gerlinde Hinterleitner, Geschäftsführerin von derstandard.at. So können auch Fehler schneller bemerkt und darauf reagiert werden. Vier Hauptkriterien Und diese Fehler passieren. Täglich. Doch laut Dieter Bornemann, Wirtschaftssprecher des ORF, muss man sich auch Fehler leisten können. „Diese neue Fehlerkultur im Journalismus ist wichtig für dessen Überleben. Sie ermöglicht mehr und genauere Recherche und legt auch besonderen Fokus auf die interne Kontrolle in der Redaktion. Denn alles können wir Journalisten auch nicht richtig machen. Aber dafür transparenter. Und Transparenz ist das Gegenmittel für jegliche Verschwörungstheorie.“ Neben dem Schlagwort Trans parenz zählen auch Unabhängigkeit, Glaubwürdigkeit und Relevanz zu den laut Bornemann vier wichtigsten Kriterien des Journalismus. Mit deren Erfüllung bzw. Beachtung komme man dem Thema Glaubwürdigkeit einen großen Schritt näher. „Eine kleine Minderheit wird immer ‚Lügenpresse!‘ rufen, die Mehrzahl der Menschen, und das zeigen die Studien, vertrauen den Medien aber nach wie vor.“ Die Glaubwürdigkeitskrise wird teilweise von Medien selbstüberspitzt dargestellt; beachten sollte und muss man sie dennoch. Die musikalische Untermalung des Abends übernimmt Sonic Interiors feat. Iris Camaa. Das österreichische Label E lfenkleid stattet die rund 20 Romy-Hostessen aus, und auch die Moderatorin wird von diesem eingekleidet sein. 200 dimmbare Scheinwerfer 199 LED-Module oder insgesamt knapp 47 m2 hochauflösende LEDWall sind für die Zuspielungen und das Live-Bild aufgebaut. Die gesamte Bühnengestaltung besteht aus einem 128 m2 großen LED-Vorhang mit insgesamt 1.134 Stripes. Über 200 Moving Heads und Scheinwerfer sorgen für Effektlicht auf der Bühne und auch im Saal. An die 200 dimmbare Scheinwerfer produzieren „Weißlicht“ für das Kamerabild. Das gesamte Bühnendesign kommt von Ina Peichl. Der Auf- und Abbau für die R omy Gala dauert sechseinhalb Tage, zwei Tage sind dabei für die Proben gedacht. Für die Bühne werden 40 Mitarbeiter, für die Ordnung und Sicherheit 50 Securities zuständig sein. (red) medianet.at Freitag, 15. April 2016 marketing 21 Mit kraftwerk hinter den Herd Kochschulen Haya Molcho Kochschule Neni, Wien Ingrid Pernkopf Landhotel Grün berg, Gmunden, Oberösterreich Erich Bauer art cooking, Wien Günther Grahammer Wein-Raum, Salzburg Hubert Wallner See Restaurant Saag am Wörther see, Kärnten Jürgen Paulitsch Aufgetischt, Deutschlands berg, Steiermark Umsetzung und Konzept der Kenwood Koch.Akademie stammen von kraftwerk. ÖSTERREICH in Wien 3x so stark wie KRONE ÖAK: Verbreitete Auflage Wien (Montag bis Freitag) (im Durchschnitt) ÖSTERREICH und „Heute“ sind als Tageszeitung gratis, alle restlichen Titel sind Kaufzeitungen. ÖAK für das 2. Halbjahr 2015. Im Pfeil: Veränderung zum 2. Halbjahr 2014. Michael Ritter Kochagentur, Dornbirn, Vor arlberg Österreich gesamt umfasst die Auflage ÖSTERREICH-Stamm, OÖ und Länder Die Spitzenköche für die Umsetzung verantwortlich, fügt hinzu: „Die Umsetzung war eine inspirierende Aufgabe wie das Kochen selbst. Das Kreative liegt in der gelungenen Kombination von Online und Print, mit der es gelingt, bei den Kochbegeisterten die Liebe zum Kochen zu entfachen.“ (red) ÖAK: Verbreitete Auflage Österreich gesamt Sonntag lg g fo ta Er nn So am Kreative Vier-Gänge-Menüs Die Kurse finden in den Kochschulen der jeweiligen Küchenchefs statt; dabei werden Vier-GängeMenüs zubereitet. Gebucht werden können die Kurse über die neue Website, die von kraftwerk gestaltet wurde. „Mit dem neuen Konzept der Kenwood Koch.Akademie greifen wir den Zeitgeist und das Lebensgefühl auf − bewusstes Zeitnehmen für Freunde und Familie. Die sieben Kochschulen in ganz Österreich bieten dafür das per- fekte Ambiente, die neue Website www.kenwoodkochakademie. at mit der online Kursbuchung den optimalen Rahmen“, so Vanja Kuzet, Marketing Managerin von Kenwood. Angelika Hammer, gemeinsam mit Anna Wessely von kraftwerk E in rfo W lg ien WIEN. Ein Unternehmen für Küchengeräte und Spitzenköche gehen eine Partnerschaft ein. Was entsteht? Eine Neuauflage der Kenwood Koch.Akademie. Konzept und Umsetzung stammen von der Wiener Kreativagentur kraftwerk. Im Rahmen der Kenwood Koch.Akademie werden Kochkurse zu unterschiedlichsten Themen angeboten. Von Wien bis Bregenz hat jeder die Möglichkeit, mit den Profiköchen die Kochlöffel zu schwingen. © Kenwood/kraftwerk Die Kenwood Koch.Akademie startet in den Frühling. Umsetzung und Konzept stammen von der Wiener Kreativagentur kraftwerk. * * (im Durchschnitt) ÖAK für das 2. Halbjahr 2015. Im Pfeil: Veränderung zum 2. Halbjahr 2014. UCI Kinowelt Eine Kinokarte – alle Filme WIEN. UCI Kinowelt macht Kinofans ein Angebot: Für 24,92 € im Monat gibt es eine Kino-Flat. Wer sich die UCI Unlimited Card sichert, kann alle Filme des regulären Programms an allen Tagen, auf allen Plätzen und in allen UCI Kinowelten in Österreich sehen – ohne Limit. Zuschläge für 3D, Loge, VIP-Loge sind bereits im Preis enthalten. Die Mindestlaufzeit der Karte beträgt ein Jahr und ist danach jeden Monat kündbar. „Viele Menschen wollen öfter ins Kino gehen“, erklärt Geschäftsführer Jens Heinze. „Es gibt eine so große Auswahl an tollen Filmen, welche die Besucher wegen der Gesamtkosten nicht alle sehen können. Wir freuen uns, wenn unsere Besucher das Kinoerlebnis schätzen und wegen der Unlimited häufiger zu uns kommen.“ (red) Informationen unter: www.uci-unlimited.at 2.HJ2014 387.568 316.684 109.725 60.885 2.HJ2014 1.303.723 436.275 352.373 285.400 In Wien legt ÖSTERREICH um 34.704 Exemplare zu Am Sonntag verbreitet ÖSTERREICH als Einziger 22.487 Zeitungen mehr Erfolg in Wien. Laut ÖAK setzt ÖSTERREICH den Erfolgs-Run in der Hauptstadt fort. Heute verliert in Wien 9.622 an verbreiteter Auflage – ÖSTERREICH legt dagegen um 34.704 verbreitete Exemplare zu. Der Vorsprung von Heute schmilzt von einst über 100.000 Zeitungen auf weniger als 27.000 verbreitete Exemplare – das ist fast Gleichstand (s. o.). Der Sonntag wird laut Auflagenkontrolle zum Erfolgstag von ÖSTERREICH. Am Sonntag, wo alle Zeitungen Kaufzeitungen sind, steigt die verbreitete ÖSTERREICH-Auflage um 22.487 Exemplare auf 458.762 Zeitungen. Nur die Krone verbreitet mehr, hat aber im 2. Halbjahr 2015 über 20.000 Exemplare (!) gegenüber dem Vorjahr (ÖAK 2/2014) verloren. Auch Kurier (–12.383) und Presse am Sonntag (–5.865) mussten Verluste in der Verbreitung am Sonntag hinnehmen. * *Verbreitete Auflage Gewinner & Verlierer Wien So veränderte sich die verbreitete Auflage Wien im Vergleich 2. HJ 2015 zu 2. HJ 2014. Gewinner & Verlierer am Sonntag So veränderte sich die verbreitete Auflage national im Vergleich 2. HJ 2015 zu 2. HJ 2014 lt. ÖAK. In den Grafiken wird der Zugewinn oder Verlust deutlich, welcher sich aus der Differenz der „verbreiteten Auflage“ ÖAK 2. Halbjahr 2014 und ÖAK 2. Halbjahr 2015 ergibt. In der Hauptgrafik „Verbreitete Auflage Wien“ werden die genauen Auflagenwerte ausgewiesen. 22 marketing Freitag, 15. April 2016 medianet.at Amadeus award Ab 2017 wieder beim ORF Facts © Christoph H. Breneis WIEN. Der Musikpreis „Amadeus Austrian Music Award“ soll ab dem nächsten Jahr wieder vom Ursprungssender ORF übertragen werden, berichtet tv media in seiner jüngsten Ausgabe. Die letzten beiden Jahre wurde die Musik-Show auf ATV ausgestrahlt, der Veranstalter IFPI (Verband der österreichischen Musikwirtschaft) soll sich aber bereits über eine Zusammenarbeit mit dem ORF ab 2017 geeinigt haben. Laut dem Artikel hätte ATV zwar die Option auf eine Verlängerung der TV-Rechte gehabt, mit einer Quote von 67.000 Zuschauern seien die Ergebnisse aber hinter den Erwartungen des Veranstalters geblieben. (rach) Gabriele Stanek, Vorstandsmitglied der ÖMG,, mit Horst Brunner, Vorstand VAMP, Verband Ambient Media Promotion und DOOH. schwerpunkt © Panthermedia.net/Bertl123 ORF III feierte Salzburg SALZBURG. ORF III Kultur und Information setzte am gestrigen Donnerstag einen umfangreichen Programmschwerpunkt zum 200-Jahr-Jubiläum von Salzburgs Zugehörigkeit zu Österreich mit einem Themenabend fort; neben spannenden Dokumentationen standen der offizielle Festakt des Bundeslandes sowie eine Spezialausgabe des Politformats „60 Minuten.Politik“ direkt aus der Salzburger Residenz auf dem Programm. Die ORF-TVthek stellt alle ORF-III-Sendungen, für die entsprechende Lizenzrechte vorhanden sind, als Live-Stream und als Video-onDemand bereit. (ds) puls 4 Rekordquote für Start-up-Show Außenwerbung ist online Die ÖMG lud zu einer Business Lounge in den Wiener Stadtwirt. Thema: DOOH und die Möglichkeiten der neuen Werbeform. sentation die Möglichkeiten dieser neuen Werbeform, die rasch Aufmerksamkeit und hohe Bekanntheit generieren kann. Außerdem, wie sich der „Öffentliche Bereich“ und „Online“ verbinden lassen. WIEN. ÖMG-Präsident Peter D robil lud den jungen Verband VAMP, Verband Ambient Media, Promotion und DOOH, zu einer Business Lounge vergangenen Mittwoch in den Wiener Stadtwirt ein. Vor knapp zwei Jahren wurde im Verband VAMP eine eigene Sparte für den immer wichtiger werdenden Bereich Digital Out Of Home (DOOH) gegründet, dessen Vorstand Horst Brunner nun Gast der Business Lounge war. Brunner, seines Zeichens Unit Director bei Goldbach Media Austria, erläuterte in einer kurzen Prä- Ein „Enabler“ für Kunden „Mit der Anbindung von Screens im öffentlichen Bereich an AdservingTechnologien können Werbetreibende jetzt ihre Onlinestrategien in den Außenwerbebereich tragen. Wir verstehen uns hier als ‚Enabler‘ für die Kunden- und die Me- dienagenturen, um ihre Kampagne zielgerichtet und logisch fortzusetzen. In den kommenden Wochen und Monaten werden viele Learnings aus den umgesetzten Kampagnen gezogen werden, ebenso entstehen über die Ideen unserer Kunden in den nächsten 1 bis 2 Jahren sehr viele neue und aufregende Einsatzgebiete. Beispielsweise die Kombination von Videowalls im Straßenbereich, kombiniert mit Radiospots, die zeitgleich ausgesteuert werden, Messung von Frequenzdaten in Echtzeit, Multiscreen-Kampagnen Mode hoch „Oben“ im Loft Leo Hillinger, Michael Altrichter, Marie-Helene Ametsreiter, Hans Peter Haselsteiner und Heinrich Prokop. WIEN. „2 Minuten 2 Millionen – Die Puls 4 Start-up-Show“ erreichte am Dienstagabend erneut Rekordquoten. Mit 12,6% Marktanteil und Spitzen bis zu 241.600 Zusehern war das Showformat die meistgesehene Sendung unter den österreichischen Privaten. Im Durchschnitt verfolgten 181.400 Seher die Pitches der Jungunternehmer. Mit insgesamt 765.000 € wurde zudem wieder kräftig investiert. (rach) WIEN. Unternehmer sind die Entdecker unserer Zeit. Sie sind getrieben von Ideen und Visionen, die Welt ein kleines Stück besser zu machen. Diese Entdecker zieht es allerdings nicht mehr in die Ferne, sie alle wollen nämlich nur noch eines: nach oben. Deshalb lädt das Vangardist M agazine zur Launchparty am 19.4. ins Loft ein, um eine neue Edition ihres Magazins zu präsentieren; zusätzlich startet eine neue Eventreihe für Creatives, CEOs und Enabler. Business as usual Die neue Ausgabe des Vangardist Magazine behandelt das Thema Business Adventure und den dazu gehörigen Style. Dafür werden z.B. sieben Business-Typen anhand ih- © Vangardist Magazine © Puls4/Gerry Frank Das Vangardist Magazine präsentiert Business-Ausgabe und neue Eventreihe für Creatives und CEOs. Die neue Vangardist-Eventreihe „Oben“ startet am 19. April im „Das Loft“ im Sofitel. res Outfits analysiert. Weiters wird es ein Mode-Editorial geben, welches am ehemaligen Set von „Krieg der Sterne“ in der tunesischen Wüste gedreht wurde. Zusätzlich bietet die Business-Edition ein Die ÖMG Auf Anfrage des Deutschen Marketing Verbands (DMV) wurde das österreichische Pendant ÖMG im Jahr 2002 gegründet. Die Mitglieder setzen sich aus der Konsum- und Investitionsgüterindustrie, Dienstleistungsunternehmen, Medien sowie Beratungsunternehmen, wie Werbeagenturen, Unternehmensberater, etc. zusammen. Neben der jährlichen Großveranstaltung, dem Österreichischen Marketing-Tag, bietet die ÖMG eine Reihe von Veranstaltungen, wie den Business Lounges, mit Impulsreferaten und anschließender Diskussion. Außerdem erscheint jedes Jahr ein neuer Band aus der MarketingReihe der ÖMG. Der Verband hat es sich zum Ziel gesetzt, als eine Wissens- und KompetenzPlattform für alle Marketing-minded people zu dienen. Außerdem will sie die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Personalberatungen und der gesamten Marketing- und Werbebranche fördern. (Online, Mobile, SmartTV, DOOH) per Knopfdruck und viele weitere Konzepte“, so Brunner. Als Beispiel konnte Brunner ein Projekt mit dem Telekomanbieter Drei präsentieren, das in dieser Form weltweit erstmalig durch geführt wurde: Pionierabeit durch Österreich Die erste über drei Netzwerke gesteuerte Adserver-Kampagne im DOOH – hier leistet Österreich Pionierarbeit (medianet berichtete vergangene Woche). Nach einer Fragerunde wurde im Stadtwirt noch weiter diskutiert. Unter den Gästen waren unter anderem Thomas Aichelbrug-Rumerskirch (BrandCom), Josef Ecker (Ecker Gmbh), Christine Grünwald und Walter Ringsmuth (mediaprint), Roman Guggenberger (YWC), Bernhard Hofer und Peter Cibulka (Plakativ), Martina Hofmann und Martin Kaindl (Manstein), Torsten Korn (Megaboard), Andreas Ladich (Flughafen Wien) und Sheela Rapf (Infoscreen). (red) Interview mit den Gründern von Number26 und einen „How to survive in Silicon Valley“-Bericht. „Oben“ soll vereinen Neben der Präsentation der neuen Ausgabe soll die Veranstaltung auch die Wiener Gründerszene zusammenbringen. Generell sind Start-ups bekannt für Events in Co-Working-Spaces, Vangardist möchte aber eine Stufe höher und wählt daher das Loft im Sofitel mit dem einprägsamen Titel „Oben“ als Veranstaltung aus. Julian Wiehl, CEO des Vangardist Magazine, freut sich besonders auf diesen Abend: „Wir würden uns freuen, wenn in diesem Rahmen hier regelmäßig Kreative, Unternehmer und Investoren in entspannter Atmosphäre aufeinander treffen und auf hohem Niveau ihre Visionen austauschen.“ Meet and Greet Die neue Eventreihe für Creatives und CEOs findet am 19. April im Loft im Sofitel, Praterstraße 1, statt. Zu den Partnern zählen neben Sofitel auch Tedx und Mobile Marketing Day. (red) © Wolfgang Prummer SEE YOU W E R B E A G E N T U R K O T S C H E V E R 7083 Purbach am Neusiedlersee, Schulgasse 12, Tel. +43 2683 20052, [email protected], www.kotschever.at 24 BIZ-Talk Freitag, 15. April 2016 medianet.at © Brandenstein Communications Karriere Katharina Karmel 1 1 Kampagne MUTIG. Auch 30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl erkranken und sterben Kinder in der Region an Krebs. Mit dem zugespitzten Kampagnen-Motto „Glatze oder Spende“ rufen die österreichische Umweltschutzorganisation Global 2000 und die Werbeagentur TBWA\Wien dazu auf, nicht auf diese Katastrophe zu vergessen. Sie lassen mit der Kampagne dem Publikum nur zwei Möglichkeiten: Entweder mit einer selbstgeschorenen und auf Facebook geposteten Glatze ein Zeichen der Solidarität zu setzen und diese Glatze belohnen zu lassen, oder einfach selbst Geld zu spenden. 2 © www.lindia.sk Die Haare sind ab Dana Blechova Die Devise lautet: Haare ab In einem Live-Scher-Event bei Friseur Herold im 1. Wiener Bezirk bekam die Aktion am vergangenen Montag noch mehr Momentum. Denn für jeden, der sich eine Glatze scheren ließ, zahlten die Sponsoren oekostrom AG und Münzer 1.000 € in den Spendentopf. Insgesamt zwölf Freiwillige haben sich beim Event eine Glatze scheren lassen. Zu den zahlreichen Gästen haben unter anderem Christoph Otto und Reinhard Uhrig von Global 2000 sowie Irene Sagmeister, Geschäftsführerin der TBWA\Wien, gesprochen. Weiters anwesend waren Moderatorin Diana Lueger, Tanja Duhovich (Ex-Miss Austria) und Alamande Belfor (Event manager). (rach) Leading Search Partners Das auf Executive Search spezialisierte Beratungsunternehmen Leading Search Partners verstärkt sein Team mit Dana Blechova und erweitert so das Kooperationsnetzwerk um einen Standort in Bratislava. Sie ist auf die Vermittlung von nationalen und internationalen Managementpositionen in der Slowakei, Tschechien und Ungarn spezialisiert. 3 Zeichen setzen 1. Die zwölf Helden des Events; 2. TBWA\Geschäftsführerin Irene Sagmeister schert Martin Aschauer von Global 2000; 3. Friseur und Gastgeber Markus Herold, Tanja Duhovich, Alamande Belfor; 4. Die Haare der Dame werden für eine Kinderperücke gespendet. 3 4 © Warda/Gregor Turecek (5) © TBWA Wien (4) Brandenstein Communications Katharina Karmel verstärkt seit Kurzem das Team der Wiener PR-Agentur Brandenstein Communications als Senior Consultant. Die PR-Beraterin war zuletzt als Pressesprecherin des Life Ball tätig und greift auf PR-Erfahrung auf Unternehmens- als auch Agenturseite für die Privatwirtschaft, NGOs und öffentliche Stellen zurück. 2 5 Jubiläumspräsentation 10 Jahre Oldtimer Guide TRENDIG. Die Oldtimer-Szene gab sich am 12. April, anlässlich der Präsentation des Oldtimer Guides 2016 durch Autor und Herausgeber Christian Schamburek, ein Stelldichein in der Wiener Prozellanmanufaktur Augarten und feierte 10 Jahre Oldtimer Guide. Zahlreiche Gäste nutzten den Abend, um mit dem Oldtimer eine Ausfahrt zu machen; unzählige klassische Automobile schmückten das Ambiente der Wiener Porzellanmanufaktur. Unter anderem anwesend waren Helmut Zwickl (Ennstal Classic), Hans Schubert (Fotograf), Alexander Seidl (CEO Zenith Austria/CEE), Germanos Athanasiadis („medianet“ Verlag AG), KR Robert Krickl (Präsident ÖMVV). (rach) Präsentation 1. Alexander Seidl (CEO Zenith), Niki Fürstauer (Saalbach Classic); 2. Hans Schubert (Fotograf); 3. Georg Brown (ÖAMTC); 4. Ruth Payer (Prokuristin Donauchemie) + Christoph Payer (Herausgeber Extra Golf), Irmie Schüch-Schamburek (Herausgeberin Shopping Guide); 5. Thomas König (GF Porzellanmanufaktur Augarten), Albert Löcker (Herausgeber Oldtimer Teilemagazin), Christian Schamburek (Herausgeber), Germanos Athanasiadis (Herausgeber medianet). Alle Bilder des Abends gibt es auf der Facebookseite des Oldtimer Guides zum Nachsehen. 4 BUCHTIPPs Der Rotstift Im Reich der Pubertiere HILFREICH. Wie viel kostet Werbung? Egal ob Werbeagenturen, Freelancer oder deren Kunden, diese Frage beschäftigt die Branche: Wie viel kostet Werbung, und was ist für welchen Auftrag ein realistischer und marktgerechter Preis? werbecheck, 401 Seiten; ISBN: 9783 000393297 ÖKONOMISCH. Wirtschaft bestimmt unseren Alltag, und doch überlassen wir viele Dinge gern vermeintlichen Experten. Aber verhalten sich Wirtschafts-Akteure wirklich rational? Formt die Wirtschaft das Internet oder umgekehrt? campus, 282 Seiten; ISBN: 9783 593505725 UNTERHALTSAM. Chaos, Pickel und Hormone – Pubertiere. Der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Vertretern dieser Art erscheint signifikant. Doch ohne Pubertiere wäre das Leben arm und langweilig, und das Haus still und leer. Kindler, 165 Seiten; ISBN: 9783 463406619 Analysiert Karin Strahner, Gabriela Schnabel (trend), Bernhard Gily (medianet) mit dem neuen trend. © Sabine Klimpt Welt der Wirtschaft Diskussion © Kindler Verlag © Werbecheck © Campus Verlag K.S.-Circle: die ersten 100 Tage … der neue „trend“ BUNTER. In Karin Strahner’s Wirtschaftsclub K.S.-Circle wurde diesmal der neue trend auf den Prüfstein gestellt. Der Hintergrund: Mit Jänner 2016 wurde das wöchentliche Wirtschaftsmagazin Format eingestellt; den bis dato monatlichen trend gibt es seither wöchentlich, wobei die letzte Ausgabe, der Premium trend, mit umfangreicheren Stories erscheint. Die Optik ist bunter geworden, und insgesamt ist der neue trend noch stärker auf die wirtschaftlich interessierte Leserschaft fokussiert. Unter anderem diskutierten Bernhard Gily (Verlagsleiter medianet), Dagmar Lang (MansteinVerlag), Bettina Baar-Barenfels (Wirtschaftsanwältin), Hans Kerres (BurgerKing), Harald Hauke (AustriaGlasrecycling), Hannes Wieser (Schöller), Brigitte Sinhuber (Amalthea-Verlag), Josef Fink (Strabag) und Franz Englhofer (CorpoorateBiz). (rach) medianet.at Freitag, 15. April 2016 cover 25 retail schokolade & süßwaren Schlecker Strafrecht liches Nachspiel für Familie Schlecker 27 Gastro Bewusstsein für Lebensmittel muss gestei gert werden 28 RegioData Verkaufs flächendichte im Einzel handel sinkt weiter 29 Schokolade Was passiert mit Saison- und Bruch ware nach dem Fest? 31 will haben Süße, saftige softe und knusprige Produktneuheiten 32 © Ingwerer EDI-LÖSUNGEN FÜR HANDEL & INDUSTRIE © Mozart +43/1/505 86 02 | www.editel.at © Eskimo/Daniel Mikkelsen Barbara Postl Sandra Holub (WWG Forum Marketing), Gunnar Widhalm, Harald Melwisch (beide Unilever), Wolfgang Mayerhofer (WUW) bei der Präsentation des neuen Eskimo-Buchs. Ein Gespräch über Zucker, Steuern und starke Marken WKO Oberösterreich Mit April übernahm Barbara Postl die Geschäftsführung der Fachgruppe Handel III, die aus den Fachgruppen Versiche rungsagenten, Handelsagenten, Direktvertrieb, Markthandel, Außenhandel, Versandhandel und allgemeiner Handel besteht, in der WKO Oberös terreich. Postl besitzt bereits langjährige Erfahrung in der Interessenvertretung und Servi cierung der WKO-Mitglieder. Die Stärke von Eigenmarken ist ein Zeichen von Schwäche der Marken artikler, sagt Unilever Austria-GF Harald Melwisch im Interview. 26 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) Werden auch Sie Teil unserer Erfolgsgeschichte. meinungsraum.at gibt uns mit nationalen und internationalen Studien optimale Tools, um unsere Marken bestens zu positionieren.“ Robert Weier, Direktor Marketing für Apollo in Deutschland und Pearle Österreich einfach näher dran. Schärf Coffeeshop GmbH Dr. Alexander Schärf Platz 1 | 7100 Neusiedl am See Tel.: +43 5 9010 - 430 | [email protected] +43 1 512 89 000 [email protected] 67471_MR_MEDIANET_Pearle_106x85_ICv2.indd 1 25.09.14 15:27 26 CoverStory Freitag, 15. April 2016 „Bio ist nicht interessant“ Mit medianet sprach Unilever Austria-Geschäftsführer Harald Melwisch über erfolgreiche Marken, das Thema Zuckersteuer und die Bedeutung der Nachhaltigkeit. ••• Von Daniela Prugger WIEN. Unilever ist weltweit einer der größten Hersteller von Verbrauchsgütern. Zwar haben Währungseffekte den Jahresstart erschwert – der Konzernumsatz sank im ersten Quartal um zwei Prozent auf 12,5 Mrd. €. Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet, legte der Umsatz um 4,7 Prozent zu. Für den österreichischen Markt bleibt Unilever Austria-Geschäftsführer Harald Melwisch dennoch optimistisch. Zahlen gibt er wie gewohnt nicht preis, lediglich, dass man im vergangenen Jahr zwischen 200 und 300 Mio. € umgesetzt habe. Während die umsatzstärkste Marke des niederländisch-britischen Unternehmens gesamt gesehen Knorr bleibt, fällt der Hersteller von Fertigsuppen in Österreich auf Platz zwei. „Wir sind mit Eskimo nicht nur die größte Eismarke in Österreich und haben über 60 Prozent Marktanteil, wir sind auch die mit dem größten Werbespending“, erklärt Melwisch. Allein auf ihrer Bekanntheit könne sich heute keine Marke mehr ausruhen. 1927 gab es den Eskimo Eislutscher zum ersten Mal. Heute sind die Verbraucher anspruchsvoller – sie wünschen mehr Transparenz und Nachhaltigkeit, dafür weniger Z ucker und Fett. Auch der Argwohn gegenüber großen Konzernen wächst. Besonders in Österreich greifen Konsumenten mittlerweile gern auf die Produkte von kleinen, regionalen Produzenten zurück. Eine erfolgreiche Marke muss eine Relevanz im Leben des Konsumenten haben und nicht nur ein Produkt sein. hervorhebt: 95% der Inhaltsstoffe stammten aus rein nachhaltigem, kontrolliertem Anbau und kämen ohne Geschmacksverstärker aus. Seit Jahren versuche Unilever, Salz und Zucker schrittweise zu reduzieren. „Wovon ich aber nichts halte, ist, das Ganze mit Steuern zu lösen.“ Damit ist der Unilever Austria-Chef auf Kurs mit dem Fachverband der Lebensmittelindustrie an. „Steuern auf Lebensmittel oder einzelne Nährstoffe wie Zucker oder Fett sind bereits in verschiedenen Staaten wie Dänemark gescheitert und weisen in die falsche Richtung“, kritisiert etwa Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Verbands. © Eskimo/Konstantin Taufner-Mikulitsch Ein Zeichen von Schwäche Es gibt auf der Welt sehr viele, mehr oder weniger erfolgreiche Marken, meint Melwisch. „Aber nur wenige sind etwas Besonderes und haben im Leben und Herzen des Verbrauchers einen echten Platz.“ Mit Eskimo habe man eben das erreicht – ein bestimmtes Gefühl zu vermitteln, Kindheitserinnerungen zu wecken, den Kunden zu binden. Eine erfolgreiche Marke müsse mehr sein als nur ein Produkt. Allerdings, ein Leichtes sei es nicht, die notwendige Relevanz Jahr für Jahr neu zu erzeugen. Die starke Konkurrenz durch Eigenmarken kann wohl niemand kleinreden. Für Melwisch sind sie aber das eigentliche Zeichen von Schwäche: „Eigenmarkenprodukte sind immer dann stark, wenn der medianet.at Eigenmarken sind eigent lich ein Zeichen von Schwäche. Eigenmarken produkte sind dann stark, wenn Markenartikler ih ren Job nicht gut machen. eigentliche Markenartikler seinen Job nicht gut gemacht hat.“ Höhere Qualität allein sei nicht ausreichend. Die emotionale Aufladung der Marke und Innovationen verhülfen den Unilever-Marken zu ihrem Erfolg. Melwisch: „Das können die Eigenmarken nicht leisten, die sind darauf angewiesen, nachzumachen, was die anderen besser machen.“ Herausforderung für Industrie Auch in anderen Bereichen ist die Lebensmittelindustrie gefordert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm: Mehr und mehr Menschen leiden weltweit an Diabetes. Die Zahl der Erkrankten habe sich innerhalb von 35 Jahren vervierfacht. Und: Fast 90% der Betroffenen leiden an Diabetes mellitus Typ 2, der meist gemeinsam mit Übergewicht und Bewegungsmangel einhergeht. Für manche Regierungen (in Großbritannien z.B.) und Konsumentenschützer ist die Einführung einer Zuckersteuer auf Junkfood, Zucker, Transfette oder gesättigte Fettsäuren bei einer gleichzeitigen Subventionierung von Obst und Gemüse naheliegend. Laut Armin Fidler, Chefberater für Gesundheitsfragen der Weltbank, würden Steuern dieser Art Geld für Gesundheitsprävention in die Staatskassen spülen und damit volkswirtschaftlich außerordentlich nützlich sein. Eine Reihe von Ländern setzt bereits auf Abgaben auf Fette und Zucker. Gegen die Zuckersteuer „Das, was hinter der Zuckersteuer liegt, ist was Gutes. Wir müssen uns bemühen, dass wir gewisse Dinge in den Nahrungsmitteln reduzieren, weil wir das der Bevölkerung schulden“, kommentiert Melwisch, der besonders Knorr Harald Melwisch ist Geschäfts führer von Unilever Austria. Nachhaltigkeit – ein großes Wort Nachhaltigkeit, sagt Melwisch, sei ein viel wichtigeres Thema. Unilever versuche die Produkte so zu formulieren, dass sie nachhaltig sind. Deshalb bediene man keine Bio-Nische. „Wir glauben, dass der Konsument daran gerade nicht interessiert ist.“ Doch welche Bedeutung hat der Begriff Nachhaltigkeit heute eigentlich noch? Für viele Verbraucher ist er schwammig, unklar, nichts Konkretes. Das liegt auch daran, dass Produzenten ihn zu häufig und unbedacht in den Mund nehmen. „Meine Lieblings definition von Nachhaltigkeit“, erläutert Melwisch: „Man bewegt sich auf dem Planeten in einer Art und Weise, dass man ihm nicht zur Last fällt. Nachhaltigkeit heißt Reproduzierbarkeit, zum Beispiel.“ Und wie definiert der Konzern Unilever, der mehr als die Hälfte seines Geschäfts in den Schwellenländern umsetzt, Nachhaltigkeit? „Wir steuern langfristig darauf hin, auf dem Planeten keine Emissionen und Abfälle zu hinterlassen und bei der Rohstoffbeschaffung nichts zu beschaffen, das nicht reproduzierbar wäre.“ Ab 2020 soll die Rohstoffbeschaffung komplett nachhaltig gestaltet werden. Und bis 2030 wolle man die gesamte Produktion nicht etwa klimaneutral, sondern „klimapositiv“, gestalten. Umsatz von Unilever 2005–2015 West-/ Asien, Afrika, Nord-/ Jahr MitteleuropaOsteuropa Südamerika 2005 14.94010.28213.179 2006 15.00010.86313.779 2007 13.32713.41813.442 2008 12.85314.47113.199 2009 12.07614.89712.850 2010 12.01517.68514.562 2011 13.49317.72315.251 2012 13.87920.35717.088 2013 13.50620.08516.206 2014 13.21919.70315.514 2015 13.55322.42517.294 Angaben in Mio. €; Quelle: statista.de/Unilever medianet.at Freitag, 15. April 2016 AKTUELLES 27 Familie Schlecker soll vor Gericht FRANKFURT/WIEN. Für den Firmengründer und seine Familie hat die Pleite der Drogeriemarkt-Kette Schlecker nun ein strafrechtliches Nachspiel. Gestern, Donnerstag, erhob die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen Anton Schlecker Anklage wegen vorsätzlichen Bankrotts. Auch seine Frau Christa und seine beiden Kinder Lars und Meike sollen sich vor Gericht verantworten. Vorgeworfen wird dem ehemaligen Milliardär, vor der Insolvenz vor vier Jahren in 36 Fällen Vermögenswerte beiseitegeschafft zu haben, obwohl ihm klar gewesen sei, dass die einst größte deutsche Drogeriekette vor der Zahlungs unfähigkeit stehe. Insgesamt geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um mehrere Mio. Euro. Seine Frau und die Kinder sollen ihm dabei geholfen haben. sammenhang damit auch vor dem Insolvenzgericht gelogen. Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hatte die Vermögensübertragungen bereits 2013 erfolgreich angefochten. Nach dem Insolvenzrecht müssen solche Geschäfte in der Regel rückgängig emacht werden, wenn sie innerg halb von vier Jahren vor der Insolvenz über die Bühne gehen. Schleckers zahlten 10,1 Mio. €, die an die Gläubiger flossen. Im Gegenzug durfte die Familie unter anderem ihr luxuriöses Anwesen in Ehingen behalten. (red) © dpa/Jan-Philipp Strobel In Deutschland erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Familie Schlecker – sie soll vor der Pleite der Drogeriemarkt-Kette Geld beiseitegeschafft haben. Für den Firmengründer und seine Familie hat die Schlecker-Pleite nun ein Nachspiel. uNveRGLeiCHLiCH ZART uNd SAFTiG Von Schlecker bis dayli Auch in Österreich war Schlecker sehr aktiv. Als auch hierzulande die Rollbalken heruntergingen, übernahm die Filialen die neu gegründete Firma dayli, die bereits nach kurzer Zeit furios scheiterte. Von den vollmundigen Ankündigungen von dayli-Chef Rudolf Haberleitner blieb nichts übrig, gegen ihn ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Infolge der Pleite hatten mehr als 11.000 Mitarbeiter – hauptsächlich Frauen – ihren Arbeitsplatz verloren. Auf der Anklagebank wollen die deutschen Staatsanwälte auch zwei Wirtschaftsprüfer der Stuttgarter Prüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young) sehen; sie sollen Bilanzen für 2009 und 2010 testiert haben, obwohl sie erkannt hätten, dass Schlecker diese manipuliert habe. Anton Schlecker selbst habe im Zu- HAUBENKÜCHE FÜR ZU HAUSE SOuS vide GeGART ROASTBeeF vOM JuNGRiNd SIGNA HOLDING Karstadt-Mutter übernimmt Outfitter WIEN. Die österreichische Karstadt-Mutter Signa Retail hat sich mehrheitlich am deutschen Online-Sportartikelhändler Outfitter beteiligt. Outfitter wurde 1998 gegründet und erzielte 2015 mit rund 130 Mitarbeitern einen Nettoumsatz von 40 Mio. €. Die operative Führung liegt bei Ron Berger und seinem Mitgeschäftsführer Thorsten Bichowski. Der Plan ist, mit der Koppelung von Karstadt Sports und Outfitter Voraussetzungen für die angestrebte Marktführerschaft in Deutschland zu schaffen: „Mit der Beteiligung an Outfitter kommen wir dem Ziel näher, die Nummer eins im Sportbereich in Deutschland zu werden“, so Signa-Retail-Geschäftsführer Wolfram Keil. Die Zustimmung der Kartellbehörden zu der Transaktion steht noch aus. (APA) PFANdL-SCHWeiNSBRATeN eNTeNBRuSTFiLeT BARBARie MAiSHeNdLBRuST SuPReMe „ich bin überzeugt von der Sous vide-Zubereitung (vakuum-Garmethode) und begeistert vom Geschmack der neuen Wiesbauer-Range.“ r e d t r a t S e: n g a p m TV-K a 016 2 i a M . 16 erster 4-Haubenkoch Österreichs & Koch des Jahrzehnts von Gault Millau www.haubenkueche.at 28 AKTUELLES medianet.at © Christian Wirth/Wikimedia/CC BY-SA 3.0 Freitag, 15. April 2016 PFEIFFER Handelsgruppe TRAUN. Von der oberösterreichischen Handels gruppe Pfeiffer ist nach der Pleite von Zielpunkt und dem Verkauf des Großhandelsbetriebs C+C Pfeiffer nicht mehr viel übrig. In der Bilanz des Geschäftsjahres 2014/15 klafft ein Millionenloch. Wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, beläuft sich der Jahresverlust auf fast 36 Mio. €, nach ei nem Gewinn von 5 Mio. € zuvor. Der Verlust ist vor allem auf Aufwendungen für Zielpunkt zurückzu führen. Pfeiffer konzentriert sich künftig auf die Lebensmittelkette Unimarkt und Pfeiffer Groß handel (Lieferant für selbstständige Nah&FrischKaufleute). Für das Einzelhandelsgeschäft verlief das neue Geschäftsjahr bisher „dem Markt ent sprechend zäh“, hält Pfeiffer im aktuellen Lage bericht fest. Der Verlust der Einkaufsmacht durch die Zielpunkt-Insolvenz und den Verkauf von C+C Pfeiffer sei durch eine Einkaufskooperation mit dem neuen C+C Pfeiffer-Eigentümer Transgour met kompensiert worden, heißt es. Das ehemalige Flaggschiff fährt seit Jahresanfang unter der Transgourmet-Flotte und firmiert seit wenigen Wochen auch unter einem neuen Namen: Trans gourmet Österreich. Für das Geschäftsjahr 2015/16 erwartet sich das Management ein ausgeglichenes Ergebnis. (APA/red) © Panthermedia.net/Feng Yu Übrig blieb ein Budgetloch Bitte einpacken! Lebensmittelverschwendung: 60% der Österreicher empfinden es nicht als unangenehm, Essen im Restaurant übrig zu lassen. NESTLÉ Umsatz auf Vorjahresniveau VEVEY. In den ersten drei Monaten des Jahres hat der Schweizer Nahrungsmittelmulti Nestlé 19,2 Mrd. € umgesetzt – gleich viel wie im Vorjahres zeitraum. Das organische Wachstum betrug 3,9 Prozent und setzt sich zu drei Prozent aus dem in ternen Realwachstum und zu 0,9 Prozent aus den Preisanpassungen zusammen. Den relativ gerin gen Anteil der Preisanpassungen am organischen Wachstum erklärt der Konzern mit dem deflatio nären Umfeld sowie den tiefen Rohstoffpreisen. Dass der Umsatz nominal stagnierte, hängt einer seits mit Wechselkurseffekten zusammen; diese wirkten sich mit 2,8 Prozent negativ aus. Anderer seits wurde das Wachstum durch Veräußerungen von Unternehmensteilen um ein Prozent gedrückt. Nestlé habe in den meisten Kategorien und Ge schäftsbereichen Marktanteile hinzugewonnen. Auch regional war das organische Wachstum breit abgestützt, am stärksten fiel es in Nord- und Südamerika aus (+5,5 Prozent). Insbesondere das Geschäft mit Tiefkühlkost in Nordamerika sei gut gelaufen, schreibt Nestlé. In der Region Europa, Naher Osten und Nordafrika (+3 Prozent) waren Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien die Wachstumstreiber. Vor allem Nescafe, Produk te für Heimtiere, Tiefkühlpizza und Eis schnitten gut ab. (APA) WIEN. Empfinden Sie es als unan genehm, wenn Ihnen im Restaurant Essen im Teller übrig bleibt, weil die Portion zu groß oder der Hunger zu klein ist? Falls „ja“, dann sind Sie Teil einer Minderheit. Denn einer österreichweit repräsentativen Kon sumentenbefragung von MindTake Research im Auftrag von United Against Waste (UAW) zufolge haben 60% der Österreicher kein Problem damit, wenn sie außer Haus essen und ihnen Speisereste übrig bleibt. „Dass die Mehrheit es nicht als unangenehm empfindet, wenn Essen übrig bleibt, zeigt, dass es noch immer zu wenig Problem bewusstsein bei den Gästen gibt“, sagt Hildegard Aichberger, Leiterin der ORF-Umweltinitiative Mutter Erde, die sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen für Lebensmittel zu sen sibilisieren und sie an ihren Wert zu erinnern. Bewusstseinsbildung „Speisen, die am Teller oder am Buffet übrig bleiben und entsorgt werden müssen, machen in der Außer-Haus-Verpflegung einen wesentlichen Teil der vermeidba Es gibt noch immer zu wenig Problembewusstsein bei den Gästen. Hildegard Aichberger Initiative Mutter Erde ren Lebensmittelabfälle aus“, sagt Josef Pirker, Geschäftsführer von AGM und Mitbegründer von UAW. „Hier spielen die Erwartungen der Gäste zum Beispiel hinsichtlich der Portionsgrößen oder der Vielfalt des Angebotes eine wichtige Rolle.“ Essen wird u.a. deswegen nicht mitgenommen, da so wenig übrig bleibt, dass es sich kaum lohnt, es einpacken zu lassen. Die Um frage kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Befragten die Portionsgrößen über alle Betriebstypen hinweg als „ge rade richtig“ empfindet. Der Anteil jener Befragten, die die Portio Im Einsatz Christine Ehrenhuber (Koordinationsstelle von United Against Waste), Hildegard Aichberger (Mutter Erde) und Josef Pirker (AGM) gemeinsam mit Sodexo Küchenchef Daniel. © United Against Waste © APA/AFP/Fabrice Coffrini ••• Von Nataša Nikolic Mitnahme 82% der Gäste würden ihre Essensreste mit nach Hause nehmen, wenn ihnen diese Möglichkeit aktiv vom Betrieb angeboten und eine angemessene Transportmöglichkeit zur Verfügung gestellt wird. nen als zu groß empfinden ist bei Frauen (34%) deutlich höher als bei Männern (22%). Mit 35% emp finden auch mehr ältere Personen (zwischen 60 und 80 Jahren) die Portionen eher zu groß als jüngere (22% bei den 30- bis 39-Jährigen). „Diesen Unterschied zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen sehen wir auch bei der Einstel lung: Das Motto ‚Lieber zu viel am Teller als zu wenig‘ gilt vor allem für Männer. Diese stimmen mit 57% der Aussage deutlich öfter zu als Frauen mit 44%. Ebenfalls ist die Zustimmung zu dieser Aussage bei jüngeren Personen wesentlich hö her als bei älteren“, erklärt Pirker. Aktiv statt passiv Erfreulich ist, dass die Österrei cher zumindest für Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittel abfällen offen sind. Eine davon ist die Bereitschaft, Essensreste aus dem Restaurant mitzunehmen; sie ist größer, wenn diese Möglichkeit vom Betrieb aktiv angeboten und eine angemessene Transportver packung zur Verfügung gestellt wird. Außerdem haben 83% der Befragten Verständnis dafür, wenn in einer Kantine oder einem Be medianet.at Freitag, 15. April 2016 AKTUELLES 29 Verkaufsflächen im Handel nehmen ab Laut RegioData sinkt die Verkaufsfläche bis 2020 um 1,5 Mio. m2. Verantwortlich sind nicht nur Filialschließungen aufgrund von Insolvenzen, sondern auch die getrübte Expansionslust. © Panthermedia.net/Zoooom WIEN. Während der Onlinehandel boomt, geht die Verkaufsfläche im stationären Handel in Österreich laut RegioData weiter zurück. In den letzten beiden Jahren sei die Verkaufsflächendichte (Verkaufs fläche pro Einwohner) in Österreich – nach 50 Jahren des stetigen An stiegs – signifikant geringer gewor den (-2,5%). RegioData geht auch in den nächsten Jahren von einer Fortsetzung dieses Trends aus – je denfalls solange der Onlinehandel weiter wächst. Österreich hätte trotz allem, mit knapp 1,7 m² pro Einwohner, eine der größten Ver kaufsdichten in Europa. triebsrestaurant gegen Ende der Öffnungszeiten nicht mehr alle Speisen verfügbar sind. Bei Buffets sind immerhin 78% verständnis voll, wenn nicht mehr alles bis zur letzten Minute erhältlich ist. Auch wünscht sich die Mehrheit (60%), zwischen Portionsgrößen und Bei lagenzusammenstellung selber wählen zu dürfen. „Die Befragung zeigt deutlich, dass Maßnahmen gegen Lebensmit telverschwendung bei den Gästen auf positive Resonanz stoßen“, sagt Aichberger. Darauf könnten Verpfle gungsbetriebe aufbauen und dem entsprechend ihr Angebot anpas sen. Von den Gästen wünscht sich Aichberger, dass sie aktiver werden, indem sie zum Beispiel nach klei neren Portionen oder nach Mitnah memöglichkeiten fragen, wenn der Hunger einmal nicht so groß ist. DÜSSELDORF. Der deutsche Handelskonzern Metro ordnet bei seinem Sorgenkind Real das Management neu. Der bisherige Chef Didier Fleury werde durch eine Doppelspitze ersetzt, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Den Vorsitz der Geschäftsführung überneh men demnach mit sofortiger Wirkung Finanzchef Henning Gieseke und Einkaufschef Patrick Müller-Sarmiento. Der 60-jährige Fleury, der im August 2012 Vorsitzender der Geschäftsführung von Real Deutschland wurde, werde neue strategische Aufgaben im Konzern übernehmen. MetroChef Olaf Koch lobte Fleury für seine „herausragende Arbeit für Real“ in den vergangenen Jahren, unter dessen Regie sich das Unternehmen stabilisiert habe und entscheidende Wei chen für die Modernisierung des SB-Warenhausgeschäfts gestellt worden seien. (APA) Schokokonzern verdient weniger Rückgänge in der Verkaufsflächen dichte sind aber nicht nur der In solvenz größerer Einzelhandels unternehmen oder einer teilwei sen Verlagerung des Handels auf Online-Kanäle geschuldet, sondern auch der mangelnden Expansion. Expansionsfreude ist getrübt „Die Filialnetzdichte der meisten größeren Einzelhandelsunterneh men scheint ausgereizt. Zusätzlich zu diesen Faktoren wirkt sich auch die steigende Bevölkerungszahl rein rechnerisch negativ auf die Entwicklung der Verkaufsflächen dichte in Österreich aus“, konsta tiert RegioData. Den Höchststand bei der Verkaufsflächendichte hat te Österreich 2013 mit 1,8 m² pro Einwohner (so viel hätte laut den aktuellen Ergebnissen derzeit nur die Schweiz). Seit 2013 ging die Verkaufsflächendichte kontinuier lich zurück. Für für das Jahr 2020 ist von einem Wert von unter 1,5 m² pro Einwohner auszugehen, was einem Minus von ungefähr 1,5 Mio. m² entspricht. Die niedrigsten Werte im europaweiten Vergleich weisen Albanien und die Republik Moldau mit jeweils knapp 0,1 m² pro Einwohner. In Deutschland, Luxemburg und Norwegen sind es 1,5 m² pro Einwohner. Neueröffnungen internationaler Retailer, wie Max Mara und H&MTochter Weekday, bestätigen aber, dass Österreich ein interessantes Expansionsziel ist. (nn) Denn’s Biomarkt hat die erste von fünf ehemaligen Zielpunkt-Filialen wieder eröffnet – 50 Zielpunkt-Mitarbeiter haben wieder einen Job. Mareike Nossol, Geschäftsführerin von denn’s Biomarkt. Personalrochade bei Real Barry callebaut Zielpunkt wird zu denn’s © denn‘s Maßnahmen kommunizieren Die Initiative fordert Betriebe au ßerdem dazu auf, ihr Engagement gegen Lebensmittelverschwendung auch zu kommunizieren, denn die Reduktion von Lebensmittelabfall liegt mit 35% neben den Aspekten Regionalität (52%), Saisonalität (47%) und Engagement für die Mit arbeiter (43%) unter den meistge nannten Nachhaltigkeitsthemen, zu denen sich der Gast ein Engage ment von Verpflegungs- und Touris musbetrieben erwartet. „Es kommt bei den Kunden also gut an, wenn man aktiv seine Maßnahmen zum sorgsamen Umgang mit Lebens mitteln kommuniziert“, so Pirker. Neben der Portionsgröße, die vor allem in Restaurants ausschlag gebend ist für übrig gelassenes Essen, ist in Kantinen und Gesund heitseinrichtung vorrangig, dass das Essen nicht schmeckt – dort bleibt auch insgesamt betrachtet mehr Essen übrig als in Restau rants und Gaststätten. Möbelhandel wächst weiter Betrachtet man die einzelnen Bran chen, so gibt es bei der Verkaufs flächenentwicklung starke Unter schiede: Speziell bei Baumärkten, aber auch im Lebensmittel-, Spiel waren- und Buchhandel, sind deut liche Rückgänge zu verzeichnen. Diese seien hauptsächlich auf Fi lialschließungen aufgrund von In solvenzen (z.B. bauMax, Zielpunkt, Eybl) zurückzuführen, da nicht alle Filialen von anderen Markt teilnehmern übernommen wurden. Mitverursacher seien auch Schlie ßungen von kleineren Geschäften aufgrund fehlender Nachfolger. Positives gibt es hingegen aus der Möbelbranche zu berichten. Hier gab es einen deutlichen Flä chenzuwachs, der hauptsächlich auf die Expansion der Lutz-Gruppe in Österreich in den letzten beiden Jahren zurückzuführen ist. Neben einem etwas größeren Flächen zuwachs durch Expansion des Filalnetzes in der Branche Droge rie gibt es auch im Bekleidungs – und Elektrohandel leicht positive Veränderungen der Verkaufsfläche. Metro WIEN. Gestern eröffnete die ers te von insgesamt fünf ehemaligen Zielpunkt-Filialen, die von der Bio Supermarktkette denn‘s übernom men wurde, in der Wiener Alser Straße. Die restlichen vier Märkte folgen jeweils im Wochenrhythmus unmittelbar im Anschluss – bis 12. Mai wird die Eröffnungswelle ab geschlossen sein. „Es freut mich sehr, dass der Umbau so schnell und reibungslos vonstatten gehen konnte, und dass wir eine große Zahl ehemaliger Zielpunkt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter nun in unseren Rei hen begrüßen dürfen“, sagt Marei ke Nossol, Geschäftsführerin von denn’s Biomarkt. Alle Standorte wurden saniert und umgebaut. Mit den fünf neuen wächst das Filial netz von denn’s auf insgesamt 26 Biomärkte in Österreich, davon 17 in Wien und Umgebung. Mitarbeiter übernommen Insgesamt wurden 50 ehemalige Zielpunkt-Mitarbeiter übernom men: „Das entspricht ziemlich ge nau der Anzahl, die zuvor in den fünf Filialen gearbeitet hat. Die 50 neuen Mitarbeiter werden bereits in allen unseren Märkten verteilt eingesetzt“, heißt es auf medianetAnfrage. Die denn’s Biomärkte sind Teil der dennree Naturkost GmbH, welche in Österreich in zwei Ge schäftszweigen tätig ist: Dem BioGroßhandel dennree, welcher sich auf die Belieferung des Bio-Fach handels spezialisiert hat, und dem Bio-Einzelhandel unter dem Mar kenauftritt denn’s Biomarkt. (nn) ZÜRICH. Der weltgrößte Kakao- und SchokoladenHersteller Barry Callebaut hat im ersten Geschäftshalbjahr 2015/16 weniger verdient. Der Konzerngewinn schrumpfte von September bis Ende Febru ar um knapp 19% auf 99,2 Mio. €. Neben dem starken Franken lasteten hohe Kakaopreise auf dem Ergebnis. Die Verkaufsmenge stieg um 4,5 Prozent. Barry Callebaut beliefert große Nahrungsmit telkonzerne und SchokoladenHersteller mit Schokolade und Kakaoprodukten. Sie stellen daraus dann ihre eigenen Pro dukte her. „Wie angekündigt, wird das laufende Jahr bezüg lich Profitabilität wegen des gegenwärtigen Kakaomarkts weiterhin einige Herausfor derungen bereithalten“, sagte Konzernchef Antoine de SaintAffrique. Die mittelfristigen Finanzziele bestätigte das Unternehmen. (APA) TESCO Guter Start ins Geschäftsjahr LONDON. Großbritanniens führende Supermarktkette Tesco hat sich im Konkurrenz kampf mit Aldi und Lidl etwas Luft verschafft. Erstmals seit drei Jahren erzielte der Ein zelhändler im abgelaufenen Quartal wieder ein Umsatzplus auf dem Heimatmarkt. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, stiegen in den drei Monaten bis Ende Februar die vergleichbaren Erlöse auf der Insel um 0,9%. Dazu trug ins besondere das überraschend starke Weihnachtsgeschäft bei. Gleichzeitig warnte Tesco aber davor, dass der Preiskampf auch im laufenden Jahr auf den operativen Gewinn drü cken werde. (APA) 30 Retail International Freitag, 15. April 2016 medianet.at Bilaterales Treffen in Moskau © BMLFUW/Peter Lechner Österreichs Minister waren auf Staatsbesuch in Moskau. Man sei auf gutem Wege, die bilateralen Beziehungen wieder zu normalisieren, so Andrä Rupprechter. Handshake: Wladimir Putin empfing Landwirtschaftsminister Rupprechter in Moskau. WIEN/MOSKAU. „Wir sind auf gutem Wege, die traditionell guten bilateralen Beziehungen zwischen Russland und Österreich wieder zu normalisieren und weiter auszubauen“, sagt Bundesminister Andrä Rupprechter anlässlich eines Russland-Besuchs. „Das Interesse an einer Zusammenarbeit im Agrarbereich ist auf beiden Seiten groß. Wichtig ist, dass wir jetzt bereits mit den Vorbereitungen beginnen, damit unsere Betriebe so rasch wie möglich wieder nach Russland liefern können, wenn es zu einer Lockerung des russischen Embar- gos für Lebensmittel kommt“, so der Landwirtschaftsminister, der gemeinsam mit Bundespräsident Heinz Fischer, BM Sebastian Kurz und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl auf Staatsbesuch bei Wladimir Putin war. Eine Einigung hätte Vorteile für beide Seiten. Bilaterales Arbeitsgespräch Rupprechter sprach auch mit dem russischen Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow über Kooperationsmöglichkeiten in der Land- und Forstwirtschaft. Tkatschow erklärte, dass Russland vor allem an Projekten im Bereich Viehzucht oder Weinbau, an den österreichischen Erfahrungen im biologischen Landbau sowie an Joint Ventures bei Agrar- und Umwelttechnologie interessiert sei. Vereinbart wurde außerdem ein Prozess, dass bei einer Lockerung oder dem Auslaufen des russischen Embargos sofort wieder österreichische Produkte zugelassen werden. Dazu ist die neuerliche Zertifizierung der Exportbetriebe durch die russischen Behörden notwendig, Vertreter der zuständigen Veterinärbehörden sollen im Juli nach Österreich kommen. Im Juli findet auch die nächste Sitzung der österreichisch-russischen Arbeitsgruppe Landwirtschaft statt. Rupprechter versprach auch, sich beim nächsten Agrarministerrat dafür einzusetzen, dass Lieferabkommen für Schweinespeck mit einzelnen Ländern, wo es keine Schweinepestfälle gibt, ermöglicht werden. Derzeit darf Speck wegen der afrikanischen Schweinepest in baltischen Ländern nicht nach Russland geliefert werden – fällt aber wohlgemerkt nicht unter das Embargo. (red) investitionen Einzelne Regionen trotzen der Krise MOSKAU. Die Wirtschaft im krisengeschüttelten Russland schrumpfte im Jahr 2015 nach vorläufigen Schätzungen der russischen Statistikbehörde Rosstat um 3,7%, die Industrieproduktion um 3,4%; der Einzelhandel musste Einbußen von rund 10% hinnehmen. Die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) sanken um sagenhafte 92% – laut der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) ein Rekordtief für das heutige Russland. Laut der russischen National Rating Agency NRA seien die wichtigsten Regionen Russlands aber auf Wachstumskurs. Generaldirektor Victor Chetverikov hebt die Republik Tatarstan, Oblasten Leningrad und Kaluga hervor, die die Krise gut gemeistert hätten „indem sie Investitionsprojekte umgesetzt und damit die Wirtschaftskraft erhalten haben“. (red) medianet.at Schoko- und süSSwaren 31 Freitag, 15. April 2016 War der Hase mal ein Nikolo? WIEN. Ein großes Thema der letzten Wochen ist sicherlich Lebensmittelverschwendung bzw. ihre Vermeidung. Einer der Gründe für Lebensmittelabfälle, die im Handel und der Produktion aufkommen, speziell auch im Bereich Süßwaren und Schokolade, sind saisonale Produkte und Bruchware. medianet hat bei Zotter, Manner und PEZ nachgefragt, was mit Saisonartikeln passiert, wenn sie keinen Käufer finden, und was an dem Mythos dran ist, dass Schoko-Nikolos später zu Schoko-Osterhasen werden (und umgekehrt). keine Bruchware“, so die PEZ International GmbH. Sollten Produkte Verpackungsfehler aufweisen, werden sie gespendet: „Auch hier ist die Menge sehr gering. Was jedoch anfällt, wird karitativen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.“ An dem Mythos, dass Schoko-Nikolos ein- geschmolzen werden und zu Schoko-Osterhasen mutieren, sei nichts dran, bekräftigt Walser: „Dass die Schokolade der Osterhasen eingeschmolzen wird und Nikolos für das Weihnachtsgeschäft daraus gemacht werden, ist ein Mythos, der nicht stimmt.“ (nn) © APA/dpa/Sebastian Gollnow Zotter, Manner und PEZ verraten, was mit Bruchware und Saisonartikeln nach dem Weihnachts- bzw. Osterfest passiert und lüften den Mythos rund um deren Einschmelzung. Werden Schoko-Osterhasen und -Weihnachtsmänner wieder eingeschmolzen? Produktion in kleinen Mengen Einer, der auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt für biologisch und fair produzierte Schokolade ist, ist die steirische Schokoladen Manufaktur Zotter. „Bei uns landet sogenannte Bruchware direkt in den Verkostungsstationen im Schokoladentheater“, heißt es aus dem Unternehmen. Dort würde sie täglich von vielen Naschkatzen verputzt werden, sodass nichts im Müll landet. Auch bei Manner bleibt Bruchware nicht lang im hauseigenen Werksshop im 17. Bezirk. „Zunächst planen wir zusammen mit dem Handel die Produktionsmengen und haben hier ja schon etwas Erfahrung damit“, sagt Verkaufsdirektor Mathias Walser. Osterware, die im Handel übrig bleibt, wird dort meist nach dem Fest abverkauft – Manner selbst nimmt keine Ware retour, so Walser. „Ware, die bei uns zu viel produziert wurde – zu Ostern ist das im einstelligen Prozentbereich der Gesamtware –, wird auf verschiedenen Kanälen untergebracht: Ein Teil wird an die Sozialmärkte vergeben, ein anderer Teil an kari tative Einrichtungen gespendet oder bei uns in den Shops abverkauft.“ Umgang mit Rohstoffen Abfallvermeidung durch genaue Planung und Produktionen in kleineren Mengen – daran hält sich auch Zotter: „Als Bio-Betrieb und Partner des fairen Handels gehen wir sehr sorgsam mit Rohstoffen um; wir produzieren nur in kleinen Mengen, so wird kaum Überschuss hergestellt, sondern lieber öfter und frisch produziert nach Bedarf“, heißt es auf medianetAnfrage. „Müll wird bei uns generell vermieden – so landen die Kakaobohnenschalen im hauseigenen Heizkraftwerk –, und Strom gewinnen wir aus der hauseigenen Photovoltaikanlage. Ressourcenschonend zu arbeiten, ist ein wichtiges Unternehmensziel, das durch die EMAS-Zertifizierung auch nach außen getragen wird.“ Stimmt der Mythos? Auch beim Hersteller der kultigen PEZ-Bonbons, die es bereits seit 1927 gibt, kennt man keine unverkäufliche Saisonware; Bruchware gäbe es ebenfalls nicht: „Aufgrund der Art des Produkts gibt es nahezu www.omv.com/oesterreich Gemeinsam mehr bewegen. Für unsere Energieversorgung. Das technologische Know-how „Made in Austria“ macht OMV zu einem weltweit gefragten Partner. Dadurch sichern wir die Energieversorgung Österreichs. Und das nicht nur in den vergangenen 60 Jahren, sondern auch heute und in Zukunft. OMVSujet_Medianet_216x288.indd 1 13.04.2016 10:45:54 32 Produktneuheiten Freitag, 15. April 2016 medianet.at © Berglandmilch will haben Mehr Frucht © Kellogg’s Süß und saftig, soft und knusprig Urlegenden Das mit Frucht unterlegte Naturjoghurt von Tirol Milch wird aus Tiroler gentechnikfreier Bergbauernmilch hergestellt. Die Fruchtsauce enthält kein Aroma, dafür extra viel Frucht – seit Ende März in den Sorten Naturjoghurt auf Erdbeeren & Himbeeren, Naturjoghurt auf Pfirsich & Marille und Naturjoghurt auf Heidelbeeren & Johannisbeeren erhältlich. Neue Getränke und Snacks ••• Von Daniela Prugger Die Frühstücks-Neuheiten von Kellogg‘s basieren auf verschiedenen Urgetreidesorten. Verfeinert mit diversen Früchten und Nüssen, Dinkel, Roggen, Chia-Samen und Quinoa. Kellogg’s Urlegenden Flakes, Müslis und Knuspermüslis gibt es in jeweils zwei Sorten. UVP für 200 g: 0,79 € © Starzinger UVP für 300 g: 3,29 € © Ingwerer Bombe In der fruit Bomb powered bei Schartner Bombe wurde der Fruchtanteil noch weiter entwickelt und der Geschmack der Limonade herausgehoben. Den Geschmack verfeinern Lemongras und Ingwer. Das Getränk wird im 12er-Tray angeboten. Schärfe UVP für 0,7 l: 33 € UVP für 0,25 l: 1,29 € © Vandemoortele Seit einiger Zeit ist der Schweizer Likör „ingwerer“ auch in Österreich erhältlich: Frischer, handselektierter und per Hand verarbeiteter Ingwer, feinste Gewürze und rein biologische Zutaten treffen auf Vodka/ Alkohol. Handmade in Austria. Scharf und erfrischend. Donut-Glück: Der rosarote Strawberry Cheescake Doony’s und schokoladige Rocky Road Doony’s von Vandemoortele sind in 36er-Verpackungseinheiten erhältlich – ideal für den C+C-Markt. Mehr Info auf: www.vandemoortele.de Cremissimo sorgt für Erfrischung in der warmen Jahreszeit und erweitert neben der Herbstinnovation 2015, Cremissimo Mandelmagie, das Spezialitäten-Portfolio mit drei neuen Sorten. Eine Neuheit ist Cremissimo mit Dragee Keksi – für alle Schoko-Vanille-Dragee KeksiFans. Außerdem kommen in diesem Jahr die Varianten Cremissimo Banane Stracciatella Schokolade und Cremissimo Walnuss Nougat auf den Markt. © Manner © Zotter Endlich Eiszeit UVP für 900 ml: 4,49 € Knusper-Spaß Pop Art Frisch aufgepoppt und mit Schokolade überzogen – das Popcorn für das ganz große Knabberkino daheim, mit Freunden und Kindern. Weil’s von Zotter ist, ist das Ganze natürlich bio und fair, verflucht gut und in sieben kreativen Sorten und Farben erhältlich – z.B. CurryKokosAnanas. UVP für 70 g: 3,80 € © Eskimo/Unilever Es wird rosa im Müsliregal, denn Manner launcht das Manner Knusper Müsli. Das knusprige Frühstückserlebnis mit original Manner-Zutaten ist auch mit 52% Vollkornanteil ballaststoffreich. Aufgrund des geringen Zuckeranteils – das Manner Müsli hat 30% weniger Zucker als herkömmliche Knuspermüslis – wird auch „weniger Zucker“ auf der Verpackung ausgelobt. UVP für 500 g: 3,99 € medianet.at Freitag, 15. April 2016cover 33 financenet & real:estate ZIELORIENTIERT suchen und finden. Ihr Spezialist für Immobilien. www.ehl.at Geschäftsidee Ein Wiener Start-up realisiert exklusive Wohngemeinschaften 35 Cashcows Europas Banken steigern ihre Gewinne – USInstitute sind profitabler 38 Tech-Affin aws Mittelstandsfonds investiert in Nischen player Tectos 39 Wohnbauoffensive In St. Pölten werden zahlreiche Projekte auf Schiene gebracht 40 ATX 6.–13. April 2016 ATX (Schluss 13.4.) 2.293,92 2,43% 11,45% -2,01% Schoeller-Bl. Wienerberger Top 5 ATX Prime ▲ Schoeller-Bleckmann11,45% ▲ Porr9,05% ▲ RHI8,07% ▲ Palfinger4,53% ▲ Immofinanz4,39% Flop 5 ATX Prime © Immobilienring IR ▼ Wienerberger-2,01% ▼ Valneva-1,86% ▼ Warimpex-1,46% ▼ AT&S-1,39% ▼ conwert-1,31% IR-Präsident Georg Spiegelfeld (l.) und IR-Vizepräsident Andreas G. Gressenbauer erklären die neuen Immobilientrends. Einheitliche Trends? – „Nichts Genaues weiß man nicht“ IATX 6.–13. April 2016 Zwischen Wohnungsnot und Leerstand – Der heimische Markt für Wohnimmobilien verzeichnet sehr heterogene Entwicklungen. 34 IATX (Schluss 13.4.) © Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte Ihr Traum vom Haus im Grünen kann Wirklichkeit werden. IMMO-CONTRACT hilft nicht nur Suchen, sondern auch Finden! www.IMMO-CONTRACT.com 050 450-0 Auf Crashkurs Worauf Gläubiger in Kärnten zugreifen könnten. 36 230,91 1,10% 4,39% -1,46% Immofinanz Warimpex Immofinanz4,39% CA Immo0,98% S Immo0,82% Atrium0,54% Buwog0,16% conwert-1,31% Warimpex-1,46% 34 IMMOBILIENMARKT Freitag, 15. April 2016 medianet.at Die Urbanität geht aufs Land „Am Markt für Wohnimmobilien zeichnen sich sehr heterogene Entwicklungen ab“, sagt Georg Spiegelfeld, Präsident des größten Maklernetzwerks des Landes mit mehr als 60 Kanzleien (Immobilienring IR). ••• Von Paul Christian Jezek Leerstand vs. Wohnungsnot Über ein sehr großes Angebot verfügt der Markt der exklusiven Wohnungen im Bereich der 4 Mio.-€Marke. „Hier sind Anfrage und Angebot nicht im Gleichklang“, sagt IR-Präsident Georg Spiegelfeld. „Es gibt nur sehr wenige Interessenten für hochpreisige Wohnungen, diese sind daher sehr schwer zu verwerten.“ Verkäufer würden diese Wohnungen aber eher leer stehen lassen, um das Preisgefüge nicht zu stören. Auch Mietwohnungen jenseits der 2.000 bis 2.500 €-Grenze wären zurzeit nicht nachgefragt. Spiegelfeld: „Im mittleren und unteren Bereich können wir in Wien und Graz bereits von einer extremen Wohnungsnot sprechen. Es werden nicht einmal halb so viele Wohnungen gebaut, wie benötigt werden.“ Obwohl der starke Zuzug in Wien seit Längerem prognostiziert wurde, könne die gestiegene Nachfrage nicht kompensiert werden. Deshalb wünscht sich Spiegelfeld mehr Anreize, um privates Investment zu forcieren. „So könnten sich Bauträgergesellschaften gründen, die erschwingliche Wohnungen bauen.“ Eine verschärfte Situation zeigt sich in Salzburg; es wird geschätzt, dass es gleich viele leer stehende Wohnungen wie Wohnungssuchende gibt. Seitens der Politik gibt es deshalb Überlegungen zu einer Solidaritätsabgabe. Gressenbauer: gesellschaft zustimmen, und das kann schwierig werden. Wir brauchen dringend Lösungen, um einen Wertverfall zu vermeiden.“ In Salzburg sei die Situation laut Gressenbauer anders: „Die Gebäude sind in erster Linie aus dem 17. und 18. Jahrhundert und haben eine andere Eigentümerstruktur. Es gibt oft nur eine kleine Anzahl an Miteigentümern, welche die Wohnungen zudem meist selber nützen.“ Solche, die als Mietwohnungen genutzt werden, würden des Öfteren leer stehen, da die Eigentümer mit den vorgegebenen Nutzungsbedingungen (Widmungen, Garagen, etc.) nicht einverstanden sind. „Salzburg Stadt verfügt über keine Bodenressourcen mehr. Es kann nur mehr an der Peripherie gebaut werden.“ Aber auch dort seien Lebensqualität, Infrastruktur und Nahversorgung gut und private wie gewerbliche Bauträger aktiv. Wie die Grenzen verschwimmen Regionale Kleinstädte, mit Bahnanschluss, guter Nahversorgung und einem attraktiven Schulangebot verzeichnen vermehrt einen Zuzug der Wiener. „Homeoffice und dezentrales Arbeiten nehmen dem Pendeln den Schrecken“, erklärt Spiegelfeld den Trend. Ist eine öffentliche Anbindung vorhanden, stellt auch die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz nach Wien kein Problem dar. „Regionale Städte sind lebenswert und bieten leistbaren Wohnraum“, so Spiegelfeld. Deshalb würde die Grenze zwischen Stadt und Land immer mehr verschwimmen und urbaner Lifestyle Einzug in ländliche Regionen halten. Bausubstanz Zinshaus erhalten Viele Wiener Zinshäuser wurden in den vergangenen Jahren von Grund auf saniert, die Wohnungen parifiziert und verkauft. Gerade in den Wiener Zinshäusern gibt es nun viele Miteigentümer, und Spiegelfeld befürchtet, dass sich in 20 oder 30 Jahren massive Probleme daraus ergeben könnten: „Häuser, die heute super saniert und schön sind, könnten bei der nächsten notwendigen Investition ein Problemfall werden. Wohnungskäufer sind Miteigentümer am gesamten Objekt. Bei einer Kreditaufnahme muss die Mehrheit der Eigentümer Wissenspark Westösterreichs größtes Bauvorhaben – der Wissenspark (Bild oben) – entsteht im Salzburger Puch-Urstein (Tennengau). Das 100-Mio.-€Projekt wird in vier Bauschritten hergestellt. Eigentümer ist die Sapeg GmbH, die zu 70% dem Salzburger Immobilienbüro Stiller & Hohla und zu 30% dem Hilfswerk Salzburg gehört. 100 Mio. € Ein Blick auf die Gewerbeimmos „Im Osten Österreichs ist die Situation ruhig“, erklärt Spiegelfeld. Es gäbe zwar größere Übersiedlungen in neue Gebäude, etwa durch Zentralisierung von Organisationen, aber kaum Neubau. Erst für 2017 sieht Spiegelfeld wieder das Entstehen neuer Flächen. Im Handel herrsche zwar ein Verdrängungswettbewerb, aber grundsätzlich sei die Welt hier „noch in Ordnung“. In Salzburg liege der Leerstand bei rund fünf bis sieben Prozent, berichtet Gressenbauer. Es würden keine großen Einheiten gebaut, da in Salzburg keine Flächen vorhanden sind. Das Interesse internationaler Investoren an Österreich und im Speziellen an Wien ist noch immer ungebrochen – vor allem Bürohäuser und Fachmarktzentren sind nach wie vor gefragt. „Fachmarktzentren nur auf die grüne Wiese zu stellen, ist vorbei“, erklärt Gressenbauer. In Salzburg werde nur nahe von © Immobilienring IR/APA-Fotoservice/Preiss „Silver Ager“ sichern Wohlstand In den nächsten Jahren werden in Wien und naher Umgebung verstärkt Villen auf den Markt kommen. Villenbesitzer, die schon in Pension sind und deren Kinder im Ausland leben und/oder kein Interesse am elterlichen Haus haben, meiden die hohen Sanierungs- und Investitionskosten, die zur Erhaltung notwendig sind. Die Werteerhaltung des Hauses für die Familie rückt gegenüber dem persönlichen Wohlstand in den Hintergrund. „Um ihren Wohlstand zu halten, planen viele, ihre Immobilie zu verkaufen und sich mit dem Geld in servicierte Residenzen einzukaufen oder einzumieten“, erkennt Immobilienring IR-Vizepräsident Andreas G. Gressenbauer einen neuen Trend. In Salzburg sei diese Entwicklung im Moment zwar noch nicht spürbar, aber das wäre nur eine Frage der Zeit. © APA/Kadawittfeld Architektur WIEN. Auf dem österreichischen Immobilienmarkt häuft sich ein Sammelsurium gegensätzlicher Entwicklungen: „Silver Ager“ verkaufen ihre Villen; Wohnungen im Hochpreissegment sind schwer verwertbar, hingegen herrscht im mittleren und unteren Segment in den Großstädten Wohnungsnot. Regionale Kleinstädte sind die Gewinner, sofern diese über eine öffentliche Anbindung verfügen. Die Erhaltung der Bausubstanz von Zinshäusern könnte in 20 Jahren ein Problem werden. Im Osten ist es im Bereich rund um Gewerbeimmobilien ruhig, aber im Salzburger Tennengau entsteht mit dem Wissenspark das größte Bauprojekt Westösterreichs ... Immobilienring IR Das größte Maklernetzwerk des Landes zählt mehr als 60 Kanzleien und rund 400 Immobilienexperten an mehr als 80 Standorten. www. immobilienring.at Im Bild: IR-Präs. Georg Spiegelfeld und Vizepräsident Andreas G. Gressenbauer (l.). Ballungszentren in entsprechende Größen mit guten Ankermietern investiert. Weniger DINKS, mehr Singles Waren im Westen Österreichs bei der IR-Maklerbefragung im ersten Quartal 2015 noch vorwiegend DINKS (= Double Income, no Kids) und Familien auf Wohnungssuche, hat sich das im ersten Quartal 2016 völlig geändert. „Der Anteil wohnungssuchender Singles hat sich innerhalb eines Jahres beinahe verdoppelt“, so Gressenbauer. Im Osten Österreichs stieg der Anteil, basierend auf einem bereits hohem Niveau, nur leicht. Interessant und fast unerwartet entwickelt sich ein neues Kundensegment bei den IR-Maklern: Zunehmend mehr Studenten verlassen sich nicht mehr auf Soziale Netzwerke, sondern suchen im Netz oder wenden sich direkt an Makler. Spiegelfeld: „Vor allem Auslandsstudenten, die zum Studium nach Österreich ziehen, lassen sich bei der Wohnungssuche von lokalen Immobilienmaklern helfen.“ medianet.at BLICKPUNKT/KARRIERE 35 Freitag, 15. April 2016 Start-up setzt auf WGs WOHNIMMOBILIEN Neuer Job bei Colliers Intern. UP! Uniting People will „exklusive Wohngemeinschaften“ realisieren. Die erste WG im achten Wiener Bezirk (Josefstadt) ist bereits „komplett“. Ruhaltinger-Mader zunächst auf der funktionalen Ebene. „Man bewohnt nicht 30, sondern 190 m² im frisch renovierten Altbau mit hohen Räumen, edlen Parkettböden, hohen Kastenfenstern und herrschaftlichen Doppeltüren.“ Emotional und sozial werde damit das gemeinschaftliche Leben gefördert, das Menschen aus ihrer Isolierung holt und somit für mehr Lebensqualität sorgt. „Es geht um das Schaffen von Solidarität und gegenseitiger Unterstützung im Alltag.“ WIEN. Gemeinschaftliches Wohnen ist auch in Österreich kein Randthema mehr. 70% haben von einer solchen Wohnform bereits gehört – vor allem Frauen, Ältere, Personen mit höherem Bildungsniveau und Auslandserfahrung können sich grundsätzlich vorstellen, eine solche Wohnform in Anspruch zu nehmen. 50% würden es laut einer GallupStudie bevorzugen, mit Personen unterschiedlichen Alters mit ähnlichen Interessen zusammenzuwohnen. „Dieser Trend entsteht dadurch, dass der Wohnungsmarkt immer teurer wird – ein Problem für die gehobene Mittelschicht, die gewohnt war, immer gut zu wohnen“, erklärt Charlotte Kirchgaesser. „Andererseits lösen sich traditionelle Familienstrukturen immer mehr auf.“ Soziales Umfeld schaffen Kirchgaesser führt gemeinsam mit Renate Ruhaltinger-Mader das Wiener Start-up UP! Uniting People, das sich des Themas „Gemeinschaftliches Wohnen“ angenommen hat. „Es geht dabei um Vereinen, Verbinden, gemeinschaftliche Nutzung, soziales Umfeld schaffen.“ © UP! Uniting People ••• Von Paul Christian Jezek Renate Ruhaltinger-Mader (l.) und Charlotte Kirchgaesser leiten UP! Uniting People. UP! nutzt dabei als vorhandene Ressourcen große, schöne Altbauwohnungen in guten Wiener Lagen. Das Unternehmen mietet diese Wohnungen, übernimmt dabei die Position des Hauptmieters, stattet die Wohnungen WG-gerecht aus, betreut den laufenden Betrieb und bringt die „richtigen“ Menschen zusammen. Den Mehrwert bzw. die Win-WinSituation sehen Kirchgaesser und Ein Plus auch für die Vermieter Für die Vermieter großer Altbauwohnungen in guten Lagen wiederum sorgt UP! für schnellere und langfristige Vermietung und dadurch für geringe bis gar keine Leerstandszeiten. Der erste Prototyp in Wien- Josefstadt ist bereits in Betrieb; 2016 will UP! weitere sechs bis acht neue Wohngemeinschaften dazugewinnen und danach jedes Jahr weitere acht UP!-Wohnungen schaffen. „Mittel- bis langfristiges Ziel ist es, die Idee auch in anderen Städten umzusetzen“, sagt Ruhaltinger-Mader. „Nicht ‚nur‘ in Österreich, sondern in ganz Europa – und in weiterer Folge weltweit.“ WIEN. Petra Teufelsdorfer übernimmt die Gesamtverantwortung für den Bereich Wohnimmobilien bei Colliers International. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrung im Bereich Luxusimmobilien, Käufer- und Verkäuferberatung. Davor war sie einige Jahre bei EHL Immobilien tätig. Teufelsdorfer begann ihre Laufbahn im Bereich Marketing und Vertrieb und war viele Jahre selbstständig tätig. Sie absolvierte ein Masterstudium in General Management an der Universität Salzburg. (pj) EINKAUFSZENTREN Karriere bei CBRE Österreich WIEN. Silvia Stassler (52), ist neuer Associate Director bei CBRE Österreich. In dieser Funktion obliegt der Steirerin die Vermietung von Geschäftsflächen in Einkaufszentren und Einkaufsstraßen. Von 2001 bis 2008 war Stassler bei der Shopping City Süd Erweiterungsbaugesellschaft mbH & Co. Anlagenvermietung u.a. für Centermarketing & Centermanagement zuständig. Ab 2008 war Stassler für die Unibail-Rodamco Austria Verwaltungs GmbH als Leasing Spezialist & Manager tätig. (pj) W E B E R & C O. R E C H T S A N W Ä LT E HURRA 11 t g e w e b t r Spo g n i t e k r a im M I H R RTNER A ENCHP BILI PRE ANS R IMMO I O N DE KT BEI N SA T RA .at Emotional für Menschen, Marken und Märkte 11. MAI 2016 SCHLOSS SCHÖNBRUNN, APOTHEKERTRAKT Schönbrunner Schlossstraße links neben Orangerie, 1130 Wien DER 11. ÖSTERREICHISCHE MARKETING-TAG AM 7. POINT OF MARKETING er.co .web www FOKUS AUF QUALITÄT WEBER & CO. PLANT, BAUT, VERWALTET, VERWERTET UND OPTIMIERT FÜR SIE IMMOBILIEN-SPEZIFISCHE VERTRAGSLÖSUNGEN. Wir erstellen unsere Beratungsleistungen mit juristischer Präzision und höchsten Ansprüchen verpflichtet. Im Dialog mit unseren Klienten entwickeln wir innovative und nachhaltige Vertragsstrukturen. Die Benutzerfreundlichkeit unserer juristischen Produkte und der respektvolle Umgang mit den Menschen stehen für unseren Beratungsansatz. Wir bieten, was Sie brauchen: 365 Tage im Jahr Daniela Witt-Dörring MRICS freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme | [email protected] www.p-o-m.info 36 INVEST:PORTEFEUILLE Freitag, 15. April 2016 medianet.at © panthermedia.net/ohmaymay Wappentier Wenn es für Kärnten schlecht ausgeht, könnte sogar der Lindwurm unter den Hammer kommen. Das neue Wappentier könnte zum Pleitegeier werden. D Pleitegeier statt Lindwurm? Dem südlichsten Bundesland könnte jetzt der Konkurs drohen. Verwertbares Vermögen für Gläubiger gibt es reichlich. ••• Von Reinhard Krémer besitzen würde“, sagt der Wiener Verfassungsexperte Bernhard Müller. Des Weiteren, so Müller, gibt es Meinungen von Rechtsexperten – insbesondere Professor Michael Potacs, der das Land Kärnten berät und praktisch alles außer das rein kommerzielle Landesvermögen von einer etwaigen Insolvenz ausgeschlossen, mithin der Befriedi- © Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte er Super-GAU ist eingetreten – die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat am Sonntag einen Schuldenschnitt für die Heta, die „Bad Bank“ der Kärntner Hypo Alpe-Adria, publik gemacht, nachdem die Verhandlungen mit den Hypo-Anleihe gläubigern endgültig gescheitert waren. Vorrangige Gläubiger verlieren jetzt 54%, nachrangige ihre gesamten Forderungen. Damit werden gleiche Bedingungen wie in einem Insolvenzverfahren hergestellt. Kärnten muss jetzt mit 6,4 Mrd. € für das Hypo-Desaster geradestehen – um diesen Betrag fallen die Inhaber von Anleihen, für die das Land haftet, um. Am Zug sind jetzt die Zivilgerichte – und das kann für Kärnten richtig ins Geld und ans Eingemachte gehen. Eine Insolvenz des Bundeslandes könnte die Folge von erfolgreichen Klagen der Gläubiger sein, Pfändungen von Landesvermögen inklusive. Zum Vergleich: 6,4 Mrd. € an Haftungen steht ein Jahresbudget mit Gesamteinnahmen von 2,2 Mrd. € gegenüber. Und auch wenn Landeshauptmann Peter Kaiser vor einiger Zeit im ORF quasi ein wortreiches Armutsgelübde ablegte und versuchte, Gläubigern und allfälligen Konkursverwertern weiszumachen, dass es im südlichsten Bundesland ohnehin nix zu holen gäbe, zeigt sich bei genauerem Hinsehen ein gänzlich anderes Bild. „Ich habe dieses Interview (mit dem Kärntner Landeschef; Anm.) leider nicht gesehen. Man muss hier allerdings differenzieren: Einerseits liegt ein großer Anteil des Vermögens des Landes Kärnten in der Kärntner Landesholding und wird nicht direkt von Kärnten gehalten, was freilich nichts daran ändert, dass die Kärntner Landesholding zu 100% das Land Kärnten ist. So kann man allerdings formell etwas ‚schummeln‘ und sagen, dass das Land Kärnten doch nichts gung der Gläubiger entzogen sieht. „Potacs argumentiert etwa, dass Bundes- und Landesstraßen – ein Teil der Bundesstraßen sind nämlich aufgrund des Bundesstraßenübertragungsgesetzes 2004 mittlerweile eigentlich Landesstraßen, werden aber irreführenderweise weiter als Bundesstraßen bezeichnet – der Verwertung durch Gläubiger gänzlich entzogen wären, weil es einen gesetzlichen Auftrag gäbe, diese Straßen zu bauen und zu erhalten. So argumentiert Potacs darüber hinaus, dass eigentlich überall dort, wo es einen gesetzlichen Auftrag gibt, dass das Land Kärnten etwa eine Leistung erbringt beziehungsweise zur Verfügung stellt, eine Verwertung in der Insolvenz nicht möglich wäre“, sagt der Verfassungsexperte. Beim Immobilienbesitz Kärntens kann überhaupt kein Zweifel daran bestehen, dass er zur B efriedigung der Gläubiger herangezogen werden kann. Bernhard Müller Verfassungsexperte Alles außer Spitäler versteigert? Blickt man auf die Beispiele von Gemeinden, wo es in den 1930erJahren einige gab, die in Konkurs gingen beziehungsweise einen Ausgleich schlossen, so zeigt sich ganz klar, dass das nicht der Fall ist, so Müller: „Nur im Bereich der Daseinsvorsorge unbedingt notwendige Einrichtungen wie Spitäler – die im Übrigen ja auch sondergesetzlich geschützt sind – fallen nicht in die Konkursmasse. Das kann aber nicht für jedwedes andere Landesvermögen, wie etwa Landesmuseen, nur deshalb gelten, weil es sich hier um einen öffentlich-rechtlichen Kulturauftrag des Landes Kärnten handelt. So wichtig die Kultur sein mag, kann das Land Kärnten eine solche Leistung eben nur dann erbringen, wenn es eine ausreichende budgetäre B edeckung dafür hat.“ Ist dies jedoch nicht vorhanden, dann gibt es eben keine Landesmuseen mehr oder sind sie an die privaten Betreiber gegen das Recht, Entgelt einzuheben, zu übertragen, meint Bernhard Müller: „Und wenn es um Immobilien vermögen geht, dann kann überhaupt kein Zweifel bestehen, dass hier eine sehr umfassende und weitreichende Verwertung möglich ist. Es mag also politisch taktisch sinnvoll sein, Kärnten so darzustellen, dass es kein Vermögen hätte; dies entspricht allerdings nicht den Tatsachen, ist aber logisch nachvollziehbar. Und zwar deshalb, weil mittlerweile ja zwischen dem Land Kärnten beziehungsweise der Kärntner Landesholding und den Gläubigern Verhandlungen über eine ‚Quote‘, mithin eine teilweise Befriedigung, stattfinden. Hier ist es natürlich taktisch klar zu verstehen, dass das Land Kärnten behauptet, es wäre praktisch vermögenslos.“ Das Armutsgelübde zieht nicht Insolvent ist Kärnten dann, wenn es faktisch seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann: „Dann würde das Gemeinwesen zusammenbre- INVEST:PORTEFEUILLE 37 80 Landesschätze Die Landesimmobiliengesellschaft Kärnten GmbH soll über 80 Objekte und rund 3,6 Mio. m² Flächen im Wert von 200 Mio. €, bei 164 Mio. € Schulden, besitzen. Das Kärntner Straßennetz ist eines der wertvollsten Assets des Landes Kärnten und schlägt sich mit 2,43 Mrd. € zu Buche. Ins Museum zur Schuldentilgung Gläubiger könnten jedenfalls im Falle einer Verwertung Kärntner Landesvermögens nach einem Konkurs sogar die Eintrittsgelder der Landesmuseen kassieren, ist der Verfassungsexperte sicher: „Ja, warum nicht? Landesmuseen erfüllen zwar einen öffentlichrechtlichen Kulturauftrag; anders als beispielsweise Spitäler sind sie allerdings nicht so unverzichtbar, dass sie im Falle einer Insolvenz Seegrundstücke werden im Insolvenzfall schnell unter den Hammer kommen. Klagenfurter Landeskrankenhaus kann nicht in die Konkursmasse fallen. Kärntens von vornherein nicht in die Insolvenzmasse einbezogen werden dürften.“ Realistischer ist allerdings, so Müller, dass das Land Kärnten bei öffentlichen Einrichtungen wie Museen zwar den Betrieb zurückfährt, aber eine gänzliche Verwertung zu verhindern trachten wird. „Etwa sollen jetzt schon Förderungen, insbesondere auch im Kulturbereich gestrichen werden, damit Geld für die Befriedigung der Gläubiger der Heta ‚freigeschaufelt‘ herangezogen werden kann, sollte das Land Kärnten das Geld nicht anderweitig aufbringen.“ Experte Müller weiter: „Laut Medienberichten verfügt das Land Kärnten einschließlich des ‚mystischen‘ Zukunftsfonds – angeblich nur mehr 520 Millionen Euro; das ist das Geld aus dem Verkauf der Hypo Alpe Adria an die Bayern – über ein Vermögen im Ausmaß von rund 3,1 Mrd. Ein Großteil davon befindet sich in der sogenannten Kärntner Landesholding. mit 2,43 Mrd. Euro zu Buche“, erläutert Bernhard Müller. „Schon schwieriger ist die Verwertung von Landesstraßen durch Gläubiger; eine Bemautung ist aber nicht von vornherein ausgeschlossen.“ Und wenn der FPÖ-Fraktionsführer im damaligen Hypo-U-Ausschuss, Elmar Podgorschek, volmundig verkündete: „Was will ein Gläubiger bei Kärnten machen? Wollen sie die Straßen pfänden?“, hat er die Tragweite des Problems wohl nicht erkannt. Die Gläubiger werden nun zum Land Kärnten gehen und sagen: ‚Wir möchten gern unsere Haftungen eingelöst haben‘. © FMA/Dieter Steinbach chen, außer die ‚normale‘ Insolvenzordnung oder ein mittlerweile geschaffenes Länderinsolvenzrecht würde eine geordnete Abwicklung des Landes ermöglichen. Selbstverständlich würde das Land Kärnten dabei als Bundesland bestehen bleiben“, sagt Müller. Aber auch wenn es keine spezifischen Regelungen für den Fall einer Insolvenz Kärntens geben sollte, wird sich das Land im Falle einer faktischen Zahlungsunfähigkeit von seinen wesentlichen Vermögenswerten trennen müssen. „Die ‚Gretchenfrage‘ ist nur, welche Vermögenswerte Kärntens einer Exekution durch die Gläubiger zugänglich sind und damit in eine Insolvenzmasse fallen können, und welche eben nicht“, gibt der Verfassungsexperte zu bedenken. Anders nämlich als für Gemeinden, bei denen es bereits Präzedenzfälle von Insolvenzen gibt, existiert keine spezifische gesetzliche Regelung für Bundesländer, die Vermögensgegenstände des Landes von Exekution und Insolvenz ausnimmt, weil sie dem Gemeinwesen beziehungsweise der Daseinsvorsorge gewidmet sind. „Klar ist es nur bei den Spitälern: Diese sind einer Verwertung durch die Gläubiger jedenfalls entzogen. Ähnliches wird allerdings auch für Schulen, Kindergärten und Dergleichen gelten. Auch hier sind sich die Experten relativ einig, dass die öffentliche Daseinsvorsorge im Falle einer Insolvenz Kärntens weiterlaufen muss“, bringt Bernhard Müller Licht ins juristische Dunkel. © Kärnten Werbung/Franz Gerdl Freitag, 15. April 2016 © tinefoto.com/Martin Steinthaler medianet.at Klaus Kumpfmüller Finanzmarktaufsicht FMA wird. Reicht ein rigoroses Sparprogramm nicht aus, dann ist nicht ausgeschlossen, dass auch die Landesmuseen ,unter den Hammer kommen´. So unverzichtbar sind sie nämlich jedenfalls nicht“, sagt der Jurist. „Sparbüchse“ Landesholding … Interessant wird es bei den Immobilien – denn ein Gläubiger könnte auch Landesimmobilien versteigern lassen oder Miete vom Land für die Benützung kassieren: „Ja, selbstverständlich, hier gibt es einige Seegrundstücke“, erläutert Müller. „Hinsichtlich des Immobilienbesitzes des Landes Kärntens kann überhaupt kein Zweifel daran bestehen, dass dieser zur Befriedigung der Gläubiger der Heta Die Immobilien befinden sich aber in der Landesimmobiliengesellschaft Kärnten GmbH; diese soll über 80 Objekte und rund 3,6 Mio. m² Flächen im Wert von 200 Mio. Euro, bei 164 Mio. Euro Schulden, besitzen. Selbstverständlich könnte man diese Liegenschaften verkaufen und teilweise zurückmieten oder -leasen, sofern das Land Kärnten dieser Liegenschaften unbedingt selbst zur Benützung bedarf. Gerade die Immobilien, insbesondere die Seegrundstücke, werden eines der ersten Objekte sein, das im Falle einer Insolvenz verwertet würde, weil dies verhältnismäßig einfach bewerkstelligbar ist.“ Das Kärntner Straßennetz ist eines der wertvollsten Assets des Landes Kärnten: „Es schlägt sich Denn sogar Mautstellen könnten auf Landesstraßen errichtet werden, sagt der Jurist, aber: „Besonders wahrscheinlich ist dies nicht, weil sich das Gläubigerinteresse an Landesstraßen in Grenzen halten dürfte.“ … „Black-Box“ Strom-Schachtel Schwieriger wird es bei der Kelag: „Die Kelag selbst könnte an private Gläubiger auch im Falle einer Insolvenz des Landes Kärnten nicht verkauft werden, weil sie aufgrund eines Bundesverfassungsgesetzes – wie alle anderen Elektrizitätsgesellschaften auch – zu zumindest 51 Prozent im Eigentum des Bundes oder der Länder – zumindest indirekt – stehen muss“, erklärt der Verfassungsexperte. „Bei der Kelag ist sowieso schon aufgrund des gewählten ‚Schachtelmodells‘ fraglich, ob diese Vorgabe derzeit noch erfüllt wird. Das ist natürlich insofern schmerzlich, als der 51prozentige Anteil des Landes Kärnten an der Kärntner Energieholding, die wiederum 51 Prozent an der Kelag besitzt, einen realen Wert von 1,75 Mrd. Euro haben soll.“ Fazit: „Die Kelag beziehungsweise der Anteil des Landes Kärnten an der Kelag könnte freilich vom Bund oder von der Verbundgesellschaft oder anderen österreichischen Elektrizitätsunternehmen übernommen werden, um den Land Kärnten Liquidität zur Schuldentilgung zu verschaffen“, sagt Bernhard Müller. Damit sind die Geldbeschaffungsvarianten auf dem Sektor Immobilien aber noch nicht erschöpft, denn: „Das Land Kärnten beziehungsweise die Kärntner Landesholding sind auch an einigen Skigebieten in Kärnten sowie Tourismuseinrichtungen beteiligt, welche selbstverständlich auch verwertet werden könnten“, zeigt Verfassungsexperte Bernhard Müller auf. Jetzt sind, wie gesagt, die Gerichte am Wort, oder, wie es FMAChef Klaus Kumpfmüller in einem ORF-Gespräch formulierte: „Die Gläubiger werden nun zum Land Kärnten gehen und sagen: ‚Wir möchten gern unsere Haftungen eingelöst haben‘. Das Land Kärnten hat jedenfalls selber im Jahr 2012 die Gültigkeit seiner Haftungen bestätigt und über Jahre hinweg auch Haftungsprovisionen kassiert; das macht die Gläubiger optimistisch, den Rechtsstreit für sich entscheiden zu können. Potenzielle Kläger, wie Banken und Versicherungen, die die Hypo-Anleihen mit Landeshaftung gekauft hatten, sitzen nicht nur im Ausland: „Wir bereiten nun rechtliche Schritte gegen Kärnten vor“, teilte der Bankvorstand der Hypo Vorarlberg mit, wo man ebenfalls auf die Haftung des Bundeslandes Kärnten beharrt. 38 Banking/InSURANCE:WATCH/FINANCE:PEOPLE Freitag, 15. April 2016 medianet.at finanz-personalia Kaller, Linke, Polak, Kuljic neu neue JUvE-Analyse fwp führend im Finanzbereich WIEN. Die aktuelle Analyse des Juve-Verlags für juristische Informationen bestätigt die führende Position von Fellner Wratzfeld & Partner (fwp) im Bank- und Finanzrecht und konstatiert fwp eine besonders starke Rolle bei Akquisitionsfinanzierungen. Während laut Juve am Markt nach wie vor der exzellente Ruf von Nameund Group-Head-Partner Markus Fellner für besonders prestigeträchtige Mandate sorgt, wird auch durch die Rückkehr von Bernhard Köck als Contract-Partner von fwp der Bereich Bankrecht & Finanzierungen neuerlich verstärkt. Ausschreibung startet Bank Austria Sozialpreis 2016 WIEN. Der Bank Austria Sozialpreis prämiert österreichische Sozialprojekte aus allen Bundesländern; Bewerbungen sind ab sofort bis 20. Mai möglich. Insgesamt 85.000 € Förderung werden österreichweit an gemeinnützige Initiativen, Organisationen und Vereine vergeben. Die Bewerbung ist via Online-Formular unter http://sozialpreis.bankaustria.at möglich. Amis im Aufwind © AFP/Saul Loeb WIEN. Markus Kaller, 45, wurde zum Mitglied der Geschäftsführung der Erste Sparinvest bestellt. Kaller, seit 2001 in der Erste Group, ist für den Fondsvertrieb für Privatkunden in Österreich zuständig. Die Uniqa hat gleich zwei neue Personalia zu vermelden: Robert Linke, 52, ist neuer Konzernpersonalchef der Uniqa Gruppe; der studierte Psychologe, Theologe und Master of Business Administration war auch beim skandinavischen Holz-, Papier- und Verpackungskonzerns Stora Enso, davor beim kanadischen Schienenfahrzeugbauer Bombardier und beim Verpackungskonzern Mondi in HRLeitungsfunktionen tätig. Die Uniqa hat auch Thomas Polak, 43, als Chief Innovation Officer an Bord geholt. Die Funktion wurde neu geschaffen; Polak war Investmentbanker und Entrepreneur in Zukunftsbranchen wie Telekommunikation, Software, Pharma, Life Science oder Design und Medien. Das Wiener FinTec-Unternehmen payolution hat mit Tanja Kuljic, 32, eine ausgewiesene Finanz- und Risikoexpertin ins Team geholt; die ausgebildete Juristin, vorher auch Head of Payments and Fraud Management bei TIB Consulting und Payments und Fraud Manager bei Planetwin365, leitet das unternehmenseigene Risk Management und ist damit für Planung, Steuerung und Umsetzung aller Maßnahmen in den Bereichen Customer und Merchant Risk sowie Fraud verantwortlich. Die Bank of America holte 2015 satte 16 Mrd. US-Dollar (14 Mrd. €). Die Deutsche Bank rechnet hingegen mit 6,7 Mrd. € Verlust. Europas Banken steigern Gewinn US-Großbanken sind aber dreimal so profitabel wie die europäischen Top-Banken – und der Abstand vergrößert sich weiter. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Den Banken geht´s rund um den Globus wieder besser, die Gewinne steigen. Dank der guten Konjunkturentwicklung und rückläufiger Strafzahlungen konnten die europäischen und US-amerikanischen Großbanken im vergangenen Jahr ein kräftiges Gewinnplus erwirtschaften, meldet das Beratungsunternehmen EY. Die zehn größten Geldinstitute der USA steigerten ihren Netto gewinn um 34% von umgerechnet 82 auf knapp 110 Mrd. €. Die europäischen Top-Banken schafften einen Gewinnanstieg um 22% von 23,6 auf fast 29 Mrd. €. Damit hat sich allerdings der Abstand der US-Banken zu ihren europäischen Wettbewerbern in Sachen Profitabilität noch weiter vergrößert: Die Eigenkapitalrentabilität, der sogenannte Return on Equity (RoE), lag bei den europäischen Top-Banken im vergangenen Jahr bei gerade einmal 3,4% (Vorjahreszeitraum: 2,9%). Die US-Banken erwirtschafteten hingegen einen RoE von 10,1% (Vorjahr: 8,9%). Auch bei der bilanziellen Eigenkapitalausstattung haben die USBanken die Nase vorn: Die durchschnittliche Eigenkapitalquote stieg in Europa um 0,4 Prozentpunkte auf 5,8%, in den USA um 0,5 Prozentpunkte auf 7,5% – die US-Banken können also im Durchschnitt eine deutlich höhere Eigenkapitalquote vorweisen. Weniger Strafe zahlen Ein – nicht zu unterschätzender – Grund für die sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks verbesserte Gewinnsituation sind laut Denkmodell Pflege Die Nürnberger-Versicherung hat erhoben, wie sich die Österreicher die ideale Form der Pflegebetreuung vorstellen. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Der Gedanke an Pflege wächst oft naturgemäß mit jedem Geburtstag über den 60er hinaus. Die Nürnberger Versicherung hat in einer Umfrage, durchgeführt vom IGF Institut für Grundlagenforschung Salzburg, erhoben, was sich die Alpenrepublikaner davon erwarten. My Home is my Castle In den eigenen vier Wänden gepflegt zu werden, stellt für rund 70% der Österreicher die ideale Form der Pflegebetreuung dar. 48% wünschen sich eine mobile Betreuung, 23% präferieren eine Rundum-Betreuung zu Hause; 20% können sich ein Leben in betreuten Einrichtungen vorstellen. Nur 9% denken bei dieser Frage an ein Pflegeheim. Mit welchen Kosten im Anlassfall zu rechnen ist, ist oft nicht klar – dieses Wissen verändert sich aber naturgemäß mit dem Alter. Während bei den jüngeren Menschen 25% angeben, eine konkrete Vorstellung von den Pflegekosten 110 Mrd. Euro Mit einem Gesamt-Konzernergebnis von umgerechnet knapp 110 Mrd. € lag der Gewinn der zehn führenden US-Kreditinstitute erheblich höher als bei der europäischen Konkurrenz – und das bei einer gleichzeitig etwas niedrigeren Bilanzsumme. Zudem übertraf er abermals das Vorkrisenniveau deutlich: Im Jahr 2006 erwirtschafteten die TopUS-Banken ein Net Income von umgerechnet 73 Mrd. €. In Europa hingegen ist das Gewinn-Niveau mit insgesamt knapp 29 Mrd. € derzeit immer noch deutlich niedriger als 2006 mit über 71 Mrd. €. EY rückläufige Strafzahlungen, mit denen Verstöße gegen Börsenregularien und staatliche Wirtschaftssanktionen, manipulierte Devisenkurse und umstrittene Hypothekengeschäfte geahndet wurden: Im vergangenen Jahr hatten noch hohe Strafen den Großbanken vor allem in den USA den Gewinn verhagelt – insgesamt umgerechnet fast 47 Mrd. € mussten die jeweils zehn größten Geldinstitute diesund jenseits des Atlantiks im Jahr 2014 an Strafen zahlen. Im Jahr 2015 lag die Gesamt höhe der von den 20 untersuchten Banken zu zahlenden Strafen „nur“ noch bei rund 20 Mrd. € – ein Rückgang um 57%. Während die Strafzahlungen der US-Banken um 70% von umgerechnet 36,3 auf 10,9 Mrd. € zurückgingen, lag der Rückgang in Europa bei 15% – von 10,5 auf 9 Mrd. €. Die höchsten Belastungen mussten im vergangenen Jahr die britische Großbank Barclays (3,4 Mrd. €), die US-amerikanische Bank Morgan Stanley (2,8 Mrd. €) und die Deutsche Bank (2,7 Mrd. €) hinnehmen. Insgesamt wurden die europäischen Banken in 40 Fällen und die US-amerikanischen Banken in 59 Fällen mit Strafen von mehr als einer Mio. € belegt. zu haben, sind es bei den über 45-Jährigen bereits 40%. Konkret schätzen die Befragten die Kosten für den ambulanten Pflegedienst im Durchschnitt auf rund 1.000 € monatlich, für die 24-Stunden-Betreuung zu Hause auf rund 2.000 € und für die stationäre Betreuung im Pflegeheim auf rund 3.000 €. Wahre Kosten liegen viel höher „Tatsächlich können die Kosten für ambulante Pflege von ein paar Stunden im Monat bis hin zur 24hBetreuung mit einem Richtwert von 3.500 € monatlich gehen. Die Kosten für die stationäre Pflege sind abhängig von der Pflegestufe und liegen in der Praxis zwischen rund 2.500 und 5.500 € pro Monat, je nach Bundesland und Pflegeheim“ sagt Kurt Molterer, CEO der Nürnberger Versicherung Österreich. Rund 36% können sich vorstellen, 15 € im Monat in eine private Pflegevorsorge zu investieren; 28% wären bereit, 30 € monatlich für die private Absicherung im Pflegefall wegzulegen, und 13% der Befragten wollen jedoch dafür gar kein Geld ausgeben. medianet.at Freitag, 15. April 2016 FINANCE:MARKETS 39 aws setzt weiter auf Technologie ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Ohne Technologie gibt´s keine Zukunft – das sieht man of fenbar auch bei der Beteiligungs gesellschaft aws Mittelstands fonds genauso. Und daher hat man als logische Konsequenz das Technologie-Beteiligungsportfolio erneut erweitert, und zwar um die Grazer Tech-Schmiede Tectos. Dort ist man schon seit 2004 auf Engineering-Dienstleistungen und die Herstellung von Prototypen für Antriebsstrangsysteme und Prüf standsaufbauten für die Automo bil- und Rennsportindustrie spe zialisiert. ist Tectos bereit für eine nächs te Wachstumsphase, die der aws Mittelstandsfonds als Finanzinves tor nun begleitet.“ Das Design und die hohe Qua lität der Produkte sind natürlich zusätzliche Assets. „Durch die Unterstützung des aws Mittel standsfonds wird unsere Stellung als Engineering-Experte weiter gefestigt; zudem wollen wir unse re Expansion nach Asien, Austra lien und Südamerika vorantreiben und unsere Position als Nischen player stärken“, sagt Dieter Höfler, Geschäftsführer von Tectos. Von Austria nach Australia Weil das ein Nischenmarkt ist, der bei vielen Wettbewerbern nur zum Nebengeschäft gehört, konnte sich Tectos dort breitmachen und hat seine Marktanteile kontinuierlich ausgebaut. Tectos ist besonders innovativ, weil man dort aus der langjährigen Zusammenarbeit mit hochqualifi zierten Herstellungsbetrieben und dem angesammelten, sehr speziel len Know-how profitiert. Durch die schnelle und flexible Entwicklung von Prüfstandslösungen werden die Prüfstand-Leerzeiten beim Kunden signifikant verringert. Die effiziente Zusammenarbeit von Konstruktion, Berechnung, Softwareentwicklung und Mess technik führt zur Entwicklung von individuellen und effizienten Lösungen für Kunden. „Technologisch und marktseitig ist Tectos als Nischenplayer her vorragend positioniert“, ist Karl Lankmayr, aws-Geschäftsführer, überzeugt. „Durch die eingeleite te weitere Internationalisierung © aws/Foto Wilke Der aws Mittelstandsfonds investiert in den aufstrebenden Nischenplayer Tectos und holt sich gleich 40 Prozent der Geschäftsanteile. Karl Lankmayr, aws: „Mittelstandsfonds begleitet Tectos nun als Finanzinvestor.“ 45.000 Immobilien Monat 400.000 UC/ erseiten 5.000 Ratgeb 6 Mio. Page Impressions www.wohnnet.at UBM ausgezeichnet Beste Emittentin des Jahres WIEN. Die renommierte deutsche Fachzeitschrift Bond Magazine hat UBM Development unter den kleineren und mittleren Gesell schaften als beste Emittentin des Jahres 2015 ausgezeichnet. Be wertungskriterien waren die gute Strukturierung der im November 2015 begebenen Anleihe in Bezug auf Volumen, Mittelverwendung, Coupon und Covenants, die opera tive Entwicklung der Gesellschaft und die hohe Qualität der Kommu nikation zwischen Unternehmen, Anleihegläubigern und sonstigen Stakeholdern. Bemerkenswert: Die Emission der Unternehmensanlei he 15–20 wurde nicht von einem österreichischen Geldinstitut be gleitet, sondern von der Berliner Quirin Bank – für UBM-CEO Karl Bier ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit bei der Mittelbeschaffung. s für Branchennew ider Top-Entsche Events - Köpfeends r Meinungen - T Personalisiert & Top aktuell BAUEN WOHNEN www.wohnnet.at/business IMMOBILIEN LIFESTYLE 40 QUER DURCH ÖSTERREICH Freitag, 15. April 2016 medianet.at RENNWEG 88 9.945 Süba übergibt an Wienwert Großauftrag für VST Building WIEN. Die österreichische VST Building Technologies – Anbieter von Technologielösungen im Hochbau, hat einen Auftrag über 2,2 Mio. € erhalten. Für den Bau einer Immobilie in Wien mit 46 Wohnungen sollen insgesamt mehr als 5.000 m² VST-Wände geliefert werden. Der Auftrag umfasst darüber hinaus die Rohbauerstellung sowie die Statik-Konzeption des Gebäudes mit einer geplanten Bruttogeschossfläche von knapp 6.600 m². Das Projekt soll bereits bis Ende September abgeschlossen sein und ist somit 2016 vollständig ertragswirksam. (pj) WERKSTOFF ALUMINIUM Alu-ArchitekturPreis 2016 WIEN. Das Aluminium-Fenster-Institut (AFI) schreibt in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Österreich und der IG Architektur den mit 10.000 € dotierten AluminiumArchitektur-Preis aus. „Mit dem Preis werden innovative, herausragende architektonische Leistungen ausgezeichnet, welche die gestalterischen sowie technischen Möglichkeiten von Aluminiumprofilen aufzeigen“, erklärt AFI-GF Harald Greger. Die Einreichfrist endet am 15.9. www.alufenster.at/aap2016 IMMO-HUMANA Aktion für Mütter in Wohnungsnot WIEN. Der Verein für Mütter in Wohnungsnot, immo-humana, veranstaltet am 7. und 8. Mai in der Burggasse 44 (1070 Wien) jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „MutterTag der offenen Tür“, wo über die laufende Arbeit berichtet wird. Vor Kurzem konnte immohumana z.B. einer Flüchtlingsmutter aus Afghanistan mit ihren zwei Kindern mit einer Zweizimmerwohnung helfen. www.immo-humana.at Bürgermeister M. Stadler, Vorstandsdirektor H. Haslinger, GF M. Pisecky, Obmann W. Gelb (v.l.), Petra Wagner (s Real). In der Hauptstadt wird viel gebaut In St. Pölten sollen in den nächsten Jahren neue Stadtteile erschlossen und mehr als 4.000 Wohnungen gebaut werden. Dazu haben sich mehrere Partner zusammengefunden. attraktiven und qualitativ hochwertigen Wohnraum zu leistbaren Preisen zu schaffen.“ Mit derzeit 370 ha gewidmetem Wohnbauland verfügt die Stadt über ausreichend Flächenreserven, um auch auf lange Sicht den Wohnungsmarkt positiv zu beeinflussen. ••• Von Paul Christian Jezek ST. PÖLTEN. Im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten seien die Wohnungskosten deutlich günstiger, meint Bürgermeister Matthias Stadler. „Die Stadt hat eine sehr hohe Lebensqualität und sie ist verkehrstechnisch mit dem Umland und besonders mit Wien hervorragend verbunden.“ Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, sagt Stadler. „Unser Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum der Einwohnerzahl bei gleichbleibend hoher Lebensqualität – dafür setzen wir gezielte Maßnahmen, um Projekt „Junges Wohnen“ Als Beispiel nennt Stadler dabei das Projekt „Junges Wohnen“ der Allgemeinen gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft mit Unterstützung der Stadtgemeinde in Form eines Baurechtsgrunds, einer Förderung durch die NÖ Landes regierung sowie optimierter Baukosten und fachgerechter Umsetzung durch St. Pöltner Handwerksfirmen. Ein Objekt in der Tauschergasse ist bereits fertiggestellt und vergeben, der Spatenstich für das nächste Projekt im Süden St. Pöltens in der Karl-Pfeffer-Gasse mit 129 Wohnungen erfolgte am 5.4. Neben moderner Raum- und Außengestaltung zeichnen sich die Wohnungen durch niedrigen Energieverbrauch aus. Die Energiekennzahl HWB-ref liegt zwischen 21 und 27 kWh/m²a, fGEE 0,75, je nach Gebäudetyp. Zur Offenheit von Holz In Kooperation mit dem Linzer Architekten Wolfgang Wimmer realisiert m-haus ein innovatives Architektenhaus mit offenem Wohnkonzept ••• Von Paul Christian Jezek WALDING. Konzepte mit offener Wohnform werden in aktuellen Studien als „Wohnen der Zukunft“ präsentiert. Die Firma m-haus setzt diesen Trend jetzt in die Tat um. Kernstück des 126 m² großen Bungalows „design.17“ ist die nach allen Seiten offene Lounge, um die sich die Wohnräume anordnen. Der Grundriss lässt sich nach Belieben gegen die Himmelsrichtungen drehen und passt so auf jedes Grundstück. Eine völlig neue Form Der Bungalow bietet sowohl für architekturaffine Jungfamilien als auch für designorientierte Paare gemeinschaftliches Wohnen und Rückzugsraum zugleich. © m-haus/Mathias Lauringer WOHNBAU Zum Vergleich Eine 80 m²Mietwohnung kostet in der Bundeshauptstadt derzeit jährlich etwa 13.948 €, während eine vergleichbare Wohnung in St. Pölten bereits um zirka 9.945 € zu haben ist. © Sparkasse NÖ Mitte West WIEN. Die Wienwert AG hat die Anteile der Süba AG am gemeinsamen Entwicklungsprojekt Rennweg 88 (R88) übernommen. Die Liegenschaft war von den beiden Unternehmen im Juli 2013 erworben worden. Beim Projekt entstehen 59 Wohneinheiten sowie 34 Garagenplätze. Die Nutzfläche beträgt rund 3.200 m², das Gesamtinvestitionsvolumen erreicht 12,2 Mio. €. Die Verwertung erfolgt in Form eines Abverkaufs als Eigentums- oder Vorsorgewohnungen und wird zeitnah noch vor dem Sommer beginnen. Mittlerweile ist der Rohbau in den Obergeschoßen angelangt. Die Fertigstellung durch den Generalunternehmer Porr ist für September vorgesehen. (pj) Euro Architekt Wolfgang Wimmer (l.) und GF Bernhard Mittermayr mit m-haus design.17. „design.17 ist vor allem auch für den urbanen Raum und für Grundstücksgrößen ab 450 m² geeignet“, erklären Claudia und Bernhard Mittermayr von m-haus. „Kreative Lösungen und Fertighaus schlie- Ein weiterer Partner der St. Pöltner Wohnbauoffensive 2016 ist die Sparkasse NÖ Mitte West, die bei der Wohnbauoffensive 2016 Projektfinanzierung, Vermarktung und Endverbraucherfinanzierungen übernimmt. „St. Pölten ist in diversen Immobilienzeitschriften und Internetplattformen nicht oder mit zu geringem Angebot vertreten“, sagt Vorstandsdirektor Helge Haslinger. „Das wollen wir ändern und vor allem bei der regionalen und überregionalen Vermarktung ansetzen. Mit Projekt- und Themenpräsentationen und diversen Veranstaltungen werden wir im Rahmen einer permanenten Immobilienmesse im Privatkundencenter Domgasse 5 auf die neuen Wohnmöglichkeiten hinweisen und eine Drehscheibe für den Wohnungsmarkt in St. Pölten werden.“ Aufschwung für die Region Darüber hinaus haben sich die Initiatoren der Wohnbauoffensive 2016 mit der s Real den größten Wohnimmobilienmakler Österreichs für eine Vermarktungsoffensive an Bord geholt. Die s Real hatte laut GF Michael Pisecky schon Anfang 2013 das große Potenzial der Region St. Pölten erkannt und ihr einen merklichen Aufschwung in den nächsten Jahren prophezeit. Kurz davor war nämlich die neue Hochleistungsstrecke der ÖBB eröffnet worden, wodurch Züge nach Wien-Westbahnhof nur noch 25 Minuten benötigen – damit ist man aus St. Pölten etwa gleich schnell an einem Wiener Arbeitsplatz wie jemand, der in Wien wohnt und arbeitet. ßen einander schon lange nicht mehr aus – bereits viele namhafte Architekten wie Gustav Peichl oder Matteo Thun haben dem Baustoff Holz eine maßgebliche Bedeutung gegeben, und m-haus setzt diese Tradition jetzt fort.“ Ökologische Holzhäuser m-haus wird heuer rund 200 Baustellen zwischen Oberösterreich und Wien realisieren, wobei der Schwerpunkt auf der Errichtung von Einfamilienhäusern, Aufstockungen und dem Gewerbebau liegt. Die Firma wurde vor knapp acht Jahrzehnten gegründet und hat mit dem Bau von ökologischen Wohnhäusern in Holzriegel- und Holzmassivbauweise eine Vorreiterrolle übernommen. In einer 3.000 m² großen, modernen Produktionshalle in Passivhausqualität werden die Bauteile der Häuser unabhängig von Witterungseinflüssen hergestellt, und im Schauraum wird das m-haus-System mit seinen Wand- und Deckenaufbauten anschaulich präsentiert. Aktuell sind bei m-haus 40 Mitarbeiter beschäftigt. medianet.at Freitag, 15. April 2016 cover 41 health economy Wachstum Angelini steuert aus Österreich auch deutschen Markt 43 Spitäler In Linz fusionieren zwei Ordenskliniken zum Großspital 45 Investition Octapharma investiert in Standort Wien 13,5 Mio. € 46 Interview Roche-Manager Schmidt pocht auf Hilfe für Innovationen 46 Technik Steirisches Startup forscht mit Hilfe aus dem Weltraum 47 © Richard Tanzer © Roche/Harald Eisenberger Obfrau macht weiter © Richter Pharma/APA-Fotoservice/Hautzinger © Georg Mair/Vetmeduni Vienna Ingrid Reischl Der Vorstand der WGKK bestätigte Obfrau Ingrid Reischl für eine weitere fünfjährige Funktionsperiode. Reischl steht seit 2009 Österreichs größtem heimischen Krankenversicherungsträger vor; sie ist außerdem Vorsitzende der Trägerkonferenz im Hauptverband. Preis für rebsforscherin K Richter Pharma wächst trotz schwierigem Marktumfeld Die Richter Pharma AG mit Sitz in Wels hat im Vorjahr den Umsatz um 18% auf 493 Mio. € gesteigert. Jetzt plant man den Ausbau. 42 Veronika Sexl Krebsforscherin Veronika Sexl vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Vetmeduni Vienna erhält einen Förderpreis des Europäischen Forschungsrats. Mit dem mit 2,5 Mio. € dotierten „Advanced Grant“ will sie neue Möglichkeiten der Krebstherapie aufzeigen. Gesundheit Kassen setzen mehr auf Prävention Wie Medikamente die Welt verändern Mehr Lebensqualität durch moderne Therapien Gestern Heute Vor etwa 100 Jahren gab es keine Möglich keit, Hämophilie zu behandeln. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug nur 16 Jahre. Kaum ein Betroffener erreichte das 30. Lebensjahr. In Österreich leben rund 800 Menschen mit Hämophilie. Dank moderner Therapie und ProphylaxeMöglichkeiten haben sie heute eine Lebenserwartung von rund 70 Jahren bei guter Lebensqualität. www.pfizer.at/vom/haemophilie Morgen Pfizer forscht weiter an neuen Hämophilie Therapien. Derzeit befinden sich zwei Wirkstoffe in der Pipeline. PP-PFE-AUT-0035/04.2016 WIEN. Nur acht Prozent der Österreicher fühlen sich frei von gesundheitlichen Problemen; 92% klagen einer aktuellen Umfrage zufolge zumindest über gelegentliche Beschwerden. Dabei geht es laut der Umfrage des Linzer market-Instituts nicht nur um körperliche Beschwerden, sondern zunehmend auch um psychische. Hauptverbandsvorsitzende Ulrike Rabmer-Koller und andere Experten fordern nun mehr Engagement im Präventionsbereich. Seite 44 Hämophilie – 42 coverstory Freitag, 15. April 2016 Politisches Kleingeld Die Länder verhandeln einen neuen Finanzausgleich mit dem Bund und wollen mehr Geld für ihre Krankenhäuser. Denn die sind defizitär, haben steigende Ausgaben und sollen dennoch nicht gestrafft werden. Immerhin sind die Kliniken die größten Arbeitgeber in den Ländern, da nimmt man ein Defizit gern in Kauf. Was liegt also näher, als ein bisschen auf die Mitfinanziers, die Krankenkassen, hinzuhauen? Würden die sparen, bliebe mehr Geld übrig, so die simple Überlegung. In Oberösterreich regt sich etwa Widerstand gegen Zahlungen in den Ausgleichsfonds, aus dem defizitäre Krankenkassen subventioniert werden. „Das können wir uns nicht länger gefallen lassen“, wettert Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP). Für Landeshauptmann Pühringer, der auch ein maßgeblicher Verhandler bei der Neuordnung des Finanzausgleichs zwischen Bund, Ländern und Gemeinden ist, sind die Unterstützungszahlungen aus Oberösterreich „ein Zustand, der nicht unendlich fortgesetzt werden darf“. Sie würden weit darüber hinaus gehen, was unter dem Stichwort „Ausgleich struktureller Nachteile“ zu rechtfertigen wäre. Unwichtig ist bei diesem lokal politischen Kirchturmdenken, dass das Kassensystem genau auf dieser Solidarität fußt: Gesunde zahlen für Kranke, Kassen mit besseren Risiken für Ärmere. Das scheint in Zeiten knapper Budgets aber egal. © Richter Pharma/APA-Fotoservice/Hautzinger Martin Rümmele Eigentümer Florian Fritsch (li.) und CEO Roland Huemer sind trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf Expansionskurs. Richter Pharma wächst kräftig Die Unternehmens-Gruppe Richter Pharma AG ist auf Expansionskurs. 2015 gab es hohe Steigerungsraten, nun wurden Flächen für Produktionserweiterungen zugekauft. ••• Von Martin Rümmele WELS. Die Welser Richter Pharma AG hat ein Rekordjahr hinter sich und ihren Umsatz 2015 auf 493 Mio. € (2014: 417 €) gesteigert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg auf 6,2 Mio. €. Der Konzern rechnet mit einem weiteren Wachstum in den kommenden Jahren und hat daher in Wels 14.400 Quadratmeter Bauland erworben. Bisher hat das Familienunternehmen mit 399 Mitarbeitern drei Standorte in Wels und einen in Groß Enzersdorf bei Wien. Mit dem neu erworbenen Areal wurde Platz für die Produktion, den Großhandel und die Pharma Logistik geschaffen, erläuterte CEO Roland Huemer. Damit trage man dem Expansionskurs Rechnung. Bekenntnis zum Standort „Der Zukauf dieses Grundstücks ist eine logische Konsequenz unserer Wachstumsstrategie und sichert langfristig den Sitz des Unternehmens und somit auch die Arbeitsplätze“, betont Huemer. „Auch dem Wunsch der Eigentümerfamilie die Fortführung der Welser Tradition von Richter Pharma zu sichern, wird mit dem Zukauf Rechnung ge- tragen“, ergänzt Florian Fritsch, Eigentümer der Richter Pharma AG. „2015 wurde gemeinsam mit der gesamten Führungsmannschaft ein umfassendes Unternehmensentwicklungsprogramm sowie ein Update der Unternehmensstrategie bis 2020 umgesetzt. Unsere künftigen strategischen Initiativen machen es erforderlich, für ein weiteres Wachstum des Unternehmens vorzubauen“, erklärte Huemer bei der Vorstellung der Ergebnisse. Die Richter Pharma AG fußt auf vier Standbeinen. So ist sie vollsortierter Arzneimittelgroßhändler für öffentliche Apotheken und medianet.at ärztliche Hausapotheken in Österreich. Zudem ist das Unternehmen marktführender Distributor für alle heimischen Tierärzte. Weiteres Geschäftsfeld ist die Eigenproduktion, vor allem auf dem Sektor Schmerzmittel im Veterinärbereich. „Seit 2012 wurden zehn Verfahren mit zusätzlichen 140 Veterinärzulassungen abgeschlossen. Zehn weitere sind in der Pipeline“, erklärte der CEO. Insgesamt halte man 350 Zulassungen. Sehr erfolgreich entwickelte sich die 100-prozentige Tochter Pharma Logistik Austria (PLA), die voriges Jahr zum Gesamtumsatz 298 Mio. € beitrug und damit ein Wachstumsplus von 21 % erzielte. Mittlerweile ist die PLA für 48 Industriefirmen in Österreich als Logistikdienstleister tätig. Druck auf Großhandel Im klassischen Pharmahandel erfüllt Richter Pharma die Funktion als vollversorgender Großhändler in einem Umfeld immer schwieriger werdender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Seit 2016 leiste der pharmazeutische Großhandel einen höheren Solidarbeitrag zur Finanzierung der Krankenkassen in Form des neu verhandelten Rahmen-Pharmavertrags. Außerdem beschäftigt den Pharmahandel auch die degressive Spannenentwicklung. Das bedeutet, dass die Aufschläge in Abhängigkeit der Höhe des Preises eines Arzneimittels bis zur einem Fixbetrag von 23,74 € sinken. Das sind bei sehr teuren Arzneimitteln nur noch 0,15 %, womit die Distributionskosten nicht mehr abgegolten werden können. In Summe steht das Unternehmen jedoch stabil auf vier Standbeinen. „Die Vorteile der vier unterschiedlichen Geschäftsfelder werden gemeinsam strategisch genutzt“, erklärt Huemer. Die Eigenkapitalquote des Konzerns betrug 37,5 Prozent, teilte Fritsch mit. 2013 zog er sich aus dem Vorstand zurück und wechselte auf den Posten des Aufsichtsratschefs. Neben Huemer ist noch Friedrich Pöcherstorfer, verantwortlich für die Finanzen, im Vorstand. Zytoprotec holt Experten © Zytoprotec Das Wiener Biotechunternehmen Zytoprotec sieht sich gut unterwegs mit einer neuen, gewebeschützenden Dialyse-Flüssigkeit. Der internationale Biotech-Experte Norbert Riedel verstärkt das Zytoprotec-Team. WIEN. Das Biotech-Unternehmen Zytoprotec erweitert seinen Aufsichtsrat durch zwei international anerkannte Biotech-Experten als neue Aufsichtsratsmitglieder: Jörg Vienken und Norbert Riedel. „Zwei höchst renommierte Forschungsmanager mit umfassender Erfahrung in industrieller Produktentwicklung und unvergleichlichem wissenschaftlichen Netzwerk“, sagt Aufsichtsratschef Uwe Schlokat. „Die klinische Entwicklung unseres Hauptprodukts PD-protec wird noch 2016 einen wichtigen Meilenstein am Weg zur Marktzulassung erreichen – umso mehr begrüßen wir die industrielle Expertise.“ Zytoprotec entwickelt unter anderem eine innovative DialyseFlüssigkeit mit zellschützenden Eigenschaften. Das Produkt, das derzeit eine Phase II-Studie durchläuft, soll die Behandlung von Millionen Patienten mit chronischem Nierenversagen verbessern. Schutz vor Schäden PD-protec enthält einen Wirkstoff, der Gewebeschädigungen nachhaltig verringern soll. Das Mittel ist seit Mitte 2014 in der Phase II der klinischen Entwicklung und steht kurz vor deren Abschluss. Ziel dieser Studie ist der Nachweis der klinischen Wirksamkeit und der Verträglichkeit des Produkts an einer größeren Patientengruppe. Abschluss der Studie ist für Ende 2016 geplant. Vienken ist ein international ausgewiesener Fachmann für Medizintechnik, Biomaterialien und künstliche Organe. Er repräsentierte von 1996 bis 2013 als Vice President den Bereich BioSciences des Medizintechnik-Konzerns und Dialyse-Anbieters Fresenius Medical Care (FMC). Norbert Riedel war zwölf Jahre Forschungsleiter des Medizintechnik- und Biopharma-Konzerns Baxter. Der kürzlich abgespaltene Bereich Baxalta ist auch in Österreich mit Forschung und Produktion vertreten. Riedel war und ist als Gründer, Berater und Vorstand in internationalen Biotech-Unternehmen wie ARIAD, Naurex und Aptinyx, der irischen Jazz Pharmaceuticals sowie der deutschen Medigene AG involviert. Prof. Riedel ist außerdem im Wissenschaftlichen Beirat der amerikanischen Cell Therapy Foundation aktiv. (red) medianet.at Freitag, 15. April 2016 Pharma:report 43 Angelini setzt Erfolgsstory fort WIEN. Neun Prozent Wachstum waren für das Vorjahr geplant, 13 sind es schlussendlich geworden – ein Ergebnis, auf das Peter Wimmer, Country-Manager von Angelini, sehr stolz ist: „Das Wachstum ist aus meiner Sicht noch umso schöner, weil die Rahmenbedingungen am Markt ungemein schwierig wurden. Die Pharmaindustrie ist aktuell zwischen dem Kostendruck der Sozialversicherung und den teuren Produktentwicklungen hin- und hergerissen. Angelini setzt dabei strategisch auf drei Säulen: rezeptpflichtige Medikamente, OTC-Produkte und den Privatmarkt. Ausbau in Deutschland Wimmer freut sich, dass man in all diesen Bereichen zulegen konnte. „21 Prozent bei OTC, und am Privatmarkt haben wir mit der in den vergangenen Jahren erfolgreich eingeführten Goldspirale im Verhütungsbereich reüssiert.“ Dem 1919 in Italien gegründeten und noch heute in privater Hand befindlichen Familienunternehmen ist die Zusammenarbeit mit Ärzten und Apotheken ein zentrales Anliegen. Tantum Verde ist dabei die bekannteste Marke. Das Unternehmen ist aber auch in anderen Bereich aktiv: Erkältung, Neurologie/Psychiatrie, Schmerz/Infektiologie, Gynäkologie und Onkologie. „In diesen Bereichen wollen wir Fuß fassen, alle anderen betreuen wir im Moment nicht“, erklärt Wimmer. Auch Generika sind bei Angelini derzeit kein Thema; man sehe sich als Originalanbieter von Produkten mit Mehrwert. Bei Angelini hat man außerdem eine Vision für 2020 entwickelt: „Wir wollen von der Regionalliga, von der wir 2010 gestartet sind, in die Bundesliga aufsteigen. Ein Wachstumsziel ist Deutschland, das von Österreich mitbetreut wird, und wo wir im vergangenen Jahr mit einem unserer wichtigsten Produkte, Tantum Verde, erst- mals fünf Prozent Marktanteil erreicht haben.“ Dabei setzt man strategisch auf ein firmenintern entwickeltes, sogenanntes VierVektor-Modell, mittels welchem alle für Angelini relevanten Ziel gruppen effizient abgedeckt werden. (cr/kw) © medianet Die Erfolgsstory des Hidden Champions Angelini geht weiter: Die Österreich-Tochter des italienischen Pharmakonzerns konnte um 13 % zulegen und expandiert nach Deutschland. Peter Wimmer, Country-Manager von Angelini, ist auf Wachstumskurs. Das Hotel Beau Rivage Pineta Jesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,4 von 6 Punkten und einer Weiterempfehlungsrate von 92% liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gästezufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen. tourismus Salzburger setzen auf Gesundheit SALZBURG. Der Salzburger Lungau, seit 2011 UNESCO-Biosphärenpark, will sich verstärkt mit alpinen Gesundheitsangeboten positionieren. Ein Baustein dieser Bemühungen ist der Kongress „Heilkraft der Alpen“, der am Wochenende auf der Burg Mauterndorf stattfindet. Der Kongress werde künftig jedes Jahr abgehalten, kündigt Regionalmanager Markus Schaflechner an. Organisiert wird der Kongress vom Gesundheits forum Alpiner Lebensraum, einem privaten Verein. Man wolle das Gesundheitspotenzial der Alpen stärker bekannt machen und zur Vernetzung beitragen, sagte Kongresspräsidentin Ulrike Köstler. Sie versteht den Kongress als Plattform für Mediziner, Wissenschafter, Gesundheitstourismus und Regionalentwicklung. buchungen Hotel Beau Rivage Pineta **** Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italia www.beaurivagepineta.com [email protected] www.facebook.com/hotelbeaurivagejesolo Tel. 0039 0421 961074 44 health:care medianet.at © SVA Freitag, 15. April 2016 SVA-BERATUNGSZENTRUM WIEN. Seit der Eröffnung des Wiener Beratungszentrums der SVA-Landesstelle Wien im Jänner 2005 wurden vor Ort eine Million SVA-Versicherte betreut. Die millionste Kundin der Landesstelle Wien, Daniela Soykan, wurde nun von SVA-VizeObmann Alexander Herzog (Bild re.), seinem Kollegen Wilhelm Turecek sowie dem Vorsitzenden der Landesstelle Wien, Gerhard Flenreiss, persönlich willkommen geheißen und mit einem Blumenstrauß überrascht. „Für die SVA steht Kundenorientierung und Servicequalität im Vordergrund, um Österreichs Selbstständige bestmöglich zu betreuen. Das gesamte Team in der Kundenzone Wien leistet großartige Arbeit und dafür möchte ich an dieser Stelle Dankeschön sagen. Gemeinsam kommen wir unserem Ziel immer näher, Europas bestes Versicherungsunternehmen für Selbstständige zu werden”, sagte Herzog. Die Landesstelle Wien betreut in etwa 100.000 Wirtschaftstreibende, 50.000 Angehörige und 30.000 Pensionisten. Im Durchschnitt liegen die Wartezeiten bei knapp zehn Minuten, pro Tag werden mehr als 400 Kundenvorsprachen durchgeführt; im vergangenen Jahr waren es sogar fast 450 pro Tag. Die Kundenzone ist eine Beratungs zone der kurzen Wege. Die Kunden erhalten Informationen zu ihrer Versicherung, zum Pensionskonto, zu den Gesundheitsleistungen der SVA sowie zu allem rund um die Geburt. (red) © Hauptverband der österr. SV-Träger/APA-Fotoservice/Hinterramskogler Kurze Wege und Wartezeit Diskutierten über Prävention: Karin Pollak, Christian Müller-Uri, Pamela Rendi-Wagner, Karl Forstner, Ulrike Rabmer-Koller und Franz Kolland. (v.li.) Vorsorge ausbauen Umfrage: Der Gesundheitszustand der Österreicher verschlechtert sich. Hauptverbandsvorsitzende Rabmer-Koller will nun Prävention stärken. © APA/Wirtschaftsbund/Michael Strobl ••• Von Ina Karin Schriebl UMVERTEILUNG Kritik von Rabmer-Koller WIEN. Die Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, fordert im Zuge des neuen Finanzausgleichs zusätzliches Geld für niedergelassene Ärzte, wenn diese mehr Leistungen von Spitälern übernehmen. Sie pocht auf die Berücksichtigung des Prinzips „Geld folgt Leistung“. Konkrete Zahlen, wie viel Geld vom Spitals- zum niedergelassenen Bereich verlagert werden sollte, seien Teil der Verhandlungen. Rabmer-Koller verweist darauf, dass die Sozialversicherung mehr als fünf Mrd. € für den Spitalsbereich aufwende. Diese Mittel seien an die Entwicklung der Beitragseinnahmen gekoppelt und deshalb zuletzt stärker gestiegen als die Zahlungen der Länder; hier müsse es „einen fairen Ausgleich“ geben. Die Umsetzung der Gesundheitsreform gestaltet sich laut Rabmer-Koller „sehr schwierig“. Hauptverantwortlich dafür macht sie die Ärztekammer, der sie eine „Blockadehaltung“ beim Aufbau der neuen Primärversorgung zur Entlastung der Spitäler vorwirft. Mit neuerlich geschalteten Inseraten gegen die Primärversorgung verunsichere die Ärztekammer die Patienten. Dem Ziel, bis Jahresende ein Prozent der Bevölkerung mit der neuen Primärversorgung zu erreichen, hinke man hinterher, kritisierte die Hauptverbands-Chefin. (red) WIEN. Nur acht Prozent der Österreicher fühlen sich frei von gesundheitlichen Problemen. 92% klagen einer aktuellen Umfrage zufolge zumindest über gelegentliche Beschwerden. Dabei geht es laut der Umfrage des Linzer marketInstituts nicht nur um körperliche Beschwerden, sondern zunehmend auch um Psychische. Vor diesem Hintergrund und anlässlich des von der WHO ausgerufenen Weltgesundheitstages diskutierte vergangene Woche ein renommiert besetztes Podium über Prävention als „Chance und Dilemma“. Ulrike Rabmer-Koller, Vorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und Gastgeberin der Abendveranstaltung, bat Sektionschefin Pamela Rendi-Wagner, Vize-Ärztekammerpräsident Karl Forstner, den Vizepräsidenten der Apothekerkammer, Christian Müller-Uri, sowie den Soziologen Franz Kolland zur Diskussion. Günstiger als Reparaturmedizin Rabmer-Koller hielt fest, dass Gesundheitsförderung und Prävention in erster Linie als große Chance zu begreifen ist: „Zahlreiche Studien belegen, dass es langfristig günstiger kommt, Krankheiten zu vermeiden anstatt sie zu heilen. Aber neben den nackten Zahlen geht es vor allem um ein Mehr an Lebensqualität und ein Mehr Lebensjahren bei guter Gesundheit.“ „Ein Präventionsbereich, der mir als Mutter besonders am Herzen liegt, ist die bestmögliche Begleitung unserer Kinder ins Erwachsenenalter. Im Teenageralter werden wichtige Entscheidungen getroffen über Ernährungsgewohnheiten, den Raucheinstieg oder das Bewegungsverhalten. Suchtrisiken müssen beachtet werden und auch die psychische Gesundheit der jungen Generation“, sagte die Hauptverbands-Chefin. „Derzeit endet mit dem Mutter-Kind-Pass beim sechsten Lebensjahr die Gesundheitsbegleitung, und die kostenlose Vorsorgeuntersuchung setzt erst wieder ab dem 18. Lebensjahr ein. Wir müssen hier mehr als zehn Lebensjahre erschließen, Risikofaktoren im Auge behalten, Angebote machen und aktive Prävention betreiben. Wir brauchen daher ein maßgeschneidertes Vorsorgeprogramm für Kinder und Jugendliche.“ Einer Studie des IHS zufolge liege das Einsparungspotenzial durch den forcierten Einsatz gesundheitsfördernder und präventiver Maßnahmen bei 3,6 Mrd. € oder 1,7% des BIP. Die Gesundheitsreform sieht jährlich bis zu 3,5 Mio. € für Vorsorgemaßnahmen vor –angesichts von 27,1 Mrd. € (2014) jährlichen öffentlichen Ausgaben für Gesundheit ein geringer Beitrag. Rabmer-Koller: „Es geht auch um Bewusstseinsbildung, die Stärkung der Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung in allen Altersgruppen.“ Dass dabei bereits im Kindesalter begonnen werden muss, darin waren sich alle einig. Pamela Rendi-Wagner: „Vor allem bei den schulpflichtigen Kin- dern müssen wir den schulärztlichen Dienst viel mehr als bisher in die Pflicht nehmen.“ Generell seien Investitionen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention sehr langfristig zu sehen und meist erst in 20 bis 30 Jahren wirksam, so Rendi-Wagner. Risikofaktoren und gesundheitsschädliches Verhalten wie Rauchen, schlechte Ernährung oder Bewegungsmangel könnten jedenfalls nur gemeinsam mit den Versicherten und entsprechenden begleitenden gesellschaftspolitischen Strategien und Maßnahmen reduziert werden. 47% Krankes Land Österreich leidet: Häufigster Grund zur Klage sind Rücken- beziehungsweise Wirbelsäulenprobleme. Darunter leiden 47% der Befragten. Es geht vor allem um ein Mehr an Lebensjahren bei guter Gesundheit. Verschlechterung festgestellt Das Linzer market-Institut hat für seine „Gesundheitsstudie 2016“ im März 1.004 Personen, die über 16 Jahre alt sind, online interviewt. Frauen und Männer klagen demnach annähernd gleich stark über Beschwerden. Jüngere, besser Gebildete fühlen sich deutlich gesünder als Ältere und Leute ohne Matura. Teilweise wurden die Zahlen mit früheren Jahren verglichen, wobei sich eine Verschlechterung zeigte. So hatten 2013 noch 14% angegeben, keine gesundheitlichen Probleme zu haben. Dieser Anteil hat sich seither fast halbiert. Umgekehrt haben die Gesundheitsprobleme offenbar zugenommen: Hatten 2013 noch 20% gesagt, dass ihnen solche zu schaffen machen, waren es heuer bereits 27%. Häufigster Grund zur Klage sind Rücken- bzw. Wirbelsäulenprobleme; darunter leiden 47% der Befragten, die zumindest ab und zu Beschwerden haben. Übergewicht macht 41% zu schaffen, der Bewegungsapparat 38%. Allergien (18%), Verdauungsprobleme (17%) oder Migräne (11%) liegen im Mittelfeld, und neun Prozent leiden unter chronischen Schmerzen. Erstmals hat market auch psychische Leiden medianet.at Freitag, 15. April 2016 health:care 45 Barmherzige Schwestern und Elisabethinen in Linz schließen sich zum Ordensklinikum Linz zusammen; Belegschaften werden übernommen. © kliniksuche.at Ordensspitäler fusionieren TRANSPARENZ kliniksuche.at ist online Ordensdeal Die beiden Linzer Ordensspitäler erbringen knapp 17% der medizinischen Leistung in Oberösterreich. 17% Dieser reagiert jedenfalls positiv auf die Veränderung: Gespag-Vorstandssprecher Karl Lehner erwartet „einen positiven Einfluss auf unsere regionalen Spitalstandorte“. Auch Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) begrüßt die Fusion als „wichtige Weiterentwicklung für Oberösterreich“. Als Reaktion auf das Zusammengehen des städtischen Allgemeinen Krankenhauses (AKh) mit der Landesnerven- und der Landes-Frauen- und Kinderklinik zum Kepler Universitätsklinikum will man die Fusion nicht sehen. „Die Zeit der Konkurrenz ist vorbei“, erklärt Michael Heinisch, Geschäftsführer Vinzenz Gruppe. (iks) © IAKW-AG/Ludwig Schedl Zahlreiche Ergänzungen Die Barmherzigen Schwestern und die Elisabethinen haben bereits bisher kooperiert. Zu den Schwerpunkten der Schwestern zählen Onkologie, Orthopädie und Kindermedizin, die „Liesln“, wie sie in Linz genannt werden, sind ebenfalls auf Onkologie sowie auf Kardiologie, Nierenerkrankungen, Dermatologie, Akutgeriatrie und Palliativbetreuung spezialisiert. „Es gibt fast keine Überschneidungen, nur Ergänzungen“, betont EvTH-Geschäftsführer-Raimund Kaplinger. Daher ist auch noch offen, ob Anteilungen abgetauscht werden. Die Kooperation der Barmherzigen Schwestern mit den Barmherzigen Brüdern soll ebenfalls weitergeführt werden, auch die strategische Allianz der Elisabethinen mit dem Landesträger gespag. WIEN. Die neue Website kliniksuche.at soll in Zukunft in Österreich die Therapieangebote im Spitalsbereich transparenter machen. Die Bundeszielsteuerungskommission für die Gesundheitsreform von Bund, Ländern und Sozialversicherung beschloss nun die Freigabe für die Öffentlichkeit. Es geht vor allem darum, die Anbieter für geplante Eingriffe samt Kriterien publik zu machen. „Die neue Website bietet qualitätsgesicherte Information und transparente Kriterien für Krankenhausaufenthalte“, erklärte Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ). Mit dem Service kommt man einer seit langem von Patientenvertretern geäußerten Forderung nach. Die Website bietet neutrale Informationen darüber, in welchen Krankenhäusern bestimmte Krankenbehandlungen wie häufig und unter welchen Bedingungen angeboten werden. Die Plattform bietet Auskunft über jene Behandlungen, für die qualitätsgesicherte Daten zur Verfügung stehen. Konkret sind das Gallenblasen-, Gebärmutter- und Schilddrüsen-Entfernungen, Geburten, das Einsetzen von Herzschrittmachern, Hüftprothesen und Knieprothesen sowie Behandlungen von Leistenbrüchen und Mandeloperationen. Datengrundlagen sind Routinedaten der Krankenanstalten-Abrechnung sowie die Informationen der der Plattform „Qualitätsberichterstattung“ der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). (red) © Krankenhaus der Elisabethinen Linz LINZ. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern und jenes der Elisabethinen schließen sich mit 1. Jänner 2017 zum neuen „Ordensklinikum Linz“ zusammen. Das gaben die Trägergesellschaften Vinzenz Gruppe und die Elisabeth von Thüringen GmbH (EvTH) bekannt. Das neue Spital wird fast 3.500 Mitarbeiter und über 1.134 Betten haben. Derzeit versorgen die beiden Häuser gemeinsam gut 76.000 Patienten stationär pro Jahr, führen fast 22.000 Operationen durch und erbringen knapp 17% der medizinischen Leistung in Oberösterreich. Die neue Trägergesellschaft Ordensklinikum steht zu je 50% im Eigentum der Vinzenz-Gruppe und der EvTH. Die Belegschaft beider Häuser und vorerst auch Namen, Kollegiale Führungen und Geschäftsführung sollen erhalten bleiben. KONGRESS-BOOM Menschlichkeit gefragt Meinungsaustausch über Effizienz und Ökonomisierung im Spitalswesen fokussiert auf humanistische Werte. WIEN. Können Spitäler mit den gleichen wirtschaftlichen Kriterien geführt und gemessen werden wie andere Wirtschaftsbereiche? Ökonomen und Mediziner diskutierten auf Einladung von AKH Wien, Vinzenz Gruppe und WU Executive Academy kürzlich beim 13. Forum Hospital Management über Effizienz und Ökonomisierung im Krankenhaus. Tenor: Man dürfe den menschlichen Weg in der Medizin nicht aus den Augen verlieren, Effizienz dürfe nicht zur Abschaffung des Menschlichen führen. Neben AKH-Direktor Herwig Wetzlinger, Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe, und WU-Professor Johannes Steyrer diskutierten auch Gast referenten wie der Mediziner und Philosoph Giovanni Maio vom In- stitut für Ethik und Geschichte der Medizin der Uni Freiburg, Thomas Czypionka, Forschungsleiter des IHS, Wolfgang Mückstein, Arzt für Allgemeinmedizin, und Christoph Sauermann, Geschäftsführer von mediclass. (red) © Vinzenz Gruppe/Nußbaum abgetestet: Von jenen, die zumindest gelegentlich Probleme verspüren, klagten die meisten über Energielosigkeit (29%) und Schlafstörungen (27%); Burnout plagen 9 %. Als stärkste psychische Belastung gaben die Befragten Mobbing (78%) und Arbeitslosigkeit (76%) an. Diskussion Herwig Wetzlinger, Johannes Steyrer und Michael Heinisch (v.li.) orten Industrialisierung. Weitere Tagungen in Wien WIEN. Alzheimer und Parkinson sowie gynäkologische Onkologie: Das Team im Austria Center Vienna überzeugte zwei weitere Großkongresse davon , 2017 in Österreichs größtem Kongresszentrum zu tagen. Auch der Kongress der World Credit Union konnte gemeinsam mit dem Vienna Convention Bureau (VCB) für Juli 2017 gewonnen werden. Ende März 2017 werden bis zu 3.500 internationale Alzheimer- und Parkinson-Spezialisten zur International Conference on Alzheimer’s und Parkinson’s Disease and Related Neurological Disorders kommen, Anfang November ist der europäische Kongress für gynäkologische Onkologie (Congress of the European Society of Gynaecological Oncology) mit bis zu 3.300 Teilnehmern im Haus. Beide Kongresse werden von der Kenes Group, einem der international führenden Kongressorganisatoren, betreut. „Sehr stolz sind wir auch, dass wir die amerikanische World Credit Union Conference mit 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Juli 2017 für uns gewinnen konnten“, erklärte Michael Part vom Austria Center Vienna. Gerade US-Unternehmen seien schwieriger zu gewinnen, die Konkurrenz an passenden Locations ist international und europaweit groß. Das Austria Center Vienna erfreut sich zumehmend großer Beliebtheit. 46 pharma:report Freitag, 15. April 2016 medianet.at UN-Lösung GSK verzichtet auf Patente Merck und Pfizer kooperieren NEW YORK. Die Pharma unternehmen Merck und Pfizer haben die Behandlung des ersten Patienten in einer Phase-III-Studie zu Avelumab bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom bekannt gegeben. Bei Avelumab handelt es sich um einen in Prüfung befindlichen, rein humanen, monoklonalen IgG1-Antikörper, der an den programmierten Zelltod-Liganden 1 bindet. „Die Behandlung des ersten Patienten im Rahmen dieser zulassungsrelevanten Studie stellt einen wichtigen Meilenstein für die strategische Allianz von Merck und Pfizer in der Immunonkologie dar”, sagte Alise Reicin, Leiterin Global Clinical Development im BiopharmaGeschäft von Merck. Forschung II Sanofi meldet Studienergebnisse PARIS. Sanofi und Regeneron Pharmaceuticals gaben positive Ergebnisse der Phase 3 Studie „Odysse Escape“ bekannt; diese untersucht die Alirocumab-Injektion bei Patienten mit einer erblichen Form erhöhten Cholesterins, bekannt als heterozygote familiäre Hypercholesterinämie, deren Cholesterinspiegel eine fortlaufende wöchentliche oder zweiwöchentliche AphereseTherapie erfordert. Die Studie erreichte ihren primären Wirksamkeitsendpunkt, der zeigt, dass bei Patienten, die Alirocumab zusätzlich zum bestehenden Therapieregime erhielten, die Häufigkeit der belastenden Apherese-Therapie, verglichen mit Placebo, signifikant um 75% reduziert wurde. Octapharma investiert in Wien kräftig und wird heuer bereits mehr als 1.000 Mitarbeiter in Österreich beschäftigen. Octapharma baut Standort Wien aus Standort wächst auf 1.000 Jobs In den ersten drei Monaten des heurigen Jahres wurden bereits 50 neue Arbeitsplätze in Österreich geschaffen, und bis Ende 2016 soll der Standort bereits über 1.000 Personen umfassen. Darunter sind auch standortübergreifende Abteilungen wie die internationale Zulassung unter der Leitung von Barbara Rangetiner, die zentrale Arzneimittelsicherheit sowie die Forschungs- und Entwicklungs abteilung Plasma, die Pharmakologie & Toxikologie und die klinische Forschung. In den Forschungs- und Produktionsanlagen in Wien-Favoriten wird derzeit ein neues FibrinogenKonzentrat des Unternehmens zur Marktreife geführt – es wurde auch in Wien präklinisch entwickelt. Erst im Jahr 2015 erfolgte, ebenfalls unter Beteiligung des Wiener Standorts, die Zulassung für das Medikament Nuwiq, ein rekombinantes Faktor VIII-Konzentrat aus humaner Zelllinie. Die Zulassung bedeutet für Octapharma den erfolgreichen Eintritt in das Gebiet der rekombinanten Arzneimittel, sagte Weinberger. (red) Hersteller von Arzneimitteln aus menschlichem Plasma leitet neue Wachstumsstrategie ein und wertet den Standort Wien mit neuem F&E-Gebäude auf; investiert werden 13,5 Mio. €. WIEN. Mit dem jüngsten Spatenstich für das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum in WienFavoriten leitet das Pharmaunternehmen Octapharma die nächste Phase seiner Wachstumsstrategie ein. Das Unternehmen beschreibt sich selbst als der weltweit größte, in Familienbesitz befindliche Hersteller von Arzneimitteln aus menschlichem Plasma beziehungsweise auf Basis rekombinanter Technologie. Seit der Gründung im Jahr 1983 durch den deutschen Unternehmer Wolfgang Marguerre hat sich Octapharma auf die Entwicklung und Herstellung von Prä- paraten aus menschlichem Plasma spezialisiert. Schwerpunkte liegen auf Arzneimitteln zur Therapie von Erkrankungen in den Bereichen Blutkrankheiten, Immunologie und in der Intensivmedizin. In Wien betreibt Octapharma den am längsten in operativem Betrieb befindenden Standort des Unternehmens mit 930 Beschäftigten in der Produktion, Forschung und Administration. 100 neue Arbeitsplätze Und künftig sollen es noch mehr werden: für 13,5 Mio. € errichtet das Unternehmen ein neues For- schungs- und Entwicklungsgebäudes in Wien-Favoriten. Der planmäßige Fertigstellungstermin wird im Mai 2017 sein, im April 2017 startet der Probebetrieb. Insgesamt wird das Bauwerk sechs Stockwerke umfassen und rund 100 hochqualifizierten Personen aus den Abteilungen Forschung & Entwicklung und klinischer Forschung einen modernen, zukunftssicheren Arbeitsplatz bieten. 13 Labors und 39 Büros sind ebenso vorgesehen wie eine Dachterrasse und ein barrierefreier Zugang zum Gebäude. Das Unternehmen, das im Jahr 2015 mit mehr als 6.200 Beschäf- Perspektivenwechsel nötig wegen. Mit neuen diagnostischen Services werden wir den Weg in die Ära der Personalisierten Medizin 2.0 beschreiten. Bahnbrechende Entwicklungen gibt es ebenso in der Neurologie, besonders bei Multipler Sklerose, aber auch in der Parkinson- und Alzheimerforschung. Außerdem verfolgen wir interessante Ansätze in der Immunologie, Augenheilkunde sowie bei seltenen Erkrankungen wie der Spinalen Muskelatrophie. (rüm) Roche verknüpft Diagnostik mit Therapie. Im Interview forderte Geschäftsführer Wolfram Schmidt mehr Innovationshilfe der Kassen. medianet: Die Krankenkassen machen Druck bei den Arzneimittelpreisen. Gibt es hier genügend Spielraum für Innovationen? Wolfram Schmidt: Innovationen in der Medizin dauern lang und sind aufwendig. Dadurch können für Forschungsunternehmen Kosten in Milliardenhöhe entstehen. Doch die Herausforderungen liegen in anderen Bereichen. Im Gesundheitssystem gibt es mit rund elf Prozent vom BIP ausreichend Ressourcen, sie müssen nur richtig eingesetzt werden. Optimierungspotenzial gäbe es genug, doch leider stockt die Gesundheitsreform, und wichtige Maßnahmen wie die Optimierung der Liegezeiten in den Kliniken starten nicht. Stattdessen stehen einfach messbare Themen wie die Arzneimittelpreise im Fo- kus, die nur für zwölf Prozent der Ausgaben im Gesundheitssystem verantwortlich sind. Diese sind im Vorjahr deutlich unter den Erwartungen der Krankenkassen geblieben und in manchen Bereichen sogar rückläufig. Hier wäre ein Perspektivenwechsel angebracht, um die vorhandenen Mittel für Innovationen bereitzustellen. medianet: Wie beurteilen Sie den neuen Rahmenvertrag mit den Krankenversicherungen? Schmidt: Dieses Modell ist sicher ein besonderes in Europa und unterstreicht einmal mehr eine österreichische Stärke – sich an einen Tisch zu setzen und zum Wohle des Patienten eine gemeinsame Lösung zu finden. Mit dem Rahmen-Pharmavertrag ist es gelungen, einen Interessenausgleich zwischen den Krankenversicherungen und der Pharmawirtschaft – zwei wichtigen Partnern im österreichischen Gesundheitsbereich – zu schaffen. Die Erhöhung des Solidarbeitrags um das Siebenfache hat die Pharmawirtschaft allerdings an die Grenzen der Belastbarkeit geführt. medianet: Wo liegen die Schwerpunkte von Roche in Österreich außerhalb der Onkologie? Schmidt: Roche ist weltweit führend in der Onkologie, hat eine der stärksten Pipelines und wird diesen Bereich auch in Österreich weiter ausbauen. Der Bereich Immunonkologie ist besonders spannend; hier werden wir in den kommenden Jahren mit neuen Wirkstoffen und Kombinationstherapien einiges be- © Roche/Harald Eisenberger Forschung I tigten in 32 Ländern nach eigenen Angaben einen Rekordumsatz von 1,51 Mrd. € erzielen konnte, verfolgt einen langfristigen Wachstumskurs, betonte Josef Weinberger, Vorstandsmitglied des Unternehmens, beim Spatenstich in Wien: „Octapharma ist auf Wachstum eingestellt und wird seinen maximalen Beitrag dazu leisten, dass zukünftig noch mehr Menschen von unseren Arzneimitteln profitieren und ihre Lebensqualität mit unserer Hilfe verbessern können. Die zentrale Anforderung dabei ist die Verdoppelung unseres Plasma-Durchsatzes innerhalb von fünf Jahren.“ Das erfordere einen deutlichen Ausbau der Produktionsanlagen mit einer Investitionssumme von 400 Mio. € in über 200 bereits laufende oder sich in Planung befindende Projekte und die Aufstockung der Teams. „Im Jahr 2015 haben wir bereits 240 Millionen Euro investiert.“ © Octapharma/APA Fotoservice/Arman Rastegar LONDON. Zum Treffen des UN High Level Panels on Access to Medicines hat das Pharma unternehmen GSK eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, die dazu beitragen sollen, dass mehr Menschen in den ärmsten Ländern der Welt Zugang zu innovativen GSK-Arzneimitteln haben. GSK verpflichtet sich, die Gesundheitsversorgung zu verbessern, indem innovative neue Arzneimittel entwickelt werden und der Zugang zu diesen Medikamenten weltweit vergrößert wird. Aus diesem Grund baut GSK den mehrstufigen Lösungsansatz bezüglich der Beantragung und Geltendmachung von Patenten aus, damit der Schutz die wirtschaftliche Reife eines Landes reflektiert. Für die am wenigsten entwickelten Länder und Länder mit geringem Einkommen wird GSK keine Patentanträge stellen, um Generika-Herstellern Klarheit und Zuversicht zu bieten, generische Formen von GSK Arzneimitteln in diesen Ländern herstellen und ausliefern zu können. Roche Austria General Manager Wolfram Schmidt sieht Optimierungspotenzial. Medizin:technik 47 Freitag, 15. April 2016 Inspiration aus dem Weltraum kooperation Neuer Partner für MedAustron vorsorge geeignet. Langfristig soll die Technologie dafür allerdings noch kompakter und günstiger werden. Joysys hat seinen Betrieb im vergangenen Jahr mit fünf Mitarbeitern im Innovationszentrum Weiz aufgenommen. Bis Ende 2016 soll die Zahl der Mitarbeiter verdoppelt und ein Vertrieb im deutschsprachigen Raum und Großbritannien aufgebaut werden. Die Geschäftsführung erhofft sich eine Umsatzsteigerung von 350.000 auf 800.000 €. Das Unternehmen will sein Wachstum bis 2020 über PrivateEquity-Organisationen, Investoren und Crowdfunding-Plattformen finanzieren, Gespräche dazu stehen kurz vor dem Abschluss. Steirisches Start-up entwickelt aus Sensorjacke für Kosmonauten neue Möglichkeiten für den Einsatz in Sport, Therapieüberwachung und Gesundheitsvorsorge. © Frankl/HTS Weitere Projekte geplant Joysys hat noch weitere Projekte in petto. „Erstens beginnt eine Forschungszusammenarbeit mit der Wiener Medizinischen Universität mit Richard Crevenna im Bereich onkologische Rehabilitation und eine Zusammenarbeit mit der ProMente-Gruppe im Bereich psychosoziale Rehabilitation“, erklärt Thomas Hassler. „Zusätzlich startet eine Kooperation mit einem deutschen Technologieunternehmen, das Teile unserer Software lizenziert und uns Zugänge zu deren Vertriebspartnern ermöglicht.“ Der Fokus liegt zurzeit auf dem Gesundheitsexpertenmarkt. Rund 4 Mio. € will das Unternehmen nun investieren, um die Lücke zum Konsumenten mit medizintechnischen Lösungen zu schließen. Auch die steirische Politik zeigt sich über die Dynamik im Humantechnologie-Cluster erfreut: „Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen entstehen Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Joysys ist ein gutes Beispiel dafür und zeigt den unternehmerischen Spirit im steirischen MedizintechnikSektor“, sagt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP). „Im gesamten Stärkefeld Humantechnologie werden mit rund 28.000 Beschäftigten jährliche Umsätze von rund drei Mrd. Euro erzielt.“ Landesrat Christian Buchmann, Franz Viehböck und Thomas Hassler (v.li.) bei der Vorstellung der neuen Technologie. ••• Von Ulli Moschen GRAZ. Das steirische Medizintechnik-Start-up Joysys arbeitet an einer neuen Technologie zu Messung der Aktivitäten des autonomen Nervensystems, die ursprünglich für die Überwachung des Gesundheitsstatus von Kosmonauten im Weltraum entwickelt wurde. Franz Viehböck, heute Vorstand der Berndorf AG, war 1991 als erster Österreicher im Rahmen des Austromir-Weltraumprojekts im All. Anhand einer Sensorjacke, vom Projektteam des Grazer Forschers Maximilian Moser entwickelt, wur- den gesundheitsrelevante Daten des Kosmonauten aufgezeichnet; im Mittelpunkt stand die Herz ratenvariabilität, die über Sensoren im Brustbereich gemessen wurde. „Die Daten, die wir mit dieser Sensorjacke gewinnen konnten, zeigten erstmals, wie sich das vegetative Nervensystem in der Schwerelosigkeit verhält“, erklärte Viehböck. Höchste Genauigkeit Mittlerweile ist das System in acht Generationen weiterentwickelt worden. „Wir messen die Aktivitäten des autonomen Nervensystems mit höchster Genauigkeit aus dem Herzschlag“, sagt Thomas Hassler, Geschäftsführer von Joysys. „Wir erheben so, wie gesund, beziehungsweise gestresst der Organismus ist, und helfen, mit erprobten Interventionen diesen zu verbessern und zu stabilisieren.“ Hassler sieht eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für das Messgerät. Es sei sowohl im Freizeit- und Hochleistungssport einsetzbar als auch in der Diagnose und Therapieüberwachung von Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs oder entzündlichen Krankheiten und sowohl für die allgemeine als auch die betriebliche Gesundheits- © ProCure medianet.at MedAustron wird noch heuer seinen Betrieb aufnehmen. WIENER NEUSTADT. Das neue Zentrum für Ionentherapie und Forschung, MedAustron, und das US-amerikanische Protonentherapiezentrum ProCure haben eine Kooperation über die Weiterbildung von Ärzten und Medizinphysikern geschlossen. Die heimischen Experten können ihren Kollegen bei ProCure im täglichen Patientenbetrieb über die Schultern schauen und wertvolles Wissen mitnehmen. Das ProCure Zentrum in New Jersey an der US-amerikanischen Ostküste behandelt Krebspatienten bereits seit 2012 erfolgreich mit der Protonentherapie. Rund 2.000 Patienten haben dort bereits von der Methode der Strahlentherapie profitiert. MedAustron wird heuer seinen Betrieb aufnehmen und zunächst ebenfalls mit Protonen-Strahlen Tumorerkrankungen behandeln. Die Ionen- oder auch Partikeltherapie ist eine junge Methode der Strahlentherapie, die Vernetzung der Zentren untereinander daher wichtig für ihre Weiterentwicklung. MedAustron pflegt enge Beziehungen zu anderen Ionentherapie-Einrichtungen, aber auch zu allen heimischen Kliniken, an denen die „konventionelle“ Strahlentherapie angeboten wird. Forschung trifft Wirtschaft LINZ. Zum ersten Mal veranstaltete der Oberösterreichische Medizintechnik-Cluster im Zuge der Initiative „MedTech.Transfer – Business meets research“ einen Workshop mit dem Titel „MedTech.Factory“. MedTech.Factory ist ein Workshop zur Förderung der Produktentwicklung in der Medizintechnik und soll helfen, es von der Idee über das Produkt bis zur Unternehmensgründung zu schaffen. Besucher konnten sich mit Experten aus den Bereichen Medizinprodukte, Medical Software, regionale und nationale Förderungen sowie Patente und Gründungen austauschen. Neben einem Best Practice eines oberösterreichischen Start-ups aus der Medizintechnik fanden Kurzvorträge zu den Themenbereichen des Workshops statt. Im Anschluss ermöglichte ein interaktiver Workshop den direkten Know-how-Transfer mit Fach leuten aus den unterschiedlichen Bereichen. 235 Partner Der Medizintechnik-Cluster der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria ist die zentrale Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin. Ziel ist es, die rund 235 Partner im Bereich der Medizintechnik zusammenzuführen und gemeinsame Projekte zu initiieren. Seit Gründung des Clusters im Jahr 2002 konnten bereits 50 Ideen der MedTechBranche in Cluster-Kooperationsprojekten mit 177 Partnerbetrieben erfolgreich umgesetzt werden. Bei der Medizintechnik handelt es sich um ein multidisziplinäres Forschungs- und Anwendungsfeld, da es Kenntnisse aus verschiedensten Bereichen kombiniert. Laufende technologische Entwicklungen bringen enorme Fortschritte und Veränderungen in den einzelnen Feldern der MedTech-Branche und erhebliche Verbesserungen für Patienten. Die aktuelle Wirtschaftslage der hochinnovativen MedTechBranche deutet auf eine positive Entwicklung in den kommenden Jahren hin. Mit der Errichtung der Medizinischen Fakultät an der Johannes Kepler Universität (JKU) und dem MedTech.Transfer des Medizintechnik-Clusters soll es auch in Oberösterreich einen Ausgangspunkt für ein Medical Valley geben. (red) © Business Upper Austria/Medizintechnik-Cluster Der oö. Medizintechnik-Cluster fördert den Erfahrungsaustausch, von der Idee zum Medizinprodukt bis hin zur Firmengründung. Medizintechnik ist ein multidisziplinäres Forschungs- und Anwendungsfeld. Extrem begehrt! Der Universitätslehrgang Marketing & SalesWU end b a o f n I e › Der „neue“ Werbelehrgang Onlin 016 › Neues Format – geblockte Module 12. Mai 2 18 Uhr Freitag nachmittags und Samstag ganztägig › Parallel zur beruflichen Karriere › 18 Monate kompakte und praxisbezogene Weiterbildung [email protected], +43-1-313 36-4816, www.marketinglehrgang.at Für eine linke Seite. 16-016_ULG-MS_Medianet-271x417_Sujet2_KW15_RZ.indd 1 13.04.16 19:07 medianet.at Freitag, 15. April 2016 cover 49 industrial technology Hightech Vorarlberg setzt verstärkt auf Technische Textilien 51 Best of Bio Auszeichnung für drei neue ÖkoKunststoffe 53 Roland Berger Studie zeigt Potenziale des 3D-Drucks auf 54 Akquisition Hoerbiger übernimmt Explosionsschutz-Experten 55 ChainPort Führende Güterhäfen stärken Zusammenarbeit 56 © HPA Verpackung Koffer - Flightcase www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 neue märkte Chancen in Brasilien nutzen © bmvit/Johannes Zinner WIEN. Den größten Sportevent des Jahres, die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, nimmt die Aussenwirtschaft Austria zum Anlass, um Unternehmen im Rahmen einer Marktsondierungsreise vom 7. bis 14. August die aktuellen Geschäftschancen im größten Markt Lateinamerikas zu präsentieren. Auf dem Programm stehen unter anderem ein „Austrian Business Day“, der in Zusammenarbeit mit der Rio Business Agency organisiert wird, sowie zahlreiche B2BMeetings. (red) Schaeffler v.li: Innovationsminister Gerald Klug, Hannes Androsch (Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung) und Anton Plimon (Managing Director des AIT). „Neue Technologien sind größte Chance für Industrie“ HERZOGENAURACH. Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler wurde für die Innovation und Entwicklung des aktiven elektromechanischen Wankstabilisators mit dem „Deutschen Innovationspreis 2016“ in der Kategorie „ Großunternehmen“ ausgezeichnet. (red) © Brau Union Österreich/Voglhuber © Österreichischer Biomasse-Verband/APA-Fotoservice/Preiss Neues Förderkonzept von BMVIT, AIT und FFG soll die Chancen heimischer Unternehmen auf den Weltmärkten weiter verbessern. 50 Auszeichnung für Innovation Industrie 4.0 NÖ plant neues Maßnahmenpaket für Unternehmen. 50 Energiewende Studie des Umweltbundesamts macht die wirtschaftlichen Vorteile deutlich. 52 50 coverstory medianet.at © Messe München Freitag, 15. April 2016 automatica München 2016 MÜNCHEN. „Mensch-Roboter-Teams, sogenannte Cobots, ebnen mittelständischen Betrieben einen revolutionären neuen Weg, ihre Fertigung auf technischem Spitzenniveau zu automatisieren und damit kostensparend die eigene Wettbewerbs position zu sichern“, sagt Martin Lechner (Bild), Leiter Technologiemessen der Messe München und zuständig für die Automatica, die vom 21. bis 24. Juni stattfindet und auf der – neben zahl reichen anderen Automatisierungsinnovationen – auch die neuesten Entwicklungen im Bereich der kollaborierenden Roboter präsentiert werden. Laut der International Federation of Robotics (IFR) wird der Markt für professionelle Service robotik weiterhin enorm wachsen – allein im vergangenen Jahr betrug die Wachstumsrate in diesem Bereich solide 11,5%. Wichtigste Anwen dungen im zivilen Bereich sind Landwirtschaft, Logistik und Medizin. Henrik A. Schunk, Geschäftsführer von Schunk, bringt es auf den Punkt: „Die Servicerobotik be findet sich mitten in der Implementierung; sie hat das Potenzial, die industrielle Revolution massiv nach vorn zu bringen.“ Sein Unternehmen hat einen mobil einsetzbaren, anthropomorphen Greifarm entwickelt, der sich intuitiv und virtu ell programmieren lässt, auf Kollisionen reagiert und unmittelbar nacheinander unterschiedlichste Greifoperationen ausführen kann. (red) © bmvit/Johannes Zinner Die Serviceroboter kommen Wollen den österreichischen Standort stärken: Klaus Pseiner (FFG), Bundesminister Gerald Klug, Hannes Androsch (RTF) und Anton Plimon (AIT). Mehr Hightech BMVIT, AIT und FFG erarbeiten spezielles Förderkonzept, um die heimische Industrie im Bereich der Hochtechnologie zu stärken. Und in diesem Bereich kann man Österreich wirklich nicht Taten losigkeit vorwerfen. Ganz im Ge genteil wurden die Maßnahmen kontinuierlich ausgebaut. Im letz ten Jahr wurden über die Österrei chische Forschungsförderungsge sellschaft (FFG) insgesamt 465 Mio. € für neue und laufende Projekte ausbezahlt und rund 2.800 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 473 Mio. € neu bewilligt. Im Fokus ste hen dabei vor allem Industrie 4.0, IKT, und Energie & Umwelt „Gemeinsam mit unseren Auf traggebern verfolgen wir eine konsequente Interventionslogik und haben besondere Impulse ge setzt. Dazu zählen die Stiftungs professuren, die erste Industrie 4.0-Pilotfabrik, die letztes Jahr eröffnet wurde, und unsere inten siven Internationalisierungsaktivi täten. Diese Initiativen werden 2016 noch weiter verstärkt und ausgebaut“, so die FFG-Geschäfts führer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. So wird heuer etwa ein eigenes, mit 13 Mio. € dotiertes Förderpro gramm für gemeinsam genutzte Forschungsinfrastrukturen starten. NÖ Industrie goes Digital Neues Förderprogramm ST. PÖLTEN. Um die Unternehmen bei der Digita len Transformation noch besser zu unterstützen, entwickelt das Wirtschaftsressort des Landes Niederösterreich jetzt mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich und der Industriellenvereinigung Niederösterreich ein gemeinsames Maßnahmen paket. Erster Schritt wird eine Studie sein, um die Bedürfnisse der Klein- und Mittelunternehmen sowie der Industriebetriebe herauszufinden. Die se werde noch vor dem Sommer präsentiert. Der Masterplan soll dann im September dieses Jahres stehen, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (Bild) und weist auf die zahlreichen Maßnahmen hin, von denen die NÖ Unternehmen bereits heute profitieren können. So gibt es zum Beispiel für entsprechende Inves titionen und Forschungsprojekte Finanzierungs hilfen, es werden spezielle Fördercalls geboten, und für Kooperationen bieten die Cluster Nieder österreich eine optimale Unterstützungsplattform. „Die Technopole bieten Know-how bezüglich des 3D-Drucks“, so Bohuslav, die weiters hervorhob, dass sich Unternehmen im Rahmen des Projekts „Enterprise 4.0“ zu bestimmten Themen austau schen können. Mit diesem Bündel an Maßnahmen möchte man die Betriebe auf Industrie 4.0 vorbe WIEN. Vom großen Ziel, unter die globalen Innovations-Leader und Top-Industriestandorte aufzustei gen, ist Österreich trotz diverser Maßnahmen, die in den vergange nen Jahren gesetzt wurden, und einer Vielzahl von Unternehmen, die auch in wirtschaftlich schwie rigen Zeiten stark auf F&E setzen (mit einer F&E-Quote von 3% liege Österreich deutlich über dem EUSchnitt), nach wie vor ein gutes Stück entfernt. Im Gegenteil: In so gut wie allen internationalen Wettbewerbs-Ran kings ist die Alpenrepublik zurück gefallen. Dringender Aufholbedarf Schuld daran sind, wie die Unter nehmensberatung Deloitte vor Kur zem in einer Studie ermittelt hat, verschiedene Faktoren, darunter hohe Steuern und Abgaben, zu viel Bürokratie, fehlende Fachkräfte, Fi nanzierungsprobleme für KMU und Start-ups und eine im Vergleich zu anderen Industrienationen noch unzureichende IKT-Infrastruktur. „Im niedrigen und mittleren Technologiebereich sind wir her vorragend aufgestellt. Österreich hat aber auch das Potenzial, sich im Hightech-Segment erfolgreich zu positionieren“, ist Infrastruk turminister Gerald Klug überzeugt und will diesen Bereich entspre chend stärken. Gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsför derungsgesellschaft FFG und dem AIT (Austrian Institute of Techno logy) soll ein Hightech-Förderkon zept erarbeiten werden; im Fokus stehen Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 25 Mrd. € in Schiene, Straße und Breitband. „Das ist ein Standortfaktor, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann“, erklärt Klug. Dem steigenden inter nationalen Wettbewerb müssen wir mit mehr Innovation begegnen. Gerald Klug Innovationsminister 20 Abgerutscht In diversen internationalen Rankings hat Österreich in den letzten Jahren schlechter ab geschnitten.Im Global Competitiveness Index des World Economic Forum liegt die Alpenrepublik mittlerweile nur noch auf Rang 20. Erfolgsfaktor Innovation Große Zustimmung zu dem Vorha ben kommt aus der Industriellen vereinigung (IV). Generalsektretär Christoph Neumayer: „Wir können als Indus trieland am Weltmarkt nur über Innovation punkten. Ob Industrie 4.0, Breitband oder Forschungsför derung – man darf hier keinesfalls auch nur in einem Bereich den An schluss an den Weltmarkt verpas sen. Mit Billiglohnländern wollen und können wir nicht konkurrie ren – aber auch gegenüber dem europäischen Mitbewerb haben wir, aufgrund der extrem hohen Abgaben- und Steuerlast sowie der überbordenden Bürokratie, zuneh mend Schwierigkeiten.“ Wirtschaft & Forschung „Es ist wichtig, die industriel le Basis zu erhalten, zu sichern, zu stärken und zu erweitern“, sagt Hannes Androsch, Vorsitzen der des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE). Neben einer modernen Infra struktur sieht er vor allem die För derung der industriellen Investitio nen mit Schwerpunkt Industrie 4.0 als einen wesentlichen Faktor. © Johannes Zinner © Brau Union Österreich/Voglhuber ••• Von Britta Biron IV-Generalsekretär Christoph Neumayer: „Können nur mit Innovationen punkten.“ medianet.at Freitag, 15. April 2016 innovation & unternehmen 51 Industrie im Westen gibt Stoff ••• Von Britta Biron DORNBIRN. Zwar haben nicht alle Vorarlberger Textilproduzenten den Strukturwandel der letzten Jahre überlebt – darunter selbst einstige Big Player wie Hämmerle, Mäser oder Rhomberg –, doch die verbliebenen stellen nach wie vor eine wichtige Säule der Industrie des westlichsten Bundeslandes dar. „Schon heute werden in Vorarl berg ca. 50 Prozent der textilen Wertschöpfung mit Technischen Textilien erwirtschaftet, und in diesem Bereich gibt es weiter ein großes Wachstumspotenzial“, betonte Landesstatthalter Karl heinz Rüdisser. Forschung weiter stärken Forschung und Entwicklung spie len dabei eine zentrale Rolle. „Dementsprechend ist der Ausbau der Forschungskapazitäten auf dem Gebiet der Technischen Tex tilien eines der wesentlichen Ziele des neuen Lehrstuhls für Advan ced Manufacturing“, erklärt Tung Pham, Professor an der Universität Innsbruck. Unter seiner Leitung wird mit den zur Verfügung stehenden Mit teln – insgesamt drei Mio. € in den nächsten fünf Jahren – am Institut für Textilchemie und Textilphysik in Dornbirndie die Forschungs gruppe „Textile Verbundwerkstoffe und Technische Textilien“ aufge baut. „Das größte Potenzial liegt in der Kombination der textilen Technolo gien mit neuartigen Materialkon zepten. Wir werden dazu beitragen, neue Märkte und Anwendungs felder für Textilien und textile Ver bundwerkstoffe zu erschließen“, erläutert Pham. Neu Produkte und Märkte „Die neue Stiftungsprofessur schafft für uns die Voraussetzung, die Textiltechnologie der Zukunft zu entwickeln und unsere Markt führerposition weiter auszubauen“, erklärt Günter Grabher, Inhaber der Grabher Group, einem Unter nehmen, das sich bereits erfolg reich in dem neuen Marktsegment positionieren konnte. Der international tätige Textil veredler hat unter anderem ein neuartiges Verfahren zur Herstel lung flammgeschützter Gewebe entwickelt, das die bisherigen nass-chemischen Verfahren sowohl in der Performance übertrifft als auch ohne umweltschädliche Halo gen und Fluorkarbone auskommt. Für dieses Projekt erhielt die Grab her GmbH 2014 den Innovations preis des Landes Vorarlberg. Ein weiteres Beispiel für die bisherigen textilen Innovationen „Made in Vorarlberg“ ist eine von der Enja International GmbH ent wickelte Spezialfaser, mit der die porentiefe und umweltschonende Reinigung ohne Putzmittel, nur mit Wasser, möglich ist. © Textilveredelung Günter Grabher Die neue Stiftungsprofessur „Advanced Manufacturing“ ermöglicht der Vorarlberger Textilindustrie, sich noch stärker auf den Bereich Technische Textilien zu fokussieren. Technische Textilien und Faserverbundstoffe gewinnen eine immer größere Bedeutung. WIR BRINGEN DIE KULTUR AUF DIE STRASSE. WWW.DUVENBECK.DE © privat Duvenbeck Logistik GmbH Styriastrasse 35 I A-8042 Graz P +43 316 4075 66 572 F +43 316 4075 66 45 [email protected] Tung Pham, Stiftungsprofessor für Textile Verbundwerkstoffe & Technische Textilien. 52 energie & ressourcen medianet.at © Siemens Freitag, 15. April 2016 Auftrag für Siemens WIEN/KLAGENFURT. Siemens hat von der KNG – Kärnten Netz GmbH und den Stadtwerken Kapfenberg einen Auftrag über ein Gesamtsystem aus intelligenten Messgeräten (Smart Metern), Übertragungstechnik sowie IT-Systemen zur Datenerfassung und -verarbeitung inklusive Schnittstellen zur bestehenden Infrastruktur der KNG, wie dem SAP-System und dem Online-Netzkundenportal erhalten. Bis Herbst 2016 wird die KNG mit der digitalen Smart-Grid-Plattformlösung EnergyIP ausgerüstet und bis 2018 in der ersten Tranche 95.000 analoge Stromzähler durch Smart Meter ersetzt. Für den flächendeckenden Rollout besteht eine Option auf insgesamt 345.000 Smart Meter. Dem Auftrag ging ein erfolgreicher Feldversuch in der Gemeinde Ferlach voraus. Erfahrungen aus diversen Smart-Grid-Pilotprojekten in ganz Österreich, wie Smart City Villach, fließen in das Projekt ein. „Das Know-how und die Forschungsaktivitäten, die Siemens in Österreich bündelt, markieren einen wesentlichen Wegpunkt im Übergang vom klassischen Stromnetz hin zum Smart Grid. Die Ergebnisse unserer Anstrengungen bringen klare Vorteile für Kunden und Netzbetreiber: sichere, effiziente und flexible Stromnetze“, erklärt Wolfgang Hesoun, Generaldirektor von Siemens Österreich. (red) © Österreichischer Biomasse-Verband/APA-Fotoservice/Preiss Smarte Netze für Kärnten Stefan Moidl (IG Windkraft), Jürgen Schneider (Klima- und Energieexperte Umweltbundesamt), Josef Plank (Österreichische Biomasse-Verband)und Peter Püspök (Da Die Wende ist machbar Eine Studie des Umweltbundesamts zeigt: Erneuerbare können die fossilen Energieträger bereits 2030 hinter sich lassen. © Glechner ••• Von Britta Biron gründer übernehmen wieder Pellets made in Austria SALBURG/MATTIGHOFEN. Die deutsche Südpell GmbH hat kürzlich einen Vertrag geschlossen, wonach das Eigentum an der Mattighofner Hot’ts Gruppe wieder an Gerhard (Bild links) und Bernhard Glechner (Bild rechts) geht, die Hot’ts vor mehr als 20 Jahren gegründet hatten. Das Unternehmen produziert rund 90.000 t qualitativ hochwertiger Holzpellets pro Jahr an den Standorten Mattighofen, Oberweis/Gmunden und in Pfarrkirchen/Niederbayern und betreibt Vertriebsniederlassungen in Niederösterreich und Oberösterreich. Hot’ts nimmt damit am Endkundenmarkt eine bedeutende Rolle ein und versorgt in Deutschland und Österreich derzeit insgesamt rund. 25 000 Endkunden, wobei die Hauptabsatzgebiete Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, Burgenland und Salzburg sind. „Hot’ts ist für seine hohen Qualitätsansprüche bekannt und im österreichischen Privatverbrauchermarkt tief verwurzelt. Wir sind stolz, nun wieder die volle unternehmerische Verantwortung für die Gruppe zu übernehmen“, kommentiert Gerhard Glechner. (red) WIEN. Das Umweltbundesamt hat auf Basis des bestehenden Szenarios und unter Berücksichtigung der Potenzialerhebungen der erneuerbaren Energieverbände erstmals eine Studie erstellt, die zeigt, dass eine weitgehende Dekorbonisiserungg des österreichischen Energiesystems bis 2050 möglich ist. Die Studie umfasst eine Fülle von Maßnahmen, die dazu führen, dass gegenüber dem Basisjahr 2010 der Energieverbrauch bis 2030 um 20% reduziert wird und der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf 61% und bis 2050 auf 91% steigt. Gleichzeitig wird bis 2030 eine 100%ige erneuerbare Stromversorgung (bilanziell) sowie ein Anteil erneuerbarer Fernwärme von 78% realisiert und der Primärenergieeinsatz von Kohle, Öl und Erdgas im Gesamtenergiesystem bis 2050 um 78% gesenkt. Energie aus Biomasse „Die vorliegende Studie zeigt, dass für ein Dekarbonisierungs-Szenario die nachhaltig vorhandenen Biomasse-Potenziale nicht ausgeschöpft werden müssen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin massive Anstrengungen zur Mobilisierung von bisher ungenutzten Potenzialen in der Land- und Forstwirtschaft und der gleichzeitige Ausbau der Verwertungskapazitäten für niederwertige Holzsortimente vonnöten sind, will man nicht auf Importe zurückgreifen“, betont Josef Plank, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbands. Der Marktanteil (inklusive Strom- und Fernwärmeproduktion) der Bioenergie wird von 18% (2010) bis 2050 auf 35% steigen. In der Forcierung der stofflichen Verwertung von Holz in Massiv- Eine ambitionierte Klimaund Energiestrategie ist besonders für die Wirtschaft essenziell.“ Peter Püspök Präsident des Dachverbands Erneuerbare Energie Österreichs holzprodukten sieht Plank einen zentralen Schlüssel zum Erfolg der Bioenergie. „Entlang der Wertschöpfungskette Holz vom Wald bis ins Wohnzimmer entstehen genug Koppel- und Nebenprodukte für alle weiteren Anwendungsbereiche. Die vollen Lager unserer Biomasseanlagen und die drohenden Schadholzmengen beweisen, wie dringend Verwertungskapazitäten für niederwertige Holzsortimente notwendig sind.“ „Nach unserem Szenario sinken die Treibhausgase auf 20,3 Mio. t CO2-eq im Jahr 2050. 2005 waren es noch 92,5 Mio. Tonnen CO2-eq. Die gesamten THG-Emissionen würden im Szenario erneuerbare Energie im Jahr 2030 um 50 Prozent und im Jahr 2050 um 78 Prozent gegenüber 2005 sinken“, erläutert Jürgen Schneider, Klima- und Energieexperte im Umweltbundesamt. Effizienz in allen Sektoren Insgesamt wird eine Reduktion des Endenergieverbrauchs in allen Bereichen auf knapp über 900 PJ bis 2030 angenommen, im Gebäudebereich vor allem durch Sanierung und hohe Baustandards große Energiemengen. Im Transportwesen soll die Verlagerung des Personenverkehrs in Richtung öffentliche Verkehrsmittel und des Gütertransportes zur Bahn sowie eine breite Einführung elektrischer Antriebe eine deutliche Effizienzsteigerung bringen. Für die Industrie wurde bis 2030 eine leichte Erhöhung des energetischen Endverbrauchs auf 320 PJ und 2050 eine leichte Reduktion auf 273 PJ angesetzt. Bringt mehr, als es kostet Kritik über zu hohe Kosten für die Energiewende lässt Schneider nicht gelten: „Sie bringt deutlich mehr als sie kostet. Sie sollte gerade jetzt als Beschäftigungs- und Konjunkturmotor genutzt werden. Hinzu kommt, dass die Schäden durch den Klimawandel minimiert werden müssen. Das Umweltbundesamt hat zusammen mit dem Wegener Center die derzeitigen Kosten des Klimawandels mit einer Milliarde Euro pro Jahr abgeschätzt. Bis Mitte des Jahrhunderts könnte dieser Wert auf 8,8 Milliarden Euro steigen.“ Auch Peter Püspök, Präsident Brut Energi Kohle Öl Gas Abfälle Biomas Umgeb Stromim Wasse Wind Photov Wasse Quelle: Um medianet.at Freitag, 15. April 2016 energie & ressourcen 53 Ausgezeichnete Bio-Werkstoffe Grossauftrag für abb Hochspannung für Öko-Strom ZÜRICH. ABB hat einen Auftrag im Wert von 80 Mio. USD von Rentel NV in Belgien für die Lieferung eines hochentwickelten Kabelsystems erhalten, das die Offshore-Unterstation des vor der belgischen Küste gelegenen Rentel-Windparks mit dem Festnetz in der Nähe von Zeebrugge verbinden wird. Die Windparkverbindung Rentel in der belgischen Nordsee wird einen wichtigen Beitrag zur Erreichung von Belgiens Umweltzielen bis zum Jahr 2020 leisten: den Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugung auf 13% zu steigern. (red) Die Nachfrage nach hochwertigen Kunststoff-Materialien steigt, die besten Innovationen wurden kürzlich gekürt.. ••• Von Britta Biron ttoinlandsverbrauch Energie ieträger in PJ 201020302050 142,7 46,5 1,2 548,6 308,3 82,3 343,9 216,6 135,1 e 27,5 27,9 24,4 sse 236,9 319,0 282,1 bungswärme 12,7 40,5 53,6 mporte 8,4 50,9 71,0 erkraft 138,1 153,8 163,0 7,4 62,7 75,9 voltaik 0,3 53,4 84,8 erstoff 0,0 1,0 21,2 mweltbundesamt, 2016 Steigende Nachfrage Dämpfend auf die biobasierten Massenprodukte wirkt sich derzeit allerdings der niedrige Ölpreis aus. Gleichzeitig steigt aber die Nachfrage nach speziellen Feinchemikalien und hochwertigen Materialien – etwa für Barriereverpackungen, bioabbaubare Outdoor-Produkte oder Spielwaren – und aufgrund der vielen F&E-Maßnahmen der Industrie kommen immer mehr innovative Materialien auf den Markt. Die drei besten Neuheiten wurden vor Kurzem im Rahmen der International Conference on Biobased Materials in Köln mit dem Preis „Bio-based Material of the Year 2016“ ausgezeichnet. Touch of Nature von Orineo BVBA ist ein bio-basiertes Harz aus Leinöl, Kaffeesatz und anderen Naturstoffen, wie Kork, Beerensamen oder Blättern; Verwendung findet es in der Herstellung nahtloser 17,5 MW für US-Wüstenprojekt © Bayer MaterialScience des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreichs (EEÖ), ist überzeugt, dass sich eine ambitionierte Klima- und Energiestrategie für die Wirtschaft rechnet. „Die Unternehmen brauchen Investitionssicherheit und Anschub für einen der Megatrends dieses Jahrhunderts, der Energiewende, weg von den klimazerstörenden Energien Kohle, Öl und Erdgas, hin zu den sauberen Erneuerbaren, die Österreich in großem Ausmaß hat. Man muss die Chancen des Ausbaus der erneuerbaren Energien nutzen und rasch diese Entwicklung umkehren“, fordert auch Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Österreich hat sich seit 2000 vom Stromexporteur zum Importeur gewandelt –mit negativen Auswirkungen auf die CO2-Emissionen. Schon zu Beginn des nächsten Jahrzehnts könnte diese Entwicklung aber wieder gestoppt und Österreich unabhängig von ausländischem Strom werden. Denn laut Szenario steigt die inländische Stromproduktion aus erneuerbaren Energien um 80% bis 2030 bzw. um mehr als 36 TWh an (verglichen mit 2010). „Damit das aber auch Realität wird, bedarf es einer Reformierung des Ökostromgesetzes und eines Umbaus des europäischen Strommarktes“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. „Das Wirtschaftsministerium ist jetzt gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen. 230 Windkraftanlagen stehen in Startlöchern, können aber im Augenblick aufgrund des Reformstaus nicht realisiert werden.“ solarworld Impranil eco von Covestro ist eine innovative Beschichtung für Textilien. odenbeläge, Tisch- und Möbel B oberflächen. Die Evonik Nutrition & Care GmbH wurde für die Entwicklung für das Reinigungsmittel Rewoferm SL 446 ausgezeichnet. Das Tensid besteht zu 100% aus natürlichen, gentechnikfreien Hefen, in Europa produziertem Zucker und Ölen, verfügt über sehr gute Reinigungseigenschaften, ein ausgezeichnetes toxikologisches und ökologisches Profil und ist vollständig biologisch abbaubar. Hochleistungs-Textilien Ein weiterer Preis ging an Covestro; das Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, die hohe Anteile an nachwachsenden Rohstoffen in Polyurethan-Dispersionen erlaubt. Impranil eco kann in allen Schichten von Hochleistungstextilien verwendet werden und ermöglicht einen Anteil von 43%–65% an erneuerbarem Kohlenstoff in den Beschichtungen. „Die Produkte sind gute Beispiele für wirtschaftlich und ingenieurtechnisch gelungene Umsetzungen von innovativen Ideen“, sagte Gordana Hofmann-Jovic aus dem Engineering von InfraServ Knapsack, dem Sponsor des Preises. Das Unternehmen stellt Herstellern von bio-basierten Werkstoffen und Chemikalien darüber hinaus Produktionsstandorte im eigenen Chemiepark mit umfassender Infrastruktur bereit. DiY-Kreislaufwirtschaft Industriedesigner Dave Hakkens stellt im Internet kostenlose Baupläne und Anleitung für Recyling-Kleinanlagen zur Verfügung. HELMOLD. Bei Maschinen für Kunststoff-Recycling denkt man – zu Recht – an Hightech, aber der niederländische Industriedesigner Dave Hakkens ist überzeugt, dass es auch anders geht und stellt über das Internet kostenlose Konstuktionspläne, CAD-Daten und Bauanleitungen für DiY-Modelle zur Verfügung. Wissen teilen Das Sortiment von Precious Plastics, so der Name des Projekts, umfasst vier Maschinen: einen Shredder, einen Extruder und zwei Geräte zur Herstellung von Kunststoffformteilen. Weiters gibt es umfangreiche Informationen zu den verschiedenen Kunststoffarten, den wichtigsten Verarbeitungs methoden und dem Formenbau. Dave Hakkens „Mein Ziel ist es, dass so viel Kunststoff wie möglich wiederverwertet wird. Das kommt der Umwelt zu Gute und ermöglicht Menschen neue Einnahme quellen.“. © Precious Plastics achverband Erneuerbare Energie Österreichs). KÖLN. Der Gesamtmarkt für biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe in Europa liegt derzeit – wie eine aktuelle Studie des deutschen Nova-Instituts zeigt – bei rund 100.000 t jährlich, könnte bis 2020 aber auf gut 300.000 t ansteigen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür liegt in der Schaffung der richtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Als Beispiel nennt die Studie Italien, wo beim Thema Plastiktaschen (hier hatte die EU im Vorjahr ein Gesetz zur Reduzierung des Verbrauchs beschlossen) zwischen herkömmlichen und kompostierbaren unterschieden wird. Das habe dazu geführt, dass in Italien der Markt für Bio-Kunststoffe deutlich gewachsen ist. Laut Hakkens sind für den Nachbau handwerkliches Geschick, Standardwerkzeuge und ein wenig technisches Verständnis ausreichend. Bei der Konstruktion der Maschinen hat er zudem großen Wert darauf gelegt, dass die Materalien leicht zu beschaffen und kostengünstig sind. Als Konkurrenz zu den klassischen Maschinenbauern sieht sich der kreative Jungunternehmer nicht. Denn sein Ziel ist weniger wirtschaftlicher, sondern viel mehr ökologischer Natur. (red) BONN. SolarWorld hat ein weiteres Megawattprojekt in den USA gewonnen. Die amerikanische Tochtergesellschaft SolarWorld Americas liefert 17,5 MW Solarstrommodule für eine Anlage in der Mojave-Wüste westlich von Las Vegas. Zum Einsatz kommen hocheffiziente 340-Watt-Module aus der SolarWorld-Produktion in Hillsboro/Oregon. Bombard Renewable Energy, langjähriges Partnerunternehmen von SolarWorld Americas, übernimmt die Installation der über 51.000 Module. Das Projekt soll noch diesen Sommer fertiggestellt werden. „Die steigende Zahl der Großprojekte zeigt, dass auch im Megawattbereich Wert auf hohe Leistung und Qualität gelegt wird. Hochwertige Module, die über Jahrzehnte zuverlässig Strom erzeugen, sind auf lange Sicht eben günstiger“, erklärt Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender von SolarWorld. (red) Vattenfall Mega-Windpark in Wales BERLIN. Im Süden von Wales, unweit von Cardiff, errichtet Vattenfall seinen bislang größten Onshore-Windpark mit einer installierten Leistung von 228 Megawatt (MW). Das erste der insgesamt 76 Windräder (Lieferant ist Siemens) steht bereits, bis Ende 2016/Anfang 2017 soll die komplette Anlage namens Pen y Comoedd fertiggestellt sein und in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen für Pen y Comoedd beläuft sich auf 400 Mio. £ (500 Mio. €). Im Dauerbetrieb soll der Windpark eine jährliche Strommenge erzeugen, die dem Bedarf von rund 140.000 britischen Haushalten entspricht. (red) 54 innovation & unternehmen Übernahmen in China & Spanien LINZ. Vor einem halben Jahr eröffnete die Metal Forming Division der voestalpine AG ein neues Werk für die Produktion hochfester Automobilkomponenten in Shenyang, China. Nun übernimmt die Special Steel Division des Konzerns ihren langjährigen Vertriebspartner ATT mit Sitz in Shanghai und setzt damit den nächsten Expansionsschritt in China. Die zweite Akquisition tätigt die Special Steel Division in Europa, wo sie die vier Vertriebs- und Servicestandorte der Sermetal Gruppe in Spanien und Portugal erwirbt. Sermetal gilt auf der Iberischen Halbinsel als Marktführer im Segment Kunststoffformenstahl für die Automobilindustrie. „Mit den beiden Akquisitionen folgen wir unserer Strategie, vor allem in der Zukunftsbranche Mobilität weiter zu wachsen und die Wertschöpfungskette in Richtung Endkunden konsequent zu verlängern“, erklärt Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Special Steel Division. (red) VorreiterRolle Digital Leader Award 2016 BAD HOMBURG. Die Bewerbungsphase für den diesjährigen Digital Leader Award wurde bis 11. Mai verlängert. Teilnehmen können Personen und Teams, die im eigenen Unternehmen bzw. in einem Teilbereich der Organisation ein Digitalisierungsprojekt umgesetzt hat. Auch Dienstleister, die für Kunden Digitalisierungsprojekte realisiert haben, können sich bewerben. „Der Digital Leader Award deckt eine große Bandbreite der Digitalen Transformation ab, die alle denkbaren Geschäftsbereiche betrifft – von der Unternehmensstrategie über die Produktentwicklung, den Kundenkontakt, die Unternehmensorganisation und das Personalwesen bis hin zur Entwicklung neuer Märkte“, erläutert Sven Heinsen, CEO bei Dimension Data Deutschland, die die Auszeichnungen gemeinsam mit IDG Business Media vergibt. (red) Ihre vorherrschende Marktmacht werden die deutschen A nlagenhersteller laut der neuen Roland Berger-Studie k ünftig aber nicht halten können. ••• Von Britta Biron MÜNCHEN. Der Markt für Additive Manufacturing ist seit 2004 jährlich um durchschnittlich rund 20% gewachsen. Inzwischen hat die Technologie in etlichen Industriesparten, darunter etwa Medizinprodukte, Luft- und Raumfahrt oder Turbinenbau, Serienreife erreicht, und entsprechende Lieferketten sind bereits im Aufbau – etwa in Norddeutschland, wo gerade eine neue Lieferantenlandschaft entsteht, um die Flugzeugindustrie mit metallischen Bauteilen zu versorgen Der große Boom des 3D-Drucks – aktuell liegt sein Anteil am globalen Werkzeugmarkt erst bei rund einem Prozent – steht aber noch bevor. „Für die kommenden Jahre geht unsere aktuelle Studie davon aus, Vor allem das Thema Software für die Konstruktion von komplexen 3D-Bauteilen wird immer wichtiger – der Markt der entsprechenden Anbieter konsolidiert sich gerade. „Mittel- bis langfristig wird sich auch die Arbeitsweise in den Entwicklungsabteilungen etwa von Maschinenbauern ändern“, sagt Langefeld. „Denn durch den 3DDruck wird der Entwicklungsprozess mechanischer Bauteile dem von Software immer ähnlicher.“ Die Vielzahl an Innovationen sowie die steigende Nachfrage lassen in den kommenden Jahren Wachstumsraten von 30 Prozent und mehr erwarten.“ Bernhard Langefeld Experte für Additive Manufacturing bei Roland Berger ein jährliches Branchenwachstum von mehr als 30 Prozent zu erwarten“, sagt Bernhard Langefeld, Partner von Roland Berger und Experte für Additive Manufacturing. Die Roland Berger-Studie fokussiert vor allem auf Innovationen und Trends in den Bereichen Software & Engineering, Anlagentechnologie, Materialentwicklung, Post Processing, Service und die deren Auswirkungen auf die Kostensituation, das Marktwachstum sowie den Aktienmarkt. Marktkonsolidierung Die Autoren beschreiben eine Vielzahl von neuen Technologien, Trends und Anwendungsfeldern und konstatieren, dass die Innovationsgeschwindigkeit in diesem Bereich weiterhin hoch bleiben wird. 70% Made in Germany Bisher dominiert Deutschland mit einem Marktanteil von 70% ganz klar das globale Geschäft für Additive ManufacturingSysteme. Doch diese Vormachtstellung wird auf lange Sicht nicht zu halten sein, so die Autoren der Roland BergerStudie. Mehr Sicherheit im Netz Die Unterwriters Laboratories bringen CAP – ein Programm zur Sicherstellung der Cybersicherheit – auf den Markt. TOKYO. Reed Exhibitions Japan Ltd., Japans größter Messeveranstalter, wird ab 2017 zeitgleich mit der Automotive World zwei neue Automatisierungs-Fachmessen abhalten. Die RoboDEX widmet sich dem Thema Industrie- und Serviceroboter und den damit verbundenen Entwicklungstechnologien. Bei der Smart Automotive Factory Expo dreht sich alles um die intelligente und vernetzte Fahrzeugproduktion. (red) NORTHBROOK. Die steigende Vernetzung von Unternehmen, Maschinen, Anlagen und Produkten bringt einerseits neue Geschäfts- und Wachstumsmöglichkeiten, andererseits aber auch höhere Risiken. So geht eine Untersuchung des internationalen Beratungsunternehmens IDC Research davon aus, dass bis 2018 66% aller weltweiten Netzwerke eine IoT-Sicherheits lücke aufweisen werden. Für viele Branchen Durch den raschen technischen Fortschritt sowie die immer raffinierteren Hacker wird es gleichzeitig aber zunehmend schwierig und vor allem teurer, sich gegen Cyberattacken zu schützen. Hilfestellung wollen hier die Unterwriters Laboratories (UL) mit © Panthermedia.net/Gudella reed exhibition japan Neue RobotikFachmesse medianet.at Sattes Wachstum beim 3D-Druck © Renishaw plc. voestalpine Freitag, 15. April 2016 CAP bietet neue Möglichkeiten zum Schließen verschiedeneer Sicherheitslücken. ihrem neuen Programm „UL Cybersecurity Assurance Program“ (kurz: CAP) bieten. Laut Rachna Stegall, Director of Connected Technologies bei UL, bietet CAP dabei fundierte Kriterien zur Cybersicherheit für netzwerkfähige Produkte und Systeme. Preise werden sinken Auch bei der 3D-Druck-Technologie selbst gibt es deutliche Fortschritte. „Durch Additive Manufacturing können neue Materialien und Materialkombinationen geschaffen werden. Das bietet ein Innovationspotenzial für viele Branchen und in Verbindung mit der Digitalisierung und Industrie 4.0 komplett neue Produktionskonzepte“, so Langefeld, der künftig auch vollautomatische 3D-Fabriken für durchaus realistisch hält. Für die deutschen Anlagenbauer, die beim Thema Additive Fertigung derzeit mit gut 70% Anteil den Weltmarkt klar dominieren, werden trotz des Booms die Zeiten aber härter. „Mittelfristig wird dies zu fallenden Anlagenpreisen führen sowie den Innovationswettbewerb zwischen den Herstellern weiter anheizen“, prognostiziert Langefeld. Das Programm erstellt Einschätzungen der Software-Schwachstellen, minimiert diese, bekämpft bekannte Schadsoftware und prüft Sicherheitskontrollen. CAP ist für eine Vielzahl von Branchen ausgelegt und verfügt unter anderem über Funktionen für industrielle Steuerungssysteme, medizinische Geräte, Automobilindustrie, Klimaanlagen, Beleuchtung, intelligentes Wohnen, Haushaltsgeräte, Alarmsysteme, Brandschutz, Gebäudetechnik, intelligente Messgeräte, Netzwerkausrüstung sowie Unterhaltungselektronik. „Mit dem Programm erhalten Hersteller, Einkäufer und Endnutzer sowohl aus dem öffentlichen als auch aus dem privaten Sektor die Möglichkeit methodischer Risikoberatungen und Bewertungen“, erläutert Stegall. Kostenloses Webinar Am 26. April um 11:00 Uhr Central Standard Time (6 Uhr MEZ) bietet UL ein kostenloses Webinar zu CAP; Registrierungen dafür sind ab sofort unter http://bit.ly/CAPWeb1 möglich. medianet.at Freitag, 15. April 2016 innovation & unternehmen 55 Explosive Übernahme © Hoerbiger Holding Der deutsche Explosionsschutz-Experte Brilex verstärkt den Bereich Sicherheits lösungen der Hoerbiger Holding AG. Die Hoerbiger Holding AG baut den Geschäftsbereich Safety Solutions weiter aus. ZUG. Durch die kürzlich erfolgte Übernahme des deutschen Explosionsschutz-Experten setzt die Hoerbiger-Gruppe einen weiteren Schritt beim strategischen Ziel, den Bereich Sicherheitstechnik weiter auszubauen. Hoerbiger und Brilex haben gemeinsam exzellente, internationale Wachstumsmöglichkeiten.“ Martin Komischke CEO Hoerbiger Holding AG Sektor mit viel Potenzial „In der Sicherheits- und Explosionsschutz-Technologie gibt es weiterhin attraktive Entwicklungspotenziale. Hoerbiger und Brilex haben gemeinsam exzellente, internationale Wachstumsmöglichkeiten“, so Martin Komischke, CEO und Vorsitzender der Konzernleitung der Hoerbiger Holding AG. „Unser Ziel ist es, uns mit performanceb estimmenden Sicherheitslösungen noch stärker als bisher als Lösungsanbieter für Sicherheitstechnik in der Prozessindustrie zu positionieren.“ Dafür wurden in den letzten Jahren bereits zwei strategisch wichtige Akquisitionen getätigt: Die USamerikanische IEP Technologies, Technologieführer bei Explosionsschutz- und Rückschlagventilen für Öl-, Gas-, Ruß- und Staub-Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau, ist seit September 2015 Teil der Hoerbiger-Gruppe; die britische Newson Gale, Spezialist für die elektrostatische Erdung in explosionsgefährdeten Bereichen, folgte im Jänner 2016. (red) © Brilex Das Portfolio von Brilex umfasst die im eigenen Haus entwickelten, patentierten und ATEX-zertifizierten Berstscheiben sowie flammenlose Druckentlastungssysteme. Das 1993 gegründete Unternehmen zählt zu den Weltmarktführern im Explosionsschutz, verfügt über modernste Produktionseinrichtungen, einen erfahrenen Direktver- trieb und ein ausgedehntes Netzwerk von Handelsvertretungen. Martin Bunse, Gründer und bisheriger Geschäftsführer von Brilex: „Die von Hoerbiger gebotene Möglichkeit, unseren Wachstumskurs schneller und effektiver voranzutreiben und damit die Chancen des schnell wachsenden Marktes in vollem Umfang zu nutzen, hat mich überzeugt.“ Viel Potenzial Mit steigendem Sicherheitsbewusstsein und strengeren gesetzlichen Vorschriften erhöht sich in praktisch allen Industriesektoren die Nachfrage nach Produkten zum Schutz von Produktionsanlagen und Menschen. 56 transport & logistik Freitag, 15. April 2016 Elogistics Awards Obere Reihe v.l.: Gene Seroka, Port of Los Angeles; Ho-Chul Park, Port of Busan; Stephen Abraham, Port of Felixstowe; Luc Arnouts, Port of Antwerp; Untere Reihe v.l.: Goh Kwong Heng, Port of Singapore; Patrick Wong, Shenzen Port Association; Jens Meier, Hamburg Port Authority; Wirtschaftssenator Frank Horch; Kieran Ring, Global Institute of Logistics. Ausgezeichnete neue Ideen Neuer Service in der Testphase LENGERICH. Die Sievert Handel Transporte GmbH (sht) wird ihren Kunden für Teil- und Komplettladungen eine ausführliche Sendungsverfolgung ermöglichen und hat dafür ein webbasiertes Kundenportal in Betrieb genommen, das entsprechende Informationen liefert und nun im Rahmen von zwei Pilot projekten getestet wird. „Wir haben viel Zeit in die Entwicklung unseres Systems gesteckt; nun hoffen wir, dass es von unseren Kunden rege genutzt wird“, so Stefan Wurthmann, Leiter des Prozessmanagements der sht. Sobald der Belastungstest abgeschlossen ist und die gewonnenen Erkenntnisse verarbeitet wurden, werde das System von allen Kunden genutzt werden können. „Läuft alles nach Plan, soll dies zur Mitte des Jahres der Fall sein.“ (red) swisslog Neues Lager für Alnatura LORSCH. Aufgrund der kontinuierlich steigenden Nachfrage erweitert der Bio-Lebensmittelhändler Alnatura seine Logistikkapazitäten. Das vor zwei Jahren in Betrieb genommene, vollautomatische Hochregallager im südhessischen Lorsch wird um das Kleinteile-Lagershuttle system CycloneCarrier von Swisslog erweitert. Ausgelegt ist das Projekt vorläufig auf 13.480 Behälterstellplätze, aufgrund der räumlichen Gegebenheiten ist eine spätere Erweiterung problemlos möglich. In Betrieb gehen soll die neue Anlage Anfang 2017. (red) Globales Netz smarter Häfen Hamburg, Busan, Singapur, Shenzhen, Los Angeles, Felixstowe und Antwerpen haben sich im Projekt ChainPort zusammengeschlossen. Antwerpen im ChainPort-Netzwerk zusammengeschlossen. Frank Horch, Senator der Stadt Hamburg, dazu: „Die enorme Zunahme der internationalen Arbeitsteilung und das rasante Wachstum der Weltwirtschaft stützen sich in hohem Maße auf den internationalen Seeverkehr. Mehr denn je sind wir darauf angewiesen, voneinander zu lernen. Denn auch wenn wir in Konkurrenz und Wettbewerb zueinander stehen, sind wir doch auch darauf angewiesen, uns auszutauschen.“ Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority (HPA), der Betreibergesellschaft des Hamburger Hafens, ••• Von Britta Biron HAMBURG. Mehr und immer größere Containerschiffe, der Trend zu mehr Nachhaltigkeit und Ökologie im Gütertransport oder auch die wachsenden Möglichkeiten und Notwendigkeiten, immer mehr Informationen rund um Waren, Transportmittel und -wege zwischen den in die Supply Chain involvierten Unternehmen auszutauschen. Viele gute Gründe für Hafenbetreiber, verstärkt auf smarte Technologien zur Optimierung der Abläufe zu setzen. Jetzt haben sich die Häfen von Hamburg, Busan, Singapur, Shen zhen, Los Angeles, Felixstowe und ergänzt: „Damit haben wir den Grundstein für eine noch bessere Vernetzung untereinander gelegt, um gemeinsam innovative Ideen und Lösungen zu entwickeln, die einen Mehrwert für die globalen Warenströme und die Häfen haben.“ Globale Herausforderungen Ziel von ChainPort ist es, Hafen managements und ihre Stakeholder zusammenzubringen, um Benchmarks zu teilen und gemeinsam Strategien zu entwickeln. Neben Digitalisierung und Vernetzung stehen auch Umweltthemen und die Verbesserung der Abläufe auf der To-do-Liste des Netzwerks. Ein Moderne Logistik à la mode Für den Modehändler Witt realisierte die TGW-Gruppe ein Warenverteilzentrum mit dreistöckigem Kartonlager. WELS/WEIDEN. Als Multi-Channel-Unternehmen – Kataloge, Filialen, Webshops – investierte die Witt-Gruppe in den letzten sieben Jahren rund 100 Mio. € in ein neues Logistikzentrum. Jüngster Zubau ist das Warenverteilzentrum III (WVZ III). „Während der Planung stellte sich heraus, dass eine Shuttle- Lösung sehr große Leistungs reserven beinhaltet hätte, die wir für die Reservelagerhaltung nicht benötigen. Außerdem wäre dafür ein wesentlich höheres Investment erforderlich gewesen“, erklärt Roland Dietz, Bereichsleiter Logistik bei Witt, die Entscheidung für eine außergewöhnliche Lösung von TGW: Ein dreistöckiges Hochregallager (HRL) für Kartons. Es ist 28 Meter hoch, 48 Meter breit © TGW alles im Blick weiteres wichtiges Thema wird der Umgang mit dem Größenwachstum von Containerschiffen sein. Von der gemeinsamen Nutzung intelligenter Systeme und Daten erwarten sich die ChainPort-Partner natürlich auch wirtschaftliche Vorteile. © HPA SAARBRÜCKEN. Seit mittlerweile 17 Jahren zeichnet der Arbeitskreis AKJ Automotive im Rahmen seiner Jahreskonferenz innovative Projekte, die Logistik und Informationsverarbeitung verbinden und signifikante Verbesserungen in den Prozessen ermöglichen, mit dem elogistics Award aus. In der Kategorie „Planungstool“ überzeugt der steirische Magna-Konzern, der gemeinsam mit dem Dienstleister RISC Software eine IT-Plattform entwickelt hat, über die unternehmensübergreifend Logistikprozesse und -systeme standardisiert geplant werden können. Weitere Preisträger sind DHL (Vision Picking per Datenbrille), Schaeffler Gruppe (Materialfluss-Integration), odelo Slovenjia d.o.o. (Digitalisierung der Materialversorgung) und Dräxlmaier Group (webbasiertes Tool zur Planung und Steuerung von Transporten). (red) medianet.at Über eine 70 Meter lange gläserne Brücke ist das WVZ III mit dem WVZ II verbunden. und 132 Meter lang und bietet 450.000 Stellplätze. Insgesamt 30 TGW-Regalbediengeräte (RBG) vom Typ Mustang Evolution mit ei- ner Gesamtleistung von rund 3.500 Doppelspielen pro Stunde versorgen die drei Ebenen mit je zehn Gassen. Chancen nutzen Neben der Partnerschaft im internationalen Netzwerk setzt die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) derzeit eine Reihe von Maßnahmen, um sich im härter werdenden Wettbewerb zu behaupten. Dazu zählt der Ausbau in der Containerabfertigung besonders großer Schiffe sowie die weitere Automatisierung von Prozessen. Zudem wird das Netzwerk der Intermodalgesellschaften mit neuen Verbindungen und Standorten erweitert; aktuell wird etwa ein weiteren Hub-Terminal in Budapest errichtet. „Wir werden auch unsere Suche nach attraktiven Hafenprojekten in Wachstumsmärkten intensivieren und Chancen konsequent nutzen“, erläutert HHLA-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Peters. Das Netzwerk bietet uns die Möglichkeit, voneinander zu lernen und gemeinsam innovative Ideen und Lösungen zu entwickeln.“ Jens Meier Vorsitzender der Geschäfts führung der HPA „Wir haben auch noch die Möglichkeit, die Leistung zu erhöhen, indem wir eine weitere Vorzone auf der gegenüberliegenden Seite installieren. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist die Leistung absolut ausreichend. Normalerweise sind etwa 420.000 Stellplätze belegt, sodass wir noch ein bisschen Luft zum Atmen haben“, erläutert dazu Dietz. Gläserne Brücke In der HRL-Vorzone befinden sich Loop und Puffer für die vorsortierten Kartons. Um die vorsortierten Kartons aus dem HRL zur Kommissionierung ins WVZ II zu transportieren, wurde eine 70 Meter lange Brücke aus Glas zwischen den beiden Gebäuden errichtet. Diese dient allerdings nicht nur dem Warentransport, sondern erleichtert auch den Mitarbeitern den Wechsel zwischen den Gebäuden. Neben dem HRL für die Reservelagerhaltung umfasst das WVZ III auch den neuen Wareneingang sowie Arbeitsplätze für Nachbearbeitung, Qualitätsmanagement, C-Kommissionierung und manuelle Palettierung. (red) medianet.at cover 57 Freitag, 15. April 2016 advisory Job-Börse Die Auf- und Umsteiger des Monats im Kurzportrait 58 Standards Quality Austria veröffentlicht neue Positionspapiere 59 Registrierkassa Es kann auch mit einem Mail funktionieren 62 Praktisch Die Kanzlei fwp veranstaltet Praxistage für High Potentials 62 Expansiv Accenture und Capgemini (GF Bugelnig, Bild) auf Erfolgskurs 63 © Eisenberger & Herzog © Foto Wilke Nidal Karaman © Panthermedia.net/Olly18 © LBG/Nadine Bargad KWI-Gruppe Die Geschäftsanteile an der KWI Corporate Verwaltungs GmbH wurden an die Shanghai Safbon Water Service Co., Ltd., einer an der Börse Shenzhen gelisteten Firma, veräußert. Die verkaufenden Gesellschafter wurden bei dieser Transaktion von Eisenberger & Herzog unter der Federführung von RA Nidal Karaman (Bild) beraten. Ganz unter uns: Was sind Berater denn wirklich wert? Speziell die „One-Man-Shows“ unter den Consultern haben ihre Preise betriebswirtschaftlich nicht wirklich sauber kalkuliert. 60 Erfolgreich mit Compliance Das Praxishandbuch zur ISO 19600 © Panthermedia.net/Peshkova für Compliance Officer, Risikomanager, interne und externe Prüfer sowie Führungskräfte Unterstützung in der praktischen Umsetzung eines Compliance-Management-Systems (CMS) zahlreiche Praxistipps und anschauliche Beispiele Strategien Laut Roland Falb werden CSOs bei der Erfolgsmessung nicht ausreichend berücksichtigt. 63 Bestellen Sie gleich unter: www.austrian-standards.at/webshop Thomas Klikovics LBG Österreich hat Thomas Klikovics (38) in die Geschäftsführung berufen – er soll das Geschäftsfeld „Digitalisierung, kaufmännische Organisation & BusinessSoftware“ weiter ausbauen. Der gebürtige Burgenländer sammelte reiche Berufserfahrung u.a. bei Hochtief, Mondi und Siemens. 58 LAW Freitag, 15. April 2016 medianet.at Job-Börse Die Auf- und Umsteiger des Monats im Kurzportrait Eva Heil © Dorda Brugger Jordis Wolf Theiss Eva Heil, seit 2014 Mitglied der Wolf Theiss Praxisgruppe Gewerblicher Rechtsschutz und Information Technology, ist nunmehr Senior Associate bei Österreichs größter Anwaltssozietät. Zu ihren Spezialgebieten zählen unlauterer Wettbewerb mit Schwerpunkt Patent- und Markenrecht sowie UWG, Internet- & Vertragsrecht. © APA/ÖRAK/Julia Hammerle © Wolf Theiss/Michael Himml denten der neun Anwaltskammern hätten sich einstimmig für Widerstand ausgesprochen. Rupert Wolff: „Falls das kommt, könnten wir als Kammer verbieten, dass Mitglieder solche interdisziplinären Gesellschaften eingehen.“ Die Anwälte wollen „solo“ bleiben Österreichs Rechtsanwälte drohen mit Kampfmaßnahmen gegen mögliche „multidisziplinäre Partnerschaften“. Auch die Kronzeugenregelung ist nicht (mehr) erwünscht. Heinrich Kühnert © www.preslmayr.legal DBJ Kartellrechtsexperte Heinrich Kühnert, bisher Partner bei bpv Hügel, ist zu Dorda Brugger Jordis gewechselt, wo er die Leitung des Competition & Antitrust Desk übernimmt und damit Stephan Polster nachfolgt. Martin Preslmayr Start-Up Martin Preslmayr (50) hat in Wien die Kanzlei preslmayr.legal Rechtsanwälte GmbH gegründet. Zuvor war der erfahrene Wirtschaftsanwalt in der von seinem Vater Karl Preslmayr gegründeten Kanzlei Presl mayr Rechtsanwälte OG zwei Jahrzehnte als Rechtsanwalt und Equity-Partner führend tätig gewesen. aussehen könnte. Diese fließen nun im Wirtschaftsministerium in die Vorarbeiten zu einem IGG-Bundesgesetz ein. Der Gesetzestext könnte nach Ministeriumsangaben bereits im Sommer stehen. Zuletzt haben Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und WirtschaftskammerPräsident Christoph Leitl auf einer gemeinsamen Pressekonferenz ihren Willen, die Gesetzespläne umzusetzen, nochmals untermauert. Die Rechtsanwälte laufen hingegen Sturm gegen die drohende Einführung solcher multidisziplinärer Gesellschaften. Dadurch wäre die ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Der Reformdialog Verwaltungsvereinfachung – ein Arbeitspapier des Bundeskanzleramts vom Juni 2015 – geht von einem Zuwachs von immerhin 880 Mio. € oder 0,3% beim BIP sowie 6.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen aus, wenn die Schranken für Interdisziplinäre Gesellschaften (IGG) zwischen freien Berufen und Gewerbetreibenden fallen würden. Noch Ende des Vorjahres lieferte eine Arbeitsgruppe aus Justiz- und Wirtschaftsministerium erste Ergebnisse, wie eine Reform anwaltliche Verschwiegenheit gefährdet, droht Rupert Wolff, Präsident des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages (ÖRAK), mit Kampfmaßnahmen, sollte die Regierung „dem Druck der Wirtschaftskammer nachgeben“. Deren Wunsch sei es, Rechtsanwälte wie auch Wirtschaftstreuhänder, Steuerberater, Notare und Architekten zu zwingen, die Vergesellschaftung mit Gewerbetreibenden (also Banken, Versicherungen, Bauunternehmen, Unternehmensberatern, etc.) zuzulassen, erklärt Wolff. Alle freien Berufe würden dies vehement ablehnen. Die Präsi- Normen in harten Zeiten Austrian Standards übernimmt trotz erschwerter Bedingungen Verantwortung und bleibt in österreichischer Hand. Hanita Veljan PHH Hanita Veljan (29) steigt mit ihrer Angelobung zur RA bei PHH intern auf – sie verstärkt das Team rund um Maria Hoffelner und betreut Mandanten bei allen Familienangelegenheiten, von Eheverträgen und Testamenten bis zu Scheidungen, Kindesobsorge und Erbstreitigkeiten. WIEN. Aus Verantwortung für den Wirtschafts- und Beschäftigungs standort Österreich und im Wissen um das hohe Vertrauen der Stakeholder setzt das Austrian Standards Institute trotz erschwerter Bedingungen seine Arbeit – jetzt im Rahmen des Normengesetzes 2016, das in seinen wesentlichen Teilen mit 1.4. in Kraft getreten ist – als weiterhin rein österreichische Organisation fort. Das hat die Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 30.3. beschlossen. Austrian Standards Institute übernimmt diese Verantwortung, allerdings im Bewusstsein, dass sehr wichtige Fragen noch immer offen sind – so zum Beispiel das © Austrian Standards/Thomas Maria Laimgruber © PHH ••• Von Paul Christian Jezek Austrian Standards Direktorin Elisabeth Stampfl-Blaha. endgültige Finanzierungsmodell sowie die Prüfung der Mitgliedschaftskriterien bei CEN und ISO. Direktorin Elisabeth Stampfl- Blaha: „Dies geschieht auch im Vertrauen darauf, dass die an der Normung teilnehmenden und an Standards interessierten Organi- Selbstverwaltet, autonom & frei Der ÖRAK als Dachorganisation überlegt Kampfmaßnahmen, sollte die Regierung das Vorhaben umsetzen wollen. Diese „werden sicherlich über die Einstellung der unentgeltlichen Auskunft hinausgehen“, kündigt Wolff harten Widerstand an. Er hofft aber, dass die Politik „nicht einfach über 80.000 Freiberufler drüberfährt“. Rechtsanwälte seien eine selbstverwaltete, autonome und freie Berufsgruppe, die man nicht mit Gewerbetreibenden in eine Gesellschaft stecken könne. In interdisziplinären Unternehmen würden die wirtschaftlichen Interessen der Mitgesellschafter überwiegen – und die anwaltliche Verschwiegenheit, für die Klienten geschützt durch das Berufsgeheimnis, wäre gefährdet. Denn sie könnte nicht garantiert werden, „wenn z.B. ein Bauunternehmer als Mitgesellschafter Einsicht in Scheidungsakten nimmt, weil er die Verrechnung kontrollieren will“, erläutert Wolff. Schon 2010 habe es solche Bestrebungen gegeben; damals habe der Gesetzgeber aber festgestellt, dass es keinen Bedarf an interdisziplinären Gesellschaften gibt. Wolff hofft, dass dies auch heute noch so gesehen wird. Noch ein ÖRAK-Wunsch Beim Beschluss der „großen Kronzeugenregelung“ 2010 erhoffte sich die Justiz einen effizienteren Kampf gegen Korruptions- und Wirtschaftskriminalität. Wer in solchen Fällen mit den Behörden kooperiert und zur Aufklärung beiträgt, kann einer Anklage entgehen. ÖRAK-Präsident Wolff spricht sich dafür aus, auf die Kronzeugenregelung ersatzlos zu verzichten, weil sie – wenig attraktiv - nur selten zur Anwendung kam. Weitere Bedenken der Anwälte: „Es spricht nicht für einen guten Rechtsstaat, dass jemand, der eine Straftat begangen hat, straffrei bleibt, weil er einen anderen verpfeift.“ sationen in gleicher Weise ihrer Verantwortung für das Normungssystem nachkommen.“ „Das Beste daraus machen“ Denn das Normengesetz werde Konsequenzen für die Normungsarbeit und für alle mit ihr Befassten mit sich bringen. „Austrian Standards wird alles daran setzen, dass es trotz der notwendigen Leistungsreduktionen und der möglichen Maßnahmen auf der Einnahmenseite weiterhin – und auf Dauer – die neutrale, unabhängige und auch in Zukunft rein österreichische Normungsorganisation bleibt, damit weiterhin auf europäischer und internationaler Ebene die österreichischen Interessen wirksam vertreten werden können.“ Man habe seit der Kundmachung des Normengesetzes am 28. Dezember 2015 zahlreiche Gespräche mit Stakeholdern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft geführt und sei „vom Vertrauen, das uns entgegengebracht wird, tief beeindruckt: Wir sehen es als gemeinsamen Arbeitsauftrag, anzupacken und aus der Situation das Beste zu machen“. medianet.at STANDARDS 59 Freitag, 15. April 2016 Das Audit als Wegweiser ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Die vielfältigen Herausforderungen im gegenwärtigen Wirtschaftsleben wie Digitalisierung, Energie- und Ressourceneffizienz, Compliance-Anforderungen sowie Veränderungen im interkulturellen Umfeld erfordern zunehmend Agilität, um in einer dynamischen Umwelt erfolgreich zu sein. Im Rahmen von Audits werden Leistung und Wirksamkeit bestehender Managementsysteme aufgezeigt; durch die Ableitung von Stärken und Optimierungsmaßnahmen aus den Ergebnissen des Audits können Firmen konkreten wirtschaftlichen Nutzen erzielen. Konrad Scheiber, CEO von Quality Austria: „Ein Integriertes Managementsystem besteht nicht nur aus Systembeschreibungen und den jeweiligen Anforderungen. Zur Weiterentwicklung der Organisation ist die Integration in das tägliche Handeln und die unternehmerische Praxis erforderlich. Solche Audits können als wertschöpfende Interventionen gesehen werden.“ in der heutigen Wirtschaft geforderte Agilität von Unternehmen“, erläutert Scheiber. Schließlich wird im Positionspapier die zentrale Bedeutung von kontinuierlichen Audits hervorgehoben, um den nachhaltigen Mehrwert des IMS für die Organisation zu stärken. Als bran- chenübergreifende Managementsystemstandards bilden u.a. die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001, die umwelt- und energiespezifischen Standards ISO 14001 und ISO 50001 sowie die OHSAS 18001 (zukünftig ISO 45001) einen Orientierungsrahmen für Unternehmen. © www.annarauchenberger.com /Anna Rauchenberger Vor dem Hintergrund der komplexen Herausforderungen im aktuellen Wirtschaftsgeschehen hat die Quality Austria zwei neue Positionspapiere erstellt. Quality Austria-CEO Konrad Scheiber (l.) mit Gemeindebund-Präs. H. Mödlhammer. www.bfi.wien/business HIER BILDET SICH DIE DIGITALE ZUKUNFT Kontinuierliche Audits Aufgrund der dynamischen Wirtschaftsentwicklung und der umfassenden Veränderung relevanter Systemnormen wurde das bisherige Positionspapier „Das Integrierte Managementsystem“ vollständig überarbeitet. Die aktualisierte, vierte Fassung beinhaltet die Gestaltung, den Aufbau und die Weiterentwicklung eines Integrierten Managementsystems (IMS), das wesentlich zur Steigerung der Unternehmensqualität beiträgt. „Das IMS stellt die Basis für rasche Anpassungen an ein verändertes Umfeld dar und ermöglicht die S BUSINES SERVICE 0 8-1016 @ 01/8117 ervice -s business.wien bfi 30% FREIBETRAG Weniger Steuer für Expatriates Smarte Gesellschaften brauchen smarte Köpfe. Die digitale Zukunft ist heute. Arbeitsabläufe, Produktzyklen – ja ganze Branchen ändern sich über Nacht. Wer hier am Ball bleiben will, braucht bestens geschultes Personal. Mit dem BFI Wien sind Sie ideal für diese und andere Herausforderungen der Zukunft gerüstet. WIEN. Ausländische Fachkräfte (Expatriates), die für eine begrenzte Zeit nach Österreich ziehen, um hier zu arbeiten, haben oft hohe bzw. doppelte Kosten zu tragen. Seit Jahresbeginn können Expatriates nun bis zu 10.000 € als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Für Wissenschaftler und Forscher, deren Arbeit im öffentlichen Interesse liegt, wurde eine zusätzliche steuerliche Begünstigung geschaffen, die verhindern soll, dass die ausländischen Einkünfte durch den Zuzug steuerlich mehrbelastet werden. In den ersten fünf Jahren in Österreich steht den Wissenschaftlern ein Freibetrag von 30% der zum Tarif besteuerten in- und ausländischen Einkünfte aus wissenschaftlicher Tätigkeit zu (d. h., dass nur 70% dieser Einkünfte der Steuerpflicht unterliegen). (pj) 2016_Medianet_216x288_Formatadaption.indd 1 09.03.16 14:59 60 WAS BERATER KOSTEN Die Honorare der Consulter „Wie hoch ist Ihr Tagessatz? Was ist Ihr Honorar?“ Wenn potenzielle Kunden diese Frage stellen, geraten die allermeisten Berater der meisten Branchen doch ziemlich ins Schwitzen. Denn sie haben ihre Preise weder sauber kalkuliert, noch können sie diese begründen – und können sie deshalb auch oft nicht durchsetzen. © Panthermedia.net/Maryna Pleshkun ••• Von Bernhard Kuntz Freitag, 15. April 2016 medianet.at WAS BERATER KOSTEN 61 Freitag, 15. April 2016 G äbe es für meine Leistungen doch auch so etwas wie das Rechtsanwalts- bzw. das Notariatstarifgesetz oder eine Gebührenordnung – dann hätte ich für meine Preisgestaltung eine Orientierung.“ Diesen Wunsch hegen viele selbstständige Berater – unabhängig davon, ob auf ihrer Visitenkarte als Berufsbezeichnung Unternehmens- oder IT-Berater, Coach oder Managementtrainer, Supervisor oder Mediator steht. Denn wenn potenzielle Kunden sie um ein Angebot nebst Preis bitten, sind sie meist ähnlich unsicher wie Stellensucher, die in Bewerbungsschreiben ihre Gehaltsvorstellung nennen sollen – unter anderem, weil sie insgeheim befürchten: Wenn ich einen zu hohen Preis nenne, fliege ich aus dem Rennen um den begehrten Auftrag. Teilweise zu Recht, denn ihre Leistungen werden im Markt oft zu völlig verschiedenen Preisen angeboten. Ein weiterer Grund, warum viele Berater bei der Preisgestaltung unsicher sind, ist: Sie haben ihre Preise nie betriebswirtschaftlich sauber kalkuliert. Würden sie ihre Preise nüchtern kalkulieren, kämen sie rasch zum Schluss: Mein Tagessatz muss mindestens 1.000 € betragen. Warum? Das sei an einem Beispiel illustriert. kanzleien und Ingenieurbüros häufig der Fall, die selbst hohe Tagessätze haben. Spezialisten sind gefragt Obige Ausführungen zeigen: Der Preis, den Berater für ihre Leistungen verlangen, ist aus Kundensicht stets eine relative Größe. Oder anders formuliert: Sie können jeden Preis verlangen – solange für Ihre Leistung die erforderliche Nachfrage besteht und Sie den Preis argumentativ verkaufen können. Hierfür ein Beispiel: Ein mir bekannter Präsentationstrainer fordert für seine Seminare ein Tageshonorar von 3.200 € – und erhält es. Doch nicht nur dies: Seine Kunden vergüten ihm zudem bei jedem Seminar die Vor- und Nachbereitung mit einem halben Tagessatz, also 1.600 €. Und das, obwohl Seminare zum Thema Präsentieren tendenziell eher schlecht bezahlt werden. Der Grund: Der Trainer, der von Haus aus Elektroingenieur ist, hat sich auf die Mitarbeiter von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und -einrichtungen spezialisiert, die häufig neue technische Lösungen fachfremden Personen präsentieren und diese hierfür begeistern müssen. Welche Preise ein Berater erzielen kann, hängt primär davon ab, inwieweit er seinen Zielkunden das Gefühl vermittelt: „Genau diesen Berater will/muss ich haben.“ Und dies ist wiederum abhängig von seiner Kompetenz und davon, inwieweit sich diese in seinen Selbstaussagen und seiner Selbstvermarktung widerspiegelt. Mindestens 1.000 € Wenn ein Berater als „Einzelkämpfer“ pro Monat ein zu versteuerndes Einkommen von 5.000 € erzielen möchte, sollte sein monatlicher Umsatz circa 10.000 € betragen. Denn er muss auch ein Büro mieten und sein Auto finanzieren, außerdem als Selbstständiger allein für Krankenversicherung und Altersvorsorge aufkommen. Auch persönliche Weiterbildung und Marketing kosten Geld – schnell kommt man auf einen Umsatz von 10.000 €, den der Berater pro Monat erzielen sollte. Ein Monat hat im Schnitt jedoch nur 18 Arbeitstage – und davon gehen noch sechs bis acht für administrative Tätigkeiten, für die Produktentwicklung sowie die Kunden akquise und -betreuung drauf. Also verbleiben maximal zehn bis zwölf Tage, an denen der Consulter als Berater arbeiten und den monatlichen Gesamtumsatz von 10.000 € einfahren kann. Folglich sollte sein Tages honorar mindestens 800 bis 1.000 € betragen – abhängig von der Zahl der Beratertage, die er im Monatsschnitt fakturieren kann. Dass ein selbstständiger Berater so kalkulieren muss, ist vielen Personen und Organisationen, die sich für Beratungsleistungen interessieren, nicht klar. Versuchen Sie als Berater erst gar nicht, es ihnen zu erklären: Die angestellten „Einkäufer“ glauben es Ihnen ohnehin nicht. Arbeiten Sie lieber daran, Ihren Kunden zu vermitteln, dass Sie Ihr Honorar wert sind. Bernhard Kuntz ist Inhaber der PRofilBerater GmbH (www. die-profilberater.de) und u.a. Autor des BeratungsmarketingFachbuchs „Die Katze im Sack verkaufen: Wie Sie Bildung und Beratung mit System vermarkten – offline und online“. © Die PRofilBerater/Lichtbildatelier Eva Speith „Teuer“ ist relativ Generell gilt: Was „hochpreisig“ ist, ist relativ. Denn für die verschiedenen Trainingsund Beratungsthemen sind verschiedene Preise „markt-üblich“. So zahlen Unternehmen für Seminare, in denen es um das Vermitteln von Arbeitstechniken geht, in der Regel weniger als für Führungsseminare. Auch von Branche zu Branche sind die Preisniveaus verschieden. So zahlen z.B. Industrieunternehmen und Finanzdienstleister für dieselbe Beraterleistung meist mehr als Handelsunternehmen. Deshalb lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen machen, welche Preise ein Trainer oder Berater verlangen und am Markt durchsetzen kann. Mit Vorsicht zu genießen sind jedoch Aussagen, wie sie ein Beraterverband vor einiger Zeit traf: Ab einem Tagessatz von 1.500 € sei es schwierig, das gewünschte Honorar durchzusetzen. Denn in manchen Marktsegmenten erfordert schon ein Tageshonorar von 1.000 € eine sehr überzeugende Verkaufsargumentation – dies gilt z.B. für den gesamten Non-Profit-Bereich und für viele staatliche bzw. kommunale Einrichtungen. Für andere Marktsegmente hingegen gilt: Wenn Sie dort „nur“ einen Tagessatz von 1.500 € fordern, nehmen Ihre Zielkunden Sie nicht ernst. Das ist zum Beispiel bei großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Anwalts- Kaufargumente für die Kunden Und hier fängt das Problem an. Als kompetent erachtet sich jeder Berater, und viele sind es auch. Doch leider können manche ihre Kompetenz ihren Zielkunden nicht überzeugend darlegen – denn sie haben aus ihrer Biografie keine nachprüfbaren Argumente abgeleitet, warum Unternehmen gerade sie und keinen Mitbewerber engagieren sollten. Anders ist dies bei einem auf die Finanzbranche spezialisierten Berater, der auf seiner Website unter der Überschrift „8 Gründe, warum Sie mich kontaktieren sollten“ Folgendes schreibt: Jeder Berater braucht eine Strategie, wie er die Aufmerksam keit von Noch-nichtKunden wecken und sie dann zur Kauf entscheidung führen kann.“ Egal, welche Leistun gen Berater offerie ren, sie haben stets Mitbewerber. Also benötigen sie hand feste Argumente, warum ihre Ziel kunden sie und kei nen Mitbewerber engagieren sollten.“ „Es gibt viele Managementtrainer und -berater. Deshalb nenne ich Ihnen einige Gründe, warum Sie mich engagieren sollten: 1. Als ausgebildeter Bankkaufmann und Diplombetriebswirt weiß ich, dass sich alles rechnen muss – auch Training und Beratung. 2. Als langjähriger Mitarbeiter einer renommierten Privatbank habe ich erlebt, wie viel Kompetenz und Liebe zum Detail nötig sind, um anspruchsvolle Kunden zu begeistern. 3. Aufgrund meiner zwölfjährigen Führungserfahrung kenne ich die Strukturen und internen Zwänge in Geldinstituten und weiß ich, wo es in ihrem Führungsalltag oft klemmt. 4. Wollen Sie weitere Gründe erfahren? Dann rufen Sie mich an.“ Der Berater nennt seinen (Noch-nicht-) Kunden also aus seiner Biografie abgeleitete, nachprüfbare Gründe, warum sie ihn engagieren sollten. Und mit ihnen begründet er auch seinen Preis – 2.800 € pro Trainingsund 3.500 € pro Beratungs- oder Coachingtag. Kennzeichnend für Berater, die eine so klare Kauf- und Preisargumentation haben, ist: Sie haben ihre Stärken analysiert und ihre Zielgruppen klar definiert. So gibt es zum Beispiel in fast jeder Branche Trainer- und Beratergurus, die außerhalb der Branche „kein Mensch kennt“. Auch unter ihren Berufskollegen sind sie weitgehend unbekannt. Das stört die betreffenden Berater aber wenig. Denn ihre Zielkunden sind nicht ihre Berufskollegen, sondern zum Beispiel Logistikunternehmen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Ingenieurbüros. Also arbeiten sie auch primär daran, sich bei diesen den Ruf „Experte für ...“ aufzubauen. Zielgruppen definieren So verhält es sich auch bei einem Vertriebsberater, der sich auf Industriezulieferer spezialisiert hat, deren Markt oligarchische Strukturen hat. Zu seinen Zielkunden zählen zum Bespiel die zahlreichen Automobilindus trie-Zulieferer im deutschsprachigen Raum, die alle um die Gunst der wenigen Autohersteller wie BMW, VW, Daimler und Opel buhlen. Sein Tagessatz als Berater beträgt 8.000 € aufwärts. Und Konzeptionstage im Büro lässt er sich mit mindestens 4.000 € vergüten – und dieses Honorar erhält er! Denn angenommen, ein Automobilindustriezulieferer steht vor der Frage: Wie kommen wir mit BMW oder VW ins Geschäft? Oder: Wie können wir unseren Lieferanteil und -umfang bei Daimler erhöhen? Oder: Wie können wir in den Vertragsverhandlungen mit Opel um 3 bis 4% höhere Stückpreise erzielen – was unsere Gewinnmarge verdoppeln würde? Dann ist es dem Zulieferer „piepegal“, was der Berater kostet. Hauptsache, er löst das Problem. Und dem Berater? Dem ist es wiederum „piepegal“, dass andere Vertriebssowie Verkaufstrainer und -berater einer breiteren (Fach-)Öffentlichkeit viel bekannter sind. Denn er erzielt mit seinem Team aufgrund seiner Spezialisierung deutlich höhere Umsätze und Gewinnmargen als sie. © detailsinn.at medianet.at Online-Plattform für Beratung Tina Deutsch, Klaiton Klaiton wurde im Jänner 2015 von Nikolaus Schmidt und mir gegründet. Kern des Unternehmens ist eine innovative Online-Plattform zur Vermittlung hochqualifizierter Berater an Unternehmen mit konkretem Projektbedarf. Klaiton-Kunden profitieren von der hohen Transparenz im Suchprozess, der Expertise erfahrener Berater und fairen Preisen. Die selbstständigen Berater können auf dem innovativen Marktplatz schnell und einfach aktuelle Projektmöglichkeiten einsehen und haben im Rahmen des KlaitonNetzwerks die Möglichkeit, sich mit anderen Top-Beratern auszutauschen. Großes Potenzial sehen wir vor allem noch bei KMU, die dem Einsatz externer Berater oft reserviert gegenüberstehen oder schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht haben. Wir legen bei der Aufnahme in unsere Community großen Wert auf Qualität – die Berater, die bei Klaiton gelistet sind, arbeiten mit viel Erfahrung im Hintergrund und sind sehr umsetzungsorientiert; sie malen nicht nur schöne Folien. Organisationen sind immer wieder überrascht, wie unkompliziert und schnell sie ihre Projekte bei uns posten können, und dass sie innerhalb von wenigen Tagen mit einem – oder mehreren – Beratern ihr Projekt starten können. Der Namenspatron des Unternehmens ist Clayton Christensen, Professor an der Harvard Business School, der für seine Forschungen im Bereich Disruptive Innovation bekannt ist. 62 LAW/DEALS Freitag, 15. April 2016 BIG DEAL IM LÄNDLE Wirtschafts kammer WienPräsident Walter Ruck beim Registrierkassen-Test. Ardian erwirbt Gantner Holding SCHRUNS. Der Vorarlberger Elektronik-Spezialist Gantner gehört zu den europaweit führenden Anbietern von Systemen, die auf Basis der RFIDTechnologie (Radio Frequency Identification) das automatische und berührungslose Identifizieren ermöglichen. Beim soeben erfolgten Erwerb der Gantner Holding haben Binder Grösswang (bei der Due Diligence und dem SPA sowie bei der Ausgestaltung der Beteiligungen des Managements) sowie Willkie Farr & Gallagher LLP (Frankfurt) den Käufer Ardian (vormals AXA Private Equity) beraten. (pj) Peer-to-Peer Crowdinvesting in Slowenien WIEN/LAIBACH. Schönherr hat den webbasierten Crowd investing-Plattformbetreiber Conda AG bei einer Vielzahl von rechtlichen Aspekten im Zusammenhang mit der Etablierung der ersten OnlineCrowdinvesting-Plattform in Slowenien beraten. „Damit wird der Weg für künftige alternative Finanzierungsmodelle geebnet, die für die Entwicklung von Start-ups in Slowenien von größter Bedeutung sind“, erklärt Anwalt Branko Cevriz. (pj) SCHIEDSRECHTSEXPERTEN Bergsten Lecture in der WKO WIEN. Im Rahmen der diesjährigen Bergsten Lecture hielt Franz T. Schwarz (Wilmer Cutler Pickering Hale and Dorr LLP, London) einen Vortrag mit dem Titel „Systematic Case Management and the Burden of Proof: Taking Evidence Across Cultural Divides”. Danach leitete Dekan Paul Oberhammer eine Podiumsdiskussion mit Gerold Zeiler und István Varga (Budapest). (pj) Es „geht“ auch mit einem Mail Wenn Firmen die Bar-Belege per E-Mail zukommen lassen, kann auf den Drucker zur Registrierkasse verzichtet werden. Die Rechnung muss aber auch wirklich „ankommen“. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Die Belegerteilungspflicht ist für viele Firmen eine enorme Belastung und lästige Pflicht – vor allem für solche, die nur eine überschaubare Anzahl an Belegen erstellen müssen, verursacht doch die Belegerteilungspflicht Anschaffungskosten eines Druckers und hohe Druck- und Papierkosten. „Die Möglichkeit der E-MailZustellung des Kassenbelegs öffnet viele Vorteile – denn neben der Einsparung der Kosten für die Anschaffung des Druckers, Kosten für Druckerfarbe und Druckpa- © www.lindeverlag.at WIEN. Baker & McKenzie hat die beiden Immobilieninvestoren Betha Zwerenz & Krause und APM Holding beim Erwerb des Vienna Hilton-Komplexes beraten. Verkäuferin war die benachbarte Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, die das am Wiener Stadtpark gelegene Hotel 2008 übernommen hatte. „Bei der Transaktion wurde nicht nur ein hohes Volumen gestemmt, sondern auch eine Vielzahl an Nebenthemen abgearbeitet, die sich aus der längeren Geschichte der Immobilien ergaben“, erklärt BakerPartner Stephan Größ. „Das betraf besonders Dienstbarkeiten mit benachbarten Grundstücken. Weiters mussten eine komplexe Finanzierungsstruktur aufgestellt und das Engagement des Hotelbetreibers abgesichert werden.“ (pj) Das SWK-Spezial „Registrierkassenund Belegerteilungspflicht“ gibt einen umfassenden Überblick über die neuen Bestimmungen. pier, schützen die Unternehmen dabei auch noch die Umwelt“, sagt M artin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie in der Wirtschaftskammer Wien. Auch Kunden profitieren von der Zustellung des Belegs per E-Mail. So haben diese die Rechnung online im E-Mail-Programm abgespeichert, und Rechnungen können nicht mehr verloren gehen. Zusätzlich können die Unternehmer an die Rechnung noch Produktinformationen wie Betriebsanleitungen anhängen. UmsatzgrenzenRKP mV + UG im Jänner erreicht ab Mai 2016 mV + UG im Februar erreicht ab Juni 2016 qV + UG im März erreicht ab Juli 2016 qV + UG im Juni erreicht ab Oktober 2016 qV + UG im September erreicht ab Jänner 2017 RKP = Registrierkassenpflicht; mV = monatlicher Voranmeldungszeitraum, qW = quartalsweiser Voranmeldungszeitraum, UG = Umsatzgrenze; Quelle: Moore Stephens City Treuhand Praktisch für die Praxis fwp Rechtsanwälte gelten als „landesweit herausragende Restrukturierungspraxis“ und veranstalten Praxistag für High Potentials. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Am 7.4. lud die Rechtsanwaltskanzlei Fellner Wratzfeld & Partner (fwp) in Kooperation mit ELSA Austria (The European Law Students’ Association) zum „Praxistag Finanzierungen“. fwp als attraktiver Arbeitgeber Dabei hatten ausgewählte TopStudenten die Möglichkeit, anhand eines Fallbeispiels ihr Know-how und Talent unter Beweis zu stellen und nicht nur einen spannenden Nachmittag, sondern auch einen Abend im Kreise der fwp-Partner und Rechtsanwälte zu erleben. „Ziel unseres Praxistags ist es, die juristische Expertise der Studierenden zu vertiefen und gleichzeitig nach qualifizierten Mitarbei- fwp-RA Christian Thaler (l.) und fwp-Partner Florian Kranebitter. tern Ausschau zu halten“, erklärt fwp-Partner Kurt Wratzfeld. „Seit Jahren freuen wir uns über das Engagement und das Fachwissen, mit Holen Sie sich Ihr SWK-Spezial! Nicht vergessen: Ab dem 1.1.2017 müssen die Registrierkassen auch über eine spezielle technische Sicherheitseinrichtung verfügen, welche die Unveränderbarkeit der Aufzeichnungen sicherstellt. Das SWK-Spezial „Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht“ gibt einen umfassenden Überblick über die neuen Bestimmungen; dabei werden die Barumsatzverordnung 2015 und die Registrierkassensicherheitsverordnung bereits berücksichtigt. Der Fokus liegt auf der zeitlichen Umsetzung der neuen Regelungen, den Ausnahmen und den abgabenund finanzstrafrechtlichen Konsequenzen; zahlreiche Beispiele und ein umfangreicher Anhang mit Gesetzes- und Verordnungstexten runden die Erläuterungen ab. medianet verlost drei Exemplare des SWK-Spezials – E-Mail mit Kennwort „Registrierkassa“ bis 30.4. an [email protected]! Pflicht! – Ab wann? © photographer.zone|Gregor Turecek Der Verkauf des größten Hotels Der Kunde hat dann Rechnung, Garantieschein und Betriebsanleitung in einem E-Mail gesammelt.“ Der Versand eines E-Mail-Belegs setzt jedoch voraus, dass der Unternehmer sicherstellt, dass die Rechnung auch beim Kunden tatsächlich ankommt. © Florian Wieser VIENNA HILTON medianet.at dem die Studierenden an die von uns gestellten Aufgaben herangehen.“ Mit der Durchführung dieses Events präsentierte sich die Kanz- lei als attraktiver Arbeitgeber für Top-Studenten, die den Anspruch haben, an ihren Aufgaben zu wachsen und sich zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln. fwp als attraktiver Arbeitgeber Der Praxistag Finanzierungen wurde von Florian Kranebitter und Christian Thaler gestaltet und durchgeführt; die Hauptthemen waren die Bearbeitung eines internationalen Finanzierungsvertrags sowie die Erläuterung unterschiedlicher Finanzierungsszenarien. fwp war zuletzt im Magazin für Wirtschaftsjuristen, Juve, zitiert bzw. gelobt worden: „Erneut ist die landesweit herausragende Restrukturierungspraxis der dominierende Part der im Bankenrecht häufig empfohlenen Kanzlei. Egal, ob es um die Alpine-Pleite, den HETA-Komplex, die Pleite von Teak Holz oder andere Restrukturierungen geht, an Namenspartner Markus Fellner führt kein Weg vorbei.“ Darüber hinaus wurde durch die Rückkehr von Bernhard Köck als Contract-Partner von fwp der Bereich Bankrecht & Finanzierungen neuerlich verstärkt. STRATEGIEN 63 Freitag, 15. April 2016 © Melzer PR medianet.at INNOVATION UND INDUSTRIALISIERUNG Capgemini wächst weiter © Panthermedia.net/Peshkova WIEN. Schon 2014 hatte Capgemini eine solide Rückkehr zu organischem Wachstum realisiert. Dabei profitierten die Consulter besonders von der exzellenten Performance in Nordamerika, wo ein Wachstum von 8,5% und die höchste Profitabilität innerhalb der Gruppe (12,6%) erreicht wurden. „Dazu kam, dass die Umsätze mit unseren inno vativsten Angeboten um 25% zugelegt haben“, er klärt Bernd Bugelnig (Bild), Vorstandsvorsitzender von Capgemini in Österreich. „Um den Erwartun gen unsere Kunden noch besser zu entsprechen, bieten wir nicht nur Dienstleistungen rund um Cloud Computing, Big Data sowie Digital, sondern mit dem Start eines neuen globalen Dienstleis tungsangebots auch Leistungen im Bereich Cyber security.“ Nach einer sehr guten Performance im ersten Halbjahr 2015 hat die Gruppe ihre Expansion fortgesetzt: +17,2% Umsatzwachstum und +1,5% organisches Wachstum. Die Kundennachfrage war vorwiegend durch Innovation getrieben und re sultierte in einem 21%igen Wachstum im Bereich SMAC (Social, Mobile, Analytics, Cloud). Bugelnig: „Wir haben neue Services unter dem Titel ‚Cloud Choice‘ erfolgreich auf den Markt gebracht und uns als wichtiger Partner im Umfeld Innovation und Industrialisierung positioniert.“ (pj) Chefstrategen sollten ihre Aktivitäten verstärkt bereichsübergreifend koordinieren und transparenter kommunizieren. Taktiker unter sich ••• Von Paul Christian Jezek Kommunikation & Koordination Zentrale Aufgaben der Chefstrate gen bestehen deshalb darin, ein zelne Teilstrategien ihrer Firma zusammenzuführen und zu koordi nieren und sie in eine Gesamtstra tegie zu überführen. „Entsprechend 70% Chefstrategen Sieben von zehn Befragten haben angegeben, dass CSO-spezifische Beurteilungskriterien nur unregelmäßig oder gar nicht angewandt werden. © Foto Wilke WIEN/ST. GALLEN. Unsichere wirt schaftliche und politische Entwick lungen sowie sich ständig ändern de Rahmenbedingungen machen die Arbeit der Strategieabteilungen immer komplexer, harte Sparmaß nahmen setzen die Chief Strategy Officers (CSOs) in vielen Firmen unter Druck. Daher wird es immer wichtiger, die Arbeit der Strategie abteilungen sinnvoll zu messen und sowohl im Unternehmen als auch bei den Stakeholdern trans parent zu kommunizieren, emp fiehlt die neue Studie „ Revealing the chief strategist´s hidden value“ von Roland Berger und der Univer sität St. Gallen (HSG), die auf einer Umfrage unter mehr als 100 Strate gieleitern europäischer Unterneh men aus verschiedenen Branchen basiert. Obwohl 94% der befragten Un ternehmen eine zentrale Strategie abteilung in ihrem Headquarter haben, ist diese nicht allein verant wortlich für die Erarbeitung und Umsetzung der Gesamtstrategie. So haben 44% auch Strategie-Teams in anderen Abteilungen oder Lan desgesellschaften eingerichtet. Vor allem M&A-Abteilungen beschäfti gen sich intensiv mit der Erarbei tung und Weiterentwicklung von Strategien (54%), und für spezielle Strategieprojekte holen sich 70% der Befragten auch externe Unter stützung. Die Einbindung anderer Abtei lungen oder lokaler Tochtergesell schaften hat einen guten Grund: Große Firmen brauchen einen umfassenden Überblick und den Input aller Beteiligten, wenn sie schnell und flexibel auf Kundenwünsche und Markttrends reagieren wollen. anspruchsvoll ist das Profil der CSOs“, erklärt Markus Menz vom Institut für Management der Uni versität Genf. „Neben der Durch führung quantitativer Analysen müssen sie auch ausgeprägte kom munikative Fähigkeiten besitzen und als Moderatoren einzelne Inte ressen in Einklang bringen.“ Die Bedeutung der Chefstrate gen zeigt sich daher auch in der Personalstruktur der Firmen: Mehr als 70% der befragten Chefstrate gen berichten direkt an den CEO. „Durch den direkten Zugang zur obersten Führungsebene können die CSOs schwierige Entschei Mitarbeiter sind motivierter und eher bereit, die neue Strategie zu akzeptieren und zu implementieren, wenn diese nicht einfach von oben vorgesetzt wird. Roland Falb Managing Partner Roland Berger, Wien dungen schneller treffen, denn sie genießen die Rückendeckung der Vorgesetzten“, sagt Günter Müller-Stewens vom Institut für Betriebswirtschaft der HSG. Trotz dem kostet die umfangreiche Ko ordinationsarbeit viel Zeit. So ver bringen viele CSOs mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit der Koordination und Überwachung des Strategieprozesses. „Die Arbeit der Chefstrategen hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt“, kommentiert Roland Falb, Mana ging Partner von Roland Berger in Wien. „Sie müssen heute sehr viel mehr als ‚collaboration hub ma nager‘ auftreten, um eine Strategie erfolgreich umzusetzen.“ Strategien in Zahlen messen Geht es um die Beurteilung der Leistungen von Chefstrategen, tun sich viele Unternehmen und ihre CEOs allerdings immer noch schwer. Normalerweise werden CSOs an den gängigen Finanz zahlen wie etwa Umsatz- oder EBITDA-Entwicklung gemessen. Alternativ steht die strategische Performance der Firma etwa nach Marktanteilen und Kundenzufrie denheit im Vordergrund. Hinzu kommen individuelle Beurteilun gen, gemessen an der Anzahl er folgreich abgeschlossener Projekte oder durch Feedback-Gespräche. Zudem sollte die Arbeit der CSOs nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit der Gesamtentwicklung des Unternehmens bewertet werden. Umso wichtiger ist es, dass der CEO die Bewer tungskriterien eindeutig festlegt. So sollten die einzelnen Tätigkei ten in Aufgabenbereiche unterteilt und in messbare Key Performance Indicators (KPIs) überführt werden, rät Falb. „Nur so kann ein mehr dimensionales Bewertungssystem in Form eines ‚CSO Value Cock pit‘ entstehen, das die vielfältigen Aufgaben der CSOs für die Unter nehmensführung transparent und auch nachvollziehbar messbar macht.“ © Accenture/Martina Draper Roland Berger warnt: Das Aufgabenprofil der Chief Strategy Officers (CSOs) wird bei der Erfolgsmessung nicht ausreichend berücksichtigt. ACCENTURE ÖSTERREICH Zettel löst Malle ab WIEN. Das weltweit tätige Beratungsunternehmen Accenture beruft Michael Zettel (Bild) per 1.6. an die Spitze der österreichischen Geschäftsführung. Er folgt Klaus Malle nach, der nach 26 Jahren – davon gut die Hälfte als Country Managing Director – seine Tätigkeit im Unternehmen mit Ende Dezember beenden wird. Zettel studierte Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Wien und an der Leeds University in England. Er startete seine Karriere bei Accenture vor mehr als 15 Jahren und baute den Bereich Health & Public Services im Unter nehmen auf. 2009 wechselte er zum Austria Wirt schaftsservice (aws); als CEO der Camadeus Film Technologies lebte und arbeitete er eineinhalb Jahre in Los Angeles. Seit 2011 leitet Zettel als GF das Geschäftsfeld Health & Public Services bei Accenture Österreich und verantwortet richtungsweisende IT- und Transformationsprojekte im öffentlichen Sektor und Gesundheitsbereich. „Die Digitalisierung ist heute der Treiber der Wirtschaft und betrifft alle Branchen“, sagt Zettel. „Nur wenn wir digitale Technologien strategisch nutzen, kann unser Wirt schafts- und Innovationsstandort konkurrenzfä hig bleiben. Ich möchte die heimischen Unterneh men zu digitalen Vorreitern zu machen.“ (pj) Sie suchen EINE PR-Agentur? x p e r t . n e t w o r k 501 Wir haben und wissen (fast) alles über sie. Stand: 18.02.2016 Tel.: +43 1 919 20 - 2247 Mail: [email protected] | www.xpert.network Hier geht´s zu xpert.network: Thomas-Roman Eder rahmenwerkstatt thomas-roman eder BEI UNS MIT HEROLD BOOM – BEST OF ONLINE MARKETING: WEBSITES, SUCHMASCHINENMARKETING, SOCIAL MEDIA U.V.M. Mehr auf www.heroldboom.at