Stutenmilch - ein historischer Geheimtipp von der Alb

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Stutenmilch - ein historischer Geheimtipp von der Alb
Stutenmilch - ein historischer Geheimtipp von der Alb
Die Erzeugung von Stutenmilch gilt als Nische in der Agrarproduktion.
Stutenmilchprodukte werden seit Jahrhunderten als gesundheits- und
schönheitsfördernd angesehen.
Stuttgart/Hohenheim, 01. Dezember 2009 - Die ägyptische Königin Cleopatra badete
darin, die alten Chinesen und mächtige Mongolenclans tranken sie, Homer berichtete
davon und russische Mediziner erkannten schon vor Jahren ihre Heilwirkung: Stutenmilch.
Durchaus aktuell ist die bereits vor Jahrhunderten hoch geschätzte Stutenmilch.
Heutzutage kann man das gesundheits- und vor allem schönheitsfördernde Elixier von der
Schwäbischen Alb beziehen.
Erst letzte Woche ein Bad in Stutenmilch genommen hat die Bäuerin Sandra Gogel. Sie
melkt auf dem Alten Haidhof bei Trochtelfingen momentan sieben Haflingerstuten, deren
Milch sie verpackt als Trinkkur oder weiterverarbeitet als verschiedene Kosmetikprodukte
anbietet - direkt ab Hof oder per Internetbestellung.
Sowohl gut für den Körper als auch gut für die Haut sind die Produkte: Beispielsweise die
30-Tage-Trinkkur - ein Viertel Liter reicht als tägliche Dosis. Verschickt werden die
tiefgefrorenen Portionen nach ganz Deutschland. Weiter gibt es im Sortiment StutenmilchBodylotion, Duschgel, Seife und (Fett)Cremes mit verschieden hohen Anteilen an
Stutenmilch.
Stutenmilch soll sich positiv auf die Abwehrkräfte, den Darm und die Haut auswirken,
Allergien lindern und sogar bei Multipler Sklerose helfen. Außerdem ist sie äußerst
verträglich für Säuglinge, da sie der menschlichen Milch am ähnlichsten ist.
Damit die Stuten Milch geben, braucht es den regelmäßigen Kontakt zu ihren Fohlen.
Daher werden Stuten und Fohlen nur eine Zeitlang voneinander getrennt. Haflinger wählte
Frau Gogel deshalb, weil sie „gesund, robust, umgänglich, genügsam und sympathisch
sind und eine gute Trächtigkeitsrate aufweisen.“
Dreimal am Tag kommen die zu melkenden Stuten in den Melkstand, gemolken werden
sie mit einem speziellen Melkzeug. Der Milchprüfring Baden-Württemberg untersucht die
Milch auf ihre hygienische Unbedenklichkeit - eine Maßnahme, die zur Qualitätssicherung
unbedingt notwendig ist. Stutenmilch gerinnt wegen ihres hohen Albumingehaltes beim
Kochen, sodass sie nicht pasteurisiert werden kann.
In der Umgebung ist der Betrieb gut angesehen, Sandra Gogels Stutenmilchfarm gilt als
Nischenproduzent und wird von öffentlicher Seite unterstützt. Potentielle Kritiker legen ihre
Bedenken ab, haben sie erst einmal den Betrieb gesehen, auf dem die Pferde „den
Himmel auf Erden haben“. Bemerkbar macht sich jedoch die schlechte wirtschaftliche
Lage auch auf dem Markt für Stutenmilch. Ebenso erschweren die Auflagen der EU die
Produktion massiv.
Konkurrenz aus dem Ausland hingegen brauchen Sandra Gogels Stuten nicht zu fürchten,
denn an die hiesigen hohen Standards kommen die oftmals billig produzierenden
Hersteller von Kosmetik, Kapseln und Pulver lange nicht heran. Um die Gütesiegel
„Vorzugsmilch“ und „Bio“ zu erhalten, welche eine hohe Qualität garantieren, wird die
Milch außerdem von der milchwirtschaftlichen Behörde in Wangen geprüft. Dank dieser
und einer monatlichen Tierarzt-Kontrolle darf die Milch unbehandelt in den Verzehr und
muss nicht erwärmt oder pasteurisiert werden.
Anbieter von Stutenmilch und Stutenmilchprodukten sind im Agrarbranchenbuch Agrifinder
unter www.agrifinder.com in der Rubrik „Direktvermarkter“ zu finden.
KONTAKT:
Dr. Jörg Mehrtens,
Proplanta - Das Informationszentrum für die Landwirtschaft,
Proplanta GmbH & Co. KG,
Wollgrasweg 49,
70599 Stuttgart,
fon +49 (0)711/451017-610,
fax +49 (0)711/451017-615,
[email protected],
http://www.proplanta.de.
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