2008, Dr. Koray Feran
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2008, Dr. Koray Feran
010400_1308 AWB MonoprenFutarretarDN 8seiter:AWB MonoprTranf-Futar retD 6-07 13.06.2008 8:16 Uhr Seite 3 ANWENDERBERICHT 2.08 M O N O P R E N ® transfer / F U TA R ® D Slow Präzision in der Implantatabformung Eine optimierte Technik für Fixationsabformungen von Abformkomponenten in der Implantologie Einleitung Abformkomponenten in der Implantologie (auch bekannt als Transferpfosten, Fixationskappen, Abformkappen usw.) sind Hilfsmittel, die dazu dienen die intraorale Position eines Implantatkopfes und seines Verbindungsmechanismus ins Labor zu übertragen, um dort die Herstellung eines Labormodells mit im Modell eingeschlossenen Implantatanalogen zu ermöglichen. Es gibt viele verschiedene Abformkomponenten entsprechend der vielen verschiedenen Implantatsysteme. Sie haben dennoch einige gemeinsame Eigenschaften: • Sie sind so gestaltet, dass sie fest an den Implantatkopf angebracht werden können. • Sie haben Retentionsbereiche (und teilweise auch Antirotationselemente), um die Fixation in den Abformmaterialien zu ermöglichen. • Sie sind so gestaltet, dass sie durch einen offenen Abformlöffel ab- Dr. Koray Feran (links) machte seinen Abschluss 1989 in Guy’s Hospital und erhielt seinen Master of Science in Parodontologie im Jahre 1993. Er gründete das London Centre for Implant and Aesthetic Dentistry in der Wimpole Street, London, wo er derzeit praktiziert und weiterhin an umfangreichen Weiterbildungsmaßnahmen teilnimmt. Er ist Schatzmeister für die British Academy of Aesthetic Dentistry und Mitglied des redaktionellen Beirates der Zeitschrift Implant Dentistry Today. Er dient ebenfalls als ehrenamtliches Mitglied der Association for Dental Implantology (ADI) und ist Herausgeber des ADI Newsletters. Dr. Koray ist ebenfalls Geschäftsführer der London Dental Fellowship und Mitglied der European Association of Osseointegration sowie der British Society of Periodontology. Er ist Gastdozent für den Multi-Implant Kursus im Trafford Hospital, Manchester, und hält ausführliche Vorträge im Vereinigten Königreich und Europa über das Ankylos Dental Implant System. Zusammen mit seinem Freund und Kollegen Dr. Phil Bennet lehrt Dr. Koray ebenfalls im Rahmen des umfassenden, einjährigen Kursus Simply Excellence in Implant Dentistry. Anthony Spencer erhielt sein National Higher Diploma von Peninsula Technikon in Kapstadt, Südafrika, im Jahre 1997. Zur Jahrtausendwende zog er ins Vereinigte Königreich, wo er sich auf Implantatdesign und -konstruktion spezialisierte und bis heute weiterhin im West End arbeitet. Er ist seit 2004 Mitglied der Dental Technicians’ Association. MONOPREN ® transfer / FUTAR ® D Slow 010400_1308 AWB MonoprenFutarretarDN 8seiter:AWB MonoprTranf-Futar retD 6-07 13.06.2008 8:16 Uhr Seite 4 ANWENDERBERICHT M O N O P R E N ® t r a n s f e r / F U TA R ® D S l o w geschraubt und danach einfach vom Implantat entfernt werden können, nachdem das Abformmaterial ausgehärtet ist. Damit ist eine einfache Entfernung des Abdrucks mit minimaler Verzerrung gewährleistet. • Für die Befestigung eines Implantatanalogs, das im Arbeitsmodell aufgenommen wird, müssen sie stabil im Abdruck gehalten werden und der Belastung beim Einschrauben des Analogs in die Abformkomponente widerstehen können. Seit vielen Jahren werden solche Abformungen des gesamten Zahnbogens in dieser Weise erfolgreich mit hochviskosen Silikonen oder Polyäthern durchgeführt. Dennoch zeigen auch hochviskose Silikone und Polyäther im abgebundenen Zustand ein gewisses Spiel in den Positionen der Transferkomponenten. Diese können zu Ungenauigkeiten im gesamten Zahnbogen führen. Dies wird verstärkt bei nur geringen Materialschichten um die einzelnen Komponenten, wenn die Komponenten zu nah aneinander liegen und nur wenig Material in die Zwischenräume einfließen konnte oder wenn starke Variationen in den Winkeln der Komponenten innerhalb des Bogens vorhanden sind, die zu großen Verformungen bei der Entnahme führen. Die meisten Zahntechniker werden das Gefühl kennen, dass die Abformkomponenten leicht zu wackeln scheinen, sowohl im Abformmaterial als auch über den Zahnbogen im Verhältnis zueinander. Bei absoluter Passivität kann üblicherweise ein gutes Meistermodell hergestellt werden. Aber die Geschichte notwendiger intraoraler Segmentierungen von Gerüsten zur Kompensation von Fehlern zwischen den klinischen Verhältnissen und dem Meistermodell ist lang und wohl bekannt. Auch wenn sie gut im Abdruck sitzen, ist oftmals trotzdem genügend Spiel bei einigen Abdruckkomponenten vorhanden, um zu Ungenauigkeiten beim Meistermodell zu führen. Aufgabe ist es eine vorhersehbare, genaue und reproduzierbare Abformtechnik zu finden. Vorherige Methoden, die Abformkomponenten intraoral mit starren Materialien wie z. B. Bohrerschäften und Acrylharz zu verbinden oder Abformungen mit Abformgips zu nehmen, haben – obwohl theoretisch präziser – in der Ausführung Schwächen aufgewiesen. Ein geringes Spiel bzw. eine geringe Elastizität ist noch notwendig, um bei der Entnahme das Lösen der Abformkappen vom Implantat im Mund zu ermöglichen. Dies ist vor allem notwendig, wenn die Verbindung wie bei einzelnen Implantatformen besonders tief sitzt. Bei absolut starren Fixationen können damit praktische Probleme verbundenen sein, wie z. B. Schwierigkeiten bei der Entnahme des Abdrucks oder Brüche von starren Bereichen bei der Entnahme. Sowohl ein hervorragendes "elastisches Gedächtnis“ (Rückstellung) als auch die stabile Fixation der Abformkomponenten in der Abformung sind für eine optimale Genauigkeit not- wendig. Der gleichzeitige Einsatz von zwei Materialien für die Abformung hat zu einer Verbesserung der Genauigkeit und Vorhersehbarkeit der Implantat-Abformtechnik des Verfassers geführt. DIE VERBESSERTE FIXATIONS ABFORMUNG FÜR IMPLANTAT-ABFORMKOMPO NENTEN Materialien: • Futar® D Slow (Kettenbach GmbH & Co. KG, Eschenburg) – ein gelbes, mittelfließendes, thixotropes, sehr hartes Silikon-Abformmaterial, das in seinen Abbindeeigenschaften einem langsam abbindenden Bissregistrierungsmaterial ähnlich ist. Mit einer Shore-D-Härte von 43 ist Futar® D Slow eines der härtesten erhältlichen elastomeren Materialien. Das abgebundene Material bricht bei Überlastung sauber ab, statt sich zu biegen. (Abb. 1) Anstelle von Futar® D Slow kann bei kleineren Arbeiten (max. 2 Implantaten) Futar® D Fast eingesetzt werden, da ein schnelleres Arbeiten möglich ist. Futar® D Slow und Futar® D Fast sollten nur in unbezahnten Bereichen angewendet werden. • Monopren® transfer (Kettenbach GmbH & Co. KG, Eschenburg) – ein blaues, mittelfließendes A-Silikon. (Abb. 2) Die beiden Materialien werden in der klinischen Anwendung in einer MONOPREN ® transfer / FUTAR ® D Slow 010400_1308 AWB MonoprenFutarretarDN 8seiter:AWB MonoprTranf-Futar retD 6-07 13.06.2008 8:17 Uhr Seite 5 ANWENDERBERICHT M O N O P R E N ® t r a n s f e r / F U TA R ® D S l o w Doppelschicht im Abformlöffel verwendet. Der Abformlöffel wird über die Abformkomponenten, die an den Implantaten befestigt sind, eingepasst. Es muss sichergestellt sein, dass es sich hier um einen passiven Abb. 1 a: Futar® D Slow Abb. 1 b: Abgebrochenes Teilstück des abgebundenen Futar® D Slow Abb. 2: Monopren® transfer im Schlauchbeutel für automatische Dosier- und Mischgeräte Sitz handelt und keine Abformkomponenten den Abformlöffel berühren. (Abb. 3) Abb. 3: Abformkomponenten in situ Ein individueller Abformlöffel mit Schleimhautstopps, als unterstützende Maßnahme zur Positionierung des Löffels, wird empfohlen. Es sollte sichergestellt sein, dass alle Schrauben der Abformkomponenten bis an den oberen Bereich des Löffels heranreichen, um einen einfachen Zugang nach der Abbindung zu gewährleisten. (Abb. 4) Die Löcher im offenen Löffel werden dann wie üblich mit weichem Wachs abgedeckt und am Rand mit einem heißen Instrument versiegelt, um einen Deckel zu bilden. (Abb. 5) Ein Silikon-Adhäsiv sollte laut Verfasser auf der Innenfläche des Löffels und ca. 5 mm über den Löffelrand hinaus verwendet werden, um sicherzustellen, dass kein Abheben des Abformmaterials am Rand stattfindet. Eine Lufttrocknung nach Anweisungen des Herstellers sollte beachtet werden. Zur Verbesserung der Retention wird auch eine Leiste entlang des gesamten Löffelrandes wie bei einem Rimlock-Löffel empfohlen. (Abb. 6 a und 6 b) Futar® D Slow wird im okklusalen Teil des Löffels bis zu ca. einer halben Löffeltiefe verwendet. Monopren® transfer wird in der Applikationsspritze verwendet und damit der Löffel über Futar® D Slow aufgefüllt, um das Weichgewebe abzuformen. Abb. 4: Abformlöffel über Abformkomponenten, bei Sicherstellung eines einfachen Zugriffs Abb. 5: Individueller Löffel mit Wachsdeckel Monopren® transfer füllt. Trotz der hohen Endhärte lässt sich Futar® D Slow einfach und mit wenig Widerstand oder Handzittern aus der Dosierpistole applizieren und hat eine fast schaumähnliche Konsistenz und Thixotropie. Wenn der Löffel und die Spritze wie vorgesehen gefüllt sind, werden sie getauscht. Der mit Futar® D Slow gefüllte Löffel wird von der Assistentin Abb. 6 a ▲ und 6 b ▼: Aufgetragenes SilikonAdhäsiv auf und über den Rand des individuellen Löffels hinaus. Der Löffel wird durch den Zahnarzt mit Futar® D Slow bis zu einer Tiefe von ca. 1/2 bis 2/3 der Löffeltiefe aufgefüllt, während die Assistentin die Applikationsspritze mit MONOPREN ® transfer / FUTAR ® D Slow 010400_1308 AWB MonoprenFutarretarDN 8seiter:AWB MonoprTranf-Futar retD 6-07 13.06.2008 8:17 Uhr Seite 6 ANWENDERBERICHT M O N O P R E N ® t r a n s f e r / F U TA R ® D S l o w mit Monopren® transfer befüllt. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Hohlräume entstehen und ein guter Kontakt zwischen den beiden Lagen der Materialien vorhanden ist. (Abb. 8) Abb. 7: Futar® D Slow beim Einspritzen in den Löffel Abb. 8: Monopren® transfer beim Einbringen in den Löffel Der Zahnarzt trocknet dann die Abformkomponenten, um einen guten Oberflächenkontakt zwischen Monopren® transfer und den Komponenten zu gewährleisten. Dies ist sehr wichtig, da eine dicke Speichelschicht den Oberflächenkontakt verringert und so ein toter Raum innerhalb der Abformung entsteht. Dieser kann wiederum dazu führen, dass die Abformkomponenten nach der Entnahme in der Abformung wackeln oder bei der Mundentnahme herausgezogen werden. Manche Zahnärzte bevorzugen es, die Abformkomponenten mit einem Adhäsiv zu bestreichen, aber dies könnte die gleichen Auswirkungen wie eine Speichelschicht haben und wird daher nicht empfohlen. Die Abformkomponenten sollten auch ohne Adhäsive ausreichende Retentionen aufweisen. Der Zahnarzt umspritzt jede Komponente, um die Gewebekonturen und den Emergenzbereich abzuformen und deckt jede Komponente ringsum mit Abformmaterial ab. Abb. 10 a ▲ und 10 b ▼: Abformkomponentenschrauben werden nach dem Abbinden des Abformmaterials durch das Wachs freigelegt. Da eine besonders scharfe Detailwiedergabe wie zur Abformung von Kronenrändern nicht erforderlich ist, ist die Verwendung eines Light Body Silikons wie Panasil® initial contact (Kettenbach GmbH & Co. KG, Eschenburg) nicht nötig. Dies könnte jedoch eingesetzt werden, wenn eine muco-statische Abformung notwendig ist, wie im Falle einer geplanten implantatgestützten Prothese. Der volle Löffel wird dann über die Abformkomponenten eingebracht und Druck über die Wachsdeckel ausgeübt. Damit ist sichergestellt, dass sich die Abformmaterialien gut um die Spitze einer jeden Abformkomponente adaptieren und die Schraubenenden sichtbar oder durch den Wachsdeckel fühlbar sind. (Abb. 9) Abb. 9: Löffel im Mund eingebracht Die Funktionsränder werden abgeformt und die Abformung für 3 Minuten bis zum Ende der Abbindezeit still Abb. 10 c ▲ und 10 d ▼: Abformkomponentenschrauben können mithilfe eines Handstücks bei 60 - 100 u/min in Rückwärtsbewegung entfernt werden. gehalten. Die Abformkomponentenschrauben sollten in keinem Fall abgeschraubt werden solange die Materialien nicht komplett abgebunden sind und die vom Hersteller vorgegebene Abbindezeit erreicht wurde. (Abb. 10) MONOPREN ® transfer / FUTAR ® D Slow 010400_1308 AWB MonoprenFutarretarDN 8seiter:AWB MonoprTranf-Futar retD 6-07 13.06.2008 8:17 Uhr Seite 7 ANWENDERBERICHT M O N O P R E N ® t r a n s f e r / F U TA R ® D S l o w Das Wachs und jegliches überschüssiges Material kann dann von den Schrauben entfernt und die Schrauben aus der Abformung entfernt werden. Die Abformung sollte dann mit minimaler Verwindung oder Verdrehung entfernt werden. Eine Befeuchtung der Peripherie mit Wasser aus der Dreifachspritze, während die Assistentin den Überschuss absaugt, hilft dabei die Abformung zu lösen, besonders wenn das Gewebe nach der Abformung trocken ist. Futar® D Slow hat nur eine lineare Maßänderung von 0,1 % nach der Abbindung, verglichen mit 0,2 % linearer Maßänderung nach 24 Stunden von Impregum Penta (3M Espe, Minnesota, USA). Nach der Mundentnahme sollte die Abformung – wie immer wieder empfohlen – unter fließendem Wasser von möglichen Fremdkörpern gesäubert und desinfiziert werden. Abb. 11 a, 11 b und 11 c: Die Oberfläche der Abdrücke vor und nach dem Entfernen des Wachsdeckels. Nach der Desinfektion sollte die Abformung unter Druckluft getrocknet und kritisch mit dem Zahntechniker beurteilt werden, um sicherzustellen, dass alle Abformkomponenten auch sicher im Abdruck eingeschlossen sind. Die Komponenten sollten einen hohen Ton von sich geben, wenn sie mit einem Spiegelgriff angeklopft werden. Ist ein dumpfes Geräusch zu hören, ist die Abformkomponente nicht stabil und der Arbeitsschritt sollte wiederholt werden. LABOR-ABFORM MAßNAHMEN Sobald der Zahntechniker die Abformungen vom Zahnarzt erhalten hat, sollten verschiedene Prüfungen durchgeführt werden. Das Labor stellt sicher, dass die Abformung desinfiziert ist und frei von jeglichem Material aus dem oralen Milieu. Die Abformung wird überprüft, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Details vorhanden sind. (Abb. 12) Sollte dies nicht der Der Zahntechniker kann dann den Abdruck für die Modellerstellung vorbereiten. Abb. 12: Saubere, desinfizierte Abformung vom Arzt. Fall sein, wird entschieden, ob die fehlende Information von kritischer Natur ist oder ob sie in diesem Fall durch fundierte Vermutungen ersetzt werden kann. Sollte die Abformung nach Meinung des Zahntechnikers unzureichend sein, sollte der Zahnarzt bereit sein die Abformung erneut durchzuführen. An dieser Stelle können Modifikationen am Design des Abformlöffels vorgenommen werden, um beim nächsten Mal ein besseres Ergebnis zu erzielen. Im vorliegenden Fall werden offene Stellen des Abformlöffels mit Wachs ausgeblockt, um einen Bruch des Gipses beim Entfernen des Abformlöffels zu vermeiden. (Abb. 13) MONOPREN ® transfer / FUTAR ® D Slow 010400_1308 AWB MonoprenFutarretarDN 8seiter:AWB MonoprTranf-Futar retD 6-07 13.06.2008 8:17 Uhr Seite 8 ANWENDERBERICHT M O N O P R E N ® t r a n s f e r / F U TA R ® D S l o w Abb. 13: Ausblocken des Abformlöffels mit Wachs. Die Stabilität, die Futar® D Slow (gelbes, hart abbindendes Material) bietet, verbunden mit der Detailgenauigkeit des mittelfließenden Materials Monopren® transfer (blaues Material), bringt – nach unserer Erfahrung – überlegene Ergebnisse im Vergleich zu anderen gängigen Polyvinylsiloxanen oder Polyäther-Abformmaterialien. Vorausgesetzt alle Informationen sind vorhanden, wird die Stabilität der Abformkomponenten in der Abformung überprüft. Dies wird mit minimal aggressiven Bewegungen in alle Richtungen durchgeführt. Sobald dies verifiziert wurde, kann die nächste Phase der Vorbereitung erfolgen. Die Darstellung des Weichgewebes um die individuellen Implantate erfolgt immer mit der Implantatabformung. In Fällen wie den hier vorliegenden, in denen keine Zähne zwischen den Implantaten vorhanden sind, wird der Raum zwischen den Implantaten auch mit dem Material zur Erstellung einer Zahnfleischmaske überbrückt. Gi-Mask (Coltène/Whaledent® GmbH & Co. KG) wird in unserem Labor für die Übertragung von Weichgewebe verwendet. Der Prozess beginnt mit dem Gi-Mask Separator. Eine dünne Schicht wird in die Abformung gesprüht, um zu verhindern, dass das Weichgewebematerial an der Abformung klebt. Dies wird vor der Platzierung der Analoge aufgrund der Tatsache durchgeführt, dass das Trennmittel einen dünnen Rückstand auf den Analogen hinterlässt. Dies führt zu minimalen Bewegungen aller Implantatanaloge, sofern der Rückstand vor dem Gießen des Modells nicht entfernt wird. Über eine kurze Entfernung gesehen ist diese Bewegung gering, aber über mehrere Brückenglieder verteilt kann solch eine Bewegung zu erheblichen Ungenauigkeiten führen. (Abb. 14) zwischen den Fingern gehalten, um die Übertragung jeglichen Stresses auf den Transferpfosten zu vermeiden. (Abb. 15) Mithilfe der Dosierpistole wird das Zahnfleischmasken-Material in alle Stellen eingebracht, die einen freien Zugang während der Herstellung des Zahnersatzes erfordern werden. Die Option, alle potentiellen Behinderungen vom Arbeitsmodell entfernen zu können, ermöglicht für das folgende Aufwachsen eine freie Sicht und Zugang zu allen kritischen Bereichen. Dies verhindert auch Fehlinformationen und Beeinträchtigungen der schwierigen marginalen Bereiche. (Abb. 16) Abb. 14: Abformung mit Gi-Mask Separator beschichtet, BEVOR die Analoge gesetzt werden. Sobald diese Schicht getrocknet ist, werden die Implantatanaloge vorsichtig auf die Implantatkomponenten gesetzt. Sobald diese sitzen, werden die Analoge mithilfe der internen Schraube der Abformkomponente vorsichtig gesichert. Wenn die Schraube aufhört sich zu drehen, wird das Analog leicht Abb. 15: Vorsichtig positionierte und gesicherte Implantate vor der Gewebekonstruktion. Abb. 16: Einspritzen von selbstmischendem Polyvinylsiloxan Gewebe. Bei der Herstellung der Weichgewebenachbildung muss sichergestellt sein, dass das Polyvinylsiloxan die Integrität der Implantatanaloge nicht beeinträchtigt. Zum Beispiel sollten lediglich die notwendigen koronalen 2-3 mm der Analoge durch das Zahnfleischmasken-Material bedeckt sein, das nicht in die retentiven Bereiche der Analoge eindringen darf, da dies die Stabilität und Festigkeit der Analoge im Gipsmodell beeinträchtigen würde. (Abb. 17) MONOPREN ® transfer / FUTAR ® D Slow 010400_1308 AWB MonoprenFutarretarDN 8seiter:AWB MonoprTranf-Futar retD 6-07 13.06.2008 8:18 Uhr Seite 9 ANWENDERBERICHT M O N O P R E N ® t r a n s f e r / F U TA R ® D S l o w nen, empfindlichen und scharfen Gipskanten vermeiden und ein passives Reponieren des PolyvinylsiloxanGewebes während der Konstruktion des Zahnersatzes ermöglichen. (Abb. 19) Abb. 17: Ausgeführte Umspritzung mit Polyvinylsiloxan, die sicherstellt, dass die Retentionselemente der Analoge frei für den Gips bleiben. Nachdem das ZahnfleischmaskenMaterial aufgetragen und die Abbindung erfolgt ist, werden die Analoge vorsichtig von den Abformkomponenten entfernt. Die Zahnfleischmaske wird dann vorsichtig abgehoben. Die Analoge werden zuerst abgenommen, um mögliche horizontale Belastungen auf sie oder die Abformkomponenten während der Entnahme der Zahnfleischmaske zu vermeiden. Dies kann aufgrund der verschiedenen und divergierenden Winkel auftreten, die natürlich auf gegenüberliegenden Seiten des Bogens vorhanden sind. (Abb. 18) Abb. 19: Beschneiden des PolyvinylsiloxanGewebes. Nachdem die bearbeitete Zahnfleischmaske vorsichtig auf den Abdruck reponiert wurde und die Analoge genauso vorsichtig und mit besonderer Beachtung der Stabilität eingesetzt wurden, ist der Abdruck für das Ausgießen bereit. ren Entnahme aus dem Artikulator bevorzugt. Es wird darauf geachtet, dass die Abformung so vorbereitet wird, dass das daraus resultierende Modell in allen Bereichen so weit wie möglich ausgeglichen ist. Sobald die Giroformplatte mit den entsprechenden Löchern vorbereitet wurde, kann das Vakuummischen eines minimal expandierenden/schrumpfenden Typ IV Kronen & Brücken Gipses – in diesem Fall Moldastone® CN (Heraeus Kulzer, Hanau) – beginnen. Mischanweisungen sollten immer befolgt werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. (Abb. 21) Wir verwenden das Giroform Abformsystem (AmannGirrbach® GmbH) welches auf dem Zeisser® System basiert. (Abb. 20) Abb. 21 Für das Ausgießen bereite Abformung mit dem Giroform System. Der Moldastone® CN Gips wird dann vorsichtig in die Abformung gegeben und fließt mithilfe einer entsprechenden Rüttlereinstellung in alle kritischen Stellen, bevor der Sockel mit den eingesetzten Stiften eingesetzt wird. (Abb. 22) Abb. 18: Entfernung der Analoge VOR der Entfernung des Polyvinylsiloxans für das Beschneiden. Nach der Entfernung wird das Weichgewebe mit einer Spezialfräse bearbeitet, um alle untersichgehenden Stellen und Vertiefungen zu entfernen. Die Seiten und Kanten der Zahnfleischmaske werden ebenfalls begradigt und gesäubert. Dies wird ein unnötiges Absplittern von klei- Abb. 20: Giroform System Da dies kein Kronen- und Brückenmodell ist, ist die Verwendung von Stiften nicht nötig. Allerdings wird diese Methode der Sockelung aufgrund der einfacheren und präzise- Abb. 22: Moldastone® CN Gips wird mithilfe eines Rüttlers eingebracht.. MONOPREN ® transfer / FUTAR ® D Slow 010400_1308 AWB MonoprenFutarretarDN 8seiter:AWB MonoprTranf-Futar retD 6-07 13.06.2008 8:16 Uhr Seite 2 ANWENDERBERICHT 2.08 M O N O P R E N ® t r a n s f e r / F U TA R ® D S l o w Nachdem der Gips ausgehärtet ist, werden die Schrauben der Abformkomponenten aus der Abformung entfernt, bevor die Abformung vorsichtig aus der Gussform entfernt wird. (Abb. 23) Abb. 23: Schrauben der Abformkomponenten werden komplett entfernt, bevor der Abdruck vom Arbeitsmodell abgenomment wird. Nach Entfernung vom Sockel wird das Arbeitsmodell entsprechend der Rekonstruktionskriterien getrimmt und auf mögliche Herstellungsdefekte überprüft. Nachdem der Gips komplett ausgehärtet ist, wird ein kleiner Tropfen Cyanoakrylatkleber um jedes der Analoge eingebracht, bevor die Arbeit am Arbeitsmodell aufgenommen wird. Dies stellt sicher, dass auch mikroskopisch kleine Hohlräume um die Analoge aufgefüllt werden und dass durch alle weiteren Arbeitsschritte wie z. B. Fräsen keine Bewegung durch die Hochfrequenzvibrationen verursacht wird. Um dem Raum am Arbeitsmodell, der durch den Cyanoakrylatkleber beansprucht wird, Rechnung zu tra- gen, wird ein kleines bisschen an der Gipsseite der Zahnfleischmaske um die Analoge abgefräst, um einen passiven Sitz zu gewährleisten. (Abb. 24) Abb. 24: Aufgetragener Kleber, um sicherzustellen, dass die Analoge während des Fräsens stabil bleiben und passend beschnittene Zahnfleischmaske . Das exakte Arbeitsmodell ist nun bereit für die nachfolgenden Arbeitsschritte. (Abb. 25) Abb. 25: Fertiggestelltes Arbeitsmodell, bereit für weitere Arbeitsschritte. Nach Abschluss dieses Falles zeigt der Querschnitt der Abformung eine charakteristische Schicht des blauen Monopren® transfer Materials ® zwischen Futar D Slow und der Abdruckkomponente. Somit ist eine exzellente Fließfähigkeit des Monophasenmaterials für eine gute Flächenanpassung gegeben. Futar® D Slow ummantelt die Spitzen der Implantatkomponenten in einer sehr steifen, aber dennoch nachgiebigen Schicht und ermöglicht eine exzellente elastische Rückstellung. (Abb. 26) Abb. 26 a und 26 b: Querschnittansicht der Abformungen nach der Fertigstellung der prothetischen Arbeit. Diese Technik hat die vom Verfasser vormals verwendete Methode, bei der ein mittel- bis schwerfließender Polyäther verwendet wurde, ersetzt, da die Stabilität der Abformkomponenten in dem vorgegebenen Bereich des Abformmaterials denen des Polyäthers klinisch überlegen ist. Bitte beachten Sie, dass diese Technik nur im zahnlosen Kiefer anwendbar ist oder in Fällen mit größeren zahnlosen Freiendsätteln mit minimalen untersichgehenden Stellen an den benachbarten Zähnen oder an Zähnen, die ein Ausblocken benötigen, um das Festsitzen der Abformung in den Unterschnitten zu vermeiden. Für weitere Informationen: KETTENBACH GmbH & Co. KG Im Heerfeld 7 · 35713 Eschenburg/Germany · Telefon +49 (0) 27 74 / 7 05- 0 Telefax +49 (0) 27 74 / 7 05- 33 · [email protected] · www.kettenbach.com 010400_1308 Die Originalfassung ist erschienen in Dentistry Clinical Mai 2007 mit dem Titel „Accuracy and stability for implant impressions“. Futar D Slow heißt im Original Beitrag noch Futar retarD. Die Übersetzung erfolgte mit freundlicher Genehmigung des Autors Dr. Koray Feran. MONOPREN ® transfer / FUTAR ® D Slow