Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen
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Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen
Anwendung und Überarbeitung des "Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen" Bachelorarbeit durchgeführt von Michael Flohrschütz Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz Leiter: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gernot Kubin Begutachter/Betreuer: Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerhard Graber Graz, im September 2013 Bachelorarbeit EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst, andere als die angegebenen Quellen/Hilfsmittel nicht benutzt und die den benutzten Quellen wörtlich und inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Graz, am …………………………… ……………………………………………….. (Unterschrift) Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 2 Bachelorarbeit Zusammenfassung Von Frau Claudia Reithner wurde im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Technischen Universität Graz ein „Leitfaden zur akustischen Sanierung von Klassenräumen“ erstellt. Inhalt und Ziel dieser Bachelorarbeit war die Optimierung dieses Leitfadens indem er interaktiv mit Lehrern vom Bundesrealgymnasium Kepler Graz auf seine Praxistauglichkeit überprüft wurde. Dazu wurde der Raum 114 des BRG Kepler vermessen (vgl. Kapitel 2.1) und es wurden Sanierungskonzepte dafür erarbeitet (vgl. Kapitel 2.2). Im Zuge dieser Arbeiten entstand ein Messbericht (Anhang A) sowie ein Dokument mit einer Zusammenfassung der Situation im Raum 114 und den vorgeschlagenen Sanierungsvarianten (Anhang B). Um den möglichen Sanierungsgewinn genauer abzubilden wurde auch ein CATT Acoustic Modell erstellt und auf die Messdaten kalibriert (vgl. Kapitel 2.3). Außerdem wurden Fragebogen (vgl. Anhang E) entwickelt und zusammen mit dem Leitfaden an Physiklehrer mehrerer Schulen verteilt um vielfältiges Feedback von der Zielgruppe selbst zu erhalten. Die Auswertung der Fragebogen befindet sich in Kapitel 3.1). Ein weiterer Schwerpunkt der Bachelorarbeit war die Überarbeitung des zum Leitfaden gehörenden Simulationstools. Dazu wurden vor allem intensive Recherchen durchgeführt um die Absorberdatenbank zu ergänzen. Es stellte sich heraus dass es mehr relevante Materialien und Produkte gibt als bisher im Leitfaden enthalten waren, sodass die entsprechenden Kapitel im Leitfaden ergänzt wurden. Ein weiteres Ziel der Überarbeitung des Leitfadens war seine Komprimierung durch Auslagern von Inhalten die nicht für jeden Leser von Bedeutung sind in den Anhang. Der Überarbeitete Leitfaden findet sich im Anhang C, Details zu den einzelnen Überarbeitungsschritten in Kapitel 3. Leider wurden die Sanierungsarbeiten am BRG Kepler nicht vor Abschluss dieser Arbeit durchgeführt, sodass keine Vergleichsmessungen des sanierten Zustandes mit den Simulationen möglich waren. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 3 Bachelorarbeit Inhaltsverzeichnis 1 Ergänzung der Absorberdatenbank 6 2 Akustische Sanierungen am BRG Kepler 7 2.1 Messungen ....................................................................................................................... 7 2.2 Entwurf der Sanierungsvarianten im Simulationstool ..................................................... 7 2.3 CATT Acoustics Modell ..................................................................................................... 8 2.3.1 Basismodell (ohne Absorber) .................................................................................. 8 2.3.2 Modell mit Decke .................................................................................................. 11 2.3.3 Modell mit Akustikdecke und Wandabsorbern .................................................... 13 2.3.4 Modell mit Akustikdecke und VPR ........................................................................ 15 3 Überarbeitung des Leitfadens 18 3.1 Auswertung der Fragebögen.......................................................................................... 18 3.1.1 Statistische Auswertung ........................................................................................ 19 3.1.2 Kommentare und Anregungen .............................................................................. 21 3.2 Ergänzungen ................................................................................................................... 22 3.3 Komprimierung .............................................................................................................. 23 3.4 Korrekturen .................................................................................................................... 23 4 Literaturverzeichnis 24 Anhang A – Messprotokoll 25 Anhang B – Sanierungsvarianten für den Raum 114 47 Anhang C – Überarbeiteter Leitfaden 94 Anhang D - Ergänzende Informationen zur Absorberdatenbank 95 Anhang E - Fragebogen Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 115 4 Bachelorarbeit Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: In CATT simulierte Nachhallzeiten des leeren Raum 114 ohne Absorber............ 9 Abbildung 2: Simulierter STI im Raum 114 ohne Absorber - Quellposition 1............................ 9 Abbildung 3: Simulierter STI im Raum 114 ohne Absorber - Quellposition 2.......................... 10 Abbildung 4: Statistische Verteilung des STI im Raum 114 ohne Absorber für Quellposition 1 .......................................................................................................................................... 10 Abbildung 5: In CATT simulierte Nachhallzeiten des leeren Raum 114 mit Akustikdecke ...... 11 Abbildung 6: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke - Quellposition 1 ..................... 12 Abbildung 7: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke - Quellposition 2 ..................... 12 Abbildung 8: Statistische Verteilung des STI im Raum 114 mit Akustikdecke für Quellposition 1 ........................................................................................................................................ 13 Abbildung 9: In CATT simulierte Nachhallzeiten des leeren Raum 114 mit Akustikdecke und Wandabsorbern................................................................................................................ 13 Abbildung 10: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke und Wandabsorbern Quellposition 1 ................................................................................................................. 14 Abbildung 11: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke und Wandabsorbern Quellposition 2 ................................................................................................................. 14 Abbildung 12: Statistische Verteilung des STI im Raum 114 mit Akustikdecke und Wandabsorber für Quellposition 1 .................................................................................. 15 Abbildung 13: In CATT simulierte Nachhallzeiten des leeren Raum 114 mit Akustikdecke und 12m² VPR .......................................................................................................................... 15 Abbildung 14: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke und 12m² VPR - Quellposition 1 .......................................................................................................................................... 16 Abbildung 15: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke und 12m² VPR – Quellposition 2 .......................................................................................................................................... 16 Abbildung 16: Statistische Verteilung des STI im Raum 114 mit Akustikdecke und VPR für Quellposition 1 ................................................................................................................. 17 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 5 Bachelorarbeit 1 Ergänzung der Absorberdatenbank In einer umfangreichen Recherche mit viel direktem Kontakt zu verschiedenen Firmen wurde die Absorberdatenbank im Excel-Tool um eine Vielzahl von Produkten erweitert. Neben dem Einfügen der einzelne Absorber wurden auch die Spalten „Weblink“, „Anmerkungen zum Preis“ und „Beschreibung“ hinzugefügt. Somit ist es möglich die Unterschiede und Eigenheiten der einzelnen Produkte übersichtlich zu durchstöbern und eine bewusste Auswahl zu treffen. Durch den Weblink zur jeweiligen Produktseite kann man direkt die Kontaktdaten des Herstellers sowie gegebenenfalls weitere Informationen zum Produkt erhalten. Die Spalte „Fase“ wurde entfernt, da es von den meisten Produkten bei denen dies relevant ist beide Optionen mit geringen Preisunterschieden gibt und die Datenbank dadurch nur unnötig groß und unübersichtlich würde. Die Absorberliste für Deckenabsorber wurde in Selbstbau-Module, MineralfaserAkustikdecken, Akustikdecken aus Lochgipsplatten, Akustikdecken aus Holzwolle, Basotect Produkte, Deckensegel und Produkte der Firma Renz gegliedert. Bei der Liste für Wandabsorber gibt es die Kategorien Selbstbau-Module, Mineralfaser-Wandpaneele, Produkte der Firma Renz, Basotect-Platten und Vorhänge. Alle Preise wurde umgerechnet auf den Wert exklusive Mehrwertsteuer, damit das Tool bei einer Änderung der gültigen MwSt. einfach angepasst werden kann, und bei Bedarf auch in Deutschland Anwendung finden könnte. Da es einheitlich für alle Preise gilt ist der Vergleich dadurch nicht beeinträchtigt. Wenn ein individuelles Sanierungskonzept erstellt wird, so wird der Gesamtpreis sowohl exkl. als auch inkl. MwSt. angezeigt. Bei allen Produkten die durch eine professionelle Firma montiert werden müssen ist eine Abschätzung der Montagekosten in den Quadratmeterpreis inkludiert. Da nicht alle eventuell wichtigen Informationen in das Excel-Tool integriert werden konnten wurde zusätzlich das Dokument „Absorberdatenbank – Ergänzende Informationen“ (siehe Anhang D) erstellt. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 6 Bachelorarbeit 2 Akustische Sanierungen am BRG Kepler Ursprünglich angedacht war eine begleitende Durchführung der akustischen Sanierung eines Klassenzimmers am BRG Kepler. Obwohl mehrere Lehrer sehr motiviert und engagiert waren fanden leider kaum Bemühungen statt selbst an der Umsetzung der Inhalte des Leitfadens mitzuwirken. Allerdings wurden die nötigen Schritte eigeleitet um die Genehmigungen einzuholen, sowie die finanziellen Mittel zu beschaffen. 2.1 Messungen Das ausführliche Messprotokoll findet sich in Anhang A. Eine Zusammenfassung der, für die Sanierung des Raum 114 wesentlichen Ergebnisse befindet sich am Anfang von Anhang B. 2.2 Entwurf der Sanierungsvarianten im Simulationstool In Anhang B befindet sich ein Dokument, das für das BRG Kepler entwickelt wurde und verschiedene Sanierungsvarianten für den Raum 114 enthält. Zu Beginn wird die Situation im Raum 114 vor den Sanierungen beschrieben und eine Zusammenfassung der Messergebnisse gegeben. Anschließend werden die Sanierungsvarianten vorgestellt. Sie wurden alle mit dem zum Leitfaden gehörenden Simulationstool erstellt. Ursprünglich war angedacht, dass ein schultaugliches Sanierungskonzept für den Raum 114 des BRK Kepler interaktiv mit der Schule entwickelt würde. Als sich herausstellte dass die finanziellen Mittel die der Elternverein zur Verfügung hatte ausreichen würden um zwei bis drei Räume zu sanieren, wurden mehrere unterschiedliche Sanierungskonzepte entwickelt. Somit wäre es möglich verschiedene Varianten umzusetzen und anschließend die verschiedenen Konzepte und Materialien einerseits mit den jeweiligen Simulationsergebnissen, andererseits hinsichtlich Kosten-Nutzen-Verhältnis untereinander zu vergleichen. Dabei wurden nur die Messdaten des Raum 114 als Grundlage genutzt, da es am BRG Kepler einige Räume mit den gleichen Maßen und der gleichen Ausstattung gibt. Es wurde versucht eine breite Palette an verschiedenen Materialien und Kosten abzudecken. Einerseits wurden deshalb professionelle Lösungen mit Akustikdecken aus verschiedenen Materialien und in sehr unterschiedlichen Preisklassen entwickelt und andererseits Grobsanierungskonzepte die mit möglichst wenig finanziellem Aufwand umsetzbar sind und/oder für die keine Montagefirma erforderlich ist. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 7 Bachelorarbeit Da die Nachhallzeit im Raum 114 vor allem im tieffrequenten Bereich sehr hoch ist, ist es nur mit Verbundplattenresonatoren (VPR)1 bzw. Breitbandkompaktabsorbern (BKA)2 möglich die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen laut DIN 18041 im gesamten Frequenzbereich zu erreichen. Diese Produkte sind einerseits mit hohen Kosten verbunden, andererseits liegen in der 125 Hz Oktave kaum relevante Sprachanteile, jedoch trägt Schall in diesem Frequenzbereich auch zum Lombard-Effekt bzw. der Lärmkaskade bei. Es ist also Ermessensfrage ob es wirklich erforderlich ist den Sollwert für erhöhte Anforderungen zu erreichen, oder ob man sich damit zufrieden gibt die Sollnachhallzeit für allgemeine Anforderungen oder zumindest das Toleranzband zu erreichen. Weitere Informationen zu dieser Thematik befinden sich im Leitfaden im Kapitel 2.4.1 „Erforderliche Flächen und die 125 Hz Oktave.“ Deshalb wurde jeweils eine Simulation mit den jeweiligen Absorbern (meist Akustikdecke + evtl. Wandabsorber des gleichen Herstellers) allein erstellt, sowie eine Simulation mit zusätzlichen Verbundplattenresonatoren. 2.3 CATT Acoustic Modell 2.3.1 Basismodell (ohne Absorber) Das Raummodell wurde erst in Sketchup3 (Version 13.0.4812) erstellt und anschließend mit Su2Catt4 in CATT Acoustic5 v9.0b importiert. Die Demoversion von Su2Catt erlaubt nur maximal 50 Flächen, deshalb musste das Modell etwas vereinfacht (v.a. die Fenster), sowie die Tischflächen separat exportiert und dann in CATT wieder zusammengesetzt werden. In CATT waren dann einige Anpassungen erforderlich um ein funktionierendes Modell zu erstellen, v.a. weil beim Erstellen des Sketchup Modells noch nicht alles beachtet wurde was für Su2Catt (Version erforderlich ist. (Keine Flächen in einer anderen Fläche, -> „Rückseiten“ von Pinnwand, Tafel, usw.; Keine Schnittflächen -> Tische etwas von Fensterwand entfernen; etc.) Alles in Allem war der Vorgang vermutlich dennoch schneller und komfortabler als das ganze Modell in CATT zu erstellen. Einziger Nachteil: Das Modell ist, einmal in CATT importiert, nicht mehr sehr flexibel, da von Su2Catt keinerlei Variablen verwendet werden. Eine Änderung eines Maßes das mehrfach verwendet wird ist also umständlich. 1 2 http://www.renz-akustik.de/page/index.php?id=46 http://www.renz-akustik.de/page/index.php?id=47 3 www.scetchup.com 4 www.rahe-kraft.de/rk/software/su2catt 5 www.catt.se Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 8 Bachelorarbeit Sobald das Modell fertig angepasst war, galt es die Absorptionskoeffizienten der Flächen richtig anzupassen, sodass die simulierte Nachhallzeit möglichst gut mit der gemessenen übereinstimmt. Vergleiche Abbildung 1. Dazu wurden zuerst die in CATT enthaltenen Materialien verwendet, und dann etwas angepasst. Außerdem wurde als Referenz die Datenbank der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig6 genutzt. Als Referenznachhallzeit („Ref RT“) wurden die Messwerte im leeren Raum eingefügt. Abbildung 1: In CATT simulierte Nachhallzeiten des leeren Raum 114 ohne Absorber Der Unterschied zwischen der, durch Raytracing ermittelten T-30 (grün), und T_Sabine (rot) bzw. T_Eyring (blau) die direkt aus den Materialparametern und Flächen berechnet werden ist vernachlässigbar klein. Alle berechneten Kurven sind sehr nahe an der Referenznachhallzeit (schwarz). Abbildung 2: Simulierter STI im Raum 114 ohne Absorber - Quellposition 1 6 www.PTB.de Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 9 Bachelorarbeit Abbildung 3: Simulierter STI im Raum 114 ohne Absorber - Quellposition 2 Abbildung 2 und Abbildung 3 zeigen die simulierte räumliche Verteilung des STI im Raum 114 auf 1,1m Höhe (geschätzte Kopfhöhe eines sitzenden Kindes) für die beiden Quellpositionen die auch bei den Messungen verwendet wurden (vgl. Anhang A). Der Wert liegt nur in unmittelbarer Nähe der Quelle über 0,7, im Großteil des Raumes liegt er unter 0,6 (entspricht Kategorie „angemessen“; vgl. Anhang A Tabelle 3.1). -std Mean +std 0,54 0,57 0,61 STI IEC Ed4 female, masking on, [64512 rays, 2449 ms] % Histogram 30 20 10 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 - Abbildung 4: Statistische Verteilung des STI im Raum 114 ohne Absorber für Quellposition 1 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 10 Bachelorarbeit 2.3.2 Modell mit Decke Anschließend wurde exemplarisch eine abgehängte Decke (Variante Heradesign Superfine Plus; vgl. Kapitel 3.1 in Anhang B) in das CATT Modell eingefügt und überprüft ob die Simulationsergebnisse in CATT damit immer noch denen des Excel-Tools entsprechen. Abbildung 5: In CATT simulierte Nachhallzeiten des leeren Raum 114 mit Akustikdecke Die schwarze Kurve („Ref RT“) in Abbildung 5 entspricht der Simulationskurve des ExcelTools. Sie stimmt ziemlich gut der nach Kurve (blau) überein. Die nach Sabine berechnete Kurve (rot) liegt etwas zu hoch aber immer noch nahe. Diese beiden werden auf die gleiche Art berechnet wie im Excel-Tool. Die durch Raytracing ermittelte T-30 (grün) ist allerdings deutlich zu hoch. Das Manual von CATT Acoustic begründet diese häufig in einfachen quaderförmigen Räumen vorkommende Abweichung der simulierten Nachhallzeiten mit einer zu geringen Diffusität der Reflexionen. Die Vermutung liegt nahe dass sich hier die These bemerkbar macht, dass man selbst mit einer vollständig absorbierenden Decke nur eine begrenzte Reduktion der Nachhallzeit erreichen könnte. Vgl. S.36 im Abschnitt „Akustikdecken“ des Kapitels 2.4.2.2 des Leitfaden (Anhang C). Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 11 Bachelorarbeit Abbildung 6: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke - Quellposition 1 Abbildung 7: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke - Quellposition 2 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 12 Bachelorarbeit Abbildung 6 und Abbildung 7 zeigen wieder die simulierte Verteilung des STI im Raum 114 auf 1,1m Höhe für die beiden Quellpositionen. Der Wert liegt nun in unmittelbarer Nähe der Quelle über 0,9 und im Großteil des Raumes bei etwa 0,7 (entspricht Kategorie „gut“; vgl. Anhang A Tabelle 3.1). Dies zeigt auch Abbildung 8. Hier ist eine deutlich Verbesserung im Vergleich zu Abbildung 4 zu erkennen. -std Mean +std 0,68 0,73 0,78 STI IEC Ed4 female, masking on, [64512 rays, 944 ms] % Histogram 25 20 15 10 5 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 - Abbildung 8: Statistische Verteilung des STI im Raum 114 mit Akustikdecke für Quellposition 1 2.3.3 Modell mit Akustikdecke und Wandabsorbern Schließlich wurde auch noch ein 1,2m hoher, 7m breiter und 55cm tiefer Streifen aus Heradesign superfine an der Rückwand, angrenzend an die Deckenabsorber in das Modell eingefügt. Abbildung 9: In CATT simulierte Nachhallzeiten des leeren Raum 114 mit Akustikdecke und Wandabsorbern Insgesamt liegen die simulierten Nachhallzeiten natürlich etwas niedriger als ohne Wandabsorber. Ref RT (schwarz) entspricht wieder der Simulationskurve des Excel-Tools und stimmt wieder ziemlich gut mit T_Eyring (blau) und T_Sabine (rot) überein. Die durch Raytracing ermittelte T-30 (grün) liegt wieder deutlich darüber, vgl. Kapitel 2.3.2. Somit ist die Vermutung zumindest für dieses Model widerlegt oder die Fläche des Wandabsorbers ist im Vergleich zur Gesamtfläche des Raumes zu gering. Die höheren Werte bei 2 kHz und 4 kHz im Vergleich zu Abbildung 5 sind vermutlich nur Ungenauigkeiten, da die Kurve bei jedem Durchlauf etwas anders aussieht, und könnten auch durch die stärkere Absorption dieses Bereiches durch die zusätzlichen Absorber bedingt sein. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 13 Bachelorarbeit Abbildung 10: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke und Wandabsorbern - Quellposition 1 Abbildung 11: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke und Wandabsorbern - Quellposition 2 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 14 Bachelorarbeit Abbildung 10 und Abbildung 11 zeigen wiederum die räumliche Verteilung des simulierten STI im Raum 114, diesmal mit Akustikdecke und Wandabsorbern. Im Vergleich zu Abbildung 6 bzw. Abbildung 7 ist kein sehr großer Unterschied zu erkennen, was aber auch nicht verwunderlich ist, da die zusätzliche Absorberfläche relativ gering ist. Vor Allem für Quellposition 1 ist im Bereich der Rückwand eine leichte Verbesserung erkennbar. Dies spiegelt sich auch in Abbildung 12, da er Mittelwert des STI nun leicht über 0,7 liegt. -std Mean +std 0,68 0,74 0,79 STI IEC Ed4 female, masking on, [64512 rays, 905 ms] % Histogram 25 20 15 10 5 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 - Abbildung 12: Statistische Verteilung des STI im Raum 114 mit Akustikdecke und Wandabsorber für Quellposition 1 2.3.4 Modell mit Akustikdecke und VPR Um auch eine Variante zu simulieren die die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen über den ganzen Frequenzbereich erreicht wurde die Akustikdecke belassen und die Heradesign Wandabsorber durch VPR (vgl. Kapitel 2.2) ersetzt. Dafür sind etwa 12m² dieser Absorber erforderlich. Die Elemente haben eine Höhe von 1,5m, eine Breite von 1m und eine Tiefe von lediglich 10cm. 12m² entsprechen also 8 Elementen. Wird wieder ein 7m breiter Streifen an der Rückwand angenommen (vgl. Kapitel 2.3.3), so verbleibt ein zusätzliches Element für die Seitenwand. Abbildung 13: In CATT simulierte Nachhallzeiten des leeren Raum 114 mit Akustikdecke und 12m² VPR Die Kurven in Abbildung 13 sehen relativ ähnlich aus wie in Abbildung 9. Lediglich bei 125 Hz und 250 Hz liegen die Werte etwas niedriger. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 15 Bachelorarbeit Abbildung 14: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke und 12m² VPR - Quellposition 1 Abbildung 15: Simulierter STI im Raum 114 mit Akustikdecke und 12m² VPR – Quellposition 2 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 16 Bachelorarbeit Abbildung 14 und Abbildung 15 zeigen wiederum die räumliche Verteilung des simulierten STI im Raum 114, diesmal mit Akustikdecke und 12m² VPRs. Im Vergleich zu Abbildung 6 bzw. Abbildung 7 ist auch hier kein sehr großer Unterschied zu erkennen. Dies gilt auch für Abbildung 16 im Vergleich mit Abbildung 12. -std Mean +std 0,69 0,73 0,78 STI IEC Ed4 female, masking on, [64512 rays, 766 ms] % Histogram 25 20 15 10 5 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 - Abbildung 16: Statistische Verteilung des STI im Raum 114 mit Akustikdecke und VPR für Quellposition 1 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 17 Bachelorarbeit 3 Überarbeitung des Leitfadens Eine der Hauptinhalte dieser Bachelorarbeit war die Überarbeitung des von Frau Claudia Reithner im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Technischen Universität Graz erstellten „Leitfaden zur akustischen Sanierung von Klassenräumen“.7 Um die möglichen bzw. notwendigen Verbesserungen zu ermitteln sollte er einerseits interaktiv mit Lehrern vom Bundesrealgymnasium Kepler Graz genutzt werden um Sanierungen im Raum 114 durchzuführen, andererseits wurden Fragebogen (vgl. Anhang E) entwickelt und zusammen mit dem Leitfaden an etwa ein duzend Physiklehrer mehrerer Schulen verteilt um Feedback von der Zielgruppe selbst zu erhalten. Die Auswertung dieser Fragebogen findet sich in Kapitel 3.1. Eines der Hauptziele der Überarbeitung war außerdem die Komprimierung durch Auslagern von Inhalten die nicht für jeden Leser interessant sind in den Anhang. Vgl. Kapitel 3.3. Bei den Recherchen für die Absorberdatenbank des zum Leitfaden gehörenden Simulationstools stellte sich jedoch heraus dass es mehr relevante Materialien und Produkte gibt als bisher im Leitfaden enthalten waren, sodass die entsprechenden Kapitel ergänzt wurden. Vgl. Kapitel Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.. Außerdem erschienen einige Themen die von großer Wichtigkeit sind noch nicht klar genug, oder gar nicht vorhanden zu sein. Dadurch konnte das Ziel den Umfang des Leitfadens (ohne Anhänge) zu reduzieren nur teilweise erreicht werden. Der Überarbeitete Leitfaden findet sich im Anhang C. 3.1 Auswertung der Fragebögen Die Fragebogen bestehen insgesamt aus 39 Fragen, aufgeteilt in Fragen zum gesamten Leitfaden, Fragen zu den einzelnen Kapiteln, Fragen zum Anhang und Fragen zum Simulationstool. Alle Fragen sind entweder mit Ja oder Nein zu beantworten und bieten ein Feld für Kommentare. Es folgt eine statistische Auswertung der Ergebnisse und anschließend die gegebenen Kommentare nach Kapitel (des ursprünglichen Leitfadens) sortiert. 7 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 18 Bachelorarbeit Insgesamt erhielten wir 5 Fragebogen ausgefüllt zurück, sowie eine Email mit einigem Feedback, jedoch ohne ausgefüllten Fragebogen. 3.1.1 Statistische Auswertung Allgemeine Fragen Frage 1. Ist das Niveau angemessen? 2. Würden Sie grundsätzlich etwas anders machen/verbessern? 3. Hätten Sie zu einem bestimmten Bereich gerne mehr Informationen für Ihren Unterricht? 4. Würden Sie sich eine akustische Sanierung nur mit Hilfe des Leitfadens und dem Excel-Tool zutrauen? 5. Sind alle Fachbegriffe und Abkürzungen ausreichend erklärt? 6. Gibt es etwas, das Sie grundsätzlich weglassen würden? 7. Gibt es etwas, das Sie grundsätzlich ergänzt haben möchten? Anzahl „Ja“ 4 Anzahl „Nein“ 1 Gesamtanzahl Antworten 5 2 3 5 - 5 5 2 3 5 5 - 5 - 5 5 1 4 5 Fragen zu Kapitel 2 „Einführung in die Thematik Klassenraumakustik“ Anzahl Anzahl Gesamtanzahl Frage „Ja“ „Nein“ Antworten 11. Ist Kapitel 2 verständlich? 4 1 5 12. Ist der Umfang angemessen? 5 5 13. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? 1 4 5 14. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten 5 5 werden? Fragen zu Kapitel 3 „Akustische Sanierungsvarianten“ Anzahl Anzahl Frage „Ja“ „Nein“ 15. Ist Kapitel 3 verständlich? 5 16. Ist der Umfang angemessen? 4 1 17. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? 1 4 18. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten 1 4 werden? 19. Gehen die grundsätzlichen Vor- und Nachteile der verschiedenen Absorbertypen und 5 Sanierungsvarianten klar hervor? Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation Gesamtanzahl Antworten 5 5 5 5 5 19 Bachelorarbeit 20. Würden Sie sich zutrauen nur mit Hilfe des Leitfadens selbst Absorber her zu stellen und zu 2 3 5 montieren (abgesehen von Überprüfung der Bausubstanz)? Fragen zu Kapitel 4 „Durchführung der akustischen Sanierung“ Anzahl Anzahl Gesamtanzahl Frage „Ja“ „Nein“ Antworten 21. Ist Kapitel 4 verständlich? 4 1 5 22. Ist der Umfang angemessen? 4 1 5 23. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? 4 4 24. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten 1 3 4 werden? 25. Sind alle Schritte der Messung (Verkabelung, Installation & Konfiguration, Kalibrierung, 4 4 Messpositionen) klar? 26. Würden Sie sich zutrauen die Messungen 1 4 5 eigenständig durch zu führen? 27. Glauben Sie sie könnten die Messungen auch mit 1 3 4 etwas anderem Equipment durchführen? 28. Ist der Transfer von der Messsoftware (Arta) zum 4 4 Excel-Tool klar? Fragen zu Kapitel 5 „Rahmenbedingungen einer akustischen Sanierung“ Anzahl Anzahl Gesamtanzahl Frage „Ja“ „Nein“ Antworten 29. Ist Kapitel 5 verständlich? 5 5 30. Ist der Umfang angemessen? 3 2 5 31. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? 5 5 32. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten 5 2 3 werden? Fragen zu den Anhängen Anzahl Frage „Ja“ 33. Sind die Anhänge verständlich? 5 34. Ist der Umfang angemessen? 5 35. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? 1 36. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten werden? Anzahl „Nein“ 4 5 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation Gesamtanzahl Antworten 5 5 5 5 20 Bachelorarbeit Fragen zum Excel-Tool Frage 37. Finden Sie sich grundsätzlich zurecht? 38. Verstehen Sie alle Angaben? 39. Würden Sie sich zutrauen damit ein funktionierendes Sanierungskonzept zu entwerfen? Anzahl „Ja“ 4 4 Anzahl „Nein“ - Gesamtanzahl Antworten 4 4 2 3 5 3.1.2 Kommentare und Anregungen 3.1.2.1 Allgemeine Kommentare - Adressaten des Leitfadens nicht klar genug definiert. -> „*…+ für alle, die sich engagieren wollen und die Möglichkeit haben, selbst etwas zu unternehmen.“ - juristische Rahmenbedingungen - Fotodokumentation, aus der Schritt für Schritt die Vorgehensweise entnommen werden kann. - Auch ist die Vielfalt an Sanierungsvarianten für die Entscheidungsfindung wenig hilfreich, wie ich meine, da es viele Fürs und Widers abzuwägen gilt. Effizienter hielte ich zwei bis drei Beispiel-Varianten, die zur Gänze dokumentiert und kostenmäßig erfasst werden. - „Ich würde mir mindestens ein praktisches Beispiel wünschen, wo anhand des vorgestellten Tools tatsächlich eine Sanierung vorgenommen und durch eine nochmalige Messung die erzielte Verbesserung dokumentiert wurde.“; „Wurde bereits eine Sanierung nach diesem Modell durchgeführt? Welche Variante wurde gewählt? Wie gut stimmen Simulation und Messung nach der Sanierung überein?“ - „Kleine Fehler findet man, wenn man will, fast immer: "eingeschalten" -> richtig: "eingeschaltet" 3.1.2.2 Kommentare zu Kapitel 2 Keine Kommentare. 3.1.2.3 Kommentare zu Kapitel 3 - „tiefgründige Beschreibung der Absorbermodule“ könnte kürzer gehalten werden - „Es wäre hilfreich, wenn die Brandschutzklasse der verwendeten Materialien gleich angegeben würde.“ - „Evtl. Abb. 23 vor Abb. 24“ Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 21 Bachelorarbeit - Absorber-Selbstbau -> „Problem der Haftung. Evtl. in Kooperation mit Berufsschule oder HTL“ - „Wer soll den Stoff der Module reinigen? Schon bei Vorhängen ist das ein Problem! Die Stoffe müssen auch den Brandschutzbestimmungen entsprechen und sind damit sehr teuer.“ 3.1.2.4 Kommentare zu Kapitel 4 - „zu langatmig“ - Messpositionen und Kalibrierung könnte kürzer gehalten werden; Hinweis auf Norm sollte genügen - „Ohne Hilfe oder praktische Erfahrung mit dem Equipment erwarte ich einen sehr zeitaufwändigen Lernprozess.“ 3.1.2.5 Kommentare zu Kapitel 5 - „Das Kapitel über Gebäudeklassen und Brandschutzklassen ist zu ausführlich, eine Auflistung der Bezeichnungen wie in Tab.16 würde reichen. Noch besser wäre eine Auflistung der für die Sanierung empfohlenen und diesen Brandschutzklassen entsprechenden Materialien.“ 3.1.2.6 Kommentare zu den Anhängen - Einleitung, Kapitel 2 und Anhänge würde als Leitfaden reichen - f0 auf S.71 ist unklar 3.2 Ergänzungen Die wohl wichtigste Ergänzung waren die zusätzlichen Absorberkonzepte. Dies sind einerseits professionelle Wandpaneele (vgl. Kapitel 2.4.2.1 des neuen Leitfadens, Anschnitt „Absorberkassetten“). Sie sind zwar mit deutlich höheren Kosten verbunden als BasotectPlatten aber in vielen Fällen auch einfach selbständig zu montieren, und durch ihre Gehäuse ist der eigentliche Absorber deutlich besser geschützt und somit viel geeigneter für den Schulalltag. Andererseits wurden das Kapitel 2.4.2.2 „Vorgefertigte Deckenmodule“ um den Absatz „Akustikdecken“ erweitert. Eine Sanierung mit einer Akustikdecke ist zwar nicht selbst durchführbar, sie grundsätzlich zu beschreiben aber dennoch wichtig, da dies die effizienteste und verbreiteteste Art ist die Nachhallzeit deutlich zu reduzieren. Um die zusätzlichen Absorberkonzepte im gleichen Stil integrieren zu können wurde der ganze Leitfanden vom Raum 005, der in der Diplomarbeit von Frau Reithner verwendet Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 22 Bachelorarbeit wurde auf den Raum 114, der im Zuge der Bachelorarbeit vermessen wurde geändert. Alle Grafiken und Tabellen wurden angepasst bzw. neu erstellt. Zu Beginn wurde außerdem das Kapitel „Raumakustische Grundlagen“ hinzugefügt, da ein Grundverständnis von Schallausbreitung, deren relevantesten Parametern und den Zielen einer akustischen Sanierung erforderlich ist um die Funktion und Bedeutung von Absorbern zu verstehen und auch den Schülern näher bringen zu können. Im ebenfalls neuen Kapitel 2.4.1 wird beschrieben wie sich die erforderlichen Flächen ermitteln lassen, und näher auf die Problematik tiefer Frequenzen eingegangen. Ergänzend wurde das Kapitel 2.4.3 „Tiefenabsorber“ hinzugefügt um Möglichkeiten zu nennen mit diesem Problem umzugehen. Das komplette Kapitel 2.5 Sanierungsvarianten wurde neu erstellt um die zusätzlichen Erkenntnisse der Absorberrecherche zu integrieren und das Kapitel auf den Raum 114 um zu ändern. 3.3 Komprimierung Der Leitfaden enthält ausführliche Anleitungen zum Ablauf der Sanierung, der erforderlichen Messungen, sowie auch zum Absorber-Selbstbau. Da diese Informationen im Detail nicht für jeden Leser relevant sind, war ein Ziel der Überarbeitung auch den Leitfaden auf das wesentliche zu reduzieren und die detaillierten Anleitungen in Anhänge zu verschieben. So wurde z.B. das Kapitel 2.1 ergänzt, da im ursprünglichen Leitfaden der Ablauf einer akustischen Sanierung bereits sehr viele Details enthielt. Das neue Kapitel enthält kompakt und möglichst allgemein die einzelnen Schritte ohne dabei zu sehr auf die konkrete Umsetzung einzugehen. Die detaillierte Beschreibung wurde mit dem Rest des Kapitels „Messungen und das Excel-Tool“ in den Anhang verschoben. Außerdem wurden die detaillierten Beschreibungen der baurechtlichen Vorgaben und Brandschutzvorschriften sowie auch die Aspekte der Sach- sowie Personenversicherung in den Anhang verschoben und nur die wesentlichsten Informationen im eigentlichen Leitfaden belassen. Auch die Auflistung der möglichen Sponsoren und deren Anschriften sind nicht für jede Leser relevant und wurden ausgelagert. 3.4 Korrekturen Da die Erstellung des ursprünglichen Leitfadens über einen langen Zeitraum erfolgt war, hatten sich einige kleine Fehler, eingeschlichen die ausgebessert wurden. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 23 Bachelorarbeit 4 Literaturverzeichnis [DIN18041] Deutsch DIN Norm 18041: Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen, Version Mai 2008 [REITHNER1] REITHNER Claudia: Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen (Teil von [REITHNER2]), Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz, 2013 Die weiteren Quellen die im Laufe der Bachelorarbeit verwendet wurden finden sich in den Literaturverzeichnissen des jeweiligen Dokuments (Anhänge). Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 24 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Anhang A – Messbericht Messbericht zu den raumakustischen Messungen im Raum 114 des BRG Kepler erstellt von Michael Flohrschütz Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz Leiter: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gernot Kubin Begutachter/Betreuer: Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerhard Graber Graz, im April 2013 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 25 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Zusammenfassung - Messbericht Im Zuge der Bachelorarbeit zur Optimierung des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“ wurden am 14.3.2013 im Raum 114 des BRG Kepler von Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerhard Graber, Michael Flohrschütz und zwei Lehrern des BRG Kepler verschiedene Messungen jeweils sowohl im besetzten (24 Schüler + 4 Erwachsene) als auch im leeren Raum (4 Erwachsene) durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 20 Impulsantworten aufgezeichnet, der Grundgeräuschpegel bei geschlossenen sowie geöffneten Fenstern sowie der Schallpegel bei verschiedenen Unterrichtssituationen ermittelt, und auch die Raumgeometrie inklusive aller akustisch relevanten Objekte wurde bestimmt. Die Messungen wurden in Übereinstimmung mit ISO 3382-2 (2009) durchgeführt. Anhand der Messergebnisse können mehrere akustische Gütemaße (T60, STI, Al cons) sowie der erforderliche Sprachaufwand abgeleitet werden und somit die aktuelle Situation, sowie auch die Auswirkungen der Fenster beschrieben werden. Desweiteren stellen die Messergebnisse die Grundlage dar um ein sinnvolles Sanierungskonzept zu entwerfen. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 26 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Inhaltsverzeichnis - Messbericht 1 Rahmenbedingungen und Raumgeometrie 29 1.1 Messbedingungen .......................................................................................................... 29 1.2 Raumgeometrie.............................................................................................................. 29 2 Schallpegel 32 2.1 Messwerte...................................................................................................................... 32 2.2 Interpretation ................................................................................................................. 33 2.2.1 Sprachaufwand ...................................................................................................... 33 2.2.2 Auswirkungen der Fenster .................................................................................... 35 3 Messungen der Impulsantworten 36 3.1 Messmethode ................................................................................................................ 36 3.2 Abgeleitete Größen ........................................................................................................ 37 3.2.1 Nachhallzeit ........................................................................................................... 37 3.2.2 Sprachverständlichkeit .......................................................................................... 38 3.2.3 Raum 114............................................................................................................... 40 3.3 Vergleich der Messung im besetzten Zustand mit den simulierten Werten aus dem Excel-Tool ............................................................................................................... 42 4 Literaturverzeichnis 43 5 Anhang A - Grundgeräuschspektren 44 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 27 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Abbildungsverzeichnis - Messbericht Abb. 1.1: Raumskizze – Tafelwand ........................................................................................... 30 Abb. 1.2: Raumskizze – Türwand ............................................................................................. 30 Abb. 1.3: Raumskizze – Fensterwand....................................................................................... 31 Abb. 1.4: Raumskizze – Rückwand ........................................................................................... 31 Abb. 2.1: Schalldruckpegel bei verschiedenen Situationen ..................................................... 32 Abb. 2.2: Beziehung zwischen dem Bereich des Stimmaufwandes LS,A,1m und dem Störgeräuschpegel LN,A,S am Ort des Sprechers (aus [ISO9921]) ..................................... 34 Abb. 3.1: Raumskizze: Quell- und Messpunkte........................................................................ 36 Abb. 3.2: Gemessene Nachhallzeiten, Sollnachhallzeit und Toleranzband für den Raum 114 nach [DIN18041]........................................................... Fehler! Textmarke nicht definiert. Abb. 3.3: Raumskizze mit ALcons des besetzten Raumes........................................................ 41 Abb. 3.4: Raumskizze mit STI (male) des besetzten Raumes ................................................... 42 Abb. 5.1: Grundgeräuschspektrum - Alle Fenster geschlossen ............................................... 44 Abb. 5.2: Zusammenhang zwischen Lautheit und Lautstärkepegel ........................................ 45 Abb. 5.3: Grundgeräuschspektrum - Fenster 2 geöffnet ......................................................... 45 Abb. 5.4: Grundgeräuschspektrum - Fenster 1 und 2 geöffnet (LKW fährt vorbei) ................ 46 Tabellenverzeichnis - Messbericht Tabelle 2.1: Maximal zulässige Störschalldruckpegel nach [DIN18041] .................................. 33 Tabelle 2.2: Einstufung der Verständlichkeit [ISO9921] .......................................................... 34 Tabelle 3.1: Subjektive und objektive Bewertungen der Verständlichkeit ............................. 39 Tabelle 3.2: T30, STI und %ALcons gemessen im besetzten Zustand ....................................... 40 Tabelle 3.3: T30, STI und %ALcons gemessen im leeren Raum................................................. 40 Tabelle 3.4: Vergleich der gemessenen und der berechneten Nachhallzeiten ....................... 43 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 28 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht 1 Rahmenbedingungen und Raumgeometrie 1.1 Messbedingungen Lokalität: Raum 114 des BRG Kepler Graz Datum: 14.3.2013 Durchführende: Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerhard Graber und Michael Flohrschütz Weitere anwesende Personen: Mag. Gertraud Mocharitsch und Mag. Kristina Kiendler sowie 24 Kinder Verwendetes Equipment: o Schallquelle: Norsonic Dodekaeder NC-276 (Stativhöhe 1,15m entspricht ca. 1,35m Quellmittelpunkt) o Leistungsverstärker: Norsonic NC-280 o Mikrofon: AKG C 480 B (etwa auf Höhe eines sitzenden Kindes) o Audiointerface: RME Fireface 400 o Software: ARTA Version 1.7.0 o Quellsignal: logarithmischer Sinussweep o Mobiler Schallpegelmesser NTi Audio XL2 o Kalibrator Die Messungen wurden wie im Leitfaden8 beschrieben durchgeführt. Ausführliche Details zum verwendeten Equipment und zur Messmethode finden sich dort ab Seite 37. 1.2 Raumgeometrie Raumhöhe: 3,9m Abstand Boden-Beleuchtung: 3,35m Raumbreite: 7,96m Raumlänge: 9,31m Grundfläche: 74,12m² Raumvolumen: 289,02m³ Akustisch nutzbare Wandfläche: o 109,22m² o 103,09m² (Weichfaser- & Korkplatte auch abgezogen)9 8 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 29 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Akustisch NICHT nutzbare Wandfläche (fürs Excel-Tool): o 25,49m² o 31,62m² (Weichfaser- & Korkplatte als unveränderlich angenommen)² Für weitere Abmessungen siehe Raumskizzen: Abb. 1.1: Raumskizze – Tafelwand Abb. 1.2: Raumskizze – Türwand 9 Diese beiden Platten können evtl. auch in modifizierter Form zur Sanierung beitragen, dabei ist jedoch zu beachten, dass sie im ursprünglichen Zustand bereits mit gemessen wurden. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 30 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Abb. 1.3: Raumskizze – Fensterwand Abb. 1.4: Raumskizze – Rückwand *DIN18041+ beinhaltet Empfehlungen für die Volumenkennzahl, um „eine der Raumnutzung angepasste Nachhallzeit [Vgl. Kapitel 3.2+ zu erzielen *…+. Im Überschreitungsfall können umfangreichere schallabsorbierende Maßnahmen erforderlich werden, die aber den Schalldruckpegel der Schallquellen am Hörerort reduzieren.“10 Die Volumenkennzahl ist definiert als das Volumen pro Platz bzw. pro Person. Für Räume die hauptsächlich für Sprachdarbietungen genutzt werden, wird eine Volumenkennzahl von k = 3 bis 6 empfohlen. Im Raum 114 beträgt die Volumenkennzahl k = 289,02m³ / 25 Personen = 11,56. Dass dieser Wert deutlich über der Empfehlung liegt ist bereits ein erster Hinweis darauf, dass raumakustische Sanierungsmaßnahmen in Form von Absorbern sinnvoll wären. 10 [DIN18041] S. 12 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 31 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht 2 Schallpegel 2.1 Messwerte Grundgeräuschpegel, leerer Raum: 30 dB(A) Leerer Raum, Fenster 2 offen: o Minimum: 47 dB(A) o Mit Verkehr: 53 - 57 dB(A) Leerer Raum, Fenster 1 und 2 offen: gleich wie nur Fenster 2 offen Lehrer spricht: 83 dB(A) Arbeitsblätter austeilen: 85 dB(A) Bearbeiten der Arbeitsblätter, Ruhe: 68 dB(A) Bearbeiten der Arbeitsblätter, leise Gespräche: 70 - 72 dB(A) Bearbeiten der Arbeitsblätter, mit Fragen an Lehrer: 75-77 dB(A) Simulierte Pause: 100 dB(A) Maximalpegel (Kinder schreien und Pfeifen): 109 dB(A) Schalldruckpegel in dB(A) 120 100 80 Maximum 60 Mittelwert 40 Minimum 20 0 Abb. 1.5: Schalldruckpegel bei verschiedenen Situationen Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 32 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht 2.2 Interpretation Aus Messwerten des Schalldruckpegels ist zu erkennen, dass es grundsätzlich ziemlich laut ist im Klassenzimmer sobald die Schüler anwesend sind oder ein Fenster geöffnet wird. Der/die LehrerIn muss einen hohen Sprachaufwand (Vgl. Kapitel 2.2.1) aufbringen um sich durchsetzen zu können und verstanden zu werden. Da es eine Vielzahl an Normen und gesetzlichen Regelungen hinsichtlich zulässiger Schallpegel gibt, hier ein paar Beispiele: In der *DIN18041+ werden für drei Kategorien „schalltechnischer Anforderungen an die Raumnutzung“ die maximalen Störschalldruckpegel für Räume der Kategorie A (dazu zählen Unterrichtsräume) definiert. Schalltechnische Anforderungen an die Raumnutzung I (minderst) II (mittlere) III (hohe) Störschalldruckpegel [dB(A)] ≤40 ≤35 ≤30 Tabelle 1.1: Maximal zulässige Störschalldruckpegel nach [DIN18041] Diese Werte werden zwar primär für bauseitige Geräusche definiert, sollten aber auch von Betriebs- und Publikumsgeräuschen nicht überschritten werden. Im leeren Raum 114 werden also sogar die hohen Anforderungen erfüllt, aber sobald Schüler im Raum sind oder Fenster geöffnet, werden sogar die Mindestanforderungen bei weitem nicht erfüllt. „Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) legte 1999 für Lärm in speziellen Umweltbereichen Empfehlungswerte fest, die nicht überschritten werden sollen. *…+ In dieser sogenannten „Guideline for community noise“ wird für Klassenräume ein maximaler Mittelungspegel *des Störschalls+ von 35 dB(A) angegeben.“11 Im leeren Raum wird dieser Wert gut eingehalten, aber sobald ein Fenster geöffnet wird, wird der Wert deutlich überschritten. Dies stellt vor Allem im Sommer ein großes Problem dar. „Der Verein Deutscher Ingenieure publizierte 1999 Grenzwerte für Tätigkeiten an Arbeitsplätzen. *…+ Auf Klassenräume ist die erste Kategorie mit 55 dB als Grenzwert zutreffend *…+.“11 Dabei geht es nicht um den Grundgeräuschpegel, sondern um den höchst zulässigen Arbeitspegel. Dieser wird mit 68 dB(A) als Minimalwert einer Unterrichtssituation bei weitem überschritten. 2.2.1 Sprachaufwand Je lauter der Grundgeräuschpegel ist, um so größer muss der Sprachaufwand natürlich werden um eine gute Verständlichkeit zu gewährleisten. Dies wird durch den 11 [REITHNER2] S. 15 f. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 33 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Lombardeffekt12 beschrieben. Hinzu kommt der Effekt, dass die Qualität von Sprache über 75 dB(A) deutlich abnimmt. Dies führt zu einer weiteren Erhöhung des erforderlichen Sprachaufwandes13. Laut *ISO9921+ sollte der höchste Stimmaufwand für „Mitteilungen von Person zu Person (längere normale Kommunikation)“ (wozu auch Unterrichtssituationen in Schulen zählen) in der Kategorie „normal“ (entspricht 60 dB(A) äquivaltentem Dauerschallpegel in einem Meter Abstand vor dem Mund des Sprechers) liegen.14 Der SIL (Speach-Interference-Level) ist die Differenz zwischen Sprachpegel und Geräuschpegel am Hörerort. Bei normalem Stimmaufwand (60 dB(A)) ist z.B. für eine ausgezeichnete Verständlichkeit ein SIL Wert von 21 dB notwendig, d.h. das Grundgeräusch muss kleiner gleich 39 dB(A) sein. Dabei ist allerdings der Abstand zwischen Sprecher und Hörer noch nicht berücksichtigt. Der SLI-Wert gilt für Hörerposition, der Stimmaufwand dagegen gilt 1 m vor dem Sprecher. Einstufung der Verständlichkeit Ausgezeichnet (Excellent) Gut (Good) Angemessen (Fair) Schwach (Poor) Schlecht (Bad) SIL [dB] 21 15 bis 21 10 bis 15 3 bis 10 <3 Tabelle 1.2: Einstufung der Verständlichkeit [ISO9921] Abb. 1.6: Beziehung zwischen dem Bereich des Stimmaufwandes L S,A,1m und dem Störgeräuschpegel LN,A,S am Ort des Sprechers (aus [ISO9921]) 12 Vgl. [REITHNER1] S.6 13 Vgl. [ISO9921] A.3 S.11 14 Vgl. [ISO9921] Anhang A Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 34 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Bei einem Grundgeräuschpegel von ca. 50 dB(A) (Messwert im leeren Raum bei geöffnetem Fenster) ist für angemessene Verständlichkeit (SLI = 10 bis 15 dB(A)) ein Stimmaufwand von 50 dB(A) + SLI = 60-65 dB(A) erforderlich. Dies liegt bereits an der Grenze der Stimmaufwandskategorie „normal“, und dabei ist, wie oben schon erwähnt, der Abstand zwischen Sprecher und Hörer noch nicht einmal berücksichtigt. Im Falle einer relativ leisen Unterrichtssituation mit etwa 70 dB(A) Grundgeräuschpegel ist bereits ein Stimmaufwand von mehr als 80 dB(A) erforderlich um angemessene Verständlichkeit zu erreichen. Dies entspricht bereits der Kategorie „sehr laut“. 2.2.2 Auswirkungen der Fenster Sowohl aus den Einzahl-Schallpegelmesswerten sowie aus den Spektren (Vgl. Anhang A) ist erkennbar, dass ein geöffnetes Fenster ca. 20 dB(A) mehr Grundgeräuschpegel bedeutet. Dieser enorme Anstieg entspricht dem 100fachen Schalldruck und führt zu einem deutlichen Anstieg des erforderlichen Sprachaufwand (vgl. Kapitel 2.2.1 ). Ob ein zweites Fester geöffnet wird spielt dann keine große Rolle mehr. Mit dem tragbaren Schallpegelmessgerät ließ sich gar kein Unterschied feststellen. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 35 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht 3 Messungen der Impulsantworten 3.1 Messmethode Eine Impulsantwort kann man sich als eine Art Fingerabdruck einer Übertragungsstrecke vorstellen. Sie beschreibt alle Einflüsse die ein Signal auf seinem Weg von Sender zu Empfänger erfährt. In unserem Fall ist dies der Weg vom Lautsprecher (Dodekaeder) zum Mikrofon. Die aufgezeichneten Impulsantworten spiegeln also alle Einflüsse wieder die das Anregungssignal auf diesem Weg erfährt. Um die Auswirkungen der verwendeten Geräte möglichst gering zu halten wurden möglichst hochwertige Komponenten genutzt und diese sorgfältig kalibriert. Detaillierte Informationen zur Messmethode finden sich im Leitfaden. Um einen guten Überblick zu bekommen wurden zwei Senderpositionen (L1 und L2) und fünf Messpunkte (M1 bis M5) gewählt (Siehe Abb. 1.7). Die Messungen wurden sowohl im leeren als auch im besetzten Raum durchgeführt. Insgesamt wurden also 20 Impulsantworten aufgezeichnet. Abb. 1.7: Raumskizze: Quell- und Messpunkte Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 36 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht 3.2 Abgeleitete Größen Aus der Impulsantwort können Nachhallzeit (T60), Sprachübertragungsindex (STI) und der Artikulationsverlust in Prozent (%Alcons) berechnet werden. Die Begriffe und deren Bedeutungen werden hier kurz erläutert und die gemessenen Werte für den Raum 114 in tabellarischer Form sowie in Raumskizzen (siehe Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.) dargestellt. 3.2.1 Nachhallzeit Die Nachhallzeit ist der älteste und nach wie vor einer der wichtigsten raumakustischen Kenngrößen. Sie ist definiert als die „Zeitspanne, während der der Schalldruckpegel in einem Raum nach Beenden der Schallfeldanregung um 60 dB abfällt“15 und wird in Sekunden angegeben. Da es häufig nicht möglich ist 60 dB lauter als der Grundgeräuschpegel an zu regen, wird in den meisten Fällen nur die Zeit in der der Schalldruckpegel um 30 dB abfällt gemessen und dann extrapoliert. Ist die Nachhallzeit zu groß bedeutet dies also, dass die Schallenergie zu lange im Raum „steht“. Dadurch wird z.B. Sprache immer vom Hall der vorhergehenden Worte überlagert und somit verwaschen und schwerer verständlich. Es wird dadurch auch anstrengender die relevante Information aus dem gehörten zu extrahieren und der Hörer ermüdet schneller. Auch der Sprecher bemerkt dies intuitiv und steigert automatisch seinen Stimmaufwand, was wiederum anstrengender ist, und zu einer schnelleren Ermüdung führt. Eine zu kurze Nachhallzeit ist allerdings auch nicht angenehm. Da dies aber in Klassenräumen durch die gängigen Sanierungsvarianten aber kaum erreicht wird, wird hier nicht weiter darauf eingegangen. Der Sollwert für die Nachhallzeit ist laut [DIN18041] definiert als: Im Falle des Raumes 114 ergibt sich mit dem Volumen V= 289,02m³: „Auch für die Nachhallzeit gibt es definierte Grenzwerte nach Norm, die nicht überschritten werden sollen. Im Gegensatz zum Störschalldruckpegel gibt es für die Nachhallzeit allerdings nicht nur Begrenzungen durch Maximalwerte, sondern auch Forderungen für einen Mindestlevel. Nur wenn sich die Nachhallzeit innerhalb dieses definierten Bereiches 15 [ISO3382] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 37 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht befindet, ist eine, der Raumnutzung entsprechende, zufriedenstellende Akustik gegeben. *…+ dieser anzustrebende Bereich [beträgt] +/- 20% vom Sollwert in den Oktavbändern von 250Hz bis 2000Hz.“ 16 1,6 T30 im leeren Zustand Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im besetzten Zustand 1,2 1,0 Obere Grenze für T30 0,8 Tsoll nach DIN18041 0,6 0,4 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,2 0,0 Untere Grenze für T30 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 1.8: Gemessene Nachhallzeiten, Sollnachhallzeit und Toleranzband für den Raum 114 nach [DIN18041] Aus Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. ist zu erkennen dass sich die gemessene Nachhallzeit sowohl im leeren als auch im besetzten Zustand vor allem im tieffrequenten Bereich, der für die Sprachverständlichkeit von besonderer Relevanz ist, deutlich über der Sollnachhallzeit befindet. 3.2.2 Sprachverständlichkeit „Die Sprachverständlichkeit wird nicht nur durch den Nachhall und Störgeräusche, sondern allgemein durch alle fremden Signale bzw. Signalveränderungen, die auf dem Weg zwischen Quelle und Hörerplatz auftreten, herabgesetzt.“17 Die zwei wichtigsten Kenngrößen für die Sprachverständlichkeit aus raumakustischer Sicht sind STI und Alcons. STI – Speech Transmission Index Der Sprachübertragungsindex ist ein „objektives Verfahren zur Vorhersage und Messung der Sprachverständlichkeit.“18 Er „wird nicht nur durch Nachhall und Störgeräusche, sondern 16 [REITHNER2] S. 17 17 [DIN18041] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 38 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht allgemein durch alle fremden Signal bzw. Signalveränderungen, die auf dem Weg zwischen Quelle und Hörerposition auftreten, herabgesetzt.“19 Artikulationsverlust Alcons bei Sprache „Ein Maß zur Beurteilung der Sprachverständlichkeit in Räumen ist der Artikulationsverlust gesprochener Konsonanten Alcons (articulation loss of consonants), der außer von geometrischen Parametern im Wesentlichen vom Signalpegel-Störpegel-Abstand S/N und von der Nachhallzeit abhängt. Lange Nachhallzeiten führen zu einem höheren Artikulationsverlust, da der Nachhall wie Störschall für die nachfolgenden Nutzsignale wirkt und somit die Verständlichkeit herabsetzt.“19 „Der Alcons gibt als Maß des Verständlichkeitsgrades den Anteil in Prozent wieder, wie viele Worte beziehungsweise Konsonanten nicht richtig verstanden wurden.“20 Einstufung der Verständlichkeit Ausgezeichnet (Excellent) Gut (Good) Angemessen/Genügend (Fair) Schwach/Schlecht (Poor) Schlecht/Unverständlich (Bad) STI 0,75 bis 1 0,6 bis 0,75 0,45 bis 0,6 0,3 bis 0,45 0 bis 0,3 Tabelle 1.3: Subjektive und objektive Bewertungen der Verständlichkeit %Alcons [%] 0 bis 3 3 bis 7 7 bis 15 15 bis 33 33 bis 100 21 Laut *ISO9921+ sollte die minimal Verständlichkeit für „Mitteilungen von Person zu Person (längere normale Kommunikation)“ in der Kategorie „Gut“ liegen. Wie aus Tabelle 1.4 zu erkennen ist, sind die Werte im besetzten Zustand bereits in dieser Kategorie, allerdings ist dazu zu sagen, dass diese Empfehlung sowie auch die subjektive Bewertungsskala sehr generell sind. Für ein Gespräch zwischen Lehrer und einem Schüler wären die raumakustischen Bedingungen vermutlich durchaus „gut“, aber wenn der hohe Grundgeräuschpegel den eine Schulklasse verursacht hinzu kommt, ist die subjektive Bewertungsskala in den oben angegebenen Abstufungen nicht sehr gut geeignet. 18 [ISO9921] 19 [DIN18041] 20 http://de.wikipedia.org/wiki/Alcons 21 Nach [ISO9921], [DIN18041] und http://de.wikipedia.org/wiki/Alcons Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 39 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht 3.2.3 Raum 114 Position L1M1 L1M2 L1M3 L1M4 L1M5 L2M1 L2M2 L2M3 L2M4 L2M5 STI (male) 0,6699 0.6488 0.6526 0.6363 0.6459 0.6734 0.6861 0.6701 0.6598 0.6724 STI (female) 0,6769 0.6535 0.6561 0.6393 0.6494 0.6818 0.6961 0.6751 0.6636 0.6809 Rating GOOD GOOD GOOD GOOD GOOD GOOD GOOD GOOD GOOD GOOD %Alcons 4.7944 5.4586 5.3638 5.6256 5.4947 4.7672 4.6254 4.6630 4.8989 4.4076 T30 [s] 0,892 0,903 0.990 0.898 0.974 0.875 0.876 0.977 0.910 0.936 Tabelle 1.4: T30, STI und %ALcons gemessen im besetzten Zustand Position L1M1 L1M2 L1M3 L1M4 L1M5 L2M1 L2M2 L2M3 L2M4 L2M5 STI (male) 0.5670 0.5508 0.5542 0.5507 0.5400 0.5522 0.5773 0.5520 0.5458 0.5776 STI (female) 0.5754 0.5567 0.5586 0.5581 0.5476 0.5602 0.5890 0.5592 0.5533 0.5886 Rating FAIR FAIR FAIR FAIR FAIR FAIR FAIR FAIR FAIR FAIR %Alcons 7.7172 8.5711 8.3247 8.5388 9.1173 8.1574 7.6586 8.4731 8.3919 7.0126 T30 1.322 1.217 1.385 1,212 (2.412)22 1.436 1.311 1.113 1.207 1.267 1,339 (2.957)22 Tabelle 1.5: T30, STI und %ALcons gemessen im leeren Raum 22 Bereich der Abklingkurve aus dem die T30 berechnet wird wurde manuell ausgewählt (Noise Tail auf 85% gesetzt), da automatisch ermittelter Wert nicht plausibel ist (in Klammern angegeben). Zur Überprüfung ob die manuellen Werte mit den automatisch generierten grundsätzlich übereinstimmen wurden ein paar andere Werte überprüft -> gute Übereinstimmung. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 40 4,66 % L1M3 L2M3 5,46 % 4,63 % L1M2 L2M2 4,41 % L1M5 L2M5 ALcons 5,36 % 5,49 % 5,63 % 4,90 % L1M4 L2M4 ALcons ALcons ALcons ALcons Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht 4,79 % 4,77 % L1M1 L2M1 Abb. 1.9: Raumskizze mit ALcons des besetzten Raumes In Abb. 1.9 ist gut zu erkennen, dass die Sprecherposition 2 (L2) deutliche Vorteile gegenüber der L1 hat. Sie befindet sich viel mehr im Zentrum des Raumes und somit näher an den Schülern. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass diese Werte mit einer Quelle mit kugelförmiger Abstrahlcharakteristik gemessen wurden. Menschliche Sprache hat jedoch eine deutliche Richtungsabhängigkeit, sodass die Vorteile der zweiten Position nicht in alle Richtungen gleichzeitig wirken. Man erkennt auch, dass im Falle der Quellposition L1 in der ersten Reihe (M1) eine deutlich bessere Sprachverständlichkeit gegeben ist als in den hinteren Reihen. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 41 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht STI 0,7 0,6 724 L1M5 L2M5 0,6 526 0,6 701 0,6 L1M3 L2M3 0,7 STI STI 0,6 459 0,6 0,7 0,65 0,65 0,65 0,6 363 0,6 598 0,6 L1M4 L2M4 STI 0,7 STI 0,6 699 0,6 734 0,6 0,7 0,65 0,65 0,6 488 0,6 861 L1M1 L2M1 0,6 L1M2 L2M2 Abb. 1.10: Raumskizze mit STI (male) des besetzten Raumes Beim Vergleich von Abb. 1.9 und Abb. 1.10 sieht man die umgekehrte Proportionalität zwischen STI und Alcons. Je besser die Sprachverständlichkeit umso größer der STI bzw. umso kleiner der der Alcons. 3.3 Vergleich der Messung im besetzten Zustand mit den simulierten Werten aus dem Excel-Tool Für die Simulation des besetzten Zustandes aus den Messergebnissen des leeren Raumes werden im Excel-Tool (das zum Leitfaden gehört) mittlere Werte für die äquivalente Absorptionsfläche eines Menschen aus der Literatur genutzt. Da diese nicht ganz eindeutig sind, insbesondere hier, da es um Kinder geht, wurde der Simulationsalgorithmus des ExcelTools durch Vergleichsmessungen kalibriert. Um zu sehen ob diese Kalibrierung auch für unsere Messung passt folgt eine Gegenüberstellung der aus den Messungen im leeren Raum simulierten Nachhallzeiten mit den Messwerten im besetzten Zustand. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 42 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Frequenzband [Hz] 125 250 500 1000 2000 4000 T30 leer, gemessen [s] 1,5 1,4 1,4 1,3 1,2 1,0 T30 besetzt, simuliert [s] 1,2 1,1 1,0 0,9 0,8 0,7 T30 besetzt, gemessen [s] 1,1 1,1 0,9 0,9 0,8 0,7 Tabelle 1.6: Vergleich der gemessenen und der berechneten Nachhallzeiten Aus Tabelle 1.6 ist zu erkennen, dass die gemessenen Werte für den besetzten Zustand fast den berechneten entsprechen. Die Abweichung von 0,1s bei 125Hz und 500Hz ist tolerierbar und könnte durch die zusätzliche Absorption von Winterkleidung begründet werden. 4 Literaturverzeichnis [DIN18041] Deutsch DIN Norm 18041: Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen, Version Mai 2008 [ISO3382] ÖNORM EN ISO 3382-2: Akustik – Messung von Parametern der Raumakustik, Teil2: Nachhallzeit in gewöhnlichen Räumen, Version 2009-08 [ISO9921] ÖNORM EN ISO 9921: Ergonomie – Beurteilung der Sprachkommunikation, Version 2003 [MÜLLER] MÜLLER Maurice: Diplomarbeit „Klassenraumakustik“, Breitbandkommunikation der Technischen Universität Graz, 2009 Institut für [REITHNER1] REITHNER Claudia: Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen (Teil von [REITHNER2]), Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz, 2013 [REITHNER2] REITHNER Claudia: Diplomarbeit „Akustische Sanierung von Klassenräumen“ Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz, 2013 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 43 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht 5 Anhang A des Grundgeräuschspektren Messberichts - Hier finden sich die Frequenzspektren des Grundgeräusches im besetzten Zustand die mit ARTA aufgezeichnet wurden um die Auswirkungen der Fenster genauer zu ermitteln. Abb. 1.11: Grundgeräuschspektrum - Alle Fenster geschlossen „Der Lautstärkepegel *in Phon] ist ein psychoakustisches Vergleichsmaß, das beschreibt, welchen Schalldruckpegel ein Sinuston mit einer Frequenz von 1000 Hz haben müsste, damit dieser Ton genauso laut empfunden wird, wie das betrachtete Hörereignis. *…+ Während der Lautstärkepegel die empfundenen Lautstärken mit der Lautstärke eines Referenzsignals vergleicht, macht die [psychoakustische Größe] Lautheit in Sone eine direkte Aussage darüber, wie laut ein Mensch den Schall empfindet. *…+ Ein Schall mit dem Lautstärkepegel von 40 phon erhält die Lautheit 1 sone. Ein doppelt so laut empfundener Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 44 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Schall erhält den doppelten Lautheitswert, ein halb so laut empfundener Schall den halben Lautheitswert.“23 Abb. 1.12: Zusammenhang zwischen Lautheit und Lautstärkepegel Abb. 1.13: Grundgeräuschspektrum - Fenster 2 geöffnet 23 http://de.wikipedia.org/wiki/Lautst%C3%A4rkepegel Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 45 Bachelorarbeit – Anhang A: Messbericht Der Anstieg von 47 phon auf rund 73 phon bedeutet also fast die achtfache Lautheit (Vgl. Abb. 1.12). Abb. 1.14: Grundgeräuschspektrum - Fenster 1 und 2 geöffnet (LKW fährt vorbei) Der Vergleich von Abb. 1.13 und Abb. 1.14 zeigt die Auswirkungen eines vorbeifahrenden LKWs. Bei der Messung zu Abb. 1.14 war zwar auch noch ein weiteres Fenster geöffnet, dies hat aber kaum Auswirkungen auf den mittleren Schalldruckpegel (Vgl. Kapitel 2.2.2). Der mittlere Schalldruckpegel steigt während der LKW vorbei fährt um fast 3 dB(A). Das entspricht dem doppelten Schalldruck. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 46 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Anhang B – Sanierungsvarianten für den Raum 114 Akustische Sanierungskonzepte für den Raum 114 des BRG Kepler erstellt von Michael Flohrschütz Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz Leiter: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gernot Kubin Begutachter/Betreuer: Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerhard Graber Graz, im August 2013 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 47 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Inhaltsverzeichnis - Sanierungsvarianten 1 Aktuelle Situation und erforderliche Maßnahmen 51 1.1 Schallpegel ..................................................................................................................... 51 1.2 Nachhallzeit .................................................................................................................... 52 1.3 Äquivalente Absorptionsfläche ...................................................................................... 54 1.4 Die Varianten.................................................................................................................. 54 2 Sanierungsvariante für Normalanforderungen 56 2.1 Heradesign ..................................................................................................................... 56 2.2 Variante Heradesign plano plus ..................................................................................... 57 3 Sanierungsvarianten für erhöhte Anforderungen 58 3.1 Variante Heradesign superfine ...................................................................................... 58 3.2 Sanierungsvariante Ecophon ......................................................................................... 62 3.2.1 Warum Ecophon .................................................................................................... 62 3.2.2 Variante Ecophon Master-Rigid-A ......................................................................... 62 3.2.3 Variante Ecophon Master-A .................................................................................. 66 3.2.4 Variante Ecophon Gedina ...................................................................................... 69 3.3 Sanierungsvariante Rigips .............................................................................................. 70 3.3.1 Warum Rigips ........................................................................................................ 70 3.3.2 Variante Rigips Rigiton Air ..................................................................................... 71 3.4 Sanierungsvariante OWA ............................................................................................... 74 3.4.1 Warum OWA ......................................................................................................... 74 3.4.2 Variante OWA S3 Sternbild ................................................................................... 75 3.5 Sanierungsvariante Knauf AMF ...................................................................................... 77 3.5.1 Warum Knauf AMF ................................................................................................ 77 3.5.2 Variante Knauf AMF Thermatex Alpha.................................................................. 78 4 Grobsanierungsvarianten 80 4.1 Grobsanierung durch Vorhänge ..................................................................................... 80 4.2 Grobsanierung durch Basotect-Platten ......................................................................... 83 4.3 Grobsanierung durch Deckensegel ................................................................................ 86 5 Wandabsorber 88 5.1 Übersicht Wandabsorber ............................................................................................... 88 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 48 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 5.2 Absorber der Firma Renz ............................................................................................... 90 5.2.1 VPR und BKA .......................................................................................................... 91 5.2.2 HLA 92 6 Literaturverzeichnis 93 Abbildungsverzeichnis - Sanierungsvarianten Abb. 1.1: Schalldruckpegel bei verschiedenen Situationen ..................................................... 51 Abb. 1.2: Gemessene Nachhallzeiten, Sollnachhallzeit und Toleranzband für den Raum 114 nach [DIN18041]............................................................................................................... 53 Abb. 2.1: Nachhallzeiten Variante Heradesign ........................................................................ 57 Abb. 2.2: Heradesign Plano Plus .............................................................................................. 58 Abb. 3.1: Nachhallzeit Variante Heradesign superfine ............................................................ 59 Abb. 3.2: Nachhallzeit Variante Heradesign superfine plus + VPR .......................................... 60 Abb. 3.3: Nachhallzeit Variante superfine plus + Wandstreifen .............................................. 61 Abb. 3.4: Heradesign Superfine Plus ........................................................................................ 61 Abb. 3.5: Flächenskizze Variante Ecophon ............................................................................... 63 Abb. 3.6: Nachhallzeiten Variante Ecophon Master-Rigid-A ohne Wandabsorber ................. 64 Abb. 3.7: Nachhallzeiten Variante Ecophon Master-Rigid-A mit Wandabsorbern.................. 64 Abb. 3.8: Ecophon Master-Rigid-A und Master-Rigid-A + Extra Bass (links im Bild)................ 65 Abb. 3.9: Ecophon Master-Rigid-A in einem Klassenraum ...................................................... 66 Abb. 3.10: Ecophon Master-A .................................................................................................. 66 Abb. 3.11: Nachhallzeiten Variante Ecophon Master A ........................................................... 67 Abb. 3.12: Nachhallzeit Variante Ecophon Master-A + VPR .................................................... 68 Abb. 3.13: Ecophon Gedina ...................................................................................................... 69 Abb. 3.14: Nachhallzeiten Variante Ecophon Gedina .............................................................. 69 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 49 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 3.15: Rigips Akustikdecke ................................................................................................ 71 Abb. 3.16: Rigips Rigiton Air 10/23 .......................................................................................... 71 Abb. 3.17: Nachhallzeiten Variante Rigips ............................................................................... 72 Abb. 3.18: Nachhallzeiten Variante Rigips + VPR ..................................................................... 73 Abb. 3.19: OWAcoustic premium Dessin Sternbild 3 ............................................................... 74 Abb. 3.20: OWAcoustic premium System S3 ........................................................................... 75 Abb. 3.21: Nachhallzeiten Variante OWA ................................................................................ 76 Abb. 3.22: Knauf AMF Thermatex Alpha .................................................................................. 77 Abb. 3.23: Nachhallzeiten Variante Knauf AMF ....................................................................... 78 Abb. 3.24: Nachhallzeiten Variante Knauf AMF + VPR ............................................................ 79 Abb. 4.1: Akustikvorhang VERDI .............................................................................................. 81 Abb. 4.2: Nachhallzeiten Grobsanierungsvariante 30LM Vorhang .......................................... 82 Abb. 4.3: Nachhallzeiten Grobsanierungsvariante 40LM Vorhang .......................................... 82 Abb. 4.4: Sonatech Baso Decor ................................................................................................ 83 Abb. 4.5: Raumskizze der Decke - Grobsanierungsvariante Basotect ..................................... 84 Abb. 4.6: Nachhallzeit Grobsanierung Variante 7cm Basotect ................................................ 85 Abb. 4.7: Nachhallzeit Grobsanierung Variante 10cm Basotect .............................................. 85 Abb. 4.8: Deckensegel von Schaumstofflager.de ..................................................................... 87 Abb. 4.9: Nachhallzeit Grobsanierung Deckensegel ................................................................ 87 Abb. 5.1: BKA/VPR .................................................................................................................... 91 Abb. 5.2: HLA ............................................................................................................................ 92 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 50 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1 Aktuelle Situation Maßnahmen und erforderliche Im Rahmen meiner Bachelorarbeit wurden bereits Messungen im Raum 114 des BRG Kepler durchgeführt. Diese stellen die Grundlage für die hier vorgeschlagenen Sanierungskonzepte dar, deshalb sind hier kurz die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Für Details siehe [MESSBERICHT]. Schalldruckpegel in dB(A) 1.1 Schallpegel 120 100 80 Maximum 60 Mittelwert 40 Minimum 20 0 Abb. 1.1: Schalldruckpegel bei verschiedenen Situationen Aus den Messwerten des Schalldruckpegels (Abb. 1.1) ist zu erkennen, dass es grundsätzlich ziemlich laut ist im Klassenzimmer, sobald die Schüler anwesend sind oder ein Fenster geöffnet wird. Der/die LehrerIn muss einen hohen Sprachaufwand aufbringen, um sich durchsetzen zu können und verstanden zu werden. Es gibt eine Vielzahl an Normen und gesetzlichen Regelungen hinsichtlich zulässiger Schallpegel, allen ist jedoch gemeinsam, dass die im Raum 114 gemessenen Schalldruckpegel mit Schülern im Raum oder geöffneten Fenstern die Mindestanforderungen bei weitem nicht erfüllen. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 51 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1.2 Nachhallzeit Die wohl wichtigste Messgröße zur Charakterisierung der Akustik eines Raumes ist die Nachhallzeit. Sie ist definiert als die „Zeitspanne, während der der Schalldruckpegel in einem Raum nach Beenden der Schallfeldanregung um 60 dB abfällt“24 und wird in Sekunden angegeben. Ist die Nachhallzeit zu groß bedeutet dies also, dass die Schallenergie zu lange im Raum „steht“. Dadurch wird z.B. Sprache immer vom Hall der vorhergehenden Worte überlagert und somit verwaschen und schwerer verständlich. Es wird dadurch auch anstrengender die relevante Information aus dem Gehörten zu extrahieren und der Hörer ermüdet schneller. Auch der Sprecher bemerkt dies intuitiv und steigert automatisch seinen Stimmaufwand, was wiederum anstrengender ist, und zu einer schnelleren Ermüdung führt. Für die Nachhallzeit gibt es deshalb definierte Grenzwerte nach Norm, die nicht überschritten werden sollen. Neben den Grenzwerten definiert die [DIN18041] auch einen Sollwert (T soll) und einen Sollwert für erhöhte Anforderungen. Die erhöhten Anforderungen liegen 20% unter dem allgemeinen Sollwert und gelten für Personen mit eingeschränktem Hörvermögen, sowie „für die Kommunikation in einer Sprache, die nicht als Muttersprache gelernt wurde, bei der Kommunikation mit Personen, die Deutsch als Fremdsprache sprechen, und bei der Kommunikation mit Personen, die auf andere Weise ein Bedürfnis nach erhöhter Sprachverständlichkeit haben, z.B. Personen mit Sprach- oder Sprachverarbeitungsstörungen, Konzentrationsbzw. Aufmerksamkeitsstörungen, Leistungsschwäche.“25 Um einen Klassenraum im Verlauf mehrerer Jahre für alle möglichen Schulsituationen (Fremdsprachenunterricht, Singen, Unterricht von Gehörbeeinträchtigten/Gehörbehinderten) nutzen zu können, wird bei den folgenden Sanierungsentwürfen grundsätzlich die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen angestrebt. Im Raum 114 beträgt, gemäß [DIN18041], die Sollnachhallzeit 0,62s und die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen 0,5s. Dr. Tiesler vom Institut für interdisziplinäre Schulforschung26 hat in zahlreichen durchgeführten Sanierungen von Klassenräumen die Erfahrung gemacht, dass die besten Ergebnisse mit einer Nachhallzeit im Bereich von 0,4 bis 0,45s erzielt werden. Ein Sanierungsprojekt mit einer Nachhallzeit von 0,38s zeigte, dass dann eine zu starke Bedämpfung gegeben ist, die zwar sich zwar günstig auf den sehr niedrigen Grundgeräuschpegel auswirkt, jedoch ungünstig auf Singen im Unterricht. Alle Projekte mit Nachhallzeiten über 0,45 s zeigten, dass hier eine weitere Senkung der Nachhallzeit und des damit verbundenen Grundgeräuschpegels vor allem bei der Verwendung als Klassenraum für 6 bis 14 jährige wünschenswert wäre.27 24 [ISO3382] 25 [DIN18041] 26 www.isf-bremen.de 27 Quelle: "Telefonat Graber Tiesler vom 27. 6. 2013" Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 52 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Nach diesen empirischen Ergebnissen ist also die in der [DIN18041] angegebene Abhängigkeit der Nachhallzeit vom Raumvolumen zweitrangig. 1,6 T30 im leeren Zustand Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im besetzten Zustand 1,2 1,0 Obere Grenze für T30 0,8 Tsoll nach DIN18041 0,6 0,4 0,2 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,0 Untere Grenze für T30 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 1.2: Gemessene Nachhallzeiten, Sollnachhallzeit und Toleranzband für den Raum 114 nach [DIN18041] In Abb. 1.2 zeigt die grüne Kurve die allgemeine Sollnachhallzeit, die lila Kurve die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen, die blauen Kurven zeigen die Grenzen des Toleranzbandes und die rote bzw. gelbe Kurve zeigen die gemessenen Nachhallzeiten im besetzten bzw. leeren Raum 114. Die gemessene Nachhallzeit ist also sowohl im leeren als auch im besetzten Zustand, vor allem zu tieferen Frequenzen, die für die Sprachverständlichkeit von besonderer Relevanz sind, deutlich über der Sollnachhallzeit. Grundsätzlich wird die Nachhallzeit umso größer, je mehr schallharte, also stark reflektierende Flächen im Raum sind. Um sie zu verringern muss absorbierendes Material in den Raum eingebracht werden. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 53 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1.3 Äquivalente Absorptionsfläche Der Absorptionsgrad von Flächen wird durch den Absorptionskoeffizienten α (0<α<1) beschrieben. α=0 entspricht Totalreflexion, α=1 bedeutet vollständige Absorption. Die Summe aller absorbierenden Flächen multipliziert mit ihrem jeweiligen Koeffizienten wird als äquivalente Absorptionsfläche bezeichnet. In der [DIN18041] ist die äquivalente Schallabsorptionsfläche A wie folgt definiert: „Gedachte Fläche mit vollständiger Schallabsorption (α=1), die den gleichen Teil der Schallenergie absorbieren würde, wie die gesamte Oberfläche eines Materials, eines Raumes oder wie Gegenstände und Personen.“ „Die zur Sanierung erforderliche Absorberfläche ergibt sich somit aus der äquivalenten Absorptionsfläche die zur Erreichung von Tsoll nötig ist und dem Absorptionsgrad des verwendeten Materials.“28 Die äquivalente Absorptionsfläche ist somit der zentrale Parameter für raumakustische Sanierungen, da durch sie die erforderlichen Flächen der absorbierenden Materialien bestimmt werden. Erforderliche äquivalente Absorptionsfläche im Raum 114 F [Hz] 125 250 500 1000 2000 2 Azusatz [m ] 34,6 31,5 25,2 21,6 16,6 4000 9,1 Tabelle 1.1: Erforderliche zusätzliche äquivalente Absorptionsfläche Grundsätzlich ist es, aus den in Kapitel 1.2 genannten Gründen, sinnvoll eher zu viel absorbierendes Material in den Raum zu bringen als zu wenig. Ein weiterer Aspekt ist, dass die vom Hersteller angegebenen Absorptionswerte meist unter Laborbedingungen gemessen wurden und in realer Umgebung oft nicht erreicht werden. 1.4 Die Varianten Aus Sicht des Akustikers gibt es unzählige Möglichkeiten die erforderliche zusätzliche äquivalente Absorptionsfläche in den Raum ein zu bringen. Natürlich gibt es hierbei einiges zu beachten, da manche Reflexionen die Sprachverständlichkeit unterstützen können, wohingegen andere eher störend wirken. In diesem Dokument werden nun einige mögliche Varianten vorgestellt und versucht die jeweiligen Vor- und Nachteile aus Sicht des Akustikers an zu führen. Die Palette soll dabei von einer aufwändigen Komplettsanierung bis zu einer möglichst einfach Grobsanierung reichen. 28 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 54 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abgehängte Decken sind ein bewährtes Mittel um eine gleichmäßige Absorption im ganzen Raum zu erreichen und können die nötige Absorption oft ohne weitere Maßnahmen erreichen. Der Raum 114 bietet sich durch seine Höhe von fast vier Metern ideal für diese Lösung an. Ein Problem ist dabei jedoch, dass die Fenster bis zur Decke reichen. Eine komplett abgehängte Decke ist also nicht ohne weiteres möglich. Für einen ersten Sanierungsentwurf wurde deshalb von einem Meter Abstand zwischen Fensterwand und abgehängter Decke ausgegangen. Wie viel Abstand wirklich erforderlich ist und ob es überhaupt die beste Lösung ist Abstand zu lassen, ist auch eine Frage der optischen und architektonischen Präferenzen. Die abgehängte Decke kann grundsätzlich aus Mineralwolleplatten (Vgl. Kapitel 3.1, 3.4, 3.5), gelochten Gipsplatten (Vgl. Kapitel 3.3) oder Holzwolleplatten (Vgl. Kapitel 2.1) bestehen. Mineralwolleplatten sind grundsätzlich am preiswertesten, aber wenigsten stabil. Günstige Platten haben oft keine feste Oberfläche sodass spitze Gegenstände darin stecken bleiben könnten, oder die Platten im schlimmsten Fall sogar herunterfallen könnten wenn sie z.B. mit einem Ball getroffen werden. Meist sind einzelne Platten leicht austauschbar, aber da sich die Farbe im Laufe der Jahre etwas ändern kann, entsteht dadurch ein ungleichmäßiges Deckenbild. Mehrere Firmen und Sachverständige haben dazu geraten, unabhängig von der Decke, auch Wandabsorber zumindest an der Rückwand an zu bringen, da sich gezeigt hat, dass mit einer reinen abgehängten Decke bei großen Räumen keine optimalen Ergebnisse erzielt werden. Als kostengünstigere Alternative könnten auch schallstreuende Objekte an der Rückwand angebracht werden, z.B. Regale, da es vor allem um eine Erhöhung der Diffusität des Schallfeldes geht. In diesem Dokument werden nun Wandabsorber der jeweiligen Firma im entsprechenden Kapitel erwähnt, und im Kapitel 5 findet sich eine Auflistung ausgewählter Produkte. Zu den Excel-Dokumenten, die zu jedem der folgenden Sanierungsentwürfe vorliegen, sollte noch erwähnt werden, dass die Preise (soweit angegeben) nur für eine erste grobe Abschätzung dienen. In diesem Dokument wurde grundsätzlich versucht die maximal zu erwartenden Kosten an zu geben. Je nach Auftragsgröße, Löhnen der Montagefirma und individuellen Verhandlungen mit den Firmen können deutliche Abweichungen entstehen. Sämtliche hier vorgeschlagenen Sanierungsvarianten sind nur Grobentwürfe. Außerdem gibt es in vielen Fällen alternative Hersteller, die ähnliche Produkte mit ähnlichen akustischen Eigenschaften anbieten. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 55 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 2 Sanierungsvariante für Normalanforderungen 2.1 Heradesign Die österreichischen Firma Heradesign, ein Subunternehmen der Knauf AMF, bietet Akustikplatten aus Holzwolle an. Ihr wurde im August 2010 der Blaue Engel für eine nachhaltige Produktionsweise und für die Verwendung ausschließlich natürlicher und baubiologisch unbedenklicher Materialien verliehen. Gebietsverkaufsleiter Herr Tausendschön bot an, dass die Firma Heradesign für eine Musterklasse bis maximal 80m² das Material sponsern könnte. Aus der enormen Vielfalt der von dieser Firma angebotenen Produkte wurden jene herausgesucht, die großflächig an der Decke verbaut werden können, und einen Rieselschutz integriert haben. Sowohl „mirco plus“ als auch „plano plus“ sind bei entsprechender Befestigungskonstruktion feuerfest (F 30) und ballwurfsicher gemäß DIN 18032/Teil3. Von den Absorptionseigenschaften sind sie sich ziemlich ähnlich, es kann also nach der optischen Präferenz entschieden werden. Heradesign bietet allerdings auch noch ein drittes Produkt an, das deutlich stärkere Absorptionseigenschaften aufweist: „Heradesign superfine plus“ (Vgl. Kapitel 3.1). Die Akustikplatten sind in fast jedem Farbton aus gängigen Farbsystemen wie RAL, NCS, BS oder StoColor erhältlich. Sie werden in Schraubmontage befestigt und können somit bei Bedarf leicht ausgetauscht werden. Außerdem ist möglich sie bis zu drei mal mit Farbe nach zu spritzen ohne die akustischen Eigenschaften relevant zu verschlechtern. Reinigung ist grundsätzlich nur bedingt möglich, da sich dabei leicht einzelne Fasern lösen können. Die Platten können auch an den Wänden montiert, und als Pinnwände genutzt werden. Die Richtpreise sind hier grundsätzlich dieselben, können aber in der Praxis etwas geringer ausfallen, da die Montage weniger aufwändig ist. Es besteht auch die Möglichkeit die Platten bedrucken zu lassen oder, z.B. als künstlerisches Projekt für Schüler, selbst zu bemalen, wobei vorher die Auswahl Aufbringtechnik mit der Firma abgeklärt werden sollte. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 56 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 2.2 Variante Heradesign plano plus Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorberdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“29 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Heradesign plano plus.xlsm“. 1,6 T30 im leeren Zustand Nachhallzeit T [s] 1,4 1,2 T30 im besetzten Zustand 1,0 T30 simuliert nach der Sanierung 0,8 0,6 Tsoll nach DIN18041 0,4 0,2 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 2.1: Nachhallzeiten Variante Heradesign Abb. 2.1 zeigt die simulierte Nachhallzeit (hellblaue Kurve) wenn die gesamte Decke (abgesehen vom 1m-Streifen an der Fensterwand), also 64,8m², mit Heradesign plano plus ausgestattet würde. Es ergibt sich nahezu die ideale Sollnachhallzeit für allgemeine Anforderungen (grüne Kurve). Die Abhänghöhe beträgt dabei 22,5cm und es wird von 40mm hinterlegter Mineralwolle ausgegangen. Die Kostenabschätzung beläuft sich auf ca. 4270,20€ inklusive Tragekonstruktion, Montage und MwSt., exklusive Lieferung. Produkt Abgehängte Decke Heradesign plano plus30 Gesamtkosten inkl. 20% MwSt. 29 Abhänghöhe Fläche 22,5 cm 64,8m² Preis 55 €/m² (exkl. MwSt.) Kosten 3558,50€ 4270,20€ [REITHNER1] 30 http://www.heradesign.com/heradesign-deutsch/loesungen/heradesign-plano- plus.php?navanchor=2110018 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 57 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 2.2: Heradesign Plano Plus 3 Sanierungsvarianten für erhöhte Anforderungen Die Definition der „erhöhten Anforderungen“ sowie eine Erklärung ihrer Bedeutung findet sich Kapitel 1.2. 3.1 Variante Heradesign superfine Wie in Kapitel 2.1 schon beschrieben gibt es von Heradesign auch ein stärker absorbierendes Material, „superfine plus“. Für Informationen zur Firma und den grundsätzlichen Möglichkeiten und Eigenschaften der Materialien siehe Kapitel 2.1. Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorberdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“31 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Heradesign superfine plus.xlsm“. 31 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 58 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 3.1: Nachhallzeit Variante Heradesign superfine Die hellblaue Kurve in Abb. 3.1 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn die gesamte Decke des Raum 114 (abgesehen vom 1m breiten Streifen entlang der Fensterwand), also 64,8m² mit Heradesign superfine plus, bei einer Abhänghöhe von 22,5 cm, ausgestattet würde. Die Kostenabschätzung beträgt hierfür ebenfalls 4270,20€ inklusive Tragekonstruktion, Montage und MwSt., exklusive Lieferung. Ab 250 Hz aufwärts wird die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen sogar leicht unterschritten. Lediglich in der 125 Hz Oktave liegt sie leicht darüber. Dies könnte durch VPR bzw. BKA (vgl. Kapitel 5.2) verbessert werden. Um die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen wirklich im gesamten Frequenzbereich zu erreichen müssten etwa 12m² VPR eingebracht werden, was inklusive Montage und MwSt. etwa 3915€ zusätzliche Kosten bedeuten würde. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 59 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 T30 im leeren Zustand 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 1,2 T30 im besetzten Zustand 1,0 0,8 0,6 T30 simuliert nach der Sanierung 0,4 0,2 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Tsoll für erhöhte Anforderungen Frequenz f [Hz] Abb. 3.2: Nachhallzeit Variante Heradesign superfine plus + VPR In Abb. 3.2 zeigt wiederum die hellblaue Kurve die simulierte Nachhallzeit für 64,8m² Heradesign superfine plus an der Decke, sowie 12m² VPR an den Wänden. Produkt Abgehängte Decke Heradesign superfine plus32 Abhänghöhe Fläche 22,5 cm 64,8m² Verbundplattenresonatoren33 an Wänden 0 12m² Preis 55 €/m² (exkl. MwSt.) 271,88€/m² (exkl. MwSt.) Gesamtkosten exkl. MwSt. Gesamtkosten inkl. 20% MwSt. Kosten 3558,50€ 3262,50€ 6821€ 8185,20€ Da es grundsätzlich von den meisten Firmen und Sachverständigen empfohlen wird unabhängig von der Wahl der Decke zusätzliche Wandabsorber v.a. an der Rückwand an zu bringen, könnte, falls die VPR nicht angebracht werden, auch ein 1,2m hoher Streifen aus Heradesign superfine (ohne Mineralwollehinterlegung) an der Rückwand von der Decke herabgezogen werden. Mit wiederum etwas Abstand zur Fensterwand entspräche dies etwa 8,4m² (14 Platten), die inklusive Tragekonstruktion, Montage und MwSt., exklusive Lieferung etwa 504€ kosten würden. Dieser Streifen könnte bedruck oder von den Schülern z.B. in einem künstlerischen Projekt selbst gestaltet werden. Eventuell könnten auch Platten in einer Höhe angebracht werden, die den Einsatz als Pinnwand ermöglichen würde. 32 33 http://www.heradesign.com/heradesign-deutsch/loesungen/heradesign-superfine-plus.php?navanchor=2110015 Vgl. Kapitel 5.2 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 60 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 T30 im leeren Zustand 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 1,2 T30 im besetzten Zustand 1,0 0,8 0,6 T30 simuliert nach der Sanierung 0,4 0,2 0,0 125 250 500 1000 2000 Tsoll für erhöhte Anforderungen 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.3: Nachhallzeit Variante superfine plus + Wandstreifen Die hellblaue Kurve in Abb. 3.3 zeigt wiederum die simulierte Nachhallzeit für 64,8m² Heradesign superfine plus, als abgehängte Decke, sowie 8,4m² Heradesign superfine mit 3cm Luftpolster an der Rückwand. Die Kurve ist der in Abb. 3.1 sehr ähnlich, die Vorteile werden von dieser Simulation nicht wirklich erfasst. Produkt Abgehängte Decke Heradesign superfine plus34 Heradesign superfine35 an Wänden Abhänghöhe Fläche 22,5 cm 64,8m² 3 cm 8,4m² Preis 55 €/m² (exkl. MwSt.) 50 €/m² (exkl. MwSt.) Gesamtkosten exkl. MwSt. Gesamtkosten inkl. 20% MwSt. Kosten 3558,50€ 420€ 3978,50€ 4774,20€ Abb. 3.4: Heradesign Superfine Plus 34 35 http://www.heradesign.com/heradesign-deutsch/loesungen/heradesign-superfine-plus.php?navanchor=2110015 http://www.heradesign.com/heradesign-deutsch/loesungen/heradesign-superfine.php?navanchor=2110008 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 61 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 3.2 Sanierungsvariante Ecophon 3.2.1 Warum Ecophon Die Firma Ecophon bietet ein durchdachtes Komplettsanierungskonzept speziell für Klassenräum an. Das wichtigste Element ist dabei eine abgehängte Decke (Ecophon MasterRigid-A), die bei Bedarf zusätzlichen mit speziellen, verpackten Glaswolle-Paketen (Ecophon Extra Bass) hinterlegt werden kann um die Absorption im tieffrequenten Bereich noch deutlich zu verbessern. Zusätzlich gibt es Elemente (Ecophon Master-Rigid-A gamma) mit dem gleichen optischen Erscheinungsbild, die oberhalb des Lehrers und von dort zur Mitte des Raumes angebracht werden können um nützliche Reflexionen zu erzeugen (akustischer Deckenspiegel). Bei Bedarf gibt es auch Wandmodule. Diese „Schallabsorbierenden Elemente, die an der hinteren Wand gegenüber dem Sprecher montiert werden, vermeiden störende Schallreflexionen, die die Sprachverständlichkeit beeinträchtigen.“36 Das System ist in jeder Hinsicht an den Schulalltag angepasst. Es ist auf gesundheitliche Einflüsse überprüft, hat einen hohen Lichtreflexionsgrad, erfüllt die Brandschutzanforderungen, ist leicht reinigbar und Feuchtigkeitsbeständig, hat eine extra stabile Oberfläche, jedes Element ist gesichert und dennoch problemlos demontierbar, außerdem wurde das System mit dem Umweltzertifikat “Nordischer Schwan” ausgezeichnet und ist vollständig recycelbar.37 3.2.2 Variante Ecophon Master-Rigid-A Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorberdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“38 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe Datei „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Ecophon_Master-Rigid.xlsm“. Für den Entwürf wurde mit 1200x600mm und 600x600mm Platten gerechnet. 36 http://www.ecophon.com/de/Akustik/Bildungs--und-Erziehungsstatten/10252/Traditionelle-Klassenzimmer/ 37 http://www.ecophon.com/de/Funktionale-Anforderungen/ 38 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 62 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Türwand Ecophon Rigid A 2,4m 4,56m Ecophon Rigid A gamma 5,11m 1,2m 1,8m Rückwand 7,96 m Ecophon Rigid A + Ecophon Extra Bass Ecophon Rigid A + Ecophon Extra Bass Tafelwand 1,2m 9,31m 1m Ecophon Rigid A + Ecophon Extra Bass Abstand für Fenster Fensterwand Abb. 3.5: Flächenskizze Variante Ecophon Abb. 3.5 zeigt eine Skizze der Decke des Raumes 114. Der dunkelblaue und der gelbe Bereich sind mit Ecophon Master-Rigid-A ausgekleidet, wobei der dunkelblaue Bereich zusätzlich mit dem Mineralwolle Paketen Ecophon Extra Bass hinterlegt ist. Der hellblaue Bereich ist mit dem stärker reflektierenden Ecophon Master-Rigid-A gamma bestückt, um zu vermeiden, dass der Lehrer bzw. Sprecher das Gefühl hat, lauter sprechen zu müssen als eigentlich nötig wäre. Dies bedeutet also 33,3m² Ecophon-Rigid-A + Ecophon Extra Bass, sowie 23,3m² EcophonRigid-A und 8,2m² Ecophon-Rigid-A gamma. Die Abhänghöhe beträgt 20cm. Da es, wie in Kapitel 1.4 erläutert, empfehlenswert ist auch Wandabsorber an zu bringen wurden für diese Simulation zusätzlich 6m² Ecophon Wand Panel C inkludiert. Die Kostenabschätzung beläuft sich ohne Wandabsorber auf 6280,80€ inklusive Tragekonstruktion, Montage und MwSt. Die Wandabsorber würden weitere 1080€ kosten. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 63 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im leeren Zustand 1,2 1,0 T30 im besetzten Zustand 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 0,4 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,2 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.6: Nachhallzeiten Variante Ecophon Master-Rigid-A ohne Wandabsorber 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im leeren Zustand 1,2 1,0 T30 im besetzten Zustand 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 0,4 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,2 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.7: Nachhallzeiten Variante Ecophon Master-Rigid-A mit Wandabsorbern Die hellblaue Kurve in Abb. 3.6 und Abb. 3.7 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn die oben beschriebenen Absorber in den Raum eingebracht werden. Die Vorteile der Wandabsorber werden auch hier nicht wirklich von der Simulation erfasst, weshalb die beiden Grafiken nur minimale Unterschiede aufweisen. Beide Kurven liegen fast über den ganzen Frequenzbereich sogar unter der Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen. Nur in der untersten Oktave (125 Hz) wird sie nicht erreicht. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 64 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Um speziell diesen Bereich zu verbessern könnten VPR bzw. BKA (vgl. Kapitel 5.2) oder Helmholtzresonatoren in den Ecken der Rückwand angebracht werden. Dies würde ebenfalls die Diffusitätsproblematik verbessern, ist aber nicht zwingend erforderlich, um eine gute Sprachverständlichkeit zu erreichen. Dass die simulierte Nachhallzeit sogar unter 0,4s kommt ist laut Herr Bulla von der Firma Ecophon nicht problematisch. Sollte dieser Wert in der Praxis tatsächlich erreicht werden, so stünde dies jedoch im Widerspruch zur Empfehlung von Dr. Tiesler (vgl. Kapitel 1.2). Jedoch hat sich auch in Projekten der Firma OWA gezeigt, dass Absorptionsgrade über 70% an der Decke keine wesentliche zusätzliche Reduktion der Nachhallzeit mehr erzielen39, sodass die simulierte Nachhallzeit durchaus niedriger als in der Realität sein könnte. Produkt Abgehängte Decke Ecophon Master-Rigid-A40 Ecophon Master-Rigid-A + Extra Bass40 Ecophon Master-Rigid-A gamma40 Ecophon Wandpanel C41 Gesamtpreis exkl. MwSt. Gesamtpreis inkl. 20% MwSt. Abhänghöhe 20 cm 20 cm 20 cm 0 Fläche 23,3 m² 33,2 m² 8 m² 6 m² Preis 75 €/m² 85 €/m² 80 €/m² 150 €/m² Kosten 1747,50€ 2830,50€ 656€ 900€ 6134€ 7360,80€ Abb. 3.8: Ecophon Master-Rigid-A und Master-Rigid-A + Extra Bass (links im Bild) 39 40 41 Quelle: „Telefonat Uygun (OWA) Flohrschütz am 25.6.2013“ http://www.ecophon.com/de/Products/Master/Master-Rigid-A/ http://www.ecophon.com/de/Products/Wall-Panel/Wall-Panel-C/ Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 65 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 3.9: Ecophon Master-Rigid-A in einem Klassenraum Es gibt allerdings auch günstigere abgehängte Decken von Ecophon, die auch über gute Absorptionseigenschaften verfügen. 3.2.3 Variante Ecophon Master-A Der Unterschied zwischen Master-A und Master-Rigid-A ist, dass Master-Rigid-A eine zusätzliche Bedämpfung der tiefen Frequenzen anbietet, die bei hörgeschädigten im Raum oder nicht-muttersprachlichem Unterricht für die Sprachverständlichkeit wichtig sind. Außerdem ist bei Master-Rigid-A die Oberfläche verstärkt gegen Beschädigung und das System ist so ausgeführt, dass man die Platten nicht ohne spezielles Werkzeug in den Deckenhohlraum drücken kann. Das Material des Master-A Systems ist 40mm dick und die Abhänghöhe in der Simulation beträgt ebenfalls 200mm. Abb. 3.10: Ecophon Master-A Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen und deren Kosten zu bekommen, wurden wiederum eine Simulation mit dem Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 66 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Sanierung von Klassenräumen“42 erstellt. Daten_Raum114_BESETZT_Ecophon_Master.xlsm“. Siehe „Eingabemaske_mit Die Kostenabschätzung um die gesamte Decke (abgesehen vom 1m Streifen an der Fensterwand) mit Ecophon Master-A zu bestücken beträgt inkl. Tragekonstruktion, Montage und MwSt. 4270,20€. Abb. 3.11: Nachhallzeiten Variante Ecophon Master A Die hellblaue Kurve in Abb. 3.11 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn die gesamte Decke (64,8m²) mit dem Ecophon Master A System abgehängt würde. Sie liegt fast im gesamten Frequenzbereich unter der Nachhallzeit für erhöhte Anforderungen. Die Thematik Nachhallzeiten unter 0,4s sollte auch hier wieder erwähnt werden (vgl. Diskussion von Nachhallzeiten unter 0,4s in Kapitel 1.2). Nur in der 125Hz Oktave ist die Nachhallzeit über der Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen. Dies könnte durch VPR bzw. BKA (vgl. Kapitel 5.2) verbessert werden. 42 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 67 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 3.12: Nachhallzeit Variante Ecophon Master-A + VPR Abb. 3.12 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn zusätzlich 15m² VPR in den Raum eingebracht würden. Die zusätzlichen Kosten hierfür würden inklusive Montage und MwSt., exkl. Versand 4893,75€ betragen. Produkt Abgehängte Decke Ecophon Master A43 Verbundplattenresonatoren44 an Wänden Abhänghöhe 20 cm Fläche 64,8m² 0 15m² Preis 55 €/m² (exkl. MwSt.) 271,88€/m² (exkl. MwSt.) Gesamtkosten exkl. MwSt. Gesamtkosten inkl. 20% MwSt. 43 44 Kosten 3558,50€ 4078,13€ 7636,63€ 9163,95€ http://www.ecophon.com/de/Products/Master/Master-A/ Vgl. Kapitel 5.2 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 68 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 3.2.4 Variante Ecophon Gedina Die günstigste Akustikdecke von Ecophon ist die Einstiegsplatte Gedina. Abb. 3.13: Ecophon Gedina Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen und deren Kosten zu bekommen, wurde wiederum eine Simulation mit dem Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“45 erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Ecophon_Gedina.xlsm“. 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im leeren Zustand 1,2 1,0 T30 im besetzten Zustand 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 0,4 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,2 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.14: Nachhallzeiten Variante Ecophon Gedina Die hellblaue Kurve in Abb. 3.14 zeigt wiederum die simulierte Nachhallzeit wenn die ganze Decke (abgesehen vom 1m breiten Streifen entlang der Fensterwand) mit diesem 45 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 69 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Deckensystem abgehängt wird. Die Thematik Nachhallzeiten unter 0,4s sollte auch hier wieder erwähnt werden (vgl. Diskussion von Nachhallzeiten unter 0,4s in Kapitel 1.2). Die Kostenabschätzung beläuft sich hier inkl. Tragekonstruktion, Montage und MwSt. nur noch auf 3105,60€. Produkt Abgehängte Decke Ecophon Gedina46 Gesamtkosten inkl. 20% MwSt. Abhänghöhe 20 cm Fläche 64,8m² Preis 40 €/m² (exkl. MwSt.) Kosten 2588€ 3105,60€ 3.3 Sanierungsvariante Rigips 3.3.1 Warum Rigips Die Firma Rigips47 bietet Akustikdecken in Trockenbau Technik an. Die Produktserie Rigiton besteht aus Lochgipsplatten die standardmäßig rückseitig mit einem weißen oder schwarzen Akustikvlies ausgestattet werden, und gute akustische Eigenschaften bieten. „Architekten und Planer können beim gesamten Rigiton-Sortiment aus einer Vielzahl unterschiedlicher Lochbilder wählen. Das Sortiment umfasst Designs mit regelmäßiger, regelmäßig versetzter Rundlochung, Streulochung sowie auch regelmäßiger Quadratlochung. Alle Rigiton Air-Platten sind zudem standardmäßig mit einer starken Luftreinigungs-Kraft ausgestattet und sorgen für eine nachhaltige Reduzierung von Luftschadstoffen sowie der effektiven Verringerung von unangenehmen Gerüchen. Der Einbau von Leuchten, Belüftungs-Systemen, Lautsprechern etc. ist unkompliziert und einfach zu vollziehen. Darüber hinaus haben Rigips-Akustikplatten eine hohe Lebensdauer und sind jederzeit renovierbar, ohne dass dadurch die akustischen Eigenschaften der Decken verändert werden.“48 Rigiton-Platten sind gemäß DIN EN 13501-1 als A2-s1, d0 (C.4) nicht brennbar, klassifiziert. „Die lochdurchlaufende, fugenlose Verlegung von Rigiton-Lochplatten erfolgt entweder in Spachtel- oder Klebefugentechnik. Im Falle einer Renovierung kann die Plattenoberfläche problemlos mit einer neuen Farbeschichtung versehen werden, ohne dass dies Einfluss auf die jeweiligen Eigenschaften hat. Die Farbe darf nicht mit einem Spritzgerät aufgetragen werden.“48 46 http://www.ecophon.com/de/Products/Gedina/Gedina-A/ 47 http://www.rigips.at 48 http://www.rigips.at/fileadmin/Rigips_Daten/Broschueren/Rigips_Akustikdecken.pdf Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 70 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 3.15: Rigips Akustikdecke 3.3.2 Variante Rigips Rigiton Air Hier wurde nun die, aufgrund der starken Absorption tiefer Frequenzen, akustisch am besten für den Raum 114 geeignete Lochung ausgewählt: Rigiton Air 10/23. Abb. 3.16: Rigips Rigiton Air 10/23 Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorberdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“49 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Rigips.xlsm“. 49 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 71 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im leeren Zustand 1,2 1,0 T30 im besetzten Zustand 0,8 0,6 T30 simuliert nach der Sanierung 0,4 0,2 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.17: Nachhallzeiten Variante Rigips Die hellblaue Kurve in Abb. 3.17 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn die gesamte Decke des Raum 114 (abgesehen vom 1m breiten Streifen entlang der Fensterwand) mit Rigips Rigiton Air 10/23 ausgestattet, und mit 5cm Mineralwolle hinterlegt würde. Die Abhänghöhe beträgt dabei 20cm. Ab ca. 200 Hz ist die simulierte Nachhallzeit zwischen 0,4 und 0,5s. Nur bei 125Hz kann die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen nicht ganz erreicht werden. Dies könnte durch zusätzliche VPR bzw. BKA (vgl. Kapitel 5.2) an der Rückwand (und evtl. auch an der Türwand) verbessert werden. Abb. 3.18 zeigt die simulierte Nachhallzeit, wenn zusätzlich 9m² VPR in den Raum eingebracht würden. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 72 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im leeren Zustand 1,2 1,0 T30 im besetzten Zustand 0,8 0,6 T30 simuliert nach der Sanierung 0,4 0,2 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.18: Nachhallzeiten Variante Rigips + VPR Die Kosten betragen laut Rigips Hotline etwa 60-65€/m² exkl. MwSt. Laut einem Trockenbauer50 muss man etwa 70€/m² fertig verlegt und verspachtelt rechnen plus etwa 7€/m² für einen Maler und 5-8€/m² für die Mineralwollehinterlegung. Die komplette Decke (64,8m²) sollte also insgesamt maximal 5500€ kosten. Die in der folgenden Kostentabelle angegebenen Zahlen basieren auf den Angaben der Hotline. Produkt Abgehängte Decke Rigips Rigiton Air 10/2351 mit 5cm Mineralwolle hinterlegt Abhänghöhe 20 cm Fläche 64,8m² 0 9m² Verbundplattenresonatoren52 an Wänden Preis 65 €/m² (exkl. MwSt.) 271,88 €/m² (exkl. MwSt.) Gesamtkosten exkl. MwSt. Gesamtkosten inkl. 20% MwSt. 50 http://www.quester.at (Telefonat mit Michael Flohrschütz am 25.7.2013) 51 http://www.rigips.de/download/planen_bauen/40721.pdf 52 Vgl. Kapitel 5.2 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation Kosten 3774€ 2447€ 6220,83€ 7464,99€ 73 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 3.4 Sanierungsvariante OWA 3.4.1 Warum OWA Auch von der Firma OWA gibt es Produkte die speziell für Klassenräume optimiert sind. Auch hier liegt der Fokus stark auf einer abgehängten Decke. Zusätzlich gibt es MagnetPinnwandabsorber53 sowie spezielle Produkte für Flure und Fluchtwege, Lehrerzimmer und Sekretariate, Veranstaltungsräume, Musikräume, Labore und Schulküchen und Feucht- bzw. Sanitärräume54. In diesem Dokument werden nur die Deckenelemente für Klassenräume behandelt. Sollten zusätzliche Wandabsorber erwünscht sein, so sind die MagnetPinnwandabsorber eine Option, die jedoch relativ teuer ist. Für die Deckenmodule gibt es grundsätzlich zwei Varianten: System S1 und System S3. Dabei geht es nur um die Aufhängungskonstruktion, für die es jeweils eine Palette an verwendbaren Absorberplatten gibt. Das System S155 ist ein verdecktes System bei dem die Platten nicht demontierbar sind, das System S356 ist sichtbar und die Platten sind herausnehmbar. Für den Schulalltag ist das System S3 geeigneter da es nicht nur deutlich kostengünstiger ist sondern auch einzelne Platten leicht ausgewechselt werden können, wenn mal eine beschädigt werden sollte. Abb. 3.19: OWAcoustic premium Dessin Sternbild 3 53 54 http://www.owa.de/de/menu/63/magnet_pinnwandabsorber.html Übersicht über die verschiedenen Lösungen: http://www.owa.de/de/menu/102/loesungen_bildung.html 55 http://www.owa.de/de/menu/14/acoustic/5/sound/0,70/humidity/70/OWAcoustic_premium_system_s1.html 56 http://www.owa.de/de/menu/6/acoustic/5/sound/0,70/humidity/70/OWAcoustic_premium_system_s_3.html Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 74 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 3.20: OWAcoustic premium System S3 Das „Dessin Sternbild“57 verfügt über gute Absorptionseigenschaften und ist mit 20-25€/m² (inkl. Allem, also auch Tragekonstruktion und Montage) sehr günstig. Desweiteren sind sie feuchtigkeitsbeständig bis 95% relative Luftfeuchte, feuerfest (F 120) und verfügen über einen hohen Lichtreflexionsgrad. Herr Uygun von der Firma OWA hat angeboten beim Vorstand nach Finanzmitteln zu fragen um das Projekt zu unterstützen, falls es den Interessen der Firma entspricht und sie es als Referenzprojekt angeben dürfen. 3.4.2 Variante OWA S3 Sternbild Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorberdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“58 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_OWA.xlsm“. 57 http://www.owa.de/de/menu/98/dessin/1/Platten_und_Dessins.html 58 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 75 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1,6 T30 im leeren Zustand Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im besetzten Zustand 1,2 1,0 T30 simuliert nach der Sanierung 0,8 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,6 0,4 0,2 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.21: Nachhallzeiten Variante OWA Abb. 3.21 zeigt den Verlauf der simulierten Nachhallzeit wenn die gesamte Decke des Raum 114 (abgesehen von dem 1m Steifen entlang der Fensterwand), also 64,8m², mit OWA S3 Sternbild, bei einer Abhänghöhe von 20cm, und mit 50mm Mineralwolle hinterlegt, bestückt wird. Diese Variante würde inkl. Allem (Befestigungskonstruktion, Montage, Lieferung, MwSt. etc.), wenn man von 25€ pro m² ausgeht, 1630,44€ kosten. Oberhalb von ca. 800 Hz wird die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen sogar unterschritten (vgl. Diskussion von Nachhallzeiten unter 0,4s in Kapitel 1.2). Darunter wird sie nicht ganz erreicht, liegt jedoch innerhalb des Toleranzbandes und nicht über der Sollnachhallzeit für normale Anforderungen. Um diese Variante zu verbessern, könnte sie mit zusätzlichen tieffrequent absorbierenden Wandelementen ergänzt werden. Diesbezüglich bot Herr Uygun auch an, auf 125 Hz abgestimmte Helmholtzresonatoren zur Verfügung zu stellen, die vom OWA Firmenschreiner zu Testzwecken angefertigt wurden und nun nicht mehr gebraucht werden. Die Simulationsergebnisse sind zwar nicht ganz optimal, aber für den Preis relativ gut. Außerdem könnten sie noch durch die Helmholtzresonatoren verbessert werden. Produkt Abgehängte Decke OWA S3 Sternbild E20059 mit 5 cm Mineralwolle hinterlegt Gesamtpreis inkl. 20% MwSt. 59 Abhänghöhe Fläche 20 cm 64,8m² Preis 21 €/m² (exkl. MwSt.) Kosten 1359,35€ 1631,22€ http://www.owa.de/de/menu/104/loesungen_bildung_klassenraeume_und_hoersaele.html Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 76 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 3.5 Sanierungsvariante Knauf AMF 3.5.1 Warum Knauf AMF „AMF gehört seit Jahrzehnten zu den führenden Deckenherstellern von abgehängten Decken in Europa und entwickelt und produziert innovative Deckensysteme für den weltweiten Bedarf.“60 „THERMATEX Alpha ist eine vliesbeschichtete Akustikplatte aus Mineral. Neben den hohen Akustikanforderungen der Schallabsorberklasse A erfüllt sie weiter bauphysikalische Eigenschaften im Brandschutz und Hygiene. Das im Nassverfahren (Wet-felt) hergestellte Deckenplattenmaterial lässt eine erstklassige Verarbeitung und Verlegearbeit zu.“ 61 Abb. 3.22: Knauf AMF Thermatex Alpha Es handelt sich um ein sichtbares System mit herausnehmbaren Platten. Es erfüllt die Feuerwiderstandsklasse F30 - F90 nach DIN 4102 Teil 2 bzw. A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1, und ist feuchtigkeitsbeständig bis 95% relativer Luftfeuchte. 60 http://www.amfgrafenau.de/index.php?PHPSESSID=necpv876a27jlpijrctbc0hbl7&maincatid=1002&mode=lista rticles& 61 http://www.amfgrafenau.de/index.php?PHPSESSID=hfeufre2mbs2tel0tv0aqjmj63&subcatid=369&mode=listart icles&l=&ipage=detail_obf&subid=2&subid2=292&prodinfo=1&akustik=1 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 77 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 3.5.2 Variante Knauf AMF Thermatex Alpha Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorberdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“62 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Knauf AMF.xlsm“. 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im leeren Zustand 1,2 1,0 T30 im besetzten Zustand 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 0,4 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,2 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.23: Nachhallzeiten Variante Knauf AMF Die hellblaue Kurve in Abb. 3.23 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn die gesamte Decke (abgesehen von dem 1m Abstand zur Fensterwand), also 64,8m², mit Knauf AMF Thermatex Alpha ausgestattet würde. Die Abhänghöhe beträgt dabei 30cm. Ab ca. 200 Hz ist die simulierte Nachhallzeit unter der Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen. Nur bei 125 Hz kann diese nicht ganz erreicht werden. Dies könnte durch zusätzliche VPR bzw. BKA (vgl. Kapitel 5.2) an der Rückwand (und evtl. auch an der Türwand) verbessert werden, vergleiche Abb. 3.24. Der Abfall der simulierten Nachhallzeit zu hohen Frequenzen auf unter 0,4s ist etwas fragwürdig, da der Raum dadurch akustisch zu trocken wirken könnte. Die Eignung für z.B. Gesang könnte dadurch eingeschränkt sein (vgl. Diskussion von Nachhallzeiten unter 0,4s auf S. 62). Die Kostenabschätzung ohne VPR beträgt inkl. MwSt. 1128,89€ und ist somit die günstigste Komplettsanierungsvariante. 62 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 78 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1,6 Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im leeren Zustand 1,2 1,0 T30 im besetzten Zustand 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 0,4 Tsoll für erhöhte Anforderungen 0,2 0,0 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 3.24: Nachhallzeiten Variante Knauf AMF + VPR Abb. 3.24 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn zusätzlich 9m² VPR im Raum angebracht würden. Produkt Abgehängte Decke Knauf AMF Alpha63 Verbundplattenresonatoren64 an Wänden Abhänghöhe Fläche 30 cm 64,8m² 0 9m² Preis 14,54 €/m² (exkl. MwSt.) 271,88 €/m² (exkl. MwSt.) Gesamtkosten exkl. MwSt. Gesamtkosten inkl. 20% MwSt. Kosten 942,19€ 2446,88€ 3387,61€ 4065,14€ 63 http://www.amfgrafenau.de/index.php?PHPSESSID=hfeufre2mbs2tel0tv0aqjmj63&maincatid=1002&subcatid=369& mode=listarticles&ipage=detail_obf&subid=2&subid2=292&prodinfo=1&akustik=1&maincatid=1002&fmaincatid=10 02& 64 Vgl. Kapitel 5.2 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 79 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 4 Grobsanierungsvarianten Grundsätzlich gibt es drei Arten akustisch wirksamer Produkte, die einfach zu montieren und teilweise auch kostengünstig sind. Vorhänge Absorberplatten die direkt auf die Wand geklebt werden (meist Basotect) Deckensegel Firma Renz: BKA/VPR/HLA Das Grundproblem für Grobsanierungen ist, dass fast alle einfach anzubringenden Absorber tiefe Frequenzen nur sehr schwach bedämpfen. Dies lässt sich entweder durch sehr dicke Materialien verbessern, was aber hohe Materialkosten bedeutet, oder durch spezielle Module wie Verbundplattenresonatoren (VPR, vgl. Kapitel 5.2), Breitbandkompaktabsorber (BKA, vgl. Kapitel 5.2) oder Bass Traps. Bass Traps sind meist Schaumstoffelemente die in den Raumecken angebracht werden. Einerseits sind diese Elemente nicht stabil genug, um für Schulen geeignet zu sein, andererseits gibt es kaum Prüfberichte zu den akustischen Eigenschaften dieser Elemente, deshalb wird hier nicht weiter darauf eingegangen. Die Absorber der Firma Renz65 (BKA, VPR und Hochleistungsabsorber HLA) sind relativ einfach zu Montieren und erreichen bei geringer Fläche eine sehr hohe Absorption. Da sie jedoch zu teuer sind um sie im Raum 114 in ausreichenden Mengen zu montieren wird hier nicht weiter darauf eingegangen. Lediglich als Ergänzung zu anderen Sanierungskonzepten machen sie im Raum 114 Sinn. Vergleiche Kapitel 5.2. 4.1 Grobsanierung durch Vorhänge Vorhänge sind im Allgemeinen relativ einfach zu montieren und können bei ausreichender Dicke und einem Abstand von mindestens 10cm zur Wand akustisch stark wirksam sein, allerdings nur für Frequenzen über 500Hz. Sie sollten vor allem an der Rückwand angebracht werden, können aber teilweise auch an den Seitenwänden verteilt werden. Die Absorption kann zusätzlich gesteigert werden, wenn der Vorhang nicht straff hängt sondern Falten wirft. 65 http://www.renz-akustik.de Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 80 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Der Bühnensamt VERDI66 von der Firma Tüchler ist ein mittelschwerer Baumwollsamt mit guten akustischen Eigenschaften. Er ist schwer entflammbar (Klasse B1 gemäß DIN4102) und kostet, bei einer Breite von 1,5m, pro Laufmeter 23,88€ exkl. MwSt. Das Gewicht von ca. 0,5kg/m² sollte bei der Wahl der Befestigung berücksichtigt werden. Abb. 4.1: Akustikvorhang VERDI Um ein Abschätzung der erforderlichen Flächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorbtionsdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“67 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Grobsanierung Verdi.xlsm“. Dabei wurde von 15m² glattem Vorhang und 15m² mit 100% Faltenwurf (entspricht 30m² ohne Faltenwurf) ausgegangen. 45m² entsprechen 30 Laufmetern und würden inkl. MwSt. 859,68€ kosten. Eventuell könnten sie auch als Restbestände um 600€ (exkl. MwSt.) gekauft werden. 66 http://www.tuechler.net/de/produkte/textilien-folien-&-effektmaterialien/nach-eigenschaften/akustikgeprueft.php?detailsID=768& 67 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 81 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1,6 T30 im leeren Zustand Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im besetzten Zustand 1,2 1,0 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 Obere Grenze für T30 0,4 Tsoll nach DIN18041 0,2 0,0 Untere Grenze für T30 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 4.2: Nachhallzeiten Grobsanierungsvariante 30LM Vorhang Die hellblaue Kurve in Abb. 4.2 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn 45m² VERDI Vorhangmaterial im Raum angebracht würde. Ab 500Hz ist die simulierte Nachhallzeit sogar unter der Sollnachhallzeit für normale Anforderungen, darunter kann nicht einmal das Toleranzband erreicht werden. Werden noch weitere 15m² (also 10 Laufmeter) hinzugefügt, so ergibt sich die in Abb. 4.3 gezeigte simulierte Nachhallzeit. 1,6 T30 im leeren Zustand Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im besetzten Zustand 1,2 1,0 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 Obere Grenze für T30 0,4 Tsoll nach DIN18041 0,2 0,0 Untere Grenze für T30 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 4.3: Nachhallzeiten Grobsanierungsvariante 40LM Vorhang Ab 500 Hz wird sogar die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen erfüllt, darunter ergeben sich nur minimale Verbesserungen. Es wurde die Hälfte des Materials (30m²) ohne Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 82 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Faltenwurf und die andere Hälfte mit 100% Faltenwurf (entspricht dann 15m² Wandfläche) angenommen. Die Kosten würden in diesem Fall 1146,24€ (inkl. MwSt.) betragen. Es gibt von Tüchler auch Molton, das ebenfalls als Akustikvorhang eignet, mit 9,20€ (exkl. MwSt.) pro Laufmeter (bzw. 7,35€ ab 30 LM) allerdings deutlich günstiger ist. Hierfür liegen jedoch leider keine Messwerte der Schallabsorptionseigenschaften vor, deshalb wurde keine Simulation erstellt. Produkt Tüchler Bühnensamt VERDI68 Tüchler Bühnensamt VERDI68 Laufmeterpreis (exkl. MwSt.) 23,88 € 23,88 € Anzahl Laufmeter 30 40 Gesamtpreis (exkl. MwSt.) 716,40€ 955,20€ Gesamtpreis (inkl. MwSt.) 859,68€ 1146,24€ 4.2 Grobsanierung durch Basotect-Platten Ein ebenfalls ziemlich einfache Art absorbierendes Material in einen Raum ein zu bringen sind selbstklebende Melaminharzschaumstoffplatten (Basotect). „Sonatech Baso Decor“ ist ein flexibler, offenzelliger Weichschaumstoff. Er ist laut DIN 4102 schwer entflammbar (B1), vergilbt nicht, ist lichtecht und extrem leicht. Außerdem ist er auch mit einer Klebeschicht auf der Rückseite, sowie einer einseitig umlaufenden Fase (15 x 15 mm) erhältlich. Abb. 4.4: Sonatech Baso Decor Im Raum 114 macht eine dünne Schicht aus diesen Platten wenig Sinn, da die Nachhallzeit gerade im tieffrequenten Bereich besonders hoch ist. Eine Dicke von mindestens 7cm wäre also empfehlenswert, aber auch teuer. 68 http://www.tuechler.net/de/produkte/textilien-folien-&-effektmaterialien/nach-eigenschaften/akustikgeprueft.php?detailsID=768& Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 83 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorberdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“69 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Grobsanierung Basotect.xlsm“. Für diese Variante wurde ein 1m breiter Streifen an der Decke entlang Tür- Rück- und Fensterwand angenommen (blaue Bereiche in Abb. 4.5), sowie ein 2m breiter Streifen an der Rückwand. Somit ergeben sich etwa 35,3m² Absorberfläche. Türwand 7,96 m 1m 1m 1m Rückwand Tafelwand 1m 9,3cm Fensterwand Abb. 4.5: Raumskizze der Decke - Grobsanierungsvariante Basotect Die Kostenabschätzung für diese Variante beträgt 1795,22€ (inkl. 20% MwSt.). 69 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 84 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 1,6 T30 im leeren Zustand Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im besetzten Zustand 1,2 1,0 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 Obere Grenze für T30 0,4 Tsoll nach DIN18041 0,2 0,0 Untere Grenze für T30 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 4.6: Nachhallzeit Grobsanierung Variante 7cm Basotect Die hellblaue Kurve in Abb. 4.6 zeigt die simulierte Nachhallzeit wenn 35,3m² des 7cm dicken Sonatech Basotect Materials im Raum angebracht werden. Die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen wird ab 500Hz fast erreicht. Der Wert bei 250Hz liegt zwar noch im Toleranzband, aber bereits oberhalb der Sollnachhallzeit für allgemeine Anforderungen. In der 125Hz Oktave wird das Toleranzband bei weitem nicht erreicht. Dies könnte durch ein dickeres Material (vgl. Abb. 4.7) oder zusätzliche VPR bzw. BKA (vgl. Kapitel 5.2) an der Rückwand (und evtl. auch an der Türwand) verbessert werden. Abb. 4.7: Nachhallzeit Grobsanierung Variante 10cm Basotect Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 85 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 4.7 zeigt die simulierte Nachhallzeit bei wiederum 35,3m² Sonatech Basotect Platten aber diesmal mit einer Dicke von 10cm. In den untersten beiden Oktaven (125Hz und 250Hz) kann eine deutliche Verbesserung erzielt werden, allerdings wird die Sollnachhallzeit für erhöhte Anforderungen auch nicht erreicht. Eine weitere Verbesserung in diesem Bereich wäre wieder durch VPR bzw. BKA (vgl. Kapitel 5.2) möglich. Bei dieser Variante würden sich die Kosten auf 2808,04€ (inkl. 20% MwSt.) belaufen. Produkt Dicke Fläche Sonatech Basotect70 Sonatech Basotect71 7 cm 10 cm 35,3 m² 35,3 m² Preis (exkl. MwSt.) 42,38 €/m² 66,29 €/m² Kosten (exkl. MwSt.) 2340,04€ 1496,01€ Kosten (inkl. MwSt.) 1795,22€ 2808,04€ Es gibt auch günstigere Basotectplatten von anderen Herstellern, dazu liegen aber keine Prüfzeugnisse der Schallabsorptionseigenschaften vor. 4.3 Grobsanierung durch Deckensegel Viele Deckensegel können relativ einfach montiert werden, erreichen aber durch ihren Abstand zur reflektierenden Fläche dennoch eine gewisse Absorption tiefer Frequenzen. Allerdings besteht speziell in Schulen natürlich das Risiko das die Kinder Gegenstände oben auf die Segel werfen oder ähnliches, da diese üblicherweise keinen geschlossenen Rand haben. Je mehr Abstand zwischen zwei Deckensegeln ist, umso besser ist die Absorption jedes einzelnen Segels. Um ein Abschätzung der erforderlichen Absorberflächen im Raum 114 des BRG Kepler und deren Kosten zu bekommen, wurden die Absorberdaten in das Excel-Tool des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“72 eingefügt und damit eine Simulation erstellt. Siehe „Eingabemaske_mit Daten_Raum114_BESETZT_Grobsanierung Deckensegel.xlsm“. Für diese Variante wurden drei Bahnen parallel zur Fensterwand aus jeweils drei Segeln der Firma Schaumstofflager.de mit 2,45m Länge und 1,25m Breite simuliert. Damit ergibt sich insgesamt eine Fläche von ca. 27m² die 2028,24€ (inkl. 20% MwSt., zzgl. Versand) kosten würde. Die Abhänghöhe beträgt 300mm. 70 http://www.sonatech.de/Produktuebersicht/BASO-DECOR/BASO-DECOR-70.html 71 http://www.sonatech.de/Produktuebersicht/BASO-DECOR/BASO-DECOR-100.html 72 [REITHNER1] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 86 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Abb. 4.8: Deckensegel von Schaumstofflager.de 1,6 T30 im leeren Zustand Nachhallzeit T [s] 1,4 T30 im besetzten Zustand 1,2 1,0 0,8 T30 simuliert nach der Sanierung 0,6 Obere Grenze für T30 0,4 Tsoll nach DIN18041 0,2 0,0 Untere Grenze für T30 125 250 500 1000 2000 4000 Frequenz f [Hz] Abb. 4.9: Nachhallzeit Grobsanierung Deckensegel Die hellblaue Kurve in Abb. 4.9 zeigt wiederum die simulierte Nachhallzeit. Auch hier ist die Nachhallzeit erst oberhalb von 500Hz akzeptabel für normale Anforderungen. Das KostenNutzen-Verhältnis ist hier nicht überzeugend. Produkt Abhänghöhe Fläche Preis (exkl. MwSt.) Kosten (exkl. MwSt.) Kosten (inkl. MwSt.) Schaumstofflager.de Deckensegel 30 cm 27m² 62,60 €/m² 1690,20€ 2028,24€ Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 87 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 5 Wandabsorber Wie in Kapitel 1.4 bereits erläutert, sollten zusätzlich zur abgehängten Decke auch Wandabsorber an der Rück- und evtl. auch an den Seitenwänden angebracht werden, da sich gezeigt hat, dass mit einer reinen abgehängten Decke bei großen Räumen keine optimalen Ergebnisse erzielt werden und es schwer ist die Vorgaben der [DIN18041] zu erreichen. Laut Herr Uygun von der Firma OWA wird durch eine Decke mit Absorptionsgrad αw>70% keine nennenswerte zusätzliche Verbesserung im Vergleich zu einer Decke mit αw=70% erreicht.73 5.1 Übersicht Wandabsorber Für die Simulation anhand der äquivalenten Absorptionsfläche wird kein gravierender Unterschied durch eine, im Vergleich zur Decke geringe Fläche an Wandabsorbern erreicht. Deshalb ist die Wahl der Wandabsorber nicht zwingend an die Wahl der Akustikdecke gebunden. Natürlich geben Firmen eher Rabatte, je mehr man von ihnen bezieht, deshalb sind im jeweiligen Kapitel die, von der jeweiligen Firma angebotenen Wandelemente angegeben. Sollten diese nicht genutzt werden, so soll die nachfolgende Auflistung helfen eine Alternative zu finden. Falls keine professionellen Wandabsorber gekauft werden, so empfiehlt es sich zumindest ein großes Regal oder z.B. einige Objekte aus dem Kunstunterricht, mit möglichst hoher räumlicher Tiefe an zu bringen, um die Diffusität der Reflexionen zu erhöhen. Ecophon Wandpanel C: 2400x600x40mm oder 2700x600x40; 150€/m² (exkl. MwSt.); Absorbermaterial: Glaswolle; verschiedene Oberflächen (Textiloberfläche, widerstandsfähiges Glasfasergewebe oder Farbbeschichtung); Rückseite ist mit einem Vlies versehen; nicht demontierbar; nach DIN EN ISO 1182 nicht brennbar. http://www.ecophon.com/de/Products/Wall-Panel/Wall-Panel-C/ Heradesign superfine: 1200x600x25mm + 30mm Hohlraum; auch in typischen trockebau Maßen verfügbar (z.B. 625x625mm); 50€/m² (exkl. MwSt.) zzgl. Lieferung; selbes Material (Holzwolle) wie Decke, nur ohne Mineralwollehinterlegung; fast jeder Farbton; Schraubmontage; können bis zu dreimal mit Farbe nachgespritzt werden; 73 Quelle: „Telefonat Uygun (OWA) Flohrschütz am 25.6.2013“ Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 88 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 feuerfest (F 30) und ballwurfsicher nach DIN 18032/Teil3; als Pinnwand nutzbar; können bedruckt oder bemalt werden. http://www.heradesign.com/heradesign-deutsch/loesungen/heradesignsuperfine.php?navanchor=2110008 OWA Magnet-Pinnwand-Absorber: Metallkassetten, innenseitig mit Vlies und eingelegten Mineralplatten; alle sichtbaren Oberflächen in Farbe weiß, ähnlich RAL 9010; Standardfeldgröße: 2016x1516mm, Abmessung Einzelelement: 1500x400x18mm+50mm Aufbauhöhe; Für eine einwandfreie Montage bzw. Demontage ist eine Verlegung von mindestens 3 Elementen notwendig; Brandverhalten: A2-s2,d0 nach DIN EN 13501-1; zwei verschiedenen Perforationen; http://www.owa.de/de/menu/63/magnet_pinnwandabsorber.html Knauf Danoline Contrapanel Globe: 1200x600x12,5mm plus 8,9mm Abstand, sowie 1800x600mm und 2400x600; 46-56€/m² (exkl. MwSt.); ballwurfsicher und stoßfest gem. DIN 18 032 (EN 13 964); Oberfläche: Aufkaschierte Folie aus imprägniertem, weißem Papier (einfache Reinigung). http://www.knaufdanoline.de/Default.aspx?ID=2162 Knauf Danoline Adit: 2400x450x9,5mm plus 12,1mm Abstand; 1 Pakte = 2 Stück = 225-275€ (exkl. MwSt.) entspricht 127,31€/m²; konzipiert für nachträgliche akustische Optimierung -> leichte und schnelle Montage; ebenfalls widerstandsfähige Folienkaschierung -> einfache Reinigung; hauptsächliche Absorbtion ab 500Hz. http://www.knaufdanoline.de/Default.aspx?ID=2165 Rockfon VertiQ: 1200x1200x40mm; 125€/m² (exkl. MwSt.); gewebte Vlies Oberfläche gewährleistet ausgezeichnete Stoßfestigkeit und Langlebigkeit; Demontage möglich; 40 mm dicke Steinwollplatte; Brandverhalten: Euroklasse A2-s1; überaus feuchtigkeitsstabil (bis zu 100 % RH); Oberfläche kann mit Bürste oder Staubsauger gereinigt werden; recycelbar. Basotect Platten: offenzelliger Melaminharzschaumstoff; Brandstoffklasse B1 (schwer Entflammbar) gemäß DIN4102; lichtecht, vergilbt nicht; Standartmaß: 1000x500mm, aber auch andere verfügbar; Dicken von 3cm bis 10cm; optional selbstklebende Rückseite; teilweise mit Fase erhältlich; viele verschiedene Hersteller z.B. o Sonatech: http://www.sonatech.de/Produktuebersicht/BASO-DECOR/ Preise: 10cm Dicke 66,29€/m²; 7cm 42,38€/m²; 5cm 29,08€/m² o Flexolan: http://www.flexolan.com/basotect/basotectabsorber/?xploidID=f4eg256fr5kpl5ovh7tp6c4dd0 Preise: 10cm 98,82€/m²; 7cm 62,86€/m²; 5cm 41,18€/m² o Eurokustik: http://www.eurokustik.com/deutsch/Akustik---SchaumstoffBasotect/Glatte-Paneele---Basotect.html Preise: 5cm Dicke 18,40€/m² Ziegler Plano-V: 1250x625x80mm, weitere Formate jederzeit lieferbar; 80-90€/m² (exkl. MwSt.) inkl. Montage und Nebenkosten; Melaminharzschaumstoff; formstabil; Direktverklebung an der Decke oder Wand; optional mit Fase; Standardfarben lichtgrau und weiss, andere Farben auf Anfrage; Brandverhalten: B1 nach DIN 4102; weniger geeignet für Anwendungen in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit, Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 89 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Außenbereichen, starker mechanischer Beanspruchung, oder Anforderung Brandklasse A. http://www.ziegler-schallschutz.at/downloads/Ziegler_PlanoV_Absorber.pdf Vorhänge: Meist Bühnensamt oder Molton, z.B. Bühnensamt Verdi der Firma Tüchler: preiswertes, robustes Gewebe mit matter Oberfläche; Brandverhalten B1 laut DIN 4102; 1,5m breit, 1,3mm dick; ca. 0,5kg/m²; 15,92€/m² bzw. 23,88€/Laufmeter (20,80€ ab 100 Laufmetern) (exkl. MwSt.). http://www.tuechler.net/de/produkte/textilien-folien-&-effektmaterialien/nacheigenschaften/akustik-geprueft.php?detailsID=768& Oder Bühnenmolton der Firma Tüchler: Beidseitig gerautes Baumwollgewebe für preiswerte Bühnenaushänge; bei "kleinen Budgets" als "Samtersatz" möglich; 3,07€/m² bzw. 9,20€/Laufmeter (7,35€/Laufmeter ab 30 Laufmetern); 2m oder 3m breit; ca. 0,3kg/m²; ebenfalls Brandverhalten B1; matte Oberfläche, gute Knittererholung, blickdickt, relativ lichtdicht. http://www.tuechler.at/index.php?detailsID=83&sp=1&L1=3&L2=9&L3=148&L4=149 5.2 Absorber der Firma Renz Von der Firma Renz74 gibt es drei verschiedene Produkte, die bei kleiner Fläche und geringer Einbautiefe sehr hohe Absorptionsergebnisse erreichen. Diese Produkte sind relativ teuer, und vor Allem für Räume mit geringer verfügbarer Fläche konzipiert. Dies ist im Raum 114 des BRG Kepler kein Problem, deshalb wäre eine großflächige Montage hier unzweckmäßig und es wurde keine separate Sanierungsvariante dafür erstellt. Da jedoch speziell der tieffrequente Bereich im Raum 114 problematisch ist, können VPR und BKA eine gute Ergänzung zur abgehängten Decke sein. Im Folgenden werden alle drei Produkte nun kurz vorgestellt. Es gibt jeweils eine Variante für die sichtbare Montage und eine günstigere Variante ohne Metallgehäuse für die verdeckte Installation in Hohlräumen oder hinter abgehängten Decken. Die Varianten für die sichtbare Anwendung sind alle optisch identisch und grundsätzlich einfach zu montieren, wobei jedoch berücksichtigt werden muss, dass bei Montage an der Decke auf besondere Stabilität Wert gelegt werden muss, und deshalb die Montage durch einen Fachbetrieb ratsam ist. Alle drei Produkte sind optimiert auf maximale Absorption bei geringer räumlicher Tiefe (Standard ist 100mm) und geringer Fläche. Die Paneele sind auch als Deckensegel, optional mit integrierter Beleuchtung erhältlich und somit auch für thermoaktivierte Decken geeignet. Neben den hier genannten Maßen sind auch viele andere verfügbar, wobei die Breite jeweils 1m beträgt aber die Länge von 1,5m bis 3m reicht. Der Preis ist nach Größe und Menge gestaffelt. In diesem Dokument wurde immer der Preis für geringe Mengen (<3000€) verwendet. 74 http://www.renz-akustik.de Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 90 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Sie erfüllen die Brandschutzklasse B1 (schwer entflammbar) laut DIN 4102, sind aber gegen Mehrpreis auch als Mineralwolle-Variante erhältlich, falls die Brandschutzklasse A2 erforderlich ist. 5.2.1 VPR und BKA Verbundplattenresonatoren (VPR)75 und Breitbandkompaktabsorber (BKA)76 sind Paneele in Sandwichbauweise, die von der Firma Renz in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Bauphysik entwickelt wurden. Beide sind weitgehend aus den selben Materialien aufgebaut, nur die Schichtabfolge ist unterschiedlich. Quaderförmige, offenporige Blöcke aus Melaminharz-Schaumstoff mit dazwischen angeordnetem Resonatorblech (lackiertes oder pulverbeschichtetes Stahlblech) sind in einen akustisch transparenten, lackierten oder pulverbeschichteten Lochblechkorb eingebaut. Optional können sie auch mit gelochten Holzstrukturen, Stoffbespannungen und Streckmetallbelegungen usw. ausgestattet werden. Der wesentliche Unterschied ist, dass VPR speziell für die Absorption tiefer Frequenzen optimiert sind, wohingegen BRK den gesamten hörbaren Frequenzbereich möglichst stark bedämpfen. Besonders zu betonen ist, dass beide Produkte trotz ihres geringen Volumens auch tiefe Frequenzen stark bedämpfen. Die Schallabsorption der VPR erreicht im Frequenzbereich zwischen ca. 50 und 100 Hz ihr Maximum. Für hohe Frequenzen (ab ca. 1 kHz) wirken VPR allerdings fast wie eine schallharte Wand, was, bezogen auf Klassenräume, im Widerspruch zu den Empfehlungen steht, Wandabsorber zumindest an der Rückwand an zu bringen, um störende Reflexionen zu dämpfen (vergleiche Einleitung des Kapitel 5). Abb. 5.1: BKA/VPR Da sie aus den selben Materialien aufgebaut sind, sind auch die Preise für BKA und VPR identisch. Sie sind mit einem Materialpreispreis von 446€/Element (exkl. MwSt. und Fracht) bei sichtbarer Anwendung, bzw. 287 €/Element bei verdeckter Anwendung, für ein 2m² 75 http://www.renz-akustik.de/page/index.php?id=46 76 http://www.renz-akustik.de/page/index.php?id=47 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 91 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 Paneel (2000x1000x100mm) relativ teuer, ermöglichen aber durch ihre außergewöhnlichen Absorptionseigenschaften und dennoch einfache Montage, gute Ergebnisse bei geringem Aufwand. Inklusive Montage ist bei sichtbarer Anwendung mit 543,75 €/Element (entspricht 271,88 €/m²) zu rechnen, und bei verdeckter Anwendung mit 369,80 €/Element (entspricht 184,90 €/m²). Für die Fracht sind je nach Auftragsgröße weiter 3-5% des Produktpreises zu addieren. Eine genauere Beschreibung sowie eine Grafik des Absorptionsgrades sind unter folgendem Link zu finden: http://www.aeuacoustics.com/wp-content/uploads/2009/12/RENZAbsorber-VPR-und-BKA-Kurzprospekt.pdf Die Angaben des Fraunhofer Institut für Bauphysik zu den VPR finden sich hier: http://www2.ibp.fraunhofer.de/akustik/ra/vpr/index.html 5.2.2 HLA Die günstigeren Hochleistungsabsorber (HLA) sind normale poröse Absorber aus Polyesterwatte (90% recycelt, 10% Polyethylenfasern, keine fliegenden Fasern) in einer Lochblechkassette mit Feinlochung. Da sie kein Resonatorblech haben sind sie günstiger als VPR und BKA, verfügen aber über eine schlechtere Absorption tiefer Frequenzen. Der Preis für ein 1,5m² großes Panel (1500x1000x100mm) beträgt 255,70 €/Element (exkl. MwSt. und Fracht), mit Montage ist mit 333,90 €/Element zu rechnen. Für die Fracht sind je nach Auftragsgröße wiederum weiter 3-5% des Produktpreises zu addieren. Abb. 5.2: HLA Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 92 Bachelorarbeit – Anhang B: Sanierungsvarianten für den Raum 114 6 Literaturverzeichnis Sanierungsvarianten [DIN18041] Deutsch DIN Norm 18041: Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen, Version Mai 2008 [MESSBERICHT] Flohrschütz, Michael: Messbericht zu den raumakustischen Messungen im Raum 114 des BRG Kepler, Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz, 2013 [REITHNER1] REITHNER Claudia: Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen (Teil von [REITHNER2]), Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz, 2013 Hersteller von Absorbern (für alle Web-Links gilt Stand August 2013): www.ecophon.com www.owa.de www.heradesign.com www.tuechler.net www.ziegler-schallschutz.at www.flexolan.com www.rigips.at www.amfgrafenau.de www.knaufdanoline.de www.renz-akustik.de www.sonatech.de www.flexolan.com www.eurokustik.com www.Schaumstofflager.de (Links zu den konkreten Absorbern finden sich im jeweiligen Excel-File) Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 93 Bachelorarbeit – Anhang C: Überarbeiteter Leitfaden Anhang C – Überarbeiteter Leitfaden Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 94 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Anhang D - Ergänzende Informationen zur Absorberdatenbank Zusätzliche Informationen zur Absorberdatenbank des Simulationstools zum „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“ Erstellt von Michael Flohrschütz im Zuge der Bachelorarbeit Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der Technischen Universität Graz Leiter: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gernot Kubin Begutachter/Betreuer: Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerhard Graber Graz, im September 2013 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 95 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Inhaltsverzeichnis 1 ECOPHON 99 1.1 Master-Rigid-A ............................................................................................................... 99 1.2 Gedina ............................................................................................................................ 99 1.3 Solo 99 1.4 Master-A....................................................................................................................... 100 1.5 Master SQ ..................................................................................................................... 100 2 Frauenhofer Institut für Bauphysik / Renz-Akustik 101 2.1 Verbund-Platten-Resonatoren (VPR) ........................................................................... 101 2.2 BreitbandKompaktAbsorber (BKA) .............................................................................. 102 2.3 Hochleistungsabsorber (HLA)....................................................................................... 102 3 Rigips 102 3.1 Rigiton Air ..................................................................................................................... 102 3.2 Rigips Gyptone Point 11 ............................................................................................... 103 4 OWA 103 5 Heradesign 103 6 Armstrong 104 6.1 Colortone Neeva .......................................................................................................... 104 6.2 Ultima OP (open plan = größere Räume) ..................................................................... 104 7 Eurokustik 105 8 Knauf Danoline 105 8.1 Adit 105 8.2 Contrapanel Globe ....................................................................................................... 105 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 96 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 9 Knauf AMF 106 9.1 Thermatex Alpha .......................................................................................................... 106 9.2 Alpha ONE .................................................................................................................... 106 9.3 Line Wandabsorber ...................................................................................................... 107 10 Knauf.at 107 10.1 Cleaneo ................................................................................................................ 107 10.2 Cleaneo FF ........................................................................................................... 108 11 VoglFuge 108 12 Ziegler 108 12.1 Plano-V 80mm ..................................................................................................... 108 12.2 Office Deckensegel .............................................................................................. 109 13 Schaumstofflager.de 109 14 Flexolan 109 15 Sonatech 109 15.1 Baso Decor ........................................................................................................... 109 15.2 QuietLine Akustikelement / Deckensegel ........................................................... 110 16 Rockfon 16.1 110 Eclipse Deckensegel............................................................................................. 110 16.2 Rasterdecken ....................................................................................................... 110 16.2.1 Boxer ...................................................................................................... 110 16.2.2 Sonar -> nicht stabil................................................................................ 111 16.2.3 Sonar Activity ......................................................................................... 111 16.2.4 Wandabsorber VertiQ ............................................................................ 111 17 Tüchler Vorhänge 112 17.1 Molton BÜHNENMOLTON CO ............................................................................. 112 17.2 Bühnensamt VERDI.............................................................................................. 112 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 97 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 18 Begriffe und Materialien 113 19 Materialien für Selbstbau-Absorber 113 19.1 Rockwool ............................................................................................................. 113 19.1.1 RAF ......................................................................................................... 113 19.1.2 RAF-SE .................................................................................................... 114 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 98 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 1 ECOPHON http://www.ecophon.com/de/ 1.1 Master-Rigid-A -> Komplettsanierungskonzept speziell für Klassenräume -> Deckensystem aus Absorbern (+potenziell Steinwolle dahinter für 125Hz Oktave) und speziellen Absorbermodulen für nützliche Reflexionen -> Auch Wandabsorber erhältlich Ecophon hat neue Systeme, speziell für Schulen entwickelt, MasterTM Rigid A, E und Dp (zum Patent angemeldet). Die neuen Systeme erfüllen alle Anforderungen an eine effiziente Lernumgebung, wie Schlagfestigkeit, Design und optimierte Akustik. Die Systeme sind so ausgelegt, dass sich die einzelnen Akustikdeckenplatten in der Connect Unterkonstruktion montieren und bei Bedarf von unten wieder demontieren lassen. Master Rigid wird in einer innovativen Verbundbauweise hergestellt und verfügt somit über eine einzigartige, verstärkte AkutexTM FT-Oberfläche. Diese Oberfläche wurde speziell für die Anforderungen in Schulen entwickelt, was sich nicht zuletzt in ihrer Schlagfestigkeit und ihrem visuellen Erscheinungsbild niederschlägt. Die verstärkte AkutexTM FT-Oberfläche ist erwiesenermaßen zehnmal stärker als die herkömmliche AkutexTM FT-Oberfläche. http://www.ecophon.com/de/Losungen/Produkt-Launch/Ecophon-Master-Rigid--becauseevery-classroom-needs-optimised-acoustics/ 1.2 Gedina Mit Ecophon Gedina A erhalten Sie den Klassiker der abgehängten Akustikdecken, der alle funktionalen Anforderungen voll erfüllt. Das System hat eine sichtbare Unterkonstruktion. Das Ecophon Gedina A System besteht aus den Akustikdeckenplatten sowie den dazugehörigen Ecophon Connect Unterkonstruktionen. Sein Gesamtgewicht beträgt ca. 2.5 kg/m². Die Akustikdeckenplatten sind aus Glaswolle hergestellt, wobei die sichtbare Oberfläche mit der Farbbeschichtung Akutex™ T und die Rückseite der Absorber mit einem Vlies versehen ist. Die Kanten sind versiegelt. Die Unterkonstruktion ist aus verzinktem Stahl gefertigt. Damit die System-Qualität erreicht wird, müssen die Platten in Kombination mit Ecophon Connect (samt Zubehör) montiert werden. 1.3 Solo -> Deckensegel, können aber auch an der Wand montiert werden -> Absorptionskoeffizienten aus äquivalenter Absorptionsfläche berechnet. -> Werte alpha>1 normal, da auch rückseitige Absorption Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 99 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen -> Auch Messwerte für andere Abhänghöhen vorhanden, weichen aber erst oberhalb von 500Hz wirklich ab Ecophon Solo Square ist eine akustische Lösung, wenn eine abgehängte Decke mit Wandanschluss nicht möglich ist, beispielsweise wenn TABS (thermoaktives Bauteilsystem) als Kühlung verwendet wird oder wenn das Raumvolumen erhalten bleiben soll. Solo Square ist ein rahmenloses freihängendes Deckenelement, das vielfältige Designmöglichkeiten bezüglich Farbe und Befestigungsmöglichkeit bietet. Die drei verschiedenen Abhängemöglichkeiten sind: justierbare Seilabhängung, Stababhängung und justierbare Direktbefestiger. Die Kombination mit dem weiterentwickelten Absorberanker (angemeldetes Patent) ermöglicht es, die Elemente in verschiedenen Ebenen und Winkeln zu installieren. Die Ecophon Solo Square Elemente 1200x1200x40 mm wiegen ca. 6 kg. Sie sind aus Glaswolle hergestellt, wobei die beiden sichtbaren Oberflächen mit der Farbbeschichtung Akutex™ FT versehen sind. Die Kanten sind präzise rechtwinklig und farbbeschichtet. 1.4 Master-A Das System Ecophon Master A wurde speziell für Großraumbüros und alle anderen Bereiche konzipiert, in denen die Anforderungen hinsichtlich guter Akustik und Sprachverständlichkeit besonders hoch sind, und wo die Demontierbarkeit der einzelnen Deckenplatten wichtig ist. Das System hat eine sichtbare Unterkonstruktion. Damit die System-Qualität erreicht wird, müssen die Platten in Kombination mit Ecophon Connect (samt Zubehör) montiert werden. Das Ecophon Master A System besteht aus den Akustikdeckenplatten sowie den dazugehörigen Ecophon Connect Unterkonstruktionen. Sein Gesamtgewicht beträgt ca. 5 kg/m². Die Akustikdeckenplatten sind aus Glaswolle hergestellt, wobei die sichtbare Oberfläche mit der Farbbeschichtung Akutex™ FT und die Rückseite der Absorber mit einem Vlies versehen ist. Die Kanten sind versiegelt. Die Unterkonstruktion ist aus verzinktem Stahl gefertigt. 1.5 Master SQ Das System Master SQ wurde speziell für Schulen, offene Bürolandschaften und alle anderen Bereiche konzipiert, in denen die Anforderungen hinsichtlich guter Akustik und Sprachverständlichkeit besonders hoch sind. Sie erhalten eine Akustikdecke mit kleinstmöglicher totaler Konstruktionshöhe, die Platten werden direkt auf die Rohdecke geklebt. Ecophon Master SQ wird mit einer umlaufenden Fuge zwischen den Platten montiert, die Decke erhält eine glatte Oberfläche. Die Platten sind nicht demontierbar. Die Akustikdeckenplatten sind aus Glaswolle hergestellt, wobei die sichtbare Oberfläche mit der Farbbeschichtung Akutex™ FT und die Rückseite der Absorber mit einem Vlies versehen ist. Die Kanten sind farbbeschichtet. Das Gesamtgewicht des Systems beträgt ca. 5 kg/m². Ecophon empfiehlt Connect Kleber für eine schnelle und einfache Montage. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 100 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 2 Frauenhofer Institut für Bauphysik / Renz-Akustik - VPR &BKA kosten gleich viel (nur unterschiedliche Abfolge der Schichten) - VPR, BKA und HLA haben gleiche Optik - Jeweils Variante mit Metallgehäuse für sichtbare Montage oder günstigere Variante ohne Gehäuse für verdeckte Anwendung - Geringe Dicke (100mm), dennoch sehr hohe Absorption. -> Im Excel-Tool: 2000x1000 für sichtbare Anwendung - Auch als Deckensegel, optional mit integrierter Beleuchtung, verfügbar -> Geeignet für thermoaktive Decken. - Variante für sichtbare Anwendung kann auch als Magnetpinnwand verwendet werden, reduziert aber Absorption, da Lochblechkassette verdeckt wird. - Verfügbare Maße: 1500x1000 (ca 25€/m² teurer als andere Maße), 2000x1000, 2500x1000, 2600x1000, 2700x1000, 2800x1000, 2900x1000, 3000x1000 - Preisstaffelung nach Auftragsvolumen. Im Excel-Tool verwendet: Preis bei Aufträgen bis 3000€ (am teuersten) - VPR / BKA 2000x1000x100 für sichtbare Anwendung: 446€/Element reiner Produktpreis + 85€ (DE) bzw. 97,75€ (AUT = +15%) Montage = 271,875€/m² (AUT) - VPR / BKA 2000x1000x100 für verdeckte Anwendung: 287€/Element reiner Produktpreis + 72€ (DE) bzw. 82,8€ (AUT) Montage = 184,9€/m² (AUT) 2.1 Verbund-Platten-Resonatoren (VPR) http://www2.ibp.fraunhofer.de/akustik/ra/vpr/index.html Die Absorber bestehen aus lackiertem oder pulverbeschichtetem Stahlblech, offenporigem Melaminharz-Schaumstoff und einem lackierten oder pulverbeschichteten Lochblechrahmen. Die Schallabsorption der Module erreicht im Frequenzbereich zwischen ca. 50 und 100 Hz ein Maximum. -> zu beziehen bei http://www.renz-akustik.de/page/index.php?id=46 „Optional können die Hochleistungskompakt-Absorber auch mit gelochten Holzstrukturen, Stoffbespannungen und Streckmetallbelegungen usw. ausgestattet werden.“ *RENZ+ „Bitte beachten Sie das Fracht und MwSt. in der Preisen nicht enthalten sind. Bitte beaufschlagen Sie die Montagepreisliste noch mit 15% für höhere Löhne in Österreich. Bei den Produktpreisen ist ein Frachtanteil von ca. 3-5 % einzurechnen.“ *Email von Hr. Alius von RENZ] Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 101 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 2.2 BreitbandKompaktAbsorber (BKA) BKA-Module sind Paneele in Sandwichbauweise. Quaderförmige, offenporige Blöcke aus Absorptionsmaterial mit dazwischen angeordnetem Resonatorblech sind in einen akustisch transparenten Lochblechkorb eingebaut. http://www.renz-akustik.de/page/index.php?id=47 Bzw. Eine genauere Beschreibung findet sich auf http://www.pia-alfa.de/de/download/produktinfo_350%20BKA_faist.pdf Und eine Grafik zum Absorptionsgrad gibt es hier: http://www.aeuacoustics.com/wp-content/uploads/2009/12/RENZ-Absorber-VPR-und-BKAKurzprospekt.pdf 2.3 Hochleistungsabsorber (HLA) - Poröser Absorber -> günstiger aber schlechterer Bass-Absorption. - Polyesterwatte (PE), 90% recycled, 10% Polyethylenfasern -> keine fliegenden Fasern - Brandschutzklasse B1, gibt’s aber auch als Mineralwolle Variante -> Klasse A2 - HLA 1500x1000x100 für sichtbare Anwendung: 255,70€/Element reiner Produktpreis + 68€ (DE) bzw. 78,20€ (AUT = +15%) Montage = 222,60€/m² (AUT) - Stahl-Feinblech für Gehäuse. Dämpfermaterial aus baubiologisch geprüften Fasern aus Polyester/Viskose bzw. mineralischen Werkstoffen. - 4 bis 7-lagiger Elementaufbau mit Lochblech/Vlies/Dämpfer/Dämpfer oder Variationen. Sichtbare Kassette mit Feinlochung, 5-seitige Rahmenausbildung mit Schnellmontagebeschlag. - Oberflächen: Polyester-Pulverbeschichtung nach Farbkarte, auf Sonderwunsch komplett RAL / NCS. -> Keine Konkreten Absorptionswerte und Preise verfügbar 3 Rigips Ziemlich viele verschiedene Lochmuster verfügbar. -> Auswahl hier nach akustischen Kriterien. 3.1 Rigiton Air http://www.rigips.de/download/planen_bauen/40721.pdf -> Allg. ziemlich schwer (Gipsplatten), aber auch ziemlich effektiv. -> Zusätzliche Trägerkonstruktion erforderlich (zusätzliches Gewicht!) -> Einbau scheint recht kompliziert Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 102 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Rigiton Air 10/23 -> konstanter Lochdurchmesser und Abstand -> 60-65€ fix und fertig verbaut -> nicht reversibles, fugenloses System. Sehr stabil, nicht gut reinigbar, aber mit normaler Dispersionsfarbe übermalbar. -> „Alle Rigiton Air-Platten sind zudem standardmäßig mit einer starken Luftreinigungs-Kraft ausgestattet und sorgen für eine nachhaltige Reduzierung von Luftschadstoffen sowie der effektiven Verringerung von unangenehmen Gerüchen.“ 3.2 Rigips Gyptone Point 11 http://www.rigips.de/download/planen_bauen/40756.pdf -> Auch Gewichtsproblematik -> Relative gleichmäßige Absorption über alle Frequenzen -> Ungelochter Rand -> Reversibles System (Einlegemontage)/ Platten herausnehmbar -> gefährlich für Schulen, da Platten „rausgekickt“ werden könnten (Verletzungsgefahr durch hohes Gewicht) 4 OWA Bietet auch spezielle Lösungen für Schulen an. +49 (0) 93 73 / 2 01 – 161 oder +49 (0) 93 73 / 2 01 - 361 5 Heradesign Österreichische Firma. Bei entsprechender Befestigungskonstruktion feuerfest (F 30) und ballwurfsicher nach DIN 18032/Teil3. Verfügbare in weiß (ähnlich RAL 9010), beige (Naturton 13), Pastellfarben, Volltonfarben, Metallicfarben und Spezialfarben. Micro Plus: 2-lagige Akustikplatte als Verbundprodukt bestehend aus Heradesign micro und Mineralwolleabsorber mit Rieselschutz. Maximale Spannweite 600 mm! 29,45 €/m² Material + ca. 10 €/m² Tragekonstruktion + ca. 15 €/m² Einbau = ca. 55 €/m² plano plus: 2-lagige Akustikplatte als Verbundprodukt bestehend aus Heradesign plano und Mineralwolleabsorber mit Rieselschutz. Maximale Spannweite 600 mm! 29,45 €/m² Material + ca. 10 €/m² Tragekonstruktion + ca. 15 €/m² Einbau = ca. 55 €/m² Superfine plus: 2-lagige Akustikplatte als Verbundprodukt bestehend aus Heradesign superfine und Mineralwolleabsorber mit Rieselschutz. 23,56 €/m² Material + ca. 10 €/m² Tragekonstruktion + ca. 15 €/m² Einbau = ca. 50 €/m² Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 103 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Preise Excl. MwSt. Die Akustikplatten sind in fast jedem Farbton aus gängigen Farbsystemen wie RAL, NCS, BS oder StoColor erhältlich. Sie werden in Schraubmontage befestigt und können somit bei Bedarf leicht ausgetauscht werden. Außerdem ist möglich sie bis zu drei mal mit Farbe nach zu spritzen ohne die akustischen Eigenschaften relevant zu verschlechtern. Reinigung ist grundsätzlich nur bedingt möglich, da sich dabei leicht einzelne Fasern lösen können. Bei entsprechender Befestigungskonstruktion sind sie feuerfest (F 30) und ballwurfsicher nach DIN 18032/Teil3. Die Platten können auch an den Wänden montiert werden und als Pinnwände genutzt werden. Die Richtpreise sind hier grundsätzlich dieselben, können aber in der Praxis etwas geringer ausfallen, da die Montage weniger aufwändig ist. Es besteht auch die Möglichkeit die Platten bedrucken zu lassen oder, z.B. als künstlerisches Projekt für Schüler, selbst zu bemalen, wobei vorher die Auswahl Aufbringtechnik mit der Firma abgeklärt werden sollte. 6 Armstrong 6.1 Colortone Neeva (Allgemeiner Hinweis: Weichfaserplatte = geringere Dichte als Mineralfaserplatten -> viel bessere Absorption, dafür weniger Längsschalldämmung) - Ca 22€/m² - EEA Euroclass A2-s1,d0 - Luftfeuchtebeständigkeit (RH%): 95 - Reinigung: „with a moist cloth“ 6.2 Ultima OP (open plan = größere Räume) -> beste Absorption (nächst beste: Perla OP -> ganz glatte Oberfläche, ca. 30€/m² ) - Etwas gröbere Oberfläche - Ca. 32€/m² (Fertigverlegepreis) - Lichtreflexion (%): 85.92 Preise gelten für ca 500m². Platten können geklammert werden um nicht herausfallen zu können, sind aber nicht super stabil (Stifte/Geodreiecke könnten stecken bleiben). Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 104 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 7 Eurokustik ME PLAN ist ein flexibler, offenzelliger Weichschaumstoff mit beachtlichem Schallabsorptionsvermögen und zeichnet sich insbesondere durch ausgeprägte Brandschutzeigenschaften aus. Wird häufig auch als Melaminharzschaumstoff oder kurz Melaminschaumstoff bezeichnet. Das Rohmaterial unserer Paneele bildet BASOTECTSchaumstoff des Produzenten BASF. ME PLAN (Schallabsorber aus Melamin-Schaumstoff) eignet sich besonders für Anwendungsfälle, bei denen auf Brandschutz in Kombination mit guter Schallabsorption Wert gelegt wird. Durch sein sehr niedriges Raumgewicht in Verbindung mit hoher Eigenstabilität kann ME PLAN auch als selbsttragendes Schallschluck-Element eingesetzt werden. -> Auch selbstklebende Variante verfügbar 8 Knauf Danoline 8.1 Adit Wirkungsvolle nachträgliche akustische Optimierung für bestehende Räumlichkeiten. Außerordentlich leichte und schnelle Montage. Geringe Beeinträchtigung von Arbeitsabläufen während der Montage. Dank widerstandsfähiger Folienkaschierung unübertroffen leicht zu reinigen und zu pflegen. -> Gibt noch jede Menge Deckenvarianten. 1 Pakte = 2 Stück = 225-275€ exkl. MwSt. 8.2 Contrapanel Globe Eine schallregulierende und zugleich widerstandsfähige Wandbekleidung mit ganzheitlichem, harmonischem Getestet gem. DIN 18 032 (EN 13 964), ballwurfsicher und Einfache Reinigung dank Folienkaschierung. Lösung Aussehen stoßfest. OBERFLÄCHE: Aufkaschierte Folie aus imprägniertem, weißem Papier, NCS S0300-N (RAL 9016). Auf Beständigkeit gegenüber Chemikalien gemäß DIN 68861, FIRA BS 3962 und NEMA LD-31991 getestet. RAUMLUFTQUALITÄT: Ausgasungsdauer: 10 Tage. Feinstaubemission: gering, < 0,75 mg Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 105 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Widerstandsfähigkeit: Erfüllt die strengen Anforderungen an Decken- und Wandbekleidungen in stark beanspruchten Gebäuden wie Sport- und Turnhallen. Keine sichtbare Deformation nach Test gem. EN 13964 und DIN 18032. Erfüllt die strengen Anforderungen der Norm EN 13964, Klasse 3, für schlagfeste Deckenbekleidungen und die noch strengeren Anforderungen der Norm DIN 18032, und ist daher für extreme Beanspruchung (Handball- und Hockeyspiele) geeignet (ballwurfsicher). FEUCHBESTÄNDIGKEIT: Geprüft bei 90 % RH und 30 °C. Verträgt Umgebungstemperaturen von bis zu 50 °C. HYGIENE: Staub ist mit Staubwedel oder Staubsauger zu entfernen. Flecken sind mit einem feuchten Tuch abzuwischen Verträgt normale Reinigung und neutrale Reinigungsmittel. 46-56€/m² exkl. MwSt. 9 Knauf AMF http://www.amfgrafenau.de/index.php?PHPSESSID=hfeufre2mbs2tel0tv0aqjmj63&subcatid =369&mode=listarticles&ipage=produkt_info_akustik&maincatid=1001&fmaincatid=1001& 9.1 Thermatex Alpha - Sichtbares System, Platten herausnehmbar - 600 x 600 mm, 625 x 625 mm, weitere Formate auf Anfrage - „nichtbrennbar mit Anteilen von brennbaren Baustoffen“ (A2-s1,d0 nach DIN EN 13501-1); Feuerwiderstandsklasse F30 - F90 nach DIN 4102 Teil 2 - Feuchtebeständigkeit bis 95% relativer Luftfeuchte THERMATEX Alpha ist eine vliesbeschichtete Akustikplatte aus Mineral. Neben den hohen Akustikanforderungen der Schallabsorberklasse A, erfüllt sie weitere bauphysikalische Eigenschaften in Brandschutz und Hygiene. Das im Nassverfahren (Wetfelt) hergestellte Deckenplattenmaterial lässt eine erstklassige Verarbeitung und Verlegearbeit zu. 9.2 Alpha ONE Alles wie bei Alpha, bis auf „Feuerwiderstandsklasse“, nur dicker und schwerer. THERMATEX Alpha ONE ist eine im Nassverfahren (Wet-felt) hergestellte Deckenplatte, die höchste Werte in der Schallabsorption erreicht. Eine elegante und glatte Oberfläche wird durch das sichtseitige weiße Akustikvlies erzeugt. Die Zusammensetzung aus moderner, biolöslicher Mineralwolle, Perlite, Ton und Stärke ergibt hervorragende bauphysikalische Eigenschaften. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 106 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 9.3 Line Wandabsorber Drei Ausführungen: AMF Line Modern besteht aus der bewährten THERMATEX Mineralplatte und einem schicken Rahmen aus Aluminium. Die vliesbeschichtete Oberfläche der Modern Serie ist zwar von Werk aus weiß, kann aber auch farbig bestellt werden. Die Akustikspezialisten von Knauf AMF können das Vlies sogar mit individuellen Motiven bedrucken. Das Wandpaneel wird in einem Stück montagefertig im Format bis zu 1200 mal 2400 Millimetern geliefert. 312,90€/Element(1,8m * 1,2m) + 14€/m² Montage = 158,86€/m² (Brutto) Der Clou der AMF Line Style ist der spezielle Aluminiumrahmen mit Wechselfunktion. Damit kann auch ein Laie die Stoffbespannung rasch und einfach wechseln und immer wieder neue Motive in den Raum bringen. Für ein Höchstmaß an Kreativität und Flexibilität. Für perfekte Akustik kann mit Absorptionsplatten als Einlage gearbeitet werden. 496,-€/Modul(1,2m * 1,2m) + 24,6€ (4 Wandhalter) + 2,5€ (Nutstein) + 14€/m² (Montage) = 377,26€/m² AMF Line Classic ist ein modulares Wandabsorber-System, gedacht für große Flächen. Durch ein ausgeklügeltes Profilsystem kann der Wandabsorber in beliebigen Dimensionen angefertigt werden. Knauf AMF fügt die knapp vier Meter langen Profile mithilfe eines Längsverbinders einfach aneinander. Das Classic System bietet außerdem die Möglichkeit, Fenster und Türen auszusparen. Vliesbeschichtete und Metalloberflächen stehen zur Auswahl. Ausführung in Kombimetall geeignet als Magnetpinnwand. Preis von Oberfläche und Fläche abhängig. 10 Knauf.at 10.1 Cleaneo -> Absorptionswerte unter http://www.knauf.at/fromEPIM/TD-D12_1.PDF Knauf Cleaneo Akustik Platte ist eine gelochte oder geschlitzte Gipsplatte 12,5 mm mit Luftreinigungseffekt inkl. rückseitigem Standardvlies schwarz oder weiß. Cleaneo Akustik baut viele Schadstoffe und Gerüche in der Luft nachhaltig ab, arbeitet völlig geruchsneutral und 24 Stunden am Tag – auch im Dunkeln... - Ballwurfsicherheit nach DIN 18032-3 (ohne Deckeneinbauteile) - Brandverhalten nach EN 13501: A2-s1,d0 -> Unterschiedliche Lochungen mit sehr ähnlicher Absorption verfügbar -> Geschmacksfrage und Maße jeweils unterschiedlich. - Cleaneo Akustik Materialpreis: 24,70€/m² - Cleaneo Akustik linear (durchlaufende Lochung): 33€/m² Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 107 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 10.2 Cleaneo FF -> andere Kanten für schönere und schnellere Verlegung; etwa 2 €/m² teurer - Cleaneo Akustik FF Materialpreis: 26,50€/m² Angabe von Knauf Hotline: ca. 58min/m²; mit Mineralwolle (ca. 4,50€/m²): 32,74€/m² Trockenbauer http://www.quester.at : 050 1616 7 56 30 -> 70€/m² fix fertig verlegt und verspachtelt + Maler ca 7€/m² + 8-10€ für Mineralwolle ->Preis ziemlich identisch für Knauf oder Rigips -> Reine Materialpreise auf http://www.baustoff-metall.com/fileadmin/blaetterkatalog/bm_a_ik_201213/v5/index.html S.18 11 VoglFuge http://www.vogl-deckensysteme.de/de/produkte/akustikdesigndecken/voglfuge.php Auch Gipsplatten Akustikecken. Nicht ins Excel-Tool aufgenommen, da redundant und kein Produkt mit guter Absorption bei 125Hz. 12 Ziegler Es gibt Deckensegel für Büros (schon von Claudia Reithner in das Excel-Tool eingefügt) und Einlegesysteme (http://www.ziegler-schallschutz.at/einlegesysteme). 12.1 Plano-V 80mm - dBtec® Standard, Melaminharzschaumstoff - 1250*625*80mm. Weitere Formate jederzeit lieferbar - Standardfarben lichtgrau und weiss. Andere Farben auf Anfrage. - Quaderförmig, optional mit umlaufender 45° Fase. - Frei von künstlichen und natürlichen Fasern, Halogenen und FCKW. - Schwer entflammbar, C-s2-d0 nach ISO EN 13501, B1 nach DIN 4102 - ultraleicht 0,5 kg/m² bei 50mm Dicke Die Elemente werden mittels Direktverklebung an der Decke oder Wand montiert, eignen sich also auch bestens zur Nachrüstung. Die Anwendungsbereiche reichen von Werkstätten und Produktionshallen bis zu Musik- und Veranstaltungsräumen, Büros, Besprechungsräumen, Foyers, Vortragsräumen und Schulen. Das Produkt ist weniger geeignet für Anwendungen in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit, Außenbereichen, starker mechanischer Beanspruchung, oder Anforderung Brandklasse A, nicht brennbar. Das dBtec®Standard Material bleibt auch nach Jahren formstabil und verringert seine hervorragende Schallabsorption selbst bei Verschmutzung nur geringfügig. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 108 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 12.2 Office Deckensegel Office Deckensegel sind effiziente, mit einem Aluminiumrahmen eingefasste Schallabsorber aus kaschiertem Basotect Schaumstoff. Umweltfreundlich, da frei von künstlichen und natürlichen Fasern, Halogenen und FCKW Geringes Gewicht (<3kg/m²) Brandklasse B1Q1TR1 nach ÖNORM B3800 Einfache Montage, wiederverwendbar nach Demontage Absorber aus 20 oder 40mm dBtec® Schaumstoff mit beidseitig aufkaschiertem Vlies. Standardfarbe wei, beliebige Aufdrucke möglich. Standardformate: 125 *250 oder 125*300 cm. Andere Formate auf Anfrage. 13 Schaumstofflager.de http://www.schaumstofflager.de/basotect/ 14 Flexolan -> sehr ähnlich wie Schaumstofflager. Absorber aus Basotect ist ein exzellenter Schallschlucker. Er reduziert Lärm und Hall innerhalb eines Raumes (oder einer Halle) enorm und sorgt für eine ruhige Umgebung. Besonders hervorzuheben ist auch der höchste Brandschutz in dieser Baustoffklasse - so erfüllen unsere Produkte aus Basotect die wichtige Norm Din4102 B1 (schwer Entflammbar) und kann so praktisch überall eingesetzt werden. 15 Sonatech http://www.sonatech.de/Schule/?XTCsid=df1ef988d06e1a80605c5dd42836eee2 15.1 Baso Decor SONATECH® BASO DECOR ist ein flexibler, offenzelliger Weichschaumstoff mit beachtlichem Schallabsorptionsvermögen und zeichnet sich insbesondere durch ausgeprägte Brandschutzeigenschaften aus. Wird häufig auch als Melaminharzschaumstoff oder kurz Melaminschaumstoff bezeichnet. - einseitig umlaufende Fase (15 x 15 mm). - Brandverhalten: FMVSS 302, DIN 4102 B1, DIN 5510 S4 SR2 ST2, UL 94 V0 + HF1 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 109 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 15.2 QuietLine Akustikelement / Deckensegel Das SONATECH® QuietLine Akustikelement ist eine hochwertige Absorberkombination inkl. umlaufendem Aluminiumrahmen. Hierdurch erhält man ein Lärmschutzprodukt mit exzellenter Schallabsorption in ansprechender Optik. Durch sein sehr niedriges Raumgewicht in Verbindung mit hoher Eigenstabilität kann das SONATECH® QuietLine Akustikelement als selbsttragendes Schallschluckelement eingesetzt werden. Produktvorteile: leichte Montage / Demontage für mehr Flexibilität und Mobilität bei der Arbeitsplatzgestaltung hohe Absorptionswirkung für eine optimale Raumakustik geringes Raumgewicht hohe Alterungsbeständigkeit Brandverhalten : DIN 4102 B1 QuietLine PLUS: **zur besonders breitbandigen Schalldämpfung** 16 Rockfon 16.1 Eclipse Deckensegel http://produkte.rockfon.de/de/products/baffles--islands/islands/rockfon-eclipse.aspx - rahmenloses Deckensegel - Brandverhalten: Euroklasse A1 nach DIN EN 13501-1 - Feuchtigkeitsbeständig und Formstabil bis zu 100% RH - Lichtreflexion: Weiß: 86 % diffuse Lichtreflexion, gemäß ISO 7724-2. Rückseite: 79 % diffuse Lichtreflexion, gemäß ISO 7724-2. - nur Trockenreinigung - recycelbar 16.2 Rasterdecken http://www.rockfon.de/akustik/akustische+herausforderungen/kinder+im+klassenraum 16.2.1 Boxer Boxer sorgt für eine gute Raumakustik und erfüllt gleichzeitig hohe Anforderungen an Stoßfestigkeit. Mit einem patentierten, ballwurfsicheren Montage-system von CMC kann Boxer auch in Sporthallen eingesetzt werden. Die Sichtseite verfügt über ein stoßfestes Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 110 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Mineralvlies einschließlich einer akustisch offenen, weißen Beschichtung. Die Rückseite ist mit einem naturfarbenen Mineralvlies versehen. - Brandverhalten: Euroklasse A1 nach DIN EN 13501-1 - Stoßfestigkeit bzw. Ballwurfsicherheit gemäß EN 13964 (Anhang D): 2A bzw. 3A (je nach Kante) - Feuchtigkeitsbeständig und Formstabil bis zu 100% RH - diffuse Lichtreflexion von 85 %, gemäß ISO 7724-2 - Trockenreinigung: Die Oberfläche kann mit einem Tuch, einer weichen Bürste oder einem Staubsauger gereinigt werden. Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, empfehlen wir die Reinigung der gesamten Decke. - Feuchtreinigung: Die Oberfläche kann auch mit einem feuchten Tuch (mit beiden Händen fest auswringen!) gereinigt werden. Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, empfehlen wir die Reinigung der gesamten Decke. - recycelbar 16.2.2 Sonar -> nicht stabil Möglichkeit zur Nassreinigung Auf Basis von Steinwolle -> Nicht Brennbar diffuse Lichtreflexion von 85 % Unterschiedliche Kantenformen ermöglichen vielfältige Montagearten. Von einfacher sichtbarer Montage mit A- und E-Kante über halb verdeckte vertiefte Montage (MKante) und verdeckt auswechselbare Montage (X-Kante) bis hin zu verdeckter Montage (C-Kante) und direkter Montage (B- und G-Kante) ist hier alles möglich. Je nach Montagekonstruktion verschiedene Maße verfügbar. Sonar wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet und ist recycelbar. Durch Hinterlegen mit Mineralwolle würde sich die tieffrequente Absorption vermutlich noch verbessern lassen. 16.2.3 Sonar Activity „Sonar Activity wurde für den Einsatz in Räumen mit besonders hohen akustischen Anforderungen bei geringer Abhängehöhe konzipiert. Also überall dort, wo stark reduzierte Nachhallzeiten gefordert werden und die Sprachverständlichkeit enorm wichtig ist.“ -> Klebemontage möglich, kann aber auch abgehängt werden. 16.2.4 Wandabsorber VertiQ Die gewebte Oberfläche gewährleistet eine ausgezeichnete Stoßfestigkeit und Langlebigkeit, wodurch sie sich hervorragend für Klassenzimmer, Sportbereiche etc. eignet. VertiQ ist eine Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 111 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen flexible Lösung, da die Platten ohne Einschränkung im Hinblick auf die Wandabmessungen vertikal oder horizontal montiert werden können und erlaubt die Demontage der Platten. VertiQ ist eine akustische Wandlösung aus einer 40 mm dicken Steinwollplatte. Die sichtbare Seite ist mit einem gewebten Vlies beschichtet, die Rückseite der Platte besitzt einen Vliesrücken. Die Seiten sind standardmäßig mit A-Kante ausgeführt. - Brandverhalten: Euroklasse A2-s1,d0 nach EN 13501-1 - „hohe Stoßfestigkeit“ gemäß DIN 18032 Teil 3 - überaus feuchtigkeitsstabil – selbst bei sehr hoher relativer Luftfeuchtigkeit bis zu 100 % RH - LICHTREFLEXION: Weiß 72 %, Hellgrau 61 %, Dunkelgrau 33 %. Eine diffuse Lichtreflexion von 86 %, gemäß ISO 7724-2. - Die Oberfläche kann mit einer weichen Bürste oder einem Staubsauger gereinigt werden. - VertiQ ist recycelbar. 17 Tüchler Vorhänge 17.1 Molton BÜHNENMOLTON CO Überall wo ein preiswertes, robustes Gewebe eingesetzt werden soll, das eine matte Oberfläche hat, d.h. nicht spiegelt oder glänzt. Bei "kleinen Budgets" als "Samtersatz" möglich. Die guten akustischen, schallabsorbierenden Eigenschaften runden die Einsatzmöglichkeiten ab. Beidseitig gerautes Baumwollgewebe für preiswerte Bühnenaushänge, Verdunkelungsvorhänge etc. Bedingt empfohlen bei Qualitätsansprüchen an Langlebigkeit, Farbechtheitheit etc. Matte Oberfläche, gute Knittererholung, blickdickt, relativ lichtdicht; durch die flauschige Oberfläche leicht schall-/halldämmende Eigenschaften. Flammschutz erlischt nach starker Wässerung oder Wäsche. - In 2m oder 3m Breite verfügbar - Preis wird billiger je mehr man nimmt. - Schwer brennbar: EN 13773 - C1, ÖNORM B1-Q1-Tr1, DIN 4102 B1 -> Absorptionskoffizienten nicht verfügbar 17.2 Bühnensamt VERDI Mittelschwerer, Baumwollsamt in 150cm Beite für mittlere bis große Vorhänge. - schwer brennbar imprägniert lt. EN 13773 - C1, lt ÖNORM B1, Q1, TR1, lt. DIN 4102 B1 Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 112 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 18 Begriffe und Materialien Basotect (BASF) = Melaminharzschaumstoff -> Basotect u.Ä. kann evtl. ausgasen heraklit = tektalan (scheinbar besser (v.a. in tiefen) in kombi mit Steinwolle) CARUSO-ISO-BOND = Schadstoffgeprüfter Öko-Dämmstoff (in VPRs als Füllung. Kann aber scheinbar auch vorne drauf geklebt werden => Breitbandabsorber) http://www.caruso-ebersdorf.de/index.php?article_id=8 (Sehr interessant für Selbstbau-Absorber, aber ohne Verkleidung nicht schultauglich) 19 Materialien für Selbstbau-Absorber http://www.isover.de/Home/Produktwelt/Produkte/Akustic/Akustic-SSP-2/Akustic-SSP2.aspx www.eurokustik.com -> jede Menge Basotect und Schaumstoffe 19.1 Rockwool Für Absorberselbstbau 19.1.1 RAF Formstabile Steinwolle-Dämmplatte als schallabsorbierende Auflage auf abgehängten Akustikdecken. nichtbrennbar A1 wärme- und schalldämmend schallabsorbierend diffusionsoffen alterungs- und formbeständig schnell und einfach zu verarbeiten recycelbar ANWENDUNGSBEREICH: Nichtbrennbare Steinwolle-Dämmplatte als schallabsorbierende Auflage auf bzw. hinter Decken- und Wandbekleidungen. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 113 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 19.1.2 RAF-SE Formstabile Steinwolle-Dämmplatte als schallabsorbierende Auflage auf abgehängten Akustikdecken, einseitig mit schwarzen Vlies kaschiert (Rieselschutz). -> auch in anderen Dicken erhältlich Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 114 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Anhang E – Fragebogen Fragenkatalog zur Evaluierung des „Leitfaden für die akustische Sanierung von Klassenräumen“ Allgemeine Fragen 1. Ist das Niveau angemessen? Falls nicht, warum und wo? ☐ Ja / ☐ Nein 2. Würden Sie grundsätzlich etwas anders machen/verbessern? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 3. Hätten Sie zu einem bestimmten Bereich gerne mehr Informationen für Ihren Unterricht? Falls ja, zu was? ☐ Ja / ☐ Nein 4. Würden Sie sich eine akustische Sanierung nur mit Hilfe des Leitfadens und dem Excel-Tool zutrauen? ☐ Ja / ☐ Nein Falls nicht, warum? Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 115 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 5. Sind alle Fachbegriffe und Abkürzungen ausreichend erklärt? ☐ Ja / ☐ Nein 6. Gibt es etwas, das Sie grundsätzlich weglassen würden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 7. Gibt es etwas, das Sie grundsätzlich ergänzt haben möchten? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 8. Was gefällt Ihnen am Leitfaden besonders gut? 9. Wo besteht Ihrer Meinung nach das größte Verbesserungspotential? 10. Sontige Anmerkungen. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 116 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Zu Kapitel 2 „Einführung in die Thematik Klassenraumakustik“ 11. Ist Kapitel 2 verständlich? Falls nicht, was und warum? ☐ Ja / ☐ Nein 12. Ist der Umfang angemessen? ☐ Ja / ☐ Nein 13. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 14. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 117 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Zu Kapitel 3 „Akustische Sanierungsvarianten“ 15. Ist Kapitel 3 verständlich? Falls nicht, was und warum? ☐ Ja / ☐ Nein 16. Ist der Umfang angemessen? ☐ Ja / ☐ Nein 17. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 18. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 19. Gehen die grundsätzlichen Vor- und Nachteile der verschiedenen Absorbertypen und Sanierungsvarianten klar hervor? ☐ Ja / ☐ Nein Falls nicht, was ist unklar und warum? Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 118 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 20. Würden Sie sich zutrauen nur mit Hilfe des Leitfadens selbst Absorber her zu stellen und zu montieren (abgesehen von Überprüfung der Bausubstanz)? ☐ Ja / ☐ Nein Falls nicht, warum? Zu Kapitel 4 „Durchführung der akustischen Sanierung“ 21. Ist Kapitel 4 verständlich? Falls nicht, was und warum? ☐ Ja / ☐ Nein 22. Ist der Umfang angemessen? ☐ Ja / ☐ Nein 23. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 24. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 119 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 25. Sind alle Schritte der Messung (Verkabelung, Installation & Konfiguration, Kalibrierung, Messpositionen) klar? ☐ Ja / ☐ Nein Falls nicht, was ist unklar? 26. Würden Sie sich zutrauen die Messungen eigenständig durch zu führen? Falls nicht, warum? ☐ Ja / ☐ Nein 27. Glauben Sie sie könnten die Messungen auch mit etwas anderem Equipment durchführen? ☐ Ja / ☐ Nein 28. Ist der Transfer von der Messsoftware (Arta) zum Excel-Tool klar? Nein Falls nicht, was ist unklar? ☐ Ja / ☐ Zu Kapitel 5 „Rahmenbedingungen einer akustischen Sanierung“ 29. Ist Kapitel 5 verständlich? Falls nicht, was und warum? ☐ Ja / ☐ Nein Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 120 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen 30. Ist der Umfang angemessen? ☐ Ja / ☐ Nein 31. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 32. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein Zu den Anhängen 33. Sind die Anhänge verständlich? Falls nicht, was und warum? ☐ Ja / ☐ Nein 34. Ist der Umfang angemessen? ☐ Ja / ☐ Nein 35. Sollte etwas ergänzt/genauer beschrieben werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein 36. Könnte etwas weggelassen/kürzer gehalten werden? Falls ja, was? ☐ Ja / ☐ Nein Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 121 Bachelorarbeit – Anhang E: Fragebogen Zum Excel-Tool 37. Finden Sie sich grundsätzlich zurecht? Falls nicht, warum? ☐ Ja / ☐ Nein 38. Verstehen Sie alle Angaben? Falls nicht, was ist unklar? ☐ Ja / ☐ Nein 39. Würden Sie sich zutrauen damit ein funktionierendes Sanierungskonzept zu entwerfen? ☐ Ja / ☐ Nein Falls nicht, warum? Besten Dank für Ihre Unterstützung! Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation 122