BIO – INFOS glandwirtsch
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BIO – INFOS glandwirtsch
B J B I O J A N E T T - J O N P. & E R I K A J A N E T T B I O – IN F O S News von BJ Bio Janett Jahrgang 16 Oktober 2011 glandwirtsch Auf ausgetretenen Pfaden kommt man nur dort an, wo andere schon waren. Manchmal überschlagen sich die Ereignisse, die guten wie auch die schlechten. Am 23. September hat das Wetter die erste Kapriole geschlagen und uns einen veritablen Wintereinbruch beschert. Die Tiere mussten von den Alpen auf die Herbstweide verlegt werden. Und unsere Hochlandrinder haben sogar allein den Weg in den Stall gefunden. Für 3 Tage mussten wir sie füttern bis die Herbstweide soweit schneefrei war, dass wir sie wieder hinaus treiben konnten. Wir haben alle Mutterkühe und Rinder in den Stall genommen. Fast eine ganze Woche haben wir sie gefüttert und erst am 13. Oktober konnten sie wieder auf die Weide. Unsere Hochlandrinder mussten dieses Mal im Schnee ausharren. Allerdings haben wir Ihnen Heu auf die Weide gebracht und unter den grossen Bäumen fanden sie immer einen trockenen Liegeplatz. Solche Wintereinbrüche sind mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden und wir dachten…hofften schon, das sei es gewesen. Der Rest vom Herbst wird sicher schön, warm und golden wie wir es uns im Engadin gewohnt sind. Am 7./8. Oktober dann, 50 cm Neuschnee im Dorf. Eilidh vor dem improvisierten Stall Am 18. Oktober dann eine ganz andere Geschichte, als Intermezzo sozusagen. Man(n) sollte nicht Fahrrad fahren wenn man es nicht kann. Auf dem Weg vom Wohnhaus zum Stall bin ich vom Fahrrad gestürzt und habe mir den rechten Arm gebrochen. Im Spital Scuol wurde ich am gleichen Tag noch operiert. Jetzt trage ich noch eine Metallplatte am Knochen. Für mich ist das fast weniger schlimm als für Erika. Die ganze Arbeit bleibt an ihr hängen und ich kann gerade mal ein wenig im Haushalt mithelfen und mit der linken Hand die Tastatur am PC bearbeiten. Dorfbrunnen mit Schneehaube Am 20. Oktober dann, wie könnte es anders sein….Schnee bis im Dorf. Allerdings war Frau Holle dieses Mal gnädig und bei 10 cm hat sie den Hahnen wieder zugemacht. Es gab aber auch positive Ereignisse in diesen Herbst. Der Herbstmarkt von Bun Tschlin war wieder eine Erfolg und viele Besucher konnten einheimische Qualitäts-Produkte direkt vom Produzenten kaufen. So auch unsere Bio-Schlaviner. war die Bar sehr gut besucht und die Stimmung war ausgezeichnet. Unter positive Ereignisse, können wir sicher auch die Besuche bei unseren Tieren auf der Alp einstufen. Alle zwei bis drei Tage gehen wir zu den Tieren und bringen ihnen Salz oder hartes Brot und kontrollieren ob alle gesund sind und ob auch sonst alles in Ordnung ist. Auch die Tiere geniessen unsere Besuche und lassen sich immer gern streicheln und knuddeln. Bier- und Whiskybar Als spezielle Attraktion oder Gag haben Florian, der Bierbrauer und ich in der alten Schmiede eine Bier- und Whiskybar eingerichtet. Die Besucher konnten in gemütlicher Atmosphäre ein Tschliner Bier oder einen schottischen Single Malt Whisky geniessen. Erika und Siobhan Direktvermarktung Die Organisation der Direktvermarktung ist dieses Jahr, bedingt durch meinen Unfall, ein wenig durcheinander geraten. Das heisst, dass wir ein paar Tiere vermutlich erst im Januar schlachten werden. Wir hoffen auf das Verständnis unserer geschätzten Kunden. Vielleicht kamen die Gäste auch nur um den Bierbrauer im Jägersgwand und mich im schottischen Kilt zu „bewundern“, jedenfalls Gespräch unter Bäuerinnen: „Morgen fahre ich mit meinem Mann in die Stadt, da werden Schweine versteigert!“ – „Und was meinst du, was er bringen wird?“