Isotonische und Isometrische Muskelkontraktion
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Isotonische und Isometrische Muskelkontraktion
Isotonische und Isometrische Muskelkontraktion Grundsätzliches: Der Muskel kann nur eines: aktiv Spannung entwickeln. Ob er sich dabei verkürzt, sich trotz Spannungsentwicklung nicht verkürzen kann oder sogar noch gedehnt wird, hängt von der Größe des Widerstandes ab, gegen den er arbeitet und der Art, wie er kontrahiert. Die Ursache für manche Missverständnisse ist der Begriff „Kontraktion“, den man gewöhnlich mit „Zusammenziehung“ oder „Verkürzung“ übersetzt. Im Hinblick auf einen Muskel bedeutet Kontraktion aber, dass der Muskel – angeregt durch das Nervensystem – aktiv ist. Je nach Verhältnis von Muskelspannung und Muskelverkürzung unterscheiden wir u.a.: Die isotonische Kontraktion iso = gleich / tonisch = Spannung, Druck Die erste Grundform der Muskelkontraktion ist die isotonische Anspannung. Hier bleibt die Spannung des Muskels über den ganzen Bewegungsumfang gleich hoch. Die Muskellänge verändert sich hin-gegen und der Muskel wird sichtbar kürzer und dicker. Bei vielen alltäglichen Bewegungen, z.B. beim Laufen, anheben von Gegenständen uw. werden die Muskeln isotonisch benutzt. . Die isometrische Kontraktion iso = gleich / metrisch = Abstand zwischen zwei Werten Die zweite Grundform der Muskelkontraktion ist die isometrische Anspannung. Es treten intramuskuläre Spannungsänderungen auf, ohne dass es zu einer sichtbaren Längenänderung des Muskels kommt. Der Muskel verkürzt sich gar nicht oder nur minimal, d.h die kontraktilen Elemente im Muskel erhöhen die Muskelspannung mit gleichbleibendem Abstand zwischen Ursprung und Ansatz. Was ist isometrisches Training? Isometrisches Training ist eine besondere Form des Krafttrainings, wie wir es z.B. auch in Yoga kennen. Die Muskeln werden dabei durch statische Übungen aktiviert. Das heißt, sie werden – anders als bei dynamischen Übungen – weder gestreckt noch zusammengezogen. Das gelingt durch einen Druck oder Zug, zum Beispiel gegen den Boden, eine Wand oder indem das Gewicht eines Körperteils über längere Zeit in gleicher Länge und Höhe gehalten wird. Ein anschauliches Beispiel für isometrisches Training ist übrigens Armdrücken, aber auch beim Tragen einer Einkaufstasche, bei Klimmzügen in einer bestimmten Höhe hängend und verharrend leistet der Muskel statische Arbeit und verkürzt sich isometrisch. Starke Muskeln durch isometrische Kontraktion Weniger ist manchmal mehr, das gilt auch für isometrische Übungen. Was von aussen unspektakulär aussieht, strengt ganz schön an und kräftigt intensiv. Wer regelmäßig isometrische Übungen macht, erreicht mit geringem Zeitaufwand mehr Muskelkraft. Denn durch das statische Training erzeugt man die maximale Spannung innerhalb eines Muskels. Dadurch wird der Aktivierungsgrad des Muskels erhöht, was wiederum die Kraft steigert. Soll die Muskulatur nebst dem erreichten Kraftzuwachs zusätzlich aufgebaut werden, muss die isometrische Anspannung mind. 30 Sek. oder mehr gehalten werden.