Präsentationsmappe Lernwerkstatt Religionsunterricht
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Präsentationsmappe Lernwerkstatt Religionsunterricht
4.2. Die Projektdurchführung im Einzelnen Jede Themenstellung erfordert ein eigenes didaktisches Arrangement, wie an der Kurzbeschreibung aller bisher durchgeführten Veranstaltungen erläutert werden kann: 4.2.1. Wintersemester 2001/2002 Beim Thema „Lernzirkel und Freiarbeit“ (Referent: Prof. Dr. Hans Mendl) wurden nach einer kurzen theoretischen Einführung und einer exemplarischen Arbeit an einem „Lernzirkel zum Lernzirkel“ die vielfältigen Materialien begutachtet und diskutiert (und in der Folge fleißig ausgeliehen), die am Lehrstuhl in den letzten Jahren systematisch erstellt wurden. Das Thema „Erfahrungsorientierte Zugänge zu Bildern“ gestaltete der Leiter des Religionspädagogischen Seminars, Schulamtsdirektor Konrad Bürgermeister, inzwischen Schulreferent der Diözese Passau und Ordinariatsrat. An ausgewählten Bildern wurden Erschließungsmöglichkeiten aufgezeigt und diskutiert. „Kirchenraumpädagogik“ verlangt nach einem Lernortwechsel: Der Akademische Rat am Lehrstuhl, Rudolf Sitzberger, gestaltete eine kirchenraumpädagogisch mehrschichtig angelegte Exkursion zur modernen Passauer Kirche St. Peter. Nach einer einführenden Skizzierung des theoretischen Rahmens wurden verschiedene kirchenraumpädagogische Ansätze vor Ort erprobt und reflektiert. Unterstützt wurde er von der Studentin Kerstin Nicklbauer, die eine Zulassungsarbeit zu diesem Thema angefertigt hat. Bei den beiden weiteren Themen im Wintersemester 2001/2002 wurden die Ressourcen aus dem parallel stattfindenden Seminar „Audiovisuelle Medien in Religionsunterricht und Bildungsarbeit“ genutzt. Studierende und Dozenten präsentierten entsprechende Bausteine aus dem Bereich „Musik im Religionsunterricht“ und zum Thema „Kurzfilme und Videoclips“. 4.2.2. Sommersemester 2002 Für das Thema „Reli goes Internet“ konnten die guten Voraussetzungen der Rechnerpools an der Universität genutzt werden. Zudem wurde mit Alois Weber ein erfahrener Mitarbeiter des Religionspädagogischen Seminars gewonnen, der sowohl selbst im Religionsunterricht viel mit dem Internet arbeitet als auch Fortbildungen in diesem Bereich für Lehrkräfte durchführt. Mit praktischen Übungen wurde verdeutlicht, dass mit ganz wenigen Mitteln und Aufwand der PC auch im RU gewinnbringend eingesetzt werden kann. „Spielend Religion unterrichten“ hieß auch ein Blockseminar des Lehrstuhls, aus dessen Reihen Studierende mit dem Dozenten Rudolf Sitzberger den TeilnehmerInnen der Lernwerkstatt die vielfältigen Möglichkeiten spielerischen Lernens aufzeigten. Dazu wurden aus unterschiedlichen Kategorien von Spielen und spielerischen Elementen (Brett-, Kartenspiele, Figurentheater etc.) exemplarische Beispiele erprobt und ausgewertet. Auch die Veranstaltung „Kreatives Arbeiten mit literarischen Texten“ gestalteten Studierende und der Akademische Rat des Lehrstuhls. Deutlich wurde vor allem, dass der reiche literarische Schatz auch im Religionsunterricht seinen Platz finden kann und darf. Von kurzen Gedichten bis hin zu Ganzschriften lässt sich der Bogen spannen, unter dem man im RU Zugänge zu vielen Themen finden kann. Die Lehrbeauftragte Anita Unrecht-Fredl führte unter dem Titel „Meditative Elemente im Religionsunterricht“ in vielfältige Formen und Möglichkeiten ein. Unterstützt wurde sie dabei in Theorie und Praxis von TeilnehmerInnen aus ihrem parallel stattfindenden Seminar zum Thema. Stille- und Konzentrationsübungen, Meditationshilfen und Tipps für die (angehenden) LehrerInnen zeigten Wege, wie SchülerInnen zu einer bewussteren Wahrnehmung geführt werden können. 4.2.3. Wintersemester 2002/2003 Mit der Veste Oberhaus bietet sich im Passau eine optimale Möglichkeit, mit den TeilnehmerInnen das Thema „Museumspädagogik“ direkt vor Ort zu erkunden. Anhand der Ausstellung „Irdisches Leben Himmlisches Streben“ zeigte Judith Lamby, die museumspädagogische Mitarbeiterin des Oberhausmuseums, neue Ansätze in der Museumspädagogik auf. Das Erzählen biblischer Geschichten gehört zu den beliebtesten Bereichen bei den Kindern im RU der Grundschule. Die Lernwerkstatt „Lebendiges Erzählen“ verdeutlichte die nötigen Schritte, um für die jeweilige Altersstufe eine adäquate Erzählung zu erstellen. Prof. Dr. Hans Mendl lud im letzten Teil dann ein, die gewonnen Erkenntnisse und Arbeitsergebnisse in einer „Dichterlesung“ im Plenum zu präsentieren. Das Thema „Weltreligionen“ ist angesichts der Globalisierung, aber auch der bekannten weltweiten Konflikte brandaktuell. Als Ausschnitt dieses komplexen Themas konkretisierten Rudolf Sitzberer und die TeilnehmerInnen eines Seminars zu den Welreligionen in der Lernwerkstatt „Feste in den Weltreligionen“ Prinzipien einer Didaktik der Weltreligionen. Zu Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus wurden in je eigenen Räumen ein oder mehrere Feste vorgestellt und „gefeiert“. Der Austausch über religiöse Erfahrungen ist oft nicht so einfach, weil es den Einzelnen daran mangelt, eine Sprache für ihre Gedanken zu finden. „Kreatives Schreiben“ kann eine Hilfe sein, um durch einfache methodische Anreize den Gedanken einen Ausdruck zu verleihen. Die TeilnehmerInnen experimentierten mit verschiedenen Formen unter Anleitung von Prof. Dr. Hans Mendl. 4.2.4. Sommersemester 2003 Das Thema „Lernen an fremden Biographien“ gehört zu den Forschungsschwerpunkten des Lehrstuhls. Prof. Dr. Mendl präsentierte verschiedene biographische Zugänge, die dann in Form eines Lernzirkels genauer didaktisch reflektiert wurden. Den Abschluss bildete eines Diskussion über Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der einzelnen vorbildlichen Personen und Personengruppen. Der Künstler und Mitarbeiter des Religionspädagogischen Seminars HansPeter Eggerl stellte bei der Veranstaltung „Kreatives Malen“ ein breite Palette künstlerischer Gestaltungsmöglichkeiten vor, mit denen die Anwesenden im Anschluss experimentierten. Es entstanden großformatige Bilder, an dem mehrere gleichzeitig arbeiteten, und interessante Einzelarbeiten, die schließlich präsentiert und methodisch reflektiert wurden Viele LehrerInnen fühlen mit der Vorbereitung von Gottesdiensten überfordert. Mit dem Thema „Liturgische Feiern in der Schule“ sollten Ängste abgebaut und erste Erfahrungen ermöglicht werden. Einen ersten Erfahrungsbericht gab StR Annette Spitzenpfeil aus ihrer Schultätigkeit. Im Anschluss stellte Domvikar Dr. Hans Bauernfeind anhand einer in der Gruppe inszenierten Segensfeier ein Grundmuster praktisch und theoretisch bereit, das die TeilnehmerInnen verwenden können das bereits als Grundelement Eingang in verschiedene SchuljahresschlussGottesdienste gefunden hat. Als letzte Veranstaltung des Sommersemesters wurde das Thema „Erlebnispädagogik“ aufgegriffen. In den neuen Lehrplänen werden Interaktionsund Kommunikationsformen verstärkt eingefordert. Der Leiter des Jugendbüros in Passau Martin Hobelsberger zeigte an praktischen Beispielen die Möglichkeiten, aber auch Grenzen eines Einsatzes in der Schule auf. 4.2.5. Wintersemester 2003/2004 Akad. Rat Rudolf Sitzberger hatte mit den TeilnehmerInnen seines Seminars eine Lernwerkstatt zum Thema „Zeichen und Symbole“ vorbereitet: daraus stellten sie verschiedene symboldidaktische Entwürfe (Halbfas, Biehl, Bucher) kurz theoretisch und dann praktisch vor. An konkreten Umsetzungsmöglichkeiten zeigten sie auf, welche praktischen Konsequenzen sich aus den jeweiligen Ansätzen ergeben. Der Schulreferent der Diözese Passau, Konrad Bürgermeister, gestaltete die Veranstaltung „Mit Gott reden: Gebet und Stille“. Er zeigte verschiedene Möglichkeiten einer Hinführung zum Gebet auf. Die TeilnehmerInnen waren überrascht über die Fülle der unterschiedlichen kreativen Ansätze, die es Kindern und Jugendlichen ermöglichen, ihr Leben und ihren Alltag ins Gebet einzubringen. Deutlich wurde auch, dass die Grenze zur Meditation fließend ist. Beides verbindet die Zuversicht, von einer größeren Macht, der man sich zuwenden kann, getragen zu sein. Die Mitarbeiterin der Medienzentrale Passau, Frau Weikel, präsentierte in der Lernwerkstatt unter dem Titel „AV-Medien im Religionsunterricht“ ausgewählte Kurzfilme und stellte verschiedene Methoden einer Filmerschließung vor. Sachfilme zur Sektenproblematik und zum Kirchenthema, ein Kurzfilm zur Gottesfrage („Gottes Besuch“) und ein Kurzfilm für Kinder („Selma das Schaf“) wurden unter die Lupe genommen und auf ihre Eignung hin diskutiert. Die TeilnehmerInnen erprobten ausgewählte Erschließungswege an den einzelnen Filmen. In die Veranstaltung „Kreativer Dialog mit biblischen Personen“ flossen die Erträge eines Studientags und einer Seminarveranstaltung zum selben Thema ein. ReferentInnen waren die Leiterin des Religionspädagogischen Seminars Passau, Theresia Glück, Prof. Dr. Hans Mendl und die TeilnehmerInnen der Seminarveranstaltung. Nach einem Einführungsreferat ging es in verschiedenen Workshops um die Auseinandersetzung mit und einer Spiegelung an den biblischen Personen Levi, Petrus, Debora, Miriam und Josef. 4.2.6. Sommersemester 2004 Das neue Schulbuchwerk für den Religionsunterricht in der Grundschule, „fragen – suchen – entdecken“, enthält zahlreiche Lieder und eine eigene Theorie des gestalteten Körperausdrucks und der Gebärdensprache. Die Lernwerkstatt „Bewegte Musik“ führte entlang der bisher erschienenen Religionsbücher dieser Reihe in Theorie und Praxis der Liedgestaltung ein. Unter der Anleitung von Prof. Dr. Hans Mendl erarbeiteten sich die TeilnehmerInnen zahlreiche Lieder, ersannen Bewegungsabläufe und erprobten sie in der Gruppe. Der Seminarlehrer für katholische Religionslehre an Gymnasien, Dr. Roland Feucht, Akademischer Rat Rudolf Sitzberger und Prof. Dr. Hans Mendl stellten das Konzept einer „Kinder- und Jugendphilosophie“ vor. Möglichkeiten kinderund jugendphilosophischen Arbeitens wurden anhand des neuen gymnasialen Schulbuchs „Religion vernetzt“ und der dort verhandelten Sinn- und Glück-Frage, am Thema „Trinität“ für Kinder und an einem ausgewählten Film zur Todesthematik („Wenn das Leben geht“) ausgelotet. Deutlich wurde, dass Kinder durchaus zu einer eigene Art des Philosophierens und Theologisierens im Stande sind, wenn man ihnen etwas zutraut und „ihnen das Wort gibt“. Bei der Lernwerkstatt „Materialgeleitetes Lernen“ ging es handfest zur Sache: Der Akad. Rat Rudolf Sitzberger und die Lehrerin Beate Krückl luden die TeilnehmerInnen zur Bearbeitung von Ytong-Steinen ein und präsentierten weitere Möglichkeiten materialgeleiteten Arbeitens (z.B. Glas-Kirchenfenster, HolzMobiles, Reiß-Collagen). Zu den einzelnen Strophen des Sonnengesangs des heiligen Franziskus wurden Ytong-Steine behauen und kreative Kunstwerke angefertigt. „O Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen“, meinte der hl. Augustinus. Der Mentor für Lehramtsstudierende, Josef Lugeder, die Studentin Katharina Lackermeier und die Lehrerin Andrea Eder führten in Theorie und vor allem Praxis „Meditativer Tänze“ ein. Verschiedene einfache und schwierigere, ruhige und beschwingte Tänze aus unterschiedlichen Kulturräumen wurden erläutert und ausprobiert. In Kleingruppen mussten die TeilnehmerInnen dann neue Tänze selbst erarbeiten und präsentieren. 4.2.7. Wintersemester 2004/2005 Den Auftakt im Wintersemester bildete die Veranstaltung „Rock- und Popmusik im Religionsunterricht“. AR Rudolf Sitzberger stellte mit Hilfe einer „religionspädagogischen Jukebox“ Songs aus den aktuellen Charts vor und zeigte Wege auf, wie man mit solchen Liedern im Religionsunterricht arbeiten kann. Dabei reichte das Spektrum von ganz „harten“ Titeln wie „Beten“ von den Toten Hosen bis zu den Sacropopklängen eines Detlev Jöcker. Klar wurde, dass sowohl in der Grundschule als auch den weiterführenden Schulen reichlich Möglichkeiten zum Einsatz von Pop- und Rockmusik im RU vorhanden sind. Neue Perspektiven aus dem Bereich der Kirchenraumpädagogik eröffnete die 2. Lernwerkstatt mit dem Titel „Kirchen – Raum – Pädagogik“. In der Studienkirche St. Michael unterzogen sich die TeilnehmerInnen einer außergewöhnlichen Kirchenführung, die als roten Faden das Thema „Gott und das Böse“ in den Mittelpunkt stellte. Ausgehend vom Namenspatron wurde der Bogen zur Adventszeit und dem Warten auf Christus als den Erlöser von allem Bösen gespannt. Dabei konnten die TeilnehmerInnen sich sowohl gedanklich als auch ganz wörtlich auf den Weg machen, um diesem Thema auf die Spur zu kommen. Bettina Komende Der Mensch in der Schöpfung 9 Carolin Grillhösl und Prof. Dr. Hans Mendl präsentierten „Freiarbeitsmaterialien und Lernzirkel zur Bibel“, die in der Materialsammlung des Lehrstuhls verfügbar sind. Nach einer kurzen Einführung in die Theorie der Freiarbeit wurden diese Materialien von den TeilnehmerInnen in Arbeitsgruppen mit Hilfe einer eigens entwickelten Kriteriologie einer Qualitätsüberprüfung unterzogen und auf ihre Einsatzmöglichkeiten im RU hin untersucht. Die Materialien können am Lehrstuhl ausgeliehen werden; in einem von Carolin Grillhösl erstellten Reader werden die Materialien beschrieben und kommentiert. Die Methode des Lernzirkels wurde in der nächsten Lernwerkstatt an einem anderen Thema praktisch erprobt: Eine Seminargruppe führte in verschiedene Möglichkeiten ein, im Schulalltag „Gott und das Leben zu feiern“. In den verschiedenen Stationen reflektierten die TeilnehmerInnen eigene Gottesdienst-Erfahrungen und –einstellungen und tauschten sich darüber aus, machten sich Gedanken über die Grundgestalt und die Tiefendimension liturgischen Feierns und wandten sich konkreten Handlungsfeldern und den Möglichkeiten, in der Schule „Gott und das leben zu feiern“ zu (z.B. Eucharistie, Wortgottesfeiern). In verschiedenen „Expertengesprächen“ stellten die Seminarteilnehmer ihre Erkenntnisse zur Feier des Pascha-Festes, der Liturgie von Taizé, den Möglichkeiten des Schulgebets und einer Friedhofsexkursion, thematischen Gottesdiensten und Wegliturgien vor. 4.2.8. Sommersemester 2005 Folgen Fo M Motiv / Wert / Begründung Ja W n /B ei n Fo M/ B W/ ?? ? Soll Karin die Frauenbeauftragte informieren? N / lg e lg e n Die TeilnehmerInnen wurden in die Kunst des „Arbeitens mit „Dilemmageschichten“ eingeführt. Anhand eines fiktiven, aber doch alltagsnahen Dilemmas aus dem Uni-Alltag erlebten die TeilnehmerInnen den differenzierten Umgang mit Dilemmageschichten am eigenen Leib. Im Anschluss an eine kurze theoretische Fundierung wurden mit Beispielen aus dem reichhaltigen Fundus der Datenbank „Local heroes“ sowie aus neueren Religionsbüchern in Arbeitsgruppen verschiedene Dilemmageschichten didaktisch aufbereitet und präsentiert. Eine Einführung in ein „Lernen an Erinnerungsorten“ geschah auf außergewöhnliche Weise: Matthias Koopmann, der in Passau als „Stadtfuchs“ sehr originelle Stadtführungen anbietet, erwartete die TeilnehmerInnen in historischem Gewand und führte sie in die Geschichte rund um das Kloster Niederburg ein. Die TeilnehmerInnen erfuhren hautnah, dass historische Führungen nicht langweilig sein müssen, sondern äußerst spannend, lebensnah und aufregend sein können. Im Gespräch mit Matthias Koopmann wurden dann Prinzipien eines lebendigen Zugriffs auf Geschichte herausgearbeitet: Relikte der Vergangenheit werden zu Erinnerungsorten, wenn damit Geschichten und Personen verbunden und die SchülerInnen in diese Geschichten hineingenommen werden! „Gedichte und kurze Texte im RU“ bieten in allen Schularten immer wieder die Möglichkeit, neue Blickwinkel aufzugreifen und die SchüerInnen in einen produktiven Dialog zu bringen. Die schier unerschöpfliche Quelle literarischer Werke lässt sich mit einfachen Mitteln gewinnbringend einsetzen, so dass bei den SchülerInnen Lernprozesse in Gang gesetzt werden, die „das Eis der Seele spalten“ (D. Sölle) können und zu neuen Erkenntnissen führen. Dazu zählten Methoden kreativen Schreibens ebenso wie individuelle und partnerbezogene Gestaltungsaufgaben mit anschließendem Austausch innerhalb der Lerngruppe. In der Lernwerkstatt „Künstlerisches Gestalten im RU“ stellte Hans-Peter Eggerl einfache Methoden und Techniken vor, mit deren Hilfe SchülerInnen künstlerisch Zugang zu unterschiedlichen Themen des Religionsunterrichts gewinnen können. Dabei stand die Anwendbarkeit in der täglichen Arbeit im Vordergrund. Alle TeilnehmerInnen konnten sich selbst von den didaktischen Möglichkeiten solcher Umsetzungen durch ihre eigenen entstandenen Kunstwerke überzeugen. 4.2.9. Wintersemester 2005/2006 „Feste feiern im Kirchenjahr“ gestaltete eine Seminargruppe gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Mendl. Nach einem aufschlussreichen Test und einem kurzen Theorie-Input konnten sich die Teilnehmer mit dem Kirchenjahr an sich, den Christus- und Marienfesten, dem Oster- und Weihnachtsfestkreis, der Fastenzeit und den Riten anderer Religionen beschäftigen und eine gesamte Kirchenjahrrolle erstellen. Dies geschah an verschiedenen Stationen – sehr sinnenreich und mit konkreten didaktischen Impulsen gestaltet. Das Zusammenleben der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen gibt immer wieder Anlass zu Konflikten. Vieles ließe sich gewinnen, wenn das gegenseitige Kennen(lernen) mehr Raum im Unterricht einnehmen könnte. Das „Interreligiöse Lernen I: Islam“ stellte die neuen didaktischen Ansätze in den Mittelpunkt der Lernwerkstatt. Personalisierung und Biographisierung sind zwei Kernpunkte dieser neuen Lerndimension, die exemplarisch an verschiedenen Themen des Islam verdeutlicht wurden. Im Sommer wird mit dem Judentum an diese LW angeknüpft. „Meditative Elemente im RU“ standen im Zentrum der vorweihnachtlichen Lernwerkstatt im Wintersemester 2005. Über Übungen mit den anwesenden TeilnehmerInnen versuchte die Leiterin Frau Anita Unrecht-Fredl mit ihrem Team von Studierenden spür- und erlebbar zu machen, welches Potential in meditativen Formen für den Religionsunterricht liegt. Sowohl im großen Kreis als auch in kleinen Gruppen gelang es, verschiedene Sinne anzusprechen und sensibel zu werden für das, was uns unbedingt angeht. Die kreative Begegnung und die individuelle Aneignung von Texten/Situationen war Thema in der 4. Lernwerkstatt „Kreatives Schreiben“. Nachdem wir uns die biblische Erzählung der vier Weisen aus dem Morgenland nach kurzer Lehrererzählung mindmapartig vor Augen geführt hatten, ging es daran, die Inhalte in Gruppen kreativ und individuell aufzubereiten und sich zu Eigen zu machen. Ob das nun mit Briefen an eine der Personen, mit einer Aktualisierung des Textes in heutiger Jugendsprache, einem fiktiven Interview mit den heiligen drei Königen (die dann auch leibhaftig auftraten) oder durch meditative Formen wie Bildergänzung, Elfchen oder Dias malen geschah, viele der Ergebnisse waren beeindruckend kreativ und manchem ist vielleicht ein neuer Aspekt zu der vertrauten Bibelstelle aufgegangen. 4.2.10 Sommersemester 2006 Mit Unterstützung zahlreicher Studentinnen stellte AR Rudolf Sitzberger im zweiten Block zum interreligiösem Lernen das „Judentum“ in den Mittelpunkt. Dabei zeigte die Lernwerkstatt neue Wege auf, wie man sich dem schwierigen Thema Nationalsozialismus annähern kann; es wurden die Prinzipien interreligiösen Lernens anhand exemplarischer Feste aufgezeigt und konkrete Beispiele für einen schülerorientierten und lebensweltbezogenen Umgang mit der Weltreligion Judentum vorgeführt. Der ganze Körper kam in der Lernwerkstatt mit dem Thema „Erlebnispädagogik“ zum Einsatz. Zum einen konnte beim Brotbacken oder beim Weintraubenpressen jeder und jedem der Zusammenhang von einzelnen Körnern/Trauben und Brot/“Wein“ augenfällig deutlich werden. Eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Art der Hinführung zur Eucharistie blieb dabei nicht aus. Ein anderer Aspekt der Erlebnispädagogik: der gemeinschaftsbildende Charakter kam in den kooperativen Spielen zum Ausdruck, bei denen man durchaus Mut und Vertrauen in die Gemeinschaft beweisen musste. „Die Mitte gestalten“ ist für den Religionsunterricht ein zentrales Element im alltäglichen Unterricht. Sowohl in Sitzkreisen als auch bei anderen Sozialformen geht es immer wieder darum, seine eigene Mitte zu finden. Unter Begleitung von AR Rudolf Sitzberger veranschaulichten Studierende verschiedenste Formen und Gestaltungsmöglichkeiten zu diesem Thema. So entstanden „Bilder“ für die Mitte eines Sitzkreises ebenso wie einzelne Legebilder, in denen jeder seine Mitte finden konnte. Auch ein Seil-Lege-Labyrinth wurde vorgestellt, in dem sich jeder selbst auf den Weg in die Mitte machen konnte. Eine Exkursion zum „Moses-Bibelgarten“ rundete das Programm im Sommersemester ab. Prof. Dr. Hans Mendl, Initiator dieses Projekts im Pfarrgarten in Jägerwirth bei Fürstenzell, führte in Entstehung und Konzept des Bibelgartens ein. Die Teilnehmer erschlossen mit Hilfe einer didaktischen Handreichung die verschiedenen Stationen zur Exodus-Erzählung, die jeweils mit den passenden botanischen Gewächsen, mit textlichen Erläuterungen und Auszügen aus dem MosesMusicals (entwickelt und aufgeführt vom Musicalverein Jägerwirth) aufbereitet sind. Abschließend wurde gemeinsam ein Schöpfungsmandala erstellt. Der Sommerabend klang mit einer biblischen kulinarischen Überraschung aus. 4.2.11 Wintersemester 2006/2007 Die Teilnehmer eines Seminars „Bewegung und Musik im Religionsunterrichts“ leiteten zur Arbeit mit „Klangbausteinen im RU“ an. In Kleingruppen wurden verschiedene biblische und andere Geschichten (Schöpfungserzählung, Turmbau zu Babel, Sonnengesang, Kinderbuch „Die Freunde“, Gleichnis vom Sämann, Rettung am Schilfmeer) verklanglicht. Das Instrumentarium reichte von Orffinstrumenten bis zu nichtverbalen (körper-)sprachlichen Mitteln. Die Ergebnisse des Workshops findet man als Audiodateien im Internet! Spannend wurde es auch in der Lernwerkstatt mit dem Titel „Freiarbeit zu ethischen Themen im RU“. Nach einem theoretischen Einstieg ganz im Dunkeln konnten sich die Teilnehmer für einen Themenbereich entscheiden. Den Themen „Tod“ und „Sucht“ wollten wir auf verschiedenen Wegen nahe kommen. Diese Auseinandersetzung über Texte, Bilder, Filme, Diskussionen und praktische Gestaltung (Malen, Knete formen, …) wurde zusätzlich durch eine Behinderung (Arm/Bein amputiert, gelähmt, blind, schwerhörig, stumm) bereichert, so dass sich die Teilnehmenden in die Rolle eines Behinderten einfühlen und manche Situationen kritisch nachvollziehen konnten. Nicht nur in der Weihnachtszeit finden sich eine Vielzahl von religiösen Symbolen und Zeichen in unserer Umwelt. Unter dem Motto „Religion auf der Straße“ wurden diese Zeichen unter Leitung von AR Rudolf Sitzberger aufgespürt und eingeordnet, aber auch Passanten zu religiösen Themen befragt. Besonders wurde darauf geachtet, welche Erkenntnisse für eine Schulklasse interessant sein könnten und unter welchem Blickwinkel ein Lernortwechsel unter diesem Motto gewinnbringend angegangen werden kann. Moderne Medien sind im Unterricht aller Schularten nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen der Lernwerkstatt „Religionsunterricht und Internet“ konnte gezeigt werden, welche vielfältigen Möglichkeiten das Internet für den Religionsunterricht bietet. Angefangen von der unendlichen Materialfülle, die zu fast jedem Thema etwas finden lässt, über Chatrooms, in denen sich die SchülerInnen anonym zu Themen austauschen können, die sonst in der Klasse häufig nur mit dem „Religionsstunden-Ich“ beantwortet werden, bis hin zu eigenen Homepages, die z.B. mit dem Programm „primolo“ auch schon in der Grundschule gestaltet werden können. 4.2.12 Sommersemester 2007 Im Sommersemester widmete sich die erste Lernwerkstatt dem Thema „Materialgeleitetes Lernen“. Unter Anleitung von AR Rudolf Sitzberger, Vroni Wurster und Elisabeth Fuchs konnte im Innenhof der KT von jedem ein „Stein des Lebens“ gestaltet werden. Die Bearbeitung der Ytongsteine – auch mit Wasserfarben – erschloss den TeilnehmerInnen, warum jedem Material je eigene Lernwege entsprechen und Themen auf diese Weise neu erschlossen werden können. Gerade das Arbeiten mit diesem Material zeigt beim Thema „Leben“, wie vielschichtig unsere Lebenswege sein können. Mit einer Gruppe Studierender erschloss Rudolf Sitzberger den Kirchenraum von St. Paul in Passau. Die „Kirchenraumpädagogik“ schafft eine Brücke zwischen den für die Schülerinnen und Schüler oft schon fremden Raum Kirche und eigenen religiösen sowie alltäglichen Erfahrungen: das Gefühl von Stille, die Aura eines besonderen Raumes und die Frage nach dem, was uns „heilig“ ist sind Brennpunkte schulischen Religionsunterrichts. Im Kirchenraum können die Kinder und Jugendlichen selbst auf die Suche nach Antworten gehen. Ausdrucksstark und einfühlsam war es bei der Lernwerkstatt mit dem Thema „Theatralische Elemente im Religionsunterricht“. Nach einer lustigen Aufwärmphase in der Lernwerkstatt, in der Hemmschwellen überwunden und Spiele ausprobiert wurden, eroberten die Teilnehmer zwei theatralische Bereiche: So gab es einen kleinen Einblick in das Bibliodrama am Beispiel der gekrümmten Frau. Im ethischen Bereich konnten wir nachfühlen, was es heißt, Zivilcourage zu zeigen. Chancen von theatralischen Elementen im RU: sich in andere Personen hineinfühlen und die Perspektive wechseln können. Mit Ideenreichtum dabei waren Verena Ender, Steffi Weinberger, Babsi Dorfner und Stefanie Pittner. Die letzte Lernwerkstatt des Sommers griff das Thema „Musik im Religionsunterricht: Rock und Pop“ auf. Elisabeth Fuchs und Rudolf Sitzberger führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Welt der Stars, in der die religiösen Motive momentan Hochkonjunktur haben. So wurde mit Liedern von Herbert Grönemeyer, Marylin Manson, Pur und vielen anderen gearbeitet und aufgezeigt, wie wichtig eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Texten und Arrangements (in den Videoclips) ist, um diesem Medium im Unterricht gerecht zu werden. Eine Zusatzlernwerkstatt gab es zum Ende des Sommersemesters mit einer Führung anhand des neu erschienenen Kinder- und Jugendführers zum „Dom zu Passau“ unter der fachkundigen Leitung der Autoren Hans-Peter Eggerl und Alois Weber. Mit vielen Ideen und didaktischem Geschick gelang es den beiden aufzuzeigen, wie eine religionspädagogisch verantwortete Führung selbst in einer touristisch stark frequentierten Kirche wie dem Dom gelingen kann. 4.2.13 Wintersemester 2007/2008 Im Wintersemester fand die erste Lernwerkstatt zum Thema „Biblische Erzählfiguren im Religionsunterricht“ statt. Unter Anleitung von Frau Marieluise Wiesmann konnten die Studierenden die Figuren zum Leben erwecken und den Umgang mit ihnen bei der Erstellung eigener Szenen zu biblischen Geschichten üben. Wie sich zeigte, konnte Frau Wiesmann alle für diese Art des Arbeitens begeistern. Durch die starke Ausdruckskraft der Figuren lässt sich diese Methode nicht nur in der Grundschule verwenden, sondern auch in den weiterführenden Schulen noch anwenden. In der Lernwerkstatt zum Thema „Tod in der Schule“ bekamen die Studierenden fachkundige Unterstützung von Sabine Beck, langjährige Fachfrau für den Bereich Krisenseelsorge in Schulen (KiS). Sie gab einen Einblick in die Reaktionen von Betroffenen in Krisensituationen. „Einfach da sein“ ermunterte Frau Beck, „Viele werden froh sein, dass jemand anklopft“. Um für solche schwierigen Situationen ein klein wenig vorbereitet zu sein, stellte Frau Beck ein mögliches Ablaufschema vor, wie die Begegnung in einer Schulklasse nach einem Schicksalsschlag aussehen kann. Ein intensiver Abend, der jeden berührte und deutlich machte, wie wichtig dieses Thema an den Schulen ist. Die Lernwerkstatt mit dem Thema „Erfahrungsorientierte Bilddidaktik“ wurde vom Leiter des Schulreferats Ordinariatsrat Konrad Bürgermeister geleitet. Eindrucksvoll gewannen die Studierenden einen Einblick in die Möglichkeiten, die sich eröffnen, wenn Bilder erfahrungsorientiert mit den Schülerinnen und Schülern erschlossen werden. Vielfältige Methoden und nützliche Tipps konnte Konrad Bürgermeister aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz an die Studierenden weitergeben. Das Thema „Dialog und Austausch im Religionsunterricht“ bereiteten Hans Mendl, Rudolf Sitzberger und Steffi Pittner vor. In den drei Themenfeldern „Arbeiten mit Dilemmageschichten“, „Diskussionen anregen, leiten und strukturieren“ und „Weiterarbeit an entstandenen Lernprodukten“ wurden didaktische Anliegen und Methoden mit den Studierenden erarbeitet und eingeübt. Deutlich wurde dabei, dass gerade diese Phase des Unterrichts, in dem die SchülerInnen zu einen gegenseitigen Austausch kommen, besonders wertvolle Lernprozesse anregen kann. 4.2.14 Sommersemester 2008 Prof. Dr. Hans Mendl präsentierte das Konzept einer „Kinder- und Jugendphilosophie bzw. –theologie“ im Sinne eines Theologisierens von und mit Kindern. An konkreten Beispielen wurden die „Kultur des theologischen Gesprächs“ und die Rolle der Lehrenden bei den verschiedenen Phasen innerhalb eines solchen Projekts aufgezeigt. Die Teilnehmer loteten in Arbeitsgruppen an vielfältigen Materialien und Themenstellungen (Gewitternachtkartei, biblische Geschichten, zentrale Lebensthemen) die Umsetzung eines kinder- und jugendphilosophischen Konzepts für verschiedene Altersstufen aus. Die Lernwerkstatt mit dem Titel „Land-Art im Religionsunterricht“ wurde von der Studierenden Sabine Brunner vorbereitet. Nach einer kurzen theoretischen Hinführung, um was es sich bei Land-Art eigentlich handelt, wurde der Bezug zu den Themen des Religionsunterrichts hergestellt. Praktisch konnten die TeilnehmerInnen dann zu den verschiedenen Sinnen, zur Schöpfung oder zum eigenen Lebensweg kreativ ihre eigenen Land-Art-Kunstwerke im Freien erstellen. Die gelungenen Werke belegten eindrucksvoll das Potential dieses eigenen Zugangs zu wichtigen Themenfeldern des Religionsunterrichts. Unter dem Titel „Zeichen und Symbole im Religionsunterricht“ widmeten sich Rudolf Sitzberger und die Studierenden Babsi Dorfner, Babara Graml, Verena Ertle, Laura Ranft, Cosima Tröster und Elisabeth Fuchs den einzelnen Symbolen Hand, Weg und Kreuz. Drei Stationen gaben Anregungsmöglichkeiten, sich diesen Symbolen anzunähern und es weiter zu vertiefen. Von kreativen Methoden bis zur biografischen Auseinandersetzung auf dem Weg im KT-Turm gab es reichlich zu entdecken und zu erproben. Am Ende konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur einen reichen Erfahrungsschatz, sondern auch handfeste Produkte mit nach Hause tragen. Auf verschiedene Wege des Gebets haben wir uns, angeleitet von Elisabeth Fuchs, Cosima Tröster und Stefanie Pittner, in der vierten Lernwerkstatt mit dem Titel „Zugänge zu Gott“ gemacht. In einem ersten Teil setzten wir uns anhand eines theoretischen Inputs mit dem breiten Spectrum des Gebets als Zugang zu Gott und was damit auch für den Lehrer und die Schüler verbunden ist auseinander. Im Anschluss konnten wir einen Einblick in ganz unterschiedliche Gebetsformen nehmen. Von einer Gebetstheke, in der jede/r nach seinem Interesse eine Gebetsform /-thema wählen konnte, über einen gemeinsamen liturgischen Tanz im Freien bis hin zu Erfahrungen der Stille und des Betens mit dem Symbol Licht in der Kirche konnte jede und jeder Zugängen zu Gott nachspüren. 4.2.15 Wintersemester 2008/2009 Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Blockseminars gestalteten gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Mendl eine Lernwerkstatt zum Thema „Interreligiöses Lernen“. Die vier großen Weltreligionen Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus wurden unter dem Motto „Religionen erleben – Personen begegnen“ sehr konkret und anschaulich vorgestellt. Sinnlich abgerundet wurde der Abend mit dem Genuss von Speisen und Getränken aus den verschiedenen Kulturen und Traditionen. „Entdeckungsreise zum Passauer Domschatz“: Rudolf Sitzberger, der gemeinsam mit Martina Stadlberger mit Unterstützung der Diözese Passau einen Führer durch das Passauer Domschatz erstellt hat, präsentierte diesen Führer erstmals öffentlich. Die Teilnehmer erschlossen die Exponate des Diözesanmuseums anhand dieser neuen Broschüre, die von Lehrkräften und Schulklassen genutzt werden kann und diskutierten die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten. Kreativ und ästhetisch wurde die Lernwerkstatt „Arbeiten mit Legematerialien im Religionsunterricht“, die Elisabeth Fuchs und Stefanie Pittner vorbereitet haben. Nach einer religionspädagogischen Einführung über die Aspekte von ästhetischem Religionsunterricht konnten praktische Erfahrungen gesammelt werden. Einen erster Kontakt mit Legematerialien stellte die Aufgabe an alle her, seinem erlebten Tag kreativ Gestalt geben. Im Anschluss daran wurde in drei Arbeitsgruppen (Legebilder zu den einzelnen Tagen der ersten Schöpfungserzählung; Legebilder zur je eigenen Gottesvorstellung; eine adventliche Sequenz nach Franz Kett miteinander legen und feiern) der unterschiedliche Einsatz von Legematerialien für verschiedene Jahrgangsstufen und Sozialformen erprobt und anschließend kritisch reflektiert. In der letzten Lernwerkstatt des Semester wandelten die TeilnehmerInnen „Auf den Spuren des Paulus“. Zunächst stellte Helene Sondermeier (Seminarlehrerin an der Realschule Passau) einen vielfältigen Lernzirkel vor, den die Studierenden eigenständig erkundeten. Im zweiten Teil kam das neue PaulusSpiel zum Einsatz, das von AOR Rudolf Sitzberger, den Studierenden Alexandra Höng und Bernhard Lehner entwickelt und gestaltet wurde. Dieses große Brett-Spiel für eine ganze Klasse schickte die Spielgruppen rund um das Mittelmeer zu den Orten, die in der Biografie des Paulus eine besondere Rolle gespielt haben. Vielfältige Aufgaben erwarteten die Gruppen an den Ereignisfeldern, die sie tiefer in das Leben und Wirken des Apostels eintauchen ließen. 4.2.16 Sommersemester 2009 Jasmin Bogner, Josef Lugeder und Prof. Dr. Hans Mendl erarbeiteten gemeinsam mit den Teilnehmern anhand des Skripts der Lernwerkstatt zur "Bewegten Musik" Inszenierungsmöglichkeiten für alte und neue Lieder. Der Körper und die Bewegung sind dabei die Medien, mit denen die Aussage von Texten und Liedern auf besondere Weise ihren Ausdruck finden. Ziel ist auch eine Sensibilisierung für die "Passung" zwischen Inhalte und körpersprachlichen Ausdruck. „Werbung und Videoclips im RU“: Rudolf Sitzberger und Corinna Göschl präsentierten verschiedene Werbeclips, die zu den Themenfeldern Gemeinschaft, Freundschaft, Rollenbild, aber auch Gottesbild und Kirche im Unterricht eingesetzt werden können. Frau Göschl konnte den TeilnehmerInnen erste Erfahrungen aus dem eigenen Unterricht präsentieren und weitere Aufträge wurden gemeinsam im Plenum ausprobiert und reflektiert. So konnten miteinander die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gewinnbringend erschlossen werden. Unter Anleitung von Rudolf Sitzberger, Bernhard Lehner, Cosima Tröster und Elisabeth Fuchs fand die Lernwerkstatt zum Thema „Kirchenräume erkunden und erleben“ in der Kirche St. Anton in Passau statt. Im ovalen Kirchenraum wurde der Frage nach dem Heiligen mit kreativen Methoden nachgespürt. Dabei kam die besondere Gestaltung des Kirchenraums ebenso in den Blick wie ausgewählte Heilige und deren Biografien. Der Raum wurde anhand von Bildausschnitten erkundet, ein Lieblingsplatz gesucht und Gemeinschaft im gemeinsamen Psalmbeten erfahrbar gemacht. Unter dem Titel „Achtsamkeit lernen: erlebnispädagogische Spiele im RU“ konnten die Teilnehmer bei der letzten Lernwerkstatt im Sommersemester 2009 ihre Sensibilität in verschiedenen Bereichen spielerisch auf die Spur kommen. Zum einen war das Achtsam werden auf das Zusammenspiel in der Gruppe und das Vertrauen in die andere Person bedeutsam, ebenso wurde aber auch der Blick auf die Umwelt und die kleinen Dinge am Weg gelenkt. Gerade im spielerischen Zugang kann manches erlebbar werden und durch die Reflexion im Anschluss ins Bewusstsein gelangen. Die Veranstaltung wurde von Stefanie Pittner, Christina Elmer, Kathrin Lieb, Julia Mühlbauer und Elisabeth Willis geleitet. 4.2.17 Wintersemester 2009/2010 Wie beginne ich eigentlich eine Religionsstunde? Dieser Frage ging die Lernwerkstatt „Anfangsrituale für den Religionsunterricht“ unter der Leitung von Stefanie Pittner, Vroni Wurster, Alexandra Höng und Cosima Tröster nach. Dabei wurden Wege für eine kreative und individuelle Auseinandersetzung mit Gebeten ebenso aufgezeigt, wie andere Möglichkeiten, mit den Schülerinnen und Schülern einen gelungenen Einstieg in eine Religionsstunde zu finden. Prof. Dr. Hans Mendl präsentierte vielfältige Methoden unter dem Titel „Kreatives Schreiben im Religionsunterricht“ (z.B: Akrostichon, E-Mail, Gedenktafel, Ideogramme, Perspektivisches Erzählen, Wortpyramide). In einer offenen Lerntheke konnten die Teilnehmer die Methoden selber erproben, und zwar zum gemeinsamen Thema „St. Martin“. In einer „Dichterlesung“ wurden die eigenen literarischen Ergebnisse präsentiert. „Tanzen im Kirchenjahr“ war das Thema der Lernwerkstatt, die unter der Federführung von Josef Lugeder, Heidi Eigenschenk, Elisabeth Huber und Daniela Huber gestaltet wurde. Das Tanzen eröffnet ein Lernen auf anderen Ebenen und kann die verengten kognitiven Blickwinkel weiten. Im Blick auf das Kirchenjahr wurden verschiedene Tänze erprobt, thematisch vertieft und reflektiert. So konnten letztlich Ängste vor dem Einsatz im Unterricht abgebaut und Zugangswege eröffnet werden, so dass einer Erprobung im „Ernstfall“ nichts mehr im Wege steht. Zur letzten Lernwerkstatt im Wintersemester rückte man „Gleichnisse für den Religionsunterricht“ in den Mittelpunkt. Dabei stand nicht nur die Frage nach den Verständnismöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler in der Grundschule im Blick, sondern anhand unterschiedlicher Beispiele wurden didaktische und methodische Möglichkeiten in unterschiedlichen Jahrgangsstufen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erprobt und reflektiert. Einig war man sich, dass es vor allem in der ersten und zweiten Jahrgangsstufe schwierig ist, Gleichnisse adäquat umzusetzen. Dennoch sollten Kinder an diese Sprachform der Bibel herangeführt werden. Möglichkeiten dazu konnten in der Lernwerkstatt aufgezeigt werden. 4.2.18 Sommersemester 2010 Biblische Geschichten im RU Der Tod in der Schule Dilemmageschichten im RU Tafelbilder im RU