Präsentationsmappe Lernwerkstatt Religionsunterricht

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Präsentationsmappe Lernwerkstatt Religionsunterricht
4.2. Die Projektdurchführung im Einzelnen
Jede Themenstellung erfordert ein eigenes didaktisches Arrangement, wie an der Kurzbeschreibung aller
bisher durchgeführten Veranstaltungen erläutert werden kann:
4.2.1. Wintersemester 2001/2002
Beim Thema „Lernzirkel und Freiarbeit“ (Referent: Prof.
Dr. Hans Mendl) wurden nach einer kurzen theoretischen
Einführung und einer exemplarischen Arbeit an einem
„Lernzirkel zum Lernzirkel“ die vielfältigen Materialien
begutachtet und diskutiert (und in der Folge fleißig
ausgeliehen), die am Lehrstuhl in den letzten Jahren
systematisch erstellt wurden.
Das Thema „Erfahrungsorientierte Zugänge zu Bildern“
gestaltete der Leiter des Religionspädagogischen Seminars,
Schulamtsdirektor
Konrad
Bürgermeister,
inzwischen
Schulreferent der Diözese Passau und Ordinariatsrat. An
ausgewählten Bildern wurden Erschließungsmöglichkeiten
aufgezeigt und diskutiert.
„Kirchenraumpädagogik“ verlangt nach einem Lernortwechsel: Der
Akademische Rat am Lehrstuhl, Rudolf Sitzberger, gestaltete eine
kirchenraumpädagogisch mehrschichtig angelegte Exkursion zur
modernen Passauer Kirche St. Peter. Nach einer einführenden
Skizzierung des theoretischen Rahmens wurden verschiedene
kirchenraumpädagogische Ansätze vor Ort erprobt und reflektiert.
Unterstützt wurde er von der Studentin Kerstin Nicklbauer, die eine
Zulassungsarbeit zu diesem Thema angefertigt hat.
Bei den beiden weiteren Themen im Wintersemester 2001/2002
wurden die Ressourcen aus dem parallel stattfindenden Seminar
„Audiovisuelle
Medien
in
Religionsunterricht
und
Bildungsarbeit“
genutzt.
Studierende
und
Dozenten
präsentierten entsprechende Bausteine aus dem Bereich „Musik
im Religionsunterricht“ und zum Thema „Kurzfilme und
Videoclips“.
4.2.2. Sommersemester 2002
Für das Thema „Reli goes Internet“ konnten die guten
Voraussetzungen der Rechnerpools an der Universität
genutzt werden. Zudem wurde mit Alois Weber ein
erfahrener
Mitarbeiter
des
Religionspädagogischen
Seminars
gewonnen,
der
sowohl
selbst
im
Religionsunterricht viel mit dem Internet arbeitet als auch
Fortbildungen in diesem Bereich für Lehrkräfte durchführt.
Mit praktischen Übungen wurde verdeutlicht, dass mit ganz
wenigen Mitteln und Aufwand der PC auch im RU
gewinnbringend eingesetzt werden kann.
„Spielend
Religion
unterrichten“
hieß
auch
ein
Blockseminar des Lehrstuhls, aus dessen Reihen Studierende
mit dem Dozenten Rudolf Sitzberger den TeilnehmerInnen der
Lernwerkstatt die vielfältigen Möglichkeiten spielerischen
Lernens aufzeigten. Dazu wurden aus unterschiedlichen
Kategorien von Spielen und spielerischen Elementen (Brett-,
Kartenspiele, Figurentheater etc.) exemplarische Beispiele
erprobt und ausgewertet.
Auch die Veranstaltung „Kreatives Arbeiten mit literarischen Texten“
gestalteten Studierende und der Akademische Rat des Lehrstuhls.
Deutlich wurde vor allem, dass der reiche literarische Schatz auch im
Religionsunterricht seinen Platz finden kann und darf. Von kurzen
Gedichten bis hin zu Ganzschriften lässt sich der Bogen spannen, unter
dem man im RU Zugänge zu vielen Themen finden kann.
Die Lehrbeauftragte Anita Unrecht-Fredl führte unter dem Titel „Meditative
Elemente
im
Religionsunterricht“ in vielfältige Formen und
Möglichkeiten ein. Unterstützt wurde sie dabei in
Theorie und Praxis von TeilnehmerInnen aus
ihrem parallel stattfindenden Seminar zum
Thema. Stille- und Konzentrationsübungen,
Meditationshilfen
und
Tipps
für
die
(angehenden) LehrerInnen zeigten Wege, wie
SchülerInnen
zu
einer
bewussteren
Wahrnehmung geführt werden können.
4.2.3. Wintersemester 2002/2003
Mit der Veste Oberhaus bietet sich im Passau eine
optimale Möglichkeit, mit den TeilnehmerInnen das
Thema „Museumspädagogik“ direkt vor Ort zu
erkunden. Anhand der Ausstellung „Irdisches Leben Himmlisches Streben“ zeigte Judith Lamby, die
museumspädagogische
Mitarbeiterin
des
Oberhausmuseums,
neue
Ansätze
in
der
Museumspädagogik auf.
Das Erzählen biblischer Geschichten gehört zu den beliebtesten
Bereichen bei den Kindern im RU der Grundschule. Die Lernwerkstatt
„Lebendiges Erzählen“ verdeutlichte die nötigen Schritte, um für die
jeweilige Altersstufe eine adäquate Erzählung zu erstellen. Prof. Dr. Hans
Mendl lud im letzten Teil dann ein, die gewonnen Erkenntnisse und
Arbeitsergebnisse in einer „Dichterlesung“ im Plenum zu präsentieren.
Das
Thema
„Weltreligionen“
ist
angesichts der Globalisierung, aber auch der
bekannten weltweiten Konflikte brandaktuell. Als
Ausschnitt dieses komplexen Themas konkretisierten
Rudolf Sitzberer und die TeilnehmerInnen eines
Seminars zu den Welreligionen in der Lernwerkstatt
„Feste in den Weltreligionen“ Prinzipien einer
Didaktik der Weltreligionen. Zu Judentum, Islam,
Hinduismus und Buddhismus wurden in je eigenen Räumen ein oder mehrere Feste vorgestellt und
„gefeiert“.
Der Austausch über religiöse Erfahrungen ist oft nicht so einfach,
weil es den Einzelnen daran mangelt, eine Sprache für ihre
Gedanken zu finden. „Kreatives Schreiben“ kann eine Hilfe
sein, um durch einfache methodische Anreize den Gedanken
einen
Ausdruck
zu
verleihen.
Die
TeilnehmerInnen
experimentierten mit verschiedenen Formen unter Anleitung von
Prof. Dr. Hans Mendl.
4.2.4. Sommersemester 2003
Das Thema „Lernen an fremden Biographien“
gehört zu den Forschungsschwerpunkten des
Lehrstuhls.
Prof.
Dr.
Mendl
präsentierte
verschiedene biographische Zugänge, die dann in
Form eines Lernzirkels genauer didaktisch
reflektiert wurden. Den Abschluss bildete eines
Diskussion
über
Einsatzmöglichkeiten
und
Grenzen der einzelnen vorbildlichen Personen und
Personengruppen.
Der Künstler und Mitarbeiter des Religionspädagogischen Seminars HansPeter Eggerl stellte bei der Veranstaltung „Kreatives Malen“ ein breite
Palette künstlerischer Gestaltungsmöglichkeiten vor, mit denen die
Anwesenden
im
Anschluss
experimentierten.
Es
entstanden
großformatige Bilder, an dem mehrere gleichzeitig arbeiteten, und
interessante Einzelarbeiten, die schließlich präsentiert und methodisch
reflektiert wurden
Viele LehrerInnen fühlen mit der Vorbereitung von
Gottesdiensten überfordert. Mit dem Thema
„Liturgische Feiern in der Schule“ sollten Ängste
abgebaut und erste Erfahrungen ermöglicht
werden. Einen ersten Erfahrungsbericht gab StR
Annette Spitzenpfeil aus ihrer Schultätigkeit. Im
Anschluss stellte Domvikar Dr. Hans Bauernfeind
anhand einer in der Gruppe inszenierten
Segensfeier ein Grundmuster praktisch und
theoretisch bereit, das die TeilnehmerInnen
verwenden können das bereits als Grundelement
Eingang in verschiedene SchuljahresschlussGottesdienste gefunden hat.
Als letzte Veranstaltung des Sommersemesters wurde
das Thema „Erlebnispädagogik“ aufgegriffen. In den
neuen
Lehrplänen
werden
Interaktionsund
Kommunikationsformen verstärkt eingefordert. Der
Leiter
des
Jugendbüros
in
Passau
Martin
Hobelsberger zeigte an praktischen Beispielen die
Möglichkeiten, aber auch Grenzen eines Einsatzes in
der Schule auf.
4.2.5. Wintersemester 2003/2004
Akad. Rat Rudolf Sitzberger hatte mit den
TeilnehmerInnen seines Seminars eine Lernwerkstatt
zum Thema „Zeichen und Symbole“ vorbereitet:
daraus stellten sie verschiedene symboldidaktische
Entwürfe (Halbfas, Biehl, Bucher) kurz theoretisch und
dann
praktisch
vor.
An
konkreten
Umsetzungsmöglichkeiten zeigten sie auf, welche
praktischen Konsequenzen sich aus den jeweiligen
Ansätzen ergeben.
Der
Schulreferent
der
Diözese
Passau,
Konrad
Bürgermeister, gestaltete die Veranstaltung „Mit Gott
reden: Gebet und Stille“. Er zeigte verschiedene
Möglichkeiten einer Hinführung zum Gebet auf. Die
TeilnehmerInnen waren überrascht über die Fülle der
unterschiedlichen kreativen Ansätze, die es Kindern und
Jugendlichen ermöglichen, ihr Leben und ihren Alltag ins
Gebet einzubringen. Deutlich wurde auch, dass die Grenze
zur Meditation fließend ist. Beides verbindet die Zuversicht,
von einer größeren Macht, der man sich zuwenden kann,
getragen zu sein.
Die Mitarbeiterin der Medienzentrale Passau, Frau
Weikel, präsentierte in der Lernwerkstatt unter dem
Titel
„AV-Medien
im
Religionsunterricht“
ausgewählte Kurzfilme und stellte verschiedene
Methoden einer Filmerschließung vor. Sachfilme zur
Sektenproblematik und zum Kirchenthema, ein Kurzfilm
zur Gottesfrage („Gottes Besuch“) und ein Kurzfilm für
Kinder („Selma das Schaf“) wurden unter die Lupe
genommen und auf ihre Eignung hin diskutiert. Die
TeilnehmerInnen
erprobten
ausgewählte
Erschließungswege an den einzelnen Filmen.
In die Veranstaltung „Kreativer Dialog mit biblischen Personen“
flossen die Erträge eines Studientags und einer Seminarveranstaltung
zum selben Thema ein. ReferentInnen waren die Leiterin des
Religionspädagogischen Seminars Passau, Theresia Glück, Prof. Dr.
Hans Mendl und die TeilnehmerInnen der Seminarveranstaltung.
Nach einem Einführungsreferat ging es in verschiedenen Workshops
um die Auseinandersetzung mit und einer Spiegelung an den
biblischen Personen Levi, Petrus, Debora, Miriam und Josef.
4.2.6. Sommersemester 2004
Das neue Schulbuchwerk für den Religionsunterricht in
der Grundschule, „fragen – suchen – entdecken“, enthält
zahlreiche Lieder und eine eigene Theorie des
gestalteten Körperausdrucks und der Gebärdensprache.
Die Lernwerkstatt „Bewegte Musik“ führte entlang der
bisher erschienenen Religionsbücher dieser Reihe in
Theorie und Praxis der Liedgestaltung ein. Unter der
Anleitung von Prof. Dr. Hans Mendl erarbeiteten sich die
TeilnehmerInnen
zahlreiche
Lieder,
ersannen
Bewegungsabläufe und erprobten sie in der Gruppe.
Der Seminarlehrer für katholische Religionslehre an Gymnasien, Dr.
Roland Feucht, Akademischer Rat Rudolf Sitzberger und Prof. Dr.
Hans Mendl stellten das Konzept einer „Kinder- und
Jugendphilosophie“
vor.
Möglichkeiten
kinderund
jugendphilosophischen Arbeitens wurden anhand des neuen
gymnasialen Schulbuchs „Religion vernetzt“ und der dort
verhandelten Sinn- und Glück-Frage, am Thema „Trinität“ für Kinder
und an einem ausgewählten Film zur Todesthematik („Wenn das
Leben geht“) ausgelotet. Deutlich wurde, dass Kinder durchaus zu
einer eigene Art des Philosophierens und Theologisierens im Stande
sind, wenn man ihnen etwas zutraut und „ihnen das Wort gibt“.
Bei der Lernwerkstatt „Materialgeleitetes Lernen“ ging es
handfest zur Sache: Der Akad. Rat Rudolf Sitzberger und die
Lehrerin Beate Krückl luden die TeilnehmerInnen zur Bearbeitung
von Ytong-Steinen ein und präsentierten weitere Möglichkeiten
materialgeleiteten Arbeitens (z.B. Glas-Kirchenfenster, HolzMobiles, Reiß-Collagen). Zu den einzelnen Strophen des
Sonnengesangs des heiligen Franziskus wurden Ytong-Steine
behauen und kreative Kunstwerke angefertigt.
„O Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im
Himmel nichts mit dir anzufangen“, meinte der hl.
Augustinus. Der Mentor für Lehramtsstudierende, Josef
Lugeder, die Studentin Katharina Lackermeier und die
Lehrerin Andrea Eder führten in Theorie und vor allem
Praxis „Meditativer Tänze“ ein. Verschiedene einfache
und schwierigere, ruhige und beschwingte Tänze aus
unterschiedlichen Kulturräumen wurden erläutert und
ausprobiert. In Kleingruppen mussten die TeilnehmerInnen
dann neue Tänze selbst erarbeiten und präsentieren.
4.2.7. Wintersemester 2004/2005
Den Auftakt im Wintersemester bildete die Veranstaltung „Rock- und
Popmusik im Religionsunterricht“. AR Rudolf Sitzberger stellte mit Hilfe
einer „religionspädagogischen Jukebox“ Songs aus den aktuellen Charts vor
und zeigte Wege auf, wie man mit solchen Liedern
im Religionsunterricht arbeiten kann. Dabei reichte
das Spektrum von ganz „harten“ Titeln wie „Beten“
von den Toten Hosen bis zu den Sacropopklängen
eines Detlev Jöcker. Klar wurde, dass sowohl in der
Grundschule als auch den weiterführenden Schulen
reichlich Möglichkeiten zum Einsatz von Pop- und
Rockmusik im RU vorhanden sind.
Neue
Perspektiven
aus
dem
Bereich
der
Kirchenraumpädagogik eröffnete die 2. Lernwerkstatt mit dem
Titel „Kirchen – Raum – Pädagogik“. In der Studienkirche
St. Michael unterzogen sich die TeilnehmerInnen einer
außergewöhnlichen Kirchenführung, die als roten Faden das
Thema „Gott und das Böse“ in den Mittelpunkt stellte.
Ausgehend vom Namenspatron wurde der Bogen zur
Adventszeit und dem Warten auf Christus als den Erlöser von
allem Bösen gespannt. Dabei konnten die TeilnehmerInnen
sich sowohl gedanklich als auch ganz wörtlich auf den Weg machen, um diesem Thema auf die Spur zu
kommen.
Bettina Komende
Der Mensch in der Schöpfung
9
Carolin
Grillhösl
und
Prof.
Dr.
Hans
Mendl
präsentierten
„Freiarbeitsmaterialien und Lernzirkel zur Bibel“, die in der
Materialsammlung des Lehrstuhls verfügbar sind. Nach einer kurzen
Einführung in die Theorie der Freiarbeit wurden diese Materialien von den
TeilnehmerInnen in Arbeitsgruppen mit Hilfe einer eigens entwickelten
Kriteriologie einer Qualitätsüberprüfung unterzogen und auf ihre
Einsatzmöglichkeiten im RU hin untersucht. Die Materialien können am
Lehrstuhl ausgeliehen werden; in einem von Carolin Grillhösl erstellten
Reader werden die Materialien beschrieben und kommentiert.
Die Methode des Lernzirkels wurde in der nächsten Lernwerkstatt
an einem anderen Thema praktisch erprobt: Eine Seminargruppe
führte in verschiedene Möglichkeiten ein, im Schulalltag „Gott und
das Leben zu feiern“. In den verschiedenen Stationen
reflektierten die TeilnehmerInnen eigene Gottesdienst-Erfahrungen
und –einstellungen und tauschten sich darüber aus, machten sich
Gedanken über die Grundgestalt und die Tiefendimension
liturgischen Feierns und wandten sich konkreten Handlungsfeldern
und den Möglichkeiten, in der Schule „Gott und das leben zu feiern“ zu (z.B. Eucharistie,
Wortgottesfeiern). In verschiedenen „Expertengesprächen“ stellten die Seminarteilnehmer ihre
Erkenntnisse zur Feier des Pascha-Festes, der Liturgie von Taizé, den Möglichkeiten des Schulgebets
und einer Friedhofsexkursion, thematischen Gottesdiensten und Wegliturgien vor.
4.2.8. Sommersemester 2005
Folgen
Fo
M
Motiv / Wert / Begründung
Ja
W
n
/B
ei
n
Fo
M/
B
W/
?? ?
Soll Karin die
Frauenbeauftragte
informieren?
N
/
lg
e
lg
e
n
Die TeilnehmerInnen wurden in die Kunst des „Arbeitens mit
„Dilemmageschichten“ eingeführt. Anhand eines fiktiven, aber
doch alltagsnahen Dilemmas aus dem Uni-Alltag erlebten die
TeilnehmerInnen den differenzierten Umgang mit Dilemmageschichten am eigenen Leib. Im Anschluss an eine kurze
theoretische Fundierung wurden mit Beispielen aus dem
reichhaltigen Fundus der Datenbank „Local heroes“ sowie aus
neueren Religionsbüchern in Arbeitsgruppen verschiedene
Dilemmageschichten didaktisch aufbereitet und präsentiert.
Eine Einführung in ein „Lernen an Erinnerungsorten“ geschah auf
außergewöhnliche Weise: Matthias Koopmann, der in Passau als „Stadtfuchs“
sehr originelle Stadtführungen anbietet, erwartete die TeilnehmerInnen in
historischem Gewand und führte sie in die Geschichte rund um das Kloster
Niederburg ein. Die TeilnehmerInnen erfuhren hautnah, dass historische
Führungen nicht langweilig sein müssen, sondern äußerst spannend, lebensnah
und aufregend sein können. Im Gespräch mit Matthias Koopmann wurden dann
Prinzipien eines lebendigen Zugriffs auf Geschichte herausgearbeitet: Relikte
der Vergangenheit werden zu Erinnerungsorten, wenn damit Geschichten und
Personen verbunden und die SchülerInnen in diese Geschichten
hineingenommen werden!
„Gedichte und kurze Texte im RU“ bieten in allen Schularten immer wieder
die Möglichkeit, neue Blickwinkel aufzugreifen und die SchüerInnen in einen
produktiven Dialog zu bringen. Die schier unerschöpfliche Quelle literarischer
Werke lässt sich mit einfachen Mitteln gewinnbringend einsetzen, so dass bei
den SchülerInnen Lernprozesse in Gang gesetzt werden, die „das Eis der
Seele spalten“ (D. Sölle) können und zu neuen Erkenntnissen führen. Dazu
zählten Methoden kreativen Schreibens ebenso wie individuelle und
partnerbezogene Gestaltungsaufgaben mit anschließendem Austausch
innerhalb der Lerngruppe.
In der Lernwerkstatt „Künstlerisches Gestalten im RU“
stellte Hans-Peter Eggerl einfache Methoden und Techniken
vor, mit deren Hilfe SchülerInnen künstlerisch Zugang zu
unterschiedlichen Themen des Religionsunterrichts gewinnen
können. Dabei stand die Anwendbarkeit in der täglichen Arbeit
im Vordergrund. Alle TeilnehmerInnen konnten sich selbst von
den didaktischen Möglichkeiten solcher Umsetzungen durch
ihre eigenen entstandenen Kunstwerke überzeugen.
4.2.9. Wintersemester 2005/2006
„Feste feiern im Kirchenjahr“ gestaltete eine Seminargruppe gemeinsam mit
Prof. Dr. Hans Mendl. Nach einem aufschlussreichen Test und einem kurzen
Theorie-Input konnten sich die Teilnehmer mit dem Kirchenjahr an sich, den
Christus- und Marienfesten, dem Oster- und Weihnachtsfestkreis, der
Fastenzeit und den Riten anderer Religionen beschäftigen und eine gesamte
Kirchenjahrrolle erstellen. Dies geschah an verschiedenen Stationen – sehr
sinnenreich und mit konkreten didaktischen Impulsen gestaltet.
Das Zusammenleben der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen gibt
immer wieder Anlass zu Konflikten. Vieles ließe sich gewinnen, wenn das
gegenseitige Kennen(lernen) mehr Raum im Unterricht einnehmen könnte.
Das „Interreligiöse Lernen I: Islam“ stellte die neuen didaktischen
Ansätze in den Mittelpunkt der Lernwerkstatt. Personalisierung und
Biographisierung sind zwei Kernpunkte dieser neuen Lerndimension, die
exemplarisch an verschiedenen Themen des Islam verdeutlicht wurden. Im
Sommer wird mit dem Judentum an diese LW angeknüpft.
„Meditative Elemente im RU“ standen im Zentrum der
vorweihnachtlichen Lernwerkstatt im Wintersemester 2005. Über
Übungen mit den anwesenden TeilnehmerInnen versuchte die
Leiterin Frau Anita Unrecht-Fredl mit ihrem Team von Studierenden
spür- und erlebbar zu machen, welches Potential in meditativen
Formen für den Religionsunterricht liegt. Sowohl im großen Kreis
als auch in kleinen Gruppen gelang es, verschiedene Sinne
anzusprechen und sensibel zu werden für das, was uns unbedingt
angeht.
Die kreative Begegnung und die individuelle Aneignung
von Texten/Situationen war Thema in der 4. Lernwerkstatt
„Kreatives Schreiben“. Nachdem wir uns die biblische
Erzählung der vier Weisen aus dem Morgenland nach
kurzer Lehrererzählung mindmapartig vor Augen geführt
hatten, ging es daran, die Inhalte in Gruppen kreativ und
individuell aufzubereiten und sich zu Eigen zu machen. Ob
das nun mit Briefen an eine der Personen, mit einer
Aktualisierung des Textes in heutiger Jugendsprache,
einem fiktiven Interview mit den heiligen drei Königen (die
dann auch leibhaftig auftraten) oder durch meditative
Formen wie Bildergänzung, Elfchen oder Dias malen geschah, viele der Ergebnisse waren
beeindruckend kreativ und manchem ist vielleicht ein neuer Aspekt zu der vertrauten Bibelstelle
aufgegangen.
4.2.10 Sommersemester 2006
Mit Unterstützung zahlreicher Studentinnen stellte AR Rudolf
Sitzberger im zweiten Block zum interreligiösem Lernen das
„Judentum“ in den Mittelpunkt. Dabei zeigte die Lernwerkstatt neue
Wege auf, wie man sich dem schwierigen Thema Nationalsozialismus
annähern kann; es wurden die Prinzipien interreligiösen Lernens
anhand exemplarischer Feste aufgezeigt und konkrete Beispiele für
einen schülerorientierten und lebensweltbezogenen Umgang mit der
Weltreligion Judentum vorgeführt.
Der ganze Körper kam in der Lernwerkstatt mit dem
Thema „Erlebnispädagogik“ zum Einsatz.
Zum einen konnte beim Brotbacken oder beim
Weintraubenpressen jeder und jedem der Zusammenhang
von
einzelnen
Körnern/Trauben
und
Brot/“Wein“
augenfällig
deutlich
werden.
Eine
kritische
Auseinandersetzung mit dieser Art der Hinführung zur
Eucharistie blieb dabei nicht aus. Ein anderer Aspekt der
Erlebnispädagogik: der gemeinschaftsbildende Charakter
kam in den kooperativen Spielen zum Ausdruck, bei denen
man durchaus Mut und Vertrauen in die Gemeinschaft
beweisen musste.
„Die Mitte gestalten“ ist für den Religionsunterricht ein
zentrales Element im alltäglichen Unterricht. Sowohl in
Sitzkreisen als auch bei anderen Sozialformen geht es immer
wieder darum, seine eigene Mitte zu finden. Unter Begleitung
von AR Rudolf Sitzberger veranschaulichten Studierende
verschiedenste Formen und Gestaltungsmöglichkeiten zu
diesem Thema. So entstanden „Bilder“ für die Mitte eines
Sitzkreises ebenso wie einzelne Legebilder, in denen jeder
seine Mitte finden konnte. Auch ein Seil-Lege-Labyrinth wurde
vorgestellt, in dem sich jeder selbst auf den Weg in die Mitte
machen konnte.
Eine Exkursion zum „Moses-Bibelgarten“ rundete das
Programm im Sommersemester ab. Prof. Dr. Hans
Mendl, Initiator dieses Projekts im Pfarrgarten in
Jägerwirth bei Fürstenzell, führte in Entstehung und
Konzept des Bibelgartens ein. Die Teilnehmer
erschlossen mit Hilfe einer didaktischen Handreichung
die verschiedenen Stationen zur Exodus-Erzählung, die
jeweils mit den passenden botanischen Gewächsen, mit
textlichen Erläuterungen und Auszügen aus dem MosesMusicals (entwickelt und aufgeführt vom Musicalverein
Jägerwirth) aufbereitet sind. Abschließend wurde
gemeinsam ein Schöpfungsmandala erstellt. Der Sommerabend klang mit einer biblischen kulinarischen
Überraschung aus.
4.2.11 Wintersemester 2006/2007
Die Teilnehmer eines Seminars „Bewegung und Musik im
Religionsunterrichts“ leiteten zur Arbeit mit „Klangbausteinen
im RU“ an. In Kleingruppen wurden verschiedene biblische
und andere Geschichten (Schöpfungserzählung, Turmbau zu
Babel, Sonnengesang, Kinderbuch „Die Freunde“, Gleichnis
vom Sämann, Rettung am Schilfmeer) verklanglicht. Das
Instrumentarium reichte von Orffinstrumenten bis zu nichtverbalen (körper-)sprachlichen Mitteln. Die Ergebnisse des
Workshops findet man als Audiodateien im Internet!
Spannend wurde es auch in der Lernwerkstatt mit dem Titel
„Freiarbeit zu ethischen Themen im RU“. Nach einem
theoretischen Einstieg ganz im Dunkeln konnten sich die
Teilnehmer für einen Themenbereich entscheiden. Den Themen
„Tod“ und „Sucht“ wollten wir auf verschiedenen Wegen nahe
kommen. Diese Auseinandersetzung über Texte, Bilder, Filme,
Diskussionen und praktische Gestaltung (Malen, Knete formen,
…) wurde zusätzlich durch eine Behinderung (Arm/Bein
amputiert, gelähmt, blind, schwerhörig, stumm) bereichert, so
dass sich die Teilnehmenden in die Rolle eines Behinderten einfühlen und manche Situationen kritisch
nachvollziehen konnten.
Nicht nur in der Weihnachtszeit finden sich eine Vielzahl von
religiösen Symbolen und Zeichen in unserer Umwelt. Unter
dem Motto „Religion auf der Straße“ wurden diese Zeichen
unter Leitung von AR Rudolf Sitzberger aufgespürt und
eingeordnet, aber auch Passanten zu religiösen Themen
befragt. Besonders wurde darauf geachtet, welche
Erkenntnisse für eine Schulklasse interessant sein könnten und
unter welchem Blickwinkel ein Lernortwechsel unter diesem
Motto gewinnbringend angegangen werden kann.
Moderne Medien sind im Unterricht aller Schularten
nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen der
Lernwerkstatt „Religionsunterricht und Internet“
konnte
gezeigt
werden,
welche
vielfältigen
Möglichkeiten das Internet für den Religionsunterricht
bietet. Angefangen von der unendlichen Materialfülle,
die zu fast jedem Thema etwas finden lässt, über
Chatrooms, in denen sich die SchülerInnen anonym zu
Themen austauschen können, die sonst in der Klasse
häufig nur mit dem „Religionsstunden-Ich“ beantwortet
werden, bis hin zu eigenen Homepages, die z.B. mit
dem Programm „primolo“ auch schon in der Grundschule gestaltet werden können.
4.2.12 Sommersemester 2007
Im Sommersemester widmete sich die erste Lernwerkstatt dem Thema
„Materialgeleitetes Lernen“. Unter Anleitung von AR Rudolf
Sitzberger, Vroni Wurster und Elisabeth Fuchs konnte im Innenhof der
KT von jedem ein „Stein des Lebens“ gestaltet werden. Die Bearbeitung
der Ytongsteine – auch mit Wasserfarben – erschloss den
TeilnehmerInnen, warum jedem Material je eigene Lernwege
entsprechen und Themen auf diese Weise neu erschlossen werden
können. Gerade das Arbeiten mit diesem Material zeigt beim Thema
„Leben“, wie vielschichtig unsere Lebenswege sein können.
Mit einer Gruppe Studierender erschloss Rudolf Sitzberger
den Kirchenraum von St. Paul in Passau. Die
„Kirchenraumpädagogik“ schafft eine Brücke zwischen
den für die Schülerinnen und Schüler oft schon fremden
Raum Kirche und eigenen religiösen sowie alltäglichen
Erfahrungen: das Gefühl von Stille, die Aura eines
besonderen Raumes und die Frage nach dem, was uns
„heilig“
ist
sind
Brennpunkte
schulischen
Religionsunterrichts. Im Kirchenraum können die Kinder
und Jugendlichen selbst auf die Suche nach Antworten
gehen.
Ausdrucksstark und einfühlsam war es bei der Lernwerkstatt mit dem Thema
„Theatralische Elemente im Religionsunterricht“. Nach einer lustigen
Aufwärmphase in der Lernwerkstatt, in der Hemmschwellen überwunden und
Spiele ausprobiert wurden, eroberten die Teilnehmer zwei theatralische
Bereiche: So gab es einen kleinen Einblick in das Bibliodrama am Beispiel der
gekrümmten Frau. Im ethischen Bereich konnten wir nachfühlen, was es heißt,
Zivilcourage zu zeigen. Chancen von theatralischen Elementen im RU: sich in
andere Personen hineinfühlen und die Perspektive wechseln können. Mit
Ideenreichtum dabei waren Verena Ender, Steffi Weinberger, Babsi Dorfner
und Stefanie Pittner.
Die letzte Lernwerkstatt des Sommers griff das Thema „Musik im
Religionsunterricht: Rock und Pop“ auf. Elisabeth Fuchs und Rudolf
Sitzberger führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Welt der
Stars, in der die religiösen Motive momentan Hochkonjunktur haben. So
wurde mit Liedern von Herbert Grönemeyer, Marylin Manson, Pur und
vielen anderen gearbeitet und aufgezeigt, wie wichtig eine ehrliche
Auseinandersetzung mit den Texten und Arrangements (in den Videoclips)
ist, um diesem Medium im Unterricht gerecht zu werden.
Eine Zusatzlernwerkstatt gab es zum Ende des Sommersemesters mit einer
Führung anhand des neu erschienenen Kinder- und Jugendführers zum „Dom zu
Passau“ unter der fachkundigen Leitung der Autoren Hans-Peter Eggerl und
Alois Weber. Mit vielen Ideen und didaktischem Geschick gelang es den beiden
aufzuzeigen, wie eine religionspädagogisch verantwortete Führung selbst in einer
touristisch stark frequentierten Kirche wie dem Dom gelingen kann.
4.2.13 Wintersemester 2007/2008
Im Wintersemester fand die erste Lernwerkstatt zum Thema „Biblische
Erzählfiguren im Religionsunterricht“ statt. Unter Anleitung von Frau
Marieluise Wiesmann konnten die Studierenden die Figuren zum Leben
erwecken und den Umgang mit ihnen bei der Erstellung eigener Szenen zu
biblischen Geschichten üben. Wie sich zeigte, konnte Frau Wiesmann alle
für diese Art des Arbeitens begeistern. Durch die starke Ausdruckskraft der
Figuren lässt sich diese Methode nicht nur in der Grundschule verwenden,
sondern auch in den weiterführenden Schulen noch anwenden.
In der Lernwerkstatt zum Thema „Tod in der Schule“ bekamen die Studierenden fachkundige
Unterstützung von Sabine Beck, langjährige Fachfrau für
den Bereich Krisenseelsorge in Schulen (KiS). Sie gab einen
Einblick
in die Reaktionen von Betroffenen in
Krisensituationen. „Einfach da sein“ ermunterte Frau Beck,
„Viele werden froh sein, dass jemand anklopft“. Um für
solche schwierigen Situationen ein klein wenig vorbereitet zu
sein, stellte Frau Beck ein mögliches Ablaufschema vor, wie
die Begegnung in einer Schulklasse nach einem
Schicksalsschlag aussehen kann. Ein intensiver Abend, der
jeden berührte und deutlich machte, wie wichtig dieses
Thema an den Schulen ist.
Die Lernwerkstatt mit dem Thema „Erfahrungsorientierte Bilddidaktik“
wurde vom Leiter des Schulreferats Ordinariatsrat Konrad Bürgermeister
geleitet.
Eindrucksvoll gewannen die Studierenden einen Einblick in die
Möglichkeiten, die sich eröffnen, wenn Bilder erfahrungsorientiert mit den
Schülerinnen und Schülern erschlossen werden. Vielfältige Methoden und
nützliche Tipps konnte Konrad Bürgermeister aus seinem reichhaltigen
Erfahrungsschatz an die Studierenden weitergeben.
Das
Thema
„Dialog
und
Austausch
im
Religionsunterricht“ bereiteten Hans Mendl, Rudolf
Sitzberger und Steffi Pittner vor. In den drei
Themenfeldern „Arbeiten mit Dilemmageschichten“,
„Diskussionen anregen, leiten und strukturieren“ und
„Weiterarbeit an entstandenen Lernprodukten“ wurden
didaktische Anliegen und Methoden mit den
Studierenden erarbeitet und eingeübt. Deutlich wurde
dabei, dass gerade diese Phase des Unterrichts, in dem
die SchülerInnen zu einen gegenseitigen Austausch
kommen, besonders wertvolle Lernprozesse anregen
kann.
4.2.14 Sommersemester 2008
Prof. Dr. Hans Mendl präsentierte das Konzept einer
„Kinder- und Jugendphilosophie bzw. –theologie“ im
Sinne eines Theologisierens von und mit Kindern. An
konkreten
Beispielen
wurden
die
„Kultur
des
theologischen Gesprächs“ und die Rolle der Lehrenden
bei den verschiedenen Phasen innerhalb eines solchen
Projekts aufgezeigt. Die Teilnehmer loteten in
Arbeitsgruppen
an
vielfältigen
Materialien
und
Themenstellungen
(Gewitternachtkartei,
biblische
Geschichten, zentrale Lebensthemen) die Umsetzung
eines kinder- und jugendphilosophischen Konzepts für verschiedene Altersstufen aus.
Die Lernwerkstatt mit dem Titel „Land-Art im
Religionsunterricht“ wurde von der Studierenden Sabine
Brunner vorbereitet. Nach einer kurzen theoretischen
Hinführung, um was es sich bei Land-Art eigentlich
handelt, wurde der Bezug zu den Themen des
Religionsunterrichts hergestellt. Praktisch konnten die
TeilnehmerInnen dann zu den verschiedenen Sinnen, zur
Schöpfung oder zum eigenen Lebensweg kreativ ihre
eigenen Land-Art-Kunstwerke im Freien erstellen. Die
gelungenen Werke belegten eindrucksvoll das Potential dieses eigenen Zugangs zu wichtigen
Themenfeldern des Religionsunterrichts.
Unter
dem
Titel
„Zeichen
und
Symbole
im
Religionsunterricht“ widmeten sich Rudolf Sitzberger und
die Studierenden Babsi Dorfner, Babara Graml, Verena Ertle,
Laura Ranft, Cosima Tröster und Elisabeth Fuchs den
einzelnen Symbolen Hand, Weg und Kreuz. Drei Stationen
gaben Anregungsmöglichkeiten, sich diesen Symbolen
anzunähern und es weiter zu vertiefen. Von kreativen
Methoden bis zur biografischen Auseinandersetzung auf dem
Weg im KT-Turm gab es reichlich zu entdecken und zu
erproben. Am Ende konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur einen reichen
Erfahrungsschatz, sondern auch handfeste Produkte mit nach Hause tragen.
Auf verschiedene Wege des Gebets haben wir uns, angeleitet
von Elisabeth Fuchs, Cosima Tröster und Stefanie Pittner, in der
vierten Lernwerkstatt mit dem Titel „Zugänge zu Gott“
gemacht. In einem ersten Teil setzten wir uns anhand eines
theoretischen Inputs mit dem breiten Spectrum des Gebets als
Zugang zu Gott und was damit auch für den Lehrer und die
Schüler verbunden ist auseinander. Im Anschluss konnten wir
einen Einblick in ganz unterschiedliche Gebetsformen nehmen.
Von einer Gebetstheke, in der jede/r nach seinem Interesse eine Gebetsform /-thema wählen konnte,
über einen gemeinsamen liturgischen Tanz im Freien bis hin zu Erfahrungen der Stille und des Betens
mit dem Symbol Licht in der Kirche konnte jede und jeder Zugängen zu Gott nachspüren.
4.2.15 Wintersemester 2008/2009
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Blockseminars gestalteten
gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Mendl eine Lernwerkstatt zum Thema
„Interreligiöses Lernen“. Die vier großen Weltreligionen Judentum,
Islam, Hinduismus und Buddhismus wurden unter dem Motto „Religionen
erleben – Personen begegnen“ sehr konkret und anschaulich vorgestellt.
Sinnlich abgerundet wurde der Abend mit dem Genuss von Speisen und
Getränken aus den verschiedenen Kulturen und Traditionen.
„Entdeckungsreise zum Passauer Domschatz“: Rudolf
Sitzberger, der gemeinsam mit Martina Stadlberger mit
Unterstützung der Diözese Passau einen Führer durch das
Passauer Domschatz erstellt hat, präsentierte diesen Führer
erstmals öffentlich. Die Teilnehmer erschlossen die Exponate
des Diözesanmuseums anhand dieser neuen Broschüre, die
von Lehrkräften und Schulklassen genutzt werden kann und
diskutierten die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten.
Kreativ und ästhetisch wurde die Lernwerkstatt „Arbeiten mit
Legematerialien im Religionsunterricht“, die Elisabeth Fuchs
und Stefanie Pittner vorbereitet haben. Nach einer
religionspädagogischen Einführung über die Aspekte von
ästhetischem Religionsunterricht konnten praktische Erfahrungen
gesammelt werden. Einen erster Kontakt mit Legematerialien
stellte die Aufgabe an alle her, seinem erlebten Tag kreativ
Gestalt geben. Im Anschluss daran wurde in drei Arbeitsgruppen
(Legebilder
zu
den
einzelnen
Tagen
der
ersten
Schöpfungserzählung; Legebilder zur je eigenen Gottesvorstellung; eine adventliche Sequenz nach
Franz Kett miteinander legen und feiern) der unterschiedliche Einsatz von Legematerialien für
verschiedene Jahrgangsstufen und Sozialformen erprobt und anschließend kritisch reflektiert.
In der letzten Lernwerkstatt des Semester wandelten die
TeilnehmerInnen „Auf den Spuren des Paulus“. Zunächst
stellte Helene Sondermeier (Seminarlehrerin an der Realschule
Passau) einen vielfältigen Lernzirkel vor, den die Studierenden
eigenständig erkundeten. Im zweiten Teil kam das neue PaulusSpiel zum Einsatz, das von AOR Rudolf Sitzberger, den
Studierenden Alexandra Höng und Bernhard Lehner entwickelt
und gestaltet wurde. Dieses große Brett-Spiel für eine ganze
Klasse schickte die Spielgruppen rund um das Mittelmeer zu den
Orten, die in der Biografie des Paulus eine besondere Rolle gespielt haben. Vielfältige Aufgaben
erwarteten die Gruppen an den Ereignisfeldern, die sie tiefer in das Leben und Wirken des Apostels
eintauchen ließen.
4.2.16 Sommersemester 2009
Jasmin Bogner, Josef Lugeder und Prof. Dr. Hans Mendl
erarbeiteten gemeinsam mit den Teilnehmern anhand des
Skripts
der
Lernwerkstatt
zur
"Bewegten
Musik"
Inszenierungsmöglichkeiten für alte und neue Lieder. Der
Körper und die Bewegung sind dabei die Medien, mit denen
die Aussage von Texten und Liedern auf besondere Weise
ihren Ausdruck finden. Ziel ist auch eine Sensibilisierung für
die "Passung" zwischen Inhalte und körpersprachlichen
Ausdruck.
„Werbung und Videoclips im RU“: Rudolf Sitzberger und Corinna
Göschl präsentierten verschiedene Werbeclips, die zu den
Themenfeldern Gemeinschaft, Freundschaft, Rollenbild, aber auch
Gottesbild und Kirche im Unterricht eingesetzt werden können. Frau
Göschl konnte den TeilnehmerInnen erste Erfahrungen aus dem eigenen
Unterricht präsentieren und weitere Aufträge wurden gemeinsam im
Plenum ausprobiert und reflektiert. So konnten miteinander die
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gewinnbringend erschlossen werden.
Unter Anleitung von Rudolf Sitzberger, Bernhard Lehner,
Cosima Tröster und Elisabeth Fuchs fand die Lernwerkstatt
zum Thema „Kirchenräume erkunden und erleben“ in der
Kirche St. Anton in Passau statt. Im ovalen Kirchenraum
wurde der Frage nach dem Heiligen mit kreativen Methoden
nachgespürt. Dabei kam die besondere Gestaltung des
Kirchenraums ebenso in den Blick wie ausgewählte Heilige
und deren Biografien. Der Raum wurde anhand von
Bildausschnitten erkundet, ein Lieblingsplatz gesucht und
Gemeinschaft im gemeinsamen Psalmbeten erfahrbar gemacht.
Unter
dem
Titel
„Achtsamkeit
lernen:
erlebnispädagogische Spiele im RU“ konnten die
Teilnehmer
bei
der
letzten
Lernwerkstatt
im
Sommersemester 2009 ihre Sensibilität in verschiedenen
Bereichen spielerisch auf die Spur kommen. Zum einen war
das Achtsam werden auf das Zusammenspiel in der Gruppe
und das Vertrauen in die andere Person bedeutsam,
ebenso wurde aber auch der Blick auf die Umwelt und die
kleinen Dinge am Weg gelenkt. Gerade im spielerischen
Zugang kann manches erlebbar werden und durch die Reflexion im Anschluss ins Bewusstsein
gelangen. Die Veranstaltung wurde von Stefanie Pittner, Christina Elmer, Kathrin Lieb, Julia Mühlbauer
und Elisabeth Willis geleitet.
4.2.17 Wintersemester 2009/2010
Wie beginne ich eigentlich eine Religionsstunde? Dieser Frage
ging
die
Lernwerkstatt
„Anfangsrituale
für
den
Religionsunterricht“ unter der Leitung von Stefanie Pittner,
Vroni Wurster, Alexandra Höng und Cosima Tröster nach.
Dabei wurden Wege für eine kreative und individuelle
Auseinandersetzung mit Gebeten ebenso aufgezeigt, wie
andere Möglichkeiten, mit den Schülerinnen und Schülern
einen gelungenen Einstieg in eine Religionsstunde zu finden.
Prof. Dr. Hans Mendl präsentierte vielfältige Methoden unter dem
Titel „Kreatives Schreiben im Religionsunterricht“ (z.B:
Akrostichon, E-Mail, Gedenktafel, Ideogramme, Perspektivisches
Erzählen, Wortpyramide). In einer offenen Lerntheke konnten die
Teilnehmer die Methoden selber erproben, und zwar zum
gemeinsamen Thema „St. Martin“. In einer „Dichterlesung“ wurden
die eigenen literarischen Ergebnisse präsentiert.
„Tanzen im Kirchenjahr“ war das Thema der Lernwerkstatt, die unter der
Federführung von Josef Lugeder, Heidi Eigenschenk, Elisabeth Huber und
Daniela Huber gestaltet wurde. Das Tanzen eröffnet ein Lernen auf anderen
Ebenen und kann die verengten kognitiven Blickwinkel weiten. Im Blick auf
das Kirchenjahr wurden verschiedene Tänze erprobt, thematisch vertieft und
reflektiert. So konnten letztlich Ängste vor dem Einsatz im Unterricht
abgebaut und Zugangswege eröffnet werden, so dass einer Erprobung im
„Ernstfall“ nichts mehr im Wege steht.
Zur letzten Lernwerkstatt im Wintersemester rückte man „Gleichnisse für den
Religionsunterricht“ in den Mittelpunkt. Dabei stand nicht nur die Frage nach
den Verständnismöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler in der
Grundschule im Blick, sondern anhand unterschiedlicher Beispiele wurden
didaktische
und
methodische
Möglichkeiten
in
unterschiedlichen
Jahrgangsstufen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erprobt und
reflektiert. Einig war man sich, dass es vor allem in der ersten und zweiten
Jahrgangsstufe schwierig ist, Gleichnisse adäquat umzusetzen. Dennoch
sollten Kinder an diese Sprachform der Bibel herangeführt werden.
Möglichkeiten dazu konnten in der Lernwerkstatt aufgezeigt werden.
4.2.18 Sommersemester 2010
Biblische Geschichten im RU
Der Tod in der Schule
Dilemmageschichten im RU
Tafelbilder im RU