B-Streptokokken-Screening in der Schwangerschaft

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B-Streptokokken-Screening in der Schwangerschaft
B-Streptokokken-Screening in der Schwangerschaft
Liebe schwangere Patientinnen,
seit 2004 wird von den in Deutschland zuständigen Fachgesellschaften eine
Screening-Untersuchung auf B-Streptokokken am Ende der Schwangerschaft
empfohlen.
Grund für diese Untersuchungsempfehlung sind schwere Infektionen des
Neugeborenen innerhalb von 7 Tagen nach der Geburt, durch B-Streptokokken der
Mutter.
Die Symptome einer solchen Infektion äußern sich bei den Neugeborenen als
Lungenentzündung, Sepsis (Blutvergiftung), Gehirnhautentzündung,
Knochenmarkentzündung oder Gelenkentzündung. Der Verlauf kann dramatisch sein
und zu neurologischen Langzeitfolgen oder gar zum Tode führen. Das
Erkrankungsrisiko liegt um 4%.
Bei 10 - 30% aller Schwangeren sind vaginal oder rectal B-Streptokokken
nachzuweisen. Zum Nachweis kann ein kombinierter Abstrich aus der Scheide und
von der Analregion genommen werden.
Wir bieten Ihnen ein präpartales B-Streptokokken-Screening in der 35. – 37. SSW als
IGEL an. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die hierdurch entstehenden
Kosten nicht.
Bei positivem Ergebnis (nachgewiesenen B-Streptokokken) wird dann zum Zeitpunkt
der Geburt in der Klinik eine antibiotische Prophylaxe (vorsorgliche Gabe von
Antibiotika) durchgeführt werden, um eine Neugeborenensepsis zu verhindern.
Eine Behandlung in der Schwangerschaft ist nicht erforderlich.