S. S., University of Massachusetts Amherst, 2009/2010
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S. S., University of Massachusetts Amherst, 2009/2010
Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt an der University of Massachusetts Amherst September 2009 – Mai 2010 Bewerbung Da sich die meisten anderen Erfahrungsberichte ja schon ausführlich mit dem ema Bewerbung befasst haben, werde ich mich hier eher kurz fassen. Kernstücke der Bewerbung sind vor allem die Professorengutachten und die Aufsätze, die man schreiben muss. Gerade um die Gutachten sollte man sich frühzeitig kümmern, da die Erstellung der Gutachten z.T. recht viel Zeit benötigt. Auch sollte man sich von den Professorengutachten nicht grundsätzlich abschrecken lassen. Bei mir waren beide Professoren, die ich um ein Gutachten gebeten habe, ohne Probleme bereit, dieses auch zu schreiben. Daneben gilt es vor allem die Aufsätze, welche bei der Bewerbung mit eingereicht werden müssen, zu schreiben. Auch hier sollte man sich nicht davon abschrecken lassen, dass z.T. recht konkrete Angaben zur Kurswahl etc. verlangt werden. Es besteht aber letztlich keine Verp ichtung, die Kurse, die man im Aufsatz angegeben hat, auch zu belegen. Insbesondere möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass im Akademischen Auslandsamt gerne auch mal etwas verloren geht und man sich daher regelmäßig nach dem Stand der Bewerbung erkundigen sollte. Dies sollte man jedoch nicht per E-Mail machen, da gerne auch mal Mails an die falsche Adresse geschickt werden (dies alles ist so bei mir geschehen). Kurswahl und Studium Bei der Kurswahl geht es vor allem darum, Vorlesungen an der UMass zu nden, welche den Vorlesungen an der eigenen Uni inhaltlich entsprechen. Die Vorlesungen ndet man in SPIRE, dem Studierendenportal der UMass. Zugang zu SPIRE bekommt man, sobald man die Zusage von der UMass hat, was so gegen Januar/Februar der Fall sein düre. Grundsätzlich wird an amerikanischen Unis sehr stark zwischen dem undergraduate (BachelorStudium) und dem graduate (Master/PhD-Studium) Bereich unterschieden. Die undergrad-Kurse sind eher einfach und sehr stark verschult. In den grad-Kursen ist das Niveau zwar höher, jedoch müssen auch hier relativ umfangreiche Hausaufgaben bearbeitet werden. Ob ein Kurs für grads oder undergrads vorgesehen ist, erkennt man an der Kursnummer, der grad-Bereich beginnt so ab den 500er oder 600er Nummern, alles darunter ist undergrad. Von der UMass wird man angehalten, nur grad-Kurse zu besuchen. Es ist allerdings kein Problem auch undergrad-Kurse zu belegen. Belegt man nur undergrad-Kurse so sind vier Kurse pro Semester das normale Arbeitspensum, bei grad-Kursen sind es nur drei Kurse. 1 Hat man Kurse in SPIRE gefunden, so schreibt man am besten dem Professor eine kurze Email mit der Bitte, einem den Syllabus des Kurses zuzuschicken. Der Syllabus enthält alle wesentlichen Informationen, die man benötigt, um sich den Kurs in Deutschland anerkennen zu lassen. Die E-Mail-Adresse des Professors kann man auf der UMass Homepage unter “people nder” nden. Wohnen Beim Wohnen hat man grundsätzlich die Möglichkeit in einem Wohnheim auf dem Campus (on campus) oder privat in einem Haus außerhalb des Campus’ (off campus) zu wohnen. Ich habe mich dazu entschieden, im Wohnheim zu wohnen. Das Wohnheim für die ausländischen grad-students ist seit dem September 2009 Cashin und nicht mehr Prince wie in den Jahren zuvor. Cashin hat den Vorteil, dass es relativ viele Einzelzimmer gibt. Ein weiterer Vorteil ist auf jeden Fall, dass man sehr einfach Leute kennen lernt. Allerdings leben halt sehr viele andere international students im Wohnheim, sodass man Gefahr läu, wenig Kontakt zu Amerikanern zu bekommen. Allerdings kann man auch sehr einfach Kontakt zu Amerikanern zu bekommen, wenn man im Wohnheim wohnt. Nachteilig ist am Wohnheim, dass das Preis-/Leistungsverhältnis auf jeden Fall sehr schlecht ist. DIe Zimmer sind eher klein und trist. Die Alternative zum Wohnheim ist, off-campus in einem Haus oder einer Wohnung zu wohnen. Dies bietet gegenüber dem Wohnheim den Vorteil, dass man bei in etwa gleicher Miete wesentlich mehr Wohn äche hat und eine vernünige Küche hat. Allerdings sollte man vor allem darauf achten, in der Nähe einer Bushaltestelle zu wohnen, da man so sehr einfach in die Uni kommt. Man sollte auch nicht zu weit außerhalb wohnen, da man so evtl. abends nach dem Feiern Schwierigkeiten hat nach Hause zu kommen. Meiner Meinung nach sollte man erstmal ins Wohnheim einziehen, um Kontakte zu knüpfen. Wenn es einem dort nicht gefällt, kann man im 2. Semester immer noch ausziehen und off campus wohnen. Anreise Man iegt von Deutschland am besten nach Boston oder New York. Von dort kann an dann den Peter Pan Bus (http://www.peterpanbus.com) nehmen. Dieser benötigt von Boston aus ca. 3 Stunden von New York aus ca. 4,5 Stunden. Wir haben es damals so gemacht, dass wir einen Flug zusammen genommen und dann in Boston in einem Hostel übernachtet haben. Dies ist aber auch nicht unbedingt notwendig, wenn man einen Flug hat, der bis zum frühen Abend ankommt, kann man den letzten Peter Pan Bus nach Amherst nehmen. 2 Nightlife Obwohl Amherst an sich nicht groß ist, kann man abends sehr gut weggehen. Es gibt einiges Bars und einen kleineren Club. Dort ist von Donnerstag bis Samstag während des Semesters eigentlich immer etwas los. In der Nachbarstadt Northampton gibt es noch einige Clubs und Bars, die ebenfalls einen Besuch wert sind. In der näheren Umgebung gibt es ausserdem zwei Colleges, an denen nur Frauen studieren dürfen: das Smith College und das Mount Holyoke College. Kurz gesagt: die Partys dort sind legendär. Bussystem Der öffentliche Nahverkehr in Amherst ist wesentlich besser als sein Ruf. Es gibt auf dem Campus sehr viele Haltestellen und wenn man die Fahrpläne richtig lesen kann, ist es kein Problem mit dem Bus herumzukommen. Insbesondere möchte ich hier die Seite http://dieselnet.cs. umass.edu empfehlen. Dort kann man auf einer Karte eine Haltestelle anklicken und sieht dann, wann der nächste Bus kommt. Ausserdem gibt es einen live Bus-Tracker. Daneben kann man auch mit Google Maps seine Busfahrten planen. Dazu gibt man beim Routenplaner Start und Ziel ein und wählt dann noch öffentliche Verkehrsmittel als Option aus. In den Bussen kann man darüber hinaus auch während der Fahrt per WLAN ins Internet. Meiner Meinung nach lohnt es sich daher auch nicht, sich ein Auto zu kaufen. Ich konnte mich immer mit den Bussen sehr gut auf dem Campus und in Amherst bewegen und bei Reisen haben wir uns Autos gemietet. Ausserdem sollte man beachten, dass es relativ teuer ist eine Parklizenz für den Campus zu kaufen und man u.U. einen sehr schlechten Parkplatz zugewiesen bekommt. Reisen per Bus Ein weiterer großer Vorteil von Amherst ist, dass es sich gut als Ausgangspunkt für Rei- sen eignet. Mit dem Peter Pan Bus kommt man gut nach New York (ca. 4,5 Stunden Fahrzeit) und nach Boston (ca. 3 Stunden Fahrzeit). Tickets kann man entweder online oder im Convenience Store in der Southwest Residential Area auf dem Campus kaufen. per Auto Für alle anderen Reiseziele sollte man sich ein Auto mieten. Dies ist in Amherst über Enterprise (http://www.enterprise.com/) möglich. Allerdings sind die Autos dort recht teuer und man kann zusätzliche Fahrer nur gegen eine recht hohe Gebühr eintragen lassen. Besser ist es, ein Auto über ein deutsches Reisebüro zu mieten (hier kann ich z.B. http://www. usa-reisen.de empfehlen). Dies ist wesentlich günstiger und man kann so viele Fahrer eintragen lassen wie man möchte; daneben gibt’s noch einige Extras (voller Tank, Versicherungen, ...) 3 dazu. Der Nachteil ist allerdings, dass man das Auto dann bei Alamo in Boston abholen muss. Für eine längere Reise lohnt sich dies aber auf jeden Fall. Mit dem Auto kann man z.B. eine Rundreise durch Kanada machen. Montreal ist ca. 5 Stunden Autofahrt entfernt. Von dort kann man dann über Toronto und die Niagarafälle zurückfahren. Evtl. lohnt sich noch ein Zwischenstopp in Quebec-Stadt und Ottawa. Als Reiseziele in Massachusetts eignet sich zum Beispiel Cape Cod und Martha’s Vineyard. Die Landscha dort ist wirklich traumha schön und auf jeden Fall einen Wochenendtrip wert. Falls man günstig shoppen gehen möchte, so gibt es südlich von Boston das Wrentham Outlet Center (http://www.premiumoutlets.com/). In der Nähe be ndet sich dort außerdem ein IKEA. per Flugzeug Darüber hinaus hat man während der Weihnachtsferien und während des Spring Break die Möglichkeit auch andere Teile der USA kennen zu lernen. Hier eignen sich vor allem Florida oder die Westküste. 4