SPÄTANTIKE GLASIERTE REIB- SCHALEN AUS LIECHTENSTEIN

Transcription

SPÄTANTIKE GLASIERTE REIB- SCHALEN AUS LIECHTENSTEIN
SPÄTANTIKE
GLASIERTE REIBS C H A L E N AUS
LIECHTENSTEIN
NEUE ERGEBNISSE
VERENA HASENBACH
Abb. i : Fragmente spätantiker, glasierter Reibschalen
aus dem Kastell Schaan
Im oberen Teil des Bildes
ist ein Fragment mit einer
erhaltenen Flickung durch
Bleiverguss sichtbar.
232
Norditalien an. In den übrigen römischen Provinzen scheint sie eher selten auf. Dennoch konnte ein
Töpfereibetrieb für glasierte Ware im norddeutschen Krefeld-Gellep'' nachgewiesen werden. In
Südfrankreich kennt man vereinzelt solche Ware
und im elsässischen Illzach gibt es Zeugnisse für
ihre Herstellung. Aufgrund ihres häufigen Auftretens und der Entdeckung von Töpferwerkstätten in
Pannonien (Ungarn) glaubte man früher, dass die
spätrömische glasierte Keramik dort entstanden
und in andere Provinzen verkauft worden sei. Daher rührt auch die Bezeichnung «pannonische glasierte Keramik» in älteren Publikationen. In letzter
Zeit hat diese Auffassung aber durch die Entdeckung einer Reihe von Töpfereien, die solche Keramik auch ausserhalb Pannoniens hergestellt haben, ihre Gültigkeit verloren. Bis heute konnte man
achtzehn solcher Töpferwerkstätten nachweisen'
7
8
1
Abb. 2: Bis heute bekannte
Töpfereien der Spätantike,
die nachweislich glasierte
Keramik hergestellt haben
234
(siehe Abb. 2). Dennoch ist es noch lange nicht
möglich, die Herkunft aller glasierter Waren zu bestimmen, da man davon ausgehen muss, nur einen
kleinen Teil dieser Töpfereien zu kennen. Das Formenrepertoire der spätantiken glasierten Keramik
beinhaltet Reibschalen, Krüge, Teller und Schälchen. In Rätien kennt man diese Vielfalt aber nicht.
Es sind hauptsächlich Reibschalen und Krüge, die
hier in glasierter Version vorkommen. Die Tafelkeramik bestand vor allem aus Terra Sigillata, sogenannter «Argonnenware» und nordafrikanischer
Ware. Gekocht wurde mit Lavezgefässen. Töpfe,
Platten und Becher aus diesem hervorragend Wärme leitenden Material dienten aber wohl nicht ausschliesslich zum Garen von Speisen, sondern auch
zum Auftragen der Speisen. Lavez scheint in Liechtenstein schon ab dem zweiten Jahrhundert einen
Grossteil der Küchenkeramik ersetzt zu haben.
SPÄTANTIKE GLASIERTE REIBSCHALEN AUS
LIECHTENSTEIN / VERENA HASENBACH
Zeugnisse aus der Spätantike sind im Fürstentum
Liechtenstein altbekannt, wie etwa die Höhensiedlung auf dem Krüppel oberhalb Schaans oder das
spätrömische Kastell in Schaan. Daneben sind immer wieder vereinzelt Kleinfunde aus dieser Zeit zu
Tage gekommen. Diese Fundinventare beinhalten
beispielsweise Münzen, Zwiebelknopffibeln, Lavezgefässe und Keramik.
Von spätantiker Keramik kennt man in Liechtenstein bis jetzt vor allem importierte Ware, so etwa
Terra Sigillata aus den Argonnen und aus Nordafrika oder glasierte Keramik. Woher die glasierte
Ware damals bezogen wurde, steht noch nicht fest.
Daher soll im Folgenden dieser Frage, die ja zugleich eine Frage nach spätantiken Handelsbeziehungen ist, nachgegangen werden.
Im Kastell Schaan sind bei Ausgrabungen in den
späten 1950er Jahren Fragmente von 36 glasierten
Reibschalen, und in Triesen-Meierhof von einer
glasierten Reibschale gefunden worden. Elisabeth
Ettlinger hat damals die Schaaner Keramik bearbeitet. Ihre Abhandlung über die glasierten Reibschalen des Kastells Schaan wird seitdem in nahezu allen Publikationen, die sich mit diesem Thema
beschäftigen, zitiert. In der Folge soll daher erörtert werden, inwieweit diese Arbeit nach den heutigen Forschungsmöglichkeiten noch Gültigkeit hat.
1
G L A S I E R T E K E R A M I K - EINE V E R G E S S E N E
T E C H N I K K O M M T WIEDER IN MODE
Die Technik des Glasierens von Keramik, deren Ursprung in Mesopotamien liegt, wurde in späthellenistisch-römischer Zeit vor allem in Kleinasien zur
Herstellung von Luxusgeschirr verwendet. Getriebene Silbergefässe waren wohl Vorbild für diese
Waren. Neben kleinasiatischen Werkstätten stellten
auch Betriebe in Oberitalien und Mittelgallien bis
ins erste Jahrhundert nach Christus bleiglasierte
Keramik her. Im dritten und vierten Jahrhundert je nach Region - wurde diese Technik wieder aufgegriffen. Der dekorative Aspekt der Glasur rückte
in den Hintergrund, es war die praktische Handhabung glasierter Keramikoberflächen, die nun als
vorteilhaft empfunden wurde. Häufig trifft man glasierte Ware in den römischen Provinzen auf dem
Balkan, in Österreich, Bayern, in der Schweiz und
4
5
2
3
Mein Dank geht an die Fachstelle Archäologie des
Liechtensteiner Hochbauamts, die mir ermöglicht
hat, dieses Material zu studieren, an die Mitarbeiter des Liechtensteinischen Landesmuseums Paul
Frick und Thomas Müssner, die mir bei der Probenentnahme behilflich waren, sowie an Anne Hochuli-Gysel und Katrin Roth-Rubi für Anregungen
und Diskussion. Gerwulf Schneider von der Freien
Universität Berlin besorgte die chemischen und petrographischen Analysen. Ich danke ihm für seine
Erläuterungen und Hinweise. Meine Schwester Dominika Nordholm schuf die Katalogzeichnungen.
Für ihre selbstlose Arbeit bin ich ihr zu grossem
Dank verpflichtet.
1) Reibschalen wurden w ä h r e n d der ganzen r ö m i s c h e n Epoche als
K ü c h e n g e r ä t e benützt. Es gab sie in verschiedensten A u s f ü h r u n g e n
g e m ä s s den Vorlieben der jeweiligen Zeit. Gemeinsam ist ihnen aber
allen eine durch einen Steinchenbelag aufgerauhte I n n e n f l ä c h e . A u f
dieser wurden mit Hilfe eines h ö l z e r n e n Stössels Kräuter und
Gewürze zu Sössen verrieben.
2) Overbeck (1982), S. 117 f. Die teilweise durch S e k u n d ä r b r a n d
stark v e r ä n d e r t e n Fragmente wurden dort irrtümlich als zwei
Reibschalen angesprochen.
3) Ettlinger (1959).
4) Desbat(1995).
5) Hochuli-Gysel (1998), S. 63 ff.
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SPÄTANTIKE GLASIERTE REIBSCHALEN AUS
LIECHTENSTEIN / VERENA HASENBACH
DIE GLASIERTEN R E I B S C H A L E N VON
SCHAAN: E L I S A B E T H ETTLINGERS G R U P P E N
entsprechen formal mehrheitlich der «Gruppe A».
Fragmente, deren Form an die der «Gruppe B» erinnern, sind dort aber ebenfalls vorhanden.
Wendet man sich hingegen nach Norditalien, wo
ebenfalls glasierte Reibschalen in spätantiker Zeit
produziert worden sind, beobachtet man dort
ebenfalls eine grosse Formenvielfalt - im übrigen
nicht nur bei den Reibschalen. Bei der Durchsicht
der Publikationen entdeckt man auch Formen, die
sowohl der «Gruppe A» wie auch der «Gruppe B»
ähnlich sind. Es scheint fast, als ob in spätantiker
Zeit weniger Wert auf Einheitlichkeit in der Formgebung von Keramik gelegt wurde.
13
Elisabeth Ettlinger hat in ihrer Publikation von
1959 die glasierten Reibschalen aufgrund von
Form, Farbe und Tonbeschaffenheit zwei unterschiedlichen Gruppen zugewiesen. Kennzeichen
ihrer «Gruppe A» ist ein ziegelroter, glimmerhaltiger und poröser Ton. Die Glasur ist dick und reicht
bis zum Gefässrand. Die Farbe variiert von gelb,
oüvgrün bis braun. Die Gefässwand ist meist relativ
dick und leicht gerundet, der Kragen meist breit
und «fleischig». Die «Gruppe B» ist durch einen
bräunlich-gelblichen, stark glimmerhaltigen Ton
mit grauem Kern charakterisiert. Die dünne Gefässwand verläuft konisch, der Kragen erscheint
schmal und leicht hängend. Die grünliche Glasur
reicht meist nur bis einige Zentimeter unter den
Rand. Auf dieser Gruppeneinteilung fussen seitdem
die meisten Beschreibungen von glasierten Reibschalen, die in Rätien gefunden wurden. Die Gruppenunterteilung diente schliesslich als Argument
für die unterschiedliche Herkunft dieser Reibschalen.
14
6) Liesen/Pirling (1998).
7) Cathma (1992).
8) Schweitzer (1977).
9) Liesen/Pirling (1998), S. 722-724.
10) Roth-Rubi (1985).
11) Ebner (1997).
12) Hild (1919).
10
SPÄTANTIKE TÖPFEREIEN - MÖGLICHE
L I E F E R A N T E N FÜR LIECHTENSTEIN
Die Magisterarbeit von Doris Ebner über die spätantike Töpferei von Stätzling (Landkreis AichachFriedberg), die auf der Grundlage des dort gefundenen Töpfereiausschusses entstand, zeigte schliesslich, dass am selben Ort in dieser Zeit sehr unterschiedliche Reibschalen produziert worden sind.
Nach den Kriterien der Ettlingerschen Gruppeneinteilung Hessen sich diese nicht so eindeutig fassen.
Ausgehend von der bei Herstellung der Reibschalen angewandten Technik entstand ein neuer Formenkatalog. Doris Ebner stellt in ihrer Arbeit ausserdem das Inventar eines anderen Töpferateliers,
das aus liechtensteinischer Sicht besonders interessant zu sein scheint, vor. Diese Töpferei, die
schon im Jahre 1912 entdeckt worden ist, liegt in
Lochau bei Bregenz. Die Lochauer Reibschalen
11
13) Diese Funde selbst mit eigenen Augen zu sehen und in die Hand
zu nehmen, hatte ich auf einer Reise zusammen mit Katrin RothRubi nach Bregenz und Friedberg bei Augsburg die Gelegenheit.
Dabei konnte ich folgendes beobachten: Die Vielfalt der Formen ist
an beiden Orten gross. Es entstand fast der Eindruck, dass mit den
Formen experimentiert worden ist. Desgleichen wurden auch verschiedene Dekors ausprobiert, die manchmal an norditalische Waren denken lassen. In beiden Töpfereien wurden zudem sehr grosse
Reibschüsseln angefertigt (ein Durchmesser bis zu 70 cm liesse sich
wohl rekonstruieren bei einer Stärke bis zu 5 cm), die aber offensichtlich, wohl wegen ihrer enormen Grösse, nicht exportiert worden sind. Weder in Liechtenstein noch in der Schweiz sind bis jetzt
solche zu Tage gekommen. Der heute sandige gelblich-orange Ton
der Lochauer Reibschalen, dessen Magerung fast nicht sichtbar ist
und zudem nahezu keinen Glimmer enthält, unterscheidet sich wesentlich von den in Liechtenstein gefundenen. Der Ton der Reibschalen im Schlossmuseum Friedberg hingegen zeigt optisch grosse Ähnlichkeit mit den Liechtensteiner Funden, besonders auch mit der sogenannten «Gruppe A». Für ihr Entgegenkommen und die Bereitstellung der Funde m ö c h t e ich bei dieser Gelegenheit Herrn G. Grabherr vom Vorarlberger Landesmuseuni Bregenz, Herrn H . Stichroth
und Herrn H. Beil vom Schlossmuseum Friedberg danken.
14) Paroli (1992).
12
235
NATURWISSENSCHAFTLICHE M E T H O D E N ZUR
BESTIMMUNG DER REIBSCHALEN
Eine Zuweisung an bestimmte Töpfereien ist also
nach rein morphologischen Kriterien sicher nicht
möglich. Nachdem aber die Resultate von chemisch-petrographischen Analysen der Ateliers von
Rohrbach-Stätzling, von Lochau, und von verschiedenen norditalischen Töpfereien vorliegen, schien
es sinnvoll, einige glasierte Reibschalen aus Schaan
zu beproben. Von acht Reibschalenfragmenten
wurden Proben entnommen und im Februar 1999
am Institut für anorganische Chemie der Freien
Universität Berlin von Gerwulf Schneider chemisch
und petrographisch untersucht. Der «Gruppe A»
gehörten sechs Proben an. Darunter befanden sich
zwei Proben von Reibschalen, die durch ihre spezielle Form von Katrin Roth-Rubi mit ähnlichen
Schüsseln von Castelseprio in der Gegend von Varese in Verbindung gebracht worden sind.
15
16
Die Resultate der chemischen Analyse (siehe
Tab. 1) lieferten zwei chemisch unterschiedliche
Gruppen. Die chemische Zusammensetzung der
Reibschalenproben der «Gruppe B» entsprechen
tatsächlich der Referenzgruppe von RohrbachStätzling. Die anderen Proben gehören, obwohl sie
von Reibschalen unterschiedlicher Form entnommen worden sind, einer homogenen chemischen
Gruppe an. Eine passende Referenzgruppe konnte
aber dafür noch nicht gefunden werden.
Zwei Gruppen zeigten auch die Resultate der petrographischen Untersuchung, die mittels Dünnschliff durchgeführt wurde (siehe Abb. 3). Die Unterschiede von «Gruppe A» und «Gruppe B» treten
unter dem Mikroskop aber weniger deutlich hervor. Im Ton der «Gruppe A» zeigt sich sehr viel
Glimmer: Muskovit und etwas weniger Biotit, Einschlüsse von Quarz, Plagioklas, und Hornblende.
Sehr feinen Glimmer, davon überwiegend Hellglimmer und wenig Biotit, Einschlüsse von eckigem wie
auch kantengerundetem Quarz und Eisenkongretionen beobachtet man in den Dünnschliffen der
«Gruppe B». Typische Minerale sind Hornblende,
Granat und Epidot. Wenn auch diese mineralogischen Zusammensetzungen keine sichere Zuwei236
sung an eine bestimmte Region erlauben, so
schliessen sie doch eine mögliche Herkunft der
Reibschalen aus dem Alpenraum sowie auch aus
Norditalien nicht aus. Im Jahre 1981 haben Paul
Arthur und David Williams dreiundzwanzig Proben von glasierter spätantiker Keramik aus ganz
Europa, darunter auch zwei aus Schaan, petrographisch untersucht. Als Ergebnis dieser Untersuchungen konnte festgehalten werden, dass glasierte Keramik an vielen Orten produziert worden ist,
und nicht wie damals vermutet, nur begehrtes pannonisches Exportgut war. Die Schaaner Proben
gehörten beide der «Gruppe A» an. Diese wurden
von Paul Arthur und David Williams mit «fabric H»
bezeichnet. Ein korrespondierendes Fabrikat konnte aber nicht gefunden werden.
17
ZUR DATIERUNG DER SCHAANER
REIRSCHALEN
Die Datierung der spätantiken glasierten Keramik
wurde von Doris Ebner ausführlich diskutiert.
Demzufolge scheint in Rätien glasierte Ware zwischen der Mitte und dem Ende des vierten Jahrhunderts produziert worden zu sein. In Lochau bei
Bregenz dürfte die Produktion bis um 380 nach
Christus gedauert haben. Verschiedene Fundumstände, die Ebner in ihrer Arbeit skizziert, lassen
vermuten, dass die Form der «Gruppe A» in Stätzling früher als die der «Gruppe B» produziert worden ist. Für letztere nimmt die Autorin eine Entstehungszeit in den letzten beiden Jahrzehnten des
vierten Jahrhunderts an. In Liechtenstein gibt es
jetzt noch keinen Beleg für das Vorkommen von
glasierten Reibschalen vor der Mitte des vierten
Jahrhunderts. Auf der befestigten Höhensiedlung
des Krüppels, die bislang als Vorgänger des Kastells Schaan gilt und deren Münzreihe im Jahre
354 nach Christus endet, wurde nur ein glasierter
Krug, aber keine einzige glasierte Reibschale, gefunden. Auch die Keramik der Grabung Amtshaus in Balzers, die in den Jahren 1995 und 1996
durchgeführt worden ist, lieferte kein einziges Exemplar einer glasierter Reibschale. Die Fundmün18
19
SPÄTANTIKE GLASIERTE R E I B S C H A L E N A U S
LIECHTENSTEIN / V E R E N A HASENBACH
GRUPPE B
GRUPPE A
Probe L0701/
0002
0003
0007
0008
0009
67.05
0.951
19.38
5.55
0.036
1.57
1.47
1.69
2.15
0.133
67.34
0.963
19.44
5.24
0.032
1.38
1.45
1.59
2.20
0.345
1 ^9
1 f)3
P2O5
1.41
1.64
2.16
0.125
1.38
1.82
2.07
0.187
64.65
0.917
19.35
6.08
0.033
1.49
2.43
1.47
2.28
1.266
Gesamt
99.97
99.97
99.97
99.98
0.98
1.23
4.57
119
113
40
18
58
101
183
46
340
13
565
47
117
355
24
99
107
59
19
65
95
122
35
196
11
548
57
112
1497
29
92
103
79
14
68
87
140
43
371
57
883
49
109
108
17
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(Pb)
(Th)
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^9
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zen belegen aber eine Benützung des Gebäudes bis
zum zweiten Drittel des vierten Jahrhunderts. Das
Fehlen glasierter Reibschalen hängt aber sicher
nicht mit der zivilen Nutzung dieses Hauses zusammen. Glasierte Reibschalen wurden sowohl in M i litär- als auch in Zivilsiedlungen nachgewiesen.
15) Czysz et al. (1984), S. 255; Ebner (1997), S 148, Anmerkung 139;
Paroli (1992), diverse.
16) Es handelt sich um L 0701/0002 und L 0701/0003, vgl. RothRubi (1985), S. 13, A b b . 2 und 3.
17) .Arthur/Williams (1981), S. 505.
18) Ebner (1997), S. 153 ff.
19) Kellner (1964), S. 112. Diese Altgrabung kann aufgrund der
Forschungslage f ü r Datierungsfragen nur sehr b e s c h r ä n k t herangezogen werden.
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113
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116
125
38
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42
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110
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364
14
390
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25
154
144
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43
96
143
161
28
129
12
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13
143
123
69
18
54
97
200
37
384
42
561
27
84
112
14
Tab. 1: Analysen glasierter
spätantiker Keramik aus
dem Kastell Schaan
Untersuchung von Dr. Gerwulf Schneider, Freie Universität Berlin, 9. Februar
1999. Die Analysen mit wellenlängendispersiver Röntgenfluoreszenz gelten für
von Glasur und Oberflächenverunreinigungen befreite,
geglühte Proben. Der Glühverlust ist bei 880° C. Die
Hauptelemente sind auf 100
Prozent normiert, die originale Summe der Messung ist
angegeben. Die eingeklammerten Spurenelemente
sind mit geringerer Genauigkeit bestimmt. Blei (Pb)
stammt von der in die Scherben eingedrungenen Glasur.
237
Abb. 3: Dünnschliffe
nach G. Schneider, Berlin.
Alle Mikrofotos sind mit
gleicher Vergrösserung
aufgenommen. Die untere
Bildkante entspricht 1 mm
Jnv. Nr. L0702/0002:
Matrix mit viel Glimmer
und eckigen Quarzen,
wenig Plagioklas, oben
grün eine Hornblende
Inv. Nr. L0702/0003:
ähnliche Matrix wie auf
dem Bild oben, ein ausnahmsweise grosser Einschluss von kryprokristallinem Quarz (Chert) fällt
auf
238
Inv. Nr. L0702/0007:
Matrix mit ähnlicher Zusammensetzung, wobei die
hellere Farbe auf einer
etwas niedrigeren Brenntemperatur des Scherben
beruht. Eine grosse Glimmerleiste und ein grosser
Kalifeldspat (oben) sind
erkennbar
Inv. Nr. L0702/0008:
ähnliche Matrix mit Glimmer, Quarz und einem
Plagioklas (grau/weiss in
der Mitte)
SPÄTANTIKE GLASIERTE REIBSCHALEN AUS
LIECHTENSTEIN / VERENA HASENBACH
Inv. Nr. L0702/0009:
Matrix mit viel Glimmer,
einem grösseren Quarz
und einem Plagioklas
(gestreift in der Mitte)
Inv. Nr. L0702/0005:
besteht aus einem deutlich
anderen Ton; feinglimmerige Matrix mit Quarzen
von Schluffkorngrösse
Inv. Nr. L0702/00011:
ist etwas gröber als die
vorhergehenden Proben
und zeigt kantengerundete
Quarze und einen grösseren
Chert-Einschluss; vgl. Inv.
Nr. L0702/0003. Glimmer
sind noch zu erkennen,
aber weniger in der Anzahl
als in den anderen Proben
Inv. Nr. L0702/0006:
ist eher ähnlich zur Gruppe A, unterscheidet sich
aber durch etwas feineren
Glimmer. Die Scherbenoberfläche erscheint links
oben schwarz
239
Katalog der glasierten Reibschüsseln aus dem Fürstentum
Liechtenstein
FAZIT
Glasierte Reibschalen gehören in Rätien zum typischen Inventar spätantiker Fundplätze. Trotz der
relativ aufwendigen Herstellung dürfte es eine Reihe von Töpfereien gegeben haben, die solche Ware
angefertigt haben. In den letzten Jahrzehnten sind
solche Töpfereien in Rätien und auch in Norditalien
entdeckt worden, die als Lieferanten der Schaaner
Reibschalen in Frage kommen könnten. Die Zuweisung dieser Reibschalen an bestimmte Töpfereien
ist aufgrund von rein morphologischen Kriterien
nicht möglich. Wie das Beispiel der Töpfereien in
Rohrbach, in Stätzling oder in Lochau gezeigt hat,
bringt ein und derselbe Betrieb bisweilen auch unterschiedliche Formen hervor. Die auf Elisabeth
Ettlinger zurückgehende Gruppen «A» und «B» lassen sich nicht klar fassen, da die Formen von den
vorgegeben Kriterien oft in unterschiedlichem Masse abweichen und auch Tonfarbe wie Tonbeschaffenheit je nach Brand differieren. Dass die Ware,
die eher den Kriterien der «Gruppe A» entspricht
und somit formal den kaiserzeitlichen Reibschalen
näher steht, älter ist, wäre möglich. Die Ergebnisse
der chemisch-petrographischen Analysen könnten
durchaus dahingehend interpretiert werden, dass
man sich in Rohrbach und in Stätzling während
der ganzen Produktionszeit nicht desselben Tonlagers bediente und die bekannte chemische Referenzgruppe nur der später produzierten Ware «B»
entspricht. Ob also nicht nur die «Gruppe B», sondern auch die «Gruppe A» der glasierten Reibschüsseln in Liechtenstein aus Rohrbach oder aus
Stätzling kommt, bleibt leider ungewiss. Die lange
gehegte Vermutung, dass letztere aus Norditalien
nach Liechtenstein gekommen sind, ist nicht widerlegt. So bleibt zu hoffen, dass bald weitere petrographische und chemische Analysen dieser glasierten Ware mehr Klarheit bringen werden und so
die spätantiken Handelsbeziehungen besser fassbar werden.
240
Seit Elisabeth Ettlingers Bearbeitung haben sich im
Zuge der Inventarisierung einige Änderungen ergeben, welche die Individuenzahl betreffen. Manche
der Reibschüsselfragmente konnten noch zu Individuen zusammengefasst werden.
Die Farbbeschreibung erfolgt ohne Farbkarten,
da diese in jedem Fall subjektiv sind. Ausserdem ist
die Farbe für ein Herkunftsbestimmung nur bedingt Ausschlag gebend. Dasselbe gilt für die Beschreibung der Keramikhärte. Die Zeichnungen
sind im Massstab 1:3 wiedergegeben. Die hellgrauen Tonwerte in den Zeichnungen bedeuten, dass
diese Partien glasiert sind.
SPÄTANTIKE GLASIERTE REIBSCHALEN AUS
LIECHTENSTEIN / VERENA HASENBACH
K A S T E L L SCHAAN
Inv. Nr. L0701/0002
Reibschale, Dm. innen zirka 24,3 cm, Höhe 11,7 cm;
Glasur: gelb bis grün, bis zum Rand; Ton: orange bis
ocker, hart, fein geschlämmt, Flickung durch Bleiverguss
noch erhalten, Quarzbewurf. Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 256, Tal'. 3/29, Roth-Rubi (1985),
S. 9 ff., Römische Keramik in der Schweiz (1999),
Taf, 135/15.
Fund Nr.: 56/26, Feld 10, Funddaten: 20. Oktober 1956,
31. Oktober 1956, 8. Oktober 1957
Inv. Nr. L0701/0003
Reibschale, RS, Dm. innen 27 cm; Glasur: gelb bis grün
bis zum Kragen, auf dem Kragen Nadelstichlinien, roter
Überzug unter der Glasur; Ton: orange, feine Reste von
Quarzbewurf, glimmerhaltig, hart, sehr fein geschlämmt.
Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 255, Taf. 3/16, Roth-Rubi (1985),
S. 9 ff.
Fund Nr.: 57/198, Feld K, Funddatum: 5. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0004
Reibschale, RS, Dm. aussen 29,6 cm; Glasur nicht
erhalten; Ton: ocker bis rosa, im Kern grau, glimmerhaltig, hart, fein geschlämmt. Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 256, Tai'. 3/28.
Fund Nr.: 57/208, Pos. Nr. 5, Funddatum: 5. Juli 1957
\
Inv. Nr. L0701/0005
Reibschale, RS, Dm. innen 21,6 cm, WS, BS, Dm. Standring zirka 9 cm; Glasur: braun bis grün, teilweise verbrannt, Quarzbewurf; Ton: rosa bis orange bis grau, im
Kern grau, glimmerhaltig, hart, fein geschlämmt. Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 256, Taf. 3/26.
Fund Nr.: 57/196, 57/320, 57/319, Feld K, Funddaten:
5. Juli 1957, 29. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0006
Reibschale, RS, Dm. innen 23 cm; Glasur: braun bis gelb,
grober Quarzbewurf; Ton: rosa, im Kern grau, glimmerhaltig, hart, fein geschlämmt. Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/210, 57/212. 57/213; Funddatum:
6. Juli 1957
241
Inv. Nr. L0701/0007
Reibschale, RS, Dm. innen 22 cm; Glasur: rote Spritzer;
Ton: orange bis ocker, sehr hart, fein geschlämmt. Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 255, Taf. 3/13.
Fund Nr.: 57/37, Pos. Nr. 10, Funddatum: 20. Mai 1957
Inv. Nr. L0701/0008
Reibschale, RS, Dm. innen 20 cm; Glasur: gelb bis grün,
Quarzbewurf; Ton: orange bis rosa, sehr hart, fein geschlämmt. Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 254, Taf. 3/6.
Fund Nr.: 57/271, Feld 5, Funddatum: 24. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0009
Reibschale, RS, Dm. innen 23,6 cm; Glasur: grün bis gelb
bis zum Rand, Quarzbewurfreste; Ton: orange, dunkelroter Überzug unter der Glasur, glimmerhaltig, hart, fein
geschlämmt. Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 255, Taf. 3/10 und 11.
Fund Nr.: 57/75, 57/46, Felder 14, 10,
Funddatum: 11. Juni 1957
Inv. Nr. L0701/0010
Reibschale, RS, WS, Dm. innen 27,4 cm; Glasur:
braun bis grün, Quarzbewurf; Ton: orange bis rosa,
mittelhart, gröbere Magerung.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 254, Taf. 3/1, Römische Keramik
in der Schweiz (1999), Taf. 135/11.
Fund Nr.: 57/68a, Feld 2, Funddatum: 4. Juni 1957
Inv. Nr. L0701/0011
Reibschale, RS, Dm. innen zirka 23 cm; Glasur: dunkelgrün bis braun bis zum Rand; Ton: ocker bis orange,
roter Überzug unter der Glasur, mittelhart, gröbere
Magerung. Analyse.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/68a, Feld 2, Funddatum: 4. Juni 1957
Inv. Nr. L0701/0012
Reibschale, RS, WS, Dm. innen 26 cm; Glasur: gelb bis
braun, zum Teil in Flecken bis zirka 5 cm unter dem
Rand, Quarzbewurf; Ton: rosa bis grau, glimmerhaltig,
hart, fein geschlämmt.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/56, 57/274, Feld 1, Funddaten:
27. Mai 1957, 24. Juli 1957
242
SPÄTANTIKE GLASIERTE REIBSCHALEN AUS
LIECHTENSTEIN / VERENA HASENBACH
Inv. Nr. L0701/0013
Reibschale, RS, Dm. innen 26,4 cm; Glasur: gelb bis
braun, reicht bis zirka 6 cm unter den Rand, Quarzbewurf; Ton: rosa, im Kern grau, glimmerhaltig, hart, fein
geschlämmt.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 58/174, Funddatum: 28. August 1958
Inv. Nr. L0701/0014
Reibschale, WS; Glasur: braun bis gelb, Quarzbewurf;
Ton: ocker bis rosa, im Kern grau, glimmerhaltig, hart,
fein geschlämmt, starke Drehrillen; ohne Abb.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 56/82, Funddatum: 31. Oktober 1956
Inv. Nr. L0701/0015
Reibschale, RS, WS, Dm. innen 28 cm; Glasur: braune
bis rote Reste bis max. 6 cm unter dem Rand, Quarzbewurf; Ton: ocker bis grau, im Kern grau, Spuren von
rotem Überzug nur innen, glimmerhaltig, hart, fein
geschlämmt.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/125, 57/132, Feld 11, Funddatum:
13. Juni 1957
Inv. Nr. L0701/0016
Reibschale, RS, WS, Dm. 26 cm; Glasur: nur braun,
graue Reste; Ton: ocker bis rosa, im Kern grau, glimmerhaltig, Spuren von rotem Überzug unter der Glasur,
Oberfläche stark korrodiert.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/126, 57/382, 57/387, Funddaten:
13. Juni 1957 und November 1957
Inv. Nr. L0701/0017
Reibschale, RS, Dm. innen 26 cm; Glasur: grün bis
braun, Quarzbewurf; Ton: rosa bis grau, im Kern grau,
glimmerhaltig, hart, gröbere Magerung.
Lit.: Ettlinger (1959) S. 256, Taf. 3/24.
Fund Nr.: 57/351, Feld 4, Funddatum: 2. August 1957
Inv. Nr. L0701/0018
Reibschale, WS; Glasur: gelb bis braun, Quarzbewurfreste; Ton: beige bis grau, im Kern grau, glimmerhaltig,
hart, fein geschlämmt; ohne Abb.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/386, Funddatum: November 1957
243
Inv. Nr. L0701/0019
Reibschale, WS; Glasur: braun bis gelb, grober Quarzbewurf; Ton: orange bis rosa, im Kern grau, glimmerhaltig,
hart, fein geschlämmt; ohne Abb.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/364, Funddatum: 3. August 1957
Inv. Nr. L0701/0020
Reibschale, RS, Dm. innen zirka 24 cm; Glasur: gelb bis
braun, bis zum Rand; Ton: orange, roter Überzug bis auf
den Kragen, glimmerhaltig, hart, fein geschlämmt.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 256, Taf. 3/27.
Fund Nr.: 57/226, Feld 12, Funddatum: 8. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0021
Reibschale, RS, Dm. innen 24 cm; Glasur: gelb, bis zum
Rand reichend; Ton: orange, hart, fein geschlämmt.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 255, Taf. 3/15.
Fund Nr.: 57/398, Funddatum: Sommer 1957
Inv. Nr. L0701/0022
Reibschale, WS; Glasur: braun bis grün, Quarzbewurf;
Ton: orange; roter Überzug unter der Glasur, glimmerhaltig, gröbere Magerung; ohne Abb.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/204, Funddatum: 5. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0023
Reibschale, WS; Glasur: hellgrün, Quarzbewurf; Ton:
orange bis beige, hart, gröbere Magerung, Bohrloch für
Flickung; ohne Abb.
Lit: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/224, Funddatum: 12. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0024
Reibschale, RS; Dm 23,4 cm; Glasur: gelb bis braun, bis
zum Rand, Quarzbewurf; Ton: rosa bis orange, glimmerhaltig, hart, gröbere Magerung, Fragment von Reibschalenausguss.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/232, Funddatum: 17. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0025
Reibschale, RS, Dm. innen 24 cm; Glasur: gelb bis grün,
bis zum Rand; Ton: rosa bis orange, glimmerhaltig, mittelhart, gröbere Magerung.
Lit: Ettlinger (1959), S. 255, Taf. 3/17 und S. 300, Foto
Taf. 12/3.
Fund Nr.: 57/30, Feld 10, Funddatum: 8. bis
10. Mai 1957
244
SPÄTANTIKE GLASIERTE REIBSCHALEN AUS
LIECHTENSTEIN / VERENA HASENBACH
Inv. Nr. L0701/0026
Reibschale, RS, Dm. innen 22,6 cm; Glasur: dick, grün
bis gelb, bis zum Rand reichend, Quarzbewurf; Ton:
orange bis rosa, glimmerhaltig, sehr hart, gröbere Magerung.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 255, Taf. 3/8.
Fund Nr.: 57/281, 57/282. 57/283, 57/284, 57/285,
Feld 7, Funddatum: 24. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0027
Reibschale, RS, Dm. innen 24 cm; Glasur.- braun bis gelb,
Quarzbewurf; Ton: orange, glimmerhaltig, mittelhart,
roter Überzug unter der Glasur innen, gröbere Magerung, Rest von Ausguss.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 255, Taf. 3/9.
Fund Nr.: 57/101, Feld 11, Funddatum: 13. Juni 1957
Inv. Nr. L0701/0028
Reibschale, RS, Dm. innen 22 cm; Glasur: gelb bis grün,
Quarzbewurf; Ton: orange, glimmerhaltig, mittelhart,
fein geschlämmt.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 56/87, 57/27(?), Feld 10, Funddatum: 31. Oktober 1956
Inv. Nr. L0701/0029
Reibschale, RS, Dm. aussen zirka 30 cm; Glasur: dick,
braun bis grün, bis zum Rand reichend, grober Quarzbewurf; Ton: orange, glimmerhaltig, hart, gröbere
Magerung.
Lit: Ettlinger (1959), S. 254, Taf. 3/2.
Fund Nr.: 57/29, Feld 10, Funddatum: 8. bis 10. Mai
1957
Inv. Nr. L0701/0030
Reibschale, RS, WS, Dm. aussen 28 cm; Glasur: dick,
grün bis braun, bis zum Rand reichend, Quarzbewurf;
Ton: orange bis beige, glimmerhaltig, hart, fein
geschlämmt.
L i t : Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 56/79, 57/ 292, Funddaten: 31. Oktober 1956,
25. und 26. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0031
Reibschale, WS; Glasur: dick, braun bis gelb, feiner
Quarzbewurf; Ton: beige bis orange, oranger Überzug
aussen, hart, gröbere Magerung; ohne Abb.
Lit: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/283, Funddatum: 24. Juli 1957
245
Inv. Nr. L0701/0032
Reibschale, BS, Dm. Standfläche zirka 8,8 cm; Glasur:
dick, grün bis grau, dichter, grober Quarzbewurf; Ton:
orange, roter Überzug unter der Glasur, mittelhart,
glimmerhaltig,
Lit.: Ettlinger (1959), S. 255. Taf. 3/19.
Fund Nr.: 56/42, Feld 10, Funddatum: 31. Oktober 1956
Inv. Nr. L0701/0033
Reibschale, RS, Dm. innen zirka 24 cm; Glasur: grün
bis braun, bis zum Rand reichend, sehr feiner Quarzbewurf; Ton: orange, im Kern grau, roter Überzug unter
der Glasur, glimmerhaltig, hart, fein geschlämmt.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 255, Taf. 3/7.
Fund Nr.: 57/99, Feld 11, Funddatum: 13. Juni 1957
Inv. Nr. 10701/0034
Reibschale, RS, Dm. aussen 30,6 cm; Glasur: dick,
braun bis gelb, bis zum Rand reichend; Ton: orange,
im Kern braungrau, roter Überzug unter der Glasur,
glimmerhaltig, mittelhart, gröbere Magerung.
Lit.: Ettlinger, S. 254, Taf. 3/3.
£
Fund Nr.: 57/40, Feld 1, Funddatum: 8. bis 10. Mai 1957
Inv. Nr. L0701/0035
Reibschale, BS, Dm. Standfläche 8 cm; Glasur: grün,
schlecht erhalten, Quarzbewurf, Standfläche mit Steinchenbelag versehen; Ton: orange bis ocker, glimmerhaltig, mittelhart, gröbere Magerung.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 225-299.
Fund Nr.: 57/282, 57/284, 57/285, Funddatum:
24. Juli 1957
Inv. Nr. L0701/0036
Reibschale, RS, Dm. innen 25 cm; keine Glasur, Reste
von Quarzbelag; Ton rosa, hart, fein geschlämmt.
Lit.: Ettlinger (1959), S. 256, Taf. 3/32.
Fund Nr.: 57/163, Schnitt 8, Fundort: Aussenseite
Ostmauer, Funddatum: 25. Juni 1957
TRIESEN/MEIERHOF
Inv. Nr. L0908/0007
Reibschale 3 RS, 2 WS, 2 BS, Dm. Innen 24 cm, Dm.
Standring 8,6 cm; teilweise sekundär verbrannt; Glasur:
gelblich, bis 5 cm unter den Rand reichend, sehr grober
Quarzbewurf; Ton: braunorange bis beige, bzw. graubraun bis schwarz, stark glimmerhaltig, grobe Magerung.
Lit.: Overbeck (1982), S. 118, Taf. 39/7 und 6.
246
SPÄTANTIKE GLASIERTE REIBSCHALEN AUS
LIECHTENSTEIN / VERENA HASENBACH
ABKÜRZUNGEN
Abb.
Abbildung
BS
Bodenscherbe
Cathma
Ceramique antiquite
tardive, Haut Moyen Age
Dm.
Durchmesser
Fund Nr.
Fundnummer
ABKÜRZUNGEN
DER CHEMISCHEN
ELEMENTE
SiG-2 Siliciumdioxid
Ti0
Titandioxid
2
AI2Ü3
Aluminiumtrioxid
Fe 0 Eisentrioxid
2
3
MnO Manganoxid
MgO Magnesiumoxid
CaO
Calziumoxid
Na 0 Natriumoxid
2
Inv. Nr.
Inventarnummer
Lit.
Literatur
Pos. Nr.
Positionsnummer
RCRF
Rei Cretariae Romanae
Fautorum
RS
Randscherbe
SFECAG
Societe Francaise d'Etude
de la Ceramique Antique
en Gaule
Taf.
Tafel
WS
Wandscherbe
K2O
Kaliumoxid
P2O5 Phosphorpentoxid
V
Vanadium
Cr
Chrom
Ni
Nickel
(Cu)
Kupfer
Zn
Zink
Rb
Rubidium
Sr
Strontium
Y
Yttrium
Zr
Zirconium
(Nb) Niob
Ba
Barium
(La)
Lanthan
(Ce)
Cer
(Pb)
Blei
(Th) Thorium
LITERATURVERZEICHNIS
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248
BILDNACHWEIS
Abb. 1: Heinz Preute,
Vaduz
Abb. 2: überarbeitet nach
Hasenbach/Schneider
(1999)
Abb. 3: Gerwulf Schneider,
Berlin
Zeichnungen im Katalog
auf S. 240-246: Grafikstudio Nordholm, Innsbruck,
nach Vorzeichnungen von
Elisabeth Ettlinger und
Verena Hasenbach
ANSCHRIFT
DER AUTORIN
Dr. Verena Hasenbach
Mitteldorf 32
FL-9490 Vaduz