Erfahrungsbericht meines Auslandssemesters an der International

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Erfahrungsbericht meines Auslandssemesters an der International
Erfahrungsbericht meines Auslandssemesters an der International Business Academy in
Kolding/Dänemark vom 27. Januar 2016 bis 30. Juni 2016
Nyhavn, Kopenhagen
Vorbereitung:
Nachdem ich mich für Dänemark als mein Ziel für das Auslandssemester entschieden hatte ging es
darum die vollständige Bewerbung auf den Weg zu bringen. Die Bewerbung beinhaltete ein
Motivationsschreiben, Proof of Recognition, Learning Agreement, Lebenslauf und abschließend ein
Motivationsgespräch mit Prof. Dr. Link.
Das Learning Agreement zu erstellen war auf den Anhieb nicht so einfach weil die Vorlesungen unter
verschiedenen Themengebieten abgehalten werden. Deshalb musste ich zuerst herausfinden was
sich hinter jedem Gebiet für ein Fach und was Inhalt der jeweiligen Vorlesung ist.
Nachdem es für mich selbst etwas schwer war diese Informationen konnte ich nach einem Telefonat
mit der Koordinatorin die für die Austauschstudenten zuständig ist alles organisieren. Ob von Seiten
der IBA oder der HS Heilbronn bekam ich immer volle Unterstützung bei Fragen oder Problemen.
Nachdem ich von der HS Heilbronn nominiert wurde kam auch ein paar Wochen später die
Bestätigung aus Dänemark. Anschließend bekommt man von der IBA den Zeitraum mitgeteilt, in dem
man in Kolding anreisen kann und den Namen seines „Buddys“, ein Student der Hochschule, der
einem am Anfang zur Seite steht, dich zur Anmeldung an die IBA bringt und anschließend in dein
Apartment. Dein Buddy steht dir auch im Vorfeld jeder Zeit zur Verfügung, falls du Fragen haben
solltest oder Hilfe benötigst. Ich entschied mich mit dem Auto nach Kolding zu fahren, da es für mich
am praktischsten war und ich somit viel eigene Sachen mitnehmen konnte für die Wohnung.
Unterkunft:
Die Unterkunft kann man sich von der IBA besorgen lassen. Das ist ziemlich einfach, da man nur beim
Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen einen zusätzlichen Antrag („accommodation form“) mit seinen
Daten an die IBA schicken muss. Kurios war nur, dass ich bis Mitte Januar auf eine Antwort
beziehungsweise eine Bestätigung warten musste, weil es an der IBA Abstimmungsprobleme gab.
Ich bekam dann die Nachricht, dass ich ein Apartment mit zwei anderen Studenten teilen werde. Das
Apartment an sich hatte folgende Eckdaten: Küche, Bad, ein großer Raum mit zwei Betten und Tisch
mit Stühlen und ein separater Raum mit Bett und Tisch. Als ich dann schließlich in Kolding ankam
war ich schon etwas irritiert. Das Apartment war sehr dreckig. Entweder weil lange nicht geputzt
wurde oder die vorherigen Bewohner es nicht sehr genau mit der Reinigung nahmen. Außerdem war
dann klar, dass ich den großem Raum sozusagen Ess – oder Wohnzimmer mit einem Mitbewohner
zum Schlafen teilen muss. Das haben wir dann nach einiger Zeit geändert, weil der separate Raum
auch für zwei Personen groß genug ist und ich mich mit meinem deutschen Mitbewohner sehr gut
verstand im Gegensatz zu unserem anderen Mitbewohner. Wie schon erwähnt gab es in unserem
Apartment zwei Tische und vier Stühle, drei Betten und einen kleinen Schrank. Alles andere
angefangen vom Besteck über Teller und alles andere was man in der Küche benötigt mussten wir
uns selbst besorgen. Von Entfernung zur Hochschule und zur Stadtmitte war das Apartment absolut
in Ordnung. Zur IBA waren es 15 Minuten zu Fuß und in die Stadtmitte 10 Minuten.
Ein großes Problem in den ersten Wochen war das Internet. Es gab nämlich keines in den ersten 6
Wochen. Um in Dänemark einen Internetzugang zu bekommen braucht man die die sogenannte CPRNumber. Diese bekommt man aber erst im März. Glücklicherweise wurde uns an der IBA geholfen
und wir konnten auch ohne diese Nummer einen Anschluss beantragen. Leider gab es bei uns im
Haus keinen vorinstallierten Anschluss weshalb wir auf einen Techniker warten mussten der uns
diesen dann herstellte.
Studium an der Gasthochschule:
Das Programm in der Einführungswoche diente dazu, die Hochschule, die anderen Studenten,
Kolding und vor allem das dänische Partyleben besser kennenzulernen. Von allgemeinen
Infoveranstaltungen über Welcomepartys bis hin zu einem „Pub-Crawl“ war einiges dabei. Man
bekam die Möglichkeit, die anderen Austauschstudenten in jeglichen Zuständen besser
kennenzulernen. Man hat sich wirklich von Anfang an, auch dank des stets hilfsbereiten Teams der
IBA, in Dänemark sehr willkommen gefühlt. Die Vorlesungen wurden dann recht schnell
aufgenommen und die Professoren fingen auch fast direkt an Prüfungsrelevanten Stoff durch zu
nehmen. Dies fiel mir in den ersten 4 Wochen etwas schwer, da es für mich anstrengend war alles
auf Englisch konzentriert aufzunehmen. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte konnte ich mich
jedoch gut in den Unterricht einbringen und aktiv teilnehmen. Die Inhalte die vermittelt werden
überschneiden sich teilweise mit denen, die in meinem Studiengang in Künzelsau vermittelt werden,
allerdings wird sehr darauf geachtet, dass die Studenten die Materie verstehen und anwenden
können. Also standen Teamwork, Assignments und Case Studies im Vordergrund. Erwartet wird von
den Studenten, dass man sich die Kapitel, die in der nächsten Vorlesung behandelt werden, vorab
durchliest um vorbereitet in die Vorlesung zu gehen. Ich persönlich empfand diese Methoden
insofern hilfreich, dass ich selbstbewusster englisch sprach und sich mein Wortschatz schnell
erweiterte. Was ich als sehr positiv empfand war, dass man die Professoren mit dem Vornamen
ansprach und somit das Verhältnis entspannter war und dennoch respektvoll. Die Prüfungen an der
IBA finden am Ende des Semesters statt und in unserem Fall gab es eine 6-stündige Prüfung in der
Wissen aus 4 Fächern abgefragt wurde und eine 4-stündige Prüfung über ein einzelnes Fach.
Vorbereitet wurden wir mit einer „Probeklausur“, also konnten wir uns auf die Prüfungen gut
vorbereiten. Ich muss jedoch sagen, dass sechs Stunden höchste Konzentration wahnsinnig
anstrengend sind und es trotz dessen, dass man sämtliche Unterlagen in der Klausur benutzen darf,
keinesfalls leicht ist, diese Klausur zu schreiben.
Alltag und Freizeit:
In der Freizeit kann man bei gutem Wetter auf dem großen Feld Beachvolleyball spielen oder jeden
Samstag im „Big Gym“ Fußball, Handball oder Volleyball spielen. Die IBA hat außerdem immer wieder
Themenabende organisiert wie die „German Night“ oder „Summer Festival“. Es war also immer was
los. Die Stadt an sich bietet auch einige Möglichkeiten um etwas zu unternehmen. Es gibt vielen
kleine Cafés und Restaurants außerdem zwei Pubs mit viel Charme. Wenn man zum Feiern nicht in
einen Pub möchte gibt drei Clubs: das „TS“, Surfbar und Pit Stop. Für IBA Studenten war bis 0:30
immer freier Eintritt und es gab Special Offers. Sollte man aber irgendwann man etwas Neues
entdecken wollen gibt es einige Möglichkeiten. Wir sind beispielweiße mit dem Bus sehr günstig über
das Wochenende nach Kopenhagen. Außerdem haben wir mit dem Auto Aarhus, Odense und
Hamburg besucht. Nach Kopenhagen braucht man mit dem Bus ca. 3 Stunden was nicht viel länger ist
als mit dem Auto aber günstiger, weil man nicht die Gebühr für die Öresundbrücke bezahlen muss.
Nach Odense und Aarhus braucht man mit dem Auto etwa eine Stunde. Vor allem Aarhus ist neben
Kopenhagen eine Reise wert. Ein Highlight in Kolding ist bei gutem Wetter der kleine Strand mit
schönem Blick über den Hafen. Vor allem die letzten Wochen hatten wir sehr gutes Wetter und somit
konnten wir oft das Lernen und chillen an den Strand verlagern.
Fazit:
Mein Fazit zu dem Auslandssemester ist, dass ich sehr froh darüber bin die Erfahrung gemacht zu
haben. Ich sehe Dänemark jetzt mit anderen Augen – sicher positiver als vorher, da wirklich jeder
hilfsbereit und freundlich zu uns war und ich die Möglichkeit hatten unser Auslandssemester so zu
gestalten wie ich es wollte. Man lernt, durch die Veranstaltungen in der ersten Woche und die vielen
Gruppenarbeiten in der Vorlesung, wahnsinnig schnell neue Leute kennen. Natürlich gibt es auch
ABER und das sind die hohen Lebenshaltungskosten. Das Erasmus-Stipendium ist da eine große
Stütze, deckt aber nicht alles ab, wenn man das Auslandssemester genießen will. Die Miete betrug €
320 plus monatliche Wäschegebühr. Die Lebensmittel sind im Schnitt fast 1/3 teurer als in
Deutschland. Deshalb sind wir auch öfter nach Flensburg und haben einen Großeinkauf gemacht.
Wenn man auf die eine oder andere Hürde gefasst ist und Dänemark dennoch so kennenlernt wie ich
es getan haben, ist es eine Chance sich selbst zu entwickeln und neue Erfahrungen zu machen welche
auch durch die gute Organisation der IBA ermöglicht werden!
Stand, Kolding