Im vorliegenden Bericht - Permakultur

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Im vorliegenden Bericht - Permakultur
INHALTSVERZEICHNIS
Indoor- Permaphyten
Das Design
Design Seite
1. Zusammenfassende Projektbeschreibung
1
2. Kernpunkte des Gestaltungsprozesses
2
3. Nutzungen/ Qualitäten
3
4.-Listungen- Pflanzen
Nahrungspflanzen
4
Heil- Gewürz- ethnobotanische Pflanzen
5/6
Pflanzen für verbessertes Lebensumfeld
7
Pflanzen mit fraglichem Nutzen
8/9
Pflanzen mit fraglicher Eignung
10/11/12
Weitere vielversprechende Pflanzen
13/14
Pflanzen mit Forschungsbedarf/ Recherche
15
Einige ausgewählte Kübelpflanzen
16
- Listung sonstige Elemente mit wichtiger Funktion
17
- Listung Energie- und Heilsteine
18
- Listung Hilfsmittel- Bioaktive Substanzen
19
- Listung Beobachtete und vermutete Tiere
20
- Listung der vielversprechendsten Nützlinge
21/22
5. Systemzeichnung linke Seite
23
- Systemzeichnung rechte Seite
24
6. Einsteiger- Anleitung für erfolgreiche Umsetzung
25/26/27
- Liste Einsteigerpflanzen
28
7. Pflanzenportraits
29-x
Das Prozessverständnis
Prozessverständnis Seite
- Der Ablauf des Gestaltungsprozesses
1/2
- Die Unterscheidung von verschiedenen Gestaltungsprozessen je nach Verdichtungsgrad bei Prozessbeginn
3/4
Der Gestaltungsprozess
- Kontaktaufnahme
- Zwischenschritt/ Planungsaufgabe formulieren
- Partizipation/ Am Kontext teilhaben
- Zwischenbewertung/ Formulierung weiterer Ziele
- Informationsbearbeitung/ Auswertung
- mit den Prinzipien nach Mollison
- nach den Ökosystemkriterien
- mit der Mustertheorie von Christopher Alexander
- Transformationen im kreativen Prozess
- Transformationen als Problemlösung
Begleitende Dokumentationen (handschriftlich)
GP
Seite
1-7
8-10
11-16
17/18
19-31
32/33
34-41(44)
42
43/44
45-x
Design
1
Das Design
1.
Zusammenfassende Projektbeschreibung
Dieses Projekt basiert auf der Arbeitsweise und den Prinzipien
der Permakultur, es soll die Reihe der PK- Konzepte,
Aquakultur, Waldgarten etc., fortsetzen.
Der Titel lautet
Indoor- Permaphyten
Sinn und Zweck des Projektes ist es der zunehmenden Landverbauung mit der erweiterung von Grünflächen zu begegnen.
Der direkteste Ort dafür ist das Gebäude selbst.
Hier hat man mit Dach- und Fassadenbegrünungssystemen bereits
gute Konzepte geschaffen, die allerdings auch in Konkurrenz
zur Solarenergienutzung stehen.
Ein Schritt weiter ist die Innenraumbegrünung die sich im
Zierpflanzenbereich zu einem gewissen Grade, bereits etabliert
hat.
Der weitere Sinn und Zweck unseres Projektes ist es die
Möglichkeiten der Innenraumbegrünung ökologisch zu maximieren.
Dies geschieht auf der Basis vorhandener Situationen, also
ohne zusätzlichen Einsatz fossiler Energien. Ausserdem soll
auf den Einsatz von Chemie als Pflanzenschutz und Pflege
gänzlich, sowie weitgehend auf die Verwendung von
Kunststoffen, verzichtet werden.
Diese Gestaltung ist einem Ökosystem angenähert, oder kann
unter akzeptanz bedingter Beschränkungen auch eines werden.
Hier lässt sich, der von Eduard und Gerda Kleber geprägte
Begriff, „Biotop mit Mensch“ wunderbar einsetzen.
Der Bedarf dieses Biotops liegt beim Menschen und dadurch
rechtfertigt sich auch der Unterhalt des Systems durch den
Menschen. Ohne Mensch erübrigt sich dies Biotop!
Das System ist auf Dauerhaftigkeit und vielfältige Nutzungsformen ausgelegt.
Das Gesamtprojekt umfasst 3 Zonen wobei Zone 1 das eigentliche
Kernprojekt ist, Zone 2 der Hausaussenraum und Zone 3 der
Kaltraum sind die ergänzenden Nebenprojekte.
Design
2
2. Die Kernpunkte des Gestaltungsprozesses
Das Wesen der Gestaltung wird bestimmt durch die Prinzipien
nach Mollison, den Ökosystemkriterien und der Mustertheorie
nach C. Alexander.
Der Ablauf der Gestaltung entspricht etwa der Schritthaftigkeit, Reversibilität und Gefühlsmäßigkeit, wie in der Mustertheorie von C. Alexander beschrieben.
Planung und Ausführung folgen nicht aufeinander sondern laufen
als Schritt für Schrittgestaltung nebeneinander her.
(siehe Gestaltungsprozess unter minimer Deckungsgleichheit,
MIC- Designprozess)
Die Abfolge der Gestaltungsprinzipien
Kontext:
Verwendung für:
Anwendung von:
Natürliche
Gesetzmäßigkeiten
zur Analyse, Entwicklung,
Förderung von Pflanzen
und deren Umfeld
Permakulturprinzipien
Gesetzmäßigkeiten
des Ökosystems
zur weiteren Analyse,
Entwicklung, Förderung von
Pflanzen/ Umfeld in Hinblick
auf Systementwicklung
Ökosystemkriterien
LebensEigenschaften
Transformationen zur
Strukturierung und Lebendigkeitsentwicklung des gesamten
Raumes in Ganzheit
Mustertheorie
Design
3
3. Nutzungen/ Qualitäten
Wie schon erwähnt ist das System auf Dauerhaftigkeit, Nutzernähe und vielfältige Nutzungsformen ausgelegt.
Die Qualität der Dauerhaftigkeit hat etwas mit Nachhaltigkeit
zu tun.
Vorhandene und geschaffene Ressourcen degradieren nicht zu
Wegwerfartikeln wie im Zierpflanzenbereich üblich (Wenn es
nicht mehr schön ist hat es ausgedient), sondern wir bauen
darauf auf.
Investierte Zeit und Energie sind nie umsonst!
Es kann auch hier Opfer geben aber nie aus leichtfertiger
Verschwendung heraus, sondern höchstens als Gewinn aus einem
Lernprozess heraus.
Die Nutzernähe- nichts liegt näher als Zone 1.
Jede Nutzungsform stellt auch gleichzeitig eine Qualität dar,
wie folgt:
Luft- und Klimaverbesserung allgemein incl. Entgiftung, Kleinklima, Wohlfühlklima, verbesserung der Kreativität durch alle
Pflanzen. (Ausnahmen bestätigen die Regel z.B. Allergen
wirkenede Pflanzen schaffen in dieser Hinsicht kein Wohlfühlklima)
Entstörung von negativen Strahlungen/ Harmonisierung.
(siehe Anmerkung Seite 19) Diesen Nutzen bringen einige wenige
Pflanzen insbesondere Kakteen, sie teilen diese Eigenschaft
mit einigen Heilsteinen.
Heilung und Stimulierung von z.B. Geschmacksnerven.
Diesen Nutzen bringen gezielt einige Kräuter, ersteres auch
die Heilsteine.
Nahrung bringen einige Pflanzen und immer mehr Nahrungspflanzen werden gefunden.
Da Ernteerträge letztlich auf optimalen Wachstumsfaktoren
aufbauen, muss man unter gegebenen, energieextensiven
Bedingungen abstriche machen (Licht).
Alle Erträge die nicht auf erntbare Masse bauen, werden als
Qualitäten voll und ganz erfüllt.
Design
4.
4
Listungen
Pflanzen, bewährt und robust
Zeichenerklärung: W = Warmhaus, K = Kalthaus, B = Balkon,
D = Dauerpflanze, Ü = Überwinterungspflanze, E = Ergänzungspflanze
Nahrungspflanzen
Abkürzung nr
- Aloe vera var. Indica Bitterfree
Bitterstoffreie Aloe
W/K, D/Ü, nr
Blätter
- Anredera cordifolia
W/K, D, nr
Blätter
Madeira- Wein
- Perescia aculeata f. rotundifolia
||
||
var. godseffiana
Barbadosstachelbeere
W/(K), D, nr
Blätter/ Frucht
- Aptenia cordifolia und `Variegata`
ausdauerndes Eiskraut
W/K, D, nr
Blätter
- Basella alba
Malabarspinat
|| `Rosebud`
||
rubra
W/K/B, E, nr
Blätter
- Opuntia ficus- indica
||
tuna
K, Ü, nr
Feigenkaktus
Triebe (Nopalitos)
/Früchte
- Lemna minor
Wasserlinse
Blättchen
W/K, D, nr
•
weitere siehe bei:
-
Pflanzen mit fraglichem Nutzen
Pflanzen mit fraglicher Eignung
Weitere vielversprechende Pflanzen
Empfehlenswerte Kübelpflanzen
(Zone 2 u. 3.)
fn
fe
vp
küp
Design
5
Heil- Gewürz- ethnobotanische Pflanzen Abkürzung hg
- Aloe arborescens var. frutescens
Brandaloe, Bitterschopf
W/K, D/Ü, hg
Blätter,
Heilpfl.
- Plectranthus purpuratus
Kuba- Oregano
W, D, hg
Blätter,
Gewürz
- Elettaria cardamomum
Blattkardamon
W, D, hg
Blätter,
Gewürz
- Ocimum kilimandscharicum x basilicum
`African Blue`,`African Green`
Strauchbasilikum
W, D, hg
- Ocimum selloi
Grüner Pfefferbasilikum
W/K, D, hg
Blätter,
Gewürz
Blätter,
Gewürz
- Tulbaghia violacea
||
fragrans
Zimmerknoblauch
W/K, D/Ü, hg
Blätter,
Gewürz
- Capsicum annuum `Black Pearl´
||
||
`Sibirischer Hauspaprika´
Chili- Pfeffer
W/K, D/E, hg
Früchte,
Gewürz
- Hoodia gordonii
Triebe,
Heilpfl.
Koba, Diätpflanze
W/K, D/Ü, hg
- Nashia inaguensis
Moujean- Tee
W, D, hg
Blätter,
Gewürz/Tee
- Aloisia triphylla
Verveine, Zitronenverbene
K, D/Ü, hg
Blätter,
Gewürz/Tee
- Salvia dorisiana
Zimmerlinden- Fruchtsalbei
W/K, D, hg
Blätter,
Gewürz/Tee
- Salvia microphylla v. neurepia
K, D, hg
Honigmelonensalbei
Blätter,
Gewürz/Tee
Design
6
- Salvia microphylla v.menthaefolia
Ital. Frühlingssalbei
K/Ü, D, hg
Blätter,
Gewürz/Tee
- Wasabi japonica `Matsum´
Jap. Meerrettich
K/Ü, D, hg
Blätter,
Gewürz
- Bacopa monnieri
Triebe,
Heilpflanze
Brahmi
W/K, D, hg
- Aeonium lindleyi
Dickblattgewächs
W/K, D, hg
- Sceletium tortuosum
Mittagsblumengewächs
W/K, D, hg
Blätter,
Heilpflanze
Triebe,
Heilpflanze
Design
7
Pflanzen für verbessertes Lebensumfeld Abkürzung vl
(Auswahl besonders geeigneter, insbesondere
schattenverträgliche Gewächse)
- Aspidistra elatior und `Variegata´
Aspidistra pictum
Schusterpalme, Schildblume
W/K, D, vl
Luft/Klima
- Chlorophytum comosum und `Variegatum´
Grünlilie
W/K, D, vl
Luft/Klima
- Sansevieria trifasciata
Bogenhanf
W/K, D, vl
Luft/Klima,
Fasern
- Epipremnum aureum
Efeutute
W, D, vl
Luft/Klima
- Spathiphyllum Hybr. `Sensation´
Spathiphyllum floribundum
Spathiphyllum wallisii
Blattfahne, Snowflower
W, D, vl
Luft/Klima
- Monstera deliciosa
Fensterblatt
W, D, vl
Luft/Klima,
Früchte
- Dracaena sanderiana
Glücksbambus, Drachenbaum
W, D, vl
Luft/Klima
- Cyperus alternifolius
Zyperngras
W/K, D, vl
gegen negative
Ladungen (x)
- Cereus peruvianus
Säulenkaktus
W/K, D, vl
gegen negative
Strahlungen(x)
- Epithelantha micromeris
Kugelkaktus
W/K, D, vl
gegen negative
Strahlungen(x)
(x)siehe Anmerkung Seite 19
Design
8
Pflanzen mit fraglichem Nutzen Abkürzung fn
- Ananas comosus
Früchte
Pineapple, Ananas
W, D, fn
- Vanilla planifolia und `Variegata´
Vanille
W, D, fn
Schoten
- Musa paradisiaca `Super Dwarf´
Banane
W, D, fn
Früchte
- Fockea edulis
Knolle,
gekocht
Hottentottenknolle
W/K, D, fn
- Hylocereus undatus
Hylocereus species
Pithaya- Kaktusfrucht
W, D, fn
Frucht
- Cereus pitaya
Frucht
Säulenpitaya
W/K, D, fn
- Myrtillocactus geometrizans
Heidelbeerkaktus
W/K, D, fn
Frucht
- Carpobrotus edulis
Hottentottenfeige
K, D, fn
Früchte
- Feijoa sellowiana
Guave
K, D, fn
- Ugni molinae
Chilean Guave
K, D, fn
Früchte
- Mangifera indica
Mangobaum
W, D, fn
Früchte
- Passiflora edulis
Maracuja
W/K, D, fn
Früchte
Früchte
Design
- Psidium guajava
9
Früchte
Guave
W/K, D, fn
- Psidium cattleyanum
Erdbeerguave
W/K, D, fn
Früchte
- Chrysanthemoides monilifera
Bruderbeere
K, D, fn
Frucht
- Ceratonia siliqua
Johannisbrot, Karob, Karat
K/Ü, D, fn
Früchte
Design
10
Pflanzen mit fraglicher Eignung Abkürzung fe
(unter Zimmerbedingungen ohne zusätzlichen Energieeinsatz)
Diese Pflanzen sind es wert dass man mit weiteren Versuchen
noch Erfahrung sammelt:
- Ceratopteris thalictroides
Ceratopteris cornuta
Wasserhornfarn
Schwimmpflanze
Blätter essbar,
versuch wegen
Lichtmangel
erfolglos
- Centella asiatica (Hydrocotyle)
Gotu- Cola
Sumpfpflanze
Heilpflanze,
Versuch erfolglos
Kleinklima?
- Trapa natans
Nüsse, Versuch
erfolglos,
zuwenig Licht?
Wassernuss
Schwimmpflanze
- Cymbopogon exaltatus
Zitronengras
Sumpfpflanze
Blätter, Gewürz
schlechter Wuchs
im Innenraum,
Aussen zuwenig
Zuwachs.
- Ipomea aquatica
Kangkong
Sumpf- Wasserpflanze
Spinatgemüse,
zuwenig Licht/
Luftfeuchte.
- Moringa oleifera
Meerettichbaum
Gemüse, Versuche
bislang fehlgeschlagen.
- Lippia dulcis
Süßpflanze/Gewürz
Schädlingsbefall,
im Innenbereich
Überwinterung
schwierig.
Atztekisches Süßkraut
Andere Lippia Arten L. polystacha
L. graveolens
- Portulaka oleracea
Portulak
Gemüse,
zuwenig Licht.
- Portulakaria afra
Speckbaum, Strauchportulak
Gemüse, zuwenig
Licht überlebt
leidlich.
- Mesembryanthemum crystallinum
Eiskraut
Gemüse,
zuwenig Licht.
- Dudleya edulis
essbare Dudleye
Gemüse,
Aussaatversuche
bislang fehlgeschlagen
Design
- Alternanthera seseli
Mukuna- Wenna
11
Heilpflanze
Schädlingsbefall,
geringe Wüchsigkeit.
- Ocimum sanctum
Tee/ Gewürz
Schädlingsbefall,
schwer zu überwintern.
Tulsi
- Homalocladium platycladum
Twiggy
Luftreiniger,
sehr Lichtbedürftig.
- Oxalis herrerae (O. succulenta)
Gewürz, sehr LichtOxalis megalorrhiza (O. carnosa)
bedürftig, macht viel
Sauerklee
Blatt/Blüten/Samenstreuung,
„klebt“ an den Scheiben.
- Pogostemon heyneanus
Javanisches Patchouli
- Ullucus tuberosus
Ulbuco
- Tropaeolum minus
Tropaeolum majus
Kapuzinerkresse
Gemüse, Knollen/ Blatt,
Versuch bislang erfolglos.
Gemüse, Gewürz,
T. minus bislang erfolgversprechend, T. majus
nicht, Versuch läuft noch.
- Saccharum officinarum `Costa Rica´
Zuckerrohr
- Colocasia esculenta
Taro
Heil- Gewürzpflanze
empfindlich auf
Pflanzenbehandlungsmittel
und sonstige „Störungen“.
Zucker, Kübelpflanzenversuch läuft
noch.
Gemüse, Knollen,
Pflanzengröße- Wärmebedarf.
- Carica papaya
Carica pentagona
Papaya
Fruchtpflanze,
hoher Wärme- Luftfeuchtebedarf.
- Cinnamomum verum
Zimtbaum
Gewürz,
hoher Wärme- Luftfeuchtebedarf.
- Zingiber officinale
Ingwer
- Dioscorea bulbifera
Bulbenyams
Gewürz,
Licht- Luftfeuchtebed.
Gemüse, Knollen,
Platzbedarf, Licht- Wärmebed.
Design
12
- Persea americana
Avocado
Fruchtansatz?
braucht mehrere
Bestäubersorten.
- Theobroma cacao
Fruchtansatz?
Klima?
Kakao
- Ilex paraguariensis
Mate- Tee
Blätter, Tee,
Heilpflanze
Klima?
- Paullinia cupana
Guarana
Heilpflanze,
Getränk,
Klima?
Design
13
Weitere vielversprechende Pflanzen Abkürzung vp
Diese Pflanzen sind erst kurz im Versuch oder müssen noch
getestet werden.
- Sechium edule
Fruchtgemüse,
diese ist erst
kurz im Versuch
und zeigt bislang enormes,
gesundes Wachstum.
Chajote, Christophine
- Carissa macrocarpa
Natalpflaume
- Cajanus cajan
Fruchtpflanze.
Hülsenfrucht.
Taubenerbse
- Malpighia glabra
Azarole
Frucht, Vitamin C
- Harpagophytum procumbens
Teufelskralle
Heilpflanze.
- Ephedra sinica
Heilpflanze.
Mormonentee
- Simmondsia chinensis
Jojoba
Heilpflanze.
- Coccinea grandis
Kürbisgewächs
Fruchtgemüse.
- Camelia sinensis
Teestrauch
Tee, Heilpfl.
- Coffea arabica
Kaffee
- Capsicum pubescens
Baumchili
Getränk, Heilpfl.
gilt als bewährte Zimmerpfl.
kein kalkhaltiges Wasser!
Gewürz.
- Garcinia mangostana
Mangostane
Fruchtpflanze.
- Cyphomandra betacea
Baumtomate
Fruchtpflanze.
gilt als bewährte Kübelpflanze.
- Curcuma longa
Heilpflanze.
Kurkuma
Design
14
- Annona cherimoja
vp
Cherimoja
Fruchtpflanze/
Kübelpflanze.
- Arbutus unedo
Fruchtpflanze/
Kübelpflanze.
Erdbeerbaum
- Boehmeria nivea
Ramie
Faserpflanze/
Kübelpflanze.
- Debregeasia edulis
Gemüse?
Kübelpflanze.
- Canna edulis
Wurzelgemüse,
Kübelpflanze.
Arrowroot, Blumenrohr
- Capparis spinosa
Kapernstrauch
Fruchtpflanze,
Kübelpflanze.
- Eriobotrya japonica
Wollmispel, Nespoli
Fruchtpflanze,
Kübelpflanze.
- Gossypium herbaceum
Gossypium hirsutum
Baumwolle
Faserpflanze,
sei Zimmergeeignet.
- Hibiscus cannabinus `Kenaf´
Ambari, Dekkanhanf, Gambohanf
Faserpflanze.
- Aibika spec.
Gemüse,
Kübelpflanze.
Asiatischer Moschus
- Abelmoschus manihot
Staudenokra
- Maranta arundinacea
Pfeilwurz
- Piper nigrum
Gemüse,
Kübelpflanze.
Wurzelgemüse,
Zimmerpflanze.
Gewürz.
Pfeffer
- Salvia Arten- Vielfalt
Heil- Gewürzpfl.
Design
Pflanzen mit Forschungsbedarf/ Recherche
Abkürzung: fo
(z.B. auf mögliche Essbarkeit oder Heilwirkung)
Die Pflanzen wurden aufgrund von Indizien ausgewählt.
- Epiphyllum Hybriden
Pfingstkaktus
Essbarkeit?
- Peperomia obtusifolia
Zwergpfeffer
Essbarkeit?
- Peperomia `Happy Bean´
Zwergpfeffer
Essbarkeit?
- Anacampseros telephiastrum
Portulakgewächs
Essbarkeit?
- Echeveria Hybriden
Echeverie
Essbarkeit?
- Hydrocotyle Arten
Wassernabel
Essbarkeit,
Kulturtechnik?
- Nymphoides Arten
Seekanne
Essbarkeit,
Kulturtechnik?
- Dorstenia contrajearva
Maulbeergewächs
- Phlebodium aureum
Goldtüpfelfarn
Essbarkeit,
Nutzung?
Rhizom essbar?
15
Design
16
Einige ausgewählte Kübelpflanzen Abkürzung: küp
- Opuntia ficus- indica, O. tuna
Triebe.
- Aloe vera var. indica
Blätter.
- Aloe arborescens var.frutescens
Heilpflanze.
- Stevia rehbaudiana
Süßkraut.
- Fortunella margarita
Kumquat
Früchte.
- x Citrofortunella `Limonella´
Früchte.
- Musa x paradisiaca `Rajapuri´
Früchte.
- Carpobrotus edulis
Früchte.
- Feijoa sellowiana `Coolidge´
Früchte.
- Ugni molinae und `Flambeau´
Früchte.
- Satureja douglasii Indian Mint
Tee.
- Gymnostemma pentaphylla Jiangoulan
Tee.
- Pelargonium reniforme u.P. sidoides Umckaloabo
Heilpfl.
-.Camelia sinensis
Tee.
- Salvia triloba Griechischer Salbei
Heilpfl.
- Epiphyllum Hybr. Pfingstkaktus
Nahrung?
- Saccharum officinarum `Costa Rica´
Zucker.
- Mangifera indica Mango
Früchte.
- Passiflora edulis Maracuja
Früchte.
- Psidium cattleyanum Erdbeerguave
Früchte.
- Psidium guajava
Guave
Früchte.
- Cyphomandra betacea Baumtomate
Früchte.
- Carissa macrocarpa
Natalpflaume
Früchte.
- Solanum muricatum Pepino
Früchte.
- Solanum laciniatum
Früchte.
- Solanum quitoense u.a.
Früchte.
- Citrus sinensis
Früchte.
- Citrus limon
Früchte.
- Citrus reticulata
Früchte.
- Laurus nobilis
Blätter.
- Litchi chinensis
Litschibaum, veredelt
Früchte.
- Olea europaea
Ölbaum, Olive
Früchte.
- Pistacia vera
Pistazie
Früchte.
- Ipomea batatas
Süsskartoffel
Knollen.
- Dioscorea batatas Yams, Lichtwurzel
Knollen.
- Agave sisalana (Syn. A. rigida)
Sisalagave
Fasern.
- Agave cantala
Fasern.
- Agave fourcroydes
Fasern.
- Punica granatum
Granatapfel
Früchte.
Design
4. Listung
17
Sonstige Elemente
mit wichtiger Funktion
- Erdmischung
- Wurzelraum, Nährstoffspeicher, Wasserhaushalt
Lebensraum/ Edaphon.
- Zeolith, insbesondere und
Bims/ Lava/ Zeolithsubstrat
- Wasser-Nährstoff-Härtepuffer und speicher,
Filterung.
- Terracotta- Keramiktöpfe
- Lebensraum, Nische im
Innenraum/ Rahmen für
kleine Lebensgemeinsch.
- Kokosmatte/ Jutefilz
- Trennstruktur Mineralzu Humusschicht.
- Tonröhren/ Bambusrohr
- Kontrollschacht,
Unterschlupf/Nützlinge.
- Regale
- Raumnutzung
- Ranknetze
- Halt für Kletterpfl.,
Raumausfüllung.
- Kautschukbahn/ Linoleum
- Unterlagen, Schutz für
Einrichtungsgegenstände
Strukturen schaffen.
- Röhrichtbündel, Manschetten
um Töpfe
- Biologisch aktive
Strukturen/ Brut,
Unterschlupf.
- Flacher Stein
- Feuchtigkeitskontrolle,
Unterschlupf Nützlinge.
- Quassiaspäne
- Pflanzenschutz, Erdbeimischung, Versuch
Mulchung?
- Moossteine
- Pioniersystem, Unterschlupf Nützlinge,
Luftbefeuchtung.
Design
4.
Listung Energie- und Heilsteine (siehe Anmerkung S.19)
- Quarz- Bergkristall
- Schwingquarz
- Swarowski Bleikristall
- Diamant
- Amethyst
- Regenbogenfluorit
- Regenbogenobsidian
- Blaufluss/ Goldfluss
- Selenit (Gipskristall)
- Perlmutt- Muscheln/
Schnecken
- Perle
- Fossilien
- versteinertes Holz/
Mammutbaum
- Bernstein
- Boji Lebende Steine
- Moqui- Marbles
- Magnetit
18
Harmoniestein für alle Heilsteine,
heilende Eigenschaft in vielfacher
Hinsicht, Lichtbringer.
Wie Bergkristall allerdings transformieren diese eine sehr hohe und
feine Energie.
hohe Reinheit und Lichtbrechung in
alle Spektralfarben.
Lichtbringer, Wirkungen ähnlich
Bergkristall nur um vielfaches
stärker.
Violett besteht aus dem pflanzenverfügbaren Lichtspektrum Rot/Blau
gegen negative Erdstrahlen,
geistige Förderung, vielfältige
Heilwirkung.
Reinigungskräfte, Komposition der
Spektralfarben, viel Violett, Rot/
Blauanteil bringt ähnliche Wirkung
wie Amethyst.
Lichtbringer, vielfältige Heilkräfte, besonders geistige,
Energietransformation.
Obsidianähnlicher Stein, künstlich
aus natürlichen Materialien
hergestellt.
Fruchtbarkeit, Verjüngung, Lichtbringer.
kräftigend/ stabilisierend,
entkrampfend.
Lichtbringer, Harmonisierung
zwischen Lebewesen, verhinderung
von Allergischen Reaktionen.
Sie transformieren die Kräfte
starker Heilsteine in ein,
insbesondere für Kinder, aufnahmefähigeres Maß an Energie.
Energiespender, Lichtbringer,
Harmonie, starke Strukturen.
Schutz vor Parasiten, Licht u.
Wärmebringer.
Energiereiche Schwingungen,
verbindende Schwingungen zu Mutter
Erde, Harmonie.
Energie- Transmitter, vergleichbar
mit Boji.
Harmonisierung, Reinigung, in
verbindung mit Regenbogenfarbenen
Steinen verbesserte Wahrnehmung
Design
19
Anmerkung: Diese Angaben entstammen aus der Literatur
verschiedener Heilsteinbücher. Die Angaben sind reine
Glaubenssache und es bleibt jedem selbst überlassen ob es für
ihn relevant ist.
4.
Listung Hilfsmittel- Bioaktive Substanzen
- Plocher Penac P
Harmonisierung, Belebung,
Energetisierung.
- Vitanal
Pflanzenstärkung,
PH- senkung.
- Envi Repel
auf Knoblauchbasis, Pflanzenstärkung, Schädlingsabwehr.
- Glass Clear
Biologischer Glasreiniger auf
Enzymbasis, Pflanzenverträglich,
bekämpft Schädlinge gezielt.
- Bio Clean
Biologischer Glasreiniger mit
Spiritus nur mäßig Pflanzenverträglich, bekämpft Schädlinge
gezielt.
- Neembaumöl
Biologische Schädlingsbekämpfung
gegen beissende und saugende
Insekten ( jeweils incl. Spinnmilben, auch bei folgenden)
- Neudosan
Biologische Schädlingsbekämpfung
gegen beissende und saugende
Insekten, Nützlingsschonend.
- Spruzit
Bio- Schädlingsbekämpfung gegen
beissende und saugende Insekten.
- Quassiaholz
zur Herstellung von BioPflanzenschutzmittel gegen
Insekten.
- Bio- Trissol
Organischer Flüssigdünger.
Design
4.
20
Listung Beobachtete und vermutete Tiere
- Blattläuse
- Spinnmilben
- Schildläuse
- Wolläuse
- Verschiedene Kleinspinnen
- Trauermücken
- Steinernema feltiae
- Hypoaspis miles
- Schlupfwespen
Nematoden gegen Trauermücken.
Raubmilben.
Aphidius ervi
(Microterys flavus?)
im Kaltraum eine heimische Schlupfwespenart.
Nicht näher definierte Gruppen:
- EM- effektive Mikroorganismen.
- Edaphon.
Design
21
5. Listung der vielversprechendsten Nützlinge
- Schlupfwespe Aphidius ervi
gegen Blattläuse.
- Florfliege Chrysoperla carnea
Blattläuse, Schmierläuse,Thrips.
- Zweipunktmarienkäfer
Adalia bipunktata
Blattläuse, Schmierläuse, Thrips.
-
Raubmilbe Hypoaspis miles
gegen Trauermücken.
Nematoden Steinernema feltiae
||
Bacillus thuringiensis var. israelensis
||
Raubmilbe Hypoaspis aculeifer
||, Springschwänze, Weichhautmilben.
- Raubmilbe Phytoseiulus persimilis
gegen Spinnmilben.
- Schlupfwespe Microterys flavus
gegen Napfschildlaus
Coccus hesperidium.
- Marienkäfer Rhyzobius lophantae
gegen Deckelschildl.
Gegen andere Schildlausarten stehen die
Schlupfwespen Metaphycus flavus und
Coccophagus lycimnia sowie
Marienkäfer Chilocorus nigritus
zur Verfügung, diese sind jedoch heikler.
- Florfliege Chrysoperla carnea
- Schlupfwespe Leptomastidea abnormis
gegen Woll- Schmierläuse.
||
Australischer Marienkäfer Cryptolaemus montrouzieri ist
anspruchsvoller und seine Larven sehen Wolläusen ähnlich.
- Florfliege Chrysoperla carnea
gegen Thripse.
- Raubmilbe Amblyseius californicus
|| auch gegen
Spinnmilben.
- Raubmilbe Amblyseius cucumeris/ bakeri
gegen Blüten- und
Zwiebelthrips.
- Raubmilbe Amblyseius swirskii (ab 20°C) gegen Weisse Fliege,
Thrips, Spinnmilben.
- Räuberischer Thrips
Franklinothrips vespiformis
gegen Thripse.
- Schlupfwespe Encarsia formosa
gegen Weisse Fliege.
Design
22
Nützliche Bodenpilze/Pflanzenstärkung
- Trichoderma harzianum
Antagonisten gegen
Schadpilze.
- Phytium oligandrum
- Glomus sp. Mykorrhiza
||
Pflanzenstärkung.
Nützliche Bakterien/ Pflanzenstärkung
- Thiobacillus thiooxidans,
T. thioparus, T. ferrooxidans
zur Pflanzenstärkung und
Klima/ Kälteresistenz.
- Bacillus thuringiensis
gegen allerlei Raupen.
- Bacillus thuringiensis var. israel.
Mücken/ Trauermücken.
Design
5.
Systemzeichnung
linke Seite
23
Design
5.
Systemzeichnung
rechte Seite
24
Design
25
6. Einsteiger Anleitung für erfolgreiche Umsetzung
Im Prozessablauf :
Nach aussen gehen
Beobachtungen- Probleme und Lösungen
Hauptproblem welches zum scheitern der meisten Innenbegrünungen führt ist das Schädlingsproblem
- sind die Pflanzen verlaust, die Fenster verklebt
und der Mensch überfordert,
so fliegen die Pflanzen meist einfach fort!
Die Ursachen dieses Problems wie auch anderer Probleme bei der
Pflanzenkultur im Innenraum liegen bei folgenden Disharmonien:
- zu geringe Luftfeuchte
- plötzliche Sonneneinstrahlung
- zu geringe oder zu hohe Vegetationsdichte bzw.verteilung
- zu hoher Kalkgehalt (und sonstige unerwünschte Stoffe) des
Leitungswassers
- Lichtmangel
- zu geringe Toleranz und Akzeptanz den Schädlingspopulationen
gegenüber und wenig Geduld bei der Problemlösung
Die Problemlösungen:
Anleitung für erfolgreiche Entwicklung eines dauerhaften Biotops
mit Mensch im Innenraum.
Das System entwickelt sich schrittweise und jeder Nutzer muss
sich mehr oder weniger mit den genannten Problemen
auseinandersetzen – da führt kein Weg vorbei!
Eine Vorgehensweise mit System führt dann zum Erfolg wenn man
genügend Ausdauer beweist (2,3,4,5, Jahre?).
Luftfeuchte steigt automatisch mit zunehmender Pflanzendichte.
(über 50%, 60- 70% sind anzustreben).
Übergangsweise kann man sich mit Tongefäßen die mit Wasser
gefüllt sind, behelfen. Diese sollten nicht glasiert sein
damit sich der Ton vollsaugt und über große Oberfläche Wasser
abgibt. Heizkörper sollten von den Pflanzen (wenn möglich)
entfernt betrieben werden und dies nicht mehr als nötig.
Die angestrebte Mindesttemperatur im Warmbereich (Zone 1)
ist (18°C) 20°-22°C.
Starke, plötzliche Sonneneinstrahlung kann durch dünne
Gardinen abgedämpft werden. Aussen an der Südseite und Südwest kann dies durch eine Pergola, Baum oder Jalousie
geschehen. Der Bereich direkt an der Scheibe sei wenigen
Töpfen schwachwüchsiger Kakteen und Sukkulenten vorbehalten
Design
26
Die richtige Vegetationsdichte entwickeln wir schrittweise mit
der schaffung von Strukturen wie Ranknetzen, Ampeln, große
Töpfe mit Pflanzsystem sowie schutz von Einrichtungsgegenständen.
Wir beginnen mit den unempfindlichsten Pflanzen (siehe Liste
Einsteigerpflanzen im Anschluss).
Dem eintrag von Kalk oder anderen unerwünschten Stoffen
begegnen wir langfristig mit dem giesen von Regenwasser oder
der Filterung von Leitungswasser über verschiedene Filtersysteme. Diese Filter können auch selbstgebaut, mit z.B.
Zeolith, Aktivkohle oder einfach mit durchlauf durch austauschbare Erde, funktionieren.
Nichtsukkulente und Pflanzen die viel Masse bringen (Nahrungspflanzen) sollten unbedingt in großen Töpfen im beschriebenen
Erdomatiksystem kultiviert werden. Dies spart Wasser und Zeit!
Dem Lichtmangel begegnen wir mit den richtigen Pflanzen am
richtigen Platz, der richtigen Vegetationsdichte und mit
Pflanzenleuchten welche in sowiso vorhandene Lampen
eingeschraubt, sind.
Energie- und Lichtsteine bringen noch zusätzliche positive
Effekte.
Trotz dieser optimierung der Grundlagen werden noch Schädlinge
auftreten.
Haben wir am Anfang noch sehr wenige Pflanzen und sind diese
noch mobil, dann behandeln wir diese (im Bad) mit biologischen
Spritzmitteln.
Steigt die Pflanzendichte und werden die Pflanzen zunehmend
immobiler, dann setzen wir Nützlinge ein, dies machen wir pro
Nützling 2- 3mal über längeren Zeitraum entsprechend der
Anwendungsempfehlungen.
Gleichzeitig verwenden wir Pflanzenstärkungsmittel und
Repellents (siehe Listung Hilfsmittel- Bioaktive Substanzen).
Zu große Populationen, hartnäckige Schild- oder Wolläuse und
eventuell verschmutzte Einrichtungsgegenstände bzw. Scheiben
sprühen wir mit Glass Clear ein (Bio, erhältlich im Zoohandel
z.B. Zoo Zajak oder Dehner).
Im ganzen Bestand schaffen wir Strukturen als Unterschlupf für
Nützlinge. So z.B. Schalen mit Moossteinen, Röhren/ hohle Aststücke oder Strohhalme auf Topfoberflächen, Manschetten aus
Stäben, Schilf etc.um die Töpfe.
Auch die Wasserstandskontrollröhre und der Feuchtigkeitskontrollstein dienen beiläufig diesem Zweck.
Design
27
Auch wenn Nützlinge einige Zeit nach deren Einsatz
verschwunden zu sein scheinen so sind sie oft noch latent
vorhanden und treten manchmal nach 1 Jahr oder gar Jahren
wieder zu tage.
Ist das System gut strukturiert und der Bestand von optimaler
Dichte dann kann man mit ehemals ausgesetzten, aber
verschwundenen Nützlingen, nochmals einen Versuch starten.
Ein ständiges „Nachfüttern“ mit Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung wäre allerdings zu kostspielig und hat auch nichts
mit selbstorganisiertem System zu tun.
Selbstorganisierend stellen sich dann vor allem Spinnen ein,
wollen wir also ein Biotop haben so sollten wir offen für alle
möglichen tierischen Mitbewohner sein.
Design
28
Liste Einsteigerpflanzen
(Diese finden sich auch in den Pflanzenportraits)
robuste Nahrungspflanzen:
- Aloe vera var. indica
- Anredera cordifolia
- Perescia aculeata Varietäten
- Aptenia cordifolia
- Basella alba
- Opuntia ficus- indica var.
- Vielerlei Kübelpflanzen
Heilpflanzen/ Gewürze/ Ethnobotanische:
- Aloe arborescens
- Plectranthus purpuratus
- Elettaria cardamomum
- Tulbaghia violacea
- Hoodia gordonii
(Nutzung Blätter)
(Früchte)
(Heilpflanze)
(Gewürz)
(Gewürz)
(Gewürz)
(Heilpflanze)
Klimaverbesserungspflanzen:
- Aspidistra elatior
- Chlorophytum comosum
- Sansevieria trifasciata
- Epipremnum aureum
- Spathiphyllum Hybr.
- Monstera deliciosa
Strahlungsschutz/ Elektrosmok:
- Cereus peruvianus
- Epithelantha micromeris
Robuste Nahrungspflanzen, allerdings mit unsicherem Ertrag:
(jeweils Früchte)
- Ananas comosus
- Vanilla planifolia
- Musa x paradisiaca `Dwarf Cavendish´
||
`Super Dwarf´
- Hylocereus spec.
Bezugsquellen: vielerlei Gärtnereien/ Gartencenter
Viel Erfolg wünscht Joachim Schlageter, Dip. Permakultur
Designer seit Sept. 2010
Pflanzenportraits
Warmhaus mind. 18°C, durchschnittl. 20°-24°C bis max. ?
Kalthaus mind. 5°C, durchschnittl. 15°-20°C bis max. ?
Balkon
mind. ? bis ca. minus 12°C Sommerhalbjahr durchschn.
12°C bis 25°C bis max. ca.35°-40°C
Dauerpflanzen
Überwinterungspflanzen (Indoor- Überwinter, Outdoor- Sommer)
Im wechsel mit:
Ergänzungspflanzen (annuell einjährig im Innenraum)
-
nr Nahrungspflanzen,ertragreich,robust.
-hg Heil- Gewürz-ethnobotanische Pflanzen
-vl verbessertes Lebensumfeld – Luftverbesserung,
Pflanzen gegen Elektrosmok / negative Strahlungen
-fn Pflanzen mit fraglichem Nutzen
-fe Pflanzen mit fraglicher Eignung
-vp weitere vielversprechende Pflanzen.
Bot. Name
Volksname
Bild Gesamtpflanze
Nutzbarer Teil
Beschreibung
Bedeutung der Pflanze
Ansprüche
Heimat
Hinweise zur Kulturmethode
-Besonderheiten
Hinweise zur Ernte
-Besonderheiten
1.Nahrungspflanzen
Aloe vera var. Indica `Bitterfree´
Bitterstoffarme Aloe
W/K Ü/D nr
Heimat: urspr. Nordostafrika heute weltweit
Die ca. 20-25 cm langen,zweizeilig angeordneten Blätter,
ergeben, je nach Streckung des Sprosses (abhängig v.d. Lichtstärke),durch eine Linksdrehung,letztlich eine Rosette.
Die blattsukkulente Pflanze enthält in ihren Blättern das sehr
geschätzte Aloe- Gel. Bei der normalen Ursprungsart ist dieses
durch die darin enthaltenen Bitterstoffe für den Verzehr kaum
geeignet. Einerseits aus geschmacklichen Gründen, andererseits
aus der toxischen Wirkung ab einer gewissen Dosis.
Bei dieser Kulturform fehlen jedoch die Bitterstoffe weitgehend,
weshalb die Pflanze ohne vorbehalt verzehrt werden kann. Diese für
den Verzehr unerwünschten Bitterstoffe sind allerdings für die
Heilwirkung, bei äusserlicher Anwendung,unerlässlich. Da diese
jedoch in Aloe arborescens in wesentlich höherer Konzentration
vorkommen als in der bitteren Aloe vera, soll auf die heilwirkung
dort bezug genommen werden.
Die Aloe sind Gesundheits- Heilpflanzen und durch die bitterstofffreie Form auch Nahrungspflanze ersten Ranges.
Die bitterstoffreihe Form liebt einen hellen Platz und im
gegensatz zu ihrer „bitteren“ Schwester, keine direkte Sonne.
Sie kann ganzjährig drinnen warm stehen, jedoch bietet sie sich
durch den geringen Wasserbedarf für eine sommerliche Kübelpflanzen
–kultur, im Freien unter Dach (Schatten vor Sonne u. Regen), an.
Anschließend an den Freilandaufenthalt ist eine eher kühle und
helle Überwinterung ratsam (ca. 10°C).
Im Sommer ein mal
wöchentlich giesen und alle 3 Wo.düngen. Das Substrat ist eine mit
Sand gemischte Gartenerde.
Die Vermehrung erfolgt durch abtrennen und einpflanzen von
Ablegern am besten im Frühjahr.
Die Ernte der Blätter erfolgt im Sommer (max.die ältere Hälfte bis
zwei drittel der Blätter abschneiden) oder die Pflanzen welche
nicht mehr überwintert werden sollen, im Herbst ganz ernten.
Die Blätter kann man zerstückeln in Salat, oder mit Zucker eine
Süßspeise herstellen. Eine weitere Möglichkeit wäre das entsaften.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Als Schädlinge können Schildläuse auftreten!
Anredera cordifolia
Madeira- Wein
W/K, D, nr
Heimat: ursprünglich Paraguay, S.- Brasilien, N.- Argentinien
Die stark wachsende und robuste Kletterpflanze kann im Innenraum
mehr nutzbare Grünmasse liefern als alle anderen, mir bekannten
Pflanzen.(Von den einjährigen Basella- Arten mal abgesehen!)
Die herzförmigen, frischgrünen Blätter haben einen Durchmesser von
ca. 2- 10 cm und sitzen meist einseitig aufgereiht an den bis zu
mehreren Meter langen Trieben. Die Triebe haben eine ausgeprägte
Windeeigenschaft (rechtswindend) welche ausreicht überall
hochzuklettern. In der Erde, teils auch oberflächig bildet sie
reichlich rhizomartige Knollen.
Die Pflanze wächst ganzjährig unter Warmhausbedingungen, wie auch
im Kalthaus. Sie strebt dem Licht entgegen und braucht reichlich
Klettermöglichkeit. Trotz aller Bescheidenheit und
Trockenresistenz sollte man dem Madeira- Wein ein ausreichend
großes Gefäß und genügend Feuchtigkeit zugestehen – allein schon
des Ertrages willen !
Gelegentlich können Blattläuse oder Schildläuse auftreten.
Geerntet werden hauptsächlich im Sommerhalbjahr die Blätter oder
bei Kalthauskultur im Herbst auch die Knollen, wobei den Blättern
der Vorzug zu geben ist. Diese schmecken angenehm, knackig wie
Salat!
Die beernteten Triebe wachsen nur an der Spitze weiter.
Neben diesen sehr ertragreichen Anredera und Basella- Arten habe
ich aus der gleichen Familie die Nutzpflanze Ulbuko (Ullucus
tuberosus) aus verschiedenen Herkünften aufgepflanzt.
Nach bisherigem Kenntnisstand zeigt sich diese etwas schwierig in
der Kultur.
Sie wächst allenfalls im kühlen Raum und scheint weder in der
Grünmasse noch in der Knollenmasse an die Verwandten
heranzureichen.
Pereskia aculeata f. rotundifolia
Pereskia aculeata var. godseffiana
Barbados- Stachelbeere, Blätterkaktus
W, D, nr
Heimat: Mittel- und Südamerika
Die Pereskien sind strauchige bis kletternde „echte Kakteen“
welche als Kuriosität Laubblätter besitzen.
Insbesondere von Pereskia aculeata und deren Varietäten werden die
Vitamin C- haltigen Früchte als „Barbados- Stachelbeeren“ genutzt.
Von noch größerem Interesse für uns ist dass auch die Blätter als
Gemüse gegessen werden.
P. aculeata bildet lange, leicht bedornte, kletternde Triebe.
Ein typischer Spreizklimmer!
Die Blätter der form rotundifolia sind die größten der mir
bekannten Varianten, sie sind kräftig dunkelgrün und fast rund –
breitlanzettlich. Die Varietät godseffiana hat breitlanzettliche,
interessant gefärbte, olivgrün- cognacfarbene Blätter. Die Blätter
sind etwa im rechten Winkel versetzt um den Trieb herum
angeordnet.
Die Blüten sind cremeweiss und duftend.
Da dieser Kaktus Blätter besitzt, braucht er auch mehr
Feuchtigkeit – das Substrat sollte nie ganz austrocknen!
Diese Pflanze regenfeuchter Wälder möchte einen hellen, vor
direkter Sonne geschützten Platz und warme Temperaturen welche
auch im Winter nicht unter 15°C gehen.
Die Blätter sind knackig- schleimig mit einem angenehmen, manchmal
leicht säuerlichen Geschmack. Gut im Salat!
Abgeerntete Triebe bilden nur an der Spitze oder an Neutrieben
wieder Blätter, eventuell ist gelegentlich ein Rückschnitt
erforderlich.
Gelegentlich treten Blattläuse an Jungtrieben auf.
Die Themen Pflanzenschutz und Düngung werden für alle Pflanzen
gesondert behandelt.
Aptenia cordifolia (Mesembryanthemum cordif.)
Aptenia cordifolia „Variegata“
Ausdauerndes Eiskraut
W/K, D, nr
Heimat: Süd- Afrika
Diese Pflanze ist nahe mit dem „echten Eiskraut“ (Mesembryanthemum
crystallinum) verwandt. Es besitzt leider nicht diese, mit
Papillen besetzten Blätter, die aussehen als wären sie mit lauter
Eiskristallen überzogen. Das echte Eiskraut ist nur einjährig und
hat sich im Innenraum nicht bewährt.
Dies ausdauernde, halbstrauchige Eiskraut, von dem hier die Rede
ist, hat genauso saftige Blätter welche bei der weissbunten Form
„variegata“ einen „Eis- charakter“ auf andere weise vermitteln.
Diese wüchsige Kriech- oder Hängepflanze ist zum Glück nicht so
sonnenhungrig wie die mehrzahl der verwandten
Mittagsblumengewächse.
Die langen, vierkantigen Triebe sind dicht mit kreuzgegenständig
angeordneten, lanzettlichen Blättern besetzt. Die Blattfarbe ist
kräftig- grün, bei der „variegata“ hellgrün mit weißem Rand.
Schöne rote oder lila „Mittagsblumen“ entwickeln sich nur bei
reichlich Sonne. Die Pflanze an sich liebt es sonnig oder
wenigstens hell und nicht zu trocken, sie lässt sich leicht durch
Stecklinge vermehren.
Die Ernte der vielen, nicht allzu großen Blätter ist etwas
aufwändig, dafür sind diese gut in einem knackigen Salat.
Selten treten Blattläuse auf,ansonsten ist die Pflanze sehr
gesund. Bei Staunässe (z.B. im Übertopf) treten zuerst
Verkorkungen an den Blättern auf und dann –durch das abfaulen von
Wurzeln –Welkeerscheinungen.
Basella alba
Basella `Rosebud`
Basella rubra
Malabar- Spinat
W/K/B, E, nr
Heimat: Süd- Ost Asien
Diese einjährigen Schlinger bilden in kurzer Zeit verhältnismäßig
große Grünmassen.
Wenn man die ersten Samen erntet und sich rechtzeitig wieder von
den Pflanzen trennt, dann wird wieder Platz für
Überwinterungspflanzen frei oder man hält den Pflanzenbestand
lichter für die dunkle Jahreszeit.
Dies ist das Konzept der Ergänzungs- und Wechselpflanzen.
Der Malabar- Spinat hat fleischige,rechtswindende Stengel und
verhältnismäßig große (ca.8- 12cm Durchmesser),herzförmige
Blätter. Diese sind bei B. alba hellgrün, bei B. `Rosebud` und
B. rubra rötlich bis rot.
Die weiß- rosa Blüten erscheinen in kurzen Ähren, sie bleiben bis
zur Samenbildung wie Knospen.
Die Samenkörner sind recht groß und werden von einer schwarzroten, saftigen Samenhülle umgeben.
Es gibt keine großen Unterschiede betreffend der Eignung jedoch
hat sich B.`Rosebud`insgesamt am besten in das System eingefügt.
Die Pflanzen lieben einen hellen und warmen Platz sowie genügend
Feuchtigkeit.
Die Aussaat erfolgt Mitte- Ende Mai pünktlich zum
Freilandaufenthalt der Wechselpflanzen.
Blätter können im laufe des Sommers geerntet werden oder komplett
zum Kulturende.
Unter ungünstigen Bedingungen können gelegentlich Blattläuse
auftreten oder gar Schildläuse. So etwa wenn man versucht die
Pflanzen über Winter zu kultivieren.
Opuntia ficus- indica var.
Opuntia tuna
Feigenkaktus
K, Ü, nr
Heimat: Mexiko
Diese Feigenkakteen bilden, in südlichen Gefilden frei
ausgepflanzt, die sehr geschätzten und gesunden Kaktusfeigen in
rot,orange,gelb. Bei uns wird daraus wohl nicht viel werden, aber
die zweite Nutzungsform nämlich die geschälten Triebe als Gemüse
zu nutzen ist durchaus denkbar.
Genannt wird dieses Gemüse „Nopalitos“ für das eigens
Kakteengärtner Haage ein Kochbuch geschrieben hat.
Der Feigenkaktus baut sich aus flachen, scheibenförmigen Gliedern
mehrere Meter auf, diese sind grau- grün und meist gut bedornt.
Es gibt auch Formen die fast keine Dornen haben, aber eben nur
fast.
Die Kultur ist praktisch nur als Wechselpflanze denkbar, also im
Winter in das Kalthaus und fast kein Wasser!
Im Sommer in großen Kübeln möglichst sonnig aber Regen- und
Hagelgeschützt aufstellen –die ideale Kübelpflanze da man nicht
ständig gießen muss.
Zur Vermehrung nutzt man im Spätsommer ausgereifte Triebe, lässt
diese eine Zeitlang trocken liegen und topft sie dann ein.
Will man weniger überwintern erntet man im Herbst mehr, will man
mehr Pflanzen haben überwintert man mehr.
Eine ganz flexible Sache!
Nutzernahe Nahrungspflanzen
Die kultur von Nahrungspflanzen im Innenraum, zielt mehr als bei
anderen Nutzungsformen (im Innenbereich), auf möglichst viel
verwertbare Pflanzensubstanz ab.
Dabei stoßen wir auf die Schwierigkeit dass manche
Wachstumsfaktoren sehr begrenzt und /oder unausgeglichen sind.
Dies ist hauptsächlich der Faktor Licht der oft zuwenig vorhanden
ist und dann auch noch häufig unausgeglichen plötzlich extrem
durch das Fenster scheint.
Der Faktor Nahrung ist durch begrenztes Erdvolumen und evtl. durch
hohe Wasserhärte begrenzt.Und dann ist da noch ein Mikroklima das
es „draussen“ in der weiten Welt nicht gibt.
Umso erfreulicher ist es dass es dennoch einige, brauchbare
Pflanzen gibt, wenn auch nicht so viele. (siehe Pflanzenportraits)
Ein weiterer nutzernaher Raum ist der Balkon oder die Terrasse,
hier sind die Möglichkeiten schon sehr viel größer und die
Faktoren viel weniger begrenzt.
Im Prinzip kann man hier nahezu alle Obst- Gemüse und
Gewürzpflanzen kultivieren. Also ein sehr weites Feld, deshalb
möchte ich hier nur einige Grundsätzlichkeiten und Besonderheiten
aufgreifen.
Der wichtigste Punkt ist hier dass man immer mit den
größtmöglichen Pflanzgefäßen arbeitet, diese sollten immer
ausreichend Wasserabzugsmöglichkeit haben. Ein großes Pflanzgefäß
hält die Pflanzen in gutem Wachstum, ist einfacher zu wässern und
düngen, es eröffnet Möglichkeiten des Mulchens, Mischkulturen und
so weiter.
Bewässerung und Nährstoffversorgung müssen auf jeden Fall
sichergestellt sein, am besten mit Regenwasser und organischer
Düngung. Mehrjährige sollten alle paar Jahre herausgenommen,
geschnitten und frisch eingetopft werden.
Der Einsatz von org. Pflanzenstärkungsmitteln im Zusammenspiel mit
Mischkultur und Nützlingen aus dem natürlichen Umfeld, könnte
eventuelle Schädlings- und Krankheitsprobleme weitgehend
verhindern.
Die verwendbaren Pflanzen kann man folgendermaßen einteilen:
- einjährige Nutzpflanzen
- mehrjährige, winterharte Nutzpflanzen
- mehrjährige, empfindliche Nutzpflanzen (z.B. auf zuviel Kälte,
Schnecken, Mäuse)
-mehrjährige, nicht winterharte (Kübelpflanzen = Überwinterungspflanzen)
1.die einjährigen:
ob Erbsen,Bohnen,Tomaten,Mais oder gar Salat dieses Feld ist
nahezu unerschöpflich, eine gute Sortenwahl ist wichtig für hohen
Ertrag und Krankheitresistenz.
2.die mehrjährigen, winterharten:
Beerenstauden- und Sträucher lassen sich gut in großen Gefäßen
kultivieren, bei Obstbäumen sollte man Zwergformen bevorzugen.
Manche wie z.B. Heidelbeeren brauchen sauren Boden, es gibt
inzwischen aber auch Kalktolerante Sorten wie `Blue Berry` oder
`Reka Blue`
3.mehrjährige, empfindliche Nutzpflanzen:
Artischoken und Feigen werden von Mäusen gefressen und lieben
Wärme deshalb ist eine geschützte Trogkultur von Vorteil.
Die Guave Fejioa sellowiana `Coolidge` und die neue Clementine
Citrus `Curafora` sollen minus 12°C ertragen, also gut einpacken
und draussen überwintern! (Beide brauchen aber sauren Boden)
4.Kübelpflanzen:
Ausser den schon erwähnten Aloe und Opuntia Arten welche im Sommer
wenig Fürsorge brauchen, gibt es unzählige nutzbare Kübelpflanzen
wie z.B. Citrus- Arten, Baumtomaten, Oliven, Salvien, SteviaSüsskraut, Yams, Bananen usw.,die meisten müssen kühl überwintert
werden.
2. Heilpflanzen/ Gewürze/ Ethnobotanische
Bestimmte Heilpflanzen immer zur Hand zu haben oder Gewürze,
sozusagen „direkt neben dem Kochtopf“ –was will man mehr?
Ethnobotanische sind Gewächse die von verschiedensten Naturund Kulturvölkern, seit alters her für ihre Wirkungen oder
sonstiger Eigenschaften, sehr geschätzt werden.
Also fallen hier eigentlich auch die Begriffe Gewürz und HeilPflanze darunter.
Kräuter aller Art sind derzeit sehr in Mode und ständig wächst
das Sortiment. Gerade bei den „Neuentdeckungen“ sind viele
nicht winterhart – dies ist eine Aufgabe für Indoor- und
Kübelpflanzengärtner!
Im folgenden findet sich eine Auswahl besonders interessanter
und indoorgeeigneter Arten.
Aloe arborescens
Aloe arborescens var. Frutescens
Brandaloe, Bitterschopf
W/K, Ü/D, hg
Heimat: Südafrika
Die Brandaloe war schon bei unseren Großmüttern eine
weitverbreitete Zimmerpflanze. Zwischenzeitlich ist sie etwas
in Vergessenheit geraten und wird zunehmend von Aloe vera
verdrängt.
Dies sehr zu Unrecht da der Bitterschopf doppelt so starke
Heilkraft besitzt als Aloe vera und sich als Zimmerpflanze
auch besser halten lässt.
Die grau- grüne Pflanze bildet einen vieltriebigen Busch.
Um die langgestreckten Triebe sind mit etwas Abstand immer
wieder lange, riemenförmige, am Rand bestachelte Blätter
angeordnet.
Die Varietät frutescens sieht gleich aus wie die Art, bleibt
aber in allem etwas kleiner.
Ein heller, möglichst sonniger Platz und nicht viel Wasser –
mehr braucht diese genügsame Pflanze nicht.
Bei Verbrennungen, auch bei Sonnenbrand oder Entzündungen ist
das Aloe- Gel nicht nur heilsam sondern auch angenehm kühlend!
Hierfür schneidet man an einem Blatt soviel ab wie man braucht
und drückt das Gel heraus. Das abgeschnittene Blatt verheilt
und beim nächsten mal kann dort das nächste Stück
abgeschnitten werden.
Schädlinge oder Krankheiten treten an dieser robusten Pflanze
kaum auf.
Plectranthus purpuratus
Kuba- Oregano
W, D, hg
Heimat: Süd- Afrika, Natal
Dieser aromatischen und dankbaren Pflanze scheint nichts einen
Schaden zuzufügen ausser zuviel Kälte. Schon bei ca.5°C stirbt
sie ab.
Die succulenten, rundlich- rautenförmigen und behaarten
Blätter sind an den Trieben kreuzgegenständig angeordnet.
Je nach Sonneneinwirkung und Trockenheit sind die Blätter mehr
oder weniger dick.
Die robustheit und dankbarkeit dieser Pflanze kann gar nicht
genug hervorgehoben werden! Seit einiger Zeit wächst ein
Ableger bei mir auf einem bemoosten Stein – ganz ohne Erde!
Sie lässt sich sehr leicht durch Stecklinge vermehren,
Schädlinge und Krankheiten sind mir nicht bekannt.
Die hocharomatischen Blätter können frisch oder getrocknet als
Oregano- Ersatz verwendet werden.
Einfach super diese Pflanze!
Elettaria cardamomum
Blattkardamon
W, D, hg
Heimat: Süd- Indien, Ceylon
Die meisten Ingwergewächse zu denen auch diese Pflanze gehört,
haben im Innenraum nicht überzeugt.
Diese Pflanze jedoch, ist dankbar wenn sie immer genügend
Feuchtigkeit und einen ausreichend großen Topf hat – dann ist
sie wuchsfreudig. Verhockt sie einmal in einem zu engen Topf
so braucht sie eine Ewigkeit um wieder in die gänge zu kommen.
Die glänzend- dunkelgrünen Blätter bilden aus den
Blattscheiden die Triebe, welche einen dichten Horst auf dem
kräftigen Wurzelstock bilden können.
Im Verhältnis zu anderen Ingwergewächsen bleibt sie eher
kompakt.
Genutzt werden die Blätter für Indische und Asiatische
Gerichte und Kräutertees.
Mit Krankheiten und Schädlingen hatte ich bislang keine
Probleme.
Ocimum kilimandscharicum x O. basilicum `African Green`
Ocimum kilimandscharicum x O. basilicum `African Blue`
Strauchbasilikum
W, D, hg
Heimat: Hybride Afrik./As.
Basilikum ist eine wichtige Gewürzpflanze und mit dieser
Hybride haben wir eine mehrjährige Pflanze, im gegensatz zu
der „normalen“ einjährigen.
Bei `African Blue` sind die Blätter purpurgrün, bei wenig
Licht mehr grün, `African Green`ist grün.
Die Blätter haben einen leichten Kampfergeschmack und sind
nicht ganz so aromatisch wie die des echten Basilikums.
Diese Sorten lassen sich nur durch Stecklinge vermehren da die
Hybride, trotz reicher Blüte, keine Samen ansetzt.
Insbesondere nach Stressituationen sind die Pflanzen anfällig
für Schädlinge wie Spinnmilben, Schildläuse, Blattläuse.
Deshalb lasse ich die Pflanze ganzjährig im warmen Innenraum
denn eine umstellung im Herbst von draussen nach drinnen wäre
purer Stress und ich hätte während des Winters keine Freude.
Um die Pflanze fit zu halten bekommt sie PflanzenstärkungsMittel und wenn dies Gewächs viel blüht und wenig Blattmasse
bringt, müssen die Blüten entfernt werden um den Neutrieb
anzuregen.
Kein einfacher Pflegling also, so was macht man halt auch nur
für ein Basilikum!
Tulbaghia violacea
Tulbaghia fragrans
Zimmerknoblauch und großer Zimmerknoblauch
W/K, D/Ü, hg
Heimat: Süd- Afrika
Diese robusten Pflanzen können im Innenbereich wie auch als
Kübelpflanze gehalten werden. Wobei ich bei T. violacea mehr
zum Innenraum und bei T. fragrans mehr zur Kübelkultur neige.
Auf alle Fälle brauchen sie viel Licht um erntbare Blattmengen
zu bilden.
Tulbaghia violacea hat schmale, fast Grasartige, feste Blätter
, T. fragrans hat breitere, etwas hellere und vor allem
größere riemenförmige Blätter – fast wie ein Agapanthus.
Diese Blätter haben einen Knoblauchgeschmack ohne Nachwirkung
- Society Garlic!
Bei guter Pflege bilden sich schöne rosa- violette
Blütendolden mit Duft.
Schädlinge und Krankheiten sind bislang keine aufgetreten.
Capsicum annuum `Black Pearl`
Capsicum annuum `Sibirischer Hauspaprika`
Capsicum pubescens
Chili- Pfeffer, Peperoni, Baumpaprika
W/K, D/E, hg
Heimat: Süd- Mittelamerika
Diese Pfefferarten sind unerlässliche Gewürzpflanzen.
`Black Pearl` bildet viele sehr scharfe „Pfefferkugeln“ in
schwarzgrün- rot, Sibirischer Hauspaprika eher milde
Peperonis.
Wichtig sind Licht und Feuchtigkeit sowie Nährstoffversorgung,
Pflanzenstärkungsmittel über das Blatt (Envi- Repel mit
Vitanal) helfen Schädlingsbefall zu verhindern, vor dem Winter
wird abgeerntet, auch ältere Blätter sollten entfernt werden
damit sich keine Schädlinge ansiedeln.
Den Baumpaprika halte ich eher kühl, die anderen im warmen
Raum.
Diese Sorten sind alle mehrjährig, dennoch ziehe ich
gelegentlich neue Pflanzen aus eigen geernteten Samen heran da
diese besser an den Standort angepasst sind als die gekaufte
Vorgängerpflanze.
Hoodia gordonii
Koba
Diätpflanze
W/K, D/Ü, hg
Heimat: Kap, Namibia
Diese „Diätwunderpflanze“ der Südafrikanischen Buschleute hat
sich als unempfindlich im Innenraum gezeigt.
Wenn man ein etwa daumengroßes, geschältes Stück dieser
Pflanze isst hat man erwiesenermaßen, keinen Hunger mehr
(Quelle: Natur + Kosmos Feb. 2009).
Aber keine Angst! Nicht etwa weil man dann in die „ewigen
Jagdgründe“ eingegangen ist, vielmehr unterdrückt der mit P57
bezeichnete Inhaltsstoff, das Hunger- und Durstgefühl für
Stunden.
Ob wir dies jemals brauchen werden und ob die Pflanze dann
ausreichende Mengen liefert sei erstmal dahingestellt.
Auf jedenfall ist es eine schöne, dankbare Pflanze mit
eindeutiger Nutzungsindikation.
Dieses succulente Schwalbenwurzgewächs bildet Büschel an
säulenartig / walzenförmigen, stark bestachelten Triebe, die
sehr an einen Kaktus erinnern. Trotz der vielen Stacheln
stechen sie aber nicht so „gemein“. Diese langsamwachsenden
Triebe können bis 1,5 m lang werden.
Ab einem gewissen Alter können sie dann braun- rosa,
muschelförmige Blütentrichter bilden.
Während des Wachstums im Sommer kann einmal wöchentlich
gegossen werden, aber es soll auf jeden Fall wieder abtrocknen
auch wenn dies zu einem mehrwöchigen Giesturnus führt.
Im Winter eher kühl und sehr trocken halten.
Nashia inaguensis
Moujean- Tee
W, D, hg
Heimat: Bahamas
Dieses kleine Sträuchlein von den Bahamas liebt es warm und
sonnig. Es ist eine Tee- Pflanze mit intensivem
Bergamottaroma, deren einziger Nachteil ist dass sie sehr
langsam wächst. Also, sich erstmal in Geduld üben und dann
geniesen!
Die kleinen,dunkelgrünglänzenden Blättchen sind sehr locker
und unregelmäßig an den sparrig verzweigten Trieben
angeordnet. Sie sind elliptisch und nicht länger als 1 – 2cm.
Die ganze Pflanze kann 60cm hoch werden und bildet kleine,
weisse, honigduftende Blüten.
Es ist ein Verbenengewächs genau wie die Zitronenverbene
welche wesentlich ertragreicher ist.
Gelegentlich sind etwas Blattläuse aufgetreten was sich mehr
oder weniger von selbst reguliert hat.
Aloysia triphylla (syn. Lippia citriodora)
Verveine, Zitronenverbene
K, Ü/D, hg
Heimat: Südamerika
In Frankreich eine unheimlich wichtige Tee- und Duftpflanze
und dies nicht zu Unrecht.
Ja, die Verveine kann noch mehr – sie entfaltet energetische
Heilkräfte – sie ist ein Stimmungsaufheller!
Tee aus frischen oder getrockneten Blättern, Liköre,
Duftsäckchen, Potpourris......
Der sommergrüne Strauch mit kleinen, hellgrünen Blättern
bildet im Herbst kleine, weisse Blütchen.
Im Sommer draussen als Kübelpflanze dann kühl und trocken
überwintern, sie kann allerdings die Blätter verlieren um dann
im Frühjahr wieder kräftig durchzutreiben.
Unter diesen Bedingungen bleibt sie gesund und wüchsig.
Oxalis herrerae (syn. O. succulenta)
Oxalis megalorrhiza (syn. O. carnosa)
Fleischiger Klee
W/K, D, hg
Heimat: Südamerika
In der Sauerkleegattung gibt es auch succulente Arten, diese
eignen sich hervorragend als Zimmerpflanzen.
Die angenehm sauer schmeckenden Blättchen sind eine
interessante Würze für Salate oder alles was Säure braucht.
Oxalis herrerae ist ein vieltriebiges Sträuchlein mit
verdickten Blattstielen, die Blättchen sind eher klein und
werden bei Trockenheit abgeworfen so daß nur der Blattstiel
verbleibt.
Oxalis megalorrhiza bildet einen fleischigen Stamm welcher nur
an seiner Spitze beblättert ist. Diese Blättchen sind etwas
größer und langstielig wie auch der Blütenstiel welcher
schöne, gelbe Blüten trägt.
Diese Pflanzen lieben Sonne aber Vorsicht!
Allzugerne „klebt“ O. megalorrhiza mit seinen langen Stielen
richtiggehend am Fenster. Da die Pflanzen auch sonst viel
„Sauerei“ machen ist ein etwas einzelstehender Platz, sonnig
aber nicht zu nah am Fenster, ratsam.
Pogostemon heyneanus
Javanisches Patchouli
W, D, hg
Heimat: Südostasien
Das Patchouli ist als Duftpflanze und für Aromatherapie
bekannt, doch als Zimmerpflanze ungeeignet.
Seine javanische Schwester jedoch, eignet sich hervorragend
für diese Zwecke allerdings mit etwas geringerem aber lang
anhaltendem Duft.
Bei „innerem frösteln“ soll man ein Blatt auf die Zunge legen,
das verschafft ausgleichende, innere Hitze.
Dieser strauchförmige Lippenblütler erreicht ca. 60cm höhe.
Die Blätter sind kräftiggrün, rautenförmig, leicht gezähnt,
bis ca. 8cm lang und kreuzgegenständig angeordnet.
Dies tropische Gewächs liebt Wärme, Feuchtigkeit und einen
hellen Standort.
3. Pflanzen für verbessertes Lebensumfeld
In diesem großen Feld finden sich zum einen recht allgemeine
Wirkungen wie Luft/Klimaverbesserung, Wohlfühlklima oder auch
zur Konzentrationsverbesserung, Leistungssteigerung, förderung
von Kreativität z.B. in Schulen und Büros.
Jedoch fallen hier keineswegs alle Pflanzen automatisch
darunter, wie man annehmen könnte. So gibt es z.B.
Allergieauslösende Gewächse oder Zimmeruntaugliche welche hier
nur krank werden. Solche lassen uns allenfalls, aus Mitgefühl,
mitleiden.Alle diese Wirkungen sind in zahlreichen Studien
belegt.
Als weitere positive Wirkung gibt es noch ganz spezielle
Pflanzen welche negative Strahlungen absorbieren. Dazu später
mehr.
Zur Wohnklimaverbesserung
- erhöhen die Pflanzen die Luftfeuchtigkeit, was auch eine
Staubreduktion bedeutet und eine Verminderung der
elektrischen Ladung von Büroeinrichtungen.
- Ausserdem reinigen sie die Luft von z.B. Formaldehyd, Benzol
und nehmen Kohlendioxyd auf.
- Die grünen Blätter wirken beruhigend auf den Menschen und,
wie auch Studien belegen, sind sie konzentrationsverbessernd
und leistungssteigernd.
An den begehrten hellen Plätzen übernehmen diese Funktion
gleichzeitig auch die Nahrungspflanzen sowie die
Ethnobotanischen – eine Mehrfachnutzung also!
Deshalb brauchen wir nur noch für die „dunklen Ecken“
geeignete Pflanzen welche wenigstens die Funktion –
Klimaverbesserung – erfüllen. Wir nennen diese 500 LuxPflanzen, da dies die Mindestlichtstärke ist.
In neubezogenen bzw. renovierten Räumen sollten erstmals nur
solche Gewächse eingebracht werden, oder die ersten Ernten der
Nahrungspflanzen entsorgen damit die herausgefilterten
Giftstoffe nicht in unserer Nahrung sind. Diese Problematik
kann natürlich von vornherein reduziert werden indem man auf
„gesunde“ Einrichtungsgegenstände und Farben achtet!
Die besten und robustesten Klimapflanzen sind nachfolgend
aufgeführt.
500 Lux- Pflanzen:
Aspidistra elatior
Aspidistra elatior `Variegata`
Aspidistra picta
Schusterpalme, Schildblume
W/K, D, vl
Heimat: Japan
Es gibt kaum eine Zimmerpflanze die so dauerhaft ist.
Sie nimmt mit nahezu allen Plätzen vorlieb, ganz gleich ob
hell oder schattig aber auf keinen Fall sonnig. Auch die
Temperaturen spielen keine große Rolle wenngleich im Winter
ein kühler Platz um 10°C zu empfehlen ist, so ist dies aber
nicht zwingend.
Eine hervorragende LuftreinigungsKlimapflanze und äusserst dekorativ.
Dies Liliengewächs schiebt aus einem unterirdischen Rhizom
seine eleganten bis 70 cm langen Blätter empor. Diese sind
dunkelgrün, bei `Variegata` gelb gestreift und bei A. picta
etwas schmaler mit unregelmäßig großen und verteilten, weissen
Flecken. Die schildförmigen Blüten erscheinen wie Pilze an der
Erdoberfläche.
Die Blätter können von Spinnmilben befallen werden dies kann
man allerdings gut vorbeugen indem man regelmäßig die Blätter
mit einem Stärkungsmittel getränkten Schwamm abwischt.
Chlorophytum comosum
Chlorophytum comosum `Variegatum`
Grünlilie
W, D, vl
Heimat: Südafrika
Diese bekannte Zimmerpflanze ist genauso weitverbreitet wie
dankbar. Sie ist die klassische Innenraumbegrünungs-vorzeigepflanze. Aus den Rosetten grasartiger Blätter entspringen
lange Blütenstiele an denen sich viele junge Pflänzchen bilden
– ein Vermehrungswunder! Meist ist die Sorte `Variegatum`
verbreitet, deren Blätter haben einen gelben Mittelstreif.
Sie braucht etwas mehr Licht als die grüne Form. Inzwischen
hat sich im Sortiment etwas getan, und es gibt einige neue
Sorten wie z.B. `Bonny` mit leicht gelockten Blättern und
einem etwas kompakteren Wuchs ansonsten entspricht sie
`Variegatum`.
Die Pflanze ist total unkompliziert wenn man berücksichtigt
dass der Boden nicht zu nass, und die Luft nicht zu trocken
sei.
Sansevieria trifasciata
Bogenhanf
W, D, vl
Heimat: Westafrika
Die Gattung der Sansevierien bringt uns eine Reihe nützlicher
Faserpflanzen. In wie weit dies sinnvoll im Innenraum genutzt
werden kann lasse ich mal dahingestellt. Auf jeden Fall eignen
sich diese als pflegeleichte Innenklimapflanzen, allerdings
brauchen fast alle Sonne.
Sansevieria trifasciata, in der grünen Form, verträgt auch
etwas schattigere Plätze was dann unserem Konzept wieder etwas
entgegenkommt.
Dies succulente Agavengewächs treibt bis 1m lange, schwertförmige Blätter aus einem kräftigen Rhizom, die Sorte `Hahnii`
dagegen, bildet Rosetten aus kurzen, breiten Blättern. Bei
beiden sind die Blätter dunkelgrün quergebändert. Es gibt auch
gelbgestreifte Sorten (`Laurentii`) oder auch silbergraue, die
etwas lichtbedürftiger sind.
Die Pflanze darf nicht zu nass und im Winter möglichst nicht
unter 15°C, gehalten werden.
Epipremnum aureum
Efeutute
W, D, vl
Heimat: trop. Südostasien
Dies ist eine Kletterpflanze welche auch mit etwas weniger
Licht zurechtkommt. Mit ihren flexiblen Trieben lässt sie sich
leiten, und vermag so in „unproduktiven Ecken“,etwas für die
Klimaverbesserung beizutragen.
Bei all diesen genügsamen Pflanzen sollte man dennoch deren
Leistungsfähigkeit nicht überschätzen – sie brauchen alle eine
gewisse helligkeit. Mindestens 500 Lux! Wenn die Faktoren im
gleichgewicht sind kann man am meisten erreichen. So bedeutet
dies bei der Efeutute, je kühler (jedoch nicht unter 15°C), je
trockener (jedoch nicht ganz austrocknen lassen) desto dunkler
erträgt sie. Wobei man dabei mit minimalem Zuwachs rechnen
muß. Die herzförmigen Blätter an mastigen Klettertrieben mit
Luft-wurzeln, sind hellgrün / gelbschattiert und werden bei
weniger Licht zunehmend dunkelgrün. Es gibt auch Sorten mit
weiss-grünen Blättern.
Spathiphyllum Hybr. `Sensation`
Spathiphyllum floribundum
Spathiphyllum wallisii
Blattfahne, Snowflower
W, D, vl
Heimat: Südamerika
Die unempfindlichen Spathiphyllum blühen sogar noch an
schattigen Plätzen.
Dunkelgrün- glänzende Blätter und weisse Blütenhochblätter
machen schon was her. Es gibt einige verschiedene Sorten die
sich hauptsächlich in der größe unterscheiden.
`Sensation`,ist ein treffender Name für diese wirklich
prächtige Pflanze welche bestimmt 80 cm hoch und mehr wird.
Und dann finden sich wiederum Minipflanzen von 15- 20cm,
welche zu S. wallisii gehören.
Klimaverbesserung kann schön sein!
Die Spathis sind Säufer die auch mal kurzfristig stehendes
Wasser vertragen, deshalb topft man sie am besten in einen
geschlossenen Topf mit Wasserpflanzenerde, welche unter diesen
Bedingungen nicht fault.
Monstera deliciosa
Fensterblatt
W, D, vl
Heimat: Mexiko
Wieder ein Aaronstabgewächs, wie auch Epipremnum und
Spathiphyllum, eine pflegeleichte Zimmerpflanze.
In dieser Familie finden sich noch mehr dankbare Gewächse wie
z.B. verschiedene Philodendron und Aglaonema.
Nun aber zurück zu Monstera, diese großblättrige und
schattenverträgliche Klimapflanze hat auch noch einen zweiten
Nutzen. Gelegentlich blüht diese Pflanze und bildet dann
wohlschmeckende Früchte aus. Diese sollten aber nicht im
übermaß genossen werden da sie Calciumoxalatkristalle
enthalten, welche auf Schleimhäute reizend wirken.
Markant bei dieser Pflanze sind die großen, herzförmigen
Blätter. Diese sind seitlich tief eingeschnitten und haben
zudem, wie ein Schweizer Käse, auch noch rund- ovale Löcher in
der Blattspreite. Die Klettertriebe sind mehr als Daumendick
und haben viele Luftwurzeln.
Diese Pflanze hat einen „geheimnisvoll exotischen“ Charakter.
Mit diesem sechsten Klimapflanzen- Highlight möchte ich diese
Reihe beschließen denn man könnte diese unendlich fortführen.
Diese sechs (mit verschiedenen Sorten oder auch Arten) sind
auf jeden Fall die bewährtesten, die wir kennen!
Elektrosmok, negative Strahlung:
(x siehe Fußnote unter Epithelantha)
Cyperus alternifolius
Zyperngras
W/K, D, vl
Heimat: Madagaskar
Der „moderne Mensch“ wird in seinem Lebensumfeld zunehmend mit
negativen Strahlungen, Spannungen, Störfeldern konfrontiert.
Diese können natürliche Ursachen haben (z.B. Wasseradern),
meist jedoch kommen diese von elektrisch- elektronischen
Geräten, Leitungen oder sich statisch aufladende Materialien.
Gefördert wird dies noch durch die trockene Zimmerluft.
Hier kommen verschiedene Heilsteine zum Einsatz
(z.B. schwarzer Turmalin).
Weniger bekannt ist dass auch Pflanzen negative Strahlungen/
Ladungen aufnehmen.
Ich kannte mal einen alten, erfahrenen Pendler, er hatte immer
eine Schale Rosskastanien zwischen sich und seinem Fernseher
(aber nur von weissblühenden Bäumen!) ausserdem zeigte er mir
sein Zyperngras im Wohnzimmer. Da er eine negative Ladung in
mir feststellte, bat er mich einen Büschel Zyperngras mit der
Hand zu greifen – mit Gefühl aber fest genug versteht sich.
Ich spürte wie diese innere Ladung aus meinem Körper entwich –
sie wurde regelrecht durch das Zyperngras „abgeleitet“.
Das bekannte Zyperngras ist eine Sumpfstaude, es hat bis ca.
1m lange, runde Stängel welche immer in einem Kranz von „Grasblättern“ enden zwischen diesen Blättern erscheinen dann die
unscheinbaren „Grasblüten“. Es sieht aus wie ein Strauß von
Sonnenschirmchen!
Die verwandte Papyrusstaude mit dreikantigen, dicken Stängeln
ist bekannt als die erste Papierquelle der alten Ägypter.
Sie eignet sich leider nicht so sehr als Zimmerpflanze.
Dagegen ist das Zyperngras eine dankbare Zimmerpflanze die es
gut feucht bis nass liebt und auch hell. Leider bekommt sie
gerne Spinnmilben. Im Winter ist eine kühlere Überwinterung
unter 20°C mind. Jedoch 15°C, ratsam.
Die Vermehrung ist easy, einfach ein Schirmchen mit kurzem
Stängelstück abschneiden, Blätter einkürzen und in Wasser
stellen. Wenn sich Wurzeln gebildet haben, in Wasserpflanzenerde eintopfen – voila‘.
Cereus peruvianus
Säulenkaktus
Cereus peruvianus monstrosus
Felsenkaktus
W/K, D, vl
Heimat: Südamerika
Dieser bekannte Kaktus hat eine besondere Gabe. Er vermag Elektrosmog zu absorbieren!
Dazu soll er in 20cm Abstand zur Strahlungsquelle aufgestellt werden
(z.B. neben Bildschirm).
Da er einen hellen Platz liebt, und dieser „Einsatzort“ (bei der Strahlungs
–quelle) meist nicht der sonnigste ist, sollte man ihn 14 tägig mit einem
zweiten Exemplar am Fensterbrett tauschen.
Diese Säulenkakteen können recht hoch werden, niedriger
bleiben die Varietäten monstrosus und tortuosus.
`Monstrosus` ist der bekannte Felsenkaktus da er nicht als
Säule sondern wie ein Felsbrocken wächst, es gibt ihn mit
braunen oder gelben Dornen. `Tortuosus` ist eine gedrehte
Säule.
Die Stammform bildet wenig verzweigte, grün bis blaugrüne,
fünfrippige Säulen die im Zimmer auch 1m oder mehr werden
können. (Erst im Alter bilden sich Seitentriebe)
In der Natur sind sie bis 10m hoch.
Als Wüstenpflanze liebt er es sehr hell aber während des
Wachstums nicht ganz austrocknen lassen.
Überwintert soll er, wenn möglich, kühl bei 10- 12°C, dann
kann er auch halbschattig stehen und völlig trocken.
Der optimale Wasserhärtegrad (pH- Wert) liegt bei pH 6.
Vermehrung durch Aussaat oder Stecklinge. Bei Stecklingen die
Schnittfläche antrocknen lassen und bei über 20°C und leichter
Bodenfeuchte, bewurzeln.
Epithelantha micromeris
Kugelkaktus
W/K, D, vl
Heimat: südl. USA, New Mexico
Dies ist der zweite Kaktus gegen Elektrosmog. Wieso gerade
diese zwei Kakteen Elektrosmog reduzieren und andere nicht,
das wissen wir nicht. Auf jeden Fall vermag ein guter Pendler,
auch ohne Pflanzenkenntnis, genau diese zwei im riesigen
Kakteensortiment aufzufinden.
Die Tarahumara- Indianer glauben die Epithelantha verleihe
Kraft, schenke dem Auge Zauberkraft und könne böse Menschen
bannen.
Diese kleinen, süßen Kakteen werden nicht größer als ca. 26cm im Durchmesser, sie haben viele weisse Stacheln manchmal
auch rotbraune (var. Rufispina), welche nicht wirklich
stechen.
Möglichst sonnig und nie nass, im Winter möglichst kühl (1012°C) und ganz trocken.
Das Substrat sollte mineralisch und möglichst mit Kalkanteil
sein.
Sie lassen sich gut durch Aussaat vermehren.
Durch ihre geringe größe finden sie überall Platz. So hat sich
bei mir gleich mal einer im „Living- Pen“ (lebender
Kugelschreiber) niedergelassen. Siehe auch unter „kreative
Ideen“.
(x Diese Angaben entstammen aus Literatur und Gesprächen mit
Pendlern. Die Angaben sind reine Glaubenssache und es bleibt
jedem selbst überlassen ob es für ihn relevant ist.)
Pflanzen mit fraglichem Nutzen
Es gibt eine ganze Reihe bekannter Nutzpflanzen die im
Innenraum hervorragend als dankbare Zimmerpflanze gedeihen.
Bei diesen Pflanzen stellt sich allerdings die Frage, ob sich
der begehrte Ertrag in Form von Früchten, jemals einstellt?
Und wenn ja, ist es ein nennenswerter Ertrag?
Diesen Fragen habe ich schon sehr viel Zeit geopfert, und
hoffe durch stetig verbesserte Kulturmaßnahmen dieses Ziel bei
der einen oder anderen zu erreichen.
Die Schönheit und Pflegeleichtigkeit dieser Pflanzen trösten
solange über die offenen Fragen hinweg.
Ananas comosus
Pineapple, Ananas
Heimat: Mittel- Südamerika
Die Ananas ist eine leichtwachsende und robuste Zimmerpflanze.
Um die Funktion einer Nutzpflanze zu erfüllen sollte sie dann
auch mal eine Frucht erzeugen. Dies scheint im Wohnraum nicht
ganz einfach zu sein. Zur Zeit werden Pflanzen angeboten die
diesem Anspruch gerecht werden sollen, bislang kann ich mir
dies allerdings noch nicht vorstellen.
Vor ca. 7 Jahren habe ich aus einem Fruchtschopf einer CostaRica Ananas, eine Pflanze gezogen die inzwischen mit fast
meterlangen Blättern, richtig mächtig geworden ist. Auch hier
lässt die Frucht auf sich warten. Eine Ethylenbehandlung (mit
überreifem Obst) wäre noch eine möglichkeit den Blühimpuls
auszulösen.
Die Ananas gehört zur Familie der Bromeliengewächse. Typisch
für diese Familie ist dass nahezu alle Arten Blattrosetten
ausbilden und hiervon wiederum die meisten, bilden daraus
einen Trichter, welcher Wasser und Humusstoffe auffangen kann.
Eine weitere Eigenart der Bromelien sind die Saugschuppen
welche sich an den Blättern befinden und den Pflanzen eine
mehr oder weniger graue Färbung geben.
Die Saugschuppen entziehen Wasser aus der Luftfeuchtigkeit
sodass die Pflanzen auch an „wurzeltrockenen“ Standorten wie
z.B. auf Bäumen oder Steppengebieten, existieren können.
Also eine ausergewöhnliche Familie von Überlebenskünstlern.
Vanilla planifolia
Vanilla planifolia „Variegata“
Vanille
W, D, fn
Heimat: Mittel- Südamerika
Die Vanille gehört zu der Familie der Orchideen und ist deren
einzige Nutzpflanze. Im Zimmer ist diese recht anspruchslos
allerdings ist darauf zu achten dass das Substrat immer leicht
feucht und nie nass ist. Für eine Kletterhilfe ist sie wie
alle Kletterpflanzen dankbar.
Ob wir unter Zimmerbedingungen jemals mit Blüten belohnt
werden, welche sich dann, wenn bestäubt, zu Vanilleschoten
entwickeln bleibt noch abzuwarten. Und auch damit hat es sich
noch nicht, denn nach 5- 7 Monaten Reifezeit und Ernte im
grüngelben Zustand müssen diese mit heißem Wasser oder Dampf
behandelt werden um sie dann 4 Wochen zu fermentieren – erst
dann entwickelt sich das Gewürz Vanillin.
Musa x paradisiaca `Dwarf Cavendish`
`Super Dwarf`
`Rajapuri`
Banane
W, D, fn
Heimat: S.-O.-Asien
Die „normalen“ Bananenfrüchte wie wir sie kennen sind
eigentlich alles andere als normal. Denn dies sind die
sterilen, samenlosen Früchte einer Pflanze die einst aus der
Kreuzung zweier Wildbananen hervorging. Anstelle vieler
schwarzer Samen die sich in einem süßen Schleim befinden ist
die Kulturbanane mit nahrhaftem Fruchtfleisch gefüllt.
Richtige Powerfrüchte sind das und wenn man diese auch noch
bei uns ernten könnte – das wäre schon was.
Von den vielen Bananensorten die es gibt sind sicher die
`Dwarf Cavendish´ (1,8 m hoch ) und die `Super Dwarf´ (0,9 m
höhe ), die empfehlenswertesten. Für eine kühle Überwinterung
eignet sich die Sorte `Rajapuri´ (2,2 m hoch, überwinterung
bei 8°C möglich ).
Die Bananen lieben einen hellen Platz und dieser sollte nicht
zu eng bemessen sein, selbst die `Super Dwarf´ wird locker so
breit wie hoch.
Ein ausreichend großer Topf, reichlich Wasser und organischer
Dünger, die alten Blätter kleingeschnitten als Mulch dann geht
es ihr gut.
Hylocereus undatus
Hylocereus spec.
Pithaya- Kaktusfrucht
W, D, fn
Heimat: Mittel- Südamerika
Verschiedene Kakteenarten der Gattung Hylocereus und auch
Selenicereus liefern die Pithaya- Früchte.
Hauptsächlich sind dies die bekannten roten von H. undatus und
die viel schmackhafteren gelben einer anderen Art.
Allesamt sind es wüchsige Kletterkakteen mit langen, dünnen,
dreikantigen (bis 4 kantig) Trieben. Diese sind schwach- bis
borstig bestachelt ohne wirklich zu stechen. Die prächtigen
Blüten ähneln in Form und Größe der „Königin der Nacht“.
Weder Sämlings- noch Klonpflanzen haben bei mir bislang
geblüht, so steht die Ernte noch aus.
Als Waldkakteen brauchen diese weder volle Sonne noch absolute
Trockenheit. Auf jeden Fall sind es dankbare und
unkomplizierte Gewächse sofern sie eine Rankhilfe haben.
Fockea edulis
W/K, D, fn
Heimat: Südafrika
Diese Kletterpflanze aus der Familie der Schwalbenwurzgewächse
wächst in den Wüstengebieten Südafrikas.
Sie bildet eine dicke, wasserspeichernde Wurzelknolle welche
von den Hottentotten gekocht und gegessen wird.
Doch Vorsicht! Der Milchsaft in der Pflanze enthält ein
Alkaloid so dass die Pflanze im rohen Zustand giftig ist.
Durch kochen wird das Alkaloid denaturiert.
Ausserdem wachsen die Knollen sehr langsam so daß auf eine
Nutzung verzichtet werden kann.
Es ist eine schöne, unempfindliche, kleine Kletterpflanze mit
kleinen dunkelgrünen, ovalen Blättchen.
Als Besonderheit kann noch erwähnt werden dass eine nahe
Verwandte (Fockea crispa ) als die älteste noch lebende*
Topfpflanze gilt. Diese sei in Schönbrunn seit dem 22.August
1788 in kultur. *(Falls sie heute noch lebt, da diese Angabe
aus einer Zeitschrift von 1984 stammt).
Pflanzen mit fraglicher Eignung
Diese Pflanzen wurden bereits ausprobiert, jedoch ohne Erfolg
unter den gegebenen Bedingungen. Teils sind diese abgestorben
oder stark von Schädlingen befallen.
Allesamt sind es interessante Nutzpflanzen deren Kulturerfolg
im Innenraum sehr wünschenswert wäre.
Sehr viele sind Wasser- oder Sumpfpflanzen welche unter
energieaufwändigen Aquariumsbedingungen hervorragend gedeihen
würden – dies ist jedoch nicht gewünscht.
Diese Pflanzen sind hier nur gelistet mit einzelnen
Bemerkungen.
-
Ceratopteris thalictroides, C. cornuta
Wasserhornfarn (Nahrungspflanze)
Centella asiatica (Hydrocotyle)
Gotu- Cola (Heilpflanze)
Trapa natans
Wassernuss (Nahrung)
Cymbopogon exaltatus
Zitronengras (Gewürz)
Ipomea aquatica
Kangkong (Nahrung, Spinatähnlich)
Moringa oleifera
Meerettichbaum (Gemüse)
Lippia dulcis
Atztekisches Süßkraut (Süssungsmittel)
Portulaka oleracea `Gelber`
Portulak (Gemüse, gesund)
Mesembryanthemum crystallinum
Eiskraut (Gemüse, Wechselpflanze)
Dudleya edulis
(Succulente, essbar)
Alternanthera sesseli
Mukunu- Wenna (Heilpflanze)
Ocimum sanctum
Tulsi (Teepflanze, Heilpflanze)
Homalocladium platycladum `Twiggy´
Bänderpflanze (Luftreiniger)
Weitere vielversprechende Pflanzen
Es gibt noch eine Vielzahl an Pflanzen bei denen man sich
einen Nutzen und Eignung vorstellen kann.
Diese passen entweder in ein bestimmtes Muster oder werden
vielleicht schon als Nutzpflanze vermarktet (was noch nichts
über die Eignung aussagt).
Diese Pflanzen wurden meist noch nicht ausprobiert oder deren
Nutzen war bislang nicht ganz klar.
Auch hier eine Listung mit kurzen Bemerkungen:
-Epiphyllum Hybriden Pfingstkaktus
(essbar ?)
-Peperomia obtusifolia Pfeffergesicht
(essbar ?)
-Anacampseros telephiastrum Portulakgewächs
(essbar, ertrag ?)
-Echeveria Hybriden Echeverien
(essbar, ertrag ?)
-Myrtillocactus geometrizans Heidelbeerkaktus
(ertrag ?)
-Ornithogalum longibracteatum Falsche Meerzwiebel
-Malpighia glabra Azarole
-Cajanus cajan Taubenerbse
-Harpagophytum procumbens Teufelskralle
-Carissa macrocarpa Natalpflaume
Als Kübelpflanzen:
-Baumtomate Cyphomandra betacea
-Quito Orange Solanum quitoense
-Pepino Solanum muricatum
-Solanum sessiliflorum, S. laciniatum und andere Solanum Arten
veredelte Formen von:
-Mango
-Advocado
-Litchi
-Papaya
-Citrus- Spezialitäten usw.
Prozessverständnis
Der Ablauf des Gestaltungsprozesses
1
Prozessverständnis
Der existente Raum
Energien sind im Raum
In Form von Information
und Schöpferkraft
- Die Schöpferkraftenergie verdichtet sich zu
einem konkretisierten (Vorhaben) Traum
- Eine Vision, ein virtuelles Muster!
- Dies ist ein Kraftfeld das durch die
passenden Informationen aus dem Raum,
mittels der Schöpferkraft, genährt und
verdichtet wird
- Zunehmend verdichtete Energie lässt
Materie entstehen
- Das Projekt ist verwirklicht.
2
Prozessverständnis
3
Die unterscheidung von verschiedenen Gestaltungsprozessen
je nach verdichtungsgrad bei Prozessbeginn.
Also, die häufigkeit der Ähnlichkeit des zu gestaltenden
Projektes zu bereits existierenden Projekten, entscheidet
über die Möglichkeiten im Gestaltungsprozess.
Je mehr Projekte/ Produkte existieren, die dem zu gestaltenden
Objekt ähneln, desto leichter kann die Gestaltungsabfolge
aufgeteilt werden.
Und zwar in die theoretischen Elemente Kontaktaufnahme, Teilhabe, Entwurf und die praktische Umsetzung.
Dies ist das (bekannte) nacheinander von Entwurf und
Umsetzung.
Ich nenne es eine Gestaltung unter hoher Deckungsgleichheit
- High identical covering Design –
Abkürzung:
HIC – Designprozess.
Haben wir jedoch kaum bzw. keine Ähnlichkeiten oder
vergleichbare Muster so müssen Kontaktaufnahme, Teilhabe,
Entwurf mit der Umsetzung nebeneinander herlaufen.
Dies ist eine parallel laufende Gestaltung von Theorie neben
Praxis, ähnlich wie Forschung und Versuchswesen.
Ich nenne es eine Gestaltung unter minimer Deckungsgleichheit
(vergleichbarer Projekte).
- Minim identical covering Design –
Abkürzung:
MIC – Designprozess.
Beide Modelle (HIC Designprozess u. MIC Designprozess) laufen
in der von C. Alexander empfohlenen Schritthaftigkeit und
Reversibilität ab.
Prozessverständnis
4
Der MIC- Designprozess – eine direkte Synthese zwischen der
Vision und den informatischen Kräften des Raumes welche das
Wissen und die Gefühlsebene sind.
Der MIC- Designprozess kann auch bei Projekten mit hoher
Deckungsgleichheit angewandt werden um z.B. andere oder
bessere Ergebnisse zu erzielen, mit der konsequenz des
höheren Aufwands.
Die Abfolgen im Gestaltungsprozess erfolgen bei HIC mehr
oder weniger nacheinander, während im MIC- Prozess alle
Abfolgeelemente, im Ablauf der Synthese, ständig wirksam
sind.
Elemente des Gestaltungsprozesses:
(zur Erläuterung im einzelnen)
Beobachten/ sammeln, analysieren, Informationen planerisch
aufbereiten, vergleichen und verstehen, entwerfen und
gestalten,
Umsetzung der Gestaltung, Erfahrung sammeln, Evaluation,
Optimierung.
GP
Indoor Permaphyten
Die Kontaktaufnahme
Sammeln- Pflanzen und Metainfo´s
Beobachten- Analysieren
Diese Phase läuft seit Dez. 2006 und dauert noch an.
(siehe Arbeitsblätter)
(= Doku Kontaktaufnahme)
1
GP
Kontaktaufnahme
Bestandaufnahme
-(Raum)- Klimapflanzen zur Luftverbesserung, Aufnahme von Schadstoffen aus der Luft,
Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, nachgewiesener „psychologischer Effekt“ der LebensLernqualität (Wohlfühlklima).
Diese Effekte werden von allen Pflanzen erzielt ! Ich habe hier einige besonders effektive
und sehr robuste / Schattenverträgliche für „dunkle Ecken“ ausgewählt:
Homalocladium platycladium „ Twiggy“
Spathiphyllum ´Sensation´
Aspidistra elatior
Aspidistra elaior ´Variegata´
Aspidistra picta
Chlorophytum comosum
Epipremnum aureum
Monstera deliciosa
Scindapsus pictus
Philodendron scandens
2
GP
-Nahrungspflanzen, ertragreiche robuste Dauerkultur:
Aloe vera var. Indica ´Sweet Aloe´
Andrera baselloides
Perescia aculeata Rotundifolia
Perescia aculeata var. Godseffiana
Aptenia cordifolia (Mesembryanthemum)
Aptenia cordifolia ´Variegata´
Moringa oleifera noch in Probe
3
GP
-Nahrungspflanzen, ertragreiche, robuste Wechselkulturen:
Indoor
-
Sommer (einjährige):
Basella alba
Basella rubra
Basella ´Rosebud´
Winter (Kübel- Sommer draußen):
Opuntia ficus indica Napalito
Opuntia tuna
Aloe vera ´Sweet´
(Succulente brauchen draußen wenig
gegossen werden, Hagelschutz!)
Anzuchtpflanzen:
Tomaten/Kürbis etc.
Sprossenzucht:
Soja, Alfalfa etc.
Citrus Arten Sorten
Fortunella margarita
Solanum laciniatum Probe
Cyphomandra betacea Probe
Camelia sinensis Probe
Ugni molinae
Fejioa sellowiana
Salvia triloba
Epiphyllum Hybr.
4
GP
-Heil- und Gewürzpflanzen –ethnobotanische
Aloe arborescens var. frutescens
Aloe vera
Plectranthus purpuratus
Capsicum frutescens ´Black Pearl`
Capsicum pubescens
Oxalis carnosa
Oxalis succulentum
Aeonium lindleyi
Selectium tortuosum
Tulbaghia simmleri (fragrans)
Tulbaghia violacea
Elettaria cardamomum
Nashia inaguensis
Ocimum kilimandscharicum x basilicum ´African Blue´
Ocimum kilimandscharicum x basilicum ´African Green´
Ocimum canum x basilicum Neu Guinea noch in Probe
Ornithogalum longibracteatum Probe
Cymbopogon citratus
Cymbopogon exaltatus Probe
Aloisia triphylia
Lippia dulcis
Stevia rehbaudiana
Hoodia gordonii
Portulakaria afra
5
GP
-Pflanzen gegen Eletrosmok/ negative Strahlungen
(Siehe Anmerkung unter Pflanzenportraits bei Elektrosmok/
Epithelantha)
Cereus peruvianus
Epithelantha micromeris
Cyperus alternifolius (Entladung)
-Pflanzen mit fraglichem Nutzen (indoorgeeignet):
Ananas comosus
Vanilla planifolia
Musa paradisiaca ´Super Dwarf´
Hylocereus undatus u.a. ´Pithaya´
Fockea edulis
-Pflanzen mit fraglicher Eignung:
Centella asiatica
Lippia arten
Chrysanthemoides monilifera
Alternathera sesli
Carpobrotus edulis
Dudleya edulis
Portulaca hybr.
Mesembryanthemun crystallinum
Ocimum sanctum
-Schädlinge/Klima
-Schädlinge
-Schädlinge/Licht
-Schädlinge/Licht
-Licht
-Licht
-Licht
-Licht
-Schädlinge/Klima
6
GP
Alle Wasserpflanzen z.B. :
Trapa natans
Ceratopteris thalictroides und cornuta
Ipomea aquatica
-Licht/Klima
-Licht/Klima
-Schädlinge/Licht/Klima
-weitere vielversprechende Pflanzen noch auszutesten:
bemooste Steine
Schachtelhalme
-Kleinklimaverbesserer
-als „Lichtbringer“
7
GP
Zwischenschritt
Planungsaufgabe formulieren
Motto: Nutzernähe Zone 1
`Auch ein Biotop mit Mensch´
Leitbild: Ein „Biotop“ zu schaffen in dem der Mensch wirklich lebt- in seinen 4 Wänden.
Die Intensivierung der Naturbeschäftigung durch Nähe. Die Nutzung und Belebung von
verbauten Flächen, nicht nur aussenseitig sondern auch innwändig, auch vertikal.
Ein wenig Nahrungsergänzung, Gewürz- und Heilpflanzenversorgung, Verbesserung der
Lebensqualität.
Hier ist nicht die „ Nutzungsmasse“ (Ertrag pro ha) ausschlaggebend, sondern die
Nutzungsqualität in Nähe und Vielfalt, sowie die Schaffung weiteren Naturraumes.
Kriterium: Maximal möglicher Nutzen bei möglichst geringem Aufwand und hoher
Ästhetik/ Harmonie
`Pflegeleichtigkeit`
Entsprechend dieses Kriteriums haben sich unter meinen speziellen Bedingungen ganz
bestimmte Pflanzenmuster abgezeichnet:
-Lebensraummuster
-Familienmuster
-Leistungsfähige Pioniere
8
GP
1. Lebensraummuster:
-Pflanzen arider Lebensräume (Wüsten/ Steppen)
-Urwaldpflanzen
-Sumpfpflanzen (z.T. geeignet)
-Wasserpflanzen (mehrheitlich ungeeignet), nur unter besten Lichtbedingungen denkbar
2. Familienmuster (besonders geeignete Pflanzenfamilien)
-Cactaceae
-Basellaceae
-Aloaceae
-Bromeliaceae
-Orchidaceae
-Araceae
3. Leistungsfähige Pioniere:
-Moose
-Plectranthus purpuratus
-Tulbaghia
-Portulakaria
-Aspidistra
-Elettaria
-Chlorophytum
9
GP
Dokumentation Planungsaufgabe
Der Mensch lebt in seinem Wohnraum und viele auch in ihrem Arbeitsraum, einen Großteil
ihres Lebens, in einer Ökosystemfernen künstlichen Welt. Diese Naturferne Welt mit
Ökosystem zu füllen und zu beleben ist Ziel dieses Projektes. Der Mensch ist so ständiger
Teil des Ökosystems und als solcher zieht er vielfälltigen Nutzen daraus. Luft, Nahrung,
Gesundheit, Harmonie, Geborgenheit, Sinnlichkeit.
>Biosphäre 1.a.<
10
GP
11
Partizipation / Am Kontext teilhaben
-
Die Entwurfsmethode soll mit den Gestaltungsprinzipien nach Mollison und der drei
ethischen Prinzipien durchgeführt werden. Der (Werkzeug-)Methodenkoffer steht zur
Verfügung und die Auswahl der Methoden wird vorzu nach Bedarf bestimmt. Die
eigentliche Gestaltung wurde in der Annäherungsphase- Sammeln und Beobachten,
bereits als „Prototyp“ umgesetzt.
- Zur Informatiensbearbeitung ziehe ich die Ökosystemkriterien hinzu :
Klar wurde schon im Vorfeld, daß dieses Ökosystem eine intensive Symbiose zwischen
den Pflanzen und dem betreuenden Menschen ist. Genauso klar ist, daß diese Biosphäre
keine geschlossene, sondern eine nach „aussen“ vernetzte ist. Diese Vernetzung wird
durch den Menschen sichergestellt (weitestgehend).
Ökosystemkriterium
Übertragung auf den Innenraum
Durchlässigkeit
Schädlinge (Mitkonsumenten)und zum
Teil auch Nützlinge wandern zwischen
Innen und aussen.
Atmosphäre tauscht sich aus.
Als enge Symbiose und nur als solche
(mit Mensch) ist eine Eigendynamik zu
erkennen.
Der Mensch bestimmt und reguliert die
Flexibilität weitestgehend. Da es sich
hier um sehr anpassungsfähige Gewächse
handelt sind diese von Natur aus mehr
oder weniger flexibel.
Nur eine Vielfalt macht ein System zum
System, diese Vielfalt gilt es auf der
Großen, weiten Welt zu entdecken.
Es ist hauptsächlich eine WechselWirkung zwischen Mensch und der einzeln
Pflanze, er gibt jeder ihren Raum den
sie benötigt. Direkte Wechselwirkungen
zwischen den Pflanzen müssen noch
Eigendynamik
Flexibilität
Vielfalt
Wechselwirkung
GP 12
erforscht werden.
Begrenzung
Begrenzender Faktor ist der Raum (Luftund Wurzelraum) er bestimmmt weitgehend
Temperatur und Lichthaushalt.
Selbstorganisation
Ähnlich wie bei Eigendynamik. Jede Pfl.
ist irgendwie für sich, und jede in
verbindung mit dem Menschen als
„Organisator“. Erste Versuche mit Moossteinen und darauf aufbauenden Systemen
soll die Wende bringen.
Vernetzung
Die Vernetzung, über den Mittler Mensch
,nach aussen (oder von aussen) bedeutet
,Nährstoffzufuhr und Humuszufuhr sowie
organische Stoffe als Pflanzenschutzmittel. Weiterhin besteht eine Vernetzung zur Nützlingszucht.
Negative Rückkopplung Auch hier ist der Mensch das Maß aller
Dinge, auf jeden Fall wenn es über das
Einzelindividuum hinausgeht.
Kooperative Konkurrenz Eigentliche Konkurrenz herrscht nur um
den Faktor Licht oder evtl. noch um die
Gunst des betreuenden Menschen.
Dieser managed die Kooperation.
Input- Output- Analyse
des Systems
Input
Ressourcen
GP 13
Output
Bedürfnisse
Pflanzenkenntnis, Pflanzensuche - Vielfalt
Pflanzenlampen (anstelle normaler)- verbessertes Wachstum
Beheizung – nicht direkt
- besseres Klima
Bewässerung, Regenwasser (teilw.)- günstiger PH-Wert
Nährstoffzufuhr
- optimale Entwicklung
Grünmasse
- Luftqualität
Nützlinge und Pflanzenstoffe
- regulation v.SchadOrganismen
Erhöhtes Erdvolumen
- reduzierte Begrenzung
Regale/ Ranknetze
- Raumnutzung
Grünstrukturen
- Lebensqualität
Moospioniere
- Aufbau eines Ökosystems ?
Zonierung
GP 14
Dieses Begrünungssystem wird im System Haus- Lebensraum des
Menschen, in Zone 1 gesehen. Sozusagen gleich neben dem Bett
und nah der Küche.
Andererseits kann man dieses Grünsystem intern auch zonieren
Funktionsanalyse
GP 15
Sektorierung
GP 16
Ausser der direkten Gegebenheiten
-
Ausrichtung nach Himmelsrichtung
Lage Tal- Berg?, Frei- Verbaut?
Größe des Fensters, Erker, Vorsprünge (Dach, Balkon)
.....gibt es die von aussen einwirkenden Faktoren
Sektoren:
-in bezug der oben genannten: Lichteinwirkung
-jahreszeitliche bzw. sukzessive Entwicklungen:
Laubfall/ entwicklung und zunahme des Aussenbewuchses
(Beschattung)
-in bezug der oben genannten:
Sommerliche Temperaturentwicklung
-Gesellschaftliche Einwirkungen:
-Heizmöglichkeit, Heizkostenentwicklung
-Wasserzufuhr, Kosten
-Biologische Dünge- Pflanzenschutzmittel, Nützlinge- eigene
Möglichkeiten oder Kosten ?
Zwischenbewertung
GP 17
Die bisherigen Schritte haben dazu geführt dass wir inzwischen
ein beachtliches Sortiment von potentiellen Indoor- Pflanzen
haben.
Hieraus haben sich die geeignetsten herauskristallisiert.
Formulierung weiterer Ziele:
-
-
-
Es soll nach weiteren Pflanzen gesucht werden.
Es sollen geeignete Wechselwirkungen zwischen Pflanzen im
Innenbereich herausgefunden werden (z.B. mit
Kapuzinerkresse)
Begrenzungen sollen „geknackt“ werden (Kunststofftöpfe) und
zu aktiven Randzonen entwickelt werden.
Verbessertes Lebensumfeld soll nicht nur mit Pflanzen
erreicht werden sondern auch mit Materialien und Steinen was
wiederum in Wechselwirkung, den Pflanzen zugute kommt.
Vereinfachungen sind wünschenswert um die Eigendynamik zu
fördern und die Abhängigkeit von Faktor Mensch zu
reduzieren.
Erläuterung der vorgenannten
Erweiterten Ziele
-
GP 18
Die Pflanzensuche geht wie bisher weiter.
Beobachtungen in Gärtnereien, Gartencentern, Katalogen,
Fachbüchern, Obst- und Gemüseregalen in verbindung mit
Pflanzenkenntnis bringen immer neue, potentielle Gewächse
ins Spiel.
Vom Nutzen der Mischkulturen lesen wir in Gartenbüchern.
Wechselwirkungen zwischen Zimmerpflanzen sind noch weitgehend unerforscht, deshalb ein Versuch mit vielversprechenden und geeigneten Freilandwechselwirkungspflanzen.
Die stark begrenzende Eigenschaft der Pflanzgefäße soll
reduziert werden indem Kunststofftöpfe gegen Tontöpfe
ersetzt werden.
Auch zur Verbesserung des Lebensumfeldes soll Kunststoff
reduziert werden (hauptsächlich Töpfe) sowie Metalle auf
geringe, praktische Verwendung reduzieren.
Zu bevorzugen sind Mineralische Stoffe wie Ton, Glas,
Keramik, Stein, Beton und organische wie Holz, Naturfasern,
Kautschukfolie, Maisstärkefolie (an rasch abtrocknenden
Stellen) oder Linoleum.
Materialpflege und Schutz für Einrichtungsgegenstände
erfolgt mit z.B. biologischem Glasreinigungs- Pflanzenschutzmitteln, Kautschuk/Maisstärkefolien.
Randzonenaktivierung kann man sich vorstellen als aussen
bepflanzte Töpfe:
durchlässige Netzkugel lässt Pflanzen aussen wurzeln.
bemooste Steine bieten Felspflanzenpionieren Wurzelraum
Holzstücke (Töpfe) für Epiphyten u.ä.
flexibler Topf bei stark drückenden Rhizomen/ Wurzeln
(z.B. als Sack aus Kautschukfolie EPDM)
Vereinfachungsmöglichkeiten wären die Flexibilität der
Pflanzgefäße sodass diese jederzeit umstellbar wären in
Gemeinschaftsgefäßen, Einzeltöpfen (Keramikgefäße zur Not
Untersetzer) oder Ampelsystemen.
Weitere Vereinfachung in Hinsicht Bewässerung und Pflege
bietet das zumischen von Bims- Zeolith Substrat (evtl. auch
gebrochener Blähton wie Grolith, Seramis o.ä.)
Auswertung / Bewertung
mit den Prinzipien nach Mollison
GP 19
1. Multiple Elements/ Jede Funktion des Systems wird von
mehreren Elementen erzeugt
Funktionen
-Lebensraum
-Luftverbesserung
-Wohlfühlklima
Förderung von Konzentration
u. Kreativität
Leistungssteigerung
-Ernährung
-
Elemente
alle Lebewesen darin
Strukturen, Regale
Fenster, Lampen
Heizung, Gefäße
alle Pflanzen
-Stimulation
Geschmack/ Heilung
- fast alle Pflanzen
ausser Allergene,
schlecht wachsende.
- versch. Heilsteine
- Nahrungspflanzen,
Blattpflanzen/ Fruchtpflanzen (siehe Pflanzenportraits)
Gewürz- u. Heilpflanzen
(siehe Pflanzenportraits)
-Reduktion negativer
Strahlungen/ Ladungen
- versch. Kakteen, Heilsteine,
Cyperus (siehe Pflanzenport)
-Pflanzengesundheit
- Nützlinge (siehe Liste)
- Mischkultur
- Stärkungsmittel, Plocherenergetisch, Dünger,
Pflanzenschutzmittel,
Bio Glassclear
Puffermaterial, Wasser.
- Fenster – Lampen – Reflektor
- versch. Heilsteine
- helles Ambiente
- Waldschachtelhalm? (Lichtwirkung)
- Wasserfass – Wasserleitung
- Kanne – Sprüher –Substrat
-Belichtung/ Lichtwirkung
-Bewässerung/
Wasserhaushalt
-Pflanzenernährung
-Ethylen für Ananas
-
-Temperaturerzeugung/
Regelung
- Heizsystem – Mensch – Glas
(Treibhauseffekt)
-Luft/ Gasaustausch
Substrat – Edaphon – Mulch
org. Dünger
Pflanzen – Boden – Mensch
Fenster
Obstschale
Funktion
Element
GP 20
-Kontrolle allgemein
- Mensch –Indikatorpflanzen
-Kontrolle Wasserhaushalt/
Luftfeuchte
- Tonröhre (statt Wasserstandanzeiger)
- flacher Stein
- Hygrometer
- Luxmeter
- Indikatorpflanzen
- Indikatorpflanzen
- Puffersubstrat
- PH/ Ernährungstests
- Thermometer
-Kontrolle Lichtmenge
-Kontrolle Ernährung
-Kontrolle Temperatur
-Kontrolle Luft/ Gasaustausch
-Schutz und Pflege
von Einrichtungsgegenständen
-Lebensenergie
(Siehe Anmerkung unter Design Seite 19)
-Kräuter trocknen
-
Schimmelpilze
Pflanzenkrankheiten
Kautschukfolie
Maisstärkefolie
Linoleum
Biologische Reinigungsmittel
- versch. Heilsteine
z.B. Magnetit, Diamant,
Moqui Marbles
Lichtwirkung:
Schwingquarze, Amethyst,
Regenbogenfluorit,Obsidian, verst. Mammutbaumholz
- Quarzmehlgefüllte
Schneckenhäuser
- Haken/ Ranknetz
Multiple Funktions/ Jedes Element des Systems hat
mehrere Funktionen
Elemente
-Lebewesen
-Strukturen
(Regale/ Ranknetze)
-Fenster
-Lampen
-Heizung
-Gefäße
Funktionen
-
-Cereus, Epithelantha, Cyperus
-Heilsteine
-
-Gewürz- und Heilpflanzen
(Siehe Anmerkung unter Design Seite 19)
-Nützlinge
-
-Mischkultur
-Pflanzenstärkungsmittel/
Pflanzenschutzmittel
Lebensraum
Klimaverbesserung
Nahrung (Gesundheit)
Wechselwirkung
Raumausnutzung, effizient
Stell- und Lagerfläche
- Lichtzufuhr
- Abschirmung gegen widrige
Einflüsse
- Wohnraumbelichtung
- Tagverlängerung
- Pflanzenbeleuchtung
- Temperaturerhöhung
-
-Nahrungspflanzen
GP 21
-
Wurzelraum
Wasserhaushalt
Randzoneneffekte
Raum für Lebensgemeinsch.
Ernährung
Klimaverbesserung
Geschmack/ Heilung
Klimaverbesserung
Wechselwirkung
reduktion negativer
Strahlungen, Ladungen
Klimaverbesserung
Wechselwirkung
reduktion negativer
Strahlungen/ Ladungen
Heilwirkung für Mensch u.
Pflanzen
Energetische Wirkung
Lichtwirkung
Schädlingsreduktion
Annäherung an Ökol.
Gleichgewicht
Tierische Bestandteile d.
Ökosystems
Ergänzung
Wechselwirkung
gegenseitige Hilfe
Ausgleich ungünstiger
Bedingungen
Pflanzenschutz/ Förderung
Elemente
-Düngemittel
-Plocher Energiesystem
-Bio Glassclear
-Puffermaterial
-Wasser
-Reflektoren/
helles Ambiente
-Quarzkristalle/
Waldschachtelhalm
-Wasserfass
-Wasserleitung
-Kanne
-Sprüher
-Substrat
-Edaphon
-Mulch (Quassiaspäne)
-organische Dünger
-Mensch
Funktionen
-
GP 22
-
Pflanzenernährung/ stärkung
Förderung v. Bodenleben
Förderung v. Bodenstruktur
Energiewirkung
Regulativwirkung
schnell einsetzbares,
punktuelles Pflanzenschutzm.
Glasreinigung
Sicherheit vor Extremwirkung
verbesserung Luft/ Wasserhaushalt
Luftfeuchte
Bodenfeuchte
Nährstofftransport
Lichtstreuung
-
Lichtwirkung
Lichtverteilung
beseitigung von Dunkelheit
Regenwassernutzung
Wasserqualität
Flexibilität
-
Wasserverteilung
Dosierhilfe
erhöhung Luftfeuchte
verteilung von Schutz- und
Stärkungsmitteln
Wasserhaushalt
Nährstoffspeicher
Lebensraum
Wurzelraum
Lebensgemeinschaft
Recyclingprozesse
Nützlinge
Wasserhaushalt
Pflanzengesundheit
alles Bio
Bodenbelebung
gesundes Wachstum
Geschmacksausbildung
von Früchten und Gemüsen
Nutzer
Kontrollinstanz Gestalter
-
-
Elemente
-Obstschale
Funktionen
GP
23
-Hygrometer
- Reifegas Ethylen
zur Fruchtinduktion
bei Ananas
- Temperaturerzeugung
- Temperaturregelung
- Innovation
- Lichtdurchlass
- Treibhauseffekt
- begrenzende Randzone
- Anzeiger
- Förderung Beobachtungsgabe
- Wasserstandkontrolle
- Blick in tiefere Schichten
- Unterschlupf Nützlinge
- Kontrolle Wasserbedarf
- Kapillarwirkung
- Kontrolle Luftfeuchte
-Luxmeter
- Kontrolle Lichtstärke
-PH- Ernährungstests
- Kontrollmöglichkeit
-Thermometer
- Kontrolle Temperatur
-Schimmelpilze/ Krankheiten
- Indizien für Unstimmigkeiten
-Bio Folien/ Beläge
(Mais/ Kautschuk/ Linoleum)
-
-Heizsystem
-Glas
-Indikatorpflanzen
-Tonröhre
-Flacher Stein
-Bio Reinigungsmittel
(Glass Clear/ Bio Clean)
-Haken/ Ranknetze
-Kräutersträuße
-Quarzmehlgefüllte
Schneckenhäuser
(Siehe Anmerkung unter Design Seite 19)
-
technische Zwecke
schützende Zwecke
abschirmende Zwecke
ökogerecht
Pflanzenschutz,
gezielt/punktuell
Glas- Flächenreinigung
ökogerecht
Pflanzenhalt
Aufhängung Ampelgefäße
Aufhängung Lichtsteine
Kräutertrocknung
Schädlingsvertreibung
Wechselwirkung mit den
Pflanzen
Lebensenergie
Dekoration
Polung
3. Zones
Zonierung der einzelnen
Systembereiche nach Nutzungsintensität
GP
24
Definition und Festlegung der zu zonierenden Bereiche:
1. Warmraum – Temperaturen in der Heizperiode (18°)20°C – 24°C, Lichteinwirkung entsprechend der örtlichen
Gegebenheiten
2.-Hausaussenraum - direkt an Haus/ Wohnung angrenzende
Bereiche wie Balkon, Terrasse/ Veranda, Eingangstreppe,
Blumenkästen.
3.-Kaltraum – ungeheizt bzw. frostfrei gehalten, Temperatur
im Winterhalbjahr (0°C)- 5°C- 15°C, Lichteinwirkung
entsprechend der örtlichen Gegebenheiten.
Zonierung nach Nutzungsintensität ist nicht gleich Nutzungsmasse der Erträge!
Der Wohn- und Lebensraum des Menschen, also kochen, essen,
schlafen, entspannen bedingt auch arbeiten, ist ein Warmraum.
Hinsichtlich der Nutzernähe und der Vielfalt von Nutzungsmöglichkeiten ist dies klar die Zone 1.
Also Warmraum ist Zone 1
Dieser Bereich charakterisiert sich auch als neuartiges
Konzept und ist somit auch der Hauptbereich bzw. der
wesentliche Kern des Projektes.
Im Gegensatz dazu haben die beiden Nebenbereiche weniger
Neuartiges zu bieten als vergleichbare, bisherige Modelle.
Der direkte Hausaussenraum ist oft näher am Wohnraum als
irgendwelche Kellerräume oder gar als freistehende Garagen
oder Gartenhäuser. Also hat dieser in der Regel mehr Nutzernähe und Nutzerhäufigkeit als der Kaltraum.
Darüber hinaus hat der Hausaussenraum durch beste Lichtausnutzung und bessere räumliche Ausdehnungsmöglichkeiten die
größte Nutzungsmasse zu bieten. Besondere Kleinklimatische
Bedingungen unterscheiden ihn von der Gartenfläche.
Dies ist also die Zone 2 , Hausaussenraum.
Der Kaltraum dient hauptsächlich der Überwinterung von
Kübelpflanzen aus dem Hausaussenraum.
Darüber hinaus soll durch eine ganzjährige Begrünung aller
Lichtbereiche zumindest dem Klimaschutz Rechnung getragen
werden. Umso besser wenn dabei auch nützliches anfällt.
Somit ist der Kaltraum in der Regel Zone 3.
Je nach Individualität des Nutzers oder der örtlichen
Gegebenheiten kann die Zonierung unter Umständen auch anders
ausfallen. Da in allen Wohnsituationen meistens alle 3
Systembereiche vorkommen, ist das einbeziehen der beiden
Nebenbereiche der Vollständigkeitshalber, von Bedeutung.
4. Natural Succession
GP 25
Berücksichtigung der natürlichen Entwicklung eines
Elementes bzw. des Systems.
Die natürliche Entwicklung hängt einerseits stark von
Fürsorge und Willkür des Faktor Mensch ab, zum anderen
ist die Entwicklung begrenzt durch die mehr oder weniger
starke Abgrenzung zur Aussenwelt.
Es bleibt festzustellen dass eine natürliche, bedingungslose Entwicklung gar nicht möglich und erwünscht ist, da
es sich um eine Kultur- „Landschaft“ und nicht um eine
Naturlandschaft handelt.
Die zügellose Entwicklung kann zum einen begrenzt werden
durch Schnitt- Teilungs- oder Erntemaßnahmen.
Durch Flexibilität und Mobilität der einzelnen Elemente
kann durch umverteilung eine befreiung, ein Ausgleich,
erreicht werden.
Raumausnutzende, unterstützende Strukturen erweitern die
Entwicklungsmöglichkeiten.
Der Umgang mit der Sukzession bedeutet hier
- Begrenzung
- Befreiung
- Unterstützung
5.
Optimize Edges
GP
Optimierung der Randzonen als besonders aktive
Bereiche des Systems
26
Die Randzonen des Innenraumes haben eine starre,
abschottende Eigenschaft im Gegensatz zu den flexiblen
Randzonen des Aussenbereiches.
Hier wo verhindert werden soll dass Welten aufeinandertreffen, herrschen natürlich auch keine optimalen
Bedingungen für Pflanzen.
Die bescheidenen Möglichkeiten in diesen Bereichen
beschränken sich auf die Verwendung von möglichst
natürlichen Materialien in einer hellen Raumgestaltung mit
möglichst großen Fenstern.
Die eigentlichen Randzonen sollten sich durch das ganze
System ziehen. (Wie in einem Waldgarten auch)
Durch die bereits erwähnte flexibilität und mobilität der
Elemente eröffnen sich hier Möglichkeiten.
Randzone hat oft etwas mit Licht zu tun.
Sowiso vorhandene Lampen, bestückt mit Pflanzenbirnen,
Steine mit Lichtwirkung bringen hier Randzoneneffekte.
In Randzonen findet sich immer eine große Vielfalt.
Durch zusammenführen verschiedener Pflanzen in einem Gefäß
können hier kleine Randzoneneffekte entstehen.
Topfoberflächen und bei Tontöpfen auch der Topf selbst bilden
Randzonen.
Auch ein bemooster Stein ist eine Randzone.
6.
Relative Location
Der relative Aufenthaltsort (Nische) eines
Elementes innerhalb des Systems
GP
27
Das ist das schöne an diesem flexiblen und mobilen System
denn durch hin und herschieben können alle Lücken sofort
geschlossen werden.
Durch den Einsatz kleinerer Pflanzgefäße zusätzlich können
kleinste noch verbleibende Nischen ausgefüllt werden
(Meist mit pflegeleichten Sukkulenten bepflanzt).
Freie Räume von Topfoberflächen können kurzfristig mit z.B.
Kresse eingesäet werden.
Kein anderes System ist hinsichtlich dieses Punktes so
flexibel. Bei Mangel an hellen Plätzen können Pflanzen zur
Not auch mal ausgetauscht werden so daß jede mal in den
genuss eines hellen Platzes kommt.
7.
Elevational Planing
Systementwicklung durch aufeinander aufbauende
Elemente (Stapeln)
Entwicklung
-Wasserspeicher/
Puffersystem
in Erdomatik
-vertikaler Raum,
Klettersystem
-Extrembesiedlung
mit Pionierpflanzen
-Ökosystem
ermöglicht durch
Element
- Kontrollelemente:
Tonröhre,
flacher Stein
- Substrat
Bims/Zeolith/Lava
- Trennfilz
- Ranknetz
- Regale
- Pflanzentreppen
- Ampeln
- Moossteine
-
Erde
Nützlinge
Mischkulturen
Bioaktive
Substanzen
- natürliche
Materialien
- Energetische
Steine
8.
Energy Recycling
GP
28
Wiederverwendung von Energien und Stoffen innerhalb
des Systems
kompostierung -------------____
von abgestorbenen
---__
und verwerteten
Stoff-_
Materials
kreislauf
)
(vor allem im
/
Austausch mit
<
Aussensystemen)
Erfolgserlebnisse,
Heilwirkungen/
Entstörungen
Nahrung für
Bodenleben und
Pflanzen
--------____
---__
EnergieSpirale
InnenraumBegrünungsentwicklung
ÖkosystemWeiterentwicklung
Ansatzweise Ökosystementwicklung
-_
)
/
Kraft zur Weiterentwicklung des
Systems durch den
Nutzer
<
Steigender Rückgew.
verlorengegangenen
Naturraumes
(verursacht durch
Siedlungsbau)
9. Natural Ressources
GP
Nutzung der natürlichen Ressourcen des Systems
29
-Sämtliche natürliche Ressourcen werden von aussen hereingebracht, diese sind dann der Startpunkt.
-das erklärte Ziel ist ein ansatz von Ökosystem im Innenraum
-die primär geschaffenen, natürlichen Ressourcen sind dann
wie folgt:
-Pflanzenvielfalt
-Bodenleben incl. bodenbürtiger Nützlinge
-Oberirdische Nützlinge (vorwiegend Spinnen)
-Mischkulturen
-Biologische Wirkstoffe
-Natürliche Materialien
-Energetische Steine
-Hat der nutzende Mensch den Zugang zu den natürlichen
Prozessen und Prinzipien gefunden, ist er kooperativ
in Wechselwirkung zu diesen getreten so ist er die große
natürliche Ressource des Systems!
10.
Sektors
GP
30
Identifizierung und Nutzung der von aussen auf das System
wirkenden Einflüsse
(Sektoren)
Einfluss:
-Besonnung
-Wind (Durchzug)
-Belichtung (künstlich)
-Heizung (entsprechend
menschlicher Bedürfnisse)
-Beschattung (Tallage,
Verbauung, Erker, Bäume aussen)
-Bewässerung
-Nährstoffzufuhr
Wirkung:
-
abrupt
aufheizend
Kleinklimaverändernd
abrupt
abkühlend
veränderung Kleinklima
schwach
verlängerte Tageslänge
Wärme- Lichtverhältnis
u.u. ungünstig
- Luftaustrocknung
- Temperaturunterschiede
- abmilderung von
intensiver Bestrahlung
- reines Giesen entspricht
dem ariden System
(versalzung)
- Wasserspeicher/Puffersystem entspricht einem
humiden System
- organisch/ kontrolliert
11.
Patterns
Verwendung von Entwurfsmustern
zur Strukturierung des Systems
Wie nach dem ersten Zwischenschritt dokumentiert zeichnen sich
hier bestimmte Pflanzenmuster ab:
1. Lebensraummuster zeigen uns dass wir es mit Pflanzen der
Extreme zu tun haben.
2. Familienmuster zeigen uns dass gewisse Veranlagungen in den
Pflanzen auf die neuen Bedingungen ansprechen.
3. Leistungsfähige Pioniere zeigen uns die Individualität von
Einzelkämpfern.
Dies sind Gewächse die aus dem eigentlichen Muster ihrer
Familie oder ihres Lebensraumes herausfallen.
Also Extremisten, Individualisten und Familienclans bilden die
Grundstruktur die in einfachen Kultursystemen funktioniert.
Durch verbesserte Kulturmethoden und einer stetig wachsenden
Vielfalt funktionieren dann auch sekundäre Gewächse die zuerst
nicht funktioniert hätten.
Es entsteht eine gewisse Eigendynamik!
12.
Diversity
Schaffung einer großen Vielfalt von Elementen
innerhalb des Systems
GP
31
Wie schon zuvor erwähnt wächst mit den verbesserten Kulturmethoden (welche aus dem Einsatz weiterer Elemente
resultieren) und der nach und nach ansteigenden Artenzahl,
die Vielfalt.
Der große Genpool der Welt hat noch viel zu bieten um das
Prinzip Vielfalt zu bedienen.
Hat sich das System etabliert, ist es dauerhaft geworden dann
treten die Kräfte der Evolution in erscheinung und diese sind
der Ursprung jeglicher Vielfalt.
13.
Ethik
Care for the Earth:
-Luftverbesserung, -Begrünung, -einbindung in den Stoffkreislauf, -ökologische weiterentwicklung.
Care for the People:
-Luft- Klimaverbesserung, -entstörung von Negativen
Strahlungen, -Ernährung, -Heilung, -Wohlfühlklima.
Fair Share:
-geben und nehmen zwischen den Lebewesen im System,
-Bewusstseinserweiterung,
-weitergeben des Wissens.
GP 32
Während der Partizipation haben wir die
Ökosystemkriterien schon einmal angewandt, hier zeigt sich
jetzt dass wir ein ganzes Stück weitergekommen sind.
Erst waren sämtliche Kriterien fast ausschließlich von
intensivem Menschlichen wirken abhängig, nun ist zu erkennen
wie nach und nach vieles länger alleine funktioniert.
Nach wie vor muss der Mensch das System in gang halten aber
die Zeiträume dehnen sich. Das Verhältnis wo der Mensch noch
50% des Systems war rückt langsam in den Bereich einer
gesunden Lebensgemeinschaft.
Die Ökosystemkriterien Neue Beobachtungen:
-Durchlässigkeit
Da das System von seiner Umwelt nicht gänzlich abgeschottet
ist finden sich immer wieder Pendler aus anderen Ökosystemen.
In der Regel sind dies Insekten wie verschiedene Läuse,
Schlupfwespen, Florfliegen, Marienkäfer oder Spinnen.
-Eigendynamik
wie schon vorher erwähnt zeigt sich mit dem Anstieg der
Elemente und Species eine immer stärker werdende Eigendynamik. Flexibilität verstärkt sich im ganzen System und
ermöglicht es, immer mehr Arten mit einzubeziehen.
-Vielfalt
Eine immer größere Vielfalt ist zu finden.
-Wechselwirkung
Dadurch dass mehrere Pflanzen in Töpfe gemeinsam gepflanzt
werden ist die grundlage geschaffen die Pflanzen in Wechsel.wirkung zu bringen, die idealen kombinationen müssen aber
noch erforscht werden. Wechselwirkungen über Atmosphäre sind
ebenso denkbar, durch ein günstigeres Kleinklima wird der
Austausch zwischen allen Lebewesen verbessert.
-Begrenzung
Innerhalb der jeweiligen Pflanzenmuster (z.B. Lebensraummuster arider Lebensraum, oder Familienmuster) finden sich
ähnliche Begrenzungen. Während die verschiedenen Pflanzenmustergruppen zueinander sehr unterschiedliche Begrenzungen
haben (z.B. Wüstenbewohner- Sumpfpflanzen) so finden diese
im Innenraum doch gemeinsame Begrenzungen.
Diese Gemeinsamkeit kann dann aufrechterhalten werden wenn
die einzelnen Gruppen, vorwiegend im Wurzelbereich,
voneinander abgegrenzt werden (nass- trocken).
-Selbstorganisation
GP
33
Ein gut gepufferter Wasser- und Nährstoffhaushalt mit Depotspeicherung erweitert die Zeiträume der Unabhängigkeit und
schafft damit Zeitfenster der Selbstorganisation.
-Vernetzung
Ein gutes Bild der Vernetzung schafft die Elemente- Funktions
/Funktionen- Elemente- Analyse. Vernetzung nach aussen in die
direkte Umwelt bietet die zu- und abwanderung von Insekten
oder die verwendung von heimischen Pflanzen im System
(z.B. Moose, Flechten, Schachtelhalm?)
-Negative Rückkopplung
Aufbauend auf Erfahrungen im Wissensbereich aber auch
genetische Erfahrung, Erfahrungen in Mustern wie z.B.
Konvergenz bringt dies eine Weiterentwicklung die immer auf
ihre Basis zurückgreifen kann.
-Kooperative Konkurrenz
Die Pflanzen entwickeln sich zum Teil auch deshalb weiter
weil sie von anderen dazu gezwungen werden, meist im Kampf
um das Licht. Der Mensch sorgt dafür dass die Konkurrenz
nicht über das kooperative Maß hinausgeht und womöglich
vernichtend wirkt, dies ist ein großer Vorteil dieses
Systems!
Gleich einem Spiegel der innen stehend sich den Ökosystemen
der Welt zuwendet,
so können wir Menschen die passenden Muster reflektieren und
zu einem neuen Ökosystem zusammenpusseln.
Alle guten Dinge sind drei!
Nun noch eine Reflektion über die Mustertheorie von
Christopher Alexander
Zusammenfassende Auszüge aus
Christopher Alexander
GP
34
Mustertheorie
Zentren sind die Teile von etwas und die Teile der Teile und
so fort. Dies hat etwas mit Teilung zu tun.
Ganzheit ist die Summe mehrerer Teile und die nächstgrößere
Ganzheit ist die Summe mehrerer kleinerer Ganzheiten und so
fort. Dies hat etwas mit Summierung zu tun.
Und beides hat in verschiedene Richtungen etwas mit Unendlich
zu tun.
Und beides sind Begriffe mit denen wir arbeiten können.
Versteckte/ latente Zentren existieren noch nicht und können
erzeugt werden – die Indoor PK ist ein solches.
Fraktalität ist die unendliche Strukturierung und Vielfalt der
Individualisierung bei gleichzeitiger Ähnlichkeit der Formen
und Prinzipien in der Ganzheit.
Die Qualität der Ganzheit bestimmt die wahrgenommene
Lebendigkeit.
Alle Systeme der Welt haben ihr Leben aus der Kooperation und
Wechselwirkung der lebendigen Zentren, die in ihnen enthalten
sind.
Die funktionale Lebendigkeit ist mit der gestaltorientierten,
geometrischen Lebendigkeit eng verbunden. Damit ist die
Gestalt genauso elementar und wichtig wie die Funktion.
Diese Gedanken haben viel mit Mollisons Elementen/ Funktionen
zu tun!
Die Ganzheit ist eine Struktur aller Elemente darin.
Zentren haben verschiedene Grade an Lebendigkeit und
Wertigkeit. Das Leben ist eine Folge der Struktur des Raumes.
Prozesse führen zu Strukturen.
Das Leben entfaltet sich auf Grund einer im Raum vorhandenen
Kraft oder Potenzialität.
Jedes Zentrum hilft den anderen Zentren, lebendiger zu werden.
Der Raum als Ganzheit strebt danach, sich zum Leben zu
entfalten. Vor allem anderen existiert der Raum als kreativer
Urgrund für das Leben. Verschiedene räumliche Zonen
unterstützen verschiedene Arten von Leben.
Die Stärke eines Zentrums ist ein Maß für seine
organisatorische Qualität und seinen Beitrag zur Lebendigkeit.
Deshalb müssen im kreativen Gestaltungsprozess die Zentren
immer mit großer Sorgfalt geschaffen werden.
Zentren entstehen und verändern sich in Verbindung mit den
fünfzehn Lebenseigenschaften.
Eigenschaft 1
Größenstufen:
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Zentren treten häufig in abgestuften Größenklassen auf.
Proportionen zueinander z.B. Kopf- Körper- Arme- Beine.
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2. Starke Zentren:
treten vorwiegend in solchen Ganzheiten auf die selbst auch
starke Zentren sind. Oft ist diese Eigenschaft verbunden mit
lokaler Symmetrie. Oft haben starke Zentren eine stärker
ausgeprägte innere Struktur als die Zentren ihrer Umgebung.
3. Grenzen:
haben zwei Funktionen. Einerseits verstärkt sie die innerhalb
liegende Ganzheit, und andererseits verbindet sie das Innere
mit der Umgebung.
Besonders breite Grenzen treten dann auf wenn zwei sehr
unterschiedliche Phänomene miteinander in Beziehung treten.
Die Zone der Wechselwirkung ist fast so wichtig wie die
beiden Bereiche, welche die Grenze trennt.
4. Rhythmische Wiederholung:
Rhythmische oder alternierende Wiederholungen werden gegenüber einfachen Wiederholungen bevorzugt, denn sie wirken
lebendiger. Es gibt oft zwei Teilsysteme von Zentren, die
sich parallel wiederholen wie Berge und Täler. Das zweite
System verstärkt das erste durch kontrapunktische Opposition.
Wiederholungen sind nicht immer identisch, sondern es finden
kleine Variationen statt.
5. Positiver Zwischenraum:
Wenn sich Zentren im Raum ausdehnen und ihn zunehmend
erfüllen, so kommen sie in direkten Kontakt.
Es ist eine Form des Energieausgleichs und der exakten
Adaptierung an die lokale Umgebung.
Die Zentren passen sich aneinander an und bestimmen auch den
zwischen ihnen befindlichen restlichen Raum.
6. Besondere Form:
entsteht aus einfachen Formen die sich optimal an lokale
Kräftesituationen anpasst. Oft entstehen regelmäßige oder
spiegelsymmetrische Gebilde. Besondere Formen bilden ein
ausgeprägtes Zentrum im umgebenden positiven Raum und eine
deutliche Grenze gegen die Umgebung.
Besondere Form erhöht oft die Funktionalität z.B.
Aerodynamik oder Bionische Dinge.
7. Lokale Symmetrie:
starre und hohe Symmetrien wirken nicht lebendig. Vielfältige
lokale Symmetrien und überlappende Teilsymmetrien haben eine
positive Wirkung. Symmetrie entspricht dem Prinzip der
einfachsten Lösung, wenn kein Grund für den höheren
Organisationsaufwand einer asymmetrischen Lösung gegeben ist.
8. Zweideutige Durchdringung:
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innige Formen der Durchdringung, die eine Zuordnung zum
Zentrum oder seiner Umgebung, zum Diesseits oder Jenseits
der Grenze schwierig machen.
Es gibt eine räumliche Zweideutigkeit in einer Zone, die
sowohl zum Zentrum als auch zur Umgebung gehört. Die tiefe
Durchdringung erlaubt eine besonders intensive Wechselwirkung
entlang der Grenzflächen.
9. Kontrast:
Die Differenz zwischen Gegensätzen lässt Neues entstehen.
Jedes Zentrum wird durch den Kontrast zu dem umgebenden
Nicht- Zentrum intensiviert.
10. Gradienten:
Zonen der Weichheit oder Variation, in denen sich Qualitäten
nicht sprunghaft, sondern allmählich verändern.
11. Rauigkeit- Individualität:
Alle wirklich lebendigen Dinge sind individuell. Eine gewisse
Unbekümmertheit, Lockerheit, Entspanntheit oder
morphologische Rauigkeit, die nicht einer Idealform
entspricht. Dies hat oft tiefe strukturelle Gründe.
Nirgendwo in der Natur sind zwei Elemente wirklich identisch.
12. Echos- Ähnlichkeit:
Es gibt eine grundlegende Ähnlichkeit von Zentren eines
Systems, die wie eine Familienähnlichkeit oder ein Echo
wirken. Der Effekt ist nicht immer benennbar oder messbar,
ausser dass Formen eben verwandt und vertraut erscheinen.
Diese wiederkehrenden Formen werden verständlich, da sie
aus einem gemeinsamen Prozess entstehen.
13. Leere und Freiraum:
In einigen der tiefgründigsten Zentren gibt es eine Leere,
die wie ein unergründlich tiefes Medium wirkt.
Oft findet man es in Gebäuden mit einem religiösen Kontext,
etwa einem riesigen leeren Innenhof einer großen Moschee.
Diese Leere ist mit Stille verbunden, das Fehlen von
Strukturen mit dem Gefühl von Freiheit.
In gewisser Weise benötigt jedes Zentrum um sich herum eine
Leere, denn ein lebendiges System kann nicht nur aus Details
und Zentren bestehen. (in sich herin?)
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14. Einfachheit und innere Ruhe:
Lebendigkeit erhöht sich im Allgemeinen mit steigender Dichte
und Intensität der Zentren.
Andererseits ist aber auch die Kontrapunktische Einfachheit
verbunden mit dem Gefühl der inneren Ruhe als wichtige Eigenschaft der Lebendigkeit.
Die Ruhe entsteht aus der Einfachheit, wenn alles Unnötige
wegfällt.
So entsteht die höchste Wirkung mit der einfachstmöglichen
Konfiguration, mit geringstem Energie- und Ressourcenaufwand,
ohne überflüssiges, überraschend unkompliziert und direkt.
15. Ganzheitliche Verbundenheit:
Die ersten 14 Lebenseigenschaften können ein Ding schön
macben, aber zum Preis eines egozentrischen Charakters.
Ich sage „sie dienen dem selbst“.
Dinge mit ganzheitlicher Verbundenheit haben dagegen eine
große Bescheidenheit.
Alexander sagt dazu: „Sie dienen dem Ganzen und haben die
Kraft zu heilen“.
Diese Eigenschaft wird als eine Mischung aus einfacher
Bescheidenheit der Form in Harmonie oder Einklang mit der
Umgebung sichtbar.
Die Vollendung, es geht im ganzen auf- der kreis schließt
sich.
Aspekte der Lebenseigenschaften
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Nicht jede der 15 Lebenseigenschaften ist in jedem lebendigen
Ding vertreten.
Im Schnitt findet man in einer konkreten Struktur fünf bis
zehn dieser Eigenschaften. Jede Eigenschaft kann als
Kombination von vier bis acht anderen Eigenschaften definiert
werden (siehe Abhängigkeitsmatrix 4. Leitner Mustertheorie).
Die Steigerung einer bestimmten einzelnen Eigenschaft erhöht
nicht automatisch die lebendigkeit. Es geht auch um ihre
geometrische Ausgewogenheit und funktionelle Sinnhaftigkeit.
Eigene Anmerkung:
Alexanders 15 Lebenseigenschaften erfüllen mit
durchschnittlich 5- 10 treffern den weiteren Begriff
„Lebendigkeit“.
Treffen jedoch alle 15 zu, dann haben wir Leben pur.
Auch die altbekannten Merkmale von Leben wie Stoffwechsel,
Wachstum, Fortpflanzung, Sterben, finden sich in den 15
Lebenseigenschaften.
Das Verhältnis zu den Transformationen
Es gibt eine wechselseitige Entsprechung von Eigenschaften und
zugehörigen Transformationen. Es ergibt sich in einem System,
vereinfacht betrachtet, rund um jedes Zentrum aus den fünfzehn
möglichen Transformationen die unendliche Vielzahl der
Gestaltungsmöglichkeiten.
Ohne systemische Überlegungen und ohne methodische Reduktion
dieser Vielfalt auf überschaubare Alternativen ist eine
organische Entwicklung von Systemen kaum durchführbar.
Die Mathematik der Lebendigkeit?
Den Zusammenhang zwischen den besprochenen fünfzehn
Eigenschaften und der lebendigkeit mathematisch berechenbar zu
machen scheint im Prinzip zu funktionieren.
Obwohl dieser Denkansatz vielversprechend ist, konnte man bis
jetzt die mathematischen Probleme in der Verbindung von
dreidimensionaler Geometrie und Kombinatorik nicht überwinden.
Vielleicht ist es gut so und vielleicht steht hierfür auch die
Zahl Unendlich.
Die Wahrnehmung der Lebendigkeit
Die Grundhypothese Alexanders ist, dass verschiedene Menschen
in bestimmten Situationen die gleichen gefühlsmäßigen
Wahrnehmungen haben.
Die Fragestellung kann je nach Person und Situation variiert
werden.
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Die lebendigen Strukturen reflektieren das Selbst in uns, sie
reflektieren jeden von uns als Individuum, auf tief gehende
Weise.
Wir leben in einer Zeit, in der die Vorlieben der Menschen
durch Moden und Ideologien mit Hilfe von Medien kontrolliert
werden. Die Frage „Was ist gut und was ist schlecht?“ ist
grundlegend für unsere Entwicklung zu besseren Menschen.
Darum sollten wir uns von Beeinflussung befreien um das
Ergebnis unserer Reflektion 100%ig zu machen und nicht nur
80%-90%ig.
Lebendigkeitsgrade- fühlen!
Schritthaftigkeit:
Natürliche Systeme entwickeln sich in kleinen Schritten.
Für jeden Schritt gibt es einen Grund, eine konkrete
Verbesserung oder Verstärkung der Struktur.
Reversibilität:
Eine misslungene Transformation kann einen zerstörerischen
Effekt haben.
Ein Test ist nicht genug, es muss Reversibilität geben, also
die Möglichkeit, solche Schritte rückgängig zu machen.
Effizienz:
Die Natur ist in der Nutzung von Energie und Ressourcen
beispielhaft effizient.
Strukturerhaltung:
Lebendige Prozesse bauen immer auf bestehende Strukturen auf
und entwickeln sie weiter.
Symmetrieerhaltung:
Es gibt in der Natur keinen Verlust von Symmetrie ohne einen
konkreten Grund. Wird eine Symmetrie dennoch reduziert, dann
durch eine zusätzliche Wechselwirkung auf minimale Art und
Weise. Entstehen kleinere Detailstrukturen neu, dann oft
erneut mit lokaler Symmetrie.
Einzigartigkeit:
Entsteht in sanfter Weise aus bereits existierendem.
Gleichgewicht:
Dort wo Kräfte ansetzen, entstehen Gegenkräfte, die ein System
im fortwährenden Gleichgewicht halten.
Jede der Fünfzehn Eigenschaften zeigt eine Möglichkeit der
Transformation oder Entfaltung- eine Entwicklungsdimension.
Sanfte Entfaltung ist jener Prozess, der auf einfachstem Weg
zu lebendigen Systemen führt. Konzept für einfühlsame
Gestaltung.
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Die Transformation im kreativen Prozess
1. Zu jedem Zeitpunkt haben wir es mit einem partiell
entfalteten Zustand einer Struktur zu tun. Dieser Zustand
mit seiner Anordnung von Zentren bildet eine Ganzheit und
besitzt graduell Leben.
2. Wir identifizieren den schwächsten Aspekt der Struktur, der
das geringste Gefühl auslöst. Unsere Aufmerksamkeit liegt
dabei auf der Ganzheit, dem globalen Zustand und seiner
aktuellen Ordnung.
3. Wir suchen nach latenten Zentren auf der über-, neben- oder
untergeordneten Detailierungsebene und wählen eines dieser
Zentren. (natürliche Sauberkeit/ Kautschuk bzw. Linoleumbahn)
4. Wir wählen eine der fünfzehn Transformationen, um die
Struktur in ihrer Ganzheit, ausgehend von diesem latenten
Zentrum, zu stärken. Dadurch entstehen neue Zentren, und
die lebendigkeit des Systems wird insgesamt erhöht. (Grenzen-)
5. Wir testen ob die Transformation erfolgreich und energieeffizient war. Bei Problemen machen wir die Transformation
rückgängig.
Diese Schritte werden gemäß Situation und Bedarf wiederholt.
Es entsteht laut Alexander ein Prozess aus Strukturerhaltenden
Transformationen, der zu einer steigenden Dichte und
Intensität von Zentren und zu einem System mit wachsender
Lebendigkeit führt.
Transformationen als Problemlösungen
Formale Beschreibung eines Musters z.B.:
-Musternahme (Bezeichnung)
-Kontext (Anwendungszusammenhang)
-Ausgangssituation- Problem
-Problemlösung
-Ergebnissituation (Resultat der Musteranwendung)
-Wechselwirkungen (oder Kräfte)
-Anschlussmuster
-Zusatzinformationen (je nach Anwendungsgebiet)
„Alles Leben ist Problemlösen“
Mustersprachen- Werkzeugkästen der Veränderung
Der Anwender benötigt die Kenntnis von möglichst allen
relevanten Mustern, um im Entwicklungsprozess jeweils eine
gute Auswahl treffen zu können.
Eine Sammlung von Mustern für ein bestimmtes Anwendungsgebiet
nennt man eine Mustersprache.
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Der Prozess
Ein Prozess der sich nicht an der Ganzheit orientiert, kann
nicht zu lebendigen Strukturen führen.
In Grünanlagen bilden sich oft Trampelpfade, weil die
geplanten Wege den Bedürfnissen zuwiderlaufen.
Deswegen ist es besser, die Form aus dem Prozess entstehen zu
lassen und sie nicht vorher festzulegen.
Die Prozessabfolge
ist von großer Wichtigkeit
denn der Prozess und die resultierende Struktur sind
untrennbar miteinander verbunden, sie sind im Grunde ein und
dasselbe.
Das Wesentliche jedes Entwurfsprozesses besteht darin, eine
generative Abfolge für den Prozess zu finden.
Der Weg ist das Ziel!
Gute Abfolgen können auch mittels Versuch und Irrtum gefunden
werden. Werden Probleme sichtbar, so macht man den letzten
Schritt rückgängig und lässt das gelernte Wissen in eine neue
Abfolge einfliesen. Hier ist es wichtig dass man Schritte
rückgängig machen kann (Reversibilität), andererseits dass man
nicht durch mehrere gleichzeitige Schritte die Situation
kompliziert gemacht hat (Schritthaftigkeit).
Alexander sieht den kreativen Vorgang weniger der Inspiration
unterworfen, sondern vielmehr methodisch und handwerklich.
Das Machen eines Bauwerkes oder Gegenstandes entwickelt sich
anhand der gegebenen Bedürfnisse bzw. Funktionen, für die das
Objekt vorgesehen ist, in Zusammenhang mit der Ganzheit.
Die Lebendigkeit des Alltäglichen
Lebendigkeit muss als eine Qualität des Raumes verstanden
werden.
Eine solche Struktur wird durch das Zen- Konzept Wabi to Sabi
beschrieben – rostige Schönheit.
Solche Dinge sind schön aber gleichzeitig alt, abgenützt oder
beschädigt, jedenfalls nicht makellos, sie haben durch
Gebrauchsspuren einen starken individuellen Charakter.
Großartige Beispiele des Lebens haben eine Unbeschwertheit und
Ernsthaftigkeit, Unschuldigkeit und Einfachheit.
Ihre Spirituelle Tiefe ist kein mechanisches Ergebnis:
Ihre Echtheit und Leichtigkeit macht uns durch die starke
Resonanz in unserem Selbst atemlos oder knieweich.
Diese Werke und Dinge machen das Essentielle im Leben spürbar.
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Transformation im kreativen Prozess
Der schwächste Aspekt der Struktur welcher das geringste
Gefühl auslöst:
- leerer Luft- und Lichtraum zwischen den Pflanzen.
Latentes Zentrum über- unter- nebengeordnet:
- Verbindungslinien zwischen rechter und linker Seite
(Ranknetz, Nylonfäden)
Die Transformation aus einer der fünfzehn Lebenseigenschaften.
Schaffung ganzheitlicher Verbundenheit, Maßnahmen:
Im Raum verteiltes aufhängen von
- Lichtsteinen – Lichtstreuung- Spektralwirkung, Teilspektralwirkung, Lichtbringer.
- Energiesteinen – Schwingungen- Kraftausstrahlung, Schutz vor
negativen Einflüssen.
- Lebenssteine/ versteinerte Lebensstrukturen z.B. Boji, Moqui
Marbles, verst. Holz, Bernstein, Fossilien.
Diese „schwebenden Steine“ sind zwar schön doch dienen sie
vorrangig nicht sich selbst sondern sind ganzheitlich
verbunden, bringen Harmonie und haben die Kraft zu heilen!
(Siehe Anmerkung unter Design Seite 19)
Transformation im kreativen Prozess
Der schwächste Aspekt der Struktur welcher das geringste
Gefühl auslöst:
- Einzelne, leere Wandflächen auf der rechten Hälfte (Nord/
Ostwand)
Latentes Zentrum über- unter- nebengeordnet:
- Mauer (Wand/ Decke) an dieser Stelle
Die Transformation aus einer der fünfzehn Lebenseigenschaften.
Herstellung lokaler Symmetrie, Maßnahmen:
- Ein Buch oder Bild rechts neben Fenster
- Größerer aber flacher Topf bzw. Gefäß im oberen Regal für
Bogenhanf und andere Sukkulenten (Peperomia?, Epiphyllum?,
Polypodium- schattenverträglich)
- Ampel neben Spathiphyllum mit Monstera deliciosa
- Ampel zwischen Hängeschränken mit Epipremnum aureum, verlauf
runter an Wand und bogenförmig hoch zur Tür.
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Transformation als Problemlösung
Mustername:
Organische Bahnen
Ausgangssituation (Problem):
Sukzessive Verschmutzungen an Einrichtungsgegenständen
Kontext: Kontaktzone zwischen Natur und unvermeidbar künstlich
zu konservierenden Einrichtungsgegenständen.
Problemlösung: Auswechselbare und biologisch wirksame Unterlagen zum Schutz von Einrichtung gegen Nässe/ Verschmutzung
etc. in Form von Kautschuk- Linoleumbahnen.
Ergebnissituation: Vermeidung von Kunststoffen als künstliche
Alternative.
Anschlussmuster: Trennende und erweiternde Strukturen in
Pflanzgefäßen.
Anmerkung: Kunststoffe bringen ähnliche Effekte aber auf
Kosten der Natürlichkeit.
Transformation als Problemlösung
Mustername:
Trennende und erweiternde Strukturen
mit organischen Bahnen/ Matten.
Ausgangssituation (Problem): Manche Pflanzen kommen mit dem
beschränkten Wurzelraum in Gefäßen schwer zurecht, andere
müssen höher gepflanzt werden, wieder andere benötigen eine
Abgrenzung zum Nachbarn. Nützlinge haben kaum Unterschlupf.
Kontext:
Strukturen in und um Pflanzgefäße.
Problemlösung: Kreis- bzw. Spiralförmige Strukturbildung
(ähnlich Kräuterspirale) in den Pflanzgefäßen aus
organischem Bahnenmaterial (Kautschuk, Linoleum),
Manschetten aus Stroh- ,Holzmatten.
Ergebnissituation: Diese Strukturen erweitern die Ausdehnung
nach oben oder bilden eine Pufferzone zum Topfrand bzw. zu
einem ungleichen Nachbarn. Manschetten sind Lebensraum für
Nützlinge.
Anschlussmuster: organische Bahnen in der kontaktzone NaturEinrichtung.
Anmerkung: Künstlich wirkende Formen wie z.B. gerade Kanten
der Bahnen sollten lebhaft z.B. wellig geschnitten werden.
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Transformation als Problemlösung
Mustername:
Gezielt bioaktive Reinigung.
Ausgangssituation (Problem): Pflanzen werden von Schädlingen
befallen, diese schwächen Pflanzen und verschmutzen mit
ihren Zuckerausscheidungen u.a. die Scheiben.
Nützlinge sind zuwenig effektiv und biologische Pflanzenschutzpräparate schwierig und aufwendig in der Ausbringung.
Kontext:
Konflikte Natur- Kultur
Problemlösung: Bio- Glasreiniger für Terrarien/ Aquarien ist
je nach Produkt Pflanzenverträglich und gezielt einsetzbar
zur Glasreinigung und als Nebeneffekt auch wirksam gegen
Schädlinge.
Ergebnissituation: Der gezielte Einsatz dieser Glasreiniger
gegen Schädlinge bekämpft diese zwar nicht vollständig aber
hält sie in gesunden Grenzen. Man muss sich nicht scheuen
Glasscheiben oder Einrichtungsgegenstände zu treffen da man
diese einfach nur abwischen braucht.
Wechselwirkungen: Da die Schädlinge gezielt und nicht
vollständig bekämpft werden, können sich zum Teil auch
Nützlinge im System besser halten. Hier haben wir dann eine
Wechselwirkung zwischen Pflanzen und den Nützlingen.