Hans Grote - DJK TuS Bösel
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Hans Grote - DJK TuS Bösel
MÜNSTERLÄNDISCHE TAGESZEITUNG NACHRUF Hans Grote Bösel (höf) – Hans Grote aus Bösel ist tot, vier Tage nach seinem 69. Geburtstag erlag er seiner schweren Krankheit. „Groten Hans“ prägte über Jahrzehnte als Regisseur und Darsteller das DJK-Theaterspiel in der Gemeinde, personifizierte den plattdeutschen Humor auf der Bühne wie kaum ein anderer. Nicht ohne Grund galt er mit dem Verweis auf das berühmte Ohnsorg-Theater als der „Henry Vahl von Bösel“. Anfang der 60er Jahre hatte er eine Spielschar im Böseler Ortsteil Glaßdorf gegründet, 1967 regte der langjährige DJK-Chef Franz Seppel an, eine eigene Theatergruppe ins Leben zu rufen. Hans Grote konnte als Regisseur gewonnen werden und brillierte als schauspielerisches Aushängeschild der plattdeutschen Komödie auf Bösels Bühne. Seine ureigene Komik, sein trockener Witz kombiniert mit seiner unnachahmlichen Gestik, die unglaublich authentisch wirkte, provozierten und garantierten die Lacherfolge. Die Menschen waren fasziniert von der facettenreichen Spielkunst des Laien-Darstellers. Groten Hans bevorzugte die Komödie, „das Leben ist ernst genug“ sagte er einmal. Mit seinem Wirken dürfte er in seiner 38-jährigen aktiven Laufbahn als Regisseur und Schauspieler für fröhliche Stunden bei insgesamt rund 40000 Zuschauern gesorgt haben. Herausragende Auftritte gab es zum Beispiel bei „Opa ward verköfft“ (1985), „Up Düwel’s Schuvkar“ (1986) und „Dat Verlägenheitskind“ (1999). Sein Können zeigte er gemeinsam mit seinen Kollegen der Theatergruppe auf verschiedenen Bühnen in der Region. Hans Grote überzeugte als „Urgestein“ nicht nur mit seiner Leidenschaft, er beherrschte auch die Improvisation: Als ihm bei einer Aufführung ungewollt das Gebiss aus dem Mund fiel, integrierte er ansatzlos die Szene und ließ die Zähne wie selbstverständlich in der Hose verschwinden. Die Menschen dankten es ihm mit hoher Anerkennung und Sympathie. Im Jahr 2003 stand er das letzte Mal auf der Bühne, seitdem gehörte er als Ehrenmitglied zur DJK. Jetzt hat Groten Hans den letzten Akt beendet, der Vorhang ist für immer gefallen. Heute, Donnerstag, wird er um 15 Uhr auf dem katholischen Friedhof zu Grabe getragen. ALTES AMT FRIESOYTHE DONNERSTAG, 14. APRIL 2011 19