1. Halbjahr `06 - Sennheiser Communications

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1. Halbjahr `06 - Sennheiser Communications
soundings
Lionel
© Marc Theis
Richie
1. Halbjahr ‘06
9. Jahrgang
soundings 1/06 Editorial • Inhalt
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Sennheiser wächst weltweit – nicht nur in Vertrieb und Produktion, auch in Forschung und
Entwicklung. Ein neues F&E-Büro im kalifornischen Palo Alto wird wichtige Entwicklungsimpulse besonders für digitale Anwendungen
liefern. Das bedeutet noch mehr Know-how
für unsere Produkte und noch bessere AudioLösungen für Sie. Vom Silicon Valley bringt
Soundings Sie zu einer weiteren feierlichen
Einweihung nach Singapur, wo unsere asiatische
Vertriebstochter Sennheiser Asia eine neue
Zentrale eröffnet hat.
Graben Sie mit Soundings nach Gold, blicken
Sie auf die Sennheiser-Jubiläumsgala und den
US-amerikanischen „Toast of the Nation“ zurück.
Schauen Sie Sound Designer Derrick Zieba bei
den Brit Awards über die Schulter, und besuchen
Sie die Frauenkirche in Dresden. Erleben Sie,
wie hörbehinderte Jugendliche mit Hilfe eines
Sennheiser-Systems ein Konzert genießen können, und erfahren Sie mehr über Depeche Mode
und Bloc Party, die mit Sennheiser-Mikrofonen
Bühnenerfolge feiern.
Inhalt
Top News • Management Report
Palo Alto – Sennheisers neue Ideenschmiede . . . . . . . . . . . . . 03
Titelgeschichte
60 Jahre und kein bisschen leise … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04
Aus aller Welt
Mitteleuropa
Die Dresdener Frauenkirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08
West- & Südeuropa und Afrika
Internetgipfel der Vereinten Nationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Starsuche mit Sennheiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Nord- und Osteuropa
Sennheiser bei den Brits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Amerikas
„Toast of the Nation“ in New Orleans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Asien und Australien
Erfolg in Asien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
GuidePort™ im Goldrausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Neue Produkte • Highlights
Neues Monitoring-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Jung, sportlich, schick:
drei neue portable Kopfhörer-Linien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
e 912 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Absolut kompakt, absolut zuverlässig:
Bodypack-Sender SK 5212 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Star für Bühne und Broadcast: das SKM 5200 . . . . . . . . . . . . . 21
Musikszene
Depeche Mode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Bloc Party – So here we are . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Konzertpremiere – Simple Plan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Engineering Specials
Antennentechnik – Aufbau von
20-Kanal-Anlagen mit evolution wireless G2 . . . . . . . . . . . . . 26
Viel Spaß bei Ihrem Streifzug durch die
Sennheiser-Welt wünscht Ihnen
Ihr
Rolf Meyer
Geschäftsführer Marketing und Vertrieb
IMPRESSUM
Herausgeber:
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG
Am Labor 1, 30900 Wedemark
www.sennheiser.com
Redaktion:
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG
Editorial Design:
Mayer & Partner, Borselstraße 3, 22765 Hamburg
[email protected]
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Top News • Management Report soundings 1/06
PaloSennheisers
Alto – neue
Ideenschmiede
Am 20. Januar 2006 hat Sennheiser ein neues F&E-Labor in
Palo Alto im kalifornischen Silicon Valley eröffnet. Mit dem neuen
Entwicklungslabor in exzellenter Nachbarschaft setzt Sennheiser auf Synergieeffekte:
Im Silicon Valley sind bereits hochkarätige Universitäten, Forschungsinstitute und
HiTech-Unternehmen ansässig, wie Nasa Ames, Yahoo, Digidesign, Analog Devices,
Stanford University, UC Berkeley, Volkswagen Electronic Research Lab und das BMW
Technology Office. Dr. Heinrich Esser, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung,
über das neue Büro: „Der Standort Palo Alto im Silicon Valley bietet uns die
Möglichkeit, eng mit technologisch führenden, innovativen Partnern zusammenzuarbeiten. Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit den hier ansässigen
Forschungs- und Entwicklungszentren.“ Forschungsschwerpunkt des neuen Labors
ist die digitale Signalverarbeitung für die Anwendung in Mikrofonen, Kopfhörern und
Lautsprechern. Das F&E-Büro in Palo Alto unter der Leitung von Dr. Véronique Larcher
steht in enger Verbindung mit der Forschung und Entwicklung am SennheiserHauptsitz in Wennebostel, Wedemark.
Feierliche Eröffnung des Palo-Alto-Büros (v.l.n.r.): Dr. Véronique Larcher, Director of Research North America;
Susanne Seidel, Geschäftsbereichsleiterin Marketing; Dr. Heinrich Esser, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung;
Karin Sennheiser; Judy Kleinberg, Bürgermeisterin von Palo Alto und Prof. Dr. Jürgen Peissig, Manager Technologieprojekte
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soundings 1/06 Titelgeschichte
60 Jahre
und kein
bisschen leise …
Rund 2.600 Menschen aus 34 Ländern – das Panorama der Gäste auf
der Sennheiser-Jubiläumsgala war so bunt und bewegt wie die sechzigjährige Erfolgsgeschichte des Unternehmens, das 1945 als kleines
Laboratorium W gegründet wurde und dann seinen Siegeszug um die
Welt antrat. Im Beisein des Firmengründers Prof. Dr. Fritz Sennheiser
und des Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Jörg Sennheiser erlebten
Mitarbeiter, Ruheständler, Kunden und Freunde im September ein
wahres Feuerwerk an Musik, kulinarischen Genüssen und internationalen Begegnungen.
Den sonst leeren deutschen Expo-Pavillon hatten zuvor 1.787 Meter Bühnentraversen, 200
Liter Theaterfarbe, 3.780 qm Molton und 58.000 Tackernadeln in eine Location mit internationalem Flair verwandelt. Eine großzügige Sennheiser-Lounge bot eine entspannende Atmosphäre für Gespräche, im Büffetbereich zauberten die „Jungen Wilden“ Spezialitäten. Vor
der Bühne sammelten sich die Gäste, um den Festrednern zuzuhören – neben Prof. Dr. Jörg
Sennheiser und Rolf Meyer der Betriebsratsvorsitzende Manfred Duwe und Ministerpräsident
Christian Wulff – und sich von internationalen Künstlern sozusagen die richtige Verwendung
von Sennheiser-Mikrofonen live demonstrieren zu lassen.
Die Söhne Mannheims mit Xavier Naidoo brachten den lautstarken Einstieg in einen fantastischen Konzertabend. Danach hatten die Scorpions mit dem Elvis-Hit „His Latest Flame“ das
Publikum im Nu gewonnen und boten den Gästen eine brillante Unplugged-Darbietung ihrer
Welthits. Die Spannung unter den Zuschauern wuchs, denn ein dritter Act war angekündigt,
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© Marc Theis (5)
Titelgeschichte soundings 1/06
(v.o.n.u.)
„Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten!“
Prof. Dr. Jörg Sennheiser während seiner Eröffnungsrede
Lionel Richie mit Fritz und Hertha Sennheiser
Rolf Meyer und die Scorpions
Christian Wulff, Ministerpräsident von Niedersachsen
soundings 1/06 Titelgeschichte
der Name jedoch bislang geheimgehalten
worden. Als Superstar Lionel Richie schließlich
auf die Bühne trat, war die Stimmung auf
dem Höhepunkt. Kein anderer Künstler hätte
es wohl vermocht, die Nationen und auch die
Altersgruppen so perfekt zu verbinden wie
Lionel Richie mit seiner Jahrzehnte umspannenden Weltkarriere, dank derer er Hit an Hit
reihen konnte und eine fantastische Bühnenshow bot. Sichtlich beeindruckt war der Star
von seinem Meet & Greet, bei dem er wenige
Minuten zuvor die Familie hinter der Marke
Sennheiser kennen gelernt hatte, allen voran
Prof. Dr. Jörg Sennheiser und Unternehmensgründer Prof. Dr. Fritz Sennheiser.
Die Söhne Mannheims mit Xavier Naidoo
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Um die Freude über den runden Unternehmensgeburtstag mit anderen zu teilen, hatten die Familie Sennheiser und die Unternehmensleitung
darum gebeten, auf Geburtstagsgeschenke zu verzichten und stattdessen
für das hannoversche Kinderkrankenhaus auf der Bult zu spenden. Aufgestockt um weitere Spenden aus der Belegschaft und vom Management
konnten so im Dezember 20.000 Euro an den Förderverein des Kinderkrankenhauses überreicht werden.
Ein gelungenes Fest fand schließlich in den frühen Morgenstunden sein
Ende. Rolf Meyer, Sprecher der Unternehmensleitung, zufrieden: „Für
Sennheiser sind alle nationalen und internationalen Geschäftspartner
und die Angestellten weltweit ein erfolgreiches Team. Der besondere
‚Sennheiser Spirit‘, in dem wir hier zusammengekommen sind, hat uns
allen einen Abend voller Freude, guter Gespräche und phantastischer
Musik bereitet.“
Titelgeschichte soundings 1/06
(v.o.n.u.)
Ein Meer aus Licht:
der Deutsche Pavillon
Stimmgewaltig:
Lionel Richie sang Hits aus seiner
Zeit mit den Commodores und aktuelle
Erfolge wie „Just For You“
© Marc Theis (4)
Meet & Greet mit der Familie Sennheiser
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soundings 1/06 Aus aller Welt • Mitteleuropa
Die
Dresdener Frauenkirche
© Jörg Schöner (5)
Nach 12 Jahren Bauzeit wurde die
wiedererrichtete Dresdener Frauenkirche
feierlich geweiht.
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Aus aller Welt • Mitteleuropa soundings 1/06
Die Ruine der Frauenkirche zu Dresden symbolisierte seit ihrer Zerstörung das Leid
des 2. Weltkriegs. Seit dem Beginn ihres Wiederaufbaus im Jahr 1993 steht die
Frauenkirche aber vor allem für die Überwindung von Feindschaft; für Hoffnung
und Versöhnung. Der Wiederaufbau der Frauenkirche wurde finanziert durch eine
beispiellose internationale Spendenaktion – eine der größten kulturellen Bürgerinitiativen Europas.
Die Verwendung alter und neuer Steine legt
Zeugnis über das Schicksal der Frauenkirche ab
Der Spendenaufruf vom 13. Februar 1990, dem 45. Jahrestag der Bombardierung, ging
als „Ruf Dresdens“ in die Geschichte ein. In Ost und West, aber auch in den USA und
in Großbritannien wurden Fördervereine zur Unterstützung des Wiederaufbaus der
Dresdener Frauenkirche gegründet und Millionen von Spendengeldern gesammelt –
eine überwältigende Resonanz.
Am 4. Januar 1993 war es dann endlich soweit: Das ehrgeizige Bauvorhaben konnte
beginnen. Zunächst wurde das gesamte Gelände enttrümmert, jedes Fundstück sorgfältig vermessen und katalogisiert, um es später wieder in den Bau zu integrieren. Mit
dem eigentlichen Wiederaufbau konnte im Frühjahr 1994 begonnen werden.
Leitgedanke war dabei, die Frauenkirche unter weitgehender Verwendung der historischen Bausubstanz und nach den original Bauplänen des Architekten George Bähr
aus dem frühen 18. Jahrhundert wiederzuerrichten – dies jedoch unter Einsatz modernster Technologie, um eine optimale, zeitgemäße Nutzung zu ermöglichen.
Zur Realisation dieses einmaligen Vorhabens hat auch Technik und Know-how von
Sennheiser beigetragen: Das Unternehmen übernahm die gesamte Mikrofonierung
der Frauenkirche. Die Lesekanzel wurde mit einem Neumann AK 40/KM 100 Mikrofon
ausgestattet, am Altar wurde ein MKH 60 installiert. Für perfekte, drahtlose Tonübertragung sorgen bei Konzerten und Veranstaltungsübertragungen SKM 5000 UHF
Handsender, SK 50 UHF Taschensender mit Ansteckmikrofonen MKE 2-4 Gold und
Diversity-Empfänger EM 3032. Darüber hinaus kommen MD 421 SE, AK 30/KM 100
und GFM 132 Grenzflächenmikrofone von Neumann zum Einsatz.
Das Kuppelkreuz der Frauenkirche: ein Zeichen der
Hoffnung und Versöhnung. Das Kreuz wurde vom
Sohn eines ehemaligen britischen Bomberpiloten
geschmiedet und im Jahr 2000 vom Herzog von Kent
feierlich an die Stadt Dresden übergeben
Eine herausragende baumeisterliche Leistung:
die gewaltige Kuppel der Frauenkirche
Informationen rund um die Frauenkirche und ihre bewegte Geschichte liefert das Führungssystem GuidePort™. Je nach Muttersprache und Interessen kann sich der Besucher
seinen ganz persönlichen Informationsmix zusammenstellen – vergleichbar mit einem
Rundgang durch die Frauenkirche begleitet von einem guten und stets bestens unterrichteten Freund.
[www.frauenkirche-dresden.org]
Fast fünf Jahrzehnte lang erinnerten die Trümmer der Frauenkirche an die Schrecken des Krieges
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soundings 1/06 Aus aller Welt • West- & Südeuropa und Afrika
Internetgipfel
der
Vereinten Nationen
Wem gehört das Internet? Wer verwaltet Domainadressen, Zugangsberechtigungen, Inhalte? Dass es beim UN
World Summit on the Information Society in Tunis im November
2005 nicht einfach sein würde, diese Fragen zu beantworten,
war allen Beteiligten klar: Immerhin geht es um ein an sich anarchisches Medium, eins, dessen Reiz und Freiheit gerade darin
liegt, dass es kaum zu kontrollieren ist, im Guten wie im
Schlechten.
Entsprechend hitzig diskutierten fast 19.000 Teilnehmer aus
174 Ländern, darunter 50 Staats- und Regierungschefs und 197
Minister sowie hohe Vertreter aus der Industrie, 92 internationale Organisationen, 606 NGOs und 642 Medien. Dass das in
Dutzenden von Sprachen zeitgleich in Hunderten von Räumen
funktionierte, dafür sorgte Audiotechnik von Sennheiser: Allein
450 Konferenz-Sprechstellen SDC 8000 hatte AV-Ausstatter
GL Events installiert, über 4.500 Kinnbügelempfänger sorgten
dafür, dass die Teilnehmer von den Dolmetscherdesks in acht
verschiedenen Sprachen live auf dem Laufenden gehalten wurden. 80 Kanäle evolution wireless G2, 120 Schwanenhals-Mikrofone, 35 QSC-Verstärker und 70 Lautsprecher rundeten die Ausrüstung im Dienste der Weltgemeinschaft ab.
Schon auf dem Vorläufergipfel 2003 in Genf hatte sich die Weltgemeinschaft geeinigt: Digitale Kommunikation ist eine große
Chance, aber nur dann, wenn sie allen Menschen weltweit zensurfrei zur Verfügung steht. In Tunis sollte es nun darum gehen,
die „digitale Kluft“ zwischen armen und reichen Ländern nachhaltig zu überbrücken.
Kernfrage des Gipfels: Wer kontrolliert in Zukunft die Vergabe
von Domains, sowohl für Länder (also z. B. „.de“ für Deutschland), als auch für Unternehmen („.com“) und Organisationen
(„.org“). Bislang ist dafür die US-amerikanische Stiftung ICANN
Infrarotsysteme und Konferenzanlagen
von Sennheiser überwanden auf
dem Weltgipfel die Sprachbarrieren
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Aus aller Welt • West- & Südeuropa und Afrika soundings 1/06
zuständig, die dem Handelsministerium
und damit der US-Regierung untersteht.
Kritiker, darunter die Europäische Union,
wünschen sich aber eine regierungsunabhängige Weltbehörde, etwa unter
UN-Aufsicht. UN-Generalsekretär Kofi
Annan stellte aber zu Beginn des Gipfels klar: Die UN wird das nicht übernehmen. Gegenwärtig, so Annan, bleibe
die Arbeit von ICANN „sinnvoll“ – dort
wird die oberste Kontrolle vorerst auch
bleiben, parallel soll aber ein neu eingerichtetes internationales Forum Alternativen entwickeln.
Geht es nach Kofi Annan und der Erklärung von Tunis (Tunis Commitment),
steht das Internet bald allen Menschen
zur Verfügung. Dann hat es auch keinen
Sinn mehr, wie in Tunis geschehen,
Systemkritiker wegen abweichender
Meinung zu verfolgen und einzusperren:
Internet für alle wäre automatisch auch
Freiheit für alle, mit dem Netz als Bindeglied. Annans Traum von der internationalen digitalen Gemeinschaft soll schon
bis 2015 in Erfüllung gehen: Internet an
allen Schulen, Hochschulen und öffentlichen Einrichtungen weltweit, mit je
mindestens einem Gemeinschaftszugang. Alle Menschen sollen Zugang zu
Fernsehen und Radio haben, und jeder
zweite einen Internet-Anschluss.
Starsuche
mit Sennheiser
Der populärste griechische Privatsender ANT 1
hat für die vierte Staffel des Quotenhits „Fame
Story“ kräftig investiert: Insgesamt 72 Sennheiser-Drahtloskanäle gehen dieses Jahr für die
Stars von morgen auf Sendung. „Fame Story“, die
griechische Ausgabe von Star Academy, ist eine
Mischung aus Superstar-Suche und Big Brother.
Die Anwärter auf musikalischen Ruhm leben rund
drei Monate in einem Haus zusammen, allabendlich bekommt der Fernsehzuschauer eine Zusammenfassung des Tagesgeschehens geliefert. Über
Internet kann man gegen eine geringe Gebühr
auch den ganzen Tag dabei sein. Sonntagabends
spitzen sich dann die Ereignisse zu: In einer großen Abendshow treten die Kandidaten gegeneinander an. Eine Jury sucht die drei schlechtesten
Staranwärter aus, von denen aber zwei über die
Hausbewohner selbst und das Publikum wieder
zurückgewählt werden. Im großen Finale wartet
schließlich ein lukrativer Plattenvertrag auf den
Sieger oder die Siegerin.
Der Erfolg der Show – und seiner Songs – ist mit
hiesigen Ausmaßen nicht zu vergleichen. Die griechischen Charts sind in erster Linie Album-Charts,
einmal nur für griechische Künstler, einmal aber
auch als gemischte Top Ten für einheimische und
internationale Musikgrößen. Da kann es schon
mal vorkommen, dass die Hälfte der ersten zehn
Notierungen von Fame Story-CDs belegt ist und
internationale Stars auf die hinteren Plätze verwiesen werden. Die Macher der Show bringen in
regelmäßigen Abständen Mini-Alben mit je fünf
Titeln heraus, und die finden beim griechischen
Publikum, inklusive der griechischen Jugend,
reißenden Absatz.
Equipment
Die Talentshow nutzt im Hauptstudio 56 Kanäle: 19 Doppelempfänger EM 3032, ein Doppelempfänger EM 3532, dazu 16
Handsender SKM 5200 mit Neumann-Kapselkopf KK 105 S, 22
Taschensender SK 50 mit Headsetmikrofon HSP 4 und zwei
Taschensender SK 5012, ebenfalls mit Headsetmikrofon HSP 4.
Für das drahtlose Monitoring
sind acht Doppelsender SR 3256
und 16 Bodypack-Empfänger
EK 3253 vorgesehen. Im kleineren Studio B wird mit 16 Kanälen evolution wireless gearbeitet: acht Doppelempfänger
EM 550 G2 und 16 Taschensender SK 500 G2 mit MKE 2-ew Ansteckmikrofonen.
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© gettyimages/Dave Hogan
soundings 1/06 Aus aller Welt • Nord- und Osteuropa
Sennheiser
bei den
Abräumer des Abends: die Kaiser Chiefs
„Brits“
Ein Februar-Abend in London, das klingt nicht besonders attraktiv:
nasskalt, neblig, wintergrau. Es sei denn, es ist der 15. Februar, und
die Szenerie heißt Earl’s Court N° 1. Dann ist es die Nacht der Nächte
der britischen Musikindustrie, und Dutzende Sänger, Drummer,
Gitarristen und Bassisten zittern und schwitzen dem Ritterschlag
der britischen Musikszene entgegen: den Brit Awards.
Schon die Liste der Nominierten liest sich seit 29 Jahren wie ein
Who’s Who in Sachen aktuelle Musik. In 15 Kategorien werden
die begehrten Trophäen vergeben, sechs davon an internationale
Künstler. Einer der Stars des Abends war der Newcomer James
Blunt: gleich zwei Awards – bester Solo-Artist und bester Popact –
für sein Debütalbum „Back to Bedlam“. Übertroffen wurde er noch
von den Sennheiser-Usern Kaiser Chiefs (evolution), die, fünfmal
nominiert, dreimal auf die Bühne durften und damit die meisten
Preise des Abends einkassierten: beste britische Gruppe, bester
britischer Rock-Act und bester britischer Live-Act. Und dass letztere
Auszeichnung berechtigt ist, das konnte das Publikum beim Einstiegssong „I Predict a Riot“ beurteilen.
In den internationalen Kategorien gewannen u. a. die beiden Sennheiser-User Madonna (Beste internationale Künstlerin) und der
Rapper und Erfolgsproduzent Kanye West als bester internationaler
Künstler. Auch der beste internationale Newcomer, Jack Johnson,
sang mit Sennheiser. Beste internationale Band wurde Greenday;
die Auszeichnung für herausragende Musik-Leistungen ging an die
britische Pop-Legende Paul Weller.
Keine Preise vergibt die British Phonographic Industry für Audiotechnik – sonst wäre Sennheiser sicher unter den Gewinnern geweSound Designer Derrick Zieba am
FOH-Platz: alles im Blick, alles im Griff
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sen. Neben den erwähnten Mikrofonen – inklusive der Moderatoren-Mikrofone – stellte Sennheiser für fast alle Künstler
und Bands das drahtlose Monitoring (evolution wireless G2).
Auch in diesem Jahr lagen die Brit Awards in den bewährten
Händen von Sound Designer Derrick Zieba und Verleiher Britannia Row Productions. Zieba: „Ich arbeite jetzt im fünften Jahr in
Folge bei den Brit Awards mit Sennheiser-Technik. Und wie
immer ist alles von Anfang an bestens gelaufen. Die technische
Unterstützung durch Sennheiser ist einfach unerreicht.“
Aus aller Welt • Amerikas soundings 1/06
„Toast of the Nation”
in New
Orleans
Jazz, Blues und Brassbands: Die Stadt New Orleans steht vor allem
für ihre reiche musikalische Tradition. Seit dem verheerenden Hurrikan Katrina im August 2005 ist ihr Name jedoch auch eng mit dem
großen Leid hunderttausender Menschen verbunden.
Ein Zeichen für den Neuanfang nach dem Hurrikan setzte die amerikanische Radioproduktionsgesellschaft „National Public Radio“ (NPR): Am Silvesterabend 2005 wurde die traditionelle, 12-stündige Radioshow „Toast of the Nation“ live aus New Orleans in die gesamten
USA übertragen. Ein Novum in der 26-jährigen Geschichte des „Toast of the Nation“, denn die
Sendung wurde bislang stets in Washington D.C. produziert. In diesem Jahr wurden mit dem
Event Spenden für die „Tipitina’s Foundation“ gesammelt – eine gemeinnützige Organisation
mit dem Ziel, die Musikszene von New Orleans nach dem Hurrikan Katrina zu unterstützen.
Für den perfekten Sound der „Toast of the Nation“-Übertragung sorgte Mikrofontechnik von
Sennheiser und Neumann. Mike Pappas, technischer Leiter des Events bei NPR, erklärt: „Einer
der Programmpunkte der Show war der Umzug einer traditionellen New Orleans Brassband,
den wir in Stereo-Qualität und 5.1. Surroundsound übertragen wollten.“ Die optimale Lösung
bot das Neumann-Kunstkopfmikrofon KU 100, bei NPR liebevoll „Fritz“ genannt. Das KU 100
ist der menschlichen Kopfform nachempfunden und mit zwei Mikrofonkapseln in den nachgebildeten Ohrmuscheln ausgestattet. Das Ergebnis der Aufnahme mit dem Kunstkopfmikrofon:
Durch die kopfbezogene Stereophonie wird der Hörer direkt an den Originalschauplatz ver-
© Erika Goldring
Die Hot 8 Brass Band setzte beim „Toast
of the Nation“ auf Sennheiser und
Neumann: Neumann U 87 an der
Posaune; Sennheiser MKH 800 am
Saxophon; Neumann TLM 103 mit
schwarzer Lackierung an der Trompete;
Neumann TLM 170 an der Trompete;
Sennheiser MKH 800 an der Posaune;
Neumann KM 184 am Sousaphon
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© Herman Leonard
soundings 1/06 Aus aller Welt • Amerikas
Das Tipitina’s
setzt. Das machte das Neumann KU 100 zum perfekten Begleiter des SilvesterUmzugs von New Orleans. „Da wir den Umzug live übertragen haben, musste alles
gleich auf Anhieb funktionieren – und das KU 100 liefert einfach einen phantastischen Stereosound, auf den man sich verlassen kann. Der Umzug hatte eine Strecke
von 20 Blocks, davon bin ich acht Blocks mitsamt Equipment mitgelaufen – bei 26°C
und einer Luftfeuchtigkeit von geschätzten 100 %!“ berichtet Pappas.
Höhepunkt des „Toast of the Nation“ war die Liveübertragung aus dem legendären
Musikclub „Tipitina’s“ in Uptown New Orleans – hier fanden die ganze Nacht hindurch Konzerte von Bands wie Galactic oder The Hot 8 Brass Band statt. Auch hier
sorgte das Kunstkopfmikrofon KU 100 für ein perfektes Sounderlebnis für Radiohörer in den gesamten USA. Mike Pappas schmunzelt: „Wir haben den Kunstkopf an
dem Deckenbalken über der Tanzfläche befestigt – wir wollten lieber sicher gehen,
dass unser „Fritz“ nicht von Partygästen mit nach Hause genommen wird.“ Und eine
rauschende Party wurde es tatsächlich – die letzten Gäste verließen den Musikclub
um halb sieben in der Frühe.
NPR setzte außerdem auf die Handsender SKM 5000 mit Neumann KK 104 Kapseln
und EM 3532 Empfänger für die Moderatoren, drahtlose evolution-Gesangsmikrofone SKM 935 G2 mit EM 550 G2 Empfängern, EW 300 IEM G2 Monitor-Systeme
sowie drahtgebundene MD 421-II und MKH 50, MKH 60 und MKH 800 HF-Kondensatormikrofone. Aus der evolution-Serie kamen die Gesangs- und Instrumentenmikrofone e 902, e 905, e 614 und e 935 zum Einsatz. Der „Toast of the Nation“
wurde außerdem mit Neumann KM 184, TLM 170, TLM 193 und TLM 127 Mikrofonen
aufgenommen. Mike Pappas zeigte sich begeistert: „Die Veranstaltung ist wirklich
fantastisch gelaufen! Alle Mikrofone haben ausgezeichnet gearbeitet.“
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Mike Pappas, technischer Leiter des „Toast of the
Nation“ mit doppeltem „Fritz“ (Neumann KU 100)
und einer Statue der Musikerlegende Professor
Longhair im „Tipitina’s“
NPR
Das nicht-kommerzielle National Public Radio
(NPR) produziert für über 780 öffentlich-rechtliche Rundfunkstationen in den USA Nachrichten, Wortbeiträge und Unterhaltungsprogramme. NPR wurde 1970 gegründet und unterhält
Redaktionsbüros und Studios in Washington
D.C. und Los Angeles sowie ein weltweites Reporter- und Korrespondentennetzwerk. Mit ca.
26 Millionen Hörern und preisgekrönten Sendungs- und Berichterstattungsformaten gehört
NPR zu den bedeutendsten Medienunternehmen in den USA.
[www.npr.org]
„Tipitina’s“
Der Musikclub „Tipitina’s“ in New Orleans ist
eine Institution für Musikfans aus aller Welt.
Der Club wurde 1977 von jungen Musikfans
gegründet, um der verarmten Blueslegende
„Professor Longhair“ einen Auftrittsort zu bieten. Der Name „Tipitina’s“ ist der Titel eines
Songs des Musikers. Seit seiner Gründung
haben namhafte Künstler wie James Brown,
Lenny Kravitz, the Neville Brothers oder die Goo
Goo Dolls im „Tipitina’s“ Station gemacht. Ziel
des Clubs war es seit jeher, das musikalische
Erbe der Stadt New Orleans zu fördern. Seit dem
Hurrikan Katrina widmet sich die „Tipitina’s
Foundation“ dem Wiederaufbau und der Unterstützung der Musikszene von New Orleans: Die
Organisation sammelt Spenden und hilft
Musikern bei der Vermittlung von Wohnungen,
Instrumenten und Darlehen, stellt Probenräume,
veranstaltet Kurse und arbeitet eng mit der
New Orleans Musician’s Clinic, einem kostenlosen Krankenhaus für Musiker, zusammen.
[www.tipitinas.com]
Aus aller Welt • Asien und Australien soundings 1/06
Erfolg in Asien
Mit Gästen, Mitarbeitern und Partnern aus der Audioindustrie feierte Sennheiser Electronic
Asia Pte. Ltd. im November 2005 die Eröffnung ihrer neuen Asien-Zentrale in Singapur.
Die Tochtergesellschaft mit rekordverdächtigem Wachstum verfügt jetzt über mehr Bürofläche, ein Service-Center und ein hochmodernes Lager. Im Mai 2006 wurden großzügige
Vorführräume mit Demo-Stationen fertiggestellt, die den legendären Sennheiser-Klang für
die Kunden direkt erlebbar machen.
Sennheiser Electronic Asia wurde 1992 gegründet, um den wachsenden asiatischen Markt zu
bedienen. Heute betreut das Unternehmen ein Netz aus rund 50 Distributoren in ganz Asien.
Der Umsatz ist in den vergangenen zehn Jahren um das Achtfache gestiegen; in der Region
Ostasien, die China und Hongkong umfasst, haben sich die Verkaufszahlen seit 2000 verdoppelt. In 17 Ländern hat Sennheiser Asien derzeit Büros und Partner: Bangladesch, China,
Hongkong, Indien, Indonesien, Kambodscha, Korea, Malaysia, Malediven, Mauritius, Pakistan,
Philippinen, Sri Lanka, Taiwan, Thailand, Vietnam sowie Singapur – und neue Vertretungen
sind fest in Planung. „Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital“, sagt Swee Fook
Ho, der Geschäftsführer von Sennheiser Asia. „Durch ihr Engagement haben wir seit unserer
Gründung viel bewegen und erreichen können. Auch in Zukunft werden wir neue Geschäftsbereiche erschließen und weitere Büros in Asien eröffnen, um noch näher am Kunden zu sein
und Kundenwünsche noch besser und schneller erfüllen zu können.“
Zu den Gästen der Eröffnungsfeier zählte auch Rolf Meyer, Geschäftsführer Marketing und
Vertrieb der Sennheiser-Gruppe: „Die Eröffnung des neuen Büros von Sennheiser Electronic
Asia ist ein Meilenstein für Sennheiser. Was als einfacher Zwei-Mann-Betrieb begonnen hat,
ist durch harte Arbeit und außergewöhnlichen Einsatz zu einem Unternehmen mit 60 Mitarbeitern und einem großen Kundenstamm gewachsen. Sennheiser Asia steht für unseren Erfolg
auf dem asiatischen Markt. Wir werden unseren Marktanteil in diesem Teil der Welt erhöhen;
und ich bin sicher, dass Sennheiser Asias Position in dieser Region immer stärker wird.“
Feierliche Eröffnung: die beiden Gründungsmitglieder von Sennheiser Asia,
Swee Fook Ho (l.) und Donn Ho (r.), mit Simon Lim vom Singapore Economic
Development Board (2.v.l.) und Rolf Meyer
Ein Toast auf das neue Büro
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soundings 1/06 Aus aller Welt • Asien und Australien
GuidePort™
im Goldrausch
Es spricht sich herum wie ein
Lauffeuer: In Ballarat ist Gold
gefunden worden! Die Aussicht auf
schnellen Reichtum und ein besseres Leben
lockt Abenteurer, Geschäftemacher und arme
Schlucker 1851 in den kleinen Ort nahe Melbourne. Der Goldfund verwandelt Ballarat in
eine blühende Provinzstadt – deren Geschichte sich heute im Freilichtmuseum „Sovereign
Hill“ hautnah erleben lässt.
Der Themenpark hat die Goldgräberstadt
liebevoll nachgebaut und lässt die 50er
und 60er Jahre des 19. Jahrhunderts mit
vielen kostümierten Darstellern wieder auferstehen. Schon das dritte Jahr in Folge ist
Sovereign Hill mit dem „Victorian Tourism
Award“ als eine der führenden Touristenattraktionen des Landes ausgezeichnet
worden.
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Mit dem Führungssystem GuidePort™ als Begleiter lernen die Besucher das mondäne
Leben in der Goldgräberstadt und die Arbeit auf den Goldfeldern kennen. Geschichten
und Schicksale – GuidePort erzählt sie in vier Sprachen. Wie funktioniert das Schafscheren und das Goldwaschen? GuidePort sagt, was zu tun ist, und die Besucher können sich selbst beim Goldwaschen versuchen. Besonders Wagemutige vertrauen sich
der geführten Minenbesichtigung an.
Ein unvergessliches Highlight ist „Blut auf dem Kreuz des Südens“, eine spektakuläre
Licht- und Tonshow, die den Eureka-Aufstand der Minenarbeiter Ballarats zu neuem
Leben erweckt. Mehrere Millionen Australischer Dollar hat sich Souvereign Hill diese
dramatische Show kosten lassen, die, begleitet von GuidePort, ganz ohne Darsteller
mit atemberaubenden Licht- und Toneffekten vor überwältigender Kulisse arbeitet.
Aufgebracht durch überhöhte Goldsteuern schwören die Arbeiter der Eureka-Mine
1854 einen Treueschwur – auf eine Flagge mit dem Kreuz des Südens. Ihr Kampf gegen ungerechte und korrupte Zustände wird
in den frühen Morgenstunden des 3. Dezember 1854 von
Polizeikräften und Soldaten blutig niedergeschlagen.
Wesentlich friedlicher geht es da im preisgekrönten
„Gold Museum“ des Parks zu. Hier wird die Kulturgeschichte von Ballarat und Umgebung von
der Frühzeit bis heute dargestellt, und eine
einzigartige Sammlung von Nuggets,
Goldmünzen und Schmuckstücken versetzt die Besucher in ihren eigenen
kleinen „Goldrausch“ …
[www.sovereignhill.com.au]
Produkte • Highlights soundings 1/06
Neues
Monitoring-System
Ein flexibleres Monitoring-System gibt es am Markt nicht: Das neue System
3250 ist ideal für anspruchsvolle Multikanal-Anwendungen, da es mit einer Schaltbandbreite von
36 MHz und den in 5-kHz-Schritten durchstimmbaren Frequenzen jede noch so kleine Frequenzlücke
ausnutzen kann. „Die Beliebtheit des Wireless Monitoring steigt von Jahr zu Jahr, Frequenzen werden
gleichzeitig aber immer knapper“, beobachtet Sven Boetcher, bei Sennheiser Produktmanager für
Professional Wireless. „Das neue System 3250 haben wir daher zum Flexibelsten gemacht, was derzeit am Markt verfügbar ist. Damit geben wir Verleihern, Rundfunkanstalten und Bühnenprofis im
dichter werdenden HF-Spektrum das Beste vom Besten an die Hand.“
Als Monitorsender stehen der SR 3254 Stereosender und der SR 3256 Doppel-Stereosender bereit,
beide im 19“/1HE-Format und mit bis zu 100 mW Ausgangsleistung wahre „Kraftpakete“. Die Sender
nutzen das Kompander-System HDX mit einer Rauschunterdrückung von bis zu 90 dB. Beide Sender
sind leicht zu bedienen, lassen sich zwischen Mono- und Stereobetrieb umschalten und verfügen über
ein hinterleuchtetes LC-Display. Die Tonqualität ist dank eines Audiofrequenzumfangs von 40 bis
15.000 Hz hervorragend.
Der Bodypack-Empfänger EK 3253 für den Künstler ist im Vergleich zum Vorgängermodell um 20 %
kleiner und noch robuster geworden: Sowohl Korpus als auch Batteriedeckel sind aus Metall. Der
Winzling hat eine nutzerfreundliche, menügesteuerte Bedienung und ebenfalls ein hinterleuchtetes
Display. Ein pilottongesteuerter Squelch ermöglicht störfreies Schalten im Stereobetrieb. Besonderes
Extra: Der Empfänger verfügt über eine Scan-Funktion, mit der bequem freie Übertragungskanäle
gesucht werden können. Mit der Focus-Funktion kann sich der Künstler seinen speziellen Mix aus
dem eigenen Audiosignal und dem Gesamtmix einstellen. Mitgeliefert werden Batterien und der IE 4,
ein Stereo-Ohrkanalhörer mit natürlichem, druckvollem Klang und überragender Basswiedergabe.
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soundings 1/06 Produkte • Highlights
Jung, sportlich, schick:
drei neue portable
Kopfhörer-Linien
LX 90 Style
Style Neben den „Style“-typischen hochwertigen Materialien und vergoldeten Anschlusssteckern überrascht der Stereo-Ohrhörer MX 90 VC
Style mit einem raffinierten, zum Patent angemeldeten „Twist-to-fit“-System. Ein Dreh, und
der Hörer sitzt sicher am und im Ohr, mit optimaler anatomischer Anpassung sowohl für die Ohrmuschel als auch für den Gehörgang. Klanggenuss
detailreich und klar – und mühelos lauter oder
leiser dank im Kabel integriertem Regler. Der Ohrbügelhörer OMX 90 VC Style hat schon gewonnen:
den iF Design Award nämlich. Seine Ohrbügel sind
einzeln in der Höhe einstellbar, laut und leise sind
auch hier im Kabel integriert. Patentanwärter ist
der „Flex-Kopfhörer“ LX 90 Style. Hier haben sich
die Sennheiser-Ingenieure eine außergewöhnlich
flexible Alternative zum Kopfhörerbügel einfallen
lassen: einen biegsamen Kunststoffschlauch mit
Metallkern. Bei allen „Style“-Hörern erzeugt das
speziell abgestimmte Dämpfungssystem ein sehr
feinzeichnendes, detailgetreues Klangbild.
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Produkte • Highlights soundings 1/06
Egal ob zum Citybummel, auf Reisen oder beim Sport: Portable Unterhaltung gehört
heute einfach überall dazu. Für viele Musik- und Multimediafans ist dabei ganz wichtig:
Styling und Anlass sollen zusammenpassen. Sennheiser kommt diesem Wunsch mit
drei neuen Kopfhörer-Serien nach: elegant und edel die Linie „Style“, sportlich und
robust die Serie „Sport“ – und „Street“ für alle jungen Leute, die cooles Design und
ausdrucksstarken Klang schätzen und absturzsicher hören wollen.
MX 55 VC Street
MX 70 Sport
Sport In frischem Grün, Weiß und Hellgrau präsentieren sich
Street Schick, sicher im Sitz und praktisch, so wünschen sich Jugend-
die neuen „Sport“-Ohrhörer. Der MX 70 Sport ist nicht nur wie
seine fünf Serien-Kollegen kälte-, schweiß- und wasserresistent:
Seine magnetischen Höreroberflächen lassen sich locker um den
Hals clippen; Kabelsalat beim Joggen ist passé dank eines KabelClips und eines separaten Verlängerungskabels. Beim Modell
MX 70 VC Sport hat der Sportbegeisterte zusätzlich einen im
Kabel integrierten Lautstärkeregler, auf den sich die Hörer
ebenfalls aufclippen lassen. Die Variante MXL 70 VC Sport mit
Lanyard hält zudem den Player sicher am Mann.
liche ihre Kopfhörer. Sennheisers „Street“-Serie erfüllt diese Wünsche
gleich siebenfach. Der weiße MX 50 Street etwa verbannt mit seiner
elastischen Kabelanbindung den Kabelbruch in die Vergangenheit.
Verspiegelt und in Petrol zieht der MX 51 Street garantiert Blicke an,
selbst wenn er im verspiegelten Case Pause macht. Die Variante MXL 51
Street hat ein Lanyard mit abnehmbarer Sicherheitsschlaufe für den
Player plus Verlängerungskabel.
Als sportlicher Bruder des MX 90 VC Style bietet auch der MX 75
Sport das ausgeklügelte „Twist-to-Fit“-System mit Stopper und
Adaptern für den Gehörkanal. Bei den Preisrichtern des iF Design
Awards hat der MX 75 Sport bereits gepunktet: Zusammen mit
dem MX 70 Sport (iF Design Award in Gold) und dem MXL 70 VC
Sport erhielt der Ohrhörer den begehrten Designpreis. Ausgeglichener Klang selbst auf ruppigem Gelände zeichnet den PMX 70
Sport aus. Dessen einseitige Kabelführung und sein ergonomischer Nackenbügel machen ihn zum Liebling jener Sportler, die
nicht nur die gelaufene Strecke gern hinter sich lassen. Mit dem
LX 70 Sport steht der innovative Flex-Kopfhörer auch für den
Sportler zur Verfügung.
Das „Twist-to-Fit“-System mit Stopper in cooler Version bieten MX 55
Street und – mit integriertem Lautstärkeregler – MX 55 VC Street.
Letzteren kann man mit den beiden mitgelieferten Zierelementen
immer mal wieder anders aussehen lassen.
Ohrbügel, individuell einstellbar, und ein asymmetrisches Kabel sind
die Merkmale des OMX 50 VC Street mit Lautstärkeregler (iF Design
Award). Voller Sound, stark in den Bässen, das ist der OMX 52 Street
mit „Basswind plus“-System; die großen Flächen des ohraufliegenden
Modells lassen sich mit Zierelementen variieren.
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soundings 1/06 Produkte • Highlights
e 912
Nach dem großen Erfolg des Grenzflächenmikrofons e 901 für
die Abnahme von Bass Drums hat Sennheiser nun das lang
erwartete Gegenstück für Sprache, Gesang und akustische Instrumente vorgestellt: das e 912.
„Ob Musikinstrumente, Theater- oder Opernbühne, Konferenzen,
Kirchen oder Rednerpulte – das e 912 ist für diese Einsatzbereiche eine ideale Lösung“, beschreibt Stephan Scherthan, Leiter
des Teams Musikindustrie, die Bandbreite des dauerpolarisierten
Kondensatormikrofons. „Bei der Abnahme von Musikinstrumenten eignet es sich insbesondere für Pianos und Konzertflügel.“
Das e 912 mit integrierter Vorverstärkerelektronik hat die Richtcharakteristik halbe Niere. Ein weiter Übertragungsbereich von
20 bis 20.000 Hertz garantiert eine detailreiche Abbildung; der
hohe Grenzschalldruckpegel von 136 dB sorgt auch an lauten
Quellen für einen verzerrungsfreien Klang.
Schwarzes oder …
Das flache e 912 ist äußerst robust und steckt versehentliche
Fußtritte problemlos weg. Außerdem ummantelt das Gehäuse
den vergoldeten XLR-3-Stecker, so dass die angeschlossene
Kabelkupplung ebenfalls geschützt wird. Eine Gummiplatte an
der Unterseite des Mikrofons verhindert, dass Erschütterungen
übertragen werden. Mit Hilfe von Montageschlitzen kann das
e 912 fest auf der Bühne, auf Konferenztischen oder Rednerpulten installiert werden. Für die nicht ortsfeste Installation
bringt das Mikro ein stattliches Gewicht von 550 g mit, wodurch
es sich – beispielsweise bei der Instrumentenabnahme – stabil
positionieren lässt.
… cremeweißes Gehäuse: Das e 912
passt sich der Installationsumgebung an
Absolut kompakt,
absolut zuverlässig:
Bodypack-Sender
SK 5212
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Kompakter, leichter, sprichwörtlich zuverlässig: Der neue Sennheiser
SK 5212 zählt zu den kleinsten professionellen Taschensendern der
Welt. Trotzdem erlaubt er in Kombination mit Sennheiser-Empfängern
den Betrieb von mehr Kanälen in einem kleineren Frequenzspektrum
als jedes Konkurrenzprodukt. Ein robustes Metallgehäuse schützt den
SK 5212 im harten Bühnen- und Fernsehalltag.
Die technischen Werte und Eigenschaften des kleinen Bodypacks sind
überragend: Die Schaltbandbreite von 36 MHz kann im gesamten UHFBereich von 450 bis 960 MHz frei gewählt werden; die Sendefrequenz
ist in 5-kHz-Schritten einstellbar. Mit nur einer AA-Batterie sendet der
SK 5212 zuverlässige 5,5 Stunden lang bei vollen 50 mW Ausgangsleistung. Um sich regional unterschiedlichen Sendebedingungen
anzupassen, kann die Sendeleistung auf 10 mW reduziert werden,
Produkte • Highlights soundings 1/06
Star für Bühne und Broadcast:
das
SKM 5200
Ein Mikrofon, das den Superstars auf
der Bühne genauso gerecht wird wie
dem Moderator im TV-Studio? Mit
acht austauschbaren Mikrofonköpfen meistert das SKM 5200
jede Aufnahmesituation mit
Bravour. Der neue Spitzenhandsender der 5000er Serie, weltweit
der Standard für anspruchsvolle
HF-Lösungen, vereint phantastischen
Sound und Durchsetzungskraft mit Anwenderfreundlichkeit und höchster Übertragungssicherheit.
Das überaus robuste Mikrofongehäuse ist für härteste Bedingungen auf der Bühne und im Broadcast-Bereich konzipiert. Sechs
Sennheiser-Köpfe und zwei Neumann-Köpfe machen das SKM 5200
zum perfekten Partner für Sänger, Moderatoren und Berichterstatter.
„Mehr belegte TV-Kanäle, neue Dienste auf Frequenzen, die sonst
drahtlosen Mikrofonsystemen offenstanden – durch die aktuellen
und zukünftigen Umwälzungen im Frequenzspektrum sehen sich
Tontechniker vor große Herausforderungen gestellt“, resümiert
Sven Boetcher, Produktmanager für Professional Wireless. „Frequenzagilität und Übertragungssicherheit sind hier der Schlüssel zum
Erfolg großer Konzert- und Fernsehproduktionen.“ Das SKM 5200
hat darum mit 36 MHz eine größere Schaltbandbreite als sein berühmter Vorgänger, das SKM 5000 N. Für die feste Kanalbank wählt
der Nutzer 32 werkseitig programmierte Frequenzen aus; in einer
zweiten, variablen Bank können bis zu 20 Frequenzen innerhalb der
Schaltbandbreite in 5-kHz-Schritten frei gewählt werden. So inte-
Die stahlblaue Variante
des SKM 5200
griert sich der Handsender schnell und unkompliziert in
bestehende HF-Umgebungen. Sollten einmal größere
Änderungen erforderlich sein, so kann der Sennheiser-Service
die Schaltbandbreite einfach innerhalb der fünf Frequenzvarianten umprogrammieren.
Ein intuitives Menü und ein anwenderfreundlicher Multifunktionsschalter helfen bei der Programmierung des Senders. Ein hinterleuchtetes, alphanumerisches Display zeigt auch in dunklen Bühnensituationen alle Einstellungen deutlich an. Um ein Mikrofon
sicher zu identifizieren, kann ein sechs Zeichen langer Name eingegeben werden. Zur Anpassung an die Übertragungssituation
lässt sich die Empfindlichkeit des SKM 5200 in 1-dB-Schritten
ändern. Ein dreistufiges Filter schaltet tieffrequente Störgeräusche wie Trittschall und Handhabungsgeräusche aus.
Sennheiser-Akku- oder -Batteriepacks machen das Mikrofon
fit für über acht Stunden Dauerbetrieb. Der Batterieladezustand
lässt sich auf dem Batteriepack ablesen und wird an geeignete
Empfänger übertragen. Das SKM 5200 passt sich nicht nur technisch, sondern auch farblich jedem Einsatz an: Der Handsender
ist in den Farben Nickel, Schwarz und Stahlblau erhältlich; die
Sennheiser-Kapseln sind schwarz, die Neumann-Kapseln nickelfarben oder schwarz.
die Betriebszeit erhöht sich dadurch auf elf Stunden. Natürlich überträgt der SK 5212 seinen aktuellen Batterie-Status an den Empfänger.
Lästige Wind- oder Trittgeräusche filtert er durch ein zweistufiges LowCut-Filter (60 und 120 Hz) heraus. Um sich verschiedenen Tonquellen,
Lautstärken und Einsatzbereichen optimal anzupassen, lässt sich die
Eingangsempfindlichkeit des SK 5212 in 1-dB-Schritten von -30 bis
+40 dB einstellen. Die Arbeit des Toningenieurs wird dabei durch ein
hinterleuchtetes Display und eine komfortable, menügesteuerte
Bedienung erleichtert.
Der SK 5212 arbeitet absolut zuverlässig und liefert extrem rauscharmen, verfärbungsfreien Sound – das perfekte Tool für Toningenieure,
Broadcastprofis, Sound Designer und Verleiher.
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© gettyimages/Karl Walter
soundings 1/06 Musikszene
Von Basildon, einem kleinen Städtchen nordöstlich von London, zogen Depeche Mode im
Jahr 1980 aus, um die Welt mit ihrem Elektropop zu erobern. Die Schulfreunde Martin
Gore, Andrew Fletcher und Vince Clarke, der
spätere Kopf der Band Erasure, gründeten
gemeinsam die Band „Composition of Sound“,
zu der wenig später auch der künftige Sänger
Dave Gahan stieß. Inspiriert von einem französischen Modemagazin benannte Gahan die
Band in Depeche Mode um. Markenzeichen
der britischen Band wurde das Verschieben
musikalischer Genre-Grenzen: Vom New
Romantic Sound und Synthie-Pop der frühen
80er über künstlerische Remixes und Samples
bis hin zu klassischen Rocksongs und hymnischen Balladen – Depeche Mode setzten
Trends und inspirierten ganze Musikergenerationen mit ihrem so ganz eigenen, laszivdüsteren Sound.
Depeche
Mode
© gettyimages/Andreas Rentz
Weltweit über 50 Millionen verkaufte
Alben, 38 Hit-Singles, 13 Top-10-Alben,
allein auf der letzten Tour 85 Konzerte
und 2 Millionen Zuschauer – Depeche Mode
sind eine Band der Superlative. Seit 25
Jahren schreibt die Band Popgeschichte.
Mit Songklassikern wie „Enjoy the Silence“,
„Never Let Me Down Again“ oder „Just
Can’t Get Enough“ verwandelten Depeche
Mode für Millionen von Musikfans in der
ganzen Welt intimste Gefühlswelten in
feierliche Hymnen.
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Pünktlich zum 25. Jahrestag der ersten
Depeche Mode-Veröffentlichung erschien
2005 „Playing the Angel“, das 11. Studioalbum der britischen Supergroup. Das Album
wurde von Ben Hillier produziert, der bereits
für Blur, Doves und Elbow hinter dem Studiomischpult stand. „Playing the Angel“ kombiniert gekonnt Loops, Samples und Synthesizer
mit rockigen Gitarrenriffs – und kommt dennoch ohne großen Bombast aus und ist weit
spartanischer instrumentiert als sein Vorgänger „Exciter“. Erstmals steuerte neben Martin
Gore auch Sänger Dave Gahan Songs zum Album bei – eine kleine Sensation in der turbulenten Bandgeschichte. Martin Gore kommentierte die Geschichte der Band auf deren Website mit den Worten: „Dave sagte mir kürzlich,
unsere 25-jährige Karriere baue ausschließlich
auf einem einzigen Thema auf: Schmerz und
Leiden in unterschiedlichen Tempi.“
[www.depechemode.com]
Musikszene soundings 1/06
Bloc Party
So here we are
2005 war das Jahr der britischen Gitarrenbands. Debütanten
Diskographie (Alben)
Speak & Spell (1981)
A Broken Frame (1982)
Construction Time Again (1983)
Some Great Reward (1984)
The Singles 81–85 (1985)
Black Celebration (1986)
Music For The Masses (1987)
101 (1989)
Violator (1990)
Songs Of Faith And Devotion (1993)
Songs Of Faith And Devotion LIVE (1993)
Ultra (1997)
The Singles 81–85
The Singles 86–98 (1998)
Exciter (2001)
Remixes 81–04 (2004)
Playing the Angel (2005)
Auf der Welttournee „Touring the Angel“ kommen die
drahtlosen Gesangsmikrofone SKM 935 G2 mit EM 550
G2 Doppelempfängern sowie drahtgebundene e 935
zum Einsatz. An Instrumentenmikrofonen sind die evolution-Mikrofone e 614, e 901, e 902, e 904, e 905 und
e 906 dabei. Beim Monitoring setzt Depeche Mode auf
das ew 300 IEM G2.
© gettyimages/Dave Etheridge-Barnes
wie Maximo Park, Art Brut, Kaiser Chiefs und Hard-Fi eroberten die Charts mit
klassisch britischem Songwriting, poetischen Texten und 80er Jahre Post-PunkAnleihen. Die Speerspitze dieser neuen Gitarrenwelle bildete die Band Bloc Party
aus London. Die Leser des britischen New Musical Express, der deutschen Musikzeitschrift Intro und Spex waren sich einig: Bloc Party waren die Newcomer des
Jahres 2005. Die Band wurde 1998 von Sänger Kele Okereke und Russell Lissack
gegründet, wenig später stießen Gordon Moakes und Matt Tong hinzu. Seit 2002
spielte man vor allem im Dunstkreis der Londoner Musikszene von Camden
und veröffentlichte 2005 das Debütalbum „Silent Alarm“, das auf Platz 2 der
britischen Charts einstieg. Auch in Musikerkreisen haben Bloc Party bereits viele
Fans: Mittlerweile wurden schon die ersten Cover-Versionen ihrer Songs aufgenommen – und das ein Jahr nach ihrer ersten Veröffentlichung!
Frontman Kele Okereke
Bei ihrer ausverkauften UK- und Europatournee setzte Bloc Party auf die evolution 900er Serie. Bloc Party FOH-Soundengineer Pete Bartlett wählte das e 935
für Kele Okerekes Leadvocals, das e 935 für die Gitarren sowie das e 945 für die
Backingvocals. „Das e 935 ist einfach perfekt für Keles facettenreiche Stimme.
Es gibt mir am Pult eine absolut feinzeichnende Wiedergabe, deckt aber trotzdem Keles großen Stimmumfang ab“, so Bartlett. An den Gitarren kamen e 606
Mikrofone zum Einsatz, der Bass wurde vom legendären MD 421 abgenommen.
Für die Kick Drum wählte Bartlett das e 901 und das MD 441, für die Toms das
e 904. „Ich bin richtig vernarrt in das e 901. Ich würde nichts anderes mehr an
Bloc Party ‚heranlassen’. Allerdings bin ich schon fast ein bisschen genervt von
den dauernden Fragen: ‚Die Kick Drum klingt ja super, welche Mikros benutzt ihr
denn?’“ erklärt Bartlett lachend.
Die 900er Serie ist die perfekte Wahl für eine passionierte Liveband wie Bloc
Party – eine ausgedehnte Europatour, legendäre Auftritte auf dem Glastonbury
und dem Reading Festival haben maßgeblich zu Bloc Partys Kultstatus beigetragen.
[www.blocparty.com]
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soundings 1/06 Musikszene
Erinnern Sie sich an Ihr erstes Rockkonzert? Die Vorfreude, das Gefühl,
Teil der Menge zu sein, der Moment, in dem die Band die Bühne betritt,
die ersten Töne des Lieblingssongs, die Musik mit der Band teilen zu
dürfen – ein Abend, den man nie vergisst, der jeden Musikfan prägt.
Menschen mit starker Hörminderung bleibt dieses Erlebnis häufig verwehrt – Gesang, Instrumente und Umgebungsgeräusche eines Konzertes verschwimmen oft zu einem unangenehm
verzerrten Soundbrei. Dank Technik und Know-how von Sennheiser konnten 120 junge Musikfans
zum ersten Mal den Sound einer Liveband genießen – und das trotz erheblicher Hörminderung.
Die hörgeschädigten Jugendlichen wurden bei der Welttournee der kanadischen Punkpopband
Simple Plan mit dem System Mikroport 2015 von Sennheiser ausgestattet – eine Konzertpremiere für die Jugendlichen und das System, das bislang vor allem an Schulen zum Einsatz
kommt. Bei Konzerten in Kanada, Berlin und Wien wurde die Musik direkt am Mischpult abgenommen und vom Sender des Systems an den Empfänger der schwerhörigen Jugendlichen
geschickt. Der Empfänger dämpft beim Audio-Empfang die Mikrofone der Hörgeräte ab, so dass
Konzertpremiere
Simple Plan
Simple Plan
6 Millionen verkaufter Alben weltweit, ausverkaufte Hallen in der ganzen Welt – seit
der Veröffentlichung ihres Debütalbums „No
Pads, No Helmets, Just Balls …” im Jahr 2002
sind Simple Plan eine der erfolgreichsten
Punkpopbands der aktuellen Musikszene.
Die Band formierte sich 1999 in der Besetzung Pierre Bouvier (Vocals), Chuck Comeau
(Drums), David Desrosiers (Bass), Sebastien
Lefebvre (Gitarre) und Jeff Stinco (Gitarre).
2003 und 2004 gewann die Band den
MuchMusic People’s Choice Award, 2005
wurde Simple Plan als beste Rockband bei
den Teen Choice Awards und „Favorite Pop
Act“ bei den MTV Asia Awards ausgezeichnet. Im Jahr 2004 veröffentlichte die Band
mit „Still Not Getting Any“ ihr zweites
Album.
Spaß beim „Meet and Greet” in Wien
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© gettyimages/Evan Agostini
Musikszene soundings 1/06
Pop? Punk? Rock? – bei Simple Plan gibt’s die perfekte Mischung,
dank des Systems 2015 auch für hörbehinderte Jugendliche
sich das gesendete Musiksignal klar und deutlich
von allen umgebenden Geräuschen abhebt.
Bei Cochlea-Implantaten wird der Ton direkt an
den Sprachprozessor übertragen. Das Ergebnis:
Profisound direkt vom Mischpult ohne störende
Nebengeräusche.
Auch die Band Simple Plan war begeistert von
dem Projekt und der Zusammenarbeit mit
Sennheiser: „Wir haben schon seit Jahren ein
besonderes Verhältnis zu Sennheiser und nutzen
Sennheiser-Technik sowohl auf der Bühne als
auch im Studio. Als das Unternehmen diese
Konzertidee an uns herantrug, waren wir sofort
begeistert. Die Musik hat uns so viel gegeben.
Musik ist unsere große Liebe und Leidenschaft.
Jemandem die Chance geben zu können, Musik
das erste Mal richtig zu hören – das ist bestimmt
das größte Geschenk, das man einem Menschen
machen kann. Zum ersten Mal bei einem Konzert
dabei sein zu können, mitten unter den Tausenden von Fans zu stehen, die Musik zu hören und
die Kraft eines Live-Auftritts zu spüren, das ist
einfach unvergesslich!“
Ein besonderes Highlight für die jungen Fans war das Meet and Greet mit der
Band vor und nach den Konzerten. Auch Simple Plan war beeindruckt: „Es macht
uns so viel Spaß, die Kids vor der Show kennenzulernen, mit ihnen zu reden und
in glückliche Gesichter zu blicken. Hinterher E-Mails zu bekommen, in denen sie
uns schreiben, wie überwältigend dieses Erlebnis für sie war. Wir haben gemerkt,
dass so vieles für uns einfach selbstverständlich ist. Wir sollten wieder lernen,
mehr zu schätzen, was wir haben. Ein großes Dankeschön an Sennheiser, dass wir
an diesem Projekt teilnehmen können und ein ganz besonderes Dankeschön an
alle Jugendlichen, die wir bisher bei unseren Konzerten
kennenlernen durften.“
Soziales Engagement liegt Simple Plan am Herzen: Die Band aus Montreal trat
im Rahmen des Tsunami Aid Relief Events auf, einem von MTV Asia organisierten
Charity-Konzert, und engagieren sich für die Kampagnen „Mothers Against Drunk
Driving” (MADD) und „Rock Against Drinking and Driving” (RADD). Auch beim
kanadischen Live-8-Konzert in Barrie, Ontario, waren Simple Plan dabei. Darüber
hinaus gründete die Band die „Simple Plan Foundation“, deren Ziel es ist, jungen
Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen. Die Stiftung sammelt
Spenden für die medizinische Versorgung von Teenagern, insbesondere die
Behandlung von Depressionen, und für die musikalische Früherziehung.
[www.simpleplan.com]
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soundings 1/06 Engineering Specials
Antennentechnik
Aufbau von 20-Kanal-Anlagen
mit evolution wireless G2
Die HF-Technik von evolution wireless G2 ist so gut, dass in einer Schaltbandbreite von 36 MHz bis zu
20 Kanäle sicher arbeiten können. Die beste Möglichkeit, die volle Kanalzahl zu nutzen, ist sicherlich eine
Realisierung auf Basis von EM 550 Empfängern. Die Umsetzung kann aber durchaus auch mit EM 300 oder
EM 500 Diversity-Empfängern erfolgen. Diese Lösung für die HF-Signalverteilung ist besonders dann interessant, wenn um die Kosten des Systems gerungen werden muss. Der Einbau von 20 Empfängern in ein
19“-Rack stellt keine größeren Anforderungen. Die Antennenverteilung bedarf allerdings genauerer Planung,
denn niemand wird den unprofessionellen Weg mit einem Wald von Aufsteckantennen auf der Rückseite
der Empfänger gehen wollen.
Signalverstärkung
Wie kann man also 20 Kanäle sinnvoll mit HF versorgen, die von nur zwei Diversity-Empfangsantennen
angeboten wird? Für den in der Grafik dargestellen Vorschlag werden ausschließlich Standardkomponenten
eingesetzt, das heißt Antennenverstärker AB 2 zum Kompensieren der unvermeidlichen Verteilverluste
sowie die Standard-HF-Verteiler ASP 2 und ASP 212. Der Aufbau von Systemen mit vier Empfängern, acht
Empfängern oder auch 16 Empfängern ist einfach und recht übersichtlich, weil der ASP 2 über vier Ausgänge verfügt, die mit einem weiteren integrierten Verteiler zu einem Verteilsystem mit 2x1 Eingang auf 2x8
Ausgänge gekoppelt werden können. Für den Einsatz von 20 Funkmikrofon-Kanälen benötigen wir sechs
ASP 2 und einen ASP 212. Bei der Verteilung der Antennenenergie auf 20 Empfänger müssen die Signale
verstärkt werden: Zehn AB 2 stellen sicher, dass jeder Empfänger mit ausreichender HF-Spannung versorgt
wird. Die HF-Spannungen, die aus dem verteilenden Netzwerk in die Empfänger eingeleitet werden, sind
nicht exakt gleich, weil die Signale etwas unterschiedliche Wege nehmen müssen. Vergleichen wir die Eingangsspannung direkt am Empfängereingang mit denen, die an den Antennen eintreffen, sind diese um
2 bis max. 6 dB gedämpft. Das sind Abweichungen, die von den Empfängern toleriert werden und keiner
zusätzlichen Korrekturmaßnahme bedürfen. Die allgemeine Faustregel besagt, dass Verluste in Verteilnetzwerken und Kabeln bis 6 dB „weggesteckt“ werden können. Größere Kabellängen zwischen den Antennen und dem Netzwerk können wir uns bei diesem Design nicht erlauben. Dämpfungsarme Leitungen, wie
GZL 5000, sind unbedingt zu empfehlen. Leitungen von mehr als 10 m Länge ohne zusätzlichen Verstärkereinsatz würden die Signale zu sehr schwächen.
Antennen
Die Wahl geeigneter Antennen hängt von den Umständen am Einsatzort ab. Die aktive Richtantenne A12 AD
kann sehr interessant sein, weil deren Verstärkung von ca. 14 dB Leitungslängen zwischen Empfangsposition
und Rack von bis zu ca. 20 m unterstützt. Bei der Montage im Rack ist auf strikte Einhaltung der Leitungsverläufe zu achten. Keinesfalls dürfen Leitungen vertauscht werden, sonst läuft man Gefahr, dass dieselbe
Antenne auf beide Diversity-Eingänge eines Empfängers gelegt wird, was die Empfangssicherheit entscheidend herabsetzen würde. Für die Dimensionierung des Empfänger-Racks ist zu berücksichtigen, dass die
sechs ASP 2 drei Höheneinheiten in Anspruch nehmen und die erforderlichen sechs Netzteile NT 1 weitere
2 Höheneinheiten benötigen.
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Engineering Specials soundings 1/06
Allein mit scharfem Hinsehen ist bei rund 50 Leitungen
keine effektive Kabelkontrolle möglich. Um zu verhindern,
dass Diversity-Eingänge vertauscht werden und der DiversityEmpfang so „ausgeschaltet“ wird, empfiehlt es sich, die
Kabel deutlich zu kennzeichnen (I und II)
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Woman hinhört,
Sennheiser RF Wireless
und Bühnenproduktionen auf der ganzen Welt dabei. Und das hat gute Gründe: „Sennheiser Drahtlostechnik funktioniert auch dann noch, wenn andere längst aufgegeben haben“, bringt es einer
unserer Kunden auf den Punkt. Denn für Sennheiser spielt es keine Rolle, wie komplex die Aufgabe
und wie schwierig die Übertragungsbedingungen sind. Dabei bietet Sennheiser das umfangreichste
Hochfrequenz-Produktprogramm weltweit an – mit Mikrofonen und Sendern jeglicher Art, stationären und portablen Empfängern, einer riesigen Bandbreite an Zubehör sowie maßgeschneiderten
Extras. Unser Team von HF-Experten unterstützt Sie überall auf der Welt – für die optimale Systemlösung und wirklich multikanaltaugliche Installationen. Last but not least ist unser Equipment
auch kompatibel zu unseren bestehenden Systemen und bleibt so eine wertvolle Investition in die
Zukunft. www.sennheiser.com
Printed in Germany 75398 07/06
Sound ohne Grenzen: Drahtlose Mikrofonsysteme von Sennheiser sind bei Fernseh-, Radio-