Outlook / Trends worldwide Erfahrungen mit Finanzdienstleistungen

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Outlook / Trends worldwide Erfahrungen mit Finanzdienstleistungen
Outlook / Trends worldwide
Erfahrungen mit Finanzdienstleistungen am Point of Sale
András Puskás
Business Development
5. Swiss Billing & Card Forum
1
Inhalt
Finanzdienstleistungen am Point of Sale
ƒ Motivation der Finanzinstitute
ƒ Motivation der Retailer
ƒ Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Retailern und
Finanzinstituten
ƒ Zusammenarbeitsmodelle in der Praxis
ƒ Erfahrungen mit Finanzdienstleistungen am POS im Ausland
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Motivation der Finanzinstitute
Stagnierender Markt
ƒ Konsumkredit
ƒ Geringes Niveau und geringes
Wachstum bei Konsumkrediten
________________________
Quelle: Mercer Oliver Wyman
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Motivation der Finanzinstitute
Stagnierender Markt
ƒ Konsumkredit
ƒ Kreditkarten
ƒ Seit 2001 ist die Anzahl der
Kreditkarten nur gering gewachsen
25%
20%
15%
10%
5%
0%
1989
1993
1997
2001
2005
_____________________________________
Jährliches Wachstum der Anzahl Kreditkarten
Quelle: Schweizerische Nationalbank
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Motivation der Finanzinstitute
Stagnierender Markt
ƒ Konsumkredit
ƒ Marketing ist die grösste
Kostenkomponente bei Kreditkarten
ƒ Kreditkarten
Interest
Neukundengewinnung
ƒ Marketingkosten
Profit
Fx-gain
Interchange
45%
Overhead
(marketing, ops)
Processing
Card fee
Default
Finance revolving balances
Revenue
Cost
Finance cost noninterest bearing
balance
________________________________________________________
Typische Kosten- und Ertragsstruktur von Kreditkarten in der Schweiz
Quelle: McKinsey
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Motivation der Finanzinstitute
Stagnierender Markt
ƒ Konsumkredit
ƒ Kreditkarten
ƒ Neukundenakquisition über Retailer ist
günstiger als direkt durch die Bank
£125
50 - 100
£100
Neukundengewinnung
ƒ Marketingkosten
ƒ Zugang zu neuen Kundengruppen
£75
£50
£25
8 - 10
2-3
£0
Typical credit M&S in-store
M&S
card
recruitment
migration
recruitment
cost
recruitment
cost
cost
____________________________________________________
Kundenakquisitionskosten bei typischen Kreditkarten und bei der
„&more“ MasterCard von Marks&Spencer in Grossbritannien
Quelle: M&S Money
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Motivation Retailer
Förderung bestehenden Geschäfts
ƒ Kunde flüssig halten
ƒ Zahlungsverkehrskosten senken
ƒ Profitabilität existierender Produkte
erhöhen
ƒ Aussenstände sind bei Kreditkarten
höher als bei Kundenkarten
£1'200
£1'000
£800
Produktangebot erweitern
£600
£400
£200
£0
Credit Card
Chargecard
___________________________________________________
Durchschnittliche Aussenstände pro Karte bei Kreditkarten in
Grossbritannien, sowie der Marks & Spencer Chargecard 2002
Quelle: M&S Money
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Motivation Retailer
Förderung bestehenden Geschäfts
ƒ Kunde flüssig halten
ƒ Zahlungsverkehrskosten senken
ƒ Profitabilität existierender Produkte
erhöhen
ƒ Aussenstände
Der Anteil des Detailhandels
sind bei Kreditkarten
am
höher als beisinkt
Endkonsum
Kundenkarten
seit Jahren
£1'200
50%
£1'000
40%
£800
Produktangebot erweitern
ƒ Anteil am Endkonsum der Haushalte
erhöhen
ƒ Finanzdienstleistungen als neue
Produktkategorie
ƒ Differenzierung gegenüber Discounter
30%
£600
20%
£400
£200
10%
£0
0%
1980
Credit Card
1985
1990
Chargecard
1995
2000
2005
___________________________________________________
____________________________________________________
Durchschnittliche Aussenstände pro Karte bei Kreditkarten in
Grossbritannien,
sowie der
& Spencer
Chargecard
2002
Anteil des Detailhandels
amMarks
Endkonsum
privater
Haushalte
(CH)
Money
Quelle: M&S
IHA-GfK
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Gestaltung der Partnerschaft von Handel und Finanzdienstleistern:
Gemeinsames Interesse, unterschiedliche Ziele
Ziele des Handels
ƒ Kunde flüssig halten
ƒ Geschäft mit neuer Produktkategorie
ƒ Bestehende Finanzprodukte verbessern
ƒ Kundenbindung stärken
Ziele des Finanzdienstleisters
ƒ Senken der Kundenakquisitionskosten
ƒ Gewinnen neuer Kundengruppen
ƒ Cross-Selling
Was umfasst die Partnerschaft?
ƒ Soll der Finanzdienstleister eine eigene Beziehung zum Kunden aufbauen dürfen?
ƒ Wie werden die Gewinne geteilt aus der Bewirtschaftung dieser Kundenbeziehung?
ƒ Wer sorgt für die ständige Weiterentwicklung der Produkte?
Wie wird optimiert?
ƒ Gewinnmaximierung im Finanzgeschäft vs. Gewinnmaximierung über alle Produktkategorien
ƒ Finanzdienstleistungen als Produktkategorie vs. Finanzdienstleistungen als Kostenfaktor
ƒ Mehrwert durch Datenaustausch vs. Reputationsrisiko Datenschutz
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Zusammenarbeitsmodelle in der Praxis (1/2)
Inhouse
Joint Venture
Vertriebspartnerschaft
ARG Financial Services
Tesco Personal Finance
M&S Money (100% HSBC)
Processing Partner: Experian
Kapital: 50% / 50%
Profitsharing: 50% / 50%
Produkte:
ƒ Store Card
ƒ Konsumkredite
ƒ Versicherungen (z.T. von diversen
Partnern)
Produkte:
ƒ Kreditkarte
ƒ Konsumkredite
ƒ Hypotheken
ƒ Einlagen
ƒ Versicherungen
Produkte:
ƒ Store Card (Chargecard)
ƒ Kreditkarte (&MORE)
ƒ Versicherungen
ƒ Einlagen
Erfolg:
ƒ 6 Mio. £ EBITDA
ƒ Starkes Wachstum (25% p.a.)
Erfolg:
ƒ 205 Mio. £ EBITDA
Erfolg:
ƒ 30 Mio. £ EBT
ƒ 2004 für 762 Mio. £ an HSBC
Weitere Beispiele
ƒ Auchan (Banque Accord)
ƒ Casino / Géant (Banque Casino)
ƒ Manor (über myOne und Accarda)
Weitere Beispiele
ƒ Sainsbury‘s mit HBOS
ƒ Carrefour mit Cetelem
ƒ Karstadt mit Ergo
Weitere Beispiele
ƒ John Lewis mit HSBC
ƒ Tchibo mit RBS
ƒ Fnac mit Accarda
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Zusammenarbeitsmodelle in der Praxis (2/2)
ƒ Verschiedene Modelle behaupten sich am Markt
ƒ Produkte vorwiegend unter dem Brand des Retailers
ƒ Dedizierte Vermarktungsorganisationen unter dem Brand des
Retailers
ƒ Versicherungen fast ausschliesslich in Partnerschaft angeboten
ƒ Abwicklung des Karten- und Kreditgeschäfts in Zusammenarbeit mit
spezialisierten Processors
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Entwicklung von Co-Branding-Kreditkarten in Grossbritannien
Co-Branding ein gemischter Erfolg
ƒ Co-Branding-Partnerschaften mit dem
Detailhandel erreichen nicht die
Profitabilität von Bank-Kreditkarten
ƒ Co-Branding-Kreditkarten erreichen nicht die
Aussenstände von Bank-Kreditkarten
£1'200
£1'000
£800
£600
£400
£200
£0
Credit Card
Chargecard
________________________________________________________
Durchschnittliche Aussenstände pro Karte bei Kreditkarten in
Grossbritannien, sowie der Marks & Spencer &MORE Mastercard 2004
Quelle: PWC
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Entwicklung von Co-Branding-Kreditkarten in Grossbritannien
Co-Branding ein gemischter Erfolg
ƒ Co-Branding-Partnerschaften mit dem
Detailhandel erreichen nicht die
Profitabilität von Bank-Kreditkarten
ƒ Co-Branding-Karten stehen in direktem
Wettbewerb mit Bank-Kreditkarten.
ƒ Harter Wettbewerb führt zu wenig
profitablen Kreditkartenportfolien
ƒ Co-Branding-Kreditkarten erreichen nicht die
Aussenstände von Bank-Kreditkarten
£1'200
£1'000
£800
£600
£400
£200
£0
Credit Card
&MORE Card
________________________________________________________
Durchschnittliche Aussenstände pro Karte bei Kreditkarten in
Grossbritannien, sowie der Marks & Spencer &MORE Mastercard 2004
Quelle: PWC
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Entwicklung von Co-Branding-Kreditkarten in Grossbritannien
Co-Branding ein gemischter Erfolg
ƒ Co-Branding-Partnerschaften mit dem
Detailhandel erreichen nicht die
Profitabilität von Bank-Kreditkarten
ƒ Co-Branding-Karten stehen in direktem
Wettbewerb mit Bank-Kreditkarten.
ƒ Harter Wettbewerb führt zu wenig
profitablen Kreditkartenportfolien
ƒ Die Jahresgebühr ist die wichtigste
Ertragskomponente bei Kreditkarten
Interest
Profit
Fx-gain
Interchange
Overhead
(marketing, ops)
Processing
Card fee
48%
Revenue
Default
Finance revolving balances
Cost
Finance cost noninterest bearing
balance
________________________________________________________
Typische Kosten- und Ertragsstruktur von Kreditkarten in der Schweiz
Quelle: McKinsey
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Entwicklung von Co-Branding-Kreditkarten in Grossbritannien
Co-Branding ein gemischter Erfolg
ƒ Co-Branding-Partnerschaften mit dem
Detailhandel erreichen nicht die
Profitabilität von Bank-Kreditkarten
ƒ Ohne Jahresgebühr ist die Profitabilität von
Kreditkarten bedroht
ƒ Co-Branding-Karten stehen in direktem
Wettbewerb mit Bank-Kreditkarten.
ƒ Harter Wettbewerb führt zu wenig
profitablen Kreditkartenportfolien
ƒ Kundenkarten sind weiterhin erfolgreich
und vom Wettbewerb unter den
Kreditkarten isoliert.
Profit
Interest
Overhead
(marketing, ops)
Fx-gain
Processing
Default
Finance revolving balances
Interchange
Revenue
Cost
Finance cost noninterest bearing
balance
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Typische Kosten- und Ertragsstruktur von Kreditkarten in der Schweiz
Quelle: McKinsey
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Stand der Entwicklung von Finanzdienstleistungen am POS in UK
Vom Hype zur Normalität
ƒ Finanzdienstleistungen am POS haben sich etabliert
ƒ Ungestützte Bekanntheit am Markt im Vergleich zu Banken aber auch nach
Jahren von Marketingkampagnen eher tief
ƒ Kunden gehen primär zur Bank für Finanzdienstleistungen
ƒ Profite für Retailer sind geringer als anfangs erhofft
Machtverschiebung zugunsten der Retailer
ƒ Retailer profitiert vom Trend von Product- zu Relationshipbanking
ƒ Retailer bekommt zunehmenden Anteil am Profit, Marketinggebühren, etc. und
kontrolliert den Zugang zum Kunden
ƒ Kunden gehören dem Retailer auch nach Ende der Vertragslaufzeit
ƒ Retailer lancieren wieder vermehrt eigene Finanzprodukte
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Fazit: Entwicklung von Finanzprodukten am POS
ƒ Finanzdienstleistungen am POS haben sich im Ausland bewährt
ƒ Der Erfolg blieb aber etwas unter den Erwartungen
ƒ Aufgrund der relativ geringen Marge können Finanzprodukte bei
Preiswettbewerb schnell unprofitabel werden
ƒ Im Ausland haben sich verschiedene Modelle bewährt – von der
Eigenproduktion bis zu Vertriebspartnerschaften
ƒ Das Verhältnis zwischen Retailer und Finanzdienstleister muss sorgfältig
gestaltet werden
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5. Swiss Billing & Card Forum
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