Diazadiene als Steuerliganden in der Homogenen Katalyse, VIII [1
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Diazadiene als Steuerliganden in der Homogenen Katalyse, VIII [1
Diazadiene als Steuerliganden in der Homogenen Katalyse, VIII [1] Katalytische Trimerisierung substituierter Acetylencarbonsäureester und Isolierung eines Acetylendicarbonsäureester-Diazadien-Nickel(O)-Addukts Diazadienes as Controlling Ligands in Homogeneous Catalysis, VIII [1] Catalytic Trimerization of Substituted Acetylene Carbonic Acid Esters and Isolation of an Acetylene Dicarbonic Acid Ester Diazadiene Nickel(O) Adduct Rainer Diercks und Heindirk tom Dieck* Institut für Anorganische und Angewandte Chemie der Universität Hamburg, Martin-Luther-King-Platz 6 . D-2000 Hamburg 13 Z. Naturforsch. 39b, 180—184 (1984); eingegangen am 24. August 1983 Catalytic Trimerization, Diazadiene Nickel Complexes, Alkynes, Hexasubstituted Benzenes, Alkyne Complexes Nickel(O) complexes of diazadienes (dad = RN = CR —C R '=N R ) catalyse the trimerization of esters of 2 -butynoic acid, phenylpropynoic acid and butynedioic acid to give hexasubstituted benzenes with the unsymmetrical esters 2 as the main products. A primary adduct 7 of acetylene dicarboxylic acid dimethyl ester of the type (dad)Ni(alkyne) could be isolated and characterized by ‘H NMR, IR and UV spectroscopy. According to their characteristic CT absorption. 7 and its analogues are shown to persist during catalysis as an active species. Einen einfachen Weg zur Synthese hexasubstituierter Benzolderivate stellt die katalytische Trimeri sierung entsprechend funktionalisierter Alkine dar. Für Reaktionen dieses Typs eignen sich insbesonde re Ligand-Nickel-Katalysatorsysteme, wobei als mo difizierende Liganden bis jetzt überwiegend Phosphine verwendet werden [2]. In vorausgehenden A r beiten [3] haben wir gezeigt, daß sich Verbindungen vom Typ der 1.4-Diaza-1.3-c/iene (dad) hervorra gend als Steuerliganden für homogenkatalytische Reaktionen eignen. So stellen Komplexe vom Typ /P 3 R -C =C -C . 1a 1b 1c 1d 1e 1f ig 1h (dad)2Ni und (dad)Ni(cod) die einzig bekannten Ka talysatorsysteme dar, mit denen sich Propargylalkohol selektiv und praktisch ausschließlich zu stel lungsisomeren Cyclooctatetraenen umsetzen läßt [3 b]. Katalytische Trimerisierung von Alkinen Eine Reihe von substituierten Acetylencarbonsäureestern l a —h lassen sich an Diazadien-Nickel-Ver bindungen zu hexasubstituierten Benzolderivaten trimerisieren: R C00R’ R R ( d a d h N i oder (d ad) Ni( co d) ---------- ----------------------------------- h 3c - c e C - c o o c h 3 H 3C - C e C - C O O C 2H 5 C6H5- C e C - C O O C H 3 C6H 5-C e C - C O O C 2H 5 CH300C - C 3C - C 0 0 C H 3 2a: 2b: 2c: 2d: 99% 3a: 3 b: 3c: 3d: 75 % 92% 80 % 8% 20 % 2e c 2h 5o o c - c = c - c o o c 2h 5 2f (C H3)2C H O O C - C 5 C - C O O C H ( C H 3)2 2g (CH3)3COOC-C = C-COOC(CH3)3 2h * Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. H. tom Dieck. 1% 25% 0340 - 5087/84/0200 - 0180/$ 01.00/0 Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. 181 R. D ie r c k s-H . tom P ie ck ■D iazadiene als Steuerliganden in der H om ogenen Katalyse 5 Als Katalysatoren wurden 5 und 6 eingesetzt, die aus dem sterisch anspruchsvollen Diazadien 4 und Dibromo-dimethoxyethan-nickel unter reduzieren den Bedingungen (Gl. (2)) [3 b] bzw. aus 4 und Bis(cyclooctadien)nickel (Gl. (3)) synthetisiert wurden [4]. Zu einer Lösung des Katalysators in Cyclohexan wird das zuvor mit N 2 gesättigte Alkin zugetropft. Im Falle der Acetylendicarbonsäuredialkylester tritt spontane Reaktion ein, die an einer Grünfärbung der Lösung zu erkennen ist. Hiermit einher läuft eine starke Erwärmung, die — je nach Zutropfgeschwindigkeit — bis zum Sieden des Cyclohexans führen kann. Die Acetylene mit R = Alkyl oder Aryl sind wesentlich weniger reaktiv. Die oben beschriebene Grünfärbung tritt hier erst nach einer längeren Re aktionszeit oder nach Erwärmen auf; auch sind die Umsätze geringer. Wie aus Gl. (1) hervorgeht, kön nen bei der einfachen* Trimerisierung unsymme trisch disubstituierter Alkine zwei Substitutionsmu ster am Benzolring auftreten (1.2.4 und 1.3.5), die mit den Acetylenen l a —d auch gefunden werden. Das Hauptprodukt stellt jeweils das unsymmetrische Benzolderivat (1.2.4) dar. Bei den katalytisch umgesetzten Estern l a —h ist die Dreifachbindung stets Bestandteil der Säurekom ponente. Um die Reaktion auf Ester auszudehnen, bei denen die Dreifachbindung Bestandteil des Al kohols ist, wurden auch Katalyseversuche mit Butin1.4-dioldiacetat unternommen. Die Katalysatorlö sung färbte sich zwar in der oben beschriebenen Wei* Unter einfacher Trimerisierung verstehen wir eine Cyclisierung, bei der keine Isomeren gebildet werden, die die Spaltung einer C—C-Bindung des Alkins erfordern [5]. se grün, eine katalytische Umsetzung erfolgte jedoch nicht. Eine Aktivierung der Dreifachbindung durch Konjugation mit der Carbonylgruppe scheint für ei ne katalytische Cyclisierung erforderlich zu sein. Hierfür spricht auch die höhere Reaktivität der Acetylendicarbonsäuredialkylester l e —h. Die leichte Bildung des Mellithsäurehexa-ferf-butylesters 2 h macht deutlich, daß sterische Effekte kaum eine Rol le spielen. Allerdings zeigt die selektive Tetramerisierung von Propargylalkohol am gleichen Präkataly sator, daß durch Substituenteneffekte die Nickelka talyse in eine andere Richtung gelenkt werden kann [3b]. Isolierung eines Primäradduktes (dad)Ni(alkin) Zur Verknüpfung der Alkine am Nickel muß der katalytische Cyclus zwangsläufig mit der Verdrän gung eines Liganden durch ein Alkin beginnen. Durch stöchiometrische Umsetzung von 6 mti l e nach Gl. (4) gelang die Isolierung dieses äußerst sauerstoffempfindlichen, grünen Primäradduktes 7. ° V C/ 0CH3 6 * sl C A 0 och3 1e / cooch3 —^ —THF, Raum tem p. rNV i\ ^ j / ' r ■ (4i cooch3 j 7 7 zeigt im Elektronenspektrum eine starke CTBande bei Amax = 638 nm. Im IR-Spektrum tritt bei 1775 cm -1 eine starke Bande auf, die der ^-koordi nierten Dreifachbindung zugeordnet wird. Das Al kin, das im freien Zustand keine IR-aktive C = CSchwingung zeigt, wird am Nickel als nichtlineares R —C = C —R-System gebunden, wie das für einen ähnlichen (dad)Nickel-Komplex mit 2-Butin-1.4-diol röntgenographisch gezeigt werden konnte [6]. Das ‘H-NMR-Spektrum bestätigt gleichfalls das Vorlie gen eines l:l-A ddukts. Die gleiche grüne Farbe wie bei 7, hervorgerufen durch eine intensive Bande im Bereich 620—640 nm, ist auch für die Katalysereaktionen mit den anderen 182 R. D iercks—H. tom D ieck • D iazadiene als Steuerliganden in der H om ogenen Katalyse Alkinen 1 charakteristisch und bleibt während der Katalyse erhalten. Obschon auch Verbindungen vom Typ (dad)NiR 2 (R = Alkyl) [7] grün gefärbt sind, konnte ein (dad)Nickelacyclopentadien vom Typ 8 , das gleichfalls grün sein sollte, nicht nachgewiesen werden. Auch der Versuch einer unabhängigen Syn these von 8 aus (dad)NiBr2 und 1.4-Dilithio-l.2.3.4- fluß erhitzt. Die zunächst grüne Lösung verfärbt sich nach braunschwarz. Über Nacht scheiden sich bei Raumtemp. weiße Kristalle ab. Nach Abziehen der flüchtigen Bestandteile wird aus Methanol umkristal lisiert. Ausbeute 480 mg (1,63 mmol; 24% bezogen auf la ) 1.2.4-Tricarbom ethoxy-3.5.6-trim ethylbenzol (2 a). Das symmetrische Produkt 3 a läßt sich nur in Spuren im Rückstand (ca. 1%) nachweisen. 2a: Schmp.: 82 °C. ‘H-NMR (CDCl/TM Sint): <3 = 3,88 (s), 3,83 (s) und 3,82 (s) (OCH,); 2.25 (s), 2,22 (s) und 2,19 (s) (CH3) ppm. 13C-NMR (CDC13/ TMSint): d = 169,9, 168,9 und 168,1 (C = 0 ); 137,5, 136,2, 133,8, 132,8, 130,8 und 129,7 (Caromat); 52,4 (OCH3); 17,4, 17,1 und 16,6 (CH3) ppm. tetraphenylbutadien bei —78 °C gelang nicht. Ande rerseits sind Komplexe wie 7 aktive Katalysatoren für die Oligomerisierung auch anderer Alkine als l e [8], C)5H 180 6 (294,3) Ber. C 61,22 Gef. C 61,32 H 6,16 O 32,62, H 6,14. Trimerisierung von 2-Butinsäureethylester Beschreibung der Versuche Alle Arbeiten wurden unter nachgereinigtem Stickstoff in Schlenk-Apparaturen durchgeführt. Lösungsmittel wurden über Natrium getrocknet und mit Stickstoff gesättigt. Acetylendicarbonsäuredimethylester ( le ) (Merck), Acetylendicarbonsäurediethylester ( lf ) (Fluka) und Acetylendicarbonsäuredi-rm-butylester (lh ) (Fluka) wurden käuflich er worben. Der Acetylendicarbonsäurediisopropvlester (lg ) wurde nach [9] synthetisiert. Die Synthese der 2-Butinsäureester ( la , b) erfolgte durch Umsetzung von Lithiumpropid mit C 0 2 [10] und anschließende Veresterung. Die Phenylpropiolsäureester ( lc , d) wurden analog aus Phenylacetylen durch Umsetzung mit Grignard-Reagenz, Reaktion mit C 0 2 und an schließende Veresterung synthetisiert. Butin-1.4diol-diacetat wurde durch Umsetzung des Alkohols mit Essigsäureanhydrid erhalten [11], Die Alkine wurden anschließend mit Stickstoff gesättigt. Das Diazadien 2 [12] und die Komplexe (dme)NiBr2 [13], Ni(cod )2 [14], 3 [3 b] und 4 [4] wurden nach Litera turvorschriften synthetisiert. Die Katalyseprodukte sind zum Teil in der Literatur erwähnt [15]. NMR-Spektren wurden auf den Geräten Bruker WH 270, Bruker XH 90 und Bruker WP 80 SY-FT registriert, IR-Spektren auf einem Perkin-ElmerGitterspektrographen Modell 325. Die UV-Messungen erfolgten auf einem Perkin-Elmer-554-Spektrophotometer. Massenspektren wurden auf einem Varian-CH-7-Spektrometer gemessen. Trimerisierung von 2-Butinsäuremethylester 32,8 mg (0,06 mmol) 5 werden in 6 ml Cyclohexan gelöst und mit 2 g (20,4 mmol) l a 12 h unter Rück 340,6 g (0,60 mmol) 5 werden in 40 ml Cyclohex an gelöst und mit 5 g (44,6 mmol) lb versetzt. Der Ansatz wird 24 h auf 50 °C erwärmt. Die Lösung nimmt nach einiger Zeit eine grüne Färbung an, die bis zum Abbruch der Reaktion bestehen bleibt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemp. wird mit 2 N HCl gewaschen und über M gS0 4 getrocknet. An schließend werden die flüchtigen Bestandteile abge zogen. Es verbleibt ein fast farbloses Öl. Ausbeute: 3,4 g (10,1 mmol, 68 %) 1 .2 .4-Tricarboethoxy-3.5.6trim ethylbenzol (2b) und 1.3.5-Tricarboethoxy-2.4.6trim ethylbenzol (3b) (Isomerenverhältnis 3:1). Eine Trennung der Isomeren wurde nicht durchgeführt. 'H-NMR (CDCl3/TMSmt) (Isomerengemisch): ö = 4,36 (m, CH2); 2,31 (s, CH3); 2,25 (s, 2CH3); 2,23 (s, CH3); 1,35 (m, CH 2- C H 3) ppm. Trimerisierung von Phenylpropiolsäurem ethylester 216,4 g (0,38 mmol) 5 werden in 20 ml Cyclohex an gelöst und mit 5 g (31,2 mmol) l c 20 h auf 60 °C erhitzt. Die Lösung verfärbt sich nach grün und be hält diese Farbe bei. Anschließend werden die flüch tigen Bestandteile abgezogen und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute: 2,6 g (5,42 mmol, 52%) 1.2.4-Tricarbom ethoxy-3.5.6-trip h en ylben zol (2c) und 1.3.5-Tricarbom ethoxy-2.4.6triphenylbenzol (3c) (Isomerenverhältnis 11,5:1). 'H-NMR (CDCl3/TMSint): 2c: ö = 7.35, 7,13 und 7,03 (m. Haromat ); 3,50. 3.47 und 3,17 (s. OCH3); 3c: ö = 3,20 (s. OCH3) ppm. C30H 24O 6 (480.5) Ber. C 74,99 Gef. C 74,73 H 5.03 O 19.98. H 4.95. 183 R. D iercks—H. tom P ieck • Diazadiene als Steuerliganden in der H om ogenen Katalyse Trimerisierung von Phenylpropioisäureethylester 283,4 mg (0,50 mmol) 5 werden in 20 ml Cyclohexan gelöst und mit 5 g (28,7 mmol) l d 20 h auf 60 °C erhitzt. Die Lösung verfärbt sich nach grün und behält diese Frabe bei. Anschließend werden die flüchtigen Bestandteile abgezogen und der Rück stand aus Ethanol umkristallisiert. Ausbeute: 2,3 g (4,40 mmol, 46%) 1 .2 .4-Tricarboethoxy-3.5 .6-trip h en ylben zol (2d) und 1.3,5-Tricarboethoxy-2.4.6triphenylbenzol (3d) (Isomerenverhältnis 4:1). 1HNMR (CDCl3/TMSint): 2d: <3 = 7,36, 7,13 und 7,03 (m, Haromat ); 4,01, 3,97 und 3,69 (q, CH2); 0,92, 0,89 und 0,71 (t, CH3); 3d: d = (Haromat wie oben); 3,66 (q, CH2); 0,68 (t, CH3) ppm. MS (70 eV): m/e = 522 (M+). C 33H 30O 6 (522,6) Ber. C 75,85 Gef. C 75,16 H 5,78 O 18,37, H 5,70. Trimerisierung von Acetylendicarbonsäuredim ethylester zu M ellithsäurehexam ethytester (2e) 226,0 mg (0,40 mmol) 5 werden in 6 ml Cyclohexan gelöst und mit 2 g (14,1 mmol) l e versetzt. Der Ansatz verfärbt sich nach grün und erwärmt sich. Nach Abklingen der Reaktion wird noch 20 h auf 50 °C erwärmt. Anschließend werden die flüchtigen Bestandteile abgezogen und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute: quantitativ. Schmp. 187 °C. 'H-NMR (CDCl3/TMSint): <5 = 3,88 (s) ppm. 13C-NMR (CDCl3/TMS,nt): <3 = 165,0 (C = 0 ); 133,8 (Caromat); 53,34 (O -C ) ppm. MS (70 eV): m /e = 426 (M+). Ansatz verfärbt sich nach grün und beginnt zu sie den. Nach Abklingen der Reaktion wird noch 20 h auf 50 °C erwärmt. Anschließend werden die flüchti gen Bestandteile abgezogen und der Rückstand aus Hexan umkristallisiert. Ausbeute: quantitativ. Schmp.: 123 °C. 'H-NMR (CDCl3/TMSint): (3 = 5,17 (sept., O -C H ); 1,34 (d, CH3) ppm. 13C-NMR (CDCl3/TMSint): <5 = 164,5 (C = 0 ); 133,6 (Caromat ); 70,8 (O -C ); 19,9 (CH3) ppm. C30H 42O 12 (594,7) Ber. C 60,59 Gef. C 60,82 H 7,12 O 32,29, H 7,31. Trimerisierung von Acetylendicarbonsäuredi-tertbutylester zu M ellithsäurehexa-tert-butylester (2 h) 224,3 mg (0,40 mmol) 5 werden in 6 ml Cyclohexan gelöst und mit 2 g (8,84 mmol) l h versetzt. Der Ansatz verfärbt sich nach grün und beginnt zu sie den. Nach Abklingen der Reaktion wird noch 20 h auf 50 °C erwärmt. Anschließend werden die flüch tigen Bestandteile abgezogen und der Rückstand aus Hexan umkristallisiert. Ausbeute: quantitativ. Schmp.: 182 °C (Zers.). 'H-NM R (CDCl3/TMSint): d = 1,57 (s) ppm. 13C-NMR (CDCl 3/TMSint): <3 = 164,7 (C = 0 ); 133,2 (Caromat); 84,1 (O -C ); 28,2 (CH3) ppm. MS (70 eV): m /e = 679 (M+). C36H 540 12 (678,8) Ber. C 63,70 Gef. C 63,81 H 8,02 O 28,28, H 8,18. G lyoxal-bis(2.4-dim ethylpentyl-3-im in)acetylendicarbonsäuredimethylesternickel(O) (7) 1,31 g (3,124 mmol) 4 werden in 50 ml THF gelöst und mit 0,4 ml (462,6 mg; 3,255 mmol) l e versetzt. Der Ansatz reagiert innerhalb von 24 h bei Raumtemp. zu einer grün-blauen Lösung. Nach dem Ab ziehen der flüchtigen Bestandteile wird mehrmals Trimerisierung von Acetylendicarbonsäurediethylmit Hexan extrahiert. Nach Abziehen des Hexans ester zu M ellithsäurehexaethylester (2f) erhält man ein grünblaues Pulver, aus dem noch vor 281,9 mg (0,50 mmol) 5 werden in 6 ml Cyclohexhandenes 2 durch Sublimation im Hochvakuum ent an gelöst und mit 2 g (11,75 mmol) l f versetzt. Der fernt wird. Ausbeute: 297 mg (0,71 mmol; 22,6%). Ansatz verfärbt sich nach grün und erwärmt sich 'H-NMR (QA/TM Sint): <3 = 7,46 (s, 2H, stark. Nach Abklingen der Reaktion wird noch 20 h —N = C H —); 3,49 (s, 6 H, OCH3); 3,23 (m, 2H, auf 50 °C erwärmt. Nach Abziehen der flüchtigen N —CHR2); 2,68 (m, 4H , CH(CH3)2); 1,11 und 0,92 Bestandteile wird in Ether aufgenommen, mit 2 N (d, je 12H, CH3) ppm. IR (Nujol): 1775 cm- ' HCl gewaschen und über M gS0 4 getrocknet. Nach (C = Ckomplex ). UV (THF): Amax = 638 nm. Abziehen des Ethers verbleibt ein fast farbloses Öl. C22H 38N 2N i0 4 (453,3) Ausbeute: quantitativ. 'H-NMR (CDCl3/TMSint): Ber. C 58,30 H 8,45 N 6,18 Ni 12,95 O 14,12, 6 = 4,40 (q, CH2); 1,46 (t, CH3) ppm. Gef. C 59,64 H 9,23 N 5,21. C 18H 180 12 (426,3) Ber. C 50,71 Gef. C 51,36 H 4,26 O 45,03, H 4,28. Trimerisierung von A cetylendicarbonsäurediisopropylester zu M ellithsäurehexaisopropylester (2 g) Diese Arbeit wurde durch Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. R. D. dankt 272,6 mg (0,65 mmol) 6 werden in 6 ml Cyclohex- dem Fonds der Chemischen Industrie für ein Promo an gelöst und mit 2 g (10,1 mmol) l g versetzt. Der tionsstipendium. 184 R. D ierck s—H. tom P ie ck • D iazadiene als Steuerliganden in der H om ogenen Katalyse [1] Diazadiene als Steuerliganden in der Homogenen Ka talyse. VIII. Mitteilung — VII. Mitteilung R. Diercks. L. Stamp und H. tom Dieck, Chem. Ber.. im Druck. [2] Zusammenfassungen in: a) P. W. Jolly und G. Wilke, „The Organic Chemistry of Nickel“, Academic Press, New York 1975, Vol. II, S. 94; b) P. W. Jolly in G. Wilkinson, F. G. A. Stone und E. W. Abel (eds): „Comprehensive Organometallic Che mistry“, Pergamon Press, London 1982, Vol. 8 , S. 649. [3] a) H. tom Dieck und H. Bruder, J. Chem. Soc. Chem. Commun. 1977, 24; b) H. tom Dieck, M. Svoboda und J. Kopf, Z. Natur forsch. 33b, 1381 (1978); c) H. tom Dieck und A. Kinzel, Angew. Chem. 91, 344 (1979); Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 18, 324 (1979); d) H. tom Dieck, H. Bruder, K. Hellfeldt, D. Leib fritz und M. Feigei, Angew. Chem. 92, 395 (1980); Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 19, 396 (1980); e) H. tom Dieck und J. Dietrich, Chem. Ber., zur Publikation angenommen; f) H. tom Dieck und R. Diercks, Angew. Chem. 95, 801 (1983); (S) 1983, 1138. [4] M. Svoboda, H. tom Dieck. C. Krüger und Y.-H. Tsay, Z. Naturforsch. 36b, 844 (1981). [5] H. Ditel und P. M. Maitlis, J. Chem. Soc. Chem. Commun. 1968, 481. [6] R. Diercks. J. Kopf und H. tom Dieck, Acta Crystallogr., zur Publikation angenommen. [7] M. Svoboda und H. tom Dieck, J. Organomet. Chem. 191, 321 (1980). [8] R. Diercks, einzureichende Dissertation, Hamburg 1984. [9] C. D. Heaton und C. R. Noller, J. Am. Chem. Soc. 71, 2948 (1949). [10] M. S. Newman und H. A. Lloyd, J. Org. Chem. 17, 577 (1952). [11] W. Reppe und Mitarbeiter, Liebigs Ann. Chem. 596, 1, 74 (1955). [12] H. tom Dieck und M. Svoboda, Chem. Ber. 109, 1657 (1976). [13] „Inorganic Synthesis“ Vol. XIII, S. 162. [14] „Inorganic Synthesis“ Vol. XV, S. 5. [15] 2e: J. P. Martelia und W. C. Kaska, Tetrahedron Lett. 1968, 4889. 2f: E. R. H. Jones, T. Y. Shen und M. C. Whiting, J. Chem. Soc. 1951, 48. 2h: W. 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