Berlin - Aschehoug

Transcription

Berlin - Aschehoug
Tysk : nivå 2
Bo k m å l
Tro n d N yg ård
Ki rste n Skorge
H a l vo r T h es e n
Pe t ra B i esals ki
weitblick
Es wirkt sich natürlich auf das eigene
­Lebensgefühl aus, wenn man so viele
­Sprachen kann. Das Herz wird größer, der
Horizont wird weiter. Man hat viel mehr
Möglichkeiten, auf allen Gebieten. Beruflich
oder flirttechnisch. Und dann sehe ich nicht
nur einen Weg und eine einzige Lebensweise,
sondern ich weiß, dass es viele Wege gibt
und viele verschiedene Arten, das Leben zu
leben. Das erzeugt so eine schöne innere
Freiheit. Ich weiß, ich könnte in vielen
­Ländern leben.
Giovanni, 17, Osnabrück
Katrin Panier: Zu Hause ist, wo ich verliebt
bin, Berlin 2004
Innhold
Berlin – mitten in Europa
Berlin – eine junge Stadt 7
Für immer in Berlin 8
In Berlin ist jeder richtig 8
Berlin – eine große, geeinte Stadt 9
Berlin macht glücklich 11
Berlin für junge Leute 12
Eine Straße und ein Haus – in Berlin 13
Ein paar Wochen in Berlin 15
Im Café Einstein (Hörtext) 17
Aufgaben 18
Presens, personlige pronomen 20
Die Liebe
Wie ist es, verliebt zu sein? 53
Ein Jüngling liebt ein Mädchen 55
Ein Versuch 55
Der Liebesbach 56
Linh + Jannis 56
Thomas und Bille 58
Pixeldrama 59
Was ist Liebe? 61
Signale der Liebe 62
Telefongespräch (Hörtext) 63
Aufgaben 64
Ordstilling, direkte og indirekte objekt, adjektiv
som predikativ 66
Hier spricht man Deutsch
Denne læreboken er en del av læreverket Weitblick 2, revidert utgave 2012, som dekker
kompetansemålene for nivå II i læreplanen for fremmedspråk (Kunnskapsløftet 06).
© H. Aschehoug & Co. (W. Nygaard) 2012
1. utgave / 1. opplag 2012
Teksten Willy Brandt (129–131) er skrevet av Halvor Thesen
Tekstene Münchhausens Reise nach Russland (138–139), Der 20. Juli (184–187), Goethe
(242–245) og Geschichte und Mythos des Abendlandes (222–225), er hentet fra Horst
Sturmhoeffel: Meine Welt og Unsere Welt © Studentlitteratur AB, Lund 2003.
Det må ikke kopieres fra denne boka i strid med åndsverkloven eller i strid med avtaler om
kopiering inngått med Kopinor, interesseorgan for rettighetshavere til åndsverk. Kopiering i
strid med lov eller avtale kan føre til erstatningsansvar og inndragning, og kan straffes med
bøter eller fengsel.
Redaktør: Kari Ryan
Grafisk formgiving og omslag: Marit Jakobsen
Omslagsfoto: © Jan Bauer/AP Photo/NTB Scanpix
Bilderedaktør: Nina Hovda Johannesen
Rettigheter, språkvask og korrektur: Julika Fiebig
Grunnskrift: Apollo 11/14
Papir: 100 g Arctic Silk 0,91
Trykk og innbinding: AIT Otta AS
ISBN 978-82-03-34408-4
www.aschehoug.no
Tobi vom Bodensee 23
Aliya aus Frankfurt am Main 25
Sarah und Simon aus Berlin 27
Deutschland von Norden bis Süden 29
Wo spricht man Deutsch? 32
Hallo, ich bin Julia (Hörtext) 33
Aufgaben 34
Presens perfektum, modale hjelpeverb 36
Freizeit und Sport
Steile Hänge, Schnee und blauer Himmel 39
Am Lagerfeuer 40
Sport ist mir wichtig 40
Fahren, rennen, springen, spielen 41
Max im Rennfieber 44
Meine Fahrt in den Spreewald 46
Drei Freundinnen erzählen (Hörtext) 47
Aufgaben 48
Analyse, preposisjoner 50
Leute
Prominente 69
Rosenstolz 70
Sissi – Kaiserin Elisabeth von Österreich 72
Edvard Munch in Deutschland 74
Henrik Ibsen in Deutschland 75
Jo Nesbø in Deutschland 75
Deutsche Nobelpreisträger 76
Berühmte deutsche Familien 79
Gauck und Wulff (Hörtext) 81
Aufgaben 82
Spørreord, tidsuttrykk, eiendomsord 84
Schöne Natur
Das Grüne Band 87
Erneuerbare Energien 88
Mondnacht 88
Das Passivhaus 89
Ein Schrebergarten! Hurra? 90
Im Wattenmeer 93
Als Tourist nach Norwegen 95
Wilde Tiere in Deutschland (Hörtext) 97
Aufgaben 98
Preteritum av svake og sterke verb 100
Essen und Trinken
Essen wie bei Muttern? 103
Kartoffelpuffer mit Apfelmus 105
Über die Höflichkeit bei Tisch 106
Der erste Besuch bei einer Familie 107
Bio vom Markt oder frei Haus? 109
Hier geht es um die Wurst 110
Bier und Wein 111
Spaghetti für zwei 112
Essen und Trinken (Hörtext) 115
Aufgaben 116
Sammensatte verb, presens futurum 118
Deutschland und Norwegen
Ein Stück norwegische Natur in Berlin 121
Weihnachtsbaum aus Norwegen 121
Gas aus Norwegen 122
Marit Larsen über Berlin 122
Die Norweger – heimatverbunden und
­wetterverrückt 123
Ein Jahr in Norwegen 124
Ein norwegisches Muttersöhnchen
in deutschen Kinos 126
Willy Brandt 129
Die Hanse (Hörtext) 131
Aufgaben 132
Preposisjoner og adjektivbøyning 134
Unterwegs
Mit dem Fahrrad unterwegs 137
Münchhausens Reise nach Russland 138
Daniela fährt nach Hause 140
„Good morning, sister!“ 144
Über Nacht in eine andere Welt 145
Ich geh nicht weg 146
Radfahren auf Rügen (Hörtext) 147
Aufgaben 148
Relativt pronomen og ubestemt pronomen 150
Vier Nachbarländer
Die Schweiz 153
Ein Miteinander oder ein
Nebeneinander von Kulturen? 153
Drei europäische Kulturen 154
Vier offizielle Landessprachen 154
So hat die Schweiz ihren Namen
bekommen – oder ...? 155
Schweiz, mein Psalm 156
Liechtenstein 158
Geschichte 158
Sport 159
So hat Liechtenstein seinen Namen
­bekommen – oder ...? 159
Luxemburg 160
Siegfried und Melusina 160
Österreich 164
Wien – die Hauptstadt Österreichs 164
Gespräch über Österreich 167
Hochdeutsch, Oberdeutsch, Schweizerdeutsch
– Sprachen oder Mundarten? (Hörtext) 171
Aufgaben 172
Relativt pronomen og pekeord 174
Deutschland – damals
Streifzug durch die Geschichte 177
Das wiedervereinigte Deutschland
– Die Wende 180
Die Nacht, in der die Mauer fiel 182
Der 20. Juli 1944 184
Dresden brennt 188
Augen in der Großstadt 191
Berlin – Hauptstadt alt und neu 193
Grabschrift für Rosa Luxemburg 195
Die Ermordung von Rosa Luxemburg
(Hörtext) 195
Aufgaben 196
Pronominaladverb og preposisjoner 198
Deutschland heute
Merkozy – Ein merkwürdiges Paar 201
Atomkraft? – Nein danke! 1 – Die Jutetaschen,
die nach Japan flogen 202
Atomkraft? – Nein danke! 2 Anti-AtomkraftSonne leuchtet in der Jugendzeitschrift
Bravo 203
Zwei Masken-Feste im heutigen Deutschland 204
Die Parteien im Bundestag 2009 206
Im Herzen Europas 208
Wie sieht meine Zukunft aus? (Hörtext) 209
Aufgaben 210
Passiv og erstatningsinfinitiv 212
Europa
Vor dem Reichstag – in der Nacht zwischen
2. und 3. Oktober 1990 215
Die Europäische Union 216
Die Europahymne 220
Geschichte und Mythos des Abendlandes 222
Europa – der Mond (Hörtext) 225
Aufgaben 226
Konjunktiv 228
Kultur
Die Berlinale 231
Filme – eine Welt von Liebe, Glück und
Unglück 232
Streifzug durch die neuere deutsche Malerei 235
Käthe Kollwitz – eine Künstlerin, die sehen
konnte 239
Mozart – ein Star für die Ewigkeit 240
Goethe 242
Marlene Dietrich – geliebt und gehasst
(Hörtext) 245
Lesezeit
Kleine Fabel 247
Gefunden 247
Eit funn 248
Und was bekam des Soldaten Weib? 249
Die Nacht im Hotel 251
Äpfel für Papa 254
Ein Zeuge 255
Nur ein Jeansverkäufer? 257
Blut auf der Schönhauser Allee 258
Die Stasi hinter der Küchenspüle 260
Ekstra grammatikkoppgaver 262
Minigrammatikk 270
Liste over sterke verb 319
Gloser 322
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Reykjavik
Berlin – mitten in
Europa
Helsinki
Oslo
Tallinn
Stockholm
t
Mitten in Berlin steht der
Berliner Fernsehturm, das
mit 368 Metern höchste
Bauwerk Deutschlands.
Jedes Jahr kommt eine
Million Besucher, um
oben in der Kugel zu
essen und die Aussicht
zu genießen.
London Amsterdam
Brüssel
Paris
Kopenhagen
Luxemburg
Warschau
Lissabon
Rom
Kiew
Prag
Wien
Ljubljana
Vilnius
Minsk
Berlin
Bern
Madrid
Moskau
Riga
Dublin
Bratislava
Budapest
Chisinau
Zagreb
Belgrad Bukarest
Sarajevo
Podgorica
Sofia
Tirana
Skopje
Ankara
Athen
Nicosia
Berlin – eine junge Stadt
riesig kjempestor
die Gegend, -en området
gegenüber overfor
sich entwickeln utvikle seg
Berlin ist eine sehr junge Stadt, eine der jüngsten Europas. Noch vor 800
Jahren, als Städte wie London, Paris, Rom oder Wien längst existierten,
gab es dort, wo heute Berlin liegt, vor allem Sumpfland, wilde Flüsse und
riesige Seen. Kein Wunder, dass vor allem Fischer in solch einer wasser­
reichen Gegend leben wollten.
Berlin begann seine Stadtkarriere auf zwei kleinen Inseln inmitten der
Spree, einem Fluss, der auch heute eine wichtige Rolle in Berlin spielt. Die
Schwesterstädte Cölln und Berlin (Alt-Berlin) liegen einander hier genau
gegenüber. Im 13. Jahrhundert entwickelten sich die Schwesterstädte zur
Stadt Berlin, und die älteste Kirche Berlins, die Nikolaikirche (1230) steht
noch immer da, im heutigen Nikolaiviertel, einem beliebten Treffpunkt in
Berlin.
Joscha Remus: Berlin-Stadtführer für Kinder, Wien 2009
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Von links: die
Nikolaikirche, ein junger
Berliner, der Reichstag
und das Ampelmännchen
Berlin – mitten in Europa
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Für immer in Berlin
Sehr viele Menschen wollen nach Berlin und fahren auch dorthin – für
kurze oder längere Zeit. Dann geht’s weiter – in andere Städte und andere
Länder. Einige bleiben aber für immer in dieser besonderen Stadt.
Unter den Linden ist eine große und prächtige Straße in Berlin. Hier
steht das Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds. Man kann hier
Angelina Jolie, Tom Cruise, Lady Gaga und Jennifer Lopez tief in die
Augen schauen. Christiano Ronaldo und Muhammad Ali gucken dich an,
als wollten sie dir etwas sagen. Albert Einstein, Karl Marx, Angela Merkel
und John F. Kennedy kannst du die Hand geben und Guten Tag sagen.
Auch Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, Bertolt Brecht,
Sigmund Freud und viele andere sind hier. Sie sind alle für immer in
Berlin. Natürlich nur als Wachsfiguren, aber sie sehen lebendig und echt
aus und man darf sie hier sogar anfassen. Sie wollen die Weltstadt Berlin
nicht verlassen.
die Wunde, -n såret
die Wiedervereinigung, -en
gjenforeningen
längst for lengst
fröhlich glad
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Hier siehst du Lukas
Weber und Jan Meyer,
zwei gute Freunde – ganz
verschieden, aber jeder
richtig.
völlig wurscht (slang) fullstendig
likegyldig
knapp bei Kasse sein ha lite
penger
der Anspruch, -sprüche kravet
Die Wunden des Krieges begannen erst nach dem Mauerfall 1989 und der
deutschen Wiedervereinigung 1990 langsam zu heilen. Heute ist Berlin
längst wieder eine muntere und fröhliche Stadt. Berliner packen gerne die
Badehose ein, um im Wannsee oder Müggelsee schwimmen zu gehen.
In Berlin gibt es einen
eigenen Karneval und
spätestens seit den
Feierlichkeiten vor und
während der Fußball-WM
2006 kennt alle Welt das
Herz und den Humor der
Berliner.
Wenn die Sonne scheint, weiß
jeder Berliner, wo man draußen
sitzen kann.
Hier siehst du die Liegestühle
am Capital Beach in der Nähe
des Berliner Hauptbahnhofs.
In Berlin ist jeder richtig
schauen se
angucken kikke på
anfassen ta på
„Die Welt zu Gast bei
Freunden“ – das Motto der
Fußball-WM 2006 in
Deutschland.
Die italienische
Nationalmannschaft mit
dem WM-pokal.
Berlin
– eine große, geeinte Stadt
„Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ – So lautet der Titel eines
philosophischen Bestsellers. Falls du dir gerade ähnliche Fragen stellst,
hat Berlin die perfekte Antwort parat, nämlich: „Ist doch völlig wurscht!“
Denn egal ob du einen Partner hast oder Single bist, ob du knapp bei
Kasse bist oder exklusive Ansprüche hast, ob traurig oder munter – in
Berlin bist du immer richtig. Und zwar genau so, wie du bist.
www.visitberlin.de, 2012
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Berlin – mitten in Europa
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Auch ist wieder jüdische und französische Lebensart in die Stadt zurückgekehrt. Die wunderschöne Synagoge in der Oranienburger Straße mit
ihrer dramatischen Geschichte muss man unbedingt besuchen!
Und wenn du einmal auf einem der vielen neuen, bunten Feste mithüpfen oder musizieren möchtest, komm doch einfach zum Festival der
Straßenmusik, der Fête de la Musique, Anfangs des Sommers nach Berlin.
Dann kannst du mit eigenen Augen sehen, mit eigenen Ohren hören und
mit eigenen Beinen ertanzen, wie lustig es jetzt in Berlin zugeht, und
gleich um die nächste Ecke eine Bulette oder Frikadelle kaufen.
Joscha Remus: Berlin-Stadtführer für Kinder, Wien 2009
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9. November 1988 – 50
Jahre nach der
Reichskristallnacht. Die
Neue Synagoge ist heute
ein Zentrum für jüdische
Kultur und Geschichte.
„Kauf dich glücklich“
– ein populäres Café und
Laden in Prenzlauer Berg.
Die Einrichtung ist wie
beim Omas Wohnzimmer,
einfach retro.
die Lebensart, -en livsstilen
zurückkehren vende tilbake
unbedingt absolutt
mithüpfen her: danse med
zugehen (st.v. e-i-a) gå for seg
die Erfüllung, -en oppfyllelsen
der Glückwunsch, -*e gratula­
sjon, her: gratulerer
das Versteck, -e gjemmestedet
Berlin
macht
glücklich
Du wolltest schon immer in eine
Stadt, wo deine Wünsche in
Erfüllung gehen? Glückwunsch, du hast
sie gefunden: Es ist Berlin. Denn was immer du suchst: Berlin hat es.
Dramatische Geschichte und großes Herz, weltberühmte
Sehenswürdigkeiten und kleine Verstecke. Dazwischen ein Raum der
unbegrenzten Möglichkeiten. Das ist Berlin. Eine Stadt, die jeden glücklich machen kann. Versprochen.
www.visitberlin.de, 2012
Berlin – mitten in Europa
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Das ist Julia Fischer. Sie
wohnt in der MartinLuther-Straße in BerlinSchöneberg und liebt
ihre Stadt.
Eine Straße und ein
Haus – in Berlin
Berlin für junge Leute
Die Stadt der Möglichkeiten. Berlin ist Freiheit. Trip nach Berlin: Party im
Hostel. Shopping auf dem Flohmarkt. Trendscouting im Club. Die Moden
werden in Berlin gemacht. Die Partys auch. Berlin ist die Stadt der unendlichen Möglichkeiten. Zum Beispiel Musik: Erst hörst du dir die berühmten Philharmoniker an, mit ihrem noch berühmteren Dirigenten Sir Simon
Rattle. Und danach tanzt du zum DJ-Set von Ricardo Villalobos. Er legt
auf in einem der 200 Berliner Clubs. Theater und Museen. Kneipen und
Cafés. Weltberühmte Sehenswürdigkeiten und riesige Shopping Malls,
wie zum Beispiel die Potsdamer Platz Arkaden. Egal, was du suchst:
Es gibt nichts, was du in Berlin nicht findest.
www.visitberlin.de, 2012
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Die Oranienburger Straße liegt unweit vom Brandenburger
Tor, Unter den Linden und dem Alexanderplatz in Berlin
Mitte im östlichen Teil der Hauptstadt und gehört zu den
bekanntesten Flaniermeilen in Berlin. Sie bietet zahlreiche
Sehenswürdigkeiten, aber auch viele Cafés und
Restaurants. Vor allem sind die „O-Burger“ und der nahe
liegende Hackesche Markt ein beliebter Treffpunkt für
junge Leute.
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Das Kunsthaus Tacheles
– früher ein riesiges
Kaufhaus, heute ein
Kulturzentrum.
Das Kunsthaus
Hier, in dieser spektakulären Straße, befindet sich ein interessantes Gebäude:
das Kunsthaus Tacheles, wo junge Künstler aus aller Welt arbeiten können.
Das Kunsthaus Tacheles liegt im alten jüdischen Viertel Berlins. Vor
diesem Hintergrund ist auch der Name „Tacheles“ zu verstehen. Das ist
ein jiddisches Wort und bedeutet „deutlich und im Klartext“. „Tacheles
reden“ heißt also „ungeschminkt und offen seine Meinung sagen“.
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Fast alle Bauwerke in Berlin wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt.
Das Tacheles-Haus war ursprünglich Teil eines alten Kaufhauses, das Ende
des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Das alte Warenhaus war nach dem
Krieg aber noch in relativ gutem Zustand, und Geschäftsleute,
Handwerker und andere fanden hier Platz.
Die jahrelange intensive Nutzung des Gebäudes zu DDR-Zeiten (1949–
1990) ohne ausreichende Sanierung führte aber dazu, dass mehrere Teile
des Hauses abgerissen werden mussten. Nur ein Flügel des ursprünglichen
Warenhauses blieb stehen. Diesen letzten Teil wollte man nach der Wende
1990 endgültig abreißen, um Platz für Neubauten zu schaffen.
der Flohmarkt, -*e loppe­
markedet
das Hostel (eng.) billig hotell
Trendscouting (eng.) trendspeiding
Shopping Malls (flertall, eng.)
shoppingsentre
egal det samme
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Altes Kaufhaus
unweit i nærheten
die Flaniermeile, -n “se og bli
sett”-gaten
O-Burger Oranienburger Straße
das Viertel, - kvartalet
fast nesten
beschädigt skadet
ausreichend tilstrekkelig
der Flügel, - fløyen
ursprünglich opprinnelig
die Wende prosessen i forbindel­
se med gjenforeningen av de
to tyske statene
die Behörden (flertall)
­myndighetene
zeitgenössisch samtidig
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Tacheles – Klartext
Am 13. Februar 1990 besetzten aber junge Künstler das alte Gebäude.
Sie wollten den Behörden im Klartext (Tacheles) sagen, dass man die
Sprengung des letzten Flügels nicht durchführen sollte. So ist es auch
gekommen. Die Besetzer haben es geschafft, die Überreste des ehemals
prachtvollen Kaufhauses zu retten.
In den Ruinen des alten Hauses entstand ein Kulturzentrum, das
Kunsthaus Tacheles.
Das Tacheles ist heute ein Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin.
Berlin – mitten in Europa
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Künstler, insbesondere junge Künstler, können hier arbeiten und ihre
Kunstwerke ausstellen.
Wenn man das Haus besucht, sieht man sofort, dass die Tacheles-Kunst
vor allem gesellschaftspolitisch ist. Manchmal sind die Bilder, Skulpturen
und anderen künstlerischen Installationen schwer zu verstehen, aber das
macht einen Rundgang im Haus nicht weniger interessant.
Um das Tacheles gab es in letzter Zeit wieder Streit – sowohl innerhalb
des Hauses als auch mit der Stadt Berlin und mit verschiedenen
Investorengruppen. Man will das Haus abreißen und neue Wohn- und
Geschäftshäuser bauen.
Das Tacheles hat also eine unsichere Zukunft.
Skulptur im Kunsthaus
Tacheles
Ein paar Wochen in Berlin
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Berlin – der
Herzschlag Europas
Berlin tickt anders
Schlaflos in Berlin
Ich bin ein Berliner
gesellschaftspolitisch samfunnspolitisk
der Rundgang, -*e rundturen
innerhalb des Hauses innenfor
huset
Wohn- und Geschäftshäuser
(flertall) bolig- og forretnings­
bygg
die Begrüßung, -en velkomst­
hilsenen
dauern vare
untrennbar uatskillelig
gewissenhaft samvittighetsfull
Francesca und Kristoffer trafen sich rein zufällig in Berlin in einem
Deutschkurs für Schüler der Oberstufe. Nach der Begrüßung im Berliner
Goethe-Institut dauerte es ein paar Tage, bis sie miteinander sprachen,
aber dann ging es schnell. Ab Mitte Juli 2013 waren sie unzertrennlich
und verbrachten fast vierzehn Tage zusammen in der spannenden Stadt
Berlin. Es gab zwar ein Kursprogramm, dem sie gewissenhaft folgten, aber
immer wenn sie Zeit hatten, erforschten sie gemeinsam die Stadt.
Francesca ist 18 Jahre alt und kommt aus einem kleinen Ort unweit
von Verona in Italien. Ihr neuer Freund heißt Kristoffer. Er ist auch 18
und lebt in Bergen, Norwegen. Es war der 20. Juli, ein Samstag, und die
beiden hatten nichts anderes vor, als einen schönen Tag in der sommerwarmen Stadt zu verbringen. Es war so gegen elf am Vormittag, als
Francesca Kristoffer auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor
erblickte:
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Francesca: Kristoffer, wo warst du gestern? Ich habe dich bei der Lesung
gar nicht gesehen. Weißt du, Wladimir Kaminer war bei uns
am Institut und hat aus seinem Buch „Russendisko“ gelesen.
Kristoffer: Hallo Francesca, da bist du ja endlich! Ich habe dich schon
überall gesucht! Also, gestern: Ich wollte eigentlich zum
Institut, aber mitten auf dem schönsten Platz Berlins, dem
Gendarmenplatz, da wo die Französische und die Deutsche
Kirche liegen, habe ich ihn gesehen.
Francesca: Na, wen hast du gesehen?
Kristoffer: Also, Francesca, er kam auf mich zu und ich muss ehrlich
sagen, ich war total überrascht.
Francesca: Sag, Kristoffer, wer war es?
Kristoffer: Er machte kurz halt, guckte mich an und dann, nach ein paar
Sekunden, spazierte er weiter. Es bestand kein Zweifel. Sein
Haar war wie immer ganz wirr und sein Blick hinter der dicken
Brille war nicht zu verkennen. Ich wusste sofort, wer das war.
Dag Solstad, einer der bekanntesten Schriftsteller Norwegens,
hatte ein paar Augenblicke lang vor mir gestanden.
Francesca: Den kenne ich ja auch! Cool, aber eigentlich keine große
Überraschung. Er hat ja eine Wohnung in Berlin, in Kreuzberg,
nicht weit vom Gendarmenplatz.
Kristoffer: Ja, da hast du recht! Eine Menge Bücher hat er geschrieben,
und eines davon handelt teilweise von Berlin. Das Buch heißt
„16.07.41“, was übrigens sein Geburtsdatum ist. Hier, also in
seinem Roman, wandert er durch die Straßen Berlins. Seine
detaillierten Beschreibungen der Stadt sind super!
Francesca: Aber Kristoffer, warum bist du nach diesem „literarischen
Treffen“ nicht zum Goethe-Institut gekommen?
Berlin – mitten in Europa
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Francesca aus Italien und
Kristoffer aus Norwegen
sind beide in Berlin um
Deutsch zu lernen.
unheimlich her: utrolig
seltsam rar, merkelig
das Erlebnis, -se opplevelsen
zwar riktignok
gerade nettopp
Promis kjendiser
Kristoffer: Wollte ich ja, aber erzähl mal erst ein bisschen mehr von
Kaminer.
Francesca: Es war unheimlich toll da, wir haben sehr viel gelacht!
Kaminer lebt seit 1990 in Berlin, aber stammt aus Russland
und hat, genau wie Solstad, viele Bücher geschrieben. Sie
handeln meistens vom täglichen Leben der Einwanderer und
Gastarbeiter in Berlin, vor allem Ost-Berlin, und sind mit viel
Humor geschrieben. Sein Deutsch ist aber sehr einfach zu
verstehen und er ist seit mehreren Jahren einer der bekanntesten Schriftsteller in Deutschland. Viele Jugendliche lesen ihn
sehr gern – auch in Norwegen. Also, warum bist du dann
nicht gekommen?
Kristoffer: Noch etwas ist passiert. An einer Wand in der Friedrichstraße
habe ich zwei Plakate gesehen, auf denen Folgendes geschrieben stand: „Kauf dich glücklich“ und „Willst du Albert
Einstein treffen – komm zu uns“. Das musste ich genauer
untersuchen!
Francesca: Und, hattest du Glück?
Kristoffer: Ja! „Kauf dich glücklich“ ist ein Geschäft oder vielleicht eher
ein kleines Café in der Nähe vom Kollwitz-Platz in Prenzlauer
Berg. Ich fuhr mit der Straßenbahn dorthin und fand den
Laden – ein wirklich seltsames Erlebnis! Ein paar Dinge
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Berlin – mitten in Europa
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Im Café Einstein
Francesca und Kristoffer
gehen essen.
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konnte man zwar kaufen, aber sonst gab es nur frische Waffeln
und Kaffee, Tee und heiße Schokolade. In dem kleinen Lokal
standen Tische und Stühle aus DDR-Zeiten und man bekam
den Eindruck, dass die Zeit dort im „Kauf dich glücklich“ still
gestanden hat!
Francesca: ... und, warst du glücklich?
Kristoffer: Ja, natürlich! Ich habe dir sogar ein kleines Geschenk gekauft!
Francesca: Echt? Wie nett von dir! Setzen wir uns irgendwo hin? Ich
möchte gern einen Kaffee trinken und etwas essen.
Kristoffer: Machen wir! Du Francesca, siehst du, da vorne links, in der
Prachtstraße Berlins, Unter den Linden, ist das Café Einstein,
und gleich davor liegt Madame Tussauds, wo das Genie
höchstpersönlich an der Tafel steht und an seinen Formeln
arbeitet!
Francesca: Toll! Da gehen wir hin! Vielleicht treffen wir auch noch andere
Promis bei der Madame!
So verbrachte das junge Paar schöne Tage in Berlin. Sie lernten Deutsch
und genossen die Freiheit und den Sommer in der Weltstadt.
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Hörtext und Aufgaben im
Lehrerhandbuch auf
www.lokus.no/weitblick2
Berlin – mitten in Europa
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Aufgaben
Ziele mål
• forstå og bruke enkle strukturer som kan tas i bruk når man skal
­presentere seg selv eller andre emner, eller samtale om personlige og
dagligdagse forhold
• skrive korte, enkle tekster der du presenterer et emne, for eksempel
hjemstedet ditt og gir uttrykk for noen opplevelser
• bruke riktig form av verbet i presens
• bruke riktig form av personlige pronomen
Berlin – eine junge Stadt
Für immer in Berlin
1.1 Lesen – Verstehen
Vor dem Lesen: Sieh dir die Bilder, die Karte und
die Überschrift an. Versuch dann, den Text
zusammenhängend und nicht Wort für Wort zu
lesen. Mach keine Pausen. Konzentrier dich auf
das, was du schon verstehst. Lies den Text noch
einmal. Welche Wörter und Ausdrücke kennst du
schon? Einige Wörter sehen fast wie norwegische
oder englische Wörter aus. Mach eine Liste der
Wörter, die du sofort verstanden hast.
1.3 Lesen – Verstehen
Vor dem Lesen: Lies dir diese Stichpunkte durch:
Einige bleiben für immer – Unter den Linden
– Wachsfigurenkabinett.
Was meinst du, wovon handelt der Text? Lies
den Text und fass den Inhalt in drei, vier Sätzen
zusammen.
Beantworte dann die Fragen.
a Warum sagt man, dass Berlin eine junge Stadt
ist?
b Wie heißt das höchste Bauwerk
Deutschlands, das mitten in Berlin steht?
c Wie heißt der Fluss, der durch Berlin fließt?
d Wie heißt die älteste Kirche Berlins? Und wo
steht sie?
1.2 Schreiben
Schreib einen kurzen Text über deinen
Heimatort. Wenn du einen Slogan, wie z.B.
„Bergen – die Stadt zwischen den sieben
Bergen“, kennst, kannst du ihn als Titel
verwenden.
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Berlin – mitten in Europa
1.4 Sprechen
Wähl eine der berühmten Personen aus dem
Text. Trage Informationen über sie zusammen
(z.B. aus dem Internet). Stell dich als diese Person
der Klasse vor. Beispiel: Guten Tag, ich heiße
Albert Einstein und komme aus Deutschland. Ich
wohne jetzt in den USA. Ich bin ein berühmter
Wissenschaftler. Physik ist mein größtes Interesse.…
Berlin – eine große, geeinte Stadt
1.5 Lesen – Verstehen
Vor dem Lesen: Was weißt du über die Mauer
und den Mauerfall? Erinnerst du dich an die
Fußball-WM 2006? Wer hat gewonnen? Was ist
eine Synagoge? Was, meinst du, macht man auf
dem Festival der Straßenmusik? Versuch jetzt,
den Text zu lesen und zu verstehen.
1.6 Sprechen – Rollenspiel
Arbeitet zu zweit. Ihr (A und B) seid jetzt in
Berlin und müsst deutsch sprechen. A ist hungrig und möchte eine Frikadelle und eine Cola
haben. B verkauft A das Essen und ist sehr
freundlich. B merkt, dass A Ausländer ist und
stellt einige Fragen. A versucht so gut wie
möglich zu antworten. Schreibt einige
Stichwörter auf und spielt den Dialog.
Berlin macht glücklich – In Berlin ist jeder
richtig
1.7 Lesen – Verstehen
Guck dir die zwei kleinen Texte auf Seite 8 und
Seite 11 an. Um welche Textart handelt es sich?
Was ist die Botschaft der Texte? Versuch, den Inhalt
auf Norwegisch wiederzugeben. Warst du schon in
Berlin oder möchtest du jetzt dorthin fahren?
1.8 Schreiben
„Endlich! Ich bin jetzt in Berlin.“ Finde
Informationen, Wörter und Ausdrücke in den
Texten und versuch, einen zusammenhängenden, persönlichen Text zu schreiben.
Berlin für junge Leute
1.9 Lesen – Verstehen
Berlin ist eine Stadt, in der man sehr viele verschiedene Dinge machen kann. Überflieg zuerst
den Text. Mach eine Liste der Möglichkeiten.
Überschrift: Was man in Berlin machen kann.
Eine Straße und ein Haus – in Berlin
1.10 Lesen – Verstehen
Vor dem Lesen: Sieh dir die Bilder und die
Überschriften an. Welches Thema wird hier
besprochen? Lies den Text. Die folgenden Fragen
begleiten dich durch den Text und helfen dir,
ihn besser zu verstehen. Gleichzeitig kannst du
herausfinden, was du schon verstanden hast.
a Wo befindet sich das Kunsthaus Tacheles?
b Was bedeutet Tacheles? Aus welcher Sprache
kommt das Wort?
c Wann wurde das Haus gebaut? Was für eine
Art Haus war es früher?
d Was geschah dann mit dem Haus?
e Wann und wie wurde das Haus zum
Kunsthaus Tacheles?
f Wie wird das Haus genutzt?
g Warum ist die Zukunft des Hauses unsicher?
1.11 Schreiben
Wähl eines der Fotos aus dem ersten Kapitel.
Beschreib, was du auf dem Foto siehst.
Ein paar Wochen in Berlin
1.12 Lesen – Verstehen
Arbeitet zu zweit. Lest zuerst die beiden einleitenden Abschnitte. Worum geht es? Verteilt die
Rollen. Versucht dann, den Dialog zusammenhängend (und nicht Wort für Wort) zu lesen.
Macht keine Pausen. Konzentriert euch auf die
Wörter, die ihr schon versteht.
Entscheidet dann, ob die folgenden Aussagen
richtig (R) oder falsch (F) sind:
a Kristoffer hat Kaminer auf dem
Gendarmenplatz gesehen.
b Dag Solstad hat eine Wohnung in Kreuzberg.
c Der Französische Dom liegt auf dem Pariser Platz.
d Kaminer hat das Buch „Russendisko”
geschrieben.
e Kaminers deutsche Bücher sind schwer zu lesen.
f Kristoffer hat ein Café in der Friedrichstraße
besucht.
g „Kauf dich glücklich” ist ein Museum in Berlin.
h „Unter den Linden” ist eine bekannte Straße
in Berlin.
1.13 Sprechen
Gruppenarbeit – Thema Berlin: Macht eine
Powerpoint-Präsentation über
Sehenswürdigkeiten in Berlin. Zeigt sie der Klasse.
Ihr findet weitere Fotos und Informationen über
die Stadt Berlin im Internet auf Google.de. Sucht
zum Beispiel nach: Brandenburger Tor,
Fernsehturm, Reichstag, Museumsinsel, Zoo Berlin,
East Side Gallery, Potsdamer Platz, KaDeWe,
Hackesche Höfe, Berliner Dom.
Berlin – mitten in Europa
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Grammatikk
Verb presens
Francesca fragt ihren Freund Kristoffer. Francesca
und Kristoffer fragen den Lehrer. Nesten alle verb,
både såkalte svake og såkalte sterke verb, har de
samme endingene i presens: ich frage – du fragst
– er/sie/es fragt – wir fragen – ihr fragt – sie
fragen. Legg merke til binde­vokalen e i verb hvor
stammen ender på d eller t: er arbeit-e-t – du
bad-e-st. Verbene haben, sein og werden har en
spesiell bøyning. M inigramm atik k : si d e 2 7 2
1.1 Forbind de forskjellige verbformene med
riktige pronomen.
a kommt, liegst, lesen, sage
du, er, wir, ich
b bin, sind, ist, bist, sind, seid
wir, es, du, ihr, ich, Sie
c haben, habe, hast, hat, habt
du, Sie, ich, sie, ihr
d werdet, wird, werde, wirst, werden
du, Sie, ihr, sie, ich
1.2 Sett inn rett presensform av verbene som står
i parentes.
Francesca und Kristoffer (treffen) sich in Berlin.
Francesca (leben) in Italien, Kristoffer (kommen)
aus Norwegen und (wohnen) in ­Bergen. Sie (sein)
beide 18. Kristoffer (fliegen) oft nach Berlin, wo
er und seine Freunde ihren Urlaub (verbringen).
Ich (verbringen) auch oft meine Ferien in Berlin.
Was ist mit euch, ­(verbringen) ihr auch dort eure
Ferien? Kristoffer (erzählen) Francesca von dem
norwegischen Schriftsteller Dag Solstad. Er
(haben) eine ­Wohnung in Berlin. (haben) du von
ihm gehört? Ich (haben) das Buch „16.07.41“
gelesen. Es (handeln) vom Leben in Berlin.
Kaminer (sein) auch ein Schriftsteller, der in
Berlin (leben). Er (stammen) aus Russland. Seine
Bücher (­ handeln) auch vom Leben in Berlin.
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Berlin – mitten in Europa
Kristoffer trifft seine Freundin Francesca fast
jeden Tag. En del sterke verb forandrer stammeä,
vokalen i 2. og 3. person entall presens: a
äu, e
i/ie. M i n igra mmat i k k : si de 272
au
1.3 I teksten Ein paar Wochen in Berlin på side
15 finner du verbene treffen, sprechen, sehen, lesen, verstehen, fahren og geben. Bøy dem i presens, entall og flertall. Gjør det både muntlig og
skriftlig, gjerne sammen med en medelev.
1.4 Oversett setningene til tysk.
Kristoffer kjører med trikken. Han treffer
vennene sine. Han ser Dag Solstad. Francesca
leser gjerne Kaminer. Kaminer leser fra sin bok.
Francesca snakker med Kristoffer. Kristoffer
spiser gjerne pizza.
1.5 I den følgende korte teksten forteller
Kristoffer om en vanlig hverdagsmorgen. Skriv
denne teksten, men fortell nå hva han gjør ved å
bruke er i stedet for ich. Nå er det viktig å passe
på verbene!
Am Morgen, wenn ich in die Schule gehe, habe
ich es eilig. Dann gehe ich nicht zur Haltestelle,
ich laufe. Und warum? Ich schlafe zu lange, und
habe viel zu tun. Ich nehme gern ein Bad, ich
esse Frühstück und mache ab und zu
Hausaufgaben. Ich vergesse die Zeit. Plötzlich
sehe ich auf die Uhr und laufe los. Sehr oft
verpasse ich den Bus. Dann fahre ich mit meinem
(bruk seinem) Vater mit und komme normalerweise nicht zu spät zur Schule.
1.6 Teksten nedenfor forteller om Francesca fra
Italia. Teksten mangler en del verb. Skriv inn
rett presensform av verbene i parentes.
Sie (heißen) Francesca und (leben) in Verona in
Italien. Ihre Freunde (nennen) sie Cesca. Sie
(sein) 18 Jahre alt und (gehen) aufs Gymnasium.
Ihr Geburtstag (sein) am 28. Februar. Sie (sein)
katholisch, aber (gehen) nicht in die Kirche. Ihr
Bruder (heißen) Giovanni. Francesca und er
(kommen) gut miteinander aus. Francesca (haben)
auch eine kleine Halbschwester. Francescas
Eltern (wohnen) nicht zusammen, aber Francesca
(haben) die Möglichkeit, zu ihrer Mutter zu
gehen, wenn sie Lust und Zeit (haben).
Francesca (gehen) gern in die Schule.
Da (treffen) sie ihre Freunde. Sie (haben) viele
Freunde und sie (treffen) sich oft in Cafés.
Francesca (haben) ein Auto, mit dem sie bei
schlechtem Wetter zur Schule (fahren). Sonst
(nehmen) sie das Fahrrad. Einmal pro Woche
(arbeiten) sie in einem Pizzarestaurant. Herr
Valenzo, bei dem sie (arbeiten), (sein) ein toller
Koch. Außerdem (geben) sie Nachhilfe in Mathe
und Englisch.
1.7 Oversett dette intervjuet med Kristoffer til
tysk.
Hva heter du? Jeg heter Kristoffer. Hvor gammel
er du? Jeg er 18. Hvor bor du? Jeg bor i Bergen.
Har du noen søsken? Jeg har en bror og en søster. Hvor gamle er de? De er 7 og 12. Hva heter
de? De heter Karl og Tonje. Sover du lenge om
morgenen? Ja, jeg sover ofte for lenge. Hva spiser du helst til middag? Jeg spiser gjerne fisk.
Går du eller kjører du til skolen? Jeg tar ofte
trikken. Jeg kjører også med min far.
Personlige pronomen
Kristoffer sieht Francesca. Er sieht sie. Wir lesen
von ihnen. De personlige pronomenene heter ich,
du, er, sie, es, wir, ihr, sie, Sie (nominativ). Husk
at er, sie og es ikke bare brukes om personer, men
også om „ting“: Wie heißt die Stadt? Sie heißt
Berlin. Wo steht dein Fahrrad? Es steht im Garten.
Legg også spesielt merke til forskjellen mellom
flertallsformene ihr og sie.
M inig ra mmatik k : sid e 292
1.8 Besvar spørsmålene med rett personlig
­pronomen.
a Wie alt ist die Stadt Berlin? ___ ist etwa 700
Jahre alt.
b Wie heißt der Fluss, der durch Berlin fließt?
___ heißt die Spree.
c Wie heißt das bekannte Viertel, in dem die
älteste Kirche Berlins liegt? ___ heißt
Nikolaiviertel.
d Was ist eigentlich „Unter den Linden“? ___ ist
eine sehr berühmte Straße in Berlin.
e Wo können wir A. Jolie, T. Cruise und J.
Lopez sehen? Wir können ___ im
Wachsfigurenkabinett sehen.
f Wer ist Christiano Ronaldo? ___ ist ein
berühmter Fußballspieler.
1.9 Ja- eller nei-spørsmål kan lett besvares med
et enkelt ja/nei. Men man bruker også ofte personlige pronomen i svarene for å slippe å gjenta
substantivene. Besvar spørsmålene nedenfor ved
å sette inn personlige pronomen for ordene som
står i kursiv.
aWohnt Francesca in Berlin?
Nein, sie wohnt nicht in Berlin.
bIst ihr Geburtstag am 27. Februar? Nein, …
cTrifft Francesca ihre Freunde in der Schule?
Ja, …
d Hat Francesca den Führerschein gemacht? Ja, …
eHeißt ihr Freund Kristoffer? Ja, …
fTrifft Francesca ihren Freund jeden Tag in
Berlin? Ja, …
gIst ihr Auto in Italien alt? Ja, …
1.10 For å drille inn de personlige pronomenene
i nominativ og akkusativ, kan du oversette disse
korte kjærlighetserklæringene. Alle setningene
inneholder subjekt, verbal og direkte objekt.
Vær samtidig nøye med å sjekke samsvar subjekt
– verbal.
a Jeg elsker dere.
b Hun elsker meg.
c Han elsker henne.
d Vi elsker dem.
e Dere elsker oss.
f Jeg elsker han.
g Du elsker henne.
h De elsker meg.
i Vi elsker dere.
j Elsker du meg?
k Ja, jeg elsker deg!
Egenvurdering: se www.lokus.no/weitblick2
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