Korea meets West - Hochschule für Musik und Theater Hamburg

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Korea meets West - Hochschule für Musik und Theater Hamburg
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Deutsch-Koreanische Gesellschaft Hamburg e.V.
Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Korea meets West
한국과 서양의 만남
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Grusswort
Seit nunmehr über 130 Jahren ist die Freie und Hansestadt
Hamburg eng mit Korea verbunden. Aus dem ersten deutschkoreanischen Handels-, Schifffahrts- und Freundschaftsvertrag, der im Jahre 1883 unterzeichnet wurde, sind vielseitige
gegenseitige Kooperationen entstanden.
Insbesondere der Handel zwischen Hamburg und Korea ist von
großer Bedeutung, ist Korea doch der fünftgrößte Handelspartner des Hamburger Hafens. Die Häfen Hamburg und Busan
pflegen seit 2010 eine Hafenpartnerschaft und auch unsere
Parlamente kooperieren eng.
Doch nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen zu Korea sind
wichtig für Hamburg. Auch kulturelle und künstlerische Veranstaltungen und Austausche, wie beispielsweise der Austausch
im Rahmen von „Artist in Residence“-Programmen, die koreanischen Filmreihen des Metropolis-Kinos, Konzerte oder die
Aktivitäten im Völkerkundemuseum bereichern die Hamburger
Kulturszene.
Daher freue ich mich ganz besonders, dass uns das von der
Deutsch-Koreanischen Gesellschaft Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Museum für Völkerkunde und der Hochschule
für Musik und Theater organisierte Festival „Geheimtipp Korea“
eine Woche lang tiefer in die koreanische Kultur eintauchen
lässt und auch mit dem Wirtschaftstag Korea interessante Einblicke verspricht.
Ich wünsche Ihnen, dass diese Woche spannende Erlebnisse
bringt und bin mir sicher, dass das Festival unsere Stadt und
seinen wichtigen Partner Korea noch enger zusammenbringen
wird.
Olaf Scholz
Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
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„Geheimtipp Korea 2016“, ein Festival für Jung und Alt
Bereits seit 1883 erfreuen sich die Freie Hansestadt Hamburg
und die Republik Koreas enger wirtschaftlicher- und freundschaftlicher Beziehungen. Was zunächst zaghaft mit einigen
wirtschaftlichen Abkommen und Verträgen begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer untrennbaren Partnerschaft.
Schon im Jahr 2013 wurde das 130-jährige Jubiläum dieser
Verbindung in Hamburg mit den „Korea Days 2013“ mit einer
Woche intensiven kulturellen Austausches gewürdigt. Die „Korea Days 2013“ konnten mit einer durchgehend positiven Resonanz bestechen und blieben im Gedächtnis ihrer Teilnehmer.
Auch in diesem Jahr sollen die guten Beziehungen der beiden
Länder, die, wie sich zeigte, auch großes Interesse an der Kultur des jeweils anderen zeigen, erneuert werden.
Aus diesem Grund ist es besonders erfreulich, dass ich Ihnen
dieses Jahr das koreanische Festival „Geheimtipp Korea 2016“
vorstellen darf. Dieses bietet ein vielfältiges Programm, bei
dem für jeden etwas dabei ist. Zum einen werden interessante Vorträge und unterschiedliche Workshops für Jung und Alt
angeboten. Außerdem bietet das Programm Vorführungen
traditionellen koreanischen Tanzes und Musik und Demonstrationen koreanischer Sportarten, die aus unserem Alltag schon
nicht mehr wegzudenken sind.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Deutsch-Koreanischen
Gesellschaft Hamburg e.V. (DKGH), die den „Geheimtipp Korea 2016“ organisiert und dadurch diese kulturelle Festivität
ermöglicht hat. Lassen Sie uns in dieser Woche in die Kultur
Koreas eintauchen und gemeinsam span-nende neue Erfahrungen sammeln.
See-Jeong Chang
Generalkonsul der Republik Korea in Hamburg
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Ein großer Teil der Studierenden der Hochschule für Musik
und Theater Hamburg haben ihr Heimat in Asien. Es sind dabei
besonders die Länder China, Korea und Japan, für die Hamburg eine sehr gute Adresse zur Vervollkommnung ihrer Ausbildung ist. Damit ist es folgerichtig, dass wir nicht nur zu den
Studierenden, sondern auch zu den Ländern einen intensiven
Kontakt aufgebaut haben. Vor uns liegt eine Woche mit Gesprächen, Workshops und nicht zu letzt mit einem großartigen
Musikprogramm, um das Land Korea näher kennen zu lernen.
Die Konzerte spiegeln zwei Wirklichkeiten wieder: zum einen
die hochprofessionelle Ausbildung in der traditionellen Musik
und zum anderen eine artifizelle Qualifizierung in der westlichen Musik. Beide Fassetten treffen in den folgenden Konzerten aufeinander und demonstrieren ihre meisterhafte Beherrschung. Ich freue mich sehr, dass wir die Künstler aus Busan
zu Gast in Hamburg haben.
In den letzten Semestern haben wir, unter der Initiative meines
Kollegen Frank Böhme damit begonnen, die Traditionelle Musik- und Kulturgeschichte der drei asiatischen Länder verstärkt
in das Curriculum der Hochschule aufzunehmen.
Dem Trio Catch danke ich dafür, dass sie mit den Studierenden
einen zeitgenössischen Blick auf die kompositorische Szene
Koreas erarbeitet haben.
Korea ist in der öffentlichen Wahrnehmung sicher vielerorts
ein Geheimtipp. In der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sind die Studierenden fester Bestanteil eines interkulturellen Lebens.
Ich wünsche allen Beteiligten eine inspirierende Woche.
Prof. Elmar Lampson
Präsident
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Grusswort
Die Deutsch-Koreanische Gesellschaft Hamburg freut sich sehr,
Sie ganz herzlich zum Koreanischen Festival 2016 in Hamburg begrüßen zu dürfen. Mit unserem „Geheimtipp Korea“ präsentieren
wir „für jeden etwas“ aus der vielfältigen koreanischen Kultur. Es
besteht die Möglichkeit, verschiedene kulturelle Formen zu erfahren und neue Eindrücke zu sammeln:
• Kulinarisch: Köstlichkeiten aus den traditionellen „Slow-Food“ Küchen
• Künstlerisch und kreativ: z.B. Kalligraphie,
Hanji-Basteln, Comiczeichnungen
• Sportlich: Taekwon-Do, Hapkido, Hae Dong Gum Do und Ki Chun Mun
• Musikalisch: klassische Musikformen und moderne Interpretationen
• Tänzerisch: traditionelle Tanzformen
• Modisch: klassische Tracht hautnah • Intellektuell: Vorträge und Lesungen zu klassischen und aktuellen Themen
• Aktiv und intensiv: diverse Workshops
Die Begegnung koreanischer und westlicher Musik ist einer der
Höhepunkte dieses Festivals. Gemeinsam mit der Hochschule für
Musik und Theater Hamburg konnte ein anregendes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt werden. Bekannte
Melodien mit populären Instrumenten treffen auf fremde Klänge
mit traditionellen koreanischen Instrumenten. So wird Zuhörern
ein Zugang zu einer einmaligen Klangvielfalt auf höchstem Niveau
eröffnet.
Lassen Sie sich von „Korea meets West“ überraschen und begeistern, wir wünschen Ihnen eine spannende und inspirierende Woche!
Okhoa Meyer von der Twer
Ehrenpräsidentin der DKGH
Shin-Gyu Kang
Präsident der DKGH
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ter April
nachmittags 3 Uhr
Museum für Völkerkunde Hamburg
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Eröffnung
Die Deutsch-Koreanische Gesellschaft Hamburg e.V. (DKGH)
stellt sich seit 1984 die Aufgabe, die Beziehungen zwischen
Deutschland, insbesondere Hamburg, und Korea zu stärken.
Um dieses Ziel zu erreichen, möchten wir die gegenseitigen
Kenntnisse über Politik, Kultur, Wirtschaft und in weiterer
gesellschaftlicher Bereichen vertiefen. Hierzu finden unter
anderem regelmäßige Veranstaltungen wie Vorträge, koreanische Kochkurse und monatliche Stammtische statt. Wir laden
Künstler und Persönlichkeiten aus Korea ein, um ihre Arbeit zu
präsentieren und vorzustellen.
Mit dieser Eröffnungsveranstaltung geschieht dies, nach den
erfolgreichen „Korean Days“ 2013, nun schon zum zweiten
Mal. Diesmal sind Künstler aus der Hafenstadt Busan Gäste
unseres Festivals.
Wir freuen uns sehr, mit der heutigen Veranstaltung eine Woche der Kultur, der Begegnung, der Kulinarik zu eröffnen
und wünschen Ihnen eine erlebnisreiche Zeit mit koreanischen Künstlern.
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Programm
Grußworte
Hae-Dong Lee, Präsident der Bürgerschaft Busan
Carola Veit, Präsidentin der Bürgerschaft Hamburg
See-Jeong Chang, Generalkonsul der Republik Korea
Yuchosinjigok
Musik über die neue Knospen auf der Weide Young Gil Han Daegeum | Dae Ha Lee Geomungo
Heungboga
Eine Szene aus dem gleichnamigen Pansori-Stück
Seong Hee Park Gesang | Gang Su Song Buk
Han Gab-deuk Ryu Dae Ha Lee Geomungo | Hea Jeong Kwon Ajaeng
Gang Su Song Janggu
Astor Piazzolla (1921–1992)
Lo que vendrá
Arrangement: Delia Aussel-Estrada
Guitar Duo Reichelt & Nissen
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Antoine De Lhoyer (1768–1852)
Duo Concertante op.31/1
I. Allegro moderato
II. Adagio cantabile
III. Rondo: Poco Vivace
Guitar Duo Reichelt & Nissen
Franz Schubert (1797–1828)
Impromptu Op.90/1
Arrangement: Guitar Duo Reichelt & Nissen
Cheonnyeongmanse
Langes Leben Young Gil Han Danso | Mi Ja Jeong Yanggeum
Hwang Byungki (*1936)
Chimhyangmu
Tanzen unter dem Duft des Adlerholzbaumes Mi Ja Jeong Gayageum | Mi Ja Jeong Geomungo
Gang Su Song Janggo
Arirang
Fröhliche Volkslieder
Seong Hee Park Gesang | Young Gil Han Daegeum
Hea Jeong Kwon Ajaeng | Mi Ja Jeong Gayageum
Mi Ja Jeong Geomungo | Gang Su Song Janggo
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Busan Metropolitan
Traditional Music
Orchestra
Das Busan Metropolitan Traditional Music Orchestra, gegründet am 23.05.1984 in der ozeanischen Hauptstadt Busan, ist
mit der Weiterführung und der Entwicklung der traditionellen
Musik und der Entwicklung kreativer Musik bereits sehr vielfältig in Erscheinung getreten.
Das Orchester besteht aus 72 professionellen Spielern und
hat in dieser Besetzung bereits viele Konzerte (178 Abonnementkonzerte und circa 3.000 Auftritte im Rahmen von besonderen Projekten) bestritten. Dabei spielte es sowohl im
In- wie Ausland: Unter anderem in Dänemark, der Türkei, Singapur, Indien, China, Japan, Vietnam, Taiwan, Indonesien, USA,
Deutschland und Australien. Das Orchester absolvierte große
und kleine Konzerte der koreanischen traditionellen Musik auf
hohem Niveau.
Das Busan Metropolitan Traditional Music Orchestra treibt die
Popularisierung und die Modernisierung der koreanischen traditionellen Musik voran, um das Publikum vom hohen Wert der
traditionellen Musik zu überzeugen. Auf diese Weise leistet es
einen Beitrag zur Erhöhung des Ansehens der koreanischen
traditionellen Kultur im In- und Ausland.
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abends um 7 Uhr
Rudolf Steiner Haus | Mittelweg 11
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Fremde Klänge.
Der Klang hat etwas Faszinierendes an sich: unmittelbar
nach dem Hören erkennen wir, ob er sich mit unserem tradierten Hörempfinden deckt. Beruhigend, wenn es sich um
Bekanntes handelt, Unruhe stiftend, wenn es dem Ohr als
Fremdes gegenübertritt. Aufmerksamkeit fordert der Klang
aber immer wieder heraus. Man kann sich ihm nicht entziehen.
Das erste Konzert widmet sich zwei ganz unterschiedlichen
Strategien der klanglichen Organisation von Musik. Auf der
einen Seite die koreanisch-traditionelle Musik. Verbunden
mit den besonderen Instrumenten und ihrer spezifischen
Spielweise entfaltet sie eine scheinbar eigene Zeitlichkeit.
Auf der anderen Seite eine kompositorische Kultur, die reich
an harmonischen Strukturen und außerordentlichen Interpretationen ist. Für beide Richtungen gibt es in Korea die
Möglichkeit der Ausbildung. Es zeugt von der Komplexität
und Virtuosität der Musik, dass man sich schon sehr früh
entscheiden muss, welches Instrument man erlernen möchte um später einen Platz an einer Hochschule oder Universität zu bekommen. Hat man sich ersteinmal für ein Instrument
entscheiden, lebt man in dessen klanglichen Kosmos mit
seinen ästhetischen Vorgaben und den eigenen Geschichten. Für eine gegenseitige Beinflussung der Kulturen bleibt
oftmals keine Zeit.
In diesem Konzert begegnen sich diese klanglichen Kulturen.
Das Gegensätzliche und Verbindende, das Fremde und das
Vertraute kann durch die Interpretation der koreanischen
Künstler in einem neuen Blickwinkel gehört werden.
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Programm
Yuchosinjigok
Musik über die neue Knospen auf der Weide Young Gil Han Daegeum | Dae Ha Lee Geomungo
Begrüßung
Heungboga
Eine Szene aus dem gleichnamigen Pansori-Stück
Seong Hee Park Gesang | Gang Su Song Buk
Paul Smadbeck (*1955) Virginia tate (1999)
Eunsol Hong Marimba
Han Gab-deuk Ryu Dae Ha Lee Geomungo | Hea Jeong Kwon Ajaeng
Gang Su Song Janggu
Dunam Cho (1912–1984) Der Berg
Youngsup Choi (*1929) Der geliebter Berg, Geumgang
Seungwoo Sun Bariton | Jongeun Lee Piano
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Cheonnyeongmanse
Langes Leben Young Gil Han Danso | Mi Ja Jeong Yanggeum
PAUSE
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Chromatische Fantasie und Fuge in D-Moll BWV 903 Ji-Min Sung Piano
Hwang Byungki (*1936)
Chimhyangmu
Tanzen unter dem Duft des Adlerholzbaumes Mi Ja Jeong Gayageum | Mi Ja Jeong Geomungo
Gang Su Song Janggo
Arirang
Fröhliche Volkslieder
Seong Hee Park Gesang | Young Gil Han Daegeum
Hea Jeong Kwon Ajaeng | Mi Ja Jeong Gayageum
Mi Ja Jeong Geomungo | Gang Su Song Janggo
Durch das Programm führt Frank Böhme.
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abends um 7 Uhr
Rudolf Steiner Haus | Mittelweg 11
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Andere Bewegungen.
Der Traditionelle Tanz ist schon immer fester Bestandteil der
koreanischen Kultur. In den Zeiten, in denen der Buddhismus
die Staatsreligion war prägte er auch den höfischen Tanz. Der
Konfuzianismus übernahm sehr viele Bewegungsabläufe und
baut sie in die Ritualkultur ein. Viele dieser Bewegungsabläufe
sind auch heute noch – fast unverändert – zu erleben. Das Ritual zu Ehren der mehr als 20 Herrscher der Choson-Dynastie
wird von einem breiteren Spektrum an Bewegungen begleitet.
Die Tänzer (acht Männer in acht Reihen) sind in prächtige, purpurfarbene Gewänder gekleidet, zusätzlich zu den ehrfurchtsvollen Verbeugungen kreisen sie ihre Arme und heben ihre
Füße vom Boden. Im Unterschied zum westeuropäischen Ballett bedecken die
meisten Kostüme, die bei Ritualtänzen getragen werden, den
ganzen Körper. Beide Beine sind unter langen Kleidern, Umhängen oder Röcken verborgen. Offensichtlich konzentrierte
sich der zeitgenössische Rezipient der Choson Dynastie nicht
auf die virtuosen Sprünge und Hebungen der Tänzer sondern
entdeckte die Schönheit in der Eleganz expressiver Gesten und
den weichen und gleichmäßigen Bewegungen. Die meisten der
noch heute erhaltenen traditionellen Tänze weisen buddhistische als auch konfuzianische Einflüsse auf, sind aber fester Bestandteil der koreansichen Volkskultur geworden.
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Programm
Taepyeongmu
Beten um den Frieden des Landes
Jeung Suk Seo
Begrüßung
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Sonate für Violine und Klavier
Nr. 21 in E-Moll KV 304 Sun Shin Violine | Heyjin Yoon Piano Janggo-Chum
Sanduhrtrommel-Tanz
JinYoung Kim Isang Yun (1917–1995)
Nore für Cello und Klavier (1964) Younkyuong Shin Cello | Habin Noh Piano
Schwerttanz Juyeon Kim Pause
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Isang Yun (1917–1995)
Piri für Oboe solo (1971)
Sin Hye Park Oboe
Sogo-Chum
Einhandtrommel-Tanz
Sooyeoun Oh | Mi Ran Kim In-Woo Cho (*1997)
Mae-Hwa
In-Woo Cho Jazz Piano
Sanjo-Chum Solotanz im Freistil
Jeung Suk Seo
Claude Debussy
Premiere Rhapsodie für Klarinette und Klavier
Seungjin Choi Klarinette | Shinhyo Lee Piano
Jindo-Buk-Chum Koreanischer National-Trommeltanz Jinyoung Kim | Sooyeoun Oh
Juyeon Kim | Mi Ran Kim
Durch das Programm führt Frank Böhme.
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Busan Metropolitan
Dance Company
Die Busan Metropolitan Dance Company wurde als erstes
städtisches Tanzensemble Koreas gegründet. Es stellt dem
Publikum mit seinem kreativen Arbeitsprozess, in dem es sowohl traditionelle Tänze weiterführt als auch diese Tänze mit
der Tradition als Grundlage der Gegenwart entsprechend neu
interpretiert, die Schönheit der koreanischen traditionellen
Kultur und die tiefgreifende Kunstwelt dar.
Die Busan Metropolitan Dance Company besteht aus Tanzmitgliedern mit höchster Kunstfertigkeit. Es beschert den Zuschauern mit seinen prächtigen und gleichzeitig feinen, aber
auch dynamischen Tanzschritten unvergessliche Eindrücke.
Es präsentiert sich mit dem Projekt „Tanzen erschafft eine
schöne Welt“ einem breiteren Publikum. Nicht zuletzt macht
es als Kulturvermittler koreanische Tänze und Kultur sowie
Busan als die koreanische „Stadt der Künste“ in Übersee bekannt.
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Rudolf Steiner Haus | Mittelweg 11
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Neue Sounds.
Die Ankunft der westlichen Moderne in Korea hatte Verspätung. Vereinzelte missionarische Versuche brachten
die westliche Musik Mitte des 19. Jahunderts nach Korea. Mit musikalischem und militärischen Sachverstand
war es in der Folge dann Franz Eckert, der zum Jahrhundertwechsel nach Korea kam und hier nicht nur bei
der Reformierung der musikalischen Lerhbücher half
und Promenadenkonzerte veranstaltete, sondern auch
noch eine Nationalhymne verfasste. Mit der japanischen
Besatzung verfestigte sich der Gedanke, dass Modernität nur durch eine Adaption des Westens möglich ist.
Die aktuelle Generation geht dagegen sehr viel individuellere Wege. Elektronische Klänge, westliche Instrumente, traditionelle Musik oder ein Mix aus beiden
Kulturen – alles gehört heute zum musikalischen Alltag
in Korea. Diese Offenheit hat mittlerweile auch europäische Komponisten inspiriert.
Als Ensemble in Residence und als ausgewiesene Expertinnen in Sachen zeitgenössischer Musik ist es dem
Trio Catch gelungen, ein interessantes Programm zusammenzustellen. Im vergangenen Wintersemester
wurden diese Stücke von ihnen mit Studierenden
der Hochschule für Musik und Theater erarbeitet.
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Programm
Patrick Preyss (*1990)
Illusion Poursuite für Klavier (2015)
Seongjoo Gang Piano
Sukju Na (*1981)
Nocturne für Frauenstimme,
Flöte und Klavier (2013)
Lisa Schmalz Gesang
Naoki Sato Flöte
Lukas Sehr Piano
Myunghoon Park (*1980)
„mode i“ für Bratsche (2012–13, rev. 2014)
Yi-Yun Chang Bratsche
Heera Kim (*1976)
„Sai [ʃa:i]“ für Flöte, Klarinette,
Violine und Violoncello (2010)
Naoki Sato Flöte
Seungjin Choi Klarinette
Sun Shin Violine
Younkyoung Shin Cello
PAUSE
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Isang Yun (1917–1995)
„Shao Yang Yin“ für Cembalo (1966)
Katarzyna Kluczykowska Cembalo
Benjamin Helmer (*1985)
„short reflections“
für 12-string gayageum (2011)
You Jin Sung Gayageum
Leopold Hurt (*1979)
„Tunnel“ für Violine, Violoncello
und Klavier (2008)
Ludus Ensemble
Banu Selin Asan Violine
Seren Karabey Cello
Elif Gökce Tugrul Piano
Im Gespräch mit Manfred Stahnke werden einige Komponisten ihre
Werke vorstellen.
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Komponisten.
Patrick Preyss
hatte seit seinem sechsten Lebensjahr Unterricht auf der Gitarre und
wechselte später zur Bratsche. Ab 2009 studierte er Bratsche und Musikerziehung am Konservatorium in Hamburg. Daneben Kompositionsstudium bei Wolfgang Andreas Schulz an der Hochschule für Musik
und Theater. Seit 2015 Studium im Lehramt (Musik und Physik) an der
Universität und weiterhin Kompositionsunterricht.
Sukju Na
studierte Komposition an der Seoul National University bei Shinuh Lee
und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz bei
Beat Furrer. Seine Werke wurden u. a. im Jungen Deutschen Komponistenforum, dem ORF Musikprotokoll, den Internationalen Ferienkursen
Darmstadt aufgeführt. 2015 gewann er den 2. Internationalen Nikolaus
Fheodoroff Kompositionspreis.
Myunghoon Park
absolvierte sein Kompositionsstudium zunächst bei Zong-gu Yi an der
Hanyang Universität in Seoul, dann bei York Höller, Rebecca Saunders,
Michael Beil und Johannes Schöllhorn an der Hochschule für Musik
und Tanz Köln (instrumentale und elektronische Komposition) und
schloss seine Studien im Exzellenz-Studiengang für Komposition bei
José M. Sánchez-Verdú an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf ab. Er ist Preisträger mehrerer Kompositionswettbewerbe. Aktuell unterrichtet er Komposition an der Hanyang Universität in Seoul.
Heera Kim
studierte Komposition und Musiktheorie an der Kyung-Hee Universität in Seoul und anschließend bei York Höller (Komposition) und Hans
Ulrich Humpert (elektronische Komposition) an der Hochschule für
Musik Köln. 2007–2009 folgte ein Musiktheorie- und Kompositionsstudium bei Wolfgang Rihm an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Ihre
breit gefächerten Kompositionen sind im Programm verschiedener Ensembles und Orchester.
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Isang Yun
wurde 1917 in der Nähe von Tongyeong geboren. Gegen den Willen
seines Vaters und unter falschem Namen studierte er in Japan Komposition und Cello. Bevor dies öffentlich wurde, geht er zurück nach Korea und studierte hier Komposition. 1958 siedelte er nach Berlin über
und studierte hier Kompsiton u. a. bei Boris Blacher. Er arbeitete später
als Kompositionslehrer an der Hochschule der Künste. Seit 1968 Mitglied der Akademie der Künste Hamburg. Yun verstribt 1995 und ist in
einem Ehrengrab in Berlin beigesetzt.
Benjamin Helmer
studierte von 2007 bis 2013 bei Sidney Corbett Komposition an der
Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.
Von 2011 bis 2012 studierte er als Stipendiat koreanische traditionelle
Musik an der Seoul National University, Südkorea. Von 2013 – 2016
studierte er bei Manfred Stahnke an der Hamburger Hochschule. Sein
besonderes Interesse gilt der Auseinandersetzung mit koreanischen
Instrumenten.
Leopold Hurt
studierte Komposition bei Manfred Stahnke an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie Zither und Historische
Aufführungspraxis am Richard-Strauss-Konservatorium München.
Zudem besuchte er Kurse für Elektronische Musik am IRCAM in Paris. Sein kompositorisches Schaffen umfasst das gesamte Spektrum
der Instrumental- und Vokalmusik, wobei die Zither in mehreren seiner
Kompositionen eine hervorgehobene Rolle spielt. Leopold Hurt wurde
für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet,
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mittags 12:30 Uhr
CampusNord | Hebebrandstr. 1 | Hörsaal
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Workshop.
Ein Instrument zwischen Historie und Moderne.
You Jin Sung
wurde 1982 geboren und spielt seit dem 12. Lebensjahr Gayageum. Sie lernte in der Gukak National High School und
studierte anschließend traditionelle koreanische Musik an der
Korea Natioal University of Art. 2008 absolvierte sie mit Erfolg
ihren Masterstudiengang. In den Jahren 2004–2009 war Youjin Sung Mitglied im Jeonggaakhoe Ensemble und im Gomool Ensemble.
Als Solistin trat sie in den Konzertprojekten „Grida“, „Gayagūm
Duo Projekt Sam“, „Gayageum Sanjo“ nach Choi Ok-Sam, in
dem Programm „Gespielt. Erklärt. Gespielt“ und in dem Konzertprojekt „Minsok-ak. Trommelschlag des Herzens“ auf.
Als musikalische Leiterin wirkte sie u. a. in den Theaterstücken
„Dumb Waiter“, „The Murder in the Cathedral“ und „Voice“.
Seit 2014 lebt sie als Gayageum-Spielerin in Berlin. Aktuell
konzertiert sie als Solistin, ist festes Mitglied des AsianArt Ensembles und arbeitet als Pädagogin.
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TanzSaiten.
Unteschiedliech S(a)eiten werden in diesem Programm zum
schwingen gebracht. Traditionelle Tänze aus Korea und eine
Gitarrenmusik, deren tänzerischen Impulse in den Kompositionen verarbeitet werden.
Koreas traditioneller Tanz entwickelte sich über einen
Zeitraum von mehreren Jahrhunderten und es wird dabei
zwischen Hof- und Volkstänzen unterschieden. Bis heute
werden die Choreagraphien fast unverändert aufgeführt und
drücken damit eine teilweise eine jahrhundertealte emotionale
Situation aus.
Auffallend sind dabei die besonders langsamen und eleganten Schrittfolgen. Die Grundlage hierfür bildet besonders der
Umgang mit der Zeit durch die Musiker. Aufbauend auf den
Atemrhythmus der Spieler entstehen Stücke, die Ruhe und
Meditation vermitteln. Sichtbar wird diese Ruhe in den Bewegungsabläufen und nicht zuletzt in den farbenfrohen Kostümen.
Der italienische Komponiste Castilnuovo-Tedesco hat aufgrund seiner Freundschaft mit dem spanischem Gitarrenvirtuosen Andres Segovia eine Vielzahl von Kompositionen für das
Instrument geschrieben. Immer wieder greift er dabei auf traditionelle Elemente des Flamenco Tanzes zurück. Mit dem
südameriansichen Tango des Komponisten Astor Piazolla entsteht so eine reizvoller Hörblick.
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Programm
Taepyeongmu
Beten um den Frieden des Landes
Jeung Suk Seo
Astor Piazzolla (1921–1992)
Lo que vendrá
Mario Castelnuovo Tedesco (1895–1968)
Prélude et fugue en Re majeur
Guitar Duo Reichelt & Nissen
Janggo-Chum
Sanduhrtrommel-Tanz
JinYoung Kim
Johann Kaspar Mertz (1806–1856)
Am Grabe der Geliebten
Martin Donoso (* 1991)
Danza Progresiva
Guitar Duo Reichelt & Nissen
Schwerttanz Juyeon Kim PAUSE
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Sogo-Chum
Einhandtrommel-Tanz
Sooyeoun Oh | Mi Ran Kim Mo-Deum-Buk
Drei-Trommel-Spiel
Mi-Whoa Baik-Stierl | Myung-Sook Oh
Worl-Sheon Rhee-Park | Ute Hennings
Hyun-Sook Horn
Sanjo-Chum
Solotanz im Freistil
Jeung Suk Seo
Tilman Hübner(* 1960)
Cantus Latvius
Mario Castelnuovo Tedesco (1895–1968)
Fandango
Guitar Duo Reichelt & Nissen
Jindo-Buk-Chum
Koreanischer National-Trommeltanz Jinyoung Kim | Sooyeoun Oh
Juyeon Kim | Mi Ran Kim
Infos zum Guitarren Duo:
www.guitarduoreicheltnissen.de
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„... auf dem Berg die blühende Blume.
Da blüht sie für sich allein.”
Vorträge
über Korea
immer mittwochs, immer 18:15, immer im Hörsaal 150
der HafenCity Universität Hamburg
Eine Initiative des Studium generale Netzwerks Nord.
(Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Universität Hamburg,
Hafen City Universität Hamburg, Leuphana Universität Lüneburg,
Helmut Schmidt Universität, Bucerius Law School Hamburg und der
TU Hamburg-Harburg) | Kuratoren: Prof. Frank Böhme (HfMT),
Mirian Wolf (HCU), Daniela Steinke (Universität Hamburg)
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13.04.16 Das deutsche und das koreanische Modell. Wie zwei Sonderfälle der Weltwirtschaftsgeschichte voneinander lernen können.
See-jeong Chang, Generalkonsul der Republik Korea in Hamburg
20.04.16 König Seijong. Koreas goldenes Zeitalter.
Prof. Frank Böhme, Hochschule für Musik und Theater Hamburg
27.04.16 Koreas konfuzianisches Erbe.
Dr. Susanne Knödel, Museum für Völkerkunde
04.05.16 Taekwon-Do – Geschichte einer Sportart.
Shin-Gyu Kang, Kang Center Kiel/ Hamburg
11.05.16 Gayageum – Ein Demonstrationskonzert.
You Jing Sung & Frank Böhme
Hochschule für Musik und Theater Hamburg
25.05.16 Composing between Body and Machine – Nam-June Paik als
Kulturtechnologe.
Dr. Shin-Hyang Yun, Berlin
01.06.16 Mit einem Bild auf Reisen gehen: Der achttägige Umzug nach
Hwaseong unter König Jeongjo.
Dr. Barbara Wall, Fachbereich Asien-Afrika-Wissenschaften,
Arbeitsbereich Koreanistik, Universität Hamburg
08.06.16 Isang Yun. Ein koreanischer Komponist in Deutschland.
Dr. Ilja Stephan, Musikpublizist, Hamburg
15.06.16 Pansori – der gesungene Roman koreanischer Volkstradition.
Matthias R. Entreß, Kulturjournalist und Musikkurator, Berlin
22.06.16 Der koreanische Buddhismus und sein ostasiatischer Kontext.
Prof. Dr. Steffen Döll, Numata Zentrum für Buddhismuskunde,
Universität Hamburg
29.06.16 „Das Glück in meinen Händen“ – Purismus und Ursprünglichkeit der koreanischen Keramik.
Dr. Nora von Achenbach, Museum für Kunst und Gewerbe HH
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Kulturbehörde
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