Keine Chance für Sprayattacken - Anti-Graffitisystem für

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Keine Chance für Sprayattacken - Anti-Graffitisystem für
ZIM-Erfolgsbeispiel
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Kooperationsprojekte011
Keine Chance für Sprayattacken
Anti-Graffitisystem für transparente Lärmschutzwände
Die Projektidee
Schäden durch aufgesprühte Graffiti sind
auch heute noch weltweit beträchtlich.
Allein die Graffiti-Schäden in Deutschland
an S-Bahnen, Gebäuden, Brücken und
Lärmschutzwänden sind noch immer
ein stetiges Ärgernis und belaufen sich
auf mehrere Millionen Euro jährlich.
Auf dem Gebiet der Graffitientfernung
und -prophylaxe wurde deshalb seit
vielen Jahren rege geforscht und neue
Anwendungen entwickelt. Die bereits
1997 gegründete Gütegemeinschaft
Anti-Graffiti e.V. erfasst und beurteilt
vorhandene Produkte und aktualisiert
fortlaufend das Qualitätsmanagement für
die Graffitientfernung und -prophylaxe
sowie die dafür erforderlichen Materialien.
Die verwendeten Schutzsysteme werden
dabei nach dem Stand der Technik in
drei Gruppen von Trennschichtbildnern
eingeteilt: temporäre, semipermanente
und permanente Systeme. Grundlage
dieser Schichtmaterialien sind Rezepturen
aus mehreren Komponenten, die den
Untergrund bedecken oder durchdringen.
Beim Trocknen bzw. beim Aushärten
bilden sie an der Oberfläche oder in den
Poren dünne Schichten, die eine direkte
Haftung von Sprayfarben und Tinten am
Untergrund verschlechtern oder unterbinden. Diese Schichten erleichtern auch
das Entfernen von aufgesprühten Graffitis
erheblich.
Die Kooperation von der KRD Coatings
GmbH und der Evonik Röhm GmbH hat
zu einer Verbesserung beim Antigraffitischutz und bei der Graffitientfernung auf
transparenten Untergründen aus Polymethylmethacrylat geführt, außerdem wurde
aufgrund gewonnener Erkenntnisse bei
der Forschung das Produktionsverfahren
verändert, mit dem Effekt einer deutlichen Verbesserung bei der Produktion
und für den Umweltschutz durch geringere Produktionszeiten.
Das Projekt wurde gefördert vom
­Bundesministerium für ­Wirtschaft und
­Technologie aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages.
Projektlaufzeit: 01/2009bis 09/2010
Das Zentrale Innovations­programm
­Mittelstand (ZIM) ist ein bundesweites
­technologie- und b
­ ranchenoffenes Programm
zur ­Förderung des innovativen Mittelstands.
Gefördert werden
→→ ZIM-Einzelprojekte
→→ ZIM-Kooperationsprojekte
→→ ZIM-Kooperationsnetzwerke
Infos und Beratung zu Kooperationsprojekten
AiF Projekt GmbH
Tschaikowskistraße 49, 13156 Berlin
Telefon 030 48163-451
www.zim-bmwi.de
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Werkstofftechnologien
ZIM-Erfolgsbeispiel | Kooperationsprojekte 011
Lärmschutzwand an einer Autobahn
Ihre Ansprechpartner
Keine Oberflächenbenetzung durch Graffitifarben
Das Produkt und seine Innovation
Korinna Brammer
KRD Coatings GmbH
21502 Geesthacht
Vierlander Straße 2
Telefon 04152 8086-0
www.krd-coatings.de
Dr. Gerd Jonas
Evonik Röhm GmbH
64293 Darmstadt
Kirschenallee
Telefon 06151 18-3702
www.plexiglas-soundstop.de
Bei der Realisierung dieser Zielstellung
wurde der Einfluss der Oberflächeneigenschaften von Beschichtungsmaterialien,
wie zum Beispiel der Vernetzungsgrad
und die Oberflächenenergie, auf die
Hafteigenschaften von verschiedensten
Lackierungen untersucht und genutzt.
Im Kooperationsprojekt wurde ein
permanenter Schutz vor Sprayattacken
und somit eine dauerhafte Graffitifreiheit
angestrebt.
Die erreichten Entwicklungsziele sind:
→→ eine nachhaltige Verhinderung der
Oberflächenbenetzung mit Farbe
→→ die Vermeidung der Farbpenetration
→→ der Erhalt der Transparenz der Untergründe bei einer hohen Langzeitstabilität
→→ und selbstreinigende Eigenschaften.
vor allem im Export erreichen. Vorhandene Arbeitsplätze konnten gesichert
sowie 5% Zuwachs an Beschäftigten
realisiert werden.
Die Kooperationspartner
Die 2004 gegründete KRD Coatings
GmbH, Geesthacht, ist auf die Herstellung
und Entwicklung von abriebfesten Funktionslacken auf Kunststoffen spezialisiert.
Sie beschäftigt derzeit 62 Mitarbeiter.
Der Geschäftsbereich Performance
Polymers von Evonik Industries ist einer
der weltweit führenden Spezialisten in
der Methacrylatchemie und stellt u. a.
das Marken-Acrylglas PLEXIGLAS® her.
Evonik Industries beschäftigt weltweit
rd. 41.000 Mitarbeiter. Die Evonik Röhm
GmbH beteiligt sich als nicht geförderter
Kooperationspartner am Projekt.
Dazu wurden witterungsstabile Fluorkomponenten für einen acrylatbasierten
Lack entwickelt.
Der Markt und die Kunden
Im FuE-Projekt wurden mittels einer
neuen Kombination moderner Technologien eine vergleichbare Transparenz,
Klarheit und Farblosigkeit wie bei
unbeschichtetem Polymethylmethacrylat
bei gleichzeitiger Verbesserung des AntiGraffiti-Schutzes erreicht.
KRD konnte mit diesen Ergebnissen
mittelfristig eine Steigerung seiner
Wettbewerbsfähigkeit, sowie deutliche
Umsatzsteigerungen von mehr als 20%,
Impressum
Herausgeber
Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (BMWi)
Öffentlichkeitsarbeit
11019 Berlin
www.bmwi.de
Stand
2. Auflage, November 2012
Redaktion und Gestaltung
Projektträger AiF Projekt GmbH
Bildnachweis
KRD Coatings GmbH