Kurzanleitung - Roche Diagnostics
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Kurzanleitung - Roche Diagnostics
Multiplate® Analyzer Kurzanleitung Inhalt Allgemeine Hinweise 4 Elektronische Kontrolle 5 Liquid Control 6 Handhabung der Reagenzien 7 Lagerungsbedingungen der Reagenzien 8 Handhabung der Vorwärmröhrchen 9 Testdurchführung Autopipette 10 Pipettierfehler vermeiden 12 Vermeidung von Bedienungsfehlern 13 Testdurchführung manuelles Pipettieren 14 Pipettieranleitung Hirudin-/Heparinblut 16 Pipettieranleitung Zitratblut 17 Multiplate® – Parameter 18 Sensitivität für Plättchenhemmer 19 Pflege der elektronischen Pipette 20 Allgemeine Hinweise zum Gebrauch des Multiplate® Die Multiplate®-Software basiert auf dem Betriebssystem Windows XP. Bei Start des Systems muss ein Benutzername und ein Kennwort eingegeben werden (Windows-Anmeldung): Benutzername: Kennwort: multiplate multiplate Danach startet die Software, und die Aufwärmphase des Systems auf 37Ρ C beginnt. Die aktuelle Temperatur ist in der Statusleiste (Farbbalken) und graphisch im Farbbalken ablesbar. Nach ca. 10 Minuten erreicht das Gerät die Soll-Temperatur. Menüleiste Statusleiste Leiste mit Befehlsschalt flächen Kanalanzeige für 5 Kanäle Hauptbildschirm 4 Roche empfiehlt vor der ersten Messung einer Schicht eine Elektronische Kontrolle zur Überprüfung des Gerätes durchzuführen (Menüpunkt: Multiplate > Elektronische Kontrolle). Dabei ist zu beachten, dass vor dem Start der Elektronischen Kontrolle die Software mindestens 20 Minuten in Betrieb ist. Die Reagenzien wie auf Seite 7 beschrieben vorbereiten. Vorwärmröhrchen mit NaCl 0,9% (NaCl/CaCl2 bei Citrat-Blut) befüllen, in die Vorwärmposition des Multiplate® stellen und Pipettenspitzen bereitstellen. Stellen Sie bei Verwendung der Autopipette sicher, dass der Filter nicht kontaminiert ist – bei Bedarf wechseln. (siehe Seite 18). Messzellen bereitstellen (Kontrolle des Verfallsdatums und Magnetrührers) und Probenröhrchen bei Raumtemperatur lagern (z.B. im Reagenzienhalter). Die Probe muss im Zeitraum von 30 bis 180 Minuten nach Abnahme gemessen werden. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Patientenproben und Reagenzien sollten immer befolgt werden. Die Entsorgung der Materialien hat in Übereinstimmung mit den lokalen Vorschriften zu erfolgen. Elektronische Kontrolle 1 Vergewissern Sie sich vor dem Starten der Elektronischen Kontrolle, dass sich alle Sensorkabel in der Parkposition befinden und der Analyzer eine Temperatur von 37+/-1 Ρ C erreicht hat. 2 Wählen Sie Multiplate > Elektronische Kontrolle. Es wird ein Fenster mit Anweisungen angezeigt. Liegt die Temperatur außerhalb des empfohlenen Bereichs oder läuft der Analyzer seit weniger als 20 Minuten, wird jeweils eine Meldung angezeigt, in der Sie aufgefordert werden, die Elektronische Kontrolle noch nicht auszuführen. Klicken Sie in diesen Meldungsfenstern auf Nein, um den Vorgang abzubrechen, oder auf Ja, um trotzdem mit dem Vorgang fortzufahren. (Letzteres darf nur in Sonderfällen erfolgen, so z. B. wenn die Software versehentlich beendet wurde.) 3 4 Klicken Sie im Anweisungsfenster auf Elektronische Kontrolle starten. Nach Abschluss der Elektronischen Kontrolle wird ein Fenster mit den Ergebnissen eingeblendet. Überprüfen Sie, ob die Ergebnisse in den Referenzbereichen liegen. Wenn die Ergebnisse die Kriterien für die Elektronische Kontrolle nicht erfüllen, muss zunächst der Vorgang wiederholt werden. Wenn die Ergebnisse den Kriterien auch weiterhin nicht entsprechen, wenden Sie sich an Ihren RocheSystembetreuer. Wenn ein oder mehrere Kanäle die Elektronische Kontrolle aufgrund eines Kurzschlusses oder eines elektronischen Kontaktproblems nicht bestehen, werden Sie in diesem Ergebnisfenster darüber informiert, welche Kanäle Probleme aufweisen. In diesem Fall wird der Anwender aufgefordert, das betroffene Sensorkabel an einen anderen Kanal anzuschließen bzw. die Verbindung in der Parkposition zu überprüfen und die Elektronische Kontrolle durch Klicken auf Elektronische Kontrolle starten im Meldungsfenster zu wiederholen. Wenn das Problem weiterhin besteht, schließen Sie die defekten Kanäle vom weiteren Gebrauch aus, indem Sie auf Defekte Kanäle sperren klicken. Bei einer ggf. erforderlichen Auswechslung des Sensorkabels, erhalten Sie über die Hotline entsprechende Unterstützung. 5 Klicken sie auf Ergebnisse drucken, um die Ergebnisse der Elektronischen Kontrolle zu drucken. Alle Ergebnisse der elektronischen Kontrolle werden automatisch gespeichert. 5 Liquid Control Set Zur Verwendung als Qualitätskontrolle (Level 1 und Level 2) bei der auf der Analyse eines artifiziellen flüssigen Kontrollmaterials basierenden Impedanzaggregometrie. Sie dient zur Darstellung der Aggregation im oberen und unteren Messbereich. Die Vollblut-Impedanzaggregometrie basiert auf der Messung einer durch die Aggregation von Thrombozyten auf einem Elektrodenpaar hervorgerufenen Änderung der elektrischen Impedanz. Die spezifische Evaluierung und Beurteilung des Gerätes zur Erfassung einer Änderung im elektrischen Strom kann mit artifiziellem Kontrollmaterial durchgeführt werden. Das Kontrollset besteht aus zwei Flüssigkeiten, "Lösung 1" und "Lösung 2", mit unterschiedlicher Ionenstärke. Werden beide Flüssigkeiten gemischt, ändert sich die elektrische Leitfähigkeit, was im Multiplate® Analyzer als Impedanzänderung aufgezeichnet wird. Im Set ist Kontrollmaterial für Level 1 sowie Level 2 für alle fünf Kanäle des Multiplate® Analyzer enthalten. - Automatische Testdurchführung durch Auswahl der Tests im Menü Testparameter. - Manuelle Testdurchführung siehe Anleitung in der Packungsbeilage. 6 Handhabung der Reagenzien Ungeöffnete Reagenzien Ungeöffnete Reagenzien bei 2-8Ρ C lagern. Die Reagenzien sind dann bis zum aufgedruckten Verfallsdatum haltbar. Anlösen der Reagenzien Jedes Reagenz wird mit 1,0 ml Aqua dest. angelöst. Das Reagenzfläschchen leicht schwenken und für 10 Minuten bei 1825Ρ C stehenlassen. Vor Gebrauch das Fläschchen nochmals leicht schwenken, um eine homogene Lösung zu erhalten. Vermeiden Sie heftiges Schütteln (Schaumbildung). Originalgefäß Aliquotieren von Ein-Tages-Portionen Wenn das Reagenz über mehrere Tage verwendet wird, sollten Aliquots abgefüllt werden (z.B. 5 x 200 μl oder 10 x 100 μl) und entsprechend gelagert werden. Es sollte generell darauf geachtet werden, dass die Aliquots zwischen den Messungen geschlossen werden, um Konzentrationsschwankungen durch Verdunstung zu vermeiden. Wir empfehlen aus diesem Grund Aliquots nicht kleiner als 100 μl herzustellen. Nach dem Portionieren das / die Aliquotgefäß/e mit dem Sicherheitsverschluss fest verschließen. Die Lagerungsbedingungen werden auf der folgenden Seite beschrieben. Gefäße mit dem Datum des Reagenzansatzes beschriften. Sicherheitsverschluss Auf Raumtemperatur gebrachte Reagenzien nicht wieder einfrieren. Aliquotgefäß Originalgefäß nach Anlösen stets gekühlt halten. Nur für die Messungen der Kühlung entnehmen, öffnen, dann wieder verschließen und der Kühlung zurückführen. 7 Lagerungsbedingungen der Reagenzien ADPtest TRAPtest RISTOtest ASA Reagent Prostaglandin E1 Reagent Nach Anlösen 7 Tage stabil bei Lagerung bei 2-8Ρ C (Originalgefäß stehend lagern). Bei Lagerung < -20Ρ C erhöht sich die Stabilität auf 4 Wochen. Nach einmaligem Auftauen bei 18-25Ρ C (Raumtemperatur) für 24 Stunden haltbar. Nach Anlösen 24 Stunden haltbar bei Lagerung bei 2-8Ρ C (Originalgefäß stehend lagern). . ASPItest Nach Anlösen 7 Tage haltbar bei Lagerung bei 2-8Ρ C (Originalgefäß stehend lagern). Bei Lagerung < -20Ρ C erhöht sich die Stabilität auf 4 Wochen. Nach einmaligem Auftauen bei 18-25Ρ C (Raumtemperatur) für 24 Stunden haltbar. Den angelösten COLtest nicht einfrieren! COLtest Für chargenspezifische Informationen bitte immer die aktuelle Packungsbeilage beachten. 8 Handhabung der Vorwärmröhrchen Zu jedem Multiplate® Analyzer werden 10 leere Vorwärmröhrchen mit Schraubverschluss mitgeliefert. Befüllen Sie die Röhrchen zu Beginn des Messtages mit NaCl 0,9% (NaCl/CaCl2 bei CitratBlut). Bitte beachten Sie: Es sollten die Röhrchen (REF 06675654001) als Vorwärmröhrchen verwendet werden. Eine Verkeimung des NaCl sowie Konservierungsstoffe können die Andernfalls ist eine korrekte Temperierung des NaCl nicht gewährleistet, was zu falschen Ergebnissen führen kann. Aggregation beeinflussen. Die Röhrchen müssen deshalb regelmäßig gewechselt und isotones NaCl 0,9% verwendet werden. 9 Die Röhrchen können auch direkt über Sarstedt AG & Co. bezogen werden: Artikel-Nr. 60.550.100 (www.sarstedt.com) Testdurchführung Autopipette 1/2 1 2 Den Button F1: Autopipette anklicken. 4 Eingabe der Patienten-ID und wählen Sie einen Test. Es können bis . zu 5 Tests parallel durchgeführt werden. Mit dem Button Pipettierung starten bestätigen. 3 Die Sensorkabel an die Messzelle anschließen. Mit dem Button . Weiter bestätigen. 5 Die angezeigten Pipettieranweisungen durch Drücken der blauen Start-Taste der Pipette ausführen. Der aktuelle Pipettierschritt wird mit einem grünen Pfeil hervorgehoben, ausgeführte Schritte sind abgehakt und ausstehende Schritte mit Punkten gekennzeichnet. Die von der Software gewählten Kanäle mit Messzellen bestücken. 10 Testdurchführung Autopipette 2/2 6 Nachdem NaCl und Blut in die Testzelle pipettiert wurden, erfolgt kanalspezifisch eine dreiminütige Inkubation. Danach ertönt ein akustisches Signal, der Aktivator muss unverzüglich pipettiert werden. 8 9 Dieses Icon zeigt an, dass die Messung . beendet ist und die Daten gespeichert werden: Nach 6 Minuten / Testende: •Für einen Ausdruck der Ergebnisse den Button F6: Drucken anklicken, die Kanäle anwählen und mit Drucken bestätigen. Nach dem Ausdruck erscheint im Kanalfenster folgendes Icon: •Das Sensorkabel aus der Messzelle nehmen und in die Parkposition zurückstecken, die Messzelle nach den lokalen Vorschriften entsorgen. 7 •Kanäle freigeben mit dem Button F7: Kanal freigeben , Kanäle anwählen und mit Freigeben bestätigen. Folgendes Icon zeigt an, dass die Kanäle wieder freigegeben sind: Nach Zugabe des Aktivators wird der entsprechende . Kanal automatisch gestartet. Im jeweiligen Kanal zeigt dieses Icon an, dass die Messung läuft: 11 Autopipette: Pipettierfehler vermeiden Den Aktivator (z. B. ASPItest, TRAPtest) tief in die Messzelle pipettieren. Visuelle Kontrolle der Pipettiervolumina: Es wird empfohlen, das von der Autopipette aufgesaugte Volumen vor der Zugabe in die Messzelle mittels visueller Kontrolle des Füllstands zu überprüfen. Die Pipettierschritte nach den Anweisungen am Bildschirm Schritt für Schritt durchführen. Das mehrmalige Drücken der StartTaste (blau), während die Pipette mit dem Instrument kommuniziert, kann die Kommunikation stören. Deshalb jeweils mit dem nächsten Tastendruck warten, bis die nächste Anweisung am Bildschirm erscheint. Dies soll vermeiden, dass Luft angesaugt wurde oder ein anderer Fehler erfolgt ist. Die Bilder veranschaulichen den korrekten Füllstand der Pipettenspitze bei den Volumina 20 μl und 300 μl. Mit der Betätigung der SpitzenAbwurf-Taste ebenso warten, bis der vorherige Pipettierschritt abgeschlossen ist und die nächste Pipettieranweisung am Monitor erscheint. Dies ist Voraussetzung für die korrekte Pipettierung. 20 μl 12 300 μl Vermeidung von Bedienungsfehlern Blutproben nicht vorwärmen, sondern bei Raumtemperatur (18-25Ρ C) lagern. . . FALSCH! RICHTIG! Die Messzelle muss fest in der Messposition sitzen. . In der Messzelle muss sich ein Rührstab befinden. Er darf nicht entnommen werden. Bei manueller Pipettierung muss der Start der Messung sofort nach der Zugabe des Aktivators erfolgen. . Den Aktivator tief in die Küvette pipettieren! 0,9% NaCI-Lösung (bzw. NaCICaCI2-Lösung bei der Verwendung von Citrat-Blut) vorwärmen. Die minimale Vorwärmzeit beträgt 10 Minuten. 13 Testdurchführung manuell 1/2 . 3 1 Messzelle/n in die Messposition drücken. Das Sensorkabel an die Messzelle anschließen, so dass der Stecker einrastet. 2 . Pipettieren von: 300 µl 0,9% NaCI + 300 µl Hirudin-Blut bzw. HeparinBlut oder 300 µl 0,9% NaCI / CaCI2 + 300 µl Zitratblut (Details siehe Seite 16/17). 14 . Start der Inkubationszeit durch Aktivierung des integrierten Timers: Durch Drücken der <F2>-Taste bzw. Anklicken des Buttons F2: Timer starten wird das Timerfenster geöffnet und ein dreiminütiger Countdown gestartet. Wenn die dreiminütige Inkubationszeit verstrichen ist, ertönt ein akustisches Signal. Testdurchführung manuell 2/2 Die folgenden Schritte 4 und 5 müssen für jeden Kanal separat durchgeführt werden: 4 . 6 Während die . Tests laufen, können Sie die ID eingeben (Button F4: ID eingeben) und die Testnamen zuweisen (Button T: Test zuweisen). Nach Ablauf der Inkubation: Unverzüglich Zugabe des Aktivators tief in die Messzelle und gleichzeitig starten des Tests mit dem Button F3: Start Test oder <F3>. 7 8 5 Gestartete Kanäle sind mit diesem Symbol gekennzeichnet: Markieren des Kanals (per Maus oder Taste 1-5) und Bestätigung durch Start bzw. <Enter>. Die Messung ist jetzt gestartet. Ist der Test beendet, erscheint folgendes Icon im Kanalfenster: Nach 6 Minuten / Testende: •Für einen Ausdruck der Ergebnisse den Button F6: Drucken anklicken, die Kanäle anwählen und mit Drucken bestätigen. Nach dem Ausdruck erscheint im Kanalfenster folgendes Icon: •Das Sensorkabel aus der Messzelle nehmen und in die Parkposition zurückstecken, die Messzelle nach den lokalen Vorschriften entsorgen. •Kanäle freigeben mit dem Button F7: Kanal freigeben , Kanäle anwählen und mit Freigeben bestätigen. Folgendes Icon zeigt an, dass die Kanäle wieder freigegeben sind: 15 Pipettieranleitung für Hirudin- & Heparin-Blut 300 µl NaCI 0,9% (37Ρ C) + 300 µl Hirudin- bzw. Heparin-Blut Für ADPtest HS 3 Minuten Inkubation + 3 Minuten Inkubation 20 µl TRAPtest + 20 µl ADPtest 20 µl Prostaglandin E1 20 µl ASPItest + 20 µl COLtest 20 µl ADPtest 12 µl RISTOlow 50 µl RISTOhigh Messdauer: 6 Minuten Messdauer: 6 Minuten 16 (HS = Hohe Sensitivität) Pipettieranleitung für Zitratblut 300 µl NaCI 0,9% / CaCI2 (3mM und 37Ρ C) + 300 µl Zitratblut 300 µl NaCI 0,9% (37Ρ C) + 300 µl Zitratblut 3 Minuten Inkubation 3 Minuten Inkubation + + 20 µl TRAPtest 20 µl ASPItest 20 µl ADPtest 12 µl RISTOlow 20 µl COLtest 50 µl RISTOhigh Messdauer: 6 Minuten Messdauer: 6 Minuten 17 Multiplate® - Parameter Das Multiplate®-System misst die Thrombozytenfunktion kontinuierlich mittels des ansteigenden elektrischen Widerstandes an den Multiplate®-Sensoren. Der Impedanzanstieg wird in frei gewählte „aggregation units“ (AU) umgerechnet und gegen die Zeit (min) aufgetragen. Die Analyse erfolgt doppelt mittels der paarigen Sensoren der Multiplate®- Messzelle. Die ausgegebenen Parameter repräsentieren die Mittelwerte der Ergebnisse der zwei Kurven. Links von der Kurve wird am Bildschirm eine Leiste dargestellt, welche die AUC grafisch anzeigt (siehe Bild unten rechts). Der kräftig grüne Anteil der Leiste stellt hierbei den in der Software eingestellten Referenzbereich des jeweiligen Tests dar. Die Aggregation wird durch die Fläche unter der Aggregationskurve quantifiziert (Area under the Curve = AUC). Diese wird durch die Gesamthöhe sowie die Steigung der Aggregationskurve beeinflusst und ist am Besten geeignet, um die Gesamtaktivität der Plättchen zu beschreiben. Zusätzlich werden zu Forschungszwecken die Steilheit der Aggregationskurve (Velocity) und der absolute Impedanzanstieg (Aggregation) ausgegeben. Sensor 1 und 2 entspricht Kurve 1 und 2 Aggregation (AU) Mit der Taste <F9> bzw. Button F9: Kurven Modus kann zwischen einer Kurven- oder Flächendarstellung gewählt werden. Zeit (min) Links neben der Kurve wird AUC grafisch dargestellt Fläche unter der Kurve 18 Sensitivität für Plättchenhemmer Sensitivität Test Reagenz (Finale Konzentration) ASA Clopidogrel³ GPIIb/IIIa Antagonisten vWS TRAPtest TRAP-6 (32 µM) - - / +⁴ + - ASPItest ArA (0,5 mM) ++ - + - COLtest Kollagen (entspricht einer Aktivität von 3,2 µg / mL) + - + - ADPtest ADP (6,5 µM) + +⁵ + - PGE1 (entspricht einer Aktivität von 9,4 nM) ADP (6,3 µM) - +⁶ + - Ristocetin (0,77 mg / mL) -/+ -/+ + + ADPtest HS² RISTOhigh ² HS = high sensitivity ³ sowie andere ADP-Rezeptorblocker (Prasugrel, Ticagrelor, Ticlopidin) ⁴ einige Proben zeigen einen niedrigen TRAPtest unter Clopidogrel-Therapie ⁵ Der ADPtest wird von den meisten Zentren für das Monitoring von Clopidogrel und anderen ADP-Rezeptorblockern mit Zitrat- und Hirudinblut verwendet 19 ⁶ für das Monitoring von Clopidogrel und anderen ADP-Rezeptorblockern im Heparinblut wird die Verwendung des ADPtest HS empfohlen TRAP-6: ArA: PGE1: ASS: Thrombin Receptor Activating Peptide Arachidonsäure Prostaglandin E1 Acetylsalicylsäure Pflege der elektronischen Pipette 1 3 2 Der Pipettenfilter sollte regelmäßig auf Sauberkeit geprüft werden, um das korrekte Pipettiervolumen zu gewährleisten. Um den kontaminierten Filter zu wechseln, greifen Sie den Filter mit der Pinzette. Ziehen Sie den Filter behutsam aus dem Pipettenende heraus. 4 Verwenden Sie die passenden Filter REF 06675620001 mit der passenden Pinzette. Greifen Sie den neuen Filter mit der Pinzette. Führen Sie den neuen Filter bis zur Hälfte in das Ende der Pipette ein. Ein sauberer Filter verlängert die Lebensdauer der Pipette und gewährleistet korrekte Pipettiervolumina. 20 Referenzbereiche für die Multiplate®-Analyse Version 1.0 Auf den folgenden Seiten finden Sie die Referenzbereiche für die einzelnen Multiplate®-Tests bei Verwendung unterschiedlicher Antikoagulanzien und Blutabnahmesysteme. Es wird empfohlen, lokale Referenzbereiche zu ermitteln, um die lokalen Bedingungen der Abnahme und Testdurchführung zu berücksichtigen. 22 Inhalt Referenzbereiche für die Multiplate ®-Analyse bei Verwendung des Double Wall Hirudin-Blutabnahmesystems 24 Referenzbereiche für die Multiplate®-Analyse bei Verwendung des r-Hirudin-Blutabnahmesystems 25 Referenzbereiche für die Multiplate®-Analyse bei Verwendung eines Lithium-Heparin-Blutabnahmesystems 26 Referenzbereiche für die Multiplate®-Analyse bei Verwendung eines Zitrat-Blutabnahmesystems 27 23 Referenzbereiche für die Multiplate®-Analyse bei Verwendung des Double Wall HirudinBlutabnahmesystems 24 Referenzbereiche für die Multiplate®-Analyse bei Verwendung des r-Hirudin-Blutabnahmesystems 25 Referenzbereiche für die Multiplate®-Analyse bei Verwendung eines Lithium-Heparin-Blutabnahmesystems 26 Referenzbereiche für die Multiplate®-Analyse bei Verwendung eines Zitrat-Blutabnahmesystems 27 Multiplate®-Analyzer Cut-off-Werte ADPtest and ASPItest Cut-off Werte ADPtest Die Cut-off Werte wurden in Hirudin-Blutproben ermittelt und ermittelt unter Verwendung des Double Wall Hirudin-Blutabnahmesystem. Gesunde Patienten Patienten unter ADP Rezeptor Antagonist Therapie Beispiel: 94 U 113 U Normalbereich² 57 U Beispiel: 10 U > 46 U Hohes thrombotisches Risiko in PCI³ Hohe Plättchen-Reaktivität < 31 U Hohes Blutungsrisiko in CABG⁴ < 19 U Hohes Blutungsrisiko in PCI⁵ 29 Cut-off Werte ADPtest 57 U – 113 U > 46 U < 31 U < 19 U Normalbereich (gesunde Blutspender)² Die erwarteten Werte (5. bis 95. Perzentil) wurden in einer Studie mit 53 gesunden Blutspendern aufgestellt, die 10 Tage vor der Untersuchung keine Acetylsalicylsäure oder Clopidogrel eingenommen haben. Hohes thrombotisches Risiko in PCI³ - Hohe Plättchen-Reaktivität In einer Studie mit 1.608 CAD Patienten, die sich einer perkutanen Koronarintervention (PCI) mit einer drug-eluting Stent-Implantation unterziehen, weisen Low responder innerhalb von 30 Tagen im Vergleich mit Normal respondern ein 9,4-fach erhöhtes Risiko einer eindeutigen ST auf (2,2 % ggü. 0,2 %; Odds ratio (OR): 9,4; 95 % Konfidenzintervall (CI): 3,1 bis 28,4; p < 0,0001). Hohes Blutungsrisiko in CABG⁴ Patienten, die sich nach eingestellter dualer Anti-Plättchen-Therapie mit beeinträchtigter Plättchen-Funktion einem chirurgischen Eingriff am Herzen (CABG) unterziehen, haben ein 3,7-fach erhöhtes Risiko einer massiven Blutung und ein 2,5-faches Risiko, dass eine Blättchentransfusion erforderlich wird. Hohes Blutungsrisiko in PCI⁵ In einer Studie mit 2.553 CAD Patienten , die für eine drug-eluting Stent PCI vorgesehen waren, wurde den Patienten 600 mg Clopidogrel verabreicht und diese im Anschluss mit dem Multiplate ADPtest auf Clopidogrel-Resonanz getestet. Das Auftreten einer massiven Blutung war bei den Patienten, die verstärkt auf Clopidogrel reagiert haben (n=975), 2,6-fach höher als bei den verbleibenden Patienten (n=1,557) [21 (2,2%) ggü. 13 (0,8%); OR 2,6; 95% CI 1,3 – 5,2; P= 0,005]. Der niedrigere Cut-off Wert für eine Blutung in PCI ggü. CABG kann durch den weniger invasiven Ansatz des PCI und demzufolge eine geringere Abhängigkeit von einer ausreichenden Blättchenfunktion erklärt werden. 30 Cut-off Werte ASPItest Die Cut-off Werte wurden in Hirudin-Blutproben ermittelt. Patienten unter AspirinTherapie Gesunde Patienten 115 U Beispiel: 94 U Normalbereich² 71 U 40 U Beispiel: 10 U 30 U < 40 U Hemmung von COX-1 durch Aspirin³ < 30 U Starke Hemmung von COX-1 durch Aspirin⁴ 31 Cut-off Werte ASPItest 71 U – 115 U < 40 U < 30 U Normalbereich (gesunde Blutspender)² Die erwarteten Werte wurden in einer Studie mit 50 gesunden Spendern aufgestellt, die 10 Tage vor der Untersuchung keine Acetylsalicylsäure oder Clopidogrel eingenommen haben. Hemmung von COX-1 durch Aspirin³ Die Studie wurde mit 418 Patienten unter Aspirin-Therapie durchgeführt. Aspirin-Resistenz wird mit dem weiblichen Geschlecht und Diabetes in Verbindung gebracht. Starke Hemmung von COX-1 durch Aspirin⁴ Cut-off für Reaktion/ Nicht-Reaktion auf Aspirin wurde in einer Studie mit 76 Patienten unter Aspirin-Therapie evaluiert. 32 Typische Beispiele von Testergebnissen Gesunder Patient ohne Blättchenhemmung 33 Typische Beispiele von Testergebnissen 34 Roche Diagnostics (Schweiz) AG Industriestrasse 7 6343 Rotkreuz Schweiz © 2013 Roche. Alle erwähnten Handelsmarken genießen Rechtsschutz. www.roche.de Version 1.0 35