Betula Jahresbericht 2005

Transcription

Betula Jahresbericht 2005
Jahresbericht 2005
Leben Lernen Leisten
Vorstand
Präsident
Adrian Rieter
Aktuar
Heinz Wiederkehr
Mitglieder
Theres Suter-Horat
Daniela Lutz
Markus Zeller
Hermann Roth
Alfred Müller
Mit beratender Stimme
Co-Institutionsleitung
Christian Brönimann
Stefan Ribler
Betriebskommission
Adrian Rieter
Theres Suter-Horat
Heinz Wiederkehr
Finanzkommission
Adrian Rieter
Daniela Lutz
Alfred Müller
In den Kommissionen mit beratender
Stimme vertreten:
Christian Brönimann und Stefan Ribler
Revisionsstelle
Batag Revision AG
9215 Schönenberg an der Thur
Institution BETULA
Institutionsleitung
Christian Brönimann
Stefan Ribler
Briefadresse
Betula, Alleestrasse 68, Postfach 317
8590 Romanshon
Telefon 071 466 14 00, Fax 071 466 14 01
[email protected]
www.betula.ch
Bankverbindung: Thurgauer Kantonalbank
Romanshorn, Kt.Nr. 17 20 019.138-05
Vorwort
Beziehungen. Beziehungsfelder. Beziehungspflege.
Das waren Substantive, welche wir mit Inhalten
füllten und sie in Kontext zu unserem Kernauftrag
stellten. Integration als Kernauftrag gegenüber den
Betreuten und ihrem unmittelbaren Lebensfeld.
Inhalte waren Projekte unterschiedlichster Art und
Weise. Schwerpunktmäßig wird von zwei dieser Projekte in vorliegendem Jahresbericht die Rede sein.
Projekte jenseits von Randgruppenproblematik,
Behindertenpolitik oder allgemeiner Problembezogenheit. Zum Beispiel ein Projekt, in dem die
gemeinsame Erreichung eines sportlichen Zieles
und die Befähigung zur entsprechenden Leistung
im Mittelpunkt standen. Wobei gemeinsam bedeutete, dass Interessierte aus der Region, Betreute
und Mitarbeitende des Betula das Projekt in Angriff
nahmen und miteinander Trainingsleiden und
Erfolge erlebten.
Oder unterschiedliche Projekte im Bereich Kultur.
Die vielseitigen Facetten von Kultur gemeinsam zu
erleben, zu gestalten und umzusetzen. Als eines der
speziellsten Projekte entstand der 1. Betula PoetrySlam. Dieses Unterfangen führte zur Beziehungsaufnahme durch Wortakrobatik aus einer kreativen
Subkultur in einem realen Umfeld. Projekte wie das
Benefizessen, Seeputzete, slowUp, u.v.m., welche
in diesem Jahresbericht nicht oder nur am Rande
erwähnt werden, waren gemessen am Beziehungsaspekt wertvoll und erfolgreich.
Stefan Ribler
Christian Brönimann
Inhalt
04
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20
MitarbeiterInnen
Bericht Präsident
Bericht Institutionsleitung
Projekt «Von 0 auf 21»:
Aus jeder Perspektive ein Erfolg
Erlebnisperspektive
Journalistische Perspektive
Fachliche Perspektive
Sportliche Perspektive
Marketing Perspektive
Ziel erreicht
Jahresrechnung
Statistik
Dank
Betula Dates 2006
MitarbeiterInnen
Institutionsleitung
Christian Brönimann
Stefan Ribler
Wohnheim
Marie-Theres Kalt
Evelyn Karlen
Beate Seitz
Reinhard Winter
Stefan Preisig
Hansjörg Neff
Enrico Rusconi
Carmen Böhler, Sozialpädagogin i. A.
Beschäftigungswerkstatt Ilex
Ruedi Leuenberger
Claudia Stump
Externat / Trainingswohnungen
Frank Oehler
Cornelia Wetzel
Anita Eberle
Elfriede Demmer
Alejandro Guzman
Küche/Hauswirtschaft
Daniel Eschenmoser
Sabine Eschenmoser
Sandra Buccino
WG Fagus
Maya Probst
Natascha Ruthe
Günter Kerlin
Sebastian Straub, Sozialpädagoge i. A.
WG Tilia
Daniela Dettling-Burr
Monica Vetsch
Erich Thomann
Pascal Mächler, Sozialpädagoge i. A.
Sekretariat
Daniela Maron
Freie MitarbeiterInnen
Hedi Anderegg (Teamsupervision Wohnheim)
Peter Haas (Teamsupervision Beschäftigung)
Franziska Lang (Teamsupervision Externat)
Madeleine Fischer (Organisationsentwicklung IL)
Ärztlicher Dienst
Dr. med. Markus Zeller (Hausarzt)
Psychiatrisches Ambulatorium Romanshorn
We are the champions
Am Sonntag, dem 20. November 2005, war es trotz
zeitweiligem Sonnenschein kalt in Wil. Die Bise liess
die tatsächliche Tagestemperatur kälter scheinen
und man war gut beraten, währschaftes Schuhwerk
und eine windfeste Bekleidung zu tragen. Ich war
nach Wil gefahren, um mit dem Fotoapparat einige
Impressionen vom Start zum Halbmarathon Wil–
Frauenfeld einzufangen. Für die Sportler des BetulaLaufprojektes «Von 0 auf 21» sollte es der Tag der
Tage werden; absolvierten sie doch seit rund 10
Monaten ein Lauftraining , um beim «Frauenfelder»
die Halbdistanz von 21 km bestehen zu können.
Der «Frauenfelder» – eingefleischte Waffenläufer
bekommen in der Regel beim Nennen dieses Wortes
glänzende Augen. Da ich nicht zu dieser Spezies
gehöre, war es auch für mich eine Premiere. Punkt
12.00 Uhr sollte der Start der Frauen sein. Also
machte ich mich gut schweizerisch, rechtzeitig auf
den Weg, um ja nichts zu verpassen. Gegen 11 Uhr
traf ich im Parkhaus ein. Dann mit dem Lift hinauf
zum Kirchplatz und weiter zur Kirchgasse, wo der
Start erfolgen sollte. Das Startgelände war zu diesem Zeitpunkt noch fast menschenleer. Nur vereinzelt stiess man auf kleinere Gruppen, die sich vorzubereiten schienen. Mit suchendem Blick hoffte ich
bekannte Gesichter oder ein Träger oder eine Trägerin des weissen Betula-Shirt zu finden. Leider
erfolglos. Dann, wie ich Richtung Marktgasse
schlenderte, standen dort Militärfahrzeuge mit dem
Vermerk «Gepäcktransport Kaserne Frauenfeld».
«Das ist es doch», dachte ich mir – hier müssen sie
bestimmt vorbei kommen. Also stellte ich mich in
Position – bereit für einen Schnappschuss. Atem
anhalten, zielen, Druckpunkt fassen…. aber diese
«Trockenübung» sollte vergeblich sein. Diejenigen,
die ich anzutreffen hoffte, schienen wie vom Erdboden verschluckt. Dabei rückte der Uhrzeiger
unerbittlich weiter. Dies bedeutete für mich langsam, die Transportfahrzeuge Fahrzeuge sein zu lassen, und mich zum Start in die mittlerweile recht
belebte Kirchgasse zu begeben. Hier drängte ich
mich wie ein Pressefotograf mit umgehängter
Kamera zwischen die bald startenden Frauen;
immer Ausschau haltend nach dem Betula-Signet.
Fehlanzeige – wie verhext! Nichts desto trotz, langsam musste ich mich verdrücken, wollte ich nicht
unangenehm auffallen und beim Start überrannt
werden. Also zwängte ich mich weiter nach vorne
vor die Startlinie, um wenigstens ein allgemeines
Bild vom Frauenstart einzufangen. Punkt 12.00 Uhr
– ein Schuss, das Startband senkte sich und die
schier unüberschaubare Schar von Sportlerinnen
setzte sich in Bewegung. Doch da, da – «unsere»
Frauen, praktisch auf einer Linie passierten sie
meine Stelle. Ein kurzer Schwenk, schnell den Auslöser gedrückt und hoffen, der Schnappschuss möge
gelingen. Und schon war der Spuk vorbei. Die
Zuschauer zerstreuten sich und bis zum Start der
Männer, in 45 Minuten, blieb mir Zeit, die «BetulaLäufer» aufzuspüren, was dann auch gelang. Zuerst
ein vor sich hinsinnender Teilnehmer mit der fast
ins Gesicht geschriebenen Frage, was ihn wohl
erwarten wird! Zwei weitere vertieft in ein Gespräch,
vielleicht über taktische Laufvarianten? Und daneben, etwas abseits, ein weiterer «Betulaner» der
Dehnübungen machte zum Aufwärmen. Jeder überbrückte die Wartezeit und die aufkommende Nervosität auf seine Weise.
Punkt 12.45 Uhr – dasselbe Prozedere – der Startschuss hallte durch die Kirchgasse und das Abenteuer Halbmarathon konnte auch für die Männer
beginnen.
Für mich aber hiess es jetzt sputen, wollte ich die
Läuferinnen und Läufer auch noch auf der Laufstrecke fotografisch einfangen. Deshalb ab zur Parkgarage, über die Autobahn bis Matzingen und dann
die Abzweigung Richtung Stettfurt hoch. Von weitem bestätigte mir eine parkierte Autokolonne, dass
ich hier richtig war. Das Auto abgestellt und den
leichten Abhang hinauf über die Feldstrasse zur
Laufstrecke gehetzt waren es etwa 300 Meter. Dort
stand ich und blickte gespannt Richtung Stettfurt.
Auf der kaum autobreiten Feldstrasse herrschte
Betrieb. Unablässig, in längeren und kürzeren
Abständen trabten die Waffenläufer und zivilen
Sportler an den sie aufmunternden Zuschauern
vorbei. Sollte ich «unsere» Frauen doch verpasst
haben? Ungeduldig schaute ich zur etwa 200 Meter
vor mir liegenden Geländekuppe nach Stettfurt
hinauf. Und da, etwas Weisses – unverkennbar –
es musste eine Läuferin von uns sein. Eine Stunde
und 30 Minuten waren seit dem Frauenstart mittlerweile vergangen. Zügig näherte sie sich uns und
der Schriftzug «www.betula.ch leben lernen leisten» war gut sicht- und lesbar. Die Leute
klatschten. Also doch – ich hatte es noch geschafft!
Ein erleichtertes, entspannendes Ausatmen. Kurz
danach, keine 3 Minuten waren vergangen, unübersehbar kam sie, die geschlossene SechserFrauengruppe mit den weissen Betula-Shirts. Die
ganze Strassenbreite ausnützend trabte die Gruppe
im leichten Laufschritt daher. Und wie ich sie mir
nähern sah, locker, mit freudigen Gesichtern, erklang in mir wie von Ferne, sozusagen in meinem
innern Ohr, ganz spontan der Song «we are the
champions»! Jawohl dachte ich mir, sie alle sind
Meister, sind Sieger, Sieger über sich selbst. Und
ich war stolz. Stolz auf das Projekt, stolz auf unsere
Teilnehmer, stolz darauf, dass sie es alle geschafft
haben.
Und jetzt bleibt mir nur noch allen zu danken, die
uns im Jahr 2005 begleitet, unterstüzt und in
unserer Tätigkeit bestärkt haben. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Co-Leitung, dem Vorstand und den Spenderinnen und Spendern.
Herzlichen Dank!
Adrian Rieter, Präsident Verein Betula
Jahresbericht Institutionsleitung
Beschäftigungswerkstatt Ilex
Bewegung auf unterschiedlichsten Ebenen begleitete die Ilex übers Betriebsjahr 2005. Frau Cornelia Stump ergänzte zu Beginn des Jahres das arbeitsagogische Team und brachte wichtige Inputs in der
Beschäftigungsanleitung wie in der Produkteentwicklung. Dynamik auch unter den Mitarbeitenden
mit Behinderung. Mit fünf Eintritten und drei Austritten und 11 Personen, welche das Beschäftigungsangebot mit einer Schnupperwoche kennen
lernen wollten, waren alle Beteiligten gefordert
beweglich zu bleiben. Für räumliche Bewegung
sorgte die Nutzung der Ilexräume für bereichs-übergreifende Veranstaltungen wie der Poetry-Slam. Für
innovative wie kreative Abwechslung war die Produkteentwicklung verantwortlich, welche unter
anderem den Kinderklappstuhl oder die Flechtschachteln als Resultate hervorbrachte.
Externat
Glückwünsche durfte das Externatsteam anlässlich
des Jubiläumsaktes zum 10-jährigen Bestehen des
Externats und am Tag der offenen Tür von vielen
Besuchern entgegennehmen. Zu diesem Anlass
besuchte das Externat mit allen Betreuten eine
Theateraufführung inklusive Nachtessen.
Das Angebot der Trainingswohnungen entspricht
dem Bedarf. Auf viele Anfragen konnte wegen Man-
gels geeigneter Wohnungsmöglichkeiten nicht oder
nur teilweise eingegangen werden. Auf den Anstieg
der Betreutenzahl wurde auch mit der Erweiterung
des Teams reagiert. Elfie Demmer stiess im März
zum Mitarbeiterstab.
Alejandro Guzman hat seine Ausbildung zum Sozialarbeiter FHS an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Soziale Arbeit mit seiner Diplomarbeit
und der Diplomprüfung erfolgreich abgeschlossen.
Küche/Hauswirtschaft
Die Herausforderungen, am Mittag in zwei Schichten zu kochen sowie die kulinarische Umsetzung
des Benefizessens, wurden optimal gelöst. Durch
die sehr unterschiedlichen Arbeitszeiten der Betreuten wurde es nötig, die Mittagessen im Wohnheim auf zwei um eine Stunde versetzte Zeiten zu
legen. Das Benefizessen im Schloss Dottenwil war
ein durchschlagender Erfolg und die viel zitierte
Kochkunst Eschenmosers wurde nachhaltig bewiesen. Viele Schnupperstifte haben im Laufe des Jahres einen Einblick in die Anforderungen eines
Arbeitsplatzes in Küche und Haushalt gewonnen.
Einschneidend für den Hauswirtschaftsbereich war
sicher auch, dass die Lehrstelle nicht besetzt werden konnte, weil die Bewerberin die Bewilligung der
IV nicht erhalten hatte.
WG Fagus
Farbe ins Dorf brachte eine lustvoll-kreative Idee des
Fagus-Teams zum fünfjährigen Bestehen der Wohngruppe. Von Januar bis April war die WG Fagus an
der Schulstrasse mit Farbbändern aus Stoff von Dach
bis Boden dekoriert. Dieser Blickfang lud zum Näher
kommen und zur Beziehungsaufnahme ein. Mit
einem Quartierfest im Sommer wurde das Jubiläum
würdig gefeiert und abgeschlossen. Mit den Bewohnern wurde intensiv an Gruppenprozessen zu Rollen
und Beziehungen gearbeitet.
Das WG Fagus Team war über sechs Jahre in der
Zusammensetzung konstant. Gegen Ende des Jahres verliess das Gründungsmitglied Günter Kerlin
die WG und das Betula, um sich beruflich neu zu
orientieren.
WG Tilia
Selbstständigkeit bewiesen die Bewohner der WG
durch das erfolgreiche Planen, Organisieren und Umsetzen eines Wochenendes ohne Betreuungsteam.
Dies wurde auch möglich durch eine sehr konstante
Phase in der Bewohner- und Betreuerzusammensetzung. Viel Schwung und neue Inhalte brachte die Teilnahme von Betreuten und Mitarbeitenden am Projekt
«Von 0 auf 21» in die Abläufe der Wohngemeinschaft.
Ende des Jahres konnten alle Teilnehmenden auf vier
absolvierte Läufe zurückblicken. Durch die neu
erstellte Feuerstelle, den angebauten Kräutergarten
und die Neugestaltung des Sitzplatzes wurde ein
Angebot geschaffen, welches rege genutzt wird.
Wohnheim
Die Neurahmung von agogischen Inhalten wie auch
von räumlichen Anforderungen war im vergangenen
Jahr zentral und bestimmte die Bereichsplanung. Die
agogisch-strukturelle Neurahmung führte zu mehr
Gruppengefühl, Identität und Entsprechung der
Bedürfnisse. Zudem konnte mit der Neurahmung auf
die Veränderung des Klientels in Bezug auf Alter und
entsprechende Förderung fachlich reagiert werden.
Mit der Renovation eines Grossteiles der sanitären
Anlagen und dem Streichen vieler Bewohnerzimmer
wurde der Lebens- und Wohnatmosphäre Sorge
getragen. Mit dem Platz, welcher geschaffen wurde
durch den Auszug von Institutionsleitung und Verwaltung, konnte ein neues Büro und Pikettzimmer
gewonnen werden. Trotz der vielen intensiven und
beanspruchenden Alltagsthemen und der parallelen
Neuorientierung blicken wir auf viele umgesetzte
Ziele zurück.
Institutionsleitung und Verwaltung
Still und leise konnten wir auf 15 Jahre Betula zurückblicken und teilhaben an den Jubiläen des Externats
und der WG Fagus. Im letzten Jahresbericht haben
wir die Veränderung der Organisationsstruktur, ihre
Beweggründe und ihre Konsequenzen dargestellt.
Jetzt gilt es, die Evaluationsergebnisse zu verdichten und transparent zu machen. Das Betula hat
durch diese Massnahmen gewonnen.
Bunte Steine
Verabschiedung und Begrüssung
An der letzten Vereinsversammlung verabschiedeten
wir unser langjähriges Vorstandsmitglied Pfarrer
Adolf Lemke auf Grund seiner beruflichen Veränderung. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlichst
für sein Mitdenken und Mitgestalten in den strategischen Belangen unseres Vereins und wünschen ihm
und seiner Familie alles Liebe und Gute am neuen
Wirkungsort.
Neu begrüssen durften wir Daniela Lutz als Nachfolgerin von Brigitte Zweidler. Frau Lutz ist Rechtsanwältin und ergänzt den Vorstand auf unterschiedlichsten Ebenen optimal. Wir heissen sie aufs
Herzlichste willkommen.
Dividende und Gewinnbeteiligung
Wären wir ein Wirtschaftsunternehmen mit all seinen Abläufen und Mechanismen und würden wir
fachlich-agogische Erfolgsfaktoren auf eben diese
umlegen, wären wir in der vorteilhaften Lage, den
Aktionären, sprich den Vereinsmitgliedern, eine
massgebliche Dividende auszubezahlen und dem
Verwaltungsrat, sprich dem Vorstand, eine umfangreiche Gewinnbeteiligung zu gewähren und den
Mitarbeitenden könnten wir einen tollen Bonus in
Aussicht stellen. Wir sind aber ein Non-Profit-Unternehmen mit ureigensten Rahmenbedingungen und
können nur mit sehr beschränkten Möglichkeiten am
Ende eines Geschäftsjahres «Danke» sagen.
Rückblick und Ausblick
Vieles, was wir uns zum Ziel gesetzt haben im Kernsowie im erweiterten Auftrag konnten wir angehen
und umsetzen. Bei vielen Inhalten und Neuausrichtungen wurden wir bestätigt und motiviert, weiterzumachen und zu optimieren. Mit diesem Rückenwind
gehen wir den agogischen Integrationsauftrag an und
führen massgebliche Projekte weiter. Die Betula Dates
zeigen, dass wir das Laufprojekt «Von 0 auf 21»
weiterziehen, dass wir ein Benefizessen 06 durchführen, dass wir den 2. Betula Poetry-Slam veranstalten,
dass wir neue Projekte, wie das erlebnisorientierte
Unternehmen «fliessende Pfade» oder das Projekt
«Sozialraumorientierte Arbeit», u.v.m. angehen.
Vorausschauend und rückblickend teilnehmen können Sie unter www.betula.ch .
Stefan Ribler
Christian Brönimann
Laufprojekt «Von 0 auf 21»: Aus jeder Perspektive ein Erfolg.
Irgendwie lag es in der Luft, dass im und mit dem
Betula gelaufen wird. Einerseits wurde im Vorstand
visioniert, auf welche Art das Betula mit einem positiven Image einer breiteren Öffentlichkeit bekannt
gemacht werden könnte. Andererseits war da Hansjörg Neff, ein sportbegeisterter Mitarbeiter, der die
Idee hatte, mit Betreuten ein Lauftraining zu veranstalten, um schlussendlich im November in Frauenfeld den Halbmarathon zu bestreiten. Im Zusammenhang mit unseren Merkwörtern «Leben, Lernen,
Leisten» schien ein Lauftraining sowohl für Betreute
als auch für die Bevölkerung aus der Region ein
guter Ansatz.
Darauf wurden Flyer verteilt und Fachpersonen
gesucht, die das Projekt «Von 0 auf 21» mitbegleiten. Die erste Informationsveranstaltung fand im
Januar 2005 statt und fand grossen Anklang. Mit 27
Personen wurde ein Trainingsvertrag abgeschlossen.
Ende Januar begann das Lauftraining, welches konsequent und kontinuierlich zwei Mal wöchentlich
stattfand. Das Training wurde durch theoretische
und praktische Veranstaltungen zu den Themen
Ernährung, Trainingsaufbau, Dehnen und Kraftaufbau, ergänzt. An einem Abend wurde die Laufgruppe
von Bruno Heuberger (Marathonsieger am Frauenfelder 2004) begleitet, der von seinen Erfahrungen
berichtete und viele gute Tipps weitergab.
Anfänglich war die Gruppe, die sich nun aus sechs
BetulanerInnen und neun Personen aus der Region
formierte, vor allem walkend unterwegs. Nach zwei
Monaten war es allen TeilnehmerInnen möglich, die
Referenzrunde von 5 Kilometern zu joggen. Ein
erster Höhepunkt war die Teilnahme der Läuferinnen am Frauenlauf in Bern. Alle Läuferinnen
bewältigten die Strecke problemlos. Der Anlass
schweisste die Frauengruppe zusammen und steigerte die Motivation weiter. Es folgten weitere Läufe
in Berg, St. Gallen, Amriswil und die Teilnahme am
Triathlon in Frauenfeld. Die Läufer und Läuferinnen
lernten dabei die Wettkampfstimmung kennen und
konnten ihre Leistungsfähigkeit mit anderen LäuferInnen vergleichen.
Nach zehnmonatigem, regelmässigem Lauftraining
starteten sie am 20. November 2005 in Frauenfeld
am Halbmarathon. Das lange Training, bei dem es
nie darum ging die Leistungsgrenzen zu überschreiten, hatte sich gelohnt. Alle Läufer und Läuferinnen
erreichten frisch und glücklich das Ziel.
Lesen Sie nun die Analysen und Interpretationen
zum Projekt «Von 0 auf 21», die Fachleute aus verschiedenen Bereichen aus ihren unterschiedlichen
Perspektiven verfasst haben.
Maya Probst, WG Fagus, Sozialarbeiterin FHS
Erlebnisperspektive
Im Januar 2005 entschloss ich mich, beim Projekt
«Von 0 auf 21» mitzumachen. Ich suchte einen
Grund fürs Mitmachen und fand ihn in meiner
«Figur». In den ersten Wochen fand ich das Joggen
eher mühsam. Später dann, im Sommer, machte
ich beim Triathlon in Frauenfeld, beim Frauenlauf in
Bern, beim St. Galler-Stadtlauf und beim City-Run
in Amriswil mit. Es war für mich sehr spannend, an
diesen Läufen zu starten, weil ich so kontrollieren
konnte, wo ich stehe und woran ich noch trainieren
muss.
Der Höhepunkt für mich war dann der Halbmarathon Wil – Frauenfeld. Diesen Tag vergesse ich nicht
so schnell wieder. Es war für mich sehr angenehm
und spannend, obschon ich kurz vor dem Ziel aufhören wollte. Glücklicherweise hat mich eine Betreuerin und ebenfalls Läuferin zum Weitermachen
motiviert. Schlussendlich schaffte ich es, vor ihr ins
Ziel zu gelangen mit einer Zeit von 2 Stunden, 17
Minuten und 45 Sekunden. JJJUUUUHHHHEEEEEEEEEEE!!!! Geschafft, endlich geschafft!!!!
Im Sommer ging die ganze Jogginggruppe einmal
grillieren im Wald. Es war eine sehr schöne Atmosphäre. Ich geniesse es jetzt joggen zu gehen, weil
eine gute Stimmung herrscht in der Gruppe. Ich
ging fast in jedes Training, nur wenn ich meine Krise
10
hatte, liess ich es sein. Als ich eine zeitlang arbeitslos war, joggte ich fast jeden Tag und zwar mit
Musik. Die darf nicht fehlen bei mir, sonst läuft
nichts mehr!
Ich bin froh, dass das Lauftraining im neuen Jahr
weitergeht. Wir treffen uns jeweils am Montag- und
Donnerstagabend um 19 Uhr und rennen etwa eine
Stunde. Mein Ziel abzunehmen habe ich zur Hälfte
erreicht und ich hoffe, die zweite Hälfte bald auch
noch zu schaffen. Das Lauftraining im 2005 war eine
schöne Zeit und ich wünsche mir, dass es im 2006
ebenso weiter geht.
Manuela Blumenthal, Bewohnerin/Joggerin
WG Tilia
Journalistische Perspektive
Laufen liegt im Trend. Die grossen Veranstaltungen
in der Schweiz verzeichnen seit Jahren steigende
Teilnehmerzahlen, und ein Ende des Booms ist noch
nicht abzusehen. Innerhalb der Laufbewegung
nimmt der Marathon eine Ausnahmestellung ein:
Der Mythos des ersten Marathonläufers, der am Ziel
tot zusammenbrach, hat dieser Strecke den Nimbus des Grenzerlebnisses verliehen. Wer sich auf
den Marathon wagt, findet vielleicht nicht ins Ziel,
aber sicher zu seinen persönlichen Grenzen. Der
Halbmarathon nimmt diese Aspekte auf, macht sie
aber auch für Anfänger erlebbar. 21 Kilometer – das
ist, wenn man sich das bildlich vorstellt, ein sehr
langer Weg. Aber er ist mit regelmässigem Training
und etwas Willen zu bewältigen.
Dass sich nun Menschen, die im Alltag mit ihren
Grenzen zu kämpfen haben, auf diesen Weg machen,
begleitet von ihren sozialen Betreuern, ist ein interessanter Ansatz. Für einen Journalisten könnte dies
die Gelegenheit sein, die andere Sportgeschichte zu
schreiben, nach der er vielleicht schon lange sucht.
Hier schleifen nicht Spitzensportler an ihrer Form,
sondern Menschen an ihrem Leben. Dadurch, dass
das Projekt nicht nur aus dem Wettkampf besteht,
sondern den ganzen Trainingsprozess einschliesst,
kann journalistisch eine Entwicklung mitgezeichnet
werden: Welche Euphorie lösen die ersten Erfolgserlebnisse aus? Wann und warum kommt es zu
ersten Krisen, und wie werden diese bewältigt? Was
sind die Wechselwirkungen zwischen Alltag und Laufen? Wie wird der Moment des Ankommens erlebt?
Und was bleibt, wenn das Ziel einmal erreicht ist?
Lauter spannende Fragen, die man in regelmässiger
journalistischer Arbeit beantworten könnte. Allerdings erfordert dies einen grossen Aufwand. Um ein
solches Projekt publizistisch zu nutzen, wäre es wohl
ideal, mit einer Zeitung ein festes, zum Beispiel
monatliches Gefäss auszuhandeln und dieses von
einem freien Journalisten gestalten zu lassen.
Regelmässige Publizität hat einen doppelten Nutzen. Zum einen erhalten die Teilnehmer ein wichtiges Feedback und damit einen Ansporn für ihr Trai-
ning. Das ist im Spitzensport übrigens nicht anders.
Es gibt kaum einen Athleten, der nicht nach den
Journalisten schielt. Publizität trägt im Fall des
Betula-Projekts aber auch dazu bei, dass die Öffentlichkeit einen wertvollen Einblick in die Arbeit einer
sozialen Institution bekommt. Bei der Beantwortung der oben gestellten Fragen können Aspekte
der Tätigkeit der engagierten Betreuer dargestellt
werden, und es ist ein Blick in den Alltag der
Betreuten möglich. Die unsichtbare Mauer zwischen
Institution und Aussenwelt kann abgetragen werden. Wie der Läufer auf seinem langen Weg irgendwann eine Mauer durchbrechen muss, kann das Projekt dank seiner Langfristigkeit Schritt für Schritt
Klischees aufbrechen. Gleichzeitig ist es möglich,
Qualitäten der Institution Betula zu transportieren:
Professionelle Betreuung, qualitativ hochwertige
Trainings und das Nutzen modernster Hilfsmittel wie
Lactat-Stufentest und Pulsuhr stehen für hohe
Leistungen auch innerhalb der Institution. Ideal war
sicher, den bekannten Triathleten Olivier Bernhard
einzuladen. Das wirkte motivierend auf die Teilnehmer und zog die Medienaufmerksamkeit an.
Das Projekt scheint sehr gut geeignet für eine journalistische Umsetzung. Inwiefern diese gelungen
ist, lässt sich von aussen nur schwer beurteilen.
Sicher kam das Betula zu einiger Publizität, aber ob
dabei die ganze Qualität der Arbeit gewürdigt
wurde, ist fraglich. Die Problematik des Projektes
lag gerade darin, dass Laufen derzeit derart populär ist. Überall entstehen Laufgruppen: In Firmen,
in Frauenvereinen, an Schulen – und alle suchen
sie den Weg an die Öffentlichkeit. Die grosse Schwierigkeit bestand darin, das Betula-Projekt als einzigartig von den anderen Gruppen abzugrenzen, damit
mehr als nur ein paar Gefälligkeitsartikel entstehen.
Das ist eine journalistische Aufgabe, die nur vollständig zu lösen gewesen wäre, wenn ein Reporter
von Anfang an ins Projektteam integriert worden
wäre. Soll in Zukunft mit einem ähnlichen Projekt
Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden, wäre es
wünschenswert, der journalistischen Umsetzung
von Anfang an hohe Priorität einzuräumen, in dem
Fachleute zugezogen werden.
Remo Geisser, NZZ Sport-Redaktor
Fachliche Perspektive
Wie das Betula das Leitbild zum Vorbild macht
Das eindrückliche Bild auf der Betula Homepage
zeigt eine LäuferInnengruppe des Projektes «Von 0
auf 21» unterwegs mit andern Teilnehmenden am
Frauenfelder Halbmarathon vom vergangenen
11
November. Unverkennbar die strahlenden Gesichter
auf dem Gruppenbild nach dem Zieleinlauf. Welche
Leistung! Nach nur 10 Monaten Aufbautraining
haben diese Männer und Frauen individuelle Entwicklungsschritte gemacht und Ziele erreicht, welche sie mit Befriedigung und Stolz erfüllen.
«Wir betreuen Männer und Frauen, die sich zum
Ziel gesetzt haben, Entwicklungsschritte im sozialen, psychischen sowie lebenspraktischen Bereich
zu verwirklichen.» (Leitbild Betula)
Sozialpsychiatrische Arbeit orientiert sich am Potenzial jedes Menschen und bietet entsprechende
Unterstützung an. Das Projekt «Von 0 auf 21» setzt
diesen Ansatz in bestechender Weise um, indem auf
vorhandenen Ressourcen aufbauend ein individueller Entwicklungsprozess ermöglicht wird, der professionell begleitet und gefördert wird. Etliche wissenschaftliche Arbeiten über die therapeutischen
Möglichkeiten des Laufens weisen darauf hin, dass
wer regelmässig und ohne verbissenen Ehrgeiz
joggt, psychisch stabiler wird.
« Jeder Mensch ist förderungs- und entwicklungsfähig.» (Leitbild Betula)
Letztendlich übernimmt jede beteiligte Person für
12
den Trainingsprozess die eigene Verantwortung und
entwickelt dadurch «laufend» ihre Persönlichkeit,
im wahrsten Sinne des Wortes. Die personale Verantwortungsübernahme steht in direktem Zusammenhang mit dem positiven Trainingseffekt, selbst
etwas dafür tun zu können um sich wohl zu fühlen
und aus ausschliesslich eigenen Kräften eine respektable Leistung zu erbringen.
«Menschen mit Behinderungen sind gleichberechtigt und können, wie alle Menschen, ihr Leben
selbstbestimmt und selbstverantwortlich gestalten.» (Leitbild Betula)
Joggen in der Natur ermöglicht die direkte Wahrnehmung der Umgebung im Wandel der Jahreszeiten. Ob das Wetter kalt oder warm ist, Regenschauer oder Schneetreiben herrscht, die Luft nach
Frühling oder Herbst riecht, nehmen wir mit all
unseren Sinnen wahr. Dadurch wird die Wahrnehmung sensibilisiert und erweitert, was eine intensivere «Natur-Erfahrung» als Genuss ermöglicht.
«Wir sind Teil der Umwelt und mit dieser in allen
Bereichen vernetzt.» (Leitbild Betula)
Die Laufforschung kann mittlerweile zahlreichen
Nutzen für Joggende wissenschaftlich nachweisen.
Aus pädagogischer und sozialpsychiatrischer Sicht
kann heute ein Ausdauerprogramm durchaus als
ein Stück Anleitung zu autonomer, eigenständiger
und eigenverantwortlicher Lebensbefähigung angesehen werden. Allerdings wird von diesem Wissen
sozialpsychiatrisch noch wenig Gebrauch gemacht
und konzeptionell umgesetzt.
Wissen ist das Eine, Tun das Andere.
Ich gratuliere den Betula-Verantwortlichen für ihre
Motivation und Ausdauer in der Umsetzung dieses
wegweisenden Projektes.
Christa Thorner, Dipl. Sozialpädagogin,
Supervisorin, Dozentin FHS, Joggerin
Sportliche Perspektive
Das kommt Ihnen bestimmt bekannt vor...? Die
Arbeitsmenge scheint ständig zu steigen, das
Nachtessen mit Freunden springt aus Zeitmangel
über die Klinge, die Sportkleidung liegt sauber
gewaschen im Schrank, das Gewicht nimmt langsam und stetig zu, die Treppen werden immer steiler, Verspannungen klopfen immer häufiger an, persönliche Ziele und Visionen verblassen und die
Beziehungspflege mit Partner und Familie wird auf
die nächsten Ferien verschoben.
Aus «Mangel» an Zeit kommen Massnahmen zur
Erhaltung unserer Gesundheit und Leistungsfähigkeit oft zu kurz. Gesundheitliche Beschwerden sind
die Folge. Ab und an meldet sich schüchtern ein
ungutes Gefühl. «Ich muss wieder mal was für die
Fitness tun!»
Schnell sind die neuen Laufschuhe gekauft und auf
zur ersten Runde. Aus der Haustür raus und mit
vollem Speed wird versucht, den ungläubigen Blicken der Nachbarn und Bekannten möglichst schnell
zu entfliehen. Früher ist es ja schliesslich auch
gegangen. Man muss ja etwas leisten. «Denn, was
nicht schmerzt, bringt auch nichts»!? Schauen wir
mal, was noch so drin steckt. Bereits nach wenigen
Metern ist die Gesichtsfarbe purpurrot und die
Atmung ähnelt einer alten Dampflok auf Hochtouren. Nun wird das Tempo zunächst auf eine Geschwindigkeit gedrosselt, bei der wir wenigstens
noch das Gefühl haben, genügend Luft zu bekommen. Nach etwa 20 bis 30 Minuten sind wir wieder
zu Hause angelangt und beenden mit einem Schlusssprint bis an die Haustür das «Training». Den Rest
der Woche können wir abhacken. Treppen steigen
wird zur Qual. Der Rücken zwickt, die Knie schmerzen. Training und Sport sollen gesund sein? So
macht das einfach keinen Spass!
Wenn ich diese Läufer im Stadtpark sehe, muss ich
an den armen Griechen denken, der 490 vor Christus, als ein athenisches Heer unter der Leitung von
Miltiades in der Ebene von Marathon die Perser
besiegte, die frohe Siegesbotschaft nach Athen
brachte und vor Erschöpfung tot zusammenbrach.
Die meisten Menschen laufen genauso wie sie arbeiten: Angestrengt, verbissen, erfolgssüchtig, leistungsorientiert. Läufer im Stadtpark keuchen,
schwitzen, hecheln – als müssten sie eine eilige Botschaft überbringen und fragen sich erstaunt: Weshalb macht mein gestresster Körper keine Fortschritte? Warum macht mir das Training kein Spass?
Wieso bin ich immer verletzt oder krank? Und einige
von ihnen fallen wirklich tot um.
«Wir müssten klüger sein, denn das Laufen steckt
in unseren Genen.»
«Als der Mensch den Baum verließ, lief er täglich
um sein Leben.»
«Jedes Kind läuft jeden Tag zehn Kilometer – bis
man es mit sechs Jahren still setzt und ihm damit
die Vitalität und Lebensfreude raubt.»
In kleinen und vor allem langsamen Schritten haben
die Projektteilnehmer dieses «natürliche Programm»
wieder wachgerüttelt. Sie mussten lernen, dass Leistung nicht bedeutet, eine bestimmte Strecke
immer schneller zurückzulegen, sondern gleich
schnell immer weiter zu laufen. Ich muss mich nicht
quälen, trotzdem aber anstrengen und immer wieder überwinden und herausfordern. Den Mut besit-
13
zen neue, unbekannte Wege auszuprobieren und
dabei erkennen, was es braucht, um das grosse Ziel
erreichen zu können. Sich an kleinen Fortschritten
erfreuen und Motivation tanken. Ab und zu auch
stürzen, und dabei die eigenen Stärken und Schwächen erkennen. Sofort wieder aufstehen……
…... und weiterlaufen!
Genau so wie im richtigen Leben.
Roger Balsiger, Coach,
medizinisch/sportliche Begleitung
Marketing Perspektive
Einstimmung
Die Betula Leitung hat mich gebeten, das Projekt
von «Von 0 auf 21» aus Marketing-Sicht zu beschreiben. Ich habe aus zwei Gründen zugesagt: Erstens
möchte ich damit meinen persönlichen Dank abstatten für die vielen positiven Kontakte, die ich während des Trainings zu den mitlaufenden «Betulanern» habe pflegen dürfen. Zweitens möchte ich
damit symbolisch Busse tun dafür, dass ich wegen
einer Meniskus-Verletzung nicht bis zum Schluss
durchgehalten habe. Um das Projekt «Von 0 auf 21»
aus Marketing-Sicht beurteilen zu können, verglei-
14
che ich seine Idee und Umsetzung mit den übergeordneten Ziele des Betula am Beispiel einiger ausgewählter Leitsätze. Ich beginne mit einer Definition
des Begriffs Marketing und füge anschliessend
einige Schlüsselsätze aus dem Leitbild ein, mit
denen sich die Denkhaltung des Betula aus meiner
Sicht sehr gut beschreiben lassen.
Aus dem Marketing-Lehrbuch
Marketing versteht sich als Denkhaltung, die alle
Funktionen im Unternehmen integriert und auf den
Markt ausrichtet. (Zollondz, Grundlagen Marketing,
Cornelsen-Verlag). Aus der Definition im Lehrbuch
können wir den Schluss ziehen, dass ein Projekt
dann Marketing gerecht ist, wenn es in seiner Entwicklung und Umsetzung der Denkhaltung der Initianten entspricht. Vergleichen wir nun das Projekt
von «Von 0 auf 21» mit den zitierten Schlüsselsätzen aus dem Betula-Leitbild:
Ziele und Aufgaben
«Wir betreuen Männer und Frauen, die sich zum
Ziel gesetzt haben, Entwicklungsschritte im sozialen, psychischen sowie lebenspraktischen Bereich
zu verwirklichen.»
Von der ersten Stunde an konnten Bewohnerinnen
und Bewohner des Betula für die Idee begeistert
werden. Sie haben sich die Devise «Leben Lernen
Leisten» zu ihrem eigenen Motto gemacht und
haben dank dem Laufprojekt im Jahr 2005 ganz
sicher einen grossen Entwicklungsschritt im lebenspraktischen Bereich verwirklicht. Und sie haben sich
selbst bewiesen, dass sie fähig sind, Ziele zu setzen und Ziele zu erreichen.
Menschenbild
«Jeder Mensch ist förderungs- und entwicklungsfähig. Menschen mit Behinderungen sind gleichberechtigt und können, wie alle Menschen, ihr Leben selbstbestimmt und selbstverantwortlich gestalten.»
Das Projekt «Von 0 auf 21» hat eindrücklich unsere
körperliche und mentale Fitness gefördert und entwickelt. Es war für uns alle, ob Bewohner oder Aussenstehende, ein schönes Erlebnis, gemeinsam ein
grosses Ziel vor Augen zu haben und darauf hinzuarbeiten. Nebeneinander und hintereinander haben
wir zweimal pro Woche nach Feierabend unter kundiger Leitung unsere Runden gedreht, haben persönliche Ziele gesetzt, gemessen und verglichen,
haben am Schluss der Trainingseinheit unsere Muskulatur gedehnt und gelockert, sind dann ganz
zufrieden auseinander gegangen und haben uns auf
das nächste Mal gefreut. Es war im besten Sinne
des Wortes gelebte Gleichberechtigung und Integration.
tion wird auf allen Stufen vorausgesetzt, unterstützt
und gefördert.»
Das Führungsteam des Betula überzeugte auf der
ganzen Linie: Sportlich fit, fachlich kompetent und
erfahren, menschlich kollegial, betreute es die
unterschiedlichen Stärkeklassen und schaffte eine
sehr angenehme, freundschaftliche Atmosphäre,
die von grossem gegenseitigem Vertrauen geprägt
war. Die Führungsgrundsätze wurden in jeder Projektphase vorbildlich gelebt und angewandt.
Führung und Zusammenarbeit
«Für uns ist Führen das Gestalten von tragfähigen
Beziehungen. Wir schaffen Voraussetzungen dafür,
dass die definierten Ziele gemeinsam erkannt, formuliert und wirksam umgesetzt werden. Partizipa-
Umwelt
«Wir sind Teil der Umwelt und mit dieser in allen
Bereichen vernetzt.»
Das Projekt von «Von 0 auf 21» eignete sich wie
kaum ein zweites, um die Vernetzung mit der
Umwelt, mit Natur und mit Gesellschaft zu erkennen und zu gestalten: Das Laufen durch Feld und
Wald, in Wind und Wetter, in Kälte und Hitze, durch
Dunkelheit und unter gleissender Sonne – was gibt
es Besseres und Schöneres, um sich mit der Natur
verbunden zu fühlen? Ebenso positiv erlebte ich die
Verknüpfung des Projektes mit dem gesellschaftlichen Umfeld des Betula: Es ist damit gelungen,
neue Beziehungen zu knüpfen. In Zeitungsberichten und über Internet wurde das Laufangebot in
einen Zusammenhang mit den Zielen des Betula
gebracht.
Zusammenfassung
Das Projekt von «Von 0 auf 21» hatte zum Ziel, mit
einem sinnvollen und attraktiven Angebot neue
Beziehungen mit Aussenstehenden zu entwickeln,
neue Spenderquellen zu generieren und Sympathieträger zu gewinnen sowie für seine Bewohnerinnen
und Bewohner Leistungsfreude zu fördern und
Mehrwert zu schaffen. Die Idee dazu stammte aus
dem Leiterteam und beeindruckte mich von der
ersten Minute an wegen ihrer engen Verbundenheit
mit der gelebten Vision «Leben Lernen Leisten».
Das Projekt wiederspiegelt sich aufs Schönste im
Leitbild des Betula und ist deshalb ein hervorragendes Beispiel für gelebtes, praxisnahes und
glaubwürdiges Marketing. Ich gratuliere und danke
den Verantwortlichen für die Idee und Umsetzung.
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit wünsche ich
dem Betula eine zweite und dritte Durchführung
und dem Führungsteam weiterhin viel Kraft für die
Umsetzung seiner zukunftsweisenden Kreativität.
Alfred Müller, Unternehmer, Vorstandsmitglied
15
Ziel erreicht
Das Projekt «Von 0 auf 21» war von Anfang an gut
geplant und in die internen Strukturen des Betula
eingebunden. Motivation und Ausdauer der TeilnehmerInnen sowie die Unterstützung der beigezogenen Fachpersonen ermöglichten dem Projektteam
– das mit viel Herzblut dabei war – eine fachliche
Durchführung des Projektes.
Die pädagogischen, journalistischen und sportlichen
Aussagen und Fragestellungen, welche das Projekt
«Von 0 auf 21» aufwirft und die in den vorangegangenen Beiträgen behandelt wurden, verschmelzen
zu Metaphern, welche in allen Alltagssituationen Anwendung finden. Mit dem Projekt «Von 0 auf 21»
wurde Laufen zu «Schleifen am Leben». Aus dem
Erlebnisbericht der Betreuten hören wir heraus, wie
stolz sie über ihren persönlichen Erfolg ist. Sie hat
gelernt, «gleich schnell immer weiter zu laufen».
Das Projekt «Von 0 auf 21» hat die Betula-LeitbildInhalte vollumfänglich und professionell umgesetzt.
Joggen wurde dabei zu einem wichtigen pädagogischen Mittel. Das qualitativ gute und ausgewogene Training transportierte die allgemeine Einstellung des Betula zu Qualität an die Öffentlichkeit.
Aus marketingtechnischer Sicht gewann das Betula
durch das Laufprojekt an gutem Image und fand im
16
2005 neue SympathieträgerInnen sowie mit Schenk
Sport, Roggwil, einen Sponsor für die T-Shirts mit
dem Betula-Aufdruck.
Die journalistische Begleitung des Projektes hätten
wir uns anders gewünscht. Bei der Projektplanung
wurde eine verbindliche Zusammenarbeit mit Zeitungen und Journalisten gesucht, die leider aber
gescheitert ist. Die kontinuierliche Medienarbeit ist
ein Ziel, das wir mit neuen Projekten weiter verfolgen und dabei bestrebt sind, das Interesse und den
Goodwill der Medien zu gewinnen. Danken möchten wir den Medien, welche die von uns eingesandten Artikel veröffentlicht haben.
Das positive Echo und die vielen kleinen und grossen Erfolge, die mit dem Projekt erzielt werden
konnten, haben das Projektteam motiviert, im 2006
weiter zu laufen und das Training mit einer eigentlichen Laufschule zu ergänzen.
Damit sollte vorgesorgt sein, dass es niemandem
ergeht wie «dem armen Griechen, der 490 vor
Christus, als ein athenisches Heer unter Leitung von
Miltiades in der Ebene von Marathon…», sondern
dass alle nächsten Herbst ihren persönlichen Sieg
in Frauenfeld feiern können.
Maya Probst, WG Fagus, Sozialarbeiterin FHS
Jahresrechnung 2005
Schlussbilanz per 31. Dezember 2005
SOLL
AKTIVEN
Kassen
36 398.96 Bankguthaben:
Spendenkonto Allgemein181 703.20
Spendenkonto Zweckgebunden12 612.70
Vereinskonto14 666.95
208 982.85 Debitoren
491 151.35
Transitorische Aktiven
5 644.10 Total Umlaufvermögen 742 177.26 Immobilien
676 000.00 Mobilien
93 300.00 Total Anlagevermögen 769 300.00 BSV Guthaben
628 291.00 Verlust aus Erfolgsrechnung 20051 095 563.35 Total Aktive Berichtigungsposten1 723 854.35 Total Aktiven 3 235 331.61
HABEN
PASSIVEN
Kreditoren
55 855.25
Transitorische Passiven
2 186.85
TKB Konto-Korrent
516 855.65
BSV-Betriebsbeiträge
810 000.00
Hypotheken:
TKB 1.Hypothek1 680 000.00
TKB 2.Hypothek193 000.001 873 000.00
Total Fremdkapital
3 257 897.75
Spendenkonto/Vereinskonto
209 148.05
Total Kapital
209 148.05
Vereinsvermögen
-231 714.19
Total Passiven
3 235 331.61
Erfolgsrechnung vom 1.1. – 31.12.2005
2005
2004
AUFWAND
Personalaufwand
2 193 163.50 2 114 390.50
Medizinischer Bedarf
3 127.35
5 341.85
Lebensmittel und Getränke
296 020.40 272 207.50
Haushalt
23 377.4519 000.30
Unterhalt/Reparaturen
42 010.10
62 708.70
(Mobilien und Imobilien)
Anlagennutzung
601 614.40
567 964.85
Energie/Wasser
48 232.95
51 836.75
Schulung/Freizeit/Lager
33 592.60
40 243.74
Büro und Verwaltung
97 009.40106 941.95
Beschäftigungsbereich
38 037.45
47 925.80
Übriger Sachaufwand
78 712.85
98 853.20
Gesamtaufwand
3 454 898.45 3 387 415.14
ERTRAG
Ertrag Wohnen/Beschäftigung
2 259 911.00
2 375 532.80
Ertrag Arbeitsbereich
3 356.40
21 613.80
Div.Dienstleistungen
96 067.70111 241.55
Betriebsertrag
2 359 335.10 2 508 388.15
Betriebskosten-Überschuss -1 095 563.35
-879 026.99
* Der Betriebskosten-Überschuss wird gemäss den gesetzlichen
Vorschriften vom Bundesamt für Sozialversicherungen subventioniert.
17
15000
15000
10000
10000
5000
5000
0
0
Statistik
Wohnkantone in Prozent
Wohnkantone in Prozent
100
100
Kostgeldtage in CHF
80
BewohnerInnen
80
2005
2004
Kosttage IV-RentnerInnen1129911139
60
60
Kosttage IV-Tarif (berufliche
4244
5123
Wiedereingliederung)
40
Kosttage NICHT-IV172
509
40
Total Kostgeldtage1571516771
20
WOHNHEIM
3913
5870
20
EXTERNAT
7085
6111
WG FAGUS1996
2029
0
WG TILIA
2000
2001 2721
2002
2003 2761
2004
0
Total Kostgeldtage1571516
771
2000
2001
2002
2003
2004
Thurgau
Zürich
Thurgau
Zürich
Anzahl und Geschlecht der BewohnerInnen
andere
St. Gallen
andere
St. Gallen
Frauen
24
Männer
Total BewohnerInnen
20000
Kostgeldtage
in CHFBewohnerInnen
Anzahl
Anzahl BewohnerInnen
20000
80
15000
15000
10000
10000
5000
2005
2005
5000
0
22
48
70
45
69
0
Wohnkantone in Prozent
Altersverteilung in Prozent
100
Wohnkantone
in Prozent
unter 20 Jahre14.50%
30.00%
20 bis 29 Jahre 100
49.40%
35.70%
30 bis 39 Jahre 80
21.70%18.60%
40 bis 49 Jahre11.60%12.90%
80
über 50 Jahre
2.80%
2.80%
60
0
2000
2001
Thurgau
St. Gallen
Thurgau
St. Gallen
2003
2004
2005
2002
Zürich
2003
2004
2005
andere
Zürich
andere
2004
Altersverteilung 2005
Altersverteilung 2005
unter 20 Jahre
unter 20 Jahre
20 bis 29 Jahre
20 bis 29 Jahre
30 bis 39 Jahre
30 bis 39 Jahre
40 bis 49 Jahre
40 bis 49 Jahre
über 50 Jahre
über 50 Jahre
2005
2004 2004
2005
2003
2000 IV-Tarif
2001
2002 Wiedereingliederung)
2003
2004
Kosttage
(berufliche
Kosttage
IV-RentnerInnen
Männer
Frauen
Kosttage
NICHT-IV
Kosttage
IV-Tarif
(berufliche
MännerWiedereingliederung)
Frauen
2005
2005
10000
5000
0
Wohnkantone in Prozent
100
80
Anzahl BewohnerInnen
50
40
2002
20000
15000
Anzahl BewohnerInnen
20
Glarus, Appenzell (AI/AR)
Graubünden, Tessin,
20 Schwyz,
Solothurn11.20%11.20%
2001
Kostgeldtage in CHF
2000
2001
2002
2003
Kosttage IV-RentnerInnen
80
70
2000
80
70
70
60
60
50
50
40
40
30
30
20
20
10
10
2000
2001
2002
2003
0
2000
2001
2002 2002
2003
IV-RentnerInnen
0Kosttage
2000
2001
Kostgeldtage 2005
Kostgeldtage 2005
Wohnheim
Wohnheim
Externat
Externat
WG Fagus
WG Fagus
WG Tilia
WG Tilia
Kosttage NICHT-IV
Wohnkantone in Prozent
60
Thurgau
58.00%
47.40%
40
St.Gallen
20.40%
25.70%
Zürich10.40%15.70%
40
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Kosttage IV-RentnerInnen
Kosttage IV-RentnerInnen
Kosttage IV-Tarif (berufliche Wiedereingliederung)
Kosttage IV-Tarif (berufliche Wiedereingliederung)
Kosttage NICHT-IV
Kosttage NICHT-IV
Kosttage NICHT-IV
Wohnheim2005
Kostgeldtage
Externat
Wohnheim
WG Fagus
Externat
80
70
60
60
50
60
WG Fagus
Tilia
WG
Anzahl BewohnerInnen
WG Tilia
80
70
40
30
40
60
Altersverteilung 2005
unter 20 Jahre
Altersverteilung
2005
30
20
20
20
10
50
20 bis20
29Jahre
Jahre
unter
40
30 bis
bis 29
39 Jahre
Jahre
20
10
0
0
Kosttage IV-Tarif (berufliche Wied
Kostgeldtage 2005
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2000
Frauen2001
2002
Männer
2003
2004
2005
Frauen
Männer
2000
2001
40 bis
bis 39
49 Jahre
Jahre
30
200240
2003
über
bis50
49Jahre
Jahre 2004
Thurgau
über 50 Jahre
Zürich
St. Gallen
andere
30
2005
20
10
0
2000
2001
Frauen
18
2002
Männer
2003
Dank
An dieser Stelle danken wir allen SpenderInnen,
welche mit ihrem Beitrag Projekte, Aktivitäten,
Anschaffungen oder Betreute direkt unterstützt
haben.
Folgende Anliegen konnten durch ihre Unterstützung umgesetzt werden:
• Beteiligung Betreute am
Projekt «Von 0 auf 21»
• Kultur Projekt
• Ausbildungshilfen
• Individuelle Unterstützung einzelner Betreuten
• Zinsloses Darlehen zur Schuldensanierung
• Haushaltsunterstützung
Spenden
A. Somogyi AG, Romanshorn
BATAG Revision AG, Schönenberg an der Thur
Biro Edwin Bischof AG, Romanshorn
Blaser Regina, Kesswil
Bornhauser Elsbeth, Bottighofen
Brönimann A. + R., Kesswil
Bügler Peter, Romanshorn
Eggmann Marga, Uttwil
Etter Werner, Lindau
Evang. Kirchenpflege, Uttwil
Evang. Kirchgemeinde Romanshorn
Fischer Madeleine, Zürich
Gamma Peter, Niederglatt
Gemeinnütziger Frauenverein, Arbon
Gemeinnütziger Frauenverein, Romanshorn
Greminger Stefen, Güttingen
Hutter Nadine + Stefan, Altstätten
Ibig Hansjörg, Schönenberg an der Thur
Klaedtke Christine, Ennenda
Knoll Werner + Annette, Kreuzlingen
Kolb Ernst, Rapperswil
Kolb-Gertsch, Rapperswil
Koll Josef + Ulrike, Kesswil
Maurer Helena, Romanshor
Menu-System AG, St. Gallen
Müller Alfred, Romanshorn
Neubauer Franz + Martha, Erlen
Nuck Franz, Matzingen
Patzen Ruth, Fürstenaubruck
Pirovino-Patzen, Le Prese
Quellgebiet AG, Amriswil
Rabe Gerhard, Romanshorn
Ramseier I.+M., Dietlikon
Raymann Marcel, Amriswil
Ribler Friedi, Arbon
Ribler Martin, Frasnacht
Roth Hermann, Romanshorn
Roth Pflanzen, Kesswil
Roth Verena, Romanshorn
Roth-Patzen Karl, Kesswil
Schenk Sport, Roggwil
Schramm Werner + Erika, Kesswil
Stutz AG, Hefenhofen
Vogel Hans, Romanshorn
Vogel Regina, Kesswil
Weber Walter, Romanshorn
Weidmann Anita, Basel
Wild Bruno, Weiningen
Wild Hedwig + Kurt, Weiningen
Zingg B., Langrickenbach
Zuppinger Paul, Romanshorn
Rohner Ernst, Romanshorn
Rohrer Jürg, Romanshorn
19
19. Mai
Mai
21. Juni
28. Juni
27. Aug.
Sept.
13. Okt.
25. Okt.
19. Nov.
Dez.
Tiltanic
Kultur im Betula
«Fliessende Pfade»
EO/EP-Projekt
Jahresversammlung
Referat Christian Hug, Sozialdienstleiter Romanshorn
Plattform Betula
Fachtagung
Sozialdienste PK
slowUp
Betula Stand
Benefizessen
Kulinarisches
mit dem Betula
Cainero
Kultur im Betula
Jahrmarkt Romanshorn
Betula Stand
Halbmarathon in Frauenfeld
Höhepunkt
Projekt «Von 0 auf 21»
Sozialraumorientierte
Arbeit im Betula
Präsentation
20
21. April
2. Betula
Poetry-Slam Contest
Kultur im Betula
Betula Dates 2006