Schulprogramm der - Michael-Ende
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Schulprogramm der - Michael-Ende
Schulprogramm der Michael-Ende-Schule Grund- Haupt- und Realschule Niddagaustraße 29 (Hauptstelle) Haupt- und Realschule Assenheimer Straße 40 (Nebenstelle) Grundschule 60489 Frankfurt erstellt für das Staatliche Schulamt der Stadt Frankfurt Dezember 2007 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen Bestandsaufnahme Entwicklung von Leitbildern Pädagogische Bausteine 1. Schulhofgestaltung 1.1 Schulhofgestaltung Niddagaustraße 1.2 Schulhofgestaltung Assenheimer Straße 2. Gewaltprävention und Konfliktschlichtung 2.1 Organisatorische Grundvoraussetzungen 2.2 Praktische Umsetzung 3. Rituale als Baustein für das Schulprogamm 3.1 Evaluierung der Rituale 3.2 Ergebnisse 4. Das Förderprogramm der MES 4.1 Vorlaufkurs Grundschule 4.2 Förderprogramm Grundschule 4.3 Leseförderkonzept Grundschule 4.4 Förderkonzept Sekundarstufe 4.5 Intensivkurse 4.5.1 IK Grundschule 4.5.2 IK Sekundarstufe 5. Übergang Schule und Beruf 5.1 Betriebspraktika 5.2 Berufsorientierung und Bewerbungstraining 5.3 KoordinatorInnenaufgaben 5.4 TOBS 5.5 Klasseninterne Projekte 5.6 AG Schule-Beruf 5.7 Zusammenarbeit mit den Jobcenters 6. Eine Schülerfirma als Bindeglied 6.1 Schülerfirma MESsage 6.2 Aufbau und Struktur 6.3 Die Abteilungen 6.3.1 Schulkiosk 6.3.2 Grünservice und Renovieren 6.3.3 Schülerpaten 6.4 Organisatorisches 6.5 Visionen 7. Baustein Sport 7.1 Rituale 7.2 Identifikation mit der Schule 7.3 Koedukation und Mädchensport 7.4 Schule und Stadtteilvereine 7.5 Sonstiges 8. Fortbildungskonzept Anhang - Ergebnisse der Bestandsaufnahme unserer Schule - Umgestaltung/Optimierung Schulhof Außenstelle - Dokumentation der Veränderungen Schulhof Hauptstelle Vorbemerkungen: „Unser Weg zum Schulprogramm“ Das Kollegium beider Häuser arbeitete bis zum Schuljahr 1998/99 an verschiedenen Bausteinen, wobei viele LehreInnen entsprechenden Gremien angehörten. Die Themen waren gemäß den Schulstufen unterschiedlich. Aufgrund einiger problematischer Schüler in der Sekundarstufe I wurde ein gemeinsames pädagogisches Konzept von vielen KollegInnen angemahnt und gefordert. Dies kann als „Geburtsstunde“ unserer Schulprogrammarbeit angesehen werden. Jede Woche trafen sich nun in informeller Runde ca. 10 KollegInnen beider Häuser, um aktuelle Probleme mit Schülern zu besprechen. Schnell bildete sich eine „Stammmannschaft“, die Vorschläge an die Gesamtkonferenz erarbeitete. U.a wurden ein Fragebogens mit dem Thema „Gewalt an unserer Schule“, sowie der Vorschlag eines pädagogischen Tages unter dem Thema Gewalt und wie wir damit umgehen können, ausgearbeitet. Diese Gruppe bereitete unter Anleitung von Mitarbeitern des HELP diesen Tag vor. Am 15.06.1999 arbeiteten wir in 3 Gruppen unter folgenden Themen: - gemeinsame Regeln Methoden im Umgang mit Gewalt Transparenz Die Gruppe zur Koordinierung des Schulprogramms hat der Konferenz die Bildung einer Steuergruppe vorgeschlagen. Deren Aufgabenstellung sollte sein: - Vorbereitung der inhaltlichen Arbeit Strukturierung der Ergebnisse Transparenz im Kollegium Noch vor Ende des Schuljahres 1998/99 wurde eine Einstiegsveranstaltung in das Schulprogramm vorbereitet, deren Schwerpunkt die Bestandsaufnahme war. Folgende Punkte wurden herausgestellt: - Entstehung und Bedeutung des Schulprogramms Nur durch gemeinsames daran Arbeiten kann es entstehen. 5 Thesen: gemeinsam – statt einsam 10 Prinzipien zur Erstellung des Schulprogramms Bestandsaufnahme Gleichzeitig einigte sich das Kollegium darauf an 4 pädagogischen Schwerpunkten zu arbeiten: - Schulhofumgestaltung in beiden Häusern - Gewaltprävention und Konfliktschlichtung - Förderung von SchülerInnen mit Defiziten - Rituale Diese Bausteine wurden in den Schuljahren 2000/2001, 2001/2002 bearbeitet. Im letztgenannten Jahr kam der Schwerpunkt Vorbereitung auf das Arbeitsleben als Baustein hinzu. Zu Recht wurde in Gesprächen im Kollegium aber auch bei dem Beratungsgespräch mit dem staatlichen Schulamt bemängelt, dass der Schulprogrammpunkt Bildungsziele, Visionen grundsätzlicher und damit neu in der Schulgemeinde diskutiert werden muss. Dies war ein Schwerpunkt unserer Schulprogrammarbeit im Schuljahr 2001/2002, die im Schuljahr 2002/2003 vollendet wurde und hier dargestellt wird. Weiter fortgeschritten ist auch das Arbeitsgebiet Evaluation. Die Arbeitsgruppe „Rituale“ hat für ihren Bereich einen Evaluationsvorschlag ausgearbeitet und durchgeführt. Die Ergebnisse werden hier dokumentiert. Im Schuljahr 2002/2003 wurde erstmals ein Vorlaufkurs in der Grundschule für die Kinder angeboten, die sprachlich dem neuen 1. Schuljahr nicht gewachsen sind. Unser Auswahlverfahren und unsere Arbeitsweise werden im Folgenden als neuer Punkt dokumentiert. Seit dem Schuljahr 2002/2003 wurde an der Entwicklung von Förderkonzepten in beiden Schulstufen gearbeitet. Die erste Evaluierung fand im Schuljahr 2005/2006 statt. Das erste „Strategische Ziel“ der Landesregierung veranlasste uns ein Lesekonzept für die Jahrgänge eins und zwei aufzustellen. Ein wichtiger Bestandteil ist der Leseclub „die unendliche Bücherei“, den die Eltern in Eigeninitiative aufgebaut haben und unterhalten. Der Intensivkurs für die Grundschule ist seit dem Schuljahr 2004/2005 an unserer Schule angesiedelt. Aus dem Betrieb eines Kioskes ist die Schülerfirma MESsage hervorgegangen, die nun als eingetragener Verein fester Bestandteil des Schulprogramms ist. Eine wichtige Verbindung zum Stadtteil und den örtlichen Vereinen bildet der Baustein Sport. Die Vorbereitungsgruppe Frau Long, Frau Hauert, Herr Schreiber, Herr Rill Bestandsaufnahme Gegen Ende des Schuljahres1998/1999 erstellten wir eine Bestandsaufnahme für alle Bereiche unserer Schule. Die von der Gesamtkonferenz gewählte Steuergruppe „Schulprogramm“ bereitete eine pädagogische Konferenz vor, in der dies geleistet werden sollte. Unter Vorgabe von Überbegriffen, die das gesamte Spektrum des schulischen Lebens abdecken sollten, konnten die KollegInnen all das aufzählen, was in unserer Schule gemacht wird. (Eine Farbe stand für positiv eine andere für negativ und verbesserungswürdig.) Das so genannte „Vernissage-Modell“ zeigte dann auf einen Blick, welche Vielfalt an Arbeit, Aktionen, Mühe jeder in die Schule einbringt, mit was er zufrieden bzw. nicht zufrieden ist. Im Laufe des Schuljahres 1999/2000 haben sich dann für die nahe Zukunft die unten beschriebenen Schwerpunkte einer gemeinsamen Arbeit herausgestellt. Entwicklung von Leitbildern Nach der Bestandsaufnahme und der Einrichtung von Arbeitsgruppen, die sich mit den für unsere Schule wichtigen pädagogischen Bausteinen beschäftigen, war die Diskussion über Visionen der Schwerpunkt der Schulprogrammarbeit im Schuljahr 2001/2002. In zwei vorbereitenden Teilkonferenzen und einer längeren pädagogischen Konferenz hat sich das Kollegium mit diesem Thema befasst. Die Vorbereitung lag in der Hand der Schulprogrammgruppe, die seit diesem Schuljahr auch von Elternvertretern besucht wird. Da eine abschließende Bewertung der Gremien noch nicht vorliegt, soll hier nur das bisherige Vorgehen skizziert und das Weitere beschrieben werden. Bei der Planung der Veranstaltungen musste sichergestellt werden: - dass alle KollegInnen die Möglichkeit haben, ihre Vorstellung und ihre Meinung zu sagen. dass das Ergebnis die Zustimmung einer großen Mehrheit findet. Die Vorbereitungsgruppe hat sich als Einstieg für das Ketteninterview entschieden. Die Fragen sollten alle Bereiche des schulischen Alltags ansprechen. 10 Fragen: 1. Nennen Sie drei Dinge, die für Sie wichtig sind, damit Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen! 2. Was motiviert Sie, mehr als nur das Nötigste zu tun? 3. Nennen Sie mindestens drei Dinge, für die Sie innerhalb des Schulalltags gerne mehr Zeit hätten? 4. Wunschvorstellung: Sie können ab sofort drei Dinge in Ihrem Berufsalltag ändern. Welche sind das? 5. Auf welcher Wertebasis sollte die Zusammenarbeit zwischen Schüler-Eltern, Lehrer-Lehrer, Lehrer-Eltern geschehen? 6. Was kann man als Lehrer dazu beitragen, damit sich die Schüler in der Schule wohlfühlen? 7. In welchen Situationen waren Sie stolz auf Ihre Schüler oder Ihre Arbeit? 8. Was macht für Sie gute Zusammenarbeit in einem Kollegium aus? Nennen Sie drei Beispiele! 9. Wie kann man unsere Rolle als Stadtteilschule verbessern? Nennen Sie drei Beispiele! 10. Wie kann man sich die Schule als Ort des neugierigen Lernens vorstellen? Erklärung, Auswertung und Ergebnisdarstellung des Ketteninterviews sind den folgenden Seiten zu entnehmen. Nach der Auswertung des Ketteninterviews in den Arbeitsgruppen wurden die einzelnen Ergebnisse vorgestellt. Unter Einbeziehung des Kollegiums suchten Mitglieder der Vorbereitungsgruppe aus den konkreten Ergebnissen übergeordnete Schlagwörter, die allgemeine Aussagen beinhalten. Die Besprechung ergab, dass das Kollegium an folgenden Schlagwörtern zur Bestimmung der Leitideen weiterarbeiten wollte: - Toleranz Integration Transparenz Gemeinschaftssinn Handlungsorientiertes Lernen Lernklima Arbeitsplatzbedingungen Öffnung nach außen In einer zweiten Arbeitsphase – als Gruppenarbeit organisiert – wurden die gefundenen Schlagwörter für unsere Schule konkretisiert. Die Ergebnisse wurden auf Plakaten festgehalten und ausgestellt. (Hier endet die gemeinsame Arbeit an diesem Schulprogrammpunkt) Die Vorbereitungsgruppe hat als weiteren Schritt die Ergebnisse gesichtet und zusammengestellt. Als Diskussionsgrundlage für die nächste pädagogische Konferenz schlug sie folgende Leitideen vor: Gemeinsam statt einsam (Dieser Satz gibt die Stimmung wieder, die aus allen Ergebnissen herauszulesen ist. Wir sind noch auf der Suche nach einem originelleren Motto, vielleicht auch von unserem Namensgeber Michael Ende) - - - - - - An der Michael-Ende-Schule sollen sich alle, die hier täglich Zeit miteinander verbringen, wohl fühlen. Schüler, Eltern, Lehrer und Mitarbeiter sollen sich gegenseitig mit Respekt und Höflichkeit begegnen. Sie sollen sich als gleichwertige, selbstbewusste Mitglieder der Schulgemeinde empfinden, um Gemeinschaftssinn und Solidarität entwickeln zu können. Toleranz, Solidarität mit anderen, Bewusstsein für andere und für die Umwelt sind Werte, die so vermittelt werden sollen, dass sie von den Mitgliedern der Schulgemeinde auch über deren Grenzen hinaus zum Tragen gebracht werden können. Zur Integration aller Personengruppen müssen Vorurteile abgebaut werden. Die Basis für das Miteinander ist das Beherrschen einer gemeinsamen Sprache und das Verständnis anderer Kulturen. Gegenseitiges Vertrauen, offener, fairer und ehrlicher Umgang miteinander sind unabdingbar. Jedem sollte Gelegenheit gegeben werden, persönliche Stärken zu zeigen, aber auch Schwächen eingestehen zu können. Hilfsbereitschaft, offene Gespräche, die Bereitschaft zur Teamarbeit und der Austausch von Informationen sind wesentlicher Bestandteil eines guten Miteinanders. Transparenz von Organisation-, Entscheidungs- und Wertestrukturen schaffen Vertrauen und sind die Voraussetzungen gemeinsamer Problemlösungen. Für ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern sollten immer wieder Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden, die nicht nur von Unterrichtsinhalten und Notengebung geprägt sind. Zur Vermittlung von Werten bedarf es sinnvoller Regeln und Rituale, die auf ein soziales Miteinander inner- und außerhalb des Lebensraumes Schule abzielen. - Handlungs- und problemorientiertes Lernen knüpft an die Erfahrungen der Kinder an und führt sie auf den Weg ins Erwachsenenleben. Öffnung der Schule zum Stadtteil, zu Vereinen und Institutionen ist hierbei ein wesentlicher Bestandteil. Öffnung der Schule nach außen bewirkt eine große Akzeptanz und Einbindung im Stadtteil. In der pädagogischen Konferenz vom 16.06.2003 wurden diese Leitideen vom Gesamtkollegium gemeinsam weiterentwickelt. Protokoll der Pädagogischen Konferenz der Michael-Ende-Schule vom 16.6.2003 Entschuldigt abwesend sind Frau Habeck, Frau Kolb, Frau Kugler, Herr Neustadt, Herr Razuweit, Frau Reichel und Herr Zilch. Beginn : 13.45 In einer kurzen Einführung erläutert Herr Rill, wie sich die Steuergruppe die Weiterarbeit an den im Schulprogramm zunächst als Diskussionsgrundlage aufgeführten Leitideen vorstellt. Frau Long erklärt die einzelnen Arbeitsschritte. (Die Vorgehensweise ist anliegendem Arbeitsplan zu entnehmen.) Es werden 4 Teilgruppen(Gruppen 1, 2, 3, 4) gebildet. Nach Diskussion der Leitideen wird in jeder Gruppe ein Ergebnis erstellt. Im Anschluss an eine Kaffeepause versuchen die Gruppen 1und 4 sowie die Gruppen 2 und 3 nach gegenseitigem Vorstellen ihrer Ergebnisse und nach nochmaliger Diskussion mit dem Ziel der Findung von Gemeinsamkeiten ein einheitliches Gruppenergebnis zu erstellen. Die auf Overheadfolie fixierten Ergebnisse werden dem Plenum durch Gruppensprecher näher erläutert. Gruppe 1 und Gruppe 4 ist es in der vorgegebenen Zeit gelungen, zu einem einheitlichen Ergebnis zu gelangen, hinter dem die Mitglieder beider Gruppen stehen. Bei den Gruppen 2 und 3 gibt es noch kleinere Meinungsverschiedenheiten, die sich allerdings größtenteils auf Formulierungen beschränken. Die Mehrzahl der Anwesenden stimmt der von Gruppe 1 und 4 erstellten neuen Präambel zu, in der die Schule zum einen als Lebensraum und zum anderen als Lern- und Arbeitsraum gesehen wird. Einzelne Kollegiumsmitglieder schlagen vor, die Leitideen in der „Wirform“ zu verfassen. Dieser Vorschlag findet keine mehrheitliche Zustimmung. Das gemeinsame Ergebnis der Gruppen 1 und 4 sowie die Gemeinsamkeiten der Gruppen 2 und 3 werden von der Steuergruppe in einer redaktionellen Sitzung zusammengefasst werden. Diese Sitzung findet sehr wahrscheinlich in der ersten Woche der Sommerferien statt. Interessierte Kollegen sind hierzu herzlich eingeladen. Die „neuen“ Leitideen werden dem Kollegium im Schuljahr 2003/2004 vorgestellt. Ende: 15.45 Uhr Priska Hauert Leitideen Die Michael-Ende-Schule ist ein Lern-, Lebens- und Arbeitsraum. Alle Mitglieder der Schulgemeinde sollen sich hier wohlfühlen und ihre Fähigkeiten optimal entwickeln können. Für dieses Ziel tragen alle Verantwortung. 1) SchülerInnen, Eltern und MitabeiterInnen sollen sich und ihrer Umwelt mit Respekt und Höflichkeit begegnen. Gemeinschaftssinn und Solidarität sollen entwickelt und Vorurteile abgebaut werden. 2) In der Schulgemeinde sollen Toleranz, soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein so gelebt werden, dass sie über die Grenzen der Schule hinaus tragfähig bleiben. 3) Gegenseitiges Vertrauen, Konfliktfähigkeit, offener, fairer und ehrlicher Umgang miteinander sind unabdingbar. Jedem sollte Gelegenheit gegeben werden, persönliche Stärken zu zeigen, aber auch Schwächen eingestehen zu können. 4) Öffnung der Schule zu Vereinen und Institutionen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Sie bewirkt eine große Akzeptanz und Einbindung im Stadtteil. Die Basis für das Miteinander ist das Beherrschen einer gemeinsamen Sprache und das Verständnis anderer Kulturen. Hilfsbereitschaft, Selbstständigkeit, die Bereitschaft zur Teamarbeit und der Austausch von Informationen sind wesentlicher Bestandteil eines guten Miteinanders. Transparenz von Werte-, Entscheidungs- und Organisationsstrukturen schaffen Vertrauen und sind die Voraussetzungen gemeinsamer Problemlösungen. Zur Vermittlung von Werten werden sinnvolle Rituale und Regeln erarbeitet, die auf ein soziales Miteinander inner- und außerhalb des Lebensraumes Schule abzielen. Pädagogische Bausteine 1. Schulhofgestaltung (SHG) und Freiflächenpflege (FFP) 1.1. Hauptgebäude Niddagaustraße Das Konzept Der Schulhof gilt als ein sozialer Lernort der Michael-Ende-Schule. Dieser Ausgangsbasis verpflichtet sich das Konzept zur Gestaltung und Pflege des Schulhofs, welches die Arbeitsgruppe (AG) „Schulhofgestaltung“ im Herbst 2001 zu entwickeln begann. Die Themen „SHG“ und „FFP“ werden in den Unterricht vor allem der Jahrgangsstufe 5 eingebunden. Die Schulhofbegehung (Idee der AG „Rituale“)soll den neuen SchülerInnen der Michael-Ende-Schule die Bedeutung der Freiflächen näher bringen. Den Schülern der Klasse 5 wird erklärt, wie die verantwortliche Pflege in Form von jährlichen Projekttagen geregelt ist. Ein anderes Beispiel zeigt die Einbettung der beiden Themen exemplarisch in den Fachbereich Arbeitslehre: z.B. Nistkästen bauen. Die Entwicklung einer Idee bis hin zu der Realisierung eines gemeinsamen Projekts bedeutet für die SchülerInnen neben fachlichen Zielen miteinander kommunizieren und ihren Gemeinschaftssinn schärfen zu können. Sie sollen lernen, Verantwortung für die Produkte wie z.B. die Nistplätze zu übernehmen: a) Verantwortung für andere Lebewesen b) Respekt vor den Arbeiten anderer Schülerinnen und Schüler. c) Verantwortung gegenüber dem Schulhof Die AG „SHG“ Die AG „SHG“ besteht z. Zt. aus sechs Lehrkräften. Sie trifft sich in regelmäßigen Abständen. Ideen zur SHG können in diesem Gremium angemessen von Schülerund Lehrerseite diskutiert, abgestimmt und in Rücksprache mit dem Schulhausverwalter in Projekten realisiert werden. Die Schülervertretung (SV) soll für die Mitarbeit an dieser AG gewonnen werden um auf der Grundlage eines breiten Konsenses die Realisierung des Konzepts zu erzielen. Erste Schritte Mit vielen SchülerInnen, LehrerInnen, dem Schulhausverwalter und einem Schülervater wurden im Rahmen von Projekttagen erst Pläne zur Umgestaltung des Schulhofes realisiert, z.B. Bepflanzung und Pflasterarbeiten. Eine Lehrkraft der AG „SHG“ leitet seit Frühjahr 2002 SchülerInnen der Michael-Ende-Schule an, innerhalb einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft die alten und neu entstandenen Freiflächen zu pflegen. Dieser Lehrkraft stehen dafür laut Konferenzbeschluss vom 04.02.2002 zwei Unterrichtsstunden zur Verfügung. FFP Der wöchentlich von Klasse zu Klasse wechselnde Hofdienst sorgt für die Sauberkeit des gesamten Schulhofs, sodass sämtliche SchülerInnen diesbezüglich ihren Beitrag leisten. Bisher gibt es zehn Freiflächen. Für jede einzelne Fläche übernehmen zwei Klassen im Zwei-Wochen-Rhythmus die Verantwortung, d.h. mit Hilfe der 20 Patenschaften wird der Hofdienst bei seiner Arbeit unterstützt. Dafür stehen ein Übersichtsplan und eine entsprechende Liste zur Verfügung. Einmal im Jahr erfolgt eine Grundreinigung der Freiflächen. Die eigentliche Pflege von Pflanzen usw. übernimmt die Arbeitsgemeinschaft. Ausblick Die Arbeit am Erscheinungsbild des Pausenhofs erfolgt besonders unter der Zielsetzung, einen Beitrag zum sozialen Klima an der Michael-Ende-Schule zu leisten. Im Rahmen des Konzepts sollen in Absprache mit der verantwortlichen AG „SHG“ deshalb weitere Arbeitsgemeinschaften entstehen, die z.B. an Wettbewerben zur SHG teilnehmen, damit sich viele SchülerInnen der Michael-Ende-Schule mit „ihrem“ Schulhof identifizieren können. Die noch abzuschließenden, ausbaufähigen und neuen Projekte sollen mit Hilfe der SV vorangetrieben werden. Der Schulhof steht für die in Zukunft anstehenden Projektprüfungen der Haupt- und Realschule unter der genannten Bedingung zur Verfügung. Die AG „SHG“ bemüht sich, öffentliche Geldmittel zur Umgestaltung des Schulhofs zu beantragen. Neben neuen Projekten sollen in Form von jährlichen Projekttagen anstehende Renovierungsarbeiten ausgeführt werden. Dieser Baustein wurde im Schuljahr 2005/06 in die Schülerfirma MESsage e. V. integriert. Aus der AG „SHG“ wurde innerhalb des Vereins MESsage e.V. die Abteilung „Grünservice“, die im Rahmen der Satzung weiter modifiziert und fortentwickelt wird. 1.2. Außenstelle Assenheimer Straße Die Veränderungsarbeiten am Schulhof der Grundschule gehen im Herbst 2002 weiter. In den folgenden Jahren wird der Veränderungsplan nach und nach abgearbeitet. Dies hängt zusammen mit der Mittelvergabe der Stadt. Die Instandhaltung der alten und neuen Geräte, die Bemalung des Schulhofes und die Neubauten werden jedes Jahr an einem samstäglichen Aktionstag mit den Eltern in Zusammenarbeit mit der Stadt erledigt. 2. Gewaltprävention und Konfliktschlichtung Gewalt ist Teil der Lebenswirklichkeit unserer Kinder. Sei es das weltpolitische Geschehen, die Medien, die Familie, der Bekanntenkreis oder auch der schulische Alltag, überall werden unsere Kinder mit gewaltsamen Konfliktbewältigungsstrategien konfrontiert. Umso wichtiger ist es, dass wir unserem Erziehungsauftrag präventiver und konstruktiver Konfliktbearbeitung gerecht werden. 2.1. Organisatorische Grundvoraussetzungen: Seit dem Schuljahr 1998/1999 besteht die Arbeitsgruppe Gewalt des Haupt- und Realschulzweiges an unserer Schule, die daran arbeitet, Lösungsansätze und Strategien zur Konfliktvermeidung, Konfliktbearbeitung und Konfliktlösung für unsere Schule zu entwickeln. Die Arbeitsgruppe trifft sich je nach Bedarf und besteht aus etwa 5 Kolleginnen und Kollegen. Die Teilnahme von Eltern ist erwünscht. Um die personellen Voraussetzungen für diese Aufgabe zu verbessern, wurde eine umfassende Fort- und Weiterbildung des Kollegiums angestrebt. So fand der erste Pädagogische Tag unserer Schule im Juni 1999 zu diesem Thema statt. Es folgte eine Pädagogische Konferenz mit dem Jugendbeauftragten der Polizei. Im Frühjahr 2000 begannen zwei KollegInnen mit dem Basistraining Konstruktive Konfliktbearbeitung des HELP. Im Jahre 2002 begann eine dritte Kollegin mit dieser Fortbildung. Unser Fachberater für Sucht- und Gewaltprävention bildet sich beständig in diesem Bereich fort. Im Frühjahr 2003 begann fast das gesamte Kollegium mit dem Basistraining „Mediation und konstruktive Konfliktbearbeitung“. Diese Fortbildung wird zukünftig fortgesetzt werden. Im Schuljahr 2000/2001 wurde stundenplantechnisch sichergestellt, dass nach jeder großen Pause im Bedarfsfall ein Konfliktberatungsgespräch durchgeführt werden konnte. Ob dies, mit dem Einbauen von Springstunden organisatorisch zu bewältigende Procedere notwendig ist, hängt von der Entwicklung in unserer Schule ab. Darüber sollte die Stufenkonferenz halbjährlich entscheiden. Im vergangenen Schuljahr 2002/2003 war dies nicht mehr notwendig. Auch für das erste Halbjahr des neuen Schuljahrs 2003/2004 wird diese Einrichtung nicht für notwendig erachtet. Des Weiteren haben wir einen Kollegen mit 2 Deputatstunden freigestellt. Dies wird genutzt, um unmittelbar nach Schulschluss bzw. nach dem Konfliktfall intensive Gespräche mit den Konfliktparteien führen zu können. Darüber hinaus gibt es Beschlüsse von Klassenkonferenzen, als pädagogische Maßnahme Mediationsgespräche mit dem Mediator zu führen. Dieses Vorgehen war sehr erfolgreich . Wurden früher in einzelnen Klassen spezielle Aktionstage und Trainingseinheiten zur Thematik durchgeführt, wurde dies ab 2002 für alle Klassen verbindlich systematisiert und vertieft. Dabei ist die Zusammenarbeit mit anderen Trägern hilfreich. In der Vergangenheit konnten wir auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Rödelheim, dem Verein Kinder- und Jugendhilfe, dem Jugendladen der AWO in Rödelheim, dem Anne-Frank-Haus und dem Schultheater in Frankfurt zurückblicken. Zu unserem Bedauern wurde das Jugendhaus Rödelheim konzeptionell stark verändert. Es gilt auszuloten, inwieweit wir es weiter nutzen können. 2.2. Praktische Umsetzung: Projekttag: Die Michael-Ende-Schule führt einmal im Jahr einen Projekttag zum Thema Gewalt/Gewaltprävention durch. Wir koppeln dies an das historische Datum des 9.Novembers, in Erinnerung an das Ende des ersten Weltkriegs und die Novemberrevolution, an die Reichspogromnacht 1938 und an den Fall der Mauer 1990. Die inhaltliche Ausgestaltung obliegt den KlassenlehrerInnen, ebenso die organisatorische Durchführung (klassenübergreifend oder klassenweise). Trainingseinheiten: In Trainingseinheiten von mindestens drei Schultagen für die Klassen 5/6, 7/8 und 9/10 lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Konfliktsituationen. Sie erfahren sich selbst, lernen ihre Stärken und Schwächen kennen. Sie beschäftigen sich mit Zivilcourage und Rassismus und üben Verhaltensweisen zur Deeskalation in Konfliktsituationen ein. Dies soll auch dazu beitragen, ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu stärken. Klassenratstunde: Das Einüben demokratischer Regeln bei der Lösung von Problemen wird mit der Einführung der Klassenratstunde in allen Klassen verankert. Sie ist aus dem Stundenkontingent des Klassenlehrers/der Klassenlehrerin zu entnehmen. Hier können die über die Woche anfallenden Klassengeschäfte erledigt werden. Zugleich bietet sie Raum und Zeit für die Schülerinnen und Schüler, alle ihnen wichtigen Themen des schulischen Alltags miteinander zu besprechen, Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren und zu beschließen. Damit ermöglichen wir den SchülerInnen, den üblichen Unterricht zu unterbrechen und ihre eigenen Anliegen vorzutragen. Die Themeninhalte werden zum großen Teil von ihnen selbst bestimmt. Sie haben das Wort. Sie lernen dabei, ihre eigene Tagesordnung aufzustellen, die Diskussionsleitung zu übernehmen, zu moderieren, einen „Zeitwatcher“ zu benennen, Rednerlisten zu führen, einen fairen Diskussionsstil zu entwickeln, Protokoll zu führen, Beschlüsse herbeizuführen und auf die Einhaltung der Beschlüsse zu achten. Viele schwelende Konflikte werden auf diesem Wege von den Schülerinnen und Schülern selbst gelöst. Dies erhöht ihre soziale Kompetenz. Patenschaften: Die neuen Fünftklässler sollen durch Patenschaften aus den Klassen 8 und 9 betreut werden. Für viele Probleme der Jüngsten stehen diese sorgfältig ausgewählten Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Damit wird das Lehrerkollegium entlastet. Den älteren Schülern wird Verantwortung übertragen, was ihr Selbstbewusstsein stärkt und ihre soziale Kompetenz erweitert. Die Fünftklässler erfahren durch ihre „Paten“ zusätzliche Unterstützung und Sicherheit. Dieses Engagement der „Paten“ sollte bei positivem Resultat im Zeugnis anerkannt werden. Die Mitglieder der AG Gewaltprävention stellen Materialien zu den oben genannten Punkten zusammen und stehen den KollegInnen beratend zur Verfügung. Gemachte Erfahrungen werden wir regelmäßig auf einer Stufenkonferenz dokumentieren und reflektieren. Auch die vielen neuen Angebote des Fachbereichs Sport tragen maßgeblich zur Eindämmung von Aggression und Gewalt bei. Wir können heute feststellen, dass wir mit Hilfe dieser schulischen Veränderungen eine weitere Verbesserung unseres Schulklimas erreicht haben. Probleme werden nicht unter den Teppich gekehrt, sondern bearbeitet. Wir helfen, eine positive Streitkultur an unserer Schule zu schaffen. Statt Gewalt als Lösungsstrategie setzen wir den Dialog. Damit tragen wir dazu bei, dass gewaltsame Auseinandersetzungen an unserer Schule verhindert werden. 3. Rituale als Baustein für das Schulprogramm Bereits nach der Zusammenlegung der ehemals eigenständigen Arndt- und Körnerschule zu einer stadtteilnahen Grund-, Haupt- und Realschule hat sich, insbesondere durch die weiterhin bestehende räumliche Trennung in zwei Häuser, schnell die Notwendigkeit einer Koordination und Intensivierung der pädagogischen und methodischen Zusammenarbeit herauskristallisiert. Die Relevanz pädagogisch sinnvoller Methoden als alternative Strukturierungsmöglichkeit von Unterricht verdeutlichte sich einerseits in den Ergebnissen und Forderungen unseres Pädagogischen Tages zum Thema „Gewalt und Gewaltprävention“ im Jahr 1999 und wird andererseits bis heute durch das immer wieder in Konferenzen vorgetragene Anliegen nach mehr Konsens in Bezug auf pädagogische Handlungsmodelle und Unterrichtsmethoden bestätigt. Im Jahr 2001 wurde die AG Rituale mit der Absicht gegründet, die pädagogische Einheit an unserer Schule auszubauen und feste, sich wiederholende Handlungsmuster in allen Klassen anzuwenden, die geeignet sind, methodische und inhaltliche Strukturierungen transparenter zu gestalten, um so Schülern aller Schulstufen eine beständige Orientierungshilfe zu bieten. Inhalt und Anzahl der Rituale sollten jedoch für den Schüler überschaubar und nachvollziehbar sein. Mit der vermehrten Umsetzung von Ritualen im Schulalltag haben wir insbesondere den Gedanken verbunden, dass durch die geschaffene Verlässlichkeit der rahmengebenden Unterrichtsrituale schwächere aber auch verhaltensauffällige Schüler besser in das Unterrichtsgeschehen integriert werden. Ein weiteres wesentliches Anliegen ist außerdem, den SchülerInnen der 4. Grundschulklassen den Übergang in die 5. Klasse des Haupt- oder Realschulzweiges an der Michael-Ende-Schule zu erleichtern. Die damit intendierte Förderung der schulischen Kontinuität vermittelt dem Schüler Geborgenheit, da er auf vertraute Handlungsmuster zurückgreifen kann. Zudem fällt es ihm leichter, sich auf veränderte Lernsituationen – wie z.B. Raum, Lehrer, Fach – einzustellen. Unsere Grundschule arbeitet im Vergleich zur Sekundarstufe traditionell vermehrt mit Ritualen. Durch die inzwischen tradierten Handlungsmuster wird das schulische Zusammenleben erleichtert und jedem Schüler eine verlässliche Orientierung vermittelt, die sowohl individuelle Handlungsspielräume bietet als auch kreative Kompetenz zulässt und fördert. Außerdem zeigen die SchülerInnen eine hohe Akzeptanz in Bezug auf ritualisierten Unterricht. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen scheint ein intensiverer Umgang mit Ritualen in der Sekundarstufen I pädagogisch sinnvoll. Verhaltensmuster vieler Schüler sowohl der Primar- als auch der Sekundarstufe I – wie etwa verminderte Konzentrationsfähigkeit, erhöhte Unruhe, verbale Aggression, mangelnde Ausdauer und Sprachfähigkeit – verweisen deutlich auf die komplexen Veränderungen innerhalb der Gesellschaft, die zu teilweise gravierenden Lebensumstellungen in der Familie geführt haben. Es bleibt oft nur wenig Platz für familiäres ritualisiertes Miteinander (Stichwort: gemeinsames Frühstück, Spieleabend, Gespräche). Dieser Entwicklung Rechnung tragend, sollen in der Sekundarstufe häufiger als bisher ritualisierte Handlungen eingeübt werden, die geeignet sind, einen stabilen pädagogischen Rahmen zu geben, der es dennoch erlaubt, auf die Bedürfnisse des Einzelnen einzugehen. Es zeigt sich, dass die Schüler eher zur Ruhe kommen und sich Unterricht störungsfreier gestalten lässt. Zudem erlauben sie offenere Unterrichtsformen – der Lehrer tritt in den Hintergrund, die Schüler unterstützen sich gegenseitig und erweitern ihre Handlungs- und Entscheidungskompetenz. Als positives Beispiel lässt sich die regelmäßige Durchführung eines Wochenplans im Fach Englisch in der 5. und 6. Hauptschulklasse bewerten: Die Schüler konzentrieren sich deutlicher auf die Unterrichtsinhalte und können Aufgaben entsprechend ihrer Fähigkeiten und ihres individuellen Leistungsstandes bearbeiten. Die Zufriedenheit mit den eigenen Leistungen führt zu einer höheren Identifikation mit Unterricht und letztendlich mit Schule. An diesem Beispiel zeigt sich, wie schnell Rituale von den SchülerInnen als selbstverständlich erlebt und eingefordert werden. Im Hinblick auf die o.a. Ausführungen und die bisher gewonnenen positiven Erfahrungen mit der Praxis von klasseninternen oder stufenübergreifenden Ritualen hat die Gesamtkonferenz der Michael-Ende-Schule in Abstimmung mit Schulelternbeirat und Schulkonferenz die Einführung nachstehender Rituale als verbindlich beschlossen: Die Grundschule verabschiedet alle Schüler der vierten Klassen in einer gemeinsamen Feier mit einem dem Thema entsprechenden Rahmenprogramm. Die 3. Grundschulklassen werden in jedem Schuljahr zweimal in den 5. Klassen der Sekundarstufe I unserer Schule hospitieren bzw. gemeinsame Unterrichtserfahrungen oder Ausflüge machen. Im 4. Schuljahr besuchen die Grundschüler die bereits bekannten 6. Klassen oder eine 5. Klasse ebenfalls zweimal. Die Schüler der 5. Jahrgangsstufen haben im ersten Halbjahr jeweils am Ende der 2. Unterrichtsstunde täglich eine gemeinsame 10-minütige Frühstückspause. Für jeden Schüler der Klassen eines bis sechs wird ein Freiarbeitsordner erstellt, der Arbeitsblätter unterschiedlicher Fächer enthält. In der Sekundarstufe I werden in jedem Schuljahr zwei bis drei Projekttage abgehalten. Zeitraum und Thema legt der Klassenlehrer individuell fest. Eine stufenübergreifende Absprache ist beabsichtigt. In der Sekundarstufe I wird spätestens zwei Wochen nach dem Halbjahreszeugnis ein Elternsprechtag abgehalten. Alle zwei Jahre wird an der Michael-Ende-Schule ein Schulfest im Wechsel zwischen den beiden Schulgebäuden der Primar- und Sekundarstufe stattfinden. Seit Beginn des Schuljahres 2002/2003 steht den Kollegien beider Häuser eine Rituale-Kartei zur Verfügung. Sie enthält eine Auswahl an möglichen täglich oder wöchentlich durchführbaren Ritualen sowie Rituale zu besonderen Anlässen. Das Repertoire der Kartei kann durch Vorschläge der Kollegen ergänzt werden. ( Siehe auch: Unverbindliche Rituale) Die Lehrkräfte der 4. und 5. Klassen treffen sich am Ende eines Schuljahres zu einem Beratungsgespräch, um pädagogisch relevante Details zu erörtern und eine adäquatere Klassenaufteilung der in die 5. Klassen aufzunehmenden Schüler zu gewährleisten. Es soll verstärkt daran gearbeitet werden, auch im Unterricht höherer Klassen mehr Rituale zu verankern, die von den älteren Schülern akzeptiert und getragen werden. Die Realisierung dieses Anliegens sieht eine Mitarbeit von Schülern ab Klasse 7 vor – z. B. in Form eines Fragebogens. Die o.a. verbindlichen Rituale werden hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit in Zusammenarbeit mit dem Gesamtkollegium, den Schülern sowie den Eltern regelmäßig reflektiert. Entsprechend der gewonnen Erfahrungen im Hinblick auf die inhaltliche Zielsetzung werden sie verändert und ergänzt. Zur Evaluierung der Umsetzung der verbindlichen und unverbindlichen Rituale und der damit gemachten Erfahrungen wurde für den Grundschulbereich ein Fragebogen konzipiert, dessen Ergebnisse im Anschluss vorgestellt werden. Evaluierung der Ergebnisse des Fragebogens der Arbeitsgruppe Rituale Titel: Erfahrungen im Umgang mit Ritualen (Fragebogen 1 Schuljahr 2002/2003) Bereich Grundschule Das Kollegium der Grundschule besteht aus vierzehn KollegInnen plus einer Referendarin. Dementsprechend wurden 14 Fragebogen verteilt, 13 davon wurden ausgefüllt zurückgegeben. Da die Referendarin keine eigene Klassenführung hat, füllte sie keinen Fragebogen aus, machte aber Vorschläge zur Ergänzung der Ritualekartei, die weiter unten mit aufgenommen wurden. Ergebnisse Verbindliche Rituale Zu Frage 1: Seit der verbindlichen Einführung dieses Rituals haben 8 KollegInnen Erfahrungen mit Besuchen von Grundschulklassen in der Sekundarstufe I gemacht. 7 gaben ihre Erfahrungen als positiv an, 1 bezeichnete sie als "gemischt". Zu Frage 2a: Von 13 Klassen haben 7 einen Freiarbeitsordner (54 %) Die 4 ersten Klassen arbeiten meistens mit Wochenplan, der die Funktion eines Freiarbeitsordners übernehmen kann. Zwei KollegInnen arbeiten momentan nicht mit einem Freiarbeitsordner. Somit wurde dieses Ritual von 85 % des Kollegiums umgesetzt. Zu Frage 2b: Alle KollegInnen, die den Freiarbeitsordner oder Wochenplan benutzen, gaben an, positive Erfahrungen damit gemacht zu haben. Eine Kollegin setzte ihn nur im ersten und zweiten Schuljahr ein, im jetzigen 3. Jahrgang " wird er von den Kindern nicht mehr so positiv angenommen". Zu Frage 3: Der Projekttag zum Thema "Gewalt" wurde von allen KollegInnen als "positiv" oder "überwiegend positiv" beschrieben. Zu Frage 3b: 12 Befragte (92%) würden gerne zu dem Thema "Gewalt" im Rahmen eines Projekttages weiterarbeiten. 1 Befragte möchte dazu einen "geringeren zeitlichen Umfang" ansetzen. Zu Frage 3c): 9 Befragte hatten noch keine konkreten Vorstellungen bezüglich der Weiterarbeit, 4 hatten bereits konkrete Pläne. Zu Frage 4. Die Abschiedsfeier für die 4. Klassen in der Turnhalle hat für 100 % der Befragten in einem angemessenen Rahmen stattgefunden. Änderungswünsche gab es nicht. Unverbindliche Rituale Folgende Rituale werden von den KollegInnen in den Klassen eingesetzt: - Montagskreis (8) 62% - Geburtstagsrituale (8) 62% - gemeinsames Frühstück vor den Ferien (6) 46% - Erzählstein (6) 46% - Wochenabschlusskreis (7) 54% - persönliche Verabschiedung zum Tagesschluss (5) 38% - Morgenkreis (4) 31% - "Stille Zeit" (4) 31% - Morgenlied (4) 31% - positive Verstärker (3) 23% - Lesethron (3) 23% - bestimmte Sitzregeln im Stuhlkreis (3) 23% - Jahreszeitenrituale (2) 15% - Abschlussquiz vor den Ferien (2) 15% - Lesekönig (2) - Helferkärtchen (2) - Jahreszeitentisch (1) - "runder Tisch" (1) - Singen im Advent (1) - Blitzlicht (1) - Flüsterkinder (1) - Knuddelkopf (1) - Fühlkiste (1) - Auszeitstuhl (1) - Wutkissen (1) - Brain Gymn (1) - Nischen für uns (1) - Lesetagebuch (1) 15% 15% 8% 8% 8% 8% 8% 8% 8% 8% 8% 8% 8% 8% Es gibt niemanden im Kollegium, der keine Rituale aus der Kartei und andere mehr im Unterricht einsetzt. Als weitere Anregung wurde die "Entwicklung von klassenübergreifenden Ritualen" genannt, was nicht näher spezifiziert wurde. Es wurden folgende Rituale genannt, mit der die bereits bestehende Kartei ergänzt werden soll: - Lesekönig Plätze- /Partnerwechsel Geburtstagsfeier bewegte Pause Lesetagebuch Stopp-Regel Klassenbriefkasten Lesenacht Monatsspaziergang Weiterentwicklung Auf die Frage ob noch weitere Rituale verbindlich eingeführt werden sollten, antworteten 10 Befragte mit "Nein" - 77%. Die restlichen KollegInnen machten folgende Vorschläge zur verbindlichen Einführung (jeweils 1 Mal genannt) - 5 Minuten absoluter Stille bei Stillarbeitsphasen Treffen aller oder mehrerer Klassen an jedem Montag im Advent Faschingstreiben in der Turnhalle regelmäßige Kontakte zur Patenklasse (1. und 4. Klassen) Jahreszeitentisch bewegte Pause Lesetagebuch Zusammenfassung Abschließend lässt sich feststellen, dass die überwiegende Mehrheit des Grundschulkollegiums sowohl den verbindlichen als auch den unverbindlichen Ritualen sehr positiv begegnet und somit Rituale ein fester Bestandteil des Unterrichtsgeschehens sind. Ein knappes Viertel (23%) wünscht sich sogar noch weitere verbindliche Rituale (s. oben), was Gegenstand der Abstimmung in einer der folgenden Grundschulkonferenzen sein wird ( daher grundschulspezifisch). Da der Freiarbeitsordner ein verbindliches Ritual ist, er aber bisher nicht von allen angenommen wurde, sollte über Vor- und Nachteile noch einmal diskutiert werden. 4. Das Förderprogramm der MES 4.1 Vorlaufkurs Grundschule 4.2 Förderprogramm Grundschule 4.3 Leseförderkonzept Grundschule 4.4 Förderprogramm Sekundarstufe 4.5 Intensivkurse 4.5.1 IK Grundschule 4.5.2 IK Sekundarstufe 4.1 Vorlaufkurs Grundschule Nach einem zwischen den benachbarten Schulen abgesprochenen Verfahren, prüfen wir die Sprachfähigkeit aller bei uns angemeldeten Kinder. In dieser Überprüfung sind bis zu 80 Punkte zu erreichen. Da uns leider bisher nur ein Vorlaufkurs mit bis zu 15 Kindern zugesagt wurde, können nur die Kinder mit der geringsten Punktzahl am Kurs teilnehmen. Zu Beginn des Vorlaufkurses im November wird für jedes Kind ein Sprachstandsbogen mit dem derzeitigen sprachlichen Entwicklungsstand erstellt. Daraus folgt ein Plan mit individuellen Fördermaßnahmen. Dieser Plan wird kontinuierlich abgearbeitet. Am Ende des Kurses wird die Sprachfähigkeit festgestellt. Daraus erfolgt die Empfehlung zur Weiterarbeit an den Lehrer der 1. Klasse. 4.2 Förderprogramm Grundschule Die Schülerschaft der Michael-Ende-Schule weist auch im Grundschulbereich einen hohen Zuwandereranteil von 51% auf. Obwohl viele Kinder in Deutschland geboren sind, haben sie häufig massive Probleme im sprachlichen Bereich. Dies hat damit zu tun, dass sie zwar zweisprachig aufwachsen, aber keine Sprache vom Sprachgefühl, vom Wortschatz und der Grammatik richtig erlernen. (Zu diesem Problem gibt es amerikanische Untersuchungen, die besagen, dass Menschen eine Zweitsprache besser erlernen, wenn sie Ihre Muttersprache gut beherrschen.) Es ist auch zu beobachten, dass gerade die Mütter, die für die sprachliche Entwicklung ihrer Kinder besonders wichtig sind, schlecht bzw. überhaupt nicht Deutsch sprechen. Die Probleme, die sich daraus ergeben, zeigen sich nicht nur im Fach Deutsch, sondern in allen Fächern, in denen es darum geht, den Inhalt eines Textes zu verstehen und sich mündlich oder schriftlich dazu äußern zu können, also auch im Fach Mathematik. „So hat eine Studie aus dem Jahr 1996, bei der die Leistungen aller Fünftklässler verglichen wurden, ergeben, dass ausländische Kinder in allen Fächern, für die sprachliche Kenntnisse grundlegend sind, deutlich schlechter abschneiden (Gogolin 2000, S. 82). Da dies für fast alle Schulfächer gilt, erwachsen daraus Auswirkungen für die gesamte Schulkarriere.“ (Bericht der unabhängigen Kommission Zuwanderung www.bmi.de) Ein sorgfältig durchgeführter Lese- und Schreiblehrgang und Binnendifferenzierung in allen Jahrgängen reichen nicht aus, um diese Defizite aufzufangen. Das Kollegium der Grundstufe der Michael-Ende-Schule möchte mit einem Förderpogramm für Kinder mit Migrationshintergrund dieser Benachteiligung entgegenwirken, zumal alle Untersuchungen vor und nach PISA und die Meinungen der Fachwissenschaftler besagen: je früher eine Förderung einsetzt, desto größer ist die Aussicht auf Erfolg. WAS wird gefördert? Um den Förderbedarf für Kinder ausländischer Herkunft bzw. Defizite in verschiedenen Lernbereichen feststellen zu können, führten wir im Schuljahr 2001/02 und 2002/03 eine empirische Erhebung durch. Wir befragten die Klassenlehrer nach den Problemen ihrer Schüler mit Migrationshintergrund. Diese Befragung ergab ein eindeutiges Resultat. An erster Stelle steht eine auffallend große Gruppe mit sprachlichen Defiziten, gefolgt von einer erheblichen Schülerzahl mit LeseRechtschreibschwäche, Probleme der Aufmerksamkeit und Konzentration. Eine relativ große Gruppe von Kindern aus Zuwandererfamilien haben Probleme in Mathematik weil Arbeitsanweisungen, Fachbegriffe und Sachaufgaben häufig nicht verstanden werden Daraus ergeben sich 4 Förderschwerpunkte: - DaZ (Deutsch als Zweitsprache) LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) Wahrnehmungs- und Konzentrationsstörungen Rechenschwäche WER( wird ge-)fördert? Zu Beginn jedes Schuljahres erhalten die Klassenlehrer einen Anmeldebogen, auf dem sie ihre zu fördernden Kinder aufführen und deren spezielle Probleme kurz beschreiben sollen. Der Förderausschuss sammelt die Anmeldungen, sichtet sie und macht Vorschläge für die Einteilung der Fördergruppen. In einer Stufenkonferenz wird über die endgültige Einteilung auf Grundlage der vorhandenen Lehrerstunden abgestimmt. Zur Qualitätssicherung des Förderunterrichtes sind für die einzelnen Förderbereiche jeweils 2 Kolleginnen zuständig. Zweimal im Jahr sollen diese KollegInnen an einer entsprechenden Fortbildung teilnehmen. Zu ihren Aufgaben gehört es auch geeignetes Fördermaterial auszuwählen, zu verwalten und ihre Erfahrungen damit weiter zu geben. Folgende Kolleginnen sind z. Zt. zuständig: - MÜSC Frau Olbert, Frau Custoza, Fr. Bogner-Sand - DaZ Frau Steinberg - LRS Frau Siehler, Frau Reichenthal - Wahrnehmung Frau Bieramperl - Rechenschwäche Frau Reich, Frau Kolb Diese Personen bilden auch den Förderausschuss. Die Schulleitung verpflichtet sich, eine bestimmte Lehrerstundenzahl, die nicht zur Abdeckung der Stundentafel benötigt wird, zur Einrichtung der Förderguppen zur Verfügung zu stellen. Die Förderausschussmitglieder sind als erste bei der Vergabe von Förderstunden zu berücksichtigen, wenn sonstige schulische Notwendigkeiten nicht dagegen sprechen. WANN wird gefördert? Ab dem Schuljahr 2003/04 wird der Unterricht an der Michael-Ende-Schule wie folgt rhythmisiert: Förderstunde 1. Stunde 2. Stunde Frühstück 1. Pause 3. Stunde 4. Stunde 2. Pause 5. Stunde 6. Stunde 07.45 Uhr 08.15 Uhr 09.00 Uhr 09.45 Uhr 09.55 Uhr 10.15 Uhr 11.00 Uhr 11.45 Uhr 12.00 Uhr 12.45 Uhr - 08.15 Uhr 09.00 Uhr 09.45 Uhr 09.55 Uhr 10.15 Uhr 11.00 Uhr 11.45 Uhr 12.00 Uhr 12.45 Uhr 13.30 Uhr Diese neue Stundenverteilung hat folgende Vorteile für den Förderunterricht: - Die Kinder sind in der ersten Stunde ausgeruht und aufnahmefähig. Dadurch ist eine höhere Effektivität der Förderung gewährleistet. - Der Förderunterricht kann unabhängig vom Regelunterricht erteilt werden. Die Kinder versäumen keine Unterrichtszeit und Kollegen, die Förderunterricht erteilen, sind sinnvoll und flexibel einsetzbar. - Förderstunden werden nicht für den Vertretungsunterricht verwendet. WIE wird gefördert? Der Förderausschuss entwickelt für die 4 Schwerpunktbereiche Handreichungen, mit Hilfe derer die Ausgangssituation des Kindes, der Förderplan und ein Feststellungsverfahren für Erfolg bzw. Misserfolg nach einer gewissen Förderzeit beschrieben werden können. (Evaluation) S. Anlage Nr. 1 Die zielorientierte Förderung von Kindern erfordert ein Arbeiten und Lernen in Kleingruppen. Eine Fördergruppe wird deshalb aus maximal 6 Schülern bestehen. Jedes Kind mit Förderbedarf sollte den Förderunterricht kontinuierlich bis zum Ende des Schulhalbjahres besuchen. Im Anschluss an die Zeugniskonferenz wird die Lernentwicklung geschrieben, und es wird darüber entschieden, ob die Förderung weitergeht. (Evaluation) Diese Gespräche können im Anschluss an die Zeugniskonferenz stattfinden. WOMIT wird gefördert? Fördermaterial und deren Anschaffung werden auf pädagogischen Konferenzen diskutiert. Auf die finanzielle Unterstützung des Staates (Stadt und Land) muss geachtet, die Bearbeitungsfristen eingehalten werden. Die Zuständigkeit in der Grundschule obliegt Frau Kolb und Frau Siehler. Zusammenarbeit mit den Eltern und außerschulischen Institutionen Die Eltern müssen informiert darüber sein, in welchem Bereich ihr Kind gefördert werden soll. Sie können uns bei der Anamnese behilflich sein, unseren Förderansatz zu Hause fortführen oder ergänzen. ( S. Anlage 2 ) Bei den meisten Familien ist dies aber nicht möglich, so dass wir in schwierigen Fällen auf die Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen angewiesen sind. Hier ist die Erziehungsberatungsstelle Rödelheim ein wichtiger Kooperationspartner. Leider wurden die Geldmittel stark reduziert, so dass die Beratungsstelle nur noch im beschränkten Umfang ihren Aufgaben nachkommen kann. Gerade in dieser Situation kommen auf unsere Schule zusätzliche Anforderungen im Förderbereich zu. Auch die immer enger werdende Zusammenarbeit mit den Förderschulen: Karl-Oppermann-Schule (Lernhilfe), Weißfrauenschule (Sprachheilschule) und die Schule für Erziehungshilfe, kann in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein. Dieses hier vorgestellte Konzept muss auch im Zusammenhang mit unserer besonderen Situation in Rödelheim gesehen werden. - Schüler ohne Deutschkenntnisse nehmen zu; Grund: Asylantenwohnheim Intensivkurs auch in der Grundschule Die Zahl der Schulanfänger mit schlechten Deutschkenntnissen ist sehr groß Umsetzung des Förderprogramms Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, benötigen wir mindestens eine personelle Zuweisung, die sich im Rahmen einer Grundschullehrerstelle bewegt. Der Förderausschuss der Michael-Ende-Schule, 17.02.04 Abstimmung in der Stufenkonferenz am 01.03.04 Ergebnis: einstimmig angenommen Abstimmung in der Gesamtkonferenz Ergebnis: einstimmig angenommen Abstimmung in der Schulkonferenz Ergebnis: einstimmig angenommen Beratung im Schulelternbeirat am 10.02.04 4.3 Leseförderkonzept Grundschule Schulbezogenes Leseförderkonzept des Grundschulzweiges der Michael-EndeSchule Schriftspracherwerb Der Erwerb der Schriftsprache wird in unserer Schule durch spezielle inhaltliche und methodische Maßnahmen gefördert. Folgendes gilt für alle Klassen verbindlich: Frühes Schreiben mit der Anlauttabelle Arbeit mit festgelegten Handzeichen (Konferenzbeschluss) Teilweise Differenzierung der Lesetexte nach Niveau, Umfang, Satzbau, Wortwahl und Schriftgröße Tägliche Lesezeiten in den Jahrgängen 1 und 2, Lese-Hausaufgaben einbezogen Durch regelmäßige Projektarbeit Strukturierung des Unterrichts in integratives und individuelles Lernen Mehrmaliges Vorlesen in der Woche Unsere verbindlichen Bewertungskriterien ergeben sich aus Lernstandsfeststellungen, die in den jeweiligen Jahrgangsstufen durchgeführt werden. Diagnose und Förderung Die Durchführung von Diagnose und Förderung wird durch hohe Klassenstärken, enge Raumverhältnisse und unzureichende Ausweichmöglichkeiten erheblich erschwert. Lesetexte auf unterschiedlichen Leseniveaus vorwiegend bei Projektarbeit Steigerung der Methodenkompetenz im Bereich Binnendifferenzierung durch Fortbildung und Lektüre Einführung der „Stolpersteine“ (und der „Hamburger Schreibprobe“) als normiertes Diagnoseverfahren Gemeinsame Konzeption und Austausch von Lernzielkontrollen zum sinnerfassenden Lesen Austausch über erfolgreiche Unterrichtsprojekte Lesemotivation Ein großer Teil unserer Schülerschaft kommt aus bildungsfernen Elternhäusern, in denen den Kindern kein Zugang zum Lesen eröffnet wird. Wir sammeln noch Ideen, wie wir besonders diese Kinder im Leseprozess unterstützen können. Die Förderung der Lesemotivation spielt in unserer Schule daher eine übergeordnete Rolle. Durchführung von mindestens zwei Literaturprojekten pro Jahr ab dem 2. Jahrgang Ganzschriften Lesekultur in den Klassen mit unterschiedlicher Ausprägung: Lesekönig/ Lesekönigin, Leseecken, Vorlesen in der Frühstückspause, Buchvorstellungen, Einbezug der Freizeit- und Ferienlektüre, Lesetagebücher, Vorlesewettbewerb Schuleigener Leseclub: wöchentliche Besuche aller Klassen, motivierende und themenbezogene Aktionen (Harry Potter-Abend, Leseflohmärkte, Autorenlesungen, Feste…) Planung einer literarischen Projektwoche Lesestrategien im weiterführenden Leseunterricht Es erfolgen stufeninterne Absprachen über Schwerpunkte hinsichtlich der Aneignung von Lesestrategien. Insbesondere bei den Planungen zu Lesprojekten werden die Kompetenzstufen berücksichtigt. Klassenarbeiten werden in den Jahrgangsstufen gemeinsam konzipiert. Texterschließung: Texte genau lesen Verstehenshilfen anwenden (nachfragen, Begriffe klären) Text mit eigenen Worten wiedergeben Suchen und Markieren von Schlüsselwörtern Entwicklung eigener Gedanken zu Texten Textpräsentation: Vorlesekultur Auswendiglernen und Vortragen von Gedichten Szenische Umsetzung von Texten Künstlerische Gestaltung zu Texten Präsentationen von Texten im Rahmen von Vorführungen vor den Ferien Präsentationen eigener schriftlicher Textproduktionen (Klassenraum, Schulgebäude) Kooperation mit Eltern Information der Eltern über die Bedeutung von Lesekompetenz (besonders im 1. Jahrgang) Leseeltern zur Unterstützung (Differenzierungsmöglichkeiten) Kooperation mit Kindergärten und Horten In regelmäßigen Abständen finden Koordinationstreffen mit den umliegenden Kindergärten und Horte statt. Immer mehr Einrichtungen bieten im Vorschulbereich ein Sprachtraining an, das von der Erziehungsberatungsstelle begleitet und evaluiert wird. Zusammen mit den Mitarbeitern der Kindergärten stellten wir einen Katalog von Standards auf, die ein Schulkind erfüllen sollte. Eine Kollegin unserer Schule bereist die Kindergärten, um mit den Mitarbeitern über die künftigen Erstklässler zu sprechen. Das Lesekonzept wurde der Gesamtkonferenz am 31.01.07 vorgestellt und einstimmig verabschiedet 4.4 Förderprogramm in der Sekundarstufe Um eine erfolgreiche Mitarbeit im Unterricht zu ermöglichen, sind gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift notwendig. Weiterhin müssen Schüler sinnerfassend lesen können, um Arbeitsaufträge verstehen zu können. Förderung beim Schreiben und Lesen benötigen nicht nur Kinder aus Migrantenfamilien, sondern auch Kinder deutscher Herkunftssprache, die im Elternhaus nicht ausreichend gefördert werden können oder Kinder mit einer LeseRecht-Schreibschwäche (LRS). Notwendig ist die Entwicklung eines Programms zur Förderung der Lese- und Schreibkompetenz, sowie der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit im 5. und 6. Schuljahr. In Anlehnung an das erprobte Modell einer belgischen Schule, das der AG von Frau Schork vorgestellt wurde, soll im folgenden Schuljahr folgendes Förderprogramm entwickelt werden. Konzeption Das Förderprogramm gliedert sich in 10 aufeinander folgende Bausteine. Das Spektrum erfasst die Vermittlung von grundlegenden Lese- und Rechtschreibfähigkeiten in Baustein 1 bis hin zum kreativen Umgang mit Texten in Baustein 10. Zu Beginn des 5. Schuljahres nehmen alle Schüler an einem Diagnosetest teil, der die Grundlage der Einstufung in die Fördergruppen darstellt. Hierdurch wird eine Förderung, die auf das individuelle Können des einzelnen Schülers abgestimmt ist, ermöglicht. Schüler, die grundlegende Kenntnisse erwerben müssen, beginnen in Baustein 1, andere Schüler, die über größere Kenntnisse verfügen, können in höhere Bausteine einsteigen. Jeder Baustein endet mit einem kleinen Abschlusstest, der bei erfolgreichem Bestehen, das Aufrücken in den nächsthöheren Baustein ermöglicht. Jeden Schüler begleitet eine Karteikarte, die seinen Leistungsstand und seine Fortschritte dokumentiert. Das Förderprogramm ist so konzipiert, dass Schüler durch Erfolgserlebnisse motiviert werden, sich den schwierigeren Stufen des Programms zu widmen. Organisation Alle Schüler der 5. und 6. Haupt- und Realschulklassen sollen an diesem Förderprogramm teilnehmen, das in Verbindung mit dem Deutschunterricht stattfindet. Hierzu soll wöchentlich eine Förderstunde gekoppelt mit einer Deutschstunde im Block angeboten werden, vorzugsweise in der 1. und 2. Stunde. Diese Doppelstunde muss für das 5. und 6. Schuljahr auf Band liegen. Erteilt werden die Förderstunden von den Deutschlehrern der 5. und 6. Klassen, sowie von zusätzlichen Lehrern, die sich für die Förderung weiterbilden. Wir gehen davon aus, dass im 5. Schuljahr eine Haupt- und zwei Realschulklassen und im 6. Schuljahr zwei Haupt- und zwei Realschulklassen bestehen. Es werden insgesamt 14 Lehrkräfte benötigt. (Rechnung: Anzahl der Klassen mal 2). Benötigt werden zur Durchführung dieses Förderprogramms insgesamt 28 Wochenstunden, davon stehen 7 Stunden aus dem Deutschunterricht zur Verfügung. 14 Stunden müssen über das Kontingent des Förderunterrichts abgedeckt werden. (Im Schuljahr 2003/04 stehen unserer Schule, als einer mit hohem Zuwandereranteil, 78 Förderstunden pro Woche zur Verfügung.) Wichtig ist die Gewährleistung von Kleingruppen, da nur so eine effektive Förderung möglich wird. Dabei kann die sinnvolle Gruppengröße von einem Baustein zum nächsten variieren. Schüler, die erfolgreich alle Bausteine durchlaufen haben, werden als Helfer in den unteren Bausteinen eingesetzt. Dies fördert die soziale Kommunikation und Kompetenz und gewährleistet durch die Wiederholung die Festigung der Inhalte für diese Schüler. Um ein breites Spektrum der Bausteine, d.h. eine differenzierte Förderung, zu ermöglichen, ist die Bildung jahrgangsübergreifender Förderkurse notwendig. Für die Schüler birgt diese Art des Lernens die Möglichkeit, Schüler und Lehrer anderer Klassen kennen zu lernen. So werden insbesondere die Schüler der 5. Klassen schneller in die Schulgemeinde integriert. Die Raumfrage kann durch kreative Ideen gelöst werden. Das Material soll in Ordnern, bzw. bausteinbezogenen Kisten eingeordnet werden, so dass es transportabel ist. Hierdurch können nicht nur die Klassenräume, sondern auch freistehende Räume, Fachräume, SV-Raum etc. genutzt werden. Jeder Schüler schafft für die Förderstunden einen Schnellhefter und ein Heft an, das in der Schule verbleiben wird. Durchführung Das Förderprogramm startete mit Beginn des Schuljahres 2003/2004. Die Konzeption der Bausteine, die Materialsammlung und – sichtung erfolgt in Koordination der beteiligten Lehrkräfte. Die konkrete Erstellung der Bausteine erfolgt begleitend im Rahmen der normalen Unterrichtsvorbereitung. Die Evaluation wird fortlaufend stattfinden. Perspektiven Weitere Förderung in den Bereichen: - Das Lernen lernen - Kinder mit ADS - Kinder mit Dyskalkulie etc. werden weiterhin für notwendig gehalten und sind in Planung. Die Einrichtung eines Mittagstisches sowie einer Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag wird angestrebt. 4.5. Intensivkurse 4.5.1 Intensivkurs Grundschule 4.5.2 Intensivkurs Sekundarstufe Der jetzige Standort des Deutsch – Intensivkurses erforderte organisatorische Maßnahmen: Schnuppertag und Schnupperwoche Um die Integration der Schüler des Intensivkurses in die Regelklassen der Hauptund Realschule zu erleichtern, wurde ein Schülerbogen erstellt, der die Schüler vor Besuch einer Regelklasse ankündigt. Ein Schnuppertag soll ein erstes Kennen lernen von Regelklasse und Lehrer ermöglichen. Die Teilnahme an Mathematik und Sport und Englisch wird angebahnt. Während der Schnupperwoche erfolgt eine festere Einbindung des fortgeschrittenen IK-Schülers an die Klasse. Der Schüler kann weitere Unterrichtsfächer kennen lernen. Anschließend legen die unterrichtenden Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit der IK-Lehrkraft und dem Schüler den weiteren Verlauf der Integrationsmaßnahmen fest. Schülerpaten Der Klassenlehrer und Schüler der Regelklasse wählen einen Schülerpaten aus, der den IK-Schüler beim Kennen lernen der Schule und während des Unterrichts unterstützt. Die Einbindung in die Klassengemeinschaft wird gefördert. 5. Übergang Schule und Beruf Schulische Lern- und Kooperationsprozesse im Berufswahlprozess 5.1 Betriebspraktika Die intensive Vorbereitung auf das Berufsleben beginnt sowohl in der Hauptschule als auch in der Realschule im 8. Schuljahr. In beiden Schulzweigen finden die üblichen dreiwöchigen Betriebspraktika im 8. und 9. Schuljahr statt. Vorbereitung, Betreuung und Nachbereitung obliegen den Klassenlehrern. Diese beiden Praktika finden in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendladen Rödelheim statt. 5.2 Berufsorientierung und Bewerbungstraining mit dem Jugendladen Rödelheim Der Jugendladen ist eine Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt. Der volle Umfang des Angebotes richtet sich in erster Linie an die Hauptschulklassen, die erfahrungsgemäß größere Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsplätzen haben. Der Jugendladen steht schon seit Jahren arbeitslosen Jugendlichen des Stadtteils behilflich zur Seite, wenn es um die Suche nach Ausbildungsstellen oder das Anfertigen von Bewerbungsunterlagen geht. Aus dieser Erfahrung heraus entwickelte sich das Konzept zur frühzeitigen Zusammenarbeit mit der Schule, um schon im Vorfeld, d.h. vor Schulabschluss, die SchülerInnen auf die Suche vorzubereiten, sie zu begleiten und durch gezieltes Bewerbungstraining zu qualifizieren. Durch die Zusammenarbeit von Schule und Jugendladen werden auch Hemmschwellen abgebaut, die Hilfe dieser Einrichtung auch nach dem Schulabschluss in Anspruch zu nehmen. Der Umfang des Konzeptes zur Berufsorientierung und zum Bewerbungstraining ist im folgenden Angebot des Jugendladens zu ersehen: Berufsorientierung und Bewerbungstraining mit den Hauptschulklassen (Baustein 1-6) / den Realschulklassen (Baustein 6) 1. Baustein (Kennenlernphase) Elternabend Klassenbesuch Ein schulexterner Vormittag 2. Baustein (Einstiegsphase) Betriebserkundungen 3. Baustein (Einstiegsphase) Praktikumsbegleitung 4. Baustein (Intensivphase) Berufsorientierung (2 Vormittage schulextern) 5. Baustein (Intensivphase) Anfertigen der Bewerbungsunterlagen - HSK im Jugendladen - RSK im Unterricht durch Jugendladen 6. Baustein (Intensivphase) 3-tägiges Bewerbungstraining schulextern 5.3 KoordinatorInnenaufgaben Das Teilprojekt 5 der Modellregion Frankfurt hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zusammenarbeit zwischen allgemein bildenden und beruflichen Schulen zu verbessern. Aus diesem Grund gibt es als Ansprechpartner an den einzelnen Schulen: Koordinatoren und Koordinatorinnen. Seit dem Schuljahr 2006/07 hat diese Aufgabe Frau Scholz übernommen. Die Koordinatorenarbeit besteht schon seit 2003/04. Mittlerweile haben sich in der Schullaufbahnberatung folgende Bausteine gefestigt: In Schuljahr 8 (Hauptschule) und in Schuljahr 9 (Realschule) finden Elternabende zum Weg nach dem Schulabschluss statt. Zu diesen Veranstaltungen werden auch externe Referenten (Zusammenarbeit mit der Heinrich-Kleyer-Schule) eingeladen. Außerdem erhalten die Klassenlehrer der Abschlussklassen von der Koordinatorin sämtliche Informationen über Anmeldeverfahren, Sonderregelungen, neue Aspekte aus den Berufsschulen usw. Die Position der Koordinatorin hat sich gefestigt und dient den Schülern und Schülerinnen wie auch den KollegInnen als Multiplikator und Ansprechpartner. Termine für Einzelgespräche werden – gerade bei Problemfällen – genutzt. 5.4 TOBS Seit dem Frühjahr 2004 nehmen jeweils die achten Klassen unserer Hauptschule an den Tagen der offenen Berufsschulen teil (=TOBS). Dieses Projekt ist positiv aufgenommen worden. Die SchülerInnen nehmen den ersten Kontakt zu den Berufsschulen auf, erhalten Einblick in Berufsfelder und Arbeitsweisen. Seitens der Planung und der Koordination mit den Berufsschulen gibt es kaum Probleme. Beide Seiten bereiten sich auf den zweitägigen Besuch vor. Die Unterrichtsmaterialien hierfür sind vorhanden und den KollegInnen zugänglich. Auch in Zukunft wird die Zusammenarbeit weitergeführt. 5.5 Klasseninterne Projekte Neben fest installierten Bausteinen im Berufswahlprozess, existiert auch eine Vielzahl klasseninterner Projekte. Dazu zählen Betriebsbesichtigungen in verschiedenen Berufsfeldern, Zusammenarbeit mit Institutionen, die Bewerbungstrainings anbieten (z.B. Versicherungsfirmen), Besuch einzelner Schülerinnen und Schüler zum Tag der offenen Tür an Berufsschulen, Schnuppertage an weiterführenden Schulen, Besuch der Berufsbildungsmesse und vieles mehr. Viele dieser Maßnahmen richten sich natürlich nach dem aktuellen Angebot und werden vom Klassenlehrer organisiert. Auch hier erhalten Klassenlehrer Informationen von der Koordinatorin. 5.6 AG Schule – Beruf Seit 2004 existiert die AG Schule und Beruf. Sie besteht aus vier KollegInnen des Haupt- und Realschulzweiges. Hauptschwerpunkt ist die Optimierung des Berufswahlprozesses und der systematische Ausbau der Schlüsselqualifikationen. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem am Pädagogischen Tag am 06.06.2006 ein Konzept zur Durchführung und Umsetzung eines Praxistages erarbeitet. Die Umsetzung gestaltet sich sehr schwierig. Außerdem haben zum Schuljahr 2006/2007 drei Kollegen durch Schulwechsel die AG verlassen. Ein neues Team muss gefunden werden, um eventuell die Idee eines Praxistages weiter zu tragen. 5.7 Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur Unsere Schule wird ab November 2006 eine intensive Betreuung durch die Arbeitsagentur erhalten. Dies wird Frau Hammitzsch sein. Sie plant eine enge Zusammenarbeit mit den Abschlussklassen und möchte ebenfalls eine fest installierte Sprechstunde einrichten. Die intensive Vorbereitung auf das Berufsleben beginnt sowohl in der Hauptschule als auch der Realschule im 8. Schuljahr. In beiden Schulzweigen finden die üblichen dreiwöchigen Betriebspraktika im 8. und 9. Schuljahr statt. Vorbereitung, Betreuung und Nachbereitung obliegen den Klassenlehrern. Diese beiden Praktika finden in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendladen Rödelheim statt, einer Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt. Sie sind Bestandteil eines ausgearbeiteten Konzeptes zur Berufsorientierung und zum Bewerbungstraining. Der volle Umfang des Angebotes gilt in erster Linie für die Hauptschulklassen, die erfahrungsgemäß größere Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsplätzen haben. Der Jugendladen steht schon seit Jahren arbeitslosen Jugendlichen des Stadtteils behilflich zur Seite, wenn es um die Suche nach Ausbildungsstellen oder das Anfertigen von Bewerbungsunterlagen geht. Aus dieser Erfahrung heraus entwickelte sich das Konzept zur frühzeitigen Zusammenarbeit mit der Schule, um schon im Vorfeld, d.h. vor Schulabschluss, die SchülerInnen auf die Suche vorzubereiten, sie durch gezieltes Bewerbungstraining zu qualifizieren und ihnen bei der Suche hilfreich zur Seite zu stehen. Durch die Zusammenarbeit Schule und Jugendladen werden auch Hemmschwellen abgebaut, die Hilfe dieser Einrichtung auch nach Schulabschluss in Anspruch zu nehmen. Um den Berufswahlprozess der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen nimmt die MES seit dem Schuljahr 2002/2003 außerdem am 5. Teilprojekt der Modellregion Frankfurt teil (siehe Punkt 5.2.) 6. Eine Schülerfirma als Bindeglied Die Schülerfirma MESsage versteht sich als Bindeglied unterschiedlicher, im Schulprogramm verankerter, Bereiche des sozialen Lernortes Schule. In den verschiedenen Abteilungen werden Verknüpfungen zu anderen pädagogischen Bausteinen des Schulprogramms, wie Gewaltprävention, Rituale u.a. hergestellt. Schwerpunkt der Arbeit ist die Vorbereitung der Schüler/innen auf das Berufsleben als Ergänzung des Bausteins „Übergang Schule-Beruf“. 6.1 Schülerfirma MESsage Die Schülerfirma MESsage ist als „Gemeinnütziger Verein“ beim Amtsgericht Frankfurt eingetragen. Laut Vereinssatzung ist der Zweck des Vereins „die Förderung der beruflichen Orientierung von Schüler/innen, um ihre Vermittlungschancen in Ausbildung und Beschäftigung zu erhöhen und Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden.“ Dieser Satzungszweck wird „insbesondere verwirklicht durch - die Unterstützung des handlungsorientierten und ganzheitlichen Unterrichts an der Michael-Ende-Schule in Frankfurt am Main - Beratung von Schüler/innen im Hinblick auf Bewerbungsschreiben, den Verlauf von Vorstellungsgesprächen etc. zur Vorbereitung von Bewerbungen für Betriebspraktika und Berufsausbildung - Unterstützung von Schülerfirmen-Projekten an der Michael-Ende-Schule in Frankfurt am Main mit Materialien, Geräten, Beratung und weiteren Dienstleistungen.“ Mitglieder im Verein sind Schulleitung, Lehrer/innen und Schüler/innen. Ziel ist es in erster Linie, den Jugendlichen den eigentlichen Berufsalltag praxisorientierter näher zu bringen, besteht ihr Leben vor dem Einstieg in den Beruf doch fast ausschließlich aus Schule und Freizeit. MESsage versucht im Kleinen, eine echte Firma zu simulieren, mit Abteilungen, realen Strukturen und Arbeitsabläufen wie in einem echten Betrieb. 6.2. Aufbau und Struktur Zurzeit besteht die Schülerfirma aus vier Abteilungen, für die jeweils eine bzw. zwei Lehrkräfte als Abteilungsleiter zuständig sind. Hier lernen die Schüler/innen die Struktur eines Kleinbetriebes kennen. Sie werden mit Planung, Organisation und Durchführung einer Aufgabe oder eines Projektes vertraut gemacht. Die einzelnen Abteilungen werden zwar von Lehrer/innen betreut, Ziel ist es jedoch, dass diese sich mehr und mehr aus dem operativen Geschäft zurückziehen und nur noch beratend wirken. Das bedeutet: Lehrer/innen arbeiten die Schüler/innen ein, diese übernehmen Verantwortung, geben ihre Erfahrungen an die nächste Schülergeneration weiter usw. Mitarbeiter bei MESsage können grundsätzlich alle Schüler/innen von der 7. Jahrgangsstufe an werden. Um bei der Schülerfirma mitarbeiten zu können, müssen schriftliche Kurzbewerbungen von den Schüler/innen eingereicht werden. Hierbei wird nicht nach Intelligenz oder schulischen Leistungen gefragt, sondern es wird vielmehr, wie in der freien Wirtschaft auch, besonderer Wert auf Teamfähigkeit und soziale Kompetenz gelegt. Projekte, die die Ziele des Schulprogramms verfolgen, wie z.B. Schülerpaten, Suchtund Gewaltprävention, Streitschlichterprogramme, werden in die Schülerfirma eingebunden. Außerdem unterstützt MESsage Projekte, die soziales Handeln und friedliches Miteinander fördern, wie die Schulpartnerschaft mit Schulen aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, Coolness-Trainings oder auch Sportveranstaltungen. Diese Unterstützung kann materieller, finanzieller oder auch organisatorischer Art sein. Schüler/innen, die nicht in der Lage oder willig sind, verantwortungsbewusst im Team zu arbeiten, werden nicht in die Firma aufgenommen, bzw. können, wie in einem richtigen Betrieb, entlassen werden. Wenn die MESsage- Mitarbeiter/innen die Schule verlassen, erhalten sie ein Zertifikat, in dem ihre Tätigkeiten dokumentiert und beurteilt werden. Dies kann als Bestandteil einer Bewerbung um eine Ausbildungsstelle von Vorteil sein. 6.3. Die Abteilungen 6.3.1. Schulkiosk: Der Schulkiosk besteht aus zwei Unterabteilungen: 1. Kioskbetrieb 2. Abrechnung und Buchführung In beiden Abteilungen arbeiten ausschließlich Schüler/innen aus der 9. Jahrgangssture in mehreren Teams, die sich im wöchentlichen Wechsel ablösen. Das bedeutet, dass wir in jedem Schuljahr neue Teams haben, die von zwei Lehrkräften eingearbeitet werden. Je nach Fortschritt der einzelnen Teams ziehen sich die Lehrer im Laufe des Schuljahres mehr und mehr aus dem Tagesgeschäft zurück und lassen die Gruppen zunehmend eigenverantwortlich arbeiten. Die Teams der Abteilung Kioskbetrieb organisieren den Einkauf von Kioskartikeln und führen den Verkauf eigenverantwortlich durch. Der Aufgabenbereich beinhaltet außerdem die tägliche Reinigung des Kiosks sowie eine wöchentliche Inventur. Die Teams der Abteilung Abrechnung und Buchführung führen nach Unterrichtsschluss die tägliche Abrechnung durch. Diese Arbeit ist Bestandteil der Jahresabrechnung für das Finanzamt. Am Ende der Woche wird der Inventurbeleg mit dem Bestand abgeglichen. Außerdem übernehmen die Kioskteams das Catering bei schulischen Veranstaltungen. Die Schüler/innen der 10. Realschulklassen, die schon ein Jahr Kioskerfahrung haben, arbeiten als „Teamleiter/innen“. Das bedeutet, dass die Schüler/innen noch mehr Eigenverantwortung übernehmen. Sie arbeiten zusammen mit den Lehrern die neuen Teams ein. Sie organisieren und überwachen als „Chefs“ deren Arbeit und sind mitverantwortlich, damit der Betrieb läuft. Sie müssen koordinieren, organisieren und rechtzeitig Bestellungen aufgeben. 6.3.2. Grünservice und Renovieren Da sich der Schulprogramm-Baustein „Schulhofgestaltung und Freiflächenpflege“ über die darin aufgeführten Aspekte hinaus vor allem als Vorbereitung auf das Berufsleben eignet, wurde dieser in die Schülerfirma integriert und als eigenständige Abteilung etabliert. Diese Abteilung hat seit Januar 2006 eine vertragliche Vereinbarung mit der Stadt Frankfurt, in der die Schülerfirma sich zur Pflege von Sträuchern und Rasenflächen sowie Bepflanzung des Freigeländes der MichaelEnde-Schule gegen Entgelt verpflichtet. Dieses Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem Verein „Umweltlernen in Frankfurt e.V.“ statt und beinhaltet folgende Tätigkeiten: - Rückschnitt der vorhandenen Sträucher einmal jährlich - Rasen mähen, regelmäßig im erforderlichen Zeitraum - Entfernen des Laubes von den Freiflächen, jahreszeitlich bedingt im Herbst - Unkraut jäten in den angepflanzten Bereichen - Reparaturarbeiten an Gartengeräten - Führen eines Pflegetagebuchs Die Abteilung „Grünservice und Renovieren“ der Schülerfirma MESsage hat im Laufe eines Kalenderjahres einen vielfältigen Aufgabenbereich zu erfüllen: - Im Sommerhalbjahr: Versorgung und Pflege der Pflanzen (Gießen, Erde aufhacken, Verblühtes entfernen, Düngen, Schneiden, Unkraut jäten, Rasen mähen, Neupflanzungen usw.) Planung und federführende Organisation der Projekttage am Ende eines jeden Schuljahres unter dem Motto „Wir gestalten unsere Schule“. - Im Winterhalbjahr: Instandhaltung der Gartengeräte, eventuelle Reparaturen - Ganzjährig: Pflege der Topfpflanzen in verschiedenen Bereichen der Schule, Umtopfarbeiten - Renovieren und Ausbessern von Fach- und Klassenräumen sowie Fluren - Planung und Gestaltung von Verkaufsständen z.B. für den Tag der offenen Tür, Schulfest, Weihnachtsmarkt usw. - Mitarbeit (Unterstützung) bei größeren Projekten, z.B. beim geplanten Bau einer Pausenhalle - Teilnahme an außerschulischen Wettbewerben. 6.3.3. Schülerpaten Schüler und Schülerinnen aus den 8. und 9. Schuljahren betreuen hier unsere Kleinsten aus den 5. Klassen. Diese haben ihre persönlichen Paten, die für die Sorgen und Nöte der „Neuen“ da sind, sie auf Ausflügen begleiten und mit Rat und Tat das ganze Schuljahr über zur Seite stehen. Jede(r) Schülerpate, -patin betreut maximal drei Kinder, so dass wir jedes Jahr über 25 Schüler/innen benötigen, die diese Aufgabe übernehmen. 6.4. Organisatorisches Der Vorstand der Schülerfirma besteht aus drei Kollegen, die für die gesamte Organisation des Vereins als juristische Personen sowie die Zusammenarbeit mit Behörden und Institutionen zuständig sind (Finanzamt etc.). Schüler und Schülerinnen können aus juristischen Gründen keine Vorstandsmitglieder sein. Da diese jedoch die eigentlichen Hauptpersonen sind, werden Vorstandssitzungen öffentlich abgehalten. Darüber hinaus finden häufige Teamsitzungen der einzelnen Abteilungen sowie aller Abteilungen miteinander statt, in denen sich die Jugendlichen oft konstruktiv und innovativ einbringen. Seit Herbst 2005 steht MESsage ein kleiner Raum zur Verfügung, den die Schüler/innen gemeinsam mit den Lehrer/innen renoviert und als Büro eingerichtet haben. Hier finden die o. g. Sitzungen, die Büroarbeit sowie die Kioskabrechnung statt. Die Abteilungen Kiosk sowie Grünpflege und Renovieren sind in den WPU-Unterricht integriert, alle übrigen o. g. Aktivitäten verrichten Schüler/innen und Lehrer/innen ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Der Verein ist Mitglied der „AWO“ und somit auch versicherungsrechtlich abgesichert. 6.5. Visionen MESsage-Schülerinnen, -Schüler und –Lehrer haben einen „Zukunftsplan“ erstellt, in dem denkbare und wünschenswerte Erweiterungen um zusätzliche Abteilungen festgehalten und z. T. fertig konzipiert sind: - Verkauf von Unterrichtsmaterialien - Übernahme der Reinigung einzelner Stockwerke nach dem Modell der Abteilung Grünservice und Renovieren - Hausaufgabenbetreuung - Einrichtung eines Schülercafes - Catering, auch außerhalb der Schule - Ausbildung von geeigneten Schüler/innen zu Streitschlichtern. Das derzeitige Problem bei der Umsetzung der o .g. Ideen ist allerdings in erster Linie die zeitliche Belastung der Lehrer/innen. Denn obwohl die Schülerfirma in erster Linie von Schüler/innen betrieben wird, bedarf es doch eines erheblichen Aufwands von Seiten der Lehrer, um zu beraten, den Gesamtbetrieb inklusive Finanzamt, Rechenschaftsbericht etc. zu organisieren und letztendlich einzuspringen, wenn Schüler/innen bei einem Projekt zusätzlicher Hilfe bedürfen. Weitere Projekte können nur angegangen werden, wenn Lehrerstunden im Wahlpflichtfachunterricht bzw. in Arbeitsgemeinschaften stundenplantechnisch berücksichtigt werden. 7. Baustein Sport 7.1. Rituale 7.1.1. Die jährliche Durchführung der Bundesjugendspiele in der Disziplin Leichtathletik im September/Oktober an zwei Tagen (Kl. 5-7 und Kl. 8-10) ist fester Bestandteil des Schuljahres. Auch den Schüler der Grundstufe steht die Veranstaltung offen, Der Ablauf (Schülerpaten, Helfer, Betreuer, Siegerehrungen, Schulrekorde, Begleitprogramm) wird den aktuellen Gegebenheiten angepasst. 7.1.2. Die Absolvierung des Sportabzeichens (Grundlage sind die BJS) wird für alle Schülerinnen und Schüler erstrebenswertes Ziel sein. (Abzeichen und Urkunden werden von den Klassenleitern ausgegeben. Wettbewerb auf Stadtebene, Geldprämie für die Schule) 7.1.3. Am Ende des Schuljahres wird zur Feier der Abschlussklassen der Sportler bzw. die Sportlerin des Jahres gekürt. 7.2. Identifikation mit der Schule (Gewaltprävention ) Mit der Vorbereitung und Durchführung von ca. 10 Schulmeisterschaften und der Teilnahme an ca. 10 Stadtmeisterschaften wird der Name der Schule bekannter werden. Verhaltensauffällige gute Sportlerinnen und Sportler werden nicht in Schulauswahlmannschaften (in Absprache mit den Klassenleitern) starten dürfen. Alle Wettbewerbe sind über das gesamte Schuljahr auf alle Klassenstufen sowie Jungen und Mädchen gleichmäßig verteilt. Die Ballsportart Volleyball wird als aggressionsfreies Spiel besonders gefördert. Über alle Wettbewerbe und Sportaktionen wird im Sportschaukasten aktuell informiert. In der Sporthalle werden alle Schulrekorde in der Leichtathletik und im Fitnessbereich an einer Ehrentafel veröffentlicht. 7. 3. Koedukation und Mädchensport 7. 3.1. In Klasse 7 und 8 werden Jungen und Mädchen im Sport getrennt unterrichtet. In Klasse 9 und 10 können getrennte Sportgruppen (Niveaugruppen) entstehen. 7.3.2. Eine Mädchenfußball AG wird kontinuierlich weitergeführt. Das jährliche Volleyballturnier findet als Mixed-Turnier (4 Jungen / 2 Mädchen) statt. 7.4. Schule und Stadtteilverein 7.4.1. Das Angebot der TGS Rödelheim auf Nutzung der Vereinsturnhalle (Alexanderstr.) sowie die Nutzung der Tennisplätze und des Beachvolleyballfeldes auf dem Vereinsgelände Rebstöcker Weg wird genutzt. Durch den Wegfall der Laufbahn im Stadion am Brentanobad wird auch die Leichtathletikanlage der TGS einbezogen. Gleichzeitig bieten wir der TGS die ständige Möglichkeit bei Schulfesten, Tag der Offenen Tür etc. für seine Sportabteilungen zu werben. 7.4.2 Die TGS stellt jährlich einen Antrag bei der Stadt, um finanzielle Förderung von Übungsleitern für angebotene AGs in der Sporthalle der Schule für unsere Schüler zu erhalten. 7. 5. Sonstiges 7.5.1. In den WPU-Kursen der Hauptschulklassen 7 -9 wird jährlich mindestens ein Kurs mit dem Schwerpunkt Sport und Gesundheit angeboten. 7.5.2. Die dritte Sportstunde wird in den 5./6. Klassen stets durchgeführt, in den 7./8 Klassen je nach Schulsituation angeboten. 8. Fortbildungskonzept Rechtliche Grundlagen §66 Hessisches Lehrerbildungsgesetz (1) Lehrkräfte sind verpflichtet, ihre berufsbezogene Grundqualifikation zu erhalten und weiterzuentwickeln. Über die Wahl der hierfür geeigneten Fortbildungsangebote entscheiden die Lehrkräfte in eigener Verantwortung. (2)Die Lehrkräfte dokumentieren die von ihnen wahrgenommenen Fortbildungen und Qualifizierungen sowie auf Wunsch weitere die Berufslaufbahn fördernde Kompetenzen in einem Qualifizierungsportfolio, das sie auf Anforderung der Schulleitung vorlegen. Die Auswertung der Qualifizierungsportfolios ist Bestandteil von Mitarbeitergesprächen. Die Teilnahme an akkreditierter Fortbildung wird im Qualifizierungsportfolio durch die Bestätigung des Trägers über Inhalte, Zeitumfang und Erfolg der Fortbildung nachgewiesen. (5)Die Fortbildung soll in der unterrichtsfreien Zeit stattfinden. In besonderen Fällen kann die Schulleitung für vom Land Hessen akkreditierte Veranstaltungen Dienstbefreiung gewähren, sofern dienstliche Erfordernisse nicht entgegenstehen. §67 Hessisches Lehrerbildungsgesetz (1) Die Schule legt als Teil des Schulprogramms in einem Fortbildungsplan die schulbezogenen Qualifizierungsanforderungen fest. Der Fortbildungsplan berücksichtigt sowohl Entwicklungsschwerpunkte des Schulprogramms als auch die Bewertung der Qualifizierungsportfolios durch die Schulleitung. (2) Zur Umsetzung des Fortbildungsplans steht der Schule nach Maßgabe des Haushaltsgesetzes ein Fortbildungsbudget zur Verfügung. Die Konferenzen der Michael-Ende-Schule haben gemeinsam einen umfangreichen Fortbildungsbedarf festgestellt. Er lässt sich in drei Bereiche gliedern: Teil 1 Schule gemeinsam erleben und gestalten Außendarstellung der Schule (incl. Schulinspektion) Gewaltprävention (incl. Streitschlichtung und Mediation) Konfliktbearbeitung Migration und Integration Schule als Lebensraum (incl. Schul- und Schulhofgestaltung) Soziale Kompetenzen Zusammenarbeit innerhalb der Schulgemeinde Teil 2 Allgemeine Unterrichtsgestaltung Fordern und Fördern (incl. Förderpläne) Kooperation, schulformbezogen Kooperation, schulform- und schulübergreifend Medienarbeit / Medienkonzept Methodentraining Unterrichtsorganisation Teil 3 Fachspezifischer Fortbildungsbedarf Die Gesamtkonferenz legt folgende Bereiche als aktuelle Schwerpunkte fest: Grundsätze der Schulleitung für die Genehmigung Fortbildungsveranstaltungen während der Unterrichtszeit von In der Regel werden Lehrkräfte der Michael-Ende-Schule einen Tag pro Schuljahr für Fortbildungszwecke freigestellt. Die Freistellung ist frühzeitig, mindestens drei Wochen vorher schriftlich bei der Schulleitung zu beantragen (Antragformular). Die Freistellung setzt voraus: dass es sich um eine akkreditierte Fortbildungsveranstaltung handelt dass das Fortbildungsthema dem o.a. Fortbildungskonzept entspricht dass die Freistellung unter Beachtung der Unterrichtsgarantie PLUS organisatorisch möglich ist. Die Teilnahme muss mit einer Teilnahmebescheinigung nachgewiesen werden. Die Lehrkraft ist verpflichtet im Rahmen von Konferenzen über die Fortbildung zu berichten. Reisekosten werden nicht erstattet. Evtl. geforderte Teilnahmegebühren werden von den Kolleginnen und Kollegen getragen. Eine direkte Kostenübernahmeerklärung der Schulleitung ist nicht möglich, da sich der Umfang der Fortbildungskosten erst gegen Ende des Schuljahres überblicken lässt. Über die Verwendung der zur Verfügung stehenden Fortbildungsmittel des Landes Hessen entscheidet die Schulleitung gemeinsam mit dem Personalrat. Anhang Hier folgen verschiedene Arbeitsblätter zur Pädagogischen Konferenz 1. Fragen zur Entwicklung von Leitbildern: 1. Nennen Sie drei Dinge, die für Sie wichtig sind, damit Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen! 2. Was motiviert Sie mehr als nur das Nötigste zu tun? 3. Nennen Sie mindestens drei Dinge, für die Sie innerhalb des Schulalltags gerne mehr Zeit hätten! 4. Wunschvorstellung: Sie können ab sofort drei Dinge in Ihrem Berufsalltag ändern. Welche sind das? 5. Auf welcher Wertebasis sollte die Zusammenarbeit zwischen a) Schüler-Lehrern b) Lehrer-Lehrern c) Lehrer-Eltern geschehen? 6. Was kann man als Lehrer dazu beitragen, damit sich Schüler in der Schule wohlfühlen? 7. In welchen Situationen waren Sie stolz auf Ihre Schüler oder Arbeit? 8. Was macht für Sie gute Zusammenarbeit in einem Kollegium aus? Nennen Sie drei Beispiele! 9. Wie kann man unsere Rolle als Stadtteilschule verbessern? Nennen Sie drei Beispiele! 10.Wie kann man sich die Schule als Ort des neugierigen Lernens vorstellen? Wo finde ich meine Arbeitsgruppe? Frage Nummer: Schlagwort Nr. : Raum Nummer: 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 8 8 9 9 10 10 11 12 13 14 15 Ketteninterview Alle KollegInnen ... ... sind Interviewer 1. Fragebogen entgegennehmen ... werden interviewt 1. Laufkarte basteln und umhängen 2. Nummer der Frage aufkleben 3. mindestens drei KollegInnen befragen 2. Fragen der Interviewer beantworten 4. Antworten sinngemäß notieren 3. Nummer der beantworteten Frage auf der Laufkarte ausstreichen Auswertung 1. Die Interviewer begeben sich mit Schreib- und Arbeitsmaterial in den ihrer Frage zugeteilten Klassenraum (siehe Fragebogen). 2. Die gesammelten Antworten bitte nach ähnlichen Inhalten und Gemeinsamkeiten ordnen und auf das Poster aufkleben! 3. Die inhaltlichen Gemeinsamkeiten dieser Antworten auf dem Poster schlagwortartig zusammenfassen (z.B. in dem man der Gruppe von Antworten eine Überschrift gibt oder den Schwerpunkt benennt). 4. Eine Person aus der Gruppe festlegen, die das Ergebnis im Plenum vorstellt. 5. Fertiges Plakat im Großraum aufhängen und ab in die Pause (20 Minuten). Im Lehrerzimmer warten Kaffee und Kuchen! . . . . Arbeitsplan 1. Arbeiten in der Kleingruppe (14.00 - 14.45) Nummer ziehen und in den entsprechenden Raum gehen - - - 15 MINUTEN PAUSE IM LEHRERZIMMER MIT KAFFEE UND KUCHEN - - 2. Arbeiten in der Großgruppe (15.00 – 15.45) Gruppe 1 und 4 treffen sich im Raum der Gruppe 1 Gruppe 2 und 3 treffen sich im Raum der Gruppe 2 Gruppe 4 und Gruppe 3 nehmen ihren Overhead mit, so dass zur Arbeit in der Großgruppe 3 Overhead-Projektoren zur Verfügung stehen. 3. Präsentation der Ergebnisse und Abgleichen im Plenum (15.45 – 16.15) 1. Schritt - Arbeiten in der Kleingruppe 1. Text „Leitideen“ lesen 2. Verbesserungen oder Änderungen eintragen 3. Änderungen mit einem Partner besprechen und abgleichen 4. Gruppensprecher wählen, der die folgende Diskussion leitet und in der Großgruppe das Ergebnis präsentiert 5. Diskussion der Veränderungen in der Kleingruppe und Erstellung eines gemeinsamen Ergebnisses auf Overheadfolie. (streichen, ergänzen bzw. zerschneiden und neu kleben) 2. Schritt - Arbeiten in der Großgruppe 1. Beide Gruppensprecher stellen das Ergebnis ihrer Gruppe auf der Overheadfolie vor. 2. Gemeinsamkeiten bzw. Übereinstimmungen werden von den beiden Gruppenleitern auf einer Folie festgehalten. 3. Das gemeinsame Ergebnis wird mit ins Plenum gebracht. 3. Schritt Präsentation und Zusammenführung der Ergebnisse im Plenum. Fragebogen 1 (Schuljahr 2002/2003) Erfahrungen im Umgang mit Ritualen I Verbindliche Rituale 1. Besuche der Grundschulklassen 3/4 in Klassen 5/6 Haben Sie Erfahrungen mit Besuchen der Grundschulklassen in der Sekundarstufe gemacht? Wenn ja, welche ?____________________________________ __________________________________________________ 2. a) Existiert in Ihrer Klasse ein Freiarbeitsordner für jedes Kind ? 0 Ja 0 Nein Wenn nicht, welche Gründe gibt es? ______________________ __________________________________________________ b) Welche Erfahrungen haben Sie mit einem existierenden Freiarbeitsordner gemacht? ____________________________ Weitere Anregungen oder Änderungswünsche zu diesem Punkt ? __________________________________________________ __________________________________________________ 3. Projekttag zum Thema "Gewalt" ( Aufbau einer Streitkultur) a) Wie wurde der Tag von Ihnen empfunden? ______________ ______________________________________________ b) Würden Sie zu diesem Thema im nächsten Jahr gerne weiterarbeiten? 0 Ja 0 Nein c) Haben Sie schon Vorstellungen, in welche Richtung Sie weiterarbeiten wollen? 0 Ja 0 Nein 4. Abschiedsfeier der 4. Klassen Hat die Abschiedsfeier in der Turnhalle in einem angemessenen Rahmen stattgefunden? 0 Ja 0 Nein Anregungen oder Änderungswünsche zu diesem Punkt ? _________________________________________________ Unverbindliche Rituale II Werden in Ihrer Klasse Rituale aus der Kartei eingesetzt? 0 Ja, welche ? _____________________________________ _________________________________________________ _________________________________________________ 0 Nein, warum nicht ? ________________________________ __________________________________________________ Anregungen und Änderungswünsche zu diesem Punkt ? _________ __________________________________________________ Verwenden Sie noch weitere Rituale, die in die Kartei aufgenommen werden sollten? ______________________________________ III Weiterentwicklung Sollten noch weitere Rituale verbindlich eingeführt werden? 0 Ja, welche ?_______________________________________