Unterrichtsmaterialien Beethoven – Debussy - Schulmusik
Transcription
Unterrichtsmaterialien Beethoven – Debussy - Schulmusik
Unterrichtsmaterialien Beethoven – Debussy (RS, 5.‐7. Klasse) SWR Sinfoniekonzert Mai 2011 (Pädagogische Hochschule Freiburg, Institut für Musik, hrsg. v. Georg Brunner) erstellt von: Kathrin Braun, Manuela Grimm, Joanna Guth, Bettina Hepp, Katharina Keller, Nadine Moser Informationen zu den Materialien Die im Folgenden wiedergegebenen Materialien verstehen sich als Unterrichtsbausteine, die nicht in ihrer Gesamtheit durchgeführt werden müssen. Vielmehr ist angestrebt, dass die Lehrkraft je nach Stand der jeweiligen Klasse entsprechende Bausteine auswählt. Berücksichtigt wurden unterschiedliche Zugangs‐ und Umgangsweisen zu Beethoven und dessen 1. Sinfonie sowie zu Debussy „L´après midi d´un faune“. Partituren zu beiden Stücken sind unter http://imslp.org/wiki/Category:Composers (Beethoven: (am besten die Ausgabe von CCARH Team) erhältlich. Sehr ausführliche Informationen zur 1. Sinfonie von Beethoven unter http://ludwig0van0beethoven.tripod.com/creation2_g.html (Ausschnitt daraus S. 31ff.). Beigefügte Hörbeispiele (HB): HB 6: Beethoven 1. Satz Hauptthema (schneller Teil) ca. 12‐52 HB 7: Beethoven 1. Satz Seitenthema T. 52‐77 HB 8: Beethoven 3. Satz langsame Fassung zur Einstudierung des Mitspielsatzes HB 15: Debussy 1. Abschnitt T. 1‐5 HB 16: Debussy 2. Abschnitt T. 5‐10 HB 17: Debussy 3. Abschnitt T. 11‐14 HB 18: Debussy 4. Abschnitt T. 15‐20 HB 19: Debussy T. 1‐25 HB 20: Beethoven Interview Erforderliche Materialien: • CD Gesamtaufnahme Beethoven 1. Sinfonie, Aufnahme Debussy • Falls die Höraufgaben aus den Unterrichtsmaterialien Beethoven GY bearbeitet werden sollen: Software zum Abspielen und Anzeige der WAVE‐Dateien, z.B. „Audacity“ (Freeware) sowie PC und Beamer Vorbereitung für Proben‐ und Konzertbesusch „Sonatenhauptsatzform“ Gedacht ist, dass zumindest eine Musikstunde zum Thema „Sonatenhauptsatzform“ als Vorbereitung für den Proben‐ und Konzertbesuch am 20.5. bzw. 24.5. durchgeführt wird. Geeignete Informationen und Materialien hierfür findet man in diesem Dokument auf S. 23‐24, 26, 30, 32ff. sowie in den Unterrichtsmaterialien Beethoven GY S. 8‐10, 13‐14, 18ff. Inhaltsangabe Beethoven ‐ Lehrerhandreichungen, S. 3 Beethoven (als Stationenarbeit oder als einzelne Bausteine für Einzel‐, Partner‐ oder Gruppenarbeit) – ca. 3‐4 Schulstunden 1 • • • • • • • • • • Bausteine – Übersicht, S. 9 Baustein 1 (B1): Die Zeit der Wiener Klassik (Mindmap, S. 13 Lösungsblatt, S.15, Infokarten + Legekärtchen, S. 16) Baustein 2 (B2): Ludwig van Beethoven – das taube Genie (AB S. 19, Lösungsblatt S. 20, Interview S. 21) Baustein 3 (B3): Höraufgaben zu den Hauptthemen des 1. Satzes (Sonatenhauptsatzform), S. 23 (Ergänzung: Sitzordnung des Orchesters, S. 24) Baustein 4 (B4): Malen zum zweiten Satz, S. 25 Baustein 5 (B5): 1. Satz: Höraufgaben, S. 26 Baustein 6 (B6): 4. Satz: Hörpartitur, S. 27 Baustein 7 (B7): Kreuzworträtsel, S. 28 (Lösungsblatt, S. 29) Baustein 8 (B8): Mitspielsatz: 1. Satz, 2. Thema, S. 30 Baustein 9 (B9): Mitspielsatz: 3. Satz, S. 31 Analyse der Sinfonie – für die Lehrkraft, S. 32 Debussy – Materialien (auch diese Bausteine können insgesamt oder einzeln verwendet werden) – insgesamt ca. 2‐3 Schulstunden • Baustein 1 (D1): Debussy Biographie, S. 36 (Lösungsblatt, S. 37) • Baustein 2 (D2): Arbeitsblatt Instrumente, S. 38 • Baustein 3 (D3): Debussy – die Querflöte, S. 39 (Kreuzworträtsel, S. 41) • Baustein 4 (D4): Memory – Instrumente, S. 43 • Baustein 5 (D5). Debussy – Musik hören – Musik malen, S. 48 (Lehrerhinweise, S. 51) • Zusatzmaterialien zum Malen zu Debussy, S. 52 2 Beethoven ‐ Lehrerhandreichung Lernziele: • • • • • • Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen Einblick in die Epoche der „Wiener Klassik“. Die Schülerinnen und Schüler lernen den Komponisten Ludwig van Beethoven kennen. Die Schülerinnen und Schüler lernen handlungsorientiert Beethovens 1. Sinfonie durch geeignete Musizieranlässe kennen Die Schülerinnen und Schüler lernen die Wirkung und ausgewählte Aspekte der Musik (z.B. Sinfonieorchester) hörend zu erkennen und zu beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler lernen inhaltliche und formale Aspekte von Musik (z.B. Sonatensatzform) zu beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler lernen den Ausdrucksgehalt von Musik wahrzunehmen. • Die Schülerinnen und Schüler lernen Musik malerisch umzusetzen. Baustein 1: Die Zeit der Wiener Klassik Materialien: ‐Informationskarten ‐Mindmap (groß/klein: AB) ‐Textkärtchen ‐Lösungsblatt für Lehrer Die Schülerinnen und Schüler lesen zunächst die vorbereiteten Infokarten durch, um mit deren Hilfe die Textkärtchen richtig auf dem Mindmap‐Blatt anzuordnen. Einen Teil können die Schülerinnen und Schüler hierbei auch durch eigenes Überlegen zuordnen. Bevor sie die Textkärtchen auf ihr AB übertragen, sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst ihre Lösungen mit der Lehrperson abgleichen. Je nachdem kann dies auch eigenständig erfolgen, indem das Lösungsblatt z. B. an einem bestimmten Ort im Klassenraum hinterlegt wird. Diese Aufgabe lässt sich somit entweder in Partner‐, Gruppenarbeit oder im Klassenplenum bearbeiten. Zu überlegen wäre auch, ob man ggf. die Mindmap vergrößert an die Tafel hängt und mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam die Lösung bespricht, ehe sie sie auf ihre Arbeitsblätter übertragen. 3 Baustein 2: Ludwig van Beethoven – das taube Genie Materialien: ‐ Interview (HB 20, evtl. selbst aufnehmen) ‐ CD – Player ‐ Arbeitsblatt „Ludwig van Beethoven – das taube Genie“ ‐ Lösungsblatt Die Aufgabe soll in Einzelarbeit erledigt werden. Die Schülerinnen und Schüler hören bzw. lesen das Interview einmal (an) und versuchen danach mit Hilfe der vorgegebenen Wörter, die Lücken zu füllen. Manche der vorgegeben Wörter sollten bei Bedarf durch die Lehrperson erklärt werden (z.B. Tenorist, Flamen). Dies kann vor oder nach dem ersten Hören/Lesen geschehen. Die Schülerinnen und Schüler sollten das Interview ein zweites Mal hören/lesen, um ihre Ergebnisse zu kontrollieren und noch bestehende Lücken zu füllen. Als letzte Kontrolle kann das Lösungsblatt ausgelegt werden. 9 Antonio Salieri, in Österreich zeitlebens auch Anton Salieri, (* 18. August1750 in Legnago, Italien; † 7. Mai1825 in Wien) war ein italienisch‐österreichischer Komponist der Klassik, Kapellmeister und Musikpädagoge. Es erwarb sich Zeitlebens großes Ansehen. Neben Beethoven hatte Salieri noch weitere berühmtgewordene Schüler: Franz Liszt, Franz Xaver Wolfang Morzart (jüngster Sohn Mozarts) und Franz Schubert um nur einige zu nennen. 9 Die Sinfonie oder Symphonie (von altgriechischσύμφωνοςsýmphōnos ‚zusammenklingend‘, ‚harmonisch‘, auch ital.Sinfonia)[1] ist eine seit Beginn des 17. Jahrhunderts gebräuchliche Bezeichnung für Instrumentalwerke von über die Jahrhunderte wechselnder Form und Besetzung. Nach klassischem Verständnis handelt es sich dabei um ein aus mehreren (in der Regel vier) Sätzen bestehendes Stück für Orchester ohne Solisten. Seit der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ist auch der Einsatz von Gesangstimmen (Solisten und/oder Chor) gebräuchlich, ohne jedoch die dominierende Funktion des Orchesters aufzugeben. 9 Flandern (ndl.:Vlaanderen, frz.: la Flandre oder les Flandres) oder die Flämische Region (ndl.: „Vlaams Gewest”, frz.: Régionflamande) ist eine der drei Regionen von Belgien. Sie liegt im nördlichen Teil dieses Königreichs und beheimatet die allermeisten niederländischsprachigen Belgier; die übrigen wohnen in der zweisprachigen Region Brüssel‐Hauptstadt, die ganz vom Gebiet Flanderns umgeben ist. Die dritte Region Belgiens ist das französischsprachige Wallonien, südlich von Flandern. Ergänzende Informationen: 4 Baustein 3: Was hörst du? 1. Sinfonie 1. Satz Materialien: ‐ Hörbeispiele zum Haupt‐/Seitenthema (HB 6 und 7) ‐ Arbeitsblatt „Was hörst du?“ ‐ Sinfonieorchesterplan Bevor mit Baustein 3 begonnen wird, kann eine kleine Einführung zum Sinfonieorchester durchgenommen werden. Die Schülerinnen und Schüler bekommen somit einen Einblick, welche Instrumente Teil des Sinfonieorchesters sind und wie das Orchester aufgebaut ist. Eventuell können dann auch unbekannte Instrumente erklärt werden. Die Schülerinnen und Schüler hören zwei verschiedene Hörbeispiele und schreiben zunächst auf, welche Instrumente sie wahrnehmen. Beim zweiten Hören werden die Angaben überprüft. In einer dritten Aufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler die beiden Themen nach Gehör vergleichen. Die vorgegebenen Adjektive sollen bei der Beschreibung helfen. Baustein 4: Sei kreativ! Materialien: ‐ Arbeitsblatt „Sei kreativ“ ‐ CD Beethoven 1. Sinfonie, 2. Satz Die Schülerinnen und Schüler hören den zweiten Satz der Sinfonie. Sie können sich ein paar Farben aussuchen und beim zweiten Hören zu diesem Satz ein Bild malen, das ihrer Meinung nach zur Musik passt. Die Bilder sollten dann gemeinsam besprochen werden und eventuell in eine Reihenfolge gebracht werden. Folgende Fragen können dabei hilfreich sein: • Warum wurden diese Farben gewählt? • Was verbindet der Künstler mit den Farben? • Welche Gedanken kamen zur Musik? Baustein 5 Materialien: ‐ Hörbeispiele Nr. 6 Und Nr. 7 (1. Thema Hauptthema und 2. Thema Seitenthema) ‐ Arbeitsblatt „die erste Sinfonie“ Die Schülerinnen und Schüler hören sich die einzelnen Hörbeispiele mehrmals an, um sich das Thema genau einzuprägen und die Unterschiede zum zweiten Thema erkennen zu können. Zunächst wird das Notenbild verglichen. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben mit Hilfe der Vorgaben das Notenbild. Mit dem zweiten Thema wird ebenso verfahren. Nach einer ersten Beschreibung der beiden Themen, können nun mündlich Unterschiede und Gemeinsamkeiten besprochen werden. 5 Baustein 6: Hörpartitur 4. Satz Materialien: ‐ CD Beethoven 1. Sinfonie, 4. Satz ‐ Arbeitsblatt B6 Hörpartitur Hier beschäftigen sich die Schüler mit dem Anfang des 4. Satzes. Auf dem Arbeitsblatt der Schüler befindet sich ein „wave – Schaubild“, an dem die Schüler das Hörbeispiel mit verfolgen können. Sie sollen ohne sich vorher etwas dazu zu überlegen, das Schaubild in sinnvolle Abschnitte einteilen. Danach wird das Hörbeispiel noch einmal angehört und die Stellen laut/leise werden mit verschiedenen Farben markiert. Die Schüler sollen hier den Zusammenhang zwischen dem Schaubild und der Lautstärke entwickeln. Zusätzlich sollen die Schüler in einer Tabelle Kreuze setzen. Sie unterscheiden hier zwischen vielen Instrumenten und wenigen Instrumenten. Das soll noch einmal eine Hilfestellung für die Schüler sein. Gegen Ende werden die Schüler ihre Einteilung und das Erarbeitete miteinander vergleichen. Baustein 7: Weißt du noch alles? Materialien: ‐ Arbeitsblatt „Weißt du noch alles?“ ‐ Lösungsblatt „Weißt du noch alles?“ Dieses Arbeitsblatt dient als Zusammenfassung und Überprüfung der Bausteine 1‐5. Die Schülerinnen und Schüler sollten versuchen das Kreuzworträtsel alleine zu lösen. Falls sie nicht alle Fragen beantworten können, kann der Rest in Partnerarbeit ergänzt werden. Als Hilfsmittel können die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsblätter der Bausteine 1‐5 verwenden. Baustein 8: Mitspielsatz 1. Satz – Seitenthema Zusätzlich zu den Höraufgaben gibt es die Möglichkeit, das zweite Thema selbst zu spielen. Die Schülerinnen und Schüler bekommen hierzu das Notenblatt mit dem Seitenthema. Dadurch dass es sehr einfach geschrieben ist, können die Schüler das Thema leicht nachspielen. Das Thema kann an Xylophonen, Keyboard, Flöten, Klavier, Mundharmonika usw. gespielt werden. Wenn man das Thema mit Xylophonen erarbeitet, kann man die nicht benötigten Töne herausnehmen. Somit wird es für die Schüler einfacher. Wenn das Thema schon sehr gut gelingt, kann eine zweite Stimme eingefügt werden. Die Schüler könne so die Musik selbst erfahren und fühlen sich ein Stück weit mit dem Stück verbunden. Man kann vermuten, dass die Schüler im darauffolgenden Konzert das Thema wiedererkennen können. 6 Baustein 9: Erarbeitungsvorschlag zum Mitspielsatz – 3. Satz Materialien: ‐ Hörbeispiel 8 (langsame Fassung ‐ CD Beethoven 1. Sinfonie, 3. Satz Ludwig van Beethoven: 1.Sinfonie C‐Dur, op.21, III Menuetto Allegro molto e vivace Zu Beginn sei darauf hingewiesen, dass es sich bei diesem Vorschlag tatsächlich nur um eine mögliche Form der Erarbeitung dreht. Selbstverständlich ist in jedem Fall die besondere und individuelle Situation der aktuellen Klasse zu berücksichtigen und dahingehend die Vorgehensweise so zu modifizieren, dass sich bei den Schülerinnen und Schülern der möglichst effektivste und beste Lernerfolg einstellen kann. Am Anfang sollte der Lehrer entscheiden, ob er die Originalaufnahme gemeinsam mit der Klasse anhört. Fraglich ist an dieser Stelle, ob das Hören des sehr schnellen Originals Beethovens als Ansporn oder eher als demotivierend von den Schülern aufgefasst wird. In einem nächsten Schritt ist zu überlegen, ob 1. die gesamte Klasse den ganzen Mitspielsatz erarbeiten oder 2. eine Gruppe jeweils einen Rhythmusteil übernehmen soll, was mir, zumindest im ersten Schritt der Erarbeitung als sinnvoller erscheint. Außerdem soll die 3. Möglichkeit, dass eine Gruppe ein „Percussion“‐Symbol zugeordnet bekommt und an der jeweiligen Stelle im Mitspielsatz in Aktion tritt an dieser Stelle nicht vergessen werden. In diesem Erarbeitungsvorschlag soll es um die unter 2. beschriebene Vorgehensweise gehen. So kann der Lehrer beginnen, indem er, ohne im Vorfeld viel zu erklären oder zu beschreiben, einen einfachen Rhythmusteil vormacht, den die gesamte Klasse lernt. Wünschenswert wäre, dass die Schüler den Mitspielsatz zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehen. Somit steht also ein motivierendes Gemeinschaftserleben am Beginn der Einheit. Der A‐Teil bietet sich an, da er sehr eingängig ist und außerdem mehrmals im Verlauf des Mitspielsatzes erklingt. Beherrscht die Klasse den Rhythmus, kann dieser evtl. bereits mit dem verlangsamten Hörbeispiel zusammengespielt werden. Dies könnte ebenfalls ein sehr motivierendes Erlebnis sein. Zudem hören die Schüler dann gleich zu Beginn einmal in die Musik Beethovens hinein, wenn auch in verlangsamter Form. Sie haben somit einen ersten Eindruck und können sich mehr vorstellen, um was es im weiteren Verlauf der Unterrichtstunde gehen soll. Im nächsten Schritt bietet sich an, die erste Zeile, den Rhythmus A, gemeinsam genauer unter die Lupe zu nehmen. Um welche Taktart handelt es sich? Was bedeuten die zwei Punkte am Anfang und Ende der Zeile (Wiederholung). Was könnte das langgezogene „Kleiner‐Als“‐Zeichen bedeuten? Was bedeutet das f? Hier kann individuell auf das Können der Schüler eingegangen und an diesem angeknüpft werden. Sobald der Eindruck entsteht, dass das Prinzip des Mitspielsatzes verstanden wurde, kann die Klasse in 8 Gruppen eingeteilt werden. Da die Rhythmen unterschiedlich schwer sind, bietet es sich an dieser Stelle auch an, je nach Können der Schüler, zu differenzieren. Die unterschiedlichen Gruppen erhalten jeweils ihren Rhythmusstreifen und den Zeichenerklärungskasten (im Vorfeld vorzubereiten). (Möglich wäre auch: Mehr als einen Rhythmusteil und dafür jeweils zwei Gruppen das gleiche bearbeiten zu lassen. Diese Gruppen 7 können dann später gemeinsam musizieren und vergleichen). In einer Gruppenarbeit wird nun der jeweils eigene Rhythmus erarbeitet. Eventuell bietet es sich hier an, die Gruppen in andere Räume zu verteilen. Gruppen, die sehr schnell fertig sind, können sich bereits Gedanken machen, welche Percussion‐Instrumente zu ihrem Teil passen könnten. Im nächsten Schritt versuchen die Gruppen unter Anleitung des Lehrers, der evtl. den Grundrhythmus schlägt und Einsätze gibt, ihre Rhythmen aneinander zu reihen und so den Mitspielsatz zu spielen. Es würde sich anbieten, einen Schüler als Assistenten heranzuziehen, der beispielsweise den Grundrhythmus schlägt oder/und ein Schüler, der mit einem Stift auf der Folie zur Hilfe mitzeigt. Wichtig ist hierbei im Allgemeinen, dass der Lehrer schrittweise und stetig versucht, das Tempo des verlangsamten Hörbeispiels zu erreichen. Besonders das Üben und ständige Wiederholen der Rhythmen ist hier hervorzuheben. Die Schüler lernen, dass sie mit Üben und ständigem Wiederholen erreichen, mit dem Hörbeispiel zu spielen. Das Anhören und der Versuch mitzuspielen, kann hier durchaus als Ansporn aufgefasst werden. Hier noch einmal ein Überblick in stichpunktartiger Form: • Lehrer beginnt ohne vorherige Erklärung, einen einfachen Rhythmusteil (z. B. A‐Teil) vorzumachen, die gesamte Klasse lernt den Rhythmus (ohne den Mitspielsatz zu sehen) • Mitspielsatz A‐Teil zeigen: genauer betrachten, Symbole klären, Takt klären usw. (Bsp. s. Text) (evtl. kann auch hier schon der A‐Teil mit dem verlangsamten Hörbeispiel gespielt werden, HB 8) • Klasse in Gruppen einteilen (entweder je Rhythmusteil eine Gruppe: d. h. 8 Gruppen; bzw. zwei Rhythmusteile pro Gruppe, d. h. 4 Gruppen und somit doppelte Besetzung) • Gruppen erarbeiten vorbereitete Rhythmusstreifen mithilfe der Zeichenbeschreibung (Lehrer geht hilfeleistend von Gruppe zu Gruppe) (Gruppen evtl. auf verschiedene Räume verteilen) • [Gruppen, die schnell fertig sind, können sich bereits Gedanken über eine mögliche instrumentale Gestaltung ihres Rhythmusteils machen] • verschiedene Rhythmusgruppen zusammenführen (unter Anleitung des Lehrers; ein Schüler kann z. B. am OH‐Projektor mit einem Stift mitzeigen; ein Schüler den Grundrhythmus schlagen?) Achtung: Tempo der Aufnahme anvisieren! • Ziel: mit verlangsamtem Hörbeispiel mitspielen Weiter Erarbeitungsmöglichkeiten in den darauffolgenden Stunden wären: ‐die Schnelligkeit des Originals erreichen ‐die Rhythmen der Gruppen vertauschen (sodass am Ende evtl. jeder Schüler den ganzen Mitspielsatz beherrscht) ‐die Rhythmen mit geeigneten Percussion‐Instrumenten vertonen 8 Baustein 1: Die Zeit der Wiener Klassik 1. Vor euch liegt ein großes Mindmap. Versucht anhand der Infokarten es zu vervollständigen. 2. Fragt den Lehrer, ob ihr das Mindmap richtig gelegt habt. 3. Wenn alles stimmt, könnt ihr das Mindmap auf euer Arbeitsplatt übertragen. Baustein 2: Ludwig van Beethoven – das taube Genie 1. Lese dir das Interview ganz durch. 2. Fülle aus was du dir behalten hast. Du kannst die Wörter im Kasten unter dem Text zur Hilfe nehmen. 3. Lese das Interview noch einmal an und ergänze was dir noch fehlt. 4. Korrigiere deinen Text mit Hilfe der Lösung an der Kontrollstation. 9 Baustein 3: Was hörst du? 1.Sinfonie 1.Satz 1. Höre dir das Hörbeispiel Nr. 1, das Hauptthema an und bearbeite Aufgabe 1. 2. Höre dir die Nr. 1 ein zweites Mal an und überprüfe deine Angaben. 3. Höre dir nun das Hörbeispiel Nr. 2, das Seitenthema an und bearbeite Aufgabe 2. 4. Höre dir die Nr. 2 ein zweites Mal an und überprüfe deine Angaben. 5. Bearbeite Aufgabe 3. Baustein 4: Sei kreativ! 1. Höre dir das Hörbeispiel Nr. 3 genau an. Es handelt sich um den zweiten Satz aus Beethovens 1. Sinfonie 2. Suche dir Farben aus, die deiner Meinung nach zum Stück passen. 3. Höre dir nun das Stück nochmals an und male währenddessen ein Bild, das deiner Meinung nach zum Stück passt. 10 Baustein 5: Die 1. Sinfonie 1. Höre dir die Hörbeispiele Nr. 1 und Nr. 2 mehrmals an, damit du dir die Themen genau einprägen und die Unterschiede erkennen kannst. 2. Schau dir die abgedruckten Notenbilder genau an. Wie würdest du das Notenbild des ersten Themas beschreiben? Wie würdest du das Notenbild des zweiten Themas beschreiben? Kreuze an! 3. Was unterscheidet das Notenbild der beiden Themen? Haben sie vielleicht auch etwas gemeinsam? Baustein 6: Hörpartitur zum 4. Satz 1. Höre dir das Hörbeispiel Nr. 4 an. 2. Bearbeite danach die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt 11 Baustein 7: Weißt du noch alles? 1. Lies dir zuerst alle Fragen genau durch. 2. Beantworte nun die Fragen. 3. Hast du noch Fragen unbeantwortet? Dann such dir einen Partner und mit dem du die restlichen Fragen lösen kannst. 12 B 1 Wiener Klassik 13 14 15 Die Wiener Klassik Das Wort Klassik bedeutet mustergültig, ausgewogen, vollkommen. Der Begriff „Klassische Musik“ wird auf verschiedene Weise gebraucht. Zum einen werden darunter Musikstücke von Komponisten vergangener Epochen verstanden, wie sie z.B. in den „Klassik‐Abteilungen“ in CD‐Läden zu finden sind. Zum anderen bezeichnet man damit speziell jene Musik, die in der Epoche der Wiener Klassik – ungefähr von 1750 bis 1820 – komponiert wurde. Weil die drei bedeutendsten Komponisten dieser Zeit Joseph Haydn (1732 – 1809), Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) und Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) einen großen Teil ihres Lebens in Wien verbracht haben, nennt man diesen Die Situation der Menschen Früher wurden die Menschen in drei Gruppen eingeteilt. Da gab es die Geistlichen, die Adligen und ganz unten die Bauern. Obwohl die Bauern in der Überzahl waren, ließen sie sich von den Adligen knechten und hatten keine Rechte. Doch um 1800 wendete sich das Blatt. Die einfachen Bürger und Bauern kamen durch den geschäftlichen Aufschwung zu mehr Geld und somit auch zu mehr Macht. Musikalische Bildung war zuvor nur dem adligen Volk vorbehalten. Nun durften alle Bürger an dem Musikleben teilhaben. Es bildeten sich Chöre, Musikvereine, Orchester u.v.m. Beeinflussung der Musik Ein wichtiger Punkt, dass es zu diesem Umschwung kam, war die Französische Revolution. Die Franzosen haben für „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ gekämpft. Dies beeinflusste auch die Musik der Wiener Klassik. 16 1750 1820 Ludwig van Beethoven Wolfgang Amadeus Mozart Joseph Haydn Die 3 wichtigsten Komponisten dieser Zeit lebten in Wien. Mustergültig Ausgewogen vollkommen 1. Musikstücke aus vergangenen Epochen Geistliche Adlige Bauern 2. speziell jene Musik, die in der Wiener Klassik entstand 17 Franzosen kämpften für: Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit Nun durften alle Menschen sich am Musikleben beteiligen Bauern hatten keine Rechte Musikalische Bildung war vor der Wiener Klassik nur für die Adligen da Französische Revolution beeinflusste die Musik Bevölkerung wurde in 3 Gruppen eingeteilt 18 B 2 Ludwig van Beethoven – das taube Genie 1. Ludwig van Beethoven kam am 17.____________________1770 zur Welt. 2. Er wurde in _______________________ geboren. 3. Sein Vater war von Beruf ______________________________. 4. Er hatte ein „van“ in seinem Namen, weil seine Familie aus _______________ stammte. 5. Ludwig nahm in Wien Unterricht bei ____________________________. 6. Beethovens Benehmen war eher unhöflich. Er trug auch nie eine _____________. 7. Er war ____________ verheiratet. 8. Beethovens einzige Oper heißt___________________. 9. Er komponierte ___________ Sinfonien. 10. Im Alter wurde Beethoven völlig ____________. 11. Beethoven wurde ___________ Jahre alt. Schüler Perücke Dezember neun 56 Tenorist taub Bonn Fidelio Antonie Salieri Flandern Nie 19 B 2 Ludwig van Beethoven – das taube Genie ‐ Lösungen 1. Ludwig van Beethoven kam am 17.Dezember 1770 zur Welt. 2. Er wurde in Bonn geboren. 3. Sein Vater war von Beruf Tenorist. 4. Er hatte ein „van“ in seinem Namen, weil seine Familie aus Flandernstammte. 5. Ludwig nahm in Wien Unterricht bei Antonio Salieri. 6. Beethovens Benehmen war eher unhöflich. Er trug auch nie eine Perücke. 7. Er war nie verheiratet. 8. Beethovens einzige Oper heißt Fidelio. 9. Er komponierte neun Sinfonien. 10. Im Alter wurde Beethoven völlig taub. 11. Beethoven wurde 56 Jahre alt. Perücke Dezember neun 56 Tenorist taub Bonn Fidelio Antonie Salieri Flandern Nie 20 B 2 Ludwig van Beethoven – das taube Genie Interview mit L. v. Beethoven Evtl. Einspielung eines Teiles der 9.Sinfonie (da diese sehr bekannt ist) Interviewer: Wir hörten gerade eines der bekanntesten Werke unseres heutigen Talkgastes. Herr van Beethoven, ich begrüße Sie herzlich bei uns im Studio und freue mich sehr, dass es Ihnen möglich war heute hierher zu kommen. Könnten Sie sich für unsere Zuhörer kurz selbst vorstellen? Beethoven: Wie bitte? Könnten Sie bitte etwas lauter sprechen? Ich höre seit geraumer Zeit nicht mehr gut. Interviewer: (lauter) Ich habe Sie gebeten, sich selbst kurz vorzustellen. Beethoven: Ach so, gerne. Mein Name ist Ludwig van Beethoven. Ich wurde am 17. Dezember 1770 in Bonn geboren. Ich habe zwei Brüder, die mir sehr wichtig sind. Mein Vater ist Tenorist, also auch Musiker wie ich. Interviewer: Sie stammen also aus einer Musikerfamilie. Sicherlich haben Sie daher einen Teil ihres Talentes. Können Sie uns erklären warum Sie ein „van“ in ihrem Namen haben? Beethoven: (abwertend) Ach das. Das „van“ hat wirklich keine große Bedeutung. Es ist auf unsere Abstammung aus Flandern zurück zu führen. Wir sind demnach Flamen. Interviewer: Also keine adeligen Wurzeln, wie ich schon vermutet hatte. Mir kam zu Ohren, dass sie schon früh ihre Familie verlassen haben. Bereits im Alter von 16 Jahren reisten Sie nach Wien, um bei ihrem großen Vorbild Wolfgang Amadeus Mozart zu studieren. Beethoven: Ja, das wäre mein großer Wunsch gewesen, aber leider hat das nicht geklappt. Anfangs war ich darüber sehr enttäuscht, aber dann fand ich in Joseph Haydn und Antonio Salieri auch zwei gute Lehrer. Interviewer: Das Leben in Wien muss ja sehr spannend sein. Haydn und Mozart in einer Stadt, der Kaiserpalast und all die vielen berühmten Menschen, wie gefällt Ihnen denn das Leben in Wien? Beethoven: Was soll ich denn dazu sagen? Prunk und Protzerei wo auch immer man hinschaut. Das Leben in Wien ist anstrengend und einengend. Diese blöden gesellschaftlichen Vorschriften und Strukturen langweilen mich. Es ist mir zuwider mich zu verkleiden. Wenn die Leute meinen, sie müssen eine Perücke 21 tragen, dann bitte, ABER ohne mich. Und dann dieser Anspruch, jeder ehrenhafte Mann müsse heiraten. Nein danke! Interviewer: Das war jetzt doch eine sehr düstere Sicht auf ihr Leben. Ich bin sicher, dass manche Sie durchaus beneiden, aber lassen wir das. Unsere Zuhörer wollen bestimmt noch etwas über Ihre musikalischen Werke erfahren. Stimmt es eigentlich, dass Sie nur eine Oper komponiert haben? Beethoven: Ja, das stimmt. Die Oper „Fidelio“. Ich habe mich mehr auf Sinfonien spezialisiert. Einen Teil aus meiner neunten und letzten Sinfonie haben wir bereits vor Beginn des Interviews gehört. Dieser Teil wurde später als die europäische Nationalhymne bekannt. Schrecklich, was die Leute aus meinen Werken machen. Ansonsten habe ich noch etwas Klaviermusik, Ouvertüren und ein paar Gesangswerke geschaffen. Interviewer: Leider ist unsere Zeit jetzt auch schon wieder vorbei. Herzlichen Dank für dieses offene und informative Gespräch. Ich wünsche Ihnen eine gute Rückreise nach Wien. Beethoven: Vielen Dank für die Einladung. Interviewer: Nächste Woche wird Claude Debussy bei uns zu Gast sein, bis dahin wünsche ich ihnen, liebe Zuhörer, viel Freude beim Hören des 3. Satz aus Beethovens 1. Sinfonie. 22 B 3 Was hörst du? 1.Satz (HB 6, 7) 1.Satzaus der1. Symphonie von Ludwig van Beethoven 1)Hauptthema: Welche Instrumente kannst du in dem Hauptthema hören? Instrumente:______________________________________________________ Tipp: Bei dieser Station liegt ein Plan von einem Sinfonieorchester bei. Hier sind alle Instrumente abgebildet. Wenn du dir nicht sicher bist, um welches Instrument es sich handelt, kannst du diesen Plan zur Hilfe nehmen. 2) Seitenthema: Welche Instrumente kannst du in dem Seitenthema hören? Instrumente:____________________________________________________ 3)Vergleiche: Höre dir das Hauptthema und das Seitenthema noch einmal an. Welche Adjektive passen jeweils zum Hauptthema und zum Seitenthema? Hauptthema:______________________________________________________ ______________________________________________________________ Seitenthema:______________________________________________________ ______________________________________________________________ Adjektive: hüpfend traurig kurz heiter fröhlich weich aufgeregt laut hart lebendig leise langsam sanft belebt schnell wild 23 Sinfonieorchester 24 B 4 Sei kreativ Mein Bild! (CD 2. Satz) 25 B 5 Die erste Sinfonie (Ludwig van Beethoven HB 6, 7) Info: Eine Sinfonie, ein Stück für Orchester, besteht aus mehreren Teilen, Sätze genannt. Der erste Satz hat meist einen bestimmten Aufbau und besteht aus zwei, oft gegensätzlichen Melodien (Themen). Sie werden zunächst in einer Exposition vorgestellt. Im zentralen Abschnitt des Satzes, der Durchführung, verarbeitet der Komponist diese beiden gegensätzlichen Themen. Danach erscheinen sie in einer sogenannten Reprise wieder. Dieser Aufbau wird Sonatenhauptsatzform genannt. Beschreibung des Hauptthemas (erstes Thema): viele Noten wenige Noten aufsteigend absteigend Wie viele verschiedene Noten? Wie viele Takte kannst du sehen? Platz für deine Ergänzungen: Beschreibung des Seitenthemas (zweites Thema): viele Noten wenige Noten aufsteigend absteigend Wieviele verschiedeneNoten? Wie viele Takte kannst du sehen? Platz für deine Ergänzungen: 26 27 B 7 Kreuzworträtsel 28 B 7 Lösungen „Weißt du noch alles?“ ACROSS: 1) Dezember 3) Salieri 4)Haydn 6) Mozart 8) Sinfonieorchester 9) Flamen 10) Sinfonien DOWN: 2) Beethoven 4) Hauptthema 5) Bonn 7) Wiener Klassik 8) Seitenthema 29 B 8 Mitspielsatz – 1. Satz, Seitenthema 30 B 9 Mitspielsatz – 3. Satz (HB 8, CD) 31 Analyse der Sinfonie – für die Lehrkraft F.E. Kirby (1900), An Introduction to Western Music.Bach, Beethoven, Wagner, Stravinsky, in bezug auf die Erste Symphonie (S. 203 – 214; nach: http://ludwig0van0beethoven.tripod.com/creation2_g.html 1.Satz Der Musikwissenschaftler Kirby führt aus, dass wir im ersten Satz die Sonatenform mit einer ausführlichen, langsamen Einleitung und Coda vorfinden. In der Durchführung erhalte das Hauptthema große Bedeutung; es sei dreiklangartig aufgebaut, verwende also hauptsächlich Noten, die zum Dreiklang gehören, und es sei auch motivisch, zusammengesetzt aus kurzen und sehr charakteristischen Figuren in denen Rhythmus, Wiederholung und Staccato-Artikulierung eine wichtige Rolle spielten. Diese beiden Charakteristiken, die des Dreiklangs und die motivische, seien in den Hauptthemen der Instrumentalmusik dieser Zeit sehr oft anzufinden. Das Thema werde zuerst sanft in C-Dur, dann in d-Moll eingeführt, und zum Schluss in der C-Dur (G-Dur)-Dominante, jedoch hier dann fortissimo und in variierter Form, in welcher sein motivischer Charakter herausgearbeitet sei. Dies führe direkt zur Modulationspassage oder Brücke, in der drei Themen, Motive oder Ideen eingeführt werden: das erste (Takt 21 - 29), schnell und dreiklangartig mit Alternation zwischen den Violinen und den Holzbläsern (Flöte, Klarinette und Fagott), dann in einer ausgeschmückten Form wiederholt, das zweite (Takt 29 - 33), das auf dem Hauptthema basiert und nach G-Dur hin moduliert, und das dritte (Takt 33 - 40), die die neue Tonart mit resonierenden Akkorden, begleitet von einer Tonleiterfigur, die zwischen den tiefen Streichern und den Holzbläsern alterniert, einführen. Darauf folge das zweite, sekundäre Thema oder die zweite Themengruppe, die ebenfalls aus drei Elementen und einem Schlussthema bestehe. Zum Schluss höre man dann wieder das Hauptthema, das die Durchführung abrunde. In der Entwicklung arbeite Beethoven hauptsächlich mit dem Hauptthema und einem Teil des zweiten Themas. Am Anfang höre man beide abwechselnd. Dann hebe eine Passage an, die von einer Dreiklangfigur bestimmt werde, die mit dem Hauptthema verwandt sei und dann auch in verschiedenen Tonarten vorgestellt werde. Darauf folge eine Passage, die auf einem Teil des "Brückenthemas" basiere. Das Hauptthema--oder vielmehr sein charakteristisches Motiv, in punktiertem Rhythmus, erscheine dann wieder und beherrsche den Rest der Entwicklung und erreiche dann allmählich seinen Höhepunkt in e-Moll, zur Wiederholung hin. Diese 32 beginne, im Gegensatz zur Durchführung, laut. Das thematische Material der Durchführung werde etwas abgeändert wiederholt, gefolgt von einer kurzen Coda. Der Satz diene als gutes Beispiel der Sonatenform, wie sie sich gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts entwickelt hatte. reichem Maß vorhanden. Abwechslung und Kontrast sei in Jedoch sei das Hauptthema, als Thema in der Haupttonart, auch das dominante Thema: Sein zentrales Motiv beherrsche den Satz, und dagegen bilden die anderen Themen den Kontrast. Zur gleichen Zeit werde jedoch kein Hauptcharakter durchgehalten, und man könne auch nicht sagen, dass ein bestimmtes Gefühl zum Ausdruck komme, es sei denn, man wolle Ausdrücke wie "stark", "aufrichtig", "jovial", "direkt", und so weiter, anwenden. 2.Satz Im zweiten Satz, dem F-Dur-Andante (mit einer subdominanten Beziehung zu C-Dur) fänden wir ein weiteres Beispiel der Sonatenform. Das Hauptthema beginne im Fugenstil, aber die kontrapunktische Imitation werde wieder fallengelassen und mache einer homophonen Textur Platz, nachdem alle Stimmen eingesetzt hätten. Die Modulationspassage sei eine Fortsetzung des Hauptthemas; es gebe auch zwei Nebenthemen und ein Schlussthema, wobei das letztere durch einen punktiertes Muster des Rhythmus in der Begleitung gekennzeichnet sei. Die Entwicklung arbeite nur mit dem Aufschlagsmuster aus dem Hauptthema und dem ersten Teil des Nebenthemas, zur Begleitung des punktierten Rhythmus aus dem Schlussteil. Die dabei zur Anwendung gelangten Tonarten seien c-Moll, Dis-Dur, Es-Dur und dann CDur, welche zur Rekapitulation führe. Das entspräche dem Normalfall, ausgenommen der Tatsache, dass die fugenartige Präsentation des Hauptthemas von einer Sechzehntel-Noten-Figuration begleitet werde. Die Coda basiere auf dem Hauptthema, führe aber gegen das Ende zu dem punktierten Rhythmus, der für das Schlussthema charakteristisch sei, ein. 3. Satz Der dritte Satz dieser Symphonie besteht, wie in den meisten Symphonien der Zeit, aus einem Menuett, gefolgt von einem zweiten Menuett, Trio genannt, nach dem das erste Menuett wiederholt werde, und somit eine Da-Capo-Struktur darstelle. Manchmal, wie in dieser Symphonie, seien sowohl das Menuett und das Trio in derselben Tonart gehalten, öfters jedoch seien sie in verschiedenen, aber miteinander verwandten Tonarten gehalten. Sowohl das Menuett und als auch das Trio seien in der runden, binären Form gehalten, die für den Tanz des 18. 33 Jahrhunderts charakteristisch sei, und daher repräsentieren sie laut Kirby das augenfälligste Überbleibsel der alten Barocksuite in der neuen Instrumentalmusik. Hier sei jedoch das binäre Grundschema sehr durch den Ausbau der Rekapitulation des ersten Teils variiert, so dass man die Form, wie sie hier angewandt sei, sich so vorzustellen habe: ||: a :|| ||: b a' :||. Das eigentliche Menuett sei durch eine schrittweise aufwärtsstrebende Linie und ein Staccato, das durch einen Aufschlag mit chromatischen Elementen und vorantreibenden Rhythmen vorwärtsgestoßen wird, charakterisiert. Diese Passage beinhalte eine Intensivierung; die Streicher tragen die ansteigende Melodie vorwärts, wodurch sich ein Crescendo entwickelt, dessen Höhepunkt durch die Holzbläser, die Blechinstrumente und die rhythmischen Instrumente verstärkt wird. Im zweiten Teil des Menuetts sei ein absteigendes Motiv von drei Noten wichtig, wie auch dynamische Kontraste. Hier zögen die Modulationen durch die B-Tonarten zu DesDur; ein sich durch chromatische Harmonien ziehendes und durch unablässige Rhythmen angetriebenes Crescendo führt zur Wiederholung des ersten, nunmehr vergrößerten Teils. Im Trio erscheinen zwei Hauptelemente: der wiederholte Akkord in den Holzbläsern und den Hörnern, und die schnellen Tonleiterpassagen in den Violinen. Thematisch stelle das Trio somit einen starken Kontrast zum eigentlichen Menuett dar. 4. Satz Der Schlusssatz, schreibt Kirby, sei ebenfalls in Sonatenform gehalten und habe eine kurze Einleitung. Diese Einleitung sei eine Art musikalischer Scherz im Stil Haydns, da die Melodie in ihr verschiedene, aufeinanderfolgende Tonleiteranläufe macht, angefangen mit G-Dur, wobei sie bei jedem Anlauf mehr Noten aufhäuft, bis schließlich die ganze Melodie erklinge, wonach sie plötzlich schnell gespielt werde und sofort in das Hauptthema des Schlusssatzes einmünde. Dieses sei nicht so ausdrücklich motivisch, und seine Phrasenstruktur ist im Wiederholungsstil aufgebaut--der erste Teil (Takt 6 - 14) besteht aus einer Viertakt-Periode, die zweimal gespielt wird, der zweite Teil (Takt 14 - 30) besteht aus einer AchttaktPeriode, die zweimal gespielt wird, und zwar zuerst von den Violinen und dann von den Fagotten. Im ersten Teil sei das harmonische Fortschreiten charakteristisch: Der Tonika-Dreiklang werde bis zu den letzten zwei Takten ausschließlich eingesetzt, gefolgt von einer Kadenz auf der Dominante (Takt 13 - 14). Der zweite Teil des 34 Themas bestehe aus einer absteigenden Serie wiederholter Noten im Staccato-Stil, begleitet von aufsteigenden Tonleiterelementen. Bei der folgenden thematischen Entwicklung sind die wichtigsten Elemente die aufsteigende Tonleiterpassage des ersten Teils und das Motiv der wiederholten Noten im zweiten Teil. Die Modulationspassage bestehe auch aus zwei Teilen. Ein plötzliches Diminuendo führe zum ersten Teil des Nebenthemas, wo das melodische Hauptaugenmerk--eine kurzatmige, melodische Linie mit vielen Pausen--durch die Violinen vertreten sei. Das Schlussthema sei laut und weise einen schnellen Wechsel zwischen den Streichern und den Bläsern auf und wiederhole dann die rasch ansteigende Tonleiter des Hauptthemas. Wie bereits angedeutet, sei es das Hauptthema, das in der Entwicklung hauptsächlich ausgearbeitet sei, besonders diese ansteigende Tonleiterfigur, die in Verbindung mit der Figur der wiederholten Noten der zweiten Hälfte des Hauptthemas erscheine; es erscheine auch in seiner regulären Form und in umgekehrter Form, und dann vom Schlussthema begleitet. Auf das danach einsetzende Modulationsthema folge eine weitere Hauptthema, die die Rekapitulation einleite. Tonleiterfigur aus dem Eine auf beiden Teilen des Hauptthemas basierende Coda bilde den Abschluss. Somit sei, schreibt Kirby, in dieser Symphonie kein durchgehender Charakter zu erkennen. Seine Gesamtform hänge vom Kontrast zwischen den verschiedenen Sätzen ab, und aus diesem sorgfältig arrangierten Zusammenspiel verschiedener Elemente ginge die ausgeglichene Einheit des Werks hervor, was als typisch "klassisch-ästhetisch" angesehen werden könne--die "Harmonie" des Wortes als Ganzes--so sei seine Einheit das Ergebnis des Zusammenspiels verschiedener, entgegengesetzter Elemente. Der gewichtigste Satz sei der erste, und hier sei die Sonatenform mit ihrer thematischen Entwicklung am eindrucksvollsten dargeboten. Darauf folge der lyrische langsame Satz, gefolgt vom Tanz, einem Menuett, und ein brillantes, leichtes Finale zur Abrundung des Werks. Im Allgemeinen, schließt Kirby, stelle dies die Symphonie dar, wie sie sich gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts entwickelt hatte, und bot Beethovens symphonischen Ausgangspunkt. 35 D 1 Claude Debussy – Biographie Claude Debussy - Geb. am 22. 8. 1862 in St-Germain-en-Laye - Gest. am 25. 3. 1918 in Paris Claude Debussy war ein (1)__________________________________. Er war der Älteste von fünf Kindern. Seine Eltern hatten nicht sehr viel (2)__________ und die Musik spielte keine besondere Rolle. Jedoch nahm der Vater seinen Sohn öfters mit zu (3)______________________. In der Schule war Claude nie, er wurde von seiner Mutter unterrichtet und hatte als Erwachsener immer noch Probleme mit der (4)____________________________________ und Grammatik. Sein Pate finanzierte ihm den ersten (5)_______________________________________________ und eine wohlhabende Frau, die ihn gesehen hatte, ermöglichte ihm eine musikalische Ausbildung an dem Pariser (6)________________________________ __________________________ . Debussy entschied sich nach einigen Misserfolgen beim Klavierspiel für die (7)____________________________________. Versuche die einzelnen Wörter in die richtigen Lücken einzutragen. Klavierunterricht - Konzerten - Komponistenlaufbahn Konservatorium (Einrichtung fûr die Ausbildung von Musikern) Rechtschreibung - französischer Komponist - Geld 36 D 1 Claude Debussy – Biographie – Lösung (Lückentext) Claude Debussy war ein (1) französischer Komponist. Er war der Älteste von fünf Kindern. Seine Eltern hatten nicht sehr viel (2) Geld und die Musik spielte keine besondere Rolle. Jedoch nahm der Vater seinen Sohn öfters mit zu (3) Konzerten. In der Schule war Claude nie, er wurde von seiner Mutter unterrichtet und hatte als Erwachsener immer noch Probleme mit der (4) Rechtschreibung und Grammatik. Sein Pate finanzierte ihm den ersten (5) Klavierunterricht und eine wohlhabende Frau, die ihn gesehen hatte, ermöglichte ihm eine musikalische Ausbildung an dem (6) Pariser Konservatorium (Einrichtung für die Ausbildung von Musikern). Debussy entschied sich nach einigen Misserfolgen beim Klavierspiel für die (7) Komponistenlaufbahn. 37 D 2 Claude Debussy – Instrumente Aufgabe: Verbinde die Begriffe der Instrumente mit den dazugehörigen Bildern! Holzblasinstrumente Fagott Klarinette Querflöte Oboe Blechblasinstrumente Waldhorn Zupfinstrument Harfe Streichinstrumente Violine Cello 38 D 3 Claude Debussy – Querflöte In Debussys‘ Prélude à l‘ après-midi d’ un faune spielt ein Instrument eine besondere Rolle: Die Querflöte Hörbeispiel: Prélude à l‘ après-midi d’ un faune Abb. 1 Querflöte Die Querflöte ist ein Holzblasinstrument mit einer Anblaskante und gehört zu der Familie der Flöten. Sie wird aus verschiedenen Materialien hergestellt, so gibt es Querflöten aus Holz, Silber und sogar aus Gold. HERKUNFT Die Querflöte kam aus dem asiatischen Raum und tauchte im Mittelalter (12.Jh.) in Europa auf. Die damaligen Flöten waren aus Holz und sorgten dafür, dass die Querflöte auch noch heute zu den Holzblasinstrumenten gezählt wird. Theobald Boehm, ein deutscher Flötist, Flötenbaumeister und Komponist verbesserte die Flöte und sorgte für ihr jetziges Aussehen. Abb. 2 Flötistin 39 QUERFLÖTENFAMILIE Neben der Querflöte in C gibt es noch weitere Flöten, die zu der Familie der Querflöten gezählt werden: - Piccoloflöte (Sie ist kleiner als die Querflöte und klingt höher.) - Altflöte - Bassflöte Abb. 3 Piccoloflöte TEILE DER QUERFLÖTE Die moderne Querflöte hat 3 Teile: Das Kopfstück, das Mittelstück und das Fußstück Abb. 4 Teile der Querflöte DIE QUERFLÖTE IM INTERNET Information - http://www.junge-klassik.de/Querfloete.html Hörbeispiele - http://www.youtube.com/watch?v=j1OStZrVUL8 (youtube: Beatbox Querflöte) - http://www.youtube.com/watch?v=w6HEn0Zu5tI&feature=related (Emmanuel Pahud – Soloflötist der Berliner Philharmoniker) 40 Die Querflöte – Kreuzworträtsel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 w Waagrecht: 2 Teil der Querflöte 5 Material, aus dem die Querflöte sein kann. 6 Die "kleine Schwester" der Querflöte. 7 Er hat die Querflöte weiterentwickelt und hat das jetzige Aussehen mitgeprägt. Wenn du die ausgewählten Buchstaben Senkrecht: 1 Ein Holzblasinstrument 3 Material aus dem die Querflöte sein kann. 4 Teil der Querflöte 8 Die Querflöte ist ein ....blasinstrument 9 Die Querflöte kommt aus ..... in die richtige Reihenfolge bringst erhältst du ein Lösungswort. LÖSUNG: 41 LÖSUNG (Kreuzworträtsel): Waagrecht Senkrecht 2: Fussstück 1: Querflöte 5: Gold 3: Silber 6: Piccoloflöte 4: Kopfstück 7: Theobald Böhm 8: Holz 9: Asien 42 D 4 Claude Debussy – Memory ‐ Sinfonieorchester Querflöte Klarinette Oboe Fagott Bassklarinette Englischhorn 43 Piccoloflöte Posaune Tuba Trompete Waldhorn Violine 44 Bratsche Cello Kontrabass Pauken Kleine Trommel Xylophon 45 Röhrenglocken Becken Harfe Flügel Triangel Dirigent 46 24 Paare (Motiv+Name) aus verschiedenen Instrumentalgruppen: - Holzblasinstrumente - Blechblasinstrumente - Schlaginstrumente - Streichinstrumente - Restliche „Mitglieder“ (Harfe, Klavier und der Dirigent) 47 D 5 Claude Debussy – Musik hören – Musik malen HB 15‐18 48 49 HB 19 50 D 5 Claude Debussy – Musik hören/malen – Lehrerhinweise 1. Welche Stimmung? Zeitangaben für die verschiedenen Abschnitte: Abschnitt 1 HB 15 (T. 1-5) Abschnitt 2 HB 16 (T. 6-10) Abschnitt 3 HB 17 (T. 11-14) Abschnitt 4 HB 18 (T. 15-20) 2. Musik und Malen Bild 1 und 2 als Folie vorbereiten. a) Bildbeschreibung b) Unterschiede gemeinsam herausarbeiten c) Bilder den Komponisten zuordnen d) Aufgabe 2a) als Einzelarbeit durchführen Bilder auf Arbeitsblatt 2: Bild 1: Louis Léopold Boilly, 1799: A Girl At A Window Bild 2; Claude Monet: Les Coquelicots 3. Welche Instrumente kannst du hören? (Lösungsvorschlag) (HB 19) T. 3 Mitte T. 5 T.6 T.10 T.14 T.17 T.20 T.25 0.00 0.28 0.38 0.44 1.02 1.29 1.42 2.03 239 51 D 5 Zusatzmaterial – Malen zur Musik 52 53