Frauen und Kinder in Krisengebieten
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Frauen und Kinder in Krisengebieten
| THEMA Opfer des organisierten Verbrechens Frauen und Kinder in Krisengebieten VON V EREN A BIRCHLER Jahr für Jahr erleben Kinder und Frauen Hunger, Tod, Missbrauch, Armut und Gewalt, weil sie in Regionen mit Kriegskonflikten leben. Und nicht selten sind genau diese Regionen von Naturkatastrophen erschüttert. Frauenfeindliche Kulturen tragen noch weiter dazu bei, Frauen in ihrem Selbstwert zu erniedrigen, und die Hoffnungslosigkeit kennt keine Grenzen. im thailändischen Pattaya der KindersexTourismus ein erschütterndes Ausmass angenommen hat. Obwohl Reiseanbieter wie Kuoni und Hotelplan den «Code of Conduct» unterschrieben haben, tolerieren die von ihnen gewählten Partnerhotels Kindersex-Touristen. Die «Rundschau» buchte in acht Hotels, wobei sich der Tourist klar als Sex-Tourist zu erkennen gab. Trotz selbstauferlegtem Ehrenkodex hätte der Journalist alles bekommen, was er wünschte. Frauen und Kinder werden immer wieder Opfer des organisierten Verbrechens. Frauen sind die vergessenen Menschen, geraten selten in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Medien nehmen ihre Nöte kaum wahr, und so sterben sie nach einem Leben, das man kaum als solches bezeichnen Aber damit nicht genug. Allein in Thailand kann. Allein im krisengeschüttelten Westwerden laut Schätzungen von Kinderschutzund Zentralafrika stirbt gemäss UNICEForganisationen rund 800 000 Minderjährige Angaben jede sechzehnte Frau während zur Prostitution gezwungen. Wertloses der Schwangerschaft oder bei der Geburt. Leben. Gelingt es Kindern, Jugendlichen und Zum Vergleich: In der Frauen, aus der Schweiz stirbt von Prostitution auszuAlle Menschen sind frei und 7900 Frauen nur eine brechen, erleiden sie gleich an Würde und Rechten an den Folgen einer oft ein weiteres Schwangerschaft Trauma. Kehren sie geboren. Erster Satz der Eroder bei der Geburt. in ihre Dörfer zurück, klärung der Menschenrechte Weltweit verbreitete werden sie meistens der Vereinten Nationen. Ungleichheit zwiaus der Dorfgemeinschen den Geschaft ausgestossen. schlechtern bedeutet nicht nur Mangel an Und so sind sie im Kreislauf der WertlosigGeld und Nahrung. Vielmehr geht es um keit stecken geblieben. ERF Medien möchThemen wie Mangel an Perspektiven auften mithelfen, dass Frauen und Kinder grund fehlender Bildung, Gesundheit und wissen, dass für Gott alle Menschen gleich Schutz vor Ausbeutung und Gewalt. In allen liebenswert sind. Deshalb unterstützen sie Kontinenten herrschen in vielen Völkern mit der Partnerorganisation Trans World noch patriarchalische Strukturen und Radio das Projekt Hannah. Denkweisen. Viel Not herrscht hinter verschlossenen Türen. Und manche ganz offensichtlich. Kürzlich erschienene Rechercheresultate des Schweizer Fernsehens (Quicklink 690; s. S. 15) zeigten, dass antenne | Juni 2009 |9