Ausgewählte Kapitel Diskreter Mathematik mit Anwendungen
Transcription
Ausgewählte Kapitel Diskreter Mathematik mit Anwendungen
Lektion 6: utm- und smn-Theorem Wahlpflichtfach Bachelor Informatik 4. Semester Ausgewählte Kapitel Diskreter Mathematik mit Anwendungen Lektion 6: utm- und smn-Theorem Kurt-Ulrich Witt Sommersemester 2011 Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 1/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Inhaltsverzeichnis Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 2/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Sowohl aus Theoretischer als auch aus praktischer Sicht (1) Existenz einer berechenbaren universellen Funktion Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 3/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Sowohl aus Theoretischer als auch aus praktischer Sicht (1) Existenz einer berechenbaren universellen Funktion (2) Möglichkeit der Parametrisierung (effektive Programmierung) Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 3/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Sowohl aus Theoretischer als auch aus praktischer Sicht (1) Existenz einer berechenbaren universellen Funktion (2) Möglichkeit der Parametrisierung (effektive Programmierung) Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 3/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Codierung σ der Nullfunktionen und Projektionen (Code-) Alphabet: Σ = { |, #, O, π, ν, C, PRK, µ, [, ] , ; , , } Codierung: σ : µR → Σ+ mit σ(Ok ) = O|k , k ≥ 0 σ(πik ) = π|k #|i , 1 ≤ i ≤ k , k ≥ 1 Beispiele: σ(O3 ) = O||| σ(π25 ) = π|||||#|| Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 4/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Codierung σ der µ-rekursiven Funktionen sowie σ(x) = x für x ∈ { ν, C, PRK, µ, [, ] , ; , , } und σ(x1 x2 . . . xn ) = σ(x1 )σ(x2 ) . . . σ(xn ) für xi = Ok , k ≥ 0 xi = πik , 1 ≤ i ≤ k , k ≥ 1 xi ∈ { ν, C, PRK, µ, [, ] , ; , , } Beispiel add: PRK π11 , C ν; π33 Codierung: σ(PRK π11 , C ν; π33 ) = PRK [π|#|, C [ν; π|||#|||]] Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 5/28 Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Lektion 6: utm- und smn-Theorem Nummerierung von µR ρ : Σ → { 1, 2, . . . , 12 } definiert durch ρ(|) = 1 ρ(π) = 4 ρ(PRK) = 7 ρ( ]) = 10 ρ(#) = 2 ρ(ν) = 5 ρ(µ) = 8 ρ(; ) = 11 ρ(O) = 3 ρ(C) = 6 ρ([ ) = 9 ρ(,) = 12 Es sei pi ∈ P die i-te Primzahl, dann sei die Abbildung g : Σ+ → N definiert durch ρ(x1 ) g(x1 . . . xn ) = p1 Kurt-Ulrich Witt ρ(xn ) · . . . · pn Diskrete Mathematik • Lektion 6 6/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiele id = π11 Es gilt σ(id) = π|#| und g(π|#|) = 24 · 31 · 52 · 71 = 8 400 d.h. der (µ-rekursiven Implementierung der) Funktion id wird die Nummer 8 400 zugeordnet. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 7/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiele h i 1 = C ν; O0 Es gilt σ(1) = C [ν; O] und g (C [ν; O]) = 26 · 39 · 55 · 711 · 113 · 1310 = 1 428 273 264 576 872 238 279 737 182 200 000 d.h. der (µ-rekursiven Implementierung der) Funktion 1 wird die Nummer 1 428 273 264 576 872 238 279 737 182 200 000 zugeordnet. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 8/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Nummerierung von µR Durch die Funktion τ : µR → N definiert durch τ =g◦ρ werden den µ-rekursiven Funktionen (sehr große) Nummern zugeordnet. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 9/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Umkehrung von τ Die Funktion τ ist injektiv und damit umkehrbar. Berechne zu einer Zahl n ∈ N, die die Nummer einer µ-rekursiven Funktion f ist, f = τ −1 (n): (1) Zerlege n in seine Primfaktoren (2) Ordne diese der Größe nach Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 10/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Umkehrung von τ Die Funktion τ ist injektiv und damit umkehrbar. Berechne zu einer Zahl n ∈ N, die die Nummer einer µ-rekursiven Funktion f ist, f = τ −1 (n): (1) Zerlege n in seine Primfaktoren (2) Ordne diese der Größe nach (3) Fasse gleiche Faktoren zu Potenzen zusammen Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 10/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Umkehrung von τ Die Funktion τ ist injektiv und damit umkehrbar. Berechne zu einer Zahl n ∈ N, die die Nummer einer µ-rekursiven Funktion f ist, f = τ −1 (n): (1) Zerlege n in seine Primfaktoren (2) Ordne diese der Größe nach (3) Fasse gleiche Faktoren zu Potenzen zusammen (4) Decodiere die Potenzen gemäß Codetabelle Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 10/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Umkehrung von τ Die Funktion τ ist injektiv und damit umkehrbar. Berechne zu einer Zahl n ∈ N, die die Nummer einer µ-rekursiven Funktion f ist, f = τ −1 (n): (1) Zerlege n in seine Primfaktoren (2) Ordne diese der Größe nach (3) Fasse gleiche Faktoren zu Potenzen zusammen (4) Decodiere die Potenzen gemäß Codetabelle Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 10/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel Beispiel: 172 821 065 013 801 540 831 848 199 046 200 000 Kanonische Faktorisierung: 26 · 39 · 55 · 711 · 115 · 1310 woraus sich mithilfe der Codetabelle die µ-rekursive Funktion C [ν; ν] ergibt. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 11/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Totalisierung von τ −1 Die Funktion τ ist nicht surjektiv, d.h. ihre Umkehrung τ −1 ist nicht total, d.h. es gibt Zahlen n ∈ N, die nicht Nummer einer µ-rekursiven Funktion sind. Beispiele: alle Primzahlen größer als 5 30 hat die Faktorisierung 21 · 31 · 51 , woraus sich gemäß Codetabelle die Zeichenkette ||| ergibt, die keine µ-rekursive Funktion darstellt. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 12/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Totalisierung von τ −1 Surjektive Ergänzung von τ −1 : Wähle irgendeine Funktion aus µR, z.B. ω : N0 → N0 definiert durch ω(n) =⊥ Es gilt Def (ω) = ∅ ω ist µ-rekursiv, denn für h h i i f = C add; C ν; π22 , π12 gilt ω = µ [f ] (Übliche Notation: f (x, y ) = ν(y ) + x.) Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 13/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Totalisierung von τ −1 Total definierte Umkehrung der Funktion τ −1 : h : N → µR mit ( h(i) = f, falls i ∈ W (τ ) und τ (f ) = i 2 2 µ C add; C ν; π2 , π1 , sonst Die Funktion τ stellt eine sogenannte Gödelisierung von µR dar. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 14/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Gödelisierung Mit Gödelisierung (Gödelnummerierung) bezeichnet man eine effektive Codierung von Wörtern durch natürliche Zahlen. Im Allgemeinen ist für ein Alphabet A eine Gödelnummerierung gegeben durch eine Abbildung (Gödelabbildung) g : A∗ → N0 mit folgenden Eigenschaften: (i) g ist injektiv, d.h. für x1 , x2 ∈ A∗ mit x1 6= x2 ist g(x1 ) 6= g(x2 ). (ii) g ist berechenbar. (iii) Die Funktion χg : N0 → { 0, 1 } definiert durch ( 1, falls ein x ∈ A∗ existiert mit g(x) = n χg (n) = 0, sonst ist berechenbar. (iv) g −1 ist berechenbar. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 15/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Nummerierung von P Nummerierung ϕ : N0 → P der partiell berechenbaren Funktionen: ϕ(i) = f genau dann, wenn h(i) die Funktion f berechnet Es ist also ϕ(i) = f genau dann, wenn f von der µ-rekursiven Funktion berechnet wird, die durch die Nummer i codiert ist. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 16/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Nummerierung von P Σ+ σ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 17/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Nummerierung von P N0 g Σ+ σ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 17/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Nummerierung von P N0 g τ Σ+ σ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 17/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Nummerierung von P N0 g h τ Σ+ σ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 17/28 Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Lektion 6: utm- und smn-Theorem Nummerierung von P ϕ P N0 g h τ Σ+ σ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 17/28 Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Lektion 6: utm- und smn-Theorem Nummerierung von P ϕ P N0 g h τ Σ+ σ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 17/28 Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Lektion 6: utm- und smn-Theorem Nummerierung von P ϕ P N0 g h τ Σ+ σ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 17/28 Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Lektion 6: utm- und smn-Theorem Nummerierung von P id wird von h(8400) berechnet: τ (π11 ) = 8400 h(8400) = π11 ϕ(8400) = id ϕ 8400 ∈ N0 P 3 id τ h π11 ∈ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 18/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Nummerierung von P 1 wird von h(1 428 273 264 576 872 238 279 737 182 200 000) berechnet: τ (C [ν; O]) = 1 428 . . . h(1 428 . . .) = τ (C [ν; ν]) ϕ(1 428 . . .) = 1 ϕ 1 428 . . . ∈ N0 P31 τ h C [ν; O] ∈ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 19/28 Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Lektion 6: utm- und smn-Theorem Nummerierung von P h h h i ii h(30) = µ C add; C ν; π22 , π12 ϕ(30) = ω ϕ 30 ∈ N0 P3ω τ h µ C add; C ν; π22 , π12 ∈ µR Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 20/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Nummerierung von P Schreibweise: ϕi = f anstelle von ϕ(i) = f um „doppelte Argumente“ zu vermeiden: ϕi (x1 , . . . , xk ) = f (x1 , . . . , xk ) anstelle von ϕ(i)(x1 , . . . , xk ) = f (x1 , . . . , xk ) Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 21/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Abstrakte Programmiersprache (N0 , P, ϕ): N0 enthält alle Programme dieser Programmiersprache. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 22/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Abstrakte Programmiersprache (N0 , P, ϕ): N0 enthält alle Programme dieser Programmiersprache. P enthält alle Fuktionen, die von Programmen dieser Programmiersprache berechnet werden können. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 22/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Abstrakte Programmiersprache (N0 , P, ϕ): N0 enthält alle Programme dieser Programmiersprache. P enthält alle Fuktionen, die von Programmen dieser Programmiersprache berechnet werden können. ϕ ordnet jedem Programm (Syntax) seine Bedeutung (Semantik) zu. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 22/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Abstrakte Programmiersprache (N0 , P, ϕ): N0 enthält alle Programme dieser Programmiersprache. P enthält alle Fuktionen, die von Programmen dieser Programmiersprache berechnet werden können. ϕ ordnet jedem Programm (Syntax) seine Bedeutung (Semantik) zu. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 22/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Existenz einer universellen Funktion Es sei (N0 , P, ϕ) eine Nummerierung. Dann gibt es eine berechenbare Funktion uϕ ∈ P mit uϕ (i, x) = ϕi (x) uϕ heißt universelle Funktion von (N0 , P, ϕ). Da uϕ ∈ P ist, Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 23/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Existenz einer universellen Funktion Es sei (N0 , P, ϕ) eine Nummerierung. Dann gibt es eine berechenbare Funktion uϕ ∈ P mit uϕ (i, x) = ϕi (x) uϕ heißt universelle Funktion von (N0 , P, ϕ). Da uϕ ∈ P ist, existiert Funktion Uϕ ∈ µR, die alle µ-rekursiven Funktionen f ∈ µR berechnet: Uϕ (f , x) = f (x); Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 23/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Existenz einer universellen Funktion Es sei (N0 , P, ϕ) eine Nummerierung. Dann gibt es eine berechenbare Funktion uϕ ∈ P mit uϕ (i, x) = ϕi (x) uϕ heißt universelle Funktion von (N0 , P, ϕ). Da uϕ ∈ P ist, existiert Funktion Uϕ ∈ µR, die alle µ-rekursiven Funktionen f ∈ µR berechnet: Uϕ (f , x) = f (x); existiert k ∈ N0 mit uϕ = ϕk , d.h. mit ϕk (i, x) = uϕ (i, x) = ϕi (x) Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 23/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Existenz einer universellen Funktion Es sei (N0 , P, ϕ) eine Nummerierung. Dann gibt es eine berechenbare Funktion uϕ ∈ P mit uϕ (i, x) = ϕi (x) uϕ heißt universelle Funktion von (N0 , P, ϕ). Da uϕ ∈ P ist, existiert Funktion Uϕ ∈ µR, die alle µ-rekursiven Funktionen f ∈ µR berechnet: Uϕ (f , x) = f (x); existiert k ∈ N0 mit uϕ = ϕk , d.h. mit ϕk (i, x) = uϕ (i, x) = ϕi (x) Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 23/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel für Parametrisierung (effektives Programmieren) „Eingaben als Daten oder als Programme interpretieren“: Beispiel: mult : N0 × N0 → N0 mit mult(x, y ) = x · y . Dann z.B. x = 5 und y = 3, also mult(3, 5) möglich, aber auch x = (a + b)2 und y = (c − d). Damit ergibt sich die neue Funktion m : N40 → N0 definiert durch m(a, b, c, d) = mult((a + b)2 , (c − d)) = (a + b)2 (c − d) bzw. m(a, b, c, d) = mult(sqr (add(a, b)), minus(c, d)) Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 24/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel für Parametrisierung (effektives Programmieren) Durch Funktionen als aktuelle Parameter wird also aus h h ii mult = PRK O1 , C add; π13 , π33 die neue Funktion h h h ii h ii m = C mult; C sqr ; C add; π14 , π24 , C minus; π34 , π44 generiert. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 25/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Allgemeines Prinzip der Parametrisierung Es sei (N0 , P, ϕ) eine Nummerierung. Dann gibt es für alle n i ∈ N0 sowie für alle (x1 , . . . , xm ) ∈ Nm 0 und (y1 , . . . , yn ) ∈ N0 m+1 eine total berechenbare Funktion s : N0 → N0 , so dass ϕi (x1 , . . . , xm , y1 , . . . , yn ) = ϕs(i,x1 ,...,xm ) (y1 , . . . , yn ) gilt. Die Parameter x1 , . . . , xm können als Programme interpretiert werden. Die Funktion s generiert aus dem Progamm i und den Programmen x1 , . . . , xm das Programm s(i, x1 , . . . , xm ). Wichtig: Dieser Generator existiert allgemein, d.h. für alle i und alle (x1 , . . . , xm ): s ∈ R (sogar s ∈ PR). Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 26/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel für Parametrisierung (effektives Programmieren) Angewendet auf obiges Beispiel: i ist die Codierung der µ-rekursiven Funktion für mult Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 27/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel für Parametrisierung (effektives Programmieren) Angewendet auf obiges Beispiel: i ist die Codierung der µ-rekursiven Funktion für mult x1 die Codierung derµ-rekursiven Funktion für 4 C sqr ; C add; π1 , π24 Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 27/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel für Parametrisierung (effektives Programmieren) Angewendet auf obiges Beispiel: i ist die Codierung der µ-rekursiven Funktion für mult x1 die Codierung derµ-rekursiven Funktion für 4 C sqr ; C add; π1 , π24 x2 die Codierung der µ-rekursiven Funktion für C minus; π34 , π44 Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 27/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel für Parametrisierung (effektives Programmieren) Angewendet auf obiges Beispiel: i ist die Codierung der µ-rekursiven Funktion für mult x1 die Codierung derµ-rekursiven Funktion für 4 C sqr ; C add; π1 , π24 x2 die Codierung der µ-rekursiven Funktion für C minus; π34 , π44 y1 = a, y2 = b, y3 = c und y4 = d Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 27/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel für Parametrisierung (effektives Programmieren) Angewendet auf obiges Beispiel: i ist die Codierung der µ-rekursiven Funktion für mult x1 die Codierung derµ-rekursiven Funktion für 4 C sqr ; C add; π1 , π24 x2 die Codierung der µ-rekursiven Funktion für C minus; π34 , π44 y1 = a, y2 = b, y3 = c und y4 = d Die s würdedann aus von mult, Funktion den Codierungen C sqr ; C add; π14 , π24 und C minus; π34 , π44 die Codierung von m generieren. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 27/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Beispiel für Parametrisierung (effektives Programmieren) Angewendet auf obiges Beispiel: i ist die Codierung der µ-rekursiven Funktion für mult x1 die Codierung derµ-rekursiven Funktion für 4 C sqr ; C add; π1 , π24 x2 die Codierung der µ-rekursiven Funktion für C minus; π34 , π44 y1 = a, y2 = b, y3 = c und y4 = d Die s würdedann aus von mult, Funktion den Codierungen C sqr ; C add; π14 , π24 und C minus; π34 , π44 die Codierung von m generieren. Kurt-Ulrich Witt Diskrete Mathematik • Lektion 6 27/28 Lektion 6: utm- und smn-Theorem Kurt-Ulrich Witt Anforderungen an Berechenbarkeitskonzepte Gödelisierung von µR Nummerierung von P utm-Theorem smn-Theorem Diskrete Mathematik • Lektion 6 28/28